Nährstoffe und Vitamine

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Was bedeutet gesunde Ernährung?
Ernährungsempfehlungen
kritisch hinterfragt
Teil I: Gewicht und Abnehmen
Dr. med. Friederike Bischof, MPH
Darauf kommt es an:
Richtige(s) ...
• ... Körpergewicht
• ... Kalorienzahl
• ... Fettmenge
• ... Fettauswahl
• ... Kohlenhydrat-Menge
• ... Kohlenhydrat-Art
• ... Eiweißmenge
• ... Ballaststoffe
• ... Flüssigkeitszufuhr
• ... Vitamine und Spurenelemente
Essen und Verdauung
Grundnährstoffe: Fett
Fett ist der größte Energielieferant (und Dickmacher)
Fett ist vor allem enthalten in:
–
–
–
–
–
–
Butter, Margarine, Öle, Bratfett
fettem Fleisch, fettem Fisch
fetter Wurst, fettem Käse
Sahneprodukte, Creme fraiche
Eigelb, Mayonnaise
Süßwaren, Nüsse
1 Gramm Fett enthält 9 kcal
Grundnährstoffe: Eiweiß
Eiweiß ist lebensnotwendig - aber zuviel ist schädlich
Eiweiß ist vor allem enthalten in:
–
–
–
–
–
–
Magerem Fleisch
Magerer Wurst
Magerem Fisch
Magerem Käse, Magerquark
Eiklar
Soja, Tofu
1 Gramm Eiweiß enthält 4 kcal
Grundnährstoffe: Kohlenhydrate
Kohlenhydrate liefern dem Körper schnell verfügbare
Energie
Kohlenhydrate sind vor allem enthalten in:
–
–
–
–
–
–
Zuckerstoffen, Süßigkeiten
Obst und Früchten
Getreideprodukten: Mehl, Grieß, Mais, Reis
Brot, Kuchen, Nudeln
Kartoffeln
Milch, Joghurt, Kefir, Buttermilch, Dickmilch
1 Gramm Kohlenhydrate enthält 4 kcal
Grundnährstoffe
Energie = geleistete Arbeit
Energie ist enthalten in:
–
–
–
–
–
Wasser
Kohlenhydrate
Eiweiß
Fett
Alkohol
0 kcal/g
4 kcal/g
4 kcal/g
9 kcal/g
7 kcal/g
Empfehlungen der DGE
• Mindestens 50% der Energie
soll aus Kohlenhydraten stammen,
–
dabei sollen komplexe Kohlenhydrate bevorzugt
werden (Stärke statt Zucker)
• Höchstens 30% der Kalorien soll aus Fett
stammen, dabei sollen
–
–
die gesättigten Fettsäuren höchstens 10%
betragen und
der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren
10% nicht überschreiten
Ernährungspyramide
•
Zucker, Süßigkeiten, Fette, Öle
Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier,
Wurst, Käse, Milch und
Milchprodukte
Gemüse, Salat, Obst
Brot, Getreideprodukte,
Reis, Haferflocken,
Nudeln, Kartoffeln,
Hülsenfrüchte
Die 10 Regeln der
Deutschen Gesellschaft für
Ernährung
Die neu formulierten und aktualisierten
"10 Regeln der DGE"
enthalten keine Ge- und Verbote, sondern sind
Empfehlungen, die dem Verbraucher helfen,
die Ernährung bedarfsgerecht zu gestalten und
Spaß und Freude am Essen zu erhalten.
Regel 1: Vielseitig essen
Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt.
Es gibt keine „gesunden" und
„ungesunden" oder gar „verbotenen"
Lebensmittel. Auf die Menge, Auswahl
und Kombination kommt es an.
Regel 2: Getreideprodukte mehrmals am Tag und
reichlich Kartoffeln
Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken sowie
Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber
reichlich Vitamine, Mineralstoffe,
Spurenelemente sowie Ballaststoffe und
sekundäre Pflanzenstoffe.
Regel 3: Gemüse und Obst Nimm "5" am Tag
Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und
Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz
gegart, oder auch als Saft: Damit werden
Sie reichlich mit Vitaminen, Mineralstoffen
(z.B. Carotinoiden, Flavonoiden) versorgt.
Regel 4: Täglich Milch und Milchprodukte, einmal in der Woche
Fisch; Fleisch und Wurstwaren
sowie Eier in Maßen
Diese Lebensmittel
enthalten wertvolle Nährstoffe.
Mengen von 300-600 g Fleisch und Wurst
pro Woche reichen hierfür aus.
Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor
allem bei Fleischerzeugnissen und
Milchprodukten.
Regel 5: Wenig Fett und
fettreiche Lebensmittel
Halten Sie das Nahrungsfett in Grenzen.
70-90 g Fett - möglichst pflanzlicher
Herkunft - am Tag, liefern ausreichend
essentielle Fettsäuren und fettlösliche
Vitamine und runden den Geschmack der
Speisen ab. Achten Sie auf das
unsichtbare Fett in manchen
Fleischerzeugnissen und Süßwaren, in
Milchprodukten und in Gebäck.
Regel 6: Zucker und Salz in
Maßen
Genießen Sie Zucker und mit
Zuckerzusatz hergestellte Lebensmittel
bzw. Getränke nur gelegentlich. Würzen
Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen
und wenig Salz. Verwenden Sie auf jeden
Fall jodiertes Speisesalz.
Regel 7: Reichlich
Flüssigkeit
Wasser ist absolut lebensnotwendig.
Trinken sie rund 1,5 Liter Flüssigkeit
jeden Tag.
Alkoholische Getränke sollen nur
gelegentlich und dann in kleinen Mengen
konsumiert werden
(etwa 20 g bzw. 25 ml reiner Alkohol).
Regel 8: Schmackhaft
und schonend
zubereiten
Garen Sie die jeweiligen Speisen bei
möglichst niedrigen Temperaturen, soweit
es geht kurz, mit wenig Wasser und
wenig Fett - das erhält den natürlichen
Geschmack, schont die Nährstoffe und
verhindert die Bildung schädlicher
Verbindungen.
Regel 9: Nehmen Sie sich
Zeit, genießen Sie Ihr Essen
Bewusstes Essen hilft, richtig zu essen.
Auch das Auge isst mit. Lassen Sie sich
Zeit beim Essen.
Das macht Spaß, regt an, vielseitig
zuzugreifen und fördert das
Sättigungsempfinden.
Regel 10: Achten Sie
auf Ihr Wunschgewicht
und bleiben Sie in
Bewegung
Mit dem richtigen Gewicht fühlen Sie sich
wohl und mit reichlicher Bewegung
bleiben Sie in Schwung. Tun Sie etwas
für Fitness, Wohlbefinden und Ihre Figur!
Indizes für Gewicht
• Normalgewicht = Körpergröße in cm –100
Beispiel: Größe 1,70 m Æ NG = 70 kg
• Idealgewicht = Normalgewicht – 10% (Männer)
= Normalgewicht – 15% (Frauen)
Beispiel: Größe 1,70 Æ IG 63 kg (m) / 60 kg (w)
• Übergewicht = Normalgewicht + 10%
• BMI = Gewicht (kg)/ Größe (m)2
Körpergewicht: BMI
BMI = Gewicht (kg)/ Größe (m)2
BMI = Gewicht in Kilogramm dividiert durch
Größe in Metern zum Quadrat
Beispiel: Größe = 170 cm, Gewicht = 60 kg
BMI = 60:1,72 = 60:(1,7 x 1,7) = 20,8 kg/m2
Body-Mass-Index (BMI)
BMI < 17,5
Anorexie
BMI < 18,5
Untergewicht
BMI 18,6 – 20,9
sehr schlank
BMI 21 –24,9
Normalbereich
BMI 25-30
Übergewicht
BMI 30-40
Adipositas
BMI > 40
extreme Adipositas
Kalorienbedarf
Kalorienbedarf = (BMR + EEA + SDA) * f
BMR = Grundumsatz
EEA = Kalorienverbrauch durch Aktivität
SDA = Energieverbrauch durch Verdauung
f = Korrekturfaktor für Alter und Geschlecht
BMR = basal metabolic Rate
EEA = Energy Expenditure of Activity
SDA = specific dynamic Action of Resorption
Kalorienbedarf
• Berechnung des Grund-/Arbeitsumsatzes
–
–
–
–
Methode 1: direkte Messung
Methode 2: nach Tabellen
Methode 3: nach Formeln
Methode 4: Pi mal Daumen
Berechnung des Grundumsatzes
Methode 1: Direkte Messung
• Direkte Kalorimetrie:
Messung der
Wärmeprpoduktion
• Indirekte Kalorimetrie:
Messung des
Sauerstoffverbrauches
und Berechnung über das
kalorische Äquivalent
Berechnung des Grundumsatzes
Methode 2: nach Tabellen
• Tabellen von Grundumsatz nach Alter
und Geschlecht
• Tabellen von PAL (Physical Activity Level)
einfach multiplizieren
• Tabellen von Arbeitsumsatz nach Alter,
Geschlecht und körperliche Aktivität
einfach ablesen
Grundumsatz
Alter
Grundumsatz
kcal/Tag
m
w
15 – 18
1820
1460
19 – 24
1820
1390
24 – 50
1740
1340
51 – 64
1580
1270
65 und älter
1410
1170
Arbeitsschwere und
Freizeitverhalten
Ausschließlich sitzende oder
liegende Lebensweise
Ausschließlich sitzende Tätigkeit
mit wenig oder keiner
anstrengenden Freizeitaktivität
Sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch
zusätzlicher Energieaufwand für
gehende und stehende Tätigkeiten
Beispiele
alte, gebrechliche
Menschen
Büroangestellte,
Feinmechaniker
Laboranten,
Kraftfahrer,
Studierende,
Fließbandarbeiter
Überwiegend gehende und
Hausfrauen,
stehende Arbeit
Verkäufer, Kellner,
Handwerker
Körperlich anstrengende berufliche Bauarbeiter,
Arbeit
Landwirte,
Leistungssportler
Sport > 4x/Woche mit > 30 Minuten Freizeitsportler
Dauer
PAL
1,2
1,4 -1,5
1,6 -1,7
1,8 -1,9
2,0 -2,4
0,3
Beispiel 1
Frau: 30 Jahre, Sekretärin
Grundumsatz = ?
PAL = ?
Energieverbrauch = GU * PAL
Grundumsatz
Alter
Grundumsatz
kcal/Tag
m
w
15 – 18
1820
1460
19 – 24
1820
1390
24 – 50
1740
1340
51 – 64
1580
1270
65 und älter
1410
1170
Arbeitsschwere und
Freizeitverhalten
Ausschließlich sitzende oder
liegende Lebensweise
Ausschließlich sitzende Tätigkeit
mit wenig oder keiner
anstrengenden Freizeitaktivität
Sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch
zusätzlicher Energieaufwand für
gehende und stehende Tätigkeiten
Beispiele
alte, gebrechliche
Menschen
Büroangestellte,
Feinmechaniker
Laboranten,
Kraftfahrer,
Studierende,
Fließbandarbeiter
Überwiegend gehende und
Hausfrauen,
stehende Arbeit
Verkäufer, Kellner,
Handwerker
Körperlich anstrengende berufliche Bauarbeiter,
Arbeit
Landwirte,
Leistungssportler
Sport > 4x/Woche mit > 30 Minuten Freizeitsportler
Dauer
PAL
1,2
1,4 -1,5
1,6 -1,7
1,8 -1,9
2,0 -2,4
0,3
Beispiel 1
Frau: 30 Jahre, Sekretärin
Grundumsatz = 1340
PAL = 1,5
Energieverbrauch = 2010 kcal
Beispiel 2
Mann: 50 Jahre, Handwerker
Grundumsatz = ?
PAL = ?
Energieverbrauch = GU * PAL
Grundumsatz
Alter
Grundumsatz
kcal/Tag
m
w
15 – 18
1820
1460
19 – 24
1820
1390
24 – 50
1740
1340
51 – 64
1580
1270
65 und älter
1410
1170
Arbeitsschwere und
Freizeitverhalten
Ausschließlich sitzende oder
liegende Lebensweise
Ausschließlich sitzende Tätigkeit
mit wenig oder keiner
anstrengenden Freizeitaktivität
Sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch
zusätzlicher Energieaufwand für
gehende und stehende Tätigkeiten
Beispiele
alte, gebrechliche
Menschen
Büroangestellte,
Feinmechaniker
Laboranten,
Kraftfahrer,
Studierende,
Fließbandarbeiter
Überwiegend gehende und
Hausfrauen,
stehende Arbeit
Verkäufer, Kellner,
Handwerker
Körperlich anstrengende berufliche Bauarbeiter,
Arbeit
Landwirte,
Leistungssportler
Sport > 4x/Woche mit > 30 Minuten Freizeitsportler
Dauer
PAL
1,2
1,4 -1,5
1,6 -1,7
1,8 -1,9
2,0 -2,4
0,3
Beispiel 2
Mann: 50 Jahre, Handwerker
Grundumsatz = 1740
PAL = 1,8
Energieverbrauch = 3132 kcal
Berechnung des Grundumsatzes
Methode 3: nach Formeln
• Grundumsatz
= Gewicht * 24 kcal/kg
• Arbeitsumsatz
(leicht)
= Grundumsatz + 33 %
= Gewicht * 32 kcal/kg
• Arbeitsumsatz
(mittel)
= Grundumsatz + 50%
= Gewicht * 36 kcal/kg
• Arbeitsumsatz
(schwer)
= Grundumsatz + 100 %
= Gewicht * 48 kcal/kg
• Abzug für Alter
= (Lebensalter – 30)*10
= 100 kcal pro Lebensdekade
Rechenbeispiel 1
Frau: 30 Jahre, Sekretärin, 160 cm und 60 kg
Normalgewicht
= 160 –100 = 60 kg 9
Grundumsatz
= 60* 24 = 1440 kcal
Arbeitsumsatz l
= 60* 32 = 1920 kcal
Abzug für Alter:
= (30-30)*10 = 0
1920 kcal
Rechenbeispiel 2
Mann: 50 J, Handwerker, 180 cm und 100 kg
Normalgewicht
= 180 –100 = 80 kg
Grundumsatz
= 100* 24 = 2400 kcal
Arbeitsumsatz m
= 100* 36 = 3600 kcal
Abzug für Alter:
= (50-30)*10 = 200 kcal
3400 kcal
Berechnung des Grundumsatzes
Methode 4: Pi mal Daumen
• Männer:
Energiebedarf = Körpergewicht * 35
• Frauen
Energiebedarf = Körpergewicht * 30
Annahmen: mittleres Alter und leichte bis mittlere
Tätigkeit, kein Sport
Rechenbeispiel
• Unsere Sekretärin, 30 Jahre, 60 kg:
60 * 30 = 1800 kcal
• Unser Handwerker, 50 Jahre, 100 kg:
100 * 35 = 3500 kcal
Vergleich der Ergebnisse
Sekretärin
Tabellen
2010
Formeln
1920
Pi mal Daumen
1800
Handwerker
3132
3400
3500
Abweichung ca. 10%
Unterschiedliche Ergebnisse, weil Alter,
Geschlecht, Gewicht und körperliche Tätigkeit
unterschiedlich berücksichtigt wurden.
Energieverbrauch
Kochen
44 kcal
Backen
35 kcal
Nähen
32 kcal
Wäsche bügeln 60 kcal
Fenster putzen
90 kcal
Staub saugen
90 kcal
Putzen
120 kcal
Rasen mähen
110 kcal
Gehen
Joggen
Treppensteigen
Schwimmen
Rad fahren
Tischtennis
Tanzen
Gymnastik
80 kcal
660 kcal
270 kcal
120 kcal
90 kcal
120 kcal
180 kcal
120 kcal
Problem Übergewicht
• Risikofaktor für Arteriosklerose,
Diabetes, Hypertonie, Gicht,
Fettstoffwechselstörungen,
Arthrose, etc.
• Ästhetischer Anspruch
schlank = schön = jung = gesund
• Lifestyle (Modische Kleidung)
Irrtümer und Wahrheiten
• „Übergewicht ist schädlich“ , denn
– Übergewichtige sterben früher
– Übergewichtige bekommen häufiger
Diabetes, Hypertonie, Gicht, Krebs
– Übergewichtige bekommen
Gelenkprobleme
Irrtümer und Wahrheiten
• aber
– Bei den meisten Studien ist das Risiko für Diabetes
und Hypertonie nicht heraus-gerechnet
– Bei den meisten Studien bleibt der Alterseffekt
unberücksichtigt
– Bei den Metropolitan Lifetables bestand ein
erheblicher Bias in den Einschlusskriterien
– Neuere Studien zeigen, dass Übergewichtige, die
erfolgreich abgenommen haben, nicht länger leben als
Übergewichtige, die nie eine Diät gemacht haben
Irrtümer und Wahrheiten
• aber
– der Jojo-Effekt mancher Diäten ist schädlich und
führt zur Gewichtszunahme
– durch zu schnelles Abnehmen entstehen Probleme
(Gallensteine, Nierenversagen, Hirnödem,
Mangelerscheinungen)
– schlanke Menschen haben auch Risiken (z.B.
Osteoporose, Infektionsanfälligkeit)
– Schönheit liegt im Auge des Betrachters und kann
in keine Norm gezwungen werden
Diäten-Dschungel
Empfehlenswert
Gesundheitsschädlich
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Abnehmen mit Vernunft
Pfundskur
Brigitte-Diät
5 am Tag Diät
Low-Fat-Diet
Vollweib-Diät
Weight Watchers
Strunz Diät
Ananas-Diät / Reis-Diät
Atkins Diät
Heilfasten nach Buchinger
Mayr-Kur
Schroth-Kur
FdH / Hollywood-Diät
Makrobiotik
Nulldiät / Saftfasten
Pu Er Tee
...
http://www.freenet.de/freenet/fit_und_gesund/ernaehrung/abnehmen/diaetenvergleich/index.html
VORSICHT: Diäten machen...
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... traurig
... dick
... süchtig
... hässlich
... krank
... tot
Essstörungen
• Anorexie (Magersucht)
• Bulimie (Eß-Brech-Sucht)
• Binge Eating Disorder
(Freßanfälle)
Anorexie
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BMI < 17,5 kg/m2
Selbst herbeigeführter Gewichtsverlust
Krankhafte Angst vor dem Dickwerden
Körperschema-Störung
Ggf. Fressanfälle oder Purging
übermäßige körperliche Aktivität
Körperliche Folgen, z.B. Amenorrhoe
1% der Mädchen im Alter 14-20 Jahre betroffen
Bulimie
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Normalgewicht bis leichtes Übergewicht
Starke Gewichtsschwankungen
Andauernde Beschäftigung mit Essen
Heißhunger und Fressattacken
Krankhafte Furcht vor dem Dickwerden
Versuche, dem Dickwerden entgegen zu wirken:
– Erbrechen
– Abführmittel, Klistiere
– Abusus von Appetitzüglern, Schilddrüsenhormonen,
Diuretika
– übermäßige körperliche Aktivität
• 3-5% der Frauen im Alter 18-35 Jahre betroffen
Binge Eating Disorder
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Übergewicht
Beschäftigung mit Diät
Fressanfälle 2 x / Woche über 6 Monate
Schuldgefühle, Ekel, Selbsthass, Depression
Keine Maßnahmen wie bei Bulimie
2% der Bevölkerung, 5% der Übergewichtigen
betroffen, 1/3 Männer!
Nicht hungern!
HUNGER
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... führt zu Fehlernährung
... fördert Gallensteine
... schadet dem Immunsystem
... setzt den Jojo-Effekt in Gang
... führt zu Fressanfällen
... macht aggressiv
... macht kraftlos
... ist Folter
... ist ein Monster
Hunger in
der Kunst
Hunger in
der Kunst
Hunger in
der Kunst
Das Minnesota-Experiment
1944 konnten sich 32 junge, gesunde Männer vor dem
Wehrdienst drücken, indem sie bei diesem Experiment
von Prof. Kies teilnahmen, der die Auswirkungen einer
Kriegsgefangenenkost testen wollte.
56 Wochen waren die Studenten eingesperrt, alles
wurde kontrolliert.
Nach drei Monaten Normalkost folgte eine sechsmonatige Hungerkost (1/2 des Energiebedarfs).
Danach eine zwölfwöchige Aufbaukost.
Das Minnesota-Experiment
Anschließend konnte jeder wieder essen, was und wie
viel er wollte. Jetzt wurde regelrecht gefressen, so dass
die Teilnehmer am Ende des Experiments 74 % mehr
Fett auf den Rippen hatten als zu Beginn.
Auch psychische Veränderungen wurden durch das
Minnesota-Experiment deutlich. Essen wurde zum
zentralen Lebensinhalt der Teilnehmer, es wurden
Konzentrationsstörungen, Depressionen, Aggressivität
und andere Auffälligkeiten beobachtet.
Noch 15 Jahre später waren diese Männer übergewichtig und psychisch gestört.
Empfehlungen zum Abnehmen
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•
Langfristige Ernährungsumstellung statt Crashkur
Langsame Gewichtsreduktion: max. 2 kg/Monat
Kalorien = Kalorienbedarf minus 500 kcal
Nicht hungern! Sich öfter was gönnen!
Viel Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate
essen (Gemüse, Salat)
Fett sparen und Alkohol meiden
Auf ausreichende Vitaminzufuhr achten
Mindestens 3-4 l /Tag trinken
Ausreichend Bewegung haben
Empfehlungen zum Abnehmen
• Wiegen Sie sich nur einmal pro Woche – das
beugt dem Frust vor
• Kaufen Sie keine verführerischen Lebensmittel
• Essen Sie vor dem Essen Salat oder Rohkost –
das macht satt und liefert Vitamine und
Mineralien
• Kauen Sie jeden Bissen 30 Mal und genießen
Sie den Geschmack
• Planen Sie einen Apfel für den kleinen Hunger
zwischendurch
3 Goldene Regeln
• Wasser macht nicht dick!
• Gemüse und Salat als Hauptgericht,
Fleisch als Beilage!
• Vorsicht mit Fett und Alkohol!
Richtige Nahrungsmittel-Auswahl
100 kcal
Zum Abnehmen geeignet
Zum Abnehmen ungeeignet
Kaloriensparen beim Frühstück
Anstatt:
Tee mit Zucker
2 Brötchen
20 g Butter
Marmelade
Salami
Besser:
50
200
200
100
200
750
Tee mit Süßstoff
1 Brötchen
Butter und Quark
Marmelade
Magere Wurst
Tomate
frei
100
100
25
25
frei
250
Kaloriensparen beim Mittagessen
Anstatt:
Wiener Schnitzel
Pommes frites
Ketchup
Buttererbsen
Eis mit Sahne
Glas Weißwein
Besser:
350
200
25
200
225
100
1100
½ Naturschnitzel
2 Salzkartoffeln
150
100
Broccoli
Orange
Mineralwasser
frei
100
frei
350
Kaloriensparen beim Abendessen
Anstatt:
Besser:
1 Flasche Bier
225
2 Scheiben Brot
20 g Butter
Käse
Leberwurst
200
200
200
200
1025
Mineralwasser
0,3 l Leichtbier
1 Scheibe Brot
10 g Butter
Magerer Käse
Lachsschinken
Gemischter Salat
frei
100
100
100
50
25
frei
250
Was ich geschafft habe,
können Sie auch!!!
17 kg in nur 4 Wochen abnehmen?
Das können auch SIE schaffen Probieren Sie es aus!
Vor etwa einem Jahr habe ich noch 94 kg bei einer
Größe von 1,72 m gewogen. Da habe ich das erste
Mal von *** gehört. Ich dachte zuerst das ist wieder
mal eines von den Mitteln die viel versprechen, aber
nichts halten. Aber da ich verzweifelt war und
unbedingt abnehmen wollte, ließ ich es auf einen
Versuch ankommen und kaufte mir die Kapseln. Die
Kapseln habe ich dann drei Mal täglich vor jeder
Mahlzeit eingenommen. Schon wenige Tage später
fühlte ich mich deutlich besser. Ich war wieder
schwungvoll, ausgeglichen und die Pfunde purzelten
nur so dahin. Mittlerweile habe ich 23 kg
abgenommen und halte mein Gewicht seit ca. 5
Monaten.
Leslie Hornby
genannt „Twiggy“
17 Jahre
78 – 55 – 80
169 cm 40,9 kg
BMI= 14,3 kg/m2
Sophia Loren
Claudia Schiffer
90 – 60 – 90
91 – 59 – 88
182
155
Kate Moss
Marilyn Monroe
91 – 61 – 91 (165)
174 groß
51 kg schwer
Kleidergrösse 44
BMI = 16.8
Lillian Russel
160 cm 100 kg BMI = 39
Idol um 1900
Nicole Kidman
178 cm 52 kg BMI = 16,4
Idol heute
Schönheitsideale
Seit 25.000 Jahren:
Venus von Willendorf
Seit 30 Jahren:
Barbie
Wenn Barbie
1,70 m groß
wäre und
aus Fleisch
und Blut,
dann würde
26 kg
sie ???
wiegen
Prof. Dr. Volker Pudel,
Jahrgang 1944,
Diplompsychologe
Leiter von Slimnet
bekannter
Ernährungswissenschaftler
Er hat zahlreiche Bücher,
Broschüren und Fachartikel
verfasst.
• Die Pfundskur
• So macht Essen Spass
• Endlich frei von Diäten
• Ernährungspsychologie
Prof. Pudel
• Kalorie ist nicht gleich Kalorie.
• Von Nudeln, Kartoffeln oder Reis nehmen wir
nicht zu.
• Übergewicht ist keine Folge zu vieler
Kalorien, sondern Resultat von zu vielen
Fettkalorien.
• Darum sind z.B. 1000-Kalorien-Diäten falsch.
• Alle Lebensmittel sind freigegeben, die wenig
Fett, aber viele Kohlenhydrate enthalten.
• Also: Fett mit Augenmaß
Irrtümer und Wahrheiten
• „Fett ist ungesund“ , denn
– Fett macht fett, denn es hat viele Kalorien
– Übergewichtige essen mehr Fett als
Schlanke
– Fettkonsum führt zu Fettstoffwechselstörungen und Arteriosklerose
– Schlaganfall und Herzinfarkt sind die Folge
Irrtümer und Wahrheiten
• aber
– Fett macht satt (und damit glücklich) und ist ein
Geschmacksträger
– 16 Studien zeigen, dass mit fettarmer Kost kaum
Gewichtsabnahme möglich ist (max. 2,5 kg/Jahr)
– 11 Interventionsstudien zeigen, dass weder die
Gesamtsterblichkeit noch die Sterblichkeit an
Herzinfarkt oder Schlaganfall sinkt
Irrtümer und Wahrheiten
• aber
– In der Nurses Health Study bestand keinerlei
Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und
Fettverzehr, aber die Gruppe mit kohlenhydratreicher Kost hatte eine doppelt so
hohe Infarktrate
– In Amerika ist der Fettverzehr von 40 auf
34% gesunken. Gleichzeitig nahm der Anteil
der Übergewichtigen, Diabetiker und Herzinfarktpatienten deutlich zu
Irrtümer und Wahrheiten
• „Margarine ist besser als Butter“ , denn
– Butter enthält tierische Fette, gesättigte
Fettsäuren und Cholesterin
• aber
– Margarine enthält genau so viele Kalorien
– Margarine enthält Transfettsäuren, die im
Verdacht stehen, Arteriosklerose zu fördern
und Herzinfarkte auszulösen
Irrtümer und Wahrheiten
• „Pflanzliche Fette sind besser als tierische
Fette“ , denn
– sie enthalten kein Cholesterin
– sie sind reicher an ungesättigten Fettsäuren
– sie enthalten mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
– sie enthalten Vitamin E
Irrtümer und Wahrheiten
• aber
– sie sind nicht unbedingt ärmer an gesättigten
Fettsäuren (z.B. hat Kokosfett mehr als
Gänseschmalz)
– sie enthalten mehrfach ungesättigte Fett-säuren, aber
deren Aufnahme ist auf <10% zu beschränken
– gehärtete Pflanzenfette enthalten Transfett-säuren
– dieses Vitamin E steht dem Körper nicht zur Verfügung
Dr. oec. troph. Nicolai Worm,
Jahrgang 1951,
ist ein im gesamten deutschen
Sprachraum bekannter
Ernährungswissenschaftler
Nicolai Worm hat zahlreiche Bücher,
Broschüren und Fachartikel
verfasst.
• Täglich Wein
• Nie wieder Diät
• Diätlos glücklich
• Gesund mit Fleisch
Nicolai Worm
• Die etablierten Regeln zur »gesunden
Ernährung« basieren nicht auf gesichertem
Wissen, sondern auf »politisch korrekten«
Meinungen, Spekulationen und geschickten
Marketing-Strategien
• Der Mensch muss artgerecht ernährt werden:
täglich Fleisch, wenig Kohlenhydrate, viel Fett
• Mittelmeerkost ist am gesündesten
Irrtümer und Wahrheiten
• „Mittelmeerkost ist gesund“ , denn
– sie enthält viel Gemüse
(Kohlenhydrate und Ballaststoffe)
– sie ist fischreich
– sie kocht mit Olivenöl
– sie hat viele Nüsse, Kerne und Samen
Irrtümer und Wahrheiten
• Mittelmeerkost wiederspricht sämtlichen
Ernährungsregeln der DGE:
–
–
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Kleines, süßes Frühstück mit Weißbrot
Hauptmahlzeit abends
wenig Salat, der aber fett angemacht
Gemüse matschig gekocht (keine Vitamine)
und schwimmend in Öl
– sehr fleischreich (fettes Fleisch) und
fischarm
– Kartoffeln in Öl gebacken
Irrtümer und Wahrheiten
• aber
– das beruht auf dem „französichen
Paradoxon“, das auch andere
Erklärungen zulässt
– Skandinavier leben genau so lange trotz gegenteiliger Kost
– Eskimos kennen keinen Herzinfarkt
Udo Pollmer, Jahrgang 1954,
Lebensmittelchemiker.
Immer samstags, 11.15 Uhr,
DeutschlandRadio Berlin:
Mahlzeit! Gespräche mit Udo Pollmer
Bisher erschienene Bücher:
• Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde
Ernährung
• Liebe geht durch die Nase
• Wohl bekomms's
• Vorsicht Geschmack. Was ist drin in
Lebensmitteln
• Lexikon der populären
Ernährungsirrtümer
„Windhunde sind sehr dünn und laufen sehr
schnell. Möpse sind dick und laufen
langsam. Kein normal denkender Mensch
würde daraus schließen, dass Möpse nur
abspecken müssten, um künftig Rennen zu
gewinnen.
Klar, dass ein halbverhungerter Mops
keinen Windhund besiegt.“
Wer den Mops in den Genen hat, der wird niemals ein Windhund!
Ich habe die
ideale Figur für
mein Gewicht !
Garfield
Mark Twain
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