I mpressum - Schule und Ausbildung

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Freistaat Sachsen
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Lehrplan für die
Fachschule für Technik
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufen
1 und 2
August 2002
Dieser Lehrplan ist ab 1. August 2002 bis zu seiner endgültigen Inkraftsetzung
zur Erprobung freigegeben.
Impressum
Der Lehrplan basiert auf der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Familie über die Fachschule im Freistaat Sachsen (Schulordnung Fachschule - FSO) vom
9.1.1996 (Amtsblatt SMK Nr. 2/1996 vom 1. März 1996) und der Rahmenvereinbarung
über Fachschulen mit zweijähriger Ausbildungsdauer (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12.6.1992).
Der Lehrplan wurde unter Leitung des
Sächsischen Staatsinstituts für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Dr. Udo Görne (Leiter)
Bergrat Tobias Dressler
Gerd-Ulrich Lotzwick
Dr. Ulrich Sebastian
Freiberg
Freiberg
Freiberg
Freiberg
erarbeitet.
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
HERSTELLUNG UND VERTRIEB
Stoba Druck GmbH
Am Mart 16
01561 Lampertswalde
Best.-Nr.: 02/L 3 04 008
Der Lehrplan wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
Fachschule für Technik
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufen 1 und 2
____________________________________________________________________________________
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorbemerkungen
4
Kurzcharakteristik des Bildungsganges
5
Stundentafel der Fachrichtung Geologietechnik
7
Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne
8
Einzellehrpläne
9
Physik und Grundlagen der Geophysik
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
9
9
9
Angewandte Geochemie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
15
15
15
Allgemeine und Historische Geologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
26
26
26
Umweltgeologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
32
32
32
Kartographie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
35
35
35
Mineralogie und Petrographie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
39
39
39
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
43
43
43
Feldgeologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
48
48
48
Angewandte Geologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
51
51
51
Angewandte Geophysik
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
56
56
56
Bodengeologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
59
59
59
Aufschlusstechnik
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
63
63
63
____________________________________________________________________________________________
3
Klassenstufen 1 und 2
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Seite
Hydrogeologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
67
67
67
Ingenieurgeologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
71
71
71
Regionale Geologie
Kurzcharakteristik
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
74
74
74
Vorbemerkungen
Die Verfassung des Freistaates Sachsen formuliert in Artikel 101 den übergreifenden
Bildungs- und Erziehungsauftrag für das gesamte Bildungswesen:
"Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden
und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des Anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlich demokratischer
Haltung zu erziehen."
Im sächsischen Schulgesetz ist in § 1 ausgeführt, dass der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule bestimmt wird durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf
eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne
Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler beitragen.
Die Fachschule hat die Aufgabe, nach abgeschlossener Berufsausbildung und in der
Regel praktischer Bewährung oder einer ausreichenden einschlägigen beruflichen Tätigkeit eine vertiefte berufliche Weiterbildung mit entsprechendem berufsqualifizierendem Abschluss zu vermitteln. In der Fachschule können die Schüler auch schulische Abschlüsse erwerben, die sie befähigen, ihren Bildungsweg in der Sekundarstufe
II oder an einer Fachhochschule fortzusetzen (SchulG § 10).
Diese Schulart gliedert sich in die Fachschule für:
- Gestaltung
- Sozialwesen
- Technik
- Wirtschaft
Bildungsangebot und Gliederung der Ausbildung an der Fachschule für Technik basieren auf der Rahmenvereinbarung über Fachschulen mit zweijähriger Ausbildungsdauer
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. Juni 1992).
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4
Fachschule für Technik
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufen 1 und 2
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Kurzcharakteristik des Bildungsganges
Im Rahmen des Bildungsganges werden befähigte Fachkräfte mit abgeschlossener
beruflicher Erstausbildung und hinreichender praktischer Erfahrung in der Fachrichtung
Geologietechnik mit den Schwerpunkten Erkundungsgeologie und Umweltgeologie zur
Staatlich geprüften Technikerin/zum Staatlich geprüften Techniker geführt.
Dabei werden Geologietechnikerinnen/Geologietechniker auf die Übernahme von
Funktionen und die Bewältigung von Aufgaben der mittleren Führungsebene vorbereitet. Da im Bereich Geologie in Deutschland keine berufliche Erstausbildung (Facharbeiter, Assistenten) erfolgt, muss der Bildungsgang auf Seiteneinsteiger mit praktischen Erfahrungen in der Geologie ausgerichtet werden. Die zu lösenden Aufgaben in
der geologischen Industrie (Ingenieurbüros, Unternehmen der Umweltindustrie, des
Bauwesens, des Bergbaus), in Behörden und kommunalen Verwaltungen sind:
- selbstständige Bearbeitung von Objekten in der Altlastenuntersuchung und der Erkundung neuer Deponiestandorte von der Akquisition, Planung, Durchführung und
Betreuung der Feldarbeiten bis zur Berichtsabfassung und -verteidigung vor dem
Auftraggeber,
- Suche und Erkundung oberflächennaher Lagerstätten mineralischer Rohstoffe (vor
allem Bauzuschlagstoffe, Steine/Erden-Rohstoffe für keramische und Glasindustrie)
und des Grundwassers,
- Organisation und Durchführung von Feldarbeiten bei Baugrunduntersuchungen,
- selbstständige Ermittlung bodenmechanischer Kennwerte (z. B. Plattendruckversuche),
- selbstständige Durchführung einfacher Vermessungsaufgaben im Rahmen geologischer Untersuchungen (unter Nutzung moderner satellitengestützter GPS- und GISSysteme),
- Durchführung von Ramm- und Rammkernsondierungen sowie DIN-gerechte Entnahme von Proben aus verschiedenen Medien (Festgestein, Boden, Wasser, Luft).
Die Wartung und Pflege der verwendeten Technik (Fahrzeuge, Sondiergeräte, Messgeräte) ist Bestandteil der von Geologietechnikern zu lösenden Aufgaben. Voraussetzungen für diese Tätigkeit sind eine gute physische und psychische Belastbarkeit, eine
ausgeprägte räumliche Flexibilität und die Bereitschaft, Mitarbeiter zu führen sowie mit
Berufskollegen anderer Bereiche (z. B. Aufschlusstechnik) zu kommunizieren.
Die Weiterbildung zur Geologietechnikerin/zum Geologietechniker ist entsprechend der
Einsatzcharakteristik anspruchsvoll und baut auf einer gediegenen Grundlagenausbildung in allgemeinen und beruflichen Fächern auf, die in der fachspezifischen
Ausbildung konsequent weitergeführt wird. Dabei trainieren die Fachschülerinnen und
Fachschüler zunehmend berufspraktische Aufgaben. Die Industrie wird über zahlreiche
Berufspraktika mit in die Ausbildung einbezogen. Höhepunkt der Weiterbildung ist ein
in Unternehmen der geologischen Industrie zu absolvierendes Abschlusspraktikum mit
der Bearbeitung einer Aufgabenstellung bis zur Berichtsabfassung, Verteidigung vor
dem Unternehmen und der Fachschule.
Wesentliche Ausbildungsziele sind die Erweiterung der Allgemeinbildung u. a. in einer
Fremdsprache (Englisch), die Vermittlung geologischer Grundlagen sowie die repräsentative geologische Informationsgewinnung im Rahmen umwelt- und erkundungsgeologischer Projekte, die Interpretation gewonnener Ergebnisse und deren verständliche Darstellung in Berichtsform, die vor allem mittels elektronischer Hilfsmittel erfolgt.
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5
Klassenstufen 1 und 2
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
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In der Weiterbildung erfolgt eine gerade für diesen Bereich sehr wichtige Aktualisierung
und Erweiterung der Rechtskenntnisse. Die Fähigkeiten zur eigenverantwortlichen Lösung geologischer Aufgabenstellungen und zur Führung von Mitarbeitern im Team
werden entwickelt.
Die Weiterbildung zur Staatlich geprüften Geologietechnikerin/zum Staatlich geprüften
Geologietechniker in den Schwerpunkten Erkundungsgeologie und Umweltgeologie
erfolgt durch eine zweijährige Vollzeitausbildung. Die Vorbereitung auf den Erwerb der
Fachhochschulreife ist durch Belegung der entsprechenden Fächer des Wahlbereiches
möglich.
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6
Fachschule für Technik
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufen 1 und 2
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Stundentafel der Fachrichtung Geologietechnik
Unterrichtsfächer
Wochenstunden in den
Klassenstufen
Gesamtausbildungsstunden
1
2
Pflichtfächer
36
35
2.840
Fachrichtungsübergreifender Bereich:
14
7
840
Deutsch *)
Fremdsprache *)
Rechts- und Sozialkunde *)
Zusammenarbeit und Führung *)
Betriebswirtschaftslehre *)
Mathematik I *)
3
4
2
5
1
1
2
3
-
120
200
120
80
120
200
Fachrichtungsbezogener Bereich:
22
28
2.000
3
2
5
3
3
2
2
3
-
120
200
200
120
120
80
80
2
-
3
4
3
3
1
3
3
3
2
120
160
120
120
120
120
120
120
80
3
120
2
80
Physik und Grundlagen der Geophysik
Angewandte Geochemie
Allgemeine und Historische Geologie
Umweltgeologie
Kartographie
Mineralogie und Petrographie
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Feldgeologie
Angewandte Geologie
Angewandte Geophysik
Bodengeologie
Aufschlusstechnik
Hydrogeologie
Ingenieurgeologie
Regionale Geologie
Projektarbeit *)
Wahlfach
Berufs- und Arbeitspädagogik *)
-
Zusatzausbildung Fachhochschulreife
-
Mathematik II *)
-
*) nicht im Lehrplanheft enthalten
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7
Klassenstufen 1 und 2
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
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Aufbau und Verbindlichkeit der Einzellehrpläne
Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten
und Hinweisen zum Unterricht.
Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung
des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche
Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.
Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:
- Kenntnisse (Wissen)
- Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können)
- Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen)
Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu
akzentuieren.
Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel
nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.
Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form
kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.
Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten
sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im
Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges
schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen
des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer
Verantwortung.
Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:
Lehrplaneinheit
Zeitrichtwert: Ustd.
Ziele
Inhalte
Hinweise zum Unterricht
____________________________________________________________________________________
8
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Physik und Grundlagen der Geophysik
Klassenstufe 1
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Einzellehrpläne
Physik und Grundlagen der Geophysik
Kurzcharakteristik
Der Unterricht im Fach "Physik und Grundlagen der Geophysik" vermittelt für die Arbeit
als Geologietechnikerin/Geologietechniker notwendige naturwissenschaftliche Kenntnisse und schafft Voraussetzungen für den Unterricht in zahlreichen anderen Fächern
des Bildungsganges. Er baut auf dem bis zum Abschluss der Berufsausbildung bzw. in
mehrjähriger Berufstätigkeit erworbenen Wissen und Können auf und ergänzt diese im
Hinblick auf die Anforderungen an eine Technikerin/einen Techniker allgemein sowie
an eine Geologietechnikerin/einen Geologietechniker speziell.
Es werden grundlegende physikalische Gesetzmäßigkeiten erarbeitet, durch Demonstrationsversuche belegt und mit fachrichtungstypischen Beispielen gefestigt. Spezielle
Vorgänge in der Natur werden beobachtet und gemessen. Besonders hervorgehoben
wird der Vergleich der Messergebnisse mit den Vorgängen in der Natur. Es werden die
wichtigsten geophysikalischen Verfahren vorgestellt. Die daraus abgeleiteten bohrlochgeophysikalischen Messverfahren werden behandelt und die entsprechenden Interpretations- und Korrelationsmöglichkeiten aufgezeigt.
Besondere Anliegen des Faches sind es, den Umgang mit physikalischen Größen und
Größengleichungen, das Umrechnen von Einheiten, das Nutzen von Zehnerpotenzen,
das Lesen und Aufstellen von Diagrammen und das Arbeiten mit Formelsammlungen
und Tabellen zu üben sowie zum systematischen Arbeiten zu erziehen. Die Auswirkung von möglichen Abweichungen der Eingangsgrößen auf die Genauigkeit von Ergebnissen und das sachgerechte Runden müssen verdeutlicht werden.
Bei Laborübungen empfiehlt es sich, in Gruppen zu arbeiten.
Abstimmungen sind mit den Fächern "Angewandte Geochemie" und "Mathematik I"
erforderlich. Das Fach “Angewandte Geophysik“ baut darauf auf.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Physikalische Größen; Experiment und
Darstellung physikalischer Gesetze
4 Ustd.
2 Kinematik
14 Ustd.
3 Dynamik; Arbeit, Energie, Leistung
16 Ustd.
4 Wärmelehre
15 Ustd.
5 Energiebilanzen
15 Ustd.
6 Geophysikalische Oberflächenverfahren
12 Ustd.
7 Geophysikalische Bohrlochmessungen
20 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
9
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Physik und Grundlagen der Geophysik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Physikalische Größen;
Experiment und Darstellung physikalischer Gesetze
Zeitrichtwert: 4 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Physik als Grundlage der Technik
erkannt. Ihnen ist bewusst, dass zum Nachweis physikalischer Zusammenhänge
messbare physikalische Größen erforderlich sind. Sie können mit physikalischen Größen umgehen.
Physikalische Größen
- messbare Eigenschaften und Zustände
von physikalischen Objekten
- physikalische Basisgrößen und deren
Einheiten
technisches Regelwerk
Das Experiment
- Fragestellung, Experimentierbedingungen
- Variabilität, Reproduzierbarkeit
- Kontrollierbarkeit
Experimentierbeispiele
2
Kinematik
Zeitrichtwert: 14 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind befähigt, die Gesetze der Kinematik auf
Translations- und Rotationsvorgänge anzuwenden und Bewegungsvorgänge in Diagrammen darzustellen sowie aus Diagrammen mathematische Zusammenhänge zu
erkennen.
Translation
- gleichförmige Translation
. Definition von Geschwindigkeit und
Beschleunigung
. Zeit-Weg-Gesetz und t,s- sowie t,vDiagramme
. Erkennen und Berechnen konkreter
Bewegungsabläufe
. Voraussagbarkeit von Kenngrößen
- gleichmäßig beschleunigte Translation
. Zeit-Geschwindigkeits-Gesetz und
t,v-Diagramme
. Zeit-Weg-Gesetz und t,s-Diagramm
. Geschwindigkeits-Weg-Gesetz
- Überlagerung von Bewegungen
. zwei gleichförmig geradlinige Bewegungen
. gleichförmige und beschleunigte Bewegung
Praxisbeispiel
Praxisbeispiel
Darstellung des Weges als Flächeninhalt
eines Trapezes
Praxisbeispiel
Bahnkurve eines waagerechten Wurfs
____________________________________________________________________________________
10
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Physik und Grundlagen der Geophysik
Klassenstufe 1
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Rotation
- Zusammenhang der Kenngrößen der
Drehbewegung
. Drehwinkel
. Winkelgeschwindigkeit
. Drehfrequenz (Drehzahl)
. Umfangsgeschwindigkeit
(Bahngeschwindigkeit)
- Radialbeschleunigung
- Zeit-Drehwinkel-Gesetz für gleichförmige Drehbewegung
- Zusammenhang zwischen Translation
und Rotation
3
Dynamik; Arbeit, Energie, Leistung
Komplexübung
Zeitrichtwert: 16 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Dynamik als das Teilgebiet der Mechanik erkannt, in welchem die äußeren Einwirkungen untersucht werden, die die Ursachen der verschiedenen Bewegungen sind. Ihnen ist bekannt, dass der zentrale Energiebegriff der Mechanik entstammt, in welcher er im Zusammenhang mit der Arbeit
eingeführt wird.
NEWTONsche Grundgesetze
- dynamische Definition der Kraft
- Trägheitsgesetz
- Grundgesetz der Mechanik
- Wechselwirkungsgesetz
Anwendungen zu den Gesetzen
Radialkraft (Zentripetalkraft)
Berechnung konkreter Vorgänge
Gravitationskraft
- NEWTONsches Gravitationsgesetz
- Fallbeschleunigung als Gravitationsfeldstärke der Erde
Druck- und Auftriebskraft
- Druck
- durch hydrostatischen Druck verursachte Kräfte
- Auftriebskraft
Wirkungsweise von Druckmessgeräten
Trägheitskräfte
- Entstehung und Unterschied zu Nahwirkungskräften
- Trägheitskraft bei beschleunigter Translation
- Zentrifugalkraft
- Prinzip von d’ALEMBERT
____________________________________________________________________________________
11
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Physik und Grundlagen der Geophysik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Mechanische Arbeit
- Definition der mechanischen Arbeit
. Hubarbeit
. Beschleunigungsarbeit
. Spannarbeit
. Reibungsarbeit
. Verschiebungsarbeit
- Darstellung der verschiedenen Arbeitsformen im Experiment
- Berechnungen verschiedener physikalischer Arbeiten
Berechnungen
Mechanische Leistung und Wirkungsgrad
- Definition der Leistung
- Leistung als Produkt von Kraft und Geschwindigkeit
- Durchschnittsleistung
- Leistung bei Rotation
- Definition des Wirkungsgrades
Berechnungen
Mechanische Energie
- Definition der mechanischen Energie
- Grundformen
- Berechnung verschiedener Energiewerte
4
Wärmelehre
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Längen- und Volumenänderungen sowie Wärmeenergien zur Erwärmung fester und flüssiger Stoffe und zur Phasenumwandlung berechnen. Sie sind in der Lage, den ersten Hauptsatz bei der Lösung von
Aufgaben anzuwenden und den thermischen Zustand von Gasen rechnerisch zu erfassen. Sie sind über die Wärmeübertragung und den Wärmedurchgang informiert. Die
Fachschülerinnen und Fachschüler sind durch gezielte Orientierung und die Lösung
technisch bedeutsamer Aufgaben davon überzeugt, dass Kenntnisse über die Wärmelehre für andere Fächer wichtig sind.
Temperatur als Zustandsgröße
Temperaturmessung
Verhalten von Körpern bei Temperaturänderung
- Längenausdehnung
- Volumenausdehnung
Übungen an fachrichtungsbezogenen
Beispielen
Wärme als Energieform
- Grundgesetz der Wärmelehre
- spezifische Wärmekapazität fester und
flüssiger Stoffe
- Wärmeenergie zur Änderung der Phase
- Mischvorgänge
Übungen an fachrichtungsbezogenen
Beispielen
____________________________________________________________________________________
12
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Physik und Grundlagen der Geophysik
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Erster Hauptsatz
- Volumenänderungsarbeit
- innere Energie
Thermischer Zustand
- thermische Zustandsgrößen
- Zustandsgleichung des idealen Gases
- Zustandsänderungen
Wärmeübertragung
- Arten der Wärmeübertragung
- Wärmeleitwiderstand
- Wärmeübergangswiderstand
- Wärmedurchgangswiderstand
Luftfeuchte
5
fachrichtungsbezogene Beispiele, wie
Normbedingungen, Ermittlung der Dichte, Verdichtung und Expansion von idealen Gasen, Kreisprozesse
Wärmeleitkoeffizient
Wärmeübergangskoeffizient
Wärmedurchgangskoeffizient
absolute und relative Luftfeuchtigkeit,
Wassergehalt, Taupunkt
Energiebilanzen
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben das Prinzip der Erhaltung der Energie
als ein Grundprinzip der Physik und ihrer Anwendungen begriffen. Ihnen ist bewusst,
dass bei den verschiedenen Prozessen Energie nicht erzeugt werden kann, sondern
nur in andere Erscheinungsformen umgewandelt wird. Sie wissen um die große Verantwortung der Gesellschaft für eine effektive Verwendung der nutzbaren Energieressourcen.
Energieerhaltungssatz der Mechanik
- potentielle und kinetische Energie
- Energieerhaltungssatz für ein abgeschlossenes (reibungsfreies) System
Mechanische Schwingungen
- harmonische Schwingung
- t,s-Gesetz, t,v-Gesetz, t,a-Gesetz
- Rückstellkraft
- Energiewandlung bei ungedämpfter
Schwingung
- gedämpfte und erzwungene Schwingung
Übungen zum Energieerhaltungssatz
vgl. LPE 2
Wärmeenergiebilanzen; Kreisprozesse
- Wärmemischung
- Wärmekraftmaschine
- Wärmepumpe und Kältemaschine
____________________________________________________________________________________
13
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Physik und Grundlagen der Geophysik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
6
Geophysikalische Oberflächenverfahren
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Den Fachschülerinnen und Fachschülern ist der Zusammenhang zwischen petrophysikalischen Eigenschaften der verschiedenen Gesteine und ihren Porenraumfüllungen
und den darauf orientierten geophysikalischen Oberflächenverfahren bewusst.
Wichtige Feldmethoden
- Gravimetrie
- Geomagnetik
- Geoelektrik
- Seismik
- Geothermie
- Radiometrie
7
Struktur:
1. Physikalische Grundlagen
2. Petrophysikalische Grundlagen
3. Mess- und Interpretationsmethodik
4. Anwendungsbeispiele
(Lagerstättenerkundung, Baugrunduntersuchung, Altlastenuntersuchung)
Geophysikalische Bohrlochmessungen
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die meist aus den Oberflächenmethoden abgeleiteten bohrlochgeophysikalischen Messmethoden als wichtige Kontrollmethoden des Bohrprozesses begriffen. Sie wissen um die Bedeutung der geologisch
relevanten petrophysikalischen Kennwerte als Informationsgewinn.
Technische Parameter und petrophysikalische Kennwerte
- geometrische Größen
. Kaliber
. Neigung
. Azimut
- petrophysikalische Eigenschaften
. Dichte
. Sättigung
. Eigenpotential
. Ausbreitgeschwindigkeit
. Leitfähigkeit
- Wirkung der Spülung im Bohrloch
Bohrlochgeophysikalische Untersuchungsmethoden
- Kalibermessung
- Inklinometermessung
- Eigenpotentialmessung
- Widerstandsmessung
- Gamma-Messung
- Gamma-Gamma-Messung
- Akustiklog
- Zementlog
- Temperaturmessung
- Flowmessung
Kavernenbildung
Bohrlochabweichungen
Korrelation und Interpretation
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14
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geochemie
Klassenstufen 1 und 2
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Angewandte Geochemie
Kurzcharakteristik
Als Grundlage der Geochemie ist es wichtig, die prinzipiellen Elementverteilungen im
Kosmos und auf dem Planeten Erde darzustellen. Die gesteinsbezogenen Affinitäten
der wichtigsten Elemente der Erdkruste und des Oberen Erdmantels stehen dabei im
Vordergrund.
Um die stoffbezogenen Aufgabenstellungen der Angewandten Geochemie zu verstehen, müssen die Fachschülerinnen und Fachschüler die geochemischen Grundlagen,
die Wechselwirkungen zwischen anorganischen Stoffen und lebender Materie sowie
das Migrationsverhalten von Elementen und Verbindungen kennen. Zur Lösung der
aktuellen Erkundungsaufgaben der Prospektionsgeochemie und der Umweltgeochemie müssen sie die einzelnen geochemischen Untersuchungsverfahren hinsichtlich
ihrer Möglichkeiten und Grenzen, aber auch hinsichtlich ihrer Kosten und ihres Zeitbedarfs korrekt beurteilen und methodisch komplex einsetzen können.
Die Realisierung geochemischer Untersuchungen von der Aufgabenstellung über die
fachgerechte Durchführung bis zur Darstellung und Verteidigung der Ergebnisse wird
anhand von Praxisbeispielen vermittelt.
Die Stoffvermittlung wird multimedial unterstützt.
Der Unterricht im Fach “Angewandte Geochemie“ baut in Klst. 2 auf den Ergebnissen
des Unterrichts in den Fächern “Allgemeine und Historische Geologie“, “Umweltgeologie“ sowie “Mineralogie und Petrographie“ auf. Abstimmungen sind mit den Fächern
“Angewandte Geologie“, “Bodengeologie“ und “Hydrogeologie“ erforderlich.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
1
2
3
4
5
6
7
Aufbau der Atome, Modellvorstellungen
Periodensystem der Elemente
Chemische Reaktionen
Aufgaben und Ziele der Geochemie
Entstehung der Erde und des Kosmos
Schalenbau und Stoffbestand der Erdkruste
Entwicklung und Stoffbestand der Biosphäre
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
Klassenstufe 2
8
9
10
11
Zeitrichtwerte: 80 Ustd.
6 Ustd.
6 Ustd.
8 Ustd.
4 Ustd.
8 Ustd.
15 Ustd.
15 Ustd.
18 Ustd.
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
Geochemische Eigenschaften von Elementen der Erdkruste
Geochemische Eigenschaften biophiler Schadstoffe
Geochemische Prospektion
Umweltgeochemische Untersuchungen
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
16 Ustd.
16 Ustd.
25 Ustd.
35 Ustd.
28 Ustd.
____________________________________________________________________________________
15
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Angewandte Geochemie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Aufbau der Atome, Modellvorstellungen
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen verschiedene Modellvorstellungen zum
Aufbau der Atome, insbesondere zum Aufbau der Atomhülle.
Atommodellvorstellungen
- RUTHERFORD’sches Atommodell
- BOHR’sches Postulat
- Grenzen des BOHR’schen Atommodells
- wellenmechanisches Atommodell
- orbitaltheoretische Betrachtungen
Demonstration an Modellen
Elektronenanordnungen in den Atomhüllen der Elemente
- schematische Darstellung der Energiestufen im Atom
- Rangordnung bei der Besetzung der
Energiestufen
- Symbolik der Elektronenkonfiguration
Videoeinsatz
2
Periodensystem der Elemente
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Den Fachschülerinnen und Fachschülern ist bewusst, dass sich in der Anordnung der
Elemente im Periodensystem der Atomaufbau der Elemente widerspiegelt. Sie können
aus der Stellung eines Elementes im Periodensystem auf charakteristische Eigenschaften des Elementes schließen.
Periodensystem als Abbild des Atombaus
Definition der Begriffe Periode und
Gruppe; eindeutige Platzzuweisung für
jedes Element im System durch Periodenzahl und Gruppennummer
Gesetzmäßigkeiten
- Abhängigkeit des chemischen Verhaltens von
. Außenelektronenzahl
. Kernladungszahl
. Atomradius
- Periodizität der Eigenschaften
- Änderung der physikalischen und chemischen Eigenschaften innerhalb der
Hauptgruppe
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16
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geochemie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
- Änderung des metallischen, basischen
und sauren Charakters innerhalb der
Gruppen und Perioden
Schrägbeziehungen
Periodensystem MENDELEJEW’s
wissenschaftliche Leistung
MENDELEJEW’s
Andere Elementklassifizierung
z. B. THOMSON, BOHR, KIPP,
ANTROPOW
3
Chemische Reaktionen
Zeitrichtwert: 8 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind mit grundlegenden chemischen Begriffen
vertraut. Sie kennen wichtige stoffliche Umsetzungen.
Reduktionsreaktionen
Erarbeitung am Beispiel der Metallerzeugung (z. B. Roheisengewinnung) aus Erz
Oxydationsreaktionen
am Beispiel der Metallraffination (z. B.
Stahlerzeugung aus Roheisen)
Säure-Base-Reaktionen
auf Säuren, Basen, Salze, pH-Wert,
Neutralisation, Hydrolyse eingehen
Fällungsreaktionen
Zementation, einfache Ionennachweise
Elektrochemische Reaktionen
- elektrochemische Spannungsreihe
- galvanische Elemente
- Elektrolyse
- elektrochemische Korrosion
4
Aufgaben und Ziele der Geochemie
Zeitrichtwert: 4 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Aufgaben der Geochemie als Disziplin der geologischen Wissenschaften unter dem Aspekt ihrer praktischen Anwendung. Die Entwicklung der Geochemie von den Anfängen bis zur modernen Angewandten Geowissenschaft ist ihnen bekannt.
Entwicklung der Geochemie
- Vorbereitungsperiode
- klassische Periode
- moderne Periode
bis ca. 1900
1900 - 1950
ab 1950
____________________________________________________________________________________
17
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Angewandte Geochemie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Gliederung der Geochemie nach
- dem geologischen Untersuchungsobjekt
- den zu untersuchenden “Bausteinen“
- der Arbeitsmethode
- didaktisch-methodischen Gesichtspunkten
Angewandte Geochemie
- Prospektionsgeochemie
- Umweltgeochemie
5
Beispiele aus dem Raum Freiberg und
dem Erzgebirge
Entstehung der Erde und des Kosmos
Zeitrichtwert: 8 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die hauptsächlichen Theorien der Entstehung des Kosmos und der Erde verstanden. Der gemeinsame Ursprung und die
stofflich einheitliche Zusammensetzung der für Messungen zugänglichen Materie des
Sonnensystems sind ihnen bekannt.
Theorie der Kaltentstehung des Sonnensystems und der Erde
- Gas- und Staubwolke
- Kontraktion und Rotation
- Aufheizung und Differentiation
- Herausbildung der Geosphären und Entstehung einer Uratmosphäre
Elemente im Kosmos
- Elemente in der Sonne und Sonnenwind
- Elemente in Meteoriten
- Elemente der Planeten
- Erdmond
6
Informationsgewinnung durch Weltraumprojekte
Ursachen der Erwärmung
Bildung konzentrischer Strukturen erklären
Arten der Meteoriten, Bedeutung für
Modelle zum Aufbau des Erdinnern
Schalenbau und Stoffbestand der Erde
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Struktur und den Chemismus des
gesamten Erdkörpers und sind dadurch in der Lage, die stoffliche Zusammensetzung
der für praktische Anwendungen besonders wichtigen äußeren Geosphären zu verstehen. Sie wissen, dass sich die Gliederung der Erde in Geosphären durch chemische
Differenzierung und geologische Entwicklung über enorme Zeiträume herausgebildet
hat.
Informationsgewinnung
- strukturell
- stofflich
schrittweises Vorgehen begründen
geophysikalisch
Meteoriten, vulkanologisch, petrologisch
____________________________________________________________________________________
18
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geochemie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Gliederung des Erdkörpers in Geosphären
- Siderosphäre
- Chalkosphäre
- Lithosphäre
- Hydrosphäre
- Atmosphäre
- Biosphäre
- Anthroposphäre
7
auf Langfristigkeit geologischer Prozesse
verweisen
Kurzfristigkeit und Intensität anthropogener Einflüsse an Beispielen belegen
Entwicklung und Stoffbestand der Biosphäre
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Herausbildung und Entwicklung der
Biosphäre als einen evolutionären Prozess erdgeschichtlicher Dimension verstanden
und die Rolle sich verändernder Bedingungen in einem Ökosystem als Motor der Evolution, aber auch als Ursache schwerer Lebenskrisen begriffen.
Herausbildung und Entwicklung des irdischen Lebens
Wiederholung unter stofflichen Aspekten
Begriff Biosphäre
Definition
Geochemisches Verhalten biophiler Elemente
- Häufigkeit der biophilen Elemente H, C,
N und O in organischer Substanz
- Nebenkomponenten P, S, Cl
- Wechselwirkungen zwischen anorganischem Stoffbestand und lebender Materie
- biogeochemische Kreislaufprozesse
- geogene und anthropogene Faktoren
der Migration
- Konzentrationen von Biomasse in der
oberen Lithosphäre
Bindungsarten wiederholen
Bildung des Sauerstoffgehaltes der
Atmosphäre
am Beispiel der Lagerstätten von Erdöl/
Erdgas und Kohle erklären
____________________________________________________________________________________
19
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geochemie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
8
Geochemische Eigenschaften von Elementen der
Erdkruste
Zeitrichtwert: 16 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die geochemischen Eigenschaften der
Hauptelemente und ausgewählter Spurenelemente sowie ihre Verteilung in der Erdkruste. Sie sind in der Lage, Migrationsprozesse der Elemente geochemisch zu erklären.
Silizium
- CLARKE-Werte
- Silikatminerale
- Verwitterung
- Bodenbildung
Eisen
- CLARKE-Werte
- Eisenkreislauf
- Eisen in der Lithosphäre
- Eisen in der Biosphäre
- industrielle Verwendung
- Korrosion
Aluminium
- CLARKE-Werte
- Aluminium in der Lithosphäre
- Aluminium in Lösung
Kalzium und Magnesium
- CLARKE-Werte
- geochemische Kreisläufe des Ca und
Mg
- Bildung von Kalkgesteinen
- Wasserhärte
Natrium und Kalium
- CLARKE-Werte
- geochemische Kreisläufe des Na und K
- Tonminerale
- Kaliumdüngemittel
- radioaktives Kalium
Wiederholung der CLARKE-Werte
Wechselwirkung mit organischen Stoffen
Wiederholung Redoxpotential (Eh) und
pH-Wert
Rolle bei Waldsterben, Dialyse, Alzheimer-Krankheit
Einfluss auf das Lösungsverhalten von
Schwermetallen
Kalium-Argon-Methode
____________________________________________________________________________________
20
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geochemie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Blei
- CLARKE-Werte
- Blei-Kreislauf
- Blei im Treibstoff und im Trinkwasser
Quecksilber
- CLARKE-Werte
- Quecksilber-Kreislauf
- Verbindungen in der Natur
- Pfadfinder-Element
- Hg in der Nahrungskette
Bleiaufnahme und die Verteilung im
menschlichen Körper
Suche von Pb-, Zn- oder Ag-Lagerstätten
toxische Wirkung von Hg-Dämpfen und
Methylquecksilber
Zink und Cadmium
- CLARKE-Werte
- geochemische Kreisläufe von Zn und Cd
- Beseitigung von Klärschlamm
auf Probleme hinweisen, Lösungsvorschläge erarbeiten
- Toxizität von Cadmium
- Zink als essentielles Spurenelement
Radon
- CLARKE-Werte in der Erdkruste
- Bildung von Radon
- Radon in Gebäuden
Strahlenexposition der deutschen Bevölkerung
Westerzgebirge: Herkunft, Nachweis und
biologische Wirkungen erarbeiten
____________________________________________________________________________________
21
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geochemie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
9
Geochemische Eigenschaften biophiler Schadstoffe
Zeitrichtwert: 16 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler verfügen über vertiefte Kenntnisse hinsichtlich
des Verhaltens der wichtigsten biophilen Elemente und gefährlicher organischer Verbindungen bei chemischen Prozessen. Sie sind in der Lage, gegenwärtig aktuelle
Umweltprobleme auf ihre biogeochemischen Ursachen zurückzuführen.
Kohlenstoff
- CLARKE-Werte
- Kohlenstoffkreislauf
- aquatische Systeme
- Photosynthese, Bildung organischer
Verbindungen
- Energie
- geochemische Akkumulation von Sonnenenergie
- Auswirkungen auf das Klima, Treibhauseffekt
Wasserstoff
- CLARKE-Werte
- Wasserstoffisotope
- Wasser
- Wasserkreislauf
- Dipolstruktur des Wassermoleküls
Stickstoff
- CLARKE-Werte
- Stickstoffkreislauf
- Oxide des Stickstoffs in der Atmosphäre
- stickstoffhaltige Düngemittel
- Nitrat im Grundwasser
- ausgewogene Ernährung, Nahrungsmittelproduktion
Sauerstoff
- CLARKE-Werte
- Sauerstoffkreislauf
- molekularer Sauerstoff in der Atmosphäre
- Ozonproblem
Entstehung des photochemischen Smogs
Zusammenhang mir FCKW-Emission
erarbeiten
____________________________________________________________________________________
22
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geochemie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Schwefel
- CLARKE-Werte
- Schwefelkreislauf
- Bildung von Sulfidmineralen im reduzierenden Milieu
- Schwefeldioxidproblem
Phosphor
- CLARKE-Werte
- Phosphorkreislauf
- Eutrophierung von Gewässern
Organische Verbindungen
- Übersicht, Migrationsverhalten
-
Dioxine
DDT und verwandte Verbindungen
polychlorierte Biphenyle, PCB’s
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
10 Geochemische Prospektion
Bedeutung von Mikroorganismen
gesundheitliche Probleme, Einflüsse des
sauren Regens auf Böden, Vegetation
und Fische sowie Bauwerke der Region
Freiberg/Dresden
Hinweis auf eigene Erfahrungen, Exkursionen
an Beispielen Vielfalt dieser Verbindungen aufzeigen lassen
auf Rechtsgrundlagen verweisen
Zeitrichtwert: 25 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die wichtigsten Grundlagen der
Angewandten Geochemie. Sie sind in der Lage, geochemische Arbeitsverfahren als
effektive Arbeitsmethoden bei der Lagerstättenprospektion fachgerecht einzusetzen
und bereits vorliegende Ergebnisberichte geochemischer Untersuchungen zu interpretieren.
Prospektionsgeochemische Grundlagen
- Lagerstättenbildung und Migration von
Elementen
- primäre und sekundäre Dispersionshöfe
- geochemische Anomalien
- geochemischer Fond, geochemisches
Feld
Zusammenhang Rohstoff - Indikatorelemente klären
Arten, Entstehung und Bedeutung herleiten
Entstehung an Beispielen
____________________________________________________________________________________
23
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geochemie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Arbeitsprinzip der geochemischen Prospektion
- Arbeitsschritte
- geochemische Prospektionsverfahren
- Auswahlkriterien für ihren Einsatz
- Untersuchungsdichte
- Bewertung der geochemischen Untersuchungsverfahren Litho-, Pedo-, StreamSediment-, Hydro-, Bio- und Gasgeochemische Prospektion
- Probenahme, Probenvor- und Probenaufbereitung
Analytik
- Feldmethoden
- Labormethoden
Auswertung und Ergebnisdarstellung
- Datenzusammenstellungen
- Fehlerbetrachtungen
- günstigste Darstellung
Einsatz im Erkundungsprozess erarbeiten
auf komplexen Einsatz, z. B. mit Geophysik, verweisen
hinsichtlich praktisch verwertbarem
Ergebnis, anfallenden Kosten und erforderlicher Zeit
Proben verschiedener Medien, z. B. Boden,
Wasser, Bachsediment und Bodenluft
Vor- und Nachteile erarbeiten
anzustreben: analytisches Praktikum
Ermittlung systematischer und zufälliger
Fehler mittels innerer und äußerer Kontrolle an praktischen Beispielen zeigen
entsprechend der Aufgabenstellung
11 Umweltgeochemische Untersuchungen
Zeitrichtwert: 35 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler wissen, dass geochemische Untersuchungen
die wichtigsten Methoden zur Erkennung und Bewertung stofflicher Umweltgefährdungen sind. Ihre geochemischen Kenntnisse und Fertigkeiten können sie bei der Lösung
umweltgeochemischer Aufgabenstellungen anwenden.
Besonderheiten der Untersuchungsmethodik
- Verfahrensauswahl
- Organisation der Untersuchungen
- Probenahme von Boden, Wasser, Luft
- Umweltanalytik
Unterschiede zur Lagerstättenerkundung
verdeutlichen, Bestimmungen einzelner
Bundesländer beachten
Probleme der Bestimmung von Spurenelementen und organischen Schadstoffen (Summenparameter) nennen
____________________________________________________________________________________
24
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geochemie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
- Prospektionsgeochemie
. Eliminieren anthropogener Einflüsse
. Lokalisieren des primären/sekundären
Dispersionshofes der Lagerstätte
- Umweltgeochemie
. Eliminieren geogener Elementkonzentrationen
. Erkennen anthropogen belasteter
Standorte
Überwachung von Deponien, Halden,
Chemielagern, Pipelines, Industriestandorten
Altlastenuntersuchungen
- methodisch richtiger Einsatz der geochemischen Verfahren
- Vorgehen bei Gefahr im Verzug
Untersuchung von Elementkonzentrationen als Begleiterscheinung oder Folge
der Montanindustrie
- normale/anormale Konzentrationen
- geochemische Provinzen
- geogene/anthropogene Ursachen
- Schwermetallbelastungen in den Gebieten Freiberg, Goslar, Osterzgebirge
- Folgeerscheinungen des Uranerzbergbaus
Vorgehensweise und methodische Möglichkeiten an Beispielen erarbeiten
Beispiele aus der umweltgeochemischen
Praxis und der Projektarbeit
Altlastenuntersuchungen des Freistaates
Sachsen
Maßnahmen zur sofortigen Gefahrenabwehr
Verweis auf CLARKE-Werte
Exkursion, Schneckensteingebiet
Untersuchung der Gewässerqualität
Eutrophierung durch N und P
Untersuchung des Waldzustandes
Rolle des sauren Regens bei Waldsterben, Waldzustandsbericht Deutschlands,
bes. Region Osterzgebirge
Geochemische Sanierungskonzepte für
Punktförmige und diffuse Schadstoffquellen
Grenz- und Richtwerte
- Boden
- Wasser
- Luft
auf rechtsverbindliche Vorschriften verweisen
____________________________________________________________________________________
25
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Allgemeine und Historische Geologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Allgemeine und Historische Geologie
Kurzcharakteristik
Im Fach “Allgemeine und Historische Geologie“ werden die für den Bildungsgang erforderlichen
geowissenschaftlichen
Grundlagen
vermittelt.
Neben
Begriffsbestimmungen und Angaben zum Aufbau des Erdkörpers erfolgt eine Darstellung
der exogenen und endogenen Dynamik geologischer Prozesse. Die Plattentektonik
wird als fundamentale geotektonische Theorie ausführlich behandelt.
Das geologische Verständnis der Fachschülerinnen und Fachschüler festigt sich durch
die Anwendung des erworbenen Wissens auf die Vorgänge während der erdgeschichtlichen Entwicklung. Nach Behandlung der Methoden geowissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung, insbesondere der Verfahren zur geologischen Altersdatierung, der
Entwicklung des irdischen Lebens und der Umsetzung dieser Daten in die Stratigraphische Skala folgt die Abhandlung der wichtigsten erdgeschichtlichen Entwicklungsetappen.
Durch die Arbeit mit modernen Lehrbüchern, interaktive multimediale Stoffvermittlung
und Exkursionen wird die sichere Beherrschung der Dimensionen von Raum und Zeit
erworben und ein modernes geologisches Weltbild vermittelt.
Abstimmungen sind mit den Unterrichtsfächern “Umweltgeologie“ sowie “Mineralogie
und Petrographie“ erforderlich.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 200 Ustd.
1 Einführung
5 Ustd.
2 Aufbau des Erdkörpers
15 Ustd.
3 Plattentektonik
20 Ustd.
4 Exogene Dynamik
30 Ustd.
5 Endogene Dynamik
25 Ustd.
6 Dimensionen von Zeit und Raum
20 Ustd.
7 Erdgeschichtliche Entwicklung
45 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
40 Ustd.
____________________________________________________________________________________
26
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Allgemeine und Historische Geologie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Einführung
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Geologie als moderne Naturwissenschaft verstanden. Sie sind mit deren Aufgaben, Disziplinen und praktischen Bedeutung bei der Lösung erkenntnistheoretischer Fragen, der Suche und Erkundung von
Lagerstätten mineralischer Rohstoffe und umweltgeologischer Probleme vertraut.
Ihnen ist die Bedeutung der allgemeinen und historischen Geologie für alle Bereiche
der angewandten Geologie bewusst.
Abriss der Entwicklung der Geologie
- Geologie als Naturwissenschaft
- praktische Aspekte der Geologie
Rolle sächsischer/Freiberger Geologen
Fachgebiete der Geowissenschaften
von der Geologie zu den Geowissenschaften als Beispiel einer interdisziplinären Zusammenarbeit
Erde als Planet
- Entstehung des Sonnensystems
- Herausbildung des Planeten Erde
- Lebensbedingungen
- Dimension der Erde
2
besonders Lagerstätten, Baugrund,
Umwelt, Hydro; Beispiel Deutschland,
Inhalte der modernen Geologie
Vergleich mit anderen Planeten
Aufbau des Erdkörpers
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Methoden der Erforschung des
Erdinneren. Sie können den strukturellen und stofflichen Aufbau der Erde sowie ihre
Untergliederung in Geosphären beschreiben.
Modell des Aufbaus der Erde
- strukturell
- stofflich
Rolle Deutschlands beim kontinentalen
Tiefbohrprogramm und internationalen
Projekten verdeutlichen
Geosphären
- Raumlage
- Begrenzung
- Aggregatzustand
- Chemismus
- Bedingungen für Stoffkreisläufe
Modelle
____________________________________________________________________________________
27
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Allgemeine und Historische Geologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
3
Plattentektonik
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Plattentektonik als wichtigste Theorie zum Verständnis der dynamischen Krustenentwicklung der Erde erkannt. Sie wissen, dass die von der Plattentektonik beschriebenen Zusammenhänge der Schlüssel
zum Verstehen geowissenschaftlicher Entwicklungsprozesse und der Genese von
Lagerstätten mineralischer Rohstoffe sind.
Historischer Abriss der Entwicklung der
Plattentektonik
von der Kontinentalverschiebung
A. Wegeners zur modernen Plattentektonik
Aufbau und Dynamik ozeanischer Krustenentwicklung
Beweisführung, Rolle der möglichen Untersuchungsverfahren, z. B. Meeresbohrtechnik, Paläomagnetik
Lithosphärenplatten
- Rift
- Subduktionszone
- Transversalstörung
- aktive und passive Grenzen der Kontinente
Grenzen erläutern
Dynamik der Krustenentwicklung
- Wilson-Zyklus
- Bedeutung für Gebirgsbildung, Entstehung und Entwicklung der Kontinente
sowie Lagerstättenbildung und Paläogeographie
4
Exogene Dynamik
Zeitrichtwert: 30 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die wichtigsten auf der Erdoberfläche
ablaufenden geologischen Prozesse. Sie können die Vorgänge der Verwitterung, des
Sedimenttransports und der Anlagerung in den hauptsächlichen Sedimentationsräumen der Erde beschreiben und die Dynamik der exogenen Prozesse an Beispielen des
Wasserkreislaufs und des Gesteinskreislaufs erläutern.
Klimazonen der Erde
Sonnenenergie als treibende Kraft
Verwitterung
- Definition
- physikalische Verwitterung
- chemische Verwitterung
- organisch-chemische Verwitterung
Exkursion, Sammlungsmaterial
____________________________________________________________________________________
28
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Allgemeine und Historische Geologie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Boden
- bodenbildende Faktoren
- Bodenarten und -typen
- bodengeologische Karten
Transport und Sedimentation
- geologische Tätigkeiten von Flüssen,
Meeren, Seen, Wind und Gletschereis
- fluviatile, marine, limnische, äolische
und glaziale Sedimente
Diagenese
5
Endogene Dynamik
Exkursion
am Beispiel Sachsens
Beispiele aus Deutschland, eigenen
Beobachtungen, Exkursion
mit Fach ”Mineralogie und Petrographie”
abstimmen
Zeitrichtwert: 25 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen Kenntnisse über die wichtigsten im
Erdinnern ablaufenden geologischen Prozesse. Sie sind in der Lage, tektonische,
magmatische und metamorphe Prozesse zu beschreiben und haben die Antriebskräfte
der endogenen Dynamik verstanden.
Tektonik
- Plattentektonik
- Bewegungsformen der Erdkruste
Magnetismus
- Plutonismus/Vulkanismus
- Magmenkörper
- Differentiation
Metamorphose
- Arten der Metamorphose
- Grade der Metamorphose
Zusammenhang mit Plattentektonik
Beispiele aus Sachsen
Abgrenzung zur Diagenese, Sammlung
Bezug zur Petrographie, Exkursion
____________________________________________________________________________________
29
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Allgemeine und Historische Geologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
6
Dimensionen von Zeit und Raum
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen eine klare Vorstellung von der Dimension der erdgeschichtlichen Entwicklung. Sie können die Aussagekraft der erkenntnistheoretisch wichtigsten geowissenschaftlichen Arbeitsmethoden der historischen Geologie beurteilen und haben die Entwicklung der Erdkruste und des irdischen
Lebens als evolutionären Prozess verstanden.
Zeitdauer geologischer Prozesse
- Geologie als historische Naturwissenschaft
- evolutionärer Charakter der Entwicklung
der Erde
- Alter der Erde
Globale und kontinentale geologische
Prozesse
- Größenordnung von Raum und Zeit
- Grenzen direkter Informationsgewinnung
- Bedeutung der Fazies
Notwendigkeit geologischer Modelle
begründen
Aktualitätsprinzip
Beispiele für Geltungsbereich
Methoden der geologischen Altersbestimmung
- chronographische Verfahren
- chronometrische Verfahren
Möglichkeiten und Grenzen
Grundprinzipien der historischen Geologie
Zusammenhänge zwischen Aktualitätsprinzip, stratigraphischem, biostratigraphischem und tektonischem Prinzip,
Altersdatierung und Event-Stratigraphie
verdeutlichen
Entstehung und Entwicklung irdischen
Lebens
- Bedeutung
- Entstehung des Lebens
- Entwicklung des Lebens
- Fossilien
Entwicklungstabelle der Pflanzen- und
Tierwelt
- Pflanzen
- Wirbellose
- Wirbeltiere
MILLER, OPARIN
DARWIN: Evolutionstheorie
Übung an Sammlungsmaterial
Korrelation mit absoluten Altersangaben,
Besiedlung des Festlandes am Beispiel
wichtiger Leitfossilien
Stratigraphische Skala
____________________________________________________________________________________
30
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Allgemeine und Historische Geologie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
7
Erdgeschichtliche Entwicklung
Zeitrichtwert: 45 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die wichtigsten Etappen der erdgeschichtlichen Entwicklung nennen und in Anlehnung an die großtektonischen Prozesse
auf der Erde hinsichtlich Zeit, Dauer, Lebewelt, Paläogeographie, Stratigraphie und
bedeutender Lagerstätten charakterisieren. Ihnen ist die überragende Rolle plattentektonischer Vorgänge bewusst.
Präkambrium
Paläozoikum
- Kambrium, Ordovizium, Silur
- Devon
- Karbon, Perm
Sonderstellung hinsichtlich Alter und
Zeitraum verdeutlichen
Bedeutung für die Bildung von Erz-,
Steinkohlen- und Salzlagerstätten
Mesozoikum
- Trias
- Jura
- Kreide
Känozoikum
- Tertiär
- Quartär
deutsche Braunkohlenlagerstätten
Klimabesonderheiten
____________________________________________________________________________________
31
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Umweltgeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Umweltgeologie
Kurzcharakteristik
In diesem Fach werden Grundkenntnisse über die Vielfalt und Dynamik umweltgefährdender Prozesse vermittelt. Die Wirkungsweise geogener und anthropogener Umweltfaktoren wird unter Beachtung ihrer gegenseitigen Beeinflussung in den unterschiedlichen Ökosystemen (Hydrosphäre, Atmosphäre, Pedosphäre, Biosphäre,
Anthroposphäre) dargestellt. Da Umweltgefährdungen in der Regel nur bei vorhandenen geologischen Grundkenntnissen erkennbar und vermeidbar sind, ist ein Ziel dieses
Faches, den untrennbaren Zusammenhang zwischen Nutzungsansprüchen der Menschen an die Erde, Umweltschutz und Geowissenschaften herauszuarbeiten. Außerdem kommen im Bereich des Umweltschutzes (Erdbebenprognose, Vorhersage von
Vulkanausbrüchen, Altlasten, Deponien, Endlager, Baugrunduntersuchungen u. a.) in
modifizierter Form die gleichen geowissenschaftlichen Untersuchungsverfahren zum
Einsatz wie z. B. bei der Lagerstättenerkundung.
Die Stoffvermittlung wird multimedial unterstützt.
Der Unterricht im Fach “Umweltgeologie“ schafft Voraussetzungen für den Unterricht in
den Fächern “Angewandte Geologie“ und “Angewandte Geochemie“. Abstimmungen
sind außerdem mit dem Fach “Allgemeine und Historische Geologie“ erforderlich.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Grundlagen der Umweltgeologie
6 Ustd.
2 Geogene Faktoren
30 Ustd.
3 Anthropogene Faktoren
60 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
32
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Umweltgeologie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Grundlagen der Umweltgeologie
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben Umweltprobleme als geogene und
anthropogene Eingriffe in die sich ständig verändernden (dynamischen) Stoffgleichgewichte und deren Wechselwirkungen mit der Biosphäre erkannt.
Wirkung endogener und exogener Kräfte
während der erdgeschichtlichen Entwicklung
Entstehung dynamischer Stoffgleichgewichte
Dimensionen von Raum und Zeit
vgl. Allgemeine Geologie, Klst. 1, LPE 6
Dynamik erdgeschichtlicher Prozesse
Einfluss menschlicher Tätigkeit belegen
Geschwindigkeit anthropogener Prozesse, Eintrag naturfremder Stoffe, Migration
Bedeutung von Grenzwerten erläutern
2
Geogene Faktoren
Zeitrichtwert: 30 Ustd.
Den Fachschülerinnen und Fachschülern ist bekannt, dass bei den geogenen Umweltfaktoren eine herausragende Rolle der Geowissenschaften in der Erkennung besonders gefährdeter Regionen als Voraussetzung für den Katastrophenschutz und bei
territorialen Planungen besteht. Sie wissen, welche Bedeutung dabei die Ermittlung
geologischer Ursachen und die Auswertung historischer Überlieferungen haben. Sie
können die bei einigen Faktoren, insbesondere bei Erosion, Rutschungen, Erdfällen
und Überflutungen, zu verzeichnende anthropogene Beeinflussung bewerten.
Ausgehend von historischen Überlieferungen und dem aktuellen Katastrophengeschehen werden die folgenden
geogenen Hauptursachen tiefgreifender
Umweltbelastungen behandelt.
Erdbeben
mögliche Gefährdungen in Deutschland
Vulkanismus
Bezug auf aktuelle Ereignisse
Erosion
anthropogene Beeinflussung an den Beispielen Wasser-, Wind-, Küsten- und
Bauwerkserosion darlegen
Rutschungen
Erdfälle
Überflutungen
Beispiele Rhein, Oder, Sturmfluten der
Nordsee
____________________________________________________________________________________
33
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Umweltgeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Permafrost
Schädliche Elementkonzentrationen
Natürliche Strahlenbelastungen
- Ursachen
- Strahlenexposition
- Messgeräte
- Grenzwerte
3
Anthropogene Faktoren
rezent in klimatisch speziellen Regionen
der Erde, Solifluktion, Eiskeile in Verbreitungsgebieten des Pleistozäns und deren
Auswirkungen z. B. auf den Baugrund
biologische Wirkungen von Spurenelementen an den Beispielen Fluor, Jod und
Zink erarbeiten
am Beispiel Deutschland
praktische Übung
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die durch anthropogene Faktoren hervorgerufenen oder begünstigten Umweltschäden beschreiben und nach dem Verursacherprinzip zuordnen. Sie sind fähig, die Untersuchung von Verdachtsflächen mit geologischen Methoden darzustellen. Sie sind motiviert, durch die Anwendung ihrer geologischen Grundkenntnisse, z. B. über das Migrationsverhalten bestimmter Elemente,
zur Vermeidung von Umweltschäden beizutragen.
Primär-, Sekundär- und Tertiärwirkungen
anthropogener Faktoren
Landwirtschaft
- Düngung mit Gülle und Mineraldünger
- Einsatz von Bioziden
Bergbau
Industrie und Gewerbe
Verkehr
- Verkehrsbauten
- Verkehrsdichte, Abgase
- Kanalisierung von Schifffahrtswegen
Besiedlung
Bewertung von Verdachtsfällen oft
zunächst positiv, Sekundär- und Tertiärwirkungen trotzdem häufig katastrophal,
Beispiel Nitratgehalt im Trinkwasser
Sekundär- und Tertiärwirkungen
Halbwertzeiten, Trinkwasser, Rechtslage
an den Beispielen Steinkohle, Braunkohle, Kali, Uranerz; besondere Beachtung der Gefahren nach Beendigung des
Bergbaus (Altlasten)
am Beispiel der Region Freiberg: Deponien, Abwässer, Luftverunreinigung;
Hinweis auf Abfallvermeidung
Belastung von Straßen und Bauwerken
Versiegelung, Auswirkung von Flussbegradigungen (Rhein), Rolle des Einzelnen, Bedeutung Grüner Punkt
____________________________________________________________________________________
34
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Kartographie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Kartographie
Kurzcharakteristik
Der Unterricht vermittelt den Fachschülerinnen und Fachschülern die Grundlagen der
Vermessung und Kartographie. Auf einfacher mathematischer Grundlage werden die
prinzipiellen Methoden der Messung von Entfernungen, Winkeln und Höhen gelehrt.
Darauf aufbauend werden Möglichkeiten der Umsetzung in die Praxis, wie Positionsbestimmung oder Geländeaufnahme, besprochen.
Weiterhin werden im Unterricht die Grundlagen zum Lesen topographischer und geowissenschaftlicher Karten gelegt. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sollen in die
Lage versetzt werden, eigene einfache Kartenentwürfe zu erstellen. Ein Schwerpunkt
liegt hierbei auf der computergestützten Kartographie.
Ziel des Unterrichtes ist es, den Fachschülerinnen und Fachschülern das Handwerkszeug für einfache Vermessungstätigkeiten in die Hand zu geben. Mit ihren erworbenen
Kenntnissen sollen sie selbst entscheiden können, welche Meßmethode in verschiedenen Situationen des Berufslebens zum gewünschten Erfolg führt.
Die Karte wird als Basis und Ergebnis der eigenen geologischen Tätigkeit verstanden
und beherrscht. Eine Vertiefung erfolgt im Fach "Feldgeologie".
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Grundlagen der Vermessung
10 Ustd.
2 Lagevermessung
16 Ustd.
3 Höhenmessung
6 Ustd.
4 Koordinaten und Maßstäbe
14 Ustd.
5 Topographische Karte
14 Ustd.
6 Thematische Karten
14 Ustd.
7 Kartenherstellung
22 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
35
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Kartographie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Grundlagen der Vermessung
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die prinzipiellen Methoden der Geodäsie und sind in der Lage, Messinstrumente, Messfunktionen, Messgrößen und Maßeinheiten einander zuzuordnen.
Messgrößen und Maßeinheiten
SI
Bezugssysteme für Höhe und Lage
Geoid und Ellipsoid
Entfernungen
Messlatte, Messband
Winkel
Kompass, Geologenkompass, Theodolith
Fluchten
praktische Übungen
Struktur der amtlichen Vermessung
2
Lagevermessung
Zeitrichtwert: 16 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen den Umgang mit dem Theodolithen. Sie kennen die prinzipiellen Formen der Positions- und Koordinatenbestimmung.
Einfache Fertigkeiten beim Vermessen von Grundstücken und Baustellen sind vorhanden.
Theodolith
Übungen: Aufstellen und Ablesen
Winkelmessung im Gelände
Arten der Koordinatenberechnung nennen
Polygonzug
nur graphische Lösung, Übungen
Grundstücksaufnahme
Polaraufnahme, Orthogonalaufnahme,
Übungen
Positionsbestimmung
Übung mit satellitengestütztem System
(z. B. GPS)
3
Höhenmessung
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig zum sicheren Umgang mit dem
Nivelliergerät und sind in der Lage, selbstständig ein geometrisches Nivellement zu
planen, durchzuführen und auszuwerten.
Nivelliergeräte
Prinzip des geometrischen Nivellements
Übungen inkl. Auswertungen
Prinzip der Tachymetrie
____________________________________________________________________________________
36
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Kartographie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
4
Koordinaten und Maßstäbe
Zeitrichtwert: 14 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die wichtigsten geographischen
und geodätischen Koordinatensysteme und sind in der Lage, Koordinaten abzulesen
bzw. in die Karte umzusetzen. Sie sind sicher im Umgang mit den Maßstäben verschiedener Kartenwerke in Länge und Fläche.
Gradnetz der Erde
Kartenprojektion
Länge/Breite, Gauß-Krüger-Koordinaten
Ableseübungen
Kartenschnitt
Maßstab
Umrechnungsübungen
Kartenwerke
5
Topographische Karte
Zeitrichtwert: 14 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Karten zu lesen und sie morphologisch zu interpretieren. Sie kennen die amtlichen Kartenwerke und können die
topographische Karte im Gelände einsetzen.
Gestaltungsmittel
Isohypsen
Zeichnen von Isolinien
Höhenprofile
Zeichnen von Profilen
Topographische Karte 1:25 000
praktische Übungen
Topographische Karte 1:10 000
praktische Übungen
6
Thematische Karten
Zeitrichtwert: 14 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen das Spektrum von thematischen Karten und beherrschen die Spezifik geowissenschaftlicher Karten. Sie sind in der Lage,
geologische Karten zu lesen.
Arten von thematischen Karten
Beispiele eigener Praxis
Geologisches Kartenwerk
Inhalte geologischer Karten
Übungen
____________________________________________________________________________________
37
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Kartographie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
7
Kartenherstellung
Zeitrichtwert: 22 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind über die redaktionellen und technischen
Möglichkeiten der Kartenherstellung informiert. Sie sind in der Lage, eigene Kartenskizzen per Hand oder Computer zu erstellen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler
kennen die Arbeitsweise und die Möglichkeiten von GeoInformationsSystemen (GIS).
Kartenredaktion
Generalisieren
Übung
Kartenerstellung
Übungen im Graphikprogramm und per
Hand
Kartendruck
GIS
Übungen am Computer
____________________________________________________________________________________
38
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Mineralogie und Petrographie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Mineralogie und Petrographie
Kurzcharakteristik
Im Fach “Mineralogie und Petrographie“ werden die Fachschülerinnen und Fachschüler mit dem natürlichen Auftreten von meist anorganischen Stoffen in der Natur vertraut
gemacht. Als Grundlagen der Mineralogie werden der Aufbau der Kristalle und Minerale, ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften, ihr Auftreten in der Erdkruste
und ihre Bildungsbedingungen behandelt. Vor allem werden die gesteinsbildenden Minerale untersucht, um sie anhand ihrer wichtigsten physikalischen Eigenschaften mit
Hilfe eines Nachschlagewerkes erkennen und den jeweiligen Mineralklassen zuordnen
zu können.
In der Petrographie werden die Gesteine entsprechend moderner Klassifikationen behandelt. In praktischen Übungen wird eine korrekte Gesteinsansprache von Magmatiten, Sedimentiten und Metamorphiten als Voraussetzung der Gesteinsidentifikation
trainiert. Obwohl die Übungen hauptsächlich nach den Gefügemerkmalen im Handstück erfolgen, werden bei Exkursionen und Projektarbeiten der Aufschluss und beim
Mikroskopieren von Dünnschliffen der Mikrobereich mit beachtet.
Das Unterrichtfach schafft Voraussetzungen für die Fächer “Feldgeologie“, “Angewandte Geophysik“, “Angewandte Geochemie“ und “Ingenieurgeologie“. Abstimmungen sind mit dem Fach “Allgemeine und Historische Geologie“ erforderlich.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 80 Ustd.
1 Einführung
5 Ustd.
2 Kristallwachstum und Mineralbildung
10 Ustd.
3 Mineralbestimmung
20 Ustd.
4 Hauptgruppen der Gesteine
5 Gesteinsbestimmung
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
5 Ustd.
24 Ustd.
16 Ustd.
____________________________________________________________________________________
39
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Mineralogie und Petrographie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Einführung
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Grundbegriffe der Mineralogie
und der Petrographie als Voraussetzung für eine sichere Ansprache der wichtigsten
Gesteine. Sie haben den Zusammenhang zwischen physikalischen Eigenschaften,
Gitterbau und Entstehung von Mineralien an Beispielen verstanden.
Kristallchemie
- Kristallbausteine
- Koordinationsmöglichkeiten
- Bindungsarten
- Isomorphiebeziehungen
- Gittertypen
Mineralbildung, Vorkommen und Verteilung
- Minerale in der Erdkruste
- Meteoriten
- Minerale des Mondes
2
Kristallwachstum und Mineralbildung
Anschauungsstücke
besonders Ionenradien
an Beispielen
verschiedene Mischkristalle
vorrangig Silikatstrukturen
CLARKE-Werte, Abstimmung mit “Allgemeine und Historische Geologie“
Rolle bei Modellvorstellungen zum stofflichen Aufbau der tiefen Geosphären,
Widmannstättensche Figuren
Vergleich mit irdischen Mineralien
Zeitrichtwert: 10 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die Mineralbildung als einen in der
Natur ohne menschliche Einflüsse ablaufenden physikalisch-chemischen Prozess erklären.
Kristallisation aus wässrigen Lösungen
- Kristallkeime
- Skelettwachstum
Vergleich zu biologischen Wachstumsprozessen, Belegstücke der Sammlung
Entwässerung kolloidaler Lösungen
Beispiele: Opal, Hornstein, Glaskopf
Kristallbildung in Hohlräumen
- Drusen
- Mandeln/Geoden
Beispiele: Achat, Zeolithe
Umkristallisation/Pseudomorphosen
Sammlung, Exkursion
____________________________________________________________________________________
40
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Mineralogie und Petrographie
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Magmatogene Bildung
- Differentiation
- Stabilitätsbedingungen
Sedimentäre Bildung
- anorganisch
- organisch
Hinweis auf Lagerstättengenese, typische Minerale
Bedeutung der Fazies, Rolle der Verwitterung, Hinweis auf Lagerstättengenese
Metamorphe Bildung
Mineralklassen
- Einteilungsprinzip
- Klassifikation
3
Mineralbestimmung
systematische Klassifikation der Minerale
nach STRUNZ nach chemisch-strukturellen Gesichtspunkten
Beispiele anhand Sammlung, Exkursion
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler wissen, dass die Mineraldiagnose mit einfachen Mitteln die Voraussetzung für das Erkennen von Mineralien und Gesteinen in der
Feldarbeit ist. Sie können die physikalischen Eigenschaften vorgegebener Belegstücke
ermitteln und insbesondere gesteinsbildende Minerale bestimmen.
Bestimmen der Kohäsionseigenschaften
- Härte, Spaltbarkeit, Bruchfestigkeit
- Deformation
MOHS’sche Härteskala, bezug zu Gitterbau
elastisch - plastisch
Bestimmen der magnetischen Eigenschaften
- dia- und paramagnetische Kristalle
- Ferromagnetismus
Bedeutung für die Geophysik
Ermitteln der Dichte
Schätzung im Vergleich zu anderen
Mineralien
Bestimmen der Radioaktivität
Übungen mit dem Szintillationszähler
Festellen der optischen Eigenschaften
- Farbe, Glanz
- Luminiszenz
Mineralbestimmung
Ursache von Mineralfarben, Rolle der
Strichfarbe
praktische Bedeutung für Mineraldiagnose und Aufbereitungstechnologie
Schwerpunkt, Übung unter Nutzung einfacher Hilfsmittel wie Härteskala nach
MOHS, Strichtafel, Lupe, Tafeln
____________________________________________________________________________________
41
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Mineralogie und Petrographie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
4
Hauptgruppen der Gesteine
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Entstehung, Chemismus und typische
Lagerungsverhältnisse der drei Haupttypen der Gesteine erklären.
Haupttypen der Gesteine
Klassifikation
Magmatite
STRECKEISEN-Diagramm
Sedimentite
Bedeutung der Fazies
Metamorphite
Mineralfazies nach ESKOLA
5
Gesteinsbestimmung
Zeitrichtwert: 24 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die Gefügemerkmale von Gesteinen
nennen und den Gesteinen zuordnen. Sie wissen, dass die Beherrschung der
Gesteinsansprache nach äußeren Merkmalen Voraussetzung für die Gesteinsbestimmung in der Feldarbeit ist.
Gefügemerkmale von Gesteinen
- Struktur, Textur
- Magmatite
- Sedimentite
- Metamorphite
Gesteinsfarben
Mineralzusammensetzung
- gesteinsbildende Minerale
- kritische Minerale bei Metamorphiten
- Kalkführung bei Sedimenten
Algorithmus der Gesteinsansprache
- Klärung der Hauptgesteinsgruppe
- Gesteinsansprache
Struktur und Textur an Beispielen unterscheiden
typische Merkmale
mögliche Ausbildung der Schichtung an
verschiedenen Beispielen
mögliche Ausbildung der Schieferung an
typischen Beispielen
Farbtafeln zur objektiven Farberkennung
Handstück einschließlich Anschliff, Stereomikroskop, Polarisationsmikroskop
Faziesprinzip nach ESKOLA
HCL-Test
Einbeziehen der Aufschlussverhältnisse
an repräsentativen Belegstücken aus
dem Raum Sachsen trainieren, Einengen
der möglichen Gesteinsart unter Einbeziehen des Mikrobereiches
Schwerpunkt: wichtigster Abschnitt der
Petrographie
____________________________________________________________________________________
42
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Kurzcharakteristik
Der Unterricht zeigt die Grundlagen und Anwendungsgebiete des Bergrechts. Dazu
werden die Besonderheiten des Bergbaus auf Grund seiner Standortgebundenheit
aufgezeigt. Das Bergrecht versucht einen Ausgleich in dem vorhandenen Spannungsfeld sowohl durch zivilrechtliche als auch durch öffentlich-rechtliche Regelungen
zu erreichen. Darüber hinaus werden auch Fragen der Bergwirtschaftslehre angesprochen, die eine Verknüpfung zum Unterrichtsfach "Betriebswirtschaftslehre" bieten.
Grundkenntnisse der Volks- und Betriebswirtschaftslehre werden vorausgesetzt.
Schwerpunkt ist die Kenntnis der Systematik des Bundesberggesetzes und seiner
Umsetzung. Besprochen werden die Grundlagen der allgemeinen Bergbaukunde, die
geschichtliche Herleitung des deutschen Bergrechts sowie Aufbau und Strukturierung
des Bundesberggesetzes. Damit in Zusammenhang stehen Einflüsse der EU auf die
Gesetzgebung, die Grundsätze des Verwaltungsvollstreckungs-, des Ordnungswidrigkeiten- und des Strafrechts. Besonders hervorgehoben werden in den einzelnen Unterrichtsabschnitten die Regelungen zum Verhältnis zwischen Bergbau und Eigentum
und zur Bergaufsicht.
Ziel des Faches ist es, den Fachschülerinnen und Fachschülern eine Wissensbasis zu
vermitteln, durch die die erforderliche Fachkunde zur Bestellung als verantwortliche
Person im Sinne des § 58 BbergG gegeben ist. Diese besondere Fachkunde wird mit
dem Abschlusszeugnis durch das Sächsische Oberbergamt bestätigt und dient dazu,
auf der unteren und mittleren Führungsebene eines Bergbauunternehmens tätig zu
sein. Dieser Nachweis ist auch eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit in der
Bergverwaltung und erleichtert den Einstieg in Ingenieurbüros, die in die Erarbeitung
von Betriebsplänen eingebunden sind.
Des Weiteren zeigt der Unterricht die Grundlagen und Anwendungsgebiete des
Umweltrechts in der Verwaltung. Dazu werden die Grundbegriffe der Rechtskunde und
die Struktur der öffentlichen Verwaltung als Wissensangleichung vermittelt.
Schwerpunkt ist die Kenntnis der Umweltgesetze und ihrer Umsetzung während Verwaltungsakten. Besprochen werden das Abfallrecht, das Wasserrecht, das lmmissionsschutzrecht und das Bodenschutzrecht.
Ziel des Faches ist, den Fachschülerinnen und Fachschülern eine Orientierung im
Rechtsgebiet Umweltrecht zu geben und sie auf den Umgang mit der Umweltverwaltung auf Landkreis- und kommunaler Ebene vorzubereiten.
____________________________________________________________________________________
43
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Fachschule für Technik
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Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 80 Ustd.
1 Einführung in die Grundlagen der Bergbaukunde
4 Ustd.
2 Geschichte des Bergrechts
4 Ustd.
3 Das Bundesberggesetz
20 Ustd.
4 Ziele der Europäischen Union und ihre Rechtssätze
2 Ustd.
5 Einführung in die Grundlagen der Bergwirtschaftslehre
2 Ustd.
6 Grundlagen der öffentlichen Verwaltung
12 Ustd.
7 Abfallrecht
5 Ustd.
8 Wasserrecht
5 Ustd.
9 Immissionsschutzrecht
5 Ustd.
10 Bodenschutzrecht
5 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
16 Ustd.
Klassenstufe 1
1
Einführung in die Grundlagen der Bergbaukunde
Zeitrichtwert: 4 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Gewinnungsverfahren im Tageund Tiefbau, die einzelnen Lagerstättentypen und die bergtechnischen und sicherheitstechnischen Anforderungen.
Tiefbau
- Aus- und Vorrichtung
- Schächte, Strecken, Stollen
- Bewetterung
- Abbauverfahren
Beispiele aus den einzelnen Bergbauregionen
Tagebau
- Nass- und Trockenabbau
- Aufschlussfiguren
- Tagebaugroßgeräte
- Rekultivierung
Tiefbohrungen und Bohrlochsbergbau
wird vorausgesetzt
____________________________________________________________________________________
44
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
2
Geschichte des Bergrechts
Zeitrichtwert: 4 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler erkennen, dass rechtliche Regelungen den
unterschiedlichen Gesellschaftsformen und -entwicklungen angepasst sind und dass
das Bergrecht als fachlicher Bezug dient.
Regalitätsprinzip
Direktionsprinzip
Fallbeispiele
Wertediskussion am Beispiel Grundeigentum
Inspektionsprinzip
ABG
BergG der DDR
Übergang zum BbergG
3
Das Bundesberggesetz
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Grundprinzipien des Bundesberggesetzes als Basis für die Anerkennung der besonderen Fachkunde im Sinne des
§ 58 des Bundesberggesetz.
Zweck und Geltungsbereich
Fallbeispiele
Bergbauberechtigungen
Grenzen des Eigentums
Bergbaubetrieb und Bergaufsicht
spezielle Verwaltungsverfahren
Bergbau und Grundbesitz
Betriebsplanzulassung als gebundener
Verwaltungsakt
Rechte und Pflichten von verantwortlichen Grundabtretung als förmliches VerwalPersonen
tungsverfahren
obligatorischer Rahmenbetriebsplan
als Planfeststellungsverfahren mit UVP
4
Ziele der Europäischen Union und ihre Rechtssätze
Zeitrichtwert: 2 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler erkennen die Einflüsse der EU auf die deutsche Rechtssetzung am Beispiel des Bergrechts.
Europäische Verträge
Beispiel ABBergV
Ziele des Maastrichter Vertrages
Organe der EU
Rechtssätze
____________________________________________________________________________________
45
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
5
Einführung in die Grundlagen der Bergwirtschaftslehre Zeitrichtwert: 2 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler verstehen die Besonderheiten des Bergbaus in
der Volks- und Betriebswirtschaftslehre.
Energiebilanzen
Fallbeispiele
Primär Energieverbrauch
Rohstoffmärkte
Diskussion über die Notwendigkeit und
Sinnhaftigkeit von Subventionen im
Steinkohlenbergbau
Bilanzielle Besonderheiten
Statistik der Kohlenwirtschaft
Sicherheitsleistung im BbergG
6
Grundlagen der öffentlichen Verwaltung
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Rechtssätze der öffentlichen Verwaltung, ihre Struktur und ihre Maßnahmen und Verfahren.
Träger der öffentlichen Verwaltung
Verwaltungsakt
Fallbeispiele aus täglichem Leben
Stellung Umweltschutzrecht in der
Rechtskunde
Verweis auf andere Rechtsgebiete
Umweltstandards
DIN, TA, VDI
Ämter und Behörden
Strukturierung des zuständigen Landratsamtes
Maßnahmen und Verfahren
Diskussion des Planfeststellungsverfahrens und der UVP
7
Abfallrecht
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft und den rechtmäßigen Umgang mit Abfällen.
Prinzip der Kreislaufwirtschaft
KrwAbfG
Abfallbegriff
Verwertung von Abfällen
Überlassungspflicht von Abfällen
eigene Erfahrungen
Abfallwirtschaftskonzepte
Abfallbegleitscheine
Abfallbeauftragter
____________________________________________________________________________________
46
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Fachbezogenes Recht (Berg- und Umweltrecht)
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
8
Wasserrecht
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Begriffe des Wasserhaushaltsgesetzes und besitzen die Kenntnis über die rechtmäßige Beseitigung von
Abwasser und die Grundwassermeldepflichten.
Gewässerschutz
WHG
Rechtliche Definition Grundwasser
Abwasserbeseitigung
evtl. Besuch einer Abwasseraufbereitungsanlage
Abwasserabgaben
AbwAbgG
9
Immissionsschutzrecht
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler erkennen die Bezogenheit des lmmissionsschutzes insbesondere auf die Betreibung von Anlagen. Sie sind über den Immissionsschutz am Arbeitsplatz informiert.
Rechtsgebiet lmmissionsschutzrecht
BlmSchG, TA Luft
Genehmigungsverfahren zum Betreiben
von Anlagen
Immissionsschutz am Arbeitsplatz
10 Bodenschutzrecht
VDI-Richtlinie, Diskussion eigener Erfahrungen
Zeitrichtwert: 5 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler erkennen das Schutzgut Boden und sind über
das Iandesspezifische Bodenschutzrecht informiert.
Begriff Boden und Schutzwürdigkeit
Diskussion über geowissenschaftliche
Zusammenhänge
Landesrecht
z. B. SächsBodSchG
____________________________________________________________________________________
47
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Feldgeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Feldgeologie
Kurzcharakteristik
Im Unterricht werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Tätigkeit im Gelände und
deren Auswertung gelegt. Im Mittelpunkt steht die Schulung des Verständnisses für
den geologischen Untergrund als dreidimensionaler Körper. Geologische Karten werden ausgewertet, Profile nach Karten und dem Gelände gezeichnet. Das manuelle
Skizzieren und Zeichnen wird durch Computerarbeit unter Verwendung geologietypischer Software ergänzt. Geologische Sachverhalte werden dokumentiert und archivierungsfähig aufbereitet.
Das Beherrschen eines Textverarbeitungssystems wird vorausgesetzt.
In einem einwöchigen Kartierungsblockpraktikum lernen die Fachschülerinnen und
Fachschüler, die Kartierung eines Gebietes vorzubereiten, durchzuführen, auszuwerten und zu dokumentieren.
Im Praktikum und den übrigen praktischen Anteilen des Unterrichtes werden sowohl
die herkömmlichen Arbeits- und Orientierungsmethoden mit Karte und Kompass als
auch satellitengestützte Orientierungssysteme genutzt.
Durch das selbständige Handeln der Fachschülerinnen und Fachschüler im Gelände
bildet das Fach “Feldgeologie“ einen interdisziplinären Knotenpunkt und ist damit Anwendungsfach mehrerer Grundlagenfächer wie “Kartographie“, “Mineralogie“ und “Allgemeine und Historische Geologie“.
Dem Charakter des Faches “Feldgeologie“ wird durch eine Vielzahl von Geländeaufenthalten entsprochen. Das ständige Üben von Gesteinsansprachen, geologischem
Messen mit dem Geologenkompass, Vermessen von Aufschlüssen, Orientierung im
Gelände und das Training des Erkennens dreidimensionaler geologischer Sachverhalte runden die Geologieausbildung ab und versetzen die Fachschülerinnen und
Fachschüler in die Lage, selbstständig im Gelände arbeiten zu können.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
1
2
3
4
5
6
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
Orientierung im Gelände
Interpretation geologischer Karten
Profilzeichnen
Geologisches Messen und statistische Auswertung
Dokumentation geologischer Sachverhalte
Kartierung
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
12 Ustd.
18 Ustd.
12 Ustd.
24 Ustd.
6 Ustd.
24 Ustd.
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
48
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Feldgeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
1
Orientierung im Gelände
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, sich anhand von Karte, Kompass und satellitengestützten Systemen im Gelände zu orientieren, ihre Lage zu
bestimmen, Aufschlüsse in die Karte einzutragen und Entfernungen und Himmelsrichtungen zu bestimmen.
Einnorden der Karte, Kreuzpeilung
Geländeübungen
Routen mit Karte und Kompass
Geländeübungen
Schrittmaß und Entfernungsschätzung
Geländeübungen
2
Interpretation geologischer Karten
Zeitrichtwert: 18 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die topographische und geologische Aussagekraft einer Karte einzuschätzen. Sie können aus der Karte Ableitungen für die Geländearbeit treffen und erste Aussagen über den geologischen Bau
des Untersuchungsgebietes machen.
Redaktionelle Angaben und Qualität
Kartenübungen
Topographie und Morphologie
Kartenübungen
Petrographie, Stratigraphie und Tektonik
Kartenübungen
3
Profilzeichnen
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Verfahrensweise zum Anlegen eines geologischen Schnittes (Profil). Sie besitzen Übung im sinnvollen Legen einer Profilspur sowie in der geologischen Interpretation während des Profilzeichnens.
Profile aus Karten
Zeichenübungen
Profile aus Bohrungen
Zeichenübungen
Blockbilder
Zeichenübungen
Computererstellte Profile und Blockbilder
Übungen am Computer
____________________________________________________________________________________
49
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Feldgeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
4
Geologisches Messen und statistische Auswertung
Zeitrichtwert: 24 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind sicher im Umgang mit dem Geologenkompass. Sie besitzen die Fähigkeit, Richtungsrosen und stereographische Projektionen am Schmidt´schen Netz per Hand oder mit Hilfe des Computers zu erstellen.
Einmessen geologischer Flächen und Lineare
Geländeübungen
Richtungsrosen
Zeichenübungen und Übung am Computer
Dreidimensionale Darstellung von Flächen und Linearen
Konstruktionen im Schmidt´schen Netz
5
Dokumentation geologischer Sachverhalte
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, den maximalen geologischen
Erkenntnisgewinn eines Aufschlusses zu erfassen und richtig zu dokumentieren.
Prinzipien der Dokumentation von Aufschlüssen
Geländeübungen
Zeichnen und Einmessen von Aufschlüssen
Geländeübungen
Fotodokumentation
Dokumentation von Handstücken
Computergestützte Dokumentation und
Archivierung
6
Kartierung
Datenbanken
Zeitrichtwert: 24 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, selbstständig die geologische
Kartierung eines Gebietes vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten.
Vorbereitung der Kartierung
Ausrüstung, einwöchiges Kartierungspraktikum
Arten von Kartierungen
Übung Routenkartierung
Kartierungsbericht
____________________________________________________________________________________
50
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Angewandte Geologie
Kurzcharakteristik
Im Fach “Angewandte Geologie“ erlernen die Fachschülerinnen und Fachschüler die
Organisation, Durchführung und Verteidigung von geologischen Erkundungsprojekten.
Entsprechend der gegenwärtigen Einsatzgebiete geologisch tätiger deutscher Unternehmen werden sie mit Problemen der Erkundung von oberflächennahen Lagerstätten
der Steine und Erden und der Lösung von umweltgeologischen Problemstellungen vertraut gemacht. Durch die Vermittlung soliden Grundlagenwissens bietet sich die Möglichkeit der Einarbeitung in nahezu alle sich abzeichnenden Einsatzgebiete. Die selbstständige Bearbeitung von Objekten wird im Fach “Projektarbeit“ trainiert.
Nach einer Übersicht über das breite Spektrum geowissenschaftlicher Untersuchungsverfahren werden die Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren in der geologischen
Erkundung und ihr komplexer Einsatz bei der Lösung von Erkundungsaufgaben
(Lagerstättenerkundung, Umweltprojekte) dargestellt. Fragen der Optimierung des
Prozessablaufs werden, bezogen auf Erfahrungen aus konkreten Untersuchungsobjekten, an Beispielen erörtert.
Der Unterricht baut auf den Ergebnissen des Unterrichts in den Fächern “Allgemeine
und Historische Geologie“, “Umweltgeologie“ und “Kartographie“ auf. Abstimmungen
sind mit den Fächern “Angewandte Geophysik“, “Angewandte Geochemie“, “Aufschlusstechnik“, “Fachbezogenes Recht“ und dem Inhalt des Kartierungspraktikums
erforderlich.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
Zeitrichtwerte: 160 Ustd.
1 Moderne Erkundungsgeologie in Deutschland
8 Ustd.
2 Organisation geologischer Erkundungsarbeiten
28 Ustd.
3 Geowissenschaftliche Arbeitsverfahren
36 Ustd.
4 Geologische Informationsgewinnung
16 Ustd.
5 Durchführung geologischer Erkundungsarbeiten
40 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
32 Ustd.
____________________________________________________________________________________
51
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
1
Moderne Erkundungsgeologie in Deutschland
Zeitrichtwert: 8 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die Rolle der modernen Erkundungsgeologie in der deutschen Wirtschaft und Kommunalwirtschaft sowie die aktuelle Verknüpfung zwischen Geologie und Umweltschutz erläutern.
Suche und Erkundung von Lagerstätten
Deutschland als Rohstoffland
Rückgang des deutschen Bergbaus
Auswirkungen der Rohstoffpreisentwicklung erarbeiten
Zunahme umweltrelevanter Probleme,
Lösung umweltgeologischer Aufgaben
aktueller Bezug auf Altlasten, Abfallbehandlung, Rekultivierung, Deponien,
Endlager
2
Organisation geologischer Erkundungsarbeiten
Zeitrichtwert: 28 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können den schrittweisen, in Stadien und
Etappen gegliederten Erkundungsprozess bei der Lagerstättenerkundung und bei der
Lösung umweltgeologischer Aufgaben beschreiben. Ihnen ist bewusst, dass es bei der
Lagerstätten- und Deponiestandorterkundung vor allem auf die Aufwands- und Risikominimierung ankommt und dass bei der Altlastenuntersuchung der Gefährdungsgrad
in einer Prioritätenliste die Reihenfolge abzuarbeitender Verdachtsflächen bestimmt.
Erkundung von Lagerstätten
- Prospektion, Exploration
- Bewertung
Erkundung von Deponiestandorten
- Vorauswahl von Standorten, Erkundung
- Projektierung, Errichtung, Betrieb der
Deponie
Altlastenuntersuchung
- Begriffsbestimmung Altlast
- historische Erhebung, historische Erkundung, orientierende/nähere/eingehende
Erkundung
- Sicherung, Sanierung sowie Überwachung und Kontrolle
z. B. Steine, Erden
Lagerstätte als zeitbezogene ökonomische, technologische und umweltrelevante Kategorie darstellen, Beispiele aus
dem Erzgebirge
Erläutern der Anforderungen an Deponiestandorte, Multibarrierensystem, Beispiel
Negativkartierung im Raum Freiberg
Ableiten einer optimalen Untersuchungsmethodik
Untersuchungsprogramme der Bundesländer am Beispiel Sachsen
Verdachtsfläche, Altstandort, Altlast
____________________________________________________________________________________
52
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Optimierung des Erkundungsprozesses
- unter Normalbedingungen
- bei wirtschaftlich/militärisch strategischen Bedingungen
3
Beispiele aus der Lagerstättenerkundung
Zielgrößen: Kosten, Aufwand, Risiko
Ni-Erkundung und -gewinnung in St. Egidien, Uranerzerkundung SDAG Wismut
Geowissenschaftliche Arbeitsverfahren
Zeitrichtwert: 36 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen einen Überblick über das Spektrum
der zur Verfügung stehenden geologischen Untersuchungsverfahren. Sie können die
einzelnen Verfahren mit ihren spezifischen Möglichkeiten und Grenzen sowie ihrem
Aufwand an Zeit und Kosten beschreiben und den notwendigen komplexen, aufeinander abgestimmten Einsatz erkundungsmethodisch begründen.
Geologische Arbeitsverfahren
- Fernerkundung
- Schwermineralprospektion
Datengewinnung unter Einsatz von Satelliten und Flugzeugen unter Einbeziehen
deutscher Beiträge erläutern, Verweis auf
Recherchen über internationales Netz beim
Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt
(DLR)
Bedeutung als fundamentale geologische
Methode, passives Biomonitoring bei
Umweltobjekten
Beispiel: Erzgebirge in den 70-er Jahren
Geophysikalische Arbeitsverfahren
- Gravimetrie, Geomagnetik, Geoelektrik,
Seismik, Radiometrie, Geothermie
- Bohrlochgeophysik
Möglichkeiten/Grenzen erarbeiten, als
rationelle, aber oft mehrdeutige Verfahren an Beispielen charakterisieren
- Kartierung
Geochemische Arbeitsverfahren
- Litho-, Pedo-, Hydro-, atmogeochemische Verfahren
- biogeochemische Verfahren
Aufschlussverfahren
- Schürfe, Bohrungen
- bergmännische Verfahren
Möglichkeiten/Grenzen als stofforientierte Prospektionsverfahren und Methoden zur Erkennung stofflicher Kontaminationen der Schutzgüter darlegen, Beispiele
Charakteristik als teuerste und zeitlich
aufwendigste, zur geologischen Informationsgewinnung aber unbedingt erforderliche Untersuchungsverfahren, Optimierung der Aufschlussdichte, eigene Erfahrungen durch Praktika, Exkursionen und
Projektarbeit
____________________________________________________________________________________
53
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
4
Geologische Informationsgewinnung
Zeitrichtwert: 16 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die repräsentative, oft in technischen
Normen geregelte Gewinnung von Informationen beim Einsatz von Prospektionsverfahren bei natürlichen und künstlichen geologischen Aufschlüssen als eine der wichtigsten Tätigkeiten in der Erkundungsgeologie charakterisieren. Sie sind fähig, die
geowissenschaftliche Informationsgewinnung praktisch anzuwenden.
Dokumentation
- Feld- und Aufschlussdokumentation
- Auswertung und Interpretation
Bemusterung
- Probenahme
- Probenahmeverfahren bei Bohrungen,
Abbaustößen und Schürfen
- Probenvorbereitung, -aufbereitung,
-untersuchung
- Probenarten
Bedeutung der korrekten Behandlung
des teuren Bohrkerns anhand praktischer
Beispiele erläutern
Konstruktion geologischer Karten, Risse
und Schnitte unter Beachtung der Regeln; mit Feldgeologie abstimmen
Unterschiede zur Dokumentation
an natürlichen Aufschlüssen, bei Schürfen, Bohrungen und bergmännischen
Auffahrungen
Fehlerfortpflanzung verdeutlichen
Hinweis auf absolute Sorgfalt, rohstoffspezifische Bestimmung von Qualitätsund Eigenschaftsparametern, Ermitteln
der Schadstoffgehalte von Umweltproben
Bedeutung der inneren und äußeren
Kontrolle von Labordaten
Merkmale der Probenarten am Beispiel
erläutern, Einsatzgebiete begründen
____________________________________________________________________________________
54
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
5
Durchführung geologischer Erkundungsarbeiten
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können anhand aktueller Praxisobjekte aus
den Bereichen der Lagerstättenerkundung und der Umweltgeologie das organisatorische Herangehen und das methodische Vorgehen bei geologischen Untersuchungsarbeiten erklären. Ihnen sind die Notwendigkeit der Optimierung bewusst und die Möglichkeiten der Optimierung bekannt.
Erkundung der Lagerstätten der Steine
und Erden
- Besonderheiten bei Massenrohstoffen
- Mitwirkung von Behörden und der Industrie
- Prospektion, Exploration
- Bewertung
- Rekultivierung
besonders Baustoffzuschlagstoffe und
keramische Rohstoffe, praktische Übungen, Exkursionen
Erkundung in Verarbeitungsnähe
Zuständigkeiten abgrenzen
Projektierung, Organisation der Erkundung, Relation von Zeit, Kosten und Risiko, Auswahl geeigneter Untersuchungsverfahren und deren Kombination,
Methoden der Vorratsabgrenzung und
-berechnung praktisch üben
Bedeutung technologischer Kennwerte,
Lagerstättenparameter und Konditionen
Aufzeigen von Varianten
Erkundung von Deponiestandorten
- Multibarrierenkonzept
- Erkundungsmethodik
Beispiele aus der Region Freiberg
Altlastenuntersuchung
- Gefährdungspotential durch Altlasten
- Formen von Altlasten
Klärung von Begriffen, Rechtsgrundlagen
- Untersuchungsetappen
- Bewertung
Endlager radioaktiver und toxischer Stoffe
- internationale und deutsche Konzepte
für Zwischenlager und Endlager
- geologische Wertung der Endlagerkonzepte
- geologische Untersuchungen
Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP)
- UVP-Pflicht
- methodisches Vorgehen
- Ergebnisbewertung
Beispiele von Altablagerungen, Altstandorten und Rüstungsaltlasten
Auswahl relevanter Grenzwerte
an den Beispielen Gorleben, Schacht
Konrad
internationale und deutsche Beispiele
an Beispielen baulicher Vorhaben
Rechtsgrundlagen
Nutzung von Praxiserfahrungen, Projekte
Bewertungsgrundlagen
____________________________________________________________________________________
55
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geophysik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Angewandte Geophysik
Kurzcharakteristik
Der Unterricht erschließt den Fachschülerinnen und Fachschülern das breite Anwendungsspektrum der Geophysik in den Umweltwissenschaften, den Geowissenschaften
sowie dem Bergbau und anderen Disziplinen. Im Mittelpunkt steht die praxisorientierte
Ausbildung. Das umfasst das Bekannt machen mit den wichtigsten geophysikalischen
Messmethoden, die Durchführung der Messungen im Gelände, die Methodik der
mathematischen Auswertung und die Interpretation der Ergebnisse.
Ziel des Unterrichtes ist, die Fachschülerinnen und Fachschüler in die Lage zu versetzen, entsprechend dem Untersuchungsobjekt und den ökonomischen Umständen,
einen zielgerichtete Einsatz von geophysikalischen Messgeräten zu planen, einfache
Messungen durchzuführen und geophysikalische Messergebnisse zu interpretieren.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Grundlagen der Geophysik
6 Ustd.
2 Gravimetrie
18 Ustd.
3 Geomagnetik
18 Ustd.
4 Geoelektrik
27 Ustd.
5 Seismik
18 Ustd.
6 Geothermie
3 Ustd.
7 Radiometrie
6 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
Klassenstufe 2
1
Grundlagen der Geophysik
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die geophysikalischen Verfahren im
Überblick, die zugrunde liegenden physikalischen Felder, Größen und Einheiten. Sie
beherrschen das Äquivalenzprinzip und den Integraleffekt der Geophysik.
Ziele geophysikalischer Messungen
Physikalische natürliche und künstliche
Felder
Wiederholung
Äquivalenzprinzip, Integraleffekt
____________________________________________________________________________________
56
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Angewandte Geophysik
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
2
Gravimetrie
Zeitrichtwert: 18 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Messmethoden der Gravimetrie,
die zum Einsatz kommenden Geräte, den Ablauf der Messung, die Auswertung und die
Interpretation der Ergebnisse. Sie sind in der Lage, die Sinnhaftigkeit einer Anwendung
der Gravimetrie einzuschätzen.
Messgeräte
Messablauf
Praktikum
Gangkorrektur und Reduktion
Übungsaufgaben
Isogammenauswertung
Übungsaufgaben
Indirekte Aufgabe
Übungsaufgaben
Feldtransformation
Übungsaufgaben
Gravimetrische Dichtebestimmung
Übungsaufgaben
3
Geomagnetik
Zeitrichtwert: 18 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Messmethoden der Geomagnetik,
die zum Einsatz kommenden Geräte, den Ablauf der Messung und die Auswertung
und Interpretation der Ergebnisse. Sie sind in der Lage, die Sinnhaftigkeit einer Anwendung der Geomagnetik einzuschätzen.
Messgeräte
Messablauf
Gangkorrektur
Praktikum
Isonormalenauswertung
Übungsaufgaben
4
Geoelektrik
Zeitrichtwert: 27 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Messmethoden der Geoelektrik, die
zum Einsatz kommenden Geräte, den Ablauf der Messung und die Auswertung und
Interpretation der Ergebnisse. Sie sind in der Lage, die Sinnhaftigkeit einer Anwendung
der Geoelektrik einzuschätzen.
Messgeräte
Messablauf
Praktikum
Auswertung von Sondierungskurven
Übungsaufgaben
____________________________________________________________________________________
57
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Angewandte Geophysik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit
Übungsaufgaben
Durchstrahlung
Übungsaufgaben
Bohrlochmessung
Übungsaufgaben
5
Seismik
Zeitrichtwert: 18 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Messmethoden der Seismik, die
zum Einsatz kommenden Geräte, den Ablauf der Messung und die Auswertung und
Interpretation der Ergebnisse. Sie sind in der Lage, die Sinnhaftigkeit einer Anwendung
der Seismik einzuschätzen.
Messgeräte
Messablauf
Praktikum
Durchschallungsmessung
Übungsaufgaben
Auswertung von Seismogrammen und
"line drawings"
Übungsaufgaben
Herdbestimmung
Übungsaufgaben
6
Geothermie
Zeitrichtwert: 3 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen im Überblick die Messmethoden der
Geothermie, die zum Einsatz kommenden Geräte, den Ablauf der Messung und die
Auswertung und Interpretation der Ergebnisse. Sie sind in der Lage, die Sinnhaftigkeit
einer Anwendung der Geothermie einzuschätzen.
Messgeräte
Messablauf
7
Radiometrie
Praktikum/Übung
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen im Überblick die Messmethoden der
Radiometrie, die zum Einsatz kommenden Geräte, den Ablauf der Messung und die
Auswertung und Interpretation der Ergebnisse. Sie sind in der Lage, die Sinnhaftigkeit
einer Anwendung der Radiometrie einzuschätzen.
Messgeräte
Messablauf
____________________________________________________________________________________
58
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Bodengeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Bodengeologie
Kurzcharakteristik
Die Fachschülerinnen und Fachschüler lernen die Grundbegriffe der Bodenkunde (Pedologie) kennen, wobei Schwerpunkt auf die geowissenschaftlichen Aspekte dieser,
eng mit Biologie und Hydrologie verknüpften, Disziplin gelegt wird. Im Unterricht wird
das Verständnis für den Boden als ein im Höchstmaß polygenetisches Gebilde geschult.
Stark theoretische Ausführungen werden zugunsten einer praktisch orientierten Ausbildung kurz gehalten, mit dem Ziel, dass die Fachschülerinnen und Fachschüler in der
Lage sind, einen Boden anzusprechen und aus der Analyse seiner Merkmale im Feld
Aussagen über Genese und Funktion (z. B. Landwirtschaft, Forst) zu treffen.
Als wichtigstes Begleitmaterial und Hilfsmittel für die Geländearbeit dient die für
Deutschland gültige bodenkundliche Kartieranleitung.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Einleitung und Begriffe
12 Ustd.
2 Bodenbildung
15 Ustd.
3 Bodenzusammensetzung
12 Ustd.
4 Eigenschaften von Böden
21 Ustd.
5 Bodenentwicklung
6 Ustd.
6 Bodensystematik
6 Ustd.
7 Bodenbewertung
12 Ustd.
8 Regionale Bodengeologie
12 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
59
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Bodengeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
1
Einleitung und Begriffe
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Grundbegriffe der Bodenkunde und
die Unterschiede im Bodenbegriff zu anderen Zweigen der Geowissenschaften.
Definition Boden im pedologischen Sinne
DIN, Vergleich mit Boden in Geologie
und Geotechnik
Pedosphäre
Interaktion Biosphäre, Geosphäre,
Hydrosphäre, Atmosphäre
Grundaufbau
- Oberboden
- Unterboden
Beispielprofile, Einführungsexkursion
2
Bodenbildung
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Bodenbildung als ein notwendiges
Ergebnis des Wirkens exogener Prozesse erkannt und können die Bodenbildung mit
der allgemeinen Geologie in Zusammenhang bringen.
Mineralisches Ausgangsmaterial
Wiederholung Petrographie
Verwitterungsprozesse
Verwitterungsgrad
3
Bodenzusammensetzung
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die möglichen Bestandteile des
Bodens und sind in der Lage, mit Hilfe der bodenkundlichen Kartieranleitung exakte
Benennungen der Bestandteile und des Gefüges vorzunehmen.
Bodengefüge
Übung mit bodenkundlicher Kartieranleitung
Organische und anorganische Bodenbestandteile
Begriff Humus, Feldübung
Bodenwasser und Bodenluft
____________________________________________________________________________________
60
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Bodengeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
4
Eigenschaften von Böden
Zeitrichtwert: 21 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind mit der Ableitung von Eigenschaften aus
der Zusammensetzung von Böden vertraut und kennen einige Verfahren der Bestimmung dieser Eigenschaften. Sie sind fähig, die sich ergebenden Möglichkeiten zur
Nutzung des Bodens zu diskutieren.
Bodentemperatur
Bodenfarbe
Übungen zur Farbansprache mit bodenkundlicher Kartieranleitung
Bodenacidität
Redoxeigenschaften von Böden
5
Bodenentwicklung
Diskussion der sich ergebenden Nutzung
von Böden
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können das Zusammenwirken der verschiedenen Faktoren der Bodenentwicklung erklären und aus der Interaktion der Faktoren
die Prozesse der Bodenentwicklung ableiten. Sie haben erkannt, dass der augenblickliche Zustand eines Bodens von der Intensität des Wirkens mehrerer Faktoren bzw.
Prozesse abhängt und nicht allein von der Zeit.
Faktoren der Bodenentwicklung
Übungen zur Quantifizierung der Faktoren mittels bodenkundlicher Kartieranleitung
Prozesse der Bodenentwicklung
Zusammenhang zu Faktoren an Beispielen klären (möglichst im Gelände)
6
Bodensystematik
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die in Deutschland üblichen Schemata
zur Bodenansprache erklären. Sie beherrschen die wichtigsten Bodentypen Mitteleuropas.
Bodenhorizonte und Bodentypen
Internationale und nationale Bodenklassifikationen
Bodentypen nach deutscher Klassifikation
theoretische und Feldübungen mit
bodenkundlicher Kartieranleitung
(KUBIENA & MÜCKENHAUSEN)
____________________________________________________________________________________
61
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Bodengeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
7
Bodenbewertung
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen Grundbegriffe und einige Feldmethoden zur Abschätzung der Bodenfruchtbarkeit.
Bodenzahlen
Übungen mit bodenkundlicher Kartieranleitung
Bodenreaktion und Kationenaustausch
Filtereigenschaften
Feldkapazität des effektiven Wurzelraumes
8
Regionale Bodengeologie
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Gebundenheit des Auftretens von
Böden in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten sowie von geologischen, morphologischen und klimatischen Regionen erkannt. Ihnen ist der Zusammenhang zwischen
den regionalgeologischen Einheiten Deutschlands und der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit bewusst.
Bodengesellschaften
Bodengebiete Deutschlands
Bodenzonen der Erde
____________________________________________________________________________________
62
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Aufschlusstechnik
Klassenstufen 1 und 2
____________________________________________________________________________________
Aufschlusstechnik
Kurzcharakteristik
Der Unterricht zeigt die Arten künstlicher Aufschlüsse als Hilfsmittel für den Informationsgewinn über den Untergrund.
Schwerpunkt ist das Bekanntmachen mit der Bohrtechnik, ihrer Bedeutung für die Geologie und ihren Möglichkeiten. Weitere Grundlagen werden in der Tagebautechnik und
der Durchführung und Auswertung von geophysikalischen Bohrlochmessungen gelegt.
Ziel des Faches ist den Fachschülerinnen und Fachschülern das breite Spektrum der
lnformationsgewinnung im Gelände klar zu machen. Darüber hinaus soll das Arbeitsgebiet und das Vokabular angrenzender Fachgebiete vermittelt werden um ein breites
interdisziplinäres Handeln im Beruf zu ermöglichen.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 1
Zeitrichtwerte: 80 Ustd.
1 Grundlagen
4 Ustd.
2 Schürfe
4 Ustd.
3 Bohrungen
40 Ustd.
4 Bohrlochgeophysik
16 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
Klassenstufe 2
16 Ustd.
Zeitrichtwerte: 40 Ustd.
5 Bergmännische Aufschlüsse
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
32 Ustd.
8 Ustd.
____________________________________________________________________________________
63
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 1
Aufschlusstechnik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 1
1
Grundlagen
Zeitrichtwert: 4 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Arten von Aufschlüssen, ihre Definition innerhalb der Vorschriften und die zielgerichteten Anwendungsmöglichkeiten.
Darüber hinaus sind sie über die praxisorientierte Klassifikation des Bodens informiert.
Direkte und indirekte Aufschlüsse
Definitionen in DIN
Anforderungen an Aufschlüsse entsprechend des Untersuchungszieles
Schnittstelle Bauwesen
Begriffe Boden und Fels
2
Schürfe
Zeitrichtwert: 4 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Vorschriften zum Anlegen von
Schürfen und Baugruben. Sie sind über Arten von Schürfen und Verbauung informiert.
Anlegen von Schürfen
Arbeitsschutz
Arten von Schürfen
Baugruben und Böschungen
Verbau von Baugruben
3
evtl. Exkursion auf Baustelle
Bohrungen
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Bedeutung der Bohrtechnik für die
geologische Arbeit. Ihnen sind die bohrtechnischen Möglichkeiten der Probengewinnung und der Einordnung der Proben bekannt. Sie haben einen Überblick über bohrtechnische Möglichkeiten der Sanierung von kontaminierten Standorten.
Grundlagen zum Bohrprozess
- Werkstoff “Gestein“
- Werkzeug “Bohrwerkzeug“
- Gesteinszerstörung
- Bohrverfahren
Ziele der Bohrtechnik
Bohrtechnische Proben und deren Gewinnungsmöglichkeiten
- Bohrkern
- Bohrklein
Ziel des Probengewinns (Kerngarnituren)
Übersicht
Korrelation zur Bohrlochmessung
Exkursion zur Bohrstelle
____________________________________________________________________________________
64
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Aufschlusstechnik
Klassenstufe 1
____________________________________________________________________________________
Einordnung der Probe
- Bohrlochverlauf
- Bohrlochvermessung
- Korrektur in die Lotrechte
Bohrtechnische Sanierungsverfahren
- Brunnentechnik
- lnjektionsverfahren
- Pfahlwände
4
Bohrlochgeophysik
Neigung, Azimut
Verbindungen zum Spezialtiefbau und zu
aktuellen Entwicklungen
Zeitrichtwert: 16 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die Prinzipien der Geophysik
auf die Anwendung an Bohrlöchern zu übertragen. Sie kennen die wichtigsten "Logging"-Methoden und haben den ökonomischen Nutzen dieser Verfahren erkannt. Die
Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, vereinfachte Bohrlochmesskurven geologisch zu interpretieren.
Messverfahren zur Bohrlochgeometrie
Geoelektrische Verfahren
Akustische Bohrlochmessverfahren
Radiometrische und kerngeophysikalische
Methoden
Auswertungsübungen komplexer Messkurven
____________________________________________________________________________________
65
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Aufschlusstechnik
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
5
Bergmännische Aufschlüsse
Zeitrichtwert: 32 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Bedeutung bergmännischer Tätigkeit für lnformationsgewinnung, Probenahme und Rohstoffabbau. Sie sind mit den
Arten, Formen und Anwendungsmöglichkeiten übertägiger Aufschlüsse vertraut.
Tagebauformen
Gruben, Steinbrüche
Tagebauarten
Gewinnungsgeräte
Fördergeräte
Tagebauführung
Exkursion in Tagebau
Computerpraktikum Tagebau
Gruppenübungen am Computer
Simulation der Anlage eines Sand-/KiesTagebaues
____________________________________________________________________________________
66
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Hydrogeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Hydrogeologie
Kurzcharakteristik
Im Unterricht werden den Fachschülerinnen und Fachschülern die Grundlagen der
Hydrogeologie und die fachbezogenen Teile der hydrologischen Grundlagen vermittelt.
Das Fach schlägt eine Brücke über das Medium Wasser vom geowissenschaftlichen
Basiswissen zur angewandten Umweltgeologie.
Ziel des Unterrichts ist es, bei den Fachschülerinnen und Fachschülern das Verständnis für den Kreislauf des Wassers zu entwickeln und sie in die Lage zu versetzen, Teilbereiche davon selbst qualitativ und quantitativ zu erfassen.
Dem praxisorientierten Teil der Hydrogeologie mit konkreten Mess- und Untersuchungsmethoden wird eine besondere Stellung eingeräumt. Die Fachschülerinnen und
Fachschülern werden in die Lage versetzt, aus Unterlagen und eigenen Untersuchungen Strategien zur Grundwassersuche und zur Beurteilung als Lagerstätte zu entwickeln.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Gegenstand und Ziele der Hydrogeologie
3 Ustd.
2 Wasserhaushaltsgleichung
6 Ustd.
3 Abfluss/Durchfluss
9 Ustd.
4 Unterirdisches Wasser
6 Ustd.
5 Grundwasserneubildung
9 Ustd.
6 Hydrogeologische Aufschlüsse
15 Ustd.
7 Wasserdurchlässigkeit von Gesteinen
27 Ustd.
8 Grundwasserbeschaffenheit
21 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
67
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Hydrogeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
1
Gegenstand und Ziele der Hydrogeologie
Zeitrichtwert: 3 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Aufgaben der Hydrogeologie
erkannt und wissen um die Bedeutung des Wassers als Grundlage des Lebens sowie
als Rohstoff, Transportmedium umweltschädlicher Stoffe und Schutzgut.
Weltwasserbilanz
Zahlen, Zukunftsvisionen
Teildisziplinen
Hydrogeologie/Hydrologie
2
Wasserhaushaltsgleichung
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die Wasserhaushaltsgleichung mit
ihren einzelnen Komponenten und die Methoden zu ihrer Bestimmung anwenden.
Vereinfachungen der Wasserhaushaltsgleichung
Niederschlagsmessung und Auswertung
Beispielrechnung
Messung und Berechnung der Verdunstung
3
Abfluss/Durchfluss
Zeitrichtwert: 9 Ustd.
Den Fachschülerinnen und Fachschülern ist die Bedeutung des Abflusses in der Wasserhaushaltsgleichung bewusst. Sie sind in der Lage, Durchflussmessungen an oberirdischen Abflüssen durchzuführen und auszuwerten. Sie kennen Möglichkeiten der
Erfassung des Zustandes fließender Gewässer als Zeichen der hydrologischen Güte.
Abflussarten
Arten der Durchflussmessung
Praktikum (z. B. Flügelmessung)
Strukturgütekartierung
Praktikum (z. B. nach Kartiervorschrift
des Landesamtes für Wasserwirtschaft
Rheinland-Pfalz 1993)
____________________________________________________________________________________
68
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Hydrogeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
4
Unterirdisches Wasser
Zeitrichtwert: 6 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die unterirdischen Wasserarten und
ihre jeweilige ökonomische und ökologische Bedeutung. Sie beherrschen die Nomenklatur von Grundwasserleitern und -stauern sowie die hydrogeologischen Parameter.
Arten unterirdischen Wassers
Saturations-/Aerationszone
Grundwasserleiter in Fest- und Lockergestein
Diskussion an hydrogeologischen Profilen
Hydrogeologische Parameter
Unterschied Durchlässigkeit und Durchlässigkeitsbeiwert
5
Grundwasserneubildung
Zeitrichtwert: 9 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Herkunft und Regenerierbarkeit
von Grundwasser. Sie sind in der Lage, Abschätzungen bzw. Berechnungen der
Grundwasserneubildung für ein Einzugsgebiet durchzuführen.
Neubildungssumme, Neubildungshöhe,
Neubildungsspende
Unterschiede als physikalische Größe
Methoden der Bestimmung der Grundwasserneubildung
Berechnungsbeispiele
6
Hydrogeologische Aufschlüsse
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Möglichkeiten der Beobachtung
von Grundwasser. Sie sind in der Lage, Vorschläge zum Ausbau einer Grundwassermessstelle zu machen.
Funktion und Arten von Quellen
Diskussion anhand hydrogeologischer
Profile
Kennzeichen und Funktion von Brunnen
und Pegeln
Filtermaterialien und Filterbemessung
Komplexübung zu Grundwasserlagerungsverhältnissen und Ausbau von
Grundwasserbeobachtungsstellen
____________________________________________________________________________________
69
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Hydrogeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
7
Wasserdurchlässigkeit von Gesteinen
Zeitrichtwert: 27 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, ihre geowissenschaftlichen
Kenntnisse auf die Wasserdurchlässigkeit von Gesteinen zu übertragen. Sie kennen
Labor- und Schätzmethoden für die Bestimmung der Durchlässigkeit. Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen einfache Auswertemethoden von Pump- und
Tracerversuchen.
DARCY-Gesetz
Abschätzen des kf-Wertes aus Korngrößenverteilung
Übung
Pumpversuch
Komplexübung zur Auswertung von
Pumpversuchen
nach Möglichkeit Exkursion oder Praktikum
Tracerversuch
nach Möglichkeit Exkursion oder Praktikum
8
Grundwasserbeschaffenheit
Zeitrichtwert: 21 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die chemischen und physikalischen
Eigenschaften des Stoffes Wasser. Anforderungen an Trink- und Brauchwasser sind
ihnen bekannt. Sie sind in der Lage, fachgerecht Wasserproben zu nehmen. Einfache
chemische Analysen können von den Fachschülerinnen und Fachschülern ausgewertet werden.
Chemische, physikalische und isotopische
Wassereigenschaften
Hydrochemische Grundlagen
Übungen zum chemischen Rechnen
Härtegrade von Wasser
Auswertung aus Analysen
Wasserprobenahme
praktische Übung
____________________________________________________________________________________
70
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Ingenieurgeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
Ingenieurgeologie
Kurzcharakteristik
Im Unterricht lernen die Fachschülerinnen und Fachschüler die Grundlagen der Baugrunduntersuchung kennen, wobei besonderer Wert auf die praktische Schulung zur
Erfassung ingenieurgeologischer Daten und die Anwendung von Normen gelegt wird.
Die Vermittlung der Kenntnisse über ingenieurgeologische Kennwerte wird durch Praktika im Gelände und im Labor unterstützt.
Die praktische Bedeutung der Ingenieurgeologie wird an regionalen und überregionalen Beispielen insbesondere der Baugrunduntersuchung und -beurteilung verdeutlicht.
Zentrales Ziel des Faches ist der sichere Umgang mit einschlägigen Normen zur technischen Gesteinsansprache, speziell der Lockergesteine sowie die Fähigkeit, aus
genormten Bodenuntersuchungen die technischen Eigenschaften der Lockergesteine
abzuleiten bzw. zu berechnen.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 lngenieurgeologische Klassifikation der Gesteine
12 Ustd.
2 Baugrundbeschaffenheit
21 Ustd.
3 Spannung und Verformung des Baugrundes
18 Ustd.
4 Spezielle Anwendungen der lngenieurgeologie
36 Ustd.
5 Regionale lngenieurgeologie
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
9 Ustd.
24 Ustd.
____________________________________________________________________________________
71
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Ingenieurgeologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Klassenstufe 2
1
Ingenieurgeologische Klassifikation der Gesteine
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die ingenieurgeologische Ansprache
von Gesteinen und die Unterschiede zur Gesteinsansprache in anderen Zweigen der
Geowissenschaften.
Begriffe Fels und Boden
Vergleich mit Geologie, Auswertung von
Summenkurven, DIN
Schichtenverzeichnisse
Bohrkerndokumentation nach DIN 4022
2
Baugrundbeschaffenheit
Zeitrichtwert: 21 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Zusammenhänge der
Gesteinsparameter Dichte, Porosität, Wassergehalt und Lagerungsdichte. Sie sind in
der Lage, Versuche zu ihrer Bestimmung durchzuführen und auszuwerten.
Arten von Dichte und Bestimmung
Wassergehalte
Berechnungen
Bestimmung der Lagerungsdichte
Proctorversuchsauswertung
bodenmechanisches Labor
Konsistenzen
Bestimmung der Konsistenzgrenzen
Verweis auf DIN 18196
Trennflächen
Exkursion in Gelände
3
Spannung und Verformung des Baugrundes
Zeitrichtwert: 18 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen den Zusammenhang von Spannung
(Druck) und Verformung. Sie sind in der Lage, Versuche zur Verformbarkeit des Baugrundes durchzuführen und auszuwerten.
Rheologie der Gesteine
Elastizitätsmodul
Plattendruckversuch
Berechnung und Beurteilung für Straßenbau
Scherfestigkeit
Konstruktion im MOHRschen Kreis
Exkursion in Gebirgsmechaniklabor
____________________________________________________________________________________
72
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Ingenieurgeologie
Klassenstufe 2
____________________________________________________________________________________
4
Spezielle Anwendungen der Ingenieurgeologie
Zeitrichtwert: 36 Ustd.
Den Fachschülerinnen und Fachschülern sind die Anwendungsmöglichkeiten des Wissens über die technischen Parameter von Boden und Fels bewusst. Sie können spezifische umweltgeologische Fragestellungen beantworten.
Tunnelbau
Praktikum Tunnelkartierung
Versagensmechanismen von Böschungen
Standsicherheitsabschätzungen, graphische Lösungen im SCHMIDTschen Netz
Eignung von Böden als Baustoff
Böden in der Umwelttechnik
5
Regionale Ingenieurgeologie
Deponiebau
Zeitrichtwert: 9 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben die Regionsgebundenheit spezifischer
Baugrundrisiken erkannt. Ihnen ist der Zusammenhang zwischen regionalgeologischen
Einheiten Deutschlands und unterschiedlicher Baugrundproblematik bewusst.
Karstregionen
Regionen mit pleistozäner Überprägung
geologische Karte Deutschlands
____________________________________________________________________________________
73
Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Regionale Geologie
Fachschule für Technik
____________________________________________________________________________________
Regionale Geologie
Kurzcharakteristik
Im Unterricht lernen die Fachschülerinnen und Fachschüler die Grundlagen der regionalen Gliederung kennen. Gewährleistet werden soll ein Grundwissen, das den überregionalen Einsatz der Fachschülerinnen und Fachschüler in der Praxis ermöglicht.
Ausgehend von der regionalen Geologie Europas werden vor allem Kenntnisse in der
Verbreitung der Gesteine in Deutschland und angrenzender Gebiete vermittelt.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sollen dabei den Zusammenhang zwischen der
Erdgeschichte und dem heutigen Auftreten von Gesteinen an der Erdoberfläche erkennen. Somit baut die “Regionale Geologie“ direkt auf den Kenntnissen aus dem
Fach “Allgemeine und Historische Geologie“ auf und vertieft gleichzeitig das Wissen
über die Erdgeschichte Europas.
Wichtige didaktische Hilfsmittel des Unterrichtes sind geologische Karten und geologische Schnitte, in deren Erarbeitung die Fachschülerinnen und Fachschüler mit einbezogen werden.
Besonderer Wert bei der regionalen Verbreitung der Gesteine wird auf das Auftreten
umwelt- und ingenieurgeologisch relevanter Gesteine gelegt, um den späteren Absolventen notwendige Vorkenntnisse über ihnen noch unbekannte Regionen zu vermitteln.
Ziel ist der sichere Umgang mit der geologischen Karte Deutschlands.
Übersicht über die Lehrplaneinheiten und Zeitrichtwerte
Klassenstufe 2
Zeitrichtwerte: 120 Ustd.
1 Der geologische Bau Europas
15 Ustd.
2 Die geologische Gliederung Mitteleuropas
18 Ustd.
3 Die Norddeutsche Senke
15 Ustd.
4 Das Grundgebirge des mitteleuropäischen Schollengebietes
24 Ustd.
5 Das Deckgebirge des mitteleuropäischen Schollengebietes
12 Ustd.
6 Die Alpen
12 Ustd.
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise
24 Ustd.
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74
Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Regionale Geologie
Klassenstufe 2
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Klassenstufe 2
1
Der geologische Bau Europas
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen einen Überblick über die geologischen
Strukturen Europas und deren Entstehung. Sie können die Zusammenhänge zwischen
dem geologischen Bau und dem Auftreten von Erzen und als Baustoff geeigneten Mineralien erklären.
Geologische Gliederung Europas
Auswirkungen der Plattentektonik auf die
Struktur Europas
Vulkanismus und Faltungen
Bedeutsame Lagerstätten
2
Die geologische Gliederung Mitteleuropas
Zeitrichtwert: 18 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler erkennen den Grundaufbau Mitteleuropas und
die generelle Zweiteilung in Mitteleuropäische Senke und Mitteleuropäisches Schollengebiet. Sie sind in der Lage, den Großbau aus der tektonischen Geschichte Europas herzuleiten.
Mitteleuropäische Senke
Aufschlüsse und Lagerstätten in der
Nordsee, in Dänemark und Polen
Mitteleuropäisches Schollengebiet
Einheiten, Aufschlüsse und Lagerstätten
in Frankreich, Belgien, der Schweiz,
Tschechien und Polen
3
Die Norddeutsche Senke
Zeitrichtwert: 15 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die geographische Lage der
Norddeutschen Senke, ihre grobe Interngliederung, sowie ihren stratigraphischen Inhalt. Sie können Aussagen zur Lagerstättenhöffigkeit sowie zu bekannten Lagerstätten
machen.
Gliederung
Stratigraphie
Lagerstätten
Erdöl/Erdgas
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Fachrichtung Geologietechnik
Klassenstufe 2
Regionale Geologie
Fachschule für Technik
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4
Das Grundgebirge des mitteleuropäischen
Schollengebietes
Zeitrichtwert: 24 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die geographische Lage der
Hochlagen des mitteleuropäischen Grundgebirges (deutsche Mittelgebirge), ihre regionalgeologischen Abgrenzungen und geologischen Besonderheiten. Über regionalgeologische Einheiten ihrer Heimat sind die Fachschülerinnen und Fachschüler besonders gut informiert.
Rheinisches Schiefergebirge, Harz
Zusammenhang mit historischer Geologie
Odenwald, Spessart
Sächsisch-thüringisches Grundgebirge
Schwarzwald/Vogesen
Lausitz/Böhmische Masse
5
Das Deckgebirge des mitteleuropäischen
Schollengebietes
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die geographische Lage der Tieflagen des mitteleuropäischen Grundgebirges (deutsche Mittelgebirge), ihre regionalgeologischen Abgrenzungen und geologischen Besonderheiten. Über regionalgeologische Einheiten ihrer Heimat sind die Fachschülerinnen und Fachschüler besonders gut informiert.
Niederrheinische Bucht, Münsterland
Zusammenhang mit historischer Geologie
Hessische Senke/Rhön
Thüringer Becken
Oberrheingraben, Süddeutsche Tafel
Nordböhmische Kreidesenke, Egergraben
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Fachrichtung Geologietechnik
Fachschule für Technik
Regionale Geologie
Klassenstufe 2
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6
Die Alpen
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen den Grundaufbau der Alpen und in
Grundzügen ihren geologischen Bau. Sie sind in der Lage, einen erdgeschichtlichen
Abriss über die Alpen wiederzugeben und die umweltgeologischen Besonderheiten
dieses Hochgebirges darzulegen.
Ost-/Westalpen
Nord-Süd-Traversen
Klima- und Wasserscheide
Vergletscherungsgeschichte, Einfluss des
Tourismus
Zusammenhang mit Umweltgeologie
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Hinweise zur Veränderung des Lehrplanes richten Sie bitte an das
Sächsische Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
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