1 Grammatik – Wortarten Das Nomen (= Namenwort = Substantiv) 1.Es gibt 3 Geschlechter (= Genus) Maskulin (= männlich) : der Feminin (= weiblich): die Neutrum (= sächlich) :das Bei vielen Wörtern kann man das Geschlecht nicht „sehen“. Daher lerne den Artikel immer mit. 1.1. Manchmal kann man das Geschlecht an der Nachsilbe erkennen. Geschlecht Maskulin Endung -er -ling Neutrum -chen -lein -t -e -ung -heit -keit -schaft -ei Feminin Beispiel der Fehler der Schmetterling das Bächlein das Kindlein die Fahrt die Karte die Zeitung die Freiheit die Fröhlichkeit die Mannschaft die Bäckerei Ausnahmen die Leiter, das Fenster 1.2. Manchmal erkennt man das Geschlecht an der Bedeutung der Worte. So sind Monate, Jahreszeiten, Himmelsrichtungen, Wetter und Automarken maskulin. Alle Farbnamen (das Weiß) sind neutrum und alle Motorradnamen feminin. Alle Männer sind maskulin und natürlich auch männliche Berufe und alle Frauen feminin. 2. Nomen bezeichnen Konkreta (= Gegenstände, Lebewesen,) und Abstrakta(= Glück, Liebe, Vorgänge und Zustände). Das ist gar nicht so leicht zu unterscheiden. Könntest du das Nomen photographieren, so ist es ein Konkreta! Morgenbesser Monika 1 2 Grammatik – Wortarten 3. Fast alle Nomen haben ein Plural (= Mehrzahl). Natürlich gibt es Regeln für die Mehrzahlbildung. Leichter ist es die Mehrzahl mit dem Nomen und dem Artikel mit zu lernen. So haben Nomen die auf –o, -i, oder –a enden ein –s im Plural: die Autos, die Omas, die Radiergummis. Nomen die im Plural auf –er enden, haben auch einen Umlaut dazu bekommen. das Buch – die Bücher 4. Der Kasus (= Fall) Im Deutschen verlangen bestimmte Verben und Präpositionen bestimmte „Fälle des Nomen“. Wir kennen vier Fälle. Beispiel: Eva denkt an (Präposition + 4.Fall) den Hund. Der Arzt hilft (Verb+ 3.Fall) dem Kranken. Ihre Bildung lernst du am besten auswendig. Du brauchst sie immer wieder! SINGULAR 1.Fall Nominativ 2. Fall Genitiv 3. Fall Dativ 4. Fall Akkusativ maskulin der Hund feminin die Schwester neutrum das Buch des Hundes der Schwester des Buches dem Hund der Schwester dem Buch den Hund die Schwester das Buch Bei der Mehrzahl gibt es nur eine Form: PLURAL Morgenbesser Monika maskulin die Hunde der Hunde den Hunden die Hunde feminin die Schwestern der Schwestern den Schwestern die Schwestern 2 neutrum die Bücher der Bücher den Büchern die Bücher 3 Grammatik – Wortarten 5. Andere Wortarten werden zu Nomen! Adjektive, Verben und Partizipien können im Satz zu Nomen werden. Sie stehen dann an Stelle einer Person (die Rothaarige, der Reisende) oder einer Sache (nichts Neues). Als Satzglied betrachtet sind sie dann Subjekt oder Objekt im Satz. Verb reisen dazu gehörendes Partizip reisend gehen bekennen gehend bekannt neues Nomen der Reisende ein Reisender der Gehende der Bekannte Als Nomen gebrauchtes Adjektiv das Gute alles Neue nichts Schönes, etwas Schönes Adjektive gut neu schön Das Adjektiv (= Eigenschaftswort) WAS IST EIN Eigenschaftswort) 1. Adjektive beschreiben Nomen. Man fragt nach ihnen mit: Wie ist etwas? Wir begrüßen den neuen Schüler. –Wie ist der Schüler? - neu! Das schöne Haus gefällt mir. – Wie ist das Haus? – schön! 2. Adjektive beschreiben auch, wie jemand etwas tut: Er lernt gut. Wie lernt er? – gut(=Adjektiv) 3. Adjektive werden fast immer klein geschrieben. 4. Typische Endungen für Adjektive sind: -lich, -ig, -bar, -isch Beispiele: grausam, hässlich, berechenbar, kindisch,… 4. Manchmal werden Adjektive groß geschrieben. 4.1. Steht ein unbestimmtes Zahlwort(etwas, nichts, wenig, einiges, alles,…) vor einem Adjektiv, wird das Adjektiv groß geschrieben. Denn es wird dann Morgenbesser Monika 3 4 Grammatik – Wortarten hauptwörtlich gebraucht. Das heißt, es wird als Subjekt oder Objekt im Satz verwendet z.B.:.....nichts Neues Er hatte sich zum Geburtstag nichts Neues erwartet. .......viel Schönes Wir haben im Urlaub viel Schönes erlebt. 4.2. Steht ein Artikel (der, die, das, den, ein…) oder ein gedachter Artikel davor, wird das Adjektiv zum Nomen und groß geschrieben. Das kleine Schwarze steht ihr gut. Wenn die Ampel auf (dem) Grün steht, darfst du gehen. Der Braune galoppiert am besten von allen. Er lässt das Angebrannte im Topf einweichen. Übung Verwende die Adjektive als Nomen! Beim ersten Mal, indem du einen Artikel davor stellst und beim zweiten Mal, indem du die vorgegebenen Zahlwörter davor stellst. gut das Gute, alles Gute Sie lobt das Gute in der Arbeit. Ich wünsche dir alles Gute. lieb der Liebe, nichts Liebes …….. …….. süß allerlei Süßes, etwas Süßes, das Süße …. …. …. traurig wenig Trauriges, der Traurige …. …. interessant alles Interessante, das Interessanteste … … Morgenbesser Monika 4 5 Grammatik – Wortarten Die Artikel (= Begleitwörter) 1. Artikel begleiten Nomen. Sie heißen je nach Geschlecht a) bestimmte Artikel: der, die, das b) unbestimmte Artikel: ein, eine, ein Stellt man einen Artikel vor ein Verb oder Adjektiv, so wird es auch groß geschrieben, weil es dann nominal (das heißt wie ein Nomen) im Satz gebraucht wird. Beispiele: Ihm macht das Laufen Spaß. Er fühlt sich durch unser Jammern gestört. Er wünscht ihr alles Gute zum Geburtstag. Die Pronomen (= Fürwörter) Pronomen können anstelle von Nomen stehen oder bestimmen, zu wem die Nomen gehören. 1. Persönliche Fürwörter Singular 1.Person 2. Person 3. Person Plural 1. Person 2. Person 3.Person ich du er,sie,es wir ihr sie (die Kinder) 2. Besitzanzeigende Fürwörter Unser, ihre, seine, meine, deine,….. Die Numerale (= Zahlwörter) Wir unterscheiden bestimmte und unbestimmte Zahlwörter. Alle bestimmten Zahlwörter bezeichnen eine ganz bestimmte, eindeutige Zahl: eins, zwei, hundertünf…. Unbestimmte Zahlwörter sind: alles, alle, kein, allerlei, manch, wenig, nichts,… Nach unbestimmten Zahlwörtern schreibt man Adjektive groß. Beispiel: alles Neue wenig Schönes Morgenbesser Monika 5 6 Grammatik – Wortarten Die Verben(= Zeitwörter) 1. Wir unterscheiden schwache Verben und starke Verben. Starke Verben verändern in der zweiten und /oder der dritten Stammform ihren Wortstamm. Schwache Verben verändern den Wortstamm nicht. Nennform / 1. Stammform Präteritum /2. Stammform Partizip II/3.Stammform gehen sehen tanzen ging sah tanzte gegangen gesehen getanzt 1. Alle Verben lassen sich in alle Zeiten setzen. Das Präsens (Gegenwart) Sie sagt aus, was zur Zeit, also gerade jetzt, passiert. z.B: Es herrscht große Aufregung. Unser Hund bellt laut. Ich esse ein Brot. Die Endung hinter dem Wortstamm nennt man Personalendung, an ihr kann man die Person, das Subjekt, des Satzes erkennen. 1.Person/Singular ich gehe 2.Person/Singular du gehst 3.Person/Singular er geht 1.Person/Plural wir gehen 2.Person/Plural ihr geht 3.Person/Plural sie gehen Das Präteritum ( Mitvergangenheit) Wenn man über Vergangenes schreibt, verwendet man fast immer das Präteritum 1.Person/Singular ich redete 2.Person/Singular du redetest 3.Person/Singular er redete Morgenbesser Monika 1.Person/Plural wir redeten 2.Person/Plural ihr redetet 3.Person/Plural sie redeten 6 7 Grammatik – Wortarten Das Futur Es gibt an, was in der Zukunft passieren wird. Das Futur wird mit dem Hilfszeitwort werden und dem Infinitiv gebildet. z.B: Ich werde morgen über diesen Witz lachen. 1.Person/Singular 2.Person/Singular 3.Person/Singular ich werde essen du wirst essen er wird essen 1.Person/Plural 2.Person/Plural 3.Person/Plural wir werden essen ihr werdet essen sie werden essen Das Perfekt Beim mündlichen Erzählen verwenden wir meistens das Perfekt (=Vergangenheit). Das Perfekt wird aus einer Personalform von haben oder sein gebildet und dem 2. Partizip des Verbs, das aussagt, was geschieht. 1.Person/Singular ich habe gegessen 2.Person/Singular du hast gegessen 3.Person/Singular er hat gegessen 1.Person/Plural wir haben gegessen 2.Person/Plural ihr habt gegessen 3.Person/Plural sie haben gegessen Für die Bildung des Perfekts braucht man die Personalformen der Hilfsverben SEIN oder HABEN. SEIN ich bin du bist er / sie /es ist wir sind ihr seid sie sind HABEN ich habe du hast er / sie / es hat wir haben ihr habt sie haben Morgenbesser Monika 7 8 Grammatik – Wortarten Das Plusquamperfekt Es wird auch Vorvergangenheit genannt. Es erzählt von in der Vergangenheit geschehenen Ereignissen, die auch dort vor anderen stattgefunden haben. 1.Person/Singular ich hatte gegessen 2.Person/Singular du hattest gegessen 3.Person/Singular er hatte gegessen 1.Person/Plural wir hatten gegessen 2.Person/Plural ihr hattet gegessen 3.Person/Plural sie hatten gegessen Z.B:. Nachdem er gegessen hatte, griff er zu seinem Buch. Obwohl er im See geschwommen war, fror er nicht. Interjektionen (= Ausrufwörter) Ausrufwörter werden am Satzanfang groß geschrieben und lassen sich nicht verändern, egal, wo sie im Satz stehen. Beispiele: Oh, ah, iie,hallo, …. Konjunktionen (= Bindewörter) Bindewörter verbinden Sätze und Wörter miteinander. Sie können nicht verändert werden. Beispiele: weil, dass, und, oder, wenn, aber,… Adverbien (= Umstandwörter) 1. Sie geben einen „Umstand“ an. Sie sind unveränderlich, das heißt sie werden nicht in Fall und Zahl einem Nomen angepasst oder in verschiedene Zeiten gesetzt. 2. Wir unterscheiden Adverbien der Zeit, des Ortes, der Art und Weise, des Grundes. Beispiele: gestern, morgen,… (Wann?) dort, hier, vorne,… (Wo?) gerne, super, besonders… (Wie?) Morgenbesser Monika 8