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Die bloße Nennung der Namen bedeutet nicht, dass die Rechte der jeweiligen Rechteinhaber verletzt werden oder als Verletzung zu werten sind. Sie haben keine Wiederverkaufsrechte an diesem Ebook © by Jürgen Hellriegel. Alle Rechte vorbehalten http://der-wellnessblog.de Seite 2 IMPRESSUM DER DARM – DIE WURZEL UNSERES KÖRPERS von Jürgen Hellriegel Quellen: Zentrum der Gesundheit, Luzern, Albert Hesse, Heil- und Chiropraktiker, Wenden copyright © 2015 by Jürgen Hellriegel Autor: Jürgen Hellriegel E-Mail Adresse: [email protected] Buchcover, Illustration: Jürgen Hellriegel Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden. Jürgen Hellriegel Seite 3 INHALTSVERZEICHNIS Seite 1 …..................................................................Copyright und Lizenzbestimmungen Seite 2 ….............................................................................................................Impressum Seite 4................................................................................................................. Einleitung Seite 5..............................................................................................Unser Darm ist schuld Seite 6..........................................................................................Eine Sackgasse entsteht Seite 7...........................................................................................Das Leaky Gut Syndrom Seite 12...........................................................................................Die gestörte Mikroflora Seite 15 Erkrankungen die durch eine Dysbiose entstehen Seite 17 Der Einfluss der Ernährung Seite 29 Pilze im Darm Seite 31 Darmparasiten - bekämpfen Seite 34 Die Darmflora Seite 38 Was sind Probiotika? Seite 40 Bifidobakterien Seite 41 Der Reizdarm Seite 48 Darmreinigung Seite 57 Bonus-Seite Glutenintoleranz Seite 59 Bonus – Seite Wie funktioniert eine Darmsanierung Seite 62 Bonus – Seite Gesundheitslexikon EINLEITUNG Dieses Ebook liefert Ihnen wichtige Informationen rund um den Darm. Ein kranker Darm kann die Ursache für viele Erkrankungen sein: Allergien, Migräne, Neurodermitis, Asthma, chronische Schmerzleiden bis hin zu rheumatischen Erkrankungen, Depressionen und Angstzuständen, chronischen Darmerkrankungen, Immunsystemerkrankungen, Herz- und Blutgefäßerkrankungen. Auch chronische Müdigkeit und Konzentrationsmangel, worunter erfahrungsgemäß recht viele Menschen leiden, hängen weit häufiger mit einem kranken Darm zusammen, als man bisher gedacht hat. Sogar ADS (Aufmerksamkeit-Defizit-Syndrom) scheint von einem kranken Darm mit verursacht zu werden. Dieses Ebook wird Ihnen helfen, Ursachen und Zusammenhänge dieser Erkrankungen zu verstehen. Ich möchte damit erreichen, dass die Menschen aufgeklärt werden und erheblich kritischer mit Nahrungsmitteln umgehen. Fast alle Nahrungsmittel sind chemisch oder mit einem anderen Verfahren behandelt worden. Wissen Sie, dass unter anderem fast alle angeblichen natürlichen Aromastoffe unter Zuhilfenahme von Schimmelpilzen erzeugt werden? Ein Großteil der Lebensmittelzusätze werden gar nicht oder nur in einer unbedenklichen Beschreibung aufgeführt. Das Vertrauen der Verbraucher wird demnach rücksichtslos ausgenutzt. Irreführende Ernährung, Medikamente und vorrangig ausgewählte Nahrungsmittelzusätze, die massenweise vorhanden sind, haben eine stark schädigende Auswirkung auf unseren Körper. Ein paar dieser Stoffe werden in einem speziellen Kapitel erläutert. Der Großteil aller Menschen könnte beträchtlich gesünder und bis ins hohe Alter leistungsfähiger sein, wenn sie ein klein wenig mehr auf einen gesunden Darm achten würden. DER DARM IST DIE WURZEL UNSERES KÖRPERS! WIE BEI EINEM BAUM, DER EIN GESUNDES WURZELWERK BENÖTIGT, UM GESUND ZU WACHSEN. Albert Hesse, Heilpraktiker & Chiropraktiker Seite 5 UNSER DARM IST SCHULD Die gesunde Darmflora eines erwachsenen Menschen setzt sich zusammen aus ca. 500 bis 1000 verschiedenen Bakterienstämmen. Diese Bakterien leben mit uns in einer Zweckbeziehung (Symbiose) und bilden das Immunsystem der Darmschleimhaut-Oberfläche. Im Gegensatz ist der Darm eines Babys steril. Erst während der Geburt und das Stillen geben die Bakterien den Startschuss für die Besiedlung des Darms. Die Ernährung des Kindes (Flaschennahrung oder Muttermilch) spielt dabei eine sehr große Rolle. Sie reflektiert sich direkt in der Zusammensetzung der Darmflora. Bei gestillten Babys dominieren die milchsäureproduzierenden Bakterien (Bifidobakterien und Laktobazillen). Die von ihnen erzeugte Milchsäure führt zu einer Ansäuerung des Darmmilieus und beeinträchtigen insofern das Eindringen pathogener (krank machender) Keime. Diese ganzen Bakterien besiedeln den Darm wie einen Teppich. Wir Menschen besitzen 10 mal mehr Darmbakterien als eigene Körperzellen. Seite 6 EINE SACKGASSE ENTSTEHT Das gesunde Umfeld der Darmflora verwandelt sich im Laufe des Lebens durch falsche Ernährung, Antibiotika, Konservierungsstoffe und sonstige Lebensmittelzusätze. Damit kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen gesunden und krankmachenden Darmbakterien. Die krankmachenden Bakterien können sich in dem unharmonischen Darmmilieu grenzenlos vermehren, indessen sie unverdaute Nahrung durch Gärung benützen um saure Giftstoffe herzustellen. Bei diesen Giftstoffen handelt es sich um toxische Abbauprodukte der Bakterien, welche über die Darmschleimhaut ins Blut gelangen. Durch eine über Wochen, ja sogar über Monate bestehende Dysbiose (krankmachende Darmflora) kommt es zur Veränderung der Darmschleimhaut und der Darmwände. Daraus entwickelt sich eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand, was durch eine einfache Stuhluntersuchung nachgewiesen werden kann. Eine solche erhöhte Darmschleimhautdurchlässigkeit kann sowohl zur chronschen Übersäuerung als auch zur Vergiftung des gesamten Stoffwechsels führen und fördert außerdem die Entstehung chronischer Entzündungsprozesse im menschlichen Organismus. Die Darmschleimhaut wird mit einem Maschennetz verglichen, das normalerweise so dicht ist, dass (große) Giftstoffmoleküle es nicht durchbrechen können. Was bewirkt eine Dysbiose? Bei einer Dysbiose zieht sich die Darmschleimhaut zurück, sodass die Maschen durch die ständige Schleimhautbelastung immer größer werden. Unsere natürliche Schutzbarriere ist dermaßen geschwächt, so dass die Giftstoffmoleküle immer mehr die Darmwand durchdringen können. Das macht sich unverzüglich in unserem Immunsystem bemerkbar, zumal etwa 80 Prozent unseres Immunsystems in direktem Zusammenhang mit dem Darm steht. So ist vergleichsweise jede zehnte Zelle im Darm eine angebliche lymphatische Immunzelle. Selbige Immunzellen werden bei einer vorhandenen Dysbiose direkt ge- oder zerstört, in Folge funktionsuntüchtig. Daraus bildet sich eine versteckte Immunschwäche. Die Darmschleimhaut kann sich nicht mehr genügend gegen Krankheitserreger und Pilzbefall wehren. Zugleich werden wichtige Immunszellen, in ausreichenden Mengen nicht mehr produziert. Seite 7 DAS LEAKY GUT SYNDROM In der Medizin bezeichnet man diese Veränderungen der Darmschleimhaut als Leacky Gut Syndrom (der leckende Darm). Nicht nur krankmachende Darmbakterien und Pilze bilden Verdauungsgifte, sondern auch gesunde Bakterien. Für gewöhnlich werden diese Gifte von einer gesunden Schleimhaut zurückgehalten, Beim Leaky Gut Syndrom ist die Schleimhaut dermaßen gestört, dass auch normale Verdauungsgifte in den Körper gelangen. Bei einer einfachen Stuhluntersuchung wird die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut genau ermittelt. Es werden das Alpha-1-Antitrypsin (ist ein Akut-Phase-Protein und Marker für eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut) oder auch Calprotectin (ist ein Protein, das von neutrophilen Granulozyten bei entzündlichen Darmerkrankungen vermehrt gebildet wird) bestimmt. Erhöhte Werte lassen auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut schließen. Eine gesunde Darmschleimhaut nimmt keine Allergene auf, da diese durch das in der Schleimhaut installierte Immunsystem direkt erkannt und aus dem Weg geräumt werden. Beim Leaky Gut Syndrom können Allergene uneingeschränkt die Darmwand passieren und so eine generalisierende Allergie oder eine Nahrungsmittelallergie auslösen. Um auszuschließen, dass Allergene auf diese Weise in den Körper gelangen, muss sich die Schleimhaut wieder regenerieren und schließen. Deshalb ist es erforderlich, probiotische, effektive Mikroorganismen über eine längere Zeit einzunehmen. Diese speziellen Mikroorganismen ernähren, reinigen die Darmschleimhaut und können die Schleimhautfunktion wieder herstellen. Der Sinn der Sache ist, die erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut wieder zurückzubilden und eine intakte Darmflora aufzubauen. Die Regeneration,(Wiederherstellung) der Schleimhautfunktion, dauert bis zu 1½ Jahre. Während dieser Zeit ist es von großer Bedeutung, den Darm bzw. die Darmschleimhaut mit den richtigen, gesunden Bakterien durchgehend zu therapieren. Nachfolgend möchte ich Ihnen Dysbakterie und Krankheit genau erklären: Seite 8 Als gut und freundlich bezeichnet man jene Mikroorganismen, die uns und unserer Gesundheit einen spürbaren Vorteil bringen, wie beispielsweise die Milchsäurebakterien (Laktobakterien oder Bifidobakterien). Böse bzw. pathogene (krankheitserregende) Mikroorganismen werden dagegen für Unwohlsein und Krankheit verantwortlich gemacht wie z. B. die Fäulnisbakterien (Kolibakterien) Dysbakterie und Krankheit sind ein unzertrennliches Paar. Vergleicht man die Darmflora eines gesunden Menschen mit derjenigen eines kranken Menschen, dann stellt man rasch fest, dass hier meist ein deutlicher Unterschied besteht. Während bei ersterem die freundlichen Darmbakterien überwiegen, dominieren beim Kranken oft die als böse oder pathogen bekannten Bakterien. Krankheit ist ohne Dysbakterie praktisch nicht möglich und so gibt es beide meist im Doppelpack. Ja, oft ist nicht einmal Übergewicht ohne Dysbakterie möglich. Denn man weiss, dass Übergewichtige über eine andere Darmflora als Normalgewichtige verfügen. Liegt eine Dysbakterie im Darm vor, spricht man auch von einer Dysbiose. Jetzt stellt sich aber die Frage, wer war zuerst da: Die Dysbakterie, die zur Krankheit führte oder die Krankheit, die automatisch zu einer Dysbakterie führte? Die Dysbakterie. Doch gerät die Darmflora, die Scheidenflora oder die Flora der Haut nicht aus heiterem Himmel aus ihrem natürlichen Gleichgewicht. Was also ist die Ursache einer Dysbakterie und damit einer Krankheit? Jede Bakterienart hat ganz bestimmte Erwartungen an ihre Umgebung und ihren Lebensraum. So wie ein Fisch deutlich besser im Wasser als in der Wüste gedeiht, so wie ein Frosch ein warmes Sumpfgebiet mehr liebt als das Polarmeer und so wie die Lebensdauer einer Schlange extrem begrenzt sein dürfte, wenn sie sich von Müsli ernähren sollte, so gibt es auch verschiedene Bakterienstämme mit ganz verschiedenen Vorlieben und Ansprüchen. Die einen Bakterien lieben einen hohen pH-Wert, die anderen einen niedrigen. Die einen mögen eine sauerstoffreiche Umgebung, die anderen eine sauerstoffarme. Die einen mögen ballaststoffreiche Nahrung, die anderen lieben proteinreiches Essen. Je nachdem also, welches Milieu in Ihrem Darm, in Ihrer Scheide oder auf Ihrer Haut herrscht, überwiegen dort die einen oder eben die anderen Bakterien. Seite 9 Wer aber ist für Ihr persönliches Körpermilieu verantwortlich? Natürlich Sie selbst. Ihre persönliche Lebens- und Ernährungsweise führt zu einem bestimmten Milieu und dort entwickeln sich dann – je nach Angebot (pH-Wert, Sauerstoffgehalt, Nahrung etc.) – entweder überwiegend die guten oder eben die schlechten Bakterien. Bei der Dysbakterie ziehen sich die freundlichen Bakterien (z. B. Laktobakterien und Bifidobakterien) zugunsten der schädlichen Fäulnisbakterien zurück. Das Milieu sagt ersteren nicht mehr zu. Sie fühlen sich nicht mehr wohl. Da wie schon in einem vorherigen Abschnitt erwähnt, die freundlichen Bakterien in Symbiose mit uns leben, wir also auf sie und ihre Arbeit angewiesen sind, wirkt sich ihr Verschwinden automatisch negativ auf unser Befinden aus. Doch werden wir daraufhin nicht nur deshalb krank, weil die freundlichen Bakterien nur noch selten z. B. in unserem Darm vorkommen, sondern auch, weil wir jetzt mit der Anwesenheit der schädlichen Kolibakterien und deren giftigen Ausscheidungen zu kämpfen haben. Während die guten Bakterien viele wichtige Dinge für uns erledigen, z. B. die Verdauung unterstützen, das Immunsystem stärken, die Darmschleimhaut schützen, vor Krankheitserregern oder Giftstoffen bewahren etc., erzeugen Kolibakterien und andere schädliche Bakterienstämme eine Reihe toxischer Abbauprodukte. Diese Abbauprodukte belasten den Organismus. Gleichzeitig fehlen die positiven Auswirkungen der guten Bakterien. Diese ungünstige Kombination kann nun zu den verschiedensten Krankheiten beitragen, bestehende Krankheiten verstärken oder deren Heilung verhindern. Bleibt eine Dysbakterie bzw. Dysbiose über Wochen oder Monate bestehen, dann kommt es zu einer Veränderung der Darmschleimhaut. Normalerweise ist die Darmschleimhaut für wichtige Nähr- und Mikronährstoffe durchlässig, für unverdaute Partikel oder für Giftstoffe jedoch sollte sie undurchlässig sein. Beim sog. Leaky-gut-Syndrom (zu Deutsch der „leckende Darm“) jedoch werden die Darmwände aufgrund der Dysbiose plötzlich so durchlässig, dass auch schädliche oder ungenügend verdaute Teilchen passieren können und in den Blutkreislauf und von dort in die Gewebe und Organe gelangen. Es kommt jetzt zu einer chronischen Vergiftung des gesamten Stoffwechsels, was wiederum in Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und chronischen Entzündungsprozessen des Gewebes resultieren kann. Seite 10 Wenn zu viele Schad- und Abfallprodukte in das Körpersystem gelangen, lagern sich diese unter anderem in der Gewebeflüssigkeit zwischen den einzelnen Zellen ab. Hier wird normalerweise genau zwischen dem unterschieden, was in die Zelle hinein darf und dem, was aus der Zelle ausgeleitet werden soll. Ist der Zellzwischenraum jedoch voller Abfallstoffe, werden die gesunden Stoffwechselprozesse beeinträchtigt. Die Zellen können nicht mehr ausreichend mit lebenswichtigen Bausteinen versorgt werden und Schadstoffe verbleiben gleichzeitig in den Zellen, können nicht mehr im vollen Umfang ausgeleitet werden. Ein schleichender Vergiftungsprozess nimmt seinen Lauf. Die Nieren und die Leber als unsere hauptsächlichen Entgiftungsorgane müssen Mehrarbeit leisten und werden in nicht wenigen Fällen stark überfordert. Das Ergebnis hieraus ist eine weitere Schwächung des gesamten Stoffwechsels und der Abwehrkräfte. Nicht zuletzt, da beispielsweise die Leber nicht nur für die Entgiftung eines chronisch vergifteten Körpers zuständig ist, sondern noch viele andere Aufgaben hat. Diese aber kann sie aufgrund ihres übermässigen Einsatzes im Bereich der Entgiftung schliesslich nicht mehr wahrnehmen. Der Körper muss Prioritäten setzen. Er kann sich nicht mehr um alles Notwendige kümmern und vernachlässigt manche Bereiche. Eine Dysbiose kann also äusserst weitreichende und meist völlig unterschätzte Folgen mit sich bringen. Ja, nahezu jedes körperliche Problem kann somit auf eine Dysbakterie hinweisen und ist Zeichen dafür, endlich aktiv zu werden, um die Dysbakterie zu beheben. Um jedoch zu wissen, wie man sich einer Dysbakterie entledigt, muss man erst einmal erkennen, warum eine solche überhaupt entstanden ist. Eine Dysbakterie kann durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst bzw. begünstigt werden. Eine besonders grosse Gefahr für die Darm-, aber auch die Scheidenflora und damit für unsere Gesundheit liegt jedoch in den heute oft angewandten Antibiotika-Therapien. Antibiotika haben den Auftrag, Bakterien zu töten – und zwar alle, ob gut oder schlecht. Dabei ist es völlig einerlei, ob Ihre Antibiotikatherapie nun eine Zahngeschichte, eine Nasennebenhöhlenvereiterung oder eine Blasenentzündung eindämmen soll. Die Darmflora muss in jedem Fall – zumindest zu einem Teil – daran glauben. Wenn Sie also Antibiotika nehmen (müssen), dann verändern Sie ganz automatisch die Zusammensetzung Ihrer Darm- und Scheidenflora. Seite 11 Da sich leider die für uns ungünstigen Bakterien und in deren Gefolge auch Pilze sehr viel schneller regenerieren und wieder ansiedeln als beispielsweise Laktobakterien, führt eine Antibiotika-Therapie nur in den seltensten Fällen NICHT zu einer Dysbakterie. Doch sind Antiobiotika nicht die einzigen Verursacher einer Dysbakterie. Viele weitere Faktoren im täglichen Leben – die ich bereits hier vorgestellt habe – können die ausgewogene Zusammensetzung der Darm-, Haut- und Scheidenflora zerstören. Dazu gehören z. B. die Antibabypille und andere Hormonpräparate, neben den genannten Antiobiotika viele weitere Medikamente, Chlor im Leitungswasser, Fluoride in Salz und Zahncreme (besonders schädlich im Hinblick auf die Mundflora), chronischer Stress, eine zucker- und fettreiche und gleichzeitig vitalstoffarme Ernährung ein Mineralstoffmangel künstliche Lebensmittel-Zusatzstoffe oder auch Pestizidrückstände in konventionell erzeugten Nahrungsmitteln. Neben der weitgehenden Vermeidung dieser Risikofaktoren (soweit möglich) kann ein gezielter Aufbau der Darmflora eine Dysbakterie wieder beheben. Insbesondere nach oder während einer Antiobiotika-Therapie sollte daran gedacht werden, einen Darmflora-Aufbau in die Wege zu leiten, um nicht Opfer der negativen Begleiterscheinungen einer Dysbakterie zu werden. Leider wird nach Verschreibung eines Antibiotikums oder anderer darmfloraschädlicher Medikamente noch immer viel zu selten an den Aufbau der Darmflora gedacht. Seite 12 DIE GESTÖRTE MIKROFLORA Zu Beginn der Evolution gehörten Bakterien zu den ersten Lebensformen. Bakterien bzw. Mikroorganismen haben von Anfang an in und mit allen Lebewesen in einer Symbiose (gemeinsames Leben in gegenseitigem Nutzen und beiderseitiger Abhängigkeit) gelebt. Im Verdauungstrakt befinden sich etwa 100 Billionen Mikroorganismen, die dort in einer Symbiose mit ihrem Wirt, dem Menschen leben und ein natürliches Ökosystem bilden, das man gemeinhin als Darmflora bezeichnet. Bakterien haben wichtige Aufgaben für unseren Stoffwechsel und unser Immunsystem übernommen. Eine gesunde Bakterienflora ist ebenso wichtig, wie jedes unserer Organe. Leider findet diese Erkenntnis in unserer heutigen Zeit kaum Beachtung und der Darmflora wird kein besonderer Stellenwert beigemessen. Die Folge: chronisch kranke und stark übersäuerte Menschen. Ein ungesunder Lebenswandel (falsche Ernährung, Dauerstress, Schlafmangel,etc.) beeinflusst das Darmmilieu in derart negativer Weise, dass die natürliche Symbiose aus dem Gleichgewicht gerät. Diese Situation wird als Dysbiose oder Dysbakterie bezeichnet. Von der veränderten Darmsituation profitieren jetzt ausschliesslich die pathogenen Mikroben. Sie können sich in diesem Milieu blitzschnell vermehren und grosse Schäden an den empfindlichen Schleimhäuten des Verdauungstraktes hervorrufen. Magenschleimhautentzündungen sowie Entzündungen der Darmschleimhaut sind die Folge. Kann der Körper das Gleichgewicht der Mikroorganismen nicht wieder herstellen, werden die Entzündungsprozesse chronisch und es entstehen Krankheiten wie: Leaky Gut – Syndrom, chronische Gastritis, Colitis Ulcerosa, oder Morbus Crohn. Die Auswirkungen einer Dysbakterie beschränken sich jedoch nicht "nur" auf den Darmbereich. Selbstverständlich hat ein derart veränderte Mikroflora auch gravierende Auswirkungen auf andere Bereiche des Körpers. Aus naturheilkundlicher Sicht wird sogar davon ausgegangen, dass eine Dysbakterie generell an der Entstehung von Krankheiten beteiligt ist. Daher ist es wichtig, immer auch den Darm als auslösenden Faktor in Betracht zu ziehen und ihn in angemessener Weise zu unterstützen. Dies zeigt deutlich, welchen Stellenwert der Darmgesundheit beigemessen werden sollte. Eine gestörte Mikroflora ist bei nahezu allen Erkrankungen vorzufinden, so dass eine gute Gesundheit ohne die Wiederherstellung einer ausgeglichenen Darmflora grundsätzlich nicht möglich ist. Seite 13 Gelangen große Mengen an sauren Giften aufgrund des Leaky Gut – Syndroms in unseren Körper, ist er gezwungen, diese über eine entzündliche Abwehrreaktion abzubauen, wobei auch umliegendes Gewebe verletzt und die Abwehrzellen mit Stress belastet werden können. Oder er lagert diese Gifte im Gewebe ab und das umso stärker, je intensiver die Darmschleimhautfunktionen gestört sind. Giftdepots sind die Muskulatut, das Bindegewebe und die Fettzellen. Der Körper versucht zunächst, die Gifte aus dem Stoffwechsel zu schleusen, indem er sie in diesen Depots ablagert. Wenn eine bestimmte Konzentration an Giften erreicht ist, reagiert der Körper hierauf mit einer Entzündung. Nur über diese Entzündungsprozesse ist der Körper in der Lage, einen Teil der Gifte wieder abzubauen. Wenn wir an einer Grippe oder einem bakteriellen Infekt erkranken, werden wir weniger durch die Erreger krank, sondern in der Regel durch deren Gifte. Unser Körper kann diese Erreger-Toxine nur über den Entzündungsstoffwechsel abbauen. Je nachdem, wo sich die Gifte im Körper ablagern, können hierdurch die verschiedensten Krankheitsbilder entstehen. Seite 14 ERKRANKUNGEN DIE DURCH EINE DYSBIOSE ENTSTEHEN KÖNNEN Allergien, Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen Der Stoffwechsel versucht, einen Teil der Gifte über die Haut oder die Schleimhaut auszuscheiden. Diese Säuren reizen nun die dort ansässigen Immunzellen, die mit Entzündungen reagieren. Es kommt zum Anstieg bestimmter Immunparameter im Blut. Die ständige entzündliche Reaktion des Immunsystems auf diese Gifte führt mit längerer Zeit zu einer überschießenden Immunreaktion, wir sprechen dann von einer Allergie. Kommt die Schleimhaut nun mit eiweißhaltigen Stoffen in Kontakt, wie zum Beispiel Gräser und Pollen oder eiweißhaltige Nahrungsmittel, so reagiert das Immunsystem häufig auch auf diese mit einer allergischen Reaktion. Die sensibilisierten Immunzellen speichern die Information des Allergens und springen bei jedem erneuten Kontakt sofort an. Chronische Schmerzleiden Auch hier versucht der Körper, die Gifte aus dem Stoffwechsel auszulagern. Die Gifte werden im Gewebe deponiert, bis „das Fass zum Überlaufen voll ist“. Darauf kann der Körper nur noch mit einer Entzündung reagieren. Oftmals lagern sich diese Säuren in der Muskulatur der Schultern, des Nackens oder des Lendenbereichs ab. Alternativ verschiebt der Körper die Gifte über die Gelenkschleimhaut in die Gelenke, wo dann ein zerstörerischer Entzündungsprozess abläuft. Menschen, die immer wieder unter Schmerzen leiden, wie etwa Rückenschmerzen, sind oft chronisch übersäuert. Chronische Müdigkeit und Konzentrationsmangel Es ist leicht nachvollziehbar, dass der Körper an Leistungsfähigkeit verliert, wenn er sich permanent mit vielen Giften auseinandersetzen muss und sich in einem dauerhaften Entzündungszustand befindet. Damit der Therapeut zielgerichtet auf Störungen reagieren kann, muss er wissen, wie es im Darm aussieht. Einen solchen Blick in den Darm ermöglicht die Untersuchung des Stuhls. Dabei steht eine ganze Palette von Untersuchungsparametern zur Verfügung. Diese reichen von der mikrobiologischen Untersuchung auf Bakterien und Pilze bis hin zu sogenannten Entzündungsmarkern. Seite 15 Darmerkrankungen Blähbauch, chronische Verstopfung, Durchfall, Darmentzündungen wie Morbus Crohn bis hin zu Colitis Ulcerosa können durch eine fehlbesiedelte Darmflora entstehen und unterhalten werden. Depressionen und Angstzustände Verschiedentlich konnte man in der Praxis beobachten, wie die Säureproduktion durch eine gezielte Darmtherapie nachließ und gleichzeitig die Depressionen und Angstzustände verschwanden. Durch die Säurebelastung kommt es häufig zu einer Fehlregulation im Hormonhaushalt, was zu Veränderungen der Psyche führen kann. Die häufigste Veränderung ist eine allgemeine Antriebslosigkeit. Menschen mit Angst und Depressionen werden in der Regel durch eine Milieuumstellung und Ernährungstherapie behandelt, um die Säurebelastung zu vermindern. Auf diese einfache Art und Weise können sich auch bei psychischen Erkrankungen Erfolge einstellen. Selbst ADS (Aufmerksamkeit-Defizit-Syndrom) scheint von einem kranken Darm verursacht zu werden. Zudem ist ein Zusammenhang zwischen erhöhten Entzündungsreaktionen, wie sie unter anderem durch einen Leaky Gut unterhalten werden, und Depressionen durch mehrere Studien wissenschaftlich belegt. Herz- und Blutgefäßerkrankungen In der Medizin wird heute offen darüber diskutiert, dass bestimmte krankmachende Bakterien für Arterienverkalkung und in der Folge Herzinfarkt oder Schlaganfall verantwortlich sind. Durch die Bakteriengifte kann die Innenhaut der Blutgefäße geschädigt werden und es kommt zu einer Entzündung. Im Verlauf dieses entzündlichen Prozesses werden die glatten Gefäßwände zerstört. An die vorgeschädigten Gefäßwände können sich nun Fett und Kalk ablagern und die Blutgefäße verstopfen. Außerdem verlieren die roten Blutkörperchen ihre Elastizität, so dass sie nicht mhr durch die haarfeinen Gefäße passen. Es kommt zur Bildung kleinster Blutgerinnsel. In amerikanischen Studien wurden Herzinfarktpatienten mit säureabbauenden Präparaten und schützenden Vitaminkombinationen behandelt. Die Studie hat ganz klar belegt, dass sich das Fortschreiten der Arterienverkalkung durch diese Präparate enorm verlangsamt hat oder gar zum Stillstand gekommen ist. Seite 16 Immunsystemerkrankungen Immunschwäche (insbesondere Infektanfälligkeit bei Kinder) oder auch Autoimmunerkrankungen können durch eine fehlbesiedelte Darmflora entstehen. 80% des menschlichen Immunsystems sind in der Darmaußenwand lokalisiert. Folglich wird das Immunsystem einschließlich der Lymphe massiv durch Darmgifte gestört. Migräne Bei der Migräne handelt es sich auch um eine Säureerkrankung mit entzündlichem Charakter. Diese Säuren lagern sich bei einem Migränepatient in der Muskulatur im Bereich der Halswirbelsäule ab. Dort führt der Entzündungsprozess zu einem Entzündungsödem. Die betroffenen Nervenbahnen treten als Spinalnerven aus dem Rückenmark der Halswirbelsäule aus und laufen über den Kopf nach vorn bis zu den Augen und zum Gesicht und sind für den migränetypishen Schmerz verantwortlich. Übergewicht und Adipositas Etliche Studien konnten einen signifikanten Zusammenhang zwischen bestimmten Darmbakterien und Übergewicht aufzeigen. Im menschlichen Darm befinden sich Trillionen von Bakterien, die sich in etwa zwei gleich große Gruppen aufteilen lassen: Die sogenannten Bacteroidetes und Firmicutes. Eine Verschiebung in Richtung Firmicutes hat zur Folge, dass Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate, die normalerweise unverdaut den Verdauungstrakt passieren, weiter verstoffwechselt werden. Verstärkt wird dieser Effekt durch die kurzkettigen Kohlenhydrate (z.B. Zucker), die wiederum eine ideale Umgebung für Firmicutes bieten und deren weitere Verbreitung im Darm unterhalten. Es hat ein Teufelskreis begonnen. Firmicutes bewirken somit eine versteckte Kalorienaufnahme, die täglich bis zu 12% über der eigentlichen Nahrungsaufnahme liegen kann. Das bedeutet bei einer empfohlenen Energiemenge von 1.800 – 2.400 kcal für Frauen eine zusätzliche stoffwechselbedingte Kalorienzufuhr von ca. 200 kcal. Bei Männern mit einem Tagesbedarf von 2.300 – 3.000 kcal ein Plus von etwa 250 kcal. Seite 17 DER EINFLUSS DER ERNÄHRUNG Ernährungsrichtlinien Die Ernährung hat – gemeinsam mit sportlicher Aktivität, Sonnenlicht und einem ausgeglichenen Seelenleben – wohl den grössten Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Fitness und unsere Gesundheit. Während Sport nicht jedermanns Sache ist und die Psyche oft eigene Wege geht, lässt sich die Ernährungsweise ohne grossen Aufwand, schnell und mit spürbarem Erfolg verändern. Nein, die Gene haben wir dabei nicht vergessen. Es ist nur so, dass die Gene – selbst wenn sie tatsächlich für diese oder jene Krankheit zuständig wären – erst dann aktiv werden, wenn die Ernährung vernachlässigt wird, der Organismus infolgedessen an Vitalstoffmangel leidet, das Immunsystem schliesslich geschwächt ist und somit der passende Nährboden für Krankheit und Leid geschaffen wird. Es wird immer und immer wieder die Frage gestellt: „Was kann ich überhaupt noch essen?“ Leider finden wir kaum noch Nahrungsmittel, die nicht in irgendeiner Form verändert wurden. Die Industrie diktiert, was wir zu essen haben, und präsentiert uns werbewirksam immer neue Fertigprodukte. Wüssten wir um deren tatsächliche Inhaltsstoffe, so würden wir nichts mehr davon essen wollen. Erschreckend groß ist mittlerweile die diagnostisch gesicherte Zahl an Erkrankungen, die aufgrund des Verzehrs konservierter und mit Zusatzstoffen überladener Lebensmittel hervorgerufen werden. Das macht mich betroffen, da wir es viel besser machen können. Fangen Sie heute an, endlich aktiv etwas wirklich Gutes für Ihre Gesundheit zu tun: Verwenden Sie wenig oder gar keine fertigen Produkte. Hierzu gehören zahlreiche Dosenkonserven, fertige Mayonaisen, Ketchup und exotische Designersoßen. Häufig enthalten diese Fertigprodukte versteckte Konservierungsstoffe und schädliche Zusätze. Wenn Sie eigene, frische Soßen zubereiten, sind diese nach Ablauf eines Tages oft verdorben. Fertigsoßen dagegen halten sich über Monate. Fragen Sie sich bitte: Warum? Essen Sie frisches Obst, Gemüse und Kräuter. Reduzieren Sie Fleisch und essen Sie dafür mehr Fisch. Trinken Sie ausreichend Wasser, wenigstens 2 Liter bei 75 kg Körpergewicht. Meiden Sie Produkte mit Nahrungsmittelzusätzen zwischen E 200 bis E 299, hierbei handelt es sich um Konservierungsstoffe. Seite 18 Ernähren Sie sich vielseitig, so wie die Asiaten, von allem etwas und von einem nicht zu viel. Verwenden Sie viel gutes kaltgepresstes Olivenöl. Die meisten von uns sind daran gewöhnt, Lebensmittel für ihre Ernährung im Supermarkt oder in Fast-Food-Lokalitäten zu kaufen. Wir machen das von Kindesbeinen an und daher ist diese Art der Lebensmittelbeschaffung für uns vollkommen normal, sorgte jedoch dafür, dass wir vergaßen, welche Lebensmittel tatsächlich auch gut und gesund für uns sind. Und so passt auch der Grossteil aller Lebensmittel in den Läden und Restaurants in keinster Weise zu einer gesunden Ernährung. Was bedeutet gesunde Ernährung? Gesunde Ernährung ist die optimale Ernährungsweise. Eine Ernährungsweise, die dem Organismus das gibt, was er braucht. Eine Ernährungsweise, mit der man – wenn man krank ist – gesund wird und – wenn man gesund ist – dauerhaft gesund bleibt. Diese Ernährungsweise möchte ich Ihnen hier beschreiben – und zwar kompromisslos. Kompromisse gehen Sie sicher früher oder später selber ein. Wenn Sie klug sind, jedoch nur in einem Masse, den Ihr Körper in seinem Gesundheitszustand auch verkraften kann. Solange Sie aber nicht wissen, was wirklich gesunde Ernährung ist, weil Sie von allen Seiten immerfort mit Kompromissen oder sogar falschen Behauptungen abgespeist werden, dann können Sie auch nicht entscheiden, inwieweit Sie sich an die Regeln wirklich gesunder Ernährung halten und inwieweit Sie sich davon entfernen möchten. Die einfachste Methode, um zu entscheiden, ob dieses oder jenes Lebensmittel und ob diese oder jene Zubereitungsart zu einer gesunden Ernährung gehört, besteht darin, sich zu überlegen, ob es dieses oder jenes Produkt ohne die Hilfe der Lebensmittelindustrie geben würde. Wenn nein, dann wird es gemieden oder so zubereitet, dass es gesund wird. Nehmen wir beispielsweise Chips aus Kartoffeln. Hier fällt die Entscheidung nicht sehr schwer. Chips werden industriell hergestellt. Wenn man Glück hat, handelt es sich um Kartoffelscheiben, oft genug jedoch um Kartoffelpulver, das in Scheibenform gepresst mit billigem Fett frittiert, mit Farbstoffen „verschönert“ und mit Geschmacksverstärkern versetzt wurde. Kartoffelchips, wie sie im Supermarkt verkauft werden, gäbe es ohne die Lebensmittelindustrie nicht, weshalb sie auch nicht zu einer gesunden Ernährung gehören. Seite 19 Zum Vergleich Was frisst ein Schimpanse? Und welche Bedeutung hat das für den Menschen? Ein wildlebender Schimpanse ernährt sich insbesondere von zwei Hauptnahrungsmitteln. Zu 50 Prozent von Wildfrüchten und zu etwa 40 Prozent von Blättern, Wildpflanzen und Blüten. Die übrigen 10 Prozent bestehen zum Grossteil aus Samen, Rinden und Pflanzenmark und zu einem sehr kleinen Teil aus Insekten, Eiern und kleinen Säugetieren. Übersetzt man die Schimpansennahrung nun in Menschennahrung, dann ergibt das die folgende Zusammensetzung: 50 Prozent Früchte 40 Prozent Grünes Blattgemüse, Kräuter und Wildpflanzen 8 Prozent Nüsse und Ölsaaten 2 Prozent Fleisch Vermissen Sie etwas? Natürlich trinken Schimpansen kein Bier, falls es das war, was Ihnen als erstes einfiel. Auch Kaffee und Schokolade fehlen. Doch geht es an dieser Stelle in erster Linie um zwei sog. Grundnahrungsmittel des modernen Menschen, die in der gesunden Ernährung des Schimpansen vollkommen fehlen. Zwei Grundnahrungsmittel, mit deren Erzeugung sich ein Grossteil aller weltweit tätigen Landwirte befasst. Schimpansen essen kein Getreide und trinken keine Kuhmilch. Sie essen also weder Brot, Kuchen, Nudeln, Pizza, Kekse, Frühstücksflocken etc. noch Käse, Sahne, Butter, Pudding, Joghurt etc. Und Fleisch, mit dessen Zucht und Verarbeitung sich in der Menschenwelt ein weiterer Grossteil der Landwirte abmüht, wird nur in sehr kleinen Mengen verzehrt. Seite 20 Haben Sie schon etwas von der Blutgruppendiät gehört? Falls Sie jemals von der Blutgruppendiät gehört haben, wissen Sie auch jetzt, warum sich so viele Menschen damit besser fühlen als zuvor. Ganz einfach: Je nach Blutgruppe soll man entweder Milchprodukte oder Produkte aus Weizen oder solche aus Fleisch oder gar zwei dieser Lebensmittelgruppen meiden. Wer das macht, erfährt bald eine deutliche Besserung seines Gesundheitszustandes. Das ist ganz logisch, weil er ja plötzlich etwas nicht mehr isst, das gar nicht zur gesunden Ernährung des Menschen gehört hatte und stattdessen viel Obst und Gemüse empfohlen bekam. Würden Sie bei noch mehr Obst und Gemüse künftig alle drei Gruppen, also Milch, Fleisch und Weizen links liegen lassen, dann würden Sie sich – übrigens völlig einerlei, welcher Blutgruppe Sie nun angehören – noch viel besser fühlen. Warum Getreide nicht zur gesunden Ernährung des Menschen gehört Getreide gehört zwar schon seit etwa 10.000 Jahren zur Ernährung des Menschen, doch wird es allein durch diesen Zeitfaktor nicht automatisch zu einem gesunden Bestandteil der Ernährung. Betrachtet man ausserdem jene Zeitspanne in der Geschichte des Menschen, die er ohne Getreide zugebracht hat (etwa 2,5 Millionen Jahre), so ist diese ungleich länger. Getreide ist eine praktische Angelegenheit, um möglichst viele Menschen schnell satt zu machen. Es wird heutzutage in grossen Mengen mit Hilfe von Maschinen Agrogiften und Kunstdüngern produziert und nach der Ernte zum grossen Teil in stärkereiche Auszugsmehle verwandelt, womit es zu einer lagerfähigen, aber gleichzeitig völlig wertlosen Konserve geworden ist. Aus diesen Mehlen werden Backwaren und Fertiggerichte aller Art hergestellt. Sie machen satt, aber gleichzeitig krank. Dann und wann ein bisschen Getreide oder Brot wäre nicht weiter tragisch, aber die übliche Ernährung besteht zu einem Grossteil aus Getreide und Getreideprodukten, die bei hohen Temperaturen verarbeitet und ausserdem mit einer Menge künstlicher Zusätze versetzt wurden (z. B. bei Brot: Backhilfsmittel, Antischimmelmittel, Phosphate, Mehlbehandlungsmittel, Farbstoffe, Aromen, etc.). In diesem Zustand und in den heute üblichen Mengen gehört Getreide nicht zu einer gesunden Ernährung. Ein weiterer Nachteil von Getreideverzehr ist: Je mehr Getreideprodukte gegessen werden, umso eher wird auf Gemüse und Salate verzichtet. Da Getreide aber deutlich weniger Vitalstoffe enthält als Gemüse und Salate, sorgt ein üppiger Getreideverzehr dauerhaft zu einer Mangelernährung. Seite 21 Geringe Mengen gekeimten Getreides hingegen und daraus hergestellte Brote, Müslis, Suppen etc. können eine gesunde Ernährung durchaus ergänzen. Dabei wählt man Getreidesorten(aus biologischem Anbau) die nicht derart stark – wie Weizen – überzüchtet wurden (z. B. Dinkel, Emmer, Einkorn, Wildroggen oder auch Gerste). Warum Milch nicht zur gesunden Ernährung des Menschen gehört Das was in der Milch enthalten ist, ist zweifelsohne sehr nützlich, aber wirklich nur und ausschliesslich für das Kalb, nicht für den Menschen. Milch ist eine artspezifische Babynahrung, genauer erklärt: Katzenmilch ist dazu da, Katzenbabys so lange zu ernähren, bis sie selbständig Mäuse fressen und verdauen können. Menschenmilch ist dazu da, Menschenbabys so lange zu ernähren, bis sie selbständig Früchte und Gemüse essen und verdauen können. Und Kuhmilch ist dazu da, Kälber so lange zu ernähren, bis sie selbständig Gras und Kräuter fressen und verdauen können. Es ist immer wieder erstaunlich, wie hartnäckig viele erwachsene Menschen darauf bestehen, sich zeitlebens (und dann auch noch von einer Kuh)stillen zu lassen. Als in alten Zeiten noch die rohe Milch der eigenen freundlich behandelten und natürlich ernährten Kuh (oder Ziege) frisch oder gesäuert getrunken wurde, mag das u. U. nicht so tragisch gewesen sein. Heutzutage jedoch gibt es Rohmilch natürlich gehaltener Kühe so gut wie überhaupt nicht mehr. In manchen Ländern ist Handel mit unbehandelter Rohmilch sogar verboten. Jene Milch (und alle daraus hergestellten Milchprodukte), die Sie heute in den Supermärkten kaufen können, ist kein LEBENSmittel, sondern ein echtes (aber glücklicherweise vermeidbares) Gesundheitsrisiko. Rohmilch enthält lebende Enzyme, die für die Verdauung der Nahrung notwendig sind. Weiterhin enthält sie Substanzen, die helfen Arthritis, Colesterin und Arterienverhärtung zu bekämpfen. Viele Menschen haben durch den Genuß von Rohmilch signifikante Verbesserungen ihrer Gesundheit, wie reinere Haut, bessere Verdauung, verbesserte Atemwegsfunktion, gestärktes Immunsystem und verminderte Allergien festgestellt. Seite 22 Warum Fleisch nicht zur gesunden Ernährung des Menschen gehört Wenn Fleisch, dann nicht zu oft aber in bester Qualität! Was sagt uns das? Seltene Fleischmahlzeiten – so wie der Schimpanse das handhabt – sind sicher kein Beinbruch. Allerdings sollte es sich um Fleisch bester Qualität handeln, welches Sie – wenn Sie nicht selbst unter optimalen Bedingungen Tiere halten – nur noch schwer finden werden. Kaufen Sie Fleisch immer direkt vom Erzeuger. Nur so können Sie sicher sein, dass die Tiere wirklich artgerecht gehalten, gefüttert und – wenn es dann soweit ist schnellstmöglich (ohne grössere Irrfahrten durch halb Europa) getötet werden. Erkundigen Sie sich nach Höfen, die noch (oder wieder) alte Landrassen halten. Tiere alter Landrassen sind besonders robust, widerstandsfähig und an die Haltung im Freiland hervorragend angepasst. Sie suchen sich ihr Futter oft selbst und benötigen kaum Kraftfutter. Zwar wachsen sie daher langsamer als ihre hochgezüchteten Kollegen, doch ist ihr Fleisch aus diesem Grunde auch weit geschmackvoller und gesünder (bzw. weniger schädlich) als das der modernen Hybridrassen. Dennoch sollte Fleisch nur ein sehr kleiner Teil Ihres Speisezettels ausmachen, da seine Nachteile deutlich überwiegen. Seite 23 Was Sie nicht essen sollten Zucker Wenn eine Darmerkrankung besteht, sollte der Zuckerkonsum auf ein absolutes Minimum beschränkt werden. Zucker ist der Hauptenergieträger für alle Gärungsbakterien und krankmachende Keime. Verzichten Sie daher auf alles, was Zucker enthält, wie Schokolade, Kuchen, Gebäck, Eiscreme, süße Getränke usw., so schlimm das auch für Sie sein mag. Erst durch übermäßigen Zuckerverzehr können sich pathogene Keime ungehindert vermehren und unseren Körper mit ihren Toxinen überschwemmen. Schädliche Bakterien lassen sich nicht abtöten, sondern nur durch eine zuckerarme Ernährung zurückdrängen. Wenn Sie einmal sorgfältig darauf achten, werden Sie schnell feststellen, dass nahezu alle industriell verarbeiteten Nahrungsmittel eine große Menge „versteckten“ Zucker enthalten. Milch Milch galt schon immer als ein wertvolles und nahrhaftes Lebensmittel. Ein gesunder Mensch kann ohne Probleme Vollmilch trinken, aber bitte stets in Maßen. Für einen übersäuerten Menschen – eigentlich gilt das für alle chronisch Kranken – ist Milch jedoch absolut tabu. Ein einfaches Beispiel: Lassen wir unbehandelte Vollmilch ungekühlt stehen, wird sie nach kurzer Zeit durch Bakterien zersetzt und zur Sauermilch. Das Gleiche geschieht im menschlichen Körper. Um diese Säuren abzupuffern, werden unserem Organismus wertvolle Mineralien entzogen, vorallem das Kalzium. Außerdem sind wir keine Widerkäuer und verfügen daher auch nicht über die notwendigen Verdauungsenzyme, um das Milcheiweiß vollständig aufzuspalten. Teile davon gelangen unverdaut in den Darm. Hier werden sie unter Gärung weiter aufgespalten und verfaulen. Bei diesem Prozess wird wieder Säure produziert, welche die Übersäuerung unseres Organismus weiter fördert. Auch sollten Osteoporose-Patienten keine Milch trinken, weil die anfallende Säure noch weiter Kalzium aus den Knochen ausschwemmt. Seite 24 Das Gleiche passiert auch im Mund: Dort bilden Bakterien auch Säuren, die sogenannten Kariessäuren, welche Kalzium aus dem harten Zahnschmelz lösen und so Karieslöcher fressen. Viele Menschen fühlen sich bei dieser Aussage wie vom Blitz getroffen. Jahrelang haben sie immer etwas anderes gehört oder gelesen und befürchten daher einen Kalziummangel. Ich kann Sie aber beruhigen! Kalzium ist das am häufigsten vorkommende Mineral und somit in fast allen Lebensmitteln enthalten. Konservierungsstoffe Konservierungsstoffe verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln, indem sie den durch Bakterien, Hefe- und Schimmelpilze verursachten Verderb hinauszögern. Sie sollen damit einerseits dem vorbeugenden Gesundheitsschutz dienen (verdorbene Produkte enthalten Giftstoffe), andererseits ermöglichen sie aber auch unsinnig lange Transportwege und Lagerzeiten. Außerdem leisten sie einer hygienisch nachlässigen Verarbeitung Vorschub. Konservierungsstoffe hemmen in Lebensmitteln das bakterielle Wachstum. Das gleiche bewirken sie auch im Darm. Sie hemmen das natürliche Wachstum und die Erneuerung unserer Darmflora. Folglich ist es unmöglich, eine gesunde Bakterienflora aufzubauen, wenn diese gleichzeitig immer wieder durch Konservierungsstoffe geschädigt wird. Nahezu alle Fast-Food-Produkte sind hochgradig konserviert. Neueste Untersuchungen bestätigen sogar, dass Konservierungsstoffe die Darmschleimhaut angreifen und durchlässig machen. Eine Deklaration der Konservierungsmittel ist vom Gesetzgeber leider nicht immer vorgeschrieben. Dies gilt z.B. dann, wenn sie in Verbindung mit Zutaten in das Nahrungsmittel gelangen. Als Konservierungsstoffe gelten alle E-Nummern zwischen E200 und E299. Seite 25 E-Nummern-Übersicht der Konservierungsstoffe Kenn - Nummer Chemische Bezeichnung Kenn - Nummer Chemische Bezeichnung E 200 Sorbinsäure E 232 Natriumorthophenylphenol E 202 Kaliumsorbat E 234 Nisin E 203 Kalziumsorbat E 235 Natamycin E 210 Benzoesäure E 239 Hexamethylentetramin E 211 Natriumbenzoat E 242 Dimethyldicarbonat E 213 Kalziumbenzoat E 249 Kaliumnitrit E 214 Ethyl-p-Hydroxybenzoat E 250 Natriumnitrit E 215 Natriumetyl-pHydroxybenzoat E 252 Kaliumnitrat E 216 Propyl-p-Hydroxybenzoat E 260 Essigsäure E 217 Natriumpropyl-pHydroxybenzoat E 261 Kaliumacetat E 218 Methyl-p-Hydroxybenuoat E 262 Natriumacetate E 219 Natriummethyl-p-Hydroxy- E 263 benzoat Kalziumacetat E 220 Schwefeldioxid E 270 Milchsäure E 221 Natriumsulfid E 280 Propionsäure E 222 Natriumhydrogensulfit E 281 Natriumpropionat E 223 Natriummetabisulfit E 282 Kalziumpropionat E 224 Maliummetabisulfit E 283 Kaliumpropionat E 226 Kalziumsulfit E 284 Borsäure E 227 Kalziumbisulfit E 285 Natriumtetraborat (Borax) E 228 Kaliumbisulfit E 290 Kohlendioxid E 230 Biphenyl E 296 Apfelsäure E 231 Orthophenylphenol Seite 26 Nitrit An dieser Stelle möchte ich Sie auch auf die Problematik von Nitrit in unserer Nahrung hinweisen. Studien zeigen, dass Krebszellen Nitrit als Co-Faktor für ihre eigene Eiweißsynthese nutzen. Nitrit finden wir in dem Konservierungsstoff E 250, dem sogenannten Natriumnitrit, und in dem bekannten Nitritpökelsalz, Beinahe alle Wurstwaren werden mit Nitritverbindungen konserviert. Der Verzehr dieser Produkte sollte daher eher die Ausnahme darstellen. Insbesondere beim Grillen sollten Sie darauf achten, nur ungepöckeltes Grillgut zu gebrauchen. Das im Nitritpöckelsalz enthaltene Nitrit verbindet sich unter Hitzeeinwirkung mit dem im Fleisch enthaltenen Eiweiß zu krebserregenden Nitrosaminen. Eine oft nicht beachtete Nitritquelle ist unser Trinkwasser. Es sollte den Zielwert von 0,001 mg/l möglichst nicht überschreiten. Auskünfte darüber, gibt Ihnen Ihr kommunaler Wasserversorger. Hefe Frische Hefeprodukte fördern die Gärung und sollten deshalb gemieden werden. Essen Sie entweder hefefreies Brot oder lagern Sie es vor dem Verzehr mindestens 2 Tage lang. Getreide/Brot Bei einer bestehenden Darmerkrankung ist es nicht ratsam, rohes Getreide in Form von Müsli oder Frischkornbrei zu essen, da dieses meist zu Gärung und somit wieder zu Übersäuerung führt. Am Anfang wäre es von Vorteil, glutenfreies Getreide zu verzehren. Kein Fastfood Essen Sie keine fertigen Fleischgerichte! Dosenfleisch, Dosenfisch oder Wurstwaren sind fast immer mit Konservierungsstoffen belastet. Nehmen Sie eine Scheibe Wurst als Beispiel: sie wird nicht mehr so schnell schlecht, sie trocknet nur aus. Die kleinen Lebewesen fühlen sich sicherlich nicht wohl auf diesem schönen, konservierten Stück Wurst. Seite 27 Kohl und Hülsenfrüchte Essen Sie Kohl- und Hülsenfrüchte nur in Maßen, so dass es nicht zu Gärungen (Blähungen) kommt. Histamin Histamin ist ein Gewebshormon unseres Körpers, das generell alle entzündlichen Prozesse fördert und somit eine erfolgreiche Therapie blockieren kann. Histamin wird im menschlichen und tierischen Organismus von Gewebe-Mastzellen und speziellen weißen Blutkörperchen (basophile Granulozyten) gebildet, aber auch über histaminreiche Nahrung wie z. B. Thunfisch zugeführt. Ein Überschuss an Histamin führt zu allergieähnlichen und entzündlichen Symptomen. Überschüssiges Histamin wird beim Gesunden durch ein spezielles Enzym – die Diaminoxidase (DAO), abgebaut. Wird zuviel Histamin zugeführt und/oder bestehen Abbaustörungen durch DAOEnzymschwäche, können verschiedene vielfältige Symptome auftreten, wir sprechen dann von einer Histaminintoleranz (HIT). Info: DAO und Histaminspiegel lassen sich durch eine spezielle Blutanalyse ermitteln! Symptome bei Histaminintoleranz Kopfschmerzen, Migräne Asthma – Anfälle Nesselsucht mit Quaddelbildung der Haut und Juckreiz Hoher Blutdruck oder auch akuter niedriger Blutdruck mit Kollapsneigung, denn Histamin erweitert die Blutgefäße was zum Blutdruckabfall führt. Darmkrämpfe, Blähungen und Durchfälle Verstopfte und/oder rinnende Nase Herzrhythmus – Störungen Übersäuerung des Magens mit Sodbrennen und Speiseröhren – Entzündung Verstärkung von Heuschnupfen, allergischem Asthma und Neurodermitis In schweren Fällen auch Schock mit Kreislaufversagen Seite 28 Auch Lebensmittelfarbstoffe, Konservierungsstoffe und Medikamente können zur Histaminfreisetzung bzw. Schwächung des Histaminabbaus führen. Bei den Medikamenten sind häufig Narkosemittel und Opiate (z.B. Morphium) aber auch freiverkäufliche Schmerz- und Rheumamittel sowie Röntgenkontrastmittel für überschießende und oft lebensgefährliche Zwischenfälle verantwortlich. Sogar bei Operationen und Unfällen wird Histamin aus dem verletzten Gewebe freigegeben. Dies kann gefährliche allergieähnliche Komplikationen auslösen. Deshalb sollte man bei geplanten Operationen und Untersuchungen mit Röntgenkontrastmitteln mindestens fünf Stunden vorher ein Antihistaminikum einnehmen. Natürlich immer in Absprache mit dem Narkose- oder Röntgenarzt. Seite 29 PILZE IM DARM Pilze finden sich immer dann im Darm, wenn die Abwehr zusammenbricht. Dieses wird sehr häufig nach einer Antibiotikatherapie beobachtet. Aber auch Ernährungsfehler, Medikamente und Stress können unser Immunsystem im Darm nachhaltig beeinträchtigen. Häufig hören wir die Aussage: „Pilze hat doch jeder!“ Das ist sicherlich richtig, doch auch hier macht die Dosis das Gift. In der Regel gelingt es unserem Immunsystem bei einer intakten Darmflora, diese kleinen „Mitbewohner“ zahlenmäßig in Schach zu halten. Aufgrund einer ungesunden Ernährung, angereichert mit Aromen und Konservierungsstoffen, kann dieses sensible Gleichgewicht gestört werden. Pilze sind höchstens dann zu tolerieren, wenn keinerlei sonstige Beschwerden bestehen, die mit einer Pilzinfektion in Verbindung gebracht werden können, und auch alle Darmschleimhautwerte bei der Stuhluntersuchung im Normbereich liegen. Pilze gehören einfach nicht in den Darm, denn sie sind in der Lage, in die Immunzellen des Darms einzudringen, deren Abwehrfunktion zu reduzieren und sich dort zu vermehren. Außerdem besteht ein enger Zusammenhang zwischen Pilzbelastung und erhöhten Alpha – 1 – Antitrypsinwerten. Dieser Parameter misst u.a. den Grad der Durchlässigkeit und Entzündung der Darmschleimhaut. Immer häufiger hört man von Menschen, die aufgrund einer starken Pilzbelastung unter den Folgen eines durchlässigen Darms leiden. Pilze sind also in der Lage, das Immunsystem einfach auszuschalten. Wenn Krankheitssymptome bestehen oder die Entzündungswerte der Darmschleimhaut sich bei einer Stuhluntersuchung erhöht darstellen, muss die Pilzinfektion immer behandelt werden. Candida – Pilz und Ekzeme Naturheilkundlich tätige Therapeuten stellen nun aber immer wieder fest, dass Menschen, die an entzündlichen Ekzemen leiden, von einem Darmpilz befallen sind. Zwar lebt Candida bei den meisten Menschen im Darm, doch nur in sehr geringen Mengen. Problematisch wird Candida dann, wenn sich die Lebensbedingungen im Verdauungssystem für diesen Pilz verbessern, so dass er sich stark vermehren kann. Und genau Letzteres scheint gehäuft bei Ekzem-Patienten der Fall zu sein. Seite 30 Einige neue Studien haben einen engen Zusammenhang zwischen Candida und dem Auftreten von Ekzemen nachweisen können: Die Ursachen für eine gestörte Darmflora und damit für ein übermässiges Wachstum von Candida sind zunächst einmal eine falsche Ernährung und zwar eine solche, deren Basiszutaten aus industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln, aus Zucker, weissem Reis, Weissmehl etc. bestehen. • Wie oben schon erwähnt, ist eine weitere Ursache für die Ansiedlung von Pilzen eine Antibiotikatherapie. Nun erhalten manche Menschen sogar mehrmals im Jahr Antibiotika und sind damit prädestiniert für Pilzinfektionen aller Art. • Bekannt ist ferner, dass sich Candida-Pilze besonders gerne dort ansiedeln, wo auch eine Schwermetallbelastung z. B. Aus Amalgamfüllungen vorliegt. Stress und andere Faktoren, die die Immunabwehr senken, begünstigen ebenfalls das Pilzwachstum und sorgen für eine fehlgesteuerte Darmflora (Dysbakterie). Wie der Candida – Pilz zu Ekzemen führen kann Pilze geben Stoffwechselgifte ab, welche nun – aufgrund der Dysbakterie – die Darmschleimhaut angreifen. Das können sie natürlich nur, weil die schützende Darmflora nur noch sehr unzureichend vorhanden ist. Es kann zu einer durchlässigeren Darmschleimhaut kommen (dem sog. Leaky-GutSyndrom). Das jedoch hat zur Folge, dass die Pilztoxine oder auch unvollständig verdaute Proteine in die Blutbahn geraten, was wiederum zu Autoimmunreaktionen und Allergien aller Art und darunter ganz besonders zu Ekzemen und Hautauschlägen führen kann. Dabei ist zu beachten, dass auf der Haut oft gar keine Candida-Pilze zu finden sind. Die Ekzeme treten lediglich aufgrund einer Empfindlichkeitsreaktion des Organismus auf die Pilztoxine auf. Maßnahmen bei Ekzemen Bei Ekzemen könnte daher ein erster Schritt die Bekämpfung des Pilzes bzw. eine Regulierung der Darmflora im Rahmen einer einfachen, aber effektiven Darmsanierung darstellen. Bevor Candida jedoch blindlings bekämpft wird, sollte abgeklärt werden, ob nicht die oben erwähnte Schwermetallbelastung vorliegen könnte. Dann nämlich wird geraten, zunächst die Schwermetallbelastung zu reduzieren und erst anschliessend das CandidaProblem anzugehen. Seite 31 DARMPARASITEN – BEKÄMPFEN Parasiten traktieren Menschen auf unterschiedliche Art und Weise, beispielsweise dringen Fadenwurmlarven aus dem Boden durch die Haut ein und erreichen über den Blutkreislauf die Lungen, wo sie mitunter eine Lungenentzündung herbeiführen können. Über die Atemwege verschaffen sie sich Zutritt in den Rachenraum, wo sie heruntergeschluckt werden und sich im Dünndarm zum erwachsenen Fadenwurm entwickeln. Bandwürmer sind Parasiten, die im Darm leben und manchmal mehrere Meter lang werden. Sie gehören zu der Gruppe der Plattwürmer und docken mit ihrem Kopf an der Darmwand an. Nach der Aufnahme in den Körper schlüpfen im Darm aus ihren Eiern Larven, welche die Darmwand durchbohren und sich dann mit dem Blutkreislauf im Körper verteilen um sich im Zielorgan einzunisten. Egel und ihre Eier gelangen durch infiziertes Trinkwasser in den Körper. Egel lassen sich in Blase, Darm, Leber, Lungen, Venensystem, Mastdarm und Milz nieder und sind in der Lage, bis zu zwanzig Jahre lang ihre Eier in den Wirt zu legen. Madenwurmeier können durch Finger, Kleidung und Bettzeug in den Mund gelangen. Einige Amöben (Wechseltierchen) werden durch verseuchtes Wasser und Nahrung aufgenommen. Es wird vermutet, dass eine Vielzahl von Parasiten über das Essen und das Wasser den Wirtskörper erreichen. Dass unsere Äcker und Wiesen mit Kuhgülle gedüngt werden, bestärkt diese Vermutung. In der Regel sorgt die Gallenflüssigkeit für die innerliche Parasitenbekämpfung: Eier, Larven und Würmer, unerheblich in welchem Stadium, haben dann fast keine Chance. Die saure Umgebung des Magens wird durch die Gallenflüssigkeit neutralisiert, in der bereits etliche Übeltäter durch die Magensäure den Geist aufgeben und vernichtet in einem gesunden Umfeld auch die Parasiten. Die Nahrung kann jetzt weiter verdaut und im Darm aufgenommen werden. Ein „Zuviel“ an Säure im Körper belastet die Galle und schwächt die Entgiftungsfunktion der Leber. Der Körper muss dann woanders nach neutralisierenden Mineralien Ausschau halten. Um diese bösartigen Belagerungszustände nichtzahlender Untermieter im Körper zu vernichten, gibt es Antipilz- und Parasitenmittel. Solche Parasitenkuren sollten fester Bestandteil im Leben sein. Seite 32 Wer Haustiere besitzt, sollte auch diese von Zeit zu Zeit mitbehandeln. Diese Antipilz- und Parasitenmittel sind Kräutertinkturen, die kurmäßig zur Anwendung kommen. Bei Nahrungsunreinheiten, insbesondere im Ausland, wirken sie vorbeugend. Wer Auslandsreisen unternimmt, sollte daher ein Antipilz- und Parasitenmittel im Reisegepäck verstauen. Manch üble Brechdurchfälle, die die Urlaubsfreude schmälern, können somit erspart bleiben. Parasiten sind wie unerwünschte Gäste, die von unserer eigenen Nahrung leben. Außerdem überfluten sie unseren Körper mit giftigen Abfallprodukten (Vergiftungen, freie Radikale) und belasten somit massiv unseren Stoffwechsel und Energiehaushalt. Die meisten Parasiten entwickeln bei einer Infizierung keine sofort sichtbaren Symptome, können aber zur Quelle chronischer Belastungen werden. Unser Immunsystem kämpft gegen Parasiten Haben sich Parasiten erst einmal im Darm festgesetzt, können sie sich ganz schnell vermehren. Das Immunsystem setzt sich gegen die Eindringlinge zur Wehr, ist mit der grossen Menge von Parasiten aber meist überfordert. Der Kontrollverlust unseres Immunsystems macht sich in typischen Verdauungsbeschwerden wieDurchfall, Blähungen und Völlegefühl bemerkbar. Aber auch grippeähnliche Symptome, Übelkeit,chronische Müdigkeit, Ausschlag, Gelenkschmerzen und chronische Nasennebenhöhlenentzündung können von einem Parasitenbefall herrühren. Um Parasiten loszuwerden, muss man sie sprichwörtlich aushungern, und dies am besten auf natürliche Weise! Zucker – Nährboden für Parasiten Wie Pilze, lieben auch Parasiten Zucker. Zur Vernichtung der Parasiten in unserem Körper muss ihnen also der Nährboden entzogen werden. Eine wirkungsvolle Parasiten-Kur beinhaltet deshalb unweigerlich eine kohlenhydratarme Diät. Sowohl Süssungsmittel (Zucker, Honig etc.) als auch sämtliches Getreide, das im Zuge der Verdauung in Mehrfachzucker aufgespalten wird, sollten übergangsweise gemieden werden. Eine solche Fastenkur lässt Parasiten regelrecht verhungern. Der Erfolg wird insbesondere bei Würmern deutlich. Schauen Sie sich Ihren Stuhlgang in dieser Zeit etwas genauer an… Seite 33 Natürliche Hilfsmittel gegen Parasiten Darmparasiten haben erst gar keine Chance, sich im Körper niederzulassen, wenn der Darm gesund ist und mit ausreichend nützlichen Darmbakterien besiedelt ist. Daher ist das A und O einer Parasitenkur die Sanierung des Darms und der Aufbau einer gesunden Darmflora. Eine intensive Darmreinigung in Kombination mit der Einnahme freundlicher Darmbakterien ist demnach die Basis für die natürliche Parasitenbekämpfung Viele Naturheilkundler empfehlen für eine Parasitenkur generell eine kalorienreduzierte, drei- bis 21-tägige Diät mit überwiegend flüssigen, fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kombucha und Apfelessig. Die durch die Fermentation entstandenen Milchsäurebakterien sollen Parasiten ähnlich effektiv beseitigen wie probiotische Nahrungsergänzungsmittel. Als positiver Nebeneffekt vertreiben die nützlichen Bakterien nicht nur die Parasiten, sondern fördern auch den Wiederaufbau der Darmflora. Die Natur gibt uns im Kampf gegen Parasiten jedoch noch weitere wunderbare Hilfsmittel in die Hand. Zum direkten Angriff eignen sich roher Knoblauch und Zwiebeln. Als Heilpflanzen machen sie sich durch ihre schwefelhaltigen Aminosäuren verdient, die Parasiten ausmerzen können. In Kombination mit Kokosöl erhöht sich die Wirkkraft. Mit sechs Teelöffeln Kokosöl, einer Knoblauchzehe und einer Zwiebel täglich haben Parasiten bei keine Chance! Nach der Parasitenkur ist vor der Parasitenkur. Um sich die Störenfriede auch zukünftig vom Leib zu halten, ist eine zuckerarme Ernährung mit probiotischen Lebensmitteln grundlegend. Versuchen Sie Lebensmittel mit gesunden Bakterienkulturen in Ihren Speiseplan zu integrieren. Rohes fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut und Kimchi enthält sowohl aktive Milchsäurebakterien, welche die Darmflora harmonisieren, als auch natürliche Enzyme zur Unterstützung der Verdauungskraft. Kohl als Grundlage dieser Lebensmittel ist eine reichhaltige Quelle für die Aminosäure Glutamin, die bei der Wiederherstellung einer gesunden Darmflora mitwirkt. Seite 34 DIE DARMFLORA Aufgaben der Darmflora Im Darm leben mehr als 400 verschiedene Bakterienstämme. Man schätzt, dass die Gesamtzahl der Darmbakterien zehn Mal so hoch ist wie die Zahl unserer Körperzellen. Diese Milliarden unterschiedlicher Mikroorganismen werden als Darmflora bezeichnet, leben in enger Symbiose mit uns und leisten – wenn die Darmflora gesund ist – wertvolle Dienste für unsere Gesundheit: Die Darmflora wehrt die Ansiedlung krankheitserregender Keime ab (pathogene Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze), da sich die nützlichen Darmbakterien an der Darmschleimhaut fest halten und somit verhindern, dass schädliche Keime, deren giftige Abbauprodukte, unverdaute Partikel oder auch körpereigene im Darm lokalisierte Immunzellen durch die Darmwand in den Organismus gelangen und dort Schäden (Infektionen, Allergien etc.) verursachen können. Die Darmflora ist an der Verstoffwechslung der Nahrung und somit an der optimalen Nährstoffverwertung beteiligt. Die Darmflora bildet manche Vitamine und Fettsäuren, wovon letztere besonders von den Darmschleimhautzellen als Energiequelle genutzt werden. Nützliche Darmbakterien zeigen eine Wirksamkeit bei Durchfall und auch bei Verstopfung. Eine gesunde Darmflora trägt zu einem niedrigen Cholesterinspiegel bei. Ausserdem weiss man, dass eine gesunde Darmflora bzw. deren Aufbau mit hochwertigen Probiotika Allergien und Infektionen bei Frühgeborenen vorbeugen bzw. lindern kann. Nützliche Darmbakterien gelten ferner als naturheilkundliche Massnahme, um Neurodermitis vorzubeugen oder eine solche zu lindern. Eine gesunde Darmflora gehört zu den wichtigsten Präventionsmassnahmen bei chronischen Harnwegsinfekten. Nützliche Darmbakterien können zu einem positiven Verlauf von Infektionen der Ohren, der Nase und des Halses beitragen. Bei Verdauungsproblemen aller Art ist der Aufbau einer gesunden Darmflora die allererste naturheilkundliche Massnahme, die – idealerweise im Rahmen einer Darmsanierung – insbesondere chronischen Problemen ein Ende bereiten kann. Seite 35 Die Abwehrsysteme des Körpers sind verknüpft Unsere körpereigene Abwehr ist auf eine tadellos funktionierende Darmflora angewiesen, da das im Darmbereich angesiedelte Immunsystem in unmittelbarer Verbindung zum gesamten Abwehrsystem steht. Im Darm findet sozusagen ein ständiges Training des Immunsystems statt. Die im Darm befindlichen Abwehrzellen sind oft die ersten, die mit fremden und möglicherweise gefährlichen Substanzen aus der Aussenwelt in Berührung kommen. Im Darm entwickeln sie Abwehrstrategien, die dann als Information an das gesamte Körperimmunsystem weiter getragen werden. Antikörper und auch die für das Immunsystem wichtigen Lymphozyten werden in den im Darm befindlichen Lymphknoten gebildet. Von hier aus werden die Antikörper im Falle eines „Angriffes“ aktiv. Somit wird klar, warum der Darm der Ausgangspunkt für die Bildung eines gesunden und effektiven Abwehrsystems ist und entsprechend gepflegt werden muss. Darmflora und Körperhygiene Zu einer perfekten Körperhygiene gehört es also nicht nur, Haut, Haar, Zähne etc. zu pflegen, sondern auch die Darmflora zu hegen. Gelingt es uns, die Symbiose mit unserer Darmflora im Gleichgewicht zu halten, dann tun wir alles in unserer Macht Stehende, um unseren Körper vor schädlichen Keimen und deren Folgen zu schützen. Der regelmässige Aufbau einer harmonisierenden Darmflora (eventuell im Rahmen eine Darmsanierung) ist somit eine der wichtigsten Präventivmassnahmen, die wir selbst ohne grossen Aufwand ergreifen können, um unserem Körper und seiner Vitalität die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Medikamente strapazieren den Darm Die Behandlung mit Antibiotika, Cortison oder anderen Medikamenten kann unerwünschte Nebenwirkungen zeigen, die zu schweren Beeinträchtigungen der Darmflora und damit zur Darmgesundheit führen können. Als bewiesen gilt die Tatsache, dass nach einer Antibiotika-Therapie die Darmflora teilweise zerstört wird und sich ihr natürliches Gleichgewicht nur schwer wieder regenerieren kann. Wird die Darmflora aber geschädigt, ist automatisch die körpereigene Abwehr geschwächt. Im Körper herrscht sozusagen „Tag der offenen Tür“ für schädliche Bakterien, Pilze, Parasiten und Viren. Ein solcher Zustand kann natürlich zu den unterschiedlichsten Gesundheitsbeschwerden führen. Der Körper ist insgesamt geschwächt, Heilprozesse verlaufen nur noch zögerlich und alltägliche Funktionen werden immer anfälliger für Störungen. Seite 36 Mittel zur Wiederherstellung einer gesunden Darmflora Um die körpereigenen Abwehrkräfte nach einer Schwächung dieser Art wieder zu stabilisieren, können naturheilkundliche Mittel verwendet werden, die den Darm von Medikamentenrückständen und Ablagerungen befreien und die zusätzlich die Darmflora ganz gezielt wieder aufbauen. Dies gelingt mit einer natürlichen Darmsanierung. Im Rahmen einer Darmsanierung werden nützliche Darmbakterien eingenommen. Dabei handelt es sich um eine von drei Hauptkomponenten einer effektiven Darmsanierung. Das allein ist jedoch oft nicht genug, da sich die Darmbakterien nicht unbedingt auch dauerhaft im Darm ansiedeln, so lange im Darm ein Milieu herrscht, in dem sich besonders die schädlichen Fäulnisbakterien wohl fühlen, nicht aber die nützlichen Lactound Bifidobakterien. Aus diesem Grunde sind verschiedene Schritte nötig, um den Darm in eine Ausgangsposition zu versetzen, die nützliche Darmbakterien als verlockend empfinden. Ablagerungen, unverdaute Partikel, Giftstoffe und verhärteter Kot müssen daher entfernt werden, womit den schädlichen Darmbakterien eine wichtige Lebensgrundlage genommen wird. Die Darmperistaltik muss reguliert, die Darmschleimhaut regeneriert und die pH-WertSituation im Darm normalisiert werden. Dies gelingt mit zwei weiteren Komponenten einer natürlichen Darmsanierung, nämlich mit einer Toxin absorbierenden Mineralerde und Flohsamenschalenpulver . Basische Ernährung Wenn jetzt zusätzlich eine basenüberschüssige oder basische Ernährung praktiziert wird, die reich an Vitalstoffen, Mineralien und Ballaststoffen ist, zeitgleich aber arm an Zucker ist und überdies nur gemässigte Mengen tierischer Proteine enthält, dann fühlen sich die neu zugeführten nützlichen Lacto- und Bifidobakterien wohl, vermehren sich und nehmen ihre für uns so wichtigen Aufgaben wieder auf. Darmflora aufbauen Für den stabilen Aufbau einer gesunden Darmflora benötigt der Körper naturgemäss Zeit. Je nach Schwere der ursprünglichen Störung sollte ein Zeitraum von 3 bis 6 Monaten eingeplant werden. Beim Aufbau der Darmflora werden – wie schon weiter oben erläutert – zwei Ziele angepeilt: 1. Die Optimierung des Darmmilieus und 2. den gezielten Aufbau der Darmflora. Seite 37 Darmmilieu verbessern Das Darmmilieu soll optimiert und so verändert werden, dass sich die nützlichen Darmbakterien wieder wohl und die schädlichen Darmbakterien äusserst unwohl fühlen. Dazu eignen sich hervorragend enzymatisch hochaktive Getränkekonzentrate auf der Basis effektiver Mikroorganismen, wie z. B. Hulup. Dabei handelt es sich um ein Flüssigpräparat mit pre- und probiotischer Wirkung. Es liefert also sowohl Milchsäurebakterien als auch die passende Nahrung für diese. Zusätzlich versorgt es mit natürlichen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie einer Vielzahl antioxidativ wirksamer sekundärer Pflanzenstoffe. Alle diese Komponenten harmonisieren gemeinsam das Darmmilieu, fördern die Regeneration der Darmschleimhaut, helfen bei der Ausleitung von verbliebenen Stoffwechselrückständen, regulieren dadurch die Verdauung und bereiten den Darm auf die Ankunft der nützlichen Darmbakterien vor. Die Darmflora wird nun gezielt mit lebenden Darmbakterien aufgebaut. Dazu eignen sich besonders solche Probiotika, die in magensaftresistenten Kapseln eingenommen werden. Nur so können Sie sicher sein, dass 100 Prozent der nützlichen Darmbakterien auch lebendig im Darm eintrifft – und nicht etwa schon ein Teil zuvor in der Magensäure umkommt. Achten Sie darauf, dass das von Ihnen gewählte Probiotikum neben den üblichen Lactobacillus- und Bifido-Stämmen auch die beiden ausgesprochen wichtigen Darmbakterien Lactobazillus reuter (für die Zahngesundheit sowie besonders für werdende und stillende Mütter) und Bifidobakterium infantis enthält. Auf diese Weise erhält Ihre Darmflora die erforderliche Vielfalt an Basis-Probiotika und kann sich jetzt zu einer ausgeglichenen und gesunden Darmflora entwickeln – zu einer Darmflora, die Ihnen all die oben genannten gesundheitlichen Vorteile verschaffen wird. Seite 38 WAS SIND PROBIOTIKA? Unser Darm spielt eine entscheidende Rolle für unsere gesamte Gesundheit. Daher haben auch Probiotika in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Probiotika enthalten lebende Mikroorganismen, die sich in unserem Darm ansiedeln und unsere Darmflora stärken können. Diese kleinen Darmbewohner helfen uns bei der Verdauung und stärken unsere Abwehrkräfte. Aber nicht alle Probiotika auf dem Markt vertragen sich mit unseren Darmbakterien. Lesen Sie hier was Sie bei Probiotika beachten sollten. Probiotika zur Unterstützung der Darmflora Probiotika sind in den letzten Jahren zunehmend beliebter geworden - und das aus gutem Grund. Denn ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und dabei spielt die Darmflora natürlich eine entscheidende Rolle. Diese klitzekleinen Bewohner unseres Darms helfen uns dabei, gesund zu bleiben. Sie verbessern die Verdauung, stärken die Immunfunktion gleichen den Cholesterinspiegel aus und können sogar unsere Gefühle beeinflussen. Unterschiede bei Probiotika Der Markt mit Probiotika boomt und dem Verbraucher steht eine riesige Auswahl an Probiotika zur Verfügung. Doch nicht alle Probiotika sind gleich. Viele Konsumenten machen den Fehler, sich nicht ausreichend über die probiotischen Nahrungsergänzungen zu informieren und kaufen einfach irgendein Produkt. Doch worauf sollte man bei Probiotika achten? Einige probiotische Nahrungsergänzungsmittel enthalten noch immer zahlreiche Bakterienstämme, für die keine Unbedenklichkeitsüberprüfung für die menschliche Ernährung gemacht wurde. Solche Probiotika sollte man unbedingt meiden. Wenn sich ein Bakterienstamm nicht mit den anderen Darmbewohnern versteht, kann das zu einer Verschlechterung der Gesundheit führen. Es gibt nur eine Handvoll probiotischer Kulturen, die auf ihre Nutzen bringenden Eigenschaften für die menschliche Gesundheit getestet wurden. Die wichtigsten von ihnen sind hier angeführt: Seite 39 Bifidobacterium bifido Lactobacillus acidophilus Bifidobacterium longum Lactobacillus rhamnosus Lactobacillus casei Probiotika Dosierung Für die Wirkung probiotischer Nahrungsergänzungen ist auch die Dosierung entscheidend. Probiotika müssen in ausreichenden Mengen eingenommen werden, damit sie der Gesundheit wirklich von Nutzen sein können. Als allgemeine Daumenregel gilt, dass 2 bis 10 Milliarden Mikroorganismen beziehungsweise Koloniebildende Einheiten (KbE (wiki) oder CFU, engl.: Colony Forming Unit) schützend und vorbeugend wirken. Wenn man sich jedoch von einer Krankheit erholen will, sollte man etwa 20 Milliarden Einheiten täglich zu sich nehmen. Vor allem nach der Einnahme von Antibiotika, sollte man die Dosierung erhöhen, da Antibiotika unsere Darmflora und damit auch unser Immunsystem enorm schädigen. Am besten eignen sich deshalb Produkte, auf welchen eine eindeutig CFU-Dosierung anstatt nur einer Gewichtsangabe der Inhaltsstoffe angegeben wird. Darmreinigung und Probiotika Da unser Darm und unsere Darmflora eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen, können Probiotika vor Krankheiten schützen und helfen unsere Abwehr zu stärken. Doch in manchen Fällen reicht die Einnahme von Probiotika nicht aus, um die Funktionsfähigkeit des Darmes wieder vollständig herzustellen. Wenn der Darm durch eine ungesunde Lebensweise zu stark verschmutzt und dadurch geschwächt ist, sollte man am besten eine Darmreinigung in Kombination mit einem Probiotikum durchführen. Die Darmreinigung schafft eine ideale Umgebung für die Darmbakterien, da der Darm von Schlacken und Ablagerungen befreit wird. Ein sauberer Darm ist die beste Grundlage für eine gesunde Darmflora. Seite 40 BIFIDOBAKTERIEN Bifidobakterien besiedeln das Verdauungssystem (einschliesslich des Blinddarms) gesunder Menschen. Sie halten schädliche Bakterien und Krankheitserreger in Schach. Die Ansiedlung von Bifidobakterien in Darm kann mit Hilfe hochwertiger Probiotika erreicht werden. Gleichzeitig muss die Ernährung reich an unverdaulichen Kohlenhydraten sein (Ballaststoffen), damit die Bifidobakterien ausreichend Nahrung vorfinden und sich auch wirklich dauerhaft ansiedeln. Forscher haben bereits vor mehr als zwanzig Jahren erkannt, dass Bifidobakterien zu den wichtigsten Bestandteilen der Darmflora gehören. Bei erwachsenen Menschen beträgt ihr Anteil an der gesamten Darmflora etwa 25 Prozent, während er bei Neugeborenen sogar 95 Prozent erreicht. Die Wissenschaftler hatten gezeigt, dass die Anzahl der Bifidobakterien gezielt erhöht werden kann, wenn reichlich unverdauliche Kohlenhydrate gegessen werden. Bifidobakterien helfen bei Reizdarmsyndrom Wissenschaftliche Studien haben die vorbeugende Wirkung der Bifidobakterien auf Durchfallerkrankungen sowie ihren Einfluss auf das Reizdarmsyndrom untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Bifidobakterien die Stuhlkonsistenz normalisierten und der Entstehung von Darmwinden auffallend entgegenwirken konnten. Man geht mittlerweile davon aus, dass u. a. das Fehlen von Bifidobakterien in der Darmflora für das Reizdarmsyndrom verantwortlich ist. Bifidobakterien stimmulieren das Immunsystem Bifidobakterien können jedoch noch viel mehr. Sie sind dafür bekannt, dass Sie über bestimmte Signalwege mit unserem Immunsystem kommunizieren und so z. B. die Antikörperproduktion sowie das Wachstum bestimmter Immunzellen anregen. Darüberhinaus produzieren sie Vitamine, die wir über die Darmschleimhaut aufnehmen können. Die kleinen Helfer unserer Darmflora sind also wahre Helden der Abwehr. Bei den Bifidobakterien handelt es sich zweifellos um die wichtigste Gruppe der nützlichen Darmbakterien, doch sind sie nicht die einzigen, deren Anwesenheit unserer Gesundheit förderlich ist. Von ausserordentlicher Wichtigkeit ist es daher, dass die Darmflora aus einem harmonischen Verbund aller gesundheitlich relevanter Darmbakterien besteht. Nur so kann unsere Abwehrkraft auf eine optimale Art und Weise gestärkt werden. Seite 41 DER REIZDARM Reizdarm wird dann diagnostiziert, wenn der behandelnde Arzt keine organische Ursache für die vorhandenen chronischen Darmbeschwerden feststellen kann. Wenn demnach Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall zum Alltag gehören, ohne dass die klassischen Diagnoseverfahren einen Grund dafür erkennen lassen, lautet die Diagnose "Reizdarm". Das Reizdarm-Syndrom ist nebenbei bemerkt die heute am häufigsten gestellte Diagnose in gastro-enterologischen Praxen. Wenn der Darm aus den Fugen gerät Das Reizdarm-Syndrom ist ein sehr interessantes Thema. Interessant daran sind weniger die tatsächlich quälenden Symptome als eigentlich die Gegebenheit, dass viele Menschen mit der Diagnose "Reizdarm" in der Realität gar kein Reizdarm-Syndrom haben. Der Grund für diese Annahme ist der, dass es für die typischen Reizdarm-Symptome Gründe geben kann, die mit den herkömmlichen Diagnoseverfahren gar nicht entdeckt werden können. Der Reizdarm (auch Reizkolon oder Colon irritabile genannt) gehört zu den psychosomatisch bedingten funktionellen Darmerkrankungen. Das bedeutet, dass "lediglich" die Funktion des Darmes gestört ist, nicht aber das Organ an sich. Im Grunde handelt es sich also um die Bezeichnung für eine Gruppe von Symptomen, für die dem behandelnden Arzt keine andere Diagnose einfällt. Übrig bleibt infolgedessen die Vermutung, dass wohl alles psychisch bedingt sei. Und so werden Magen- und Darm-Spiegelungen vorgenommen, Ultraschalluntersuchungen und Blutuntersuchungen durchgeführt, und wenn dabei alles in Ordnung ist, gilt der Patient organisch als völlig gesund, bekommt aber - da er definitiv unter den typischen chronischen Darmbeschwerden leidet - kurzerhand die Diagnose Reizdarm. Der Reizdarm – keine auffälligen Befunde Einerseits ist das für den Patienten natürlich sehr beruhigend, wenn man ihm mitteilt, dass er KEINEN Darmkrebs hat, KEINE chronisch-entzündliche Darmerkrankung, KEINE bedenkliche Lebererkrankung und seine Innereien auch sonst KEINEN auffälligen Befund zeigen. Dramatisch daran ist jedoch, dass die Symptome allein durch den Ausschluss dieser ernsthaften Erkrankungen keineswegs verschwinden, sondern nach wie vor - und zwar meist sehr nachdrücklich - präsent sind, den Alltag des betreffenden Menschen enorm beeinträchtigen und der Patient jetzt - wo er weiss, dass er anscheinend vollständig gesund ist - keine Ahnung hat, was er als Nächstes tun soll. Seite 42 Die Symptome Die Symptome des Reizdarms umfassen insbesondere Blähungen und Blähbauch, Verstopfung oder auch Durchfall (mit überwältigendem, also plötzlichem und kaum zurückhaltbarem Stuhldrang) sowie Bauchschmerzen, die jedoch nach dem Stuhlgang vorübergehend besser werden. Nachts sind die meisten (echten!) Reizdarm-Patienten beschwerdefrei. Zusätzlich können auch Beschwerden wie Sodbrennen und Übelkeit dazu kommen. Reizdarm – Typen Es gibt drei verschiedene Reizdarm-Typen: Menschen mit einem Durchfall-Reizdarm Menschen mit einem Verstopfungs-Reizdarm Menschen mit einem Reizdarm, bei dem Verstopfung und Durchfall abwechseln. Bei manchen Menschen äussert sich das Reizdarm-Syndrom also bevorzugt in Verstopfung (mit Blähungen und Bauchschmerzen), bei anderen Menschen hingegen überwiegt der Durchfall (wiederum mit Blähungen und Bauchschmerzen) und die dritte Gruppe leidet abwechselnd unter Durchfall und Verstopfung und hat ebenfalls Blähungen und Bauchschmerzen. Zu welchem Typ gehören Sie? Reizdarm ja – Reizdarm nein Bei den meisten Menschen mit Reizdarm-Diagnose liegt kein Reizdarm-Syndrom vor, sondern eine der folgenden Punkte, die allesamt - zur grossen Erleichterung der Patienten - therapierbar sind. Deshalb sollte kein Patient mit der Diagnose Reizdarm vorliebnehmen, solange nicht die nachfolgenden Möglichkeiten - die sich ebenfalls in den typischen Verdauungsbeschwerden äussern können - ausgeschlossen wurden. Reizdarm oder erkrankte Bauchspeicheldrüse? Als Erstes könnte an eine Bauchspeicheldrüsenschwäche oder an eine Gallenfunktionsstörung gedacht werden. Bei diesen beiden Möglichkeiten - die mit einer preiswerten Stuhluntersuchung ausgeschlossen oder bestätigt werden können - treten die Beschwerden insbesondere nach fetten Speisen auf. Seite 43 Reizdarm oder Nahrungsmittelintoleranz? Sehr häufig leiden die sog. Reizdarm-Patienten in Wirklichkeit an einer oder mehreren Nahrungsmittelintoleranzen. In diesem Fall treten die Symptome meist sehr spezifisch, also ausschliesslich nach dem Verzehr der entsprechenden Lebensmittel auf. So zeigen sich Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall bei der Fructoseintoleranz nach Früchten oder zuckerhaltigen Mahlzeiten und bei der Histaminintoleranz, oftmals nach einem Glas Rotwein, nach lange gereiftem Käse oder Sauerkraut. Ähnliche Symptome zeigen sich bei der Lactoseintoleranz unmittelbar im Anschluss an eine milchhaltige Mahlzeit; und eine Sorbitintoleranz meldet sich, wenn sorbithaltige Kaugummis gekaut oder andere sorbithaltige (Diät- oder Light-)Nahrungsmittel gegessen werden. Eine Glutenintoleranz die zwar ebenfalls die typischen Darmbeschwerden nach sich zieht und beim Genuss von glutenhaltigen Back- und Teigwaren auftritt, wird meist bereits im Zuge der üblichen Diagnoseverfahren ausgeschlossen. Reizdarm - der Patient ist gefordert Zwar spricht sich die Existenz von Nahrungsmittelunverträglichkeiten langsam herum, doch gibt es immer noch sehr viele Ärzte, die sich damit nicht auskennen und bei einem Reizdarm-Syndrom erst dann die entsprechenden Tests durchführen, wenn der Patient darauf besteht. Weiss der Patient jedoch selbst nichts über diese Thematik, dann kann er auch keine Tests veranlassen und isst unwissend Tag für Tag jene Lebensmittel, die seine Beschwerden auslösen. Reizdarm oder Nahrungsmittelallergie? In manchen Fällen leidet der Patient auch unter einer Nahrungsmittelallergie auf eines oder einige verschiedene Nahrungsmittel. Ein Ernährungstagebuch kann hier wertvolle Dienste leisten, um mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und den auftretenden Beschwerden aufzuspüren. Auch sollte an eine mögliche Unverträglichkeit von Medikamenten gedacht werden, die regelmässig eingenommen werden. So sind Fälle von Patienten bekannt, die jahrelang Acetylsalicylsäure (ASS) nahmen, "plötzlich" Darmbeschwerden entwickelten und schliesslich ein kompetenter Therapeut herausfand (über die Allergiediagnostik), dass genau dieses Präparat beim betreffenden Patienten zu einer Darmentzündung geführt hatte und diese wiederum die Entstehung von Nahrungsmittelallergien begünstigen konnte. Erst wenn sich auch die oben genannten Möglichkeiten nicht bestätigen, könnte tatsächlich ein echtes Reizdarm-Syndrom vorliegen. Seite 44 Mögliche Auslöser eines echten Reizdarm-Syndroms Ein Viertel aller Reizdarm-Syndrome soll sich interessanterweise infolge von AntibiotikaTherapien entwickelt haben, die gegen entzündliche Magen-Darm-Probleme eingenommen wurden. Da Antibiotika nicht nur die Darmflora, sondern auch die Darmschleimhaut schädigen können, ist davon auszugehen, dass Reizdarm-Patienten in den meisten Fällen unter einer gestörten Darmflora und in manchen Fällen unter Schäden der Darmschleimhaut leiden, so dass diese beiden Aspekte in die Therapie miteinbezogen werden sollten. Ein weiterer sehr grosser Teil der Patienten berichtet von ernsthaften Traumen (z. B. Missbrauch in der Kindheit), so dass das echte Reizdarm-Syndrom auch die Folge von seelischen Konflikten und Belastungen aus der Vergangenheit, aber auch - und sicher nicht selten - die Folge von Dauerstress in der Gegenwart darstellen kann. Maßnahmen beim echten Reizdarm Wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc. ausgeschlossen wurden, dann empfehlen sich beim echten Reizdarm-Syndrom die folgenden Massnahmen: Ziehen Sie eine Darmreinigung in Betracht, da eine solche die Darmflora aufbauen sowie die Darmschleimhaut regenerieren hilft. Eine effektive Darmreinigung besteht aus drei Komponenten: Bentonit Psyllium(Flohsamenschalen) und einem Probiotikum. Psyllium führte in einer Studie mit Reizdarmpatienten beim Grossteil der Teilnehmer zu einer Verbesserung des sog. Symptomscores um 90 Punkte (Kleie führte nur zu einer Verbesserung von 58 Punkten). Bentonit ist eine Mineralerde, die eine hohe Bindungsfähigkeit besitzt und daher nicht nur Toxine, sondern auch Darmgase binden und auf diese Weise zu deren unauffälligen Ausscheidung führen kann. Gemeinsam mit Psyllium sorgt Bentonit ausserdem für die Stuhlregulierung und für eine leichte Ausscheidung des Stuhls, reinigt die Schleimhautzotten, beruhigt die Darmschleimhaut und begünstigt die Ansiedlung der hilfreichen Darmbakterien aus dem Probiotikum. Bei Vorliegen eines Reizdarm-Syndroms sollte mit niedrigen Dosen der DarmkurKomponenten begonnen werden, um auszutesten, wie die einzelnen Bestandteile vertragen werden. Seite 45 Beruhigende Kräuterpräparate die zum Einsatz kommen können, sind z. B. Hopfen, Baldrian, Melisse, Passionsblume, Pfefferminze etc. Bei Studien zeigte die Pfefferminze deutlich lindernde Auswirkungen auf die beim Reizdarm-Syndrom auftretenden Bauchschmerzen. Da der dafür verantwortliche Wirkstoff in Tees jedoch nur schwach dosiert ist, wird ein spezielles, höherdosiertes PfefferminzölFertigpräparat empfohlen, das in der Apotheke erhältlich ist. Achten Sie darauf, dass es sich um magensaftresistente Kapseln handelt, damit das Öl erst im Dünndarm wirkt (also nicht schon im Magen). Kurkuma in Form von Tees, Gewürz oder auch in Form von speziellen Kurkumapräparaten hat vielseitige positive Auswirkungen auf die Gesundheit. So soll das Gewürz aus der gelben Wurzel das Tumorwachstum hemmen, aber auch entzündungshemmend und antioxidativ wirken. Kurkuma soll ausserdem die Fettverdauung verbessern und wird inzwischen verstärkt auch bei funktionellen Verdauungsbeschwerden wie dem Reizdarm-Syndrom eingesetzt. Magnesium reduziert grundsätzlich die Neigung zu Krämpfen und so auch die Neigung zu Bauchkrämpfen.Da Magnesium ab bestimmten, individuellen Dosen zu dünnem Stuhl führen kann, eignet es sich besonders für Patienten mit obstipations-prädominantem Reizdarm. Doch auch Reizdarmpatienten mit Durchfall müssen nicht an Magnesiummangel leiden und können ihren Magnesiumspiegel ganz hervorragend mit Hilfe von transdermalem Magnesiumchlorid heben. Transdermales Magnesiumchlorid wird in die Haut einmassiert und folglich über die Haut vom Körper aufgenommen. Auf diese Weise kann das Verdauungssystem umgangen werden. Da kaum ein Organ so unmittelbar auf Stress reagiert wie der Darm, sind ein effektives Stress-Management und wirksame Entspannungstechniken(Autogenes-Training entspannende Bäder, Massagen etc.) unumgänglich. Akute Beschwerden (Durchfall, Blähungen) können sich schon allein aufgrund einer einzigen aufregenden Situation ergeben. Durch anhaltende Stress-Phasen jedoch können sich - vor allem, wenn zusätzlich auch die Ernährung zu wünschen übrig lässt - chronische Magen-Darm-Beschwerden entwickeln. Seite 46 Um eine Ernährungsumstellung kommt kein Reizdarm-Patient herum. Ideal ist eine basenüberschüssige Ernährung aus frischen Zutaten. Wenn dabei auch jene äusserst wichtigen Massnahmen berücksichtigt werden, die eigentlich - schon zur Vorbeugung von Magen-Darm-Problemen - selbstverständlich sein sollten, sehr oft aber leider völlig unterschätzt und daher häufig vernachlässigt werden, dann werden Besserungen des Beschwerdebildes nicht auf sich warten lassen. Nehmen Sie sich beim Kauen Zeit! Essen Sie erst, wenn Sie hungrig sind und nie aus Langeweile oder weil es der Zeitplan so vorschreibt. Essen Sie nicht zu heiss und nicht zu kalt! Trinken Sie nichts zum Essen. Trinken Sie eine Stunde vor dem Essen oder erst wieder eine Stunde nach dem Essen. Trinken Sie ausserhalb der Essenszeiten jedoch täglich mindestens 2,5 Liter reines, kohlensäurefreies Wasser. Essen Sie nichts mehr am späten Abend, natürlich auch nicht mitten in der Nacht und schon gar nicht, während Sie fernsehen. Meiden Sie Fertigprodukte aller Art! Machen Sie den Glutamat- und Zucker-Entzug! Sowohl Glutamat als auch Zucker führen zu einer Art Abhängigkeit nach ungesundem Essen. Mit Glutamat gewürztes Essen löst Lust auf Alkohol, auf Kaffee, Nikotin und auch auf Zucker aus - und umgekehrt. Würzen Sie daher mit frischen oder getrockneten Kräutern oder etwas Meersalz und meiden Sie in jedem Fall Gewürz-Fertigmischungen. Statt Zucker und zuckerhaltigen Speisen können Sie gesunde Naschereien aus dem Naturkosthandel geniessen (auch hier darauf achten, dass wirklich kein Zucker enthalten ist, da auch Vollrohrzucker oder Rohrohrzucker nichts anderes als Zucker sind). Es gibt viele Frucht- und Nussriegel, die ausschliesslich mit der Süsse der enthaltenen Trockenfrüchte auskommen. Essen Sie nicht einfach "nur" ballaststoffreich. Lernen Sie gute von weniger guten Ballaststoffen zu unterscheiden, meiden Sie daraufhin die weniger guten und bevorzugen Sie die guten. Seite 47 Lösen Sie sich von den so genannten Genussgiften: Alkohol, Koffein und Nikotin. Bewegen Sie sich täglich! Wenn Sie nicht DER Sportstyp sind, dann gehen Sie wenigstens täglich spazieren und besorgen Sie sich ein Mini-Trampolin für die Wohnung und schwingen Sie darauf zweimal täglich 10 bis 20 Minuten. Oder wie wäre es mit einem Home- oder Cross-Trainer? Gerade der Cross-Trainer trainiert – im Gegensatz zum Hometrainer (=Heimfahrrad) - den GANZEN Körper. Man imitiert darauf in etwa jene Bewegungen, die auch beim Ski-Langlauf zum Einsatz kommen. Einen Cross-Trainer kann man übrigens ganz hervorragend vor dem Fernseher platzieren ;-). Es gibt also keine Ausrede! Reinigen Sie nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihre Gedankenwelt! Wenn Sie zu denken pflegen, dass mit all den genannten Tipps das Leben ja gar keinen Spass mehr macht, dann erkennen Sie, dass diese paradoxen Gedanken nicht von IHNEN selbst stammen, sondern Ihnen anerzogen wurden. Von unserer Gesellschaft, von den Medien, von der Werbung, vom Angebot in den Läden etc. Denn warum sollte ein Leben nur dann Spass machen, wenn man Dinge tun darf, die dem eigenen Körper Schaden zufügen? Seite 48 DARMREINIGUNG Die sanfte Darmreinigung Manch einer denkt beim Wort "Darmreinigung" an stark wirksame Abführmittel, die einen stundenlang nicht mehr von der Toilette weichen lassen. Andere glauben, bei einer Darmreinigung müsse man zwingend fasten und sich zwecks Einlauf ein mehr oder weniger langes Rohr in den Allerwertesten stecken oder – noch schlimmer – es sich von einem Therapeuten dorthin stecken lassen. Das alles ist zwar bei einer Darmreinigung durchaus denkbar, jedoch nicht bei einer ganzheitlichen Darmreinigung und schon gar nicht bei einer sanften Darmreinigung. Sanfte Darmreinigung Zuhause Die sanfte Darmreinigung kann jeder zu Hause ganz einfach, ohne großen Aufwand und ohne unangenehme Begleitumstände durchführen. Auch Berufstätige können von der positiven Wirkung einer Darmreinigung profitieren, da die sanfte Darmreinigung problemlos in den Berufsalltag integriert werden kann. Die Mehrzahl unserer Krankheiten sind bei Naturvölkern unbekannt Bei diesen Völkern kommen viele Krankheiten die bei uns gang und gäbe sind, überhaupt nicht vor. Darmträgheit beispielsweise, Divertikel (Ausstülpungen der Darmwand) und Krebserkrankungen des Darmes sind bei vielen dieser natürlich lebenden Völker so gut wie unbekannt. Da die genannten Krankheiten in den westlichen Ländern aber immer häufiger werden, müssen sie – so liegt der Verdacht nahe – etwas mit unserer Lebensweise zu tun haben. Stress ist zwar ebenfalls maßgeblich an unserem Gesundheitszustand beteiligt, doch beeinflusst kaum ein Faktor unser Wohlbefinden so stark wie die Ernährung insbesondere deshalb, weil sie sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter von unserer ursprünglichen Ernährungsweise entfernt hat. Darmträgheit infolge falscher Ernährung Eine Ernährung vornehmlich aus industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln (Fertiggerichte, Wurst, Käse, Dosengerichte, Tiefkühlkost usw.) liefert dem Darm erstens nicht das, was er für eine optimale Funktionsweise bräuchte und zweitens viele Dinge, die er nicht nur nicht bräuchte, sondern die ihn langfristig krank machen. Seite 49 Die Kardinalfehler unserer heutigen Ernährung mit direkter negativer Auswirkung auf das Verdauungssystem sind die folgenden: Wir essen zu viel Wir essen zu schnell und kauen zu wenig Wir essen zu wenig frische Lebensmittel, dafür um so mehr stark verarbeitete Nahrungsmittel Wir essen zu viele tierische Eiweiße und (isolierte/raffinierte) Kohlenhydrate Wir essen zu wenig Ballaststoffe aus grünem Blattgemüse, Sprossen oder Nüssen Gerade die Ballaststoffe, die als „Darmbesen“ wenigstens für eine regelmäßige Darmentleerung sorgen könnten, fehlen im Speiseplan vieler Menschen fast vollständig. Die Entstehung einer chronischen Darmträgheit ist also kein Wunder. Selbstvergiftung des Körpers Eine chronische Darmträgheit jedoch führt zu einer schleichenden Selbstvergiftung im ganzen Körper, die leider nicht einmal bewusst wahrgenommen wird. Verhärteter Kot und Schleim sowie die schädlichen Abbauprodukte der darin lebenden negativen Darmbakterien halten sich folglich viel zu lange im Darm auf. Es kommt zu einer Reizung der Darmschleimhaut, die Darmflora wird immer weiter geschädigt, die Darmwände können durchlässiger werden und es können sich Divertikel entwickeln. Als Divertikel werden Wandausstülpungen der Dickdarmschleimhaut bezeichnet, die sich oft entzündlich verändern und Übelkeit, Darmkrämpfe oder Durchfälle nach sich ziehen können. Die Leber wird geschädigt Wenn diese Art der Selbstvergiftung über viele Jahre hinweg besteht, dann belastet das nicht nur die Darmgesundheit, sondern den ganzen Organismus, in ganz erheblichem Maße aber die Leber. Die Leber jedoch hat annähernd 500 Aufgaben in unserem Körper. So ist sie am Immunsystem an der Fettverdauung, der Blutreinigung, der Regulierung des Blutzuckerspiegels, der Produktion lebenswichtiger Enzyme und vielen anderen Aufgabenbereichen beteiligt. Seite 50 Daher wird jeder einsehen, dass eine Leber, die in ihrer Vitalität beeinträchtigt ist und ihre Aufgaben nur noch mit halber Kraft erfüllen kann, spürbaren Einfluss auf unser Wohlergehen haben muss. Wir spüren es praktisch an allen Ecken und Enden, wenn dieses unser wichtigstes Entgiftungsorgan derart leidet. Ablagerungen entstehen Abgesehen von einer Selbstvergiftung und Leberschwächung durch Darmträgheit, sorgen gewisse Ablagerungen im Verdauungssystem für eine zusätzliche Verschärfung der Problematik. Sie verstärken die Darmträgheit und damit Selbstvergiftung und Leberschwäche. Ablagerungen entstehen dann, wenn Substanzen im Körper eintreffen, die der menschliche Organismus als Gift einstuft. Als Reaktion auf Gifte produziert das Verdauungssystem als erstes Schleim. Haben Sie beispielsweise in dichten Staubwolken schon einmal den Dachboden entrümpelt? Noch während Sie den Staubwedel schwingen, erleben Sie, wie sich Ihre Nase verstopft. Es bildet sich Schleim in den Atemwegen. Schleim, der die Dachbodenstaubpartikel eingefangen, sie verpackt und zur Ausscheidung vorbereitet hat. Derselbe natürliche Schutzmechanismus findet auch im Verdauungstrakt statt. Er soll verhindern, dass der Mensch unmittelbar nach dem Verzehr unwillkommener Stoffe an akuten Vergiftungserscheinungen zu leiden hat. Zu den „unwillkommenen Stoffen“ zählen viele Dinge, die wir heute als ganz normale Nahrungsmittel betrachten wie beispielsweise Zucker, Süßstoffe, Konservierungsmittel oder Fertigprodukte mit ihren vielen Lebensmittelzusatzstoffen. Normalerweise spülen die Säfte der Bauschspeicheldrüse diese daraufhin entstehenden Schleimschichten in wenigen Tagen wieder ab, damit sie nach und nach ausgeschieden werden können. Ungesunde Ernährung fördert Ablagerungen im Verdauungssystem Wenn aber zu jeder Mahlzeit, also mehrmals am Tag, mit der Nahrung solche giftigen Substanzen im Körper eintreffen, kann die Schleimschicht nicht mehr einfach abgespült werden, weil ständig neuer Schleim gebildet wird. Diese Schleimschichten verhärten mit der Zeit so extrem, dass man selbst mit einem scharfen Messer Schwierigkeiten hätte, sie zu durchtrennen – wie Versuche bei Autopsien gezeigt haben sollen. Seite 51 Die Darmträgheit beginnt Die verhärteten Schleimschichten lagern sich im gesamten Verdauungskanal – vom Magen bis hin zum Enddarm – Schicht um Schicht übereinander an. Das Gebilde wird immer dicker. Durch diesen verhärteten Darmwandüberzug wird die natürliche Beweglichkeit des Darmes (Peristaltik) verständlicherweise extrem eingeschränkt. Es kommt zur erwähnten Darmträgheit und einer äußerst beschwerlichen Darmentleerung. Sanfte Darmreinigung mit Bentonit und Flohsamen Amerikanische Untersuchungen ergaben, dass Flohsamenschalen (Psyllium) in Verbindung mit Bentonit(Mineralerde vulkanischen Ursprungs) negative StoffwechselEndprodukte binden und den an den Wänden des Dickdarms angesammelten Schleim entfernen können. In Wasser aufgelöst entwickeln sich Flohsamenschalen sehr schnell zu kleinen schwammartigen Gebilden. Diese kleinen weichen Schwämme üben einen sanften Druck auf die Darmwand aus und regen die Peristaltik (Darmbewegung) erheblich an. Auf diese Weise beschleunigen sie die Passage des Darminhaltes. Sanfte Darmreinigung verhindert Selbstvergiftung Weil der Darminhalt sich nun schneller bewegen kann, hat er auch eine kürzere Kontaktzeit zur Darmwand. Schädliche Inhaltsstoffe in der Nahrung können dadurch der sehr empfindlichen Schleimhaut weniger schaden. Die Gefahr einer Selbstvergiftung und einer durchlässiger werdenden Darmwand besteht nicht mehr und die in den zahlreichen Taschen und Falten des Darmes seit Jahren abgelagerte Fäkalmasse einschließlich der dort ansässigen schädlichen Fäulnisbakterien kann nach einer längeren Anwendungszeit der Flohsamen-Bentonit-Mischung ebenfalls gelockert und schließlich ausgeschieden werden. Sanfte Darmreinigung und Aufbau der Darmflora Da ein über Jahre und Jahrzehnte hinweg mit ungeeigneter Nahrung belasteter Darm kaum mehr über eine ausgeglichene, gesunde und aktive Darmflora verfügt, ist die Besiedlung des Darmes mit nützlichen Darmbakterien eine sinnvolle zusätzliche Maßnahme und gehört zum Programm der sanften Darmreinigung mit dazu. Die gesunden Darmbakterien sollten mehrmals im Jahr zugeführt werden bzw. immer dann, wenn sie durch den Gebrauch von Antibiotika und/oder durch die für den Darm schädliche Industrienahrung dezimiert werden. Seite 52 Die ganzheitliche Darmreinigung Eine ganzheitliche Darmreinigung wird durchgeführt, um dem gesamten Körper zu nutzen. Zwar denkt man besonders bei vorhandenen Beschwerden über eine Darmreinigung nach, doch sollte eine solche nicht erst zur Therapie von gesundheitlichen Problemen eingesetzt werden, sondern vielmehr – ähnlich wie das Zähneputzen – zu einer ganz normalen Hygienemaßnahme werden, um möglichen Unannehmlichkeiten von vornherein auf intelligente Weise aus dem Wege zu gehen. Die Faustregel Richtiges in ausreichender Menge zuführen, Schädliches schnellstmöglich ausscheiden! Wer diese Regel beachtet, wird fröhlich und gesund ein ausgefülltes Leben genießen und sich bei Gelegenheit fragen, was wohl das Wort „Arzt“ zu bedeuten hat... Diese Faustregel ist zwar sehr nett und einleuchtend. Das Problem jedoch ist oft, dass es schwer fällt einzuschätzen, was denn nun „richtig“ ist, was „ausreichend“ bedeutet, was „schädlich“ ist und was unter „schnellstmöglich“ zu verstehen ist. Deutlich weniger schwer fällt es einzusehen, dass der Darm ganz offensichtlich im Mittelpunkt dieser Aussage steht. Der Darm – das Zentrum des Geschehens Denn alles, was in den Körper gelangt, wird im Darm in „brauchbar“ oder „unbrauchbar“ eingeteilt. Im Darm wird entschieden, was über Blut und Lymphe in den Körper gelangen darf und was ausgeschieden wird. Um diese Aufgabe zufriedenstellend erfüllen zu können, muss der Darm in perfektem Zustand sein. Er muss sauber sein, seine Peristaltik muss einwandfrei funktionieren, er muss von einer ausgeglichenen Darmflora besiedelt sein und er muss stets mit bester Nahrung versorgt sein. Erhält der Darm aber „zu wenig Richtiges“, gleichzeitig „zu viel Schädliches“ und ist seine Peristaltik blockiert, so dass er das „Schädliche“ nicht schnellstmöglich ausscheiden kann, dann handelt es sich früher oder später um einen geschädigten Darm. Ein solcher Darm aber wird er an seiner zentralen Aufgabe gehindert – was fatale Konsequenzen mit sich bringen kann. Verdauungsbeschwerden, unreine Haut, zunehmender Körpergeruch und diffuse Gefühle im Kopf gehören zu den ersten Anzeichen einer Störung, deren Ursache in vielen Fällen im Darm zu finden ist. Reagiert der Mensch auf diese Symptome nicht oder versucht er, sie medikamentös zu unterdrücken, werden die Signale des leidenden Körpers eindringlicher und es können sich degenerative und/oder chronische Krankheiten entwickeln. Seite 53 Das fehlende Wissen der Schulmedizin Das Wissen um die oben erwähnte Faustregel und die Details zu ihrer Umsetzung wurden aus den Lehrbüchern heutiger Mediziner verbannt. Daher erhoffe man sich keinen sonderlich hilfreichen Kommentar wenn man einen Arzt nach seiner Meinung bezüglich einer Darmreinigung befragen möchte. Er hat zu diesem Thema nichts gelernt, hat sich mit dieser Form der Reinigung daher auch nicht gedanklich auseinander gesetzt und verfügt natürlich auch nicht über die einschlägigen Erfahrungen in diesem Bereich. In einer Gesellschaft, in der dieses Wissen aber fehlt, beginnt der allgemeine körperliche Verfall, wie wir ihn heute überall sehen und erleben. Unsere Ernährung bestimmt den Geruch unserer Ausscheidungen Für uns Menschen ist der Darm – und alles, was damit zusammenhängt – ziemlich anrüchig. Was wir uns in die obere Körperöffnung stopfen, ist für uns meistens sehr wichtig und wir teilen dieses Erlebnis gerne mit anderen Menschen. Was jedoch unsere andere Körperöffnung, nämlich unseren Darmausgang betrifft, so sind wir da verschämt und organisieren diesbezüglich nur selten (wenn überhaupt) gemeinsame "Aktivitäten". Das liegt meistens daran, dass wir unsere Ausscheidungen am liebsten verstecken möchten. Der Grund ist einfach: Sie riechen abscheulich. Doch mag es vielleicht den einen oder anderen überraschen: Der Geruch der Ausscheidungen spiegelt praktisch die Qualität dessen wider, was wir gegessen haben. Wie der schlechte Geruch verschwindet Ernähren wir uns von naturbelassenen Lebensmitteln, die möglichst wenig verarbeitet wurden, lassen wir uns beim Essen Zeit und kauen ausführlich, ist unsere Darmflora intakt und ausgeglichen, dann riechen unsere Ausscheidungen kaum, ja, noch nicht einmal unangenehm. Ernähren wir uns jedoch von stark verarbeiteten Nahrungsmitteln, von Fertigprodukten, stark gesüßten Speisen, von viel tierischem Eiweiß, trinken wir Alkohol und schlingen unsere Mahlzeiten in aller Eile hinunter, dann verschiebt sich das Gleichgewicht unserer Darmflora. Pilze und Fäulnisbakterien beherrschen daraufhin unseren Verdauungstrakt. Ihre Abbauprodukte sind für den Körper äußerst schädlich und führen außerdem zu einem widerwärtigen Geruch – und genau dieser Geruch ist es, der zur Erfindung von Abertausenden WC-Duftsteinen und WC-Duftsprays führte. Seite 54 Natürlich könnten wir den Geruch mit Hilfe einer Darmreinigung und einer gesunden Ernährung verändern – wenn wir das wollten. Der Geruch jedoch ist nur ein Signal, der uns auf einen schlechten Zustand unseres Darms und auf eine ungeeignete Ernährung hinweist. Sein Verschwinden ist letztendlich nichts weiter als eine angenehme Nebensache – in der Fülle all der erfreulichen Verbesserungen, die sich nach einer sorgfältigen Darmreinigung einstellen werden. Darmreinigung nur ein bis zweimal im Jahr Und doch wundert es, dass gerade wir Menschen, die so viel Zeit für die äußere Körperpflege und so viel Geld für Körperpflegeprodukte ausgeben, so wenig – an Geld, Zeit und vor allem Interesse – zu investieren bereit sind, um unser Inneres auf dieselbe gründliche Weise zu pflegen und zu reinigen. Dabei würde es unserem Darm schon genügen, wenn wir ihm nur ein oder zwei Darmreinigungen pro Jahr gönnen würden, während wir unser Äußeres immerhin jeden Tag reinigen. Die Vorbereitung Im Grunde bedarf es vor einer Darmreinigung keiner Vorbereitung. Es sei denn, Sie planen, eine Darmreinigung mit einer Fastenkur zu verbinden. Dann sollten Sie einige Wochen zuvor ihren Organismus von Säuren befreien, sich basisch ernähren und gleichzeitig ihre Mineralstoffdepots mit hochwertigen Mikronährstoffen versorgen. Eine Fastenkur jedoch ist keinesfalls nötig, da eine Darmreinigung sogar parallel zu einer ganz gewöhnlichen, also „ungesunden“ Ernährungsweise statt finden kann. Ihr Erfolg wird nicht ganz so überragend sein wie bei einer gleichzeitigen Ernährungsumstellung, doch wird auch in diesem Fall der Darm entlastet und ein Teil der verhärteten Kotschichten und Schleimschichten abgetragen. Zu besonders beeindruckenden Erfolgen jedoch führt eine Darmreinigung dann, wenn Sie eine gewisse Zeit zuvor, wenigstens aber parallel zur Darmreinigung die folgenden sechs Punkte berücksichtigen: Seite 55 Entsäuerung und Remineralisierung Viel reines Quellwasser oder gefiltertes Leitungswasser trinken Fleisch, Milch, Zucker, Weißmehl möglichst meiden (nähere Infos im nächsten Absatz) und ganz generell die Giftzufuhr verringern (keine Nahrungsmittel mit Lebensmittelzusatzstoffen, keine Süßstoffe keine unnötigen Medikamente, etc.) Gemäßigt Sport treiben (an der frischen Luft) Gelegentliche Einläufe beschleunigen die Darmreinigung ganz erheblich. Zu diesem Zweck genügt es bereits, Einläufe mit einem halben Liter Flüssigkeit (oder nach Wunsch auch mehr) durchzuführen. Besonders effektiv sind Einläufe, wenn man sich selbst während der Einwirkzeit der Flüssigkeit, Bauchmassagen im Uhrzeigersinn (rund um den Nabel) gibt. Diese vier Darm-Übeltäter sollten Sie meiden Das Ziel „reiner Darm“ lässt sich besonders schnell erreichen, wenn – wenigstens vorübergehend – auf die schlimmsten Darmübeltäter verzichtet wird: Fleisch, Milch, Zucker und Weißmehl. Insbesondere Milchprodukte führen zu einer starken Verschleimung des Verdauungssystems, so dass oft schon der Verzicht auf Milch, Joghurt, Quark, Käse etc. einen enormen Fortschritt auf dem Wege zu einem besseren Körpergefühl darstellt. Fleisch hat eine extrem lange Aufenthaltsdauer im Darm und verwest, bevor es Ihren Darm wieder verlassen kann – besonders dann, wenn es gemeinsam mit Kohlenhydrate verzehrt wird. Diese Verwesungsgifte verschlechtern das Darmmilieu und bilden einen Nährboden für schädliche Fäulnisbakterien. Zucker verstärkt die Gasbildung und fördert Gärprozesse. Die Gärung ihrerseits verschiebt sodann das Mikrobengleichgewicht im Darm. Eine geschädigte Darmflora ist das Ergebnis . Zucker ist außerdem das Lieblingsfutter des Candidapilzes der sich bei Zuckerkonsum explosionsartig vermehrt und die Darmflora noch weiter beeinträchtigt. Seite 56 Ein großartiger Gewinn Der Abschied von diesen vier Nahrungsmitteln wird also deutlich mehr Gewinn als Verlust mit sich bringen. Machen Sie sich klar, dass Sie diese vier schädlichen Nahrungsmittelgruppen nur deshalb zu mögen glauben, weil sie mit ihnen aufgewachsen sind und jeder in ihrem Umfeld sie isst. In Wirklichkeit muss es sich um eine Art Massenhypnose handeln, die dafür sorgt, dass sich die Menschheit so viel Müll in den Mund stopft, ohne sich je darüber Gedanken zu machen. Da ich jetzt am Ende dieses Buches angelangt bin, möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie dieses Werk gekauft haben, und hoffe, dass es Ihnen ein Wenig gefallen hat, und dass Sie trotzdem noch das Ein oder Andere daraus lernen konnten. Als Dank für Ihr Interesse und Vertrauen, habe ich noch einige Bonus – Seiten angehängt. Lesen Sie bitte, wenn Sie möchten auf den folgenden Seiten weiter. Herzlichst Ihr Jürgen Hellriegel Seite 57 BONUS – SEITE – GLUTENINTOLERANZ Medizinische Tests scheitern oft genug, wenn es um die Feststellung einer Glutenintoleranz (Glutenunverträglichkeit) geht. Das Ergebnis ist nicht selten negativ, während die Betroffenen weiterhin an einer Fülle von Symptomen leiden und häufig zu Psychosomatikern abgestempelt werden. Leiden auch Sie an einer Glutenunverträglichkeit? Vielleicht ohne dass Sie es wissen? Ich stelle sechs weit verbreitete Symptome vor, die häufig mit einer Glutensensitivität einhergehen, aber gar nicht als solche erkannt werden und infolgedessen falsch oder gar nicht behandelt werden. Glutenintoleranz – eine Qual Eine Glutenunverträglichkeit kann sich in vielen Symptomen äussern. Meist sind es Verdauungsbeschwerden, oft Kopfschmerzen,häufig Konzentrationsstörungen und nicht selten auch Übergewicht das sich einfach nicht abbauen lässt. Glutenintoleranz gehört bei den meisten Ärzten leider noch immer nicht zum üblichen Diagnose-Repertoire – obwohl immer mehr Menschen mit einer unerkannten Glutenintoleranz zu kämpfen haben und sich aufgrund der glutenintoleranztypischen Symptomvielfalt mehr schlecht als recht durch den Alltag quälen. Gluten – was ist das? Gluten ist eine Mischung aus verschiedenen Proteinen, die sich nicht nur im Weizen, sondern auch in vielen anderen Getreidearten befinden, z. B. Im Dinkel, Roggen, Hafer und in der Gerste. Ebenfalls glutenhaltig sind etliche sog. Urgetreidearten wie Einkorn, Kamut und Emmer. Für das Getreidekorn ist das Gluten ein Speicherprotein, das im Laufe des Keimprozesses dem Keimling Nährstoffe bereitstellt. In der Backstube des Menschen sorgt das Gluten hingegen dafür, dass das Brot beim Backen schön zusammenhält. Es ist der Kleber. Daher gibt man in Brotrezepte mit glutenfreien Getreidearten oder Pseudogetreidearten regelmässig Bindemittel hinzu, welche die Klebereigenschaften des hier fehlenden Glutens übernehmen sollen. Zu den glutenfreien Getreidearten gehören die Hirse, der Teff (eine Hirseart) und der Reis sowie die Pseudogetreidearten Quinoa, Amaranth und Buchweizen. Seite 58 Gluten nun besteht aus zwei Gruppen, den sog. Prolaminen und den Glutelinen. Diese unterscheiden sich geringfügig in ihrer Struktur je nach Getreideart und bekommen dann gleich auch andere Namen. Die weizentypischen Gluteline werden Glutenin genannt. Die Prolamine heissen im Weizen Gliadin, im Hafer heissen sie Avenin und im Roggen Secalinin. Und auch diese Stoffe lassen sich jetzt noch weiter unterteilen: Denn es gibt nicht nur ein einziges Gliadin im Weizen, sondern viele verschiedene, nämlich das Alpha-, das Beta-, das Gamma- und das Omega-Gliadin. Glutenunverträglichkeits – Tests sind oftmals sinnlos Bei den üblichen Tests für Glutenintoleranz wird lediglich nach einem einzigen "Stoff" gefahndet, nämlich nach Antikörpern gegen Gliadin in der alpha- oder beta-Variante. Das Gluten birgt aber viel mehr riskante Stoffe, wie z. B. das Weizenkeimagglutinin, das Gluteomorphin (auch Gliadorphin genannt, das erst bei der Verdauung von Gliadin entsteht), dann das Glutenin und auch das omega- oder gamma-Gliadin. Jede einzelne oder auch eine Kombination aus diesen Substanzen kann ebenfalls zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Infolgedessen ist es durchaus möglich, auch dann an einer Glutensensitivität zu leiden, wenn der übliche Glutenintoleranz-Test negativ ausfällt. Folgende Symptome können auftreten: Verdauungsbeschwerden Migräne und Depression Kribbeln und Taubheitsgefühle in Armen und Beinen Autoimmunerkrankungen Fibromyalgie Ständige Müdigkeit Seite 59 Wie funktioniert eine Darmsanierung Die Menschen leiden immer mehr unter Darmproblemen wie etwa Darmträgheit, breiigem oder gar wässrigem Stuhl, Gasbildung oder einer Dysbakterie und ihrer mannigfachen Folgeerscheinung. Schulmedizinische Untersuchungsmethoden bringen in der Regel keine dienliche Diagnosen und nicht jeder Mensch möchte sich mit Medikamenten zu dröhnen lassen, die zudem noch erhebliche Nebenwirkungen hervorrufen. Aus diesem Grund verwirklichen täglich immer mehr Betroffene eine natürliche Darmsanierung, die zu Hause als Gegenstand einer gründlichen inneren Körperhygiene durchgeführt werden kann. Wie verläuft eine natürliche Darmsanierung? Die natürliche Darmsanierung verursacht weder eine Dauersitzung“ auf der Toilette noch schließt sie massive Diätvorschriften wie das Fasten mit ein. Die wohldosierten Bausteine der natürlichen Darmsanierung werden mehrmals täglich hinuntergeschluckt und reinigen und erneuern Ihr Verdauungssystem sanft, und auf lange Sicht. .Ihr Stuhlgang wird wieder regelmäßig und wohlgeformt sein. In den meisten Fällen werden Sie in Ihren Exkrementen eigenartige, merkwürdige Kotkomponenten oder Gerüche bemerken. Hierbei handelt es sich um gelockerte und verhärtete Kot- und/oder Schleimbeläge und auch Fäulnisbakterien bzw. deren giftige Stoffwechselprodukte. Sie selbst vereinbaren das Ausmaß und die Zeitspanne Ihrer Darmsanierung mithilfe der Bandbreite desjenigen Sanierungsprogrammes, das für Sie und Ihrer persönlichen Konstellation am besten geeignet ist. Oftmals sprechen viele Kriterien (lange Arbeitszeiten, Kantinenessen, Geschäftsessen etc.) gegen die zweckmäßige Umsetzung einer Darmsanierung . Hier indessen trügt der Schein. Verschiedene Firmen bieten unterschiedliche Programme zur natürlichen Darmsanierung an, die den verschiedenartigen Ansprüchen gerecht werden und somit jedem Benutzer eine wirkungsvolle dennoch auch natürliche Darmsanierung möglich machen. Seite 60 Hier bekommen Sie ein Schema inklusive Tipps für eine Darmreinigung Welche Darmreinigung trifft auf mich zu? Aus welchen Elementen besteht eine effektive Darmreinigung? Wie wird eine Darmreinigung durchgeführt? Welche Zeitspanne ist dafür vorgesehen? Wie sollte die Ernährung während einer Darmreinigung aussehen und welche gleichzeitigen und unterstützenden Schritte werden während einer Darmreinigung eingesetzt, um den Erfolg in Schwung kommen zu lassen und zu intensivieren? Die Problemlösung auf alle diese Fragen erhalten Sie in diesem Schema. Haben Sie Verdauungsbeschwerden wieBlähungen, Durchfall oder Verstopfung? • Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Antibiotika eingenommen? • Wollen Sie permanent, dauerhaft schlank sein und mit einer Darmreinigung eine bessere Ernährungs- und Lebensweise einschlagen? • Fühlen Sie sich grundsätzlich schlapp, energielos, müde und haben Ihren Alltag nicht mehr im Griff? • Leiden Sie an Rheuma und Gelenkerkrankungen? • Sind Sie Allergiker oder leiden Sie an Nahrungsmittelunverträglichkeit? • Haben Sie einen zu hohen Cholesterinspiegel? • Leiden Sie des öfteren an Infektionen der Atemwege (Erkältungen, Angina, Bronchitis etc.) und möchten Sie diese lindern? Seite 61 Es gibt demnach viele Gründe für eine Darmreinigung. Das Resultat nach einer Darmreinigung wird jedoch immer identisch sein: Sie fühlen sich besser, attraktiver, belastbarer und freilich völlig gleichgültig, in welchem Fragment Ihre Gesundheitsprobleme zuvor auftraten. Der Darm hat mit allen Organen ein inniges Verhältnis. Seine Struktur und seine Funktionsfähigkeit wirken sich auf das wohlergehen aller anderen Organe, aller Gewebe und aller Körperfluide aus. In welcher Intensität Ihr Wohlbefinden während bzw. nach einer Darmreinigung klettert, ist von unterschiedlichen Umständen abhängig: Von Ihrem eigentlichen Zustand Von dem Durchführungsmodus der Darmreinigung (Dauer, Einnahmehäufigkeit der Komponenten, Ernährung, begleitende Nahrungsergänzungen etc.) Von der Art der Darmreinigung Eine allumfassende Darmreinigung wird bewerkstelligt, um dem kompletten Körper zu nutzen. Man denkt besonders bei existenten Gebrechen über eine Darmreinigung nach, trotzdem sollte eine solche nicht erst zur Therapie von Gesundheitsproblemen angewendet werden, stattdessen eher, ähnlich dem täglichen Hände waschen, zu einer ganz banalen Hygienemaßnahme werden, um denkbaren Ärgernissen von Anfang an, auf intelligente Weise aus dem Wege zu gehen. Deshalb lautet die Grundregel der Gesundheit: Richtiges in hinreichender Menge zuführen, Schädliches auf schnellstem Wege wieder ausscheiden! Wer diese Regel befolgt, wird gesund und fidel ein freies Leben auskosten und sich gelegentlich hinterfragen, welche Bedeutung das Wort „Arzt“ hergibt. Seite 62 Gesundheitslexikon Krankheiten Nahrungsmittelallergie Die Nahrungsmittelallergie oder Lebensmittelallergie ist eine besondere Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Sie ist gekennzeichnet durch eine spezifische Überempfindlichkeit (Allergie) gegen bestimmte Stoffe, die in der Nahrung enthalten sind, und mit ihr aufgenommen werden. Blähungen(Flatulenz) Flatulenz/“Blähung“ bezeichnet die verstärkte Entwicklung von Gasen im Magen und/oder Darm, wonach es zum rektalen Entweichen (Flatus) von Darmgasen kommt. Sitzen diese Darmgase fest, kann es zu schmerzhaften Bauchkrämpfen kommen.Die Flatulenz ist abzugrenzen von einer übermäßigen Gasansammlung im Verdauungstrakt ohne wesentlichen Abgang von Darmgasen, die als Meteorismus bezeichnet wird. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen versteht man wiederkehrende oder kontinuierliche entzündliche Erkrankungen des Darms. Die beiden häufigsten Vertreter sind: Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn. Colitis ulcerosa Die Colitis ulcerosa gehört zu der Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.Sie ist durch einen entzündlichen Befall des Dickdarms gekennzeichnez.Anders als beim Morbus Crohn ist von der Entzündung nur der Dickdarm kontinuirlich betroffen und diese ist auf die Darmschleimhaut beschränkt. Durchfall Als Durchfall wird die je nach Schwere kürzer oder auch langanhaltende Abgabe von zu flüssigem Stuhl bezeichnet. Durchfall kann ein Symptom vieler Erkrankungen sein. Weltweit erkranken pro Jahr schätzungsweise rund vier Milliarden Menschen an Durchfall, 7,5 Millionen Menschen (vor allem Kinder sterben an den Folgen). Morbus Crohn Morbus Crohn gehört zu der Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine chronsch-granulomatose Entzündung, die im ganzen Seite 63 Quelle: Wikipedia - https://www.wikipedia.de/ Verdauungstrakt, von der Mundhöhle bis zum After auftreten kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm und der Dickdarm, seltener die Speiseröhre und der Mund. Charakterisierend für Morbus Crohn ist der diskontinuirliche, segmentale Befall der Darmschleimhaut, es können also gleichzeitig mehrere Darmabschnitte erkrankt sein, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind. Reizdarmsyndrom In der Medizin bezeichnet der Begriff Reizdarmsyndrom (RDS) eine Gruppe funktioneller Darmerkrankungen, die eine hohe Prävalenz haben und bis zu 50% der Besuche beim Spezialisten (Gastroenterologe) ausmachen. Das Reizdarmsyndrom kann Symptome aller möglichen Darmerkrankungen nachahmen, ist jedoch, wenn diese Erkrankungen ausgeschlossen sind, ungefährlich. Verdauung Als Verdauung oder Digestion bezeichnet man den Aufschluss der Nahrung im Verdauungstrakt mit Hilfe von Verdauungsenzymen. Dabei entstehen durch chemische Spaltung aus hochmolekularen Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen niedermolekulare Verbindungen, die zum Teil in Energie umgewandelt bzw. ansonsten bei der Produktion von neuer Körpersubstanz eingesetzt werden, in dem der lebende Organismus sie nach einem chemischen Umbau in die verschiedensten Zellstrukturen einbaut. Viele Nährstoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden, sind nicht wasserlöslich. Sie können deshalb nicht aus dem Dünndarm in den Urin und in die Lymphe aufgenommen werden. Verstopfung Als Verstopfung wird eine erschwerte und weniger als dreimal wöchentliche Darmentleerung bezeichnet. Bei totalem Erliegen des Stuhltransports spricht man dagegen von einer Koprostase. Etwa 20% der Deutschen Bevölkerung leiden zumindest gelegentlich unter Verstopfung, davon 75% Frauen. Ursachen sind krankhafte Veränderungen des Darmes, Fehlernährung, mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Stoffwechselstörungen oder Störungen des Elektrolythaushaltes, geringe körperliche Bewegung wirkt daraufhin begünstigend. Zöliakie Die Zöliakie ist eine Glutenunverträglichkeit. Sie ist durch eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, dem in vielen Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiß charakterisiert. Die Inverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen, sie ist zum Teil erblich und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden. Seite 64 Quelle: Wikipedia - https://www.wikipedia.de/ Gesundheitslexikon Naturheilkunde Darm Der Darm ist der wichtigste Teil des Verdauungstraktes von höheren vielzelligen Tieren einschließlich des Menschen. Er erstreckt sich vom Magenpförtner bis zum After, davor liegen der Magen, die Speiseröhre und die Mundhöhle. Der Darm ist beim erwachsenen Menschen ca. 5 Meter lang und besitzt wegen der feinen Darmzotten eine Oberfläche von etwa 32 m². Die Gesamtheit der Mikroorganismen ist die Darmflora. Darmschleimhaut Die Darmschleimhaut ist die innere Auskleidung des Darmes. Sie enthält Drüsen zu Bildung von Darmsaft, bestimmte Enzyme zur Spaltung von Nährstoffen, Zellen zur Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm ins Blut und Zellen zur Abwehr von Krankheitserregern. Über die Darmschleimhaut werden die durch Enzymwirkung aufgeschlossenen Nahrungsbestandteile (im Dünndarm) und Wasser aus dem Darminhalt (Dickdarm) resorbiert. Außerdem werden Sekrete, die von Drüsenzellen in der Darmschleimhaut gebildet werden, in das Darmlumen abgegeben. Darmreinigung Die Darmreinigung beschreibt eine künstlich herbeigeführte gründliche Darmentleerung, meist zur Entleerung des gesamten Darmes. Antibiotikum Im ursprünglichen Sinne sind die Antibiotika natürlich gebildete, niedermolekulare Stoffwechselprodukte von Pilzen oder Bakterien, die schon in geringer Konzentration das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten. Als Antibiotikum gilt heute im weiteren Sinne aber auch eine Substanz mit antimikrobieller Wirkung, die in der Natur nicht vorkommt und teilsynthetisch, vollsynthetisch oder gentechnisch gewonnen wird. Seite 65 Quelle: Wikipedia - https://www.wikipedia.de/ Bifidobacterium Die Bifidobakterien, identisch mit der Bakteriengattung Bifidobacterium, sind sich nicht aktiv bewegende, nicht Sporen bildende, überwiegend anaerobe Stäbchenbakterien, häufig keulenförmig. Sie bilden auf Agargel-Nährböden glatte Mikrokolonien ohne Filamente. Bifidobakterien besitzen keine Aldolase und bauen Zucker über einen eigenen komplizierten Energiestoffwechselweg als spezielle Form der heterofermentativen Milchsäuregärung ab. Darmflora Als Darmflora wird die Gesamtheit der Mikroorganismen bezeichnet, die den Darm von Menschen und Tieren besiedeln und für den Wirtsorganismus von entscheidender Bedeutung sind. Es besteht somit eine Wechselbeziehung zwischen Lebewesen zweier Arten. Die Darmflora gehört zum Mikrobiom eines Vielzellers. Dysbakterie Dysbakterie bezeichnet einen Krankheitsprozess, der durch eine, qualitativ oder quantitativ von der Norm abweichende Bakterienflora im Darm oder Mund-Rachen-Raum ausgelöst wird. Eine Störung nur der Darmflora wird auch als Dysbiose bezeichnet. Dabei kommt es zur vermehrten Bildung von Gärungs- und Fäulnisprodukten. Ursächlich wird die Störung des natürlichen, vom pH-Wert des jeweiligen Darmabschnittes abhängigen Antagonismus zwischen Gärungs- und Fäulnisbakterien betrachtet. Hauptvertreter der Gärungsbakterien im Dickdarm sind Escherichia coli und von den Fäulnisbakterien Proteus vulgaris und Pseudomonas pyocyanea. Einlauf Einlauf (Medizin) auch Klistir genannt, steht für das Einleiten einer Flüssigkeit über den After in den Darm. Seite 66 Quelle: Wikipedia - https://www.wikipedia.de/ Präbiotika Präbiotika sind „Nichtverdaubare Lebensmittelbestandteile, die ihren Wirt günstig beeinflussen, in dem sie das Wachstum und/oder die Aktivität einer oder mehrerer Bakterienarten im Dickdarm gezielt anregen und somit die Gesundheit des Wirts verbessern“. Präbiotika gehören neben Probiotika zu den häufigsten Lebensmittelzusätzen. Die meisten Potentiellen Präbiotika sind Kohlenhydrate, aber die Definition schließt nicht aus, dass auch Nicht-Kohlenhydrate als Präbiotika verwendet werden können. Sie stellen eine selektive Nahrungsgrundlage für Darmbakterien-Arten wie Laktobazillen und Bifidobakterien dar und können auf diese Weise gezielt die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen. So können sich potentiell Mikroorganismen mit einem gesundheitsfördernden Einfluss für den Menschen im Dickdarm anhäufen. Probiotikum Ein Probiotikum ist eine Zubereitung, die lebensfähige Mikroorganismen enthält. Es zählt zu den Functional-Food-Produkten. In ausreichenden Mengen oral aufgenommen, können Probiotika einen gesundheitsfördernden Einfluss auf den Wirtsorganismus haben. Das Ausmaß dieser möglichen Wirkung ist aber in vielen Fällen umstritten. Im Vergleich zu „konventionellen“ Nahrungsmitteln wurde eine erhöhte Wirkung von probiotischen Nahrungsmittel nicht nachgewiesen. Die am längsten als Probiotika angewendeten Organismen sind Milchsäurebakterien, aber auch Hefen und andere Spezies sind in Gebrauch. Probiotika können als Zugabe in Lebensmitteln oder in Form von Arzneimitteln verabreicht werden. Abgegrenzt werden Probiotika von den Präbiotika, die eine positive Wirkung auf bereits sich im Darm befindende Mikroorganismen haben, und den Synbiotika, einer Kombination aus beidem. Seite 67 Quelle: Wikipedia - https://www.wikipedia.de/