L-Mesitran® Case Study: C128 Beinwunden – Pferd Eine 23-jährige KWPN-Stute wurde mit großen Wunden an den Beinen (Vaskulitis), wahrscheinlich als Folge einer Auto-Immunerkrankung, präsentiert. Die Wunden an den Beinen sind vergleichbar mit einer humanen Ulcus cruris- Erkrankung. Das Pferd hat eine umfangreiche Anamnese diesbezüglich und wurde im Universitätsklinikum in Utrecht (Niederlande) behandelt. Innerhalb der letzten zwei Jahre traten die Wunden immer wieder auf und wurden während der letzten zwei Monaten nur noch zweimal täglich mit Kochsalzlösung gespült und nicht abgedeckt. Diese alternative Vorgehensweise war nicht erfolgreich, die Wunden heilten nicht. Bei der ersten Überprüfung wurde festgestellt, dass die offensichtlich stark infizierten Beine üblen Wundgeruch produzierten. Das Gewebe war mazeriert, und es wurde beschlossen, die bakterielle Verunreinigung so schnell wie möglich mit antibakterieller Honig Salbe zu beseitigen. Die Infektion verhinderte die Wundheilung, deshalb war die Kontrolle der Infektion das primäre Ziel. Produkt: L-Mesitran Salbe Fallbericht von: Wijnmaalen S, DVM, Zoetermeer (www.dapzoe.nl); Brander A, RN, Hoorn (www.veterinairewondzorg.nl) Niederlande Methode Bei der ersten Behandlung dauerte die Reinigung der Wunden mit 0,9% Kochsalzlösung aufgrund ihrer Größe mehr als zwei Stunden. Danach wurde die Honig Salbe auf die Beine aufgetragen. Dies wurde manuell, mit Handschuhen getan. Nach dem Aufbringen der Salbe wurden die Beine mit absorbierenden Verbänden bedeckt und mit Vetwrap fixiert. Dieser Verband blieb für 2 Tage in situ um die Infektion durch die Anwendung von Honig Salbe zu beseitigen und den Beinen einige Ruhe zu geben. Meloxicam (VetacamTM) wurde als Schmerzmittel eingesetzt. Gleichzeitig beschloß der Tierarzt das Pferd mit Breitspektrum Antibiotika zu behandeln (Trimethoprim Sulfa) weil eine systemische Infektion enstanden war, die sich durch das Auftreten von Läsionen auf mehrere Teile des Körpers (Euter, Oberschenkel), manifestierte. Ergebnisse In den ersten Wochen reagierten die Beine sehr schnell und gut auf die Honig Behandlung. Das Wundexsudat war reduziert und enthielt weniger Eiter. Zwei Wochen nach Beginn der Honig Behandlung war der Wundgeruch weg. Das Pferd war lebhaft und schien weniger Schmerzen zu haben. Nach zwei Wochen wurde Meloxicam durch Prednison ersetzt, weil dies das Standard-Medikament für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen ist und Prednison und Meloxicam aufgrund von Wechselwirkungen nicht gleichzeitig verwendet werden können. Die Kombination dieser Medikamente und dieses Wundmanagement waren für eine Verbesserung der Wunden verantwortlich. Die Antibiotika wurden für einen Zeitraum von vier Wochen verschrieben. Die einzelnen nekrotischen Flecken verschwanden schnell. Die vorangegangenen Perioden von offenen Wunden hatten jedoch ihre Spuren in Form einer unregelmäßigen Oberfläche, verursacht durch die Bildung von Caro luxurians, hinterlassen. L-Mesitran® 2012 1. 24-12-2010 2. 05-01-2011 3. 17-01-2011 5. 28-01-2011 Deshalb dauerte es länger, bis die fibrinösen Beläge aufgelöst waren. Nach etwa fünf Wochen, war die Besitzerin in der Lage, das Pferd zu reiten, etwas das seit zwei Jahre nicht möglich gewesen war. Die Wunden benötigten noch Kompression mit Vetwrap, um die Bildung von Ödemen zu vermeiden. Nach vier Monaten waren die Wunden trotz der zugrunde liegenden Pathologie der Autoimmunerkrankung, vollständig geheilt. Nach mehreren Monaten wurde das „wilde Fleisch“, das sich gebildet hatte, durch den Tierarzt operativ entfernt. Die kleineren Flecken von Hypergranulationsgewebewaren während der Honig Behandlung mit einem Skalpel leicht entfernbar. Während der Behandlung wurde etwa 4 kg Honig Salbe verwendet. Diskussion Vaskulitis bei Pferden ist selten (Knottenbelt, 2002), in diesem Fall ist die zugrunde liegende Pathologie wahrscheinlich eine Autoimmunerkrankung, die die wiederkehrenden Wunden verursachte. Die Verschlechterung der Wunden enstand aufgrund der schlechten Stall Bedingungen (Westgate, 2011) und den Mangel an finanziellen Mitteln des Eigentümers für die richtige Pflege des Pferdes. Die erzielten Fortschritte bei der kombinierten Behandlung von Antiphlogistika, Schmerzmittel und Honig Salbe war bemerkenswert; innerhalb von zwei Wochen war der Wundegeruch weg und nach 5 Wochen konnte das Pferd wieder geritten werden. Die Wunden sind in 5 Monaten verheilt, im Gegensatz zu den vorherigen 2 Jahren, in denen ein holistischer Ansatz gewählt wurde. Erklärung Diese Fallstudie wurde unabhänging gemacht. Referenzen - Knottenbelt D (2002) Vasculitis: just what does it mean? Eq Vet Ed 14(5):247–251 - Westgate S et al. (2011) Microbiology of equinewounds and evidence of bacterial biofilms. Vet Microbiology 150(1-2):152–159