5 6 - Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST

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Die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte vertritt die
beruflichen Interessen von über 2’800 Mitgliedern. Die selbstständigen oder angestellten Tierärztinnen und Tierärzte sind in den
verschiedensten Bereichen der Tiergesundheit tätig und setzen
sich auch als Mitglieder von Fach- oder Regionalsektionen für ihren Beruf ein. Im Jahr 2013 feiert die GST das 200-jährige Bestehen.
10 Rp. pro verkaufte Klebertüte werden für einen
gemeinnützigen Zweck gespendet.
Tiere halten will gelernt sein
Wer sich überlegt, ein Tier als Mitbewohner und Begleiter aufzunehmen, sollte sich zuvor
über einige Fragen im Klaren werden und den eigenen Tierwunsch kritisch überdenken
und gewissenhaft angehen. Das Wohlbefinden von Tieren kann geschützt werden, wenn
die verantwortlichen Tierhalter gut informiert und richtig ausgebildet werden.
Wichtige Informationen:
www.tierschutz.com – www.meinheimtier.ch – www.nutztiere.ch
1
2
3
4
Inhaltsverzeichnis
Domestikation
Vom Wildtier zum Heimtier
1
Hunde
des Menschen treuste Begleiter
10 – 11
Mensch-Tier-Beziehung
Der beste Freund des Menschen
1
Katzen
genügsame Stubentiger
12 – 13
Ausbildung zur Tierärztin
Wunschberuf Tierärztin/Tierarzt
2
Meerschweinchen
haben einen weiten Weg hinter sich
14
Ausbildung zur TPA
Wunschberuf Tierärztliche
Praxisassistentin /
Tierärztlicher Praxisassistent (TPA)
2
Ratten, Hamster und Mäuse
des einen Graus, des anderen Freude
15
Die Nutztierpraxis
Für Kuh, Schwein & Co.
3
Wellensittich und Kanarienvögel 18 – 19
und andere bunte Sänger
Die Kleintierpraxis
Für Hund, Katz & Co.
3
20 – 21
Die Pferdepraxis
Für Fury und Black Beauty
3
Echsen, Schildkröten
und Schlangen
wie lebende Dinosaurier
3
Fische
eine anspruchsvolle Lebensaufgabe
22 – 23
Spezialisierungen
Spezialisierungen in der Veterinärmedizin
4
Pferde
das Glück dieser Erde
24 – 25
Ernährung
Man ist, was man isst
4
Esel
nicht einfach nur sture Tiere
26 – 27
Verhalten/Haltungsbedingungen
Haltung und Verhalten
4
Rinder
Schweizer Nationaltiere
28 – 29
Beratung in artgerechter Haltung
und Gesundheit
Wie halte ich mein Tier richtig?
Tierschutz und die Rolle
des Tierarztes
Anwälte der Tiere
4
Seuchenschutz
Schutz vor ansteckenden Krankheiten
5
Neuweltkameliden
32 – 33
die vielseitigen Kamele aus Südamerika
5
Schafe
mehr als nur Wolllieferanten
34 – 35
Lebensmittelkontrolle
Gesunde Tiere – Gesunde Menschen
6
Ziegen
neugierige Kletterfreunde
36 – 37
Impfen
Krankheitsvorsorge per Nadelstich
6
Hirsche
als Nutztiere gehaltene Wildtiere
38 – 39
Parasitenbekämpfung
Da ist der Wurm drin
6
Bienen
kleine Tiere mit grossem Nutzen
40
Zahnpflege
Gesunde Beisserchen
Komplementäre Heilmethoden
Ergänzung zur konventionellen Medizin
6
Malseite
Rätselseite
Impressum und Bildnachweis
41
42
43
Chirurgie und Innere Medizin
Behandlung von tierischen Patienten
7
Kaninchen
hoppelnde Höhlenspezialisten
Kastration und künstliche Besamung 7
Kontrollierte Vermehrung
Labor und Diagnostik
Verbindung von Wissenschaft und Praxis
8
Weitere Berufsfelder
Überall, wo Tiere sind
8
16 – 17
Schweine
Allesfresser im Gross– oder Kleinformat
30
Hühner und Gänse
kleine Tiere mit riesigen Leistungen
31
Domestikation
5
Vom Wildtier zum Heimtier
Ein Heimtier ist ein gezähmtes Tier, dessen Aufzucht und Vermehrung unter menschlicher
Kontrolle geschieht, und das den Menschen Produkte oder einen Nutzen liefert. Im Umgang
mit Tieren muss man sich jedoch immer vor Augen halten, dass sie allesamt von Wildtieren abstammen. Sie können zwar „erzogen“ oder gar dressiert werden, folgen aber immer
auch ihren angeborenen Instinkten. Die Menschen haben schon früh mit der Domestizierung von Wildtieren begonnen, so etwa den Wolf vor etwa 15’000 Jahren, woraus eines
unserer beliebtesten Heimtiere, der Hund, entstand. Später folgten je nach geografischer
Lage Nutztiere wie Schafe, Ziegen, Rinder oder Pferde, die als Arbeitshelfer oder Nahrungsmittellieferanten dienten. Indem die domestizierten Tiere von den Wildtieren getrennt
gehalten wurden, haben sich mit der Zeit eigenständige Arten entwickelt, wobei man stets
versucht hat, jene Eigenschaften herauszubilden und zu stärken, die dem gemeinsamen
Leben mit Menschen nützlich waren (geringe Fluchtdistanz und Scheu, wenig aggressiv,
sozial tolerant und verkindlichtes Verhalten und Aussehen). Dieselbe Methode wird auch
heute noch in der Zucht von Rassekatzen, -hunden oder -pferden angewandt. Die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes sorgen hier dafür, dass keine Merkmale gefördert werden,
die für das Tier mit Schmerzen oder Verhaltensstörungen verbunden sind.
Mensch-Tier-Beziehung
6
Der beste Freund des Menschen
Hunde, Katzen, Pferde und Kühe: sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Neben dem praktischen Nutzen der Tiere als Arbeitshelfer und Lebensmittellieferanten
erkannten die Menschen bereits früh auch den emotionalen Wert der Tierhaltung. Heute
lebt in fast der Hälfte aller Schweizer Haushalte zumindest ein Heimtier. Als Freunde und
Gefährten bilden sie nicht nur für Senioren wichtige Ausgleichspole gegen Alltagsstress
und Einsamkeit. Bei Kindern tragen sie zusätzlich zur Stärkung des persönlichen Verantwortungsbewusstseins bei und fördern Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme. Als
Freunde und Helfer von kranken oder behinderten Menschen sind Tiere zum Beispiel im
heilpädagogischen Umfeld besonders wichtig. Vor allem der Hund hat sich in einigen
Bereichen als unersetzlicher Gehilfe erwiesen: als Blindenführhund, Polizeihund oder als
Such-, Rettungshund und Diabetikerwarnhund ist er mit seinem sicheren Gespür und
seiner feinen Nase stets ein zuverlässiger Partner der Menschen.
1
Ausbildung zur Tierärztin
7
Wunschberuf Tierärztin/Tierarzt
Um den vielseitigen Beruf des Tierarztes ausüben zu können, muss erst ein anspruchsvolles
naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen werden. Dieses kann in der Schweiz mit
einer eidgenössisch anerkannten Matura und nach Bestehen des Eignungstests in Bern
oder in Zürich absolviert werden, dauert mindestens fünf Jahre und wird mit einer Masterarbeit sowie der eidgenössischen Prüfung abgeschlossen. Während in den ersten drei
Jahren (Bachelor) vor allem theoretisches Wissen erlernt wird, beginnt mit dem vierten Jahr
auch die praktische Ausbildung, in welcher sich die Studierenden für eine Vertiefungsrichtung entscheiden (Kleintiere, Nutztiere, biomedizinische Forschung, Pathobiologie, Veterinary Public Health). Nach dem Staatsexamen stehen dem ausgebildeten Tierarzt viele
Wege offen: Zum Beispiel entscheidet man sich für den akademischen Weg, indem man
zuerst eine Dissertation verfasst und sich anschliessend der Forschungstätigkeit widmet,
oder man wählt den Einstieg in die vielseitige Berufswelt und gründet nach Absolvierung
der Assistenzjahre beispielsweise eine eigene Praxis. Berufliche Perspektiven findet der
Tierarzt aber auch in der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen Industrie oder der
öffentlichen Verwaltung.
Ausbildung zur TPA
8
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2
Wunschberuf Tierärztliche Praxisassistentin /
Tierärztlicher Praxisassistent (TPA)
Bei ihrer Arbeit in der Kleintierpraxis, der Gemischtpraxis oder der Pferdepraxis sind Tierärzte wesentlich auf die Unterstützung der Tierärztlichen Praxisassistenten (TPA) angewiesen. Die Ausbildung zur TPA dauert in der Schweiz drei Jahre. Während dieser Zeit
erlernen die Auszubildenden in Theorie und Praxis das medizinische, wissenschaftliche
und administrative Handwerk bei einem Tierarzt und in der Schule (1 Tag pro Woche).
Verschiedene Schulen und Ausbildungsorte bieten stetig neue Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Tätigkeiten der TPA beschränken sich nämlich keineswegs auf die Unterstützung
des Tierarztes während Behandlungen und die Arbeit im Labor. Ein Grossteil ihrer Aufgaben umfasst auch die Pflege der Kundenbeziehungen sowie die Sicherstellung von Hygiene, Sauberkeit und Ordnung in der Praxis.
Die Nutztierpraxis
10
Für Kuh, Schwein & Co.
Nutztierpraxen sind vor allem in ländlicheren Gebieten anzutreffen, denn Nutztierärzte betreuen Tiere, die von Menschen wirtschaftlich genutzt werden – also Kühe, Kälber,
Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner und so weiter – und kümmern sich um den Aufbau und
die Erhaltung gesunder und leistungsfähiger Tierbestände. Indem sie die Gesundheit der
Nutztiere gewährleisten, sorgen Nutztierärzte auch dafür, dass bei uns Menschen gesunde
Nahrungsmittel auf den Tisch kommen. Dazu gehört nicht nur die Behandlung von Verletzungen oder Erkrankungen, sondern auch beispielsweise die Geburtshilfe. Der überwiegende Teil der Arbeit von Nutztierärzten findet somit nicht in der Praxis, sondern in
Ställen oder auf der Weide statt.
Die Kleintierpraxis
Für Hund, Katz & Co.
In der Schweiz leben rund 1,5 Millionen Katzen und eine halbe Million Hunde als Heimtiere. Kleintierärzte kümmern sich aber nicht nur um deren Gesundheit und Wohlergehen,
sondern auch um jene von Meerschweinchen, Fischen, Vögel, kleineren Reptilien und so
weiter. In der Regel werden in einer Kleintierpraxis alle Heimtiere behandelt; da sich aber
auch hier einige Tierhalter für immer exotischere Tierarten entscheiden, spezialisieren sich
manche Tierärzte auch auf spezifische Arten oder Behandlungsmethoden.
Die Pferdepraxis
11
Für Fury und Black Beauty
Auch eher in ländlicheren Gegenden und in der Agglomeration sind Tierarztpraxen
anzutreffen, die sich auf Pferde spezialisiert haben. Pferdetierärzte sind viel unterwegs,
da sie die meisten ihrer Tätigkeiten ambulant in den Ställen ausüben. Es gibt aber auch
spezialisierte Pferdekliniken, in denen die Patienten zum Beispiel für grössere Operationen stationär aufgenommen werden können. Die Behandlung von Koliken, Lahmheiten,
Atemwegproblemen, Verletzungen sowie Impfungen und Parasitenbekämpfung gehören
zum täglichen Handwerk eines Pferdetierarztes. Bei Hochleistungspferden spielt natürlich
auch die Sportmedizin eine grosse Rolle.
Spezialisierungen
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Spezialisierungen in der Veterinärmedizin
Genau wie in der Humanmedizin gewinnt auch in der Veterinärmedizin der Aspekt der
Fachspezialisierung immer mehr an Wert. Durch fortlaufende Weiterbildungen können sich
Tierärzte zu Spezialisten einzelner Tierarten oder zu Fachtierärzten ausbilden, beispielsweise in Innerer Medizin, Kardiologie, Dermatologie, Neurologie, Onkologie oder Anästhesie. Dabei spielt auch die Hightech-Medizin eine immer grössere Rolle. Allgemeinmediziner, die sich mit allen Tierarten beschäftigen, gibt es immer weniger; für spezifische
Abklärungen werden Patienten oft an einen Spezialisten überwiesen. Es gibt aber auch
Kliniken, in denen sich mehrere Fachtierärzte zu Teams zusammengeschlossen haben, um
eine vollumfassende medizinische Versorgung gewährleisten zu können.
3
Ernährung
13
Man ist, was man isst
Hunde fressen Hundefutter und Meerschweinchen Meerschweinchenfutter – ist doch
klar, oder? Dass jedes Tier in seiner Ernährung individuelle Bedürfnisse hat, ist vielen Tierhaltern nicht von Beginn an klar, aber eine ausgewogene Ernährung ist auch beim Tier
wichtig. Die drei Säulen der Gesundheit sind Genetik, Umwelt und Ernährung, wobei mit
bewusstem Einsatz der Ernährung (zum Beispiel durch Spezialfutter oder spezielle Diäten)
sogar nachteilige genetische Eigenschaften ausgeglichen werden können. Überhaupt
wirken sich die richtige Mischung und Dosierung auf die Gesundheit des Tiers aus und
senken die Krankheitsanfälligkeit. Um sicherzugehen, dass Ihr Tier die optimale Fütterung
erhält, fragen Sie Ihren Tierarzt und lassen Sie sich beraten!
Verhalten/Haltungsbedingungen
Haltung und Verhalten
Der Tierarzt beantwortet auch Fragen rund um Verhalten und Haltungsbedingungen.
Welches Tier zu einem passt, welche Charaktereigenschaften und Bedürfnisse typisch für
eine bestimmte Rasse sind, und ob der neue Liebling aus einer Zucht oder aus einem Tierheim kommen soll – das sind Fragen, die Tierhalter als erstes beschäftigen, und bei denen
Sie sich von einem Tierarzt beraten lassen können. Aber auch wenn sich beim Heimtier
Verhaltensstörungen einstellen, zum Beispiel Unsauberkeit oder Aggressionen, ist der Tierarzt die richtige Anlaufstelle.
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Beratung in artgerechter Haltung und Gesundheit
Wie halte ich mein Tier richtig?
Eine Hauptaufgabe der Tierärzte ist die Beratung bei der Tierhaltung. Auch erfahrene Tierhalter können sich mal mit Problemen konfrontiert sehen, zum Beispiel wenn man mit
seinem Tier verreisen möchte. Jedes Tier, ob Hund, Katze oder Meerschweinchen, hat individuelle Bedürfnisse, auf die bei der Haltung Rücksicht genommen werden muss. Diese
reichen von Auslauf und Bewegung über die richtige Fütterung bis hin zu ihrem Sozialverhalten. Für die Haltung einiger Tierarten ist in der Schweiz sogar eine Bewilligung erforderlich. www.meinheimtier.ch – www.neutierig.ch
Tierschutz und die Rolle des Tierarztes
15
4
Anwälte der Tiere
In ihrem tagtäglichen Umgang mit Tieren setzen sich Tierärztinnen und Tierärzte natürlich
auch aktiv für den Tierschutz ein. Nach schweizerischem Recht sind Tiere keine „Sache“
mehr, sondern bilden eine eigene Kategorie zwischen Sache und Mensch, deren „Würde
und Wohlergehen“ das Tierschutzgesetz sicherstellt. Sowohl bei Heimtieren als auch bei
Nutztieren achten Tierärzte darauf, dass bei der Haltung, der Zucht und der Ernährung auf
die Bedürfnisse des Tiers eingegangen wird. Als Helfer und Anwälte der Tiere informieren
sie den Tierhalter bei drohender Vernachlässigung umfassend über die geltenden Richtlinien und melden Verstösse gegen das Tierschutzgesetz den zuständigen Behörden. Sie
passen aber nicht nur auf, dass der Hund im Privathaushalt genügend Auslauf bekommt
und die Kuh auf dem Bauernhof genügend Platz, Futter und Wasser zur Verfügung hat.
Auch bei Zoo- und Zirkustieren stellen sie zum Beispiel sicher, dass die Gehege den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Sporttiere schützen sie vor Überbeanspruchungen und in Zuchten vergewissern sie sich, dass keine Merkmale gefördert werden, die für
die Tiere mit Schmerzen oder Verhaltensstörungen verbunden sind. Bei Tieren in Versuchslabors setzen sie sich insbesondere dafür ein, dass nur so wenige Tiere wie möglich eingesetzt werden und dass diese keine unnötigen Schmerzen erleiden müssen. Für den Tierarzt
stehen immer das Tier selbst und sein Recht auf ein artgemässes Leben im Mittelpunkt.
Wichtige Informationen: www.tierschutz.com – www.nutztiere.ch
Seuchenschutz
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Schutz vor ansteckenden Krankheiten
In ihrer Zuständigkeit als amtliche Tierärzte engagieren sich Veterinäre insbesondere
auch für den Seuchenschutz. Besonders gefährlich und somit verstärkt kontrolliert werden
Krankheiten, die über Viren, Bakterien oder Parasiten vom Tier auf den Mensch übertragen werden können (sogenannte Zoonosen). Wie gross die Gefahr der Zoonosen ist, haben
in jüngerer Zeit die Ausbrüche der Vogel- und Schweinegrippe oder die SARS-Pandemie
gezeigt, aber auch Salmonellen oder Tollwut sind je nach Vorkommen und geografischer
Lage immer noch ein Thema. Bei anderen Krankheiten wie der hoch ansteckenden Maulund Klauenseuche stehen vor allem der grosse wirtschaftliche Schaden und das Leiden
der Tiere im Vordergrund. Die häufigste Zoonose ist allerdings die Campylobacteriose,
die zum Beispiel über verunreinigtes Pouletfleisch übertragen werden kann und oft zu
heftigen Bauchschmerzen und Durchfällen führt. Die weltweit immer schnellere Verbreitung von Zoonosen im Zuge der Globalisierung, durch verstärkten Import/Export und die
Entstehung immer neuer Krankheitserreger erfordern gründliche Kontrollen, und auch in
der Forschung nehmen Seuchenschutz und Zoonosen in diesen Tagen einen sehr hohen
Stellenwert ein.
Lebensmittelkontrolle
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Gesunde Tiere – Gesunde Menschen
Was viele wahrscheinlich nicht wissen, ist, dass Tierärzte auch im Dienst der Öffentlichkeit wirken können und beispielsweise für einen Teil der Lebensmittelkontrollen zuständig
sind. In dieser Tätigkeit kontrollieren und prüfen sie nicht nur die Qualität von Fleisch,
Milch und Eiern, sondern auch die Haltungsbedingungen und Gesundheit der Nutztiere sowie die Hygiene im Stall und auf der Weide. Auch vor und nach dem Schlachtvorgang muss nach Gesetz jedes Tier von einem Veterinär kontrolliert werden, um sowohl
dessen Gesundheit als auch eine möglichst schmerzlose Tötung sicherzustellen. Aber
nicht nur das Wohlergehen der Tiere steht im Vordergrund, sondern auch die Gesundheit
der Menschen, denn diese beginnt bekanntlich beim Essen. So begleiten die amtlichen
Tierärzte ganz nach dem Motto „Gesunde Tiere – Gesunde Nahrung – Gesunde Bevölkerung“ den gesamten Herstellungsprozess tierischer Lebensmittel bis und mit Schlachtung,
setzen sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Natur ein,
und auch die Kontrolle von Nahrungsmitteln tierischer Herkunft beim Import und Export
gehört in ihren Zuständigkeitsbereich.
5
Impfen
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Krankheitsvorsorge per Nadelstich
Genau wie die Menschen müssen auch Tiere vor gefährlichen Krankheiten mittels
Impfungen geschützt werden. Bei einer Impfung werden entweder abgetötete oder
abgeschwächte Erreger gespritzt, sodass der Organismus Antikörper gegen diese produziert (aktive Impfung), oder man spritzt direkt „fertige“ Antikörper. Damit der Impfschutz
aufrecht erhalten bleibt, müssen die Impfungen in regelmässigen Zeitabständen aufgefrischt werden. So bewahrt man die Tiere vor gefährlichen Krankheiten wie der Tollwut, der
Hundestaupe und anderen Infektionskrankheiten.
Parasitenbekämpfung
Da ist der Wurm drin
Vor allem Hunde und Katzen müssen regelmässig vom Tierarzt entwurmt werden. Band-,
Spul- oder Fadenwürmer, die über die Nahrung, über Flöhe und Zecken, aber auch über
andere Wege aufgenommen werden, können schwerwiegende Krankheiten wie beispielsweise Darmentzündungen auslösen und in seltenen Fällen auch eine Gefahr für den
Menschen darstellen. Da eine Vorsorge gegen Wurmbefall nicht möglich ist, sondern mit
einer Wurmkur immer nur die bereits vorhandenen Würmer abgetötet werden können, sollte entweder der Kot regelmässig untersucht oder aber das Tier mehrmals jährlich vom
Tierarzt behandelt werden.
Zahnpflege
19
Gesunde Beisserchen
Um die Gesundheit des Heimtiers bis ins Alter zu erhalten, ist eine regelmässige Zahnpflege unerlässlich. Ansonsten können sich hartnäckige Beläge, Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen entwickeln. Um die Zahnpflege zu erleichtern, stehen die verschiedensten
Hilfsmittel zur Verfügung, von speziellen Kauspielzeugen mit Rillen oder Noppen bis hin
zur Zahncreme mit Hühnchengeschmack. Leider werden Zahnerkrankungen aber oft zu
spät erkannt, weshalb ein regelmässiger Kontrollbesuch beim Tierarzt unverzichtbar ist.
Komplementäre Heilmethoden
20
6
Ergänzung zur konventionellen Medizin
Immer mehr Tierärzte erweitern ihr Tätigkeitsfeld mit komplementären Heilmethoden.
Die Phytotherapie mit Aromatherapie (Pflanzen- und Kräuterheilkunde) wird beispielsweise
bei Atemwegserkrankungen und Hautproblemen oft eingesetzt. Chronische Erkrankungen, Verhaltensstörungen oder andere Probleme, die langfristig behandelt werden
müssen, können auch homöopathisch angegangen werden. Auch Osteopathie, Akupunktur, Physiotherapie, Chiropraktik, Bach-Blüten-Therapie oder die Traditionelle Chinesische
Medizin (TCM) nehmen in der Tiermedizin mittlerweile einen festen Platz ein. Je nach
Erkrankungsart werden komplementäre Methoden oft mit der konventionellen Medizin
kombiniert. Nicht alles was beim Menschen gut wirkt, ist für Tiere unbedenklich. Fragen
sie unbedingt ihren Tierarzt für eine kompetente Beratung.
Gemeinsamkeit aller komplementären Heilmethoden ist der systemische Ansatz; das
kranke Tier wird als Ganzes betrachtet, bei dem Wechselwirkungen und Abhängigkeiten
sowohl innerhalb des Organismus als auch mit seiner Umwelt und der Beziehung zum
Tierhalter eine wichtige Rolle spielen
Chirurgie und Innere Medizin
21
Behandlung von tierischen Patienten
Die Hauptaufgabe des Tierarztes ist natürlich, kranke Tiere zu behandeln. Wie bei den
Menschen reicht bei vielen Erkrankungen oft eine medikamentöse Behandlung aus, um
die Gesundheit wieder herzustellen. Obwohl beispielsweise bei Durchfallerkrankungen die
verschiedensten Ursachen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten als Ursache in Frage
kommen, können diese nach der Diagnosestellung meist mit Medikamenten bekämpft
werden. Auch Koliken (Bauchkrämpfe), die besonders bei Pferden häufig auftreten, kann
grösstenteils medikamentös beigekommen werden, wobei in besonders schweren Fällen
auch eine Operation vonnöten sein kann. Milchkühe sind besonders anfällig für Mastitis,
einer Euterentzündung, die entsteht, wenn beim Säugen durch winzige Verletzungen
Bakterien oder Keime in die Milchdrüse gelangen. Nach einer bakteriologischen Untersuchung wird die Mastitis behandelt.
Grundsätzlich sind chirurgische Eingriffe heute sowohl bei Heim- als auch bei Nutztieren längst keine Seltenheit mehr. Wenn der Hund sich ein Bein gebrochen, die Kuh eine
Entzündung im Verdauungstrakt oder die Katze einen Tumor hat – manchmal ist eben
eine Operation vonnöten, um die Tiere wieder gesund zu machen. Neben den auf Chirurgie spezialisierten Tierarztpraxen gibt es auch eigene, meist mit modernsten Apparaten
ausgerüstete Kleintier- oder Nutztierkliniken, die grössere oder kompliziertere Eingriffe
vornehmen.
Kastration und künstliche Besamung
22
Kontrollierte Vermehrung
Eine der häufigsten Operationen beim Tier ist die Kastration. Einerseits stellt diese natürlich zweifellos einen Eingriff in die Natur und die Würde des Tieres dar, doch ist sie oft
unumgänglich, nicht nur, um unerwünschte Verhaltensweisen wie Aggressionen zu
verringern oder Krankheiten wie Gebärmutterentzündungen vorzubeugen. Der Hauptgrund für Kastrationen ist immer noch die Vermeidung einer unkontrollierten Vermehrung,
da die Zahl der neugeborenen Fohlen, Welpen und Kätzchen jene der guten Plätze für sie
leider oft übersteigt. In anderen Situationen hilft der Tierarzt aber auch bei der gezielten,
kontrollierten Vermehrung, nämlich durch künstliche Besamung von Pferden, Rindern oder
Schweinen in der Zucht.
7
Labor und Diagnostik
23
Verbindung von Wissenschaft und Praxis
Um Krankheiten und Verletzungen auf den Grund zu gehen, werden nicht nur bei Menschen
technische Hilfsmittel wie Mikroskope, Ultraschallgeräte oder Computertomographen
eingesetzt. Neben den Tierkliniken verfügen heutzutage auch viele Tierarztpraxen über
hauseigene Labors. Während in diesen die Krankheit eines Tiers diagnostiziert wird, um
sie am selben zu heilen, führen andere, spezialisierte Institute Sektionen an toten Tieren
durch, um Ansteckungsgefahren für Tiere und Menschen einzudämmen. Mittels mikrobiologischer Untersuchungen werden Krankheitserreger untersucht und identifiziert, um
anschliessend die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Da seine Arbeit gleichermassen
am Tier selbst als auch an winzigen Gewebe-, Milch- oder Kotproben unter dem Mikroskop
stattfindet, wirkt der Labortierarzt gleichsam an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft
und Praxis.
Weitere Berufsfelder
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8
Überall, wo Tiere sind
Neben der Arbeit als Kleintierarzt, Nutztierarzt, Pferdetierarzt oder als amtlicher Tierarzt
gibt es noch viele weitere Berufsfelder, in denen Tierärzte wirken können, wobei auch hier
spezielle Weiterbildungen unerlässlich sind. An Universitäten und Instituten widmen sie
sich sowohl der Wissensvermittlung und Studentenausbildung als auch der Erforschung
von Tierkrankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten. In der Entwicklungshilfe unterstützen sie Menschen in Drittweltländern bei der Landwirtschaft vor Ort, bringen ihnen das
nötige Know-how bei und fördern nachhaltige Massnahmen. In der freien Marktwirtschaft
arbeiten sie in den verschiedensten Bereichen, beispielsweise bei Pharma-Unternehmen
oder Lebensmittelherstellern. Natürlich braucht auch jeder Zoo und jeder Zirkus, der mit
Tieren arbeitet, von Zeit zu Zeit einmal einen Tierarzt, und auch Armee- oder Polizeipferde
sind vor Krankheiten und Verletzungen nicht gefeit. Im Endeffekt gilt also: Überall, wo mit
oder für Tiere gearbeitet wird, kommt immer auch der Tierarzt zum Einsatz.
9
Hunde – des Menschen treuste Begleiter
Der Hund ist zweifelsfrei der beste Freund und
älteste Begleiter des Menschen. Dass sowohl
der Chihuahua als auch der Dobermann vom
Wolf abstammen, ist noch an vielen ihrer Charaktereigenschaften zu erkennen. Wie die Wölfe
brauchen Hunde viel Bewegung, um gesund zu
bleiben, sind in erster Linie Fleischfresser und
brauchen ihren festen Platz in einem Rudel –
gemeinsam mit anderen Hunden oder auch mit
Menschen. Zu einem guten Hunde-Tag gehört
aber nicht nur genügend Auslauf, sondern auch
Beschäftigung und Spiel mit den anderen Rudelmitgliedern. Denn Hunde sind sehr intelligente
Tiere. Diese Fähigkeiten nicht zu fördern, wäre
nicht nur schade, sondern auch schlecht für den
Hund. Der Entscheid, einen Hund bei sich aufzunehmen, birgt daher viel Verantwortung – mit
seiner je nach Rasse 10 bis 16jähriger Lebenserwartung ist er nicht nur ein treuer, sondern auch
ein langjähriger Gefährte.
25
26
Jährliche Tierarztkosten
von 160.– bis 320.– SFr.
Periodische Kosten gesunder Hunde ohne Erstimpfung und Kastration.
Lebenserwartung
10 – 16 Jahre
Population
ca. 500’000
27
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Hunde brauchen viel Auslauf und Beschäftigung,
eignen sich aber ideal als Heimtiere und werden
auch gerne als Helfer von Behinderten oder bei
der Polizei und im Rettungsdienst eingesetzt.
Geschlechtsreife
7 – 14 Monate
Ernährung
Qualitativ hochwertiges Hundefutter, evtl. ergänzt
durch Frischfutter, jedoch keine gewürzten Speisereste.
Jährliche Futterkosten
von 1‘500.– bis 2‘000.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasiten- oder Wurmbefall, Ohrenentzündung
(Otitis), Parvovirose, Leptospirose, Leishmaniose,
Hüftgelenksdisplasie, Tumore.
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31
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34
Hund
11
Katzen – genügsame Stubentiger
Neben Hunden sind Katzen die beliebtesten
Heimtiere überhaupt. Unabhängig und selbstgenügsam wie sie sind, könnten sie aber auch
gut ohne den Menschen auskommen. Hauskatzen stammen von der Falbkatze ab, die in Afrika und der arabischen Halbinsel verbreitet ist.
Seit ihrer Domestizierung vor über 9000 Jahren
haben sie sich aber so gut wie nicht verändert.
Sie sind noch immer sehr neugierig und verfügen
mit ihren scharfen Sinnen und Fangzähnen über
einen ausgeprägten Jagdtrieb (Katzen sind reine
Fleischfresser). Eine Auslaufhaltung ist daher bei
Weitem am katzengerechtesten, denn so können
Katzen einen Grossteil ihrer Bedürfnisse selbst
befriedigen. Damit sich die Büsis aber nicht
ungewollt vermehren, sollten Auslaufkatzen
immer kastriert werden. Bei Stubenhaltung sollte
darauf geachtet werden, dass genügend Spiel-,
Kratz- und Versteckmöglichkeiten vorhanden
sind, wobei Spielzeuge und Kratzmöglichkeiten
auch sehr gut selbst gebastelt werden können.
Katzen, die sich einmal an Auslaufhaltung
gewöhnt haben, sollte man nicht versuchen, in
der Wohnung zu halten.
Jährliche Tierarztkosten
von 100.– bis 200.– SFr.
periodische Kosten gesunder Katzen ohne Erstimpfung und Kastration.
Lebenserwartung
12 – 20 Jahre
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Population
ca. 1’300’000 bis 1’500’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Katzen sind unabhängig und genügsam, benötigen aber Spiel- und Kratzmöglichkeiten sowie
viel Platz, am besten mit Aussenauslauf.
Geschlechtsreife
6 – 8 Monate
Ernährung
Qualitativ hochwerties Katzenfutter, evtl. ergänzt
durch Frischfleisch, jedoch keine Speisereste.
Reiner Fleischfresser!
Jährliche Futterkosten
von 800.– bis 1’000.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Leukose, Feline infektiöse Peritonitis, Katzenschnupfen, Katzenseuche.
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Katze
13
Meerschweinchen – haben einen weiten Weg hinter sich
In den Anden Südamerikas werden Meerschweinchen schon seit über 4000 Jahren gehalten. Als Nahrungsmittel wurden sie im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht; in der Reise übers
Meer und den schweineähnlichen Quieklauten
vermutet man weithin auch den Ursprung für
ihren wunderlichen Namen. Meerschweinchen
gibt es mit verschiedensten Fellvarianten (Farbe
und Länge), und sie sind als Heimtiere besonders
bei Kindern sehr beliebt, wobei ihre Ansprüche
aber oft unterschätzt werden. Meerschweinchen
können 6 bis 8 Jahre alt werden und dürfen nie
allein, sondern nur in Gruppen von zwei oder
besser drei oder mehr Tieren gehalten werden;
Kaninchen oder gar Menschen können ihre
Artgenossen nicht ersetzen. Sie brauchen viel
Platz und Versteckmöglichkeiten, und zweimal
täglich frisches Heu und Grünzeug und wenig
Körner. Auch wenn sie stillhalten, mögen es
Meerschweinchen nicht, herumgetragen zu
werden, gemäss ihrem Fluchtinstinkt verfallen
sie dann in Schreckstarre, was oft als Zutraulichkeit missverstanden wird.
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Jährliche Tierarztkosten
von 50.– bis 200.– SFr.
Zur Diagnose ist oft ein Röntgenbild oder Labor
nötig. Viele Halter von kleinen Nagern gehen nie
zum Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie.
Lebenserwartung
6 – 8 Jahre
Population
ca. 80’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Meerschweinchen benötigen ein grosses Gehege, am besten mit Aussenauslauf und dürfen nie
einzeln gehalten werden. Sie brauchen rund um
die Uhr Heu und Nageobjekte (Weichholz oder
Äste).
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Geschlechtsreife
3 – 4 Wochen
Ernährung
Reichlich Heu und Stroh, Gemüse, Kräuter und
Gräser, ein wenig Pelletfutter.
Jährliche Futterkosten
von 300.– bis 600.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasiten- und Pilzbefall, Atemwegsprobleme,
Zahnanomalien, Verdauungsstörungen,
Blasensteine.
14
hen
hweinc
Meersc
Ratten, Hamster und Mäuse – des einen Graus, des anderen Freude
Während einige Menschen Angst oder Ekel vor
ihnen empfinden, sind Nagetiere wie Ratten,
Hamster oder Mäuse für andere die idealen
Heimtiere. Am weitesten verbreitet sind hierzulande die von der Wanderratte abstammende
Farbratte, die Rennmaus und der Goldhamster.
Wenn man sich gut um sie kümmert, können
die Nager sehr zahm und zutraulich werden. Da
sie dämmerungs- oder nachtaktiv sind, eignen
sie sich gut für berufstätige Personen, jedoch
weniger für Kinder, die sich tagsüber mit ihrem
Heimtier beschäftigen möchten. Mit Ausnahme
des Goldhamsters dürfen diese sozialen Tiere
nicht einzeln gehalten werden. Wichtig sind ein
grosser Käfig mit Kletter- und Versteckmöglichkeiten und die tägliche Möglichkeit zum Auslauf
(nur unter Aufsicht!). Sowohl Ratten als auch
Mäuse und Hamster sind Allesfresser, deren
täglicher Speiseplan aus einem guten Trockenfutter sowie Obst und Gemüse besteht. Ausserdem sind Ratten und Mäuse sehr intelligent und
prinzipiell ziemlich genügsam, weshalb sie auch
in der Schweiz oft in der Forschung als Labortiere
eingesetzt werden.
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50
Jährliche Tierarztkosten
von 50.– bis 140.– SFr.
Viele Halter von kleinen Nagern gehen nie zum
Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie.
Lebenserwartung
2 Jahre
Population
ca. 80’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Ratten sollen als sehr soziale Tiere nie einzeln
gehalten werden. Gehege muss Klettermöglichkeiten aufweisen. Nagematerial und Nistmaterial
muss zur Verfügung stehen.
Hamster sind Einzelgänger, nachtaktiv und brauchen 15 cm tiefe Einstreu zum Buddeln und
Klettermöglichkeiten.
51
Geschlechtsreife
3 bis 4 Wochen
Ernährung
Qualitativ hochwertiges Trockenfutter (wenig
fettreiche Samen) sowie täglich Gemüse und
wenig Obst, brauchen auch tierisches Eiweiss.
Jährliche Futterkosten
von 200.– bis 300.– SFr.
Maus
Häufige Krankheiten
Tumore, Atemwegserkrankungen, Parasitenbefall.
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Kaninchen – hoppelnde Höhlenspezialisten
Ursprünglich lebten Wildkaninchen ausschliesslich auf der Iberischen Halbinsel und in Südfrankreich. Seit der Antike wurden sie aber auch in
vielen anderen Ländern eingebürgert, und mittlerweile wird das domestizierte Hauskaninchen
vielerorts als Heimtier oder zur Fleischproduktion
gehalten. Kaninchen können 8 bis 11 Jahre alt
werden, wobei die verschiedensten Rassen
mit allen möglichen Fellfarben, kurzem oder
langem Fell, Steh- oder Hängeohren gezüchtet
werden. Sie leben in sozialen Gruppen mit fester
Rangordnung und kommunizieren miteinander über Duftstoffe, Laute und Körpersprache.
Nicht alle Kaninchen kommen gut miteinander
aus, deshalb ist es wichtig, eine Gruppe immer
wieder zu kontrollieren. In ihrem Zuhause sollten sie mindestens tagsüber Auslauf haben,
um hoppeln, rennen und Haken schlagen zu
können. Sie beschäftigen sich aber auch gerne
mit Graben und Buddeln und stellen so unterirdische Höhlensysteme als Rückzugsmöglichkeiten
her, in denen sie sich in Stresssituationen gerne
verstecken.
52
Jährliche Tierarztkosten
von 80.– bis 160.– SFr.
Viele Halter von kleinen Nagern gehen nie zum
Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie.
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Lebenserwartung
8 – 11 Jahre
Population
ca. 100’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Kaninchen benötigen ein grosses Gehege, am
besten mit Aussenauslauf. Sie sind scheue, nachtaktive Gruppentiere, graben Röhrensysteme in
die Erde und brauchen Objekte zum Benagen.
Geschlechtsreife
3 Monate
Ernährung
Reichlich Heu und Stroh, Gemüse, Kräuter und
Gräser, Körnermischung (nur bei Aussenhaltung),
stets frische, ungiftige Äste.
Jährliche Futterkosten
von 300.– bis 600.– SFr.
Häufige Krankheiten
Kokzidien, Zahnanomalien, Verdauungsstörungen,
Harnwegsinfektionen.
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hen
Kaninc
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Wellensittich und Kanarienvögel – und andere
Ihr buntes Gefieder und ihr Gesang veranlassen die Menschen schon seit etwa 500 Jahren
(Papageien zum Teil schon seit der Antike!),
Vögel als Heimtiere zu halten. In europäischen
Haushalten findet man heute am häufigsten
die aus Australien stammenden Wellensittiche,
dicht gefolgt von Kanarienvögel. Ziervögel sind
trotz zum Teil langer Domestikationsgeschichte
immer noch als Wildtiere zu betrachten. Deshalb
muss man besonders grosse Rücksicht auf ihre
individuellen Bedürfnisse nehmen. Sie brauchen
beispielsweise viel Platz zum Fliegen und Turnen
und dürfen – auch wenn das früher durchaus
üblich war – niemals einzeln gehalten werden.
Die Vogelhaltung bringt auch nicht selten eine
langjährige Verantwortung mit sich; während
Wellensittiche und Kanarienvögel im Durchschnitt zwischen 5 und 10 Jahre alt werden, kann
beispielsweise der Ara ein stattliches Alter von
mehreren Jahrzehnten erreichen und überlebt
dadurch oft seinen menschlichen Besitzer.
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Jährliche Tierarztkosten
von 40.– bis 80.– SFr.
Meist null, da kaum regelmässige Untersuchungen
und keine Impfungen gemacht werden.
Lebenserwartung
5 – 10 Jahre
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Population
ca. 600’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Wellensittiche und Kanarienvögel brauchen viel
Platz zum Fliegen und Turnen und sollten nie
einzeln gehalten werden. Naturäste im Käfig
dienen als bequeme Ruheplätze. Von Zeit zu Zeit
baden sie auch gerne.
Geschlechtsreife
4 – 6 Monate
Ernährung
Qualitativ hochwertiges Körnerfutter, Hirse, Zweige,
Gräser, frisches Obst und Gemüse sowie Vogelsand (notwendig zur Verdauung).
Jährliche Futterkosten
von 500.– bis 800.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Mausererkrankung, Verdauungsprobleme, Ornithose, Pilzerkrankungen, Legenot,
Tumore.
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bunte Sänger
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i
Papage
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Echsen, Schildkröten und Schlangen – wie lebende
Der Wunsch nach einem etwas spezielleren
Heimtier bringt heute viele auf die Reptilienhaltung. Dabei sollte aber beachtet werden, dass
Reptilien Wildtiere sind und den Menschen nicht
als Sozialpartner wahrnehmen. Zudem stellen
Reptilien als sogenannte Kaltblüter besondere
Ansprüche an das Klima (Wärme, Luftfeuchtigkeit, Licht). Viele Arten können mehrere Jahrzehnte alt werden, was eine grosse Verantwortung mit sich bringt. Am häufigsten werden
hierzulande Griechische und Maurische Landschildkörten gehalten. Diese urzeitlichen Tiere,
deren Gestalt sich seit Millionen von Jahren
kaum verändert hat, brauchen aber viel Platz
und ein Aussengehege, und besonders die Überwinterung kann sich als heikel erweisen (www.
sigs.ch). Bei anderen Tieren liegt der Knackpunkt
oft in der Fütterung. Während beispielsweise
Bartagamen mit Insekten und Gemüse gefüttert werden, darf’s bei einer Königspython gerne
auch mal ein Meerschweinchen sein. Des Weiteren stehen viele Reptilien unter Artenschutz,
weshalb man sich vor dem Kauf gut informieren
sollte.
Jährliche Tierarztkosten
von 60.– bis 160.– SFr.
Viele Halter von Reptilien gehen nie zum Tierarzt
oder nur am Schluss zur Euthanasie.
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Lebenserwartung
Kornnatter: 15 – 20 Jahre, Leguan: 15 – 20 Jahre
Griechische Landschilkröte: 50 – 90 Jahre
Population
mehrere 10’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Reptilien benötigen grosse, abwechslungsreiche
Gehege und stellen besondere Ansprüche an das
Klima (Wärme, Luftfeuchtigkeit, Licht). Einige
Arten müssen überwintert werden.
Geschlechtsreife
Kornnatter: 1 – 3 Jahre , Leguan: 1.5 – 3 Jahre
Griechische Landschilkröte: 5 – 10 Jahre
Ernährung
Reptilien sind je nach Art Pflanzen-, Fleisch- oder
Allesfresser. Generell sollte auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung geachtet
werden. Landschildkröten sind Pflanzenfresser.
Jährliche Futterkosten
Je nach Art, von 400.– bis 1’200.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Rachitis, Häutungsprobleme,
Nekrosen, Darmerkrankungen, Peritonitis.
Landschildkröten: Herpesvirus, Gicht, Nierenschäden, Lungenentzündung, Legenot.
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Dinosaurier
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röte
Schildk
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Fische – eine anspruchsvolle Lebensaufgabe
In Asien wurden Fische bereits vor mehreren
Jahrhunderten gehalten, anfangs in verzierten
Tonkrügen, in welchen sie von oben bewundert
wurden. In der Schweiz leben heute fast gleich
viele Aquarienfische wie Menschen; damit sind
Fische hierzulande die am häufigsten gehaltenen
Heimtiere. Weltweit leben etwa 2000 verschiedene Arten in Aquarien, wobei natürlich jede
Fischart ihre eigenen Bedürfnisse hat – etwa
in Bezug auf bestimmte Wasserwerte oder ihr
Sozialverhalten. Deshalb sollte man sich bereits
vor dem Aquarienkauf gut informieren. Grundsätzlich ist die Betreuung einfacher, je grösser
ein Aquarium ist. Keinesfalls sollte man Fische
in zu kleinen Behältern wie Goldfischgläsern
halten, da diese für die natürliche Gruppenhaltung zu klein sind und keine Rückzugsmöglichkeiten aufweisen. Die sogenannte Aquaristik ist
eine kleine Wissenschaft für sich und ausserdem
oft eine Aufgabe fürs halbe Leben – Goldfische
beispielsweise können bis 25 Jahre alt und 30 cm
lang werden!
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Jährliche Tierarztkosten
Hausbesuch + Zeit:
ca. 2.– SFr. pro km + 180.– SFr. pro Stunde
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Lebenserwartung
Je nach Art 5 – 25 Jahre
Population
ca. 4.5 Millionen
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Jede Fischart hat ihre eigenen Bedürfnisse
betreffend Wasser und Aquarium (Pflanzen, Steine,
Boden) und Gruppenzusammensetzung. Je nach
Art und Dichte: ca. alle 2 Wochen Teilwasserwechsel. In den meisten Fällen: Beleuchtung mit
Schaltuhr, Aquarienheizung, Filter notwendig.
Geschlechtsreife
Je nach Art 3 Monate bis 2 Jahre
Ernährung
Qualitativ hochwertiges Fischfutter (Flocken),
evtl. zusätzlich Lebendfutter wie Tubifex, Mückenlarven oder Daphnien. Einige Arten müssen
Algen abraffeln können, andere Arten benötigen
zur Verdauung Holz.
Jährliche Futterkosten
von 200.– bis 400.– SFr.
Häufige Krankheiten
Weisspünktchenkrankheit, Bakterielle Flossenfäule, Pilzbefall, Fischtuberkulose, Kiemenwürmer,
Bauchwassersucht. Fische sind bei schlechter
Wasserhygiene, hoher Fischdichte, nicht zusammenpassenden Arten generell sehr anfällig auf
Krankheiten.
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Fisch
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Pferde – das Glück dieser Erde
Zum Pferd hat der Mensch schon seit Urzeiten
ein enges, emotionales Verhältnis. Seit uns motorisierte Arbeits- und Fortbewegungsmittel zur
Verfügung stehen, hat sich das Pferd in vielen
Gegenden immer mehr vom Nutz- und Arbeitstier
zum Freizeitkamerad und Sporttier entwickelt.
Die Pferdehaltung ist aber nicht anspruchslos
und zudem eine langwierige Aufgabe – während
Grosspferde je nach Rasse eine Lebenserwartung zwischen 20 und 30 Jahre haben, können
Ponys in Einzelfällen bis zu 50 Jahre alt werden.
Ihre Bedürfnisse stimmen mit jenen ihrer Vorfahren aus den asiatischen Steppengebieten noch
weitgehend überein. Als Herden- und Fluchttiere benötigen sie nicht nur viel Wasser, ausreichend Futter sowie den Kontakt zu Artgenossen,
sondern auch viel Bewegung und Auslauf. Dabei
sollten sie mindestens zeitweise selbst entscheiden können, wann und wie sie sich bewegen.
Die Haltung von Pferden zur Fleischproduktion
nimmt in der Schweiz nur einen sehr geringen
Stellenwert ein. Die meisten Pferde und die
unterschiedlichsten Rassen werden als Sport-,
Therapie- oder Hobbytiere zum Ausreiten gehalten.
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Jährliche Tierarztkosten
von 300.– bis 1’000.– SFr.
Periodische Kosten gesunder Equiden ohne Erstimpfung, Kastration und chirurgische Eingriffe.
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Lebenserwartung
Pferd: 25 – 30 Jahre, Pony: 30 – 35 Jahre
Population
ca. 90’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Pferde als typische Herden- und Fluchttiere brauchen viel Raum für Bewegung, Beschäftigung
und Kontakt mit Artgenossen. Auf der Flucht
erreichen Pferde eine Geschwindigkeit von bis zu
65 km/h.
Geschlechtsreife
12 – 20 Monate
Ernährung
Uneingeschränkter Zugang zu Wasser und
Raufutter (saubere Stroheinstreu, Gras oder Heu).
Jährliche Futterkosten
von 2’000.– bis 3’500.– SFr.
Häufige Krankheiten
Lahmheiten, Hufprobleme, Atemwegserkrankungen, Koliken, Hauterkarnkungen (Mauke, Sarkoid).
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Pferd
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Esel – nicht einfach nur sture Tiere
Die Menschen haben bereits vor über 6000 Jahren
Esel als Lasttiere gezähmt. Der heutige Hausesel,
der vom Afrikanischen Esel abstammt, wird meist
als Heimtier, aber auch zur Fleisch-, Milch- und
Ledergewinnung gehalten. Die Entscheidung,
einen Esel zu sich zu holen, sollte aber gut überlegt sein, denn Esel sind langlebiger als Pferde und
können über 40 Jahre alt werden! Je nach Rasse
werden sie unterschiedlich gross (90 – 160 cm
Schulterhöhe) und sind daher auch unterschiedlich belastbar und zum Reiten oder Bepacken
geeignet. Als Weide- und Lauftiere sollten sie
auf einer Weide mit ständigem Zugang zu einem
Stall oder Unterstand gehalten werden, damit sie
Schutz vor extremen Witterungen suchen können.
Besonders wichtig sind auch die Beschäftigung
und der Kontakt zu Artgenossen. Als Zug-, Tragoder Reittiere auch beliebt sind Kreuzungen mit
Pferden: Maultiere, wenn der Vater ein Esel und
die Mutter ein Pferd ist, und Maulesel, wenn der
Vater ein Pferd und die Mutter ein Esel ist.
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Jährliche Tierarztkosten
von 300.– bis 1’000.– SFr.
periodische Kosten ohne Erstimpfung, Kastration
und chirurgische Eingriffe.
Lebenserwartung
35 – 40 Jahre
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Population
ca. 7’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Esel sind intelligente Herdentiere, die unter freiem
Himmel leben. Bei schlechter Witterung benötigen sie Zugang zu einem Stall. Sie brauchen
viel Raum für Bewegung, Beschäftigung und
Kontakt mit Artgenossen. Erst mit 8 Jahren ist ein
Esel ausgewachsen und sollte deshalb nicht vor
dem 5. Lebensjahr zum Reiten oder zum Tragen
schwerer Lasten eingesetzt werden.
Geschlechtsreife
12 – 20 Monate, nicht vor 4. Lebensjahr decken.
Ernährung
Uneingeschränkter Zugang zu Wasser. Esel essen
gerne, der Zugang zu Raufutter (Stroh, Gras oder
Heu) muss deshalb zeitlich limitiert werden. Zur
Belohnung können auch mal ein wenig Äpfel oder
Karotten gereicht werden.
Jährliche Futterkosten
von 1’500.– bis 2’000.– SFr.
Häufige Krankheiten
Lahmheiten, Hufprobleme (v.a. aufgrund Übergewicht), Atemwegserkrankungen, Koliken, Hauterkrankungen (Mauke, Sarkoid).
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Esel
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Rinder – Schweizer Nationaltiere
Rinder gehören zur Schweiz wie das Salz zum
Pfeffer. Weltweit gibt es 300 bis 500 verschiedene
Rassen, vor allem für die Fleisch- und Milchproduktion. Zusätzlich nutzen die Menschen aber
auch ihre Haut als Leder und ihren Kot als Düngemittel oder Brennstoff. Immer bedeutungsvoller
wird auch die Mutterkuhhaltung. Die heutigen
Rinder stammen vom Auerochsen ab, der durch
Wälder und Flussauen Eurasiens und Nordafrikas
zog, im 17. Jahrhundert aber ausgestorben ist.
Auch heute legen Rinder auf der Weide noch
mehrere Kilometer pro Tag zurück. Bei der Haltung
in Anbindeställen oder Laufställen muss darauf
geachtet werden, dass den Rindern genügend
Bewegungsspielraum und Auslauf ermöglicht
wird. Ausserdem benötigen sie ausreichend Futter
und Wasser – eine Hochleistungskuh trinkt über
100 Liter am Tag! Auch der Kontakt zu Artgenossen ist äusserst wichtig, denn Rinder sind Herdentiere und entwickeln eine feste Rangordnung.
Da die Stallhaltung eine natürliche Abnutzung
der Klauen erschwert, sind Klauenerkrankungen
leider keine Seltenheit. Bei der Klauenpflege
werden die Klauen meist mit Hammer und
Hauklinge oder mit einer Klauenschneidezange
wieder in Form gebracht.
Jährliche Tierarztkosten
von 100.– bis 200.– SFr.
Inkl. Medikamente pro Tier und Betrieb.
Für die Besamung zusätzlich 100.– SFr.
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Lebenserwartung
Bis zu 20 Jahre / bei Nutztierhaltung 3 Monate
bis 5 Jahre.
Population
ca. 1.5 Millionen
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Rinder werden meist zur Fleisch- und Milchproduktion gehalten. Sie benötigen genügend
Bewegungspielraum und Auslauf. Wichtig ist
auch der Kontakt zu Artgenossen sowie eine
ausreichende Fell- und Klauenpflege.
Geschlechtsreife
15 – 20 Monate
Ernährung
Viel Heu, evtl. Kraftfutter sowie auf der Weide
Gras und Kräuter. Ausserdem benötigen Rinder
viel Trinkwasser (80 – 100 Liter pro Tag).
Jährliche Futterkosten
von 1’500.– bis 2’000.– SFr.
Häufige Krankheiten
Fruchtbarkeits-, Euter- Stoffwechelkrankeiten,
Lahmheiten, Parasitenbefall, Virusinfektionen.
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Kuh
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Schweine – Allesfresser im Gross– oder Kleinformat
Die von Wildschweinen abstammenden Hausschweine werden von den Menschen seit etwa
10000 Jahren hauptsächlich zur Fleischproduktion gehalten. Die enorm anpassungsfähigen
Tiere leben am liebsten im Wald oder im waldnahen, offenen Gelände, können aber auch in
Ställen gehalten werden. Dabei muss jedoch
darauf geachtet werden, dass den Schweine
genügend Platz zur Verfügung steht, um sich
zu bewegen – im Freiland legen sie mehrere
Kilometer pro Tag zurück – und um zu ruhen.
Schweine sind Allesfresser, auf deren natürlichem Speiseplan neben Gräsern, Früchten und
Pilzen auch Würmer und Eier stehen. In der freien Natur würden sie einen Grossteil ihrer Zeit mit
der Futtersuche und Wühlen verbringen, darum
müssen sie sich, wenn sie in Ställen gehalten
werden, ausreichend beschäftigen können, um
keine Verhaltensstörungen zu entwickeln. Immer
beliebter wird auch die Haltung von sogenannten Minischweinen; da aber auch deren Bedürfnisse jenen der Hausschweine entsprechen, ist
ihre Haltung nicht unkompliziert.
Jährliche Tierarztkosten
von 160.– bis 200.– SFr.
Pro Muttersau und dazugehörige Ferkel.
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Lebenserwartung
8 – 10 Jahre, bei Nutztierhaltung ca. 6 Monate bis
5 Jahre.
Population
ca. 1.6 Millionen
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Schweine werden meist zur Fleischproduktion
gehalten. Sie benötigen ausreichend Platz sowie
Beschäftigung- und Wühlmöglichkeiten.
Geschlechtsreife
5 – 6 Monate
Ernährung
In der Regel viel Getriede oder Mais, ergänzt mit
Eiweissfuttermittel (Soja) und Mineralstoffen.
Wichtiger Verwerter von Abfällen aus der
Nahrungsmittelindustrie.
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Jährliche Futterkosten
von 600.– bis 700.– SFr.
Häufige Krankheiten
Durchfallerkrankungen, Gelenksentzündungen,
Atemwegserkrankungen, Parasitenbefall.
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Schwein
Hühner und Gänse – kleine Tiere mit riesigen Leistungen
In der Schweiz werden heute über 400 verschiedene Hühnerrassen fast ausschliesslich als
Nutztiere gehalten. Je nachdem, ob sie bei der
Fleisch- oder der Eierproduktion eingesetzt
werden, fällt die Haltung sehr unterschiedlich
aus. Trotz ihrer Funktion als Hochleistungstiere –
Legehennen legen über 300 Eier im Jahr – muss
aber Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere genommen werden. In jedem Fall
sind Hühner soziale Tiere, die in Gruppen leben,
aber auch genügend Platz benötigen, um ruhen,
scharren, picken und fressen zu können und von
Zeit zu Zeit ein Sand- oder Staubbad zu nehmen.
Ähnliche Haltungsbedingungen erfordert die
Hausgans, die domestizierte Form der Graugans;
allerdings benötigt sie natürlich zusätzlich eine
Schwimmgelegenheit. Auch diese, meist flugunfähigen Tiere werden zur Eier- und Fleischproduktion gehalten, wenn auch in viel geringerem
Ausmass und oft in Kleinbeständen. Auf Schweizer Bauernhöfen werden Gänse jedoch meist aus
Freude oder sogar als „gefiederte Wachhunde“
gehalten.
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Jährliche Tierarztkosten
von 1.– bis 2.– SFr.
In der Hobby-Einzelhaltung können die Kosten
rasch bis 200.– SFr. betragen.
Lebenserwartung
12 – 20 Jahre, bei Nutztierhaltung mindestens
4 Wochen bis ca. 17 Monate.
Population
ca. 9.5 Millionen
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Hühner werden meist zur Fleisch- oder Eierproduktion gehalten. Sie benötigen genügend Platz
um ruhen, scharren und picken zu können. Gänse
werden als Nutztiere, aber auch oft einfach zur
Freude oder als “gefiederte Wachhunde” gehalten.
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Geschlechtsreife
5 – 7 Monate
Ernährung
Fertigfutter oder Malz, Kartoffeln, Brot, Milchprodukte, Futterkalk, Grünfutter.
Jährliche Futterkosten
von 75.– bis 150.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Kolibazillose, Kokzidiose, Infektiöse
Bronchitis, Geflügelpest.
Huhn
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Neuweltkameliden – die vielseitigen Kamele aus
Einen vergleichsweise kleinen, aber immer
grösser werdenden Stellenwert in der Nutztierhaltung nehmen die domestizierten Formen der
Neuweltkameliden ein: das Alpaka und das Lama.
Ursprünglich wurden diese aus den Wildformen
Vikunja und Guanako in den Anden Südamerikas
als Woll- und Fleischlieferanten sowie als Lasttiere gezüchtet. Hierzulande kommen sie aber
hauptsächlich als Landschaftspfleger, Hobby-,
Zucht- oder Therapietiere zum Einsatz – Freizeitaktivitäten wie Lama-Trekking erfreuen sich
stetig zunehmender Beliebtheit. Lamas und
Alpakas sind Herdentiere, die nie einzeln und
am besten in einem Offenstall gehalten werden,
wo der tägliche Zugang zur Weide gewährleistet
wird. Neuweltkameliden sind neugierige und
ruhige Tiere, die ihre Artgenossen anspucken,
um ihre Stellung in der Herde zu behaupten,
und wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn ihnen
das Spucken nicht genügend Respekt verschafft,
treten sie auch mal zu. Auf Menschen spucken
die Tiere bei artgerechter Haltung hingegen
kaum.
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Jährliche Tierarztkosten
von 10.– bis 30.– SFr.
In der Regel keine wiederkehrenden Kosten. Evtl.
Kosten für Entwurmungsmittel.
Lebenserwartung
Mehr als 20 Jahre (bei guter und stressfreier
Haltung)
Population
ca. 6’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Neuweltkameliden dürfen nur in Gruppen gehalten
werden. Sie sind sanftmütig, robust und gelehrig,
haben einen starken Charakter und sind an
ihrer Umgebung sehr interessiert. Sie benötigen
sowohl im Stall auch auf der Weide viel Platz. Sie
sollten einmal jährlich geschoren werden.
Geschlechtsreife
2 – 3 Jahre
Ernährung
Weidegras, qualitativ gutes Heu, Emd oder Silage.
Evtl. ergänzt mit wenig Kraftfutter.
Jährliche Futterkosten
von 50.– bis 70.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall (Endo- und Ektoparasiten), Verdauungskrankheiten. Zahnerkrankungen.
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Südamerika
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Lama
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Schafe – mehr als nur Wolllieferanten
Allein in der Schweiz gibt es etwa 400‘000
Schafe. Als Fleisch-, Milch- und Wolllieferant ist
das ursprünglich vom Mufflon im Nahen Osten
abstammende Schaf eines der ältesten Nutztiere des Menschen. Heute werden sie auch gerne
in der Landschaftspflege eingesetzt, denn durch
eine gezielte Beweidung können verwilderte
Flächen wieder nutzbar gemacht werden. Da
Schafe ausgeprägte Herdentiere sind, dürfen sie
niemals allein, sondern immer nur in Gruppen
gehalten werden. Dabei muss darauf geachtet
werden, dass sie genügend Bewegung und Platz
(sowohl auf der Weide als auch in den Ställen
und Unterständen) mit trittsicheren Böden zur
Verfügung haben, um Klauenschäden vorzubeugen. Obwohl das Schaf alles in allem als
sehr genügsam und unkompliziert gilt, braucht
es eine ausgewogene Ernährung mit genügend
Wasser sowie eine ausreichende Pflege. Mindestens einmal im Jahr – am besten im Frühling –
müssen die Schafe geschoren werden, damit die
viele Wolle für die Tiere nicht zur Belastung wird.
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Jährliche Tierarztkosten
von 10.– bis 50.– SFr.
Kosten für Entwurmungsmittel und evtl.
Impfungen.
Lebenserwartung
10 – 12 Jahre, bei Nutztierhaltung 6 Monate bis
5 Jahre.
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Population
ca. 400’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Schafe dürfen nur in Gruppen gehalten werden
und benötigen sowohl im Stall als auch auf der
Weide viel Platz. Mindesetens einmal jährlich
sollten sie geschoren werden.
Geschlechtsreife
5 – 7 Monate
Ernährung
Heu und Grünfutter (Gräser, Kräuter), ergänzt mit
Mineralstoffen und evtl. Kraftfutter .
Jährliche Futterkosten
Mehr als 50.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Klauenerkrankungen, Schafräude,
Verdauungskrankheiten, Euterentzündungen.
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Schaf
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Ziegen – neugierige Kletterfreunde
Die heutige Hausziege stammt ursprünglich von
der Bezoarziege (Wildziege) ab, die in trockenen
und gebirgigen Gegenden in Asien lebt. Seit
über 10‘000 Jahren halten die Menschen Ziegen,
heute vor allem noch für die Milchproduktion,
aber mitunter auch des Fleisches (z. B. Burenziegen), des Leders oder einfach der Freude wegen.
Ziegen können bis zu 20 Jahre alt werden. Für
eine gute Milchproduktion müssen die Tiere
aber richtig gehalten werden, was nicht nur eine
ausreichende Fell- und Klauenpflege beinhaltet.
Ziegen sind sehr soziale und bewegungsfreudige
Tiere, die einen trockenen und zugluftsicheren
Unterstand und viel Auslauf brauchen. Sie sind
sehr neugierig und klettern gerne, suchen den
Kontakt zu ihren Artgenossen, sind aber auch
gerne mal für sich. Durch Kämpfe bilden sie in
der Herde eine Rangordnung aus, darum sind gut
strukturierte Laufhöfe oder Unterstände erforderlich, damit auch die rangniedrigeren Tiere fressen, trinken und sich hinlegen können. Was ihr
Essen anbelangt, sind Ziegen eher wählerisch
und schätzen eine abwechslungsreiche und vielfältige Kost.
Jährliche Tierarztkosten
von 10.– bis 50.– SFr.
Kosten für Entwurmungsmittel und evtl. Impfungen.
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Lebenserwartung
15 – 20 Jahre, bei Nutztierhaltung 10 Wochen bis
5 Jahre.
Population
ca. 79’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Ziegen sind sehr neugierig und klettern gerne. Sie
suchen den Kontakt zu Artgenossen, was auch
Rangkämpfe nicht ausschliesst. Darum müssen
die Laufhöfe gut organisiert sein.
Geschlechtsreife
8 – 12 Monate
Ernährung
Heu und Grünfutter (Gräser, Kräuter), ergänzt mit
Mineralstoffen und evtl. Kraftfutter.
Jährliche Futterkosten
Mehr als 50.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Klauenerkrankungen, Räude,
Verdauungskrankheiten, Euterentzündungen.
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Ziege
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Hirsche – als Nutztiere gehaltene Wildtiere
Seit 1993 sind in der Schweiz Hirsche als landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt. Nach Tierschutzgesetz gelten sie aber nach wie vor als
Wildtiere, weshalb auch eine Bewilligung benötigt, wer Hirsche halten möchte. Momentan
leben in der Schweiz etwa 11’000 Hirsche in
menschlicher Obhut. Bei den meisten handelt es
sich um Damhirsche, aber auch Rot- und Sikahirsche werden vermehrt gehalten. Genutzt werden
die in locker organisierten Rudeln lebenden Tiere
meist zur Landschaftspflege oder zur Fleischproduktion, wobei viele Halter die Zucht aber auch
einfach als Hobby betreiben. Obwohl Hirsche
vergleichsweise genügsam sind, was ihre Ernährung und die Unterbringung angeht, erwies sich
die Hirschhaltung als nicht gerade anspruchslos.
So verlieren die Fluchttiere beispielsweise auch
in Gefangenschaft nie ihre Scheu, und für ihr
Gehege ist ein zwei Meter hoher, fest installierter Zaun vonnöten, damit sie nicht ausbrechen
können und vor unerwünschten Eindringlingen
geschützt bleiben.
Jährliche Tierarztkosten
von 10.– bis 30.– SFr.
Meist ein jährlicher Bestandesbesuch plus
Kosten Entwurmungsmittel und gelegentlich
eine Narkose (Immobilisation).
Lebenserwartung
15 – 20 Jahre, bei Nutztierhaltung 14 Monate bis
15 Jahre
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Population
ca. 11’000
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Hirsche sind Wildtiere und dürfen nur in Gruppen gehalten werden. Die landwirtschaftlichen
Hirschgehege müssen so gross sein, dass die
Tiere sich während der Vegetationszeit vom
Grasbewuchs im Gehege ernähren können.
Geschlechtsreife
12 – 16 Monate
Ernährung
Weidegras, qualitativ gutes Heu, Emd oder Silage.
Evtl. ergänzt mit Saft- und oder Kraftfutter.
Jährliche Futterkosten
von 50.– bis 70.– SFr.
Häufige Krankheiten
Parasitenbefall, Nekrobazillose, Forkelverletzungen.
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Hirsch
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Bienen – kleine Tiere mit grossem Nutzen
Als kleinste Nutztiere überhaupt sind Honigbienen in ihrem Wert für die Landwirtschaft nicht
zu unterschätzen. Nicht nur Bienenprodukte wie
Wachs oder Honig werden von den Menschen
seit Jahrtausenden geschätzt; Bienen sind auch
indirekt von grossem landwirtschaftlichem
Nutzen, denn viele Pflanzenarten sind auf die
Bestäubung durch Bienen angewiesen. Organisierte Bienenhaltungen sind in Ägypten und
Mesopotamien bereits aus der Zeit um 2400 v. Chr.
nachgewiesen. Seit einigen Jahren häufen sich
jedoch immer wieder Meldungen von seuchenartigem Bienensterben. Als Hauptursache gilt
gemeinhin der Befall durch die aus Asien eingeschleppte Varroa-Milbe, die sich blutegelartig
an den Honigbienen festbeisst. Nachhaltige
Bekämpfungsmethoden, die zwar den Milben,
nicht aber den Bienen schadet, und die in Wachs
und Honig keine Rückstände hinterlassen, befinden sich noch im Entwicklungsstadium.
158
Jährliche Tierarztkosten
keine
Lebenserwartung
ca. 40 – 200 Tage, Königinnen 2 – 5 Jahre
Population
ca. 16’900 Völker (= ca. 700 Millionen Bienen)
159
Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten
Bienen sind von grossem landwirtschaftlichem
Nutzen, da viele Pflanzenarten auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. Daneben
sind Honig, Propolis, Geléé Royale und Wachs die
wichtigsten Bienenprodukte.
Geschlechtsreife
Königinnen ca. 5 Tage nach dem Schlüpfen (die
Königin ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier in einem Volk). Drohnen 10 – 14 Tage
nach dem Schlüpfen.
160
Ernährung
Nektar, Honig, Zuckerlösung oder Fertigfutter auf
Saccharose- oder Stärkebasis.
Jährliche Futterkosten
von 40.– bis 100.– SFr. (pro Volk)
Häufige Krankheiten
Varroose, Sauerbrut, Faulbrut, Ruhr, Kalkbrut,
Nosema, Tracheenmilbe.
40
Biene
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41
Impressum
Sammelalbum „Ein tierischer Spass“ / Januar 2013
Herausgeber
Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST
Brunnmattstrasse 13, 3174 Thörishaus, Tel. 031 307 35 37
[email protected], www.200JahreGST.ch
Die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte vertritt die beruflichen Interessen
von über 2’800 Mitgliedern. Die selbstständigen oder angestellten Tierärztinnen und Tierärzte sind in den verschiedensten Bereichen der Tiergesundheit tätig und setzen sich auch
als Mitglieder von Fach- oder Regionalsektionen für ihren Beruf ein. Im Jahr 2013 feiert die
GST das 200-jährige Bestehen.
10 Rp.
pro verkaufte Klebertüte werden für einen gemeinnützigen Zweck gespendet.
Konzept und Idee
Texte
Redaktion
Redaktionelle Mitarbeit
Übersetzung
Gestaltung
Druck
Vertriebspartner
Auflage
Bezugsquellen
Christof Scheidegger, GST
Lisa Letnansky, Zürich
Christof Scheidegger, GST
Cindy Aebischer, Martin Brügger, Dominique Burger, Sabine Deschler-Erb, Stephan Häsler,
Jean-Michel Hatt, Richard Hoop, Björn Ittensohn, Urs Jost, Regula Kennel, Priska Küng,
Naturama Aargau, Regula Nigg Kaegi, Andrea Meisser, Raymond Miserez, Sylvie Probst,
Martin Seewer, Colin Schwarzwald, Dirk Strabel, Charles Trolliet, Pierrette Vonnez,
Eva Waiblinger, Phil Ward, Morena Wernick, Richard Wyss, Thea Zbinden
Pierre Blanc, Ayent / Bruno Galliker, Fribourg
www.graficadidee.ch, Nicolas Pythoud, Giubiasco
www.panini.ch, Panini, Modena, Italien
www.b-bern.ch, Blinden- und Behindertenzentrum Bern, Liebefeld-Bern
23000 Expl. deutsch, 7000 Expl. französisch, 2000 Expl. italienisch
Verzeichnis und Online-Bestellung bei: www.200JahreGST.ch
Bildnachweis
pb = Peter Baracchi, Zürich, www.peterbaracchi.com
ce = Charles Ellena, www.ellena.ch
cs = Christof Scheidegger, www.grafiche.ch
gst = Gesellschaft Schweizer Tierärzte, www.200JahreGST.ch
Nummerierung der Bilder von oben links nach unten rechts
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