Stellungnahme des Rektorats zu den Förderanträgen für den Zeitraum 2012 - 2015 Das Rektorat befürwortet die Anträge der Forschungsschwerpunkte Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS), das Center of Dynamic Systems (CDS), Bioengineering sowie Automotive Digital Engineering auf Fortsetzung der Förderung in der Förderperiode 2012 – 2015. Die Bedeutung dieser Schwerpunkte ist in den vergangenen 6 Jahren deutlich angewachsen, woran die Landesförderung einen großen Anteil hatte. Das gilt auch für ihren Rang innerhalb der Hochschule. Konkurrierende Anträge aus den Fakultäten der OvGU hat es nicht gegeben. Ein Aufbau neuer Schwerpunke hätte allerdings auch wegen der begrenzten finanziellen Ressourcen wenig Chancen gehabt. Allerdings hat es eine beträchtliche Weiterentwicklung der Schwerpunkte gegeben. Die Neurowissenschaften verstärken ihre klinische Forschung und nutzen die Synergien mit dem DZNE. Die Dynamischen Systeme werden sich stärker auf den Bereich des Bioengineering konzentrieren. Beide Profilierungstendenzen erfordern die verstärkte Kooperation von Ingenieuren und Medizinern. Die verstärkte interdisziplinäre Forschung von Medizinern, Lebenswissenschaftlern und Ingenieuren ist die wohl markanteste Veränderung im Forschungsprofil der OVGU. Sie wird in Zukunft gewiss eine wichtige Entwicklungslinie der Universität sein. Auf der Seite Ingenieurfakultäten ist dabei die Elektrotechnik vorrangig beteiligt. Derzeit sind 2 der Medizintechnik zugeordnete Berufungen nach Umwidmungen bestehender Professuren im Berufungsverfahren. Dieser Ausbau entspricht im Übrigen der Empfehlung der Kommission im Rahmen der formativen Evaluierung der Ingenieurfakultäten. Er erfolgt in enger Kooperation mit der Siemens AG und anderen Unternehmen. Die Medizintechnik ist vom Land bisher durch Wirtschaftsfördermittel sowie durch Schwerpunktmittel der Neurowissenschaften unterstützt worden. In Zukunft wird die Informatik, derzeit am Transfer-SFB Companion-Technologie sowie verschiedenen Projekten beteiligt, noch stärker in dem Schwerpunkt Medizintechnik eingebunden werden. Bei dem Schwerpunkt Dynamische Systeme ist besonders hervorhebenswert, dass das MPI für Dynamik komplexer technischer Systeme in sehr viel größerem Umfang als bisher an den Forschungsprozessen des Schwerpunkts teilnimmt und die grundsätzliche Bereitschaft der MPG eingeholt hat, den Schwerpunkt komplementär zu fördern. Der Schwerpunkt Automotive hat im beträchtlichen Umfang Forschungsmittel der Industrie bzw. AOF-Mittel eingeworben und Kooperationsbeziehungen aufgebaut. Dagegen stehen Erfolge in der Strukturbildung bei der Grundlagenforschung deutlich zurück. Die Hinwendung zur Industrieforschung ist durch die vom Land betriebene Gründung der IKAM GmbH zusätzlich gelenkt worden. Das spielt auch eine wichtige Rolle bei der Nachbesetzung der Professur Antriebstechnik, wo eine Berufung erforderlich ist, die Forschungsbelange mit unternehmerischen Fähigkeiten verbindet. Allerdings bedarf der Schwerpunkt auch mit Rücksicht auf IKAM einer Anschubfinanzierung. Infolge der Bewilligung des BMBF-Clusters Spitzenforschung und Innovation hat sich der bisherige Teil C von Automotive partiell verselbständigt, was sich auch in dem Förderantrag niederschlägt. Allerdings bleibt die Synergie mit Automotive eine weiter bestehende Auflage. Bei der formativen Evaluierung ist dieser Teilschwerpunkt positiv gewürdigt worden. Die geplante Ausweitung zum Konzept des Digital Engi- neering in Forschung und Lehre bedarf allerdings noch der Präzisierung und genauerer Definition der Spezifika in Magdeburg. Bei der formativen Evaluierung der Ingenieurwissenschaften ist eine Konzentration der Profilschwerpunkt angeregt worden. Die OVGU wird dieser Empfehlung folgen. Die Energietechnik wird mit Ausnahme des Themas E-Mobilität vornehmlich im Bereich der praxisnahen Verbünde und des Transfers sowie zur forschungsmäßigen Unterstützung der Master-Studiengänge betrieben. Das innovative Forschungskonzept von Frau JP Krewer in der Elektrochemie wird die OVGU im Rahmen des Möglichen stützen, sofern es gelingt, den Ruf von Frau Krewer an die TU Braunschweig abzuwehren. Das Rektorat teilt die Bewertung der Evaluationskommission, dass das Thema Logistik/Verkehrstelematik schwerpunktmäßig am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und –automatisierung sowie am Forschungsinstitut für Automotive und Kommunikation betrieben werden sollte. Das Graduiertenkolleg Mikro-Makro-Wechselwirkung (Verfahrenstechnik/Maschinenbau/Mathematik) wird ebenso weiter unterstützt wie der SFB-Antrag Health-Monitoring für Faserverbundwerkstoffe.