Gesund essen mit Freude Kursmanual Kursmanual „Gesund Essen mit Freude“ Inhalt Seite Kursinhalt 3 Kocheinheiten 5 Gruppengespräch 1 – Grundkenntnisse einer gesunden Ernährung Arbeitsblätter (Kopiervorlagen): - 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) - „Wichtige Nährstoffgruppen“ - Rezeptbogen - Einkaufsliste 7 10 12 20 21 Gruppengespräch 2 – Ernährungsverhalten und Ernährungsgewohnheiten Arbeitsblätter (Kopiervorlagen): - Fragebogen zu Ernährungsgewohnheiten - Rezeptbogen - Einkaufsliste 22 Gruppengespräch 3 – Ernährung von Kindergarten- und Schulkindern Arbeitsblätter (Kopiervorlagen): - „Gesunde Entwicklung von Kindern“ - „Vorsicht mit diesen Nahrungsmitteln“ - „Hat mein Kind Übergewicht“ (Body-Mass-Index) - Rezeptbogen - Einkaufsliste 29 Gruppengespräch 4 – Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Arbeitsblätter (Kopiervorlagen): - „Übergewicht bei Kindern“ - Body-Mass-Index (BMI) - Rezeptbogen - Einkaufsliste 38 Gruppengespräch 5 – Ess-Störungen Arbeitsblätter (Kopiervorlagen): - „Ess-Störungen“ - Rezeptbogen - Einkaufsliste 53 Teilnehmerliste Anwesenheitsliste Bilder vom Kiezbuffet 67 68 70 25 27 28 33 34 35 36 37 41 50 51 52 55 65 66 1 Kursmanual „Gesund Essen mit Freude“ Impressum: Dieses Kursmanual wurde im Auftrag des BKK Bundesverbandes im Rahmen ihrer Initiative „Mehr Gesundheit für alle“ im Anschluss an das Modellprojekt „Migrantinnen als Gesundheitsmanagerinnen in der Familie“ entwickelt. Das Kursmanual soll Multiplikatorinnen bei der Durchführung kultursensibler Koch- und Ernährungskurse in Stadtteilzentren, Schulen etc. unterstützen. Autorinnen: Andrea Möllmann Tülin Duman Herausgeber: BKK Bundesverband, Gesundheit Berlin e.V., Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Bezugsadresse: Gesundheit Berlin e.V. Friedrichstraße 231 10969 Berlin Berlin 2005 2 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Kursinhalt Gruppengespräche und Kocheinheiten werden im Wechsel abgehalten. Der Rhythmus wird gemeinsam mit den Teilnehmerinnen abgestimmt. Einführungsveranstaltung Vorstellungsrunde Vorstellung der Kursinhalte Klärung der Organisation Gruppengespräch I Grundkenntnisse einer gesunden Ernährung • Wichtige Nährstoffgruppen • Ernährungspyramide • 10 Regeln für eine ausgewogene Ernährung Kochen I Die Mittagsmahlzeit: • vegetarisches Mittaggericht • Mittaggericht mit Fleisch oder Fisch • Salat als Beilage Gruppengespräch II Zeig mir wie und was Du isst, und ich sag Dir wer Du bist ... • Was sagen uns unser Ernährungsverhalten und unsere Ernährungsgewohnheiten? Kochen II Das Abendmenü: • Suppe (2x) • Hauptgericht (2x) • Salat (2x) • Dessert (2x) Gruppengespräch III Ernährung von Kindergarten- und Schulkindern • Was muss man bei der Ernährung von Kindern besonders beachten? • Nuss-Nougat-Creme & Co: Gesunde Nahrungsmittel für Kinder? Kochen III Gesunde Gerichte für Kinder • Frühstücke für Zuhause und für außer Haus (5x) • Zwischenmahlzeiten (5x) 3 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gruppengespräch IV Mein Kind ist zu dick?! • Übergewicht bei Kindern: Ursachen und Folgen Wie kann man vorbeugen? Kochen IV ... und zum Tee / Kaffee am Nachmittag • gesunde Alternativen für zwischendurch (6x) Gruppengespräch V Ess-Störungen • Was sind Ess-Störungen und wie kann man vorbeugen? Kochen V Von morgens bis abends: gut ernährt! • Frühstück (2x) • Zwischenmahlzeit (2x) • Mittag (2x) • Zwischenmahlzeit zum Tee (2x) • warme Abendmahlzeit (2x) Abschlussdiskussion Abschlussdiskussion + Evaluation Vorbereitung Buffet Vorbereitung Buffet • Herstellen von Materialien, z. B. Poster, kurze Texte, Flyer, usw. BUFFET … Öffentliches Fest für die Familie, Freunde und Nachbarn! 4 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Kocheinheiten Curricula Ziel der Kocheinheiten ist es, den Teilnehmerinnen durch praktische Tipps die Grundzüge einer gesunden und ausgewogenen Ernährung erlebbar zu machen (Motto: Probieren geht über Studieren). Bei der Auswahl der Rezepte wird besonders darauf geachtet, dass • • • es Gerichte und Rezepte sind, die die Frauen in ihrem Alltag tatsächlich zubereiten, Lebensmittel verwendet werden, die typisch für die türkische Küche, qualitativ hochwertig und preiswert sind, am Ende der Kocheinheiten Rezepte ausprobiert wurden, die alle Mahlzeiten des Tages abdecken. Bei der Zubereitung wird darauf geachtet, dass • • • die Mengen abgemessen werden. Wichtig: zum Abmessen die üblichen Haushaltsgegenstände benutzen, z. B. Gläser, Tassen, Ess- und Teelöffel, weniger Fett und Öl verwendet wird bzw. Zubereitungsarten ausprobiert werden, die fettarm sind (backen, grillen, dünsten), weniger Zucker verwendet wird. Die Teilnehmerinnen wählen gemäß dem Programm und in Absprache mit der Kursleitung die Rezepte selbständig aus und stellen die Zutatenliste zusammen. Auch der Einkauf wird von den Teilnehmerinnen selbst organisiert. Die Teilnehmerinnen füllen pro Gericht einen Rezeptbogen aus, der Mengen und Zutaten sowie Schritte der Zubereitung enthält. Die Rezepte werden an alle Teilnehmerinnen verteilt. 5 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Vorschlag für die Kocheinheiten: Kocheinheit I Die Mittagsmahlzeit: • vegetarisches Mittaggericht • Mittaggericht mit Fleisch / Fisch • Salat als Beilage Kocheinheit II Das Abendmenü: • Suppe (2x) • Hauptgericht (2x) • Salat (2x) • Dessert (2x) Kocheinheit III Gesunde Gerichte für Kinder • Frühstücke für Zuhause und für außer Haus (5x) • Zwischenmahlzeiten (5x) Kocheinheit IV ... und zum Tee / Kaffee am Nachmittag • gesunde Alternativen für zwischendurch (6x) Kocheinheit V Von morgens bis abends: gut ernährt! • Frühstück (2x) • Zwischenmahlzeit (2x) • Mittaggericht (2x) • Zwischenmahlzeit zum Tee (2x) • warme Abendmahlzeit (2x) 6 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gruppengespräch 1 Thema: Grundkenntnisse einer gesunden Ernährung Dauer: 2,5 Stunden Benötigte Materialien: • • • • • Flipchart Metaplanwand, Metaplankarten + Filzstifte für die Teilnehmerinnen Overheadprojektor (bei Folienpräsentation) bzw. Laptop, Beamer und Leinwand (bei PowerPointPräsentation) Foliensatz bzw. PowerPointPräsentation „Wichtige Nährstoffgruppen“ Poster „aid Ernährungspyramide“ Arbeitsblätter: • • • • Kopien der 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Kopiervorlagen für Nährstoffgruppen Rezeptbogen Einkaufsliste 7 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 1 8 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Fortsetzung Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 1 9 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Die 10 goldenen Regeln der DGE 10 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 11 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Wichtige Nährstoffgruppen Wichtige Nährstoffe, die in Lebensmitteln und Getränken enthalten sind: Es folgen Kopiervorlagen für: • • • • • • • Wasser Kohlenhydrate (Stärke und Zucker) Eiweiß (Protein) Fette und Öle Mineralien Vitamine Ballaststoffe 12 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Wasser • der Körper besteht zu 60 % aus Wasser • 1,5 – 2 Liter pro Tag trinken am besten: Trink- und Mineralwasser, Kräutertee, Gemüsesäfte, mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte • davon nur wenig: unverdünnte Fruchtsäfte, Limonaden, Cola, Eistee, Getränkepulver (enthalten viel Zucker) 13 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Kohlenhydrate (Stärke und Zucker) • Stärke liefert ständig Energie • Stärkehaltige Lebensmittel: Brot, Bulgur, Reis, Kartoffeln, Nudeln, Linsen, Bohnen, Erbsen • Zucker gibt schnell Energie, wird vom Körper nicht oft gebraucht • Lebensmittel mit viel Zucker: Honig, Marmelade, Gelee, Eis, Helva, Baclava, Kuchen, Bonbons, Cola, Gummibärchen, getrocknetes Obst, frisches Obst • Energiegehalt Stärke/ Zucker: 4 kcal/ g 14 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Eiweiß (Protein) • Baustoff für Blut, Haut, Haare, Organe, Muskeln • Pflanzliches Eiweiß in: (Vollkorn-)Brot, Bohnen, Linsen, Erbsen • Tierisches Eiweiß in: Milch, Joghurt, Ayran, Käse, Eiern, Fisch, Fleisch • Energiegehalt: 4 kcal/ g 15 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Fette und Öle • transportieren Vitamine • geben dem Essen Geschmack • Fette und Öle in: Butter, Margarine, vielen Wurst- und Käsesorten, Blätterteig, in Öl eingelegtes Gemüse, schwarze Oliven, Chips, Erdnussflips • Energiegehalt: 9 kcal/ g • immer SPARSAM VERWENDEN, sonst gibt es Fettpölsterchen ... 16 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Mineralien • genauso wichtig wie Vitamine • wichtige Baustoffe für Zähne, Knochen, Organe • Mineralien sind z. B.: Eisen, Jod, Fluor, Phosphor, Calcium, Kalium • in fast allen Lebensmitteln enthalten, aber in unterschiedlicher Menge 17 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Vitamine • wichtig für den Stoffwechsel • stärken das Immunsystem • in fast allen Lebensmitteln enthalten • wichtige Vitaminspender: Obst, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Milch, Fleisch • durch langes Kochen und Warmhalten von Speisen werden Vitamine zerstört 18 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Ballaststoffe • nützliche Faserstoffe in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse, Salat • sorgen für gute Verdauung • sorgen für ein langes Sättigungsgefühl 19 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Rezept Name des Gerichts: Zutaten mit Mengenangaben (z. B. Esslöffel, Teelöffel, Tasse, Gramm, etc): Zubereitung (in einzelnen Schritten): 20 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Einkaufsliste 21 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gruppengespräch 2 Thema: Ernährungsverhalten und Ernährungsgewohnheiten Dauer: 2,5 Stunden Benötigte Materialien / Medien: • • • Flipchart Overheadprojektor Folie Fragebogen „Ernährungsgewohnheiten“ + Folienstifte Arbeitsblätter: • • • Fragebogen zu Ernährungsgewohnheiten Rezeptbogen Einkaufsliste 22 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 2 23 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Fortsetzung Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 2 24 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Ernährungsgewohnheiten 1. Was glaubst du: Wie stark beeinflusst die Art, wie Du Dich ernährst Deine Gesundheit? gar nicht nur wenig etwas ziemlich viel sehr viel 2. Was denkst du: Wo sind Deine „Schwachstellen“ bei der Ernährung? --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 3. Es kommt schon öfter vor, dass ich esse oder trinke, wenn ich... 1 2 3 4 = = = = stimmt stimmt stimmt stimmt gar nicht wenig eher sehr Bitte ankreuzen: Langeweile habe mich einsam fühle mich gestresst fühle mich über etwas ärgere mich traurig fühle mir etwas Gutes tun möchte mich müde fühle 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 3 4. Wenn ich Hunger habe, gehe ich gleich in die Küche und schaue, was es zu essen gibt. ist mir egal, was ich esse. Hauptsache es kommt etwas in den Magen. warte ich erst einmal ab, und esse dann später. ________________________________________________________ 5. Ich frühstücke regelmäßig: Ja 25 Nein 4 4 4 4 4 4 4 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 6. Wenn ich Lust auf etwas Süßes habe, esse ich trotzdem nichts und versuche mich abzulenken esse ich zwar etwas, aber nichts Süßes mache ich mir ein warmes Getränk (z.B. Tee oder Kaffee) mit Süßstoff esse ich Obst mit/ ohne Yoghurt esse ich Baklava, Helva, oder andere Süßspeisen trinke ich Eistee, Cola oder andere Limonaden esse ich eine Handvoll Trockenobst (z. B. Rosinen) esse ich einige Teelöffel Honig anderes: _________________________________________________________________ 7. Wenn ich Lust auf etwas Salziges oder Würziges habe, esse ich trotzdem nichts und versuche mich abzulenken esse ich ein Stück Brot mit Salz esse ich Käse oder Wurst esse ich Döner oder Falafel trinke ich Ayran esse ich Chips esse ich ein paar Oliven esse ich Nüsse, Sonnenblumenkerne, oder Ähnliches anderes: _________________________________________________________________ 8. Ich esse öfter... 1 2 3 4 gemeinsam mit meiner Familie am Tisch schon während ich koche vor dem Fernseher alleine beim Lesen beim Telefonieren im Restaurant 1 1 1 1 1 1 1 26 = = = = stimmt stimmt stimmt stimmt 2 2 2 2 2 2 2 gar nicht wenig eher sehr 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Rezept Name des Gerichts: Zutaten mit Mengenangaben (z. B. Esslöffel, Teelöffel, Tasse, Gramm, etc): Zubereitung (in einzelnen Schritten): 27 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Einkaufsliste 28 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gruppengespräch 3 Thema: Ernährung von Kindergarten- und Schulkindern Dauer: 2,5 Stunden Materialien/ Medien: • • • • Flipchart Overheadprojektor Folie „Perzentilkurven BMI Jungen und Mädchen“ Taschenrechner Arbeitsblätter: • • • • • „Gesunde Entwicklung von Kindern“ „Vorsicht mit diesen Nahrungsmitteln“ „Hat mein Kind Übergewicht?“ – Body-Mass-Index Rezeptbogen Einkaufsliste Sonstiges: Verteilen des erarbeiteten Arbeitsblattes „Liste von günstigen und ungünstigen Ernährungsgewohnheiten“ aus Gruppengespräch II 29 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 3 30 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Fortsetzung Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 3 31 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Fortsetzung Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 3 32 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gesunde Entwicklung von Kindern Jede Mutter, jeder Vater möchte, dass die Kinder wachsen und sich gesund entwickeln. Im jungen Alter werden die Grundsteine für die Gesundheit des erwachsenen Menschen gelegt. Ernährung und Bewegung spielen dabei eine ganz besonders wichtige Rolle. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung bedeutet für Kinder: • • • • • gut wachsen sich gut entwickeln, sowohl körperlich als auch geistig gut lernen sie gewöhnen sich früh eine gute Ernährung an und haben weniger Probleme z.B. mit Karies oder Übergewicht Krankheiten, wie Übergewicht, Diabetes, Herzkrankheiten, die sich meistens erst zeigen, wenn man erwachsen ist, kann vorgebeugt werden Besonderer Bedarf an Nährstoffen für Kinder: • • • • VITAMINE MINERALIEN, besonders Calcium: Calcium ist gut für Knochen und Zähne PROTEIN oder Eiweiß: baut Muskeln, Haare, Haut auf KOHLENHYDRATE: bringt Energie Vitamine und Mineralien: in allen Lebensmitteln, besonders Obst, Gemüse, Brot, Getreide (Bulgur, Pilaw, Nudeln, Haferflocken), Cornflakes (ohne Zucker!), Fleisch, Fisch Calcium: enthalten in Milch und Milchprodukten, grünem Blattgemüse, wie Spinat oder Mangold, Mandeln Protein: Fleisch/ Fisch (max. 2-3 mal in der Woche); Milch und Milchprodukte (fettarme Produkte wählen!); Eier (2-3 pro Woche); Erbsen, Bohnen, Linsen (immer mit Brot, Kartoffeln, Bulgur, Reis kombinieren!) Kohlenhydrate: Brot, Bulgur, Pilaw, Erbsen, Bohnen, Linsen, Obst 33 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Vorsicht mit diesen Nahrungsmitteln: FETT und ÖL: nur ganz sparsam beim Kochen, Braten und Backen verwenden! Weil Kinder sich heute weniger bewegen, setzen sie schnell ungesunde Fettpolster an! Nahrungsmittel mit viel ZUCKER und FETT: Zucker zerstört die Zähne (Karies), Fett macht dick Süßigkeiten, Kuchen, Fast Food, Schoko- und Nuss-Nougatcremes, Schokoriegel, Müsliriegel, Kinderjoghurts, Cola und andere Limonaden oder Eistees, Chips, Flips, fette Wurst, fetter Käse Zuckergehalt ausgewählter „Kinder-“ Lebensmittel In der folgenden Übersicht erhältst Du einen Eindruck, wie viel Zucker in bestimmten Lebensmitteln enthalten ist: 1 Glas Cola 8 Stücke Zucker 1 Fruchtzwerg 2,5 Stücke Zucker 3 Gummibärchen 2 Stücke Zucker 1 Riegel Kinderschokolade 2 Stücke Zucker 1 Duplo 4 Stücke Zucker 1 Kugel Milcheis 3 Stücke Zucker 1 Milchschnitte 14 Stücke Zucker 1 Glas Nutella 80 Stücke Zucker Einige Tipps zum Umgang mit Naschen: • • • • • • Süßigkeiten nicht ganz verbieten! Denn alles was verboten ist, hat einen noch größeren Reiz für Kinder! Zusammen festlegen: wie viel Süßigkeiten pro Tag oder pro Woche Keinen Vorrat an Süßigkeiten oder Knabbereien wie Chips und Nüsse im Haus haben Alternativen anbieten: z. B. ein Stück Obst oder Trockenobst, selbst gemachte Joghurt- oder Quarkspeise mit Früchten Süßigkeiten nicht als immer Belohnung, sondern lieber ein gemeinsamer Ausflug, ein kleines Spielzeug, ein Buch, etc. Nach dem Naschen: ZÄHNE PUTZEN!! Bewegung: • • Für viel Bewegung im Alltag sorgen: Fahrrad fahren, Laufen statt U-Bahn, Bus oder Auto fahren, Treppen steigen, im Park spielen, Sport, der Spaß macht 34 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 35 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Rezept Name des Gerichts: Zutaten mit Mengenangaben (z. B. Esslöffel, Teelöffel, Tasse, Gramm, etc): Zubereitung (in einzelnen Schritten): 36 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Einkaufsliste 37 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gruppengespräch 4 Thema: Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Dauer: 2,5 Stunden Materialien/ Medien: • • • • Flipchart Overheadprojektor (bei Folienpräsentation) bzw. Laptop, Beamer und Leinwand (bei PowerPointPräsentation) Foliensatz bzw. PowerPointPräsentation „Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen“ Taschenrechner Arbeitsblätter: • • • „Hat mein Kind Übergewicht?“ – Body-Mass-Index Rezeptbogen Einkaufsliste 38 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 4 39 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Fortsetzung Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 4 40 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Wie kommt es zu Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen? falsche Ernährung zu wenig Bewegung zu viel Zeit vor dem Fernsehen / Computer 41 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Andere mögliche Gründe für Übergewicht: Krankheiten Der Kinder- und Jugendarzt muss untersuchen, ob Krankheiten vorliegen. Dieser Grund ist allerdings eher selten. Veranlagung Eltern bzw. ein Elternteil sind auch übergewichtig. Ein Kind mit dicken Eltern oder Großeltern kann aber trotzdem schlank sein. Wichtig sind eine ausgewogene, gesunde Ernährung und viel Bewegung! Stimmungen Manche Kinder/ Jugendliche essen viel aus Langeweile, Frust, Stress, wenn sie sich allein oder traurig fühlen, oder wenn sie besonders glücklich sind, aufgeregt sind. 42 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Folgen: Übergewicht macht Körper und Seele krank! Kinder und Jugendliche leiden oft sehr unter der Last ihrer überflüssigen Kilos! 43 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Körperliche Folgen: Müdigkeit und Schwierigkeiten sich zu konzentrieren bei Bewegung geht die Luft schnell aus X-Beine, krumme Wirbelsäule, Plattfüße Großes Risiko: erhöhte Fett- und Cholesterinwerte im Blut, erhöhte Zuckerwerte im BlutDaraus können sich schwere Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes Typ II entwickeln 44 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Folgen für die Seele: Kinder werden ausgelacht oder ausgestoßen Jugendliche finden schwerer einen Ausbildungsplatz, verdienen später weniger Übergewichtige Mädchen finden schwerer einen Partner Gefühle wie Angst und Frust Gefühl, weniger wert als andere zu sein 45 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Was TUN? Untersuchung durch den Kinderarzt: Wie stark übergewichtig ist mein Kind? Soll das Gewicht gehalten werden oder soll es abnehmen? Beobachten: Wie ernährt sich mein Kind? Wie ernähren wir uns in der Familie? Beobachten: Wie oft und wie lange bewegt sich mein Kind? Wie bewegen wir uns in der Familie? 46 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Was NICHT tun? auf keinen Fall strenge Diäten, Verbote oder Strafen Essen nicht zum Problem machen 47 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen WAS VERÄNDERN? Ernährung und Ernährungsgewohnheiten: weniger Fett und fettreiche Lebensmittel weniger Süßigkeiten aber keine strengen Verbote Mindestens 2 Stunden pro Tag bewegen: Fahrrad fahren, Spazieren gehen, im Park spielen, Treppen steigen, nicht alle Wege mit dem Auto Sport treiben z. B. im Verein 48 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Mehr Aufmerksamkeit: Eltern: Nehmt Euch Zeit für eure Kinder! Wie fühlt es sich? Welche Probleme hat es? Was macht ihm oder ihr Freude? Jede kleine Veränderung loben! Belohnungen: statt Schokolade und Süßigkeiten ein Kinobesuch, ein gemeinsamer Ausflug, ein Buch, etc. 49 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 50 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Rezept Name des Gerichts: Zutaten mit Mengenangaben (z. B. Esslöffel, Teelöffel, Tasse, Gramm, etc): Zubereitung (in einzelnen Schritten): 51 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Einkaufsliste 52 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Gruppengespräch 5 Thema: Ess-Störungen Dauer: 2,5 Stunden Materialien/ Medien: • • • Flipchart Overheadprojektor (bei Folienpräsentation) bzw. Laptop, Beamer und Leinwand (bei PowerPointPräsentation) Foliensatz bzw. PowerPointPräsentation „Ess-Störungen“ Arbeitsblätter: • • • „Ess-Störungen“ Rezeptbogen Einkaufsliste 53 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Arbeits- und Ablaufplanung Gruppengespräch 5 54 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Ess-Störungen sind … keine Ernährungsstörungen Erkrankungen mit erheblichen Folgen für Körper, Psyche und soziales Verhalten Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 55 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Bei Essstörungen wird Essen benutzt als: Problemlösung Ersatz für nicht gelebte Gefühle Konfliktvermeidung Machtmittel Strafe Trost Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 56 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Magersucht oder Anorexia nervosa Magersüchtige sind auffallend dünn. Sie stehen nicht mehr in Kontakt zu ihrem Körper, wichtig ist ihr Kopf, der kontrolliert. Der Körper ist ihr Feind, der gierig ist und bekämpft werden muss. Die Kontrolle gibt ihnen das Gefühl, autonom und unabhängig zu sein. Betroffene kochen gern und viel für andere, essen selbst nichts oder täuschen das Essen vor. Magersüchtige kommen meist – von außen gesehen – aus sehr harmonisch erscheinenden Familien. Im Verlauf der Erkrankung kapseln sich Betroffene immer stärker ab. Schwarzweißdenken und depressive Verstimmungen machen den Umgang mit ihnen schwer. Dringender Handlungsbedarf für Angehörige und Freunde besteht, wenn Betroffene apathisch reagieren, nur noch mit leiser Stimme sprechen, kraftlos sind und bei dem kleinsten Konflikt mit Weinen reagieren. Dies sind Alarmsignale, die als ersten Schritt einen Arztbesuch nötig machen. Doch: Auffallend schlanke Menschen sind nicht automatisch magersüchtig! Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 57 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Magersucht – Diagnosekriterien Gewichtsverlust von 20% vom Ausgangsgewicht innerhalb kurzer Zeit (ca. 3 – 4 Monate), Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt, z.B. durch: – streng kontrollierte und eingeschränkte Nahrungsaufnahme, – Vermeidung von Speisen mit viel Kalorien, – übertriebene körperliche Aktivität, – Erbrechen oder Abführen (anfallsartig), ständiges übertriebenes gedankliches Kreisen um Nahrung und Figur, auch bei einem vorhandenen Untergewicht bezeichnen sich Betroffene als »fett«, extreme Angst vor Gewichtszunahme, fehlende Krankheitseinsicht. Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 58 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Magersucht - Ursachen und Auslöser Modell 1: Form der Abwehr sexueller Wünsche; der Wunsch wieder Kind zu sein und in einer heilen Welt zu leben Modell 2: Kampf um Selbstbehauptung, Streben nach Identität, nach Kontrolle des eigenen Lebens Modell 3: Familiäre Aspekte Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 59 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Ess-Brech-Sucht oder Bulimia Nervosa Vom äußeren Erscheinungsbild her sind bulimische Frauen/Männer unauffällig, meist schlank. Auch ihr Essverhalten in der Öffentlichkeit ist eher kontrolliert. Nach außen hin funktioniert alles perfekt. Bulimie ist eine schambesetzte und heimliche Essstörung. Die Betroffenen ekeln sich vor sich selbst, haben das Gefühl abnorm zu sein. Sie tun alles, um ihre Essanfälle und das danach Folgende (Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch) ungeschehen zu machen, die Kalorienzufuhr zu verheimlichen. Oft entscheiden sie sich für extreme sportliche Betätigungen, die zwar viele verwundern, jedoch nicht misstrauisch machen. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es vermehrt zur sozialen Isolation und depressiven Verstimmungen. Um ihren Heißhungerattacken nachgeben zu können, vernachlässigen Betroffene häufig jegliche Interessen und den Kontakt zu anderen Menschen. Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 60 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Magersucht 61 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Bulimia nervosa Diagnosekriterien mindestens 2 Essattacken pro Woche über 2 Monate, Aufnahme großer Mengen meist leicht verzehrbarer und kalorienreicher Nahrungsmittel, das Gefühl, das Essverhalten während der Anfälle nicht unter Kontrolle halten zu können, im Anschluss Ungeschehen-Machen der Kalorienzufuhr durch Erbrechen, Medikamentenmissbrauch (Abführmittel und/oder Entwässerungstabletten) und/oder Diät-/Fastenphasen und/oder übermäßige körperliche Betätigung, andauernde übertriebene Beschäftigung mit Figur und Gewicht, krankhafte Furcht davor, dick zu werden, In der Vorgeschichte von Betroffenen finden sich häufig magersüchtige Phasen. Auch im Verlauf der Bulimie kann es wieder zu Magersucht kommen. Essstörungen können sich immer wieder verlagern. Besonders Magersucht und EssBrech-Sucht haben fließende Grenzen. Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 62 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Bulimia nervosa Ursachen und Auslöser Die Bulimia nervosa kann Folgeerscheinung einer Magersucht sein, Die Ursachen sind sehr vielfältig, Ein von Leistung geprägtes Familienklima, Konflikte bei der Trennung oder Verwirrung im Rollenverhalten der Eltern, sexuelle Übergriffe in der Kindheit, starker Perfektionismus, die Erwartungshaltung an Frauen, in allen Rollen perfekt zu sein (Mutter, Hausfrau, Geliebte, Tochter) und – nicht zu vergessen – das Schönheitsideal!! Ein Ideal, das zu einer ständigen Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führt, die mit Diäten und Schlankheitsmitteln angegangen wird. Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 63 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Thema Ess-Störungen Extremes Übergewicht – Adipositas therapiebedürftige Fettleibigkeit BMI (Body-Mass-Index) von 30 und höher Der BMI errechnet sich nach folgender Formel: Körpergewicht gemessen in Kilogramm geteilt durch Körperlänge gemessen in Meter zum Quadrat: BMI = kg / m2. Quelle: ESS-STÖRUNGEN, Arbeit mit Selbsthilfegruppen – Ein Praxishandbuch für GruppenmoderatorInnen; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Köln 2000. 64 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Rezept Name des Gerichts: Zutaten mit Mengenangaben (z. B. Esslöffel, Teelöffel, Tasse, Gramm, etc): Zubereitung (in einzelnen Schritten): 65 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Einkaufsliste 66 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 67 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 68 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ 69 Kursmanual „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ Bilder vom Kiezbuffet 70