Ulcus cruris arteriosum mit MRSA-Besiedlung

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Cutimed® Sorbact®
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unwiderstehlich
Aus der Praxis für die Praxis
Ulcus cruris arteriosum
mit MRSA-Besiedlung
Astrid Probst
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ASTRID PROBST · KLINIKUM AM STEINENBERG · REUTLINGEN
Ulcus cruris arteriosum mit
MRSA-Besiedlung
Diagnosen:
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pAVK Stadium IV an beiden Unterschenkeln
Beidseits infizierte chronische Ulcera cruris arteriosum
Diabetes mellitus Typ II mit diabetischer Polyneuropathie
Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen
Anamnese und Aufnahmebefund:
Die 92-jährige Patientin leidet seit einem Jahr an Ulcera
cruris an beiden Unterschenkeln. Sie kam zu einer erneuten Wiederaufnahme in die stationäre Behandlung unseres
Krankenhauses, da eine deutliche Verschlechterung der
Ulcera beidseitig bei bekannter pAVK zu beobachten war.
Die Patientin leidet an einem insulinpflichtigen Diabetes
mellitus sowie einer pAVK beidseits und einer Herzinsuffizienz. Aufgrund der Gesamtsituation kam eine
operative Therapie nicht in Frage.
Zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme zeigten die
Wundabstriche eine reichliche Besiedlung der Wunden
mit Escherichia coli, Staphylococcus aureus und MRSA.
Therapie:
Die Therapie eines arteriellen Ulcus cruris stellt für uns
Wundmanager immer wieder eine große Herausforderung
dar, insbesondere dann, wenn auch operative Maßnahmen aufgrund eines schlechten Allgemeinzustandes des
Patienten nicht in Betracht gezogen werden können.
Weiterhin birgt eine verminderte Durchblutung des Gewebes bei bekannter pAVK die ständige Gefahr, dass
Nekrosen auftreten bzw. es zu einer Infektion kommt.
In dem beschriebenen Fall testeten wir die wirkstofffreie,
antibakterielle Cutimed® Sorbact®-Kompresse erstmalig
bei einer Ulcus cruris-Patientin mit MRSA-Besiedlung.
Wir beobachteten den Infektionsstatus der Wunden mit
Hilfe kontinuierlich genommener Abstriche und deren
mikrobiologischer Analyse. Weiterhin dokumentierten wir
den Wundheilungsverlauf sowie das Befinden der 92jährigen Patientin. Zur körperlichen Entlastung erhielt die
Patientin keine zusätzliche Antibiose und war unter ständiger Beobachtung unseres Fachpersonals auf Station.
Der Verbandwechsel mit Cutimed® Sorbact® erfolgte alle
2 Tage und die Wunden wurden mit einer antiseptischen
Lösung (Octenisept®) gespült. Cutimed® Sorbact® wurde
in Kombination mit einer Saugkompresse eingesetzt.
Resumee:
Nach 8-tägiger Behandlung mit Cutimed® Sorbact® wurden keine MRSA-Keime mehr in den Ulcera nachgewiesen.
Auch Escherichia coli, Staphylococcus aureus wurden
durch die Behandlung mit Cutimed® Sorbact® aus den
Wunden entfernt. Dieser mikrobiologische Befund wurde
für beide Unterschenkel in weiteren Abstrichen an den
Tagen 11 und 12 bestätigt.
Generell zeigte sich im Verlauf der Behandlung ein deutlicher Rückgang der Infektionszeichen. Neben der messbaren Keimreduktion fiel besonders die Abnahme des
Wundgeruchs und ein Rückgang der Rötung von Wundrändern und Umgebungshaut positiv auf.
Aufgrund der raschen Wundsanierung unter Anwendung
von Cutimed® Sorbact® und des verbesserten Heilungsverlaufs mittels des konservativen Therapiekonzepts wurde
die Patientin nach 14-tägigem stationärem Klinikaufenthalt in die ambulante Betreuung entlassen. Die weitere
Behandlung mit Cutimed® Sorbact® wurde empfohlen.
Vier Monate später bestätigten Kontrollabstriche im
Krankenhaus nochmals den positiven Heilungsverlauf
der Ulcera an beiden Beinen. Es wurde kein MRSA mehr
nachgewiesen.
Rechter Unterschenkel
1. Behandlungstag:
5. Behandlungstag:
Der Wundgrund ist fibrinös belegt. Die Wundränder
sind gerötet und geben Hinweise auf eine Infektion.
Starke Exsudation und ein unangenehmer Geruch weisen ebenfalls auf eine Infektion hin. Ein Wundabstrich
bestätigt: Escherichia coli, Staphylococcus aureus
und MRSA-Keime sind reichlich vorhanden.
Es ist ein deutlicher Rückgang der Wundbeläge zu verzeichnen. Die Rötung der Wundränder hat nachgelassen und erste Granulation ist sichtbar. Der Wundabstrich
zeigt eine Reduktion der Keimbesiedlung mit Escherichia
coli, Staphylococcus aureus und MRSA. Aufgrund
abnehmender Exsudation wird Cutimed® Sorbact® mit
einem Hydrogel als Feuchtigkeitsspender kombiniert.
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11. Behandlungstag:
14. Behandlungstag:
Zwei Wundabstriche in den letzten zwei Tagen bestätigten den Befund vom 5. Behandlungstag. Weder
Escherichia coli, Staphylococcus aureus noch MRSA
wurden nachgewiesen. Die Wunde ist saniert.
Das Bild zeigt, dass die Wunde frei von Belägen ist.
Granulation und Epithelisation setzen ein und die
Wunde verkleinert sich.
Granulations- und Epithelgewebe haben deutlich
zugenommen und die Wunde schließt sich. Rötung,
Wundgeruch und Bakterienbesiedlung haben im
Verlauf der Therapie abgenommen und zeigen einen
positiven Heilungsprozess an, der die Übergabe der
Patientin zu einer ambulanten Versorgung zulässt.
Linker Unterschenkel
1. Behandlungstag:
5. Behandlungstag:
Der Wundgrund ist fibrinös belegt und starke Exsudation, Rötung und unangenehmer Geruch lassen auf
eine Infektion schließen. Der Befund des Wundabstrichs bestätigt, dass reichlich Escherichia coli und
mäßig MRSA vorhanden sind.
Übergang von der Entzündungsphase zur Granulation.
Die Rötung der Wundränder und Umgebungshaut ist
zurückgegangen. Weiterhin wurden Wundbeläge entfernt und eine Vermehrung des Granulationsgewebes
ist sichtbar. Der Wundabstrich war heute bereits negativ.
Zur Bestätigung dieses Ergebnisses werden in den
folgenden Tagen nochmals Abstriche genommen.
11. Behandlungstag:
14. Behandlungstag:
Zwei Wundabstriche in den letzten zwei Tagen bestätigten den Befund vom 5. Behandlungstag: Kein Nachweis von Escherichia coli und MRSA. Die Wunde ist
infektfrei. Weiterhin ist auch optisch eine deutliche
Verbesserung des Wundstatus zu erkennen. Bei abnehmender Exsudation vermehrt sich das Granulationsgewebe. Kein Wundgeruch zu verzeichnen.
Die Granulation nimmt weiterhin zu und die Exsudation ist deutlich zurückgegangen. Die Rötung von
Wundrand und Umgebungshaut ist vollständig abgeklungen. Die Wunde ist frei von Escherichia coli. Trotz
einer Restkontamination mit MRSA (Ein Befund am 12.
Behandlungstag zeigt spärlich MRSA) kann die Übergabe zur ambulanten Versorgung stattfinden.
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Verfasser:
70471-00300-00
Anmerkung:
Der Produktname Cutisorb® Sorbact® wurde zum
01.01.2008 in Cutimed® Sorbact® umbenannt.
Die dargestellten Kasuistiken wurden u.a. mit
Cutisorb® Sorbact® Kompressen und Cutisorb®
Sorbact® Saugkompressen durchgeführt.
07/2008
Astrid Probst, Klinikum am Steinenberg, Steinenbergstraße 31, 72764 Reutlingen, Deutschland
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