Programmheft 2014 (PDF 0,9 MB)

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Benefizkonzert zugunsten
German Doctors e. V.
Programm
Hilfe, die bleibt
Deutsches Ärzteorchester
13. September 2014
18:30 Uhr Empfang
19:30 Uhr Konzertbeginn
Bürgerhaus Kursaal Bad Cannstatt
Königsplatz 1
70372 Stuttgart
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Vorwort
Marc Owen
Liebe Musikfreunde,
das diesjährige Benefizkonzert zugunsten German Doctors e. V. ist für Celesio ein ganz
besonderes: In diesem Jahr feiern wir die zehnjährige Partnerschaft mit der Hilfsorganisation. Das Deutsche Ärzteorchester wird neben Werken von Tschaikowsky und Schubert
erneut die Komposition „Impressions“ von Alexander Mottok spielen. Der Dirigent des
Orchesters hat das Stück zum 30-jährigen Bestehen von German Doctors im vergangenen
Jahr komponiert und mit dem Orchester beim Benefizkonzert im September 2013 in
Stuttgart uraufgeführt.
Celesio und German Doctors können mit Stolz auf ihre bisher zehnjährige Partnerschaft
zurückblicken. Viel Gutes ist entstanden, das die Gesundheit der Menschen in Schwellenländern nachhaltig verbessert. Seit 2004 fördern wir die Arbeit der Organisation nicht nur
finanziell, sondern auch mit fachlicher Expertise und dem persönlichen Einsatz unserer
Mitarbeiter. So waren bisher 32 Celesio-Apotheker aus fünf Nationen in den Projekten
von German Doctors tätig. Bei insgesamt 41 Einsätzen haben sie die Ärzte insbesondere
im Bereich Arzneimittelsicherheit unterstützt. Mit Minilaboren testen die Apotheker vor
Ort Arzneimittel auf deren Wirksamkeit und Qualität und beraten bei der Auswahl von
geeigneten Lieferanten. Um eine kontinuierliche Kontrolle der ausgegebenen Arzneimittel
zu ermöglichen und damit die Nachhaltigkeit unserer Arbeit sicherzustellen, wird das
einheimische Personal im Umgang mit dem Minilabor geschult.
Die Partnerschaft zwischen German Doctors und Celesio erfährt gerade durch treue
Unterstützer wie Sie eine enorme Bereicherung. Dank Ihrer Hilfe erhielten mehr Menschen
in Schwellenländern Zugang zu medizinischer Versorgung und sicheren Arzneimitteln.
Auch mit dem diesjährigen Benefizkonzert wollen wir getreu unserer Vision „more
positive lives“ ein German-Doctors-Projekt unterstützen: das Serabu Community Hospital
in Sierra Leone. Das von der Organisation betriebene Krankenhaus dient nicht nur der
medizinischen Versorgung, sondern auch der Schulung einheimischen Pflegepersonals.
Damit noch mehr Pflegekräfte qualifiziert weden können, bitte ich Sie ganz herzlich um
eine Spende für German Doctors.
Nun bereits zum achten Mal infolge konnten wir auch für unser diesjähriges Benefizkonzert das Deutsche Ärzteorchester gewinnen. Dank jedes einzelnen Musikers und des
Dirigenten Alexander Mottok sowie in diesem Jahr der Solistin Henriette Gärtner am Klavier
werden wir uns auf eine besondere musikalische Reise begeben können. Ich sehe voller
Vorfreude einem sicherlich unvergesslichen Konzert mit Ihnen entgegen.
Einen genussvollen Abend wünscht Ihnen
Ihr
Marc Owen
Vorsitzender des Vorstands, Celesio AG
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Vorwort
dr. har ald kischl at
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Liebe Freunde und Unterstützer der German Doctors,
das Benefizkonzert des Deutschen Ärzteorchesters gehört zu den Höhepunkten eines
German-Doctors-Jahres. Auf den September-Termin hier in Stuttgart freuen wir uns immer
besonders. Gerade haben wir als Organisation ein buntes Jubiläumsjahr anlässlich unseres
30-jährigen Bestehens hinter uns und schon dürfen wir gemeinsam mit Ihnen feiern, dass
Celesio sich nun schon seit zehn Jahren für unsere Arbeit und damit für unsere Patienten
engagiert.
Wir begehen also wieder ein Jubiläum, für das wir besonders dankbar sind. Schließlich haben die German Doctors mit Celesio einen starken Partner an ihrer Seite. Celesio
unterstützt die Arbeit in unseren Projekten nicht nur finanziell, sondern bringt sich mit
pharmazeutischem Know-how und Material ein. Dieser großen Hilfe und dem Einsatz von
ehrenamtlich arbeitenden Apothekern verdanken wir mehrere Etappen-Siege auf unserem
Weg, die medizinische Situation insbesondere in den Slums von Kalkutta und in Nairobi zu
verbessern. So konnte der Anteil an gefälschten Medikamenten auf ein Minimum reduziert
werden – eine Entwicklung, die sich direkt positiv auf die Behandlung unserer Patienten
auswirkt. Darüber hinaus sind die durch Celesio ermöglichte Tuberkulose-Klinik „PushpaHome“ und die vor zwei Jahren eröffnete Zentralapotheke in Kalkutta ein Lichtblick, nicht nur
für die kleinen Patienten in Kalkutta, und ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Tuberkulose
und andere oft tödliche Krankheiten. Gerne sage ich Celesio im Namen der German Doctors
für zehn ereignisreiche Jahre, in denen viel bewegt wurde, ein herzliches Dankeschön.
In diesem Jahr werden die Spenden im Rahmen des Benefizkonzerts des Deutschen
Ärzteorchesters unter der Leitung von Alexander Mottok in unser Krankenhausprojekt
Serabu in Sierra Leone fließen. Hier steht neben der medizinischen Arbeit die Aus- und
Weiterbildung unserer einheimischen Mitarbeiter durch unsere Ärzte im Mittelpunkt. Gerade
im bitterarmen Sierra Leone fehlt es an allem – besonders an Fachkräften. Mein Dank gilt
daher auch dem Deutschen Ärzteorchester, das sich erneut für unsere Arbeit einsetzt und
somit das Schöne mit dem Hilfreichen verbindet. Ich persönlich freue mich ganz besonders
auf die erneute Aufführung von Herrn Mottoks sinfonischer Reise „Impressions“, die uns im
vergangenen Jahr während der Jubiläumsfeierlichkeiten begleitet hat.
F ür Ihre großartige und treue Unterstützung danke
ich Ihnen im Namen der German Doctors.
Ihr
Dr. Harald Kischlat
Vorstand German Doctors e. V.
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German Doctors e. V. – Hilfe, die bleibt
Jährlich arbeiten rund 350 Ärzte in den Projekten von German Doctors. Sie helfen
Menschen, die sich keinen Arztbesuch leisten können. Seit der Gründung der Organisation im Jahr 1983 haben mehrere tausend Ärzte über 6.000 unentgeltliche Einsätze in
Entwicklungsländern geleistet. Sie sind in Ländern wie Indien, Kenia, Philippinen, Nicaragua,
Bangladesch, Sierra Leone und auf die Philippinen gereist, um dort Patienten zu behandeln,
Kinder zu impfen und Krankenstationen zu betreiben.
German Doctors setzt sich aber auch für die Prävention und die Bekämpfung von
Armutserkrankungen wie Tuberkulose oder Tropenkrankheiten wie Malaria ein. Da German
Doctors Gesundheit ganzheitlich versteht, legt die Organisation großen Wert auf die Schulung einheimischen Personals.
Alle Ärzte arbeiten unentgeltlich. Sie beteiligen sich außerdem mit einem Beitrag in Höhe
von mindestens der Hälfte der Flugkosten. Die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit, Spendenwerbung und Verwaltung liegen zusammen bei geringen acht Prozent der Gesamtkosten.
Lesen Sie mehr über German Doctors auf der Webseite:
www.german-doctors.de
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Celesio und German Doctors
Seit 10 Jahren eine nachhaltige Partnerschaft
Zwischen Celesio und German Doctors gibt es seit dem Jahr 2004 eine intensive Partnerschaft. Dabei geht es Celesio neben finanziellen und materiellen Spenden vor allem um die
Unterstützung durch pharmazeutisches Know-how. Denn davon können die Patienten von
German Doctors am besten profitieren. Bei bisher 41 Einsätzen haben 32 Celesio-Apotheker
aus fünf Nationen die Ärzte insbesondere im Bereich Arzneimittelsicherheit unterstützt.
Mit Minilaboren testen sie vor Ort Arzneimittel auf deren Wirksamkeit und Qualität und
beraten bei der Auswahl von geeigneten Lieferanten. Auch Celesio ist die Nachhaltigkeit
ihrer Arbeit vor Ort wichtig und schult deshalb einheimisches Personal im Umgang mit
dem Minilabor. So kann unabhängig von Celesio-Apothekern vor Ort Arzneimittelsicherheit
gewährleistet werden. Zudem hat Celesio die Einrichtung einer zentralen Apotheke für
die Projekte von German Doctors im indischen Kalkutta maßgeblich vorangetrieben und
2012 realisiert. In Kalkutta hat sich Celesio an einem weiteren Projekt beteiligt: dem Bau
der Pushpa Celesio Kinder-Tuberkulose-Klinik. Seit 2006 werden dort tuberkulosekranke
Kinder behandelt und gepflegt.
Mit dem diesjährigen Benefizkonzert soll das German-Doctors-Projekt in Sierra Leone
unterstützt werden. Die Organisation betreibt in einem sehr abgelegen Gebiet im Südosten
des Landes das Serabu Community Hospital, das die einzige medizinische Einrichtung für
rund 50.000 Menschen ist. Eine weitere Schwierigkeit: Im zweitärmsten Land der Welt
herrscht Ärztemangel. Deshalb sind ehrenamtlich arbeitende deutsche und österreichische Fachärzte kontinuierlich in Westafrika vor Ort. Um die medizinische Versorgung für
die Menschen in dieser Region auch in Zukunft sicherstellen zu können, bildet German
Doctors auch Pflegepersonal und sogenannte Clinical Health Officers umfangreich weiter.
Die Schulungen sollen die Pflegekräfte qualifizieren, unabhängiger von fachärztlicher Hilfe
zum Wohl der Patienten zu agieren.
Mehr Informationen zu Celesio und ihrem gesellschaftlichen Engagement finden Sie
auf der Webseite:
www.celesio.com
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Mit den Spenden aus dem Benefizkonzert wird das Ser abu Communit y Hospital in Sierr a Leone,
insbesondere die dortige Schulung einheimischen Pflegepersonals, gefördert
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Das Programm
18:30 Uhr
Empfang
19:30 Uhr
Begrüßung
Marc Owen, Vorsitzender des Vorstands, Celesio AG
Gespräch zur Partnerschaft zwischen German Doctors und Celesio
Teilnehmer: Vertreter German Doctors und Celesio
Moderation: Marc Binder, Group Communications Director, Celesio AG
Deutsches Ärzteorchester
Alexander Mottok, Dirigent
Alexander Mottok (*1972)
„Impressions“ – Symphonische Reise
Episoden-Abfolge:
Introduktion – Indien – Phillipinen – Nicaragua – Bangladesch – Monsun-Regen –
Kenia / Sierra Leone – Marktplatz – Finale (Coda)
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll
Satzfolge:
Allegro non troppo e molto maestoso – Andantino semplice – Allegro con fuoco
Solistin: Henriette Gärtner
Franz Schubert (1797-1828)
Sinfonie Nr. 7 („Unvollendete“)
Satzfolge:
Allegro moderato – Andante con moto
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Die Werke
Text: Alexander Mottok
Alexander Mottok (*1972), „Impressions“ - Symphonische Reise
Episoden-Abfolge:
Introduktion – Indien – Phillipinen – Nicaragua – Bangladesch – Monsun-Regen –
Kenia / Sierra Leone – Marktplatz – Finale (Coda)
Die Komposition des Orchesterwerkes „Impressions“ wurde zum Anlass des 30. Jubiläums von German Doctors zur Uraufführung am 21. September 2013 in Auftrag gegeben.
Das Werk beschreibt eine musikalische Rundreise durch die Einsatzgebiete von German
Doctors, greift die Musik der verschiedenen Länder auf und führt sie mit der uns vertrauten
Tradition der orchestralen Tonsprache zusammen.
Im Rahmen einer symphonischen Dichtung wird dabei, wie auch durch die Projektarbeit
von German Doctors, eine kulturelle Brücke geschlagen: Die Klänge der jeweiligen Länder
werden durch unsere europäischen Augen und Ohren betrachtet und schließlich in eine
möglichst universelle Tonsprache übersetzt. Diese ist direkt für den Ort der Uraufführung,
den Konzertsaal im Stuttgarter Nikolaus-Cusanus-Haus, direkt vorgesehen, aber auch als
Klangereignis in den jeweiligen Projektländern denkbar. Die Musik des jeweiligen Landes wird
dabei nicht aus der Sicht eines Fremden oder wie ein musikalischer Reisebericht formuliert,
sondern sie ist in Tonmaterial und Charakter zentraler Ausgangspunkt der „Impressions“.
Die äußere Form des Orchesterwerkes kommt ohne jegliches spezielles Instrumentarium
aus. Als formal europäische Klangtradition mit all ihrer Qualität und ihren Hindernissen ist
sie gleichzeitig Ausgangspunkt und Brückenschlag zwischen hier und dort – in der Komposition wie auch in der medizinischen Arbeit von German Doctors. 2014 erklingt erstmals
eine erweiterte Version der „Impressions“ mit hinzugefügten Posaunen- und Tubastimmen.
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893),
1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll
Satzfolge:
Allegro non troppo e molto maestoso – Andantino semplice – Allegro con fuoco
Kaum ein Werk des russischen Komponisten hat im Hinblick auf die zeitgenössische Rezeption eine derartige Tal- und Bergfahrt vorzuweisen wie das b-Moll-Klavierkonzert. Tschaikowsky
wollte es ursprünglich seinem Freund und Mäzen Nikolai Rubinstein widmen und präsentierte
ihm das soeben vollendete Werk im Januar 1875. Rubinstein zeigte sich entsetzt über die seiner
Meinung nach mindere Qualität des Konzertes. Tschaikowsky schrieb über dieses Erlebnis an
seine Freundin Nadeshda von Meck: „Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine
Bemerkung … Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ,Nun?‘
fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins
Mund. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft,
unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen
getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen
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stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet
oder völlig neu komponiert werden. …“ Tschaikowsky schickte daraufhin das Werk dem Pianisten
und Dirigenten Hans von Bülow, der das Werk noch im gleichen Jahr erstmals aufführte.
Zum wirklichen Durchbruch verhalf dem Werk dann doch wieder Nikolai Rubinstein, der
inzwischen seine Meinung geändert hatte und der mit seiner Aufführung 1878 in Paris den
Grundstein zu einem weltweiten Siegeszug des Konzertes legte. Heute gehört das b-MollKonzert zu den beliebtesten und meistgespielten Klavierkonzerten überhaupt.
Thematisch schöpft Tschaikowsky, wie schon zuvor in seinen Symphonien, mit großer
Freude aus der Volksmusik verschiedener Länder. Das Hauptthema, das im Kopfsatz der
berühmten fulminanten Einleitung folgt, borgte sich der Komponist von einem blinden
Straßenmusiker in Kamenka bei Kiew, neben russischen und ukrainischen Volkstänzen zitiert
Tschaikowsky im Mittelsatz auch die französische Chansonette „Il faut s’amuser, danser et
rire“. Insgesamt enthält das Werk zahlreiche eingängige Themen und Passagen, von denen
viele unter anderem Eingang in Kinofilme und auch in die Eröffnungsfeier der Olympischen
Winterspiele 2014 in Sotschi fanden.
Franz Schubert (1797 – 1828), Sinfonie Nr. 7 („Unvollendete“)
Satzfolge:
Allegro moderato – Andante con moto
„Lieder sang ich nun lange, lange Jahre. Wollte ich Liebe singen, ward sie mir zum Schmerz.
Und wollte ich Schmerz nur singen, ward er mir zur Liebe. So zerteilte mich die Liebe und der
Schmerz.“ Dieses Zitat aus Schuberts Erzählung „Mein Traum“ – halb Tagebuchaufzeichnung,
halb literarisch geformte Novelle – ist charakteristisch für Schuberts 7. Sinfonie. So finden
sich im ersten Satz der „Unvollendeten“ tänzerisch-unbeschwerte Momente, die beim
Versuch, sie auszusingen, in tragisch-schmerzvolle Färbung verfallen, während der Ansatz,
diese einmal erreichte schmerzliche Stimmung fortzuführen, wiederum in freie, streckenweise volkstümliche Stimmung umschlägt. So kann die Erzählung „Mein Traum” beinahe
als Programm für die ungefähr zur gleichen Zeit entstandene Sinfonie gelesen werden.
Die 7. Sinfonie gilt als „unvollendet“, da sie nur aus zwei Sätzen besteht, mehr als
Skizzen zu einem „Scherzo“ hat Schubert nicht komponiert. Über die Gründe lässt sich nur
spekulieren. Jedenfalls kam Schubert nicht der Tod in die Quere, denn er schrieb nach der
„Unvollendeten“ noch die „Große“ C-Dur-Sinfonie. Möglich ist, dass Schubert feststellte,
dass er nichts komponieren könne, was der Aussagekraft der ersten beiden Sätze gerecht
würde. Darin ist bereits alles gesagt und nichts weiter hinzuzufügen.
Das Werk selbst ist vor dem Hintergrund des damaligen Gebrauchs der sinfonischen Form
in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, etwa der atypische dunkle und ungewisse Charakter der
ersten Takte des Werkes als Einleitungsthema. So ist die Sinfonie, die zu Schuberts Zeiten
niemals aufgeführt wurde, in gewisser Weise einzigartig, denn dieses von Schubert nie
veröffentlichte Fragment gilt heute als sein bekanntestes Werk und ist geradezu charakteristisch für das Gesamtphänomen „Schubert“.
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Henriet te Gärtner
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Henriette Gärtner, Klavier
Nicht nur meisterhaft, sondern genial“, so der „Kritikerpapst“ Prof. Dr. Joachim Kaiser (der
wohl einflussreichste deutschsprachige Musik-, Literatur- und Theaterkritiker in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts) über Henriette Gärtners jüngste CD Luna, in der er die sogegannte
Mondscheinsonate als „phantastisches Drama“ charakterisiert, das ihm „tiefen Eindruck gemacht“
habe. Er bedankt sich bei der Pianistin für eine „nicht nur meisterhafte, sondern genial direkte
Interpretation“.
Mit den Mitteln der Musik ist Henriette Gärtner imstande, wie mit einer Sprache umzugehen.
Sie drückt durch die Musik und mittels ihrer überzeugenden Interpretationskunst Gefühle aus
und zeichnet Hörbilder. Durch diese hohe Kunst des musikalischen Dialogs baut die Pianistin
im Konzert einen intensiven Kontakt zu ihrem Publikum auf.
Henriette Gärtner, aufgewachsen im Schwarzwald, begann bereits mit drei Jahren mit dem
Klavierspiel und gab schon mit fünf Jahren ihr erstes größeres Konzert in der Landeshauptstadt
Stuttgart. Internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung gewann sie 1983 als Achtjährige,
als sie als pianistisches Wunderkind gemeinsam mit den „Festival Strings Lucerne“ unter Rudolf
Baumgartner bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern und im gleichen Jahr auch mit
dem Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger konzertierte. Es folgten zahlreiche
Meisterkurse und künstlerische Begegnungen mit bedeutenden Pianistenkollegen, Auszeichnungen und erste Preise bei diversen Klavierwettbewerben sowie bis heute eine Konzerttätigkeit
in zahlreichen europäischen Musikzentren, Tourneen und Konzerte in den USA, in Südamerika
und in Südafrika sowie CD- und DVD-Aufnahmen, Rundfunkproduktionen und Fernsehauftritte.
Von 2001 bis 2005 rundete die bereits erfolgreiche junge Pianistin ihre künstlerische Ausbildung mit einem weiteren Studium an der Accademia Pianistica Incontri col Maestro in Imola/
Italien unter der Führung von Leonid Margarius, Schüler von Regina Horowitz (Schwester des
legendären Pianisten Vladimir Horowitz), ab.
Ein Leben ohne Musik, sagt Henriette Gärtner über sich, wäre für sie „undenkbar“, wäre,
wie Friedrich Nietzsche richtig festgestellt habe, „ein Irrtum“. Bei ihrem Publikum stößt sie mit
der Unbedingtheit ihres Spiels, die eine Konsequenz dieser Haltung ist, regelmäßig auf höchste
Begeisterung.
Künstler, die sich darüber hinaus noch einen Namen in der Wissenschaft machen, sind rar.
Zu diesem kleinen Kreis gehört Henriette Gärtner, erst 2011 hat sie ihre Dissertation an der
Universität Konstanz bei Prof. Dr. Hartmut Riehle vorgelegt. Die Pianistin, die eine klassische
Ballettausbildung genoss, promovierte zum Dr. rer. nat. im Bereich der Bewegungsphysiologie/
Biomechanik über das Thema „Klang, Kraft und Kinematik beim Klavierspiel – Über ihren
Zusammenhang, aufgezeigt an Werken aus der Klavierliteratur“. Musik und Sport sind für sie
eine Einheit, keine Gegensätze. In Workshops, Kursen und Vorträgen gibt sie ihr Wissen weiter.
„Der Körper ist mein erstes Instrument, das Klavier mein zweites“, sagt sie.
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alex ander mot tok
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Alexander Mottok, Dirigent
Alexander Mottok, Dirigent, Geiger und Komponist, ist 1972 in Kiel geboren. Seine
musikalische Ausbildung genoss er bei Erich Wächter, Thomas Lang und Ernst R. Barthel
(Dirigieren) und Christiane Edinger (Violine). Schon 1995 gründete er das Collegium
Musicum Lübeck. Dieses Ensemble leitet er wechselweise als Dirigent und vom Pult des
1. Konzertmeisters.
Ein besonderer Schwerpunkt der musikalischen Arbeit ist die Neue Musik. Zahlreiche
Uraufführungen sind ihm ebenso zu verdanken wie die Aufführung von Werken der Wiener
Moderne. Mit dem Deutschen Ärzteorchester und der Solistin Julia Burkert hat er unter
anderem das Violinkonzert von Keith Jarrett erarbeitet. Als Gast dirigierte Alexander
Mottok etwa das Haydn-Orchester Hamburg und die Oldenburger Kammersinfonie. Erwähnt
sei hier auch das Projekt „Circus Roncalli meets Classic“, 2007 im Bremer Musical-Theater
mit der Norddeutschen Hanse-Philharmonie musikalisch verantwortlich realisiert.
Seit 1999 ist Alexander Mottok Chefdirigent des Stader Kammerorchesters. Seit 2002
leitet und dirigiert er auch das Gateway Symphony Orchestra (GSO). Dieses Ensemble
ist durch Studio-Aufnahmen und Live-Events im Crossover- und Pop-Bereich bekannt
geworden. Mit dem GSO hat er CDs und DVDs für EMI eingespielt. Als Sänger und Instrumentalsolisten finden sich dabei bekannte Namen wie Jerry Conzales, Edson Corderio,
Earl Bostic, Maria Creuza. Gerardo Nunez, Friedrich Parvicini. Unter den klassischen
Konzertpartnern sind es Solisten wie Christiane Edinger, Veronika Eberle, Julia Burkert,
Maria-Elisabeth Lott, James Tocco, Clemens Malich, Jörg-Hannes Hahn, Daniel Röhm.
Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Alexander Mottok als Violin-Solist und Mitglied
verschiedener Kammermusik-Ensembles unter anderem in Großbritannien, Frankreich
und den USA sehr erfolgreich.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner musikalischen Arbeit ist die Komposition. Die Uraufführung der Auftragskomposition „Impressions“ für German Doctors e. V. am 21. September
2013 in Stuttgart mit dem Deutschen Ärtzeorchester fand große Zustimmung. In dieser
Komposition werden Eindrücke aus den Einsatzorten der German Doctors musikalisch
eindrucksvoll verarbeitet. Regelmäßig enden die Benefizkonzerte des Deutschen Ärzteorchesters mit Zugaben aus seiner Feder.
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Das Deutsche Ärzteorchester e. V.
Das Deutsche Ärzteorchester wurde im Jahr 1989 von Dr. med. Dieter Pöller, Arzt für
Allgemeinmedizin und Dirigent, in München gegründet. Er verstand die musikalische Arbeit
als Gegenpol zum täglichen Umgang mit Krankheiten. Bereits kurze Zeit nach dem Fall der
Mauer und der Wiedervereinigung fand ein Konzert dieses gesamtdeutschen Orchesters
im Berliner Schauspielhaus, jetzt Konzerthaus, statt. In der Zwischenzeit hat das Orchester
erfolgreich in vielen Städten der Bundesrepublik konzertiert, darunter auch in München,
Dresden und Hamburg.
2004 übergab Dr. Pöller den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Alexander Mottok aus
Hamburg. Der Violinist, Komponist und Dirigent komponiert dem Orchester seither zu jedem
Konzert eine Zugabe. Am 24. Mai 2014 hat das Deutsche Ärzteorchester sein 25-jähriges
Bestehen und die seit über zehn Jahren bestehende fruchtbare Partnerschaft mit seinem
musikalischen Chef Alexander Mottok im festlich gefüllten Staatstheater in Braunschweig
mit einem eindrucksvollen Benefizkonzert gefeiert.
Die Besetzung des Orchesters entspricht einem vollen Sinfonieorchester. Im Augenblick
gehören dem Orchester 200 Mitglieder an. Es sind überwiegend Ärzte aller Fachrichtungen,
Angehörige von medizinassoziierten Berufen und Medizinstudenten, die sich projektbezogen
zu Probenphasen zusammenfinden. Viele der Orchestermitglieder verfügen zusätzlich zur
medizinischen auch über eine professionelle musikalische Ausbildung.
Das Orchester kommt zwei- bis dreimal pro Jahr zu mehrtägigen intensiven Arbeitsphasen
zusammen, die jeweils mit einem Konzert enden. Daneben finden zahlreiche kammermusikalische Aktivitäten statt. Die Konzerte haben grundsätzlich Benefizcharakter.
Das Deutsche Ärzteorchester finanziert sich aus den Mitgliederbeiträgen. Die Kosten für
Anreise und Unterbringung tragen die musizierenden Ärzte selbst. Unterstützung erfährt
das Orchester durch den Förderverein.
Spendenkonto Förderverein Deutsches Ärzteorchester e. V.
Volksbank Konstanz
IBAN: DE82 692910000225070008
BIC: GENODE61RAD
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Mitwirkende
Violine I
Dr. med. Katrin Arning, Hamburg
Dr. med. Christiane Brohl
(Konzertmeisterin), Neustadt/W.
Eric Fromm, Karlsruhe
Reinhard Fromm, Römerberg
Werner Fromm, Karlsruhe
Richard Gadow, Schleswig
Dr. med. Gotthold Hiller, Plau am See
Dr. med. Constanze Hoffmann
(Konzertmeisterin), Braunschweig
Dr. med. Carola Mayer-Hüning, Dinslaken
Nuria Mix, Hamburg
Dr. med. Thomas W. Müller, Augsburg
Dr. med. Rüdiger Schmiedl, Neumarkt/Opf.
Violine II
Christa Bölz, Göppingen
Dr. med. Erhard Koch, Erbach/Odw.
Dr. med. Ulrike Kottler, Bad Wörishofen
Dr. Anne Ohlmann, München
Dr. med. Silke Osterloh, Soltau
Dr. med. Thomas Reisinger, Winden
Dr. med. Ute Rengshausen, Freiburg
Dr. med. Gunter Ruf, Buchholz
Dr. med. Ursula Schierle, Sunderland/
Großbritannien
Dr. med. Dieter Schwarze, Bad Bentheim
Dr. med. Gabriele Streicher (Stimmführerin),
Braunschweig
Viola
Dr. med. Sabina Bäumer, Dortmund
Dr. med. Regina Dauwe, Karlsruhe
Dipl.-Päd. Andreas Kappner,
Weilerswist-Lommersum
Dr. med. Klaus Laumen (Stimmführer),
Mönchengladbach
Dr. med. Hans Roll, Tuttlingen
Dr. med. Florian Schmithüsen, Kümbdchen
Dr. med. Ernst Windrich, Balingen
Cello
Dr. med. Uwe Bartels, Meppen-Ems
Dr. med. Dieter Brossmann (Stimmführer),
Lübeck
Dr. med. Elisabeth Haberl-Ernst, Donauwörth
Dr. med. Antje Hintzmann, Bonn
Dr. Diether Michel, Günzburg
Dr. med. Thomas Rose, Wildeshausen
Christine Ruhoff, Wörth
Margret Windrich, Balingen
Kontrabass
Helmut Wagner, München
Karsten Lochmann, Stuttgart
Flöte
Susanne Grund, Castrop-Rauxel
Dr. med. Dorotheas Osenberg, Bochum
Oboe
Hannah Esselborn, Lübeck
Prof. Dr. Gabi Schaumann, Landau
Klarinette
Aurora Fichtner-Henssen, Mönchengladbach
Dr. med. Stefan Junker, Mönchengladbach
Fagott
Dr. jur. Johannes Neumann, Itzehoe
Christiane Roll, Tuttlingen
Horn
William Cullen, Wiesbaden
Dr. rer. nat. Wolfgang Junker, Aachen
Dr. med. Gottfried Wegenast, Pfullendorf
Dr. med. Wilfried Winkelhog, Weyer
Trompete
Jörg Coburger, Dresden
Miguel Frederic Wachter, Heidelberg
Posaune
Jörg Herbst, Wettingen
Patrick Flassig, Stuttgart
Julian Huß, Stuttgart
Tuba
Dr. med. Jörg Breitmaier, Karlsruhe
Pauke
Dr. med. Julian Hering, Halle
German Doctors dankt allen Förderern,
unter anderem:
ACS Medientechnik GmbH
Allit AG
Celesio AG
Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik GmbH
Eberl Print GmbH
STRICHPUNKT DESIGN
Telefónica S.A.
Helfen auch Sie!
Celesio-Treuhandkonto für German Doctors e. V.
Untertürkheimer Volksbank EG
IBAN: DE40 6006 0396 0212 2120 01
BIC: GENO DES1 UTV
Die Spenden aus dieser Veranstaltung bekommt
German Doctors in voller Höhe.
Celesio übernimmt die Versteuerung dieser Veranstaltung
nach §37b Einkommensteuergesetz.
Titelfoto, Fotos S. 8 und 9 jeweils oben:
David Gross
www.acs-medien.de
www.allit.de
www.celesio.com
www.dommer.de
www.eberl.de
www.strichpunkt-design.de
www.telefonica.de
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