Stammzellen - Basel Stem Cell Network

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The Basel Stem Cell Network (BSCN)
Stammzellen: Heute – Morgen
Samstag 28. November 2009; 09.00 – 13.00 Uhr
Kollegiengebäude der Universität Basel, Petersplatz 1, Aula
Das “Basel Stem Cell Network” stellt sich vor
Yves-Alain Barde
Professor für Neurobiologie
Biozentrum der Universität Basel
http://www.baselstemcells.ch/
28 Gruppen:
• Universität: Universitätsspital, Dept. Biomedicine,
Biozentrum, Phil II Fakultät: Ethik, Departement
Rechtswissenschaften
• D-BSSE (ETH Zürich in Basel)
• Friedrich Miescher Institut
• Pharmaindustrie
Warum ein Kompetenzzentrum
Stammzellen?
• Ein zukunftsweisendes Thema der modernen
Biologie
• Von der Grundlagenforschung bis zur klinischen
Anwendung
• Vernetzung
Probleme
• Komplexe Materie, die gesetzliche
Rahmenbedingungen erfordert
• Akzeptanz der Arbeiten mit embryonalen
Stammzellen, Gegenüberstellung mit
Adulten Stammzellen
• Versprechungen
Aussichten und Programm
• Anwendungen: Blut und Immunsystem
• Plastische Chirurgie, Prothesen
• Weitere Anwendungen: Haut,
Bauchspeicheldrüse, Muskulatur
• Neue Zellkultur- und Testsysteme
Ziele
• Ersatz ausfallender Organfunktion
• Nicht Jungbrunnen oder
Frischzelltherapie!
Was sind und was können Stammzellen?
Aleksandra Wodnar-Filipowicz
Professor für Experimentelle Hämatologie
Departement Biomedizin, Unispital Basel
Was sind Stammzellen ?
• Ein Wunder der Natur !
• Ein faszinierendes Forschungsobjekt !
Was können Stammzellen ?
Stammzellen sind zuständig für:
• die Aufrechterhaltung von Gewebe
(Homöostase im Körper)
• die Reparatur von Gewebe
! Stammzellen sind für den Organismus
unentbehrlich
Geschichte
1908: Vorhandensein von “Stammzellen” wird durch Alexander Maksimov
am Kongress der Gesellschaft für Hämatologie in Berlin postuliert
1960-er Jahre: Altman and Das (Purdue University, USA) entdecken, dass
im adulten Gehirn neues Gewebe aus Stammzellen gebildet wird
1963: McCulloch and Till (Toronto University, Kanada) zeigen das
therapeutische Potenzial von Knochenmarks-Stammzellen auf:
Transplantation
der Knochenmarkszellen
Langfristiger Wiederaufbau
des Knochenmarks
Embryonale und adulte Stammzellen
Totipotente Stammzelle
Zygote
Pluripotente Stammzellen
Embryonale Stammzellen
Multipotente Stammzellen
Adulte Gewebe-Stammzellen
Neurale Muskel Leber Mesenchymale Hämopoietische
Wo gibt es
adulte Gewebe-Stammzellen ?
Gehirn
Knochenmark/
Blut
Netzhaut/
Hornhaut
Leber/
Darm
Haut/
Haare
Herzmuskel
! Stammzellen in Organen, die sich schneller erneuern,
sind mehr “gefordert”
Pflanzliche Stammzellen
Meristem
(Bildungsgewebe)
in:
• Wurzeln
• Spross-Spitze
• Knospen
Wunder der Natur
Hautzellen
Blutzellen
Knochenmark
Peripheres Blut
ca. 104
1011 (täglich)
Stammzellen
Reife Zellen
Epidermis
erneuert sich
alle 4 Wochen
Täglich müssen 1 Billion (1012) neuer Zellen
auf präzise Weise nachgeliefert werden
Eigenschaften von Stammzellen
Selbsterneuerung
! Stammzellen:
• Selbsterneuerung
• Differenzierung
• Vermehrung
Stammzellforschung
Die Stammzellforschung
gehört zu den wichtigsten Gebieten
der biologischen und medizinischen
Forschung
Stammzellen - aus klinischer
Perspektive
Kann man Gewebe-Stammzellen
im Reagenzglas vermehren?
Im Prinzip nicht!
• In vivo: Stammzellen können transplantiert
werden ! Gewebe-Regeneration
• In vitro: Stammzellen können differenziert
werden ! Gewebe-Reparatur
Die andere Seite der Medaille:
Tumor Stammzellen
• Das Vorhandensein von Stammzellen in
Tumor-Gewebe ist seit 10 Jahren bekannt
• Identifiziert bei folgenden Tumoren:
–
–
–
–
–
–
–
Blutkrebs
Gehirn-Tumoren
Brustkrebs
Darmkrebs
Eierstockkrebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Prostatakrebs
Tumorzellen können Eigenschaften
zur Selbsterneuerung erwerben
Gesunde
Stammzelle
Tumor
Stammzelle
Differenzierung
ist blockiert
Gesundes
Gewebe
Tumor
Tumor-Stammzellen: Therapeutische
Relevanz
Chemotherapie
Rezidiv-Gefahr
Herausforderung:
Gezielte Therapie
gegen TumorStammzellen
Remission
Stammzellen:
• sind “Dornröschen” in unserem Körper
• sind Hoffnungsträger, die krankes Gewebe mit
Gesundem ersetzen können
• sind die Basis der “Regenerativen Medizin”
Neues Blut aus Stammzellen:
ein Blick in den Alltag
Alois Gratwohl
Professor für Hämatologie u. Stammzelltransplantation
Unispital Basel
Blut: ein besonderer Saft
• Blutflüssigkeit
– Wasser, Nährsalze
– Eiweisse
– Botenstoffe
• Blutkörperchen
– Erythrozyten
• Sauerstofftransport
– Leukozyten
• Infektabwehr
– Thrombozyten
• Blutstillung
Entstehung der Blutkörperchen
• Blutstammzelle
– Selbsterneuerung
– Weiterausreifung
• Vorläuferzellen
– Spezialisierung
•
•
•
•
Erythrozyt
Lymphozyt
Granulozyt/Makrophag
Thrombozyt
• Funktionsaufnahme
• 250 x 109/l Ez / Tag
• 100 x 109/l Tz / Tag
• 25 x 109/l Ez / Tag
Richtige Menge, zur richtigen Zeit, in richtiger Qualität
Idee der Knochenmarktransplantation
• Ersatz durch
gesundes
Knochenmarkes
• Prinzip bestätigt
• Problem
– Doppelte Barriere
– Abstossung
– Graft-versus-host
Krankheit
E.D. Thomas
Begriffe der Blut-Stammzelltransplantation
• Spendertyp
– Autolog, syngen, allogen
– HLA- identisches Geschwister,
Familie, Fremdspender
• Stammzellquelle
– Knochenmark –
Knochenmarktransplantation
– Peripheres Blut – Periphere
Blutstammzelltransplantation
– Nabelschnurblut
–Nabelschnurbluttransplantation
• Transplantationsart
– intravenös
EBMT Activity survey on HSCT 1973 - 2008
Allogeneic HSCT, autologous HSCT, Teams
18000
800
16000
Allo
Auto
14000
600
12000
H
10000
S
C
8000
T
Teams
400
6000
200
4000
2000
0
0
73
78
83
88
93
98
03
05
06
07
08
2008: final data
The European Group for Blood and Marrow Transplantation
EBMT Activity survey on HSCT in 2008:
main indications
Indication
Allogeneic
1st Tx.
Autologous
1st Tx.
Total
Leukaemias*
7596
978
8574
Lymphoproliferative
1688
13368
15056
615
2
617
62
1416
1478
699
170
869
75
26
101
10735
15960
26695
disorders
Bone marrow failures
Solid tumours
Non-malignant disorders
Others
Total
* includes CLL
2008: final data
EBMT Activity survey on HSCT
in 2008:
non malignant disorders
Indication
Allogeneic
1st Tx.
Autologous
1st Tx.
Total
BM aplasia – SAA
444
2
446
BM aplasia – Other
171
0
171
Hemoglob. – Thalassemia
241
0
241
61
0
61
Immune deficiencies
272
1
273
Inherited dis. Metabolism
116
6
122
9
163
172
Hemoglob. – Other
Auto immune
2008: final data
EBMT Activity Survey on HSCT 1990-2008
donor origin
100%
Family
90%
80%
Unrelated
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08
2008: final data
HSCT - rates in Europe 2008
Total transplants (all)
per 10 million 2008
0 or no report
1 - 50
51 - 200
201 - 400
> 400
Final data
Algeria
Iran
Israel
Lebanon
Saudi Arabia
South Africa
Tunisia
Jordan
Global Activity Survey 2006: final data
Main indications
Region
Leukemias
Lymphoproliferative
Allo
Auto
Total
15210 (89%)
1839
17049
3502 (13%)
23990
27492
153 (5%)
2772
2925
2396 (92%)
197
2593
21516 (43%)
28901
50417
disorders
Solid tumors
Non Malignant
disorders
Total
Worldwide Network for Blood and Marrow Transplantation
Resultate der Stammzelltransplantation
•
•
Abhängig von Spendertyp
Bester Spender
• Eineiiger Zwilling
•
•
•
Keine Abstossung
Keine Graft-versus-host
Krankheit
Trotzdem weniger Rückfall
EBMT
The European Group for Blood and Marrow Transplantation
Ursachen des Versagens
Toxicity
Infections
GvHD
Relapse
Toxizität
Infektionen
Immunologische
Reaktionen
Abstossung
GvHD
Rezidiv
The European Group for Blood and Marrow Transplantation
Neue Wege
• Weniger Toxizität
– Patienten eigen: keine Abstossung, keine GvHD
– Gezielter Einsatz: Stammzellen oder
Einzelprodukt
• Keine Spenderproblematik
– Rekrutierung, Lagerung (Nabelschnur)
– Risiko
• Kosten
Studien der Hämatopoiese an re-programmierten
menschlichen Zellen
Ziel und Möglichkeit
•
Entwicklungsbiologie
Unterschied Mensch – andere Spezies
Auswirkung definierter genetischer
Mutationen
•
Modell für Gentherapie
Behandlung von Patienten mit Gendefekt
•
Pharmakotherapie
Testung von Verträglichkeit und Wirkung
•
Transfusionsmedizin
Patienten-spezifische Zellen
Erythrozyten, Thrombozyten, NK-Zellen
•
Immuntherapie
Patienten-spezifische
Immunzellen
•
Stammzelltransplantation
Stammzellen
Patienten-spezifische Blut-
Schlussfolgerung
• Transplantation Blut bildender Stammzellen
– „Proof of principle“
– Ersatz versagender Organfunktion durch
Stammzellen
• Vorläufig „adulte“ Stammzellen; gesunde
Spender
• Zukunftshoffnung embryonale Stammzellen
– Mechanismen; gezielter Einsatz
• Langer Weg
Forschung!!
Knorpel und Knochen aus eigenen Zellen:
Biologische statt künstliche Prothesen
Ivan Martin
Professor für Tissue Engineering
Departement Biomedizin und Chirurgische Forschung
Unispital Basel
Tissue Engineering (Gewebezüchtung)
Definition
Tissue Engineering ist die Anwendung von Prinzipien und Methoden der Ingenieurund Naturwissenschaften zur Entwicklung von Ersatzstoffen, um Gewebefunktionen
wiederherzustellen, aufrechtzuerhalten oder zu verbessern.
(Langer & Vacanti, 1993)
Mesenchymale Stammzellen (MSC)
Selbsterneuerung
Knorpelzellen
Knochenzellen
Fettzellen
Sehnenbildende Zellen
Stromazellen
Muskelzellen
…..
Aus Knochenmark, Knorpeloberfläche, Fettgewebe
Ideales Transplantat: intelligentes Material
Gewebedefekt
Stimulation lokal ansässiger Zellen
Gerüste unterschiedlicher
Zusammensetzung, Struktur und Funktionalität
Hyaff®-11
Chondro-Gide®
Kein ausreichendes Wissen, um
Stammzellfunktionen im Körper
kontrollieren zu können
Polyactive®
Typischer mittels
Prozess
des Tissue Engineering
Knochenreparatur
Mesenchymaler
Stammzellen (MSC)
Zellisolierung
GewebeKnochen
entnahme
mark
Kein überzeugender Erfolg
Begrenzte Reproduzierbarkeit
Manueller Prozess
Arbeitsaufwändig
TEUER!
Gezüchtetes
Transplantat
Besiedelung/Kultur
in 3D-Gerüsten
Vermehrte
Zellen
Perfusion von Zellen durch ein Gerüst
1 mm
Säen
mit Perfusion
Perfusions-Kultur
1 mm
Konzept
Statisches
Säen
Statische Kultur
Können wir 3D-Perfusionskultursysteme vereinfachen ?
Tissue-Culture Under Perfusion (T-CUP)
Klinische Studie I
Heilung von Knochendefekten im Oberarmknochen
Verwendung von aus Fett isolierten, autologen
Stammzellen nach einem Oberarmbruch bei
Osteoporosepatienten (häufige Komplikationen)
(Studie in Vorbereitung)
Zellbasierte
Knorpelreparatur
Aus nasalen
Knorpelzellen
gezüchteter Knorpel
Zellisolierung
Knorpelentnahme
Gezüchtetes
Implantat
3D-Kultur
Vermehrte
Zellen
Klinische Studie II
Rekonstruktion des Nasenflügels nach Tumorentfernung
Test der Stabilität und Sicherheit von gezüchtetem Knorpel
Notwendigkeit einer GMP-Anlage
(Studie eingereicht an die Swissmedic)
Humane nasale Knorpelzellen
Scherkräfte
Kompression
Tiermodelle
Nasale Knorpelzellen scheinen für die Reparatur von
Defekten des Gelenkknorpels geeignet zu sein
Osteochondrale Konstrukte
Verkleben
Knorpelschicht
Knochenschicht
Klinische Studie III
Heilung von osteochondralen Defekten im Fussgelenk
Test von nasalen Knorpelzellen zur Rekonstruktion für Gelenkknorpel
(Studie in Vorbereitung)
Scale-up von gezüchteten Geweben
Ø 6 mm
Ø 50 mm
Perspektive: in Richtung einer biologischen Prothese?
50 mm
Vision für Regeneration von Geweben des Bewegungsapparates
Wissen
Stammzellbiologie
Systembiologie
Nanowissenschaft
Biomedizinische
Technik
GMP Anlage
Regenerative
Signale
Biologische
Prothese
Gezüchtete Implantate
für Knorpel und Knochen
Zeit
Danksagungen
EU Framework VI AUTOBONE
EU Framework VI STEPS
EU Framework VII DISC
ESA Multicell models
SNF-KTI: 3D Cell culture bioreactor
SNF-Div 3: Osteochondral composites
SNF-Div 3: Engin. bone vascularization
SNF-SCOPES: Cartilage TE bioreactor
Mesenchymale Stammzellen:
Kontrolleure der Organfunktion
Alan Tyndall
Professor für Rheumatologie
Felix Platter-Spital und Unispital Basel
Inhalt der Vorlesung
• Was ist eine mesenchymale Stammzelle?
• Was tut sie nach der Geburt?
• Wie können wir diese bei einer Krankheit
benützen?
Was ist eine Stammzelle?
Nach Teilung, eine Tochterzelle bleibt als Stamm, die andere
Tochterzelle geht zur Differenzierung.
Pluripotent
ESC
Pluripotent
stem cells
Totipotent
stem cells
Somatic
stem cell
Germ stem
cell
Oct4
Sox2
Klf4
c-Myc
Somatic Cell
Endoderm
Multipotent
stem cell
(adult, post natal)
Liver
Intestine
Pancreas
Ectoderm
Mesoderm
Skin
Hair
Nerves
Blood
Muscle
Bone
Cartilage
iPC
Primitive
germ cell
Gametes
Gametes
Somatic
cell
Die 3 grundsätzlichen
Gewebetypen
Mesenchymale Stammzellen für
schwere Autoimmunkrankheiten
Konzept
• „Homing“ am entzündeten Gewebe
und danach antientzündliche Effekte
• Reparatur von geschädigtem Gewebe
und Organen?
Homing of MSC
• Stromal derived factor-1 (SDF-1, CXCL12) in
bone marrow and (maybe) ischemic tissue and
CXCR4 on MSC. (Wynn, Blood 2004)
• Enzymic modification (fucosylation) increases
homing ( via E-selectin ) (Sackstein , Nat Med
2008)
• MSC home to tumors via tumor secreted
monocyte chemotactic protein -1 ( MCP-1).
(Dwyer, Clin Cancer Res 2007)
Immunomodulation: in-vivo models
•
Baboon skin graft - yes
•
Mouse MS model (EAE) – yes
(Uccelli A et al, Blood 2005;106:1755-61)
•
Mouse MS model (EAE) – yes
(Zhang J et al, Exp Neurol 2005;195:16-26))
•
Mouse RA model CIA -
( Pennesi et al , Arthritis Rheum 2007)
•
Mouse acute GvHD model – yes
•
Murine diabetes - yes ( islet cell + MSC Tx)
•
Other e.g. SLE, colitis , CIA etc
( Bartholemew et al , Exp Hematol, 2002)
yes
(Dazzi F et al)
(Urban et al, Stem Cells 2008)
Tissue injury : in-vivo models
•
Rat kidney ischaemia/reperfusion renal failure
model – protects pre and 12 hours
(Togel F et al, Kidney Int 2005;67(5):1772-1784)
•
Mouse bleomycin lung fibrosis model
–
–
–
Home to affected lung
Reduce inflammation and fibrosis
Most effective immediately after injury
2003;100(14):8407-8411)
•
(Ortiz L et al, Proc Natl Acad Sci U S A
Carbon tetrachloride hepatic fibrosis mouse
–
–
Protect immediately, not one week later
Some transdifferentiation to epthelium
(Fang B et al, Transplantation 2004;78(1):83-88)
Immunomodulation: clinical
•
Acute GvHD
- stage IV (9-year-old boy, leukaemia)
- arrested gut, skin and liver acute GvHD
(Le Blanc K et al, Lancet 2004;363(9419):1439-1441)
- 30/55 acute GvHD improved
( Le Blanc et al, Lancet 2008)
•
Crohns fistulae – 4 patients autologous adipose tissue derived MSC
- 75% improved
(Garcia-Olmo D, Dis Colon rectum 2005)
•
Multiple Sklerose – 10 cases . Intrathecal allogeneic bmMSC. Mixed
results.
(Moyeddin Bonab M et al , Iran J Immunol 2007)
•
Multiple Sklerose - Allogeneic adipose vascular stromal fraction (SVF)
cells and autologous MSC, IVI and intrathecal in 3 relapsing remitting
cases.
- improved some clinical features , MRI unchanged
(Riordan et al, J Transl Med 2009)
– 1 case.
- Allogeneic MSC. Improved
(Liang J et al , Mult Scler 2009)
•
Renal SLE – 4 cases. Allogeneic bone marrow derived MSC
- improved SLEDAI and proteinauria. 12-18 month follow-up
(Sun et al, Stem Cells 2009)
Zusammenfassung
• Mesenchymale Stammzellen spielen eine
wichtige Rolle bei Gewebe- und Organreparatur
• In vitro-Versuche und Tiermodelle unterstützen das Konzept
• Der Effekt ist durch lokal produzierte Faktoren
• Beim Menschen bis jetzt keine akute
Toxizität, aber noch keine langfristige
Sicherheit bestätigt
Stammzellen und Nervensystem
Yves-Alain Barde
Professor für Neurobiologie
Biozentrum der Universität Basel
Themen
• Gibt es Stammzellen im
Nervensystem?
• Meist diskutierte Anwendungen
• Experimente in der Kulturschale
Auch im Nervensystem gibt es Stammzellen!
Singvögel bilden immer wieder neue
Nervenzellen
Auch in Säugern werden neue Nervenzellen
Neue Nervenzellen werden im
Hippocampus gebildet und integriert
Im adulten Gehirn sind Stammzellen
in Nischen versteckt
Meist diskutierte Anwendungen von
Stammzellen im Nervensystem
• Krankheit von Alzheimer
• Krankheit von Parkinson
• Rückenmarkverletzung
Krankheit von Alzheimer:
keine sinnvolle Indikation
Rückenmark und Nerven läsion:
Auch nicht realistisch
Nacimiento W, Schmitt AB, Brook GA
Der Nervenarzt (1999) 70: 702-713
Stammzellen
1. Embryonale Stammzellen sind „alles
Könner“ („pluripotent“): aus ihnen
können ALLE Zellen des Körpers
entstehen.
2. Adulte Stammzellen gibt es in vielen
Organen. Sie haben ein BEGRENZTES
Differenzierungspotential
In vitro Differenzierung von embryonalen
Stammzellen in Neuronen
In vitro Differenzierung von menschlichen
embryonalen Stammzellen in Neuronen
Alternative zur Gewinnung von embryonalen
Stammzellen: Re-programmierung
• Ethisch unproblematisch
• Patient-spezifisch
In vitro Re-programmierung
•
Somatische Zellen (z.B. Hautzellen) können re-programmiert
werden
•
Re-programmierte Zellen haben die Kerneigenschaften von
embryonalen Stammzellen
•
„Adulte“ Stammzellen wären nicht abgestossen
Zusammenfassung
• Stammzellen: ein neues, wichtiges
Thema der Biologie und Medizin
• Re-programmierung ermöglicht völlig
neue Ansätze
• Zelltherapie mit Stammzellen im
Nervensystem ist noch ein Fernziel
• Zellkultur: Krankheitsmodelle,
Entwicklung von Arzneimitteln
• Aktivierung von endogenen
Stammzellen
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