- Heftarchiv - Internet World Business

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AUSGABE 17/12 20. AUGUST 2012
43205
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Online-Werbung I E-Commerce I Technik
€ 4,50 | Fr. 9,00
www.internetworld.de
orll
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
Intelligenter
suchen
Was gutes CEM
ausmacht
„Rechtssicherheit im Shop“
Keine Scheu vor
Lousy Pennies
Tools für die Shop-Suche
S. 40
unter der Lupe
Customer Experience
Management nutzen
Andreas Arlt,
Händlerbund
Alternative Erlösquellen für
Online Shops S. 30
Andreas Gahlert gibt ab
GOOGLE
Play Movies in Deutschland
Das in den USA bereits gestartete VideoStreaming-Angebot Google Play Video
steht ab sofort auch deutschen Nutzern
offen. Zu Preisen zwischen drei und fünf
Euro lassen sich deutschsprachige Kinofilme auf dem PC oder einem AndroidGerät ansehen. Nach dem Kauf hat der
Kunde 30 Tage Zeit, den Film zu starten,
danach kann er ihn 48 Stunden ansehen.
Um für die deutschen Kunden genügend
Content zu haben, hat Google nach eigenen Angaben zahlreiche Kooperationen mit entsprechenden Content-Lieferanten abgeschlossen. fk
TOMORROW FOCUS
Mehrheit an Ecotour.com
Die Burda-Tochter Tomorrow Focus
übernimmt 55 Prozent des französischen
Online-Reisebüros Ecotour.com. Der Preis
für die Anteile soll in Abhängigkeit vom
weiteren Geschäftsverlauf 8,5 bis 12 Millionen Euro betragen. ToFo-Chef Stefan
Winners plant, die von Ecotour.com entwickelte Buchungstechnologie mit seinem
Reiseportal Holidaycheck zu verbinden. fk
Wenn SEPA Wirklichkeit wird, drohen vielen Online-Händlern Umsatzeinbußen
ie ist des Deutschen zweitliebste Bezahlmethode nach
dem Kauf auf Rechnung: die
Lastschrift. 20 Prozent aller Geschäfte im interaktiven Handel
wurden 2011 so abgerechnet,
insgesamt ließen Händler 5,6
Milliarden Euro von den Girokonten ihrer Kunden abbuchen. Damit könnte ab Februar
2014 Schluss sein, denn dann
soll die Single European Payment Area (SEPA) greifen. Und
die, so beklagt Christoph WenkFischer, der Geschäftsführer des
Versandhändler-Branchenverbands BVH, bedeute erhebliche
Hürden für das elektronische
Lastschriftverfahren eLV.
Kein Umsatzbringer
Als die SEPA-Richtlinien 2008
festgezurrt wurden, hörte sich
das noch anders an. Das Lastschriftverfahren sollte mit SEPA
europaweit grenzüberschreitend
Foto: Fotolia / Svort
S
Bares ist Wahres: Elektronisches Lastschriftverfahren ist zu umständlich
möglich werden, sodass ein belgischer Kunde mit einem Konto
bei einer finnischen Bank in
einem deutschen Online Shop
problemlos einkaufen kann.
Allerdings wurden die Hürden
für die Erteilung einer Einzugsermächtigung so weit verschärft,
Gaming wird mobil
D
er Markt für mobile
Spiele wird bis
2016 im Schnitt um
18,6 Prozent wachsen,
schätzt das Beratungsunternehmen
Pricewaterhouse Coopers
(PwC). Der Umsatz mit
Mobile Games betrug
laut PwC 2011 in
Deutschland 29 Millionen Euro und wird bis
Mobile Spiele-Apps sind sehr beliebt,
2016 auf 60 Millionen
Games-Anbieter stellen sich darauf ein
Euro steigen.
Die mobilen Spiele-Apps und zent auf 2,5 Milliarden Euro zudie kostenlosen Spiele in sozia- rückgehen werden. „Gaming
len Netzwerken verändern die Apps und Social Games haben
Spielebranche. Der Verband einen enormen Preisdruck ausBitkom prognostiziert, dass die gelöst“, sagt Ralph Haupter vom
Umsätze mit Spiel-Hardware, Bitkom-Präsidium. Lesen Sie
-Software und -Diensten in mehr zum Markt für Mobile
■
Deutschland 2012 um 3,7 Pro- Gaming ab Seite 8. is
dass nicht nur Wenk-Fischer
bezweifelt, dass unter SEPA-Bedingungen das Lastschriftverfahren wirtschaftlich sinnvoll
betrieben werden kann: So
muss ab Februar 2014 jeder
Kunde dem Händler ein schriftliches Mandat für die eLV ertei-
len. Der Bankenverband Die
Deutsche Kreditwirtschaft (DK)
hat bereits deutlich gemacht,
dass für ihn „schriftlich“ in diesem Fall auch tatsächlich
schriftlich bedeutet: also mit
handschriftlicher Unterschrift,
auf Papier und per Post. Eventuelle elektronische Authentifizierungen lehnt die DK als zu
unsicher ab und beruft sich auf
das SEPA Rulebook des European Payment Council. Der
BVH hofft jetzt darauf, über das
SEPA-Begleitgesetz, das bis
2016 den Übergang regeln soll,
noch etwas retten zu können.
Den Grund für das Verhalten
der Banken glaubt WenkFischer indes zu kennen: „Den
Banken ist das eLV zu billig. Mit
anderen Bezahlverfahren lässt
sich einfach mehr Gewinn
machen. Also macht man die
SEPA-Lastschrift so umständ■
lich wie möglich.“ fk
Dmexco: Jetzt anmelden
M
it dem neuen Format
„Work Lab“ wartet das
Konferenzprogramm
zur
Dmexco 2012 auf. In jeweils
75-minütigen Sessions sollen
die Referenten im Dialog mit
den Teilnehmern Lösungen zu
Trendthemen wie Real-Time
Bidding und Mobile Marketing
entwickeln. Für alle 18 WorkLab-Slots am 12. und 13. September ist eine vorherige Anmeldung unter www.dmexco.de
erforderlich. Alle weiteren Infos
zur Dmexco Conference lesen
■
Sie ab Seite 18. fk
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
Auf neuen Wegen: Andreas Gahlert,
CEO Razorfish, verlässt Razorfish
S. 6
Lastschrift vor dem Aus?
RAZORFISH
Für Außenstehende kommt der Ausstieg
überraschend – nach Angaben des Unternehmens war das Ende bereits lange
geplant: Andreas Gahlert, CEO bei
Razorfish Germany, verlässt auf eigenen
Wunsch das zu Publicis zählende Network. Der 44-Jährige übergibt Razorfish
damit an das Management. Gahlert hatte
1996 die Agentur Neue Digitale gegründet. Seit 2006 gehört das Frankfurter
Unternehmen zu Razorfish und damit zur
Publicis Groupe. Gahlert plant nach eigenen Aussagen, außerhalb des Konzerns
unternehmerisch tätig zu werden. sg
S. 34
AKTUELL
Internet World BUSINESS
20. August 2012
New TLDs erst ab 2015?
In eigener Sache
Zwei Tage Mobile Business
Zulassung neuer Top-Level-Domains kann noch Jahre dauern
Aktuelle Zahlen des BVDW und von Nielsen belegen es: Mobile boomt. Das Thema
stellt Firmen aber auch vor viele neue
Herausforderungen. Vom 22. bis 23. Oktober können sich die Teilnehmer auf der
3. Mobile Business Conference in Stuttgart
über aktuelle Trends und Entwicklungen im
Bereich Mobile informieren. Schwerpunkte
2012 sind mobile Markenführung, Mobile
Advertising und Mobile Commerce. Aus
Studien und Praxisberichten erfahren die
Teilnehmer alles Wissenswerte rund ums
Thema Mobile Business. Session-Auswahl:
■ Die Herausforderung für Marken im
„Mobilen Zeitalter“
■ Mobiler PoS – Customer Experience 2.0
■ Location Based Services aus der Nutzerperspektive
■ Mobile Advertising – Kommunikation in
Perfektion
Die Mobile Business Conference wird von
INTERNET WORLD Business präsentiert. Deshalb erhalten Leser Sonderkonditionen und
können für 640 (statt 790) Euro zzgl. MwSt.
an der Konferenz teilnehmen, wenn sie den
Code MBC12iwb bei der Anmeldung online
eingeben. Informationen und Anmeldung:
■ www.mobile-business-conference.de
N
achdem bereits die Bewerbungsphase
für neue Top-Level-Domains, etwa
.apple, .berlin oder .shop im Frühjahr 2012
aufgrund technischer Probleme verlängert
werden musste, tut sich für die InternetKontrollorganisation ICANN die nächste
Großbaustelle auf: Es liegen über 1.900
Bewerbungen vor, oft eingebracht von
miteinander konkurrierenden Konsortien.
Um die Frage, in welcher Reihenfolge
die Bewerbungen abgearbeitet werden sollen, ist ein heftiger Streit entbrannt. Das
von der ICANN präferierte, absurd wirkende „Digital Archery“-System (die
ICANN bestimmt einen Zeitpunkt, zu
dem sich Bewerber einloggen müssen; wer
am pünktlichsten ist, bekommt den Bearbeitungs-Slot) wurde inzwischen verworfen, eine Verlosung der Slots schied von
Anfang an aus Angst vor Klagen aus. Jetzt
sollen die Anträge im „Single Batch“Verfahren bearbeitet werden, also alle auf
einmal. Mit einer ersten Bestandsaufnahme wäre dann Mitte 2013 zu rechnen.
Philipp Grabensee, Chairman of the Board
bei der .net-Registry Afilias und ICANNKenner, zeigt Verständnis: „Vor dem Hintergrund des Ansturms von differenzierten Bewerbungen ist es schwierig, diese
innerhalb des ursprünglich zur Verfügung
gestellten Zeitraums zu analysieren und zu
kommentieren.“
Wann tatsächlich die ersten neuen TLDs
live gehen, steht indes noch in den Sternen, denn eine Einführung aller genehmigten TLDs in einem Rutsch würde mit
der Politik der ICANN kollidieren, pro
D
Kein Ende in Sicht: Die Zulassung der neuen
Top Level Domains verzögert sich weiter
Jahr nicht mehr als 1.000 neue Domains
einzuführen, um die Stabilität des Domain
Name System (DNS) nicht zu gefährden.
Leidtragende dieser Verzögerung sind
die Unternehmen, die im Zuge des Angebotsverfahrens enorme Summen vorgeschossen haben. Allein die Antragsgebühr
beträgt 180.000 US-Dollar, dazu kommen
Kosten für Rechtsberatung, technisches
Consulting und die Vorkehrungen, die
getroffen werden um – im Falle einer Genehmigung – tatsächlich eine Domain■
Registry betreiben zu können. fk
INTERNET WORLD Business 17/2012
TRENDS & STRATEGIEN
Neustart für Hertie
Die Branche ist skeptisch, dass HDK die
Kaufhaus-Marke im Netz neu zu beleben kann
4
Leihen statt kaufen
5
Neue Portale fördern das Tauschen von Artikeln
„Lösungen für den Alltag“
Der Händlerbund will die Interessen der WebHändler vertreten. Er hat 9.000 Mitglieder
6
Gaming: Schwieriges Marktumfeld
8
MARKETING & WERBUNG
Serviceplan legt weiter zu
Klassisches TV vs. Second Screen
Bewegtbild ist weiter auf dem Vormarsch.
Ein Drittel der Nutzung findet bereits jenseits
des klassischen TV statt
E-COMMERCE
M-Commerce ist noch ausbaufähig
MENSCHEN & KARRIERE
Internet-Branche in der Pflicht
Nur wenige Nutzer kaufen bislang nach der
mobilen Suche auch im Mobile Web ein
28
Flexible Händler
Bei den Lieferoptionen sind Händler flexibel
29
Preisdruck und geringe Margen zwingen Shops
30
zur Suche nach anderen Einnahmequellen
Obwohl die Frist längst abgelaufen ist, haben
etliche Staaten – darunter Deutschland – die
E-Privacy-Richtlinie noch nicht umgesetzt
Customer Experience Management im Fokus
Der Webshop Garten & Freizeit im Porträt
12
14
Sogwirkung erwünscht
Um die Abhängigkeit von Google zu verringern,
kappte UIM die Leitung zu Doubleclick
16
SPECIAL: DMEXCO
Conference Call in Cologne – mit neuen
Themen und neuen Formaten präsentiert
sich der Kongress zur Dmexco 2012
18
52
RUBRIKEN
Topkampagne: Minis sieben Gründe
26
Etats Marketing & Werbung
26
Rechtstipp: Grundpreis bei Gratiszugaben
37
Techniktipp: Fünf Tipps für Google Analytics
38
Etats Tools & Technik
39
Dienstleisterverzeichnis
44
Menschen & Karriere
48
Impressum
48
Stellenmarkt
50
Termine
52
Gehört
54
Feedback
54
37
38
39
SPECIAL: SHOP-SUCHE
Auto-Suggest und gute Filterfunktionen
verbessern die Suchfunktion im Shop 40
Chairman bei Zenith Optimedia,
spricht gewissen Märkten in Asien
eine klare Trendsetter-Funktion zu
24
Christian Muche,
34
36
Rechtsanwältin bei DLA Piper, vergleicht, welche Länder die CookieRichtlinie bereits umgesetzt haben 32
Frank-Peter Lortz,
32
Optimierung für Anfänger
1&1 hat ein neues SEO-Tool gelauncht
47
SZENE
Das Zuhause der Zukunft
Unter dem Motto „Connected Future“
gewährte Plan Net Einblicke in die Zukunft
54
Britta Hinzpeter,
Gastkommentar: Wie Komfort bei der Internet54
Nutzung Einzugsgebiete schrumpfen lässt
TOOLS & TECHNIK
Tablet User ticken anders
Neue Studie zum Einkaufsverhalten
Eine Studie des BVDW belegt wieder einmal:
Es fehlen Fachkräfte – auch die nächsten Jahre
42
MEINUNG
Couch schlägt Innenstadt
Recht: Auf die Lizenz kommt es an
So nutzen Sie Stockphoto-Bilder richtig
Serie: Erfolg im Performance Marketing
Mit diesen Tipps von Experten verbessern
Sie Ihr Affiliate Marketing (Teil 3)
Fritze von Berswordt,
Partner bei der Strategieberatung
SMP, glaubt, Komfort mache den
Stationärhändlern zu schaffen
Wenn das Wetter den Umsatz diktiert
Vorsicht, ansteckend!
Studie untersucht, wann sich Inhalte auf
Facebook am besten verbreiten
Mehr Freude am Fahren
Seit dem Relaunch der Site BMW.at fährt
ihr die deutsche Corporate Website hinterher
Mission Kundenzufriedenheit
11
Meinungen in diesem Heft
Welche Kontaktpunkte mit Kunden für den ROI
entscheidend sind, verrät eine Touchpoint-Analyse 24
Die Cookie-Vorreiter
Agenturgruppe steigert Umsatz um 16,8 Prozent 10
ie 2008 gegründete Modeplattform
Stylight.de wächst kräftig. Die Gründer
und Investoren rechnen in diesem Jahr mit
einem Außenumsatz von rund 100 Millionen Euro – eine Verdreifachung gegenüber
dem Vorjahr. Jeden Monat besuchen rund
zwei Millionen Nutzer die Plattform, an
die bis Jahresende voraussichtlich eine
Million Bestellungen vermittelt werden.
Auch international will Stylight wachsen:
Nachdem das Start-up zuletzt in die Niederlande, die Schweiz und nach Österreich
expandierte, sollen bis Jahresende England,
Italien, Schweden und Frankreich folgen.
Stylight-Gründer und CEO Benjamin
Günther ist zuversichtlich, das Wachstumstempo auch im kommenden Jahr beibehalten zu können: „Sowohl der Kernmarkt in Deutschland als auch die neu
hinzugekommenen Länder haben großes
Potenzial.“ Bis Ende des Jahres soll Stylight Europas führende Modeplattform
sein. Ein Relaunch und eine umfangreiche
Marketingoffensive sollen dabei helfen.
Stylight ist ein Modeportal, auf dem sich
Nutzer untereinander mit Modetipps versorgen. Die Anwender können Produkte
„herzen“ (liken) und in ihre Style-Sammlung
aufnehmen. Andere Mitglieder können diesen Nutzern – ähnlich wie bei Twitter – folgen und bleiben so über die Style-Tipps
auf dem Laufenden. Neben dem vierköpfigen Gründerteam sind Holtzbrinck Ventures mit 24 Prozent und Internet-Investor
Urs Keller mit 9 Prozent an Stylight beteiligt.
Ähnliche Geschäftsmodelle werden von
■
Edelight und Stylefruits betrieben. dg
Viele Wege führen zum Kunden
Keine Scheu vor Lousy Pennies
Spiele-Apps für Smartphones und Tablets sowie
Social Games verschärfen den Preisdruck
17/12
Stylight: Umsatz
verdreifacht
Foto: United-Domains
2
Director Business Development der
Dmexco, findet, Smart TV habe sich
zum greifbaren Thema entwickelt 19
Julia Pilz,
Consultant bei The Reach Group,
fordert, dass Unternehmen Kunden
in den Mittelpunkt stellen müssen 34
Philipp Riehm,
Professor für Digital Media Management, weiß, was Unternehmen gegen
den Fachkräftemangel tun können 47
Klaus-Peter Scharpf,
Geschäftsführer Mindshare, sieht das
größte Potenzial bei Videos in der
Erschließung der mobilen Nutzung 11
Jürgen Schuster,
Gründer von Garten & Freizeit,
trotzt mit seinem Internet Shop
der extremen Saisonalität
36
AKTUELL
3
Hat E-Commerce eine Stimme?
Industriefeindliche Entscheidungen sorgen für Irritationen in der Branche
und 4,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
der wichtigsten 20 Volkswirtschaften der
Welt wurden 2010 über das Internet erzielt, das
ergab eine Studie der Boston Consulting Group,
die im März 2012 veröffentlicht wurde. In Großbritannien liefert das Web bereits über acht Prozent der Wirtschaftsleistung, in Deutschland
dagegen nur magere drei Prozent. E-CommerceStolpersteine wie die Bundesdatenschutznovelle,
die gerade Gesetz gewordene „Button-Lösung“
oder weitreichende Widerrufsrechte der
Verbraucher machen es InternetUnternehmern in Deutschland
nicht leicht. Gerade hat ein
Gericht dem deutschen
Privat-TV die Eröffnung
einer
gemeinsamen
Web-TV-Plattform verboten – und damit die
Tür aufgemacht für den
US-Konkurrenten Youtube. Und der nächste
Schlag für die hiesige
Web-Branche steht unmittelbar bevor: Wenn 2013 der
EU-weite Geldverkehrsraum
SEPA (Single Euro Payments Area) in Kraft
tritt, könnten Lastschriften – nach
dem Rechnungskauf des Deutschen
Lieblingsbezahlmethode – quasi unmöglich werden.
Wie kann das sein?
E-Commerce-Berater Jochen Krisch
spricht in seinem
Blog Exciting Com-
merce Klartext und wirft der Lobby Versagen vor.
Braucht die Web-Branche also eine bessere Lobby?
Für Tim von Törne, den Geschäftsführer des
Online-Portals Quelle.de, ist Regulierungspolitik
auch immer Standortpolitik. Er sieht die deutsche
Web-Wirtschaft gegenüber weniger regulierten
Industrien in Asien und Amerika im Nachteil und
wünscht sich einen stärkeren Einfluss auf die
Politik. Für Sabine Haase, Chefin der Scout24
Services GmbH wäre eine zentrale Organisation
als Schnittstelle zwischen Politik und InternetWirtschaft wünschenswert. Gegen vernünftige Regulierung, die die schwarzen Schafe aussiebt, hat sie nichts –
eine Überregulierung sei aber zu
vermeiden.
Axel Amthor, Geschäftsführer von Advertzoom, beklagt
die negativen Folgen, wenn
Politiker ohne Fachwissen
Entscheidungen treffen. Seine
Kritik zielt aber auch auf die
Verbände: Sie sind in seinen
Augen zerstritten und geben ein
uneinheitliches Bild ab. Man hole
heraus, was geht, verteidigt sich
Christian Wenk-Fischer
vom Branchenverband
BVH: „Politik ist kein
Wunschkonzert.“ Und:
Sein Verband könnte
mehr erreichen, wenn
sich hier mehr Internet-Händler engagie■
ren würden. fk
Foto: Fotolia / Elnur
R
GEWINNEN SIE
TICKETS FÜR DIE
MESSEPARTYS
DES JAHRES!
An unseren Ständen auf der dmexco und NEOCOM.
Besuchen Sie uns auf der dmexco und gewinnen Sie eines
von 10 Tickets für die INoffizielle Messeparty zur dmexco.
Die Tickets für den OMclub sind nicht käuflich zu erwerben
und daher heiß begehrt. Die Verlosung der Tickets findet am
ersten Messetag um 17:30 Uhr an unserem Stand unter allen
statt, die zuvor ihre Visitenkarte bei uns abgegeben haben.
Die Gewinner erwarten unbegrenzte Freigetränke und gute
Musik auf der Online-Marketing Party des Jahres.
Halle 7.1, D 024, 12. bis 13.9.2012
Mit einer Stimme
spricht die InternetBranche noch nicht
Axel Amthor
Geschäftsführer
Advertzoom GmbH
Tim von Törne
Geschäftsführer
Quelle.de
„Die Online-Branche beschäftigt
in Deutschland mehr Menschen
als die Autoindustrie. Doch die
Verbände sind sich nicht einig,
die Branche hat nach außen kein einheitliches
Erscheinungsbild. Zudem ist sie ,zu kompliziert‘ –
unter Autos kann sich jeder was vorstellen, aber
unter ,Real-Time Bidding‘ kaum. Ergebnis: sachunkundige Minister dirigieren in ein Geschäft rein,
von dem sie selber so viel verstehen wie die Kuh
vom Seiltanzen – siehe ‚Button-Lösung‘.“
„Eine stärkere Präsenz der Belange der digitalen Wirtschaft in
der Politik ist nicht nur wünschenswert, sondern zwingend
notwendig. Wichtig dabei ist, dass die Politik neben
dem nationalen Regulierungsraum auch den globalen Markt verstehen muss, in dem sich Web-Unternehmen bewegen. Dort stehen Unternehmen mit
deutscher Regulierung im Wettbewerb mit Amerikanern und Asiaten. Die Regulierung von Internet Business ist daher auch immer Standortpolitik.“
Sabine Haase,
Geschäftsführerin
Scout24 Service Group
Christoph Wenk-Fischer,
Geschäftsführer Bundesverband
des Versandhandels (BVH)
„Ein zentrales Lobby-Organ
existiert noch nicht, wäre
jedoch ein sinnvoller Schritt in
Richtung einheitliches Bindeglied. Grundsätzlich herrscht in der Branche die
Auffassung, ,ehrlicher Handel ist guter Handel‘.
Werden durch verschärfte Reglementierungen die
schwarzen Schafe herausgesiebt, profitiert der
Handel davon. Schwierig wird es dann, wenn
durch zu viel Reglementierung dem Markt die
Dynamik genommen wird.“
„Wir erreichen das, was möglich ist. Das stellen wir ständig
unter Beweis – genau dafür sind
wir aus Frankfurt nach Berlin gezogen. Aber Politik ist kein Wunschkonzert und
wer überzeugen will, braucht außer Argumenten
oft Geduld und stets ein breites Netzwerk. Noch
stärker kann die Stimme des E-Commerce werden,
wenn sich mehr Händler aktiv in unsere Arbeit
einbringen. Mit Abwarten, dass andere die Arbeit
für einen erledigen, kommt man nicht weiter.“
Seien Sie bei dem Branchenevent für Multi-Channel dabei.
Sichern Sie sich jetzt Ihr Eintrittsticket für die NEOCOM und
vereinbaren Sie gleich einen Termin. Schreiben Sie uns
einfach eine Mail mit dem Stichwort NEOCOM und Ihrem
Wunschtermin an [email protected].
Zudem verlosen wir 10 Tickets zur Messeparty im Wert von
jeweils 70 EUR. Besuchen Sie uns am Stand und lassen Sie
uns Ihre Visitenkarte da. Um 17 Uhr verlosen wir dann die
Partytickets.
Halle 4, Stand 444, 26. bis 27.9.2012
Unsere Mitaussteller:
4
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Investition in Bezahllösung
Kleingedrucktes transparent
Der Name ist etwas umständlich, das Vorhaben nützlich: Kaum ein Internet-Nutzer
macht sich die Mühe, die Geschäftsbedingungen von Online-Unternehmen durchzulesen. Die meisten stimmen einfach zu,
Die Branche sieht Pläne der HDK skeptisch, die Kaufhaus-Marke im Netz neu zu beleben
H
ertie hat einen enormen Bekanntheitsgrad“, argumentiert
Nils Klöker, einer der Vorstände der
Handelsgesellschaft HDK. „Deshalb haben wir sie ja gekauft.“ Das
Osnabrücker Unternehmen, das 20
Online Shops im Internet betreibt,
will die Handelsmarke demnächst
im Internet wiederbeleben. Bis Ende
2012, spätestens aber bis Mitte 2013
soll ein Shop-Angebot im Internet
stehen. Über das Sortiment oder
über die Organisation will Klöker
nicht reden: „Wir wollen es spannend
machen und nicht alles verraten, was
wir machen wollen.“ Hertie solle,
so verrät er dann doch, eine Dachmarke werden, unter der sich HDKShops wie Telefon.de, Serviette.de
und Tepgo.de sammeln sollen: „Die werden im Sortiment auftauchen.“
Die Branche schüttelt jedoch den Kopf
über die Marktplatz-Pläne von HDK. Hertie wurde 2007 aus der Karstadt-Gruppe
herausgelöst und an die Investorengruppe
Dawnay Day verkauft, rutschte 2008
jedoch in die Pleite, das letzte Haus schloss
im August desselben Jahres. „Karstadt und
Hertie haben harte Zeiten erlebt, ich bin
Die Website des Projekts Tos-dr.info
ohne zu wissen, was genau in den Bedingungen steht. Das Projekt Tos;DR (Terms
of Service; Didn‘t Read) will die Geschäftsbedingungen und die Datenschutzpolitik
von Webseiten aus Nutzersicht einordnen
von A (sehr gut) bis E (sehr schlecht). is
COMSCORE
HDK Osnabrück
■
Gründung: 1996 durch Jan Klöker. 1998
startet der Online Shop Telefon.de
■ 2001 Umfirmierung in eine AG
■ Die HDK betreibt heute 20 Online Shops,
darunter Telefon.de, Servietten.de (Tischkultur) sowie Tepgo.de (Teppiche) und
beschäftigt rund 40 Mitarbeiter
Robuster US-E-Commerce
Der US-Online-Handel trotzt der schlechten US-Konjunktur. Obwohl die gesamten
Einzelhandelsumsätze in diesem Jahr wohl
unter dem Vorjahresniveau bleiben werden,
konnte der E-Commerce im zweiten Quartal
2012 gegenüber dem Vorjahr noch einmal
um 15 Prozent auf 43,2 Milliarden USDollar wachsen, hat das Marktforschungsunternehmen Comscore ermittelt. dg
GOOGLE
Marktdaten zu 48 Ländern
Mobile Suchanfragen bei Google in
Deutschland wuchsen laut Googles „Global Business Map 2012“ zwischen Oktober
2009 und Oktober 2011 um 985 Prozent.
In der „Global Business Map“ hat Google
Daten zu Werbung, Online-Trends und
mobilem Nutzungsverhalten in 48 Ländern weltweit zusammengetragen. is
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Hertie-Logo: Links das alte, bekannte
Markenzeichen der Kaufhausgruppe,
die 2008 aufgelöst wurde. Unten der
bunte Schriftzug, mit dem HDK jetzt in
die Online-Offensive gehen will
Foto: Wikipedia/Sascha Grau
TERMS OF SERVICE; DIDN‘T READ
17/12
Neustart für Hertie
STARBUCKS
Die US-Kaffeehauskette Starbucks hat sich
am mobilen Payment-Dienstleister Square
mit 25 Millionen US-Dollar beteiligt. Ab
Herbst werden die amerikanischen Starbucks-Kunden mit der mobilen App „Pay
with Square“ in den Filialen des Kaffeehauses zahlen können. Bislang können sie das
bereits mit der mobilen Payment App von
Starbucks. Square wird zudem die Kreditkartentransaktionen von Starbucks ausführen. Dadurch vergrößert sich das Abwicklungsvolumen der Plattform, die Transaktionsgebühren sinken, was wiederum Starbucks und auch anderen Händlern nutzt,
die Square als Transaktionsplattform für
Kreditkartenzahlungen einsetzen. is
20. August 2012
skeptisch, ob die Marke noch positiv aufgeladen ist“, sagt Berater Martin Rothhaar
von Elaboratum. Mindestens ein einstelliger Millionenbetrag müsste seiner Schätzung nach aufgewendet werden, um die
Marke im Internet und unter jungen Käufern bekannt zu machen.
HDK hat angeblich für einen sechsstelligen Betrag die Markenrechte der Kaufhauskette vom Insolvenzverwalter White
& Case LLP erworben. „Alte Marken sind
ja durchaus beliebt bei jungen Leuten“,
hebt Marlene Lohmann, MarketingExpertin des Einzelhandelsinstituts (EHI)
hervor und verweist auf Namen wie Jägermeister oder Creme 21. „Hertie könnte
durchaus Retro werden, aber dafür müsste mindestens das Logo bestehen bleiben.“
Dies hat die HDK überarbeitet. Statt in Rot
leuchtet Hertie nun in bunten Farben.
„Die HDK hat eine stationäre Marke gekauft, die im Internet kaum bekannt ist
und nur selten gesucht wird“, sagt Markus
Diekmann, Chef der Beratung Shopmacher, und verweist auf die Zahl der Suchanfragen. Nur wenige suchen nach dem
Namen. Das Web-Potenzial für die Marke
Hertie sei also gering, schließt Diekmann
daraus. Die HDK wird demnach einiges in
den Online Shop von Hertie investieren
■
müssen, um erfolgreich zu sein. vs
Hertie: Kaum gesucht im Netz
Hertie wird selten bei Google eingetippt. Das
zeigt ein Vergleich der Anfragen pro Monat:
■ Hertie: 33.100 Suchanfragen pro Monat
■ Kaufhof: 673.000 Suchanfragen pro Monat
■ Karstadt: 1,0 Mio. Suchanfragen pro Monat
■ Zalando: 6,1 Mio. Suchanfragen pro Monat
■ Otto: 11,1 Mio. Suchanfragen pro Monat
Clip für Ohrclips
Google kauft
Frommer’s
Neiman Marcus verkauft Designer-Schmuck mit einem Shopping Video
N
eiman Marcus, eine
Beim Klick stoppt der
Stream, eine ProduktUS-Mode-Kette für
gut betuchte Kunden,
abbildung öffnet sich
setzt zum Verkaufsstart
der Schmuck-Kollektion der Designerin Rachel Zoe ein InternetVideo ein. Das Besondere an der Aktion: Der
Schmuck kann direkt in
dem Video angeklickt
und bestellt werden.
Gut gemachtes VerkaufsDer Clip auf der Face- Video für die neue Neiman
book-Seite des Retailers Marcus-Schmuckkollektion
zeigt ein tanzendes Model, das verschiedene Schmuckstücke der fen, Ohrringe oder Ringe erstanden werneuen Kollektion trägt. Hin und wieder den können. Das ansprechend gemachte
erscheint ein weißer Kreis. Ein Mausklick Video kann auf die gesamte Bildschirmauf diesen Kreis öffnet ein Fenster mit dem größe angepasst werden. Eine NavigaBild des kompletten Schmuckstücks und tionsleiste unter dem Stream ermöglicht
der Preisangabe. Von dort aus können die es, von einem Schmuckstück zum nächsKundinnen das Produkt an ihren Freun- ten zu springen.
deskreis in Facebook oder auf Twitter
Ergänzt wird das Shopping Video auf
senden. Der Button „Shop“ führt auf die der Facebook-Seite von einer Umfrage:
Produktdetailseite im Online Shop von Die Nutzerinnen können testen, wie gut
■
Neiman Marcus, wo die Ketten, Armrei- sie die Designerin kennen. is
G
oogle kauft die amerikanische Reisemarke „Frommer’s“ vom US-Verlagshaus John Wiley & Sons. Frommer’s umfasst mehr als 300 gedruckte Reiseführer,
die bereits seit 1957 veröffentlicht werden,
sowie die Frommers.com-Webseite.
Laut der US-Zeitung „Wall Street Journal“ hat Google rund 25 Millionen USDollar für Frommer’s gezahlt. Der Kauf
von Frommer’s folgt auf die Übernahme
des Restaurant-Guides Zagat im vergangenen Jahr. Google plant laut „Wall Street
Journal“, die Daten von Frommer’s und
Zagat zu lokalen Unternehmen zusammenzuführen und diese dann in Google+
zu integrieren.
Die Übernahmen zeigen auch, dass sich
Google zum Anbieter von professionell erstelltem Content im Reisebereich und für
regionale Unternehmensinfos entwickelt –
und in Konkurrenz zu anderen ContentAnbietern tritt. Dass Google sehr stark am
Reisemarkt interessiert ist, wurde bereits
mit dem Kauf von ITA Software im Jahr
2010 deutlich. ITA Software bietet Online
■
Tools für Flugbuchungen an. is
17/12
TRENDS & STRATEGIEN
20. August 2012
Gemeinsam
investieren
K
risengewinner Internet: Auf der Suche
nach Alternativen zu Bank und Versicherung werden Verbraucher online fündig. Über Crowdfunding-Dienste investieren sie in junge Firmen. Bei der Fidor-Bank
entwickeln und diskutieren sie Anlagen.
Anfang August startete mit Wikifolio.com
die erste Anlage-Community. Profis wie
Laien können hier mit ihren Strategien
Geld verdienen, Anfänger wiederum von
Erfahrungen profitieren. „Wir haben über
drei Jahre lang darauf hingearbeitet, eine
Finanzmarktinnovation auf den Markt zu
bringen“, erzählt Gründer Andreas Kern,
Wikifolio: Anlegerwissen nutzen und damit
auch verdienen
„Wikifolios sind ein transparentes und
preislich attraktives Angebot am Markt.“
Anleger stellen bei Wikifolio Portfolien
aus 2.500 Aktien und Exchange Traded
Fonds (ETF) zusammen und erklären ihre
Strategie. Findet diese in der Community
Gefallen, wird aus dem Portfolio ein
handelbares Zertifikat. Dafür kooperiert
Wikifolio mit der Bank Lang & Schwarz.
Während diese Gebühren für das Zertifikat erhebt, erzielt Wikifolio Erlöse aus der
Beteiligung an der Gewinnentwicklung
der Wikifolio-Wertpapiere. Am Wiener
Start-up hat sich die Verlagsgruppe Handelsblatt über ihren Inkubator VHB Digi■
tal beteiligt. vs
Leihen statt kaufen
Letote, Frents und Whyown.it fördern das Tauschen und Ausleihen
C
ollaborative Consumption
oder gemeinsamer Konsum
ist ein Trend, der immer wieder
zu neuen Geschäftsideen führt:
In San Francisco starteten die
Ex-Investment-Banker Rakesh
Tondon und Brett Northart mit
Letote.com eine Boutique, die
Mode verleiht. Kundinnen bezahlen 49 US-Dollar im Monat,
bekommen dafür ein Paket mit
drei Kleidungsstücken in ihrer
Größe und ihrem Stil sowie zwei
Accessoires. Sind sie deren überdrüssig, schicken sie alles zurück
und werden neu ausgestattet.
„Frauen tragen nur etwa zehn bis
20 Prozent der Dinge aus ihrem
Schrank“, weiß Tondon. Bis Ende
des Jahres wollen die Gründer
5.000 Mitglieder für die Idee,
Nachhaltigkeit mit Modebewusst- Letote.com: Kleidung in Zukunft nicht mehr anschaffen,
sein zu verbinden, gewinnen.
sondern nur leihen – für knapp 50 US-Dollar im Monat
Auch hierzulande versuchen
Gründer, den gemeinsamen Konsum zu kiste.de schicken etwa gegen Abogebühren
fördern: jedoch über Tauschbörsen oder regelmäßig Pakete an Eltern, die das neue
Abokäufe. Wummelkiste.de oder Spielzeug- Spielzeug gegen das vorher gelieferte austauschen. Anders Tauschbörsen: Die App
Whyown.it kopiert die Plattform Frents
Geschäft mit Gebrauchtem
und mobilisiert den Service, der Schränke
oder die Keller von Nachbarn und Freun■ www.frents.de: Plattform zum Austausch
den zugänglich macht. Registrierte listen
von Elektronik, Haushaltswaren und Werkpotenzielle Leihgaben auf und verbreiten
zeug; Kleidung möglich. App in Planung
die Listen unter Freunden. Die können
■ http://whyown.it: App für den Austausch
sich Dinge bei Bedarf ausleihen. Erlöse
und das Verleihen von Nützlichem
erzielen die Hamburger und die Berliner
■ www.bambali.de: Laut Firmenangaben die
über Affiliate-Programme: Sie verlinken
älteste Tauschbörse, vor allem Medien und
zu Shops und profitieren davon, dass der
Haushaltsgeräte
Besitz anderer einige zum Kauf animiert.
■ www.maedchenflohmarkt.de: Second-HandWhyown.it will demnächst in den USA losBoutique mit Verkaufsservice
■
legen, Frents plant eine App. vs
Wenn User Geld geben
Über Seedmatch.de finanzierten sich im ersten Jahr 17 Start-ups
M
ehr als eine Million Euro – genau 7.848 Interessenten angemeldet, 1.270
gesagt 1.640.750 – hat Seedmatch.de haben sich bereits an einem Start-up
für Geschäftsideen eingesammelt. Die beteiligt, 525 sogar an mehreren. DurchCrowdfunding-Plattform, über die Anle- schnittlich werden 557 Euro in ein Unterger sich an Start-ups beteiligen, zieht
nehmen investiert. Die junge Anlagezu ihrem ersten Geburtstag
form Crowdfunding begeistert vor
Bilanz: 17 Start-ups haben
allem Jüngere: Das Durchseit dem Start im August
schnittsalter der Investoren
2011 bei Seedmatch Kapiliegt bei 37 Jahren. Seedtal eingesammelt.
match gilt als Marktführer
In nur 87 Minuten
unter den Crowdfundinggelang es dem OnlinePlattformen.
Versicherungsanbieter
Für den Herbst haben
Easycard zum Beispiel,
weitere Plattformen ihsich 100.000 Euro von
ren Start angekündigt.
der Crowd, sprich
Crowdfunding eignet
den Nutzern, zu besich nicht nur für Startschaffen. Der Interups, auch etablierte
net-Blumenlieferant
Firmen können sich
Bloomydays warb
so mit Kapital und
innerhalb von 19
aktiven MitstreiMinuten
rund
tern und Marken50.000 Euro ein.
botschaftern verDas Crowdfunsorgen (mehr zu
Foto: Fotolia / Franz Pfluegl
ding zieht an: Insdem Thema unter:
gesamt haben sich Mithilfe von Crowdfunding haben Start-ups die http://bit.ly/MKi
■
bei Seedmatch.de Möglichkeit, an Investitionskapital zu kommen
sp1). vs
Gemeinsam
mehr erreichen
S
ie treiben sich gern auf Messen und anderen Treffen herum, doch sie machen
nur selten Geschäfte miteinander. Das
Münchner Start-up Voycer wirbt jetzt für
mehr Zusammenarbeit unter Gründern.
„Startup 4 Startup“ heißt die Initiative, die
junge Unternehmen schneller zum wirtschaftlichen Erfolg bringen soll. „Voycer
könnte Hilfe bei der Produktentwicklung
und Öffentlichkeitsarbeit gebrauchen“,
meint Mitgründer Michael Nenninger.
„Umgekehrt profitieren Shop-Gründer
sicher, wenn sie unser Social Commerce
Tool ,Bestchoice‘ ohne Setup-Gebühr integrieren können. Wir kriegen im Gegenzug
Referenzen und Input zum Produkt.“ Auf
der eigens dafür neu angelegten Website
(http://voycer.biz/startup4startup) legen
Mitstreiter ein Profil ihrer Angebote an
und nennen auch ihren Bedarf. Weitere
Netzwerkeffekte bringt die Zusammenarbeit dann automatisch. Das leuchtet ein.
Schon bieten sich mehrere Firmen wie
Crossvertise (Werbebuchung), Testbirds
(Techniktest) oder Jusmeum (Jura-Netzwerk) als Partner an. Rabatt gegen Rabatt
■
– und gemeinsam zum Erfolg. vs
Internet World BUSINESS
5
PURE EQUITY ADVISORS
Selbst-Marketing
Der Spezialist für Übernahmen und Finanzierungen Pure Equity Advisors hat sich
selbst verkauft: Die Investmentbank GP
Bullhound aus London hat den Wettbewerber übernommen und sich so eine Dependance in Berlin verschafft. „Als Teil von
GP Bullhound können wir unseren Mandanten Zugang zu internationalen Investoren und strategischen Käufern bieten“, erklärt Pure-Equity-Gründer Julian Riedlbauer. GP Bullhound führt weitere Filialen in
San Francisco und Stockholm. Riedlbauer
hatte seine Beratung Anfang 2012 gestartet und zuvor bei Corporate Finance Partners Übernahmen begleitet, etwa die von
Redcoon durch Media Markt Saturn. vs
BESTSECRET
200 Millionen für Club
Der Textilhändler Schustermann & Borenstein hat die Mehrheit an Bestsecret.com,
einem Shopping-Club für Mode, verkauft.
Axa Private Equity bezahlte für die zwei
Drittel am Unternehmen rund 200 Millionen Euro. Bestsecret nimmt seit dem Start
2007 Mitglieder nur nach Empfehlung sowie Prüfung auf und verkauft diesen Markenmode. Die Gründer Daniel und Emil
Schustermann sowie Benno und Daniel
Borenstein werden Bestsecret und ihre
Modeexportunternehmen weiterführen.
Für 2012 plant das Unternehmen Erlöse
von rund 200 Millionen Euro. vs
GOOGLE/INDIEGOGO/ENTREPRENEURSHIP
Wettbewerb für Gründer
Die Berliner Stiftung Entrepreneurship
sucht zusammen mit Google und der
Crowdfunding-Plattform Indiegogo.com
neue Geschäftsideen. Bis zum 7. September 2012 können Mitwirkende an einem
Internet-Training teilnehmen und ihre
Businesspläne verbessern. Danach sollen
sie für ihre Ideen private Investoren finden.
Überzeugt die Idee die Nutzer von Indiegogo, finanziert der Suchkonzern Google
weiteres Startkapital. Mehr Informationen
dazu: www.gruender-garage.de. vs
KWIZZME.COM
Fragen statt suchen
Das Hamburger Start-up Kwizzme.com kopiert die US-Plattformen Pikaba.com und
Ubokia.com. Wie diese kehrt Kwizzme das
Handelsprinzip um: Verbraucher schreiben
Produktwünsche aus, Händler, oder Privatpersonen, können darauf Angebote abgeben. Ab September wird die Plattform
durch eine App ergänzt, mit der der lokale
Handel besser einsteigen kann. Kommt es
zu Kaufabschlüssen, nimmt Kwizzme vom
Händler und vom Käufer eine Provision. vs
9FLATS.COM
Expansion nach Kanada
Die Zimmervermittlung 9flats hat ihren
Wettbewerber Istopover.com mit Sitz in
Toronto/Kanada übernommen. Auch für
diese Expansion hatte Gründer Stephan
Uhrenbacher zu Jahresbeginn einen zweistelligen Millionenbetrag an Risikokapital
eingeworben. Er sieht Toronto als Ausgangspunkt, um den wichtigsten Reisemarkt, die USA, zu erobern. Dort konkurriert 9flats mit Airbnb.de, in Deutschland
vermittelt auch Wimdu.de Zimmer. vs
6
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
LOBBYARBEIT FÜR DEN ONLINE-HANDEL
„Lösungen für den Alltag“
Der Händlerbund will die Interessen von Online-Händlern vertreten. 9.000 Mitglieder vertrauen auf seine Rechtsberatung
W
as Lobbying und Netzwerken betrifft,
haben Internet-Händler offensichtlich Nachholbedarf: Wenn es um Handelsfragen geht, verschaffen sich meist Verbände, die die Interessen von Konzernen,
Versendern und Filialisten vertreten, in
Politik und Öffentlichkeit Gehör. Seit 2008
konzentriert sich der Händlerbund aus
Leipzig auf die Online-Händler, die laut
des Vorstandsvorsitzenden Andreas Arlt
keine Lobby haben: Inzwischen tauschen
sich hier 9.000 Mitglieder aus und nutzen
die Rechtsberatung.
Der Händlerbund will die Interessen von
Internet-Händlern vertreten. Zur ButtonLösung, zur Widerrufsbelehrung oder zur
Bafin-Lizenz für Marktplatzbetreiber haben wir aber nur wenig gehört, warum?
Andreas Arlt: Wir haben uns natürlich zur
Button-Lösung und Widerrufsbelehrung
geäußert, und für die Fachwelt trifft Ihre
Aussage nicht ganz zu. Der Händlerbund
wurde erst 2008 gegründet. Daher werden
wir in der Politik als Stimme der Branche
noch nicht in dem Maße wahrgenommen,
Gruenderplus.de:
Beratung und Crowdfunding für Händler
wie wir das wollen. Interessenvertretung
und Lobbyarbeit brauchen viel Zeit, um
Kontakte und Beziehungen aufzubauen.
Was machen Sie gerade dafür?
Arlt: Als Branchenvertretung, die sich um
mittelständische Internet-Händler kümmert, knüpfen wir gerade die Kontakte zu
den etablierten Verbänden, in denen die
Handelskonzerne netzwerken, also etwa
zum Bundesverband des Versandhandels
(BVH), zum Einzelhandelsinstitut (EHI),
zum Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) und weiteren Organisationen. Gemeinsam können wir viel erreichen. Über unser Ehrenmitglied, die
CDU-Bundestagsabgeordnete Katharina
Landgraf, konnten wir schon E-CommerceThemen in die Politik bringen.
Neben Ihnen sitzen Ihre Söhne im Vorstand
des Händlerbunds. Das wirkt wie ein Familienunternehmen und nicht seriös.
Arlt: Der Händlerbund hat über 50 Angestellte, das Durchschnittsalter liegt unter
30 Jahren. Alle sind erstklassig qualifiziert,
engagiert und motiviert. Zu diesem Team
gehören auch meine beiden Söhne. Nur
einer, Tim, ist Mitglied im Vorstand, er hat
den Händlerbund mitgegründet und ge-
staltet. Es wäre unseriös, ihn
nicht mitleiten zu lassen.
bei Herstellern und Großhändlern bessere
Konditionen auszuhandeln.
Welche Themen stehen auf
Ihrer Flagge?
Arlt: Der Händlerbund will die
Interessen von Online-Händlern vertreten. Wir starteten
damit, vorwiegend kleinere
Händler in Rechtsfragen zu
unterstützen. Dazu gehörten
Rechtssicherheit im Shop,
aber auch Verbraucherschutz.
Jetzt widmen wir uns verstärkt der Lobbyarbeit und
wollen Sprachrohr unserer
Mitglieder werden.
Eine weitere Initiative ist Gruenderplus.de,
eine Plattform für Crowdfunding.
Arlt: Gründerplus ist ein HändlerbundTochterunternehmen, für das die Idee vor
zwei Jahren entstand und das sich seither
den vielen Fragen von Start-ups und
Gründern im E-Commerce widmet. Es lag
nahe, die Beratung auch mit Finanzierungsmöglichkeiten zu koppeln. Wer heute
eine neue Idee im Online-Handel verwirklichen will, bekommt dafür kein Geld von
der Bank, dasselbe gilt auch für die WebProjekte von Einzelhändlern. Dieser Klientel geben wir nun die Möglichkeit, über
die Plattform Gründerplus Investoren im
Kunden-, Mitarbeiter- und Kleinanlegerkreis zu suchen. Crowdfunding und
-Investing ist ja eine gute Alternative, wir
konzentrieren uns dabei auf die Bedürf-
Wie finanzieren Sie sich?
Arlt: Allein aus Beiträgen. Wir
vertreten rund 9.000 Händler
und 14.000 Online-Präsenzen,
darunter Pure Player, eBay Seller und Multichannel-Händler.
Diese zahlen zwischen 9,90
und 24,90 Euro pro Monat.
Wir bieten im Wesentlichen
Rechtsservices an, prüfen
Texte und Shops, bieten Beratung per E-Mail und am Telefon und in
Abmahnfällen stellen wir einen Rechtsbeistand. Der Händlerbund vermittelt auch
Dienstleister, dazu knüpfen wir Partnerschaften, nehmen aber keine Provisionen.
Was bieten Sie, was andere, größere Verbände nicht bieten?
Arlt: Der Händlerbund ist der größte
Online-Handelsverband Europas. Andere
Verbände vertreten meist bis 1.000 Mitglieder, vor allem größere Unternehmen.
Wir kümmern uns um die Sorgen von
kleineren Händlern ohne Lobby und entwickeln praktische Lösungen für deren
Alltag. Die Rechtsberatung kommt auch
im Ausland an, etwa 900 Mitglieder operieren in Österreich, der Schweiz, in Großbritannien und weiteren zwölf Ländern.
Fakten zum Händlerbund
■
Der Händlerbund startete 2008 als Berufsund Interessenverband für den InternetHandel und zählt heute 9.000 Mitglieder,
etwa zehn Prozent davon agieren im Ausland.
■
Der Verband finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, die zwischen 9,90 und 24,90 Euro
im Monat liegen. Er fördert den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern und bietet
diesen umfassenden Rechtsschutz.
■
Der Händlerverbund hat seinen Sitz in Leipzig und beschäftigt 50 Mitarbeiter, darunter
zehn Volljuristen.
■
Der Verband ist eingetragener Verein, seine
Geschäfte organisiert die Händlerbund Management AG.
■
Jüngste Tochter des Verbands
ist Gründerplus.de: Auf der
Plattform finden Start-ups Be-
Andreas Arlt
ist Volljurist und selbstständiger Rechtsanwalt. Seit
2000 fokussierte er sich auf Wettbewerbsrecht, im
Jahr 2008 gründete er den Händlerbund als Berufsund Interessenverband für den Online-Handel.
Sie haben vor Kurzem die Einkaufsgemeinde zur Beschaf■ www.haendlerbund.de
fung eingerichtet. Wie weit ist
das Projekt gediehen?
Arlt: Sie steckt noch in den
Kinderschuhen. Mit einigen Händlern nisse von Händlern und bieten so ein
versuchen wir gerade, gemeinsame Ein- erkennbares Profil.
kaufs- und Verhandlungskonditionen zu
erarbeiten. Ziel ist, bei Herstellern und Was sind die nächsten Themen, die den
Großhändlern bessere Konditionen aus- Online-Handel bewegen?
zuhandeln.
Arlt: Die Button-Lösung ist noch immer
ein großes Thema, einige Händler haben
Besteht nicht die Gefahr, dass dann Mitglie- das noch nicht umgesetzt und benötigen
der alle dasselbe und damit ein beliebiges noch Hilfe. Das nächste Thema ist sicher
Sortiment bieten und so ihr Profil verlieren? die Online-Schlichtung, also die außergerichtliche Lösung von Streitfällen zwiArlt: Sie steckt noch in den Kinderschuhen.
Mit einigen Händlern versuchen wir gerade, schen Händlern und Kunden. Nicht zugemeinsame Einkaufs- und Verhand- letzt steht 2013 die Umsetzung der Verlungskonditionen zu erarbeiten. Ziel ist, braucherrichtlinie der EU an. Bei diesem
Thema können wir zwar kaum mehr Einfluss auf die Politik nehmen, aber wir beraten unsere Mitglieder, wie sie die Forderungen am besten umsetzen.
ratung, Gründer und Händler können hier
aber auch Kleinanleger und Kunden als Investoren für ihre Web-Projekte finden.
Onlinehaendler-news.de:
Die Informationsplattform
des Verbands aus Leipzig
Gibt es denn schon erste Reaktionen der Politik auf Ihren Verbund?
Arlt: Wir sind auf einem guten
Weg, uns immer mehr Gehör
zu verschaffen. Wir haben
hier inzwischen zehn Volljuristen sitzen, unsere Beratung
wird wahrgenommen und
spricht sich herum. Jeder, der
sich mit dem Händlerbund
beschäftigt, sieht, dass wir
professionelle Lösungen zu
aktuellen Fragen bieten. Je
größer wir werden, umso
stärker werden wir wahrgenommen. Leider sind Politiker noch nicht für Online-Themen sensibilisiert – aber das werden wir ändern. ■
INTERVIEW: SUSANNE VIESER
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8
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
MOBILE GAMING
Die wollen doch nur spielen
Immer mehr Menschen spielen digitale Games, dennoch sprechen Branchenvertreter von einem „schwierigen Marktumfeld“:
Denn die Spiele-Apps für Smartphones und Tablets sowie kostenlose Social Games erhöhen den Preisdruck
D
ie Spielebranche leidet unter der gleichen Entwicklung, die auch den Verlagen, der Film- und der Musikindustrie
zu schaffen macht: Verbraucher mögen
digitale Angebote am liebsten kostenlos.
Und ein zweiter Trend setzt die Spieleanbieter unter Druck: Smartphones und
Tablets machen den Konsolen- und Browser Games Konkurrenz – in mehrfacher
Hinsicht: Durch die Verbreitung von App
Stores ist die Zahl der Spiele für mobile
Geräte in den vergangenen Jahren enorm
gestiegen. Während vor 2008, dem Start
von Apples App Store, nur große SpieleAnbieter Verträge mit Herstellern von
Mobilgeräten hatten und ihre Spiele auf
den Geräten vorinstallieren konnten, haben
die App Stores den Zugang zum MobileMarkt geöffnet, erklärt David MacQueen,
Director Wireless Media Strategies beim
Beratungsunternehmen Strategy Analytics
in Milton Keynes. Heute konkurrieren die
traditionellen Anbieter wie Electronic
Arts oder Capcom mit zahlreichen kleinen App-Entwicklern, die Spiele für
das iPhone, für Android oder Tablet-PCs entwickeln. Diese SpieleApps kosten jedoch nur einen Bruchteil der viel aufwendiger produzierten Konsolen- und
PC-Spiele – oder sie
sind kostenlos.
Die Zahlen zum
deutschen Spielemarkt, die der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) im
Vorfeld zur Spielemesse Gamescom
veröffentlicht hatte,
zeigen, wie sich bisMeine kleine Farm:
Farmville von Zynga auf
dem iPhone
Ogame von Gameforge auf dem Tablet:
Zugang zum Spiel, unabhängig vom Gerät
Edi simolupta quid quodips aecearum simi,
comnis voles calit cam deniendiae
Preise für Games-Software der Gesamtumsatz 2012 „im unteren einstelligen Bereich rückläufig sein“ wird.
„Das erste Halbjahr 2012 wurde besonders vom Geschäftsmodell des Item-Selling geprägt“, berichtet der Verband. Mit
dem Verkauf von virtuellen Gütern wurden in den ersten sechs Monaten 2012 in
Deutschland nach Hochrechnungen des
BIU rund 145 Millionen Euro umgesetzt. „Der Umsatzanteil von virtuellen
Zusatzinhalten ist im Vergleich zu den
klassischen Geschäftsmodellen noch gering – aber er wächst kontinuierlich und
äußerst dynamisch“, erklärt Maximilian
Schenk, Geschäftsführer des BIU.
Die Zahlen des Verbands belegen auch
die Beliebtheit von mobilen Games und
lang bewährte Geschäftsmodelle mit
der Zeit verändern: Der Verkauf von
Datenträgern beziehungsweise Downloads macht traditionell das größte
Stück des Umsatzkuchens bei Spielesoftware aus. Im ersten Halbjahr 2012 ging der
Umsatz mit dem Verkauf von Datenträgern und mit Downloads um 3,7 Prozent
auf 616 Millionen Euro zurück. Der Umsatz mit Spiele-Abonnements und Gebühren für Browser-Spiele schrumpfte gar um
21 Prozent auf 84 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Bereitschaft der Konsumenten, für
digitale Spiele einen größeren Betrag hinzublättern, nimmt offenbar ab, schließlich
können sie im sozialen Netzwerk Facebook oder auf dem Smartphone kostenlos
spielen. Der BIU spricht daher von einem
„insgesamt schwierigen Marktumfeld“. Er
rechnet damit, dass aufgrund sinkender
den Preisdruck: Das größte Wachstum
beim Vertrieb von Spielen wies der Bereich Mobile aus. Der Umsatz ist hier im
ersten Halbjahr 2012 um 40 Prozent auf
20,4 Millionen Euro gewachsen. Die
Durchschnittspreise der Spiele gingen
um 14 Prozent zurück.
Zwar spielen immer mehr Menschen
digitale Spiele am PC, auf dem Tablet und
auf dem Smartphone, doch 41 Prozent
der Spieler nutzen ausschließlich kostenlose Angebote, das hat eine Umfrage des
IT-Branchenverbands Bitkom ergeben.
„Der Gaming-Markt steht vor tiefgreifenden Umbrüchen“, stellt Ralph Haupter
vom Bitkom-Präsidium fest. Die Nachfrage verlagere sich vom traditionellen
Handel ins Internet, aus der Offline- in
die Online-Welt, vom stationären Bildschirm zum mobilen Handy.
Knapp die Hälfte (47 Prozent) der vom
Bitkom Befragten ist bereit, für digitale
Spiele zu zahlen. Für klassische Computerspiele wird am meisten ausgegeben: im
Schnitt 18 Euro pro Monat. Für Gaming
Apps auf mobilen Geräten werden hingegen im Schnitt nur 2,20 Euro pro Monat
aufgewendet. „Gaming Apps und Social
Games haben einen enormen Preisdruck
ausgelöst“, sagt Haupter.
Wooga bringt Monster World
auf das iPhone und das iPad
Fast 25 Millionen Gamer in Deutschland
Verkaufte Spiele für PC, Konsole, Mobile
Umsatz mit Spielesoftware
Jeder dritte Deutsche spielt Computer- und Video-Spiele
Anteil an verkauften Games, Angaben in Prozent
Der deutsche Markt im ersten Halbjahr 2012
PC
24,7 Mio. Gamer
in Deutschland
13,9 Mio.
männliche
10,8 Mio.
weibliche
In Deutschland spielen knapp 25 Millionen Gamer regelmäßig Computerund Video-Spiele, die Tendenz ist nach wie vor steigend
© INTERNET WORLD Business 17/12
Konsole
34
Mobile Endgeräte
44
39
35
34
22
23
27
34
33
35
34
38
38
32
33
31
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Abonnements/Gebühren
für Browser-Spiele
84 (–21 %)
34
Der Anteil der verkauften PC-Spiele und der kostenpflichtigen
Mobile-Spiele ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen
Virtuelle
Zusatzinhalte/
Güter
145
(+63 %)
Angaben in
Millionen Euro
Verkauf von Datenträgern und
Downloads:
616
(–3,7 %)
Vergleich zum
Vorjahreszeitraum
Die Games-Branche setzte im ersten Halbjahr mit dem Verkauf
von Spielen, Abos und virtuellen Gütern 845 Millionen Euro um
Quelle: GfK/BIU e.V. Stand: 2012
TRENDS & STRATEGIEN
Mit der Verbreitung der Smartphones wandeln
sich Mobiltelefone
zum Spielzeug. Die
Anbieter
stellen
sich darauf ein
und
entwickeln
mobile Strategien.
Der Online-GamesAnbieter Gameforge aus Karlsruhe
plant zum Beispiel,
bis Ende dieses Jahres zehn Mobile
Games zu veröffentlichen. Für die
Anbieter sei es eine
Zyngas Matching
strategische Entwith Friends lässt
scheidung, auf modie Spieler chatten
bilen Geräten präsent zu sein, meint Alexander Rösner,
Vorstandsvorsitzender von Gameforge.
Stefan Beckmann, der Country Manager
Deutschland des niederländischen Anbieters Spil Games, bestätigt das. Spil Games
hat seine Portale mit HTML5 für das mobile Web optimiert.
9
JETZT
GRATIS
VORBESTELLEN:
sive Kundenbeziehung zu pflegen. Werbung in Spielen werde jedoch häufig von
anderen Anbietern gebucht, die Spieler
auf ihre Titel aufmerksam machen wollen,
so David MacQueen. Wenn Spieleanbieter
Werbung einblenden, riskieren sie folglich, die Gamer an andere Unternehmen
zu verlieren.
Diese zögerliche Haltung der Spieleanbieter hält andere nicht davon ab, auf Werbung in Spielen zu setzen: Das Hamburger
Start-up Elblabs hat ein Netzwerk für Ingame Advertising mit Fokus auf Social,
Online und Mobile Games gestartet. Die
Hamburger Beteiligungsfirma iVenture
Capital hat die Traffic Captain GmbH, ein
Werbenetzwerk für Mobile und Online
Games, gegründet. Beide Werbenetzwerke
präsentierten sich auf der Gamescom.
IHRE NEUE DOMAINENDUNG IM WEB!
Mobile Strategien gefragt
Die Spiele von Gameforge sind in unterschiedlichen App Stores kostenlos erhältlich. „Umsätze erwirtschaften wir mit
dem Verkauf virtueller Güter und mit
Währungspaketen in den Games. Auf
dieser Basis erwarten wir schon im nächsten Jahr mehrere Millionen Euro Umsatz
aus unserer Mobile-Sparte“, erklärt Axel
Schmidt, der Unternehmenssprecher von
Gameforge. Dass die Spielzeit auf dem
Smartphone zulasten der Spielzeit auf
dem PC oder auf Konsolen geht, glaubt er
nicht, da sich die Nutzungssituationen
unterscheiden. Vergleichsweise einfache
Mobile Games werden zwischendurch auf
dem kleinen Screen gespielt, die komplexeren 3-D-Online-Rollenspiele laufen
abends auf dem großen PC-Bildschirm.
Das Berliner Social-Gaming-Unternehmen Wooga stellte vor Kurzem ebenfalls
seine mobile Strategie vor. Wooga plant,
seine erfolgreichsten Facebook-Titel auf
mobile Geräte zu bringen. Mittlerweile
arbeitet die Hälfte der über 200 Mitarbeiter an mobilen Titeln, während die andere
Hälfte Flash Games für Facebook entwickelt. „Das unglaublich schnelle Wachstum des App-Marktes für Smartphones
und Tablets zeigt, dass mobilen Plattformen die Zukunft gehört“, prognostiziert
Jens Begemann, Gründer und Geschäftsführer von Wooga. Auch Woogas Geschäftsmodell basiert auf dem Verkauf virtueller Güter, Werbung wird in den Spielen nicht eingeblendet.
Ingame Advertising sei heikel, beobachtet David MacQueen von Strategy Analytics. Der Analyst erklärt, warum sich
Spieleanbieter mit Werbeeinblendungen
zurückhalten: Für die Unternehmen gehe
es darum, Spieler für das eigene Angebot
zu gewinnen und eine langfristige Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die Spieler
sollen nicht abwandern, denn der Fokus
liege zunehmend auf dem Wert eines
Kunden während des gesamten „Lebenszyklus“ (Englisch: „lifetime value of a customer“). Die Logik dahinter: Wenn die
Umsätze verstärkt über den Verkauf virtueller Güter in den Spielen generiert werden, ist es strategisch wichtig, mit den
Spielern eine möglichst lange und inten-
Abseits von der Kölner Spielemesse hat ein
anderes digitales Schwergewicht den Einstieg in die Spielebranche angekündigt:
der Online-Marktplatz Amazon. Mit dem
neuen Team „Amazon Game Studios“ hat
der Web-Händler den ersten Titel „Living
Classics“ für Facebook veröffentlicht, andere Games sollen folgen. Das zeigt: Die
Konkurrenz in der Spielebranche wird
weiter zunehmen. is ■
„Diamond Dash“,
Woogas erstes Spiel
für Mobile, gibt es
in Zukunft auch auf
Android-Geräten
Die Spielemesse Gamescom
Spielen macht Spaß: Die Besucher strömten
nur so zur Gamescom, der Messe für Computer- und Video-Spiele. 275.000 Besucher
kamen 2011 (zu Redaktionsschluss stand die
Besucherzahl 2012 noch nicht fest). Auf der
Gamescom können alle Genres interaktiver
Spiele gespielt werden: PC und KonsolenGames, Online, Browser sowie Social und
Mobile Games.
Mehr als 600 Aussteller präsentierten sich in
diesem Jahr vom 15. bis 19. August, Partnerland war Südkorea. Schon im Vorfeld hatten
die Veranstalter Koelnmesse und BIU über
330 Spielepremieren angekündigt. 2012 war
Mobile Gaming erstmals Schwerpunkt.
In Kürze verfügbar –
Web-Adressen mit neuen Endungen!
Das Web wird vielfältiger: Neben den bekannten
Endungen wie .de und .com gibt es ab 2013 zahlreiche neue Adressendungen – z. B. .bayern, .shop,
.news, .sport, .berlin, .koeln, .earth und viele mehr.
Jetzt die Gelegenheit nutzen und Ihre neue
Adresse fürs Web vorbestellen – kostenlos und
unverbindlich!
www.united-domains.de
10
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
Kostenpflichtige Blockbuster
SPORT1.DE
Auf in die dritte Saison
Das Online Game „Sport1 – Bundesliga
Manager“ startet auf der Online-Plattform
Sport1.de in seine dritte Saison. Erstmals
bietet das Sportportal für das Managerspiel
auch eine eigene iPhone App und einen
optimierten Web View für das iPad an. Die
User können bei dem Spiel ein BundesligaTeam individuell zusammenstellen und in
verschiedenen Ligen antreten lassen. sg
YVES ROCHER
17/12
Serviceplan legt weiter zu
MAXDOME
Maxdome baut sein Spielfilmangebot aus:
Mit einem langfristigen Rechtevertrag
sichert sich die Internet-Videothek alle
aktuellen und kommenden Kinohits von
NBC Universal International Television
Distribution. Der Abruf der Videos ist bei
Maxdome sowohl einzeln, im Leihmodell,
mit Kaufoption als auch im Abonnement
möglich. sg
20. August 2012
Das Geschäftsjahr 2011/2012 brachte der Agenturgruppe ein Umsatzplus von 18,6 Prozent
D
rung, Dialog, Sponsoring, Event und PR)
tragen mit 32 Prozent den Hauptanteil
zum Gesamtumsatz der Gruppe bei.
Der zweitstärkste Pfeiler ist Plan Net.
Die Digitalagentur wuchs um 40 Prozent
und steuert mit 61 Millionen Euro rund
30 Prozent zum Gesamtumsatz der
Gruppe bei. Die Serviceplan-Unit Mediaplus, die knapp ein Viertel (22 Prozent)
zum Gesamtumsatz der Gruppe beiträgt,
konnte ihren Umsatz um neun Prozent
steigern, dieser erhöhte sich auf 45 Millionen Euro.
Ebenso zugelegt haben innerhalb der
Serviceplan Gruppe die beiden unabhängig agierenden Marken Facit – die
Marktforschungstochter der Serviceplan
Gruppe – und die Agenturgruppe Saint
Elmo’s. Gemeinsam verzeichneten die beiden einen Zuwachs um 29 Prozent und
halten damit neun Prozent – das sind 18
Millionen Euro – am Gesamtumsatz der
■
Serviceplan Gruppe. sg
as Geschäftsjahr 2011/2012 war für
Serviceplan in jeglicher Hinsicht erfolgreich: Die Münchner Agenturgruppe
konnte das Jahr mit einem Umsatzwachstum von 18,6 Prozent abschließen. Damit
erhöht. Für Florian Haller, den Hauptgeschäftsführer bei Serviceplan, stehen
die Erfolgsfaktoren eindeutig fest: „Wir
verzeichneten im vergangenen Jahr mit
den bestehenden und den beiden neuen
Häusern der Kommunikation in Wien und Mai„Das Thema Innovation
land große Wachstumsschübe im Ausland. Mit
ist ein zentraler Faktor für den
unseren eigenen AgenErfolg der Gruppe.“
turen und unseren Partneragenturen im AusFLORIAN HALLER
land machen wir bereits
Hauptgeschäftsführer bei Serviceplan
knapp zehn Prozent des
Gesamtumsatzes. Und
blickt Serviceplan nach eigenen Angaben nicht zu vergessen: Das Thema Innovaauf das erfolgreichste Jahr seit der Grün- tion ist weiterhin zentraler Faktor für den
Erfolg der Gruppe.“
dung 1970 zurück.
Virtuelle Beauty-Bag
Kontinuierliches Wachstum
Mit der viralen Kampagne „Meine BeautyBag“ will die Kosmetikmarke Yves Rocher
über soziale Plattformen die Visits auf der
eigenen Homepage sowie die Zahl der
Newsletter-Abonnentinnen erhöhen.
Die konkreten Zahlen: Die Gruppe erzielte Die unter der Marke Serviceplan geführim Zeitraum vom ersten Juli 2011 bis 30. ten Agenturen (integrierte Kampagnen
Juni 2012 ein Gross Income (Netto-Hono- und die Spezialdisziplinen Verkaufsförderarumsatz) von 203 Millionen Euro (2010/2011: 171
Millionen Euro). Die Billings
Wachstum Gross Income
Wachstum Billings
(Volumen der betreuten
In den Geschäftsjahren 2005/2006 bis 2011/2012
In den Geschäftsjahren 2005/2006 bis 2011/2012
Werbeetats ohne Media1350
Angaben in
Angaben in
203
Einkaufsvolumen) stiegen
Mio. Euro
Mio. Euro
171
1140
auf 1,35 Milliarden Euro
+18 %
+18 %
138
920
(2010/2011: 1,14 Milliar130
868
125
830
+24
%
+24
%
den Euro).
681
102
+4 % +6 %
+5 % +6 %
Auch personell gab es
526
79
+22 %
+22 %
Aufstockungen: Mit 190
+29 %
+29 %
neuen Stellen erhöhte die
Agentur ihre Mitarbeiterzahl um 19 Prozent auf
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12
1.360 Mitarbeiter. Der
Das Gross Income (Netto-Honorarumsatz) stieg im
Die Billings (Volumen der betreuten Werbeetats ohne MediaPro-Kopf-Umsatz liegt bei
Einkaufsvolumen) erhöhten sich auf 1,35 Milliarden Euro
Geschäftsjahr 2011/2012 auf 203 Millionen Euro
149.000 Euro und hat sich
damit im Vergleich zum
© INTERNET WORLD Business 17/12
Quelle: Serviceplan; Stand: 2012
Vorjahr um zwei Prozent
Tasche packen und gewinnen: Yves
Rocher setzt zum ersten Mal auf Viralität
Userinnen können bei der Aktion auf der
Website der Marke eine virtuelle Kosmetiktasche packen, diese ihren Freundinnen
widmen und gewinnen. Die Idee und Umsetzung stammt von Buddybrand, Agentur
für Markenführung in Social Media. sg
IFH KÖLN / AZ DIRECT
Wichtige Umsatzbringer
Die Weichen sind gestellt
IVW-Zahlen mit
Sommerloch
Der DB Vetrieb verpflichtet acht Agenturen für das Online-Geschäft
Werbung kommt an
Anzeige
W
erbliche Betreuung für den OnlineVertrieb gesucht – und gefunden:
Die Deutsche Bahn hat Rahmenverträge
mit acht Werbe- und Kommunikationsagenturen abgeschlossen. Im Dezember
2011 hatte der DB Vertrieb dazu EU-weit
eine Ausschreibung durchgeführt.
Die Aufgabe der Agenturen wird ab
dem 1. September 2012 die konzeptionelle
und werbliche Betreuung im Online-Vertrieb sein. Die Rahmenvereinbarungen
haben jeweils eine Laufzeit von drei Jahren
und umfassen insgesamt vier unterschiedliche Kategorien:
■ Für den Bereich „Konzeption und Umsetzung von Online- und Mobile-Projekten“ sind die Agenturen Ray Sono, Cheil
Germany sowie die Arbeitsgemeinschaft
Ogilvy-Etecture ausgewählt worden.
■ Mit der Konzeption von themenspezifischen Microsites werden sich Ray Sono
sowie Scholz & Volkmer in der Kategorie
„Online-Marketing Dienstleistungen“ auseinandersetzen.
■
W
Die Sparte „Social-Media-Marketing
Dienstleistungen“ übernehmen Ray Sono,
Scholz & Friends und Ressourcenmangel.
■ Gkk Dialog und Serviceplan sind in der
Sparte „Dialogmarketing“ die neuen Partner der DB. In ihren Aufgabenbereich fällt
unter anderem die Erarbeitung von Maßnahmen zur langfristigen Kundenbindung
■
im Online-Ressort. sg
ie schon im Vormonat hatte auch im
Juli 2012 das Sommerloch Auswirkungen auf das aktuelle Ranking der Informationsgemeinschaft zur Feststellung
der Verbreitung von Werbeträgern (IVW).
Das Nachrichtenportal T-Online musste
einen Rückgang von 2,5 Prozent auf 372
Millionen Visits in Kauf nehmen und auch
Spiegel Online verlor um 1,6 Prozent. Die
Website erreichte damit im Juli rund 166
Millionen Visits.
Spieleanbieter trumpft auf
Foto: Fotolia / Ebraxas
Verbraucher beurteilen Werbung, vor allem
wenn sie persönlich adressiert ist, durchaus als hilfreich. Das ergab die repräsentative Erhebung „Customer-Journey Typologie 2012 – Optimierte Zielgruppenansprache in der Multi-Channel-Welt“, die die
IFH Köln gemeinsam mit AZ Direct durchführt. Erste Ergebnisse zeigen: Den höchsten Wert in puncto Nützlichkeit erzielte
Werbung in selbst abonnierten Newslettern. Aber: Die Akzeptanz dieser Werbeform ist vergleichsweise gering. host
Volle Kraft voraus: Die DB will nun mit acht
Agenturen ihr Online-Geschäft vorantreiben
Freuen können sich erwartungsgemäß die
Wetterportale Wetter.com sowie Wetteronline.de. Wetter.com verbesserte sich um
13,8 Prozent auf 88 Millionen Visits. Das
Konkurrenzangebot gewann elf Prozent
hinzu und verzeichnet nun rund 45 Millionen Visits. Neben den Wetterportalen ist
das Spieleportal Bigpoint.com der große
Sieger im aktuellen IVW-Ranking: Die
Seite kletterte um ganze 48 Prozent nach
oben. Das sind 92 Millionen Visits. sg ■
17/12
MARKETING & WERBUNG
20. August 2012
Internet World BUSINESS
11
BEWEGTBILD
Klassisches TV vs. Second Screen
Der Trend Bewegtbild setzt sich weiter fort. Ein Drittel der Nutzung findet bereits jenseits des klassischen TV statt
B
denen Zielgruppen zurückzuführen sind:
Internet Clips etwa sind Mindshare zufolge nur für User unter 30 Jahren relevant.
Wie Klaus-Peter Scharpf , Geschäftsführer
Business Planning bei Mindshare, erklärt,
machen hier vor allem Musik-Clips einen
Großteil der Kurzzeitnutzung aus: „Auch
User Generated Content, der häufig auf
Witz und Skurriles abzielt, ist für Jüngere
von größerer Relevanz. Und insgesamt ist
das Bedürfnis nach kurzfristiger AbwechsTrend geht zu digitalen Medien
lung bei Jüngeren höher als bei Älteren.
Wie eine aktuelle Auswertung der Media- Ältere Zielgruppen tendieren dagegen
Agentur Mindshare zeigt, gehören inzwi- eher zu ruhigen, längeren Entspannungsschen so gut wie in jedem Haushalt der phasen und Ablenkung vom Alltag.“
Grundsätzlich hänge der Einsatz von
knapp 1.140 interviewten Internet-Nutzer
TV-Geräte, Computer und Mobiltelefone Online-Bewegtbild sehr stark von der
zur Basisausstattung. Interessant hierbei: Zielgruppe ab, betont Scharpf. „VorwieWährend moderne Flatscreens mit 79 Pro- gend bei jüngeren und eher männlichen
Zielgruppen ändert sich
hier zunehmend der
„Größtes Potenzial
Media-Mix. Es gibt aber
auch viele Zielgruppen,
besteht in der Erschließung der
die nach wie vor hinmobilen Nutzung.“
reichend gut über TV
alleine erreichbar sind.“
KLAUS-PETER SCHARPF
Das belegt auch die
Geschäftsführer Business Planning, Mindshare
Mindshare-Studie: Mit
94 Prozent nutzen die
zent längst die alten Röhrengeräte (43 Pro- Befragten das klassische Fernsehen vor alzent) abgelöst haben, ist das klassische lem bei großen Live-Shows, wie jüngst die
Handy mit 86 Prozent noch deutlich stär- Fußball-Europameisterschaft oder andere
ker verbreitet als das Smartphone (49 Pro- große TV-Events beispielsweise Castingzent). Eine weitere Erkenntnis der Mind- Shows. Diese Angebote bieten darüber
share-Studie: Der Konsum von bewegten hinaus idealen Content zur Verlängerung
Bildern verlagert sich immer stärker in ins Netz – zum Ausbau der Mediatheken
Richtung neue digitale Medien: Ein Drit- sowie als Catch-up-Angebote für eine
tel (31 Prozent) der Bewegtbildnutzung nichtlineare, zeitversetzte Nutzung. Bei
findet bereits abseits des klassischen Fern- der nichtlinearen Nutzung wird inzwisehens statt. Dieser Trend zeigt sich am schen mit 46 Prozent fast ebenso häufig
deutlichsten bei den jüngeren Zielgruppen der Computer eingesetzt.
zwischen 18 und 29 Jahren, die fast zu 40
Chancen und Risiken
Prozent auf andere Endgeräte ausweichen.
Auch in Bezug auf die Interessenfelder Für Werbungtreibende ergeben sich durch
gibt es Unterschiede, die auf die verschie- den Trend neue, vielversprechende Mög-
ewegtbild ist aus dem Bereich digitales
Marketing nicht mehr wegzudenken.
Obwohl das Fernsehen bei den Werbeumsätzen noch vorne liegt, werden Smartphones, Tablets, Smart TV und Internet
Protocol Television (IPTV: die digitale
Übertragung von Fernsehprogrammen
und Filmen über das Breitbandnetz eines
Providers) zur ernst zu nehmenden Konkurrenz für den Klassiker.
Dreiklang: TV – Computer – Mobiltelefon
Geräteverbreitung
g und -nutzung
g
100
98
95
86
79
76
65
87
86
85
43
69
49
71
61
50
36
31
TV-Geräte Flat-TV
gesamt
RöhrenTV
Im Haushalt vorhanden
Computer Laptop
gesamt
Desktop
Mobiltelefone
gesamt
Handy
Persönlich genutzt
Smartphone
Angaben in Prozent
Für fast jeden Haushalt gehören TV-Geräte, Computer und Mobiltelefone zur Basisausstattung.
Wenig überraschend: Flat-Fernseher sind inzwischen beliebter als Röhrengeräte
© INTERNET WORLD Business 17/12
Quelle: Mindshare; Stand: März 2012; n = 1.139
lichkeiten. Für Klaus-Peter Scharpf könnten durch Online-Bewegtbild mittlerweile
auch TV-ferne Zielgruppen zunehmend
besser mit dem gleichen Werbemittel
erreicht werden. Auch eine Steigerung bei
der Nettoreichweite sei nun möglich, da
neue Segmente erschlossen würden, die
über klassisches TV nicht (mehr) erreichbar sind: „Ein Bruch in der Kommunikation ist nicht mehr notwendig, alle Segmente können mit dem gleichen Spot
erreicht werden.“
Die Probleme beim Online-Video bestehen für Scharpf vor allem darin, dass die
Werbefläche bei professionellem Content
noch relativ beschränkt, das Preisniveau
aber ambitioniert sei. Trotzdem blickt er
beim Thema Bewegtbild optimistisch in
die Zukunft: „Der Trend zur Bewegtbildnutzung wird auch in den nächsten Jahren
anhalten. Das größte Potenzial besteht
dabei in der Erschließung der mobilen
Nutzung. Technisch wird der Content
durch HD- und 3-D-Content – bald auch
ohne Brille – immer attraktiver. Leistungsstärkere Geräte und höhere Bandbreiten
werden die mobile und die Computer■
Nutzung interessanter machen.“ sg
Bewegtbildnutzung in Minuten pro Tag
Genutzte Hardware nach Angeboten
Arten der Bewegtbildnutzung
Der Trend geht weg vom klassischen Fernsehen
TV-Geräte wichtig bei „Live“-Fernsehen
Internet Clips sind nur für jüngere Nutzern interessant
Sonstige Bewegtbildnutzung
Klassisches TV
70
(25 %)
77
(31 %)
98
(39 %)
74
(32 %)
Smartphone, Handy
Spielekonsole
Tablet
Computer, Laptop
TV-Gerät
Anteil der Nutzer des jeweiligen Angebots in Prozent
Mehrfachnennungen möglich
19
6
5
2
4
6
9
7
2
46
77
174
(69 %)
209
(75 %)
151
(61 %)
94
Film-Downloads
Internet-Mediathek
Internet Live-TV
Klassisches TV
3
6
7
9
3
4
4
9
6
10
6
4
3
5
8
4
10
2
2
5
4
10
2
2
90
69
153
(68 %)
Internet Clips (z. B. Youtube)
DVD,Blu-ray
Aufgenommene Sendungen
Angaben in Prozent
51
61
68
75
19
Live-TV
Gesamt
18–29 Jahre
30–49 Jahre
50–69 Jahre
TV auf Abruf
Filme: Download, Stream
5
Kurz-Videos
Gesamt
18–29 Jahre
30–49 Jahre
50–69 Jahre
Bei der Bewegtbildnutzung dominiert das klassische TV noch,
trotzdem weicht bereits ein Drittel auf andere Endgeräte aus
Die Stärke des klassischen Fernsehens ist und bleibt das Live-Event,
wie etwa die Berichterstattung zur Fußball-EM oder zu Olympia
Internet Clips wie etwa auf Youtube sind mit knapp neun Prozent
vor allem für die jüngere Zielgruppe wichtig
© INTERNET WORLD Business 17/12 Quelle: Mindshare; Stand: März 2012; n = 1.139
© INTERNET WORLD Business 17/12 Quelle: Mindshare; Stand: März 2012; n = 1.139
© INTERNET WORLD Business 17/12 Quelle: Mindshare; Stand: März 2012; n = 1.139
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
Private Partnerprogramme
Studie untersucht, wann sich Inhalte auf Facebook am besten verbreiten
K
Als Kennzahl für das Verbreitungspotenzial eines Facebook Postings zogen die
Forscher den Viralitätsfaktor heran. Er
berechnet sich aus der Anzahl der Likes,
Shares und Kommentare, die ein Beitrag
bekommt, geteilt durch die Anzahl der
Fans, die die betreffende Facebook-Seite
hat, anschließend multipliziert mit 100.
Ein Video, das 50 Mal geliked wird, kommt
auf einer Seite mit 20.000 Fans also auf
einen Viralitätsfaktor von 0,25. In diesem
Bereich liegen auch die Nachrichten, die
Retailer und Brands an Werktagen auf
ihren Facebook-Seiten posten.
Am Sonntag ändert sich das Bild: Mit
einem Viralitätsfaktor von 0,33 liegt das
Verbreitungspotenzial eines Beitrags um
rund 30 Prozent über dem Wert vom
Werktag. Auf die Modellrechnung bezogen bedeutet das: Statt 50 Likes, Shares
und Kommentaren bekommt ein Beitrag
plötzlich 66 – damit steigt das Potenzial
einer Weiterverbreitung im Network. Der
Grund für diesen Effekt scheint auf den
ersten Blick trivial: Am Sonntag werden
nur fünf Prozent aller Facebook-Nachrichten gepostet, unter der Woche sind es
drei- bis viermal so viel. Auch am Samstag
herrscht auf Facebook relative Nachrich-
Von Schober lizenziert: Adressbestand
der Deutschen Post Direkt
Tochter, der nach der Bereinigung gemäß
BDSG-Novelle übrig geblieben ist. Schober
will damit seine „Life“-Adresswelten komplettieren, die besonders realistisches Zielgruppen-Targeting ermöglichen sollen. fk
BELBOON
Neues Affiliate Dashboard
Das Affiliate-Netzwerk Belboon baut die
Nutzerfreundlichkeit seines Systems für
Advertiser aus. Ein neues Partnerprogramm-Dashboard soll den Werbekunden
bei der Organisation ihrer Kampagnen helfen. Belboon bündelt die wichtigsten Elemente des Partnerprogramm-Managements an einem zentralen Ort. Dadurch
soll die Navigation über mehrere Menüpunkte entfallen. fk
EXELUTION
SEA-Auftrag in Ägypten
Ein halbes Jahr nach Eröffnung eines Büros
in Kairo meldet die Münchner PerformanceAgentur Exelution ihren ersten lokalen
Großkunden. Für den börsennotierten
Investment-Konzern Orascon Development soll Exelution dessen TourismusRessort El Gouna am Roten Meer mit
Suchmaschinenmarketing bewerben. fk
Anzeige
Wann Facebook Posts am meisten wirken
Der Viralitätsfaktor ist am Sonntag deutlich höher als unter der Woche
0,40
21 %
20 %
21 %
0,33
0,30
14 %
0,20
0,24
14 %
0,26
0,25
0,23
0,20
0,20
0,10
5%
5%
Samstag
Sonntag
0
Montag
Viralitätsfaktor
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Anteil der Veröffentlichungen
Am Wochenende werden deutlich weniger News auf Facebook verbreitet als an Werktagen. Dafür ist der
Viralitätsfaktor besonders hoch. Am Sonntag veröffentlichte News bekommen die größte Aufmerksamkeit
© INTERNET WORLD Business 17/12
Quelle: VI Knallgrau / FH Joanneum Graz
tenarmut, doch der Viralitätsfaktor liegt
kaum höher als an Werktagen. Fazit: Facebook-News am Sonntag kommen gut an.
Und wer unbedingt unter der Woche seine
Nachrichten verbreiten will, sollte dafür
■
am besten den Mittwoch wählen. fk
Mobile ist Herausforderung
Google bestraft
Raubkopierer
Eprofessional-Umfrage zeigt Marketingtrends 2012 auf
D
ie mobile Nutzung des
Internets stellt für Online
Marketers derzeit die größte
Herausforderung dar, das ergab
eine Umfrage des PerformanceMarketing-Dienstleisters Eprofessional unter mehr als 100 Online-Marketing-Experten. Über
80 Prozent der Befragten sehen
Mobile als wichtig bis sehr wichtig an. Zum Vergleich: Um die
ungeklärte Rechtslage bei der
Verwendung von Cookies sor- Mehr Geld für mehr Kanäle: Zwei Drittel aller Onlinegen sich nur halb so viele Exper- Marketing-Experten wollen ihr Budget 2012 erhöhen
ten. Außerdem im Fokus der
Problem nicht betrifft. 56 Prozent der
Marketers: Die Handhabung der immer
Experten sehen den akuten Fachkräftegrößeren Datenmengen (rund 76 Prozent)
mangel als Problem an. Was eine Lindeund das Reagieren auf immer neue Googlerung bringen kann, ist Geld: Zwei Drittel
Updates (63 Prozent). Vor allem das
aller Befragten wollen 2012 ihre OnlinePanda-Update zwingt die PerformanceMarketing-Budgets gegenüber 2011 erSpezialisten zum Handeln, zwei Drittel
höhen, ein Drittel sogar über 30 Prozent.
von ihnen reagieren mit häufigeren ConWeniger ausgeben als 2011 wollen dagetent-Aktualisierungen, und nur zwölf Pro■
gen nur drei Prozent. fk
zent der Befragten glauben, dass sie das
D
ie Zahl der „Takedown Requests“, also
die Anträge auf Entfernung aus dem
Index aufgrund von Copyright-Verstößen, wird künftig als ein Ranking-Faktor
für Seiten im organischen Index herangezogen. Dies teilte Google im Firmen-Blog
mit. Das bedeutet jedoch nicht, dass Raubkopiererseiten durch entsprechende Suchanfragen – etwa „James Bond Torrent“ –
■
nicht mehr gefunden werden. fk
x
Viralitätsfaktor entscheidet
Die Schober Information Group hat rund
37 Millionen Konsumentenadressen der
Deutschen Post Direkt lizenziert, das ist
nach Angaben des Anbieters der gesamte
Adressbestand der Post-Direktmarketing-
bo
Schober partnert mit der Post
Foto: Fotolia / Robert Kneschke
ennzahlen wie Click-Through-Rate
oder Cost per Order sind nur begrenzt
aussagefähig, wenn es um die Wirksamkeit von Social-Media-Aktivitäten auf
Facebook geht. In einer gemeinsamen Studie haben die Wiener Internet-Agentur VI
Knallgrau und die Fachhochschule Johanneum Graz jetzt untersucht, welche Faktoren für die Verbreitung von Nachrichten
zu Handels- und Produktmarken auf
Facebook maßgeblich sind.
P ix
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Beate Stapf, Affiline
Neukundengewinnung mit Mobile Cashback
Ob beim Shoppen, Fliegen oder auch
Telefonieren: Mit dem Prinzip des
Punktesammelns über Kundenkarten
sind Verbraucher in der Offline-Welt
bestens vertraut. Mit dem Aufkomm
en des E-Commerce haben findige
Anbieter wie Qipu, Payback und BSW
das Modell der Kundenprämien erfolgreich in die Web-Welt übertragen
– die Idee des Cashback war geboren.
Nun beginnt eine neue Ära: Immer mehr
Kunden gehen mobil auf Shopping Tour. Den Mobile-Trend haben auch
erste Anbieter aufgegriffen. Und
so gibt es bereits Plattformen wie Qipu
, die das Cashback ganz bequem per
Smartphone ermöglichen.
Advertiser, die das Shopping-Verhalten
der Kunden im Blick haben, können markentreue Kunden binden und
jenseits dieser Loyality-Maßnahmen
aber auch Mobile-affine Neukunden
gewinnen. Ein weiterer Vorteil: Da
Kunden ihre einmal gesammelten Präm
ien ungern verlieren, ist Cashback
ein Kanal mit sehr niedriger Stornoquo
te.
Miro Morczinek, Zanox.de
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ing erkenn ookies nicht
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Networking und
persönliche Kontakte
Affiliate Marketing ist und bleibt ein People Business.
Affiliates sind die Vertriebspartner eines Unternehmens
und so sollte man sie auch behandeln: mit Respekt und
Aufmerksamkeit. Deswegen ist das Networking sowie der
persönliche Kontakt zu seinen Affiliates auch immer noch
eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Partner-Management. Mittlerweile gibt es viele Gelegenheiten,
um auf Affiliate-Stammtischen und -Konferenzen seine
Partner auf einer persönlichen Ebene kennenzulernen.
Auch ein individueller Publisher-Event ist immer eine
gute Gelegenheit, um die Zusammenarbeit mit seinen
Partnern zu intensivieren. Nur wer seine Partner und deren Werbeaktivitäten im Detail kennt, kann seriöse von unseriösen Partnern unterscheiden und besser einschätzen.
Markus Kellermann,
Explido Web Marketing
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MARKETING & WERBUNG
20. August 2012
Internet World BUSINESS
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und Publisher gefragt und interessante Antworten bekommen. Sie zeigen, dass ohne ein gerütteltes Maß an
SEO-Know-how hier nichts geht – und ohne stete Kontaktpflege auch nicht
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■ Folge 1: D
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Ausgabe 15
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Ausgabe 16
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■ Folge 3: Ti
/2012
Ausgabe 17
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bereits mehrfach
vorgekommen und wird künftig
verstärkt weitergehen. Google macht in diesem
Bereich Ernst und
„bestraft“ Publisher, die unsauber
arbeiten.
Um langfristig Spaß mit seinen
Affiliate-Projekten zu haben, sollten die Web
master-Richtlinien
von Google besser befolgt werd
en. Außerdem
kann sich der sauber arbeitend
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erfreuen, wie seine Mitbewerber
im Google Ranking sukzessive nach unten durc
hgereicht werden
und kann den dabei frei werd
enden Traffic dann
einfach selbst aufnehmen.
Ingo Kamps, Cayada
Foto: Fotolia / Eyewave, Jürgen Fälchle, Dirk Schumann, Pavel Losevski, Tournee; iStockphoto /
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16
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
ADSERVER
Sogwirkung erwünscht
Um die Abhängigkeit von Google zu verringern, kappte United Internet Media die Leitung zu Doubleclick
ür United Internet Media und Adserver-Anbieter Adition Technologies war
der 1. Juli 2012 kein gewöhnlicher Sonntag. Mit Gongschlag null Uhr wurde buchstäblich der Schalter umgelegt und UIM
migrierte mit seinem gesamten digitalen
Hab und Gut vom bisherigen AdserverDienstleister Doubleclick zu Adition.
Mucksmäuschenstill sei es bei den 30
Leuten im „War Room“, der technischen
Schaltzentrale des Vermarkters (Web.de,
GMX, 1&1, Smartshopping.de, Top.de,
Mail.com), der zu den Top 3 im Agof-Ranking gehört, in Karlsruhe gewesen, meint
Adition-Vorstand Jörg Klekamp. Leicht
vorstellbar, sind die Adserver doch das
Herzstück der Online-Werbung; auf ihnen
liegen Terabytes an Daten. Sie liefern innerhalb von Millisekunden die Werbung
auf den von den Usern aufgerufenen Seiten aus – so zeitnah wie möglich mit dem
Erscheinen der aufgerufenen Webseite,
sonst bleiben die Werbeflächen erst einmal leer. Eine Migration bei laufendem
Betrieb, das wissen alle, die mit ihrer EDV
(oder nur mit ihrem Telefonanschluss)
schon einmal umgezogen sind, gleicht
einer Operation am offenen Herzen.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Das
Gesamtsystem – der Verbund aus neuem
Adserver und weiterer Mediatechnologie
von UIM – „schwang sich stabil ein“, Ausfälle gab es kaum. Im Mobile-Bereich läuft
UIM übrigens bereits seit Sommer 2010
auf dem System. Durch die Migration von
UIM verdoppelt sich das Media-Auslieferungsvolumen des in Freiburg gegründeten
Unternehmens hierzulande auf nahezu
rund 56 Milliarden Ad Requests im Monat,
und festigt damit dessen Position als Nummer zwei unter den Adserver-Anbietern.
Foto: Adition Technologies
F
Goldstücke:
Adserver liefern
nicht nur OnlineWerbung und Seiten aus, auf ihnen
liegen auch Terabytes an (Profil-)
Nutzerdaten. Das
macht die Adserver
so wertvoll
Netzwerk. Es erreicht weltweit 80 Prozent
der Internet-Nutzer – mit Hunderten von
Milliarden von Anzeigen-Impressions
und mehr als 500 Millionen Nutzern im
Monat in 100 verschiedenen Ländern und
in 20 Sprachen. Der Werbemarktplatz
Doubleclick Ad Exchange wiederum vereint das Inventar aus dem Google-Werbenetzwerk und stellt es für den automatisierten Mediahandel in Form von Realtime Bidding (RTB) zur Verfügung.
Das Ende kam nach 17 Jahren
2007: Die Riesen rüsten sich
Warum aber wechselte UIM nach 17
Jahren Google/Doubleclick zu Adition?
„Adserving gehört zu den Kerntechnologien und datensensiblen Bereichen im
Wachstumsmarkt
digitale Werbung“,
hebt Matthias Ehrlich, Vorstand UIM,
hervor. Mit datensensibel zielt er auf
die Verwertung der
Nutzungs- und Profildaten ab, die be- Migrationsexperte
kanntlich das neue Jörg Klekamp
Gold sind – oder das
nächste große Ding. Hier strebt Ehrlich
Unabhängigkeit von den US-amerikanischen Playern an, die neben beziehungsweise auf ihren Adservern selbst eigene
Werbenetzwerke laufen haben.
„Durch den Kauf von Doubleclick durch
Google und die zentrale Integration in das
Google-Werbenetzwerk und -Vermarktungssystem hat sich abgezeichnet, dass
Doubleclick seine Neutralität als Adserving-Anbieter verlieren würde“, so Ehrlich. Das Google-Display-Netzwerk ist
nach eigenen Angaben das größte globale
Der Grundstein dafür wurde bereits im
Jahr 2007 gelegt. Damals kaufte Google
das bis dato noch recht unbekannte „Online-Werbeunternehmen“ Doubleclick
für die sagenhafte
Summe von 3,1 Milliarden Euro. Das
blieb jedoch nicht
der einzige Deal dieser Art, sondern
stellte den Auftakt
zu einer Übernahme-Rallye dar. Ende
Vermarkterprofi
April 2007 akquiMatthias Ehrlich
rierte Yahoo den
Doubleclick-Rivalen Right Media für 680
Millionen Dollar. Nur wenig später, im
Mai, schnappte sich der britische Werbekonzern WPP Group die Agentur 24/7 Real Media für 649 Millionen Dollar. Den
nächsten Paukenschlag landete Microsoft
mit der Übernahme von Aquantive für
sechs Milliarden Dollar. Der Deal umfasste
unter anderem die Technologieplattformen Atlas und Drive PM. Last but not least
sicherte sich AOL für eine unbekannte
Summe einen Mehrheitsanteil am Frankfurter Adserver-Anbieter Adtech.
„Erreichbarkeit und Geschwindigkeit spielen in der
digitalen Media-Auslieferung
eine zentrale Rolle, wenn es
um qualitative Leistung wie
Sichtbarkeit von Werbung
geht“, bestätigt Ehrlich. Die
Partner sehen sich hier gut
aufgestellt: „Die speziell für
UIM adaptierte und in den Rechenzentren der 1&1 Internet
AG gehostete Inhouse-Lösung
wurde optimal in unsere langjährig gewachsene InhouseMediatechnologiearchitektur
eingepasst“, so Ehrlich. Durch
die Tiefenintegration zähle die
Gesamt-Adserving-Lösung
selbst bei Spitzenlasten von bis
zu 23.000 Ad Requests pro
Sekunde neben der StandardASP-Adserving-Lösung regelmäßig zu den Top-Performern
in puncto Antwortgeschwindigkeit und Erreichbarkeit.
Einsehbar: Theoretisch
Adition-Vorstand Klekamp
können die Adserver
zieht einen weiteren Trumpf
gegenseitig Daten vonaus dem Ärmel: „Wir bieten
einander abgreifen
Adserving sowohl für Publisher/Vermarkter als auch für
Fünf Jahre später zeigt sich, was aus den Agenturen, Direktkunden und SpezialanInvestitionen geworden ist. Google ist auf bieter.“ Eine solche All-in-One-Lösung in
dem Weg zur Online-Weltherrschaft, an- der Auslieferung aller digitalen Werbemitdere haben die Integration nicht so gut tel über nur ein System sei nahezu einzighinbekommen. Im Juli 2012 gab Microsoft artig. Das „Alles aus einer Hand“-Angebot
die Abschreibung von Aquantive in Höhe (Stichwort: wenig fehleranfällige Schnittstellen) sorge neben „ausgereifter Werbevon 6,2 Milliarden Dollar bekannt.
Zurück nach Deutschland: „Wir wollen mittelzuordnung und ausgeklügeltem Kajede Möglichkeit ausschließen, dass pazitätsmanagement für eine minimale
Google über Doubleclick Einblick in wett- Fehlerquote bei maximaler Auslastung“.
Interessant wird sein zu sehen, ob andere
bewerbsrelevante Daten erhält“, betont
Ehrlich. Neben dieser mediatechnologi- deutsche Vermarkter dem Beispiel folgen
schen Unabhängigkeit hat der Wechsel werden, nachdem Adition seine Leisauch ganz pragmatische und qualitative tungsfähigkeit durch die Aufnahme des
Gründe: „Als lokaler, kundenorientierter Schwergewichts unter Beweis gestellt hat.
Anbieter bietet uns Adition die Flexibili- Schließlich ist die Macht von Google vie■
tät, zeitnah auf neue, speziell europäische len ein Dorn im Auge. häb
Markterfordernisse reagieren zu können“,
freut sich Ehrlich über die „Made in
Adition: Made in Germany
Germany“-Lösung. Ganz gleich ob Gesetzesänderungen im Bereich Datenschutz,
Adition Technologies ist zu 100 Prozent eine
spezielle Kundenwünsche oder ServiceTochter der Virtual Minds AG, Freiburg, und
leistungen: Die kurzen Wege zwischen
auf Entwicklung und Vertrieb der unternehKarlsruhe (UIM) und Düsseldorf (Adimenseigenen Adserver-Technologie Adition
tion) führten zu einer schnelleren HandAdserving spezialisiert. 2008 ist United Interlungsfähigkeit, wovon auch die Werbenet bei Virtual Minds eingestiegen, um nach
kunden profitierten.
den Übernahmen von Doubleclick durch
Was Adserver leisten
Ein Dauerthema im Online-Werbemarkt
in diesem Zusammenhang ist die Qualität
und Leistungsfähigkeit eines Adservers.
Vor zwei Jahren brachte die Organisation
Werbungtreibende im Markenverband
(OWM) just auf der Dmexco ihre Untersuchung „Der kleine Unterschied – Auslieferung und Anlieferung in der OnlineWerbung“ (INTERNET WORLD Business 20/2010) heraus. Ergebnis: Bei Weitem nicht alles, was an Online-Werbung
ausgeliefert wird, kommt beim User an –
ein Schlag ins Kontor für die Vermarkter.
Google sowie Adtech durch AOL Adition als
europäischen, unabhängigen Adserver-Anbieter zu stärken und zu etablieren. Adition
ist heute nach Doubleclick und klar vor Adtech die Nummer zwei im deutschen Markt.
Zu den Kunden gehören Agenturen wie Performance Media, Unique Digital, Mediascale
oder Plan Net sowie Unternehmen wie Swisscom, 1&1, Unister, Immowelt und nun auch
United Internet Media.
Die Konferenz zu Facebook, Twitter, Youtube & Co
24.-25. September 2012 InterContinental Hamburg
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Social Commerce
Einkaufen mit Freunden
Social Media im Marketing Mix
Integrierte Strategie über alle Kanäle
CRM
Kundendialog und -bindung ganz social
Social goes mobile
Die neuesten Trends im Überblick
Gamification
Wirklicher Nutzen oder nur Spielerei?
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Businesss-Leser
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B2B-Special am 26. September 2012
B2B und Social Media – Beginn einer
wundervollen Freundschaft?
• Von der Strategie zur Umsetzung
• Best Practices Learnings, Erfolge und Ausblick
Sponsor
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TimoCom Soft- und
Hardware GmbH
Ingo Notthoff
T-Systems International GmbH
Svenja Teichmann
crowdmedia
Veranstalter
www.socialmediaconference.de
Internet World BUSINESS
SPECIAL: DMEXCO
20. August 2012
17/12
Fotos: Dmexco
18
12. UND 13. SEPTEMBER 2012: DMEXCO 2012 IN KÖLN
Conference Call in Cologne
Mit neuen Themen und auch neuen Formaten präsentiert sich der Kongress zur Dmexco 2012 dem Fachpublikum.
Im Vordergrund stehen dabei nicht Diskussionen über Zukunftsvisionen, sondern konkrete Business-Ansätze
B
ei „Wer wird Millionär“ wäre die Frage
vermutlich 16.000 Euro wert: Wofür
steht „Dmexco“ eigentlich genau? Die Lösung: Digital Marketing Exposition &
Conference. Seit ihrer Premiere im Herbst
2009 besteht Europas führende OnlineMarketing-Messe aus zwei Hälften: der
Messe und dem begleitenden Fachkongress. Dabei muss Christian Muche, der
sich im Dmexco-Team als Director Business Development, Strategy & International federführend um die Planung des Kongresses kümmert, mit einer besonderen
Herausforderung fertig werden: Im Gegensatz zur Messe, für die Muches Kollege
Dmexco 2012 in Zahlen
■
Termin: 12. und 13. September 2012
■
Ort: Messegelände Köln, Eingang Nord
■
Veranstalter: Koelnmesse GmbH
■
Ideelle Träger: Bundesverband Digitale
Wirtschaft (BVDW), Online-Vermarkterkreis (OVK)
■
Messe: Rund 500 Aussteller auf über
50.000 Quadratmetern in den beiden
Hallen 7 und 8.
■
Eintritt: Für Fachbesucher nach
vorheriger Online-Registrierung frei
Frank Schneider steht, kann der Kongress
nicht beliebig wachsen. „Wir müssen auch
das Zeitmanagement der Dmexco-Besucher im Blick behalten“, umreißt Muche
die Situation – ein willkürlich aufgeblähtes
Seminarprogramm ließe sich schwerlich
sinnvoll auf die zwei Tage der Veranstaltung verteilen.
Erweitertes Seminar-Angebot
Der Kongress der Dmexco ist dennoch
eine dynamische Angelegenheit, die sich
von Jahr zu Jahr wandelt – und dabei
nichts unversucht lässt, dem großen Besucherandrang gerechter zu werden. So rich-
men diskutieren. Deshalb ist
tete das Organisationsteam
für die Teilnahme eine Vorabfür dieses Jahr einen weiteren
Registrierung auf der Website
Seminarraum ein, was das Seder Dmexco erforderlich. Sie
minar-Angebot auf 90 Slots
soll nicht nur den Andrang
erhöht. Bei der Congress
kanalisieren, sondern dem
Hall, dem Schauplatz der
Referenten auch die MöglichKeynote-Speeches und grokeit geben, sich auf den Backßen Gruppendiskussionen,
ground und die Interessen
war dagegen quantitativ
der Lab-Teilnehmer vorzubenichts zu machen. Die Arena
reiten. Allzu intim wird es
füllt die gesamte dafür vorgewohl nicht zugehen, Muche
sehene Location aus und Paul-Bernhard Kallen,
könnte nur mit einer Abriss- Vorstandschef bei Hubert erwartet bis zu 75 Besucher
pro Slot. Für die gewünschte
birne oder einem Komplett- Burda Media, München
inhaltliche Tiefe sorgt dageumzug in ein anderes Gebäugen ein vergleichsweise üppig bemessenes
de größer werden.
Doch etwas Tuning geht immer: In die- Zeitbudget: Während die Slots im Rest des
sem Jahr wird es keine gemischtsprachigen Kongressprogramms zwischen 30 und 45
Panels mehr geben, sodass auf der Bühne Minuten dauern, haben die Lab-Teilnehkeine Simultanübersetzung mehr erfor- mer 75 Minuten Zeit, sich einem Thema
derlich ist – das spart Zeit. Dmexco-Besu- zu widmen.
cher mit soliden Englischkenntnissen sind
Medien im Wandel
im Vorteil, denn so viele englischsprachige Veranstaltungen wie in diesem Jahr gab Für die Eröffnungs-Keynote wurde in diees noch nie. Die Dmexco ist eben eine in- sem Jahr Paul-Bernhard Kallen verpflichternationale Messe. Bei allem organisato- tet, CEO Hubert Burda Media. Sein Vorrischen Feinschliff, so räumt Muche frei- trag wird um die Medien im Wandel kreimütig ein, seiend jedoch einzelne „Peaks“ sen, oder wie es neudeutsch im Kongressnicht auszuschließen. Will heißen: Wer bei programm heißt: „Media in Transition“.
den wichtigen Keynotes einen Sitzplatz Die anschließende Panel-Diskussion greift
will, muss rechtzeitig am Start stehen.
das Motto der Dmexco 2012 auf: Shaping
Neben der Congress Hall sowie der De- Models – Creating Business. Dies, so sagt
bate Hall, den Seminaren und der Speaker’s Kongresschef Muche, sei ein wichtiges
Corner, in der Firmenvorträge stattfinden, Qualitätskriterium für alle Beiträge der
gibt es dieses Jahr ein komplett neues For- Konferenz: Im Vordergrund stehen nicht
mat: die Work Labs. In den zwei Laboren ferne Zukunftsvisionen, sondern greifbare
wollen die Referenten nicht im Frontal- Geschäftsmodelle.
vortrag ihr Wissen vermitteln, stattdessen
So rückt etwa Smart TV in diesem Jahr
sollen die Teilnehmer gemeinsam The- erstmals mit Macht in die Aufmerksam-
17/12
20. August 2012
SPECIAL: DMEXCO
Online Ad Summit 2012
Am Vortag der Dmexco, also am 11. September 2012, veranstalten der BVDW und der OVK
erstmals in Köln den Online Ad Summit 2012
als offiziellen Pre-Event zur Dmexco. Der ganztägige Kongress richtet sich an Werbungtreibende, Kreativ- und Media-Agenturen sowie
Vermarkter und Website-Betreiber. Laut Veranstalter soll der Online Ad Summit „ein breites
Verständnis für die verschiedenen, komplexen
Aufgaben und Herausforderungen der OnlineWerbebranche schaffen“. Das genaue Veranstaltungsprogramm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Als Keynote Speaker ist
der Geistes- und Managementwissenschaftler
keit der Messemacher. Die Konvergenz
von Internet und Flimmerkiste wird bereits seit deutlich über zehn Jahren beschworen, doch jetzt kommt endlich
Schwung in die Diskussion. Alle großen
TV-Hersteller bieten inzwischen Internetfähige Geräte an, und mit preisgünstigen
Settop-Boxen lassen sich nun auch ältere
Geräte nachrüsten. Die Vision „Ambient
Intelligence“, die Philips-Manager Antonio Hidalgo in Köln präsentieren wird, ist
schon nahe an der Praxis. In Gruppendiskussionen zum Thema Smart TV sitzen
jetzt Hardware-Hersteller, Content-Inhaber und Vermarkter an einem Tisch – es
bewegt sich was.
Ein User, viele Bildschirme
Ein zentraler Themenbereich der Dmexco
steht unter dem Stichwort „Multiscreen
Commercialisation“. Die Diskussionen
drehen sich um die schnell wachsende
Nutzung vielfältiger Bildschirmgeräte, die
für immer mehr Marketingverantwortli-
Ralph Kray angekündigt, er soll zum Thema
„Das Management von Irritationen und Empathie in systemwissenschaftlicher Sicht“ sprechen. Anders als bei der Dmexco ist der Zutritt
nicht kostenfrei. Ein Veranstaltungsticket kostet
für BVDW-Mitglieder 200 Euro, für andere Teilnehmer 250 Euro. Informationen online unter:
■ www.onlineadsummit.de
che eine zunehmende Herausforderung
darstellt. Die Vergabe der BundesligaRechte dient hier als aktueller Aufhänger,
um die Zukunft der Multiscreen-Vermarktung im Zeitalter von Connected TV,
Smartphones und Tablets auszuloten.
Auch beim mobilen Internet ist nunmehr die Zeit der visionären Zukunftsdebatten vorbei. „Wir sprechen nicht mehr
von Mobile Marketing, sondern von Mobile Business“, gibt Dmexco-Mann Muche
zu Protokoll und ergänzt, dass dies für den
Begriff „Social“ analog gilt. Aus diesen
Entwicklungen speist sich das Selbstverständnis der Dmexco: Es geht nicht mehr
nur um die Vermarktung von Websites,
sondern die gesamte digitale Wirtschaft.
Muche dazu: „Wir wollen die Produkte,
die heute entwickelt werden, mit den Inhalten und Services unserer Branche verknüpfen.“
Neben den kanalübergreifenden Megatrends kommt das „klassische“ Online
Marketing in der Conference nicht zu
kurz. Die Themen Ad Trading und RealTime Bidding (RTB) stellen die Mediaplanung der Vergangenheit auf den Kopf.
Und während die Diskussionen darüber
vor Jahresfrist in Europa häufig noch recht
hypothetisch waren, ist der Trend 2012
endgültig auf dem Kontinent angekommen. Ein weiteres Marketing-Buzzword
dürfte in Köln ebenfalls Kontur gewinnen:
Big Data. Die intelligente Analyse von
Kundendaten inklusive der automatischen
Überführung der Ergebnisse in konkrete
Marketingaktionen wird jenseits des Atlantiks schon deutlich intensiver verfolgt
als bei uns – allerdings unter datenschutzrechtlichen Vorgaben, die mit den unsrigen nicht vergleichbar sind. Allein diese
Diskrepanz verspricht spannende Diskussionen. Eng mit Big Data verwandt: Customer Journey, das Top-Thema der WebAnalyse-Spezialisten.
Kreativ und digital vereinen
Internet World BUSINESS
19
Thematisch ist diese Veranstaltung nicht
weit weg von der Ubercloud. Die Veranstalter versprechen „einen richtungsweisenden Dialog mit Werbungtreibenden,
Media- und Kreativagenturen, Vermarktern und Technologieanbietern“. Auf der
Konferenz, die am 11. September im Congress Center Nord stattfindet, werden Diskussionen rund um die künftigen operationalen Herausforderungen der OnlineWerbebranche stattfinden.
Der Ad Summit hat von der Ubercloud
nicht nur die Location auf dem Messegelände übernommen, er trägt auch den Titel „offizieller Pre-Event zur Dmexco“ und
erfordert eine gesonderte, kostenpflichtige
Registrierung. Allerdings kommt der Online-Summit etwas weniger hip und trendy daher als die Ubercloud im vergangenen Jahr. Das hat für einheimische Besucher durchaus auch Vorteile: Trotz seines
englischen Namens findet der OnlineWerbegipfel von BVDW und OVK in
■
deutscher Konferenzsprache statt. fk
Unverändert fest im Visier der Dmexco:
die Zusammenführung der
Kreativ- mit der Digitalbranche. Der Kreativ-Kongress
„Ubercloud“, der 2011 am
Vortag der Dmexco als separate Veranstaltung lief, wurde für 2012 ins Kongressprogramm integriert. Ob damit
dieses wichtige Thema ausreichend „aufgehängt“ ist,
wird sich zeigen. Den Ubercloud-Termin am Messevortag füllt derweil der Online
Ad Summit, den der Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW) e. V. und der Online-Vermarkterkreis (OVK) Medien verschmelzen: Smart TV wird eins der wichtigsten
ins Leben gerufen haben. Kongressthemen auf der Dmexco Conference sein
Interview
„Von der Vision zum greifbaren Thema“
Wenn Sie die Conference der Dmexco 2011
mit der in diesem Jahr vergleichen, was hat
sich verändert?
Christian Muche: Eine der wichtigen organisatorischen Neuerungen ist sicherlich,
dass wir in diesem Jahr einen zusätzlichen
sechsten Seminarraum haben. Mit nunmehr 90 Seminar-Slots reagieren wir auf
die immense Nachfrage nach diesem Format. Ich bin mir sicher, wir sind da sehr gut
aufgestellt und werden der immer größeren Nachfrage weiterhin gerecht.
Und Sie bieten Work Labs an. Was muss
man sich darunter vorstellen?
Muche: Die Work Labs sind ein ganz neues Format. Dabei geht es nicht um Vorträge oder Präsentationen, sondern darum,
dass die Referenten mit den Teilnehmern
ein Thema wirklich intensiv diskutieren –
„Ad Trading und Real-Time
Bidding sind heiß“
wie in einem Workshop. Dafür steht ein
vergleichsweise großzügiger Zeitrahmen
zur Verfügung. Außerdem wird die Teilnehmerzahl bei den Work Labs begrenzt.
Für die Work Labs muss man sich vorab
anmelden. Eine reine Organisationsmaßnahme oder mehr?
Muche: Nicht nur. Die Voranmeldung
dient den Referenten
auch zur Vorbereitung,
denn sie können sich
besser auf die Lab-Teilnehmer, ihre Interessen und Schwerpunkte
einstellen. Natürlich ist
die Teilnahme an einem Work Lab – wie an
der gesamten Conference – für DmexcoBesucher kostenfrei.
Lassen Sie uns über die Themen der Conference sprechen. Welche sind in diesem
Jahr neu, welche sind weggefallen?
Muche: Es gibt eigentlich kein Thema,
das komplett hinten rausfällt, aber die
Schwerpunkte und Betrachtungsweisen
ändern sich. Sprachen wir bei dem MegaThema Mobile im vergangenen Jahr noch
von Mobile Marketing, so sehen wir es
heute als Mobile Business. Ähnlich ist
es bei Smart TV. Dort wurden jahrelang
nur Zukunftsvisionen diskutiert. Heute
sitzen Hardware-Hersteller wie Samsung
gemeinsam mit Content-Anbietern wie
Axel Springer oder der DFL auf dem Podium und präsentieren Lösungen. Smart
TV hat sich von einer Vision zum greifbaren Thema entwickelt. Wir freuen uns
Christian Muche,
Director Business Development,
Strategy & International
der Dmexco in Köln
■
www.dmexco.de
sehr auf Antonio Hidalgo, er leitet bei
Philips das Projekt Ambient Intelligence,
in dem digitale Services in das Alltagsleben integriert werden.
Und das klassische Online Marketing?
Muche: Natürlich gibt es immer noch ei-
nen Hype um Ad Trading und Real-Time
Bidding (RTB), das ist immer noch heiß.
Multichannel und Customer Journey
sind nach wie vor wichtige Felder. Ein Begriff wie Big Data ist inzwischen auf
CEO-Ebene angekommen, das gilt auch
für Brand Building im digitalen Zeitalter.
Was sich gegenüber früher geändert hat:
Die Verantwortlichen dafür beschäftigen
sich mit solchen Themen nicht nur beiläufig, sie sind in das Zentrum ihres Interesses gerückt.
Im vergangenen Jahr fand am Vortag der
Dmexco die Kreativ-Konferenz Ubercloud
statt. Was ist daraus geworden?
Muche: Wir haben die Inhalte der Ubercloud in das Kongressprogramm integriert, weil wir weiterhin die Kreativ- und
die Digitalbranche auf einem Event zusammenbringen wollen. Das Thema
Kreativität muss bei den Marketing-Entscheidern einen höheren Stellenwert erhalten, so wie auch die digitalen Möglichkeiten bei den Kreativen.
Im vergangenen Jahr wurde es bei einigen
Veranstaltungen eng, viele Besucher mussten draußen bleiben. Wie wird es 2012?
Muche: Die Dmexco Conference kann
nicht beliebig wachsen, wir müssen unter
anderem auch auf das Zeitmanagement
unserer Besucher Rücksicht nehmen.
Außerdem gibt es auch bauliche Grenzen. Die Congress Hall etwa belegt das
komplette Gebäude, in dem sie untergebracht ist, hier können wir nicht ohne
Weiteres mehr Platz schaffen. Die Debate
Hall hatten wir bereits voriges Jahr deutlich erweitert. Dennoch wird es immer
einzelne Peaks geben, bei denen es eng
wird. Das hat natürlich auch mit der Attraktivität der jeweiligen Vorträge zu tun.
INTERVIEW: FRANK KEMPER
20
SPECIAL: DMEXCO
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
Kongressprogramm, Mittwoch 12.09.2012
CONGRESS HALL
10.00 –10.15
Eröffnung
Sprecher
Gerald Böse, Koelnmesse
Christian Muche, Dmexco
10.15 –10.45
Opening-Keynote
Media in Transition
Paul-Bernhard Kallen, CEO Hubert Burda Media
10.45 –11.30
11.30 –12.15
12.15 –12.45
Panel
The Digital Transformation: Shaping Models –
Creating Business
Sprecher
Pete Blackshaw, Nestlé; Roelant de Waard, Ford;
Harvey Goldhersz, Mediacom; Jeff Levick, Spotify;
David J. Moore, 24/7 Media; Ilja Segalowitsch, Yandex
Moderation: Wolfram Kons
Women’s Leadership Table
Brand Perception and the Value of Social Marketing
Sprecher
Colleen DeCourcy, Socialistic;
Stephanie Fierman, Mediacom;
N. N.; Sarah Wood, Unruly
Moderation: Martin Meyer-Gossner
13.15 –13.45
Panel
What’s holding back Mobile Ad Spending?
Tim Dunn, Isobar Mobile; Dirk Kraus, Yoc;
Marianne Stroehmann, Interactive Media
Moderation: Wolfram Kons
13.45 –14.15
Ubercloud
WTF, a brand (or band) is stalking me
Sprecher
Leif Abraham, Innovative Thunder;
Christian Behrendt, Innovative Thunder
Special Live Act: Riot in Paris
14.15 –15.00
Panel
Multiscreen Commercialization: Leading the Shift to
a Digital Supermedium
Sprecher
Heiko Genzlinger, Yahoo; Florian Haller, Serviceplan;
Martin Michel, Sky Media Network; Nicole Prüsse, Vivaki;
André Schneider, Samsung;
Christian Seifert, Deutsche Fußball Liga;
Peter Würtenberger, Axel Springer Verlag
Moderation: Wolfram Kons
15.00 –15.15
Keynote
Ambient Intelligence: Integrating Digital Marketing into the
Heart of the Product
Antonio Hidalgo, Philips
15.15 –15.45
Panel
Innovations: How Digital Products reinvent Marketing and
Media
Sprecher
Antonio Hidalgo, Philips; Robert Lord, Razorfish; N. N.
Keynote
The Truth about Marketing 3.0
Nick Brien, McCann Worldgroup
15.45 –16.05
Keynote
Reaching out to the Customer in a Digital World
Joseph K. Gross, Allianz
16.15 –17.00
Panel
The Science of Display Advertising: Taking Display further
with the most groundbreaking technology
Sprecher
Mike Baker, Dataxu; Ned Brody, AOL; Greg Coleman, Criteo;
Rajeev Goel, Pubmatic; Cella Irvine, Vibrant;
Randall Rothenberg, IAB
Moderation: Alain Heureux, IAB
17.00 –17.30
Keynote
Consumers love Brands, not Banners – How digital will
become the ultimate branding medium
Neal Mohan, Google
17.30 –18.00
Challenge 2012 Award
Pecha Kucha Presentations: The Future of Advertising
Moderation: Friedemann Karig
18.00 –18.30
Ubercloud
Digital Creative Excellence
Sprecher
Leif Abraham, Innovative Thunder;
Benedikt Holtappels, Grimm Gallum Holtappels; Christoph
Bornschein, TLGG; Friedrich von Zitzewitz, Plan Net
16.10 –16.30
Keynote
The On-demand Creative Response
Paul Gunning, Tribal DDB Worldwide
16.30 –17.15
The Customer Journey Debate
Path to Conversion – A long way to (performance) heaven
Sprecher
Bernd Hoffmann, Mediacom;
Philipp Justus, Zanox.de;
Ralph Klin, Deutsche Post;
Alexander Rittweger, Loyalty Partner;
Michael Töple, United Digital Group
Moderation: Wolfram Kons
17.15 –18.00
The Transparency Debate
Relationship Management in the Era of Real Time Marketing
Sprecher
Joelle Frijters, Improve Digital;
Vincent Karachira, Nextperformance;
Damian Lawlor, Google;
Matthias Pantke, Adscale;
Stan Sugarman, G+J Media Sales
Moderation: Ciaran O’Kane, Exchange Wire
18.00 –18.30
The Search Debate
The Future of Search
Peter Figge, Jung v. Matt; Markus Frank, Microsoft Deutschland;
Lars Lehne, Google
Moderation: Harald R. Fortmann
DEBATE HALL
10.30 –11.15
11.15 –11.45
CEO-Media-Talk
Big Data – The Oil of Digital Media
Sprecher
Nick Emery, Mindshare; Jack Klues, Vivaki;
Randall Rothenberg, IAB
Spotlight
Ad Trading: A Business Model for the whole industry?
Sprecher
Wolfgang Bscheid, Mediascale; Sascha Jansen,
Annalect Group Germany; Martin Lütgenau, Tomorrow Focus;
Philip Missler, Interactive Media; Ronald Paul, Quisma
Moderation: Harald R. Fortmann
11.45 –12.15
Keynote & Fireside Chat
The new H-I-T: Humanity, Imagination and Truth
Frank Cooper, Pepsico
Moderation: Wolfram Koons
12.15 –13.00
The Client Debate
Digital Innovation as the Basis of Brand Success –
but which one?
Sprecher
Matthias Ehrlich, United Internet Media;
Manfred Kluge, Omnicom Media Group;
Tina Müller, Henkel; N. N.
Moderation: Oliver Stock, Handelsblatt
13.30 –14.15
The Media Optimization Debate
For the Good of Advertising – Adtechnology: Boon or Bane?
Sprecher
Brian Lesser, Xaxis; Prashant Mehta, Komli;
Brendan Moorcroft, Mediabrands Audience Platform;
Michael Rubenstein, Appnexus; John Taylor, Zenith Optimedia
14.15 –15.00
One2One – Uncovered
The Tipping Point for Mobile
Sprecher
Daniel Rosen, Joule;
Greg Stuart, Mobile Marketing Association
Moderation: Thomas Fellger, Iconmobile
14.45 –15.15
The Measurement Debate
Stresstest 2012: Auditing und Leistungswerte –
Quo vadis Digital?
Sprecher
Uwe Becker, Unilever; Manfred Klaus, Plan Net;
Dietmar Kruse, Ebiquitiy; Oliver von Wersch, G+J Media Sales
Moderation: Jochen Kalka, Werben & Verkaufen
15.15 –16.00
The Future Debate
The Next Generation of Local Commerce: Location
Advertising Solutions for tomorrow’s brands
Sprecher
Kevin Dulsky, Nokia; Martin Enderle, Deutsche Telekom;
Mark Kirschner, Rakuten; Bernard Lukey, Yandex Europe;
Philip Rinn, eBay Advertising
Moderation: Martin Meyer-Gossner
SPEAKER’S CORNER
10.00 –10.30
Trend & Innovation Marketing
Vom User-Generated Content zum Nachfragemarkt –
die Monitarisierung des Social Web!
Torsten Ostmeier, Kwizzme
13.00 –13.30
E-Commerce
Die wichtigste Kennzahl im E-Mail-Marketing:
Inbox-Placement-Rate
Jan Niggemann, Return Path Deutschland
16.00 –16.30
Research & Data Privacy
Digitale Mediennutzung im Zeitalter von Smartphones und
Tablets – aktuelle Ergebnisse aus der Marktforschung
Daniel Rieber, Interrogare
10.30 –11.00
Social Media
Website-Boosting dank aktiver Social-Media-Nutzer
Thomas Völcker, Allyve
13.30 –14.00
16.30 –17.00
11.00 –11.30
Mobile
Rahmenbedingungen für den Erfolg von Mobile Payment in
Deutschland – Modelle für die zukünftige Zusammenarbeit
der Stakeholder
Martin Geldermann, Mr. Commerce
Trend & Innovation Marketing
Interaktive Anwendungskonzepte in Zeiten von
Touch-Gesten und Motion Control
Jörg Aumüller, Gernbotschaft
E-Commerce
Internationalisierung im E-Commerce –
Chancen für deutsche Webshops im Ausland
Henning Heesen, Salesupply
14.00 –14.30
Crossmedia
Validated Impressions: The Secret to Cross-Media
Comparability?
Mike Shaw, Comscore
17.00 –17.30
Mobile
Vernetzte Präsentationen für den Vertrieb komplexer
Produkte
Alexander Stendel, Zweimaleins Werbeagentur
17.30 –18.00
Targeting, Tracking & Ad Serving
Web-Analyse ja, aber bitte richtig!
Matthias Postel, iCompetence
18.00 –18.30
Trend & Innovation Marketing
Einsatz von Online-Bewegtbild –
Trends, Einsatzmöglichkeiten, Best Practice in der
B2B-, B2C- und Employer-Kommunikation
Martin Schukart, RMS Relationship Marketing Solutions
11.30 –12.00
Social Media
Facebook ist voll! Die richtige Content-Strategie, um auf der
Wall gehört zu werden
André Gebel, Coma
14.30 –15.00
Trend & Innovation Marketing
Cloud Computing – Anforderungen und Lösungen für
Websites der nächsten Generation
Thomas Witt, Infopark
12.00 –12.30
Social Media
Klasse statt Masse – die (R)Evolution der Kommunikation im
digitalen Zeitalter
Steffen Engelhardt, Blauw Research
15.00 –15.30
E-Commerce
Wie man aus Hydranten trinkt, ohne zu ertrinken
Jakob S. Gomersall, Redeye Deutschland
15.30 –16.00
12.30 –13.00
Mobile
Media und M-Commerce durch digitale Partnerschaften
Christopher von Kuczkowski, Telefónica Germany
Performance Marketing
Trotz hohem Wettbewerb erfolgreich im Segment der
Hotelvermittlung
Ralf Zmölnig, Rockit Internet
17/12
SPECIAL: DMEXCO
20. August 2012
Internet World BUSINESS
21
Kongressprogramm, Mittwoch 12.09.2012
SEMINARE
Raum 1
Raum 2
Raum 3
Raum 4
Raum 5
Raum 6
10.00 –10.45
Display Advertising
BVDW / Online-Vermarkterkreis
Digitale Werbung in Deutschland
– ein Überblick
Referenten: Thomas Duhr,
Björn Kaspring
Trend & Innovation Marketing
RTL interactive
Smart TV sucht kluge Köpfe: Ein
Leitfaden für Inhalteanbieter und
Werbetreibende
Referenten: Michael Heise,
Dirk Maurer
Mobile
Tomorrow Focus Media
Mobile rockt! Die große Wirkung
der kleinen Ads
Referenten: Sonja Knab,
Mareike Rehm
Performance Marketing
Adspert / Bid Management
Intraday Bid Management –
wie man mit Saisonalitäten
E-Commerce-Kampagnen
optimiert
Referenten: Marcel Pirlich,
Gerald Schönbucher
E-Commerce
Adobe Systems
Optimize or die! – kritische
Erfolgsfaktoren im Digital
Marketing
Referent: Hartmut König
Dialog-Marketing
AZ Direct
„Weiblich, ledig, jung sucht …“
Die neue Zielgruppenansprache in
der Multichannel-Welt
Referenten: Kai Hudetz, Marco Kersch
11.00 –11.45
Display Advertising
Mobile.de Advertising
Privater Autokauf im Wandel
(Part II) – neueste Studien zum
Online-Nutzungsverhalten und
die Chancen für Werbetreibende
Referent: Markus Roosen
Trend & Innovation Marketing
Dataxu
Marketing in der digitalen Welt:
Wie globale Marken mit Daten und
Analytik gewinnen
Referent: Mike Baker
Mobile
TNS Infratest (Digital Centre)
Mobile als neue Bedürfnisdimension zur Entwicklung
zukunftsfähiger Geschäftsmodelle?
Referenten: Jens Giere,
Gabriele Herrmann
Performance Marketing
Blue Summit Media
Erfolgreiches Performance Marketing
bei aktionsgetriebenen Sortimenten
am Beispiel des Multichannel-Retailers Ernsting’s family
Referentinnen: Antonia Wälzholz,
Stephanie Wölfel
E-Commerce
BVDW E-Commerce
Everywhere Commerce – reines
Multichannel war gestern
Referenten: Thorben Fasching,
Achim Himmelreich
Dialog-Marketing
Defacto x
Lauf eine Message
(Sportscheck und Defacto x Case)
Referent: Claus Schuster
12.00 –12.45
Media-Buying & Planning
Adscale
Effiziente Kampagnensteuerung
durch RTB & Targeting:
Möglichkeiten & Grenzen am
Beispiel von Case Studies
Referent: Abdelkader Barjiji
Trend & Innovation Marketing
Amazon
It’s still day 1 for digital
Referent: Lisa Utzschneider
Mobile
GWA
The Future goes Mobile
Referenten: Joachim Bader,
Tobias Kruse,
Florian Mlodzik,
Oliver Rosenthal
Performance Marketing
BVDW Performance Marketing
Customer Journey – Definitionen
und Ausprägungen
Referenten: Thomas Bindl,
Nils Hachen,
Dennis Landau
E-Commerce
Econda
Multichannel Online-MarketingTracking – die neuesten Trends mit
Praxisbeispielen erfolgreicher
Versandhandelsunternehmen
Referent: Christian Hagemeyer
Dialog-Marketing
Emailvision
Data is King. Machen Sie das
Meiste aus Ihren Kundendaten
13.00 –13.45
Display Advertising
Game Ad Net
Potenzial verzockt? – Gaming als
Werbeumfeld: Innovationstreiber
oder Auslaufmodell?
Referenten:
Ralph Pfister,
Daniel Siegmund,
Peter Warman
Trend & Innovation Marketing
Pilot Screentime
Hbb TV – Nutzen und Wirkung
Referent: Damian Rodgett
Mobile
Autoscout24 Media
Autokauf to go: Wie wird mobil
gesucht? Und wie wirkt dabei
mobile Werbung?
Referenten: Jochen Ammelung,
Markus von Helden
Performance Marketing
Ebay International Marketing
E-Commerce im Wandel und die
Bewertung von Partner-Traffic
Referent: Christian Erhard
E-Commerce
Epsilon International
Erhöhung der Kundenloyalität
mittels digitalen Marketings in der
Welt der riesigen Datenmengen
Referenten: Swen Krups,
Phil Singh
Dialog-Marketing
Inxmail
Umsatzstarkes E-Mail-Marketing für
Online Shops
Referent: Martin Bucher
14.00 –14.45
Display Advertising
Netpoint Media
Erfolgreiche Markenkommunikation
im Markt der Pre-Adults und jungen
Erwachsenen am Beispiel „hip hop,
soul & urban culture“
Referent: Dirk Mölbert
Trend & Innovation Marketing
Mediabrands Audience Platform
Find, buy and engage your most
valuable audiences in real time –
international cases & success
stories
Referent: Arun Kumar
Mobile
Marin Software
Wie mobile Nutzer das
Suchmaschinenmarketing
verändern
Referent: Marc Hoeft
Performance Marketing
Criteo
Synergieeffekte von Display und
Search Advertising
Referent: Alexander Gösswein
E-Commerce
Experian Marketing Services
Customer Journey: Wie Panasonic
aus Interessenten begeisterte
Kunden macht
Referent: Steve Lomax
Dialog-Marketing
United Internet Dialog
Data-driven advertising campaigns
Referent: Fred Türling
15.00 –15.45
Display Advertising
Golem.de
Was bedeutet HTML5 für
Werbetreibende und Publisher?
Referent: Jens Ihlenfeld
Trend & Innovation Marketing
Zenith Optimedia Worldwide
The Real-Time Revolution: Ist
Werbung noch zeitgemäß?
Referent: John Taylor
Mobile
BVDW Mobile
Faktencheck Mobile 2012
Referenten: Marco Hauprich,
Mark Wächter,
Olav A. Waschkies
Performance Marketing
Crealytics
Mehr Erfolg mit Adwords durch
die optimale Strukturierung von
Kampagnen
Referent: Andreas Reiffen
E-Commerce
Intershop Communications
Multichannel Commerce:
Warum die Dinosaurier wirklich
ausgestorben sind.
Referent: Alexander Neuhausen
Dialog-Marketing
Xqueue
E-Mail-Adressgenerierung –
neue Ideen und Taktiken für den
erfolgreichen Verteileraufbau
Referent: Frank Stryzewski
16.00 –16.45
Display Advertising
Matomy Media Group
Upper Funnel Tracking:
The Impact of Performance Marketing on Branding Campaigns
Referent: Ralph Werner
Trend & Innovation Marketing
BVDW Audio Digital
Wer nicht klicken will muss hören! –
Aufmerksamkeitsgarantie mit
Audio im Web
Referenten: Rainer Henze,
Frank Nolte
Mobile
Apprupt
Mobile Werbung neu erfunden:
emotionalisierend &
funktionsgetrieben
Referent: Jascha Samadi
Performance Marketing
Eprofessional / Eproplus
Compelling Content und
Themenportale – Die Antwort
auf Panda, Penguin und den
Google Zoo
Referent: Martin Hubert
E-Commerce
G2 Germany
Der Nestlé-Marktplatz: Entdecken,
shoppen, mitmachen – die erste
Social-Commerce-Plattform eines
Lebensmittelherstellers
Referenten: Carmen Borsche,
Stefan Knies
Video Advertising
Yume
Four Screens, One Campaign –
Which Screen is the Most Effective
for Video Advertising
Referent: Ed Haslam
17.00 –17.45
Display Advertising
BVDW
Umsetzung der
OBA-Selbstregulierung
Referenten: Björn Kaspring,
Thomas Schauf
Trend & Innovation Marketing
Art Directors Club
Showreel Trend & Innovation
Mobile
Art Directors Club
Showreel Mobile Advertising
Performance Marketing
Kenshoo
Increase ROI through Effective
Real-Time Campaigns and Feed
Management
Referent: Karl Knights
E-Commerce
Reevoo
Machen Sie das Beste aus Ihren
Social CRM mit User-Generated
Content
Referent: Richard Anson
Video Advertising
Tribal Fusion
Engagement: Eine neue Währung
für Video- und MultichannelAdvertising
Referent: Dariusch Hosseini
Referent: Henry Smith
WORK LABS
Work Lab 1
Ein eingespieltes Team: Christian Muche und Frank
Schneider (rechts) managen seit 2009 die Dmexco
Work Lab 2
11.00 –12.15
Creativity
Denkwerk
Kollision der Welten – Modelle zur Zusammenarbeit von
Dienstleister und Kunden
Referenten: Timo Bäcker, Charlotte Block
E-Commerce
Bluetrade E-Commerce Software & Marketing
Innovation im E-Commerce Umfeld – ein Blick in das Jahr 2020
Referent: Joubin Rahimi
12.30 –13.45
Display Advertising
Nextperformance
How RTB (Real-Time Bidding) can be leveraged to drive sales
and revenues for large retailers through the display channel
Referenten: Tanzil Bukhari, Vincent Karachira
Targeting, Tracking & Ad Serving
Arvato Infoscore
Profile Tracking Solution: Fraud-Prevention im Online-Marketing und
Endkundengeschäft
Referenten: Philipp Sammern, Matthias Schweizer
14.00 –15.15
Trend & Innovation Marketing
Adtech
Engaging ad formats
Referenten: Ed Barnes, Erhard Neumann, Christian Ruck
E-Commerce
Claranet
Web-Projekte aus der Cloud – Wettbewerbsvorteile mit Sicherheit!
Referent: Johannes Broske
15.30 –16.45
Dialog-Marketing
Exact Target
Real-Time Cross-Channel Marketing – keine Angst vor der
Datenexplosion
Referent: Constantin Schaible
Trend & Innovation Marketing
Interactive Media
Next Generation Advertising oder ‚Tschüß Ausruh TV!‘ – wie die neuen TV
Nutzungsszenarien mit interaktiver Werbung erfolgreich funktionieren
Referenten: Philip Missler, Randolph Nikutta
17.00 –18.15
Targeting, Tracking & Ad Serving
Axel Springer AG – Axel Springer Media Impact
Next level targeting? Die Potenziale datenbasierter Werbung
Referent: Holm Münstermann
Trend & Innovation Marketing
Teveo Interactive
Praxisblick: Interactive TV und Red Button Technologie, Fokus Interactive
Agenturen
Referent: Andreas Karanas
▶
22
SPECIAL: DMEXCO
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
Kongressprogramm, Donnerstag 13.09.2012
CONGRESS HALL
10.15 –10.45
Keynote
– Titel noch nicht bekannt –
Paul Adams, Facebook
10.45 –11.30
Vision of Leaders
Leaving TV behind: The future of impactful online video
commercial
Sprecher
Pierre Chappaz, Ebuzzing; Benjamin Faes, Google;
Paul Gunning, Tribal DDB Worldwide; Erin McPherson, Yahoo;
Giovanni Perosino, Volkswagen; Ashley Swartz, Furious Minds
Moderation: Wolfgang Blau, Zeit Online
11.30 –12.15
12.15–12.40
Panel
Brand Building 2.0 – The digital Influence:
Real-Time Marketing at its best!
Sprecher
Christof Baron, Mindshare; Ingo Bohlken, Deutsche Post;
Peter Figge, Jung v. Matt; Rainer Saborny, McDonald’s Deutschland; Christoph Schuh, Tomorrow Focus
Moderation: Wolfram Kons
12.50 –13.30
The Media Owner Debate
Site Monetization: New Ad Solutions, New Technologies
Sprecher
Bob Carrigan, IDG Communications; Denise Colella, Maxifier;
Richard Frankel, Rocket Fuel; Kelly Leach, Dow Jones;
Jimmy Maymann, AOL Huffington Post; Gustav von Sydow, Burt
13.30 –14.00
Keynote
The Value of Now
Matt Seiler, Mediabrands
14.00 –14.45
Ubercloud
Setting New Standards
Sprecher
Mark Chalmers, Perfect Fools; Flo Heiss, Dare; N. N.;
Rishad Tobaccowala, Vivaki
Moderation: Ignacio Oreamuno, Art Directors Club
14.45 –15.00
15.00 –15.40
Panel
Smart TV – The Big Merger: The Future of TV is the Tablet
Sprecher
Conrad Fritzsch, Tape TV; Jean-Pierre Fumagalli, Smartclip;
Marc Nabinger, Xenion Isobar; Henrik Rutenbeck, Loewe;
Thomas Wagner, Sevenone Media;
Susanne Wallraff, Danone Deutschland
Moderation: Wolfram Kons
15.45 –16.15
Keynote
From If to How: Data Activation and the Future of Marketing
Sprecher
David Karnstedt, Adobe
16.15 –17.00
Panel
Mobile Advertising: On the Spot – Why to budget
in mobile ads?
Sprecher
Omid Ashtari, Foursquare; Olaf Coenen, Electronic Arts;
Carsten Frien, Madvertise; Christoph Kolb, Widjet;
Boris Lücke, Gettings; Jascha Samadi, Apprupt
Moderation: Martin Meyer-Gossner
Ubercloud
The Creative Digital Divide
Simone Ashoff, Good School
Keynote
Connecting with today‘s Global Consumer: Generation World
David Sable, Young & Rubicam
DEBATE HALL
10.30 –11.10
Opening Debate
Adland’s New Era in Data Specialization
Sprecher
Markus Frank, Microsoft Deutschland; Mark Grether, Xaxis;
Paul Mudter, IP Deutschland; Lothar Prison, Vivaki
Moderation: Wolfram Kons
12.30 –13.00
The Master Mind Debate
The (R)Evolution of Marketing and Media
Sprecher
Magid Abraham, Comscore; Marc Bresseel, Initiative;
Surjit Chana, IBM Europe; Brian O’Kelley, Appnexus
Moderation: Alain Heureux, IAB Europe
15.15 –15.45
Debate
Targeting: Campaign meets Data
Sprecher
Dariusch Hosseini, Tribal Fusion; Stephan Noller, Nugg Ad;
Kate Owen, Digital Element; Mathias Seidler, Digital Response
Moderation: Martin Meyer-Gossner
11.10 –11.30
Keynote
Building Successful Businesses In A Real-Time World
Harvey Goldhersz, Mediacom
13.00 –13.20
Keynote
The Future of Advertising isn’t Advertising
Guy Wieynk, Akqa
15.45 –16.15
11.30 –12.00
One2One – Uncovered
The (new) Formula of Advertising: Media, Creativity and
Technology
Sprecher
Michael Barrett, Yahoo; Nick Brien, McCann Worldgroup; N. N.
Moderation: Randall Rothenberg, IAB
13.30 –14.10
The Media Debate
Shifted Budgets – More Data – Better Results
Sprecher
Christian Herp, IQ Media Marketing;
Walter Litterscheidt, Carat Group Germany;
Andreas Neef, L’Oreal; F. Scott Woods, Facebook
Moderation: Wolfram Kons
The Video Advertising Debate
Motion and Emotion: Zapping into the Future
Sprecher
Ulrich Kramer, Pilot; Jan Kühl, Wirkstoff TV
Thomas Port, Sevenone Media; Thomas Prantner, ORF;
Jürgen Seitz, United Internet Media
Moderation: Klaus-Peter Schulz, Orca im Hafen
16.15 –17.00
Investor’s Fireside Chat
Decoding the Future Business
Sprecher
Marcus Englert, Solon Management Consulting;
Erwin Plomp, eValue Group;
Christian Thaler-Wolski, Wellingtonpartners
Moderation: Wolfram Kons
17.00 –17.30
The Hot Chair
Digital Outlook 2013 – The hot chair
Moderation: Wolfram Kons
15.00 –15.30
Targeting, Tracking & Ad Serving
Verpasste Personalisierungschancen im Online Marketing –
den Surfer mit lokalisierter Werbung interessieren
Joachim Feist, Mind Up Web + Intelligence
15.30 –16.00
Dialog-Marketing
Combine the Power of Social Media and Email Marketing to
get the best ROI
Joost Nienhuis, Tripolis Solutions
16.00 –16.30
Mobile
Mobile Rich Media
Paul Childs, Adfonic
16.30 –17.00
Trend & Innovation Marketing
Social Commerce als Wachstumstreiber –
10 Praxistipps für Unternehmen
Kai Pohlmann, United Digital Group
17.00 –17.30
Performance Marketing
Ganzheitliches Suchmaschinenmarketing: Strategien zur
effizienten Vernetzung von Suchmaschinenoptimierung und
Suchwortvermarktung
Christian Weckopp, TWT Online-Marketing
12.00 –12.15
12.15–12.30
Elevator Speech
The convergence of owned, paid and earned media:
How can agencies make this work better for clients
Luke Taylor, LBi
Elevator Speech
The seamless Customer Experience – how Data is
revolutionizing Digital Marketing
Volker Wiewer, Ecircle
14.10 –14.50
The Great Cologne Debate
Consumer Engagement – how to merge Physical and Digital?
Sprecher
Frank Cooper, Pepsico; David Sable, Young & Rubicam;
Lisa Utzschneider, Amazon
14.50 –15.10
Keynote
One Mobile Year: Insights for mobile commerce
and mobile advertising
Kit Hughes, Look Listen
SPEAKER’S CORNER
10.00 –10.30
Dialog-Marketing
Cross-Channel-Dialog: Beispiele für erfolgreiches
E-Mail-Marketing
Jan Teerlinck, Selligent
10.30 –11.00
Performance Marketing
Schutz vor Betrug durch Fraud-Protection
Peter Herold, Xamine
11.00 –11.30
11.30 –12.00
12.00 –12.30
Performance Marketing
Affiliprint: Das erste crossmediale Performance-Netzwerk:
Print – Online – Ambient
Carsten Schwecke, Affiliprint
Mobile
Optimierung von Corporate-Websites für den
mobilen Zugang
Matthias Thürling, Nidag
Social Media
Social Media – nur heiße Luft?
Torsten Schwarz, Absolit Dr. Schwarz Consulting
12.30 –13.00
Trend & Innovation Marketing
Der Video-Hype: können Videos in der digitalen Welt den
Dialog steigern? Videos als Teil der Multichannel-Strategie
nutzen
Wouter Maagdenberg, SDL Tridion
13.00 –13.30
Trend & Innovation Marketing
Social Commerce als Wachstumstreiber –
10 Praxistipps für Unternehmen
Harald Siebold, Spreadshirt
13.30 –14.00
Trend & Innovation Marketing
Inspiriert von Kulturen – arbeiten über digitale Grenzen
hinaus
Dominik Johnson, Explido Webmarketing
14.00 –14.30
Performance Marketing
Psychologisches Profil-Targeting am Beispiel des 1er BMW
Wolfgang Bscheid, Mediascale
14.30 –15.00
Social Media
Feedback-Community am Beispiel von Telekom-hilft:
Social CRM im Kundenservice
Andreas M. Bock, Deutsche Telekom
17/12
SPECIAL: DMEXCO
20. August 2012
Internet World BUSINESS
23
Kongressprogramm, Donnerstag 13.09.2012
SEMINARE
Raum 1
Raum 2
Raum 3
Raum 4
Raum 5
Raum 6
10.00 –10.45
Video Advertising
United Internet Media
Mehr Wirkung für das Budget –
warum In-Page Video die Bewegtbildwerbung revolutioniert
Referenten: Michael Burst,
Michael Zeiler
Targeting, Tracking
& Ad Serving
Audience Science
Aus Daten Werte schaffen:
aus erster Hand, aus dritter Hand,
real, modelliert
Referent: Stuart Colman
Media-Buying & Planning
Adsafe Media
Navigating the Ever-Changing
World of RTB – New challenges
and opportunities facing
advertisers
Referent: Scott Knoll
Performance Marketing
Next Audience
Wird der CMO bald mehr in IT
investieren müssen als der CIO?
Referent: Torsten Ahlers
Research & Data Privacy
G+J Electronic Media Sales
Darf es noch etwas mehr sein?
Die Werbewirkung von Sonderwerbeformen
Referent: Kay Schneemann
Social Media
Toluna Germany
The Rules of Engagement – Warum
die Kontrolle über Ihre OnlineMarktforschung der Schlüssel zu
kosteneffizienten und echtzeitgenerierten Customer Insights ist
Referent: Milan Kaster
11.00 –11.45
Mobile
Axel Springer AG – Axel Springer
Media Impact
Mobile als Kommunikationskanal
Referenten: Marco Barei, Heister Bloch,
Florian Gmeinwieser, Donata Hopfen,
Alexander von Reibnitz
Trend & Innovation
Marketing
BVDW Audio Digital
Kraftvoll, klangvoll – die AudioAngebote im Web
Referenten: Bernhard Bahners,
Rainer Henze, Maik Lenze, Frank Nolte,
Stefan Ulber
Media-Buying & Planning
Agof e. V.
Der Werbewahrnehmung auf der
Spur
Referent: Silke Kreutzer
Performance Marketing
Webtrekk
Podiumsdiskussion über Vor- und
Nachteile von Container-Tags mit
Anbietern, Anwendern und Experten
für Tag-Management-Systeme
Referenten: Ralf Haberich, Dimitrios
Haratsis, Roland Müller-Buchner,
Mathias Postel, Mischa Rürup
Research & Data Privacy
Artegic
Herausforderung Datenschutz
im Online-Marketing – Studie und
Trends
Referent: Stefan von Lieven
Social Media
BVDW Social Media
ROI – toi, toi, toi: Die Suche nach
dem (schein)heiligen Gral
Referenten:
Curt Simon Harlinghausen,
Ingo Notthoff, Anna-Maria Zahn
12.00 –12.45
Video Advertising
BVDW Bewegtbild
Bewegtbild im Web – wie kann
Deutschland aufholen?
Referenten: Ulf Beyschlag,
Jan Bertil Dahms, Jens Pöppelmann,
Holger Schöpper
Targeting, Tracking & Ad Serving
Mair Dumont Media
Local Advertising – Erfolg vor Ort für
Publisher und Werbetreibende
Referenten: Andreas Dollmayer,
Marc Hiller, André Mornhinweg
Media-Buying & Planning
BVDW Foma
Online Media Trends 2013
Referenten: Sascha Jansen,
Manfred Klaus, Ulrich Kramer,
Marc Nabinger, Christian Zimmer
Mobile
Tradedoubler
Mobile Performance Marketing –
Aktuelle Trends, Status quo
und Handlungsempfehlung für
Publisher und Advertiser
Referent: Falk von Westarp
Research & Data Privacy
Evidon
2012 wurde die Infrastruktur für
den digitalen Datenschutz in der EU
aufgebaut. Was können wir mit Blick
auf das Jahr 2013 erwarten?
Referent: Scott Meyer
Social Media
Cognita / Blue Report
Social Media im Schatten
von Facebook & Co. – Foren und
Leserkommentare
Referenten: Christian Beilborn,
Kristina Müller
13.00 –13.45
Video Advertising
Ebuzzing
Seven golden rules to give
advertisers the lowdown on how to
plan and create premium
engaged video
Referent: David Mahoney
Targeting, Tracking & Ad Serving
Compuware
Vermarkter, Publisher oder
Werbetreibender – wer ist das
Opfer, wenn ein Ad keine
Impression findet?
Referent: Kristian Sköld
Media-Buying & Planning
Appnexus
Wichtige Innovationen: Eine
Einführung in RTB und andere
revolutionäre Werbetechnologien
Referent: Brian O’Kelley
Mobile
Zanox.de
Mobile Commerce: Neue und
exklusive Insights und Zahlen im
europäischen M-Commerce
Referenten: Till Göhre, Chris Loonan
Crossmedia
Ipsos Germany
Ein Klick, ein Spot, eine Anzeige!
Die Revolution der Werbewirkungsmessung: crossmedial und nutzerzentrisch
Referenten: Catherin Hiller,
Frank Vogel
Social Media
ADC New York
Showreel Social Media
14.00 –14.45
Video Advertising
Myspace
Trends im Online-Advertising:
Von Smart TVs und smarter VideoWerbung
Referent: Steffen Hopf
Targeting, Tracking & Ad Serving
Intelliad Media
Alle reden von Attributionsmodellen – doch wie geht das
wirklich? Tipps, Tricks & Tiefenanalysen zum richtigen Einsatz
Referent: Tobias Kiessling
Media-Buying & Planning
Interactive Media CCSP
Qualitätsfaktoren in der digitalen
Vermarktung – Best Practices
& New Insights
Referenten: Wenzel Drechsler,
Marianne Stroehmann
Display Advertising
BVDW Online-Vermarkterkreis
Erfolgreiche Mediastrategien
durch digitale Kanäle – neueste
Studien-ergebnisse zum Leistungsbeitrag von Online- und MobileWerbung
Referenten: Jeannine Klar, Sonja Knab,
Timo Lütten, Adrian Weser
Crossmedia
IBM Deutschland
Generation C: Der vernetzte Kunde
Referent: Daniel Hikel
Social Media
Social iQ Networks
Optimizing and Securing Your
Enterprise Social Presence –
The Next Generation of Social
Infrastructure Management
Referenten: Joerg Asma, Ralf Greis,
Christoph Knorn, Devin Redmond
15.00 –15.45
Video Advertising
Rovi Corporation
Smart TV Advertising: Audience
Engagement and Usage in Today‘s
Connected, Multi-Platform World
Referent: Jeff Siegel
Targeting, Tracking & Ad Serving
D3media
RTB & Targeting:
Best Practices für 2013
Referent: Jens Jokschat
Media-Buying & Planning
Netzathleten Media
Verticals erfolgreich nutzen:
5-Step Guide vom Marktführer
Referent: Peter Lauck
Display Advertising
Pubmatic
Gewinnung erforderlicher Daten
und Einblicke für Umsatzsteigerung
und Geschäftserfolg durch eine
zusätzliche Strategie für
programmatische Verkäufe
Referenten: Gianluca Carrera,
Richard Sobel
Crossmedia
BVDW Agenturen
Multiscreen Web Strategy
Referenten: Malte Hasse,
Anke Herbener, Sascha Martini,
Marco Zingler
Social Media
Talkwalker
Social Media Monitoring 2013:
Wegweiser durch den Dschungel
Referenten: Christophe Folschette,
Anna-Maria Zahn
16.00 –16.45
Video Advertising
ADC New York
Showreel Video Advertising
Targeting, Tracking & Ad Serving
BVDW Targeting
Einsatz von zielgruppenbasierter
Online-Werbung: Welches TargetingProdukt bringt Werbetreibende ans
Kampagnenziel?
Referenten: Meike Arendt,
Uli Heimann, Georg Steidinger,
Fred Türling
IAB Europe
Crossmedia
Extending Engagement, Entertainment and Brand Perceptions in a
Cross-Media world
Referent: Alison Fennah
Display Advertising
Improve Digital
Die dritte Dimension –
wer dominiert das Ökosystem?
Referentin: Joelle Frijters
Crossmedia
Mindline Media
Me Public II – eine Multi-Country
Crossmedia-Studie für BE Viacom
Referenten: Jin Choi, Tobias Dettling
Social Media
GfK SE – Bereich Panel Services
Facebook Return on Investment
on Sales
Referent: Stephan Knaeble
WORK LABS
Work Lab 1
Work Lab 2
11.00 –12.15
Mobile
Trademob
How to Push Your App into the App
Store‘s Top-Ten Ranking at Minimum
Cost?
Referent: Ravi Kamran
Social Media
Cognita / Blue Report
Social Media KPIs auf brüchigem
Fundament – auf der Suche nach
Substanz
Referenten: Jean Gillen, Denis Nordmann
12.30 –13.45
Display Advertising
Tomorrow Focus Media
Responsive Design als Zukunftsvision
der digitalen Vermarktung?
Referent: Carsten Sander
Display Advertising
Yandex Europe
Best practice sharing on Yandex SEM
tool Yandex Direct
Referenten: Niels Jensen, Tatiana Kalinina,
Bernard Lukey
14.00 –15.15
Performance Marketing
Criteo
The true value of clicks and clickers?
Dismantling some myths of Display
Referent: Pascal Gaulthier
Mobile
Widjet
Die Genese einer App – vom Problem
bis zur Lösung
Referent: Christoph Kolb
15.30 –16.45
Wunderman
– Thema steht noch nicht fest –
Referent: N. N.
Mobile
Inmobi
The Connected Consumer: How
to meet the demands of future
consumers
Referenten: John Stoneman, Dimo Velev
24
Internet World BUSINESS
MARKETING & WERBUNG
20. August 2012
17/12
ERFOLGSRELEVANTE KONTAKTPUNKTE
Viele Wege führen zum Kunden
Ein Kommunikationskanal allein genügt schon lange nicht mehr, um Kunden wirkungsvoll zu erreichen. Doch welcher
Kontaktpunkt ist für den ROI wirklich entscheidend? Eine Touchpoint-Analyse gibt Antwort
lakat-, Print- und Radiowerbung,
Online-Empfehlungen, Websites und
Facebook-Kampagnen: Egal ob durch traditionelle oder neue Werbekanäle – die
Kontaktmöglichkeiten mit dem Konsumenten sind dank Internet und Social
Media schier endlos geworden.
Vor allem für Werbekampagnen großer
Unternehmen können oft mehr als hundert dieser Kontakt- oder Berührungspunkte (Touchpoints) ausgemacht werden. Damit Werbebudgets effizient verteilt
und Streuverluste vermieden werden können, ist es für Unternehmen wichtig, im
Vorfeld eine zentrale Frage zu beantworten: Welche Berührungspunkte sind für
den Erfolg wirklich entscheidend?
Gewinnbringend investieren
Um festzustellen, welche Kanäle eine Marke
für den bestmöglichen Return-on-Investment (ROI) ansteuern muss, eignet sich
eine Touchpoint-Analyse – ein Allgemeinrezept für den entscheidenden Kontaktpunkt gibt es nicht: Wo, wann und welche
Touchpoints für Werbungtreibende erfolgsrelevant sind, hängt von der Branche,
dem Produkt selbst und der Zielgruppe ab.
Einen besseren Return on Investment,
basierend auf dem dank eines spezifischen
Analysewerkzeugs gewonnenen Wissens
um die richtigen Kontaktpunkte, verspricht das internationale Medianetzwerk
Zenith Optimedia seinen Kunden. Seit
einigen Jahren nutzt das Unternehmen
mit dem „Touchpoint ROI Tracker“
ein Analyse-Tool, das den Wert der
einzelnen Kontaktpunkte für Unternehmen und Marken erkennen und bewerten soll.
Wie Frank-Peter Lortz, der
Chairman von Zenith Optimedia, erklärt, ermittelt das
Tool die erfolgsrelevanten
Berührungspunkte in mehreren aufeinanderfolgenden
Schritten: „Nach Identifizierung relevanter Touchpoints
durch eine Fokusgruppe,
werden diese in einer breit
angelegten qualitativen Erhebung validiert. Dabei geht es um
Fragen der Markennähe oder den
Einfluss unterschiedlicher Touchpoints auf die Kaufentscheidung. Diese
Informationen werden schließlich zu
einem Kernwert fusioniert.“
Wettbewerbsvorteile schaffen
Das Messinstrument, das auf qualitativer
und quantitativer Marktforschung basiert,
soll den Kunden helfen, ihre individuellen
erfolgsrelevanten Berührungspunkte herauszufiltern. Denn: Firmen, die wissen,
welche Kontaktpunkte für ihre Marke
funktionieren, wissen auch, in welche Ka-
nisse über regionale Gegebenheiten, Zielgruppen und Kategorien sollen Werbungtreibenden außerdem Wettbewerbsvorteile bieten – ohne dass
das Marketingbudget erhöht
werden muss. Die Touchpoints werden bei Zenith
Optimedia nach Paid, Owned und Earned kategorisiert (siehe Kasten). Der
Agentur zufolge haben
Earned Touchpoints einen im Schnitt 40 Prozent
höheren Einfluss auf den
Abverkauf eines Produkts
als Paid Touchpoints: Ein
Grund dafür ist, dass Produktempfehlungen anderer
Kunden grundsätzlich effektiver und vertrauenswürdiger sind
als bezahlte Anzeigenwerbung.
An einem Touchpoint treffen Marke und
Kunde unmittelbar aufeinander
näle investiert werden muss. Die Verteilung des Mediabudgets lässt sich weitaus
besser koordinieren, wenn klar ist, ob
mehr Geld in TV, in Print oder doch in
Online fließen muss. Zusätzliche Erkennt-
Foto: Zenith Optimedia
P
Der Praxistest: Bankentypen
im Vergleich
Eine Branche, die eine breite Palette an
Touchpoints besitzt, ist der Bankensektor.
Vom Kundenberater über Plakatwerbung
und Sponsoring bis hin zur eigenen Website und zum Online Banking – die Möglichkeiten, Kunden auf die Marke und das
Produkt aufmerksam zu machen, sind
vielfältig. Zenith Optimedia hat die drei
Bankentypen Retail, Direkt und Berater
Interview
„Märkte in Asien sind Trendsetter“
Frank-Peter Lortz ist Chairman bei
Zenith Optimedia. Im Interview erklärt
er das Tool „Touchpoint ROI Tracker“, sowie dessen Nutzen und die Unterschiede
zu einer Standardmedienanalyse.
Welche Stellung hat das Tool „Touchpoints
ROI Tracker“, das es ja schon länger gibt,
heute – im Zuge Ihrer Neupositionierung?
Frank-Peter Lortz: Eine Reihe von Tools, die
Anfang 2002 entwickelt wurden, sind
auch heute noch aktuell. Natürlich gilt es,
Tools – wie zum Beispiel Touchpoints –
zeitgemäß zu halten und diese dann mit
entsprechender Positionierung neu zu
„justieren“. Touchpoints nimmt da eine
sehr wichtige Stellung ein und gewinnt
angesichts einer explodierenden Zahl
„Letztlich geht es darum, die
Effizienz und Effektivität der
Maßnahmen zu steigern.“
neuer, digitaler Kontaktpunkte, an denen
Konsumenten mit Marken interagieren,
nochmals an Bedeutung.
Was ist der Unterschied des „Touchpoint
ROI Tracker“ im Vergleich zu einer Standardmedienanalyse?
Lortz: Der Touchpoint ROI Tracker setzt
da an, wo die Standardmedienanalyse an
ihre Grenzen stößt: Da
die meisten Agenturen
nur klassische Medienkanäle nach quantitativen Kriterien, wie etwa
dem Tausend-KontaktPreis (TKP) oder der
Reichweite bewerten,
erfassen sie natürlich
keine weitergehenden
Kriterien, wie Kaufeinfluss oder Markennähe.
Da sich aber die Medienwelt ständig
ändert und sich die Nutzung nicht mehr
nur auf TV, Radio, Print und Kino erstreckt, sondern mit Smartphones, Tablets und digitalen Out-Of-Home-Medien
viel weiter geht, kann der Touchpoint
ROI Tracker deutlich mehr leisten und
bietet detailliertere Analysen.
Wie viele Touchpoint-Projekte haben Sie
bislang verwirklicht?
Lortz: Wir haben bislang über 600 Projekte
aller Kategorien verwirklicht. Es gibt
praktisch keine Branche, die noch nicht
erfasst ist. Dazu können wir entsprechende
„Category-Benchmarks“ bilden und sie
Frank-Peter Lortz,
Chairman bei der
Media-Agentur Zenith Optimedia
in München
■
www.zenithmedia.de
nach Regionen, Ländern und „Global
Norms“ auswerten, sodass der Kunde
sehen kann, wo er mit seinem Produkt
gegenüber dem Wettbewerb steht.
Ist das Tool denn auch für kleinere Firmen
interessant?
Lortz: Grundsätzlich ist der Touchpoint
ROI Tracker für jedes Unternehmen interessant, das Werbung schaltet, da es letztlich darum geht, die Effizienz und Effektivität der Maßnahmen zu steigern.
Da es sich bei Touchpoints jedoch um
eine sehr tiefgreifende und breit aufgestellte Analyse von möglichen Kontaktpunkten handelt, gibt es sicherlich eine
Nutzertendenz von Unternehmen, die
über ein entsprechendes Kommunikationsbudget verfügen. Darüber hinaus
bieten wir eine Light-Version, die mit
deutlich geringerem Aufwand für die
kleineren Werbungtreibenden eingesetzt
werden kann.
Wie ist die Markenerinnerung in anderen
Ländern im Vergleich zu Deutschland?
Lortz: Ein Ergebnis unserer TouchpointsStudien ist, dass es große Unterschiede in
der Bedeutung und Nutzung der verschiedenen Kontaktpunkte sowie auf den
Einfluss für die Kaufentscheidung zwischen den einzelnen Ländern gibt. So
sehen wir beispielsweise immer wieder,
dass gewisse Märkte in Asien, etwa Korea,
eine ganz klare Trendsetter-Funktion in
der Nutzung neuer Kanäle haben. Dies ist
natürlich interessant für unsere Kunden,
da wir sie so frühzeitig auf neue Entwicklungen aufmerksam machen beziehungsweise deren Entwicklung hier sogar
vorantreiben können. Das gibt unseren
Kunden einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil, den wir an vielen Beispielen quantitativ beweisen können.
17/12
MARKETING & WERBUNG
20. August 2012
Brand Experience nach Paid, Owned, Earned am Beispiel Banken
Retail-Banken
Direktbanken
Earned
18 %
Beraterbanken
Earned
Paid
36 %
24 %
Owned
Owned
46 %
27 %
Earned
23 %
Paid
49 %
Paid
35 %
Owned
42 %
Direktbanken steuern die Markenerfahrung fast zur Hälfte über Paid Tochpoints, die Retail- und Beraterbanken dagegen setzen wesentlich häufiger auf Owned Touchpoints
© INTERNET WORLD Business 17/12
Basis: n = 1.579, Quelle: Zenith Optimedia, Stand: 2012
Internet World BUSINESS
Online-Werbung wird dabei sogar als
nutzwertig empfunden: Die Hälfte der Befragten, die sich über Finanzthemen informieren, schätzen bei Online-Werbung für
Finanzprodukte oder Geldanlagen vor
allem, dass Zusatzinformationen zum Produkt nur einen Klick entfernt sind. 49 Prozent fordern, dass Werbung für Finanzprodukte einen Link zu einer Seite mit zusätzlichen Informationen enthalten sollte.
„Unsere Finanzstudie zeigt, dass auch im
vertrauensabhängigen Bereich Finanzen
die Informationssuche immer häufiger im
Internet stattfindet, auch die Abwicklung
von Finanzgeschäften verlagert sich zusehends ins Web“, meint Heiko Genzlinger,
Geschäftsführer von Yahoo-Deutschland.
Auch wenn die Anzahl und die Bedeutung der digitalen Kontaktpunkte zunehmen wird: Nicht unterschätzt werden dürfen Kanäle wie TV und Plakatwerbung.
Hier gilt: Klassische Kanäle sind gelernte
Kanäle und genießen als solche auch eine
■
hohe Brand Association. sg
über Kanäle wie TV-Werbung, Anzeigen
oder Sponsoring aufmerksam. Die Erklärung: Direktbanken sind Banken ohne eigenes Filialnetz – Plakatwerbung funktioniert in diesem Fall nur bedingt, besser
wirken naturgemäß Online-Kanäle.
Die dritte von Zenith Optimedia analysierte Bankenform ist die der Beraterbanken, mit dem Kerngeschäft Vermögensberatung. Sie werden mit 42 Prozent ähnlich
stark über Owned Touchpoints assoziiert
wie Retail-Banken, nähern sich aber zunehmend den Earned Touchpoints an: Auf
Platz eins der Touchpoints mit der größten
Markenwahrnehmung liegt bereits der
PR-Bereich.
Das Web ersetzt den Anlageberater
näher betrachtet und analysiert, welche
Kontaktpunkte in Bezug auf die Markenwahrnehmung jeweils ausschlaggebend
sind. Grundsätzlich gilt: Retail funktioniert gut mit klassischen Kanälen, wie
etwa Plakaten. Im Online-Bereich sind
diese Kontaktpunkte jedoch oft nur mäßig
erfolgreich.
Das Ergebnis der Analyse: Bei klassischen Retail-Banken (Privatbanken) basieren 46 Prozent der Markenerfahrung
(Brand Experience) auf Owned Touchpoints, wie zum Beispiel der Homepage
der Bank. Interessant ist hier, dass die TVWerbung (als klassischer Paid Touchpoint) bei den Retail-Banken mit 23 Prozent aber der Kontaktpunkt ist, über den
die Kunden die Marke am stärksten wahrnehmen. Der Grund für die Dominanz der
Owned-Medien bei den Retail-Banken ist
die Zunahme von Online-Banking – vor
allem die Banner-Werbung auf der Plattform ist ein wichtiger Kontaktpunkt.
Ein anderer Grund ist die typische Filialstruktur der Bankenform Retail. Da funktionieren klassische Kommunikationskanäle wie Plakate und Produktinfos, die die
Kunden direkt in der Bank ansprechen.
Die verhältnismäßig „jungen“ Direktbanken dagegen steuern ihre Markenerfahrung mit 49 Prozent hauptsächlich über
Paid Touchpoints. Das heißt, Kunden werden auf die Bankangebote vornehmlich
25
In zunehmendem Maße könnte sich der
Touchpoint-Fokus im Bankensektor auf
die Online-Kanäle verschieben. Denn wie
die Studie „Finanzberater Internet“ von
Yahoo zeigt, informiert sich bereits jeder
Zweite im Internet über Finanzthemen.
Markenwahrnehmung: Anteil der Kunden, die die Marke über diesen Touchpoint wahrgenommen haben
Beispiel Retail-Banken
Beispiel Direktbanken
23 %
TV-Werbung
19 %
Plakatwerbung außen
18 %
Anzeigen in Zeitschriften
Homepage der Bank
17 %
Beispiel Beraterbanken
36 %
TV-Werbung
19 %
Homepage der Bank
19 %
Homepage der Bank
Anzeigen in Zeitschriften
19 %
Werbung in Zeitschriften
Plakate etc. in Filiale
16 %
Anzeigen in Zeitungen
Produktinfo in Bank
16 %
Banner-Werbung Internet
15 %
PR
Internet-Suche
14 %
TV-Werbung
18 %
13 %
12 %
12 %
Internet-Suche
15 %
11 %
Plakatwerbung außen
Internet-Suche
15 %
PR
13 %
Werbung in Zeitungen
Anzeigen in Zeitungen
15 %
Plakatwerbung außen
13 %
Plakate etc. in Filiale
Fußball-Spons./Werbung
13 %
Produktinfo in Bank
9%
Vergleichsseiten Internet
13 %
Vergleichsseiten Internet
9%
Fußball-Spons./Werbung
Banner-Werbung Internet
14 %
12 %
Die Homepage ist der meistgenutzte Owned Touchpoint über alle drei Bankentypen hinweg
© INTERNET WORLD Business 17/12
Paid
Owned
11 %
10 %
Earned
Basis: n= 1579, Mehrfachnennungen möglich, Quelle: Zenith Optimedia, Stand: 2012
Paid, Owned und
Earned Media
Mit dem Trend Social Media
haben sich neue Werbeformen und -kanäle gebildet. Es
wird heute zwischen Paid,
Owned und Earned Media
unterschieden:
■ Paid Media – klassische
Werbeform: bezahlte Anzeigenwerbung, Sponsoring,
Suchmaschinenmarketing
(SEM); Problem: zum Teil
hohe Kosten
■ Owned Media – alle Medienpräsenzen, die die Unternehmen selbst kontrollieren
und steuern können wie die
eigene Website, einen Blog
oder Social Media Accounts;
Problem: Kann unglaubwürdig wirken
■ Earned Media – sehr effektive Werbeform, da sie auf
Vertrauensbasis basiert;
resultiert aus Paid und
Owned Media: alle Empfehlungs- und Verbreitungsleistungen der Konsumenten
über die Marke wie Word-ofMouth (WOM), PR, Posts,
Likes, jegliche Viralität; Problem: erfordert viel Zeit, Ressourcen und Erfahrung
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Q Hohe Kundenzufriedenheit
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26
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
20. August 2012
Werbung muss
nicht immer Sinn
ergeben. Wichtiger
ist meist ein kreativer
Gedanke, der Nutzer
zum Schmunzeln anregt –
und dabei ein klare (Werbe)Botschaft sendet.
Karodach und Seitenstreifen
Mini duldet bei seiner aktuellen Sommerkampagne keine Widerrede
G
anz und gar einleuchtend finde ich
den Slogan der Mini-Kampagne „7
Gründe“: „Es gibt keinen Grund, nicht
Mini zu fahren!“ Schließlich hat der kleine
Ex-Brite schon absoluten Kultstatus, seit
der erste seiner Art vom Band lief. Die
1960er sind ohne den wendigen Flitzer
undenkbar – ob nun die Beatles oder Peter
Sellers, die Helden der Mod-Ära fuhren
Mini – und auch danach hatte jedes Jahrzehnt „seinen“ Mini. Nun will uns Mini
mit der Kampagne endgültig klarmachen,
dass es für jedermann und jede Lebenslage das passende Modell existiert. Und
deshalb gibt es so gut wie keine Ausreden,
warum man einen Mini verschmähen
könnte. Den Machern sind nur sieben
sagen wir – recht unwahrscheinliche –
Steckbrief
■
Auftraggeber: Mini, München
■
Auftrag: Sommerkampagne für den Mini
■
Agentur: Sassenbach Advertising,
München
■
URL: www.mini.de/7gruende
■
Launch: Juni 2012
17/12
Vorgestellt von:
Eddie Meisel,
Managing Director
Germany der Adjug
GmbH, München
■ www.adjug.de
Die letzten 7
Gründe, nicht
Mini zu fahren,
finden sich im
Web und sind
ebenso …
… fantasievoll wie absurd. Welches Auto
erhält schon Fanpost? Und selbst wenn, …
Situationen eingefallen: Etwa, dass man
sich nicht reintraut; das zählt aber nur
wegen des riesigen Königstigers, der es
sich auf dem Dach bequem gemacht hat.
Oder weil ein anderer einfach schneller
war – und man nur noch ein großes Loch
vor sich hat und keine flotte Rennsemmel.
Auf der Website und in den Print-Anzeigen von Mini wurde jede Woche ein
Grund genannt, auf der Landing Page
www.mini.de/7gruende können sie Neu-
gierige alle auf einmal sehen. Wem die
witzigen, animierten Motive gefallen, der
kann sie durch die perfekte Social-MediaAnbindung problemlos teilen und weiterempfehlen. Leider gibt es nicht noch mehr
interaktive Gimmicks. Aber wozu auch?
■
Mini – mehr braucht man nicht!
… kann man deshalb nicht Mini fahren?
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Bosch Hausgeräte
Nationale und internationale Lead-Agentur für sämtliche
Kommunikationsmaßnahmen in allen Medienkanälen
BBDO Proximity
Berlin
Old Spice
Fortsetzung der Kampagne „Believe in your smell“ mit dem
Spot „I will live forever“ für die Produktlinie „The Champion“
Wieden + Kennedy
Portland (USA)
BVR
Fortsetzung der Kampagne „Was uns antreibt“ für den BVR
(Bundesverband der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken)
Heimat Berlin
Roland
Betreuung des Gesamt-PR-Etats für den deutschsprachigen
Raum für den Hersteller elektronischer Musikinstrumente
PSM&W
Chip
Zweiter Flight der Dachmarkenkampagne „Mein digitales Ich“
Fischer Appelt Furore
Schneekoppe
Lead-Agentur für die Naturkostmarke für Klassik und Digital
Marktrausch
Deutsche Zentrale
für Tourismus
Social-Media-Kampagne inklusive Gewinnspiel „Traumreise
Deutschland“ auf Facebook für die DZT
Inhouse
Thalia
Social-Media-Kampagne inklusive Social Game „Tatort Thalia“ in Vi Knallgrau
Deutschland, Österreich und der Schweiz für den Buchhändler
Vaude
Entwicklung einer Kampagne inklusive Game „Kraxel King“
Columbus Interactive
Wertekommission
Print-Kampagne inklusive QR-Codes und Verlängerung ins Web
für die Wertekommission, eine Initiative junger Führungskräfte
Red Cell
Wrangler
Herbst/Winter-Kampagne 2012 mit dem Motto „Keep True“
inklusive Online Spot für die US-amerikanische Jeansmarke
Stink Digital (USA)
Frucor
Internationale Kampagne für die Energydrink-Marke V
Colenso BBDO (AUS)
Hypo Vereinsbank
Filialkampagne inklusive Microsite www.hvb-energiewende.de
zum Thema „Energiewende in den eigenen 4 Wänden“
Berger Baader Hermes
Li-il
Betreuung des Werbeetats für den Arzneimittelhersteller
Zebra
Mastercard
Ferienkampagne mit dem Claim „Für alles auf reisen gibt es
Mastercard“ / Mediaplanung dafür / Digitalmaßnahmen dazu
McCann Erickson / Universal McCann/Konsylo
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected]
Suchverstärker, die dritte
Google wirbt mit über sechs Millionen Euro für seine Suchmaschine
W
ie in den beiden Vormonaten hat
der deutsche Ableger des Suchmaschinenkonzerns Google auch im Juni
am meisten Geld für eine Online-Werbekampagne in Deutschland ausgegeben.
Auf Platz zwei des Rankings der OnlineTop-Werbungtreibenden stand – anders
als in April und Mai – der Pay-TV-Sender
Sky Deutschland. Der Zweitplatzierte der
vorangegangenen beiden Monate, die
Media-Saturn-Holding, die für ihre Media Märkte im Internet warb, belegte im
■
Juni den fünften Rang. host
Top-Werbungtreibende im Juni 2012
Suchgigant Google steckte im Mai deutschlandweit am meisten Geld in Web-Werbung
Produkt
Juni 2012
Juni 2011
in Mio. Euro in Mio. Euro
Google.de
Google Germany, Hamburg
6,63
2,72
Sky Pay-TV
Sky Dt. Fernsehen, Unterföhring
2,39
1,18
Telekom Image
Deutsche Telekom AG, Bonn
2,30
3,79
McDonald‘s Restaurants
McDonald’s Deutschl., München
2,18
0,96
Media Markt Techn. Kaufhäuser
Media-Saturn-Holding, Ingolstadt
1,95
3,60
BMW Kfz-Image
BMW, München
1,89
0,79
Tchibo Image
Tchibo, Hamburg
1,75
0,80
Airbnb Image
Airbnb Germany, Hamburg
1,69
k. A.
Radeberger Brauerei Image
Radeberger Brauerei, Radeberg
1,63
0,04
Abilicom Image
Abilicom, Regensburg
1,63
k. A.
© INTERNET WORLD Business 16/12
Erster Verfolger: Pay-TV-Sender Sky
Firma
Zeitraum: 01.06.2012 – 30.06.2012
Quelle: Nielsen Media Research 2012
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28
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
SCHUHTEMPEL24
22,1 Millionen Euro Umsatz
Der Internet-Schuhversender Schuhtempel24.de aus Berlin hat erste Unternehmenskennzahlen veröffentlicht. Eigenen
Angaben zufolge hat das Unternehmen
seit der Firmengründung im September
20. August 2012
17/12
M-Commerce ausbaufähig
Nur wenige Nutzer kaufen nach der mobilen Suche auch mobil im Web ein
D
2011 einen Bruttoumsatz in Höhe von
22,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Der
Webshop beschäftigt aktuell 70 Vollzeitmitarbeiter. Bis Ende des Jahres sollen es
über 100 Mitarbeiter werden. tdz
EPAGES
E-Commerce-Konferenz
Epages, Anbieter von Cloud-Service-Plattformen für den Web-Handel, veranstaltet
eine E-Commerce-Konferenz mit Fokus auf
kleine und mittelständische Unternehmen.
Die Konferenz findet am 30. und 31. August in Hamburg statt. Dort will ePages
die verschiedenen Player des E-Commerce
zusammenbringen: Hoster, Technologieanbieter und Einzelhändler, die im OnlineHandel tätig sind. Dazu werden Experten
von Online Playern wie Google, Microsoft,
Paypal oder DHL sprechen. In Keynotes
und drei parallel laufenden Vortrags-Sessions können sich die Teilnehmer über die
Möglichkeiten neuer Technologien und
Trends informieren. Interessenten können
sich unter www.commerce-summit.com
registrieren. tdz
MOBILE PAYMENT
Internationales Netzwerk
Große internationale Retailer wie Target
Corporation, Wal-Mart aus den USA sowie
der japanische Konzern 7-Eleven planen,
ein Mobile-Payment-Netzwerk zu entwickeln. Laut „The New York Times“ soll es
das gemeinsame mobile Bezahlsystem mit
Namen „Merchant Customer Exchange“
den Käufern ermöglichen, an der Kasse im
stationären Handel mit dem Smartphone
anstatt mit Geldbeutel oder EC-Karte zu
bezahlen. Derzeit verhandeln die beteiligten Konzerne mit Finanzinstituten, Technologiefirmen und Telekommunikationsanbietern. Wann die neue Lösung auf den
Markt kommen soll, steht noch nicht fest.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Google
ein ähnliches System gestartet. tdz
Anzeige
Foto: Fotolia / Drubig
In Partylaune: Schuhtempel24 rückt in
die Oberliga der Schuhversender auf
ie Verbreitung mobiler Endgeräte
nimmt weiterhin stark zu. Während
noch vor drei Jahren nur etwa jeder zehnte
deutsche Internet-Nutzer ein Smartphone
besaß, sind es mittlerweile über 40 Prozent. Das geht aus dem neuen W3B-Report
„Mobile Commerce“ des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß
Consulting hervor.
Fast alle Smartphone-Besitzer (92,9
Prozent) haben schon einmal das mobile
Internet genutzt, jeder Zweite surft täglich
mobil. Am liebsten rufen die Nutzer mobil Nachrichten und Wetterinformationen
ab. Immerhin 56,8 Prozent der befragten
Mobil nur für Information
Wo nach der Suche eingekauft wird
Vorwiegend im Internet;
per Computer/Laptop
62,4 %
Vorwiegend mobil;
per Smartphone
9,0 %
Weiß
nicht
4,3 %
Woanders
1,1 %
© INTERNET WORLD
Business 17/12
Vorwiegend offline;
im Geschäft/Handel
23,2 %
Quelle: Fittkau & Maaß;
Stand: Juni 2012
Smartphone-Nutzer informieren sich gerne mobil über Angebote, gekauft wird aber woanders
Nutzer gaben zudem an, sich via Mobile
auch über Produkte zu informieren, jeder
Vierte sogar regelmäßig. Nahezu ebenso
viele nutzen ihr Smartphone für Preisinformationen beziehungsweise -vergleiche.
Besonders männliche User machen von
der mobilen Preisrecherche Gebrauch –
der Nutzungsanteil liegt rund zehn Prozentpunkte über dem der Frauen.
Allerdings gehe die Gleichung „Mobil
informieren ist gleich mobil einkaufen“ im
mobilen Web (noch) nicht auf. W3B hatte
Smartphone-Besitzer gefragt, wo sie nach
der mobilen Recherche normalerweise
einkaufen. Die meisten Nutzer gaben an,
im Anschluss an die mobile Suche vorwiegend im stationären Internet einzukaufen.
Fast ein Viertel tätigt seine Einkäufe nach
der Suche in einem stationären Geschäft.
Nicht einmal jeder Zehnte bestellt mobil.
Wer potenzielle Kunden für den M-Commerce gewinnen wolle, müsse mit zielgruppenorientierten Angeboten überzeugen und eine kanalübergreifende Perspektive einnehmen, lautet die Schlussfolge■
rung der Marktforscher. tdz
Klamotten für harte Kerle
Zalando
macht es vor
Bad & Bold will Liebhaber klassischer Motorräder ansprechen
D
er Zeitpunkt erscheint mutig:
Während mit Polo und Hein
Gericke zwei der drei großen deutschen Filialketten für Motorradbekleidung mit der Insolvenz kämpfen, beweist Barbara Berger mit
ihrem neuen Webshop Bad & Bold
(www.badandbold.com) Mut zur
Nische. Die Bekleidungs-Fachfrau,
die auf 17 Jahre Branchenerfahrung
bei Unternehmen wie Loden Frey
zurückblicken kann, setzt auf hochwertige Motorradkleidung für Liebhaber klassischer Motorräder und
Labels wie Belstaff, Holy Freedom,
Rude Riders und Rokker – Marken,
die bei großen Playern wie Louis
eher nicht zu finden sind. HarleyDavidson-Fahrerin Berger hält mit
70 Prozent die Mehrheit der Geschäftsanteile. Mit 30 Prozent mit
im Boot ist Ehemann Matthias Ber- Kein Mainstream: Das Bekleidungssortiment besteht
ger, Gründungsgesellschafter der aus wenigen, sorgfältig ausgewählten Labels
Münchner Werbeagentur Berger
Baader Hermes, die auch das Marketing verkauf und limitierte Special-Deals für
für den neuen Online Shop übernimmt.
Club-Mitglieder, Bekleidungs-Abo-ServiNach dem Launch liegt das Augenmerk ces und Group-Buying-Angebote für Moder Unternehmerin auf dem schnellen torradclubs integriert werden. Zudem ist
Aufbau einer Stammkundschaft und einer nach Angaben des Unternehmens ein ineigenen Community. In den kommenden tensiver Ausbau von Social Media und
■
Ausbaustufen sollen Features wie etwa Vor- Mobile-Integrationen geplant. fk
D
er Modeversender Zalando setzt mit
seiner Zalando Lounge nach eigenen
Angaben als erster europäischer Shopping
Club auf die Technologie des Responsive
Design. Damit passt sich die Größe eines
Browser-Fensters automatisch und flexibel an die individuellen Anforderungen
des jeweiligen Endgeräts an. Abgeschnittene Fotos und Texte sowie langes Scrollen
können so verhindert werden, eine getrennte mobile Website wird überflüssig.
Die Einführung des Responsive Design
ist Teil eines kompletten Redesigns des
Internet-Auftritts der Zalando Lounge.
Farbwahl, Typografie und Gestaltung der
Seite wurden modifiziert, der Auftritt erscheint nun in einem neuen Corporate
Design, das den Kunden eine nutzerfreundliche Oberfläche bieten und den
„exklusiven Charakter“ des Angebots unterstreichen soll. Dem Shopping Club sei
es wichtig gewesen, Kunden „ein Erlebnis
mit der bestmöglichen Usability zu bieten –
unabhängig davon, ob der Kunde zu Hause
an seinem PC sitzt oder in der U-Bahn
sein Smartphone nutzt“, erläutert Julius
Göllner, Chief Executive Officer der Zalando Lounge. Die optimierte Seite solle
nicht nur den Nutzern Vorteile bringen,
sondern auch den Anbietern und Partnern
■
zugutekommen. tdz
E-COMMERCE
Flexible Händler
Bei den Lieferoptionen sind Händler flexibel, zeigt der ECC-Konjunkturindex
K
unden, die online von
zu Hause bestellen, lasDie beliebtesten Versandmöglichkeiten
sen sich die Ware auch am
Welche Lieferoptionen bieten Händler an und welche bevorzugen Kunden?
liebsten nach Hause schiLieferung nach Hause
98,1 %
cken. Eine deutliche Mehr85,6 %
(an die Rechnungsadresse)
heit von fast 86 Prozent beLieferung an eine
96,8 %
vorzugt diese Lieferoption.
23,4 %
abweichende Lieferadresse
Zu diesem Ergebnis kommt
Lieferung an eine
73,9 %
die aktuelle Monatsfrage,
16,0 %
Packstation
die die Forschungs- und
33,3 %
Lieferung an einen Paket-Shop
Mehrfachnennungen
Beratungsinitiative E-Com5,2 %
(z. B. in einem Kiosk)
möglich
merce-Center
Handel
25,8 %
Lieferung an eine
2,2 %
Postfiliale
(ECC Handel) in KooperaOnline-Händler
tion mit Hermes, Trusted
7,3 %
Andere 1,2 %
Webshopper
Shops und Rakuten durch© INTERNET WORLD Business 17/12
geführt hat. Darüber hinQuelle: ECC Handel
aus nutzt rund ein Viertel
der befragten Online-Käufer die Lieferung an eine abweichende Anschrift, Lieferung an eine Packstation (73,9 Prozent) werwie etwa eine Büroadresse. Andere Lieferoptio- den von vielen Web-Händlern eingeräumt. Rund
nen werden dagegen nur selten genutzt.
ein Drittel der befragten Händler bietet zudem die
Die Händler zeigen sich allerdings sehr flexibel Lieferung an einen Paket-Shop an, ein Viertel liebei der Erfüllung der unterschiedlichen Liefer- fert auch an eine Postfiliale. Für Kunden haben
wünsche. Zwar überwiegen die Lieferung an die Lieferungen an Packstationen oder auch einige
Rechnungsadresse (98,1 Prozent) und die Liefe- Paket-Shops, wie zum Beispiel Kioske, den Vorrung an eine abweichende Anschrift (96,8 Pro- teil, dass sie ihre Pakete außerhalb der regulären
zent) deutlich, aber auch andere Optionen wie die Ladenöffnungszeiten abholen können.
Leicht verschlechterte Stimmungslage
Internet-Händler sind anpassungsfähig bei den
verschiedenen Lieferwünschen der Kunden
Die Stimmungslage der befragten Internet-Händler fällt im Juli erstmals seit Januar unter die neutrale Marke von 100 Punkten, auf einen Wert von
98,4. Das würde die „Uneinigkeit der OnlineHändler bezüglich der aktuellen Geschäftslage“
widerspiegeln, kommentiert das ECC Handel.
Das Forschungsinstitut befragt monatlich rund
700 Online-Händler und 1.700 Internet-Käufer,
um die aktuelle Situation des deutschen OnlineHandels zu erfassen. Dabei sollen Kunden und
Händler die gegenwärtige Lage beurteilen sowie
eine Einschätzung zur Entwicklung des Online■
Handels abgeben. tdz
Automatischer Facebook Shop
Ernsting’s Family setzt auf das Potenzial von Social Media
I
st F-Commerce doch noch nicht am Ende? des Sortiments. Sie bekommen so auch Zugang zu
Zahlreiche große Retailer haben ihre Facebook neuen Kollektionsartikeln, bevor sie im Webshop
Shops nach kurzer Zeit wieder geschlossen, weil angeboten werden. Konzept und technische Umsich diese nicht rentierten. Jetzt
setzung des Facebook Shops
startet das Textilunternehmen
stammen von der Hamburger
Ernsting’s Family einen neuen
Internet-Agentur Spot-Media,
Versuch. Dabei wolle man
die zur Sinner-Schrader-Gruppe
anders vorgehen als viele Untergehört. Die Produkte werden
nehmen, die lediglich ihren
durch die Redaktion im Proklassischen Webshop adaptiert
duktdaten-Backend des Webhaben. „Wir gehen aktionistisch
shops gepflegt und über eine
vor, bieten exklusive Artikel,
XML-Schnittstelle automatisch
Rabatte und Aktionen an“, erbei Facebook importiert. Paralläutert Stephanie Wölfel, die für
lel dazu entwickelte die Agentur
den E-Commerce bei Ernsting’s
ein Social Framework auf Typo3Family zuständig ist.
Basis, mit dem sich Umfragen,
Was das Vertrauen betrifft, sei
Votings und Gewinnspiele ervon Vorteil, dass der Bezahlstellen lassen, die als Facebook
vorgang nicht auf Facebook,
App bereitgestellt werden. Der
sondern im Webshop erfolge.
Facebook Shop ermögliche es,
Ansonsten sei den Kunden beKunden über Verkaufsaktionen
sonders die kostenlose Lieferung
im Umfeld sozialer Netzwerke
in die Filialen wichtig, betont
noch besser kennenzulernen,
Wölfel. Die rund 70.000 Fans
sagt Johannes Ehling, Geschäftsfinden auf der Facebook-Seite Facebook Fans finden in dem Shop führer Marketing und Vertrieb
■
ausgewählte, teils exklusive Teile exklusive Kollektionsartikel
bei Ernsting’s Family. tdz
29
30
Internet World BUSINESS
E-COMMERCE
20. August 2012
17/12
ALTERNATIVE ERLÖSQUELLEN FÜR WEBSHOPS
Keine Scheu vor Lousy Pennies
Steigender Preisdruck und geringe Margen zwingen Webshops zur Suche nach Einnahmequellen abseits des Kerngeschäfts
G
ünstigster Preis, kostenloser Versand:
Der Preiskampf im Online Shopping
wird vor allem von den Platzhirschen mit
harten Bandagen ausgetragen. Da muss
sich mancher Shop-Betreiber nach alternativen Erlösquellen umsehen. Doch den
eigenen Shop als Werbefläche zu erschließen, ist schwierig. „Im Shop selbst Werbung zu schalten, geht auch immer zulasten des Umsatzes, erst recht während des
Bestellvorgangs“, warnt Thomas Kaiser,
Geschäftsführer des Suchmaschinenmarketers Cyberpromote. Selbst wenn sich bei
einem Klick auf die Werbung diese in
einem neuen Fenster öffnet, führe das zu
Umsatzverlusten. „Ich kann mir kaum
vorstellen, in welchen Shops sich das rechnet“, winkt Kaiser ab.
Werbung von Drittanbietern selbst machen, spült nach Meinung von Experten
höhere Erträge in die Kassen der Händler
als der eigentliche Verkauf der Produkte.
Schließlich sind Online Shopper inzwischen so routiniert, dass sie ohnehin
Preise, Lieferzeiten, Services und Aspekte
wie Support vor Ort vergleichen.
Auch wenn das Gros der deutschen
Online Shops von solchen Dimensionen
meilenweit entfernt ist, zwingt der Preiswettbewerb auch sie, sich Gedanken über
Vermarktungswege zu machen, wie die
Bewerbung von Partner-Shops. So lässt
sich der Web-Spieleversender Mytoys.de
etwa Werbekostenzuschüsse dafür bezahlen, dass er im eigenen Kunden-Newsletter auch Angebote anderer Shops –
meist verbunden mit einem
Hartz IV für Webshops?
Gutschein – nennt.
Entsprechend haben Webshop-Betreiber „Entscheidend ist,
auf der Suche nach Zusatzeinkommen ihr dass die Produkte
Heil bislang vor allem abseits der eigenen gut zum Sortiment
Site gesucht, beispielsweise in Paketbeila- des Shops passen,
gen. Zwischen fünf und 15 Cent pro Paket die Angebote die eigenen ergänzen und
lassen sich laut offizieller Listenpreise der die eigene Marke nicht verwässert wird“,
Paketbeilagenvermarkter verdienen, wenn rät für den Fall Performance-Marketingman die Werbung anderer Handelspart- Profi Thomas Kaiser.
Branchenabhängig gibt es Online Shops,
ner in das eigene Paket packt. Bei bis zu
drei möglichen Beilagen pro Paket und die ihren Jahresgewinn über zusätzliche
1.000 Sendungen pro Monat wären dies Vermarktung bis zu 30 Prozent steigern,
Zusatzeinnahmen in Höhe von 300 bis 450 berichtet Affiliprint. Das Unternehmen
Euro, wie Bastian Mell, Geschäftsführer will zur Dmexco ein neues Online-Gutdes Direktmarketing-Dienstleisters Paket- scheinmodell vorstellen: Affiliprint.com
arbeitet mit Unique Codes,
die an Transaktionen gebunden sind, so Gründer
Sönke Burkert: „Der Kunde findet die Gutscheine
nicht über Google, sondern nur in Verbindung
mit einem Kauf. Hat man
etwa über ein Reiseportal
einen Urlaub gebucht, bekommt der Kunde auf der
,Danke für Ihre Buchung‘Seite noch drei Gutscheine
„iPhone Ladekabel“ (Amazon): Vor allem bei Produktsegmenten für Reiseeinkäufe, etwa für
Koffer, Sonnenbrille oder
mit extrem schmalen Margen wie der Unterhaltungselektronik
Schuhe angeboten.“ Die
bedarf es zusätzlicher Einnahmequellen
Einbindung dieser Gutplus erläutert. Inoffiziell ist allerdings zu scheine wird provisionsbezogen vergütet.
vernehmen, dass die meisten Händler Je besser das angebotene Produkt zum bedeutlich weniger dafür bezahlen, bei ande- reits verkauften passt, desto höher fällt die
ren mit im Paket zu liegen. Für die Mutter Provision aus. Was Publisher über Affilialler Beilagen-Mitversender, US-Händler print verdienen können, will Burkert konAmazon, sind dies nicht nur „lousy pen- kret noch nicht sagen. Nur das: Die Monenies“: Kein Paket des Online-Kaufhauses, tarisierung sei höher als die höchsten Disdem nicht irgendein Gutschein über Wein, play-TKP, zum Beispiel auf den CheckoutBrillengestelle oder Blumensträuße bei- Seiten von eBay.
liegt – je nach Inhalt der Bestellung.
Attraktive Gutscheine
Das System, über Handelspartner auf
das eigene Sortiment aufmerksam zu ma- Für eine gute Chance auf Provisionen
chen, funktioniert aber auch online. Sucht spreche auch die Tatsache, dass Werbeman beispielsweise bei eBay nach Gummi- kunden, die Gutscheincodes nur in Verstiefeln, bekommt man via Google Adsense bindung mit Transaktionen ausspielen,
oder von anderen Werbevermarktern die die Kontrolle über ihre Kampagne behalpassende Werbung und Links zu anderen ten und dadurch bereit seien, attraktive
Webshops angezeigt. Was auf den ersten Gutscheine anzubieten. Statt des sonst
Blick paradox anmutet, hat System. Denn üblichen 5-Euro-Gutscheins würden die
die Konkurrenz, die sich reichweitenstarke Handelspartner bei einem MindestbestellHändler wie eBay oder Amazon mit der wert von 50 Euro einen 15-Euro-Gut-
Tropfen für Tropfen können
Online-Händler ihre Umsätze
über Werbung steigern
Foto: Fotolia / Viperagp
Anbieter für Zusatzerlöse:
Paketbeilagen
■ Paketplus: www.paketplus.de
■ Beilagenboerse: www.beilagenboerse.de
■ Paketbeilagenclub: www.paketbeilagen
club.de
■ Teampaket: www.teampaket.de
■ Dimabay: www.dimabay.de
■ Paketbeilagen: www.paketbeilagen.de
■ Affiliprint: www.affiliprint.com
Anzeigenwerbung
■ Google Adsense: www.google.de
Couponing
■ Affiliprint: www.affiliprint.com
■ Deal United: www.dealunited.de
schaftet auf diese Weise bis zu zehn Prozent seines Gesamtumsatzes.
Als Publisher möchte der Shop-Betreiber einen möglichst hohen TKP,
als Händler will er den Kunden aber möglichst wenig nerven und vom
Kaufprozess ablenken.
Ein schmaler Grat, auf
den sich manch E-Commerce-Dienstleister nicht traut und ihn von Zusatzeinnahmen via Werbung abhält. „In unseren derzeitigen Projekten sind unsere Kunden
vielmehr daran interessiert, den Checkout
zu verschlanken, statt ihn durch Werbemaßnahmen unnötig irritierend zu gestalten“, lautet etwa das Credo beim Jenaer
E-Commerce-Dienstleister Dotsource.
Win-Win-Situationen suchen
„Wer Partnerschaften mit anderen Shops
eingehen will, muss stets eine Win-WinSituation herbeiführen. Sprich: Beide
Partner und der Kunde können profitieren“, betonen Thomas Kaiser von Cyberpromote und Sönke Burkert von Affiliprint. Auch sollte man über die Exklusivität nachdenken und die Messbarkeit der
Maßnahmen. „Hier gibt es sicherlich viel
Potenzial“, meint Kaiser. Denn eigentlich
kennen die meisten Shops ihre Kunden
und deren Bedürfnisse sehr gut. Doch die
Ängste, Kunden an andere weiterzugeben,
seien noch sehr groß. Allerdings, so räumt
Kaiser ein, sollten Händler bedenken,
„dass der Kunde sich durch das Internet
jederzeit selber weiterreicht und seine Be■
dürfnisse selbst deckt“.
schein ausspielen, so Affiliprint-Gründer
Sönke Burkert. Durch die attraktiveren
Gutscheine könnten die Advertiser auch
bessere Publisher erreichen. Eine WinWin-Situation für alle.
Ein anderes Konzept, das vor allem für
Spiele-Publisher und Anbieter virtueller
Güter interessant ist, verfolgt das Münchner Unternehmen Deal United. „Pay by
Shopping“ heißt das Prinzip, bei dem beiCHRISTINA ROSE
spielsweise Gamer, die
ein virtuelles Produkt
zwar haben, dafür aber
nicht bezahlen wollen,
das Angebot erhalten,
das virtuelle Gut zu
bezahlen, indem sie bei
einem der Handelspartner einkaufen. Als Werbepartner stehen eine
Reihe namhafter Marken aus dem Bereich
Fashion, Electronics sowie Consumer Goods
bereit, die im Erfolgsfall
den Publisher wieder
über eine Provision ent- Zwischen einmaliger Schnäppchenjagd und langfristiger Kunlohnen. Dieser erwirt- denbindung: Coupons sind ein kontroverses Werbemittel
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Veranstalter:
Tim Herbig,
Produktmanager
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stern.de GmbH
Axel Killmann,
Leiter Online
Kommunikation,
Sto AG
Infos und Anmeldung:
Frank Rehme,
Head of Innovation
Services,
METRO SYSTEMS
Sigmund Staus,
Projektleiter Neue
Medien,
EnBW Energie Baden
Württemberg AG
mobile-business-conference.de
32
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
LÄNDERVERGLEICH: E-PRIVACY-RICHTLINIE
Die Cookie-Vorreiter
Obwohl die Frist für die Umsetzung der E-Privacy-Richtlinie der EU bereits seit dem 25. Mai 2011 abgelaufen ist, haben etliche
Staaten – darunter Deutschland – die Richtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt, andere Länder dagegen schon
D
Der europäische Gesetzgeber hat deshalb
2009 die Cookie-Richtlinie erlassen. Sie
bestimmt etwa, dass die Verwendung von
Cookies, die nicht dem alleinigen Zweck
der Übertragung von Nachrichten über
ein elektronisches Kommunikationsnetz
oder der von einem User ausdrücklich
erwünschten Diensteerbringung dienen,
nur noch mit vorheriger Einwilligung des
Nutzers erlaubt sein soll – Art. 5 (3) der
Richtlinie. Voraussetzung ist auch die umfassende Information über
den Einsatz der Cookie-Technologien und die Verwendung
Britta Hinzpeter,
der generierten Daten.
Damit ist etwa das Setzen
IT-Anwältin und Datenschutzeines Cookies, um den „Einexpertin, ist bei der Kanzlei DLA Piper
kaufswagen“ eines Webshops
in deren Münchner Büro tätig.
einem bestimmten User zuzu■ www.dlapiper.com
ordnen, weiter ohne Einwilligung möglich, der Einsatz von
Cookies, die dem Zweck der
dem Web nicht mehr wegzudenken: Einige Auswertung des Surf-Verhaltens des Users
gewährleisten, dass Websites funktionie- dienen, aber nicht. Die nationalen Gesetzren, andere sammeln personenbezogene geber in Europa, die die Richtlinie in natioDaten für Werbezwecke, indem sie das nales Recht umsetzen müssen, stellte und
Surf-Verhalten des Users protokollieren. stellt vor allem der unklare Wortlaut des
Die Tracking Cookies können dieses über Art. 5 (3) vor Probleme. Offen ist, wie die
einen langen Zeitraum und verschiedene wirksame Einwilligung eingeholt werden
Domains verfolgen. So werden Nutzerpro- muss, und auch, ob der User aktiv einwilfile erstellt, die lukrativ an Dritte verkauft ligen muss (Opt-in) oder ob es – etwa über
werden. Daher finden Cookies inzwischen ein Anpassen der Browser-Einstellungen –
auf fast allen Websites Verwendung. Daten- genügt, wenn er einer Verwendung widersprechen (Opt-out) kann. Die EU-Staaten
schutzrechtlich ist das jedoch kritisch.
ie EU schreibt seit dem 25. Mai 2011
ein einheitliches europäisches Vorgehen bei Cookies vor. Seit dem Tag ist die
Frist für die Umsetzung der Richtlinie
2009/136/EG über den Schutz personenbezogener Daten in der elektronischen
Kommunikation, die sogenannte „CookieRichtlinie“ oder „E-Privacy-Richtlinie“, in
nationales Recht abgelaufen.
Cookies, kleine Dateien, die Websites auf
der Festplatte des Users speichern, sind aus
Tipp für Nicht-EU-Anbieter:
Website-Betreiber, die innerhalb der EU ihren
Sitz haben, könnten auf die Idee kommen, ihre
Site von einem Land aus anzubieten, das weichere Regelungen (Opt-out) hat. Das ist rechtlich nicht erlaubt, da sich die Betreiber immer
haben diesen Gestaltungsspielraum ausgenutzt und Art. 5 (3) unterschiedlich umgesetzt: die Mehrheit mit einer Opt-in-Lösung. Einige Staaten, darunter Deutschland, haben die Richtlinie bisher noch gar
nicht in nationales Recht umgesetzt.
Nun besteht die Gefahr, dass die Richtlinie unmittelbar anwendbar ist, falls der
Text der Richtlinie „hinreichend konkret“
ist. Das heißt, dass sich ein User unter Umständen – falls die zuständige Datenschutzbehörde die Richtlinie als hinreichend konkret ansieht – gegenüber einem
Site-Betreiber auf dessen Pflichten zur Information und zum Einholen der Einwilligung in die Cookie-Verwendung berufen
kann. Peter Schaar, der Bundesbeauftragte
für den Datenschutz, ist zumindest dieser
Großbritannien – Datenschutzbehörde empfiehlt Opt-in
In Großbritannien wurde die Richtlinie mit Wirkung vom 26. Mai 2011 umgesetzt. Dabei orientierte sich der Gesetzgeber eng an den Formulierungen der Richtlinie. Nach den Leitlinien
der britischen Datenschutzbehörde (Information
Commissioner’s Office, ICO), ist es grundsätzlich erforderlich, die Einwilligung durch ausdrückliches Opt-in einzuholen. Unter Umstän-
den könne auch eine konkludente Einwilligung
genügen. Das ICO empfiehlt den Einsatz von
Pop-ups oder Bannern. Zudem könne die Einwilligung grundsätzlich auch durch eine in AGB
enthaltene Erklärung eingeholt werden. Die
technischen Möglichkeiten der Browser-Einstellungen reichen dagegen nach Ansicht der nationalen Datenschutzbehörde nicht aus.
Portugal – noch
keine Umsetzung
Frankreich – Datenschutzbehörde
empfiehlt Opt-in
Portugal hat die Richtlinie nicht
vollständig in nationales Recht
umgesetzt. Bei Cookies gilt
altes Recht. Danach wird die
Einwilligung (Opt-in) bislang
nur für das Zusenden von Werbung vorausgesetzt. Hierunter
fallen Cookies in aller Regel
nicht. Die Speicherung von Daten oder der Zugang zu bereits
gespeicherten Daten darf aber
nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Der User ist
klar und verständlich über den
Zweck der Datenspeicherung
zu unterrichten, das Recht, der
Datenverarbeitung zu widersprechen, muss deutlich aufgezeigt werden (Opt-out).
Frankreich setzte die Richtlinie mit
Wirkung zum 24. August 2011 um.
Das Gesetz bestimmt, dass die verantwortliche Stelle (Website-Betreiber) die User elektronischer Kommunikationsdienstleistungen umfassend und klar über den Zweck
der Cookies und die Möglichkeiten
zur Ablehnung zu informieren hat.
Auch die ausdrückliche Einwilligung
des Users ist erforderlich. Sie kann
an die Richtlinien des Landes halten müssen, in
dem sie ihren Sitz haben. Wenn Betreiber, deren
Sitz außerhalb der EU liegt, innerhalb der EU
Websites betreiben wollen, sollten sie stets die
strengste Richtlinie befolgen, um sicherzugehen.
Ansicht. Zudem droht Staaten, die ihrer
Umsetzungspflicht nicht nachkommen,
ein Vertragsverletzungsverfahren am Euro■
päischen Gerichtshof.
RA BRITTA HINZPETER
Luxemburg wählt
Opt-out
Luxemburg implementierte die Richtlinie mit
Wirkung zum 1. September 2011 in die nationale Gesetzgebung. Danach ist die Einwilligung des zuvor hinreichend informierten
Nutzers notwendig. Die Einwilligung kann
über entsprechende Browser- oder Anwendungseinstellungen eingeholt werden.
Irland lässt
Anforderungen offen
Irland
Die Richtlinie wurde in Irland mit Wirkung
vom 1. Juli 2011 in nationales Recht umgesetzt. Demnach müssen User eindeutig und
umfassend informiert sein, insbesondere
über den Zweck des jeweiligen Cookies. Diese
Informationen müssen „deutlich sichtbar
und leicht zugänglich“ und so „nutzerfreundlich wie möglich“ gestaltet sein.
Ob eine Einwilligung über Browser-Einstellungen möglich ist, ist dem Gesetz nicht unmittelbar zu entnehmen.
Großbritannien
Frankreich
zwar über die Verbindungseinstellungen (z. B. Browser-Einstellungen) erfolgen. Die französische Datenschutzbehörde (CNIL) ist jedoch
der Ansicht, dass die aktuellen
Browser die dafür nötigen Anforderungen nicht erfüllen; sie empfiehlt
daher ausdrücklich, die Einwilligung
mit Bannern, einer vorgeschalteten
Site beim Registrierungsprozess
oder Tick-Boxes einzuholen.
Portugal
Spanien
Spanien wählt Opt-in
Durch eine Gesetzesverordnung – eine Anpassung des Gesetzes über Online-Dienstleistungen –, die inzwischen auch das Parlament ratifiziert hat, wurde die Richtlinie umgesetzt.
Demnach benötigen Firmen, die Cookies nutzen, nun die ausdrückliche Einwilligung des
Users, nachdem dieser umfassend, insbesonde-
re über den Umfang der erhobenen Daten und
den Zweck der Erhebung informiert wurde
(Opt-in). Insgesamt besteht aber Unsicherheit
über die notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Erfordernisse. Eine offizielle
Richtlinie der Datenschutzbehörde gibt es
bislang nicht.
17/12
E-COMMERCE
20. August 2012
Schweden – Datenschutzbehörde
empfiehlt Opt-in
EU-Ländervergleich: Cookie-Richtlinie
Noch haben einige Staaten akuten Nachholbedarf
Belgien
Bulgarien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Großbritannien
Irland
Italien
Lettland
Litauen
Luxemburg
–
+
–
+
–
+
–
+
+
–
+
+
+
–
Malta
Niederlande
Norwegen*
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Schweden
Slowakei
Spanien
Zypern
© INTERNET WORLD Business 17/12
Quelle: DLA Piper
Die Niederlande
wählt Opt-in
Finnland
Die Umsetzung erfolgte durch Änderungen des TKG mit Wirkung vom 5.
Juni 2012. Dabei wurden die Regeln
für das Setzen von Cookies verschärft.
User müssen nun zuvor eindeutig und
vollständig informiert werden und ihre
Einwilligung (Tick-Box auf Startseite,
Banner oder Pop-up-Menüs) erklären.
Estland beruft sich auf
bereits geltendes Recht
Estland hat kein Umsetzungsgesetz erlassen.
Nach Auffassung des zuständigen Ministeriums ist den Anforderungen der Richtlinie
bereits durch den bestehenden Art. 102 des
estnischen Gesetzes zur Elektronischen Kommunikation hinreichend Genüge getan.
Dänemark wählt Opt-in
Ungarn
* Norwegen ist zwar kein EU-Mitglied, aber als Folge der Mitgliedschaft in der European Economic Area (EEA) ist das Land verpflichtet alle EU-Richtlinien umzusetzen.
Schweden
Estland
Lettland
Dänemark
Die Richtlinie wurde am 25. Mai 2011 durch
das neue dänische Gesetz über elektronische
Kommunikationsdienstleistungen umgesetzt.
Konkrete Regelungen über die Verwendung
von Cookies finden sich aber nur in einer
Anordnung des dänischen Wissenschaftsund Technologieministeriums vom 14. Dezember 2011.
Danach muss der User in die spezifische
Verwendung von Cookies ausdrücklich und
freiwillig einwilligen („Opt-in“), sobald er
umfassend informiert wurde. Eine Einwilligung kann durch die Bestätigung eines Auswahlfeldes (Tick-Box) erfolgen. Auch die
Nutzung einer Website nach hinreichender
Unterrichtung kann als Einwilligung verstanden werden. Dies ist aber einzelfallabhängig.
Tschechien wählt
Opt-out
Der tschechische Gesetzgeber setzte die
E-Privacy-Richtlinie mit Wirkung zum 1. Januar 2011 durch Änderungen am Gesetz über
elektronische Kommunikation in nationales
Recht um. Anbieter elektronischer Kommunikationsdienstleistungen, die personenbezogene Daten speichern oder Zugang zu bereits gespeicherten Daten erhalten wollen,
müssen den Nutzer vor Beginn der Datenerhebung nachweisbar über Umfang und
Zweck der Speicherung unterrichten. Der
Nutzer muss zudem über die Möglichkeit informiert werden, dass er seine Zustimmung
verweigern kann.
Litauen
Niederlande
Deutschland
Luxemburg
Nach dem finnischen Umsetzungsgesetz vom 25. Mai 2011
besteht die Möglichkeit der Einwilligung über Browser- oder
Anwendungseinstellungen. Der User muss aber verständlich
und umfassend über den Einsatz der Cookie-Technologie sowie
über den Zweck der Speicherung informiert werden.
Slowenien
Tschechien
33
Finnland wählt Opt-out
Der Gesetzgeber setzte die Richtlinie durch Änderungen des
Gesetzes über die elektronische Kommunikation mit Wirkung
vom 1. Juli 2011 um. Einzelheiten zu den Einwilligungserfordernissen sind umstritten. Die Regierung ist der Ansicht, dass die
neuen Normen inhaltlich nichts an den bisherigen Anforderungen an die Einwilligung ändern und Browser-Einstellungen
gegebenenfalls ausreichen. Im Gegensatz dazu ist das „Data
Inspection Board“ der Meinung, dass zwischen verschiedenen
Arten von Cookies zu unterscheiden sei. Nach Ansicht der Regulierungsbehörde schließlich könne auf die Einwilligung nicht
ohne ausdrückliche gesetzliche Grundlage verzichtet werden.
Eine solche fehle hier jedoch. Eine Klärung dieses Streits hat die
Regierung der Rechtsprechung überlassen.
In nationales Recht umgesetzt?
–
+
+
–
+
+
+
–
+
+
–
+
+
+
Internet World BUSINESS
Tschechien
Slowakei
Österreich
Österreich wählt Opt-in
Ungarn
Deutschland – noch keine Umsetzung
Deutschland hat die Richtlinie bislang nicht in nationales Recht umgesetzt. Der im März 2011 veröffentlichte Entwurf zur Ergänzung
des Telemediengesetzes (TMG) wurde durch den Bundestag nicht
angenommen. Im Januar 2012 hat die SPD-Fraktion einen Entwurf
zur Änderung des TMG in den Bundestag eingebracht, der jedoch
im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie mit den Stimmen der
Regierungskoalition abgelehnt wurde. Ein inhaltsgleicher Antrag
liegt aktuell dem Bundesrat – eingebracht durch das Land Hessen –
vor. Wann über diese Gesetzesinitiative entschieden wird, steht
derzeit nicht fest. Sicher ist nur, dass das Setzen von Cookies in
Zukunft die Einwilligung des Nutzers voraussetzen wird. Welche
Anforderungen der Gesetzgeber an das Einwilligungserfordernis
(weiterhin nur über Browser-Einstellungen oder doch per Opt-in)
stellen wird, ist aber unklar.
Bulgarien
Österreich hat die E-Privacy-Richtlinie mit
Ergänzungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG) umgesetzt, die am 22. November
2011 in Kraft getreten sind. Nach dem neuen österreichischen TKG empfiehlt sich der
Einsatz einer Pop-up- oder Click-ThroughVereinbarung („Opt-in“). Eine Einwilligung
durch die Einstellung des Browsers reicht
nicht aus, da unter anderem die notwendigen Informationen auf diese Art nicht erteilt
werden können.
Lettland hat nicht
vollständig umgesetzt
Die Richtlinie wurde durch Änderungen des
Gesetzes über Dienstleistungen der Informationsgesellschaft umgesetzt. Es geht nicht
ausdrücklich auf Cookies ein. Offizielle Leitlinien zur Verwendung von Cookies haben
die zuständigen Behörden bislang nicht veröffentlicht.
Litauen wählt Opt-in
Litauen hat die Richtlinie durch Ergänzungen
des Gesetzes zur elektronischen Kommunikation mit Wirkung vom 1. August 2011 umgesetzt. Die Änderungen fordern, dass die
Einwilligung zur Nutzung von Cookies durch
„Opt-in“ erfolgen muss. Im Dezember 2011
veröffentlichte die litauische Datenschutzaufsichtsbehörde auch Empfehlungen, wie eine
ausreichende Einwilligung eingeholt werden
kann. Danach soll sie über Pop-ups, Banner
oder Registrierungsprozesse auf Websites
eingeholt werden. Die Anpassung der Browser-Einstellungen stellt dagegen keine wirksame Einwilligung dar.
Slowakei wählt Opt-out
Das neue slowakische Gesetz über die elektronische Kommunikation setzt die Richtlinie
mit Wirkung vom 1. November 20111 um.
Das Gesetz erkennt die Möglichkeit an, die
notwendige Einwilligung über Browser-Einstellungen und andere Anwendungseinstellungen einzuholen.
Ungarn lässt die
Anforderungen offen
Das Gesetz über die Elektronische Kommunikation von 2003 wurde leicht abgeändert
und verlangt nun die Einwilligung des Users
in die Speicherung und den Zugang zu Informationen, die über elektronische Kommunikationsnetze gewonnen wurden. Vor dieser
Einwilligung muss er eindeutig und umfassend, insbesondere über den Zweck der Datenverarbeitung, informiert werden. In der
Praxis genügen derzeit passende BrowserEinstellungen für die Einwilligung. Eine Bestätigung durch Gerichte dazu fehlt bislang.
Bulgarien wählt Opt-out
Die Richtlinie wurde am 29.
Dezember 2011 in nationales
Recht umgesetzt. Danach ist die
Speicherung von Informationen
nur erlaubt, wenn dem User klare
und verständliche Informationen
in Übereinstimmung mit dem
Datenschutzgesetz zur Verfügung
gestellt werden. Er muss zudem
über die Möglichkeit der Ablehnung oder der Zugangsgewährung informiert werden.
34
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
CUSTOMER EXPERIENCE MANAGEMENT
Mission Kundenzufriedenheit
Um Kunden zufriedenzustellen, müssen Unternehmen heute mehr leisten als früher: Der Käufer will etwas erleben.
Und er entscheidet zunehmend selbst, wie und über welche Kanäle kommuniziert wird
D
dürfe nicht vergessen werden, dass alle
Bereiche zur Markenidentität beitragen.
Außerdem seien „Backoffice-Funktionen
heute viel sichtbarer, da Kunden sich vernetzen und offen kommunizieren“.
Ein Chat-Tool zur Kundenbindung
Foto: Fotolia / Gina Sanders
er Kunde ist seit jeher ein
anspruchsvolles Wesen. Seitdem Menschen aber am liebsten
über soziale Netzwerke kommunizieren, sind die Ansprüche noch
einmal ein gutes Stück gewachsen.
Im Wettbewerb um zufriedene
Kunden müssen Unternehmen
heute wahre Kommunikationsprofis sein. Und sie müssen ihre
Klientel so gut wie möglich kennen, um deren Wünsche zu
befriedigen. Hier setzt das Kundenerlebnismanagement oder Customer Experience Management
(CEM) an, das auf die Schaffung
positiver Kundenerlebnisse auf allen relevanten Kommunikationskanälen abzielt.
„Das Kundenerlebnis in den
Mittelpunkt zu stellen, heißt, seine
Zielgruppen zu kennen, zu segmentieren sowie ihren Bedürfnis- „Antworte mir!“ Kunden erwarten eine personalisierte Ansprache – auf allen Kanälen
sen entsprechende Angebote bereitzustellen“, erklärt Julia Pilz, die sich als bewirkt, die immer mehr selbst entschei- erscheinen lassen möchte“, bestünde die
Consultant bei TRG – The Reach Group den, auf welchem Kanal dieser Dialog eigentliche Kunst in seiner Umsetzung,
mit den Beratungsschwerpunkten Such- stattfindet. „Kunden erwarten heute ein- erläutert Gouthier: Zuerst müsse das
maschinenoptimierung und Conversion fach mehr von Unternehmen, bei denen Unternehmen mittels einer StärkenOptimization beschäftigt. Eine optimale sie Waren oder Dienstleistungen kaufen“, Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) erWebsite Usability sei genauso Vorausset- sagt Carsten Rust, Manager Solution Con- mitteln, wie gut es ihm gelingt, positive
zung wie ein verfügbarer und hilfsbereiter sulting beim Anbieter für Business-Pro- Kundenerlebnisse über alle Kanäle hinweg
Kundenservice. Außerdem müssten die cess-Management-Systeme Pegasystems: zu schaffen und wie mit negativen Erleb„Daher müssen Kunden- nissen umgegangen wird. Die Zufriedeninteraktionen personali- heit, aber auch Begeisterung des Kunden
„Social Media hat
siert und alle Interaktio- sollten kanalspezifisch gemessen, analynen transparent sein; der siert und optimiert werdas Verhältnis von Kunden zu
Kunde muss also immer den (siehe Checkliste).
Unternehmen stark verändert.“
Ein Anbieter müsse
wissen, in welchem Stadium sich sein Anliegen zudem die Fähigkeit beCARSTEN RUST
befindet.“ Und Matthias sitzen, alle relevanten
Manager Solution Consulting, Pegasystems
Gouthier, Direktor des Kanäle der KundenkomCenter for Service Excel- munikation, online und
Kundenbedürfnisse regelmäßig überprüft lence an der European Business School offline, miteinander in
werden, um auf mögliche Veränderungen (EBS) stellt fest, dass das Customer Rela- Verbindung zu setzen,
rechtzeitig reagieren zu können.
tionship Management, also das Kunden- „um Muster, Abhängigbeziehungsmanagement, nicht die dafür keiten und Zusammenhänge darin zu erGestiegene Anforderungen
gewünschten Lösungen gebracht habe. Er kennen, wie sich Änderung A auf KundenIn den letzten Jahren sind die Anforderun- fordert deshalb ein „neues Konzept, das verhalten B auswirkt“, erläutert Andreas
gen an die Kommunikation mit den Kun- Kundenerlebnisse und auch emotionale Helios, Senior Group Manager Enterprise
den deutlich gestiegen: Facebook und Aspekte in den Vordergrund rückt“. Da Marketing Central Europe bei Adobe.
Twitter haben einen Trend weg vom Mo- das CEM ein ganzheitlicher Ansatz sei, der Ganzheitliche Strukturen würden eine
nolog, hin zum Dialog mit den Kunden Kundenerlebnisse „wie aus einem Guss wichtige Rolle spielen, da sie „dabei helfen,
isoliertes Denken einzelner Abteilungen
wie Marketing, Sales, Support, Logistik
oder Finance zu überwinden“. Schließlich
Auf den gestiegenen Kundenwunsch nach
Dialog, schnellen Antworten und persönlicher Ansprache hat der 2008
gegründete Online-Fotoservice Photobox.com mit der Entwicklung eines ChatTools reagiert. Der Chat sei ein wichtiges
Instrument für den Kundenservice, das
eine große Rolle für die Kundenloyalität,
den durchschnittlichen Warenkorb und
die Conversion Rate spiele, sagt Kirstin
Weiß, Country Manager Europe bei Photobox: „80 Prozent unserer Kunden, die
im Chat eine Anfrage stellen, tätigen in
den darauffolgenden drei Tagen eine Bestellung. Ein weiterer Vorteil des Chats ist,
dass sich die Abbruch- und Retourenquote verringern.“
Kunden können über einen Button am
oberen Bildschirmfenster eine Frage eingeben, etwa zur Gestaltung eines Fotobuchs. Oft seien sie überrascht, wie schnell
die Antwort kommt, so Weiß. Das ChatInstrument dient als Ergänzung zu den
herkömmlichen Kanälen Telefon und EMail, wo der Umgangston formeller ist.
Mit dem Tool „Right Now“ kann das Unternehmen eingegangene Fragen tracken
und nachvollziehen, welche Fragen in wel-
„Das Unternehmen muss
den Kunden von Beginn an in
den Mittelpunkt stellen.“
JULIA PILZ
Consultant bei TRG – The Reach Group
chen Kanal eingehen. Die Erkenntnisse
aus dem Kundenservice fließen in die Produktentwicklung mit ein: „Das kann hilfreich sein, wenn sich Fragen zu einem bestimmten Thema häufen“, so Weiß.
Der Online-Mode-Shop Modcloth.com
will seine Kundinnen in Zukunft ebenfalls
via Live-Chat beraten. Grundlage für die
Beratung sind dabei Konfektionsgröße,
Kaufhistorie und eine Wunscheinkaufs-
Aufbau einer CEM-Strategie nach Matthias Gouthier
Photobox.de beantwortet komplexe Kundenfragen mithilfe eines Chat-Tools
Entscheidung der Geschäftsführung zur
Einführung eines CEM
Ermittlung des Status quo in Bezug auf das
aktuelle CEM-Niveau des Unternehmens
mittels SWOT-Analyse
Klärung von Ausrichtung und Aktivitäten
der Wettbewerber sowie externer Rahmenbedingungen sowie Durchspielen möglicher
Zukunftsszenarien. Etwa: Wie könnte ein
Kundenkontakt im Jahr 2020 aussehen?
Entwicklung einer unternehmensspezifi-
schen CEM-Strategie. Erarbeitung von Alternativen und Verankerung der erfolgversprechendsten Strategie im Unternehmen
Entwicklung eines Operationalisierungsansatzes, in dem Mess- und Wirksysteme
abgebildet werden. Zufriedenheit und Begeisterung des Kunden sollten kanalspezifisch
gemessen, analysiert und optimiert werden
Überprüfung der Wirtschaftlichkeit
Gegebenenfalls Anpassung der Maßnahmen
und/oder Ziele
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liste des Kunden. Besonders herausgefordert sind Online-Händler bei beratungsintensiven Produkten wie Brillen. So zeigt
etwa Brillen.de auf seiner Website Brillen
in mehreren Perspektiven an, zusammen
mit einer detaillierten Produktbeschreibung und der Funktion der Online-Anprobe. Hierzu kann der Kunde ein Modell
auswählen oder ein Foto von sich selbst
hochladen, um es mit der Brille seiner
Wahl zu kombinieren. Brille24.de bietet
zudem einen virtuellen Catwalk, bei dem
der potenzielle Käufer andere Kunden bewerten lassen kann, wie gut das ausgewählte Brillenmodell zu ihm passt.
Mit dem Siegeszug des Web 2.0 haben
Kundenbewertungen an Bedeutung gewonnen und sind mittlerweile ein fester
Bestandteil des Kundenerlebnisses. Käufer
vertrauen immer mehr den Einschätzungen anderer Kunden als der Selbstdarstellung einer Marke. Den Einfluss von Pro-
E-COMMERCE
Der Europapark Rust hat sein Ticketing-System von Mail-Anhang auf einen PDFDownload direkt nach der Bestellung umgestellt. Kunden finden das einfacher
such empfohlen wurde. Firmen können
von diesem Potenzial profitieren, indem
sie Bewertungsplattformen auf ihren Webseiten einbinden.
Ganz allgemein ließe sich die Zufriedenheit des Kunden auch
mit einer Klärung aller
„Das Thema CEM
gängigen Kundenfragen
verbessern, meint Silvan
gewinnt weiter an Bedeutung
Dolezalek, der Geschäftsfür die Wirtschaft.“
führer des Shop-Software-Herstellers Zaunz
MATTHIAS GOUTHIER
Publishing: „Je schneller
EBS Business School
und eleganter er durch
den Shop geleitet wird,
duktempfehlungen auf Kaufentscheidun- desto zufriedener ist er.“ Für den Kunden
gen hat zum Beispiel der Elektronikanbie- Europapark Rust sei beispielsweise das
ter Euronics in einer Case Study getestet. Ticketing- und Gutscheinsystem überarZwölf Prozent der Bestellungen enthielten beitet worden: „Die Zustellung per Maildemnach ein Produkt, das beim selben Be- Anhang war problematisch – zu viele Kun-
Internet World BUSINESS
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Brille24.de hilft Online-Käufern mit Funktionen wie der 3-D-Brillenanprobe oder einem virtuellen Catwalk bei der Auswahl
den wollten die angefügte PDF-Datei nicht
öffnen, da sie wohl einen Virus befürchteten“, erläutert Dolezalek. Nun können sie
das PDF direkt nach dem Abschicken der
Bestellung downloaden. Seitdem gebe es
keine diesbezüglichen Rückfragen mehr
von verunsicherten Endkunden.
Erwartungen erfüllen
Ein wesentlicher Aspekt für die Kundenzufriedenheit sei der Erfüllungsgrad von
Erwartungen, konstatiert Timo von Focht,
Regional Director DACH bei dem Anbieter von Conversion-Management-Lösungen Maxymiser: „Er ist ein Schlüsselindikator für die Qualität von Angebot, Service
und Kundenbindungsmaßnahmen.“ Verschiedene Tools, wie das „Insight Portal“
von Emnos, können Unternehmen helfen,
die Bedürfnisse und Motivationen von
Kunden besser zu verstehen. Maxymiser
bietet verschiedene Lösungen für die Personalisierung von Websites und E-Commerce-Angeboten an, die unter anderem
Besuchergruppen identifizieren und individuelle Produktempfehlungen ermöglichen. Das Tool „Capalogic“ hingegen
erlaubt eine interaktive Begleitung des
Kunden durch den Webshop.
Ab einer gewissen Unternehmensgröße
könne es sich auch lohnen „einen oder
mehrere Arbeitsplätze für die Optimierung der Kundenbetreuung zu besetzen“,
rät Dolezalek. Gouthier nimmt das ganze
Personal in die Pflicht: „Nur wenn im gesamten Unternehmen ein Bewusstsein für
die Relevanz und Notwendigkeit der Ausrichtung an den Kunden vorherrscht,
kann ein CEM erfolgreich implementiert
■
werden“, so sein Fazit. tdz
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Internet World BUSINESS
E-COMMERCE
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SHOP-PORTRÄT: GARTEN & FREIZEIT
Wenn das Wetter den
Umsatz diktiert
Foto: Fotolia / Marina Lohrbach
Wie ein nordschwäbischer Versender von Gartenmöbeln der
extremen Saisonabhängigkeit seines Geschäfts trotzt
E
lassen. „Das muss aber auch so sein“, erläutert Schuster. Da Käufer hochpreisiger
Gartenmöbel im Schnitt erst nach fünf bis
sieben Jahren eine Neuanschaffung planen, sind viele von Schusters Kunden Einmalkäufer. Und auch wenn der Händler
immer wieder über neue Strategien für das
Bestandskundenmanagement sinniert –
im Prinzip muss nahezu jeder Kunde im
Gartenmöbelsegment immer wieder neu
gewonnen werden.
Doch die Kundenakquise klappte von
Anfang an erstaunlich gut, erinnert sich
Schuster. „Wir haben schon am ersten Wochenende nach dem Start unseres sehr einGartenmöbel brauchen Sonne
fachen Webshops, der damals noch auf
,GS Shopbuilder‘ lief und kein einziges
„Wir machen im stärksten Monat 14 Mal
Trust-Element beinhaltete, Bestellungen
mehr Umsatz als im schwächsten“, erklärt
in Höhe von 2.000 bis 3.000 Euro auf VorSchuster. Darüber hinaus sei das Bestellkasse generiert“, erzählt er.
volumen auch in SpitzenmoEin Jahr lang betrieb Schusnaten vom Wetter abhängig.
ter den Webshop nebenbei.
„Ob im März noch Schnee fällt
Dann wurde schnell klar:
oder schon die Sonne scheint,
Garten & Freizeit ist ein
macht im Umsatz einen UnterFulltime-Projekt. Schuster
schied von 30 bis 40 Prozent
mietete im nordschwäbiaus“, erläutert der Webshopschen Meitingen BüroGründer. Da müssen Kapaziund Lagerflächen in einem
täten ganz genau geplant werehemaligen Möbelhaus an.
den, zumal der Versand von
„Wir haben anfangs nur
großvolumigen GartenmöTeilflächen von 800 bis
beln sehr viel Handarbeit er1.000 Quadratmetern befordert. Während die feste
legt“, sagt Schuster. Doch
Mannschaft 20 Personen umdas Geschäft nahm rasch
fasst, arbeiten zu Spitzenzeiten Jürgen Schuster jongliert
an Fahrt auf und erzielte in
bis zu 60 Personen – vornehm- mit großen Paketen
den ersten Jahren dreistellich Schüler, Studenten und
lige Wachstumsraten. Wurden 2007 rund
Zeitarbeiter – für den Gartenmöbelversen20.000 einzelne Artikel verschickt, waren
der. Die Fachverkäufer, die in der umsatzes 2008 schon 41.000. Den Bruttoumsatz
starken Zeit Kunden via Hotline betreuen
für das erste Halbjahr 2012 beziffert Schusund jede Bestellung daraufhin überprüter auf rund sieben Millionen Euro – 13
fen, ob die gewählten MöbelkombinatioProzent mehr als im Vorjahr. Und das, obnen auch sinnvoll sind, pflegen in den ruwohl der Gesamtmarkt für Garten- und
higen Wintermonaten den Webshop und
Freizeitmöbel 2012 aufgrund des schlechübernehmen die Produktbeschreibungen.
ten Wetters um fast zehn Prozent gegenWeitere Gründe, die 2005 für einen
über dem Vorjahreshalbjahr eingebrochen
Online Shop für Gartenmöbel sprachen,
ist und durch Insolvenzen wichtiger Liefewaren ein bereits vorhandener Kontakt zu
ranten zusätzlich Umsatz verloren ging.
einem entsprechenden Großhändler, daWegen des rasanten Wachstums wurde
mals noch wenig Konkurrenz im Web und
die angemietete Fläche vor zwei Jahren auf
die Tatsache, dass sich pro Geschäftsvor5.000 Quadratmeter ausgeweitet. Hinzu
fall hohe Deckungsbeiträge generieren
kommen zwei Außenlager, sodass Garten & Freizeit zur Saisonspitze in Summe rund 10.000
Quadratmeter Fläche bewirtschaftet. Der Flächenzuwachs
war auch nötig, weil der OnlineHändler zudem eine stationäre
Verkaufsausstellung betreibt –
um die Vertriebsrichtlinien der
Hersteller zu erfüllen und den
Shoppern zusätzliche Gewähr
für die Seriosität des Geschäfts
zu geben. Dass sich der Laden
zu einem Umsatzstandbein entwickeln würde und zwischen
7 Millionen Euro erwirtschaftete der Shop im 1. Halbjahr
in paar Monate Arbeit im Frühjahr und
Sommer, und dann Ruhe im Herbst
und Winter – das war die Hoffnung von
Jürgen Schuster, als er 2005 mit Garten &
Freizeit einen Online Shop für Gartenmöbel im mittleren und oberen Preissegment
gründete. „Eine irrige Annahme“, räumt
Schuster heute ein. Zwar konzentriert sich
die Hauptumsatzzeit für Gartenmöbel tatsächlich auf die Zeit von Frühjahr bis Spätsommer. Doch die extremen saisonalen
Schwankungen des Geschäfts, die Schuster
einst für einen Segen hielt, entwickelten
sich zu einer besonderen Herausforderung.
Wenn die Sonne scheint,
wollen die Deutschen auf
Gartenstühlen sitzen – und
zwar am besten sofort
fünf und zehn Prozent des Gesamtumsatzes erzielt, hat Schuster zunächst eher
überrascht. Doch für anspruchsvolle Gartenmöbelkunden aus den Regionen Augsburg, München, Ingolstadt, Nürnberg sowie Ulm und Allgäu ist das Fachgeschäft
heute eine feste Anlaufstelle geworden.
Schnelle Lieferung bringt Erfolg
Für mehr Frequenz im Webshop soll in
Zukunft das Sortiment um Kleinteile im
Bereich Gartenpflege, Kochen, Grillen
oder Outdoor-Lifestyle ergänzt werden,
damit ein Kunde auch bei größeren Anschaffungen oder Ergänzungskäufen den
eigenen Webshop im Kopf behält. Auch
die Logistikprozesse sollen weiter verbessert werden. „Da sehen wir ein erhebliches
Potenzial für Kosteneinsparungen“, so der
Händler. Darüber hinaus soll die Kunden-
Ein Grund für den geschäftlichen Erfolg
ist die Tatsache, dass Garten & Freizeit ein
umfangreiches Sortiment mit
hoher Warenverfügbarkeit anbietet und schnelle Lieferzeiten
garantiert. Finanziert wird der
kapitalintensive Service über
Warenkredite, Saisonlinien und
eigene Erträge. Zugute kommt
Schuster dabei, dass in seinem
Produktsortiment – anders als
beispielsweise im Elektronikfachhandel – kein extremer
Wertverfall bei den Produkten
stattfindet. Dennoch hat auch
Garten & Freizeit bei der Beschaffung und Absatzkalkulati- In die Ausstellung kommen Kunden von weit her
on einige Hürden zu meistern:
Zum einen findet schon jetzt aufgrund zufriedenheit verbessert werden, denn
langer Lieferfristen aus Fernost die Voror- Empfehlungen von Kunden seien das
der für nächste Saison statt. Zum anderen günstigste Werbemittel. Und darauf käme
kämpft der Händler mit stark steigenden es angesichts des hohen Anteils an Ein■
Preisen bei Fernostware durch Wechsel- malkäufern extrem an. dz
kurse und Frachtraten. Lagen die Transportkosten in dieser Saison bei etwa 1.000
US-Dollar pro Container, werden es für
nächste Saison 3.000 US-Dollar werden.
Bisher ging die Bestandsplanung von Garten & Freizeit aber auf. Der Anteil an Vorsaisonware liegt bei unter zehn Prozent.
■ Sitz: Meitingen
In Sachen Logistik würde sich Schuster
von seinen Speditionspartnern „eine ähn■ Webshop-Launch: 2005
lich geringe Fehlerquote und eine ähnlich
■ Shop-Software: Magento
hohe Zuverlässigkeit wie im Paketdienst■ SEO: inhouse, z. T. Team 23, Augsburg
versand“ wünschen. „Anfangs war die Privatkundenbelieferung durch Speditionen
■ Logistik: IDS, Kleinostheim
oft schwierig“, erinnert sich der Geschäfts■ Internet: www.garten-und-freizeit.de
führer. Doch für die kommenden Jahre
erwartet er viel Bewegung. Aktuell liefert
IDS Logistik die Gartenmöbel aus, ein
Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode
Verbund mittelständischer SpeditionsunWEBCODE 1110028
ternehmen, der mit IDS B2C einen Privatkundenservice mit zuverlässiger Privat- ■ Alle bisher erschienenen Shop-Porträts finden Sie
kunden-Avise anbietet.
unter diesem Webcode als Gratis-Download
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E-COMMERCE
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Internet World BUSINESS
Auf die Lizenz kommt’s an
37
Abmahnfallen,
aktuelle Urteile,
neue Gesetze:
Auf Online-Recht
spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter.
Wie Sie teure Fehler bei der Verwendung von Stockphoto-Bildern vermeiden
B
agenturen benötigen die Möglichkeit, über einzelne Bilder
frei zu verfügen und diese in
Kundenprojekten zu nutzen.
Zwar erlauben einige Bildagenturen explizit die Nutzung eines
Bildes in einem einzelnen Kundenprojekt, doch die VerwalNutzung von Stockphotos
tung der lizenzierten Bildrechte
wird enorm aufwendig, wenn
Zunächst sollte man sich klaralle Bildrechte für die Agentur
machen, dass Stockphotos nicht
selbst lizenziert werden. Wir
gekauft, sondern lizenziert werempfehlen daher Werbeagenden, das heißt, es werden Nutturen, im Auftrag der Kunden
zungsrechte erworben. Alle
eigene Accounts bei den StockBildagenturen verlangen in
photo-Anbietern anzulegen
ihren Stockphoto-Lizenzbeund die Nutzungsrechte direkt
dingungen, dass der Verwenim Namen des Kunden zu erder einen Bildquellennachweis Schnell, günstig und mit rechtlichen Fallstricken: Stockphotos
werben. Stockphotos werden
setzen muss. Dieser Hinweis
muss den Vorgaben der Bildagentur ent- üblicherweise auch die Weitergabe des auch immer wieder zum Ärgernis für
sprechen und auf der jeweiligen Inter- erworbenen Nutzungsrechts, das heißt Webseiten-Betreiber. Üblicherweise hat
net-Seite oder im Impressum der Web- die sogenannte Unterlizenzierung, aus- man als Seitenbetreiber keinen Einfluss
seite angebracht werden. Da sich die ein- geschlossen. Dies hat zur Folge, dass die darauf, welche Fotos von Usern in Komzelnen Lizenzbedingungen sehr stark lizenzierten Fotos nicht auf Social- mentaren oder Foren gepostet werden.
unterscheiden, empfiehlt es sich, die Auf- Media-Plattformen wie Facebook oder
User Generated Content
lagen jedes Anbieters genau zu studieren Google+ verwendet werden dürfen,
und zu prüfen, ob die geplante Nutzung denn für die Nutzung der Bilder auf sol- Soweit die User nicht lizenzierte Fotos
gegen die Vorgaben der Bildagentur ver- chen Plattformen ist es notwendig, den auf der eigenen Website verwenden, hafPlattformbetreibern
ein
uneinge- tet der Website-Betreiber aber nicht und
schränktes Nutzungsrecht an den Fotos eine gegebenenfalls eintreffende Abeinzuräumen. Getty Images, eine der mahnung geht ins Leere. Zwar muss der
Marcus Dury,
größten Bildagenturen, schließt die Nut- Seitenbetreiber das Foto auf seinem Serzung auf Social-Media-Plattformen ver löschen, sobald er von dem rechtsRechtsanwalt und
sogar explizit in ihren Lizenzbedingun- widrigen Inhalt erfährt, er muss aber keiFachanwalt für ITgen aus. Zwar hat das Landgericht Ber- ne Unterlassungsverpflichtung abgeben
Recht, Saarbrücken
lin vor Kurzem festgestellt, dass die oder irgendwelche Zahlungen an die
■ www.dury.de
■
relevante Klausel in den Facebook-Nut- Bildagentur leisten.
zungsbedingungen unwirksam ist, dieMARCUS DURY
ses Urteil ist aber noch nicht rechtskräfstößt. Bei Missachtung der Lizenzbedin- tig (Az.: 16 O 551/10). Derzeit gilt daher
Darauf müssen Sie achten:
gungen kann der Verwender eine kos- auf jeden Fall: Finger weg von Stocktenpflichtige Abmahnung erhalten, in photos im Social-Media-Bereich! Dies
■ Genau beachten, welche Rechte die
der die Erstattung der Anwaltskosten trifft auch für Thumbnail-VorschaubilStockphoto-Lizenz einräumt
sowie Schadensersatz gefordert werden.
der beim Verlinken von Websites auf
■ Bildquelle immer angeben
Fanpages zu.
■ Für Lizenzverstöße, für die der SeitenbeStockphotos in Social Media
Das fehlende Recht zur Unterlizenzietreiber nicht verantwortlich ist, haftet er
Da Bildagenturen ihr Geld mit der rung stellt auch Werbeagenturen vor
so lange nicht, wie er davon nichts weiß
Lizenzierung von Bildern verdienen, ist große Probleme. Denn gerade WerbeFoto: Fotolia / Iestro
logger und Newsportale
setzen gleichermaßen auf
die großen Stockphoto-Dienste
wie iPhoto, Shutterstock und
Fotolia. Dabei sollte man aber
die eine oder andere rechtliche
Stolperfalle beachten.
Der E-Shop-Rechtstipp
Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für
Informationstechnologierecht in Mainz
■ www.legalershop.de
Gratiszugaben in den
Grundpreis einbeziehen
Bei Waren, die nach Gewicht, Volumen,
Länge oder Fläche angeboten werden,
muss ein Grundpreis angegeben werden
(zum Beispiel Euro pro Liter). Das Oberlandesgericht Köln entschied kürzlich,
dass Gratiszugaben bei grundpreispflichtigen Waren in den Grundpreis einzubeziehen sind, wenn die Gratiszugaben mit
der Ware identisch sind (Urteil vom 29.
Juni 2012, Az.: 6 U 174/11).
Eine Lebensmittelhandelskette hatte
Getränkekästen beworben und dabei zusätzlich zwei Flaschen gratis angeboten.
Bei der Preisberechnung hatte die Lebensmittelkette für den Literpreis anstatt
der 12 Flaschen in der Getränkekiste 14
Flaschen in die Berechnung einbezogen.
Ein Mitbewerber war der Ansicht, dass
diese Darstellung wettbewerbswidrig sei
und gegen die Grundsätze der Preiswahrheit und -klarheit verstoße, da die Flaschen „gratis“ seien und daher auch keinen Grundpreis haben könnten. Das OLG
entschied jedoch anders. Sinn der Grundpreisangabe sei die Vergleichbarkeit von
Angeboten. Würden nur zwölf Flaschen
berücksichtigt, müsste der Verbraucher
die Einbeziehung der zusätzlichen zwei
Flaschen selbst berechnen, da er immer
die Gratisflaschen mitzählen würde.
Das OLG hat die Revision zum Bundesgerichtshof zugelassen. Betroffene WebHändler sollten so lange den Vorgaben
des OLG folgen und Gratiszugaben in
den Grundpreis mit einbeziehen.
Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht
ELEKTRONISCHE UNTERSCHRIFT
VERTRAGSRECHT
WETTBEWERBSRECHT I
WETTBEWERBSRECHT II
Tablet ist kein Papier
Warnung bei Kostenexplosion
Mindermengenzuschläge
Vorsicht beim Preisvergleich
Das Oberlandesgericht München hat Kreditverträge, die auf einem elektronischen Schreib-Tablett (iPad oder Ähnliches) ohne digitale Signatur
unterzeichnet werden, für unwirksam erklärt.
Hintergrund: Ein Kunde hatte einen Fernseher
gekauft und einen dazu angebotenen Darlehensvertrag auf einem Tablet-Computer unterschrieben. Als er nach zweieinhalb Wochen vom
Vertrag zurücktreten wollte, führte er ins Feld,
dem Vertrag fehle es an der rechtlich erforderlichen Schriftform. Dies bejahte das Gericht.
Zwar sei der Vertrag durch Auszahlung des Geldes doch noch zustande gekommen, aber die
Frist zum Widerruf beginne in diesem Fall erst
■
mit der Auszahlung (Az.: 19 U 771/12). fk
Bis zum Bundesgerichtshof ging der Streit eines
DSL-Kunden mit seinem Internet-Provider. Der
Kunde hatte einen Vertrag, der 40 Stunden Surfen pro Monat zum niedrigen Pauschalpreis
enthielt. Nach einiger Zeit stiegen die Rechnungen plötzlich auf mehrere hundert Euro pro
Monat – Grund war ein Router, der die InternetVerbindung 24 Stunden am Tag aufrechterhielt.
Hätte der Provider den Kunden vor der Kostenexplosion warnen müssen? Dies bejahte der
BGH – bei einer plötzlichen Nutzungsänderung
sei eine Warnung vor hohen Kosten erforderlich. Allerdings: Der Kunde hätte seine Rechnungen auch lesen und selbst frühzeitig aktiv
■
werden müssen (Az.: III ZR 71/12). fk
Das OLG Hamm hat entschieden, dass OnlineHändler Mindermengenzuschläge klar ausweisen müssen und nicht in den Versandkosten
„verstecken“ dürfen. Im vorliegenden Fall hatte
ein Web-Händler für Bestellungen unter 15 Euro
einen Zuschlag von 3,50 Euro erhoben. Dieser
Posten wurde für den Verbraucher aber erst
ersichtlich, als er auf den Link „Versandkosten“
klickte. Ein Wettbewerber hatte diese Darstellung als nicht rechtskonform bemängelt. Das
Gericht gab dem Kläger recht: Durch die fehlende klare Darstellung sei für den Verbraucher
der Anfall eines Mindermengenzuschlags unter
Umständen nicht erkennbar, dies sei daher ein
■
Rechtsverstoß (Az.: I-4 U 69/12). fk
Ein Gebrauchtwagenhändler wurde wegen eines
Preisvergleichs von einer Wettbewerbszentrale
abgemahnt und dann verklagt. Der Händler hatte
in Inseraten Formulierungen wie „ehem. NP
92.500,- €, nur 56.899,- €“ verwendet. Die
Wettbewerbszentrale monierte, dass bei dieser
Formulierung nicht ersichtlich sei, wie die Angabe
des Neupreises zustande gekommen sei: Handelt
es sich um die unverbindliche Preisempfehlung
des Herstellers, um einen Preis bei einem anderen Händler oder den Preis, den der Erstkäufer
gezahlt hat? Das Landgericht Osnabrück sah dies
ähnlich und gab der Klage statt. Händler müssen
bei der Nennung von Neupreisen immer die
■
Quelle nennen (Az.: 16 O 37/12). fk
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TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
Fünf Tipps, um Google Analytics besser einzusetzen
Hier einige Tipps, wie Sie mit Google Analytics effektiver arbeiten und die eigentlich
erfolgsrelevanten Daten herausbekommen.
Zeigen Sie den Erfolg nach Werbekanal
an. Standard-Metriken wie „Time On Site“
oder „Average Bounce Rate“ sollten Sie
links liegen lassen. Nutzen Sie die „Custom
Reports“, um Daten zielgerichtet nach Kanal zu filtern. Hierzu generieren Sie einen
Report, der als Basis „Unique Visits“ nutzt
und als erste Dimension „Medium“ anzeigt. Danach folgen die unterschiedlichen
Ziele („Goals“), die Sie definiert haben.
Taggen Sie richtig. Die Links, die auf Ihre
Seite zeigen, müssen richtig getaggt werden. Bei PPC-Kampagnen, die nicht über
Adwords kommen, müssen zum Beispiel
entsprechende Parameter im Link stehen.
Nutzen Sie dafür das Linkbuilder-Tool. Dies
können Sie sehr einfach in ein ExcelSpreadsheet transferieren und so große
Mengen an Links taggen. Taggen Sie auch
alle E-Mails, nicht nur die Newsletter.
Legen Sie Segmente sinnvoll an. Anschließend legen Sie „Advanced Segments“ an, um zum Beispiel nur Besucherdaten anzuzeigen, die über E-Mail-Kampagnen auf die Seite gekommen sind, oder
aber nur bestimmten Social Media Traffic.
So erhalten Sie mehr Einsichten in den
Traffic definierter Segmente.
Filtern Sie die Daten. URLs in diversen
Schreibweisen sind ein Analytics-Albtraum,
da Google Analytics diese als unterschiedliche Sites auswertet. Nutzen Sie den „Kleinschreibungsfilter“. Er wandelt automatisch
URLs wie „Home.HtMl“ oder „HoMe.htmL“ einheitlich in „home.html“ um. Unverzichtbar ist außerdem der „Exclude Filter“, um die eigene statische IP-Adresse
herauszufiltern.
Tracken Sie auch schwer trackbare Links.
Viele externe Links wie PDF-Dateien können nicht getrackt werden. Abhilfe bietet
ein Skript, das ich von Stéphane Hamel
übernommen und modifiziert habe. Es
funktioniert mit dem asynchronen Code
von Google Analytics und kann in den
Head-Bereich jeder Seite eingebunden werden: http://bit.ly/OdWcDE oder www.netz
kern.de/Landingpages/analytics-tagging
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Tablet-User ticken anders
Techniktipp
David Hefendehl,
Leiter E-Commerce
bei der InternetAgentur Netzkern
in Wuppertal
■ www.netzkern.de
20. August 2012
Eine Studie wirft einen Blick auf das Einkaufsverhalten von Tablet- und Smartphone-Usern
D
as Jahr 2012 ist das Jahr des Mobile
Commerce. Darüber sind sich Studienleiter und Analysten aus verschiedensten Quellen einig. Nach vielen allgemeinen Studien zum Thema bricht jetzt die
Zeit der detaillierten Analyse an: Wofür
werden Tablet und Smartphone wirklich
genutzt, wie viel Geld geben Käufer über
diese Geräte aus? Antworten auf diese Fragen bietet die neue Studie „Mobile Com-
merce in Deutschland“ des ECC Handel
in Zusammenarbeit mit Paypal und Shopgate. Über 1.000 deutsche Smartphone-Besitzer wurden dabei befragt. Das Ergebnis:
Das Nutzungsverhalten von Smartphoneund Tablet-Usern unterscheidet sich mitunter erheblich. So nutzen zwar beide ihre
Geräte vornehmlich für die Informationssuche, das Smartphone wird aber deutlich
häufiger für die Suche nach stationären
Händlern vor Ort genutzt. Grundsätzlich
werden mit Tablet und Handy ähnliche
Produkte gekauft wie beim Einkauf über
den PC, Unterschiede gibt es aber bei den
Warenkorbgrößen: Mit dem Smartphone
werden durchschnittlich 46 Euro ausgegeben, mit dem Tablet mit 81 Euro fast 50
Prozent mehr. Großeinkäufe werden aber
weiterhin mit Maus und Tastatur getätigt:
Der PC-Warenkorb liegt bei 113 Euro. il ■
Tablet-Nutzer kaufen häufiger …
… und geben mehr Geld aus als Smartphone-User
„Wie häufig nutzen Sie diese Funktion mit Ihrem Tablet?“
„Welchen Betrag haben Sie bei Ihrem letzten Kauf ausgegeben?“
24,2 %
Apps kaufen
Materielle Güter
kaufen
Medien oder
Software kaufen
Tickets kaufen
25,8 %
16,6 %
26,9 %
22,1 %
12,0 %
26,2 %
22,1 %
23,8 %
13,6 %
10,4 %
26,2 %
20,1 %
21,3 %
14,4 %
Gutscheine/
Coupons kaufen
8,4 %
21,3 %
15,2 %
Dienstleistungen
kaufen
8,8 %
21,7 %
13,3 %
23,4 %
20,1 %
18,0 %
mehrmals pro Monat
Tablet-Nutzung:
mehrmals pro Woche
mehrmals pro Woche
mehrmals pro Monat
Smartphone-Nutzung:
n = 244 (Tablet-Nutzung); n = 1.011 (Smartphone-Nutzung)
© INTERNET WORLD Business 17/12
56 €
Materielle Güter
42 €
49 €
Tickets
34 €
Medien oder
Software
34 €
23 €
35 €
Gutscheine/
Coupons
22 €
35 €
Dienstleistungen
Apps
23 €
24 €
15 €
Tablet
Smartphone 136 ≤ n ≤ 176 (Smartphone- und Tablet-Besitzer,
die bereits die jeweiligen Produkte mobil eingekauft haben); 419 ≤ n ≤ 710 (Smartphone-Besitzer, die bereits die jeweiligen Produkte mobil eingekauft haben).
Quelle: Mobile Commerce in Deutschland; Mehrfachnennungen möglich; Stand: Juli 2012
Olympia knickt die Server
Update für
Fact-Finder
Dem London-2012-Ansturm waren die Mediatheken teils nicht gewachsen
D
ie 30. Olympischen Sommerspiele war immer wieder nicht erreichbar. Jetzt
sind vorbei; ihre Wirkung für das In- will man technisch nachrüsten. Zu spät,
ternet-Fernsehen bleibt bestehen, meinen kritisiert Andreas Hartl, Regional Director
zumindest Bitkom-Analysten: Jeder vierte Germany beim Performance-Spezialisten
Deutsche sah Live-Bilder der Spieler auf Riverbed. „Es ist absolut unverständlich,
seinem Computer oder Handy über eine dass die TV-Sender nicht entsprechend
der zahlreichen Mediatheken – das ergab gerüstet waren: Mit gezielten Maßnahmen
eine repräsentative Forsa-Umfrage unter hätte ein kontinuierlicher Live-Stream
■
rund 1.000 Deutschen über 14 Jahren. sichergestellt werden können.“ il
Überdurchschnittlich hoch war der
Anteil der Online-Gucker unter den
Männern und der jüngeren Zielgruppe
unter 30 Jahren. „Mit Olympia 2012
wurde Internet-TV zum Massenphänomen“, lautet das euphorische Fazit
von Bernhard Rohleder, dem BitkomHauptgeschäftsführer.
Der Ansturm traf die Anbieter ARD
und ZDF, die das bisher größte Angebot
an Live-Streams ins Netz stellten, wohl
teils unvorbereitet: Die ZDF-Mediathek Jeder vierte Deutsche guckte Olympia im Netz
O
mikron hat seine Suchlösung FactFinder verbessert. Version 6.8 bietet
unter anderem eine optimierte SuggestSuche: Die Vorschlagsfunktion kann jetzt
beliebig konfiguriert werden, um zum verfügbaren Sortiment hinzuleiten. Außerdem wurde das datenbasierte Ranking der
Suchergebnisse verbessert. Shop-Betreiber
können jetzt eigene KPIs wie Klickrate,
Marge oder durchschnittliches Bestellvolumen festlegen, nach denen die Ergebnisse strukturiert werden – so stehen die
Produkte ganz oben, die den besten Kompromiss zwischen hoher Kaufwahrscheinlichkeit und hohem Ertrag bieten. Über die
Funktion „Data Driven Refinement“ lernt
Fact-Finder zudem über den Klickpfad des
Nutzers und schränkt die Suchergebnisse
entsprechend ein. Bei Analyse-Dashboard
und Performance hat Omikron ebenfalls
■
kräftig geschraubt. il
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INTERSHOP
DEUTSCHE TELEKOM
SITECORE
Umsätze steigen, Gewinne sinken
Erste Glasfaser-Kunden am Netz
Facebook-Management im CMS?
Intershop erzielte im ersten Halbjahr 2012 einen
Nettoumsatz von 26,4 Millionen Euro, was einer Steigerung um 15 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht. Der Gewinn blieb allerdings
mit 235.000 Euro deutlich hinter der Vorjahresmarke (1,1 Mio. Euro) zurück. Schuld seien hohe
Marketing-Kosten zum Start von Intershop 7. il
12 deutsche Städte sind bisher ans neue Glasfaser-Netz der Telekom angeschlossen; jetzt gehen nach Angaben des TK-Dienstleisters die ersten Kunden mit Download-Geschwindigkeiten
von bis zu 200 Megabit pro Sekunde online.
Der Ausbau des Netzes soll 2013 weitergehen,
Gespräche mit potenziellen Städten laufen. il
Sitecore, Hersteller des gleichnamigen Enterprise-Content-Management-Systems, hat sich an
Komfo.com, dem skandinavischen Marktführer
für Facebook-Management-Technologie, beteiligt. Ziel sei es, die Komfo-Plattform in das Sitecore-CMS zu integrieren. Der Sitecore-CEO wird
Mitglied des Komfo-Vorstands. il
17/12
TOOLS & TECHNIK
20. August 2012
Sichtbarkeit
besser messen
D
er Adserving-Anbieter Adtech integriert ein neues Tracking-Instrument
für Online-Werbung in seine AdservingLösung. Das Tool „Ad Visibility“ soll die
Sichtbarkeit und die Betrachtungszeit von
Werbemitteln messen. Konkret soll das
Tool tracken, ob und wie lange ein Werbemittel so im Browser angezeigt wird, dass
es ein Nutzer sehen
kann. Laut Adtech
eignet sich das Tool
am besten für das
Tracking von solchen Werbeformaten, die eine fixe
Platzierungsgröße
haben.
Die Auswertung
der Ad Visibility pro
Werbeplatz
soll
wichtige EntscheiErhard Neumann macht dungskriterien liefern, wie für die OpOnline Ads transparenter
timierung der Kampagne und die Gestaltung der Webseite.
„Wir machen die Länge des Sichtkontakts
des Users mit Internet-Werbung standardisiert messbar“, sagt Erhard Neumann,
CEO von Adtech. „Unsere Kunden erhalten mit dem Feature ein besseres Verständnis über ihre Platzierungen.“ sg/il ■
Internet World BUSINESS
Optimierung für Anfänger
1&1 hat ein einsteigerfreundliches SEO-Tool gelauncht
I
m Netz gefunden werden – das ist das erklärte Ziel aller rund
350.000 Geschäftskunden, die die Do-it-yourself-Homepage des Hosting-Providers 1&1 nutzen. Doch eine gute
Suchmaschinenpräsenz
kommt nicht von allein,
schon gar nicht, wenn es
am Know-how in Sachen
SEO und am nötigen BudEdi simolupta quid quodips aecearum simi,
get mangelt. Um seine
comnis voles calit cam deniendiae
Einsteigerkunden bei der Das Dashboard des neuen SEO-Tools von 1&1 vermittelt auf
Suchmaschinenoptimie- einfache Weise, welche Optimierungsaufgaben anstehen
rung zu unterstützen, hat
1&1 jetzt ein einsteigerfreundliches SEO- mehr Ergebnisse und konkrete HandTool entwickelt, mit dem jeder Restau- lungsanweisungen.“ Daher bietet das 1&1rantbesitzer, Praxisbetreiber oder lokale Tool Hilfestellungen wie einen KeywordHandwerksbetrieb seine Hausaufgaben in Generator, der Vorschläge für SEO-releSachen Suchmaschinenoptimierung ein- vante Schlüsselwörter für eine Website aus
facher erledigen können soll.
den Daten einer Befragungsmaske gene„1&1 Suchmaschinen-Optimierung 2.0“ riert. Auch bei der Content-Erstellung
ist deshalb kein reines Analyse-Tool, son- hilft das Tool mit ganz konkreten Anweidern eher ein SEO-Berater, erläutert sungen zur Platzierung der Keywords oder
1&1-Sprecher Thomas Plünnecke. „Die zur Textlänge. Informationen zum Linkmeisten SEO-Tools sind für Einsteiger zu Aufbau sowie Hilfestellungen zum Eintrag
teuer und zu kompliziert – sie können mit bei Google Places runden das Angebot des
Hinweisen wie ,Du hast ein Problem mit Tools ab, das mit einem Preis von 9,99
der Keyword-Density‘ nichts anfangen. Euro für die Zielgruppe mit ihrem meist
■
Anfänger braucher weniger Analyse, dafür knappen Budget erschwinglich ist. il
39
CONTAO
Neue Version im September
Das Web Content Management System
Contao wird ab Herbst in einer neuen Version an den Start gehen. Contao 3.0 wurde
den Entwicklern zufolge vor allem im Bereich mobiles Internet und Responsive
Webdesign verbessert. Zudem enthält es
Video-Player. Bis zur Veröffentlichung im
September können Entwickler auf einen
Release Candidate des Open-Source-Systems zugreifen, um Fehler aufzuspüren. il
WIRECARD
Mobiler Card-Reader gestartet
Der Münchner Payment Provider Wirecard
hat ein Card-Reader-Konzept für Smartphones vorgestellt. Die Kartenleser können
auf Smartphones und Tablets aufgesteckt
werden. Mit der Unterschrift auf dem
Touchscreen oder mittels PIN bestätigt der
Endkunde die Zahlung. Zusätzliche Terminal-Hardware wird nicht benötigt. il
METANA CLAIMSOFT / DEUTSCHE TELEKOM
De-Mail kommt voran
Die Metana Claimsoft GmbH, eines von
vier Unternehmen, das für die Ausgabe
von De-Mail-Adressen zertifiziert ist, hat
die Anbindung von De-Mail an die EU-weite
SPOCS-Kommunikationsplattform realisiert. Der elektronische Datenaustausch
wird damit unterstützt. Währenddessen
hat die Deutsche Telekom ihr bundesweites De-Mail-Angebot gestartet. il
IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools
Besuch
Halle 8 en Sie uns:
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D - 14 a
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Audi
Zentrale Raumsteuerung für den ersten realen
Cyberstore von Audi in London
Valtech Deutschland
Beck’s UK
Facebook-Applikation im Rahmen der aktuellen
Art-Label-Kampagne
Coma AG
Belstaff
Relaunch des Online Shops in Deutschland, UK
und USA auf Basis von Demandware Commerce
Demandware
Bundesagentur für
Arbeit
Umsetzung des Portals und der Jobbörse für das
mobile Internet
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Schulz Tegtmeyer
Sozien
Website-Relaunch, Migration auf Typo3
Trafo2
Soundcloud
Integration der 1-Click-Payment-Lösung
Adyen
Southbag GmbH
Relaunch und Erweiterung von Schulranzenonlineshop.de auf ein Multistore-Konzept
Actindo
SSI Schäfer Shop
Konzeption und Design eines Shops mit
Responsive Webdesign
Figge+Schuster
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Mobilisierung des Online Shops mit der 004
Mobile Shopping Suite
004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH
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Produktfotografie mit XL-Models
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Tübingen
Backend- und Design-Relaunch der Website,
Vereinfachung der internen Workflows
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SPECIAL: SHOP-SUCHE
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
TOOLS FÜR DIE SHOP-SUCHE
Intelligenter suchen
Fehlertoleranz, Auto-Suggest, dynamische Filter, selbstlernende Algorithmen, semantisches Verständnis: Moderne
Such-Tools sind erstaunlich schlau – und nichts weniger erwarten die User von ihnen
ie heißt nochmal diese leckere karamellisierte Nachspeise? Etwa Crèm
brule? Oder Créme Brullee? Oder war es
doch Crème brûlée? Egal, die Suchmaschine wird schon finden, was gesucht wird,
notfalls auch bei abenteuerlichen Eingaben wie „Brüllcrème“. So absurd sich das
Beispiel auch lesen mag: Es ist durchaus
alltäglich im Online-Suchalltag. Google
hat den Internet-Nutzer verwöhnt: Wir
sind es gewohnt, mit minimalstem Aufwand genau das zu finden, was wir gesucht
haben – und darüber hinaus noch ein paar
Dinge, die wir vielleicht nicht gesucht haben, die uns aber doch Freude machen.
Die suchgetriebene Natur des Internets ist
Fluch und Segen – denn die User können
zwar alles finden, gehen aber auch selbstverständlich davon aus, dass eine Eingabe
in das Suchfeld all ihre Wünsche erfüllen
wird, und zwar nicht nur bei Google, sondern auch bei jeder anderen Website.
Foto: Fotolia / Gina Sanders
W
Zu viel Auswahl verwirrt den User – eine gute Suchfunktion hilft mit Vorschlägen und Filtern
Technisches Stiefkind
die Suchfunktion als einer der wichtigsten
Bestandteile eines Online Shops begriffen
wird – rund 60 Prozent der Online-ShopBesucher stöbern fast ausschließlich mithilfe des Suchfelds durch den Shop, die
Navigationsleiste wird von ihnen zum Nebendarsteller degradiert. Dieser Umstand ist
den meisten Webshop-Betreibern durchaus bekannt: In einer Umfrage von ECC Handel
und Exorbyte im Februar 2012
gaben folgerichtig 70 Prozent
der 205 befragten Shop-InhaEchtzeitsuche bei HSE24: Search-as-you-type-Suche haben ber an, dass die Suche zu den
„sehr wichtigen Features“ ihrer
Nutzer bei Google schätzen gelernt – wenn sie schnell ist
Dem User das zu bieten, was er sucht, das
ist besonders für Webshops das höchste
Ziel – schließlich konvertiert nur der zufriedene Kunde. Kein Wunder also, dass
Website zähle. Und dennoch gehört ausgerechnet dieses Feature zu den technischen
Stiefkindern vieler Webshops: Die große
Mehrheit der Shop-Betreiber verlässt sich
der Umfrage zufolge auf die mitgelieferte
Suche ihres Shop-Systems. Über den Einsatz einer sogenannten intelligenten Suche
wird zwar viel nachgedacht, aber oft lassen
die Kosten und der Arbeitsaufwand für die
Integration eines externes Tools die Händler vor der Integration eines professionellen Such-Tools zurückschrecken.
eine Menge zu bieten. Alle Tools sind fehlertolerant und bieten mit Auto-SuggestFunktionen Ergebnisvorschläge, die auch
zu den abenteuerlichen Sucheingaben wie
der erwähnten „Brüllcreme“ passen. Einige Tools, zum Beispiel die Hit Engine, bieten Usern mit der Echtzeitsuche („Search
as you type“) ein Google-ähnliches Sucherlebnis. Viele Tools punkten mit individuell konfigurierbaren Filtern sowie einer
detaillierten After-Search-Sortierung, mit
der die Nutzer die gefundenen Ergebnisse
weiter einschränken können. Die Hersteller orientieren sich bei ihren Entwicklungen stark an der Web-Suche von Google –
zu Recht. „Aktiv genutzt und wirklich begriffen werden Funktionen, die der User
bereits von der Nutzung der Google-Suche kennt“, meint Thorsten Mühling, Geschäftsführer von Epoq. „Hierzu zählen
die fehlertolerante Suche und die Vorschlagsfunktion, bei der User bereits adäquate Ergebnisse erwarten, noch bevor
sie den Suchbegriff zu Ende getippt haben.“ Darüber hinaus setzen die Hersteller
Wie intelligent ist schlau?
Dabei haben die professionellen SuchTools am Markt (siehe Anbieter-Tabelle)
30 Prozent Plus bei der Konversionsrate
bescherte eine neue Suche Mydays.de
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SPECIAL: SHOP-SUCHE
20. August 2012
Suggest im Fenster: Tennis-Point liefert im
Pop-up Vorschläge zum Suchbegriff
zunehmend auf selbstlernende Systeme:
Aus den Bewegungen der Besucher auf
der Website und deren Reaktion auf die
Suchergebnisse können Tools wie FactFinder oder Searchperience die Relevanz
der Suchergebnisse selbstständig verbes-
Internet World BUSINESS
rium für die Auswahl eines externen Such-Dienstleisters. Während manche Systeme den ShopBetreibern nämlich sehr strikte
Vorgaben machen, was die Speicherart der Produktdaten angeht,
verlangen andere Systeme eine
Backend-Ordnung, wie sie auch
andere relevante Plattformen wie
Billiger.de oder Google Shopping
voraussetzen. Manche Systeme
können mit chaotischen Daten
besser umgehen als andere. Eine In manchen Branchen wie bei Möbeln ist eine
Ausnahme unter den Tools bildet Mehrfachauswahl bei den Filtern unverzichtbar
in diesem Punkt „Searchperience“, die Suchlösung der Internet-Agentur AOE Media: Das Tool ist mit einem
eigenen Crawler ausgestattet, der eine
Website selbstständig untersucht und die
darauf gefundenen Daten katalogisiert.
Wie gut die vorhandenen Produktdaten
eines Shops zu den Anforderungen eines
Der Warenkorb von Bodyguardapotheke ist
dank der neuen Suche um 15 Prozent wertiger
Ausgewählte Such-Tools für den Online Shop
Externe, kommerzielle Such-Tools – Open-Source-Angebote wurden nicht berücksichtigt
Anbieter
Name des Tools
Referenzkunden
AOE Media
Searchperience
Panasonic, Congstar
Epoq
Epoq Search
Guna, Notebooksbilliger.de
Exorbyte
Exorbyte Commerce Search
Elektro4000.de, WMF
Findologic
Findologic
Huss Licht & Ton, Rangershop.de
Fredhopper
Onsite Search
Otto, Conrad, Breuninger
Google Enterprise
Google Commerce Search
Bodyguardapotheke.com, Timberland
Omikron
Fact-Finder
Mydays, Weg.de
Weitkämper Technology
Hit Engine
Mindfactory, Tennis-Point
© INTERNET WORLD Business 17/12
sern. Auch der Einsatz der Suche als Marketing- und Abverkaufsinstrument wird
immer interessanter: Bei vielen Tools
können Händler bestimmte, beispielsweise margenstarke Produkte, die zu einem Suchbegriff passen, besonders featuren oder ihnen
einen grundsätzlich höheren
Platz im Ergebnisranking einräumen, um so den Verkauf
dieser Produkte zu steigern.
Quelle: eigene Recherche
Such-Tools passen, wirkt sich entscheidend auf Dauer und Aufwand bei der
Integration aus. Deshalb müssen Händler hier darauf achten, einen Anbieter zu
finden, der zu ihrem Backend passt. Aber
Filter mit Schiebereglern machen die AfterSearch-Navigation bei Notebooksbilliger.de aus
gänge analysiert werden? Ist die Integration in den Shop schnell durchgeführt?
Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis?“
Die meisten Tool-Anbieter lassen sich auf
einen Praxistext mit den vorhandenen
Shop-Daten ein.
Die Kosten für eine externe Suche mögen
Händler zunächst abschrecken. Ist das Tool
aber sauber integriert und mit guten Produktdaten ausgestattet, lohnt sich die Investition in den meisten Fällen schnell; Conversion-Steigerungen von bis zu 40 Prozent
sind keine Seltenheit. Denn die Googleverwöhnten Kunden wissen es zu schätzen,
■
wenn sie finden, was sie suchen. il
auch andere Kriterien sind entscheidend –
oft unterscheiden sich die Feature-Listen
der Tools nur in kleinen, aber für das Geschäftsmodell mancher Shops
enorm wichtigen Details. Thomas Braun, Marketing Director bei Exorbyte, zählt einige
Fragen auf, die Händler an in
Frage kommende Such-Tools
richten sollten: „Erlaubt die
Filternavigation eine Mehrfachauswahl? Können Rankings nicht nur auf einzelne Produkte, sondern datenbankübergreifend bestimmt Recordcase konnte durch den Relaunch seiner Suchfunktion
werden? Können die Suchvor- die Abbruchraten nach der Suche um 70 Prozent senken
JUST MORE SALES
Vorarbeit ist wichtig
Damit die intelligente Suche
aber auf wirklich schlaue Art
ihre Arbeit tun kann, müssen
Shop-Betreiber im Allgemeinen eine Menge Vorarbeit
leisten. „Die Qualität der Suche hängt ganz maßgeblich
von der Datenqualität der Datenbasis des Shops ab“, warnt
Andreas Wagner, Produktmanager Fact-Finder bei Omikron. „Dazu gehört neben einer sinnigen Kategorisierung
auch eine durchgängige Produktdatenstruktur.“ Sein Kollege Matthias Heimbeck, Geschäftsführer von Findologic,
stößt ins gleiche Horn. „Eine
hohe Datenqualität liegt dann
vor, wenn die Shop-Daten mit
entsprechenden Merkmalen
und Attributen hinterlegt sind
und wenn die Daten einheitlich gepflegt sind.“ Tatsächlich
ist das Kriterium der Datenqualität für die Integration einer externen Suche entscheidend – und sie wird auch zu
einem entscheidenden Krite-
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42
TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
USABILITY CHECK: BMW.AT
Mehr Freude am Fahren
Seit dem Relaunch von BMW.at fährt die deutsche Corporate Site den Austria-Kollegen hinterher
S
eit Anfang des Jahres glänzt BMW.at
mit einem neuen Design – der Relaunch zeigte Wirkung: geringere BounceRaten, längere Verweildauer, mehr Traffic. Der Erfolg der Austria-Seite lässt sich
auch durch Usability-Tests nachvollziehen, wie eine Analyse des UsabilityExperten Tobias Karsch im Auftrag von
INTERNET WORLD Business zeigt. Die
20 Testpersonen nahmen BMW.at und
BMW.de in den Usability-Studios von
eResult unter die Lupe – das Ergebnis:
Österreich schlägt Deutschland, zumindest in Sachen Usability.
Verkleinertes Menü : Weniger ist mehr
Bildsprache: Emotion statt Langeweile
Eine ähnliche
Aufmerksamkeitsverteilung
Eyetracking allein sagt natürlich nur bedingt etwas über die emotionale Wahrnehmung aus. Im Zusammenhang mit einer
Aktivierungsmessung (Messung des Hautleitwiderstands) und dem nachgelagerten
Interview können aber einzelne aktivierende Elemente herausgearbeitet werden.
Der erste Blick auf die Heatmaps zeigt
auch kaum Unterschiede in der Blickverteilung, was nicht verwunderlich ist, denn
das grundlegende Seitenlayout hat sich
nicht drastisch verändert. Augenscheinlich gibt es kaum Elemente, die der Nutzer
übersieht. Bei intensiverer Auswertung
zeigen die Blickdaten eine längere Verweildauer der Blicke im Teaser-Bereich
von Bmw.at. Der Teaser-Bereich ist auf
Bmw.de deutlich unattraktiver. Zum einen
liegt dies an der geringeren Größe der Bilder, zum anderen an ihrer nicht so hochwertig wirkenden Qualität.
Die Bildschirmauflösung betrug 1280 x
1024 Pixel, da inzwischen die Mehrheit
der Internet-Nutzer Bildschirme mit mindestens 1280 Pixeln Breite verwendet. Die
Teaser-Bilder bei Bmw.de wechselten
automatisch, der erste Teaser war nicht
immer der gleiche. In Summe über alle Probanden waren die Aussagen unabhängig von der angezeigten
Teaser-Reihenfolge.
Aufmerksamkeitsstarker Teaser
Gegenliebe. Häufig werden Teaser kritisiert, weil sie zu schnell wechseln oder die
Animation des Wechsels unangenehm ist.
Der Teaser-Wechsel alle fünf Sekunden
wurde hier nicht kritisiert. Weiterer Pluspunkt: Das Bedienelement zum Wechseln
des Teasers wird hundertprozentig verstanden. Zudem erscheint es erst, wenn
die Maus sich über dem Bereich bewegt.
Durch die Einblendung wird dieses Element nicht übersehen, da das Aufpoppen
sofort die Aufmerksamkeit des Nutzers
auf sich zieht.
Hauptnavigation – zu viele
Einstiege sind unübersichtlich
Bevor wir zur Hauptnavigation kommen,
ein kleiner Exkurs zu Amazon: Ursprünglich gab es eine horizontale Navigation mit
Exzellenter TeaserBereich
Der Teaser-Bereich der österreichischen Seite wurde
von den Usern sehr gelobt.
Nicht nur Bildqualität und
-größe, sondern auch die
Funktionalität stießen auf
Bedienung wird verstanden
Dynamisch und kraftvoll und damit markenkonform wird der neue österreichische Auftritt von BMW im Usability-Test wahrgenommen
Bmw.de zeigt eine sehr ähnliche Heatmap
Reitern. Mit der Verbreiterung des Sorti- und Gestaltung erhebliche Auswirkungen
ments wurde die Anzahl der Reiter erhöht. auf die Markenwahrnehmung und QualiBis ein Punkt erreicht wurde, bei dem tät einer Website haben. Ein in seiner
Übersichtlichkeit der Hauptnavigation Grundstruktur ähnlicher Seitenaufbau benicht mehr gegeben war. Resultat war die Fokussierung
auf die Suchfunktion sowie
eine vertikale Navigation.
Das Learning daraus: Bei
umfangreichen Sites können Sie nicht einfach beliebig viele Einstiegsmöglichkeiten anbieten. Der User ist
von 20, wahrscheinlich noch
dazu gleich formatierten
Menüpunkten überfordert.
In der Entwicklung einer
Seite ist die Navigation stetig
zu überprüfen. Jedes zusätzliche Element im Navigati- Wahrnehmungsverteilung auf Bmw.at während der ersten
onsmenü oder seiner Umge- 15 Sekunden im Usability- und Aufmerksamkeitstest
bung kann das eine Element
zu viel sein, ab dem die Übersichtlichkeit wirkt nicht zwangsläufig eine identische
zu leiden beginnt.
emotionale Wahrnehmung.
Diesen Wendepunkt sieht man hier im
Wer Designentwürfe frühzeitig von der
Vergleich sehr gut. Lediglich vier Menü- Zielgruppe bewerten lässt, kann dadurch
punkte weniger hat Bmw.at, trotzdem komplette kosten- und zeitaufwendige Rewirkt das Menü deutlich aufgeräumter. designs vermeiden. Bei großen FilmproDie größere Schrift spielt eher eine unter- duktionen überlässt man schließlich auch
geordnete Rolle. Auf Bmw.de ist das alles nichts dem Zufall: Ein Testpublikum besuboptimal: zu viel, zu klein, zu undiffe- wertet den Film. Fällt zum Beispiel der
renziert formatiert. Auch bei kleineren Schluss durch, wird er kurzerhand neu ge■
Auflösungen ist die Wirkung nicht viel schrieben.
besser. Das Menü strengt an.
Sehr unterschiedliche
Markenwahrnehmung
Langweilig und altbacken wirkt die deutsche BMW-Seite im Vergleich zur Austria-Konkurrenz
Eines offenbart die Betrachtung ganz klar:
Die Auswirkungen auf die emotionale
Wahrnehmung sind extrem. Die deutsche
Seite erhält die Attribute langweilig, verschlafen, altbacken, konventionell. Sind
das die Werte, die BMW verkörpern will?
Da trifft Bmw.at die Zielvorgaben besser:
dynamisch, kraftvoll und ausdrucksstark.
Die Erhebung zeigt, dass bereits kleine
Änderungen bei der Textformatierung
Der Autor: Tobias Karsch
ist User Experience Consultant bei der eResult GmbH.
Im Rahmen von Nutzertests
im Labor beobachtet er regelmäßig Probanden verschiedener Zielgruppen bei
der Nutzung von Websites
und mobilen Anwendungen. Blickverlaufsund Aktivierungsmessungen sind hierbei ein
wichtiger Bestandteil.
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MENSCHEN & KARRIERE
20. August 2012
Branche in der Pflicht
Eine Studie belegt die große Nachfrage nach Fachkräften – auch in den nächsten Jahren
ie Arbeitskräftesituation in der digitalen Wirtschaft spitzt sich zu. Die
Suche nach geeigneten Kandidaten, so
beurteilen es rund 72 Prozent der betroffenen Unternehmen, gestaltet sich als sehr
schwierig. Daran wird sich wohl auch in
den kommenden Jahren nichts ändern, im
Gegenteil: In drei Jahren werden es sogar
knapp 76 Prozent der Unternehmen sein,
die kaum noch auf dem Arbeitsmarkt fündig werden. Und: Der höchste Bedarf an
Berufseinsteigern herrscht in den Bereichen Projektmanagement, Informationstechnologie und Marketing/Vertrieb. Zu
diesen Ergebnissen kommt eine Studie, für
die der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. in Kooperation mit
der Macromedia Hochschule für Medien
und Kommunikation (MHMK) aus Hamburg 240 Unternehmen der Digitalbranche
im Frühjahr 2012 befragt hat. Die Firmen
stammten dabei aus unterschiedlichen
Geschäftsfeldern wie Internet-Agenturen,
Online-Vermarkter, Online-Media-Agenturen, Mobile-Dienstleister oder E-Commerce-Dienstleister.
Probleme sind hausgemacht
Während 76 Prozent der befragten Unternehmen verstärkt Hochschulabsolventen
suchen, legt die Studie allerdings bei den
meisten Berufseinsteigern die fehlende erforderliche Kompetenz offen. Philipp
Riehm, Professor für Digital Media Management am Campus Hamburg der Macromedia Hochschule für Medien und
Kommunikation, kennt den Grund dafür:
„Wir erleben immer noch eine rasche Entwicklung der Geschäftsmodelle, die miteinander kombiniert und damit auch immer
komplexer werden. Ein klassisches Wirtschaftsstudium kann Berufseinsteiger für
diese Branche kaum noch angemessen
qualifizieren.“ Doch das ist sicher nur ein
Teil der Wahrheit, denn die Probleme bei
der Personalbeschaffung in der digitalen
Wirtschaft sind zu einem großen Teil
hausgemacht, kritisieren Experten. „Auf
Wofür dringend Kräfte gesucht werden
„Für welche Unternehmensbereiche werden in Ihrer
Firma Berufseinsteiger gesucht?“
Projektmanagement
68,1 %
IT
65,6 %
Marketing /
Vertrieb
64,7 %
Beratung /CRM
56,1 %
Strategie /Business
Development
52,0 %
Produktmanagement
44,1 %
Grafik / Design
37,4 %
Kreation
31,8 %
Marktforschung /
Research
31,1 %
media Hochschule für Medien
und Kommunikation in Hamburg anbietet. Hier werden
künftige Medienmacher und
Medienmanager auf ihren Job
vorbereitet. Die eigentliche
Ausbildung ist dabei aber nur
ein Teil des Studiums. Vielmehr will die Hochschule den
Nachwuchs für die Branche
begeistern und frühzeitig Kontakte knüpfen. Deshalb werden
Schulbesuche, Schülerwettbewerbe und Workshops angeboten sowie Profis aus der Praxis
als Professoren und Gastreferenten für die Lehrveranstaltungen geholt.
Friendscout24.de ist ab sofort Mitglied der
Initiative „Fair Company“ und will sich so
als Arbeitgeber für Hochschulabsolventen,
Praktikanten und Werkstudenten attraktiver machen. Das Unternehmen verpflichtet sich im Rahmen der Mitgliedschaft unter anderem dazu, keine Vollzeitstellen mit
Praktikanten und Werkstudenten zu besetzen, Praktika in erster Linie zur beruflichen
Orientierung anzubieten sowie Studenten
marktgerecht zu vergüten. host
STAUFENBIEL
Perfekter Lebenslauf
Das Staufenbiel Institut hat sein Angebot
im Web um einen Lebenslauf-Asssistenten
(www.staufenbiel.de/career-club/lebenslaufassistent) ergänzt. Er richtet sich an Studierende, Absolventen und Young Professionals. Nach der Eingabe seiner Daten kann
sich ein Nutzer seinen Lebenslauf direkt als
PDF herunterladen. Die Möglichkeiten zur
individuellen Gestaltung sind dabei vielseitig. Alle Varianten können abgespeichert
und jederzeit modifiziert werden. sn
21,9 %
Interview
Digitalbranche zeigen, mit welch hoher
Dynamik sich die Jobanforderungen ändern. Auf der eigenen Position stehenzubleiben, ist hier keine wirkliche
Alternative. Also: Aus- und WeiPhilipp Riehm,
terbildungsangebote aktiv einforProfessor für Digital Media Managedern und nutzen!
ment am Campus Hamburg der
„Nicht nur Nerds gefragt“
Was können Unternehmen und Agenturen
tun, um dem Fachkräftemangel in der
Online-Branche entgegenzuwirken?
Philipp Riehm: Vor allem müssen sie ganz
normale Berufseinsteiger davon überzeugen, dass digitale Medien nicht nur
eine Angelegenheit für technikbegabte
Nerds oder coole Überflieger sind. Leider
sind in den Köpfen immer noch kaum
andere Rollenbilder für Jobs in digitalen
Medien verankert. Die betroffenen Firmen und Agenturen möchte ich ermutigen, an Schulen und Hochschulen zu zeigen, wie die Arbeit in einem InternetUnternehmen konkret aussieht.
Neu bei „Fair Company“
Soft Skills sind gefragt
Neben Branchenkenntnissen
wie Mobile Marketing, Social
Media und E-Commerce wünMehrfachnennungen
Controlling /
möglich
19,2 %
schen sich Unternehmen von
Finanzen
zukünftigen Mitarbeitern auch
Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. / 02.06.2012
Soft Skills wie soziale, mentale
n = 240 Unternehmen; Stand: Juni 2012
sowie Umsetzungskompetenz.
© INTERNET WORLD Business 17/12
Fortmann vom BVDW empfiehlt dafür Weiterbildungsdas Platzen der Dotcom-Blase folgten möglichkeiten, die vor allem dem Komeinige Jahre der Unsicherheit. Daraufhin munikationstraining untergeordnet sind.
wurde kein Geld mehr in die Ausbildung „Hier werden auch die psychologischen
von Mitarbeitern gesteckt. Als der Markt Grundlagen vermittelt“, erklärt er und ersich erholte, verknappte sich Humankapi- gänzt: „Das Erlangen von Soft Skills erfortal. Einsetzende Ausbildungsmaßnahmen dert jedoch nicht nur Theorie, sondern
konnten diese Lücke nicht mehr füllen“, stete Praxis in der zwischenmenschlichen
erklärt Harald R. Fortmann, Vizepräsi- Kommunikation.“
dent des Bundesverbands Digitale WirtÜberhaupt erwarten sowohl Fortmann
schaft (BVDW). Seiner Meinung nach als auch Professor Riehm von Berufseinseien die Budgets für Bildung und Perso- steigern und Professionals gleichermaßen
nalentwicklung nach wie vor begrenzt. Eigeninitiative. Das Beobachten aktueller
„Heutzutage müssen die Unternehmen Marktgeschehnisse und das Interesse, sich
Bereitschaft signalisieren, langfristig in die persönlich weiterzubilden, seien demnach
Ausbildung ihrer Mitarbeiter zu investie- unabdingbar. Dazu können kleinere Netren“, meint er.
working-Events in den Städten oder große
Dazu gehört sicherlich auch ein den ge- Branchentreffen wie die Web-Marketing■
stiegenen Anforderungen entsprechendes Messe Dmexco genutzt werden.
Studium, wie es zum Beispiel die MacroSUSANN NAUMANN
PR/
Kommunikation
47
FRIENDSCOUT24
STUDIE: FACHKRÄFTEMANGEL
D
Internet World BUSINESS
Macromedia Hochschule für
Medien und Kommunikation
■ www.macromediafachhochschule.de
Wie stark sind auch die Mitarbeiter in der
Pflicht, von Aus- und Weiterbildungsangeboten Gebrauch zu machen?
Riehm: Von einer Pflicht möchte ich hier
nicht sprechen. Der gesunde Menschenverstand sollte jedem Mitarbeiter in der
Experten warnen seit längerer Zeit
vor dem Fachkräftemangel. Warum
ist es noch nicht gelungen, umfassend darauf zu reagieren?
Riehm: Niemand kann Menschen
zwingen, sich für Berufe in der digitalen
Wirtschaft zu qualifizieren. Es gibt viele
Initiativen aus der Branche und Verbänden wie dem Bundesverband Digitale
Wirtschaft. Aber es ist eben ein langer
Weg bis in die Herzen der Menschen.
Lebenslauf-Assistent von Staufenbiel
GEHALTSSTUDIE VON „4A“
Traditionell vor digital
In den USA verdienen Agentur-Executives,
Senior-Berater und Top-Kreative aus traditionellen Werbehäusern oft fast doppelt so
viel wie ihre Kollegen aus den Digitalagenturen. Das hat die „American Association
of Advertising Agencies“ (4A) im Rahmen
einer Erhebung unter rund 250 Agenturen
aus dem gesamten US-Gebiet herausgefunden. Spitzenverdiener sind demnach
die New Yorker. Für Senior Digital Executives
werden dort im Schnitt 350 Dollar pro
Stunde in Rechnung gestellt, bei Top-Kreativen aus klassischen Agenturen ist es aber
oft annähernd das Doppelte. Mobile Web
Developer kommen nach einem Bericht
des US-Magazins „Advertising Age“ auf
weniger als 200 Dollar pro Stunde. sn
MONSTER
Erholung? Fehlanzeige!
Nach einer repräsentativen Befragung des
Bürodienstleisters Regus kann sich jeder
zweite Arbeitnehmer im Urlaub nicht von
seinem Smartphone oder Laptop, sprich
vom Zugang zur beruflichen Kommunikation, lösen. „Eine klare Trennung zwischen
Job und Freizeit gibt es für viele Beschäftigte nicht mehr“, sagt dazu Bernd Kraft,
Vice President General Manager Central
Europe beim Jobportal Monster.de. „Das
mögen einige mehr und andere weniger
als Belastung empfinden. Wichtig ist aber,
dass sich Arbeitgeber Gedanken machen
und sie mit den Mitarbeitern diskutieren.“
Beschäftigte sollten das Gefühl haben, ihr
Privatleben werde ernst genommen und respektiert, das erhöhe langfristig die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit, so Kraft. sn
48
MENSCHEN & KARRIERE
Internet World BUSINESS
Tim Weber /
Alex McNamara
Wer-liefert-was.de, Hamburg
Tremor Video, München
Become Europe, Karlsruhe
Das Europa-Geschäft stellt
Tremor Video, internationales Bewegtbildvermarktungsnetzwerk mit Hauptsitz New
T. Weber
York, neu auf: In Zukunft verantworten Tim Weber sowie
Alex McNamara gemeinsam
die Führung von Tremor
Video Europe. Weber, Vice
President Sales & Business
Development Central and
Eastern Europe, soll in seiner
A. McNamara
neuen Position insbesondere
die vertrieblichen Aktivitäten vorantreiben. Der
45-Jährige berichtet künftig an Jason Krebs, den
Senior Vice President & Chief Media Officer, und
an den General Manager der Enterprise Group
von Tremor Video, Anthony Risicato. McNamara,
der seit September 2011 bei Tremor Video Sales
Director war, verantwortet als Commercial Director von Tremor Video UK künftig sämtliche Aktivitäten rund um das Werbe- und Publisher-Geschäft in Großbritannien sowie die Entwicklung
neuer Strategie-Initiativen. Der 39-Jährige berichtet an Jason Krebs. Während der bisherige
Vice President Europe Daniel Ruch, der bislang
für die neuen Tätigkeitsbereiche von Weber und
McNamara zuständig war, das Unternehmen
zum 31. Juli verlassen hat, ist Huong Lai Queffélec
neu an Bord. Als neuer Ad Operations Manager
koordiniert der 25-Jährige, der zuvor im Bankenund Textilwesen tätig war, das europaweite
Kampagnen-Management.
■ www.tremorvideo.com
Als General Manager Europe kehrt Michael Rausch zum E-Commerce-Dienstleister Become Europe GmbH in Karlsruhe zurück,
bei dem er bereits bis Ende 2011 den Deutschland-Vertrieb im
Shop-Business leitete. In seiner Position soll der 44-Jährige, der
zwischenzeitlich Director Sales beim Billiger.de-Betreiber Solute
GmbH war, in Zusammenarbeit mit Vice President Europe Arnd
Heinen die europaweite Expansion vorantreiben. Außerdem ist
Rausch Mitglied des internen Global Executive Managements.
■ www.wer-liefert-was.de
Exelution, München
Für die operative und strategische Kundenberatung und
-betreuung im Online-Marketing-Bereich ist in Zukunft
Carolin Schloßmacher beim
Münchner Internet-Dienstleister Exelution GmbH zuständig. Die 25-Jährige
verstärkt das Account Management und soll
darüber hinaus die Konzeption und Steuerung
von Online-Marketing-Kampagnen übernehmen.
Bislang arbeitete Schloßmacher als Assistentin
der Geschäftsführung bei der Münchner Filmproduktion Tolkien Casting, bei Kabel Deutschland
und der Wecode GmbH.
■ www.exelution.com
17/12
Peter F. Schmid
Michael Rausch
Carolin Schloßmacher
20. August 2012
Vanessa Dill /
Kaspar von Mellenthin
Bernd Hacker
Myphotobook, Berlin
Mit einem neuen Büro in
Hamburg verstärkt die internationale Agentur TBG Digital, Spezialist für Social
Media, ihre Präsenz in Europa.
Neu in der Dependance ist
Bernd Hacker, der den Country Manager Germany,
Austria and Switzerland Jan Heidenreich als neuer
Sales Director für Deutschland, Österreich und
die Schweiz unterstützt. Zuvor arbeitete Hacker
als Managing Partner bei Captcha Ad.
■ www.tbgdigital.com
TBG Digital, Hamburg
Spätestens zum 1. Oktober
2012 wechselt Vanessa Dill
als CEO in die Geschäftsführung der Berliner MyphotoV. Dill
book GmbH, eines Tochterunternehmens der Georg von
Holtzbrinck Verlagsgruppe.
Die 39-Jährige folgt auf Kaspar von Mellenthin, der drei
Jahre lang die Leitung beim
digitalen Fotobuchhersteller
innehatte. Der 43-Jährige
K. v. Mellenthin
verlässt das Unternehmen
nach Firmenangaben aufgrund unterschiedlicher
Auffassungen über die strategische Ausrichtung
im besten gegenseitigen Einvernehmen. Bis zum
Einstieg Dills, die aktuell bei eBay in den Niederlanden den Bereich „Deals Northern Europe“ für
eBay Classifieds leitet, übernehmen Felix Zipse
sowie Michael Hock die Leitung des operativen
Geschäfts interimistisch. Zuvor war Dill auch bei
Masterfoods/Mars und Mobile.de tätig.
■ www.myphotobook.de
Marcel Nicka
Netzeffekt Austria, Wien
Die Münchner Werbeagentur
Netzeffekt GmbH, Spezialist
für Performance Marketing,
hat ein Büro in Wien eröffnet. Geleitet wird die Dependance von Marcel Nicka,
der als Head of Netzeffekt Austria den Ausbau
unter anderem der Geschäfte in Österreich vorantreiben soll. Bisher war der 31-Jährige Mitglied
der Geschäftsleitung in Österreich bei der Internet-Marketing-Agentur Zieltraffic.
■ www.netzeffekt.at
Andreas Bentz
TFT, München
Als Projektmanager verstärkt
Andreas Bentz in Zukunft die
Technik- und Kreativagentur
TFT (Tomorrow Focus Technologies GmbH), München.
Der 32-Jährige, der vor allem
die Betreuung von E-Commerce-Projekten übernehmen soll, kommt von der BGA Group GmbH,
bei der er in gleicher Position für die Umsetzung
von Web- und Mobile-Projekten zuständig war.
■ www.t-f-t.net
Monia Schumacher
Maxymiser, München
Seit 1. August verantwortet
Monia Schumacher als Head
of Business Development bei
der Maxymiser GmbH, München, das Business Development im deutschsprachigen
Raum. Bislang war sie als Business Development
Managerin bei dem Internet-Dienstleister für den
Aufbau des Vertriebs in Deutschland zuständig.
■ www.maxymiser.de
Der ehemalige Geschäftsführer der Internet-Partnerbörse
Parship.de Peter F. Schmid
ist künftig als CEO und Gesellschafter für die Lieferantensuchmaschine Wer-liefertwas.de verantwortlich. Sein Vorgänger Andrew
Pylyp hatte das Hamburger Unternehmen, das
zu Jahresbeginn von der Beteiligungsgesellschaft
Paragon Partners GmbH übernommen wurde,
auf eigenen Wunsch verlassen. Bevor Schmid bei
Parship anheuerte, war der 41-Jährige unter anderem drei Jahre lang CEO des Web-Gebrauchtwagenmarkts Mobile.de sowie als Vizepräsident
im Managementteam der eBay Classifieds Group
aktiv. Zwischen 2000 und 2005 hatte er zudem
Autoscout24 als Geschäftsführer geleitet.
■ www.wer-liefert-was.de
Thomas Heller
Spree7, Berlin
Ihr Sales-Team verstärkt die
Berliner Spree7 GmbH, Spezialist für Real-Time Advertising, mit Thomas Heller. Der
Senior Sales Manager soll in
Zukunft die Kundenakquise
und -betreuung übernehmen. Zuvor war der 39Jähige unter anderem bei der Fox Mobile Distribution (ehemals Jamba) tätig, zuletzt arbeitete
Heller bei Jesta Digital als Associate Director Business Development & Marketing für Deutschland,
Österreich und die Schweiz.
■ www.spree7.com
Jan Geldmacher
Vodafone Global Enterprise,
Newbury (GB)
Der bisherige Geschäftsführer Firmenkundengeschäft
bei Vodafone Deutschland,
Jan Geldmacher, wechselt
auf den Posten des CEO von
Vodafone Global Enterprise (VGE) und ist nun ab
1. September 2012 für das weltweite Firmenkundengeschäft der Vodafone Group verantwortlich.
Der 50-Jährige, der zuvor unter anderem als CEO
bei der British Telecom in Deutschland tätig war,
folgt auf Nicholas Jeffrey. Dieser verantwortet in
Zukunft die Geschäfte des vor Kurzem von der
Vodafone Group übernommenen Festnetzbetreibers Cable & Wireless.
■ www.enterprise.vodafone.com
Impressum
Stellvertretender Chefredakteur:
Frank Kemper (fk),
[email protected]
Redaktion:
Elke Häberle (häb),
[email protected]
ISSN 1433-3309
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
Bayerstraße 16a, 80335 München
Telefon (089) 741 17-0, Fax -101
www.internetworld.de
Ingrid Lommer (il),
[email protected]
Ingrid Schutzmann (is),
[email protected]
Susanne Vieser (vs),
[email protected]
Sitz des Verlags:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,
Karlstraße 41, 89073 Ulm
Daniela Zimmer (dz),
[email protected]
Geschäftsführer:
Florian Ebner,
Dr. Günter Götz
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Till Dziallas (tdz), Christiane Fröhlich (cf),
Susanne Gillner (sg), Susann Naumann (sn),
Christina Rose
Herausgeber:
Dr. Günter Götz,
[email protected]
Schlussredaktion:
Ernst Altmannshofer,
Dr. Christa Gogu
Chefredakteur:
Dominik Grollmann (dg),
[email protected]
Chef vom Dienst:
Stefan Hofer (host),
[email protected]
Art Directorin:
Maria-Luise Sailer
Gestaltung:
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Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela
Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke,
Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner,
Ilka Rüther, Christian Schumacher
Anzeigenleitung:
Angelika Hochmuth,
Telefon: (089) 741 17-432,
Fax: (089) 741 17-269,
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Einträge im Dienstleisterverzeichnis:
Marita Brotz,
Telefon: (089) 741 17-281,
Fax: (089) 741 17-269,
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16
vom 01.10.2011
Leitung Herstellung/Vertrieb:
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Telefon: (089) 741 17-111,
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Verlagsleitung Online:
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Telefon: (089) 741 17-259,
E-Mail: [email protected]
Redaktion Online:
Till Dziallas (tdz),
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Susanne Gillner (sg),
[email protected]
David Henning (dah),
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Sonja Kroll (skr),
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Wilhelm Würmseer (ww),
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Leserservice:
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L.N. Schaffrath Druckmedien,
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INTERNET WORLD Business ist die
Fachzeitung für den Internet-Entscheider
und erscheint zweiwöchentlich am Montag.
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beträgt jeweils ein Jahr.
Der Bezugspreis im Abonnement beträgt
53,50 Euro inklusive Versand und
Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für
eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In
Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro
im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken
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MENSCHEN & KARRIERE
20. August 2012
David Karnstedt
Christoph Klein
Innerhalb des Digital Marketing Business ist David Karnstedt zum neuen Senior Vice
President Media und Advertising Solutions von Adobe
Systems berufen worden. Der bisherige CEO und
President von Efficient Frontier, einem Lösungsanbieter im Bereich digitaler Werbung, verantwortet in Zukunft die weltweiten Unternehmensaktivitäten von Adobe im Bereich digitales Marketing rund um Search, Display, Video und Social
Advertising. Weitere Stationen Karnstedts waren
unter anderem Redpoint Ventures, Yahoo, Overture Services Alta Vista und Wired Digital.
■ www.adobe.de
Zum 31. August 2012 verlässt Christoph Klein, Gründer und
Chief Executive Officer den Online-Zahlungssystemanbieter
Payment Network AG auf eigenen Wunsch. Bis zur Bestellung
eines Nachfolgers für Klein, der künftig wieder verstärkt unternehmerisch tätig sein möchte, übernehmen seine beiden Mitgeschäftsführer Georg Schardt und Jens Lütcke Kleins Aufgaben, die vor allem die Unternehmensstrategie, die Entwicklung
und die Betreuung von Großkunden umfassten.
■ www.sofort.com
Billpay, Berlin
Mit drei neuen Mitarbeitern
verstärkt der Zahlungsanbieter Billpay sein Management- C. Kiefer
Team: Neben Gründer und
CEO Nelson Holzner leitet in Zukunft Christine
Kiefer innerhalb der Geschäftsführung die Bereiche IT, Prozesse und Produkte. Sie wechselt von
Goldman Sachs aus London. Von der Telefónica
Deutschland kommt außerdem Thomas Wernet,
der künftig als Head of Sales den Vertrieb sowie
das Partnermanagement bei der Berliner Billpay
GmbH verantwortet. Für die Partnerschaften mit
Shop-Systemen, Warenwirtschaftssystemen, Payment Service Providern und Agenturen ist künftig Alexandra Link zuständig. Die Senior Partner
Managerin war zuvor bei der VZ-Gruppe aktiv.
■ www.billpay.de
Sarah Grimm /
Stephanie Hack
Ligatus, Köln
Mit zwei neuen Junior Sales
Consultants verstärkt sich die
Ligatus GmbH, PerformanceDienstleister aus Köln: Sarah
S. Grimm
Grimm betreut künftig Neuund Bestandskunden in den
Branchen Partnerbörsen, Job
& Weiterbildung sowie WebSpiele. Ebenfalls neu kommt
neben der 27-Jährigen, die
bisher als Assistentin der Geschäftsführung bei der Seven S. Hack
Senses GmbH gearbeitet hat,
Stephanie Hack. Die 24-Jährige ist in Zukunft für
Kunden aus den Bereichen Telekommunikation
und Digital zuständig.
■ www.ligatus.de
Maria Zilles /
Diana Uzunoff
Meinestadt.de, Siegburg
Mit zwei neuen Mitarbeitern
baut die Allesklar.com AG in
Siegsburg den Stellenmarkt
ihres Städteportals MeineM. Zilles
stadt.de aus. Maria Zilles ist
künftig ebenso als Junior Key
Account Manager tätig wie
Diana Uzunoff, die sich nun
um Kunden aus der Gesundheitsbranche kümmern soll.
Bislang studierte die 24-Jährige Betriebswirtschaft. Über
D. Uzunoff
Betriebserfahrungen verfügt
bereits Zilles. Die 30-Jährige, die wie Uzunoff für
Großkunden zuständig ist, betreut vor allem Personaldienstleister in Norddeutschland.
■ www.meinestadt.de
Sinner Schrader, Hamburg
Payment Network, Gauting
Mit einem dritten Mitglied
verstärkt die Digitalagentur
Sinner Schrader, Hamburg,
die Führung ihres Münchner
Büros. Künftig kümmert sich
Hendrik Halkow, der mit Philipp Schäfer und Sascha Echt das neue Führungstrio bildet, um den Technologiebereich. Bislang
war der 33-Jährige bei Sapient Nitro und unter
anderem als Leiter Technologie der Mobile Practice Group tätig.
■ www.sinnerschrader.com
Christoph Kriege
Frederike Voss
DNS, Hamburg
App Nexus, Hamburg
Alexander Mühl
Als neuer Creative Director
verstärkt Christoph Kriege in
Zukunft die Agentur DNS in
Hamburg, einen Spezialisten
für Direktmarkenkommunikation. Zuvor war der
39-Jährige seit 2002 bei Conrad Gley Thieme
aktiv und betreute unter anderem die Kunden
Otto, „Auto Bild“, BP, Fielmann, Camel Active
sowie Globetrotter. Bei DNS leitet Kriege nun das
13-köpfige Kreativteam und berichtet direkt an
Geschäftsführer Rainer Nickel.
■ www.dns-hamburg.de
Mit einer Niederlassung in
Deutschland treibt der RealTime-Bidding-Anbieter App
Nexus mit Stammsitz in New
York seine Expansion voran.
Geleitet wird die Hamburger
Dependance von Frederike Voss, die als Country
Manager GSA & Central Europe zu App Nexus
wechselt. Bisher war Voss, die an den Director of
Sales EMEA Nigel Gilbert berichtet, beim Targeting-Anbieter Audience Science für die Deutschland-Geschäfte verantwortlich sowie als Director
Account Management Europe für die Betreuung
von Vermarktern, Werbungtreibenden und Agenturen in ganz Europe zuständig. Zuvor hatte Voss
in verschiedenen Positionen bei Yahoo Deutschland und Microsoft Deutschland gearbeitet.
■ www.appnexus.com
Euro RSCG, Düsseldorf
Jürgen Laible
DMAX, München
Beim Männer-Fernsehsender
DMAX kümmert sich Jürgen
Laible künftig als neuer Digital Account Manager um die
digitale Werbevermarktung
für das deutschsprachige Geschäft. Zudem ist der 34-Jährige Ansprechpartner
für die Vermarktung aller Sender-Webseiten von
Discovery Networks Deutschland, dem Mutterkonzern von DMAX, zu denen Dmax.de und Discovery.de zählen. Laible, der sich darüber hinaus
um die Mobile-Vermarktung der Apps kümmern
soll, war zuletzt Project & Advertising Manager
Online bei Sevenone Media, Vermarkter der Pro
Sieben Sat1 Gruppe. Er berichtet an Key Account
Manager DRTV & Digital Rainer Grosch.
■ www.dmax.de
Andreas Bierwirth
T-Mobile Austria, Wien
Im September folgt Andreas
Bierwirth als CEO der T-Mobile Austria GmbH, Wien, auf
Robert Chvátal (43). Bislang
war der 41-Jährige als stellvertretender Geschäftsführer
der Eurowings ab 2002 für deren Neupositionierung als Billigfluglinie und das Rebranding der
Lufthansa-Tochter in Germanwings, die er dann
ab 2004 leitete, verantwortlich. Nach zwei Jahren als Vice President Marketing der deutschen
Lufthansa wurde Bierwirth 2008 zum CCO der
Austrian Airlines und 2009 zudem zum Chief
Financial Officer der Fluglinie ernannt.
■ www.t-mobile.at
Jochen Gutbrod
Auctionata, Berlin / Wien
Beim Internet-Auktionshaus
Auctionata AG in Berlin hat
Jochen Gutbrod den Vorsitz
im Advisory Board übernommen. Der ehemalige Finanzvorstand sowie stellvertretende Vorsitzende der Verlagsgruppe Georg von
Holtzbrinck ist Geschäftsführer der Willi Baumeister Stiftung. Zudem steht Gutbrod seit Mai 2010
der Raffay Unternehmensgruppe vor, dem
Hauptgesellschafter der RI Digital Ventures.
■ www.auctionata.com
49
Hendrik Halkow
Adobe Systems, San Jose
(Kalifornien, USA)
Christine Kiefer /
Thomas Wernet /
Alexandra Link
Internet World BUSINESS
Sandra Franke /
Sophie Terrenoire
Refined Labs, München
Mit zwei neuen Mitarbeitern
verstärkt sich die Münchner
Refined Labs GmbH, Anbieterin für Performance-Marke- S. Terrenoire
ting-Software, im Account
Management: Sandra Franke soll nun Bestandskunden wie Neckermann.de, Opodo, Sixt oder
T-Mobile betreuen und die Software Refined Ads
mitverbessern. Zuvor war die neue Account Managerin Online Marketing bei iCrossing für die
Kampagnen- und Kundenbetreuung in den Bereichen SEM, Social Media Advertising und Display Media zuständig. Neu bei Refined Labs ist
zudem Sophie Terrenoire, die als Senior Account
Manager Online Marketing kommt und sich in
Zukunft um die Konzeption und die Entwicklung
von Kampagnen sowie die Koordination von Performance-Marketing-Maßnahmen kümmern soll.
Sie arbeitete bislang bei der Microsoft-Tochter
Ciao Commerce Division in der Sales-Abteilung.
■ www.refinedlabs.com
Jürgen Hopfgarten
Axel Springer, Berlin
Seit 15. August verantwortet
Jürgen Hopfgarten als Leiter
„Content und Community“
im Geschäftsführungsbereich
Elektronische Medien beim
Axel Springer Verlag die Beteiligungen des Berliner Medienkonzerns: am
Online-Portal Finanzen.net., dem Technologiedienstleister Smarthouse Media, dem Stadtportal
Hamburg.de, der Gaming-Plattform Gamigo.de
und der Auto-Community Motor-talk.de. Zudem
soll sich der 35-Jährige, der bisher bei MTV Networks Senior Vice President Strategy, Interactive
& Operations war, um den Ausbau des Portfolios
durch Akquisitionen kümmern. Hopfgarten, der
in Zukunft an den Leiter des Geschäftsführungsbereichs Elektronische Medien Jens Müffelmann
berichtet, folgt in seiner neuen Position auf Stefan Peters (39), der das Unternehmen verlässt.
■ www.axelspringer.de
Insbesondere der Ausbau der
Online-Kreation zählt zu den
neuen Aufgaben von Alexander Mühl, der bei der Agentur Euro RSCG in Düsseldorf
als Executive Creative Director Digital anheuert. Der 36-Jährige, der zudem
das integrierte Arbeiten innerhalb der Agentur
vorantreiben soll, war zuletzt sieben Jahre lang
bei der Hamburger Deepblue Networks tätig. Als
Creative Director verantwortete Mühl dort unter
anderem die digitale Kreation für Unilever.
■ www.eurorscg.de
Katja Dalhöfer
Glam Media, München
Das Vertical Network Glam
Media, das unter anderem
Glam.com und Brash.com
betreibt, befördert Katja
Dalhöfer zum Vice President
Sales. In der Position ist Dalhöfer, die bislang Senior Director Sales & New
Business Development war, für die strategische
Vermarktung sowie den Ausbau des deutschen
Portfolios zuständig. Sie arbeitet von München
und Hamburg aus und berichtet an Jack Rotolo,
President Global Sales and Business Operations.
■ www.glammedia.com
Anne Keil
Openinventory Media,
Hamburg
Den zentralen Media-Einkauf
verstärkt Anne Keil als Senior
Mediabuyer in Zukunft beim
Online-Vermarkter Openinventory Media GmbH,
Hamburg. Die 26-Jährige, die den Media-Einkauf
in den Bereichen Performance-orientierte DisplayKampagnen, Retargeting und Real-Time Bidding
übernimmt, kommt von der Quisma GmbH, bei
der sie als Senior Mediaplaner beschäftigt war.
■ www.openinventory.de
Jochen Siegert
Bigpoint, Luxemburg
Der Internet-Spieleanbieter
Bigpoint GmbH verstärkt das
Management in Zukunft mit
Jochen Siegert, der bisher als
Director of EMEA Strategy &
Business Development beim
Online-Zahlungsanbieter Paypal tätig war. Künftig verantwortet Siegert als Head of Payment das
in Luxemburg ansässige Payment-Team von Bigpoint sowie die Payment-Strategie.
■ www.bigpoint.net
Lassen Sie’s uns wissen
Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder
aussteigen, schreiben Sie uns.
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STELLENMARKT
20. August 2012
Internet World BUSINESS
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51
52
SZENE
Internet World BUSINESS
20. August 2012
17/12
Das Zuhause der Zukunft
Unter dem Motto „Connected Future“ gewährte Plan Net Einblicke in die Zukunft
W
deutlichen Mehrwert, für den sie bereit
sind, auch zu bezahlen – und Marken gewinnen einen neuen Spielraum und die
Möglichkeit, sich selbst neu zu entdecken.
Das Zuhause der Zukunft
kann Plan Net zufolge Geräte und Dienste intelligent
vernetzen, ist Targetingorientiert, weiß viel über
den Nutzer und ist in der
Lage, die Werte, die der
Marke wichtig sind, dem
Doris Schuppe, Doschu.com; Doris Kunden näher zu bringen.
Eichmeier, Eck Kommunikation (re.)
o kann die Reise hingehen? Diese
Frage stand im Mittelpunkt der
„Connected Future Lounge“, zu der Plan
Net im Haus der Kommunikation in München einlud. Die Kommunikationsagentur
bot den Gästen einen Einblick in das
Leben und Wohnen der Zukunft – eine
Idealvorstellung des intelligenten Zuhause
von morgen.
Michael Frank,
Geschäftsführer
bei Plan Net, begrüßte die Gäste
Blick ins Wohnzimmer
Innovation gesucht
Foto: Serviceplan / Stemmler
Katrin Meyer-Schönherr von Facit
erklärte das Innovation Lab „Made“
Einen Blick in die Zukunft gewährte
Michael Sundermann von Plan Net
Zehn Jahre Mediascale
Feiern, bis der Morgen graut
U
nter der Brücke müssen sie nun wahrlich nicht hausen, die Mitarbeiter von
Mediascale. Die Sommerfeste der Münchner Performance-Marketing-Agentur unter
dem Motto „Under the bridge“ sind
allerdings Tradition: immer im August,
immer an der Isar, immer in der Nähe
einer Brücke – und immer mit mindestens
einem Regenguss. Beim 10-Jährigen hat
man sich – was die Brücke und das Wetter
angeht– nicht an die Gepflogenheiten gehalten: Bei lauen Sommertemperaturen be-
Markus Feilner vom „Linux-Magazin“
und Nadja Rappolt von Facit
Agnes Ley, Julian
Simons, Nicole
Berktold und
Anne Schick (v. li.)
Den zweiten Teil des Abends
nutzte Katrin Meyer-Schönherr, Geschäftsführerin bei
Facit Research, um das
Serviceplan
Innovation
Lab „Made“ vorzustellen.
Der neue Agenturbereich
soll für Unternehmen eine
Plattform auf dem Weg zu
Innovationsfähigkeit sein
und zu neuen Ideen ver■
helfen. sg
Fotos: Raimund Verspohl
Michael Frank, Geschäftsführer von Plan Net, und
Michael Sundermann, Art
Director bei Plan Net, führten die Gäste zunächst in
Kleingruppen durch ein
„Wohnzimmer“, wie es in
ein paar Jahren aussehen
könnte. Die Idee dahinter:
Unternehmen müssen es
schaffen, ihr Produkt und
ihre Marke mit der Gemütlichkeit und dem Komfort
des eigenen Zuhause zu verbinden. „Paid Service Marketing“ bietet Kunden einen
Schönes
Ambiente:
Die Villa
Flosslände
ging das Team um den
Gründer von Mediascale Wolfgang Bscheid
Anfang August in der
Thalkirchner Restaurant „Villa Flosslände“
sein Jubiläum. Die Gäste plauderten angeregt
bis in die frühen Morgenstunden rund um
die offene Feuerstelle
im Biergarten der Floss■
lände. vg
Ariane Leeker,Spiegel QC,
und Silke Bechtloff, Interactive Media (v. li)
In guter Stimmung: Eric
Hofmann, Wolfgang Bscheid
und Klaus Täubrich (v. li.)
[email protected]
■
■
3. Social Media Kongress 2012
Neben zwei Workshops („Facebook für Professionals“ und „Social Media Monitoring
und Analytics“) an den Tagen vor und nach
dem Kongress dreht sich hier alles um Social
Media – Status quo, Trends, Entwicklungen
und Perspektiven.
Termin: Düsseldorf, 28. und 29. August 2012
Kosten: 1.290 Euro (nur Kongress), 1.990
Euro (inkl. Workshops); Preise zzgl. MwSt.
Info: www.managementforum.com/social-media
OMC – Online Marketing Conference
Als Konferenz von Anwendern für Anwender
verstehen die Organisatoren diese Veranstaltung, die Online Marketers aus dem Performance-Bereich ansprechen soll.
Termin: Köln, 11. September 2012
Kosten: Ab 149 Euro (Businessticket) bzw. 449
Euro (Dienstleisterticket); Preise zzgl. MwSt.
Info: www.omc.de
■
Dmexco
Die Online-Marketing-Messe steht dieses Jahr
unter dem Motto „Leading the Global Digital
Industry“. Das Motto des parallel stattfindenden Kongresses ist: „The Digital Transformation: Shaping Models – Creating Business“.
Termin: Köln, 12. und 13. September 2012
Kosten: Keine für Fachbesucher
Info: www.dmexco.de
■
K5 Konferenz
Konzipiert ist diese Veranstaltung als „Konferenz
von Händlern für Händler“, insbesondere für
Web-Händler mit einem jährlichen Umsatz von
über einer Million Euro und starkem Wachstum.
Erwartet werden in diesem Jahr mehr als 1.000
Teilnehmer.
Termin: München, 20./21. September 2012
Kosten: 199 Euro (Händler im Vorverkauf),
1.249 Euro (Nicht-Händler) zzgl. MwSt.
Info: www.amiando.com/k5_12.html
■
Neocom
Das Branchenevent für Multichannel-Handel,
bislang als Deutscher Versandhandelskongress
und Mail Order World bekannt, bietet unter
anderem die Preisverleihung „Onlineshop des
Jahres“, Trends, Praxis-Sessions und viele Vorträge zu den Themenschwerpunkten Katalog,
Online, Filiale und Mobile.
Termin: Wiesbaden, 26./27. September 2012
Kosten: 1.390 Euro (zwei Kongresstage) bzw.
690 Euro (ein Tag); Preise zzgl. MwSt.
Info: www.neocom.de
■
Mobile Business Conference
Die Fachkonferenz bietet Studien, Case Studies
und Praxistipps rund um Mobile Marketing,
Mobile Commerce sowie Apps und Co.
Termin: Stuttgart, 22. und 23. Oktober 2012
Kosten: 790 Euro zzgl. MwSt. (für unsere Leser
640 Euro mit dem Code: MBC12iwb)
Info: www.mobile-business-conference.de
■
Conversion Conference
Vortragsthemen der Veranstaltung sind unter
anderem: „Der Weg ist das Ziel: Conversion
Optimierung für die Customer Journey“, „User
Centered Design 2006 bis 2017“ sowie „Storytelling – eine Erfolgsgeschichte der CRO“.
Termin: Düsseldorf, 6./7. November 2012
Kosten: 595 Euro (ein Tag), 895 Euro (zwei
Tage); alle Preise zzgl MwSt. und bis 30.09.
für Frühbucher (danach 795 bzw. 1.095 Euro)
Info: www.conversionconference.de
■
Insight E-Commerce
Bei der Jahreskonferenz des gleichnamigen Netzwerks stehen unter anderem das Partnerland
Brasilien, der Lebensmittel-Online-Handel und eine E-Commerce-Potenzialstudie auf der Agenda.
Termin: Leipzig, 13. und 14. November 2012
Kosten: 799 Euro (Einzelticket); Sponsorenpaket auf Anfrage
Info: www.insight-ecommerce.de
München 13.11.2012
Düsseldorf 21.11.2012
Hamburg 26.11.2012
Die Konferenz zur Optimierung
von Online-Marketing-Kampagnen und
Umsatzsteigerung im Online-Shop
O
Erfolgsfaktoren Usability und User Experience
O
Konversionorientierte Neukundengewinnung
O
Conversion Steigerung im Mobile Commerce
O
Social Media – vom Fan zum Käufer
O
Customer Journey – viele Schritte zur Conversion
Internet Wo
rld
Business-Le
ser zahlen
nur € 189,- *
statt € 249,- *
Ihr Code: C
RF12iwb
Es referieren und diskutieren u.a.:
Björn Emeritzy,
Leiter Produktdatenmarketing,
SoQuero GmbH
M h
Mohammed
dM
Mosavi,
i
Geschäftsführer,
saymo GmbH
Fl i S
Florian
Schneider,
h id
Creative Director
Interactive, netz98
new media GmbH
K i ti Sköld
Kristian
Sköld,
Product Sales
Specialist,
Compuware GmbH
Daniela
D
i l Zi
Zimmer,
Redaktion,
INTERNET WORLD
Business
*alle Preise zzgl. MwSt.
Information und Anmeldung unter
www.conversionrate-forum.de
Sponsoren:
Veranstalter:
54
MEINUNG
Internet World BUSINESS
20.August 2012
17/12
KOMMENTAR
GASTKOMMENTAR
Wettbewerbsverhinderer
Couch schlägt Innenstadt
Nachdem das Internet
die Verlagswelt erheblich
durcheinandergewirbelt
hat, wird nun die Fernsehlandschaft neu sortiert. Ganz vorn dabei:
natürlich Google. Gerade
erst kündigte das Unternehmen an, auf Youtube
auch abendfüllende Spiel- D. Grollmann,
filme streamen zu wollen. Chefredakteur
Ganz legal und auch auf
Deutsch. Selbst ein eigenes Programm soll folgen,
Verhandlungen mit Produzenten laufen.
Das ist nicht weniger als ein Frontalangriff auf
die deutschen Fernsehsender, die entsprechend
verärgert reagieren. Youtube agiere „zunehmend
aggressiv“, schimpft Pro-Sieben-Sat1-Vorstand
Conrad Albert, dem das Düsseldorfer Oberlandesgericht gerade erst erneut aus Wettbewerbsgründen verboten hat, gemeinsam mit RTL ein
Online-Video-Angebot auf die Beine zu stellen.
Es entsteht hier eine recht absurde Situation:
Ausgerechnet der Online-Video-Anbieter, dem
mit Fug und Recht sogar weltweit eine marktbeherrschende Stellung nachgesagt werden kann,
wird vor nationalem Wettbewerb geschützt.
Dabei wäre es aus vielerlei Gründen wünschenswert, wenn sich ein Gegengewicht etablieren könnte. Inzwischen ist ja sogar der heilige
Google-Gral – der unbestechliche Index – vor
offensichtlichen wirtschaftlichen Interessen nicht
mehr geschützt. Google Maps, Google+ und
Google Shopping haben sich längst in die Ergebnisliste geschlichen. Und neuerdings will der
Konzern sogar Webseiten, auf denen Urheberrechtsverletzungen begangen werden, im Ranking benachteiligen. Was konkret eine Copyright-Verletzung ist und wann dies als erwiesen
gilt, entscheidet kein Gericht – das erledigt hier
Google selbst. Ein Schelm, wer Böses dabei
denkt, wenn der selbst ernannte Richter zugleich
der Medienanbieter werden will.
Wie der Komfort beim Einkauf die Einzugsgebiete schrumpfen lässt
D
er ehemalige Vorzeigeschuhhändler
Görtz schließt über zehn Prozent seiner Filialen. Und Media Markt mit seiner
ausgeprägten Vorliebe für Ballungsräume
drängt plötzlich verstärkt in die Provinz,
um Kunden zu erreichen. Worauf wird
hier reagiert?
Die Stationärhändler sind mit einem
neuen Problem konfrontiert: Sie registrieren eine Verkleinerung
ihrer
Einzugsgebiete.
War eine Fahrt vom Vorort ins Stadtzentrum für
einen Besuch beim örtlichen Technik-Discounter vor wenigen Jahren
selbstverständlich, überlegen die Kunden heute
mehr denn je, ob sie dafür in den Wagen steigen.
Wenn der Kunde dann
noch an Parkplatzsuche, eingeschränkte
Sortimente, Schlangen an der Kasse und
genervte Verkäufer an einem Samstagnachmittag denkt, erscheint die Couch als
Ort der Shopping Tour viel attraktiver.
Planungsgrundlagen ändern sich
Die übliche Formel aus Einzugsgebietsgröße, Kaufkraft und Reichweite ist mittlerweile empfindlich gestört: Die Planungsgrundlagen für Flächenstrategien
und Profitabilitätsprognosen geraten ins
Wanken. Im Betrieb werden vormals
potenzialstarke Standorte unrentabel.
Manche reagieren mit Schließung, manche versuchen, näher an die früher reisefreudigen Kunden zu rücken.
Für stationäre Händler, die bei ihren
Cross-Channel-Strategien stark auf Kanal-
[email protected]
Infografiken und Backlinks?
Die Outsourcing-Agentur Indus Net Technologies hat eine Infografik zu den wichtigsten SEO-Trends 2012 auf ihren Blog
gestellt – über die auch wir online berichteten. Zum SEO-Wert einer solchen Grafik
entspann sich auf Internetworld.de folgende Diskussion:
Man muss aber hinzufügen, dass Google den
„Missbrauch“ der Infografiken für den Backlink-Aufbau erkannt hat und daran arbeitet,
Backlinks von diesen Grafiken zu entwerten.
lichen Link-Aufbau starten! Es geht darum,
dass diese Grafiken häufig nurmehr zum LinkAufbau benutzt werden, sprich, das Ziel bei
der Grafikerstellung ist nicht der Mehrwert an
Informationen für den Nutzer, sondern die
Anzahl der Weiterempfehlungen, Shares und
Likes. Und genau das hat Google erkannt.
WOLFGANG GARTLER, TOPRANK.AT
Anm. d. Red.: Leser Gartler hat seinen Diskussionsbeitrag mit einem Link zu einem Beitrag im SEOFachblog Searchenginewatch.com ergänzt. Hier
ist der Link in Kurzform: http://bit.ly/S6Posv
WOLFGANG GARTLER, TOPRANK.AT
Das ist so nicht richtig, da es durchaus natürliche Links aus Infografiken gibt. Wichtig wird
vermutlich sein, wie themenrelevant LinkGeber und Link-Empfänger beim Tausch von
Infografiken sind. Google ist durchaus daran
interessiert, gute Inhalte zu verlinken, solange
das Ganze organisch entsteht und nicht auf
Link-Aufbau ausgelegt ist.
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder
Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an
■ [email protected]
Haben Sie sich beruflich verändert? Dann
schicken Sie uns doch eine Nachricht an
■ [email protected]
NICOLE MANK, SEOSEO GMBH
So war das ja auch nicht gemeint. Mit Infografiken kann man ja schlecht einen unnatür-
Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an
■ [email protected]
integration setzen, ist die Entwicklung besonders problematisch: Die Anzahl der
Kunden, die ihre integrativen Leistungen
wahrnehmen und nutzen können, wird
immer kleiner und das Potenzial solcher
integrativen Strategien sinkt mit dem
Schrumpfen der Einzugsgebiete.
Wer den Ursachen der aktuellen Entwicklung nachspüren möchte, muss sich
Fritze von Berswordt,
Partner bei der Strategieberatung
SMP AG und dort verantwortlich
für den Handel
■
www.smp-ag.de
mit dem Entwicklungsprozess des Internet-Handels und der mobilen Angebote
beschäftigen. Fest steht heute, dass sich die
Informationshoheit zunehmend vom
Händler zum Kunden verlagert.
Doch die weitere Verbesserung der Servicequalität im Netz gewinnt zusätzlich an
Bedeutung. Erfolgreiche Online-Anbieter
liefern mehr als 80 Prozent der Artikel am
nächsten Tag. Für viele Bedürfnisse ist das
völlig ausreichend. Die Lieferung am gleichen Tag, die in den USA weiter zunimmt
und auch in Deutschland getestet wird,
stärkt Impulskäufe.
Logistikunternehmen ermöglichen zudem bei den Retouren eine Abholung zu
Hause. Für die meisten Cross-ChannelKäufer ist das bedeutend einfacher, als bei
einem Fehlkauf den Weg zurück in das
Ladenlokal anzutreten. Vor allem, wenn
die Rückgabe dann nur nach langer Diskussion und gegen Gutschrift statt gegen
Bargeld erfolgen darf.
Zahlmöglichkeit als Kaufkriterium
Während viele Stationärhändler noch mit
Kreditkarte oder gar EC-Cash hadern,
kann der Kunde online aus einer Vielzahl
von Zahlarten wählen und entscheiden:
Lastschrift, Paypal, Sofortüberweisung
und Kreditkarte für die Komfortkäufer;
Rechnung, Zahlpause und Ratenkredite
für die, die mit ihrem Budget haushalten.
Je nach Sortimentsschwerpunkt setzt
der Effekt nicht zum gleichen Zeitpunkt
ein und auch das zu erwartende Ausmaß
ist unterschiedlich groß. Stationärhändler,
die online etablierte Sortimente anbieten,
sind schon jetzt stark betroffen. Anbieter
von Markenkleidung, Tierfutter, Schmuck,
Parfümeriewaren und Ähnlichem werden
die Effekte mit Verzug spüren.
Der Druck wächst. Die Strategien für
das Stationärgeschäft müssen sich ändern.
Wenn es nicht gelingt, überzeugende Services zu bieten und die Preise wettbewerbsfähig zu gestalten, wird die Lage im
Ladengeschäft prekär werden
Die Zeit drängt. Bislang entwickeln etliche Händler mit einem stationären Background ihre Strategien nach wie vor aus
der Innenperspektive, nehmen Rücksicht
auf althergebrachte Strukturen und hoffen, dass sich das Kundenverhalten nicht
verändern wird. Dieses Vorgehen kann
in eine ausweglose Situation führen. Das
zeigt die fortschreitende sowie schmerzhafte Konsolidierung im traditionellen
■
Katalogversand gerade deutlich.
Gehört
„Egal wie groß oder wie klein – alle Unternehmen
müssen ihre Datenschutzversprechen gegenüber den
Verbrauchern halten.“
JON LEIBOWITZ , Chef der US-Handelsaufsicht FTC, begründet, wieso
Google 22,5 Millionen US-Dollar Strafgeld an Apple zahlen muss
„Die Digitalisierung ist immer eine Verflüssigung von Informationen
und Inhalten und macht insgesamt andere Modelle nötig.“
Perlentaucher-Mitgründer THIERRY CHERVEL fordert eine neues Urheberrecht
„Spotify zahlt nicht denselben Betrag je Stream an
Indie-Rechteinhaber und Major Labels.
Mir ist das wichtig, vielen offenbar nicht.“
Die Cellistin ZOE KEATING beklagt Ungerechtigkeiten beim Streaming
„Das Internet sollte nicht in der Hand von einem oder zwei
speziellen Ländern sein.“
Der iranische Minister für Kommunikation und IT REZA TAQIPOUR erklärt, warum
sich sein Land Schritt für Schritt vom World Wide Web abkoppeln will
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