Snack in der Schule Der Schultag ist lang, und um ein Tief zu überbrücken, hilft der richtige Snack in der Schule. Zwar gibt es in Schulkiosks oft diverse Riegel und Knabbereien, wähle diese aber möglichst nicht! Sie sind vor allem fett- und kalorienreich, liefern dafür im Gegenzug nur wenig wichtige Inhaltsstoffe; sie liegen schwer im Magen und machen müde und schlapp. Besser geeignet sind dagegen Vollkornprodukte, frische Rohkost, Milchprodukte und – natürlich – ein Getränk! Bereite dir den Pausensnack am besten morgens ganz nach deiner Tageslaune zu. Ein Vollkornbrot mit deinem Lieblingsbelag, dazu ein bisschen knackige Rohkost. Das geht ganz schnell: Ein paar Cocktailtomaten waschen oder eine halbe Gurke schälen und in breite Stücke geschnitten in eine Dose packen, eine Mandarine, Banane oder einen Apfel schnappen – fertig. Auch Vollkorn-Grissini sind eine gute Alternative, kombiniert mit ein paar Käsewürfeln und Rohkost. Wenn du gern zwischendurch etwas knabberst, bietet sich „Studentenfutter“ an oder Karottensticks, gelegentlich können es auch mal Vollkornkekse als süße Ergänzung sein. Dazu eine kleine Flasche Wasser oder Fruchtsaftschorle. All das kann schon am Abend vorbereitet werden, damit du morgens nicht unnötig in Stress gerätst. Oder wie wäre es mit einem Wrap? Dafür einfach einen Tortillafladen mit Frischkäse oder vegetarischem Aufstrich bestreichen und ganz nach Belieben mit fettarmem Aufschnitt, geriebenem Käse, Salatblättern, schmalen Paprikastreifen, geraspelter Karotte etc. belegen. Den Fladen fest aufwickeln, in einer Dose über Nacht in den Kühlschrank stellen und morgens nur noch einpacken! Was gibt’s an eurem Kiosk? Ein guter Schulkiosk bietet eine Auswahl an belegten Vollkornbrötchen, Mineralwasser und Fruchtsaftschorle. Toll sind auch frisches Obst, Joghurt, Studentenfutter, Vollkornkekse oder -kuchen und Tees. Chips, Riegel & Co. haben dort nichts zu suchen – oder sollten zumindest die Nebenrolle spielen. besonders einladend…. Doch ausreichendes Trinken ist die wichtigste Voraussetzung für Konzentration und Leistungsfähigkeit! Deshalb solltest du immer etwas dabei haben und regelmäßig trinken! Mensa & Co.: Auf die Auswahl kommt es an! Das Mittagessen soll deinen Energieverbrauch nach einem anstrengenden Vormittag wieder auffüllen und dir Kraft für den Rest des Tages geben geben – egal, ob noch Unterricht ansteht, oder „nur“ Hausaufgaben und Freizeit! Denn nur mit genügend Energie bleibt der Spaß nicht auf der Strecke! In vielen Schulen wird inzwischen die Möglichkeit zu einem warmen Mittagessen geboten. Dabei reicht das Angebot von kleinen warmen Snacks bis hin zu Buffets mit mehreren Mahlzeitenkomponenten. Grundsätzlich gilt: Damit dir die Mahlzeit gibt, was du brauchst, sollten immer Kartoffeln, Reis, Nudeln, Getreide oder Hülsenfrüchte dabei sein. Dazu gehört Gemüse – als Salat, in gekochter Form, oder auch beides. Fleisch sollte nur zwei bis drei Mal pro Woche auf den Tisch kommen. Einmal wöchentlich ist ein Gericht mit Seefisch zur Jodversorgung wichtig. Beispiel für einen Wochenspeiseplan in der Schulkantine oder Kita Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Kartoffeln Naturreis Vollkornnudeln Couscous Gemüse / Gemüse / Gemüse / Gemüse / Salat Salat Salat Salat Fleisch Fleisch – Fisch Kartoffelpüree Gemüse / Salat Eierspeise Trinken – Wasser für’s Hirn! Viele Schülerinnen und Schüler trinken deutlich zu wenig. Gründe gibt es viele: Einige wollen die Getränke nicht in ihren ohnehin schweren Taschen herumschleppen, Trinken im Unterricht ist oft verboten, die Schultoiletten sind nicht immer Gegen eine Nachspeise ist übrigens nichts einzuwenden! Am besten sollte sie immer frisches Obst enthalten, wie eine Quarkspeise, Obstsalat mit Joghurtsoße, Vanillepudding mit Erdbeeren oder einfach „Obst pur“. Hier nun Tipps, wenn deine Mensa kein optimales Angebot hat: Versuche immer, das Gericht mit dem meisten Gemüse auszuwählen, frittierte Gerichte nur selten zu essen und die Regeln des Wochenspeiseplans umzusetzen. Gibt es keine gemüsereichen Speisen, kannst du von zu Hause etwas Rohkost mitbringen, um beispielsweise eine Pizza aus der Mensa gesund zu ergänzen. Ein Naturjoghurt mit Obst, einige Trauben oder ein Stück Obstkuchen (mit Vollkornmehl gebacken) ist ein prima Nachtisch, den man ebenfalls gut mitbringen kann. Gehst du in der Mittagspause öfter zu einem Imbiss in der Nähe der Schule? Fast-Food ist eher ein Müde- statt Muntermacher. Es ist fett- und zuckerreich und vitaminarm. Ab und zu ist Fast-Food o. k., doch versuch auch dort, die Regeln für eine gute Auswahl anzuwenden: Ein gemischter Salat mit Essig-Öl-Dressing als Ergänzung einer kleinen (vielleicht sogar vegetarisch belegten) Pizza, ein asiatisches Gemüsegericht oder eine türkische Pizza ohne Fleisch sind recht gute Alternativen zu Currywurst mit Pommes… Schön und gemütlich! Das Auge isst ja bekanntlich mit. Das Essen schmeckt besser, wenn es appetitlich aussieht und wenn die Essensräume gemütlich und einladend sind. Gefällt dir die Mensa an deiner Schule, ist das Essen nett angerichtet? Oder fühlst du dich dort nicht wohl? Das wäre schade! Wenn dich dort etwas stört, frag doch mal deine Mitschüler, wie sie das sehen, und überlegt gemeinsam, was sich verbessern lässt! Vieles geht – auch in einer gemeinsamen Aktion von Mensabetreiber, Schülern und Schulleitung. Bewegung nicht vergessen Sport und Bewegung tun gut! Sie tragen viel zur guten Laune und zum Wohlbefinden bei. Bewegung baut Stress ab und hilft, dass du dich besser konzentrieren kannst. Leider ist in den Schultag oft nur wenig Bewegung eingebaut. Such dir einen Ausgleich in der Freizeit: Fahr mit dem Rad zur Schule oder geh zu Fuß (falls das von der Entfernung her machbar ist), such dir einen Sport, der dir Spaß macht. Vielleicht gibt es ja eine sportliche AG, an der du teilnehmen möchtest? Gestalte auch deine Wochenenden aktiv: Fahrradfahren, Schwimmen, Fußball oder Turnen – all das macht Spaß, vor allem mit anderen zusammen. Triff deine Freunde nicht nur in „Social Networks“, sondern im Park. Versuch, die Zeit für Fernsehen und Computerspiele gering zu halten. Misch dich ein! Du siehst, dein Essen beeinflusst weit mehr als nur deinen Hunger! Du bist, was du isst! Die Umsetzung der Empfehlungen ist im Alltag nicht immer einfach. Daher lohnt es, sich dafür stark zu machen, dass das Angebot in der Schule stimmt! Schau mal, ob es noch andere Schüler gibt, die sich für gutes Essen in der Schule einsetzen möchten. Gemeinsam seid ihr stärker! Sprecht Lehrer oder die Schulleitung darauf an! Hier einige Vorschläge, wie du dich einmischen kannst: • Sprich mit deinen Eltern, wie ihr ein gemeinsames Frühstück hinbekommt und welche Arbeitsteilung möglich ist, damit es nicht zu Stress am frühen Morgen kommt! • Achte schon beim Einkauf auf ausreichend Obst und Rohkost, die sich gut zum Einpacken für die Schule eignen und die dir schmecken! • Die Themen Essen und Trinken können toll in den Unterricht eingebaut werden, denn sie haben viele Facetten: Von Biologie, Chemie und Physik bis hin zu Ökologie und Politik, oder auch Geographie („Wie und was isst man in anderen Ländern?“). Fällt dir noch mehr ein? Sprich mal mit deinen Lehrern darüber! Genauso können die Themen Essen und Trinken super bei Projekttagen erarbeitet werden. • Es ist toll, wenn man sein Essen selbst kochen kann und nicht auf Fertiggerichte angewiesen ist – dann kann man es genau so zubereiten, wie es einem selbst am besten schmeckt! Vielleicht habt ihr in der Schule die Möglichkeit, eine Koch- oder Back-AG anzubieten? • Weißt du, warum Sahne oder Eiweiß beim Schlagen steif werden? Wie wäre es dann mit einem Experimentiertag rund ums Essen? Da gibt es viel zu entdecken! • Organisiert mal ein gemeinsames Klassenfrühstück: Was gibt’s denn bei den anderen so morgens zu essen? • Bei Bedarf kannst du Veränderungen für Schulkiosk und Mensa anregen, damit es ein vollwertiges Angebot gibt. Ganz wichtig dabei: Nicht einfach über das Essen schimpfen, sondern ganz konkrete Verbesserungsvorschläge bringen. Dann wirst du auch ernst genommen! • Setz dich dafür ein, dass Trinken im Unterricht erlaubt ist. Das unterstützt das Lernen und Verstehen! Frag mal nach, ob die Klasse gemeinsam Mineralwasserkästen kauft, aus denen sich dann jeder nach Bedarf bedient. Dann müssen die Getränke nicht jeden Tag in die Schule getragen werden. Wir wünschen dir viel Erfolg, Appetit und Genuss beim Ausprobieren! Medien des VFED e.V. • Fachmagazin „Vitamine Schulkantine – Gute Verpflegung in Kitas und Schulen“ • VFED Ernährungsdreieck für Kinder und Jugendliche • Broschüre „Lecker und ausgewogen mit dem VFEDErnährungsdreieck“ • BMI-Tabelle für Mädchen und Jungen Die Inhalte dieser Broschüre sind von den Autoren sorgfältig erwogen und geprüft und entsprechen den derzeitigen Empfehlungen. Eine Haftung der Autoren und des Vereins und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. 16. Tag der gesunden Ernährung Veranstalter: Verband für Ernährung und Diätetik e.V. Eupener Str. 126 · 52066 Aachen www.vfed.de · [email protected] Autorin: Katrin Raschke, Diplom Oecotrophologin, VFED e.V., Aachen Fachliche Beratung: Esther Linker, Diätassistentin, Vorstand VFED e.V., Schöneck Margret Morlo, Diätassistentin, VFED e.V., Bocholt Mechthild Wellmeier, Diätassistentin, VFED e.V., Hamburg Medizinische Beratung: Privatdozent Dr. med. Edmund A. Purucker, Vorstand VFED e.V. Evangelisches Klinikum Niederrhein Evangelisches Krankenhaus Dinslaken, Medizinische Klinik Bilder und Druck: Bilder pixelio Verena Schoepe, Mediendesignerin Druckpunkt Medien GmbH, nicht Offset Iss dich fit! Gute Verpflegung in der Schule Mit freundlicher Unterstützung überreicht durch: Verband für Ernährung und Diätetik e.V. Iss dich fit! Gute Verpflegung in der Schule Gemüse und Obst: Knackig und lecker mit toller Wirkung! 16. Tag der gesunden Ernährung am 7. März 2013 Hier kannst du lesen, wie die richtige Verpflegung dir helfen kann, damit dein Tag gut läuft. Und dir vor allem deine gute Laune nicht verloren geht! Also: Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren! Verband für Ernährung und Diätetik (VFED e.V.) ErnährungsdrEiEck für kinder und Jugendliche Kaufst du auch manchmal dein Essen in der Schule? Die meisten Schülerinnen und Schüler greifen zumindest teilweise auf das Angebot von Schulkiosk und Mensa zurück - einige täglich, andere hin und wieder. Das Essen soll lecker sein und satt machen. Aber es kann dich auch dabei unterstützen, gute Leistung zu bringen, dich zu konzentrieren und auch nach der Schule noch fit zu sein für deine Freizeit! Verband für Ernährung und Diätetik e.V. Eupener Str. 126 ,52066 Aachen Telefon 0241 50 73 00, Telefax 0241 50 73 11 E-Mail [email protected], Internet www.vfed.de täglich: sparsam täglich: nach Maß täglich: 3 fettarme Portionen wöchentlich: 1-2 Portionen Seefisch wöchentlich: maximal jeweils 2-3 fettarme Portionen Fleisch / Wurst, 2 Eier Vollkorngetreide: Gibt Biss! täglich: mindestens 4 Portionen täglich: mindestens 3-4 Portionen Getreideprodukte stecken voller Kohlenhydrate: Diese Nährstoffe werden im Körper zu Zuckerbausteinen zersetzt und versorgen das Gehirn und alle Körperzellen mit Energie. Die benötigst du zum Denken und Lernen, aber auch für Sport und Freizeit. Fehlt die Energie, fallen dir alle Aktivitäten schwer. täglich: 2 Portionen täglich: mindestens 1-1,5 Liter Richtig Essen für Leistung und Laune! Viele Stunden in der Schule sitzen, die ganze Zeit aufpassen – das strengt an und macht schlapp. Endlich Pause! Gehst du in die Mensa, holst du dir lieber was am Kiosk, oder hast du dir etwas von zu Hause mitgebracht? Ganz egal woher, aber denk dran: Was du isst, beeinflusst, wie es dir geht! Die Weisheit mit Löffeln essen – das geht leider nicht. Aber für die Schule und die Freizeit fit zu sein und sich wohl zu fühlen, das hat auch immer etwas mit dem Essen zu tun! Das, was du isst, ist nicht nur wichtig für den Aufbau deines Körpers. Dein Essen beeinflusst dein Wachstum, deine Leistungs- und Lernfähigkeit, deine Ausdauer und nicht zuletzt auch deine Laune. Für ein optimales Ergebnis brauchst du den richtigen Mix aller lebenswichtigen Inhaltsstoffe. Das macht den Tag leichter! Essen im Dreieck „Gesunde Ernährung“ – alle Welt redet davon, doch was bedeutet das genau und was bringt es überhaupt? Dass Gemüse und Obst dazu gehören, ist inzwischen wohl jedem klar. Aber sind Pizza und Döner auch o. k.? Keine Sorge: Man muss nicht nur Gemüse knabbern, um sich gut zu versorgen! Spaß und Genuss kommen auf keinen Fall zu kurz. Die richtige Mischung macht’s! Wie das am besten geht, zeigt das VFED-Ernährungsdreieck. Gemüse und Obst sind gesund – das ist klar. Fünf Handvoll täglich sollen wir davon essen. Aber warum? Gemüse und Obst sind wahre Schatztruhen: Vitamine, Mineralstoffe und pflanzliche Schutzstoffe finden sich darin in großen Mengen. Und die brauchen wir überall: Sie wirken im Stoffwechsel, schützen vor Krankheiten, sorgen für gesundes, frisches Aussehen und unterstützen das Wohlbefinden. Und das Gute: Obst und Gemüse schmecken toll und machen satt! Gleichzeitig braucht man keine Sorge um die Figur zu haben: Gemüse und Obst enthalten nur wenig Kalorien. Es gibt also keinen Grund, die Finger davon zu lassen. Sollte dir eine Sorte nicht schmecken – kein Problem! Gemüse und Obst gibt es in solch einer Vielfalt, dass auch für dich das Richtige dabei ist. Probier einfach und wag dich auch an Unbekanntes! reichlicher täglich: moderate Bewegung, wöchentlich: 3 x Aktivität / Sport Getränke: Ganz und gar nicht überflüssig! Getränke sind in der untersten Stufe des Ernährungsdreiecks abgebildet, denn sie liefern uns unser wichtigstes Lebensmittel: Wasser. Wasser ist die mengenmäßig bedeutsamste Komponente in unserem Körper. Die Flüssigkeiten im Körper, zum Beispiel Blut, transportieren Nährstoffe, Elektrolyte und Sauerstoff hin zu den Körperzellen, wo sie gebraucht werden. Je nach Alter solltest du täglich mindestens ein bis eineinhalb Liter trinken! Gut geeignet sind Trink- und Mineralwasser, aber auch Früchte- und Kräutertee – möglichst ungesüßt. Diese Getränke löschen den Durst optimal. Es darf auch mal ein Glas Saftschorle sein, gemischt aus 1/3 Fruchtsaft und 2/3 Wasser. Verwende für Schorlen oder andere Mischgetränke am besten reinen Saft, der aus 100 Prozent Frucht besteht. Fruchtnektare enthalten nur 25 bis 50 Prozent, Fruchtsaftgetränke sogar nur zwischen 6 und 30 Prozent Fruchtsaft. Der Rest ist „Zuckerwasser“ mit Aromastoffen und Genuss-Säuren. Limonaden gehören zu den Süßigkeiten und sollen daher nur selten und möglichst in kleinen Mengen getrunken werden. Milch und Kakao zählen übrigens nicht zu den Getränken. Sie sind sehr nährstoff- bzw. kalorienreich, daher trinkt man sie als Mahlzeit und nicht zur Mahlzeit. Besonders wertvoll sind Vollkornprodukte, denn im ganzen Getreidekorn stecken zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe. Unter anderem B-Vitamine, die wichtig sind für Gehirn und Nerven. Außerdem sättigen Vollkornwaren länger als Produkte aus Weißmehl und versorgen dich gleichmäßig mit Energie. So kannst du besser bis zur nächsten Pause durchhalten! Also: Egal, ob Müsli oder Brot, ob Getreidebratling oder Nudeln: Vollkorn soll es sein, und zwar am besten in jeder Mahlzeit! Milch und Co.: Aufbauarbeit für Knochen und Muskeln Milch und daraus hergestellte Produkte wie Joghurt oder Käse stecken voller Kalzium. Dieser Mineralstoff ist besonders wichtig für die Knochen – vor allem, wenn sie noch aufgebaut werden! Auch für feste Zähne ist Kalzium bedeutsam. Außerdem steckt reichlich Eiweiß in diesen Lebensmitteln. Eiweiß ist die Grundsubstanz unserer Zellen. Es ist damit unter anderem wichtig für den Aufbau der Muskeln, steuert über Hormone und Enzyme die verschiedensten Prozesse im Körper. Eiweiß findest du übrigens auch in vielen anderen Lebensmitteln: in Eiern, Fleisch und Fisch, aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide(produkten), Kartoffeln oder Hülsenfrüchten. Täglich drei Milchprodukte sind die Menge, die du brauchst. Das klappt zum Beispiel mit einem Müsli mit Milch, einem Becher Joghurt und etwas Käse auf dem Frühstücksbrot. Oder magst du lieber Quarkspeise und überbackenen Gemüseauflauf? Fisch, Fleisch und Eier: Gute Ergänzung Fleisch und Wurst sind gute Quellen für Spurenelemente wie Eisen und Zink. Spurenelemente sind wichtige Nahrungsbestandteile, von denen wir regelmäßig kleine Mengen benötigen. Hühnereier enthalten fast alle Vitamine – außer Vitamin C – und gut verwertbares Eiweiß. Allerdings reichen zwei bis drei Portionen Fleisch und Wurst pro Woche völlig aus, und sie sollten möglichst fettarm sein. Auch zwei bis drei Eier wöchentlich sind eine gute Menge. Eine tolle Alternative sind Fischgerichte: Auch darin ist viel Eiweiß, zusätzlich gesunde Fette, die das Gehirn unterstützen und das Blut dünnflüssig halten. Seefisch liefert außerdem Jod, das unentbehrlich ist für eine normale Schilddrüsenfunktion. Ohne Jod können die Schilddrüsenhormone nicht gebildet werden. Im Wachstumsalter sind diese besonders wichtig, denn sie beeinflussen die altersentsprechende körperliche Entwicklung und die Reifungsvorgänge des Gehirns und die damit verbundene intellektuelle Leistungsfähigkeit. Probier doch mal einen Auflauf mit Kabeljau, Kartoffeln und Spinat oder Schellfisch in Senfsauce mit Reis und knackigem Salat! Die „Extras“: Genuss nicht vergessen! Das richtige Frühstück gibt dir Energie und Kraft für den ganzen Tag! Viele Schülerinnen und Schüler haben morgens kaum Zeit oder keine Lust zu frühstücken. Trotzdem solltest du auf keinen Fall ganz aufs Frühstück verzichten! Immerhin hat dein Körper während der Nacht von seinen Reserven gezehrt und braucht jetzt einen neuen Energieschub, um durchstarten zu können. Nur so kannst du schon zur ersten Schulstunde wach und gut gelaunt auftauchen. Hier ist auf jeden Fall Vollkorn angesagt. Ein einfaches Brötchen mit Marmelade macht zwar erst einmal satt, hält aber nicht lange vor – schnell bekommst du in der Schule wieder Hunger, und die Konzentration lässt nach. Also lieber ein Müsli aus Vollkornflocken, frischem Obst und Joghurt oder Milch anrühren! Ebenso gut sind Vollkornbrot oder -brötchen, belegt mit Käse oder magerem Aufschnitt, dazu ein O-Saft oder Gemüserohkost. So ein Frühstück gibt dir lange Energie und hält Dich leistungs- und konzentrationsAltersgemäße Verzehrsmengen für Lebensmittelgruppen in der fähig. Wichtig: Unbedingt etwas trinken! Optimierten Mischkost Versuche, möglichst ohne Hektik zu frühstücken. Alter (Jahre) 10-12 13-14 15-18 Wenigstens eine Viertelstunde solltest du dafür Zeit m w m w haben. Vielleicht kannst du gemeinsam mit deiner Gesamtenergie1 kcal/Tag 1900 1950 2400 2200 2700 Familie schon abends den Tisch decken, dann geht es morgens schneller. Ein bisschen Arbeitsteilung reichlich hilft außerdem: Einer schnippelt Obst, einer Rohkost Getränke ml/Tag 1000 1200 1300 1400 1500 (für die Brotbox), einer deckt den Tisch… am besten Gemüse g/Tag 250 260 300 300 350 mit etwas Musik! An der Seite des VFED-Ernährungsdreiecks sind Empfehlungen angegeben, wie viele Portionen welcher Lebensmittel du essen solltest. Eine Portion entspricht dabei etwa einer Hand voll. Wenn du diesen Empfehlungen folgst, bekommst du eine gute Mischung aller wichtigen Inhaltsstoffe! Wenn du’s noch genauer wissen willst, sind hier die empfohlenen Verzehrsmengen noch einmal aufgelistet: Fette und Öle, Nüsse und Samen: Geschmack und Energie Fett gehört in unser Essen, und es ist sogar gesund: Es liefert uns fettlösliche Vitamine, außerdem lebenswichtige Fettsäuren, die wir für den Aufbau von Botenstoffen, Gehirn- und Nervenstrukturen benötigen. Und nicht zu vergessen: Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger. Kartoffeln Fett und fettreiche Lebensmittel sind sehr kalorienreich und sollen daher nur in kleinen Mengen gegessen werden. Milch(produkte)3 Obst g/Tag 2 Brot, Getreide(flocken) 250 260 300 300 350 g/Tag 220 220 280 270 330 g/Tag 220 220 280 270 330 420 425 450 450 500 mäßig Achte vor allem darauf, dass nicht so viele Fette in deinem Essen versteckt sind. Sie befinden sich in vielen Süßigkeiten und Snacks wie Schokolade oder Chips, in zahlreichen Wurstwaren und sahnigen Milchprodukten. Wähle hier lieber die fettärmeren Alternativen! Bevorzuge pflanzliche Fette und Öle, denn sie enthalten in der Regel mehr lebenswichtige Inhaltsstoffe als tierische Fette. Rapsöl ist besonders gesund und eignet sich gut zum Kochen, Olivenöl ist ein tolles Salatöl. Mit viel Fett zubereitete Speisen wie Frittiertes sind nicht nur sehr kalorienreich, sondern liegen auch schwer im Magen und machen schlapp. Deshalb gilt hier der Grundsatz: So wenig wie möglich, so viel wie nötig - zu Hause genauso wie in der Mensa! Frühstück: Fit für den Tag! In der Spitze des Dreiecks siehst du die „Extras“. Es hat sich inzwischen herumgesprochen: Verboten ist das alles nicht! In diesen Lebensmitteln, die in der Dreiecksspitze vertreten sind, stecken leider nur wenig wichtige Inhaltsstoffe, gleichzeitig aber reichlich Kalorien, da sie meist viel Fett oder Zucker – oder beides – enthalten. Auch hier ist die Mischung der entscheidende Punkt. Ein solches Extra am Tag kannst du gern genießen, aber sorge dafür, dass im Ausgleich die Basis deines Essens stimmt: Mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten! ml (g)/Tag Fleisch, Wurst g/Tag 60 65 75 75 85 Eier Stück/Woche 2-3 2-3 2-3 2-3 2-3 Fisch g/Woche 90 100 100 100 100 sparsam Öl, Margarine, Butter g/Tag 35 35 40 40 45 Süßwaren, Knabberartikel, gesüßte Getränke4 max. kcal/Tag 190 195 240 220 270 Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) / 2 oder Nudeln, Reis u.a. Getreide 100 ml Milch entsprechen 15 g Schnittkäse oder 30 g Weichkäse / 4 maximal 10 % der Gesamtenergie. Je 100 kcal sind enthalten in 1 Kugel Eiscreme oder 45 g Obstkuchen oder 4 Butterkeksen oder 4 Esslöffel Flakes oder 4 Teelöffel Zucker oder 2 Esslöffel Marmelade oder 30 g Fruchtgummi oder 20 g Schokolade oder 200 ml Limonade. w = weiblich, m = männlich, kcal = Kilokalorien 1 3 Forschungsinstitut für Kinderernährung (Hrsg.) Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Die Optimierte Mischkost optiMIX. FKE Dortmund, 2012 Vorschläge für „Morgenmuffel“ Gehörst du zu den Morgenmuffeln? Dann versuch es mal mit einer Kleinigkeit wie einer Banane oder anderem Obst. Toll ist auch ein Milchshake: Einfach Milch oder Naturjoghurt mit etwas frischem oder tiefgekühltem Obst pürieren, nach Bedarf mit etwas Honig süßen – fertig! Eine weitere gute Möglichkeit sind Schmelzflocken, in ein Glas Saft eingerührt. Und wenn du morgens absolut zu müde bist? Dann trink wenigstens etwas und pack dir ein extragroßes Pausenbrot ein!