Media Smart e. V. Picassoplatz 1 50679 Köln Projektleiter: Dr. Michael Haas Tel: +49 (0)221 456-51060 E-Mail: [email protected] Web: www.mediasmart.de Was ist Media Smart? 3 10 Keyfacts über Media Smart 4 Wer steht hinter Media Smart Deutschland? 5 Warum über Werbung aufklären? 6 Tipps und Anregungen für Eltern und Pädagogen 8 Kostenlose Materialpakete für verschiedene Altersstufen 11 Geno TV – Die Schulredaktion von Media Smart 13 Lehrerfortbildungen und Praxisworkshops 14 Claude Schmit, Geschäftsführer von SUPER RTL 15 Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Erziehungswissenschaftler an der Uni Mainz 15 18 Media Smart e. V.ist eine gemeinnützige und internationale Bildungsinitiative, die sich für die Förderung von Werbe- und Medienkompetenz stark macht. Aktuell sind neun Länder an dem europäischen Netzwerk beteiligt, das als Projekt für unabhängige und kompetente Medienerziehung bei der EUKommission anerkannt ist. Bereits 1990 wurde die Grundidee des Projekts in Kanada entwickelt. 2002 startete dann in Großbritannien das gleichnamige Vorbildprojekt. Deutschland Großbritannien Belgien Niederlande Frankreich Portugal Ungarn Schweden und Finnland sind Teil des EUROPÄISCHEN NETZWERKES In Deutschland engagiert sich der 2004 gegründete Verein mittlerweile schon seit über einem Jahrzehnt erfolgreich in der Werbekompetenzförderung und bietet kostenlose Materialien und Praxisangebote für unterschiedliche Zielgruppen an. MEHR ALS EIN JAHRZEHNT MEDIA SMART DEUTSCHLAND +++ 2005 2006 – 2008 2010 2009 MEILENSTEINE 2011 2012 2013 DAS ERSTE DIE ERSTEN SCHÜLER- NOMINIERUNG FÜR 3. AUFLAGE DES DIE ERSTE MEDIA SMART- GRUNDSCHUL- WORKSHOPS WERDEN DEN KLICKSAFE- GRUNDSCHULMATERIALS KINDERREDAKTION WIRD MATERIAL WIRD ANGEBOTEN AWARD ERSCHEINT AN EINEM KÖLNER GYMNASIUM GEGRÜNDET VERÖFFENTLICHT FORTBILDUNGSANGEBOT FÜR LEHRER WIRD LAUNCH DES SOCIAL AUSGEBAUT MEDIA-ANGEBOTES IN SIEBEN NETZWERKEN 2014 2015 2016 2017 VERÖFFENTLICHUNG ERSTE WORKSHOPS RELAUNCH DER 2016: 2. AUFLAGE DES DES EUROPAWEIT STARTEN AN KITAS LEHRERWEBSEITE VORSCHULMATERIALS ERSTEN ERSCHEINT WERBEKOMPETENZ- VERÖFFENTLICHUNG MATERIALS FÜR DEN DER SMART@DBOX- VORSCHULBEREICH REIHE MEDIA SMART IST DAS ERSTE SUCHERGEBNIS, WENN 1. Media Smart ist das erste Suchergebnis, wenn Sie Werbekompetenz googeln. SIE WERBEKOMPETENZ GOOGELN 2. Das Familienministerium, Schuldnerberatungen und Fachstellen des Jugendschutzes, aber auch die Initiative SCHAU HIN! oder die Kindersuchmaschine fragFINN verweisen auf Media Smart als zentrale Informationsquelle, wenn es um die Themen „Kinder, Konsum und Werbung“ geht. 3. Unser Materialangebot erfährt in der Fachpresse viel Zuspruch und wird von Magazinen wie didacta, Kindergarten heute und dem Elternratgeber flimmo empfohlen. Zudem werden wir regelmäßig von der Fachpresse um Expertenbeiträge gebeten. 4. Mit unseren Qualifizierungsangeboten partizipieren wir aktiv an der Aus- und Weiterbildung junger PädagogInnen und beraten diese regelmäßig im Kontext ihrer Bachelor- oder Masterarbeiten. Darüber hinaus werden unsere Bildungsmaterialien in pädagogischen Ausbildungsbüchern ebenso empfohlen wie auch in Schulbüchern. 5. Unser Elementarpaket „Werbung erkennen und (be-)greifen – mit dem Hörwurm Ojoo“ ist europaweit das erste umfangreiche und kostenlose Vorschulmaterial zum Thema Werbekompetenz- und Wahrnehmungsförderung. Anderthalb Jahre nach Veröffentlichung ist die erste Auflage bereits komplett vergriffen. Eine zweite Auflage ist inzwischen erschienen. 6. Knapp jede fünfte deutsche Grundschule hat unser aktuelles Grundschulmaterial „Augen auf Werbung“ mindestens einmal bestellt. 7. Auch im Internet stehen unsere Materialien bereit. Wie schon im Vorjahr verzeichnete unsere Website knapp 14.000 Downloads unserer Materialpakete. 8. Mit der Smart@dBox bieten wir eine Unterrichtsreihe zum Thema Werbung und soziale Medien. Das digitale Material (Download) ergänzt unser Angebot nun auch für weiterführende Schulen. 9. Auf Facebook und Twitter halten wir unsere Follower über Neuigkeiten aus der Medienwelt auf dem Laufenden. Mit Pinterest bieten wir die Möglichkeit, Beispiele für den Unterricht zu finden. 10. Kindern Werbung auf Augenhöhe erklären: mit der Schülerredaktion Geno TV machen wir das, in Kooperation mit einem Kölner Gymnasium, möglich. Unternehmen tragen soziale Verantwortung gegenüber gesellschaftsrelevanten Themen. Durch die Mitgliedschaft bei Media Smart e. V. beteiligen sie sich an der Debatte um „Kinder und Werbung“ und treten in Dialog mit PädagogInnen, WissenschaftlerInnen und JugendschützerInnen. FERRERO DEUTSCHLAND GMBH, HASBRO DEUTSCHLAND GMBH, IP DEUTSCHLAND GMBH, LEGO GMBH, MATTEL GMBH, OMD GERMANY, SUPER RTL BUNDESVERBAND DER DIGITALEN WIRTSCHAFT BVDW E. V., MEDIACOM - AGENTUR FÜR MEDIABERATUNG GMBH, ORGANISATION WERBUNGTREIBENDE IM MARKENVERBAND (OWM), VERBAND PRIVATER RUNDFUNK UND TELEMEDIEN E. V. (VPRT), ZENTRALVERBAND DER DEUTSCHEN WERBEWIRTSCHAFT ZAW E. V. Die Mitgliedsunternehmen von Media Smart e. V. finanzieren die Entwicklung, die Produktion und den Versand der medienpädagogischen Materialien. Sie verzichten auf jede Form des kommerziellen Gewinns und treten bewusst ohne Logo und Markennamen auf, um sich vom Schulsponsoring klar abzugrenzen. Die inhaltliche Arbeit leistet die Media Smart-Fachstelle in Köln, ehrenamtlich unterstützt von einem hochkarätig besetzten unabhängigen Expertenbeirat, dem renommierte WissenschaftlerInnen, MedienpädagogInnen, LehrerInnen und VertreterInnen des Jugendschutzes angehören. Sie beraten die medienpädagogische Projektstelle bei der inhaltlichen und methodischen Entwicklung und Umsetzung der Materialien. INSTITUTIONEN, MIT DENEN DER VEREIN KOOPERATIONEN, PARTNERSCHAFTEN UND REGELMÄßIGEN WISSENSTRANSFER PFLEGT aller Art ist ein wesentlicher Teil unserer Lebenswirklichkeit. Statt Kinder davor zu bewahren, sollen sie lernen, sachgerecht umzugehen. und verantwortungsvoll Medienkompetente Kinder brauchen damit keine Verbote, weil sie wissen, wie Werbung funktioniert und warum sie gemacht wird. ist nichts was Kinder im Zuge ihrer allgemeinen Entwicklung ganz von alleine und ohne begleitenden Dialog erlernen. Wir Erwachsenen stehen im Alltag oft selbst der Aufgabe gegenüber, Werbung von redaktionellem Inhalt unterscheiden zu können oder mit einer uns bis dato unbekannten neuen Werbeform konfrontiert zu sein. , die sich in ihrer Wahrnehmung noch entwickeln und erproben, sind auf Begleitung und den Dialog mit Vertrauenspersonen angewiesen. Nur mit der notwendigen Unterstützung können sie letztlich dazu befähigt werden, selbst die Charakteristika von Werbung zu erkennen und Werbebotschaften zu hinterfragen. Denn Lernen funktioniert am besten im aktiven Austausch miteinander. : Vorschulkinder sind noch nicht in der Lage, redaktionellen Inhalt von Werbung zu unterscheiden. So sind beispielsweise TV-Spots bei Vorschulkindern beliebt, weil sie viel Neues und Buntes zeigen und die kurze Werbegeschichte meist recht einfach nachzuvollziehen ist. Nur jedes zweite Kind im Alter von sechs Jahren ist dabei in der Lage, die Verkaufsabsicht von Werbung zu erkennen. Medien sind ein wesentlicher Bestandteil der Lebenswirklichkeit von Kindern und spielen eine große Rolle in deren Freizeitgestaltung. Neben dem wichtigsten Leitmedium – dem Fernseher – gehört auch das Internet heute zum Medienalltag von Kindern: Schon vor der Einschulung in die Grundschule nutzen 41 Prozent der Kinder regelmäßig das Internet, im Grundschulalter sind dann bereits vier von fünf Kindern online. Den reflektierten Umgang mit Medien müssen sie allerdings erst lernen. Ob in einer App, im Internet, Fernsehen oder auf Plaketen an der Baustelle: Werbung begegnet Kindern heute überall. Nicht nur die Omnipräsenz von Werbung macht die Auseinandersetzung mit dem Thema bereits im Grundschulalter so bedeutend: Kinder werden als Marktteilnehmer von der Werbung treibenden Wirtschaft gezielt angesprochen, da sie Konsumwünsche äußern und Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Eltern nehmen können. – Mit der raschen Weiterentwicklung der Medien haben sich auch die Funktionsweisen und Erscheinungsformen von Werbung verändert. Im Kontext einer multimedialen Umgebung und immer neuer Technologien ist Werbung vielfältiger und dynamischer geworden. Dies erfordert eine ständige Auseinandersetzung mit dem Thema und stellt Eltern wie PädagogInnen immer wieder vor neue Herausforderungen, die es im Dialog mit der jungen Zielgruppe zu meistern gilt. ½ Leben Sie Ihrem Kind den reflektierten Umgang mit Werbung und Konsum im Alltag vor, beispielsweise beim Einkauf im Supermarkt. Bieten Sie Ihrem Kind Orientierung und Unterstützung an, damit es Wertevorstellungen entwickeln kann. Vergessen Sie dabei nicht, auch ab und zu Ihr eigenes Verhalten zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Vertiefen Sie die Auseinandersetzung mit Werbung und Konsum durch offene Gespräche. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, seine Ansichten und Ideen zu formulieren. Nehmen Sie diese ernst – ohne Ihr Kind sofort belehren zu wollen. Ein wechselseitiger Lernprozess ist nachhaltiger als aufgestülpte Verbote. Ein kompetenter, reflektierter und sicherer Umgang mit Werbung kann nur in der tatsächlichen Auseinandersetzung damit erlernt werden. Gerade wenn es um Taschengeldausgaben geht, sind feste Vereinbarungen und Absprachen wichtig. Diskutieren Sie Kaufwünsche und Geldausgaben und loben Sie sinnvolles Sparverhalten. Sagen Sie bewusst „nein“ zu überzogenen Wunschvorstellungen und begründen Sie Ihre Entscheidung. Viele Wünsche entstehen durch den Einfluss von Freunden und Gleichaltrigen. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein. Stärken Sie Ihr Kind darin, seine Meinung zu vertreten. Machen Sie ihm klar, dass der Verzicht auf Dinge, die gerade „in“ sind, nicht zum Verlust von Anerkennung oder sogar Freundschaft führen muss. Informieren Sie sich in regelmäßigen Abständen über neue Werbeformen – vor allem über Werbung im Internet. Nur so können Sie Ihr Kind darauf aufmerksam machen und ihm bei Fragen sicher zur Seite stehen. Weisen Sie Ihr Kind beim gemeinsamen Surfen im Internet auf Werbung hin und zeigen Sie ihm typische Merkmale und Erscheinungsformen von Onlinewerbung. Nutzen Sie hierzu auch die Erklärungsmodule auf der Internetseite von Media Smart. Lassen Sie sich zugleich Werbung von Ihrem Kind zeigen und erklären. Lernen funktioniert am besten im aktiven Austausch miteinander. Formulieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind klare Regeln für den Umgang mit dem Internet. Ihr Kind kann diese auf ein großes Blatt schreiben und neben den Computer aufhängen. Gehen Sie die Vereinbarungen vor jedem Besuch im Internet gemeinsam durch und aktualisieren Sie diese bei Bedarf. Media Smart stellt ein vielfältiges und kostenloses Angebot an Materialien und Praxisangeboten für Lehrkräfte, PädagogInnen, Eltern und Kinder verschiedener Altersgruppen bereit. Mit seiner medienpädagogischen Expertise ist der Verein Ansprechpartner für LehrerInnen, MultiplikatorInnen und andere Fachstellen bei Fragen zum Thema „Medien- und Werbekompetenz“. Als die einzige medienpädagogische Initiative zum Thema „Kinder und Werbung“ tritt Media Smart bewusst in einen Dialog mit der Werbewirtschaft, um im gemeinsamen Austausch mit PädagogInnen, WissenschaftlerInnen und JugendschützerInnen eine besonders lebensnahe Debatte führen und so umfassend über die Intention von Werbung aufklären zu können. Darüber hinaus bietet Media Smart auf der Webseite www.mediasmart.de ein vielfältiges Angebot an Informationen und OnlineLernmodulen. Media Smart entwickelt hochwertige medienpädagogische Materialien Media Smart als kompetenter Ansprechpartner für PädagogInnen, LehrerInnen, MultiplikatorInnen und Eltern Media Smart fördert den Dialog zwischen Wirtschaft und Bildung Um unsere Ziele zu erreichen, setzen wir auf Vernetzung: Unsere medienpädagogischen Angebote stehen immer in Beziehung zueinander. Wir setzen in unserem Vorhaben auf viele Wege – nicht bloß auf einen. Deshalb sind wir auch immer an Kooperationen und Zusammenarbeit interessiert. Denn vernetzte Ressourcen bedeuten: mehr Möglichkeiten. Seit mittlerweile einem Jahrzehnt engagiert sich der Verein erfolgreich in der Werbekompetenzförderung, insbesondere bei SchülerInnen der 3. und 4. Grundschulklassen. Für diese Altersstufe stellt die gemeinnützige Initiative seit 2005 das Materialpaket „Augen auf Werbung. Werbung erkennen und hinterfragen.“ zur Verfügung, das mittlerweile jede zweite Grundschule in Deutschland bestellt hat. Das Bildungsmaterial wurde unter anderem vom ajs und von Informationsportalen für PädagogInnen (wie beispielsweise www.lehrer-online.de und diversen Bildungsservern) mehrfach empfohlen. Auch das im Jahr 2014 im Cornelsen Verlag veröffentlichte Ausbildungsbuch für ErzieherInnen „Sozialpädagogische Bildungsarbeit professionell gestalten“ verweist auf unsere Materialien. Pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum hat der Verein im März 2014 mit dem neuen Lernpaket „Werbung entdecken und (be-)greifen – mit dem Hörwurm Ojoo“ das erste Materialpaket seiner Art im europäischen Netzwerk herausgebracht und schließt damit eine weitere medienpädagogische Lücke im Vorschulbereich. Die Materialien führen Kinder spielerisch und methodisch ganzheitlich an das Thema Werbung heran und wurden mit viel Sorgfalt für die Altersgruppe aufbereitet. In fünf spannenden Hör- und Bildgeschichten reisen die Kinder mit dem neugierigen Hörwurm Ojoo durch die Welt der Werbung. Angeleitet von ihren Lehrkräften lernen sie dabei, Werbung in ihrem Alltagsumfeld zu entdecken und zu begreifen – eine wichtige Voraussetzung, um später kritisch und kompetent damit umzugehen. Der renommierte (Schulbuch-)Verlag an der Ruhr veröffentlicht im Frühjahr 2016 das Fachbuch „So funktioniert Werbung“, in welchem das Wimmelposter aus dem Elementarpaket erscheint. Im November 2016 veröffentlichte die Vereinsinitiative die „Smart@dBox“-Reihe zum Thema „Werbung und soziale Medien“. Die (virtuellen) sozialen Netzwerke sind mittlerweile fest im Alltag der Jugendlichen verankert. Die neue Materialreihe richtet sich primär an LehrerInnen, PädagogInnen und Interessenten der weiterführenden Schulformen. Neben didaktischen Hilfestellungen und medienpädagogischen Unterrichtsvorschlägen soll das Material zunächst ein fundiertes Grundwissen über die Funktionsweise der verschiedenen „Social Media“-Plattformen vermitteln. Nur wenn die Lebenswelt der Heranwachsenden ausreichend bekannt ist, kann der Lehrkörper Aussehen und Wirkungsweise der Werbung didaktisch vermitteln. Derzeit steht der erste Baustein des digitalen Materialpakets auf der Vereinswebseite zum Download bereit. Dabei steht zunächst die Bildplattform Instagram auf dem Lehrplan. Im Sinne eines Karteikartensystems steht in Zukunft die Veröffentlichung weiterer Bausteine an, die von Interessenten heruntergeladen und gesammelt werden können. Ferner gibt das digitale Gewand der Materialien die Möglichkeit der kurzfristigen Anpassung bei Änderungen. In Kooperation mit dem Genoveva-Gymnasium in Köln-Mülheim, das unter anderem Preisträger des Deutschen Schulpreises ist, findet jeden Dienstag die Schulredaktion Geno TV statt. In der AG vermittelt ein Medienprofi Kindern journalistische Grundlagen wie Recherchemethoden, aber auch die praktische Umsetzung von Videobeiträgen für das Internet. Regelmäßig besuchen weitere ExpertInnen die Redaktion, um den Kindern Wissenswertes aus ihren Fachbereichen zu vermitteln. INTERVIEWTRAINING MIT WDR-MODERATORIN ANJA BACKHAUS Interview- oder Kameratraining, Tipps von Onlinejournalisten oder Sprechübungen mit einer Radiomoderatorin: Das von Media Smart bereitgestellte und organisierte Praxisangebot gibt den jungen RedakteurInnen Know-how mit, das sie später selbstständig für die Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen einsetzen können. Auf Grundlage dieser Medienkompetenzvermittlung arbeitet die Kinderredaktion inhaltlich zum Thema Werbung. Die Grundidee ist einfach: Kinder erklären Kindern auf Augenhöhe, was Werbung ist und wie sie funktioniert. Die Initiative Media Smart macht sich stark für die Vermittlung von Werbekompetenz und sucht den direkten Kontakt zur Zielgruppe. Für ErzieherInnen und Lehrkräfte an Vor- und Grundschulen bietet Media Smart Fortbildungen zum Thema Werbekompetenz an. Im Rahmen eines Workshops erhalten sie neben Sachinformationen praktische Tipps für die Behandlung des Themas Werbung im Unterricht – und das kompakt an einem Tag. Die Inhalte sind auf die Vorgaben des Medienpasses NRW zugeschnitten, wobei der Schwerpunkt auf den Kompetenzbereichen „Analysieren und Reflektieren“ sowie „Produzieren und Präsentieren“ liegt. … Das Qualifizierungsangebot ist in theoretische und praktische Blöcke unterteilt. Die theoretischen Bestandteile liefern den Lehrkräften aktuelle Hintergrundinformationen zum Thema „Kinder und Werbung“. Diese schaffen eine wichtige Grundlage für die Unterrichtspraxis. In darauf aufbauenden Praxisblöcken können sie unterschiedliche Methoden und Themenschwerpunkte aus den jeweiligen Kompetenzbereichen erproben. Auf Basis eigener Erfahrungen wird abschließend diskutiert, wie ein zeitgemäßer inhaltlicher und didaktischer Umgang mit dem Thema Werbung im Unterricht umzusetzen ist. Zusätzlich stellt Media Smart begleitende Materialien und Informationen für die Nachbereitung der Fortbildung kostenlos zur Verfügung. TeilnehmerInnen unseres Qualifizierungsangebots können das Media Smart-Team zudem zu einem Praxisworkshop an ihre Grundschule holen, um die in der Klasse erarbeiteten Werbeideen – etwa für fiktive Produkte oder für Veranstaltungen und Themen der Schule – umzusetzen. Media Smart schafft den organisatorischen Rahmen, liefert das technische Equipment für die Umsetzung und stellt den Lehrkräften qualifizierte Fachkräfte zur Seite, die sie und die SchülerInnen bei der Umsetzung unterstützen. Auf diese Weise können die Kinder über ein praktisches Projekt die Funktionsweisen und Produktionsprozesse von Werbung kennenlernen und hinterfragen. Mit der Veröffentlichung des Vorschulpakets im Jahr 2014 steht das Media Smart-Team auch ErzieherInnen mit Rat und Tat zur Seite und kommt für einen Praxisworkshop in die Kita. Den Kinder werden auf spielerische Art und Weise die Eigenheiten vermittelt, um einen gewissenhaften und reflektierten Umgang mit Werbung zu ermöglichen. Begonnen hat alles damit, dass ich in Brüssel war und dort das englische Projekt Media Smart kennenlernte. Ich war von der Idee begeistert – weniger aus der Perspektive des Senderchefs, sondern vielmehr aus der Sicht eines Menschen, der sich mit der jungen Zielgruppe auseinandersetzt. In Deutschland gab es zu dieser Zeit keine vergleichbare Institution und so lag der Gedanke nahe, einen deutschen Media Smart e. V. zu gründen. Es gelang uns, Unternehmen, die schon das englische Media Smart unterstützten, auch für das deutsche Projekt zu gewinnen. Um das Ganze inhaltlich fundiert aufbauen und weiterentwickeln zu können, war es uns wichtig, ein Team aus Fachleuten dabei zu haben. Aus dieser Überlegung heraus ist ein unabhängiger Expertenbeirat entstanden, zu dem seit Beginn auch Prof. Dr. Stefan Aufenanger von der Universität Mainz gehört. Er ist überzeugt von der Idee und hat die Adaption des Lehrmaterials in den deutschen Bildungsbereich empfohlen. Mit ihrer Unterstützung von Media Smart e. V. leisten Unternehmen, die selbst Werbung treiben, einen lebensweltorientierten Beitrag zur Förderung von medien- und werbekompetenten Bürgern, insbesondere Kindern. Sie finanzieren die Entwicklung, die Produktion und den Versand der medienpädagogischen Materialien. So übernehmen die Firmen soziale Verantwortung gegenüber gesellschaftsrelevanten Themen und beteiligen sich an der Debatte um „Kinder und Werbung“. Sie treten in Dialog mit PädagogInnen, WissenschaftlerInnen und JugendschützerInnen. Ohne die Initiative von Media Smart gäbe es keine Fachstelle als Ansprechpartner in Sachen „Werbekompetenz“. An den Universitäten sehen wir schon länger, dass Kooperationen und wirtschaftliche Förderung dort Lücken schließen können, wo die öffentlichen Gelder nicht mehr ausreichen. Wir haben als Verein die Erfahrung gemacht, dass Schulen für die Projekte und kostenlosen, hochwertig aufbereiteten Materialien dankbar sind, da es oftmals an Personal oder Mitteln fehlt. Oberstes Prinzip von Media Smart ist es dabei immer, auf jede Form des kommerziellen Gewinns zu verzichten. Darum wird in allen Materialen auf die Benutzung von Logos und Markennamen verzichtet und das gilt natürlich auch für die Mitgliedsunternehmen. Ich kenne Media Smart aus England und habe vor einigen Jahren die Adaption des Lehrmaterials auf den deutschen Bildungsbereich empfohlen, da Werbekompetenz bereits in der Grundschule gefördert werden sollte. Meines Erachtens ist das der richtige Ort für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Werbung: Hier wird systematisch und unter der Anleitung von erfahrenen Pädagogen gearbeitet. Wenn Firmen sich an einem solchen Projekt beteiligen, übernehmen sie Verantwortung für ein gesellschaftlich relevantes Problem. Auf den ersten Blick könnte dies bedenklich sein, ich denke aber, man sollte diese Frage anhand des Unterrichtsmaterials beantworten. Und da kann ich nichts Bedenkliches erkennen. Wenn Medienunternehmen sich hier engagieren, auch weil andere Gruppen dies bisher nicht gemacht haben, dann sollte man dies erst einmal respektieren. Media Smart hat ja einen Beirat eingerichtet, bei dem ich Mitglied bin, um sich dabei kompetent und qualifiziert beraten zu lassen. Da ich an dem Projekt maßgeblich beteiligt war, kann ich versichern, dass dies nicht der Fall war und ist. Da wären andere Wege sicher erfolgreicher. Dass Firmen, die durch ihre Werbung bekannt sind, sich im Bereich Werbeerziehung engagieren, mag auf den ersten Blick verwundern. Da aber Werbung ein Teil unserer Gesellschaft und unseres Wirtschaftssystems ist, sehe ich nichts Problematisches daran, wenn diese sich für Werbeerziehung engagieren. Wer sich in der Werbeforschung auskennt, weiß, dass eine solche Unterrichtseinheit gegenüber dem Einfluss von medienvermittelter Werbung, Freundschaftsgruppe und der Gleichaltrigen sowie den Eltern vernachlässigbar gering ist. der … Wenn wir in unseren pädagogischen Bemühungen an die Lebenswelt von Kindern anknüpfen wollen, dann sollten es auch echte Werbespots sein. Alles andere wäre eine Verkünstlichung von Werbeerziehung. Bei der Aufbereitung des Materials gab es einen intensiven Dialog zwischen Media Smart, den Vertretern der Industrie und den beteiligten Medienpädagogen. In diesem Sinne ist das Material ein Kompromiss, aber ein guter, wie ich es sehe. Jede Seite vertritt dabei ihre berechtigten Interessen. Ich habe dies als einen positiven Prozess erlebt. Dies ist ein Ansatz, den wir in der praktischen Medienerziehung schon lange empfehlen. Und wir haben auch in der Grundschule damit gute Erfahrungen gemacht. Nur so lernen Kinder die Mechanismen von Werbung kennen. Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine werbefreie Umwelt, doch auch wenn mir diese Vorstellung als Vater von sechs Kindern nicht unbekannt ist – sie ist doch weit entfernt von unserer Alltagswirklichkeit: Werbung ist ein fester Bestandteil der modernen Gesellschaft und ihre Präsenz nimmt weiter zu. Deshalb ist es wichtiger denn je, Kinder im Umgang mit Medien und Werbung anzuleiten. Als Medienmacher und Werbetreibende wollen wir uns mit der Initiative Media Smart an der Bildung mündiger und meinungsfähiger Kinder beteiligen. Wir sehen unser gesellschaftliches Engagement nicht im Widerspruch zu unserer wirtschaftlichen Funktion, sondern als konstruktives Angebot: Media Smart möchte Kinder aufklären und befähigen, anstatt sie abzuschirmen. Werbung ist ein Teil unserer Gesellschaft und auch Bestandteil der Medien. Wir wollen, dass Kinder im Rahmen von Medienkompetenz sich auch selbstbestimmt und kompetent mit Werbung auseinandersetzen können und lernen, diese zu durchschauen. Die Schule ist ein geeigneter Ort, wo dies systematisch betrieben werden kann. Wenn Firmen sich hierbei engagieren, dann übernehmen sie damit eine wichtige Aufgabe und auch Verantwortung für das Thema. Die Aufbereitung des Media Smart-Unterrichtsmaterials erfolgte im intensiven Dialog zwischen Vertretern der Industrie und den beteiligten Medienpädagogen. Dabei stand die medienpädagogische Zielsetzung stets im Vordergrund. Es war uns ein wichtiges Anliegen, die Lebenswelt der Kinder ernst zu nehmen. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, wie Werbung funktioniert. Materialien wie die von Media Smart e. V. eignen sich hervorragend zur Vermittlung von altersgerechten Werbekompetenzen. „Vor wenigen Tagen habe ich (wie per Mail besprochen) Ihr Materialpaket in der neuesten Auflage per Post erhalten. Dafür möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken!! Es ist heutzutage sehr, sehr selten, dass man so tolles Material so problemlos zugeschickt bekommt - und dann auch noch kostenlos! Toll!“ Lehrer aus Heinsberg „Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für den Projekttag in meiner Klasse bedanken. Mit Herrn Mempel und Herrn Neubert haben Sie uns zwei Kollegen geschickt, die auf Anhieb „einen Draht“ zu unseren Schüler/-innen hatten und durch ihre Art der Vermittlung am Ende des Tages optimale Arbeitsergebnisse erzielt haben. Meine Schüler/ -innen und ich waren sehr begeistert sowohl vom Projekttag als auch von den Ergebnissen! Wir haben viel gelernt und nutzen Aufnahmen und Plakate für einen Wettbewerb.“ Lehrerin aus Dortmund „Medienerziehung in der dritten und vierten Jahrgangsstufe liegt vielen Lehrkräften besonders am Herzen. Gleichzeitig bereitet aber die praktische Umsetzung dieser Thematik, z. B. als handlungsaktivierendes Unterrichtsprojekt immer wieder Schwierigkeiten. "Augen auf Werbung" liefert den Lehrern Hintergrundinformationen zum Thema Werbung, gibt Anregungen für die Unterrichtsgestaltung und stellt eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung, die problemlos im Schulalltag eingesetzt werden können. Uns haben die Arbeitsblätter, die DVD mit den Filmbeiträgen und die Fülle von positiven Anregungen, z. B. auch für die Elternarbeit absolut überzeugt. Allen Grundschulreferendaren können wir nur empfehlen, diese Unterrichtsmaterialien kostenlos zu bestellen!“ Referendar.de, Community für Lehramtsreferendare: http://referendar.de/wissenswertes/augen_auf_werbung.html Es war für uns alle, und ganz besonders für die Kinder, ein großartiger Tag bei Ihnen in Köln! Der Blick hinter die Kulissen war natürlich das Highlight, aber auch das Arbeiten in einem richtigen Kinderkonferenzraum, die schöne Aktion mit den sprechenden Bildern, das riesengroße Gebäude, die bereit gestellten Süßigkeiten, und nicht zuletzt Ihr Interesse an dem Projekt der Kinder und Ihre nette, freundliche Art mit der Sie (…) den Kindern begegnet sind, haben die Kinder sehr beeindruckt! Sie sprechen noch oft von diesem erlebnisreichen Tag und ich kann sagen, dass sie sehr zufrieden sind, mit dem, was sie erfahren haben. Es war genau das, was sie wissen und sehen wollten! (…) Vielen Dank noch einmal für den gelungenen Tag und dafür, dass Sie das für diese acht interessierten Kindergartenkinder, die sich dieses Thema selbst ausgesucht haben, möglich gemacht haben. Erzieherin aus Wuppertal