BIP

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Wirtschaftsbereiche
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
• Primärer Sektor
• Gütergewinnung aus der unmittelbaren Natur
• Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
• Im 19. Jhdt. 50% der Erwerbstätigen heute 2%
• Sekundärer Sektor
• Sachgüterproduktion
• Bergbau, Energie-, Bauwirtschaft und verarbeitendes Gewerbe
• Tertiärer Sektor
• Betriebe des Handels, Verkehrs und
• Dienstleistungen (Gastgewerbe, Finanzierung, freie Berufe (Ärzte,
Architekten, Rechtsanwälte und Künstler)
• (Quartärer Sektor)
• Informations- und Kommunikationstechnologie
• Erstellung, Verarbeitung und Verkauf von Informationen (bisher im tertiären
Sektor)
23. März 2010
Folie 1
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Wirtschaftsbereiche: Erwerbstätige /
Wertschöpfung - Daten
Deutschland bei der Arbeit, Stand 2004
Quelle: Statistisches Bundesamt
Erwerbstätige
Produktion
Branche
Mio.
Mrd. €
Öffentliche und private Dienstleister
11,6
455
Handel, Gastgewerbe, Verkehr
9,8
360
Produzierendes Gewerbe
8,0
500
Finanzierung, Vermietung,
Unternehmensdienstleister
6,3
584
Baugewerbe
2,3
83
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
0,9
22
23. März 2010
Folie 2
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Aufgaben zu Sektoren
1. Berechnen Sie die prozentualen Anteile der
aufgeführten Branchen bezüglich der
Erwerbstätigen und der Wertschöpfung.
2. Ordnen Sie die aufgeführten Branchen dem
primären, sekundären bzw. tertiären Sektor zu
und berechnen Sie die jeweiligen prozentualen
Anteile bezüglich der Erwerbstätigen und der
Wertschöpfung.
23. März 2010
Folie 3
Wirtschaftsbereiche: Erwerbstätige /
Wertschöpfung - Lösung 1
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Deutschland bei der Arbeit, Stand 2004
Quelle: Statistisches Bundesamt, Eigenberechnung
Erwerbstätige
Produktion
Branche
Mio.
%
Mrd. €
%
Öffentliche und private
11,6
29,8%
455
22,7%
9,8
25,2%
360
18,0%
Produzierendes Gewerbe
8,0
20,6%
500
25,0%
Finanzierung, Vermietung,
Unternehmensdienstleister
6,3
16,2%
584
29,1%
Baugewerbe
2,3
5,9%
83
4,1%
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
0,9
2,3%
22
1,1%
38,9 100,0%
2.004
100,0%
Dienstleister
Handel, Gastgewerbe,
Verkehr
Gesamt
23. März 2010
Folie 4
Erwerbstätige/Wertschöpfung
in den Sektoren – Lösung 2
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Stand 2004
Quelle: Statistisches Bundesamt
Eigenberechnung
Sektor
Erwerbstätige
Produktion
Mio.
%
Mrd. €
%
I
0,9
2,3%
22
1,1%
II
10,3
26,5%
583
29,1%
III
27,7
71,2%
1.399
69,8%
Gesamt
23. März 2010
38,9 100,0%
2.004 100,0%
Folie 5
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
• Die Wertschöpfung einer Volkswirtschaft wird mit Hilfe des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) ermittelt
• Das BIP basiert auf dem Inlandskonzept, erfasst werden
• Werte, die im Inland einer Volkswirtschaft erbracht werden
• Nicht eingerechnet werden Werte, die im Ausland erbracht werden, auch wenn
sie ein Inländer erbringt
• Das BIP ist der
•
•
•
•
•
mit Marktpreisen bewertete Wert
aller Sachgüter und Dienstleistungen
ohne Vorleistungen,
der im Laufe einer Wirtschaftperiode
innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erbracht wird
• Eine Reihe von Gütern kann jedoch nicht erfasst werden: z.B. private
Haushaltstätigkeit, heimische Gartentätigkeit, Nachbarschaftshilfe,
Nachhilfe der Eltern für ihre Kinder, Schattenwirtschaft ...
23. März 2010
Folie 6
Vorleistungen
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
• z.B. 1 kg Butter wird zu je 1,-- € hergestellt
1 kg Butter trägt mit je 1,-- € zum BIP bei
• Die Butter wurde aus der zuvor gewonnenen
Milch im Wert von 0,50 € hergestellt.
• Die Milch hat bereits zur Erhöhung des BIP
im Wert von 0,50 € beigetragen.
• Die Milch geht als Vorleistung in die Butter ein.
• Damit diese Wertschöpfung nicht doppelt gezählt wird, muss
der Wert der Milch vom Preis der Butter subtrahiert werden.
0,50 €
+ 1,-- €
Wert Milch
+ Wert Butter – Vorleistungen Wert des BIP
23. März 2010
- 0,50 €
= 1,-- €
Folie 7
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Bruttonationaleinkommen (BNE)
• Neben dem BIP gilt auch das Bruttonationaleinkommen als
wichtige Kenngröße für die Beurteilung der Wirtschaftlage
einer Volkswirtschaft
• Das BNE ist der mit Marktpreisen bewertete Wert aller
Güter und Dienstleistungen ohne Vorleistungen, die im
Laufe einer Wirtschaftsperiode von den Inländern einer
Volkswirtschaft erbracht werden.
• Im Gegensatz zum BIP, welches eine territoriale
Abgrenzung (das Inland) hat, erfolgt die Zugehörigkeit zum
BNE über die Staatsbürgerschaft.
• Dem BNE liegt das Inländerkonzept zugrunde
23. März 2010
Folie 8
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Bruttowertschöpfung
• Die Bruttowertschöpfung (BWS) ist eine Kennzahl der
Entstehungsrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
• Sie ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess
erzeugten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert),
• abzüglich dem Wert der im Produktionsprozess verbrauchten,
verarbeiteten oder umgewandelten Waren und Dienstleistungen, den
Vorleistungen. Nach ESVG 95 (Europäisches System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen) wird die BWS zu
Herstellungspreisen ausgewiesen.
• Die Nettowertschöpfung zu Marktpreisen ergibt sich aus der
Bruttowertschöpfung abzüglich der Abschreibungen.
• Die Nettowertschöpfung zu Faktorkosten oder das Volkseinkommen
ergibt sich aus der Nettowertschöpfung zu Marktpreisen zuzüglich der
Subventionen und abzüglich der geleisteten Produktionssteuern.
23. März 2010
Folie 9
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
BWS, BIP, BNE
Produktionswert (Herstellkosten, PW)
- Vorleistungen (ohne importierte VL)
- Importe
= Bruttowertschöpfung (unbereinigt)
- unterstellte Bankgebühr
= Bruttowertschöpfung (bereinigt)
ind
+ Gütersteuern (T )
- Gütersubventionen (Z)
= Bruttoinlandsprodukt (BIP)
+ Saldo der Primäreinkommen mit der übrigen Welt
= Bruttonationaleinkommen
- Abschreibungen
= Nettonationaleinkommen (Primäreinkommen)
- Produktion- und Importabgaben an die Staatskasse
+ Subventionen aus der Staatskasse
= Volkseinkommen
23. März 2010
Folie 10
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
BIP als Messgröße für
das Wirtschaftswachstum
• Der Wert der produzierten Güter ergibt sich aus
der Gütermenge multipliziert mit den Güterpreisen.
• Steigen die Preise der Güter, steigt auch das BIP
• Möchte man wissen, wie sich die Produktion von
einem auf das nächste Jahr verändert hat, muss
man die Preisänderungen ausschalten
• Dazu muss man die Realwerte des BIP ermitteln
• Der Realwert ist der Güterwert bewertet zu den
Preisen des Vorjahres
23. März 2010
Folie 11
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Jahr
2006
2007
2008
Berechnung des Realwerts
Gut Menge
A
500
A
600
A
700
Jahr Gut Menge
Preis Nominalwert Gut Menge
4€
2.000 € B
200
6€
3.600 € B
300
8€
5.600 € B
400
Preis Nominalwert
5€
1.000 €
7€
2.100 €
9€
3.600 €
Preis
Preis
2006 A
500
4€
2007 A
2008 A
600
700
6€
8€
Jahr Nominalwertgesamt
2006
3.000 €
2007
5.700 €
2008
9.200 €
23. März 2010
Realwert
nicht
ermittelbar
2.400 €
4.200 €
wnom
90%
61%
Gut Menge
B
200
5€
B
B
300
400
7€
9€
Realwertgesamt
--3.900 €
7.000 €
Realwert
nicht
ermittelbar
1.500 €
2.800 €
wreal
----79%
Folie 12
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
BIPnom in Deutschland 2008
2.489.400.000.000 €
Qelle: Statistisches Bundesamt
2.489,4 Mrd. €
~ 2,5 Billionen €
das entspricht:
113.154.545 Stück BMW 1er á 22.000 €
82.980.000 Stück BMW 3er á 30.000 €
65.510.526 Stück BMW 5er á 38.000 €
12.447.000 Stück ETW
23. März 2010
á 200.000 €
Folie 13
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
BIP 1.Q. 2002-1.Q.2009
Bruttoinlandsprodukt in
jeweiligen Preisen,
Originalwerte, Milliarden Euro
23. März 2010
Folie 14
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Bruttoinlandsprodukt
preisbereinigt (2000 = 100)
Veränderungsraten des Originalwertes zum Vorjahresquartal (in %)
23. März 2010
Folie 15
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
23. März 2010
Bruttoinlandsprodukt
preisbereinigt (2000 = 100)
Folie 16
Wachstumsraten des BIP
in Deutschland 1950-2008
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Reale Wachstum sraten des BIP
16, 7%
14, 7%
12, 7%
12,3%
12,1%
10, 7%
8,6%
8, 7%
6,7%
6, 7%
4, 7%
5,3%
4,8% 4,9%
4,2%
2,8%
2,7%
3,2%
3,0%
2, 7%
0, 7%
-1, 3%
23. März 2010
Folie 17
Strukturwandel in Deutschland
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen in Mrd. €
Land- und
prod.
Finanzierung,
öff. und
Forstwirt- Gewerbe
Handel,
priavte
schaft,
ohne
BauGastgew., Vermietung und
Jahr Fischerei Baugew. gewerbe Verkehr Unt.diestleister Dienstleister
2006
2000
1995
1990
1985
1980
1975
1970
20,09
23,46
21,27
16,00
15,56
15,49
14,17
10,77
23. März 2010
539,71 82,32
465,34 96,21
424,46 112,97
381,17 65,88
304,65 48,68
245,58 49,80
180,70 32,17
131,24 26,20
380,41
337,27
300,30
205,58
156,70
129,94
92,69
61,87
601,95
510,94
441,46
284,28
188,78
131,77
82,25
45,38
454,52
422,98
371,25
235,41
182,70
143,25
100,37
50,21
Folie 18
Strukturwandel -> 1970
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
1970
15%
3%
Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei
prod. Gewerbe ohne Baugew.
Baugewerbe
14%
41%
Handel, Gastgew., Verkehr
Finanzierung, Vermietung,
Unt.diestleister
öff. und private Dienstleister
19%
8%
23. März 2010
Folie 19
Strukturwandel ->2006
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
2006
1%
Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei
22%
26%
prod. Gewerbe ohne Baugew.
Baugewerbe
Handel, Gastgew., Verkehr
4%
Finanzierung, Vermietung,
Unt.diestleister
29%
öff. und private Dienstleister
18%
23. März 2010
Folie 20
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Ursachen Strukturwandel
• großer sektoraler Strukturwandel
• Grundstein: Erfindung der Dampmaschine 1776
Industrialisierungswelle (D Mitte 19. Jhdt.)
Wandel von der Agrar- zur Industriegesellschaft
• regionaler Strukturwandel z.B. Ruhrgebiet
• mangelnde Innovation
• zunehmend schlechtere Erreichbarkeit der Kohleflöze
• erstarrende Strukturen
• Kostengünstiger, internationale Konkurrenz
Niedergang der Montanindustrie hohe Arbeitslosigkeit
zunehmend Hochtechnologie (Elektrotechnik, Feinmechanik)
Sektoraler Sturkurwandel
von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft
23. März 2010
Folie 21
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Arbeit & Wissen
Produktionsfaktoren
Boden / Natur
Kapital /
Investitionsgüter
Berufstätigkeit
Luft, Licht, Wasser
Lagerhalle
Schulbildung
Bodenschätze
Industrieroboter
EDV-Kenntnisse
biologisches
LKW
Rechtskenntnisse
Wachstum
Gabelstapler
chemische Prozesse BGA
Grundstücke
23. März 2010
Folie 22
Produktion-Konsum-Umwelt
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Unternehmen
Na
tu
r
/
ng
stu
ela
ltb ll
we Mü
Um
Um
we
ltb
e
Mü last
ll ung
/
Umwelt
Arbeit / Wissen
Haushalte
Kombination der
Produktionsfaktoren
Produktion
Konsumgüter /
Dienstleistungen
Konsum
Investitionsgüter
23. März 2010
Folie 23
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Sparen der privaten
Haushalte
• Zwecksparen
• Vorsichtssparen
• Vermögenssparen
Hauptmotive für Sparen in Deutschland sind:
• Altersversorgung (ca. 67% der Sparer)
• Eigenkapitalbildung für den Erwerb von Wohneigentum
• Sparen für zukünftigen Konsum
• Sparen für Vermögensbildung
• Versorgung der Kinder
• Bildung eines Notgroschens
23. März 2010
Folie 24
Investitionen
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Investition = Anlage von Geldmitteln, um
zukünftig Erträge zu erzielen
Unterscheidung nach der Art:
• Sachinvestition
• Immaterielle Investition
Lizenzen, Patente, Know-how
• Finanzinvestition
Wertpapiere oder Beteiligung an Unternehmen
Unterscheidung nach dem Zweck
• Nettoinvestition = Erweiterungsinvesition
• Ersatzinvestition
23. März 2010
Folie 25
Sparen und Investieren
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
inv Nett
es otit
ion
Sp
are
n
Vermögensveränderung
Unternehmen
Konsumverzicht = Sparen
Konsumausgaben
Haushalte
Einkommen
Reinvestition
23. März 2010
Folie 26
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
Einfacher Wirtschaftskreislauf
VV
Nettoinvestitionen In
U
Reinvestitionen Ie
Vermögensveränderung
Sparen SH
Produktion
Transferzahlungen ZH
St
23. März 2010
Konsum
Konsumausgaben CH
Subentionen Zu
indirekte Steuern Tind
H
Faktoreinkommen Fe
direkte Steuern Tdir
Umverteilung
Folie 27
Wirtschaftskreislauf
10c WR 2009/10
Saldo 10, LAS
direkte Steuern
Sozialversicherung
Transferzahlungen
Haushalte
Staat
indirekte Steuern
Konsum
Sparen
Umverteilung
Volkseinkommen
Konsum
Unternehmen
Subventionen
Konsum
Produktion
Sparen
Export
Investitionen
Import
Aussenbeitrag
Aussenbeitrag
VV
Vermögensveränderung
Ausland
Sparen
Kreditaufnahme
23. März 2010
Folie 28
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