Lcbcnsraum Stadt Nr.16 ,lgitt'-Ticreim Garten Arbeitskreis Stadt Detmold, Naturlehryfad derVolkshochschule. (NABU,früherDBV) Naturwissenschaftlicher undHistorischer Verein, Naturschutzbund Deunchland Februar 1995 Jlgltf-Tiercitn Gaftcn Eine Faltblattserie ..Lebensraum Stadt" sollte sich auch mit den Lebensräumen beschdftigen, die in einer Stadtflächenmäßigeinen sehrhohen Anteil eimehmen: den Gärten.Sie erfüllen eine Vielzahl wichtiger Aufgaben zum Wohl des einzelnenund zum Wohl der Allgemeinheit.Fft Stadtbewohnerstellensie oft eine Oasedar, in der man sich vom Alltag des Berufslebenserholenkann. In Verbindung mit den übrigen Grünflächenbilden Klein- und Hausgänendie ,,grünenLungen" der Städte.Aus ökologischerSicht können GärtenRückzugsgebietefür viele Pflanzenund Tiere sein, die in unserenoft unwirdichen Städtensonst keinen Lebensraumfinden. Voraussetzungdafür istjedoch, daß die Nutzung der Gäten nicht zu intensiv ist. Über den ,,natumahenGarten" liegen bereits viele Broschürenund Bücher vor (2. B. KREUTER 1993).In diesemFaltblatt wollen wir ausder Vielzahl der in Glirten vorkomnenden Lebeweseneinige Tierarten vorstellen,die bei vielen Lesern als erstesein ,,Igittigitt" hervomrfen. Wer hat schoneinmal diese ,,ekeligen"Asseln genauerbetrachtet? Kneifen Ohrenkneiferwirklich ins Ohr? Sind Schwebfliegengefährlich,nur weil sie wie Wespenaussehen?Solcheund ähnlicheFragen,Vorurteile und MißYeßtändnissesollen hier aufgeklärt werden. Ohrvürncr Von den 7 in Mineleuropa vorkommendenOhrwurmarten ist der GemeineOhrwurm (Forficula auricularia) die häufissteArt. Er emährt sich vor allem von Blattläusen,vertilgt aber auch Schildläuse,Raupen und andere Insektenlarven oder nimmt den Saft zerkauterPflanzenteile.z. B. von Dahlien, auf. JungeOhwürmer können pro Nacht bis zu 50 sogarbis zu 120. Blattläuseverzehren,ausgewachsene Im Garten sind sie daher wichtige Nützlinge. Während diese Tiere vor allem in der Dämmerungund Dint .lh.it uktiu sind, halten sie sich tagsüberin Versteckenauf. In engenMaueritzen, unter Steinen,in Blüten usw. sind sie meist in größeren Schlafgesellschaften zu finden. Ohrwürmer, auch Ohrenkneifer genannt, sind weder Würmer noch kneifen sie einem ins Ohr. Ihre zu kräftigen Zangen urngewandelten Schwanzanhängesetzensie nur zur Selbstverteidigungein. Die Annahme,daß sie sich in menschliche Ohren verkriechen sollen, geht vermudich darauf zurück, daß sie gelegentlich den Gehörgang eines schlafenden Menschen als Versteck nutzen. Sie suchen nämlich mit Vorliebe solche Orte auf, an denen sie von allen Seiten Kontakt mit den Wandungen haben. Aufgrund dieserVorstellung ekeln sich viele Menschenvor diesenjedoch vollkommen harmlosenTieren. Im Herbst oder im Frühjahr legen die Weibchenjeweils bis zu 100 Eier in selbstgegrabene Erdhöhlen.Sie betreibeneine intensiveBrutpflege, bewachenund pflegen die Eier und späterauch noch eine Zeidang die geschlüpftenLarven. Ohne diesePflege würden die Eier zugrunde gehen. Für die Überwinterung graben sich Ohrwürmer kleine Röhren in den Boden oder suchensich ähnliche geeigneteUnterschlupfmöglichkeiten.Ohrwürmer werden ca. 15 Monate alt. Durch künstliche Verstecke kann man diese Gartennützlinge fördem. Umgedrehte, mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe hlingt man in Bäume, vor allem Obstbäume, und Sträucher' Damit die Tiere leicht hineinkrabbeln können, hängt man den Unterschlupf so auf, daß er Kontakt mit dem Stamm oder Asten aufweist. Im Herbst sollrendie Töpfe gereinigt und im Frühjahr mit neuer Holzwolle wieder aufgehängtwerden,denn geradezu dieserJahreszeit sind die Versteckenoch knapp. Schaunzikadcn Im Juni kann man an manzenstengeln oder Büschenklebrige Schaumgebilde entdecken,die im Volksmund auch ,,Kuckucksspeichel"genanntwerden. Zerteilt man diese Gebilde vorsichtig, kommt ein winziges, blaßgelbesInsekt zum Vorschein.Es ist die Larve einer Schaumzikade,meistensdie der Wiesenschaumzikade(Pftilaenus spumarius). Die ausgewachsenen Insektensind erwachsenes Tier bräunlich und werden etwa 5 mm sroß. Mit spitzen,rüsselartigenMundwerkzeugensaugendie Larven und die Erwachsenenwie mit einem StrohhalmSlifte aus den Leitungsbahnender Pflanzen.Werden sie dabei gestört, können sie sich mit erstaunlichweiten Sprüngendavonmachen. Welche Funktionenhat nun der schaumigeKuckucksspeichel?Auf welche Weise wird er hergestellt?Wieso löst er sich bei Regennicht auf? Im Schaumsind die winzigen Larven der Insektensowohl vor Austrocktung als auch vor vielen Räubem geschützt.Dennoch sind einige räuberischeWanzen,Schlupfwespenund Spinnenin der Lage, die Zikadenlarvenaus ihrem ,,Schaumbad"zu fischen. Der Schaum entstehtdadurch,daß die Larven Luftbläschenauseiner am Bauch befindlichen Atemhöhle in eine ausdem After tretendeFlüssigkeit stoßen.Durch die Beimengungeiner geringen Menge von Eiweiß aus speziellenDrüsen wird der Schaumfesterund unempfindlicher gegenWasser.Zum Luftholen sneckendie Larven ihr Hinterleibsendejeweils kurzfristig ausdem Kuckucksspeichelheraus. Asscln Krebseim Garten?Ja,wo gibt's dennsowas?- Fastüberall:die Asseln.Siegehörenzu denKrebstieren undkommenin denmeistenGärtenvor. Relativnahverwandtsindsie übrisensmit denBachflohkrebsen. Ursprünglich stammendie Asseln wie alle Krebse aus dem Meer. Von den 4000 Asselartenweltweit gehörennur 1000 zu den Landasseln.Während einzelneArten sogarWüstenregionenbesiedeln, ist das Gros der Landasselnan feuchtereLebensräumegebunden. Weil ihre Vorfahren im Meer gelebt haben,sind bei den Asseln grundsätzlich Kiemen als Atmungsorgane ausgebildet (über diesewird im WassergelösterSauerstoffaufgenommen).Die Landasseln haben zusätzliche Luftatmungsorgane auf der Unterseitedes Hinterleibs entwickelt. Weibliche Asseln besitzeneinen ,,Brutbeutel"auf der Brustseite,wo die befruchtetenEier aufbewahrt werden,bis die Jungasselnschlüpfen.So hat der Nachwuchs bessereStartchancen. lE\\j;Kerrer$sel N Mrüerassel In unserenmitteleuropäischenGärtenfinden wir vor allem zwei Asselarten:die Mauerassel (Oniscusasellus) und die Kellerassel(Porcellio scaber).Laien habenes bei der Unterscheidungder beiden Arten nicht ganz leicht. Deshalbseienhier einige wichtige Merkmale angegeben:Der Rücken der Kellerasselist einfarbig dunkelgrau.Demgegenüberfallen bei der Mauerasselhelle Längsbindenauf schwärzlichbraunemUntergrund auf, Die Antennengeißel,der Endabschnittder am Kopf der Tiere sitzendenFühler, ist bei der Kellerassel 2-gliedrig, während sie bei der Mauemsselaus 3 Gliedem besteht(sicheresMerkmal, s. Abb.). Beide Arten können bis zu 18 mm lang werden.Sie besiedelnganz ähnliche Lebensräume: In Gärten,Kellem, Komposthaufenund Gewächshäusemfressensie sich zersetzendes Fallaub und anderezerfallendePflanzenteile,die sie dadurchweiter zerkleinem. Auf diese Weise spielensie bei der Humusbildungeine wichtige Rolle. Da sie sehr austrocknungsempfindlich sind, werden sie hauptsächlichnachtsaktiv. Tagsüberleben sie versrecktin Ritzen, unter Laub oder Steinen, Abschließend sei noch angemerkt, daß sich der Name Assel wahrscheinlich vom lateinischen ,,asellus"ableitet.Das bedeutet,,Eselchen"und spielt wohl auf die graue Färbungvieler Landasselnan. Stcinläufcr Wer hat nicht im Garten schonmal Steineoder moßches Holz umsedreht? Allerlei Cetier kommt bei solchenForschuns.saktivitären zum Voricheir Nichl sellenfindensichauchgelblich-braun gefärbteund langge\treckle Gliedertiere,die mit ihren 15 Beinpaarenrecht flink sind. Es handelt sich um Steinläufer(GattungLithobius), die zu der Gruppe der Hundertfiißer gehören.Die Wissenschaftler,die den Namen Hundertfüßervergaben, habenin diesemFall großzügig aufgerundet,denn an 15 Beinpaarenhängen natürlich nur 30 Füße. Steinläuferleben räuberischund emährensich von Insekten,Spinnen, Asseln und Tausendfüßem.Ab und zu verspeisensie sogarmal einen Regenwurm.Sie neigenhin und wieder zum Kannibalismus,denn auch kleinereArtsenossenwerden nicht inmer verschmäht. Kräftige Kieferzangen,die mit einer Giftdrüse ausgestattetsind, dienen dazu, die Beute zu töten oder wenigstenszu lähmen.Für Menschenist dasGift übrigensungefährlich.Die Steinläuferkauen nicht, sondernschluckenrelativ großeBissenherunter Damit sie nicht selbstOpfer andercrRäuberwerden,besitzendie SteinläuferWehrdrüsen. Diese sondernbei Gefahr eine klebrige Flüssigkeit ab, in der sich ein Gegner,z. B. eine Spinne,verheddemkann. Die Steinläuferstellenhohe Ansprüchean die Feuchtigkeitdes Bodens.Deshalbleben sie bevorzugtim Fallaub desWaldbodens,im Moos sowie unter Kräutern oder Steinen. Instinktiv fliehen sie vor dem Licht, und Sinneszellenin Fußgliedemund anderenKörperpartien helfen ihnen, geeignete feuchte Plätze zuflnden. Steinläuferkömen relativ lange leben.E$t im dritten Lebensjahrwerden sie geschlechtsreif. Im Gegensatzzu den Insekten,mit denensie weitläufig verwandt sind, häutensich auch geschlechtsreifeTiere noch mehrmalsund wachsenweiter (bis zu einer Länge von 33 mm). Schwcbfliegcn Hilfe - eine Wespe! Die vordergründige Ahnlichteit einiger Schwebfliegenarten mit Wespenoder Bienen verleitet viele Menschenaus Angst vor einem schmerzhaften Stich zu panischenReaktionen. Dabei geht es ihnen nicht besserals einigen tiedschen Feindender SchwebSchwebfl i€genlarve ündBlatllaus fliegen (Kleinvögel, Kröten), die sich ebenfallsdurch derenAussehentäuschenlassen.Denn Schwebfliegenkönnen überhaupt nicht stechen.Mirziftrl lautet der biologischeFachausdruckfür ein deranigesNachahmen ungenießbareroder gefährlicherandererArten. Bei näheremHinsehenfallen allerdingsdeutliche Unterschiedeauf: Den Schwebfliegen fehlt die Wespentaille,sie habenrelativ große Augen und meistensnur kurze Fühler. Da sie zur Insektenordnungder Zweiflügler gehören,besitzendie Schwebfliegenim Gegensatzzu Wespen,Bienen und Hummeln, die 4 Flügel haben,nur ql0 Flügelpaar. Die Ordnung der Zweiflügler bestehtaus den artenreichenGroßgruppenMücken und Fliegen. Als Angehörige der letztgenanntenGruppe sind die Schwebfliegenmit den bei uns Menschennicht sonderlichbeliebtenStubenfliegenverwandt. Von den weltweit über 4 500 Schwebfliegenartenkommen etwa 300 Arten in Deutschlandvor. Im Laufe ihres Lebensmachendie Schwebfliegeneine vollständigeVerwandlung durch. Bei vielen Arten leben die aus den Eiem schlüofendenLarven räuberisch.Bevorzustes Beuteobjekt sind Blattläuse. Durcheine Kriechsohle. mit der sie eineSchleimspur hinterlassen,sind die beinlosenLarven sehrbeweglich. Ihre gut ausgebildetenMundhakendienen dazu, Blattläusezu packen,die dann ausgesaugtwerden.Pro Tag kann eine Schwebfliegenlane so bis zu 100 Blattläuseverzehren:die Larven soielendeshalbbei der biolosischen verpupplnsich Schädlingsbekämpfung eine wichtigeRolle.Nachdem 3. LarvensLadium die Schwebfliegen.Aus der Puppeschlüpft dann das vollkommen verwandeltegeschlechtsreife Tier. Es besitzt Flüeel und die für Insektentvoischen6 Beine. Die erwachsenenSchwebfliegenernährensich vom Nektar der Blüten. Dabei tragen sie zur Bestäubungbei. Vor allem die männlichen Tiere zeigen sehr oft einen Schwirrflug, bei dem sie wie ein Hubschrauber an einer Stelle schweben (-> deutscher Familienname).Andererseitssind sie auch zu blitzschnellem OrtswechselI?ihis. Die Unterscheidungder Arten ist teilweise nur Spezialisten/-innenmöglich. Deshalbhabensogardie in Gärten häufigen Arten wie Episyrphus balteqtus ünd Syrphusribesii (s. Abb.) keine deutschenNamen. Wcberkncehtc Unter den Namen ,,Schneider"und ,,Kanker" sind Weberknechte(Opiliones) vielen von uns bekannt (s. unteres Titelfoto). Diese Tiere kann man fast überall antreffen, auf der Wiese, im Garten. auf Stäuchem und auch im Haus. Weltweit umfaßt die Familie der Weberknechte erwa 2 500 Arten. In Mitteleuropa kommen ca. 42 Arten vor, 23 davon recht häufig. Weberknechtezählennicht, wie häufig angenommen,zu denInsekten,sondemgehörenwie Spinnen,Milbenund.Zecken zur Klasseder Spinnentierc (Arachnida). Die folgendeGegenüberstellung soll typischeUnterschiede zwischenInsektenund Spimentierenverdeutlichen: Spinnentiere - 4 Beinoaare Körper in Kopfbrust und Hinterleib gegliedert - ohne Flügel ohne Fühler Punktaugen 2 PaarMundgliedmaßen Insekten - 3 Beinpaare - Körper in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert - mit Flügeln - mit Fühlem - Facettenaugen - 3 Paar Mundgliedmaßen Währendbei Spinnendie Gliederungdes Körpers in zwei Teile deutlich zu sehenist, erscheintder Körper von Weberknechtenwie ein Stück, da Kopfbrust und Hinterleib breit miteinanderverwachsensind. Das Auff?illigstean Weberknechtensind die extrem langen und dünnenBeine. Werden die Tiere an einem Bein festgehalten,löst sich diesessehr schnellvom Körpei, zuckt aber noch einige Zeit weiter. Freßfeindewerden auf dieseWeise von ihrer wahren Beute abgelenlc, die sich in Sicherheit bringen kann. Viele Arten besitzen sogar,,Sollbruchstellen"an den Beinen. Von Mai bis in den November hinein sind die Weberknechteaktiv, oder bessergesagt nachtaktiv. Tagsüber verkriechen sie sich in Mauenitzei und Baumrinden. Aufgrund fehlender Spinnwarzensind sie nämlich nicht in der Lage, Netze oder Gespinsteherzustellen, die ihnen als Unterschlupfdienenkömten. Sie emährensich sowohl von pflanzliiher als auch tierischerKost, wobei sie letzterein Form von Kadavem und Aas bevorzugen.Weberknechte können jedoch auch aktiv auf Beutefang gehen. Die Paarung der Tiere findet ohne vorherige Werbung statt, und wie bei den Spinnen kommt es auch bei einigen Weberknechtarten vor, daß das Männchen nach der Begattung vom Weibchen aufgeftessenwird. Mit Hilfe einer sehr langen und beweglichenLegeröhre kann das Weibchen die Eier in vermodemde BaumstümDfe. feuchte Erde oder FelssDalten legen.wo sie überwintern.Nur bei wenigenAnen schlüpfendie Jungtierenoch vor äem Winter. Die erwachsenenTiere sterbenim Herbst. sie leben also höchstensein Jahr. Hornisscn ,,Drei Homissenstichebringen einen Menschenum und siebenStiche töten ein Pferd !" Dieser alte Volksglaubenhat sich bis in die heutigeZeit halten können, und noch immer löst der Anblick einer Homisse bei vielen MenschenPanik aus.Dabei reichen selbstzahlreiche Hornissenstichenicht aus,um einen gesundenMenschentödlich zu vergiften. Homissen (yespa crabro) gehorenwie die Wespen (s. oberesTitelfoto) zu den sozialen Faltenwespen, die große Insektenstaatenbilden. Der Name Faltenwespen bezieht sich auf die EigenschaftdieserTiere, ihre Flügel in Ruhestellungin Längsrichtungzusammenzufalten. Die Gründung eines Homissenstaates erfolgt im Frühjahr, wenn die im Spätsommer des Vorjahes geschlüpftenJungköniginnenaus ihrer Wintemrhe erwachen.In einer geeigneten Höhle, die sich z. B. in einem alten Obstbaumbefinden kann, beginnt die Königin die erstenWabenzellenzu bauen.Wie bei den WespenbestehendieseZellen aus abgenagtem Holz, das mit Speichelvermischt eine papierähnliche Substanzergibt. Sind einige Zellen fertiggestellt,legt die Königin Eier, aus denennach etwa 5 Tagen Lawen schlüpfen.Bis sich ausdiesenLarven die erstenArbeiterinnen entwickelt haben,muß die Königin sie vier Wochen lang alleine mit erbeutetenInsektenversorgen.Diese Zeit bedeutetfür die Königin Schwerstarbeit.Sind die Arbeiterinnen erst einmal da, schreitetdie Vergrößerungdes Staatesschnell voran. Arbeiterinnensind sterile Weibchen, die keine Eier legen können. Für dieseAufgabe ist allein die Königin zuständig.Die Arbeiterinnenübernehmenalle restlichenAufgaben wie Fütterungder Larven, Reinigung und Erweiterungdes Nestessowie die Veneidigung des Staates.Im Spätsommerlegt die Königin Eier, ausdenen Männchenund fruchtbareWeibchen, die Jungköniginnen, schlüpfen.Diese fortpflanzungsfähigenTiere fliegen etwa Hornissennest Hornissennest im OktOberzum,,Hochzeitsflug'1aus und paaren sich. Während die Männchen,die Arbeiterinnenund die alte Königin im Herbst sterben,verkriechensich die Jungköniginnen in Baumritzen und sicherenLöchem, um zu überwintem. Hornissenspieleneine wichtige Rolle im Naturhaushalt. Als Insektenjägertragen sie wesentlichzur Regulationdes Gleichgewichtszwischenden Insektenafienbei. Die tierischeNahrung benötigensie für die Aufzucht ihrer Brut, erwachseneTiere emährensich dagegenvon zuckerhaltigem Blütennektarsowie Pflanzen-und Obstsäften. Wußten Sie übrigens,daß Homissen und Wespensogar einigen Wortschöpfungenals Vorlage dienten?Denken Sie nur an die Wespentaille,die lange Zeit als Schönheitsideal für Fmuen galt. Und die ,,Vespa",den Motorroller, der in den 50er Jahrenmodem war. Die hier vorgestelltenTiere sind nur eine Auswahl der im Garten zahlreichvorkommendenKleintiere. Vielleicht habenSie jajetzt Lust bekommen,selber auf Entdeckungsreisezu gehen. -, i: ..,,* ? o / Gt F !t Lit€raturundAbbildungcnt Brohmer,P. (1984):Faunavon Deutschland. 16.Auflage.Quelleürd Meyer,Heidelberg. Busch,W. (1903):WilhelmBuschAlbum.Humoristischer Hausschatz. 12.Auflage.Bassermann, München. Graf.J. (1971):Tierbestimrnungsbuch. 2. Auflage.Lehmann, München. Hutter,C.-P.& R. Ripberyer(1992):SchotztdieHomissen. K. Thienemann, Stuttgart. W. & M. Renner(1988):BiologieundOkologiederInsekten. Jacobs, 2. überarbeitete Auflage.Fischer,Stuttgart. Iceuter,M.-L. (1993):Der Bio-Ganen.16.durchgesehene Auflage.BLV, München. Remane, A., V. Storch& U. Welsch(1986):Systematische Zoologie.3. Arflage.Fischer,Sruttgart. (1974):DasURANIA Tierreichin 18Bänden.- Bd. 17.Wirbellose5, Reinbek. rororo-Tierwelt Stum, H. (19?7):Tiereleichtbestimmt. Dümmler,Bonn. Hcrausgcbcrr StadtDetmold- Der Stadtdircktor,Umweltschutzbeauftraqrer, Telefon 9?73 I 3 Autorcnt Ulrich Dröschmeister, Gisela Tubes und Karen Wickel im Arbeitskeis Naturlehrpfad. Titelfotos: oben WesDe. unten Weberknecht