Tapinauchenius violaceus Wissenschaftlicher Name: Tapinauchenius violaceus (Mello-Leitao 1930) Erstbeschreibung: Schmidt, G.E.W. 1995. Eine weitere Tapinauchenius-Art aus Französisch-Guyana, Tapinauchenius purpureus sp. n. (Araneida: Theraphosidae: Aviculariinae). Arachnol. Mag. 3(3): 11-17. Herkunft: Französisch Guayana Natürliches Habitat: Aboreal - In Rissen und Spalten der Baumrinde oder in kleinen Baumhöhlen, aber auch in Erdröhren an den Baumwurzeln. Zu erwartende Körperlänge: ca. 4 cm Weibchen, 2-2,5 cm Männchen. Wie alle Tiere der Gattung Tapinauchenius wächst auch die violaceus sehr schnell, so das die Tiere im Durchschnitt schon mit 1 1/2 Jahren adult sind. Aussehen: Diese Spinne ist blau bis violett gefärbt und wesentlich dunkler als T. plumipes, welcher sie zum Verwechseln ähnlich sieht. Im Allgemeinen ist T. violaceus für den Laien oft schwer von T. plumipes zu unterscheiden, denn auch die Spermatheken sehen sich sehr ähnlich, so dass sich diese beiden Arten nur an der Länge der Beine I und IV und der Relation von Patella und Tibia I und IV im Vergleich zur Carapaxlänge unterscheiden lassen. Von daher sollte man sich unbedingt (vor allem bei Zuchtinteresse )die Herkunft sowie die Artzugehörigkeit von Weibchen und Männchen von einem erfahrenen Systematiker sicher bestimmen lassen! 0.1 mit Kokon Bild Mona u. Martin Verhalten: Wie alles Tiere der Gattung Tapinauchenius defensiv,versteckt lebend und sehr schnell!!! Informationen und Erfahrungen zur Terrarienhaltung und -pflege Temperatur Tag: 24°C bis 28°C Temperatur Nacht: ca. 20°C Licht- und/oder Wärmequellen: Ich beleuchte nur in den Wintermonaten mit 20W-Spots, da ich in den Sommermonaten auch so Tagestemperaturen um die 24°C erreiche. Luftfeuchtigkeit: 70% - 85% Prozent. 2 x im Jahr sollte eine Regenzeit simuliert werden (Mai+ Dezember), indem man 1 x wchtl. ca. 1l lauwarmes Wasser langsam ins Bodensubstrat laufen lässt, so das die Terrarienscheiben beschlagen. Information zum Terrarium: Terrarium mit einer Grundfläche von 20 x 20x 30 cm und viel Bodengrund. Eine Korkröhre als Versteck sollte unbedingt sein, auch eignet sich der Einsatz von Echtpflanzen. Bodengrund (Art + Tiefe): Da sie in der Terrarienhaltung oftmals eher unten als oben leben, darf der Bodengrund gern 10 tief sein, meist bauen sie unten hinter der Korkröhre einen unterirdischen Bau. Ich verwende gerne Terra-Humus gemischt mit Walderde (da diese meist sehr lehmhaltig ist) Pflanzen: Ich verwende eine Efeutute. Verpaarung und Zucht Die Verpaarung läuft von Tier zu Tier unterschiedlich ab: häufig sehr friedlich - manchmal wird das Männchen jedoch direkt nach der Verpaarung oder später (sofern es noch im Terrarium verbleibt) gefressen. Die Gründe können sehr unterschiedlich sein - auf diese möchte ich hier aber nicht näher eingehen, denn dafür gibt es (s.h. Literaturverzeichnis) ausführliche Artikel welche man beziehen bzw. nachbestellen kann. Wie bei anderen Vertretern der Gattung bauen die Weibchen oft schon nach 6-7 Wochen einen Kokon und nach weiteren 6-8 Wochen schlüpft die Nachzucht. Die Ausbeute ist sehr unterschiedlich und kann je nach Größe und Alter des Weibchens auch +200 Eier im Kokon betragen. Aufzucht von Spiderlingen: Zur Aufzucht eigenen sich anfänglich Filmdosen und später 10x10x10 cm Aufzuchtsdosen (oder die Becher für frische Ananas aus dem Supermarkt) sehr gut. Die Aufzuchtsbehälter werden idealerweise punktuell im Bodensubstrat und etwas an der Behälterwand befeuchtet weil die Slings von dieser meist trinken. Während der Häutungsphase sollte man häufiger befeuchten, da Jungspinnen in der Zeit besonders viel Feuchtigkeit benötigen. Die Jungspinnen graben sich meist Erdröhren hinter einem Stück Rinde, von daher sollte ein kleines Stück Kork nicht im Aufzuchtsbehälter fehlen. 1. FH eigenen sich als Futtertiere Drosophila und später kleine Heimchen und nächstgrößere Futtertiere (abhängig von der Größe des Slings). Wichtig: Heimchen immer entfernen während der Häutungsphase. Die Gefahr ist groß, dass ein sich häutendes Tier angeknabbert wird!!! Der Fütterungsabstand beträgt in der 1-2 FH wöchentlich bis 14-tägig und sollte bei größeren Tieren auf ca. 4-6 Wochen ausgedehnt werden. Literaturhinweise: Zitat Abstrakt: (Brazilia - Medzinarodny kongres 2007) REVISION AND CLADISTIC ANALYSIS OF THE NEOTROPICAL TARANTULA GENUS EPHEBOPUS SIMON (ARANEAE, THERAPHOSIDAE), WITH NOTES ON THE AVICULARIINAE West, R.C.1; S.D. Marshall2; C.S. Fukushima3,4 & R. Bertani4 1. 3436 Blue Sky Place, Victoria, B.C., Canada; 2. Department of Biological Sciences, 317 Bienvenu Hall, Northwestern State University, Natchitoches, LA, USA; 3. Instituto de Biociências, Departamento de Zoologia, Universidade de São Paulo, Brazil; 4. Instituto Butantan, Av. Vital Brazil, 1500, 05503-900, São Paulo, São Paulo, Brazil No other theraphosid genus has had its taxonomic position as uncertain as Ephebopus Simon, 1892. Formerly included in the group Selenocosmieae (1892), the genus was later transferred to such different groups as Avicularieae (1901), Phoneyuseae (1903), back to Aviculariinae (1923), Eumenophorinae (1942), Theraphosinae (1985), and again back to Aviculariinae (1991). Thus, it was classified in four of the eight theraphosid subfamilies. The genus is generally fossorial. However, Ephebopus murinus has a developmental stage that is arboreal. Ephebopus has as synapomorphy the presence of a pad of urticating hairs type V on the prolateral distal area of the pedipalps, a feature unique in spiders. The genus is distributed in northeastern South America: Brazil, Guyana, Suriname, and French Guiana. The genus Ephebopus is here revised and comprises E. murinus, E. uatuman, E. cyanognathus, E. rufescens and a new species from Guyana. Ephebopus violaceus Mello-Leitão, 1930 shall be transferred to Tapinauchenius violaceus (Mello-Leitão, 1930) and is considered a senior synonym of Tapinauchenius purpureus Schmidt, 1995. Ephebopus fossor Pocock, 1903 is considered “nomem dubium†. A cladistic analysis with 21 taxa and 57 characters was done and included representatives of seven of the eight theraphosid subfamilies. The cladistic software packages X-Pee-Wee, Nona, Hennig86 with equal weights and succesive weights were used. They produced one, three, eleven and nine trees respectively. The preferred tree obtained was with X-Pee-Wee and showed that Aviculariinae shall be monophyletic and include Avicularia Lamarck, Iridopelma Pocock, Pachistopelma Pocock, Tapinauchenius Ausserer, Psalmopoeus Pocock, Ephebopus, Stromatopelma Karsch and Heteroscodra Pocock, having as a synapomorphy the well-developed scopulae on tarsus and metatarsus I-II. The genus Ephebopus is basal in the cladogram of Aviculariinae, which helps to explain its controversial taxonomic position. Schmidt, G.E.W. 1995. Eine weitere Tapinauchenius-Art aus Französisch-Guyana, Tapinauchenius purpureus sp. n. (Araneida: Theraphosidae: Aviculariinae). Arachnol. Mag. 3(3): 11-17. Auer, H.-W., M. Huber & A. Bochtler. 2007. Die Gattung Tapinauchenius Ausserer, 1871 im Portrait. ARACHNE 12(2): 4-39. QUINTUS, Q. 2007. Tapinauchenius purpureus Schmidt, 1995 — Versuche und Beobachtungen. ARACHNE 12(5): 4-10. YTHIER, E. 1997. Fiche d'élevage MYG34: TAPINAUCHENIUS purpureus (Schmidt, 1995). Arachnides 33. The Tarantula Projekt => KLICK Anfängerempfehlung? Ich würde Vertreter der Gattung Tapinauchenius auch bedingt Anfängern empfehlen, da sie unkompliziert zu halten sind und man ihnen regelrecht beim (schnellen) Wachstum zuschauen kann. Meine cupreus lassen sich auch Tagsüber häufig ausserhalb der Korkröhre sehen um sich auf dieser zu "Sonnen" Wichtig für einen Anfänger ist zu bedenken, dass Vertreter der Gattung wirklich verdammt schnell sind und bei Gefahr schlagen und eher mal zubeißen als z.B. Avicularia spp. Aktuelle Preise Zu finden bei. bei www.terraristik.com. Im Moment sind die Preise für Nymphen sehr günstig - 1. 3. Fh zwischen 5-7 Eur. Bestimmte Weibchen liegen bei 20-25 Eur. Beim Kauf von Nympen empfiehlt es sich immer mehrere zu nehmen, da die Wahrscheinlichkeit dass ein oder mehrere Weibchen dabei sind höher liegt. Autor/en dieser Artbeschreibung: © Janina Kehl