Monostabile Kippstufe Monostabile Kippstufe

Werbung
Laborbericht zum Thema
Monostabile Kippstufe
(Monoflop)
1
R1
470Ω
R4
33kΩ
R2
470Ω
XSC1
Ext T rig
+
_
C1
3
V1
5V
+
U1
_
2
33kΩ
100nF
B
A
R3
U2
5
4
BC237BP
BC237BP
R5
33kΩ
6
J1
7
Taste = Le erzeiche n
V2
5V
0
Datum: 03.04.2012
Autor: Maximilian Fuchs, Christoph Winkler
Friedrich-August Haselwander Gewerblich-Technische Schule Offenburg
0
+
_
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
Inhaltsverzeichnis
1
Grundlagen ................................................................................................. 4
1.1
1.1.1
Die Ladezeitkonstante τ................................................................ 4
1.1.2
Formeln ........................................................................................ 5
1.2
2
3
4
5
Kondensator ........................................................................................ 4
Transistor............................................................................................. 6
1.2.1
Ströme und Spannungen.............................................................. 6
1.2.2
Erklärung ...................................................................................... 6
1.2.3
Formeln ........................................................................................ 7
Analyse der Monostabilen Kippstufe........................................................... 8
2.1
Impulsdiagramm .................................................................................. 9
2.2
Funktionsprinzip................................................................................. 10
2.3
Analyse mit verschiedenen Kondensatorwerten ................................ 10
2.4
Berechnen der Impulsdauer............................................................... 11
Entwicklung einer eigenen monostabilen Kippstufe .................................. 12
3.1
Basisvorwiderstand RB (hier R4, R3 und R5)).................................... 12
3.2
Lastwiderstand RC (hier R1 und R2) .................................................. 13
3.3
Kapazität des Kondensators C1 ........................................................ 13
3.4
Ergebnis............................................................................................. 14
Kippstufen allgemein................................................................................. 15
4.1
Verschiedene Arten ........................................................................... 15
4.2
Anwendungen von Kippstufen ........................................................... 16
4.2.1
Flipflops in der Digitalelektronik .................................................. 16
4.2.2
Monoflops - Signaldauer............................................................. 16
4.2.3
Multivibrator – Blinkgenerator/ Tongenerator.............................. 17
Quellenverzeichnis.................................................................................... 18
Seite 2 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
5.1
Grafiken ............................................................................................. 18
5.2
Quellen .............................................................................................. 19
Seite 3 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
1 Grundlagen
1.1 Kondensator1
Ein Kondensator kann elektronische Ladungen speichern und gibt diese nach
der Aufladung wieder frei.
R2
1kΩ
C2
1µF
V2
12 V
Abbildung 1: einfache Kondensatorschaltung
1.1.1 Die Ladezeitkonstante τ
Die Ladezeitkonstante τ lässt sich über den Vorwiderstand R und die Kapazität
C des Kondensators errechnen.
τ = R⋅C
Beim Entladen: Pro τ entlädt
sich der Kondensator um 63,2% der
aufgeladenen Spannung
Beim Aufladen: Ebenso lädt sich der Kondensator um 63,2% der angelegten
Spannung beim Aufladen auf.
1
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0205301.htm
Seite 4 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
Nach 5 τ gilt der Kondensator als aufgeladen, dementsprechend benötigt dieser
wieder 5τ zum vollständigen Entladen. Das Auf- und Entladen ergibt graphisch
dargestellt eine e-Funktion (siehe Abbildung 2).
Abbildung 2: Auf- und Entladevorgang an einem Kondensator
2
1.1.2 Formeln
Dementsprechend lassen sich diese Formeln herleiten:
t=τ
τ = R⋅C
t = 5τ = 5 ⋅ R ⋅ C
2
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/diagramm/02053011.gif
Seite 5 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
1.2 Transistor
Abbildung 3: einfache Transistorschaltung
1.2.1 Ströme und Spannungen
UCE
=
Kollektor-Emitter-Spannung
UBE
=
Basis-Emitter-Spannung (Schwellwert)
IC
=
Kollektorstrom
IB
=
Basisstrom
1.2.2 Erklärung
Wenn die Spannung UBE über 0,7V (Standartwert) liegt schaltet der Transistor
durch. Somit können Elektronen die UCE Strecke passieren. Diese 0,7V
bezeichnet man als Schwellspannung.
Der Steuerkreis (Basis-Emitter) steuert so den Lastkreis (Kollektor-Emitter).
Kleine Spannungen im Steuerkreis können große Spannungen im Lastkreis
schalten. Der Transistor im Anwendungsgebiet kann also ein Relé ersetzten.
Seite 6 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
1.2.3 Formeln
Um ein sicheres Durchschalten des Transistors zu erreichen erhöht man IB um
das 2-5 fache. Dabei entsteht IBÜ
IBÜ = ü ⋅ IB
Die Gleichstromverstärkung B lässt sich über IC und IB errechnen:
B=
IC
IB
Die Ströme hängen wie folgt von einander ab:
IE = IB + IC
Die Leistung eines Transistors ergibt sich folgender maßen:
PT = IC ⋅ UCEsat
Seite 7 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
2 Analyse der Monostabilen Kippstufe
Die in Abbildung 4 dargestellte Monostabile Kippstufe wurde in Multisim
aufgebaut. An den Ausgang wurde ein Oszilloskop gehängt, an den Eingang
eine 5V Quelle.
1
R1
470Ω
R4
33kΩ
R2
470Ω
XSC1
Ext T rig
+
_
C1
3
V1
5V
+
U1
_
2
33kΩ
100nF
B
A
R3
U2
5
4
BC237BP
BC237BP
R5
33kΩ
6
J1
7
Taste = Le erzeiche n
V2
5V
0
Abbildung 4: Versuchsaufbau
Seite 8 von 19
0
+
_
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
2.1 Impulsdiagramm
Abbildung 5: Impulsdiagramm
In Abbildung 5 sieht man die Ausgabe des Ozilloskops am Ausgang. Der untere
rote Graph gibt den Zustand am Ausgang (Ein/Aus) an, der obere den Zustand
des Schalters (Zu/Auf). Der obere Graph erreicht seine obere Stellung, wenn
der Schalter eine Eingangsspannung von 5V liefert und seinen Tiefstpunkt,
wenn keine Eingangsspannung vorliegt (0V).
Wie sich erkennen lässt entsteht nur ein kurzes Ausgangssignal, welches
immer dann entsteht, wenn wir ein Eingangsignal über den Schalter geben.
Wenn man dieses, wie in Abbildung 6 misst kommt man auf etwa 2,3 ms. Diese
Monostabile Kippstufe erzeugt praktisch ein Ausgangssignal, dass etwa 2,3 ms
anhält, danach wirkt der Kondensator wie ein Widerstand.
Abbildung 6: Messung des Impulses
Seite 9 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
2.2 Funktionsprinzip
Wenn
die
Monostabile
Kippstufe
durch
einen
äußeren
Impuls
angesteuert wird ändert sich für eine kurze Zeit ihren Zustand, bevor sie
wieder von selbst in ihren ursprünglichen Schaltzustand (Ruhelage)
zurückkehrt. Diese Zeit, wie lange sie dazu braucht in ihre Ruhelage
zurückzukehren, wird durch ihre Dimensionierung (R4 und C1) bestimmt.
2.3 Analyse mit verschiedenen Kondensatorwerten
Kapazität C in nF
Ausgangssignaldauer t in ms
20
0,531
50
1,461
100
2,337
200
4,648
400
9,263
700
16,600
1000
27,888
Tabelle 1: Analyse mit verschiedenen Kapazitäten
In Tabelle 1 haben wir die Ergebnisse der Simulation dargestellt von
Kapazitäten von 20 bis 1000 nF. Wie man erkennen kann steigt mit der
Kapazität auch die Ausgangssignaldauer.
Eine größere Kapazität des Kondensators C1 bewirkt ein längeres
Ausgangssignal.
Seite 10 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
2.4 Berechnen der Impulsdauer3
Die Impulsdauer lässt sich nach folgender Formel berechnen:
t H = ln(2) ⋅ R 2 ⋅ C1
Angepasst auf die in Abbildung 4 dargestellte Schaltung:
t H = ln(2) ⋅ R 4 ⋅ C1
Beispielrechnung:
t H = ln( 2) ⋅ 33kΩ ⋅ 100nF
t H = 2,287ms
3
http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe#Haltezeit_.28approximiert.29
Seite 11 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
3 Entwicklung einer eigenen monostabilen Kippstufe
Wir entwickeln eine eigene monostabile Kippstufe die eine Impulsdauer von 10
µs
besitzt,
dazu
nehmen
wir
einen
Transistor
mit
einem
Gleichstromverstärkungsfaktor von etwa 200. Wir übersteuern diesen Transistor
dreifach.
Wir haben uns für einen BC237B entschieden. Abbildung 7 zeigt einen
Ausschnitt aus dem Datenblatt. Dieser Transistor verfügt zwar nur über ein B
von 180, seine anderen Werte passen aber sehr gut.
Abbildung 7: Datenblatt BC237B
3.1 Basisvorwiderstand RB (hier R4, R3 und R5))
Als erstes berechnen wir den Basisstrom IB:
B=
IC
IB
IB =
IC 100mA
=
≈ 0,556mA
B
180
Wir übersteuern wie schon erwähnt den Transistor dreifach:
IBü = IB ⋅ ü = 0,556mA ⋅ 3 ≈ 1,667mA
Seite 12 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
Nun berechnen wir die Spannung des Basisvorwiderstandes RB. UB beträgt 5V
(Eingangssignal).
URB = UB − UBEsat
= 5 V − 1,05 V = 3,95 V
max
Nun berechnen wie den Basisvorwiderstand RB
URB
3,95 V
=
≈ 2,361kΩ
IBü
1,667mA
RB =
3.2 Lastwiderstand RC (hier R1 und R2)
Die Spannung am RC berechnen wir so (UB beträgt 5V):
URC = UB − UCEsat min = 5 V − 0.2V = 4,8 V
Nun können wir den Lastwiderstand berechnen:
RC =
URC
4,8 V
=
= 48Ω
IC
100mA
3.3 Kapazität des Kondensators C1
In die in Kapitel 2.4 erwähnte Formel setzten wir unsere Werte ein und erhalten
den Wert des Kondensators:
t H = ln(2) ⋅ R 2 ⋅ C1
t H = ln(2) ⋅ R B ⋅ C1
C1 =
tH
10µs
=
≈ 6,11nF
ln(2) ⋅ R 2 ln(2) ⋅ 2,361kΩ
Seite 13 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
3.4 Ergebnis
Dadurch ergibt sich folgendes Schaltbild:
1
R1
48Ω
3
V1
5V
R4
2.361kΩ
R2
48Ω
2
C1
R3
6.11nF
2.361kΩ
U1
U2
5
4
BC237BP
BC237BP
R5
2.361kΩ
0
6
Abbildung 8: neues Schaltbild
Hinweis: Wir haben mit einem BC237B gerechnet, in Multisim existiert nur ein
BC237BP mit komplett anderen Daten, somit ist eine Simulation nicht möglich.
Seite 14 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
4 Kippstufen allgemein
4.1 Verschiedene Arten4
Bei Kippstufen unterscheidet man folgende Arten:
Bistabiles Verhalten (Flipflop):5
Bei einem bistabilen Verhalten können zwei stabile Zustände eingenommen
und gespeichert werden. Zusätzlich kann ein Flipflop eine Datenmenge von
einem Bit über längere Zeit speichern und ist daher fundamentaler Bestandteil
vieler elektronischer Schaltungen.
Monostabiles Verhalten (Monoflop)6
Ein Monostabiles Verhalten kann nur einen stabilen Zustand annehmen. Von
außen angesteuert kann es für kurze, bestimmte Zeit einen anderen Zustand
annehmen, fällt aber nach dieser Zeit wieder in den Ruhezustand.
Astabiles Verhalten (Multivibrator)7
Ein astabiles Verhalten kann sich in zwei Zuständen befinden und zwischen
diesen selbstständig oder von außen gesteuert hin und her schalten.
4
http://de.wikipedia.org/wiki/Kippstufe
5
http://de.wikipedia.org/wiki/Bistabile_Kippstufe
6
http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe
7
http://de.wikipedia.org/wiki/Multivibrator
Seite 15 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
4.2 Anwendungen von Kippstufen
4.2.1 Flipflops in der Digitalelektronik8
Flipflops finden in der Digitalelektronik eine große Anwendung, da sie unter
anderem als 1-Bit-Speicher betrachtet werden können. So werden sie
beispielsweise in Mikroprozessoren und Speicherzellen von statischem RAM
eingesetzt.
Oft werden sie auch in Zählschaltungen als Frequenzteiler eingesetzt.
Auch in Quarzuhren werden sie angewendet. Dort gibt eine Kette von 15
Flipflops den Sekundenimpuls.
4.2.2 Monoflops - Signaldauer
Da ein Monoflop bei einem Impuls ein dimensionierbares Ausgangssignal
liefert, können diese auch als eine Art Zeitschaltuhr verwendet werden.
Beispielsweise in einem Treppenhaus9. Die Beleuchtung soll nach einem
Impuls durch den Schalter nach einer gewissen Zeit wieder automatisch
ausgehen. Dimensioniert man nun einen Monoflop so, dass das tH (Haltezeit)
so lange anhält, wie die Beleuchtung an sein soll, so ist die Monostabile
Kippstufe eine ideale Zeitschaltuhr.
Auch in Impulsgeneratoren10 findet die Monostabile Kippstufe Einsatz.
Impulsgeneratoren liefern einmalig oder wiederholt für kurze Zeiträume
elektrische Leistung. Ein Monoflop liefert durch seine Dimensionierung die
Länge dieser elektrischen Leistungen.
8
http://de.wikipedia.org/wiki/Bistabile_Kippstufe#Breite_Verwendung_in_der_Digitalelektronik
9
http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe#Anwendungsbeispiele
10
http://de.wikipedia.org/wiki/Impulsgenerator
Seite 16 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
4.2.3 Multivibrator – Blinkgenerator/ Tongenerator11
Ein Multivibrator kann zwischen zwei Zuständen selbständig oder von außen
angesteuert wechseln. Somit kann er ein Signal erzeugen, dass immer
zwischen zwei Zuständen hin und her springt. Genau dieses Verhalten ist bei
einem Tongenerator oder Blinkgenerator erwünscht, da diese beispielsweise
ein Lämpchen zum blinken (durch ständigen Signalwechsel) oder eine
Frequenz, die sich ständig wiederholt erzeugen müssen.
11
http://de.wikipedia.org/wiki/Multivibrator#Anwendungen
Seite 17 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
5 Quellenverzeichnis
5.1 Grafiken
Seite
Abbildung 1: einfache Kondensatorschaltung............................................................. 4
Multisim
Abbildung 2: Auf- und Entladevorgang an einem Kondensator................................... 5
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/diagramm/02053011.gif
Abbildung 3: einfache Transistorschaltung ................................................................. 6
Multisim
Abbildung 4: Versuchsaufbau..................................................................................... 8
Multisim
Abbildung 5: Impulsdiagramm .................................................................................... 9
Multisim
Abbildung 6: Messung des Impulses .......................................................................... 9
Multisim
Abbildung 7: Datenblatt BC237B ...............................................................................12
Screenshot aus
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet2/d/0j4804uh2fj973ol0pqczgsx987y.pdf
Abbildung 8: neues Schaltbild ...................................................................................14
Multisim
Seite 18 von 19
Laborbericht
Thema: Monostabile Kippstufe
5.2 Quellen
Seite
1
Grundlagen........................................................................................................... 4
1.1
Kondensator ................................................................................................. 4
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0205301.htm
2
Analyse der Monostabilen Kippstufe..................................................................... 8
2.4
Berechnen der Impulsdauer.........................................................................11
http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe#Haltezeit_.28approximiert.29
4
Kippstufen allgemein ...........................................................................................15
4.1
Verschiedene Arten .....................................................................................15
http://de.wikipedia.org/wiki/Kippstufe
http://de.wikipedia.org/wiki/Bistabile_Kippstufe
http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe
http://de.wikipedia.org/wiki/Multivibrator
4.2
Anwendungen von Kippstufen .....................................................................16
http://de.wikipedia.org/wiki/Bistabile_Kippstufe#Breite_Verwendung_in_der_Digitalelektr
onik
http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe#Anwendungsbeispiele
http://de.wikipedia.org/wiki/Impulsgenerator
http://de.wikipedia.org/wiki/Multivibrator#Anwendungen
Seite 19 von 19
Herunterladen