Institut für Philosophie Lehrgebiete: Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche) Philosophie II (Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann) Philosophie III (Prof. Dr. Thomas Bedorf) Vorwort 2 Dreijahresbericht des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen April 2009 – März 2012 Vorwort Der vorliegende Bericht aus der Arbeit des Instituts für Philosophie an der FernUniversität in Hagen schließt an die von 1999 bis 2009 regelmäßig erschienenen Zweijahresberichte an, umfaßt jedoch diesmal einen Dreijahreszeitraum. Der Grund dafür ist ein doppelter: Im Berichtszeitraum sind zum einen zwei der drei Professuren des Instituts neu besetzt worden; der neue Bericht dokumentiert jetzt den Stand der Dinge nach Abschluß der personellen Wechsel wie der strukturellen Änderungen, die mit den neuen Denominationen der betroffenen Lehrgebiete – es handelt sich um die Lehrgebiete II und III, die beide der Praktischen Philosophie gewidmet sind – zusammenhängen. Zum anderen konnte im WS 2011/12 die Reakkreditierung der vom Institut betreuten Studiengänge des B.A. Kulturwissenschaften und M.A. „Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext“ erfolgreich abgeschlossen worden; auch insoweit kann so mehr als ein Interim vorgestellt werden. An dieser Stelle ist wie immer kurz auf das Selbstverständnis wie auf die aktuellen Herausforderungen der Arbeit des Instituts einzugehen. Für die Grundausrichtung der Arbeit ist weiterhin ein Philosophiebegriff maßgeblich, der von der Sonderstellung der philosophischen Reflexion im Konzert der Wissenschaften und an der universitas litterarum wie zugleich von einer bewußt wahrzunehmenden öffentlichen Verantwortung der Philosophie ausgeht. Damit ist nicht gemeint, daß die Philosophie über einen irgend privilegierten Zugang zu Antworten auf alle möglichen Fragen verfügte, wohl aber, daß in der Art ihrer Fragestellungen Dimensionen enthalten sind, die das Fragen und Antworten in Einzelwissenschaften übersteigen, die deshalb aber gerade auch Angebote für das Gespräch zwischen den Wissenschaften selbst wie ebenso zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit enthalten. Für das Selbstverständnis der Philosophie kann daraus nur folgen, daß sie sich, statt sich gegen die anderen Wissenschaften abzukapseln, ungezwungen als Mittler zwischen ihnen wie überhaupt den verschiedenen Wissens-Welten, in denen Menschen leben, betätigen kann. Für Lehre und Forschung heißt das nicht zuletzt, dass hier bei aller notwendigen Arbeit am Detail Engführungen zu vermeiden sind und jedes selbstgenügsame Spezialistentum gegenüber der Öffnung der jeweils größeren Horizonte, um die es in der Philosophie geht, zurückzutreten hat. Im vorliegenden Bericht sind mancherlei Aktivitäten Vorwort 3 des Instituts und seiner drei Lehrgebiete dokumentiert, die sowohl im universitärinterdisziplinären wie im Bezug auf die außerakademische Öffentlichkeit dem genannten Anspruch gerecht zu werden versucht haben und dies weiterhin tun wollen. Aber auch im Studienangebot, das stetig ausgebaut wird, ist, wie wir hoffen, eine fruchtbare Mischung aus Grundlegungs- und Spezialfragen, Horizontvergewisserung im Großen und Präzision im Kleinen erkennbar. In der Praxis insbesondere der Lehre ergeben sich freilich schon aus äußeren Gründen immer auch neue Herausforderungen, mit denen auf möglichst konstruktive Weise umzugehen ist. Einer der nicht zu übergehenden Aspekte ist hier der drastische Anstieg der Studierendenzahlen bei keineswegs mithaltender Erhöhung der Anzahl der Lehrenden. Im Berichtszeitraum ist die FernUniversität Hagen, was die Studierendenzahlen betrifft, endgültig zur – inzwischen mit Abstand – größten deutschen Universität geworden. Auch für die Philosophie schließt dies eine markante Erhöhung der Studierendenzahlen ein. Während im SS 2009 im Bachelorstudiengang „Kulturwissenschaften“ 2232 Studierende eingeschrieben waren, waren es im WS 2011/12 bereits 4303; im Master-Studiengang „Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext“ stehen 218 Studierenden im SS 2009 350 im WS 2011/12 gegenüber; die Zahl der Magister-Studierenden (im Haupt- und Nebenfach) hat sich, angesichts des im WS 2013/14 endgültig auslaufenden MagisterStudiengangs eigentlich überraschend, zugleich nur von 320 im SS 2009 auf 223 (davon 133 im Hauptfach) im WS 2011/12 verringert. In der Summe bedeutet dies, daß im Berichtszeitraum, schon was die grundständigen Studiengänge betrifft, eine Erhöhung der Anzahl der tatsächlich zu betreuenden Personen von 2770 auf 4876 stattgefunden hat. Nimmt man die Studierenden des Moduls 2.6 aus der Politik- und Verwaltungswissenschaft, das die Philosophie mitbetreut, sowie die Akademiestudierenden und auch die Promovenden mit hinzu, ist die Zahl 5000 rasch überschritten. Für die drei Lehrgebiete eines Fachs, das seiner Natur nach keine mechanisierten Prüfungsformen nach Art von Multiple-choice-Tests gestattet, verweist dies auf eine Auslastung, die ohne das überdurchschnittliche Engagement und den Idealismus aller Beteiligten nicht zu meistern wäre. Übrigens wurde im Jahre 2011 mit der erstmaligen Ausrichtung der Hagener Woche der Philosophie ein Versuch unternommen, über die auch sonst stattfindenden Einführungsveranstaltungen, Präsenzseminare und Graduiertentreffen hinaus die persönliche Begleitung der Studierenden zu stärken. Der Erfolg des ersten Versuchs sprach eindeutig für eine Wiederholung, die es so auch vom 11. bis 15. November 2012 geben wird. Die Lehrenden nutzen die Gelegenheit der Publikation dieses Berichts, alle Interessierten zu den öffentlichen Aktivitäten des Instituts herzlich einzuladen. Im laufenden Jahr etwa kann die Vortragsreihe des forum philosophicum auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken; über das ganze Jahr wird es eine dichte Folge von Fachvorträgen zu den verschiedensten Themen aus dem Gesamtgebiet der Philosophie sowie am 5. September einen herausgehobenen Anlaß geben, auf den besonders hingewiesen sei. Ebenso richtet Vorwort 4 das Institut seit einigen Jahren eine thematisch gebundene Veranstaltung zum UNESCO Welttag der Philosophie aus, mit dem es sich bewußt an die Hagener Öffentlichkeit mit Einschluß der Schulen wendet, die jedesmal zur aktiven Mitarbeit eingeladen sind; in diesem Jahr wird dieser Tag auf den 15. November fallen; über Thema und Programm folgt noch eine eigene Ankündigung. Schließlich wird vom Institut aus auch der Bürgerdiskurs Hamm wissenschaftlich betreut, der im September 2011 zunächst in Kooperation mit der Stadt, dem Oberlandesgericht und der Juristischen Gesellschaft Hamm aufgenommen wurde und bei dem es um eine philosophische Klärung von Grundbegriffen menschlicher Praxis geht; die zweite Vortragsreihe innerhalb des Bürgerdiskurses wird am 15. Mai beginnen. Über die weiteren Aktivitäten des Instituts und der einzelnen Lehrgebiete hält die Homepage des Instituts auf dem laufenden, zu deren regelmäßigem Besuch wir ebenfalls einladen. Hagen, im März 2012 Die Lehrenden des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen Inhalt 5 Inhalt Vorwort 2 Inhalt 5 1 Ziele und Aufgaben des Instituts für Philosophie 8 2 Integration von Forschung und Lehre 9 3 Forschung 10 3.1 10 Laufende Projekte 3.1.1 Lehrgebiet Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche) 10 3.1.2. Lehrgebiet II (Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann) 14 3.1.3 Lehrgebiet Philosophie III (Prof. Dr. Thomas Bedorf) 26 3.2 Im Berichtszeitraum eingeworbene Drittmittel 29 3.3 Forschungskolloquien 30 3.6 Forschungsergebnisse 34 3.6.1 Vorträge 34 3.6.2 Publikationen 55 3.7 Externe Gutachtertätigkeiten 75 3.8 Gastprofessur 76 3.8.1 Gastprofessur in Hagen (2011) 76 3.8.2 Externe Gastprofessuren 76 4 Grundständige Lehre 4.1 4.2 4.3 78 Der B.A. „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie“ 78 Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext 84 Magister-Studiengang: Philosophie als Haupt- und Nebenfach 91 Inhalt 4.4 4.5 6 4.3.1 Teilgebiete des Kursangebotes 91 4.3.2 Magister – Hauptfach Philosophie (inkl. Baccalaureus) 92 4.3.3 Magister – Nebenfach Philosophie 93 Seminarveranstaltungen 94 4.4.1 Die Seminare von April 2009 bis März 2012 95 4.4.2 Kooperation mit der Open Universiteit 105 Studienberatung 105 5 Abschlussarbeiten 108 5.1 Magister Artium (M.A.) Philosophie 108 5.2 Bachelor Kulturwissenschaften (mit Abschlussarbeit unter Betreuung von Mitgliedern des Instituts für Philosophie) 110 5.3 Master Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext 112 5.4 Dissertationen 114 5.4.1 Abgeschlossene Dissertationsprojekte 114 5.4.2 Laufende Dissertationsprojekte 115 6 Weiterbildung 6.1 6.2 117 Philosophie des Friedens (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Frieden und Demokratie) 117 Medizinische Ethik 118 7 Vorträge im forum philosophicum 122 8 Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen 124 8.1 Zentrale Ethikkommission für Stammzell-forschung (ZES), Berlin 124 8.2 Direktorium des Instituts für Wissenschaft und Ethik (IWE) der Universität Bonn 124 Lehrauftrag für Ethik und Medizin. Medizin. Fakultät, Universität Duisburg-Essen 125 8.4 Bürgerdiskurs Hamm 125 8.5 Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes 126 8.3 Inhalt 7 9 Institutsangehörige 127 9.1. Lehrgebiet I 127 9.1.1 Professoren 127 9.1.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter 128 9.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte 128 9.1.4 Studentische Hilfskräfte 129 9.1.5 Sekretariat 129 Lehrgebiet Philosophie II 129 9.2.1 Professoren 129 9.2.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter 130 9.2.3 131 9.2 9.3. 9.4 10 Wissenschaftliche Hilfskräfte 9.2.4 Studentische Hilfskräfte 131 9.2.5 Sekretariat 131 Lehrgebiet III 132 9.3.1 132 Professoren/-innen und Privatdozenten/-innen 9.3.2 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 133 9.3.3 Wissenschaftliche Mitarbeiter in Forschungsprojekten 134 9.3.4 Wissenschaftliche Hilfskräfte 134 9.3.4 Studentische Hilfskräfte 135 9.3.5 Sekretariat 135 Emeriti Studierendenstatistik 135 137 1. Ziele und Aufgaben des Instituts für Philosophie 1. 8 Ziele und Aufgaben des Instituts für Philosophie Die Philosophie ist die älteste europäische Wissenschaft, zahlreiche heute selbständig auftretende Wissenschaften sind aus ihr heraus entstanden. Als Reflexionsdisziplin im Kreis der Wissenschaften wendet sie sich heute insbesondere an Studierende mit Interesse an Grundlagenfragen wie auch an solche, die ihre bisherigen oder parallelen einzelfachlichen Studien in einen größeren Horizont stellen wollen. Das Institut für Philosophie der FernUniversität sieht seine Aufgabe daher zum einen in der fachlichen und methodischen Professionalisierung im Umgang mit genuin philosophischen Fragen wie zum anderen in der Anleitung zu philosophischer Analyse und Reflexion zentraler wissenschaftlicher Problem- und Handlungszusammenhänge. Die auf diese Weise erwerbbaren Kompetenzen können dabei in die verschiedensten Berufsfelder hinein ausstrahlen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe sind für das grundständige Studium seit Einrichtung des ersten philosophischen Lehrgebiets im Jahre 1979 über 80 kontinuierlich evaluierte Kurse entwickelt worden. Die Kurse wurden teils von Angehörigen des Hagener Instituts, teils von je für das Thema in besonderer Weise ausgewiesenen Personen aus der Forschung und Lehre an in- und ausländischen Universitäten geschrieben. 2. Integration von Forschung und Lehre 2. 9 Integration von Forschung und Lehre Das Lehrangebot des Instituts für Philosophie widmet sich sowohl Problemen der Theoretischen Philosophie (Logik, Erkenntnis-, Handlungs- und Wissenschaftstheorie, Ontologie und Metaphysik) als auch Problemen der Praktischen Philosophie (Ethik, Sozial- und Geschichtsphilosophie, Politische Philosophie, Anthropologie und Ästhetik). Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theoretischer und Praktischer Philosophie entspricht sowohl den von der Sache her gegebenen Erfordernissen wie es zugleich der Garant für eine umfassende philosophische Bildung ist, die den nationalen wie internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Wenn es das auszeichnende Merkmal von Universitäten ist, Lehre in Einheit mit Forschung zu vermitteln und Forschung unmittelbar auch auf die Lehre zu beziehen, profitieren die Studierenden der FernUniversität in besonderer Weise von der Einbeziehung von an in- und ausländischen Universitäten Lehrenden und Forschenden. Sie haben die Gelegenheit, das Fach Philosophie in einer lebendigen Breite und Vielfalt kennenzulernen, die in der Lehre an einer Präsenzuniversität so nicht zur Geltung kommen kann. Das Lehrangebot des Instituts für Philosophie antwortet damit auch auf das Interesse der Öffentlichkeit an der Bereitstellung von Orientierungswissen auf einem aktuellen, fundierten Wissens- und Forschungsstand. Das Stichwort „Orientierungswissen“ besagt hier, daß es nicht alleine darum gehen kann, ein Spezialistentum für bestimmte Einzelfragen zu pflegen. Es geht vielmehr um den Erwerb grundlegender Kompetenzen zur analytischen Durchdringung und normativen Bewertung nicht nur von immer wiederkehrenden, sondern auch von je aktuellen Fragen. In diesem Sinne werden z.B. gegenwärtige Fragestellungen aufgegriffen in Kursen zu kulturwissenschaftlichen Problemen, zur Begegnung zwischen Philosophie und Naturwissenschaft im 20. Jahrhundert, zur Philosophie der Technik, zur aktuellen französischen Philosophie, zur Medizinethik oder zur Wirtschaftsphilosophie. Zu den neuesten Kursen zählen solche zur Informellen Logik oder zur Einführung in die Praktische Philosophie. Eine Reihe von Kursen ist auch zur Grundlage von Buchpublikationen in verschiedenen Verlagen (de Gruyter, Suhrkamp, Alber, Fink u.a.) geworden, so zuletzt der Kurs „Andere“ von Prof. Dr. Thomas Bedorf (erschienen bei transcript Bielefeld 2011). 3. Forschung 10 3 Forschung 3.1 Laufende Projekte Die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Philosophie bilden Arbeiten zur theoretischen und praktischen Philosophie, zur Geschichte der Philosophie sowie zur Medizinischen Ethik. Die drei Lehrgebiete des Instituts für Philosophie arbeiten an den folgenden Forschungsprojekten: 3.1.1 Lehrgebiet Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche) 3.1.1.1 Moral und Evolution (Busche) Wie schon Darwin selbst erkannt hat, werden durch die Evolutionstheorie zwei grundsätzliche Fragen für die Ethik aufgeworfen: Erstens: Lassen sich aus den Gesetzen der Evolution gewisse Normen oder Werte für die Ethik, d.h. die rational argumentierende Moralkritik und Moralbegründung ableiten, oder unterliegen solche Versuche vielmehr notwendigermaßen der Sein-Sollen-Vermischung (naturalistischer Fehlschluss) bzw. dem logischen Zirkel (petitio principii), da Normen, die allererst aus der Evolution abgeleitet werden müssten, bereits vorausgesetzt werden? Zweitens: Inwieweit wird das Motivationsspektrum von Moral durch evolutionäre Adaptionsmechanismen (wie z.B. sozialinstinktive, ‚altruistische‘ Verhaltenswurzeln) prädisponiert, und wie lassen sich diese näher bestimmen in Abgrenzung gegenüber soziokulturellen Prägungen einerseits und emotional-kognitiven Eigenleistungen des moralisch reflektierenden Individuums andererseits? Für eine differenzierte systematische Antwort sind zugleich die grundlegenden Positionen und Vertreter der historischen Debatten auszuwerten: exemplarische Ansätze zur Evolutionären Ethik vom Sozialdarwinismus (Tille) bis hin zu neueren, altruizistischen Varianten (Richards) sowie klassische Standpunkte in der Frage nach dem Verhältnis von moralischem Bewusstsein und biotischen Faktoren von Kropotkin und Huxley über die Vergleichende Verhaltensforschung (Konrad Lorenz) bis hin zur Soziobiologie (Wilson, Dawkins). 3.1.1.2 Antike Interpretationen der aristotelischen Geistlehre (Busche) Aristoteles’ Theorie des Geistes (nous) ist eines der einflussreichsten und zugleich dunkelsten Lehrstücke der Philosophie. Diese Geistlehre, die nach Aristoteles auf der Grenzlinie zwischen Physik und Metaphysik liegt, ist bereits in der Antike vielfach und sehr unterschiedlich interpretiert worden. Bedeutsam sowohl für den westlichen und arabischen Aristotelismus als auch für die christlich geprägte Philosophie sind die Interpretationen und Kommentare zu De anima, die von Theophrast, Alexander von Aphrodisias, Themi- 3. Forschung 11 stios, Philoponos, Simplikios und Priskian aus Lydien verfasst wurden. Da ihre erläuternden Passagen zum Nous noch niemals in einer einzigen Edition gesammelt wurden, soll diese Lücke durch eine griechisch-deutsche Textausgabe geschlossen werden. Unter Einbeziehung der Untersuchungen von sechs philosophischen Kolleginnen und Kollegen wird die zweisprachige Edition in der Philosophischen Bibliothek des Felix-Meiner Verlags erscheinen. 3.1.1.3 Kulturphilosophie (Busche) Das Buchprojekt „Kulturphilosophie – Begriffe, Typen, Paradigmen“ erweitert den vorliegenden Hagener Kurs 03567 „Kulturphilosophie“ systematisch um eine Antwort auf die Frage, welche Erkenntnispotentiale Kulturphilosophie im 21. Jahrhundert haben kann. Kulturphilosophie ist eine ebenso junge wie problematische Disziplin, die selbst Ernst Cassirer als „vielleicht das fragwürdigste und das am meisten umstrittene Gebiet“ der Philosophie bezeichnet hat. Die Vielgestaltigkeit ihrer theoretischen Ansätze seit 1899 beruht zum einen auf der Vieldeutigkeit des Wortes „Kultur“, zum anderen auf der Vielfalt von Perspektiven, Fragestellungen und methodischen Voraussetzungen, die an den jeweils als „Kultur“ bestimmten Gegenstand herangetragen werden. Um die Erkenntnispotentiale einer zeitgemäßen Philosophie der Kultur systematisch abzustecken, sind zunächst teils verschiedene Grundbedeutungen von „Kultur“ von einander abzugrenzen, teils die unterschiedlichen Zugangsweisen zur Kultur zu verdeutlichen, die in den „Kulturwissenschaften“, in der „Kulturkritik“ und in der „Kulturphilosophie“ einerseits, in fachspezifischen Theorien wie der „Kulturpsychologie“ und der „Kultursoziologie“ andererseits gewonnen werden. Im Anschluss an diese Vorklärungen sind die großen Paradigmen der bisherigen Kulturphilosophie auf ihre Leistungen und Grenzen hin zu prüfen. Zu ihnen gehören Herders abstraktionskritisches Panorama der individuellen Bedingungen menschlicher Selbstentwicklung, die transzendentalphilosophischen Ansätze von Rickert und Cassirer, die am Maßstab der Kulturidee bewertende Gesellschaftsdiagnose Simmels, die Vergleichende Kulturmorphologie Spenglers und die historische Anthropologie der Kultur bei Gehlen. Abschließend ist zu ermitteln, wie diese philosophischen Paradigmen, aber auch die außerphilosophischen Impulse der Kulturtheorie von Freud über Bourdieu bis hin zu aktuellen Theorien der Alterität, Hybridität, Inter- und Multikulturalität, Performativität usw. fruchtbar gemacht werden können für eine zeitgenössische Philosophie der Kultur. 3.1.1.4 Philosophische Gesellschaft und Arbeitsstelle zur frühen Neuzeit (Busche, Heßbrüggen-Walter) Die im November 2004 am Lehrgebiet Philosophie I gegründete Europäische Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V. / European Society for Early Modern Philosophy / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) ist die 3. Forschung 12 einzige philosophische Forschungsgesellschaft, die das Denken der Frühen Neuzeit, d.h. der Teilepochen von Spätscholastik, Renaissance, Humanismus, Reformation und Frühaufklärung, in seinem europäischen Gesamtkontext erforscht. Als europäisches Forum hat die ESEMP sich zum Ziel gesetzt, die Spitzenforschung zur Frühen Neuzeit international wie interdisziplinär zu vernetzen. Diesem Ziel diente zum einen der von der DFG geförderte Erste Internationale Kongress der ESEMP, der vom 26. bis 30. März 2007 im Essener Haus der Technik stattfand, zum anderen das zunächst von der Gerda Henkel Stiftung, dann auch von der DFG geförderte Datenbankprojekt der ESEMP mit dem Namen EMTO (Early Modern Thought Online), das Quellen der frühneuzeitlichen Philosophie in einem Online-Portal verfügbar macht. 3.1.1.5 Early Modern Thought Online (EMTO) (Heßbrüggen-Walter) Die Erforschung der Philosophie der frühen Neuzeit und angrenzender Fachgebiete ist zwingend auf den schnellen, unkomplizierten und umfassenden Zugang zu Quellen angewiesen, die nicht im ausreichenden Maße im normalen Leihverkehr (Fernleihe, Reprints, moderne Editionen) zugänglich sind. Im Rahmen des Projekts wird der fachwissenschaftlich interessierten Community der Zugang zu diesen Quellen erleichtert: Existierende Digitalisate schwer zugänglicher Quellen werden mit Hilfe moderner Informationstechnologie semiautomatisch erfasst und katalogisiert. Hierbei kooperiert das Lehrgebiet Philosophie I mit dem Lehrgebiet Multimedia und Internetanwendungen der FernUniversität. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Universitätsbibliothek Erlangen wird zudem ein Internetangebot erarbeitet, das durch Überblicksartikel und Kommentare die Quellen in ihren historischen Kontext einordnet und deren Verständnis erleichtert. Die inhaltliche Verantwortung für dieses Angebot liegt beim Lehrgebiet Philosophie I. Schließlich sollen existierende Lücken im digitalen Corpus durch Neudigitalisierungen geschlossen werden. Für einen Förderzeitraum von zwei Jahren (Mai 2008-Mai 2010) hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Fördersumme von insgesamt ca. 350.000 € bewilligt. Das Projekt kann in mehreren Dimensionen als hochinnovativ angesehen werden. Zum ersten Mal wird ein fachbezogener Internetkatalog digitaler Quellen erstellt, der als zentraler Zugriffspunkt im Netz dient und dessen philosophisch relevanter Bestand am Projektende die real existierenden einschlägigen Buchbestände selbst großer Bibliotheken in den Schatten stellen wird. Innovativ ist ebenfalls die enge Verzahnung bibliothekarischer und wissenschaftlicher Aufarbeitung existierender Quellen, die den ganzen Reichtum frühneuzeitlichen Denkens in seiner Verzahnung auch mit anderen Disziplinen sichtbar werden lässt und damit nicht nur der Philosophie, sondern auch der Rechts-, Wissenschafts- und Kirchengeschichte vielfältige Impulse vermitteln soll. Schließlich wird das erarbeitete Material im Rahmen eines Fachportals in die im Aufbau begriffene Virtuelle Fachbibliothek Philosophie – und damit in den zentralen Anlaufpunkt für die akademische Philosophie Deutschlands im Netz – integriert. Die Hagener Philosophie darf sich folglich nicht nur 3. Forschung 13 in der netzgestützten Lehre, sondern auch der elektronischen Publikation ihrer Forschungsergebnisse als Vorreiter innerhalb der deutschen akademischen Philosophie betrachten. 3.1.1.6 Nominalismus und Metaphysik-Kritik (Beckmann) Erläuterung: Zu den nach wie vor offenen Fragen der theoretischen Philosophie gehört das Problem, ob die Frage nach der Möglichkeit von Metaphysik durch die Position des Nominalismus obsolet geworden ist. Konsequent ausgebaute nominalistische Theorien führen insofern zu einer Reihe von Schwierigkeiten logischer, erkenntnistheoretischer und wissenschaftstheoretischer Natur, weil Variablen für nicht-individuelle Gegenstände nicht zugelassen sind. Folge: Klassen, Eigenschaften und ähnliches müssen mühsam durch Individuenvariablen ersetzt und, falls dies nicht möglich ist, eliminiert werden. Man spricht insoweit von einer systembedingten Armut nominalistischer Sprachen. Dieser Sachverhalt ist nicht erst im 20. Jahrhundert durch Philosophen wie Nelson Goodman, Willard V. O. Quine u. a., sondern bereits im 14. Jahrhundert in der Spätphase der Hochscholastik von Denkern wie Wilhelm von Ockham erkannt worden. Damals wie heute führt dies zu einer neuen Bewertung von Art und Leistungsfähigkeit der Metaphysik wie der MetaphysikKritik. 3.1.1.7 Medizinische Ethik (Beckmann) Anthropologische und ethische Fragen der Gewebe- und Organspende Erläuterung: Die Frage, wie dem steigenden Bedarf an menschlichen Spenderorganen bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft zur postmortalen Organspende entsprochen werden kann, macht weitere Forschung nach Organersatztherapien (künstliche Organe, bioartifizielle Organogenese, Xenotransplantation) erforderlich und zwingt zugleich dazu, sich mit Fragen der Lebendspende und dem in Zukunft stark wachsenden Bereich der Gewebetransplantation auseinanderzusetzen. Hinzukommt die kritische Analyse von Vorschlägen, das Organaufkommen durch eine sog. „Entscheidungslösung“ und/oder durch einen „geregelten Markt für Organe“ zu steigern. Die vielfältigen hiermit verbundenen ethischen und anthropologischen Fragen sind Gegenstand dieses Forschungsprojekts. Ethische Implikationen der embryonalen Stammzellforschung Erläuterung: Die Arbeiten an und mit humanen embryonalen Stammzellen dienen derzeit vor allem der Grundlagenforschung. Dabei geht es u. a. darum, den Mechanismus der sog. Re-Differenzierung funktionsfähiger Zellen anhand des Potentials pluripotenter embryonaler Stammzellen zu erforschen. Vor allem geht es um die Prüfung, ob und wenn ja, wieweit sich die im Tiermodell bereits erforschten Ergebnisse zu therapeutischen Zwek- 3. Forschung 14 ken auf den Menschen übertragen lassen. Das Projekt beschäftigt sich mit den ethischen Implikationen dieser Ansätze. 3.1.2. Lehrgebiet II, insbes. Praktische Philosophie (Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann / Prof. i.R. Dr. Kurt Röttgers) 3.1.2.1 Zur Aktualität der praktischen Philosophie Fichtes (Hoffmann) Fichtes praktische Philosophie wird nach wie vor – wenn überhaupt – dann selektiv wahrgenommen, wobei im Zentrum des Interesses seine in der Tat markante „Aufforderungs-“ und „Anerkennungslehre“ steht. Daß Fichte darüber hinaus noch immer äußerst bemerkenswerte Beiträge sowohl zur Rechtsphilosophie wie auch zur Ethik hinterlassen hat, bedarf vielfach erst der erneuernden Erinnerung. Solche Beiträge beziehen sich etwa auf die Unterscheidung von Recht und Moral, auf einen neuen, „aktualistischen“ Eigentumsbegriff, auf die Lehre vom Gewissen wie auch generell auf Fichtes Einsicht in die konstitutive Bedeutung der Leiblichkeit für alle praktischen Konstellationen. Im Berichtszeitraum wurde zur Thematik ein Forschungscolloquium (vgl. 3.3) durchgeführt. Ebenfalls wurde die Abfassung eines neuen Studienbriefs zu Fichtes praktischer Philosophie durch Prof. Dr. Edith Düsing veranlaßt, der inzwischen im MA-Studiengang eingesetzt wird. Die Verfasserin des Studienbriefs wurde zum 8.12.2011 zu einem Fichte-Vortrag im Rahmen des „forum philosophicum“ eingeladen (vgl. 7). 3.1.2.2 „homo oeconomus“ vs. „homo oeconomicus“ (Hoffmann) Unter „Wirtschaft“ verstehen wir heute in aller Regel ein bestimmtes, hochkomplexes gesellschaftliches System, an das bzw. an dessen Akteure die „Wirtschaftsethik“ immer wieder auch kritische Anfragen zu richten habe. Ausgeblendet bleibt dabei oft, dass das Wirtschaften zunächst ein elementares menschliches Weltverhältnis meint, das basaleren Charakter hat als ihn je schon bestimmte Wirtschaftssysteme und auch moralische Ordnungen haben können. Der überhaupt wirtschaftende Mensch, der „homo oeconomus“, ist mit dem späten, sich selbst ökonomistisch motivierenden Menschen, dem „homo oeconomicus“, so denn auch keineswegs identisch. Ebenso ist „Wirtschaftsethik“ von einer Lehre von den Formen eines Ethos des Wirtschaftens zu unterscheiden, die tiefer ansetzt als bei den wesentlich schon durch eine reflexive Subjektivität geprägten Räumen von „Moral“ und „Kapital“. Das Projekt versucht, auf ein Grundverständnis des Wirtschaftens zurückzugehen, das zum einen eine – womöglich irreduzibel – historisch und kulturell geprägte Pluralität von Wirtschaftsformen zu denken erlaubt. Zum anderen will es dazu anleiten, jene Aspekte des Wirtschaftens, die einer Wirtschaftsethik zugänglich sind, von anderen zu unterscheiden, die es nicht unmittelbar sind, dennoch aber eine Orientierung über den „Sinn“ des Wirtschaftens auch in Zeiten der Krise zu geben vermögen. 3. Forschung 15 Im Berichtszeitraum wurde aus dem Projekt heraus ein Gastvortrag an der BTU Cottbus gehalten, der im Jahre 2012 auch publiziert werden wird. 3.1.2.3 Anthropologien der Exzentrizität in der italienischen Renaissance (Hoffmann) Die Philosophien der italienischen Renaissance zeigen sich im Rückblick als eines der wirkmächtigsten Begriffslaboratorien der europäischen Geistesgeschichte. Davon ist auch die Anthropologie betroffen, die zwischen den Extremen eines transzendenzorientierten Platonismus (Ficino) und eines medizinisch unterfütterten Naturalismus (Pomponazzi), eines esoterischen Symbolismus (Pico, Bruno) und eines neuen Pragmatismus (Machiavelli) die überlieferte ontologisch gefaßte Lehre vom Menschen sprengt. Das „Menschenbild“ erobert sich hier zugleich – zumindest außerhalb des Naturalismus – Dimensionen, in denen die exzentrische Stellung des Menschen gegen jeden ihn nur feststellenden Begriff neu gedacht werden kann. Darin enthalten sind im einzelnen noch nachzubuchstabierende Impulse für eine Freiheitsphilosophie, wie sie für die Neuzeit grundlegend geworden ist. Im Berichtszeitraum wurde das Thema in verschiedenen Vorträgen und Publikationen bearbeitet; eine zusammenfassende Darstellung steht noch aus. 3.1.2.4 Fichtes Wissenschaftslehre 1812 – Vermächtnis und Herausforderung des transzendentalen Idealismus (Hoffmann / Tschirner) Im Jahre 2012 jährt sich der Geburtstag Fichtes zum 250. Mal, zugleich wird die letzte komplette Version der „Wissenschaftslehre“ (WL) 200 Jahre alt. Aus diesem Anlaß wird für den Oktober 2012 ein Internationale Tagung vorbereitet, die der systematischen Erschließung und neuen Vergegenwärtigung der späten WL dienen und nach Möglichkeit in die Publikation einer kommentierten Studienausgabe einmünden soll. Die Tagung selbst steht unter einer dreifachen Zielsetzung: 1) Sie soll die bisherigen, im wesentlichen im letzten Jahrzehnt ausgearbeiteten Interpretationssätze zu Fichtes WL von 1812 bündeln und zu einem möglichst geschlossenen Gesamtbild zusammenführen; 2) sie soll das spezifische systematische Profil dieses letzten vollständigen Entwurfs Fichtes zur Fundamentalphilosophie herausarbeiten und den bisher noch zu wenig zur Kenntnis genommenen Text im Kontext sowohl von Fichtes eigener Denkentwicklung wie im Gesamtrahmen des Deutschen Idealismus nachvollziehbar und seinem Gewicht entsprechend auch für das allgemeine philosophiegeschichtliche Bewußtsein positionieren; 3) sie soll die entschiedenen Propria der WL 1812, insbesondere ihren Beitrag zur Bildtheorie, zur Neubestimmung des Verhältnisses von Wissenschaftslehre und Logik sowie zur Vermittlung von theoretischer und praktischer Philosophie prägnant herausarbeiten 3. Forschung 16 und damit Anstöße für die weitere Diskussion des Textes gerade auch in systematischer Hinsicht liefern. Im Berichtszeitraum wurde die genannte Tagung konzipiert, ein entsprechender Förderantrag gestellt sowie ein Konzept zur Edition der WL 1812 in Form einer kommentierten Studienausgabe entwickelt. 3.1.2.5 Josef Simon: Philosophie als Verdeutlichung (Hoffmann / Honrath) Der in Frankfurt, Tübingen und zuletzt in Bonn lehrende Philosoph Josef Simon (geb. 1930) gehört zu den unabhängigsten und originellsten Köpfen seiner Generation. Simon hat in systematischer Hinsicht auf mehreren zentralen Gebieten der Philosophie (Wahrheitstheorie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Zeichens, Praktische Philosophie) gearbeitet und darüber hinaus zu einer Reihe bedeutender Philosophen der Tradition maßgebliche (Neu-)Deutungen vorgelegt (dies betrifft vor allem Kant, Hamann, Hegel und Nietzsche). Neben insgesamt elf Monographien hat Simon mehr als 300 Aufsätze verfaßt, mit denen das thematische Spektrum seines Ansatzes erst voll zur Geltung kommt. Diese Arbeiten, die zum Teil an entlegenen Orten erschienen sind, sollen sukzessive gesammelt und systematisch ausgewertet werden. Die entsprechende Forschungsarbeit steht unter einem Motto Simons selbst, der Philosophie primär nicht als Schöpfung, sondern als „Verdeutlichung“ von Begriffen versteht. Im Berichtszeitraum wurde beim Verlag de Gruyter eine Sammlung von 18 exemplarischen Aufsätzen Josef Simons publiziert sowie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ein Symposion aus Anlaß seines 80. Geburtstags organisiert (22.10.2010). 3.1.2.6 Bruno Liebrucks als Sprachphilosoph (Hoffmann / Honrath) Lange vor einem oft eher gedankenlos vollzogenen „linguistic turn“ hat der aus Ostpreußen stammende, nach dem zweiten Weltkrieg in Göttingen, Köln und Frankfurt lehrende Philosoph Bruno Liebrucks (1911-1986), aus dem Geist des Deutschen Idealismus schöpfend, die unhintergehbare Sprachlichkeit menschlichen Denkens und Existierens, aber auch allen Handelns aufgewiesen. Herrschender Sprachbegriff und wirkliche Weltverfassung etwa hängen nach Liebrucks aufs engste zusammen, wie denn auch Totalitarismus, dessen spezifische Möglichkeitsbedingungen im 20. Jahrhundert Liebrucks bis zu seinem Tode beschäftigt hat, nur auf der Basis eines sprachlich defekten – eines in Wahrheit entsprachlichten – Weltumgangs möglich ist. Dass Liebrucks es mied, sich einer der zu seiner Zeit herrschenden „Schulen“ anzuschließen, hat ihn genauso zum z.B. von Adorno geschätzten Kollegen wie in Beziehung auf eher instrumentell verfaßte Mainstream-Philosophien wie die „analytische Philosophie“, der Liebrucks nicht nur in seinem Dialog „Von der Koexistenz zum Frieden“ einen Spiegel vorgehalten hat, zum relativen Außenseiter gemacht. Heute auf Bruno Liebrucks zurückzukommen, kann auch heißen, das mentale Profil unserer eigenen Zeit eigentlich erst ins Auge fassen zu lernen. 3. Forschung 17 Im Berichtszeitraum wurde gemeinsam mit dem Institut für Philosophie der KTU Linz (Oberösterreich) ein Symposium organisiert, das aus Anlaß des 100. Geburtstags von Bruno Liebrucks der systematischen Erschließung des Gesamtwerks gewidmet war und dessen Beiträge in einem Sammelband erscheinen werden. Im Frankfurter Liebrucks-Archiv wurde der Nachlaß einer Sichtung unterzogen, die unter dem Gesichtspunkt einer umfassenden wissenschaftlichen Auswertung intensiviert werden soll. Schließlich wurde eine Homepage eingerichtet, die die Philosophie von Liebrucks ihrem Anspruch wie ihrer Wirkung nach dokumentieren sowie die Liebrucks-Forschung anregen soll. 3.1.2.7 Ersatzkonstrukte des Willens in Medizinethik und Medizinrecht (Hoffmann/Rothhaar) Mit der Betonung von Selbstbestimmungsrecht und Autonomie und der Ablösung paternalistischer Konzeptionen in der Medizinethik ist das Prinzip der autonomen Willensentscheidung zu einem zentralen Prinzip der Medizin- und Bioethik geworden. Gerade im Rahmen spezifisch medizin- und bioethischer Fragestellungen, insbesondere am Anfang und am Ende des Lebens, ist die autonome Willensentscheidung allerdings ein oft vielschichtiges und problematisches Konzept. Menschen am Lebensanfang und Lebensende entsprechen in der Regel nicht dem üblichen, auch in der philosophischen Tradition vorherrschenden Konzept der selbstbestimmten Willensentscheidung, nach dem eine solche Entscheidung genau dann selbstbestimmt ist, wenn sie reflektiert, rational, auf der Grundlage hinreichender Informationen und in hinreichender Freiheit von äußerem Druck erfolgt. Vielmehr sind die Betroffenen am Lebensanfang und am Lebensende häufig überhaupt nicht mehr bei Bewusstsein und daher gar nicht aktuell mit der Entscheidungssituation konfrontiert oder ihr Bewusstsein ist in irgendeiner Form „getrübt“, sie sind vielfältigen Ängsten, Informationsdefiziten und ähnlichen einschränkenden Faktoren ausgeliefert. Medizinethik und Medizinrecht greifen darum häufig auf Konstrukte des Willensbegriffs zurück, die eine aktuelle, den obigen Kriterien entsprechende Willensentscheidung in pragmatischer Absicht substituieren sollen. Diese „Ersatzkonstrukte“ entstammen in der Regel der juristischen Dogmatik des Zivil- und zum geringeren Teil auch des Strafrechts, sind dort allerdings oft in ganz anderen als medizinethischen Kontexten entstanden. Zu ihnen gehören namentlich die Konstrukte der vorab gegebenen schriftlichen oder mündlichen Willenserklärung (die in der Medizinethik in Form der Patientenverfügung von größter Bedeutung ist), des „mutmaßlichen Willens“ und des „natürlichen Willens“. Jedes dieser Konstrukte weicht vom skizzierten Willens- und Autonomiebegriff der philosophischen Tradition in charakteristischer Weise ab: der Vorab-Erklärung geht die Aktualität der Willensbildung und damit folglich auch die umfassende Informiertheit über die Einzelheiten der konkreten eingetretenen Entscheidungssituation ab. Beim sogenannten „mutmaßlichen Willen“ handelt es sich überhaupt nicht, wie der Ausdruck suggeriert, um den Willen des Betroffenen, sondern um eine von Anderen – oft in Form einer Extrapolation auf der Grundlage der Lebensgeschichte des Betroffenen - vorgenommene Mutmaßung darüber, welche Willensentscheidung der Betroffene treffen würde, wenn er überhaupt noch Willensentscheidungen treffen könnte. Der sogenannte „natürliche Wil- 3. Forschung 18 le“ schließlich entspricht nicht den Maßstäben der Rationalität, Reflektiertheit und Bewusstheit, die von einem emphatischen Selbstbestimmungs- und Willensbegriff eingefordert werden. Zu der skizzierten Thematik wird aktuell seitens des Lehrgebiets Philosophie II unter Federführung von Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann und Dr. Markus Rothhaar in Kooperation mit Partnern aus der Psychologie (Prof. Dr. Wolfgang Mack), der Rechtswissenschaften (Prof. Dr. Jan Joerden, Frankfurt/Oder), Medizin (Dr. Ralf Jox. München) und Medizinethik/Theologie (apl. Prof. Dr. Monika Bobbert, Heidelberg) ein Antrag auf Forschungsförderung durch die Volkswagenstiftung erarbeitet, der im Mai 2012 eingereicht werden wird; die Antragstellung wird von der Forschungsförderung der Fernuniversität Hagen unterstützt. In dem zu beantragenden Projekt geht darum, zunächst die theoretischen, empirischen und ideengeschichtlichen Voraussetzungen der Konzepte des vorausverfügten, des mutmaßlichen und des natürlichen Willens im ständigen Bezug auf das Konzept der aktuellen Willensentscheidung herauszuarbeiten. Vor diesem Hintergrund wird dann der jeweilige normative Status der genannten Konzepte gegenüber der aktuellen Willensentscheidung auch im Verhältnis zueinander untersucht und die möglichen normativen Konsequenzen, insbesondere im Hinblick auf Reichweite und Grenzen der verschiedenen Substitutiva, aufgezeigt. Auch die IP-Sommerschule des Jahres 2012 „Bioethik im Kontext I: Individueller Wille und ethisch-rechtliche Willenskonstrukte in Medizin- und Bioethik“ wird der skizzierten Thematik gewidmet sein (näheres siehe Punkt 3.1.2.8). Für die Durchführung der Sommerschule 2012 wurden aus Mitteln des Intensivprogramms „Lebenslanges Lernen“ der Europäischen Union Drittmittel in Höhe von 39.446 € bewilligt. 3.1.2.8 Sommerschule „Bioethik im Kontext“ (Hoffmann/Rothhaar) Die drei aufeinander folgenden Sommerschulen des Projekts „Bioethik im Kontext“ dienen dazu, zentrale Begriffe und Problemfelder der Medizin- und Bioethik wie Autonomie, Menschenwürde, Leben und Wille zu erhellen und im Hinblick auf praktische Fragestellungen aufzubereiten. Der Ansatz zu einer „Integrativen Bioethik“ bildet die theoretische Basis dieser Überlegungen. So sollen die unterschiedlichen Fächerkulturen der in bio- und medizinethische Fragen involvierten Disziplinen ebenso wie die verschiedenen, kulturell und juridisch verankerten Länderperspektiven auf diese Fragen einfließen und in gegenseitig inspirierender Weise miteinander vermittelt werden. Um den Transfer zur konkreten Praxis zu gewährleisten wird das Intensivprogramm über den innerakademischen Diskurs hinaus gemeinsam mit erfahrenen Praktikern medizinische, juristische und politische Entscheidungsprozesse in bioethischen Fragen untersuchen und reflektieren. Während die Sommerschule 2012 solch anwendungsbezogene rechtliche, philosophische und politische Fragen nach Ersatzinstrumenten für aktuelle Willensäußerungen (z.B. Patientenverfügung) stellt, steht im Jahr 2013 die vertiefende theoretische Klärung von Grundbegriffen im interkulturellen wie interdisziplinären Dialog im Vordergrund, mit dem Ziel, eine bessere Verständigung zwischen den Fächern und Ländern zu fundieren. Darauf aufbau- 3. Forschung 19 end soll in der Sommerschule 2014 die Frage nach Wegen zu einer gesellschaftlichen Institutionalisierung des integrativ-bioethischen Diskurses beantwortet werden. Das Sommerschulprojekt „Bioethik im Kontext“ ist in folgende Studiengänge der Partnerhochschulen integriert: - MA „Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext“ (Hagen) Weiterbildung „Medizinische Ethik“ (Hagen) „Systematische Philosophie / Ethik“ (Thessaloniki) MA „Integrative Bioethik“ (Sofja) MA „Bioethik“ (Rhetimno, Kreta) MA „Philosophie / Philosophische Perspektiven“ (Ljubljana) Die Sommerschulen, die von 2012 bis 2014 jährlich einmal stattfinden sollen, sind folgenden Themenschwerpunkten gewidmet: a) Sommerschule 2012 - Individueller Wille und ethisch-rechtliche Willenskonstrukte in Medizin- und Bioethik (Fluchtpunkt: Patientenverfügungen/mutmaßlicher Wille und ihre legislative Umsetzung): Im Rahmen medizin- und bioethischer Fragestellungen ist die autonome Willensentscheidung ein oft vielschichtiges und problematisches Konzept. Menschen am Lebensanfang und Lebensende entsprechen in der Regel nicht dem gängigen Konzept der selbstbestimmten Willensentscheidung, nach dem eine solche Entscheidung genau dann selbstbestimmt ist, wenn sie reflektiert, rational, auf der Grundlage hinreichender Informationen und ohne äußeren Druck erfolgt. Angesichts des demographischen Wandels in den meisten Ländern der Europäischen Union werden die daraus resultierenden theoretischen und praktischen Fragen bereits mittelfristig besondere Brisanz erhalten. Medizinethik und -recht greifen vor dem skizzierten Hintergrund häufig auf begriffliche Konstrukte zurück, die eine aktuelle, den obigen Kriterien entsprechende Willensentscheidung in pragmatischer Absicht substituieren sollen. Zu ihnen gehören namentlich die vorab gegebene schriftliche oder mündliche Willenserklärung (Patientenverfügung), der „mutmaßlichen Wille“ und der „natürliche Willen“. Die Sommerschulen setzen sich zum Ziel, vor der Folie der unterschiedlichen rechtlichen und kulturellen Traditionen der beteiligten Länder die jeweiligen Herangehensweisen zum Problem substitutiver Willenskonstrukte herauszuarbeiten und in einen Dialog zu bringen. Dabei soll zum zweiten der Versuch unternommen werden, den normativen Status der genannten Konzepte im Verhältnis zueinander und im Verhältnis zur aktuellen Willensentscheidung genauer zu bestimmen. Ein wesentlicher Aspekt wird in diesem Zusammenhang die Frage sein, ob und wie sich die diskutierten Willenskonstrukte in der jeweiligen Gesetzgebung niederschlagen. Dafür ist vorgesehen, bei der entsprechenden Sommerschule, die in Berlin stattfinden soll, auch Workshops mit Parlamentariern und mit Mitgliedern von politischen Ethikberatungs-Institutionen (Deutscher Ethikrat) zu veranstalten, um auf diese Weise die theoretische Grundlagenreflexion mit einer Reflexion der politischen Praxis zu verbinden. b) Sommerschule 2013 – Autonomie, Würde und Leben als Grundkoordinaten von Medizin- und Bioethik (Fluchtpunkt: bioethische Konsensfindung auch in interdisziplinärer Hinsicht): 3. Forschung 20 Die Sommerschule 2013 wird unter dem Titel „Autonomie, Würde und Leben als Grundkoordinaten von Medizin- und Bioethik“ auf die Ergebnisse des vorangegangenen Jahres aufbauen und sie inhaltlich vertiefen. Dabei wird es im Jahr 2013 vor allem darum gehen, eine Verständigung über den Kerngehalt der genannten, für das individuelle wie soziale menschliche Selbstverständnis zentralen Begriffe zu erzielen. „Autonomie“ und „Würde“ sind Konzepte, die in einem dominierenden Zweig der Bioethik fest verankert sind und deren weltweite Beachtung beispielsweise auch die Allgemeine Erklärung der UNESCO zum Thema „Bioethik und Menschenrechte“ (2005) einfordert – dennoch gibt es hier zahlreiche Verständigungs- und Anwendungsprobleme, die auch mit unterschiedlichen Wissenschaftskulturen zu tun haben. Der Begriff des „Lebens“ spielt in einer weiteren Traditionslinie der Bioethik eine zentrale Rolle, die mit Namen wie A. Schweitzer, Van Rensselaer Potter oder H. Jonas verknüpft ist; hier entsteht unter anderem das Problem einer überzeugenden normativen Deutung des Lebensbegriffs, die vitalistische Kurzschlüsse vermeidet und zugleich mit dem für moderne Gesellschaften konstitutiven Würdediskurs kompatibel bleibt. In der Sommerschule soll das entsprechende Problembewusstsein geweckt, es sollen aber auch Lösungen erarbeitet werden, die in alle Wissenschaften hinein übersetzbar sind, die an der Klärung medizin- und bioethischer Fragen zu beteiligen sind (Philosophie, Theologie, Jurisprudenz, Medizin, Lebenswissenschaften). Neben dem Ertrag, der in den Begriffsklärungen selbst liegt, wird den Studierenden hier die Möglichkeit eines exemplarischen Erlernens interdisziplinärer Herangehensweisen bei der Klärung exponierter Konzepte sozialer Orientierung gegeben. c) Sommerschule 2014 – Integrative Bioethik (Fluchtpunkt: gesellschaftliche Institutionalisierung eines in der Sache wohlbegründeten, jedoch mehr als akademischen Diskurses zu bioethischen Fragen): die konkrete Ausarbeitung dieser Sommerschule wird Ende 2012/Anfang 2013 erfolgen. Für die Durchführung der Sommerschule 2012 wurden aus Mitteln des Intensivprogramms „Lebenslanges Lernen“ der Europäischen Union Drittmittel in Höhe von 39.446 € bewilligt. Ein Folgeantrag für die Durchführung der Sommerschule 2013 wurde Ende 2011/Anfang 2012 erarbeitet und im März 2012 beim DAAD eingereicht. 3.1.2.9 Der Markt als Sphäre objektiver Freiheit (Honrath) Das Projekt im Rahmen der Habilitationsarbeit befaßt sich mit dem Gesamt des gegenständlich Darstellbaren im menschlichen Umgang miteinander. Die Sphäre der Ökonomie wird von diesem Gesichtspunkt im Horizont der Freiheit des Menschen in ihren wechselseitigen Bezügen transparent gemacht. Es soll die zentrale These begründet werden, daß Berechnung und der Standpunkt der Verfügbarmachung ein notwendiges Moment der Entfaltung aller freien, produktiven Vermögen des Menschen ist, wobei zugleich auch die Einsicht um die Grenzen dieser Verfügung, also die Wirklichkeit des ursprünglich Unverfügbaren für den einzelnen Menschen, aber auch für seine Gesellschaft, eingesehen werden sollen. Bei aller Rechenhaftigkeit, die ein notwendiges Moment des Wirtschaftens ist und die sich auf den Begriff des Wertes bezieht, muß auch die Unberechenbarkeit, die ein Ausdruck der Würde und der Freiheit des Menschen ist, als letzter Zweck auch noch der 3. Forschung 21 Ökonomie deutlich bleiben. Die Ökonomie ist ein notwendiges Moment im Gesamthaushalt der menschlichen Vernunft und ihrer Freiheit, dem sowohl die eigene Logik ihrer Sphäre eignet als auch ein notwendiges Moment der Verwirklichung menschlicher Freiheit im empirischen Raum ist. 3.1.2.10 Der biblische Joseph als Prototyp eines Volkswirts (Honrath) Wirtschaftsphilosophische Reflexionen des Josephsromans von Thomas Mann. Hier ist in Zusammenarbeit mit Germanisten die Herausgabe eines Sammelbandes zu diesem Roman projektiert, der die Dialektik der theologischen, philosophischen und ökonomischen Aspekte menschlichen Lebens und Strebens in diesem Roman mustergültig verdeutlicht findet. Der Beitrag zur Darstellung der Ökonomie bei Thomas Mann soll deutlich machen, welchen Standpunkt Thomas Mann in seiner Tetralogie über das Verhältnis von Theologie und Ökonomie einnimmt. Dabei wird sich zeigen, daß er in romanhafter Form ein Lehrstück dialektischer Entfaltung von Idee und empirischer Ausführung und ihrem sich selber vorlaufend nachlaufendem Wechselspiel vorführt. 3.1.2.11 Einführung in die Wirtschaftsphilosophie (Honrath) Das Projekt soll der Herausgabe eines neuen Studienbriefs dienen, der die Ökonomie als Moment der Entfaltung der Freiheit des Menschen darstellt. Es soll einen geschichtlichen Teil als Geschichte der (Volks)Wirtschaftslehre seit der Antike enthalten, aber auch vor allem einen systematischen Zugang eröffnen in das Denken in wirtschaftlichen Kategorien und seine logischen Voraussetzungen. Hier soll eine philosophische Reflexion auf eine Urbedingung menschlichen (Zusammen)Lebens durchgeführt werden. Einerseits soll die geschichtliche Gewordenheit der Leitvorstellungen des Wirtschaftens als eines Versuchs, die Bedingungen des menschlichen Lebens aus seiner Eingebundenheit zu einem freien Selbstentwurf umzugestalten, darstellt werden, dann aber auch die Notwendigkeit der Entfaltung dieses so orientierten Denkens als eines Momentes der Freiheit aufzeigt werden, wobei zugleich aber auch die Gefahr einer Vereinseitigung und damit der Grenzen dieses Denkens deutlich werden soll. 3.1.2.12 Menschenwürde als Rechtsbegriff (Rothhaar) Der Begriff der Menschenwürde gilt in aktuellen medizinethischen, bioethischen, verfassungsrechtlichen und nicht zuletzt politischen Diskursen meist als ein Rechtsbegriff, der eine in rechtsphilosophischer Hinsicht problematische Doppelfunktion hat: nämlich diejenige, einerseits Prinzip und Geltungsgrund der grundlegenden Menschenrechte zu sein, wie auch ein spezifisches Menschenrecht über und neben den weiteren Menschenrechten, dessen „Unantastbarkeit“ zwar gesetzt wird, dessen normativer Gehalt aber unklar ist. Zugleich zeigt der Blick in die Philosophiegeschichte, dass der Menschenwürdebegriff der philosophischen Tradition über die längste Zeit ein Begriff, der ausschließlich Pflichten 3. Forschung 22 gegen sich selbst zum Gegenstand hatte, aber gerade keiner, der Rechtspflichten gegen Andere begründete. Vor diesem Hintergrund soll in dem Projekt „Menschenwürde als Rechtsbegriff“, das zugleich Habilitationsprojekt ist, gezeigt werden, dass der Menschenwürdebegriff moderner Verfassungen sich rekonstruieren lässt als Prinzip der wechselseitigen Anerkennung vernunftfähiger Wesen als (Menschen)Rechtssubjekte, wie es philosophiegeschichtlich gesehen erstmals in voller Klarheit bei Fichte entwickelt wurde. Auf der Grundlage dieser Rekonstruktion kann dann einmal aufgezeigt werden, worin Gemeinsamkeiten, Differenzen und Verbindungslinien zwischen dem moralischen Menschenwürdebegriff der philosophischen Tradition bis Kant und dem rechtlichen Menschenwürdebegriff der Moderne liegen. Zum zweiten wird auf diese Weise ein Standpunkt gewonnen, von dem aus sich der in der deutschen Verfassungsrechtsdogmatik vorfindbare Widerspruch zwischen der Menschenwürde als Rechtsprinzip und der Menschenwürde als spezifischem Recht auflösen lässt. Dazu wird ein anerkennungstheoretisches Kriterium vorgeschlagen, das es erlaubt, zwischen grundsätzlich abwägbaren Menschenrechten wie dem Recht auf Eigentum und unabwägbaren Rechten wie dem Recht auf Leben zu unterscheiden. Menschenwürde wird dann nicht mehr wie in der herrschenden Verfassungsrechtsdogmatik verstanden als ein spezifisches Recht über und neben anderen Rechten, sondern als Prinzip, das es erlaubt, einige Menschenrechte wie das Recht auf Leben als unbedingt geltende Recht auszuzeichnen. Daraus ergibt sich an die Rechtswissenschaft die Forderung, die derzeit vorherrschende, aber in sich in sich widersprüchliche und rechtsphilosophisch unhaltbare Rechtsdogmatik des Menschenwürdebegriffs einer grundlegenden Revision zu unterziehen. 3.1.2.13 Unbedingte negative Pflichten in Ethik und Recht (Rothhaar) Sowohl in der klassischen Tugendethik, wie auch in neuzeitlichen deontologischen Ethikmodellen findet sich der Gedanke, dass es bestimmte Handlungen - wie z.B. die Tötung Unschuldiger - gibt, die immer und jedem Fall (semper et pro semper) verboten sind und dementsprechend auch weder durch Handlungsfolgen, noch durch Handlungsumstände gerechtfertigt werden können. Dieser Gedanke wird einerseits von konsequenzialistischen Ethikmodellen abgelehnt, da für diese das Saldo einer verrechnenden Abwägung der von den Handlungsfolgen betroffenen Güter über die Richtigkeit oder Falschheit einer Handlung entscheidet und nicht die intrinsischen Charakteristika der Handlung selbst. Zum zweiten wird der Gedanke von - insbesondere im Bereich der Angewandten Ethik weitverbreiteten - kasuistischen Ethikmodellen abgelehnt, die davon ausgehen, dass es prinzipiell keine Handlungen geben könne, die nicht durch bestimmte Handlungsumstände rechtfertigbar wären. In dem Forschungsprojekt „Unbedingte negative Pflichten in Ethik und Recht“ soll die Existenz solcher Pflichten gegen die genannten Angriffe von konsequenzialistischer und kasuistischer Seite erwiesen werden. Dazu bedarf es unter anderem einer handlungstheoretischen Reflexion, die es erlaubt, die intrinsischen Merkmale einer Handlung willkürfrei von den extrinsischen Handlungsfolgen zu unterscheiden. Davon ausgehend wird gezeigt, 3. Forschung 23 dass die für unbedingte negative Pflichten unabdingbare Akteursrelativität von Normen auf der Grundlage einer rechtsphilosophischen Anerkennungstheorie problemlos rekonstruiert und begründet werden kann. Gegen zwei Standardeinwände kasuistischer Ethikansätze wird des weiteren eine Theorie der Notwehr bzw. Notwehrhilfe und der der Strafe entwickelt, in der gezeigt wird, dass weder durch Notwehr bzw. Notwehrhilfe, noch durch Strafe anerkennungstheoretisch begründete unbedingte negative Pflichten bzw. unabwägbare Rechte verletzt werden. Notwehr und Strafe stellen dementsprechend keine durch Handlungsumstände gerechtfertigten Ausnahmen von ansonsten geltenden Normen dar, sondern fallen von vorneherein nicht unter die besagten Normen. Sie können mithin auch nicht für kasuistische Einwände gegen die Existenz unbedingter negativer Pflichten herangezogen werden. In einem letzten Schritt wird schließlich ebenfalls auf anerkennungstheoretischer Grundlage gezeigt, dass und in welcher Weise die zunächst zwischen einzelnen Akteuren geltenden unbedingten negativen Pflichten mutatis mutandis auch den Gesetzgeber bei der Erlassung von positivrechtlichen Normen binden. 3.1.2.14 Ethische und rechtsphilosophische Fragen des Ius in bello (Rothhaar) In teilweiser Anwendung der im Forschungsprojekt „Unbedingte negative Pflichten in Ethik und Recht“ entwickelten Überlegungen werden in diesem Projekt die von den sogenannten „Revisionisten“ in jüngerer Zeit vorgetragenen Angriffe auf die beiden Grundpfeiler des klassischen Ius in bello - die Unantastbarkeit der Nicht-Kombattanten und die moralisch-rechtliche Gleichheit der Kombattanten – einer grundsätzlichen Kritik unterzogen. Besondere Bedeutung kommt dabei einer Kritik an Walzers Theorie der „supreme emergency“ als vermeintlicher Ausnahme von der Regel des Verbots der Tötung Unschuldiger und an Jeff McMahans Theorie einer sich vermeintlich aus dem Ius ad bellum ergebenden moralisch-rechtlichen Asymmetrie von Kombattanten zu. 3.1.2.15 Anerkennung als Rechts- und Moralprinzip (Rothhaar) Das Prinzip der Anerkennung gilt seit ihrer ersten Ausformulierung in der klassischen deutschen Philosophie – neben z.B. Utilitarismus oder Kontraktualismus – als ein denkbarer Kandidat für die Grundlegung wechselseitiger Pflichten und Normen. In dem Projekt geht es vor diesem Hintergrund zunächst darum, die Grundstrukturen des Anerkennungsprinzips ausgehend von Kant und Fichte herauszuarbeiten. Dabei wird einmal angeknüpft an die zwischen Dieter Henrich und Manfred Frank auf der einen Seite und Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auf der anderen Seite ausgetragene Debatte über die Frage, ob die Intersubjektivität der Subjektivität vorgängig ist. In einem zweiten Schritt soll durch eine grundlegende Kritik am Gedanken einer vermeintlich asymmetrischen Relation zwischen „Selbem“ und „Anderem“ bei Lévinas gezeigt werden, dass sich im Ausgang von einer solche asymmetrischen Relation Anerkennungsverhältnisse prinzipiell nicht denken lassen, da im Rahmen einer von Lévinas ausgehenden Theorie solcher Rela- 3. Forschung 24 tionen genau diejenige wechselseitige Reflexion auf das Subjektsein des je anderen Subjekts willkürlicherweise normativ untersagt wird, die notwendig ist, um überhaupt zu Anerkennungsverhältnissen zu gelangen. Im dritten Schritt wird schließlich untersucht, ob und wie sich aus dem formalen Verhältnis der wechselseitigen Anerkennung als Rechtssubjekt inhaltlich bestimmte grundlegende Menschenrechte herleiten lassen. 3.1.2.16 Rekonstruktion in der Architektur aus philosophischer Perspektive (Rothhaar) In jüngerer Zeit gibt es in verschiedenen deutschen Städten wie Frankfurt a.M., Dresden, Berlin oder Potsdam Bestrebungen für eine Region kriegszerstörter Einzelbauten und Ensembles. Diese Bestrebungen werden, obgleich sie meist von einer breiten Zustimmung der Bürger getragen werden, von Architekten, Denkmalschützern und Journalisten heftig bekämpft, wobei vor allem die Vorwürfe der „Geschichtsfälschung“ und der „mangelnden Authentizität“ erhoben werden. Die Philosophie hat sich in die einschlägige Debatte bislang noch kaum eingemischt, obwohl mit dem Begriff der „Authentizität“ eine genuin ästhetisch-kunsphilosophische Thematik und mit dem Begriff der „Geschichtsfälschung“ eine genuin geschichtsphilosophische Thematik angesprochen werden. In dem Projekt „Rekonstruktion in der Architektur aus philosophischer Perspektive“ geht es vor diesem Hintergrund darum, die in der Regel unreflektierten, dogmatischen geschichtsund kunstphilosophischen Prämissen der aus Architektenschaft, Denkmalschutz und Feuilleton erhobenen Kritik an Rekonstruktionsprojekten aufzuzeigen und ihrerseits einer fundamentalen Kritik zu unterziehen. 3.1.2.17 Sozialphilosophie (Röttgers) Der Terminus Sozialphilosophie erhebt den Anspruch, nicht eine philosophische Rubrik unter anderen zu sein, welche sich von Themen ethischer, politischer oder subjekttheoretischer Natur unterscheiden ließe und sich der Struktur gesellschaftlicher Beziehungen widmen würde. Vielmehr forscht diese danach, wie - nach der Aufgabe der Metatheorien vom Subjekt und von einer substanzialisierten Gesellschaft - in den unzähligen sozialen Beziehungen und ihren Pathologien Sozialität und Subjektivität konstituiert werden. Gefragt wird dabei vor dem Hintergrund des Verhältnisses von Selbst und Anderem insbesondere nach der konstitutiven Rolle des Dritten. 3.1.2.18 Anthropologie (Röttgers) Anthropologische Forschungen, die derzeit wieder breiteren Raum einzunehmen beginnen, sollen zumeist einen andern Orts festgestellten Legitimierungsbedarf stillen. An solchen Unternehmungen beteiligt sich kein Projekt einer nomadischen Vernunft. Vielmehr werden hier Ausschlüsse und Konstruktionen untersucht, die erst die anthropologischen Begriffsbildungen konstituieren. 3. Forschung 3.1.2.19 25 Ethik (Röttgers) Soll Ethik nicht allein eine Kasuistik des Bestehenden sein, sondern die Frage beantworten, was das Gute sei bzw. woher sich diese Frage allererst stellt, so befriedigt eine solche Herangehensweise keinen Ethikbedarf. Wird Ethik nicht allein als normative Ratgeberin betrachtet, sondern als Diskurs, der selbst eine Geschichte hat, werden ihre Kontingenzen offenbar, deren Offenlegung Nietzsche die genealogische Betrachtung verdankt und Levinas in dessen Gefolge liest. 3.1.2.20 Metaphysik (Röttgers) Metadiskurse sind – so sagt man – von gestern. Sie verlieren ihre Legitimität im Augenblick der Einsicht in die Brüchigkeit der Ganzheiten: mögen sie Vernunft, Sinn, Sein oder Geschichte heißen. Damit ist die Aufgabe nicht obsolet, Relationen zwischen diskursiven Gebieten und Perspektiven zu untersuchen. Deren formale Grundstruktur läßt sich durch eine Theorie vielfältiger „Übergänge“ beschreiben, die nicht auf einer ihr zugrundeliegenden Konzeption des Übergangs an sich beruht. 3.1.2.21 Politische Philosophie (Röttgers) Das Politische ist jener Ort, an dem Interessenkonflikte und Widerstreite ausgetragen werden. Einer politischen Philosophie, um deren Weiterentwicklung es hier geht, hat es weniger mit Normen, Institutionen und Konsensen zu tun, als mit Streitfragen und Normierungsstrukturen, die politisch umkämpfte Positionen in Körpern und Diskursen ausmacht. Forschungserträge aus den Bereichen Französische Philosophie, Sozialphilosophie und Begriffsgeschichte fließen hier ein. 3.1.2.22 Französische Philosophie der Gegenwart (Röttgers) Nachdem die einst bestehenden Fronten sich aufgelöst haben, treten in Bezug auf die französischen Theoriebeiträge Sachinteressen in den Vordergrund. Die philosophische Forschung kann diese Beiträge längst nicht mehr allein als "Anregungen" verstehen. So haben sich in der Subjekttheorie, der Theorie der Sprache, der politischen Philosophie und der Geschichtsphilosophie eigenständige Problemzusammenhänge entwickelt, die sich auf Beiträgen der französischen Gegenwartsphilosophie aufbauen. Dabei erarbeitet die Forschung sowohl die Entwicklungen der (post-)strukturalistischen (Lévi-Strauss, Serres, Lacan, Foucault) als auch der phänomenologischen Tradition (Merleau-Ponty, Sartre, Levinas, Derrida) der französischen Autoren. 3. Forschung 3.1.2.23 26 Philosophie der Medialität (Röttgers) Medium ist das, was zwischen uns steht, uns trennt und verbindet. Philosophie der Medialität nimmt sich dessen an. 3.1.3 Lehrgebiet Philosophie III (Prof. Dr. Thomas Bedorf ) 3.1.3.1 Theorien der Anerkennung (Bedorf, Herrmann) Theorien der Anerkennung leisten heute einen zentralen Beitrag zur theoretischen Erschließung sozialer Relationen inner- und außerhalb von Institutionen. Die Forschungen des Lehrgebiets zielen in diesem Zusammenhang weniger auf eine Beantwortung der noch offenen Fragen dieses ausdifferenzierten Theoriefeldes, sondern auf die prinzipielle These, daß sich Theorien der Anerkennung, die zumeist die Symmetrie der sich Anerkennenden bereits voraussetzen, von dem asymmetrischen Verhältnis von Selbst und Anderem her verstanden werden muß. Werden Anerkennungsverhältnisse an der Alterität gemessen, so wird die Theorie sich vom Fortschrittsoptimismus der meisten Anerkennungstheorien verabschieden müssen. 3.1.3.2 Kulturen der Leiblichkeit (Bedorf, Herrmann) Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Netzwerk Kulturen der Leiblichkeit widmet sich der Frage, ob und inwieweit die Differenz zwischen Leib und Körper für die Kulturwissenschaften fruchtbar gemacht werden kann. Die 15 Forscherinnen und Forscher aus Deutschland und der Schweiz des seit 2011 von der DFG geförderten Netzwerkes prüfen gemeinsam mit geladenen GastreferentInnen in insgesamt vier Arbeitstagungen zwischen 2011 und 2014, inwieweit sich der Leibbegriff dazu eignet, die Körperlichkeit der Kultur zwischen Diskursivierung des Körpers und unhistorischer Materialität oder anders gesagt: zwischen Konstruktivismus und Objektivismus zu vermitteln. Das Forschungsnetzwerk widmet sich dabei sowohl einer Erhebung der gebräuchlichen Leibbegriffe wie deren Anschlußmöglichkeiten in konkreten kulturwissenschaftlichen Forschungsfeldern. Als ein erstes Resultat der Arbeit des Netzwerks wird Anfang 2012 in der Reihe UTB das Handbuch „Leiblichkeit. Geschichte und Aktualität einen Konzepts“ (Tübingen: Mohr-Siebeck) erscheinen. 3.1.3.3 Intersubjektivität und Fremdverstehen (Bedorf, Herrmann) Seit Husserl ist der Begriff des Anderen und mit ihm jener der Intersubjektivität der Kern der Sozialphilosophie. Die Geschichte der (zumal phänomenologischen) Rezeption und Umarbeitung dieses Husserlschen Einsatzes ist gut erforscht (Heidegger, Sartre, MerleauPonty, Levinas). Auch die sozialwissenschaftliche und sozialphilosophische Theoriebil- 3. Forschung 27 dung gründet auf einer intersubjektiven Wende (Mead, Habermas, Honneth). Doch wo war der oder die Andere? Das Forschungsprojekt macht sich zur Aufgabe, diese Geschichte des/der Anderen nicht nur nach, sondern auch vor dieser „intersubjektivistischen Wende“ zu rekonstruieren. Damit verbindet sich die Erwartung, daß zweierlei Fragezusammenhänge beantwortet werden können: Erstens, wie tritt die Erfahrung des Anderen in der jeweiligen Philosophie auf? Hiermit ist die Problemgeschichte des Fremdverstehens verknüpft, die in der analytischen Philosophie unter dem Titel „Other minds“ firmiert. Zweitens, inwiefern ist mit den jeweiligen Konzeptionen ein normativer Zug verknüpft? Lassen sich ethische Ansprüche im Bezug zum Anderen wiederfinden, oder treten sie aus einem ganz anderen Bereich in den sozialen hinzu (etwa aus dem einer übergreifen Rationalität)? Aus dem Zusammenhang des Projekts bereits erschienen ist: Thomas Bedorf, Andere. Eine Einführung in die Sozialphilosophie, Bielefeld: transcript 2011. 3.1.3.4 Das Politische und die Politik (Bedorf) Die liberale politische Philosophie zielt auf eine Ordnung, welche die Parameter von Freiheit und Gleichheit in eine Balance zu bringen vermag. Die offenen Fragen beziehen sich dabei meist auf die Legitimation oder den Zuschnitt dieser Ordnung. Zuletzt haben Positionen, die diesen Ausgangspunkt nicht teilen, sich für die Unterscheidung zwischen der Politik und dem Politischen stark gemacht, um die Selbstverständlichkeit der liberalistischen Basis in Frage zu stellen. Das Forschungsprojekt macht sich weniger zur Aufgabe, diesen Topos, der sich bereits bei C. Schmitt und H. Arendt findet, zu stärken, sondern die Wirkungen und Möglichkeiten der polemischen Differenz zu befragen. Vertieft wird das Forschungsprojekt mit einem Fokus auf dem Stiftungsparadox demokratischer Institutionen. Es widmet sich sowohl den demokratietheoretischen Begründungsfiguren wie den konkreten zivilgesellschaftlichen und politischen Praktiken, die die Einsetzung demokratischer Strukturen begleiten. Aus dem Zusammenhang des Projekts bereits erschienen ist: Thomas Bedorf u. Kurt Röttgers (Hg.), Das Politische und die Politik, Berlin: Suhrkamp 2010. 3.1.3.5 Deutsche und französische Philosophie der Gegenwart (Bedorf) Der Kanon einzelner philosophischer Texttraditionen ist weder ein systematisch kohärenter, noch ein abgeschlossener Korpus. Zu sehr ist das Denken durchlässig, zu sehr überwiegen sachliche Einflüsse als daß die geographische oder nationale Herkunft die einzig entscheidende Rolle spielte (was ebenso für „die“ deutsche wie für „die“ französische Philosophie gilt). Dennoch lassen sich sowohl in der deutschen wie in der französischen Philosophie theoretische Felder mit identifizierbaren Sachfragen und gemeinsamen methodischen Schwerpunkten ausmachen. Insofern inzwischen die theoriepolitischen Kämpfe zwischen beiden Traditionen abgeflaut und die Rezeptionshemmnisse einer sachorientierten Auseinandersetzung gewichen 3. Forschung 28 sind, scheint der Moment für einen synthetisierenden Rückblick gekommen. Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden 2009 in einem Autorenlexikon zur französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts unter internationaler Beteiligung gebündelt. Ein analoger Band zur deutschen Philosophie im 20. Jahrhundert ist gemeinsam mit A. Gelhard (TU Darmstadt) in Vorbereitung. Aus dem Zusammenhang des Projekts bereits erschienen ist: Thomas Bedorf u. Kurt Röttgers (Hg.), Die französische Philosophie des 20. Jahrhunderts. Ein Autorenhandbuch, Darmstadt: WBG 2009.. 3.1.3.6 Der Dritte. Eine elementare sozialphilosophische Figur (Bedorf) Mit der Figur des Dritten wird eine systematische und zugleich offene Verknüpfung zwischen dem Ethischen und dem Politischen etabliert. Denn als Übergangsfigur ist der Dritte keine Funktion, die die Intersubjektivität ablöst, sobald die Ebene der Sozialität betreten wird, sondern eine, die im Anderen als dessen Bezug auf die symbolische Ordnung fungiert. In den letzten Jahren verdichten sich in den Kultur- und Sozialwissenschaften Erkenntnisinteressen an dieser Figur für Subjektbildung, Sozialitätsgenese und Wissenserzeugung. Erforscht wird das Potential für eine weitreichenden Umstellung der Sozialtheorie in erkenntnistheoretischer und ethischer Hinsicht. Das Forschungsprojekt ist abgeschlossen. Letzte Publikation: Thomas Bedorf, Joachim Fischer u. Gesa Lindemann (Hg.), Theorien des Dritten. Innovationen in Soziologie und Sozialphilosophie, München: Fink 2010. 3.1.3.7 Warum Worte verletzen. Zur Performanz sprachlicher Gewalt (Herrmann) Sprache kann Gewalt nicht nur beschreiben oder androhen, sondern der Sprachgebrauch selbst kann eine Form von Gewaltausübung sein. In der Sprechakttheorie ist diese Verletzungsmacht von Worten lange Zeit nur wenig thematisiert worden. Das Sprechen wurde zwar als ein Tun, nicht aber als ein ‚Antun’ begriffen. Ausgehend von der Annahme, dass Kommunikation nicht nur als eine Konstruktion des Sozialen, sondern auch als seine Destruktion wirksam werden kann, geht es in dem Projekt darum aufzuzeigen, auf welche Art und Weise sprachliche Gewalt soziale Ordnungen verändern kann. Unterschiedliche Dimensionen müssen dafür in den Blick genommen werden. Erstens geht es darum, verletzende Äußerungen wie etwa die Beleidigung sprachakttheoretisch zu rekonstruieren. Als Leitbild dient hier die Figur des Absetzungsaktes. Zweitens soll sprachliche Gewalt auf ihre soziale Logik hin befragt werden. Diese kann einerseits entlang einer vertikalen Achse im Register von Ehre und Ansehen und andererseits entlang einer horizontalen Achse im Register von Teilhabe und Partizipation gedacht werden. Drittens schließlich geht es darum, sprachliche Gewalt auf ihre Dialogizität hin zu befragen und die Möglichkeiten auszuloten, inwiefern sprachliche Gewalt durch eine Antwort umgewendet oder durch eine Akt der Resignifikation positiv angeeignet werden kann. 3. Forschung 29 Aus dem Zusammenhang des Projekts bereits erschienen ist: Steffen Herrmann u. Hannes Kuch (Hg.), Philosophien sprachlicher Gewalt. Von Platon bis Butler, Weilerswist: Velbrück 2010. 3.1.3.8 Symbolische Verletzbarkeit. Die doppelte Asymmetrie des Sozialen (Herrmann) Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, die Konstitution menschlicher Subjektivität im Ausgang vom Phänomen der symbolischen Verletzbarkeit zu verstehen. Das Phänomen soll dabei grundlegend in zwei Richtungen analysiert werden: Zum einen soll im Anschluss an die Theorien der Anerkennung gezeigt werden, dass Subjekte für ihre Selbstverwirklichung fundamental auf Andere angewiesen sind. Diese Angewiesenheit hat eine existenzielle Asymmetrie zur Folge, die Subjekte für symbolische Verletzungen empfänglich macht. Zum anderen soll im Anschluss an die Theorien der Alterität gezeigt werden, dass Subjekte eine grundlegende Empfänglichkeit für die symbolischen Verletzbarkeit von anderen besitzen, die auf ihre moralische Verletzbarkeit zurückgeht. Diese Offenheit für die Abhängigkeit von anderen zeigt sich zunächst in Form einer moralischen Asymmetrie, in der das Subjekt bedingungslos verantwortlich ist. Als Ergebnis dieser zweifachen Analyse soll abschließend die Idee profiliert werden, dass sich unsere sozialen Beziehungen durch die chiastische Verschränkung zweier Asymmetrien auszeichnen: Die Asymmetrie der Anerkennung auf der einen und die Asymmetrie der Verantwortung auf der anderen Seite. 3.2 Im Berichtszeitraum eingeworbene Drittmittel Am Institut für Philosophie konnten in den Jahren 2009 bis zum Ende des Wintersemesters 2011/12 Drittmittel im Umfang von insgesamt 67.446,00 € eingeworben werden: 25.000 € von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Förderung Netzwerks „Kulturen der Leiblichkeit“ für die Jahre 2011-2014 (Bedorf) 39.446 € Für die Sommerschule „Bioethik im Kontext“ 2012, aus DAAD / EUErasmus-Mitteln (Hoffmann) 3.000 € von der DFG für die Durchführung einer Reise nach Argentinien und Chile zur Initiierung und Intensivierung wissenschaftlicher Kontakte mit lateinamerikanischen Universitäten (Hoffmann) 3. Forschung 3.3 30 Forschungskolloquien 2009 04.-05.06.2009 In- Zwischen. Kolloquium für Kurt Röttgers, Katholische Akademie Schwerte Leitung: Thomas Bedorf (Hagen) u. Volker Schürmann (Köln), mit Beiträgen von Monika Schmitz-Emans (Bochum), Andreas Hetzel (Darmstadt), Wolfgang Mack (Hagen), Nicolas Pethes (Bochum), Birger Priddat (Witten-Herdecke), Hubertus Busche (Hagen), Jan Beckmann (Hagen), Petra Gehring (Darmstadt), Heike Kämpf (Darmstadt), Pascal Delhom (Flensburg), Christoph Hubig (Darmstadt), Annemarie Gethmann-Siefert (Hagen), Kristóf Nyíri (Budapest). 07.-08.11.2009 Konzepte der Leiblichkeit Arbeitstagung des DFG-Netzwerks „Kulturen der Leiblichkeit“ durchgeführt von PD Dr. Thomas Bedorf. An der FernUniversität in Hagen trafen sich 25 vornehmlich jüngere Forscherinnen und Forscher, deren Kern den Arbeitszusammenhang des von der DFG geförderten Netzwerks „Kulturen der Leiblichkeit“ bildet. Gegenstand der Arbeitstagung war das Vorhaben, einen Überblick über die phänomenologischen und nicht-phänomenologischen Leiblichkeits-Begriffe zu organisieren und die Plausibilität der jeweiligen Konzeptionen zu prüfen. Die folgenden vier Arbeitstagungen in den Jahren 2011-2014, die das Netzwerk plant, bauen auf den Vorarbeiten dieser Tagung auf. Als Resultat dieser Tagung erscheint Anfang 2012 in der Reihe UTB das Handbuch „Leiblichkeit. Geschichte und Aktualität einen Konzepts“ (Tübingen: Mohr-Siebeck). 19.11.2009 Philosophische Aspekte der Ökonomie Philosophisches Symposium zum UNESCO Welttag der Philosophie, 19. November 2009. Mit Vorträgen von Dr. Lutz Möller „Deutsche UNESCO-Kommission Geleitwort“, von Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert „Medizin und Ökonomie – eine unheilige Allianz?“, von „Prof. Dr. Jan P. Beckmann Ökonomie und Ethik angesichts der Rationierung im Gesundheitssystem“, von PD Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov „Werk und Ware. Die Bedeutung des Marktes für die Kunst“, von Prof. Dr. Hajo Schmidt „Ökonomie und Friedensforschung in philosophischer Perspektive“, von Prof. Dr. Hubertus Busche „Gewinnstreben – Zum historischen Umbruch der Wirtschaftsmoral“, von Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter „Ökonomie in der frühen Neuzeit“, von Ansgar Lyssy, M.A. 3. Forschung 31 „Geld und Profanie. Zum Verhältnis von Religion und Kapitalismus in Anlehnung an Walter Benjamin und Giorgio Agamben“, von PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann „Rawls’ Differenzprinzip und das Problem ökonomischer Gerechtigkeit“, von Prof. Dr. Kurt Röttgers „Warum für eine philosophische Reflexion der Wirtschaft Ethik nicht das Wichtigste ist“, von Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann „Kants ‚intellektueller Begriff des Geldes’ und die Aufgabe der Wirtschaftsphilosophie“. 2010 26.-28.09.2010 Zur Aktualität der Fichteschen Rechtsphilosophie Interdisziplinäre Tagung organisiert vom Lehrgebiet II (Hoffmann) Mit Vorträgen von PD Dr. Thomas Bedorf (Hagen) „Appell oder Aufforderung: Intersubjektivität, Alterität und Anerkennung“, von Dr. Elvira Gareeva (Ufa) „Die Rezeption der fichteschen Rechtslehre in Rußland“, von Prof. Dr. Helmut Girndt (Düsseldorf) „Der Rechtsstaat als Kultur- und Sozialstaatsinstitution“, von Dr. Max Gottschlich (Linz) „Der Aufforderungscharakter des Leibes bei Fichte“, von Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann (Hagen) „Zur Aktualität von Fichtes Begründung des Eigentums“, von Prof. Dr. Lu de Vos (Löwen) „Recht und Sittengesetz beim späten Fichte“, von Prof. Dr. Gerhard Luf (Wien) „Menschenwürde bei Fichte“, von Dr. Konstantinos Masmanidis M.A. (Köln) „Zum Begriff der Freiheit in Fichtes später Rechtslehre“, von Dr. Max Maureira (Berlin) „Das rechtliche Geflecht. Zur Intersubjektivität bei Fichte“, von Prof. Dr. Wolfgang Schild (Bielefeld) „Fichtes Strafrechtsphilosophie“, von Dr. Michael Spieker (Tutzing) „Die "Realisation des ganzen Menschen" - Fichtes Familienrecht, Artikel 6 GG und der Abschied von der Natur“, von Patrick Tschirner M.A. (Hagen) „Die systematische Stellung des Rechts in der späten Wissenschaftslehre“, von Prof. Dr. Violetta Waibel (Wien) „Der „Rechtsbegriff = eine Denknothwendigkeit aller als frei“. Zu Fichtes Rechtslehre 1812“, von Dr. Benno Zabel (Leipzig) „Reflexionen der Freiheit: Voraussetzungen und Differenzen philosophischer Rechtsbegründung bei Fichte und Hegel“, von Prof. Dr. Rainer Zaczyk (Bonn) „Anerkennung – Zum Gehalt des Begriffs für ein universales Rechtsprinzip“. 18.11.2010 Solidarität. Ein Prinzip des Rechts und der Ethik Philosophisches Symposium zum UNESCO Welttag der Philosophie, 18. November 2010. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen (Eröffnungsworte), von Dr. Lutz Möller, Deutsche UNESCO-Kommission (Geleitwort), von 3. Forschung 32 Prof. i.R. Dr. Kurt Röttgers „Solidarität und Fraternité. Begriffsgeschichtliche Beobachtungen“, von Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann „Solidarität und Individualität“, von Prof. Dr. Hubertus Busche „Wohlstandsproduktion als institutionalisierte Form der Solidarität? Kritik einer These der neueren Wirtschaftsethik“, von Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann „Dialektiken der Solidarität“, von PD. Dr. Thomas Bedorf „Politik, Recht oder Moral? Begründungsressourcen für Solidarität“, von Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter „Solidarität. Sozialontologische Überlegungen“, von apl. Prof. Dr. Hajo Schmidt „Solidarität und Friedenspolitik: Dimensionen und Begründungen“, von PD Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov „Solidarität statt Autonomie? Zur Bestimmung der Kunst bei Richard Rorty“. 2011 12.-14.10.2011 Die drei Revolutionen der Denkart Symposium anläßlich des 100. Geburtstages von Bruno Liebrucks (1911-1986) Eine Philosophie von der Sprache her – so schildert der Frankfurter Philosoph Bruno Liebrucks (1911-1986) das Vorhaben seines gewaltigen Hauptwerkes Sprache und Bewußtsein (7 Bände, Frankfurt am Main 1964ff.) Liebrucks ist ein außergewöhnlicher Denker des 20. Jahrhunderts: Zum einen aufgrund seines Ansatzes, Sprache nicht, wie gegenwärtig zumeist, von der Technik her, sondern als die Vermittlung schlechthin im Anschluss an Vico, Herder, Humboldt, Hegel und Hölderlin zu denken; zum anderen aufgrund seines enormen systematischen Anspruchs, eine Antwort auf den Deutschen Idealismus vom Begriff der Sprache her zu geben, die weder hinter das Erreichte zurückfällt noch bei dem Erreichten einfach stehenbleibt. Seine großangelegten Gesamtinterpretationen der anspruchsvollsten Werke der Philosophie zeigen: Nur von den bislang maximalsten Denkleistungen her lässt sich der logische Horizont der Sprache ausmessen. Und: Das ist keine rein akademische Angelegenheit, denn nach Liebrucks ist der Mensch als Mensch seinem Begriff nach Sprache. Der Sprachlichkeit muss dann auch sein Weltumgang entsprechen, wenn er seiner Menschlichkeit nicht verlustig gehen soll. So wird die Frage unumgänglich: „Welches philosophische Denken erreicht dasjenige ‚Denken’, das Sprache schon immer geübt hat, wenn auch nur an ihr selbst?“ Von welchem Denken her erschließt sich der Logos der Sprache, in dessen Horizont ein menschliches Leben, Handeln und Erkennen möglich ist? Inwiefern müssen wir dazu nach Liebrucks nicht weniger als „drei Revolutionen der Denkart“ durchmachen? Der Beantwortung dieser und weiterer Fragen widmete sich das Linzer Symposion. Ausgerichtet wurde das Symposion am Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie (Univ.-Ass. DDr. Max Gottschlich) in Kooperation mit dem Institut für Philosophie der FernUniversität Hagen (Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann). Teilnehmer waren bedeu- 3. Forschung 33 tende Schüler von Liebrucks sowie Philosophen aus Deutschland, Österreich und Griechenland. Mit Vorträgen von DDr. Max Gottschlich, (Einführung), von em. Prof. em. Dr. Brigitte Scheer (Frankfurt am Main) „Die Sprachlichkeit der Künste unter besonderer Berücksichtigung der bildenden Kunst“, von DDr. Max Gottschlich (Linz) „Die Revolutionen der Denkart: Ontologie – Transzendentalphilosophie – Dialektik“, von Prof. Dr. Theodoros Penolidis (Thessaloniki) „Zu Liebrucks’ Interpretation des späten Platon“, von Dr. Klaus Honrath (Hagen) „Bruno Liebrucks und Immanuel Kant: Die Logik, das Geld des Geistes und die (praktische) Vernunft im Leben des Menschen“, von Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann (Hagen) „Die Betrachtung der Kategorien an ihnen selbst und die Sprache. Zu Liebrucks' Deutung der Hegelschen Logik“, von Dr. Werner Schmitt (Frankfurt am Main) „Liebrucks´ Umwege zu Hölderlin“, von Dr. Maria Woschnak (Wien) „Handle sprachlich“ – Zur Ethik bei Liebrucks, von Dr. Leo Dorner (Mautern) „Zur politischen Philosophie bei Liebrucks“, von Dr. Werner Woschnak (Wien) „Liebrucks’ Interpretation von Herder und Gehlen“, von Dr. Fritz Zimbrich (Frankfurt am Main) „Die Götter Hölderlins wohnen im hegelschen Begriff“ – Versuch einer Beschreibung dieser göttlichen Wohnstätte, von Mag. Simone Liedtke (Emden) „Freiheit als Marionette Gottes. Eine Untersuchung über den Gottesbegriff im Werk von Bruno Liebrucks“, von em. Prof. DDr. Josef Simon (Bonn) „Absoluter Geist und Persönlichkeit“. 17.11.2011 Die Humanitäre Intervention als Fall des Gerechten Krieges? Philosophisches Symposium zum UNESCO Welttag der Philosophie, 17. November 2011 Mit Beiträgen von Prof. Dr. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen (Eröffnungsworte), von Dr. Lutz Möller, Deutsche UNESCO-Kommission (Geleitwort), von Prof. Dr. Hubertus Busche „Humanitäre Intervention“ und „Gerechter Krieg“, von Prof. Dr. Thomas Bedorf „Die Rolle des Staates bei der Rechtfertigung einer Humanitären Intervention (Zum Problem des ius ad bellum)“, von Dr. Markus Rothhaar „Welche Normen bestehen im Rahmen einer Humanitären Intervention? (Zum Problem des ius in bello)“, von apl. Prof. Dr. Hajo Schmidt „Die ethischen und völkerrechtlichen Folgen einer Humanitären Intervention (Zur Debatte um das ius post bellum). 3. Forschung 34 3.6 Forschungsergebnisse 3.6.1 Vorträge Vorträge 2009 29.04.09 Vinculum substantiale – Ein Schlüsselkonzept der Leibnizschen Monadenmetaphysik Hubertus Busche Festvortrag, Leibniz-Forschungsstelle Münster 04.05.09 Pietro Pomponazzi: Streit um die Seele und neue Erkenntnislehre Thomas S. Hoffmann Vortrag auf Einladung von Prof. Dr. Wilhelm Büttemeyer bei der Filosofia Italiana-Stiftung, Landesbibliothek Oldenburg 14.05.09 Nichts Neues von der Lava im Monde. Fichtes Einspruch in Sachen Naturalismus Thomas S. Hoffmann Eröffnungsvortrag auf Einladung von Prof. Dr. Helmut Girndt bei der Tagung der Internationalen J.G. Fichte-Gesellschaft in Rammenau 15.-16.05.09 Diskussionsleitung, Tagung zum Werk von Jacques Rancière. Thomas Bedorf Universität Wuppertal 19.05.09 Leibniz‘ Monadenlehre als Metaphysik des Lichtes Hubertus Busche Vortrag, Universität Mannheim 19.05.09 „Dessoir, Utitz & Co.“. Zur Bedeutung einer ‚Allgemeinen Kunstwissenschaft‘ für die Bestimmung des Verhältnisses von Bild und Kunst Bernadette Collenberg-Plotnikov Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Philosophie 05.06.09 25 Jahre philosophische Lehre im Fernstudium Jan P. Beckmann Kolloquium zum 65. Geburtstag v. Kurt Röttgers, Katholische Akademie Schwerte 3. Forschung 05.06.09 35 Konturen einer postmodernen Wirtschaftsphilosophie Hubertus Busche Kolloquium zum 65. Geburtstag v. Kurt Röttgers, Katholische Akademie Schwerte 25.06.09 Was leistet die Evolutionstheorie für die Begründung und Erklärung von Moral? Hubertus Busche Kolloquium der Universität Hildesheim 03.07.09 Bessarion und Cusanus Thomas S. Hoffmann Vortrag auf Einladung des Cusanus-Instituts in Trier 09.-23.08.09 Seminar „Ethische Herausforderungen der modernen Medizin“ Jan P. Beckmann (zus. mit Prof. Dr. med. Klaus Gahl, Braunschweig) Internationale Sommerakademie der Studienstiftung, Rot a.d. Rot 07.09.09 Was ist das Politische an der Politik? Thomas Bedorf Studienzentrum Leverkusen der FernUniversität in Hagen 24.09.09 „Man hat gemeint, Gott lieben zu können, ohne ihn zu erkennen“. Zum Verhältnis von Theologie und Philosophie nach Leibniz Thomas S. Hoffmann Vortrag bei den 6. Leibniz-Festtagen, Neustädter Hof- und Stadtkirche, Hannover 26.09.09. Menschenwürde als Horizont einer Begegnung der Kulturen Thomas S. Hoffmann Vortrag auf der Tagung „Die Menschenwürde – Theoretische Grundlagen, praktische Probleme“ der Politischen Akademie Tutzing 30.09.-03.10.09 Kollektive Intentionalität – Eine Neuentdeckung? Thomas Bedorf Deutsche Gesellschaft für Phänomenologie. Jahrestagung 2009, Universität Würzburg 3. Forschung 7.10.09 36 Vizuális tanulás és a láthatatlan -Visual Learning and the Invisible. Kurt Röttgers Vortrag anläßlich der Gründung des “Visual Learning Lab” der Budapesti Műszaki és Gazdaságtudományi Egyetem (BME), Budapest 15.10.09 Kants vierte Kritik. Kurt Röttgers Eötvös Loránd Universität (ELTE), Budapest 21.10.09 Blended Learning in the German Distance Teaching University. Kurt Röttgers Budapesti Műszaki és Gazdaságtudományi Egyetem (BME), Budapest 11.11.09 Fingierte Repräsentation. Anerkennungspolitik ohne Identität Thomas Bedorf Institut für Philosophie der Universität Wien 12.11.09 Prästabilierte Harmonie – Leibniz’ Lösungsansatz zum Leib-SeeleProblem Hubertus Busche FernUniversität Hagen, Hagener Philosophische Vorträge 19.11.09 Ökonomie und Ethik angesichts der Rationierung im Gesundheitssystem Jan P. Beckmann Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2009 an der FernUniversität in Hagen 19.11.09 Gewinnstreben – Zum historischen Umbruch der Wirtschaftsmoral Hubertus Busche Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2009 an der FernUniversität in Hagen 19.11.09 Werk und Ware. Die Bedeutung des Marktes für die Kunst Bernadette Collenberg-Plotnikov Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2009 an der FernUniversität in Hagen 19.11.09 Kants ‚intellektueller Begriff des Geldes’ und die Aufgabe der Wirtschaftsphilosophie Thomas S. Hoffmann 3. Forschung 37 Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2009 an der FernUniversität in Hagen 19.11.09 Wirtschaftsethik, Wirtschaftsmoral und die Aufgaben der Wirtschaftsphilosophie Kurt Röttgers Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2009 an der FernUniversität in Hagen 19.11.09 „Geld und Profanie: Über das Verhältnis von Kapitalismus und Religion bei Walter Benjamin und Giorgio Agamben“ Ansgar Lyssy Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2009 an der FernUniversität in Hagen 26.11.09 Wie müßte eine Kritik der kulinarischen Vernunft aussehen? Kurt Röttgers Forum für Philosophie, Frankfurt a. M. 08.12.09 Fingierte Repräsentation. Anerkennungspolitik ohne Identität Thomas Bedorf Vortragsreihe „Iconic Talk“ des NFS Bildkritik an der Universität Basel 09.12.09 „...welches unser ganzes Wesen in Anspruch nimmt“ – Schopenhauer und Jaspers im Gespräch. Daniel Schubbe Philosophie als Dialog. Philosophen im Gespräch – Ringvorlesung des Philosophischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 10.12.09 Die Existenz theoretischer Entitäten – sprachphilosophischer Versuch zu einem wissenschaftstheoretischen Problem Thomas Keutner FernUniversität in Hagen, Hagener philosophische Vorträge 16.12.09 Einfluss der Pharmazeutischen Industrie auf das ärztliche Verordnungsverfahren. Jan P. Beckmann Panelteilnahme 22. Berliner Dialyse-Tagung 3. Forschung 38 Vorträge 2010 20.01.10 Die Patientenverfügung: pro oder contra Autonomie? Jan P. Beckmann Ärztliche Fortbildung Hagen, Arcadeon 20.-23.01.10 Sozial, politisch, biopolitisch. Die soziale Marktwirtschaft und die Krise Thomas Bedorf Dt.-ital. Tagung „Biopolitik, Bioökonomie und Biopoetik im Zeichen der Krisis“, Universität Düsseldorf 23.01.10 Patientenverfügung und Menschenbild aus philosophischer Sicht Jan P. Beckmann Ev. Akademie, Meißen 25.01.10 Aktuelle ethische Fragen der humanen embryonalen Stammzellforschung Jan P. Beckmann Rotary Club, Hagen 25.01.10 Kunstgeschichte als Bildwissenschaft? Perspektiven eines Paradigmenwechsels Bernadette Collenberg-Plotnikov Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Kunstgeschichte 28.01.10 Kann man mit Sieben-Meilenstiefeln über die Philosophie des Mittelalters hinweggehen? Jan P. Beckmann Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe WS 2009/10 des Instituts für Philosophie der FernUni, Hagen 30.01.10 The Gift, the Law, and Ethics Thomas Bedorf Impulsreferat im Kolloquium zu und mit Marcel Hénaff Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Frankfurt/M. 3. Forschung 04.02.10 39 Gendiagnostik – wozu und wann? Jan P. Beckmann Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft in Kooperation mit der Akademie für Ethik in der Medizin (Göttingen) (5. öffentliches Symposion zu Fragen der Bioethik). 06.02.10 Aktuelle ethische Probleme der Transplantationsmedizin Jan P. Beckmann Fortbildungsveranstaltung für Transplantations-Beauftragte der Ärztekammer Westfalen-Lippe 10.02.10 Kritik der kulinarischen Vernunft. Ein Menu der Sinne nach Kant. Kurt Röttgers Thomasius Club Leipzig 10.-11.02.10 1. Was ist und wozu biomedizinische Ethik? 2. Ethische Fragen in der Palliativmedizin (Falldiskussionen) Jan P. Beckmann Fortbildungsveranstaltung der Landesärztekammer Thüringen, Erfurt 24.-25.02.10 Aktuelle Fragen in der bio-medizinischen Ethik Jan P. Beckmann Weiterbildungsseminar der Caritas Akademie, Köln 25.02.10 Menschenwürde als Horizont interkultureller Begegnung Thomas S. Hoffmann Vortrag im Rahmen der Institutsvorträge an der Fernuniversität Hagen 27.02.10 Sterbehilfe – Wer hilft hier wem? Thomas S. Hoffmann Vortrag bei der Tagung „Verfügungsmasse Mensch? Lebensanfang und Lebensende im Lichte der christlichen Ethik“ in Bad Gandersheim 3. Forschung 04.03.10 40 Current ethical challenges involved in Organ Transplantation Jan P. Beckmann Max-Planck-Institut für molekulare Medizin (Prof. Schöler), Univ. Münster 12.-14.03.10 Pluralität, Alterität und das Problem des Normativen Thomas Bedorf Tagung „ Gemeinschaft – Vielleicht. (Un-)mögliche Gemeinschaft – vorläufige Gemeinschaften “, Hochschule der Künste Zürich 18.03.10 Philosophie der Kunst und Wirklichkeit der Künste. Das Projekt der Allgemeinen Kunstwissenschaft (1906-1936) Bernadette Collenberg-Plotnikov Hagener philosophische Vorträge, FernUniversität in Hagen 26.03.10 Gabe, Verkennung und strategisches Sprechen Thomas Bedorf Öffentlicher Abendvortrag im Workshop „Gabe und Anerkennung“ des Nachwuchswissenschaftler-Netzwerks „Gabe“, Theologische Fakultät, Universität Erfurt 15.04.10 Was ist das Politische an der Politik? Thomas Bedorf Ringvorlesung des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen 15.4.10 Medialität generiert Realität – Prüfung einer These Kurt Röttgers Vortrag im Rahmen des forum philosophicum, Hagen 23.04.10 Ästhetik des Kulinarischen. „Wohnzimmergedanken“ Kurt Röttgers Köln 30.04.-01.05.10 Gabe, Verkennung und strategisches Sprechen Thomas Bedorf Workshop Anerkennung, Universität Frankfurt 3. Forschung 1.5.2010 41 Aktuelle Probleme der Wirtschaftsphilosophie Kurt Röttgers Landau 08.05.10 Die These vom ‚Ende der Kunst‘ als Herausforderung der ästhetischen Reflexion. Zur Transformation des Hegelschen Kunstbegriffs bei Hotho und Ruge Bernadette Collenberg-Plotnikov Tagung: ‚Gebrochene Schönheit. Hegels Philosophie der Kunst‘, Haus am Dom in Kooperation mit der Internationalen HegelGesellschaft, Frankfurt a.M. 12.05.10 Leibesübungen mit Schopenhauer Daniel Schubbe Denkraum, Raum für Kultur der Dresdener Bank, Frankfurt am Main 13.05.10 ‚Kunst ist, was im Museum ist.‘ Philosophische Beiträge zur Analyse eines Vorurteils Bernadette Collenberg-Plotnikov Kooperationsprojekt der Studiengänge ‚Fotografie‘ der Folkwang Universität und der Fachhochschule Dortmund: ‚Ausstellen. Bilder – Räume – Interventionen‘ (‚next one – discussing photography‘), Fachhochschule Dortmund 15.05.10 Beteiligung an der Podiumsdiskussion zur Ausstellung: Tip Top Stop. Installative Kunst: Julia Bünnagel – Anja Ciupka – Luka Fineisen – Manuel Franke – Gereon Krebber – Christine Rusche – Thomas Trinkl – Sonja Vordermaier – Lawrence Weiner (16.4.-16.5.2010; Ausstellungsreihe: Heimat- und Sachkunde, Köln). Kuratiert von Maria Wildeis (http://www.heimatundsachkunde.net [2010]). Bernadette Collenberg-Plotnikov 17.5.10 Rhetorik der Gewalt Kurt Röttgers Universität Wien 18.05.10 Politische Theorie – Historische und systematische Aspekte Thomas Bedorf Online-Vorlesung des Bachelor-Studiengangs Politik- und Verwaltungswissenschaften der FernUniversität in Hagen 3. Forschung 02.06.10 42 Weisheit: Descartes und Sellars Stefan Heßbrüggen-Walter Universität Siegen 04.06.10 „Absoluter Geist“. Zur Aktualität eines Hegelschen Theorems Thomas S. Hoffmann Vortrag an der Ruhr-Universität Bochum 08.06.10 Giordano Bruno – Provokateur zwischen Mittelalter und Neuzeit Thomas S. Hoffmann Vortrag in der Ev. Stadtakademie Bochum auf Einladung der Deutschitalienischen Gesellschaft (Cicuit) Bochum 10.06.10 Schopenhauer und der Versuch einer Philosophie des Zwischen Daniel Schubbe Hagener Philosophische Vorträge, Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen 11.6.10 Medialität generiert Realität – Prüfung einer These Kurt Röttgers Karl-Franzens-Universität Graz 23.06.10 Freiheit Thomas S. Hoffmann Antrittsvorlesung an der Fernuniversität Hagen 08.07.10 Ethische Aspekte der Transplantationsmedizin Jan P. Beckmann Innovationskongress der Medizinischen Fakultäten, Berlin 09.07.10 Schopenhauers verdeckende Entdeckung des Leibes Daniel Schubbe Schopenhauer und Feuerbach: Beginn einer Philosophie des Leibes, Tagung der Schopenhauer-Forschungsstelle an der Johannes GutenbergUniversität Mainz 3. Forschung 11.07.10 43 „Patientenverfügung und Sterbehilfe Jan. P. Beckmann Stipendiatentreffen der Konrad Adenauer-Stiftung, Universität ErlangenNürnberg 21.07.10 Esoterik als Schlüssel zur Welt. Zur philosophischen Hermeneutik Pico della Mirandolas Thomas S. Hoffmann Vortrag im Rahmen der Tagung „Platonismus und Esoterik in byzantinischem Mittelalter und italienischer Renaissance“ an der JohannWolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main (19. – 23. Juli 2010) auf Einladung von Prof. Dr. H. Seng 30.08.10 Aktuelle Fragen der Wirtschaftsethik Thomas S. Hoffmann Vortrag beim Rotary-Club Hagen 03.09.10 Weltanschauliche Neutralität? – Zur teilweisen Rettung eines Arguments Markus Rothhaar Jahrestagung 2010 der Akademie für Ethik in der Medizin. Zürich 09.09.10 Teilnahme am Panel „Selbstbestimmt bis in den Tod?“ Jan P. Beckmann Palliativkongress Dresden 09.09.10 Podium bei der Veranstaltung „Glauben und Wissen – Ringen um Wahrheit“ Thomas S. Hoffmann 7. Leibniz-Festtage, Neustädter Hof- und Stadtkirche, Hannover 14.09.10 Klinische und Philosophische Ethik Markus Rothhaar BMBF-Klausurwoche „Klinische Ethik: Konzepte, Kasuistiken und Komitees“ am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg 3. Forschung 23.09.10 44 Hermeneutische Aspekte in der Philosophie Schopenhauers Daniel Schubbe Schopenhauer – Was die Welt bewegt, Internationaler Kongress der Schopenhauer-Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt 26.-28.09.10 Appell oder Aufforderung: Intersubjektivität, Alterität und Anerkennung Thomas Bedorf Zur Aktualität der Fichteschen Rechtsphilosophie, FernUniversität in Hagen 27.09.10 Zur Aktualität der Fichteschen Eigentumstheorie Thomas S. Hoffmann Vortrag beim interdisziplinären Forschungscolloquium „Zur Aktualität der Fichteschen Rechtsphilosophie“ an der Fernuniversität Hagen 01.10.10 „Das Auge liest anders, wenn der Gedanke es lenkt.“ Zur Bestimmung des Verhältnisses von Sehen und Wissen bei Edgar Wind Bernadette Collenberg-Plotnikov Tagung: ‚Kunst als Sprache – Sprachen der Kunst. Russische Ästhetik und Kunsttheorie der 1920er Jahre in der europäischen Diskussion‘, Ruhr-Universität Bochum, Forschungsstelle ‚Russische Philosophie und Ideengeschichte‘ 09.10.10 Kants Kritik der Theodizee Hubertus Busche Internationale Fachtagung „300 Jahre Essais de Théodicée – Rezeption und Transformation“, Freie Universität Berlin 21.-22.10.10 Verkennende Gewalt und die Grenzen der Anerkennung Thomas Bedorf Kolloquium zum Buch „Verkennende Anerkennung“, Universität Wien 22.10.10 Sprache und Weltsicht – Versuch einer Bilanz Hubertus Busche Kolloquium zum 80. Geburtstag von Josef Simon, Universität Bonn 3. Forschung 25.10.10 45 Diskussion mit Marcel Hénaff Thomas Bedorf Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg 26.10.10 Politik, Recht oder Moral? Begründungstypen der Solidarität Thomas Bedorf Husserl-Archiv, Universität Freiburg 06. 11.10 Kants Philosophie als bloße Anregung und Ausgangspunkt des Deutschen Idealismus? Klaus Honrath „Der Philosoph muß ebensoviel ästhetische Kraft besitzen als der Dichter“. Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter b. Bonn 11.11.10 Ethische Überlegungen zur Debatte über den Maßregelvollzug Jan P. Beckmann Forensik, Münster 18.11.10 Solidarität und Individualität Jan P. Beckmann Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2010 an der FernUniversität in Hagen 18.11.10 Wohlstandsproduktion als institutionalisierte Form der Solidarität? Kritik einer These der neueren Wirtschaftsethik Hubertus Busche Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2010 an der FernUniversität in Hagen 18.11.10 Solidarität statt Autonomie? Zur Bestimmung der Kunst bei Richard Rorty Bernadette Collenberg-Plotnikov Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2010 an der FernUniversität in Hagen 3. Forschung 18.11.10 46 Dialektiken der Solidarität Thomas S. Hoffmann Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2010 an der FernUniversität in Hagen 18.11.2010 Solidarität und Fraternité – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen Kurt Röttgers Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2010 an der FernUniversität in Hagen 18.11.10 Politik, Recht oder Moral? Begründungsressourcen der Solidarität Thomas Bedorf Vortrag beim UNESCO-Welttag der Philosophie 2010 an der FernUniversität in Hagen 22.11.10 Fraternité et solidarité en théorie et pratique politique Kurt Röttgers Vortrag im Rahmen des Zentralen World Philosophy Day, Teheran 25.11.10 Freiheit, Toleranz und religiöses Bekenntnis im Rechtsstaat. Was darf der Staat in Glaubensdingen verordnen? Thomas S. Hoffmann Vortrag im Kulturzentrum Geidorf, Graz 04.12.10 Gibt es in Deutschland eine Zwei-Klassen-Medizin? Jan P. Beckmann Panelteilnahme, 23. Dialysekonferenz, Berlin 02.-04.12.10 Verantwortbare Kompromisse Thomas Bedorf Tagung „Verantwortung und Frieden – Verantwortung als friedfertige Form sozialer Verbindlichkeit“, Universität Flensburg 09.12.10 Zur Aktualität des Kantischen Autonomiebegriffs in der Bioethik Thomas S. Hoffmann 3. Forschung 47 Vortrag im Rahmen der Tagung „Probleme der Autonomie in der Bioethik“ an der St. Kliment Ohridski-Universität, Sofia auf Einladung des Prodekans für internationale Zusammenarbeit, Prof. Dr. D. Denkov 10.12.10 Das „ethische Stadium“ nach Sören Kierkegaard Thomas S. Hoffmann Gastvorlesung an der St. Kliment Ohridski-Universität, Sofia, auf Einladung von Prof. Dr. V. Kaneva Vorträge 2011 05.01.11 Die Einsamkeit des Philosophen Stefan Heßbrüggen-Walter TU Dortmund 08.01.11 Derridas Dopppelgänger Kurt Röttgers Universität Bochum 12.01.11 Lebenswelt – Ethos – Ökonomie. Zur praktisch-philosophischen Annäherung an das Wirtschaften jenseits der Wirtschaftsethik Thomas S. Hoffmann Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Moral und Kapital“ an der BTU Cottbus 19.01.11 Die gesetzliche Regelung der Patientenverfügung aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft 20.-21.01.11 Gabe, Verkennung und strategisches Sprechen Thomas Bedorf Studium generale, Universität Mainz 20.01.11 Hegels Figur des Knechts Steffen Herrmann Vortrag im Rahmen des Philosophischen Forschungscolloquiums, Humboldt Universität Berlin 23.-24.02.11 1. Überlegungen zu Möglichkeit und Grenzen biomedizinischer Ethik? 2. Aktuelle ethische Fragen in der Palliativmedizin (Falldiskussionen) 3. Forschung 48 Jan P. Beckmann Fortbildungsveranstaltung der Landesärztekammer Thüringen, Erfurt 26.02.11 Aktuelle ethische Probleme der Transplantationsmedizin Jan P. Beckmann Fortbildungsveranstaltung für Transplantations-Beauftragte der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Bochum 02.03.11 Hegels Naturphilosophie – Ansatz und Aktualität Thomas S. Hoffmann Vortrag an der Aristoteles-Universität Thessaloniki auf Einladung von Prof. Dr. Th. Penolidis 10.03.11 Ethik und Ökonomie am Beispiel der Rationalisierungsdiskussion im sundheitswesen Ge- Jan P. Beckmann Universität Marburg, Jurist. Fak. (14. Marburger Gespräche zum Pharmarecht) 15.03.11 Pico della Mirandola oder die Neuentdeckung der Würde des Menschen in der italienischen Renaissance Thomas S. Hoffmann Vortrag in der Ev. Stadtakademie Bochum auf Einladung der Deutschitalienischen Gesellschaft (Cicuit) Bochum 25.-27.03.11 Gewalt als Grenze des Anerkennens Thomas Bedorf Tagung „Aktualität und Traditionalität. Zur Aufgabe Kritischer Theorie“, Universität Marburg 17.04.11 Aktuelle ethische Probleme der Organspende Jan P. Beckmann Universitätsklinikum Tübingen (UKT), Patiententag der Klinik für Transplantationschirurgie 03.05.11 Pico della Mirandola zwischen Freiheitsphilosophie und Esoterikrezeption Thomas S. Hoffmann Vortrag auf Einladung von Prof. Dr. Wilhelm Büttemeyer bei der Filosofia Italiana-Stiftung, Landesbibliothek Oldenburg 13.05.11 Aktuelle ethische Fragen der humanen embryonalen Stammzellforschung Jan P. Beckmann 3. Forschung 49 Rotary Club, Essen 14.05.11 Can Stones Deceive? Markus Rothhaar Vortrag im Rahmen der Deutschland-Reise des Dresden Trust. Nürnberg 19.05.11 Menschenwürde auf der Grundlage von Rechten oder von Anerkennung? Streitgespräch zwischen Georg Lohmann und Markus Rothhaar Markus Rothhaar Quo vadis Menschenwürde? (Abschlußtagung der ZiFForschungsgruppe „Herausforderungen für Menschenbild und Menschenwürde durch neuere Entwicklungen der Medizintechnik“). Bielefeld 27.05.11 Menschenwürde. Grenzen und Reichweite eines praktischphilosophischen Grundlagenbegriffs in der Bioethik Thomas S. Hoffmann Gastvorlesung an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien 27.05.11 Ansätze zur philosophischen Begründung eines Rechts auf solidarische Gesundheitsversorgung Markus Rothhaar Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Gesundheitsfürsorge zwischen Markt und Staat“ der FEST. Heidelberg 30.05.11 Nur Worte. Die Unterscheidung zwischen leerer und gehaltvoller Rede als Aufgabe einer philosophischen Ethik der Kommunikation Thomas S. Hoffmann Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Ethik und Kommunikation. Die moderne Kommunikationsgesellschaft als ethische Herausforderung“ an der Universität Wien 23.6.11 Kants Kollege und die Zigeuner Kurt Röttgers Wissenschaftskolleg zu Berlin 23.06.11 Die Strafe als Dasein der Freiheit Markus Rothhaar Internationaler Hegelkongreß 2011. Stuttgart 3. Forschung 08.07.11 50 Der Schnitt zwischen dem Idealen und Realen und der Schnitt zwischen dem Fremden und Bekannten Daniel Schubbe VI. Internationales Doktorandenkolloquium zur Philosophie Arthur Schopenhauers, Universität Mainz 05.09.11 Der „taugliche Hörer“ der Moralphilosophie: Zur Interpretation des idoneurs auditor Stefan Heßbrüggen-Walter XXII. Deutscher Kongreß für Philosophie 08.09.11 Leibniz’ Theodizee – Ihr Sinn und Ihre Grundgedanken Hubertus Busche VIII. Leibniz-Festtage, Hannover 11.09.11 Leibnizpredigt Thomas S. Hoffmann 8. Leibniz-Festtage, Neustädter Hof- und Stadtkirche, Hannover 13.09.11 Die Bestimmung der Handlung als Problem Deontologischer Ethik Markus Rothhaar XXII. Deutscher Kongreß für Philosophie. München 27.09.11 Vinculum substantiale – Versuch einer neuen Interpretation Hubertus Busche IX. Internationaler Leibniz-Kongress, Hannover 05.-08.10.11 Verkennende Anerkennung Thomas Bedorf Summer school des Promotionskollegs „Zeitstrukturen des Sozialen“ – Institut für Soziologie, Universität Jena 06.10.11 Experiment versus Anschauung. Die Allgemeine Kunstwissenschaft zwischen Fechner und Fiedler (1906-1937) Bernadette Collenberg-Plotnikov VIII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik: ‚Experimentelle Ästhetik‘, Kunstakademie Düsseldorf 3. Forschung 07.10.11 51 Selbstbestimmung und Würde am Ende des Lebens aus philosophischer Sicht Jan P. Beckmann Ev. Akademie Villigst 13.10.11 Die Betrachtung der Kategorien an ihnen selbst und die Sprache. Zu Liebrucks' Deutung der Hegelschen Logik Thomas S. Hoffmann Vortrag beim Symposion „Die drei Revolutionen der Denkart“ anläßlich des 100. Geburtstags von Bruno Liebrucks am Institut für Kunst und Philosophie der KTU Linz 13. 10. 11 Bruno Liebrucks und Immanuel Kant: Die Logik, das Geld des Geistes und die (praktische) Vernunft im Leben des Menschen Klaus Honrath „Die drei Revolutionen der Denkart. Symposion anlässlich des 100. Geburtstages von Bruno Liebrucks (1911-1986)“ , KatholischTheologischen Privatuniversität Linz 13.10.11 Die Sozialphilosophie des kommunikativen Textes als Rahmen für eine Ethik Kurt Röttgers Antrittsvorlesung als Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest 25.10.11 Freiheit Thomas S. Hoffmann Vortrag am OLG Hamm im Rahmen des „Bürgerdiskurses Hamm“ 02.11.11 Hegel oder die Provokation der spekulativen Logik Thomas S. Hoffmann Vortrag an der Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires 03.11.11 Ersprochene Freiheit. Über sprachtheoretische und sprachpragmatische Dimensionen von Fichtes Sprachphilosophie Thomas S. Hoffmann Vortrag an der Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires 3. Forschung 04.11.11 52 Mere Words. How does the philosophical ethics of communications distinguish clearly between substantial and empty speech? Thomas S. Hoffmann Vortrag an der Universidad Argentina de la Empresa, Buenos Aires 05.11.11 Die Einsamkeit des Philosophen: Historische und systematische Überlegungen Stefan Heßbrüggen-Walter Universität Paderborn 04.-05.11.11 Grade der Verkennung und Formen der Verantwortung Thomas Bedorf Workshop „Anerkennung und Verantwortung“, SFB „Transzendenz und Gemeinsinn, TU Dresden 05.11.11 Die doppelte Asymmetrie des Sozialen Steffen Herrmann Workshop „Anerkennung und Verantwortung“, SFB „Transzendenz und Gemeinsinn, TU Dresden 11.11.11 Die Universität als Ort der Bildung und der Ausbildung Hubertus Busche FernUniversität Hagen, Festvortrag zur Absolventenfeier 2011 14.11.11 Grundprobleme der Erkenntnistheorie Jan P. Beckmann Hagener Woche Philosophie der FernUniversität 14.11.11 Grundprobleme der Metaphysik Hubertus Busche Hagener Woche der Philosophie, FernUniversität Hagen 14.11.11 Probleme der Philosophie des Geistes Thomas Keutner FernUniversität in Hagen, Hagener Woche der Philosophie 15.11.11 „Absoluter Geist“. Zur Aktualität eines Hegelschen Theorems Thomas S. Hoffmann Vortrag am Institut für Philosophie der Pontificia Universidad Catolica de Valparaíso 3. Forschung 17.11.11 53 Die Rolle des Nationalstaats bei der Rechtfertigung der humanitären Intervention Thomas Bedorf Die Humanitäre Intervention als Fall des gerechten Krieges? Symposium zum UNESCO-Welttag der Philosophie 2011. Hagen 17.11.11 Humanitäre Intervention als Gerechter Krieg? Hubertus Busche FernUniversität Hagen, Symposium zum UNESCO-Welttag der Philosophie 17.11.11 Bemerkungen zum ius in bello Markus Rothhaar Die Humanitäre Intervention als Fall des gerechten Krieges? Symposium zum UNESCO-Welttag der Philosophie 2011. Hagen 22.11.11 Alle Rechte beim Patienten – alle Pflichten beim Arzt? Eine kritische Anfrage Jan P. Beckmann Ringvorlesung Klinikum Universität Duisburg/Essen 24.-25.11.11 Brüderlichkeit, Solidarität und Kameradschaft – Sozialphilosophische Modelle der Verbundenheit Thomas Bedorf Tagung „Sport und Zivilgesellschaft“, Deutsche Sporthochschule Köln 01.12.11 Was heißt: „In Würde sterben?“ Thomas S. Hoffmann Vortrag auf Einladung der Hospizinitiative Seesen im Ev. Kirchenzentrum St. Andreas, Seesen 03.12.11 Die EHEC-Diskussion Jan P. Beckmann Panelteilnahme 24.. Berliner Dialyseseminar, Berlin 08.12.11 Wie viel Moral verträgt die moderne Ökonomie? Zur ‚Bienenfabel’ des Bernard Mandeville Hubertus Busche Forum für Philosophie, Frankfurt am Main 3. Forschung 16.12.11 54 Was ist und wozu Medizinische Ethik? Jan P. Beckmann Festvortrag, Examensfeier der jungen Ärzte und Ärztinnen, Aula der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen 17.12.11 Kants kopernikanische Wende im Begriff des Gewissens Thomas S. Hoffmann Vortrag beim Thementag „Die Stimme des Gewissens“ im Haus am Dom, Frankfurt am Main Vorträge 2012 19.01.12 Ethische Fragen am Lebensende Jan P. Beckmann Klinikum Düren-Jülich 14.02.12 Organspendemangel und die sog. ‚Entscheidungslösung’“ Jan P. Beckmann Studienstiftlertreffen, Köln 15.-16.02.12 1. Überlegungen zum Thema Sterben und Tod 2. Palliativmedizin aus ethischer Sicht (Falldiskussionen) Jan P. Beckmann Fortbildungsveranstaltung der Landesärztekammer Thüringen, Erfurt 18.02.12 Selbstbestimmung und Würde auch am Ende des Lebens Jan P. Beckmann Soest 19.3.12 Hat die Sozialphilosophie des kommunikativen Textes eine Praxistheorie (nötig)? Kurt Röttgers Vortrag im Rahmen der Tagung „Praxis-Konzeptionen und ihre Subjektmodelle“, Katholische Akademie Ohrbeck 22.03.12 Der Begriff des Fortschritts – eine kritische Nachfrage Jan P. Beckmann forum philosophicum, Hagen 3. Forschung 55 3.6.2 Publikationen 3.6.2.1 Publikationen der hauptamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Philosophie Beckmann, Jan Peter: „Aktuelle Probleme der Transplantationsmedizin. Die sogenannte Entscheidungslösung“, in: Lebenslinien – Zeitschrift für Lebertransplantierte. Beckmann, Jan Peter: „Ein Markt für Organe? Zur Frage einer Kommerzialisierung von Teilen des menschlichen Körpers aus ethischer Sicht“, in: Zeitschrift für Ethik in der Medizin. Beckmann, Jan Peter: „Fortschritt. Eine kritische Anfrage angesichts von Entwicklungen in den modernen Biowissenschaften“, insbesondere in der Medizin, in: Festschrift für Konrad Hilpert, hrsg. von H. Sautermeister, München. Beckmann, Jan Peter: „Über Solidarität und Individualismus“, in: Solidarität. Ein Prinzip des Rechts und der Ethik, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2011, S. 55 - 70. Beckmann, Jan Peter: „Wandel und Kritik des höchsten Gutes – Spiegel der EntTeleologisierung und Individualisierung des Handlungshorizontes?“ Einführung, in: Departure for Modern Europe, hrsg. von Hubertus Busche, Hamburg 2011, S. 161-166. Beckmann, Jan Peter: „Zur PID-Debatte“, in: Ärztezeitung Nr. 70 vom 15./16.4.2011, S. 2. Beckmann, Jan Peter: „Aufklärung im Mittelalter?“, in: Festschrift für Prof. Harald Holz, Bochum 2010, S. 35-53. Beckmann, Jan Peter: Beitrag zu: Trabert, L. (Hrsg.), Philosophischer Wegweiser. 100 Jahre Verlag K. Alber, Freiburg/München 2010, S. 18-19. Beckmann, Jan Peter: „Die gesetzliche Regelung der Patientenverfügung 2009. Neue Möglichkeiten – bleibende Probleme? Themenschwerpunkt“, in: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik 15 (2010), S. 141. 3. Forschung 56 Beckmann, Jan Peter: „Die ‚ontologische Kantinterpretation‘. Zum Beitrag Gottfried Martins (1901-1972)“, in: Kant als Bezugspunkt philosophischen Denkens, hrsgg. von Hubertus Busche und A. Schmidt, Würzburg 2010, S. 9 – 27. Beckmann, Jan Peter: „Ökonomie und Ethik am Beispiel der Rationierungsdebatte im Gesundheitswesen“, in: Ökonomie und Ethik, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2010, S. 15 – 38. Beckmann, Jan Peter: „Selbstreferenzialität und Kontingenz. Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham über die Eigenart des freien Willens“, in: John Duns Scotus 1308 - 2008. Die philosophischen Perspektiven seines Werkes / Investigations into his Philosophy. (=Proceedings of the „Quadruple Congress“, Part 3), hrsgg. von L. Honnefelder et al., Münster/St. Bonaventure, New York 2010, S. 479 - 499. Beckmann, Jan Peter: Wilhelm von Ockham, 2. Aufl., München 2010 (=Becksche Reihe Denker, Bd. 533). Beckmann, Jan Peter: Ethische Herausforderungen der modernen Medizin, Freiburg 2009. Beckmann, Jan Peter: „Globalisierung und Ethik“, in: Philosophische Aspekte der Globalisierung, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2009, S. 35 – 54. Beckmann, Jan Peter: „Wissen, Rationalität und Orientierungswissen. Zum konsensfähigen Umgang mit aktuellen Debatten“, in: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik 14 (2009), S. 5 – 21. Beckmann, Jan Peter: „Zur Frage begrifflicher Klarheit und praxisbezogener Kohärenz in der gegenwärtigen Stammzelldebatte“, in: Forschung contra Lebensschutz? Der Streit um die Stammzellforschung, hrsg. von K. Hilpert, Freiburg/Basel/Wien 2009, S. 60-75. Bedorf, Thomas: Andere. Eine Einführung in die Sozialphilosophie, Bielefeld: transcript 2011 – Rez. von Apolonia Franco in: Journal Phänomenologie Nr. 37 (2012). Bedorf, Thomas: „Being other, Being different: A Normative Gap in Thinking the ‚Impossible Community’?“, in: On Curating Nr. 7 (2011) – Netz-publikation: www.on-curating.org 3. Forschung 57 Bedorf, Thomas: „Die politische Differenz und die Kontingenz der Ordnung“, in: Etica & Politica/Ethics & Politics 13/1 (2011), S. 46-56 – Netzpublikation: ww2.units.it/etica Bedorf, Thomas: „Gabe, Verkennung und provisorische Strategien“, in: Alterität und Anerkennung, hrsgg. von Andreas Hetzel, Dirk Quadflieg und Heidi Salaverría, Baden-Baden: Nomos 2011, S. 63-75. Bedorf, Thomas: Peter Atterton und Matthew Calarco (Hrsgg.), Radicalizing Levinas, Albany 2010, in: Cahiers d’études lévinassiennes 10 (2011), S. 290-292. Bedorf, Thomas: „Politik, Recht oder Moral? Zur Frage nach der Begründung von Solidarität “, in: Solidarität. Ein Prinzip des Rechts und der Ethik, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg: Königshausen & Neumann 2011, S. 107-125. Bedorf, Thomas: Bernhard Casper, Angesichts des Anderen, Paderborn 2009, in: Cahiers d’études lévinassiennes 9 (2010), S. 411-413. Bedorf, Thomas: „Das Geschlossene und das Offene. Jean-Luc Nancys Dekonstruktion des Christentums und die politische Ko-Existenz“, in: Politische Horizonte des Neuen Testaments, hrsg. von Eckart Reinmuth, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 2010, S. 164-180. Bedorf, Thomas und Kurt Röttgers (Hrsgg.): Das Politische und die Politik, Berlin: Suhrkamp 2010 – Rez. v. Christian Schmidt, in: Philosophische Rundschau 58 (2011), S. 115-138 („Kritiken des Politischen“, insbes. S. 121-128). Bedorf, Thomas: „Das Politische und die Politik – Konturen einer Differenz“, in: Das Politische und die Politik, hrsgg. von Thomas Bedorf und Kurt Röttgers, Berlin: Suhrkamp 2010, S. 13-37. Bedorf, Thomas: „Der Dritte als Scharnierfigur. Die Funktion des Dritten in sozialphilosophischer und ethischer Perspektive“, in: Die Figur des Dritten. Ein kulturwissenschaftliches Paradigma, hrsgg. von Eva Eßlinger, Tobias Schlechtriemen, Doris Schweitzer und Alexander Zons, Berlin: Suhrkamp 2010, S. 125-136. Bedorf, Thomas: „Der Ort der Ethik im Netz der Singularitäten. Jean-Luc Nancys Begriff der Gemeinschaft und das Problem der Alterität“, in: ‚Mit-Sein’. Gemeinschaft – ontologische und politische Perspektivierungen, hrsgg. von Elke Bippus, Jörg Huber und Dorothee Richter, Zürich/Wien/New York 2010, S. 83-94. 3. Forschung 58 Bedorf, Thomas; Fischer, Joachim und Lindemann, Gesa: „Einleitung“, in: Theorien des Dritten. Innovationen in Soziologie und Sozialphilosophie, hrsgg. von Thomas Bedorf, Thomas, Joachim Fischer und Gesa Lindemann, Paderborn 2010: Fink, S. 7-9. Bedorf, Thomas: „Gabe, Recht und Ethik in Hénaffs anthropologischer Genealogie der Anerkennung“, in: WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung 7/1 (2010), S. 123-132. Bedorf, Thomas: „Stabilisierung und/oder Irritation. Voraussetzungen und Konsequenzen einer triadischen Sozialphilosophie“, in: Theorien des Dritten. Innovationen in Soziologie und Sozialphilosophie, hrsgg. von Thomas Bedorf, Joachim Fischer und Gesa Lindemann, München: Fink 2010, S. 13-32. Bedorf, Thomas; Fischer, Joachim und Lindemann, Gesa (Hrsgg.): Theorien des Dritten. Innovationen in Soziologie und Sozialphilosophie, München: Fink 2010 (= Übergänge, Bd. 58). Bedorf, Thomas: Tzvetan Todorov, Die Angst vor den Barbaren, Hamburg 2010, in: Zeitschrift für Kulturphilosophie. Bedorf, Thomas: Verkennende Anerkennung. Über Identität und Politik, Berlin: Suhrkamp 2010. Bedorf, Thomas und Röttgers, Kurt (Hrsgg.): „Vorwort“, in: Das Politische und die Politik, hrsgg. von Thomas Bedorf und Kurt Röttgers, Berlin: Suhrkamp 2010, S. 7-10. Bedorf, Thomas und Kurt Röttgers (Hrsgg.): Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Autorenhandbuch, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009. Bedorf, Thomas; Heidenreich, Felix und Obrecht, Marcus (Hrsgg.): Die Zukunft der Demokratie – L’avenir de la démocratie, Berlin: LIT 2009 (= Kultur und Technik, Bd. 12). Bedorf, Thomas; Heidenreich, Felix und Obrecht, Marcus: „Einleitung“, in: Die Zukunft der Demokratie – L’avenir de la démocratie, hrsgg. von Thomas Bedorf, Felix Heidenreich und Marcus Obrecht, Berlin: LIT 2009 (= Kultur und Technik 12), S. 7-10. Bedorf, Thomas: „Französische Sozialphilosophie“, in: Information Philosophie 5 (2009), S. 30-39. 3. Forschung 59 Bedorf, Thomas: Gabe und Anerkennung (Gastherausgeber Schwerpunkt), in: Journal Phänomenologie Nr. 31 (2009), S. 4-57. Bedorf, Thomas: „Jean-François Lyotard“, in: Philosophenlexikon, hrsgg. von Stefan Jordan und Burkhard Mojsisch, Stuttgart: Reclam 2009, S. 191-192. Bedorf, Thomas: „Jean-Luc Nancy: Das Politische zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft“, in: Das Politische denken, hrsg. von Ulrich Bröckling, Bielefeld: transcript 2009, S. 145-157. Bedorf, Thomas: „Laruelle, François“, in: Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Autorenhandbuch, hrsgg. von Thomas Bedorf und Kurt Röttgers, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009, S. 206-208. Bedorf, Thomas: „Masken der Macht“, in: Masken, hrsgg. von Kurt Röttgers und Monika Schmitz-Emans, Essen: Blaue Eule 2009, S. 202-209. Bedorf, Thomas: „Nancy, Jean-Luc“, in: Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Autorenhandbuch, hrsgg. von Thomas Bedorf und Kurt Röttgers, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009, S. 271-278. Bedorf, Thomas: „Politische Identitäten unter Bedingungen der Globalisierung“, in: Philosophische Aspekte der Globalisierung, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg: Königshausen & Neumann 2009, S. 105-119. 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Forschung 60 dorf und Gerhard Unterthurner, Würzburg: Königshausen & Neumann 2009, S. 7-8. Bedorf, Thomas und Unterthurner, Gerhard (Hrsgg.): Zugänge. Ausgänge. Übergänge. Konstitutionsformen des sozialen Raums, Würzburg: Königshausen & Neumann 2009. Bedorf, Thomas: „Orte der Anerkennung“, in: Zugänge. Ausgänge. Übergänge. Konstitutionsformen des sozialen Raums, hrsgg. von Thomas Bedorf und Gerhard Unterthurner, Würzburg: Königshausen & Neumann 2009, S. 71-81. Busche, Hubertus (Hrsg.): Departure for Modern Europe. A Handbook of Early Modern Philosophy (1400-1700), in collaboration with Stefan Heßbrüggen-Walter, Hamburg 2011. Busche, Hubertus: Philosophische Aspekte der Ökonomie, Würzburg 2011. Busche, Hubertus: Solidarität. Ein Prinzip des Rechts und der Ethik, Würzburg 2011. Busche, Hubertus: „Streben nach materiellem Gewinn - Gründe seiner moralischen Aufwertung in der Frühen Neuzeit“, in: Philosophische Aspekte der Ökonomie, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2011, S. 55-89. Busche, Hubertus: „The European Society for Early Modern Philosophy and its First International Congress”, in: Departure for Modern Europe. A Handbook of Early Modern Philosophy (1400-1700), ed. by Hubertus Busche, in coll. with Stefan Heßbrüggen-Walter, Hamburg 2011, S. 3-11. Busche, Hubertus: „Wohlstandsproduktion als institutionalisierte Solidarität?“, in: Solidarität. Ein Prinzip des Rechts und der Ethik, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2011, S. 71-89. Busche, Hubertus: Art. „Scholastik“, in: Enzyklopädie Philosophie, hrsg. von Hans Jörg Sandkühler, Hamburg 2010. Busche, Hubertus: Art. „Theodizee“, in: Enzyklopädie Philosophie, hrsg. von Hans Jörg Sandkühler, Hamburg 2010. Busche, Hubertus: „Der Äther als materiales Apriori der Erfahrung. Kants Vollendung der Transzendentalphilosophie im Opus postumum“, in: Kant als Bezugspunkt philosophischen Denkens, hrsgg. von Hubertus Busche und A. Schmitt, Würzburg 2010, S. 53-84. 3. Forschung 61 Busche, Hubertus und Schmitt, Anton (Hrsgg.): Kant als Bezugspunkt philosophischen Denkens. Festschrift für Peter Baumanns zum 75. Geburtstag, Würzburg 2010. Busche, Hubertus: „Wer ist der ‚Antichrist’? Die Kirche, Jesus und Nietzsche in der Dialektik ihrer Anti-Stellung“, in: Antichrist. Konstruktionen von Feindbildern, hrsgg. von W. Brandes und F. Schmieder, Berlin 2010, S. 235-253. Busche, Hubertus: „Wissensräume. Ein systematischer Versuch“, in: Räume des Wissens. Grundpositionen in der Geschichte der Philosophie, hrsg. von K. Joisten, Bielefeld 2010, S. 17-30. Busche, Hubertus: „Wissensräume bei Gottfried Wilhelm Leibniz“, in: Räume des Wissens. Grundpositionen in der Geschichte der Philosophie, hrsg. von K. Joisten, Bielefeld 2010, S. 115-127. Busche, Hubertus: Philosophische Aspekte der Globalisierung, Würzburg 2009. Busche, Hubertus: „Zerstört die Globalisierung gerechte Verteilungsmuster? 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Collenberg-Plotnikov, Bernadette; Annemarie Gethmann-Siefert und Elisabeth WeisserLohmann: ‚Kunst‘ und ‚Staat‘,hrsgg. von Bernadette Collenberg-Plotnikov, Annemarie Gethmann-Siefert und Elisabeth Weisser-Lohmann), München: Wilhelm Fink Verlag 2011 (=Kunst als Kulturgut, Bd. 2). Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Kunstrezeption in der Krise. Hegels Überlegungen zum Streit der Kenner und Emphatiker“, in: Musealisierung und Reflexion. Gedächtnis – Erinnerung – Geschichte, hrsg. von Bernadette CollenbergPlotnikov, München: Wilhelm Fink Verlag 2011 (=Kunst als Kulturgut, 3. Forschung 62 Hrsg. von A. Gethmann-Siefert, B. Collenberg-Plotnikov und E. WeisserLohmann, Bd. 3), S. 205-223. Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Kunst zeigen – Kunst machen. Überlegungen zur Bedeutung des Museums“, in: Musealisierung und Reflexion. Gedächtnis – Erinnerung – Geschichte, hrsg. von Bernadette Collenberg-Plotnikov, München: Wilhelm Fink Verlag 2011 (=Kunst als Kulturgut, Hrsg. von A. Gethmann-Siefert, B. 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Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Werk und Ware. Die Bedeutung des Marktes für die Kunst“, in: Philosophische Aspekte der Ökonomie, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg: Königshausen und Neumann 2011, S. 105-118. Collenberg-Plotnikov, Bernadette: "Philosophie der Kunst und Wirklichkeit der Künste. Das Projekt der Allgemeinen Kunstwissenschaft (1906-1936)" [Video], (2010). Collenberg-Plotnikov, Bernadette: "Solidarität statt Autonomie? Anmerkungen zur Bestimmung der Kunst bei Richard Rorty" [Video], (2010). Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Spielräume des Lebens. Dimensionen künstlerischer Heimat- und Sachkunde“, in: Publikation zur Ausstellung: Tip Top Stop. Installative Kunst: Julia Bünnagel – Anja Ciupka – Luka Fineisen – Manuel Franke – Gereon Krebber – Christine Rusche – Thomas Trinkl – Sonja Vordermaier – Lawrence Weiner (16.4.-16.5.2010; Ausstellungsreihe: Heimat- und Sachkunde, Köln), kuratiert von Maria Wildeis, Köln: eklips 3. Forschung 63 2010, S. 35-58. 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Schubbe, Daniel: „...welches unser ganzes Wesen in Anspruch nimmt“ – Zur Neubesinnung philosophischen Denkens bei Jaspers und Schopenhauer“, in: „Wahrheit ist, was uns verbindet“ – Karl Jaspers’ Kunst zu Philosophieren, hrsgg. von Reinhard Schulz, Giandomenico Bonanni, Matthias Bormuth, Göttingen 2009, S. 248-272. [Zuerst erschienen in: 89. SchopenhauerJahrbuch 2008, hrsg. von Dieter Birnbacher und Matthias Koßler, Würzburg 2008, S. 19-40.] Weisser-Lohmann, Elisabeth: Art. „Kunst“, in: Neues Handbuch philosophischer Grundbegriffe (Bd. 2), hrsgg. von P. Kolmer und Arnim G. Wildfeuer, München 2011, S. 1370-1383. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Das Nationalmuseum – Konzepte um 1800“. Einleitung zu Kunst als Kulturgut: Kunst und Staat, in: Kunst als Kulturgut: ‚Kunst‘ und ‚Staat‘, hrsg. von Elisabeth Weisser-Lohmann, München 2011. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „G.W.F. Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts, in Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Hamburg 2009 (Bd. 14.1); 2010 (Bd. 14.2); 2011 (Bd. 14.3) (=HegelForum Quellen, hrsgg. von Annemarie Gethmann-Siefert, Michael Quante und Elisabeth WeisserLohmann, Bde. 14.1-14.3). 3. Forschung 74 Weisser-Lohmann, Elisabeth: „John Rawls Differenzprinzip und das Problem ökonomischer Gerechtigkeit.“, in: Philosophische Aspekte der Ökonomie, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2011, S. 177-186. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Rechtsphilosophie als praktische Philosophie. Hegels „Grundlinien“ und die Grundlegung der praktischen Philosophie“, München 2011. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Sammeln und Ausstellen als Aufgaben des Staates – kulturphilosophische Konzepte um 1800, in: Kunst als Kulturgut: ‚Kunst‘ und ‚Staat‘, hrsg. von Elisabeth Weisser-Lohmann, München 2011. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Frieden durch Gerechtigkeit? Konzepte einer Weltfriedensordnung“, in: Philosophische Aspekte der Globalisierung, hrsg. von Hubertus Busche, Würzburg 2009, S. 79-90. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Phänomenologie und praktische Philosophie. ‚Hexis‘ und ‚Pathe‘ und die Grundlegung einer praktischen Philosophie“, in: Erkennungen und Handeln. Festschrift für C.F. Gethmann, hrsgg. von G. Kamp und F. Thiele, München 2009, S. 429-440. 3.6.2.2 Publikationen der am Institut entstandenen Dissertationen Reinhard, Hans G.: Admirabilis transitus a potentia ad actum. Leibniz´ Deutung des Aristotelischen Entelechiebegriffs, Würzburg 2011 Sattler, Jochen: Phänomenologie und Ontologie bei Oskar Becker (Dissertation). deposit.fernuni-hagen.de/2764/1/Diss_Sattler.pdf, 2011 3.6.2.3 (Mit-) Herausgabe wissenschaftlicher Publikationsreihen Beckmann, Jan P.: - Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik (Verlag W. de Gruyter, Berlin). Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 14 (2009) bis 16 (2011). - Alber-Reihe „Praktische Philosophie“ (Verlag Alber, Freiburg). Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 82-91. - Reihe „Kultur der Medizin“ (Campus Verlag, Frankfurt/M.). Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 26-31. 3. Forschung 75 Bedorf, Thomas: - Regelmäßige Edition: Sozialphilosophische Studien, Bielefeld: transcript (mit Kurt Röttgers) Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 1-4. Hoffmann, Thomas S.: - Synthesis philosophica. Hg. von der Kroatischen philosophischen Gesellschaft (seit 2005). Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 49-51. 3.7 Externe Gutachtertätigkeiten Beckmann, Jan P.: - Fachgutachter der Studienstiftung des deutschen Volkes (seit 1972 fortl.) Bedorf, Thomas: - Drittgutachten Promotionsverfahren Francesca Raimondi, „Die Zeit der Demokratie. Entscheiden und Handeln nach Carl Schmitt und Hannah Arendt“, Universität Frankfurt/M. 2011 - Gutachter für die Humboldt-Stiftung, dauerhaft Hoffmann, Thomas S.: - Zweitgutachter im Promotionsverfahren Dr. Max Gottschlich (Thema: „Negative Epiphanien. Systematische Studien zu Begriff und Wirklichkeit der Kunst in der Moderne im Anschluß an G.W.F. Hegel und L. Dorner“) an der Universität Wien (24.4.2009) - Erstgutachter im Promotionsverfahren Klaus Honrath (Thema: „Die Wirklichkeit der Freiheit im Staat bei Kant“) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (04.12.2009) - Zweitgutachter im Promotionsverfahren Christian Hofmann (Thema: „Dialektik der Moderne. Globalisierung und Kultur aus Sicht der Philosophie Hegels und das Beispiel 3. Forschung 76 des Islamischen Revolution im Iran“) an der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn (08.06.2011) - Gutachter im Habilitationsverfahren Dr. Stamatis Gerogiorgakis („Zeit, Zwang und Kontingenz im Mittelalter. Futura contingentia, necessitas per accidens und Prädestination in Byzanz und in der Scholastik“) an der Universität Erfurt (15.06.2011) - Externer Gutachter in einem Berufungsverfahren der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (WS 2010/11) - Gutachter im Rahmen der Akkreditierung der BA- und MA-Studiengänge „Philosophie“ der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau (SS 2011) - „International Reviewer“ des kroatischen Ministeriums für Wissenschaft, Bildung und Sport (seit 2006) - Fachgutachter der Studienstiftung des deutschen Volkes (seit 2008) 3.8 Gastprofessur 3.8.1 Gastprofessur in Hagen (2011) Für drei Monate forschte und lehrte am Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen ein Gastprofessor aus Griechenland: Prof. Dr. Theodoros Penolidis, tätig an der Aristoteles-Universität Thessaloniki und Spezialist für die griechische Philosophie der Antike, aber auch des Deutschen Idealismus, hat die Zeit in Hagen genutzt, um eine Studie zum Denken Immanuel Kants voranzubringen. Gleichzeitig hat er sein Wissen in die Hagener Lehre eingebracht: Ende September führte Prof. Penolidis am Regionalzentrum Bonn ein Seminar zur „Poetik“ des Aristoteles durch; am 6. Oktober sprach er zudem im wiederbelebten „forum philosophicum“ des Instituts zu dem Thema „Der Begriff der Anschauung bei Descartes und Kant“. Herr Prof. Penolidis ist außerdem Projektpartner in einem ERASMUS-Intensivprogramm zur Bioethik, das am Lehrgebiet von Professor Hoffmann koordiniert wird. Die erste Sommerschule des Projekts, die im Juni 2012 in Berlin stattfinden wird, wird maßgeblich von Prof. Penolidis, Prof. Hoffmann sowie Dr. Markus Rothhaar vorbereitet und geleitet. 3.8.2 Externe Gastprofessuren Im Berichtszeitraum nahm Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann folgende externe Gastvorlesungen bzw. folgende Gastprofessur wahr: 3. Forschung 77 - WS 2009/10 Vorlesung: Naturphilosophie Institut für Philosophie der KTU Linz - WS 2010/11 Vorlesung: Ethik Institut für Philosophie der KTU Linz - 7.-11.11.2011 Kompaktseminar: Hegel, Wesenslogik Centro de Filosofia Clasica Alemana (CEFiCLA) der Universitad Nacional de Cuyo, Mendoza (Argentinien) Am 2. Dezember 2011 wurde Prof. Hoffmann zum dauerhaften „Profesor Invitado de la Facultad de Filosofía y Letras de la Universidad Nacional de Cuyo“ ernannt. 4. Grundständige Lehre 4. 78 Grundständige Lehre Das Lehrangebot des Instituts für Philosophie wird im Folgenden gemäß dem Aufbau der unterschiedlichen Studiengänge vorgestellt. 4.1 Der B.A. „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie“ Ein grundständiges Studium des Faches Philosophie ist an der FernUniversität in Hagen im Rahmen eines B.A. „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie“ möglich. Der laufende Bachelor-Studiengang „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt“ bündelt das geisteswissenschaftliche Fachangebot an der FernUniversität in Hagen zu einer gemeinsamen Perspektive auf kultur-, gesellschafts- und medienhistorischen Entwicklungen in der europäischen Geschichte, Literatur und Philosophie. Anhand der Inhalte dieser drei Fächer werden die auf einem im Umbruch befindlichen Arbeitsmarkt auch in Wirtschaftsunternehmen immer stärker nachgefragten geistes- und kulturwissenschaftlichen Schlüsselkompetenzen der Problemanalyse, Recherche, Anordnung und Präsentation vermittelt. Diese Schlüsselkompetenzen werden hinsichtlich Textanalyse und Reflexion komplexer Zusammenhänge (z.B. Probleme interkultureller Verständigung bzw. Konflikte), historischer Kontextualisierung und dem Wissen um die kultur- und ideengeschichtlichen Hintergründe gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Probleme (wie z.B. Migration, Globalisierung) sowie Texterstellung und problemorientiertem Argumentieren gelehrt. Vor diesem Hintergrund zielt der Studiengang darauf ab, insbesondere auf die Herausforderungen im breiten Praxisfeld der Kulturarbeit vorzubereiten. Berufe und Tätigkeiten in diesem Bereich verlangen ein hohes Maß an fachspezifischen Qualifikationen und fachübergreifenden Kompetenzen, die durch den Studiengang vermittelt werden sollen. Darüber hinaus ermöglicht der Studiengang die Weiterführung einer wissenschaftlichen Ausbildung, indem er insbesondere auf zwei einschlägige Master-Studiengänge an der FernUniversität vorbereitet. Im B.A. „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie“ bietet jedes der drei beteiligten Fächer sechs Module an. Zusätzlich gibt es einen Wahlbereich mit vier Modulen. Im Laufe des Studiums sind insgesamt 11 Module zu studieren. Die Studierenden wählen eine der drei Disziplinen als Fachschwerpunkt, in 4. Grundständige Lehre 79 dem sie alle sechs Module studieren. In einem zweiten Fach studieren sie mindestens drei Module, zu denen auch das Einführungsmodul 1 (in der Philosophie: 1 oder 2) gehören muss. Die Wahl der gegebenenfalls verbleibenden zwei Module erfolgt frei. Ein Modul ist durch eine praxisbezogene Hausarbeit abzuschließen. Hierfür ist entweder eines der mit dem Praxis-Bezug (Praxis) ausgewiesenen Fachmodule zu wählen oder das fachübergreifende Modul W1. Die B.A.-Abschlussarbeit wird im gewählten Fachschwerpunkt geschrieben. Der ganze Studiengang bildet nach der alphabetischen Reihenfolge der drei Hauptfächer folgende Module an: Geschichte Modul G1 Modul G2 Modul G3 Modul G4 Modul G5 Modul G6 Geschichte und Kultur: Eine Einführung Geschichte der Schriftkultur [PRAXIS] Geschichte und Anthropologie: Vormoderne Lebenswelten Kulturelle Räume und Grenzen [PRAXIS] Erfahrungsgeschichte und Erinnerungskultur [PRAXIS] Politische Kultur- und Sozialgeschichte Literaturwissenschaft Modul L1 Einführung in die Literaturwissenschaft Modul L2 Kultur, Literatur und Medien [PRAXIS] Modul L3 Literarische Anthropologie Modul L4 Literatur und kulturelle Differenz Modul L5 Textualität von Kultur Modul L6 Literatur als kulturelles Gedächtnis [PRAXIS] Philosophie Modul P1 Einführung in die Theoretische Philosophie Modul P2 Einführung in die Praktische Philosophie Modul P3 Alltagslogik und Rhetorik [PRAXIS] Modul P4 Kulturphilosophie Modul P5 Sozialphilosophie Modul P6 Wirtschaftsphilosophie Wahlbereich Modul W1 Kulturwissenschaften in der Praxis [PRAXIS] Modul W2 Soziologie 1: Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft Modul W3 Soziologie 2: Stadt- und Raumentwicklung Modul W4 Interkulturelle Studien 4. Grundständige Lehre 80 Die sechs Fachmodule, die das Zentrum des Studiengangs „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie“ bilden, werden im Folgenden näher vorgestellt. Modul P1: Einführung in die Theoretische Philosophie Verantwortlichkeit: Prof. Dr. Hubertus Busche Kurse: 03561 Einführung in die Theoretische Philosophie 03562 Einführung in die Erkenntnistheorie 03314 Einführung in die Allgemeine Metaphysik 03302 Probleme der Wissenschaftstheorie Ziele des Moduls: Das Eingangsmodul gibt eine systematische Einführung in eine Auswahl jener Teildisziplinen der Philosophie, die man seit Aristoteles die theoretischen nennt, da ihr Hauptzweck in der Erkenntnis selbst und nicht direkt in der Verbesserung der Praxis liegt. Hierzu zählen insbesondere Logik, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Handlungstheorie, Sprachphilosophie, Metaphysik und Ontologie, Naturphilosophie, Anthropologie sowie Philosophie des Geistes. Eine Einführung in die Philosophie von diesen Spezialdisziplinen her bietet den Vorteil, dass sie bereits mit differenzierten Fragestellungen, Grundbegriffen und paradigmatischen Konzepten vertraut macht, die sich historisch in der Auseinandersetzung des Denkens mit unterschiedlichsten Herausforderungen herausgebildet haben. Während die Einführung in die Theoretische Philosophie einen breiten Überblick über Geschichte und Spezialprofile der theoretischen Disziplinen gibt, geben die übrigen Kurse einen vertiefenden Einblick in drei klassische theoretische Kerndisziplinen. Prüfungsform: Modul P2: Klausur Einführung in die Praktische Philosophie Verantwortlichkeit: Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann, Dr. Markus Rothhaar Kurse: 03563 Einführung in die Praktische Philosophie 03564 Grundlagen der Ethik 03565 Angewandte Ethik und Probleme der Medizinethik 03305 Persönliches Glück und politische Gerechtigkeit 03332 Kants Rechts-, Staats- und Geschichtsphilosophie 03366 Philosophie der Technik Ziele des Moduls: Das Modul bietet zunächst eine allgemeine Einführung in die Praktische Philosophie als Philosophie des Handelns anhand ausgewählter Probleme und Problemfelder (Handlungstypen, Handlungsziele u. a.). Sodann werden die Kernthemen der Ethik als zentraler Dis- 4. Grundständige Lehre Prüfungsform: Modul P3: 81 ziplin der Praktischen Philosophie näher ausgeführt, um anschließend in zwei exemplarischen Praxisfeldern als „Angewandte Ethik“ näher ausgeführt zu werden, der Medizinethik und der Technikphilosophie. Ein Spannungsfeld praktischer Orientierung („persönliches Glück“ vs. „politische Gerechtigkeit“) setzt eine zweite Linie möglicher Fortsetzungen aus der Grundlagenorientierung der Handlungsphilosophie fort. Kants klassische Position zur Praktischen Philosophie rundet das Bild ab, weil Philosophie sich, auch in systematischer Hinsicht betrieben, immer zugleich historisch vermittelt weiß. Klausur Alltagslogik und Rhetorik [PRAXIS] (ab Sommer 2009) Verantwortlichkeit: PD Dr. Thomas Bedorf, Prof. Dr. Hubertus Busche, Dr. Stefan Hessbrüggen-Walter, Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann, Dr. Klaus Honrath, Dr. Markus Rothhaar, Dr. Daniel Schubbe Kurse: 33416 Einführung in die Logik 03575 Einführung in die Informelle Logik 04426 Rhetorik Ziele des Moduls: Ziel des Praxismoduls ist die Erprobung analytischer, kritischer und technischer Erkenntnisse und Fertigkeiten aus dem Bereich der Logik und Rhetorik in der Anwendung auf Alltag und Öffentlichkeit. Es vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten sowohl der traditionellen als auch der modernen Logik (Definitionslehre, Satzlehre, Schlusslehre). Die Darstellung der Klassischen Logik wird erweitert durch eine Einführung in die Philosophische Logik (Logik der Modalitäten, Deontische, Temporale und Epistemische Logik). Hinzu tritt ein Kurs über die Rhetorik des Lesens und Schreibens, über die Produktion und Rezeption unterschiedlicher Textsorten, verbunden mit Hinweisen zur Aneignung rhetorischer Kategorien und Techniken. Im Mittelpunkt des Moduls steht jedoch die Dimension der Praxis: Die im Rahmen des Moduls erworbenen Fähigkeiten sollen an einem Text erprobt werden, der Ihrem beruflichen Umfeld oder einem anderen Bereich Ihrer nicht studienbezogenen Aktivitäten entstammt. Prüfungsform: Hausarbeit 4. Grundständige Lehre 82 Modul P4: Kulturphilosophie (ab Sommer 2009) Verantwortlichkeit: Dr. Stefan Hessbrüggen-Walter Kurse: 03567 Kulturphilosophie 03385 Kunst als Kulturgut 03569 Kulturen – Sprachen – Denken 03355 Ursprünge der modernen Kunst (Karikatur) 03374 Kunst und Reflexion Ziele des Moduls: Das Modul führt in unterschiedliche Zweige der Philosophie der Kultur ein. Vorangeschickt wird ein historisch-systematischer Aufriss verschiedener Begriffe von Kultur sowie maßgeblicher Probleme und Konzepte der noch jungen Disziplin Kulturphilosophie. Es folgt eine Übersicht über exemplarische Ansätze und grundsätzliche Schwierigkeiten der Kulturkritik, d.h. der bewertenden Beurteilung jeweils zeitgenössischer Lebens- und Geistesformen nach übergeordneten Maßstäben. In die interkulturelle Dimension wird eingeführt durch eine Untersuchung, welche die wichtigsten Ansätze zu der Frage vorstellt, inwieweit unterschiedliche Sprachen auch unterschiedliche Weltbilder und somit Kulturen des Denkens erzeugen. An dieses Prisma der Kulturphilosophie im engeren Sinne schließen sich Einführungen in die Philosophie der Kunst und Ästhetik an. Zum einen wird das Problem der künstlerischen Moderne anhand einer Auseinandersetzung mit dem Problem der Karikatur um 1800 fachübergreifend analysiert. Zum anderen wird die Kunstpraxis am Beispiel der bildenden Künste – insbesondere der Malerei – als ein reflektiertes Gestalten analysiert, das über den Neueinsatz sinnlicher Mittel eine „Sprache“ der Kunst entwickelt. Prüfungsformen: Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung Modul P5: Sozialphilosophie (ab Winter 2009/2010) Verantwortlichkeit: Prof. Dr. Thomas Bedorf Kurse: 03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der Begriff der Sozialphilosophie 03377 Andere. Ein Grundbegriff der Sozialphilosophie 03568 Marxismus und Philosophie 03334 Das Glück des Menschen und die Verantwortung für die Natur 33372 Einführung in die Lebensphilosophie 4. Grundständige Lehre Ziele des Moduls: Prüfungsformen: Modul P6: 83 Das Modul macht anhand exemplarischer Themen mit den Bedingungen von Kultur aus sozialphilosophischer Perspektive vertraut. Im einzelnen werden systematische Probleme – wie das intersubjektiver Beziehungen, der Rechtfertigung der Geltung von Rech, der Bestimmung des Sozialen, der anthropologischen Konzeption des Menschseins – am Leitfaden historischer Positionen und Traditionen erarbeitet. Zunächst werden Zielsetzung und Methode sozialphilosophischer Theorien anhand von Grundbegriffen erarbeitet. Die Konkretisierung dieser Methoden in ‚praktischen’ Fragen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Moduls. Das Verhältnis anthropologischer Festlegungen zu politischen Zielsetzungen wird am Beispiel divergierender Konzeptionen von Menschenwürde und Begriffen des „Lebens“ veranschaulicht. Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung Wirtschaftsphilosophie (ab Winter 2009/2010) Verantwortlichkeit: Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann, Dr. Klaus Honrath Kurse: 03570 Einführung in die Wirtschaftsphilosophie 03571 Entstehung der politischen Ökonomie aus der praktischen Philosophie 03572 Ökonomie, Ökologie, Ethik 03573 Simmels Philosophie des Geldes 03574 Vorträge zur Wirtschaftsethik Ziele des Moduls: Das Modul bietet im ersten Teil eine Einführung in die Wirtschaftsphilosophie, wobei unter Wirtschaftsphilosophie die Kombination von ethischen Reflexionen auf das ökonomische Handeln mit einer erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Reflexion auf die Begriffsbildung in den Wirtschaftswissenschaften zu verstehen ist. Da diese Trennung von Fragen der theoretischen und der praktischen Philosophie nicht selbstverständlich ist, erfolgt eine Reflexion auf die historischen Bedingungen dieser Trennung im entscheidenden Übergang der Emanzipation der Ökonomie aus der Praktischen Philosophie Ende des 18. Jahrhunderts (bei Adam Smith), sowie die Darstellung einer Philosophie des Geldes nach dieser Trennung (bei Georg Simmel). Diese Befunde werden an Gegenwartsfragen herangeführt bis hin zu einer Thematisierung des komplexen Verhältnisses von Ökonomie, Ökologie und Ethik. Prüfungsformen: Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung 4. Grundständige Lehre 4.2 84 Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext Mit der Konzeption des Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext, erstmals angeboten im WS 2003/04, wird inhaltlich ein besonderer Schwerpunkt gesetzt, der für die Lehrenden und Lernenden durch den Vergleich philosophischer Traditionen die Vorbedingungen eigenen Philosophierens in den Blick nimmt. Diese Schwerpunktsetzung geschieht in Übereinstimmung mit internationalen Entwicklungstendenzen des Fachs besonders während der letzten Jahrzehnte, in denen Fragen der Objektivität und kulturellen Mitbedingtheit von Erkenntnis immer breiteren Raum einnehmen. Mit der betont internationalen Konzeption des Studiengangs greift das Institut für Philosophie auch auf das von Anbeginn an verfolgte Programm zurück, das Studienangebot neben deutschen auch von ausländischen Kursautoren verfassen zu lassen. Im Studienprogramm wird die genannte Schwerpunktsetzung – nach einer Phase philosophischer Grundlegung – erstens wesentlich durch solche Module gefördert, die eigens anderen nationalen philosophischen Traditionen gewidmet sind, und zweitens durch die Möglichkeit, Teile des Studienprogramms durch Module zu ersetzen, die an ausländischen Universitäten belegt werden. Das Master-Programm Philosophie umfasst eine europäische Komponente als wesentliche Dimension; es ist ein internationales Programm nicht nur in inhaltlicher, sondern auch in struktureller Hinsicht, indem es • als konsekutives Programm auf einem B.A.-Studiengang Philosophie und auf den B.A.-Studiengängen Kulturwissenschaften oder Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie der FernUniversität aufbaut; • in modularisierter Form bearbeitet wird; • die erfolgreiche Bearbeitung der Module mit Leistungspunkten entsprechend dem European Credit Transfer System (ECTS) bewertet. Durch das Studium sollen die Studierenden grundlegende Begriffe, Probleme, Methoden, Theorien und Traditionen der Philosophie kennen lernen und die Fähigkeit zur selbständigen Darstellung und Analyse philosophischer Argumente und Probleme erwerben. Darüber hinaus sollen sie lernen, philosophische Einsichten in Fragestellungen und Problemzusammenhänge individueller und gesellschaftlicher Praxis einzubringen. Durch den Vergleich nationaler Kontexte sollen die Studierenden Ähnlichkeiten und Unterschiede der verschiedenen europäischen philosophischen Traditionen zu gewichten lernen. Als zweite Stufe eines konsekutiven Studienprogramms, dessen erste Stufe die B.A.Studiengänge Kulturwissenschaften; Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie, oder aber auch ein externer B.A.-Studiengang Philosophie darstellen können, richtet sich das Masterprogramm Philosophie 4. Grundständige Lehre 85 • an Absolventen dieser B.A.-Programme aus den Bereichen Presse, Rundfunk, Fernsehen, Beschäftigte im Museums-, Archiv- und Bibliotheksbereich, Beschäftigte in Verlagen, der Öffentlichkeitsarbeit sowie im Bereich der Erwachsenenbildung. Als internationales Programm ist der Master of Arts Philosophie • von Interesse für Studierende, die nach Abschluss anderer grundständiger Programme in ein international orientiertes Philosophieprogramm wechseln wollen (cross-over); solche Interessenten können aus den Bereichen der Naturwissenschaften, der Wirtschaft, Politik und Verwaltung, des Rechtswesens, der Medizin und des Sozialwesens stammen und den Abschluss eines Master of Arts Philosophie anstreben, um sich das philosophische Reflexionspotential im internationalen Vergleich verfügbar zu machen. Praktische Fähigkeiten der Kritik und Argumentation werden im ersten Studienabschnitt vermittelt; dem Interesse am Vergleich unterschiedlicher philosophischer Traditionen wird in eigenen Modulen zur Philosophie in Europa Rechnung getragen; ein besonderes Modul führt in die Möglichkeiten der Anwendung philosophischer Kritik und Analyse am Beispiel von Politik und Recht in Europa ein. Aufgrund seiner internationalen Ausrichtung soll das Programm die • internationale Wettbewerbsfähigkeit seiner Absolventen stärken; • ihre internationale Mobilität befördern; • und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Im Mittelpunkt des Studiums steht der kritische Vergleich unterschiedlicher philosophischer Traditionen. Dieser Vergleich erlaubt insbesondere die Kritik des je eigenen Standpunkts, sei es als eines nationalen, sei es als die des europäischen gegenüber außereuropäischen Kulturen. Voraussetzung für die Zulassung zum Studium der Philosophie im Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext ist der Abschluss eines grundständigen Studiengangs in Philosophie oder in einem affinen Bereich (B.A. Kulturwissenschaften, B.A. Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie, B.A. Soziologie, B.A. Bildungswissenschaft u.ä.) in dem bereits gewisse philosophische Grundkenntnisse vermittelt wurden oder in einem nicht-affinen Bereich und dem Nachweis des zusätzlichen Erwerbs philosophischer Grundkenntnisse. Der Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext dauert (im Vollzeitstudium) 4 Semester und umfasst insgesamt 3.600 Arbeitsstunden. Das Programm wird mit 4. Grundständige Lehre 86 einer MA-Arbeit abgeschlossen. Das Masterprogramm besteht aus 8 thematischen Modulen, von denen 7 durch die Studierende bzw. den Studierenden zu wählen sind. Der Studiengang ist in zwei Phasen unterteilt: 1. Studienabschnitt (4 Module Pflicht), 2. Studienabschnitt (3 Module Pflicht). Das Studienangebot im Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext erstreckt sich im ersten Studienabschnitt auf die folgenden Module (Lehr- bzw. Lernbereiche, die in Form von Studienkursen, in Präsenzseminaren und virtuellen Seminaren, online und auf CD-ROMs unterrichtet werden).1 1. Studienabschnitt: Modul I Grundlagen der Theoretischen Philosophie Modul II Grundlagen der Praktischen Philosophie Modul III Prinzipienfragen Modul IV Kulturphilosophie Modul I: Grundlagen der Theoretischen Philosophie Modulbetreuung: LG Philosophie I: Dr. Daniel Schubbe Kurse: Pflicht (4 SWS) 03316 Einführung in die Logik 4 SWS Wahlpflicht (4 SWS) 03394 Philosophische Logik 3 SWS 03396 Einführung in die Wissenschaftstheorie 3 SWS 03397 Identität und Erkenntnis: Wilfrid Sellars' theo- 2 SWS retische Philosophie 1 03398 Philosophy of Mind 2 SWS 03311 Einführung in die Sprachphilosophie 2 SWS Bitte beachten Sie, dass die Zusammensetzung der Module aus Studienkursen dem gegenwärtigen Stand in 2011 entspricht! 4. Grundständige Lehre 87 03323 Sprachphilosophie Freges 1 SWS 03356 Freges Philosophie der Mathematik 1 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung; bei Schwerpunktsetzung auf den Bereich Logik empfiehlt sich die Prüfungsform Klausur. Modul II: Grundlagen der Praktischen Philosophie Modulbetreuung: LG Philosophie II: Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann Kurse: Pflicht (4 SWS) 03300 Einführung in die Ethik 2 SWS 03332 Kants Rechtsphilosophie 1 SWS 03307 Politische Philosophie des Aristoteles 1 SWS Wahlpflicht (4 SWS) 03301 Einführung Sozialphilosophie 3 SWS 03304 Anl. zur Lektüre: Aristoteles, Nikomachische 1 SWS Ethik 03309 Kants Ethik 1 SWS 03333 Wesen und Würde des Menschen 1 SWS 03341 Einführung in die Geschichtsphilosophie 2 SWS 03329 Fichtes Praktische Philosophie 2 SWS 03363 Bewusstsein und Selbstbewusstsein 2 SWS 03376 Das Leib-Seele-Problem 2 SWS 33419 Wissen in den Kulturen 2 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung 4. Grundständige Lehre 88 Modul III: Prinzipienfragen Modulbetreuung: LG Philosophie I: Prof. Dr. Hubertus Busche Kurse: Pflicht (6 SWS) 03303 Einführung in die Erkenntnistheorie 3 SWS 03306 Anl. zur Lektüre: Kants, Kritik der reinen 1 SWS Vernunft Wahlpflicht (2 SWS) 03314 Einführung in die Allgemeine Metaphysik 2 SWS 03321 Aristoteles: Metaphy- 1 SWS sik/Dialektik/Wissenschaft 03318 Metaphysik im 20. Jahrhundert 4 SWS 03328 Einführung in die Phänomenologie Husserls 2 SWS 03389 Philosophien der Differenz 2 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung Modul IV: Kulturphilosophie Modulbetreuung: LG Philosophie III: Prof. Dr. Thomas Bedorf Kurse: Pflicht (4 SWS) 03322 Handlung und Struktur 2 SWS 03345 Probleme der philosophischen Ästhetik 2 SWS Wahlpflicht (4 SWS) 03368 Lukács’ Ästhetik 1 SWS 03358 Grundprobleme und Theorie der historischen 1 SWS Erfahrung 03373 Die Rolle der Kunst in Geschichte und Kultur. Eine Einführung in Hegels Ästhetik 1 SWS 4. Grundständige Lehre 89 03357 Anthropologie und Ethik 2 SWS 03367 Religionsphilosophie 1 SWS 03386 Historische Semantik 1 SWS 03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der 1 SWS Begriff der Sozialphilosophie Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung 2. Studienabschnitt: Von den folgenden vier Modulen des zweiten Studienabschnitts sind drei auszuwählen. Modul V Historische Grundlagen des europäischen Denkens Modul VI Französische Philosophie der Gegenwart Modul VII Philosophie im angelsächsischen Raum Modul VIII Politik und Recht in Europa Modul V: Historische Grundlagen des europäischen Denkens Modulbetreuung: LG Philosophie I: Prof. Dr. Hubertus Busche Kurse: 03315 Platons Ideenlehre 1 SWS 03346 Einführung in die Philosophie des Mittelalters 2 SWS 03349 Paradigmen der Philosophie im Mittelalter 2 SWS 03350 Philosophische Ethik im Mittelalter 1 SWS 03371 Einführung in die Philosophie von Leibniz 1 SWS 03381 Einführung in die Philosophie Spinozas 1 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung 4. Grundständige Lehre 90 Modul VI: Französische Philosophie der Gegenwart Modulbetreuung: LG Philosophie III: Prof. Dr. Thomas Bedorf Kurse: 03364 Philosophie und Revolution 1 SWS 03327 Nietzsche 2 SWS 03338 Französische Philosophie der Gegenwart I 2 SWS 03382 Französische Philosophie der Gegenwart II 2 SWS 03387 Hermeneutik und Dekonstruktion 1 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung Modul VII: Philosophie im angelsächsischen Raum Modulbetreuung: LG Philosophie I: Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter Kurse: Pflicht (2 SWS) 03317 Empirismus im 20. Jahrhundert 1 SWS Wahlpflicht (7 SWS) 03335 Objectivity 2 SWS 03308 Pragmatismus 1 SWS 03395 Philosophie und Bedeutung 3 SWS 03325 Private Ostensive Definition 1 SWS 03312 Philosophische Handlungstheorie 2 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung 4. Grundständige Lehre 91 Modul VIII: Politik und Recht in Europa Modulbetreuung: LG Philosophie II: Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Dr. Markus Rothhaar Kurse: Pflicht (2 SWS) 03378: Politische Ideengeschichte 2 SWS Wahlpflicht (6 SWS) 03383 Geistiges Eigentum 2 SWS 03340 Politische Philosophie der Gegenwart 2 SWS 03392 Rechtsphilosophie der Gegenwart 2 SWS 03388 Europäisierung des Rechts 2 SWS 03383 Geistiges Eigentum 2 SWS Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung 4.3 Magister-Studiengang: Philosophie als Hauptund Nebenfach Der Magister-Studiengang Philosophie mit dem Angebot eines Haupt- und eines Nebenfachs Philosophie wird nur noch bis zum Wintersemester 2013/14 Bestand haben. Bis dahin muss auch die Abschlussprüfung absolviert sein. Eine Neueinschreibung ist seit dem Sommersemester 2006 nicht mehr möglich. 4.3.1 Teilgebiete des Kursangebotes Das Kursangebot gliedert sich sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium für das Haupt- und das Nebenfach in folgende Teilgebiete: Tg I Logik Tg II Erkenntnis, Methode, Wissenschaft Tg III Realität und Existenz 4. Grundständige Lehre 92 Tg IV Normen, Werte, Handeln Tg V Gesellschaft und Geschichte Tg VI Epochen, Strömungen, Richtungen Die Einteilung in Teilgebiete – wie auch die Zuordnung einzelner Kurse – ist in erster Linie studien- und prüfungspragmatischer Natur. 4.3.2 Magister – Hauptfach Philosophie (inkl. Baccalaureus) Grund- und Hauptstudium teilen sich in einen Wahlpflicht- und einen Wahlbereich auf. Das Studium soll so angelegt werden, dass die Anteile der beiden Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen. Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von mindestens drei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die in Form • einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur, • einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar und • einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar oder einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur zu erbringen sind. Die drei Leistungsnachweise müssen drei verschiedenen Teilgebieten entstammen. Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete dürfen mit den drei Teilgebieten der drei Leistungsnachweise des Grundstudiums nicht identisch sein. Zulassungsvoraussetzung für die Baccalaureus-Abschlussprüfung ist neben der bestandenen Magister-Zwischenprüfung die Vorlage von mindestens zwei Leistungsnachweisen des Hauptstudiums, die zwei verschiedenen Teilgebieten entstammen müssen. Einer der beiden Leistungsnachweise muss durch eine qualifizierte Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar erbracht werden, der zweite durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Klausur. Das für die mündliche Baccalaureus-Prüfung gewählte Teilgebiet darf mit den beiden Teilgebieten der studienbegleitenden Leistungsnachweise nicht identisch sein. 4. Grundständige Lehre 93 Zulassungsvoraussetzung zur Magister-Abschlussprüfung ist neben der bestandenen Zwischenprüfung die Vorlage von mindestens drei studienbegleitenden Leistungsnachweisen aus dem Hauptstudium, die, wie im Grundstudium, in Form • einer erfolgreichen Klausur, • einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar und • einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar oder einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur zu erbringen sind. Diese drei Leistungsnachweise müssen zumindest zweien der o.g. Teilgebiete entstammen, und zwar anderen Teilgebieten als denjenigen, die für die mündliche und schriftliche Abschlussprüfung gewählt werden. 4.3.3 Magister – Nebenfach Philosophie Grund- und Hauptstudium teilen sich in einen Wahlpflicht- und einen Wahlbereich auf. Das Studium soll so ausgerichtet werden, dass die Anteile der beiden Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen. Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von mindestens zwei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die in Form • einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur • und in Form einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur oder einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar zu erbringen sind. Die beiden Leistungsnachweise müssen verschiedenen Teilgebieten (s. S. 103f.) entstammen. Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete dürfen mit den Teilgebieten der beiden Leistungsnachweise des Grundstudiums nicht identisch sein. Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung ist neben der bestandenen Zwischenprüfung die Vorlage zumindest eines studienbegleitenden Leistungsnachweises aus dem Hauptstudium, der durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Klausur zu erbringen ist und einem anderen Teilgebiet entstammen muss als das für die mündliche Abschlussprüfung gewählte Teilgebiet. 4. Grundständige Lehre 4.4 94 Seminarveranstaltungen Neben dem verschriftlichten Lehrangebot bietet das Institut jährlich bundesweit über 50 Präsenzseminare zu Grundproblemen und aktuellen Themen der Philosophie an. Hinzu kommen im Rahmen des Programms „Qualität der Lehre“ Einführungsveranstaltungen für Studienanfänger sowie in regelmäßigen Abständen Graduiertenkolloquien. Präsenzseminare des Instituts für Philosophie sind Veranstaltungen von ein- bis dreitägiger Dauer, die mit Rücksicht auf die Berufstätigkeit der Studierenden in der Regel an Wochenenden stattfinden. Sie verstehen sich als notwendige und sinnvolle Ergänzung zu einem größtenteils im Selbststudium bestehenden Fernstudium. Zwar sind die Präsenzveranstaltungen im Master-Studiengang obligatorisch, doch empfiehlt sich auch den Studenten im Bachelor sowie den Akademiestudierenden die Teilnahme nachdrücklich. Das Angebot dieser Veranstaltungen kommt formal dem Präsenzstudium am nächsten. Besonderes Augenmerk gilt dem Ziel, ein möglichst weites Spektrum philosophischer Problemstellungen und Themen abzudecken, so dass sowohl Seminare zu fachinternen Themen als auch Seminare zu Fragestellungen transdisziplinärer Art angeboten werden. Die Seminare zu fachinternen Themen widmen sich entweder der Anleitung zur Lektüre und Interpretation zentraler philosophischer Werke oder der Erarbeitung und Diskussion ausgewählter philosophischer Frage- und Problemstellungen. Seminare, die sich mit transdisziplinären Themen beschäftigen, umfassen die Bereiche Medizin-Ethik, Technikphilosophie, Ästhetik, Wirtschaftsphilosophie und Staatsphilosophie und bieten so Anlässe zur philosophischen Reflexion gegenwärtiger Probleme in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Angebot an Kompaktseminaren im Fach Philosophie gerne und oft wahrgenommen wird: Sie bieten unterschiedliche Lehr- und Lernformen wie Vorträge, Referate, Diskussionen in Arbeitsgruppen und Plena, die eine intensive Zusammenarbeit von Studierenden und Dozenten erlauben und den Studierenden die Möglichkeit geben, ein bestimmtes Thema nach gründlicher Vorbereitung (anhand der von den Lehrgebieten zuvor verschickten Zeitpläne, Studienmaterialien, Literaturhinweise und Textkonvolute) im interessierten Kreis gemeinsam zu diskutieren. 4. Grundständige Lehre 4.4.1 95 Die Seminare von April 2009 bis März 2012 Die Seminare 2009 Termin Ort Thema Seminarleitung 17. - 19.04.2009 Bregenz „Text und Sein/Werden“ Prof. i.R. Dr. Kurt Modul MA IV; Mag. Röttgers 08. – 10.05.2009 Drübeck Adorno: Probleme der PD Dr. Thomas Be- BA 9, P2; Moralphilosophie / Dia- dorf MA II, IV, lektik der Aufklärung 23. - 25.05.2009 05.-06.06.2009 12.-14.06.2009 12. - 14.06.2009 Hagen Hagen Himmerod Kiel Kants Opus postumum VIII; Mag. Prof. Dr. Hubertus MA M I, III, Busche V; Mag. PD Dr. Bernadette BA 8, P 4; Collenberg-Plotnikov MA IV; Mag. Philosophische Diskussionen um die Frage der Willensfreiheit Texte aus Neuzeit und Gegenwart Prof. em. Dr. Jan P. MA II, III, Beckmann Mag. IV Die Ritter-Schule Prof. i.R. Dr. Kurt BA P4 , 11C; Röttgers / Prof. Dr. Mag. Theorien der Avantgarde Konersmann 12. - 14.06.2009 Kochel am Derrida / Freud See PD Dr. Thomas Be- BA P5; MA dorf / apl. Prof. Dr. IV, VI; Mag. Thomas Keutner 19.-21.06.2009 20.-21.06.2009 24.-26.07.2009 Wien Hagen Berlin Merleau-Ponty, Zeichen PD Dr. Thomas Be- BA P5; MA dorf IV, VI; Mag. Grundprobleme der Er- Prof. Dr. Hubertus BA, P 1 kenntnistheorie Busche Hegel, Phänomenologie Prof. Dr. Hubertus MA, M III, des Geistes Busche V; Mag. 4. Grundständige Lehre 31.7.-2.8.2009 05.-06.09.2009 Leverkusen A-Bad Goi- 96 J. Chalmers, Bewusstsein apl. Prof. Dr. Thomas MA M I, III; Keutner V; VII, Mag. Prof. Dr. Hubertus BA P 2; MA Busche II, III, Mag. Philosophie der Wahr- Prof. Dr. Hubertus BA P1, 11 C; nehmung Busche MA I, III, V; Utilitaristische Ethik sern 09.-11.10.2009 Hagen Mag. 06.-08.11.2009 Berlin Sprachphilosophie apl. Prof. Dr. Thomas BA P1 Keutner 27.-29.11.2009 27.-29.11.2009 Hagen Berlin Aristoteles, Kategori- Prof. em. Dr. Jan P. MA I, III, enschrift Beckmann Mag. II, III Performanz und Sub- Janine Böckelmann BA P5; MA jektkonstitution 11.-12.12.2009 Hagen IV, VI Ready made. Zur Be- PD Dr. Bernadette BA 8, P 4; stimmung des Verhält- Collenberg-Plotnikov MA IV; Mag. Patrick Tschirner BA P5; MA nisses von Kunst und Alltag 18.-20.12.2009 Erfurt Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten IV, VI Die Seminare 2010 Termin Ort Thema Seminarleitung Modul 08.-10.01.2010 Berlin Anfang und Ende des Prof. em. Dr. Jan P. MA II, III, Menschen als Themen Beckmann V, Mag. IV, 22.-24.01.2010 Nürnberg der Philosophie V, VI Theodizee bei Leibniz und Prof. Dr. Hubertus BA P 1, P 4, Kant M 8; MA II, Busche V; Mag. 22.-24.01.2010 Wien Grundmodelle der Wirt- Prof. Dr. Thomas S. BA P2, P6, schaftsethik Hoffmann MA II, Mag. 4. Grundständige Lehre 29.-31.01.2010 Leverkusen 97 Kausalität und Handeln apl. Prof. Dr. Tho- MA M I, III, mas Keutner IV, V, VII; Mag. TG I, II, III 25.- 26.02.2010 Hagen Kants Ethik PD Dr. Elisabeth BA P2; Weisser-Lohmann MA II; Mag. 05.-07.03.2010 Berlin Sartre: Das Sein und das Ansgar Lyssy, M.A. Nichts BA M 8, P 1; M.A. M I; III, V, VI 12.-14.03.2010 Hagen Pyrrhonische Skepsis Prof. Dr. Hubertus BA 11 c, P1, Busche P2; MA I, III, V; Mag. 16.-18.04.2010 17.04.2010 23.-25.04.2010 Berlin Hagen Berlin Fichtes späte Rechtslehre Prof. Dr. Thomas S. MA II, IV, Hoffmann Mag. Infoveranstaltung BA Prof. Dr. Hubertus BA Kulturwissenschaften Busche Philosophie des Geistes apl. Prof. Dr. Tho- BA P 1 mas Keutner 30.04.- Wien Aristoteles: Metaphysik Ansgar Lyssy, M.A. 02.05.2010 BA M 8, P 1; MA I, III, V, Mag. 14.-16.05.2010 Hamburg Der Freiheitsbegriff der Prof. Dr. Thomas S. BA P2, P6, ‚österreichischen Schule’ Hoffmann MA II, Mag. Rationalität – historisch Prof. Dr. Hubertus BA 11 c, P 1, und systematisch Busche P 2; MA I, aus Sicht der Philosophie 28.-30.05.2010 München III, V; Mag. 29.-30.05.2010 Hagen Einführung in die Wissen- Dr. Stefan Heß- schaftstheorie (Einfüh- brüggen-Walter BA P1 rungsseminar) 04.-06.06.2010 Bad Descartes in der franz. Prof. i.R. Dr. Rött- MA III, IV, Herrenalb Philosophie des 20. Jhd. gers/PD Dr. Bedorf Mag. 4. Grundständige Lehre 11.-13.06.2010 München 98 Relativismus apl. Prof. Dr. Tho- MA M I, III, mas Keutner V, VII, Mag. I, II, III 18.-19.06.2010 Hagen ‚Randkünste’. Zur Bedeu- PD Dr. Bernadette BA P4, 8; tung des Marginalen für Collenberg- MA IV; Mag die Bestimmung der Plotnikov Kunst 18.-20.06.2010 25.-27.06.2010 Ellwangen Himmerod Anthropologie, Macht PD Dr. Thomas BA 9, P5, und Geschichte: Kant und Bedorf 2.6, MA VI, Foucault VIII, Mag. Kant, Kritik der reinen Prof. em. Dr. Jan P. BA P4, Vernunft Beckmann MA I, III, IV Mag. II, III 02.-04.07.2010 09.-11.07.2010 09.-11.07.2010 Leipzig Hagen Wuppertal Arnold Gehlen: Der Ansgar Lyssy, M.A. BA 8, P1, P4; Mensch: Seine Natur und MA IV; seine Stellung in der Welt Mag. Die Unterscheidung von Dr. Klaus Honrath BA 9, theoretischem und prakti- P1.P2.P6 schem Vernunftgebrauch MA I. II bei Kant Tg II Regieren in der politi- Antonia Schmid 2.6 Pseudo-Witelo: Liber de Prof. Dr. Hubertus BA M 8, P1; intelligentiis Busche MA III, V, schen Philosophie 23.-27.07.2010 Hagen Mag. 06.-08.08.2010 17.-19.09.2010 Bernkastel- Metaphysik und Erkennt- Kues nistheorie bei Nikolaus MA III, V; von Kues Mag. Saarbrücken Ansgar Lyssy, M.A. BA 8, P 1; Kant, Kritik der prakti- Prof. Dr. Thomas S. BA schen Vernunft Hoffmann MA II, IV, Mag. 9, P5; 4. Grundständige Lehre 24.-26.09.2010 Berlin 99 Aristoteles‘ Lehre vom Prof. Dr. Hubertus BA M 8, P1; Geist im Spiegel ihrer Busche MA III, V; antiken Kommentatoren 26.-28.09.2010 22.-24.10.2010 05.-07.11.2010 Hagen Hagen München Mag. Zur Aktualität der Fichte- Prof. Dr. Thomas S. schen Rechtsphilosophie Hoffmann Wissen & Meinen Prof. em. Dr. Jan P. BA P1, MA Beckmann I,III, Mag II apl. Prof. Dr. Tho- BA P1 Philosophie des Geistes MA, Mag. mas Keutner 12.-14.11.2010 Budapest Hegel, Rechtsphilosophie Prof. Dr. Thomas S. BA 9, P5; 6 Hoffmann MA VIII; Mag. TG IV 13.-14.11.2010 Hagen Einführung in die Sprach- Dr. Stefan Heß- philosophie (klausurvor- brüggen-Walter BA P1 bereitende Veranstaltung) 20.-21.11.2010 Hannover Einführung in die Natur- Dr. Daniel Schubbe BA P1 Zum Begriff der Kultur: PD Dr. Elisabeth BA Positionen und Konzepte Weisser-Lohmann MA philosophie 26.-27.11.2010 Hagen 8, P4; IV; Mag. 26.-28.11.2010 03.-05.12.2010 Hagen Erfurt Einführung in die Medi- Prof. i.R. Dr. Kurt enphilosophie Röttgers Nietzsche: Der Wille zur Ansgar Lyssy, M.A. Macht BA P4, 11C BA 8, P1, P5; MA I, III, IV, V; Mag. 10.-11.12.2010 17.-19.12.2010 Hagen Hagen Das Neue in der Kunst Der Zugang zur Idee des PD Dr. Bernadette BA 8, P4; Collenberg- MA IV; Plotnikov Mag Dr. Klaus Honrath BA P1.P2 Ich: Fichtes ‚Grundlage MA I.II der gesammten Wissen- Tg II schaftslehre’ (1794) 4. Grundständige Lehre 100 Die Seminare 2011 bis März 2012 Termin Ort Thema Seminarleitung Modul 07. -09.01.2011 Hagen Die äußerliche Freiheit Dr. Klaus Honrath BA 9, P2 des Subjekts im Recht in MA II Kants Metaphysik der Tg IV Sitten, Rechtslehre 10.-12.01.2011 Leipzig Aristoteles, Nikomachi- Prof. Dr. Thomas S. BA 2, 9, P2. sche Ethik Hoffmann P5; MA VIII; Mag. TG IV 14.-16.01.2011 Berlin Inferentialismus (Robert apl. Prof. Dr. Tho- MA I, III, V, Brandom) mas Keutner VII; Mag. TG I, II, III, VI 21.-23.1.2011 Hagen Aufklärung. Ausgew. Prof. em. Dr. Jan P. MA III, V, Texte Beckmann VIII, Mag. II, V, VI 28.–30.1.2011 Berlin Stiftung und Souveränität PD Dr. Thomas BA 2.6, P 5, (Hobbes, Rousseau, Mer- Bedorf MA VI, leau-Ponty, Derrida) 11.-13.02.2011 Wien VIII, Mag Die Religionsphilosophie Prof. Dr. Thomas S. MA VI; Michel Henrys Hoffmann Mag. TG II, VI 18.-20.02.2011 25.-27.02.2011 Hagen Hamburg Die guten Sitten Arthur Schopenhauer: Ueber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde (Fassung von 1847) Prof. i.R. Dr. Kurt MA II; Röttgers Mag. Dr. Daniel Schubbe MA III 4. Grundständige Lehre 01.-03.03. 2011 Berlin 101 Philosophische Theorien Dr. Klaus Honrath des Rechtsstaates BA 9, P2. P5; MA II Tg IV 19.-20.03.2011 08.-10.04.2011 15.-17.04.2011 06.-08.05.2011 13.-15.05.2011 Berlin Leverkusen München Hagen Bregenz Weisheit in der frühen Dr. Stefan Heßbrüg- MA III, V Neuzeit gen-Walter Logik und Wissenschafts- apl. Prof. Dr. Tho- theorie mas Keutner Simmel, Philosophie des Prof. Dr. Thomas S. BA 9, P6; Geldes Hoffmann Mag. TG I Kulturkritik bei Rousseau, Prof. Dr. Hubertus BA P4 Schiller und Marx Busche Rechtsstaatlichkeit und Prof. Dr. Thomas S. BA 9; Postdemokratie Hoffmann MA VIII; BA P1 Mag. IV 20.-21.05.2011 21.-22.05.2011 Hagen Hagen Philosophie des Bildes. PD Dr. Bernadette BA 8, P4; Neuere Ansätze Collenberg- MA IV; Plotnikov Mag Dr. Stefan Heßbrüg- BA P5; 11C gen-Walter MA III, V; Platon: Gorgias Mag. 27.-29.05.2011 Bonn Universalismus und Parti- Christian Hofmann kularismus BA 9, P5, 2.6; MA VIII, Mag. 3. – 5. 6. 2011 Kloster Philosophieren im Mittel- Prof. em. Dr. Beck- MA II, III, Himmerod alter: Thomas von Aquin mann V Mag. IV, als Aristoteliker 17.-19.6.2011 Hagen Der Markt als Thema der V, VI Dr. Klaus Honrath BA 9, P6 Aristoteles, Nikomachi- Prof. em. Dr. Jan P. BA P4, MA sche Ethik Beckmann II, III, IV, Philosophie 01.-03.07.2011 Himmerod Mag. IV 4. Grundständige Lehre 01.-03.07.2011 02.-03.07.2011 Berlin Erfurt 102 Platon, Parmenides Prof. Dr. Thomas S. MA V; Hoffmann Mag. TG II Sinn und Unsinn: Frege Dr. Stefan Heßbrüg- MA VII und Wittgenstein in der gen-Walter Mag. PD Dr. Thomas MA I, III, V, Bedorf VI, VII; apl. Prof. Dr. Tho- Mag. TG I, mas Keutner II, III, VI Spinoza: Kurze Abhand- Prof. Dr. Hubertus BA P1; lung Busche MA II, V; neueren Forschung 08.-10.07.2011 Kloster Was heißt deuten? Himmerod 29.-31.07.2011 Hagen Mag. 12.-14.08.2011 26.-28.08.2011 Hagen Bonn Das Problem der Zeit bei Prof. Dr. Hubertus MA III, V; Aristoteles und Einstein Busche Mag. Die Spätphilosophie apl. Prof. Dr. Tho- MA I, III, V; Ludwig Wittgensteins mas Keutner Mag, TG I, II, III, VI 16.-18.9.2011 Kochel Radikale Immanenz PD Dr. Thomas MA II, III, Bedorf VI; Prof. i.R. Dr. Kurt Mag. Röttgers 19.-21.09.2011 Berlin Museumsinsel und Kul- PD Dr. Bernadette turforum: Collenberg- Kunst und Geschichte Plotnikov und Dr. BA 8, P4 Mieke Rijnders; Gastdoz.: Dr. Frau- ke Laarmann, Dr. Elsa van Wezel 07.-09.10.11 Neuss Koslowski, Ethische Prof. Dr. Hoffmann Ökonomie BA P6, 9; MA VIII; Mag. TG IV 14.-16. 10.11 Berlin Töten im Krieg Dr. Markus Roth- BA P2, 2.6; haar MA II, VIII 4. Grundständige Lehre 28.-30. 10. 2011 28.-30.10.11 Hagen Nürnberg 103 Aristoteles, Metaphysik Prof. Dr. Busche BA M 8, P1; VII-IX (Die Substanzbü- MA III, V; cher) Mag Kants "Grundlegung zur Prof. em. Dr. Jan P. BA P2, P4, Metaphysik der Sitten" Beckmann MA II, V, VII, Mag. IV, VI 26.-27.11.11 Hamburg Grundpositionen philoso- Dr. Daniel Schubbe MA III, VII Jens Lemanski BA P3 Prof. Dr. Busche BA P 1; MA phischer Hermeneutik 26.-27.11.11 Hagen Einführung in die Argumentationspragmatik 02.-04.12.11 Berlin Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der blo- V; MAG ßen Vernunft 02.-04.12.11 Erfurt Hegel, Wissenschaft der Prof. Dr. Hoffmann Logik (I) BA P4, 8; MA III, IV; Mag. TG II, III 09.-10.12.11 Hagen Rechtskonzeptionen des apl. Prof. Dr. Elisa- BA P2, P4, Neukantianismus. Emil beth Weisser- MA II, IV, Lask – Das Recht als Kul- Lohmann VIII, Mag. Dr. Klaus Honrath BA 9, P5, turphänomen 09.-11.12.11 Hagen Der Andere in der Geschichte der Philosophie P2; MA IV, VI; Mag. TG III, TG IV 16.-18.12.2011 16.-18.12.11 Bonn Hagen Gedankenexperimente apl. Prof. Dr. Th. MA M I, III, Keutner/Dr. Daniel VII, Mag. I, Schubbe II, III Philosophie des Schau- Prof. i.R. Dr. Rött- BA 9, P3, P4 spielers gers P5; MA IV; Module Mag. 13.-15.01.12 Hagen Antike Naturphilosophie Prof. Dr. Busche BA P 1 4. Grundständige Lehre 13.-15.01.12 20.-22.01.12 Hagen Bregenz 104 Kant, Kritik der reinen Dr. Klaus Honrath BA P1, P2; Vernunft; Methodenlehre MA III; als Übergang zur prakti- Mag. TG II, schen Philosophie Kants TG IV Kontraktualismus: Hob- Dr. Markus Roth- BA P2, Pol. bes – Locke – Rousseau – haar 2.6; MA II, Kant - Rawls V, VIII; Mag. IV, V, VI 20.-22.01.12 Hagen Kants „Grundlegung zur Prof. em. Dr. Beck- BA, P4, MA Metaphysik der Sitten“ mann II, V, VII, Mag. IV, VI 27.-29.01.12 Hechingen Der Begriff der Lebens- Prof. Dr. Bedorf BA 9, P5; welt (Husserl, Merleau- MA IV, VI; Ponty, Habermas, Blu- Mag. menberg) 27.-29.01.12 Wien Autonomie Prof. Dr. Hoffmann BA P2, P5, 9; MA II, VIII 01.-02.02.12 04.-05.02.12 Hagen Hagen Habermas: Faktizität und PD Dr. Weisser- MA II, Geltung Lohmann VIII; Mag. Einführung in die Sprach- Dr. Heßbrüggen- BA P1 philosophie (Klausurvor- Walter bereitung P1) 10.-11.02.12 Hagen Kulturtheorie und Hand- PD Dr. Weisser- BA P4, MA lungserklärung: Alfred Lohmann IV, M.A. Prof. Dr. Bedorf M.A., BA9, Schütz und das Programm einer Sozialphänomenologie 10.-12.02.12 Hamburg Foucault: In Verteidigung der Gesellschaft P5, MA IV, VI, VIII 4. Grundständige Lehre 17.-19.02.12 Hagen 105 Heinrich Rickert, Kultur- Prof. Dr. Busche BA P 4 Gesellschaft, Geselligkeit, Prof. Dr. Bedorf, M.A., BA 9, Genossenschaft Steffen Herrmann P5, MA IV, wissenschaft und Naturwissenschaft 24.-26.02.12 Drübeck VI, VIII 02.-03.03.12 Hagen Ästhetische Erfahrung: PD Dr. Bernadette M.A., BA8, Kunst und Lebenswelt Collenberg- P4, MA IV Plotnikov 4.4.2 Kooperation mit der Open Universiteit In einer Kooperation zwischen dem Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen und der Fakultät für Kulturwissenschaften der Open Universiteit/Niederlande wurde vom 19.-21.9.2011 eine Präsenzveranstaltung zum Thema „Museumsinsel und Kulturforum: Kunst und Geschichte“ angeboten. Vertreten wurden diese Institutionen durch die Seminarleiterinnen PD Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov (FernUniversität in Hagen) und Dr. Mieke Rijnders (Open Universiteit). Als Gastdozentinnen waren Frau Dr. Frauke Laarmann (Open Universiteit) und Frau Dr. Elsa van Wezel (Institut für Museumsforschung, Berlin) beteiligt. Zentraler Veranstaltungsort war das Regionalzentrum Berlin der FernUniversität (SpreePalais am Dom, St. Wolfgang-Straße, 10178 Berlin). Im Rahmen der Veranstaltung wurden Exkursionen zu folgenden Berliner Museen durchgeführt: Altes Museum und Neues Museum, Alte Nationalgalerie und Neue Nationalgalerie, Gemäldegalerie. An beiden teilnehmenden Institutionen war die Veranstaltung für Studierende der kulturwissenschaftlichen Studiengänge geöffnet. Das Seminar war konzipiert als Pilotveranstaltung zu einer Reihe bilateral angebotener europäischer Seminare im Bereich der Kulturwissenschaften, die zwischen den teilnehmenden Institutionen im Rahmen des Humanities’ Academic Network der European Association of Distance Teaching Universities (EADTU) verabredet wurde. 4.5 Studienberatung Die besonderen Umstände eines Fernstudiums erfordern ein breites Set von Formen der Studienberatung. Im Angebot sind: 4. Grundständige Lehre 106 • die Studienberatung des Fachbereiches Kultur- und Sozialwissenschaften (Ansprechpartner über: http://www.fernuni-hagen.de/ksw/beratung/kontakt.html) gibt kompetente Auskunft zu Fragen der Zulassung, der Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten und der technischen Seite der Studienorganisation • die mit den Einschreib- und Rückmeldeunterlagen zugesandten Anleitungen zur Belegung; • die in regelmäßiger Abfolge verschickten Infokurse und Studien- und Prüfungsinformationen; • die jeweils zu Beginn eines Akademischen Jahres auf der ‚Homepage‘ des Instituts veröffentlichte Übersicht über die Präsenzseminare. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer persönlichen Fachberatung durch die Professorinnen und Professoren sowie durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lehrgebiete Philosophie. Diese Fachberatung steht für alle Fragen des Philosophiestudiums zur Verfügung, seien sie kursbezogener Art oder Fragen, die Anlage und Konzeption des Studiums betreffen, sich auf die Vorbereitung von Hausarbeiten oder die Anmeldung zu Prüfungen beziehen oder mit gegenwärtigen philosophischen Studienschwerpunkten und Interessen im Zusammenhang stehen. Eine weitere Gelegenheit zur Kontaktaufnahme bilden die telefonischen Beratungszeiten, die die Mitglieder der Lehrgebiete anbieten. Damit besteht auch die Möglichkeit, sich unmittelbar an die Betreuer der Kurse zu wenden. Eine gute Gelegenheit, mit Dozentinnen und Dozenten Kontakt aufzunehmen, bieten auch die Präsenzveranstaltungen im Fach Philosophie. Hier können häufig studientechnische Besonderheiten besprochen und diskutiert werden. Hinzu kommen eintätige Examenskandidaten-Treffen und eigene Magistranden- und Doktorandenseminare. Neben diesem zentralen Beratungsangebot stehen den Studendierenden auch dezentrale Informationsstellen zur Verfügung. Dies sind die Studienzentren mit ihren Studienberatern und Mentoren. Im Rahmen des Studiengangs B.A. Kulturwissenschaften wird zudem für die Module 1 und 2 dieses Studiengangs, an denen das Fach Philosophie maßgeblich beteiligt ist, eine virtuelle Betreuung vier wissenschaftliche Tutorinnen und Tutoren angeboten. Dazu wurden die Newsgroups • feu.ksw.ba.kulturwissenschaften.modul1 (betreute Newsgroup zum Modul 1) und • feu.ksw.ba.kulturwissenschaften.modul2 (betreute Newsgroup zum Modul 2) 4. Grundständige Lehre 107 eingerichtet. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit, sich mit Ihren Problemen und Fragen zum Stoff der Kurse dieser beiden Module an die virtuellen Tutoren zu wenden. Ihre Fragen werden von den Tutorinnen und Tutoren zeitversetzt zweimal wöchentlich beantwortet. Ebenso wurde im Oktober 2004 eine virtuelle mentorielle Betreuung der Studierenden im Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext eingerichtet. Die regelmäßig aktualisierte Homepage des Instituts unterrichtet im Internet unter der Adresse: http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/ über laufende Institutsaktivitäten in Lehre und Forschung. 5. Abschlussarbeiten 108 5. Abschlussarbeiten 5.1 Magister Artium (M.A.) Philosophie Empathie und Erzählung in der Ethik. Anthropologische Grundlagen und konkrete Aspekte transkultureller Pflegeethik Gethmann-Siefert/Miller, SS 2011 Das Anaximander-Fragment. Rezeption und Interpretation des ältesten erhaltenen Dokuments der Philosophiegeschichte Busche/Hoffmann, SS 2010 „Sterbehilfe: Zwischen autonomiebasiertem Selbstbe-stimmungsrecht des Patienten und ärztlichem Paternalismus.“ Beckmann/Weisser-Lohmann, SS 2009 Kants Theorie des radikalen Bösen – Ihr systematischer Ort Zwischen Ethik und Religionsphilosophie Busche/Beckmann, SS 2009 Leibniz’ China-Rezeption und die Probleme der Interkulturalität des Philosophierens Busche/Bedorf, SS 2009 Analytizität und Holismus bei Quine Keutner/Heßbrüggen-Walter, SS 2009 Bedeutung und Rolle der Ekstase in der Seelenlehre Plotins Busche/Beckmann, SS 2010 Die Thematik des Todes in der Existenzphilosophie und der Philosophie der Alterität Bedorf/Gethmann-Siefert, SS 2009 „Organspende. Die Verantwortung zur Lebensrettung und die Freiwilligkeit der Spende“ Beckmann/Heßbrüggen-Walter, WS 2010/2011 Das Verstehen des Fremdseelischen – behavioristische Ansätze und eine Kritik Keutner/Bedorf, SS 2009 Menschliche Gotteserfahrung und Gottesbeweise. Eine Auseinandersetzung mit J. Splett und R. Spaemann Beckmann/Busche, SS 2009 „Induktionskritik, Abgrenzungskriterium und Beckmann/Keutner, 5. Abschlussarbeiten 109 Immunisierungsstrategien: Zur Leistungsfähigkeit des Popperschen Falsifikationismus.“ WS 2011/2012 Zur Klärung der psychophysischen Beziehung bei Spinoza Busche/Beckmann, WS 2009/2010 Die Naturalisierung der Moral. Zwei Debatten im 18. Und 19. Jhdt. Bedorf/Busche, SS 2009 Schopenhauers Wille und Schelers Drang Busche/Schubbe, WS 2011/2012 Quines Holismus Keutner/Honrath, WS 2010/2011 Wahrheit und Mediation Keutner/Weisser-Lohmann, SS 2010 Willensfreiheit im Zeitalter der Hirnforschung - Was kann moderne Empirie leisten – und was nicht?“ Busche/Beckmann, SS 2009 Willensfreiheit oder Determinismus. Über den freien Willen bei Descartes und Spinoza – ein systematischer Vergleich Beckmann/Busche, SS 2011 Die Idealität des Raumes. Kants Raumtheorie in der Kritik der reinen Vernunft Busche/Heßbrüggen-Walter, WS 2011/2012 Hegel als Dialektiker und sein Begriff der dialektischen Methode Hoffmann/Honrath, SS 2010 „Kausalität und Wahrscheinlichkeit. Die sog. Regularitätstheorie und die probabilistische Theorie der Kausalität im kritischen Vergleich.“ Keutner/Beckmann, WS 2008/2009 Wahrnehmung und Sinn bei Merleau-Ponty und Sellars Bedorf/Keutner, SS 2010 Daseinsvorsorge als politischer Begriff Bedorf/Honrath, SS 2010 Responsivität bei Bernhard Waldenfels vs. Einleibung bei Hermann Schmitz. Ein Vergleich im Blick auf das Problem der Intersubjektivität Hoffmann/Honrath, WS 2010/2011 5. Abschlussarbeiten 5.2 110 Bachelor Kulturwissenschaften Kann die Ethik des Aristoteles auch heute zu einem gelingenden Leben anleiten? Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Nikomachischen Ethik Honrath/Rothhaar, WS 2010/2011 ’Ethische Vertretbarkeit’ von Tierversuchen – Ein unbestimmter Rechtsbegriff aus moralphilosophischer Perspektive Hoffmann/ Rothhaar, WS 2010/2011 „Die kontrafaktische Kausalkonzeption von David Lewis.“ Keutner/Beckmann, SS 2009 Heideggers existenzialontologischer Zeitbegriff: Eine systematische Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung der aristotelischen Zeitphilosophie Hoffmann/Honrath, WS 2011/2012 Interkulturelle Philosophie Bedorf/Keutner, SS 2009 Der Freiheitsbegriff in Kants Kritik der reinen Vernunft Röttgers/Busche, SS 2009 Arnold Gehlens Kritik der Kantschen Erkenntniskritik Busche/Lyssy, SS 2009 Braucht der Philosoph Freunde? Busche/Heßbrüggen-Walter, WS 2011/2012 Zum Problem der Lücke in Kants kritischer Philosophie Busche/Heßbrüggen-Walter, SS 2011 Die Spuren der Psychoanalyse nach Sigmund Freud in der Philosophie von Emmanuel Levinas Bedorf/Hoffmann, WS 2009/2010 Zur interkulturellen Philosophie nach Heinz Kimmerle. Von der Differenzphilosophie zur Weltphilosophie Bedorf/Keutner, WS 2011/2012 5. Abschlussarbeiten 111 Der Wahrheitsbegriff bei William James Heßbrüggen-Walter/Keutner, WS 2009/2010 Die Rolle des Mythos in Ernst Cassirers Kulturphilosophie Busche/Schubbe, WS 2011/2012 Normative Gerechtigkeitskonzeptionen und das Dissens- und Egalitarismusproblem. Hoffmann/Rothhaar, WS 2011/2012 Soziologische und psychologische Implikationen in Nietzsches Philosophie Böckelmann/Bedorf, SS 2009 Gibt es eine Erkenntnis durch Literatur? Hoffmann/Rothhaar, WS 2010/2011 Der Begriff der virtù bei Machiavelli Hessbrüggen-Walter/Hoffmann, SS 2009 „Weibliches Philosophieren im Mittelalter. Untersuchungen zur Ethik Hildegards von Bingen und Mechthilds von Magdeburg“. Beckmann/Weisser-Lohmann, SS 2011 Der Einfluss der Philosophie auf wirtschaftsethische Ansätze am Beispiel der Integrativen Wirtschaftsethik von Peter Ulrich Röttgers/Busche, SS 2009 Bildende Kunst, ein Gegenstand der Erkenntnis? Eine phänomenologische Betrachtung Gethmann-Siefert/WeisserLohmann, SS 2010 Heinz von Foersters Radikaler Konstruktivismus Busche/Beckmann, WS 2009/2010 Das ‚schwierige Problem des phänomenalen Bewusstseins’ – Zur Realität mentaler Zustände u. ihrer phänomenalen Eigenschaft bei Daniel C. Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2011 Konzeptionen des Anderen zwischen seiner philosophischen Neuentdeckung bei Heidegger und dem Konzept radikaler Alterität bei Levinas Hoffmann/Honrath, WS 2010/2011 Viele Kulturen – eine Rechtsordnung Röttgers/Hoffmann, WS 2009/2010 5. Abschlussarbeiten 112 Regularitätstheorie der Kausalität – Versuch einer Ergänzung aus Sicht des Interventionismus Keutner/Hessbrüggen-Walter, WS 2010/2011 Erfahrungswissenschaftliche Modelle Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2009 Wissenschaftlicher Realismus in der wissenschaftstheorie der modernen Physik Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2011 5.3 Master Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext Handlung und Gesetz – Ansätze von Keil, Hempel und Wright Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2011 Die Qualia-Debatte im Lichte der Diskussion um phänomenale Begriffe und reduktive Erklärungen Keutner/Hessbrüggen-Walter, WS 2010/2011 Das Verantwortungsprinzip als ethische Reflexionskategorie ökonomischer Prozesse Röttgers/Busche, SS 2009 Reduktiver und nichtreduktiver Physikalismus Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2011 A.N. Whitehead und die platonischen Ideen Beckmann/Busche, WS 2009/2010 Religionskritik und Begriff der Religion beim jungen Hegel und bei Feuerbach Busche/Hessbrüggen-Walter, WS2009/2010 Das Problem der theoretischen Entitäten Keutner/Heßbrüggen-Walter, SS 2009 G.W.F. Hegels Ätherlehre Busche/Hessbrüggen-Walter, SS 2010 W. Sellars Philosophie im Spiegel von Syntax, Semantik und Pragmatik Keutner/Heßbrüggen-Walter, WS 2011/2012 5. Abschlussarbeiten 113 Der Begriff des ‚Mit-Seins’ bei Heidegger und die intersubjektive Beziehung bei Sartre. Ein Vergleich Bedorf/Röttgers, SS 2009 „Zu Plantingas epistemischer Rechtfertigung des christlichen Glaubens“ Hessbrüggen-Walter/Keutner, WS 2010/2011 « David Hume – Pragmatist avant la lettre? Hessbrüggen-Walter/Beckmann, WS 2009/2010 Kognition und Emotion als Grundlage von Moral: Konsequenzen und Herausforderungen der empirischen Moralforschung für eine deontologische und eine emotivistische Ethik“. Busche/Beckmann, WS 2010/2011 Bewusstsein und sein Platz in der Natur Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2010 Mathematischer Platonismus, Formalismus und Intuitionismus Keutner/Hessbrüggen-Walter, SS 2011 „Probabilistische Ansätze der Kausalität. Kritische Darstellung und ein Vergleich zur Regularitätstheorie und zum Ansatz von G.EM.Anscombe.“ Keutner/Beckmann, WS 2009/2010 Die Willensfreiheitsdebatte unter Berücksichtigung aktueller neurobiologischer Experimente Busche/Beckmann, SS 2011 Vor dem Hintergrund der modernen Diskussion um den freien Willen: die Position des philosophischen Libertarismus“ Beckmann/Schubbe, WS 2011/2012 Eines und Vieles- die Vermittlung von intuitiver Gotteserkenntnis und rationalem Weltverständnis bei Spinoza Hoffmann/Busche, WS 2010/2011 Probleme der Habermaschen Diskursethik Hoffmann/Rothhaar, SS 2010 „Das missverstandene Kriterium. Drei kompatibilistische Antworten auf das Prinzip alternativer Möglichkeiten.“ Beckmann/Keutner, SS 2009 5. Abschlussarbeiten 114 “Denkstil“ und „impliziertes „“Wissen“ – erkenntnistheoretische oder soziologische Voraussetzungen von Erkenntnis? Keutner/Beckmann, WS 2010/2011 „Mechanismus und Vitalismus im 17. Jahrhundert: R. Descartes und F. M. van Helmont“ Hessbrüggen-Walter/Keutner, WS 2009/2010 „Evidenzbasierte Medizin – wissenschaftstheoretische Bewertung eines Paradigmenwechsels in den Grundlagen der medizinischklinischen Forschung unter besonderer Berücksichtigung der arbeiten Ludwig Flecks und Thomas Kuhns“ Keutner/Beckmann SS 2010 Möglichkeiten und Grenzen ethischen Argumentierens vor dem Hintergrund biologischer Fakten Beckmann/Busche SS 2010 Wahrnehmung und Sinn bei Merleau-Ponty und Sellars Bedorf/Keutner, SS 2010 5.4 Dissertationen 5.4.1 Abgeschlossene Dissertationsprojekte Prof. Dr. Jürgen H. Franz: Handlung, Intention und Wille im manifesten und wissenschaftlichen Weltbild. Das Problem der Handlungserklärung bei Wilfrid Sellars, SS 2009 Betreuung: Apl. Prof. Dr. Keutner ; Zweitgutachten: Prof. Dr. Hubertus Busche Prof. Dr. Dr. Hans Georg Reinhard: Admirabilis transitus a potentia ad actum – Leibniz‘ Deutung des Aristotelischen Entelechiebegriffs, SS 2010 Betreuung: Prof. Dr. Busche ; Zweitgutachten: Prof. em. Dr. Beckmann 5. Abschlussarbeiten Isabelle Marie Watrin: 115 La question de la légitimation dans le politique : le mouvement messianique politique et littéraire décadent d’Anatole Baju (1851-1903) d’après ses écrits et son journal le Décadent littéraire & artistique (1886-1889) dans le tissu européen révolutionnaire français, russe et allemand, SS 2009 Betreuung: Prof. Dr. Gethmann-Siefert 5.4.2 Laufende Dissertationsprojekte Die widersprüchliche Bestimmung des Begriffs ‚ousia’ bei Aristoteles (Prof. em. Dr. Beckmann) Politische Ökonomie im Deutschen Idealismus. Die Wirtschaftsphilosophie Fichtes und Hegels (Prof. Dr. Bedorf) Das Politische, das Wissenschaftliche, das Technische. Analyse einer Verschränkung (Prof. Dr. Bedorf) Anthropologische Grundlagen des Umgangs mit dem Suizid in der Psychiatrie (Prof. Dr. Bedorf) Das Fragment des Anaximander (Prof. Dr. Busche) Die Idee der Verallgemeinerung in der Ethik. Eine kritische Untersuchung der moralphilosophischen Entwürfe von I. Kant, M. G. Singer und R. M. Hare. (Prof. Dr. Busche) Das Problem der moralischen Besserung in Kants Religionsphilosophie. (Prof. Dr. Busche) Risiko und praktische Rationalität – Entscheidungen unter Risiko (Prof. Dr. Busche) Die philosophische Theologie in Platons „Staat“ (Prof. Dr. Busche) Der Begriff der Zeit bei Aristoteles und in der Relativitätstheorie (Prof. Dr. Busche) 5. Abschlussarbeiten 116 Wirtschaftsethik zwischen Ökonomismus und Moralismus – Eine kritische Auseinandersetzung mit den Ansätzen von Karl Homann und Peter Ulrich. (Prof. Dr. Busche) Hegels Begriff der Reformation (Prof. Dr. Hoffmann) Die Erosion des Subjektbegriffs bei Adorno (Prof. Dr. Hoffmann) Die Habermassche Diskursethik in der Kritik (Prof. Dr. Hoffmann) Das Dasein des Absoluten als sich bildendes Bild – Johann Gottlieb Fichtes späte Wissenschaftslehre und die Entfaltung des absoluten Wissens (Prof. Dr. Hoffmann) Alternative Kosmologien: Bruno und Whitehead (Prof. Dr. Hoffmann) 6. Weiterbildung 6 117 Weiterbildung Die Philosophie hat, wie andere Fächer an der FernUniversität auch, einen starken Abbau von Weiterbildungsangeboten zu verzeichnen. • Auch die vom Hagener Institut für Frieden und Demokratie (hervorgegangen aus einer Arbeitsstelle des Lehrgebiets Philosophie I) angebotenen Peace Studies werden infolge der beschlossenen Abwicklung des Instituts für Frieden und Demokratie eingestellt. • Nach wie vor erhalten bleiben dagegen die zertifizierbaren Angebote Medizinische Ethik, Europastudien sowie Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie. 6.1 Philosophie des Friedens (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Frieden und Demokratie) Das Masterstudium vermittelt in modularisierter Form systematisch gebündeltes Wissen über Frieden, Krieg und gewaltförmige Konflikte und führt zum Abschluss des Master of Peace Studies. Es baut dabei auf sozial-geisteswissenschaftlichen Kenntnissen der Studierenden auf, fokussiert und erweitert diese interdisziplinär im Hinblick auf friedenswissenschaftliche Fragestellungen und Expertise. Die Studierenden sollten befähigt werden, Systeme, Ursachen und Bezüge von gewaltförmigen Konflikten zu erkennen und aus dieser Analyse praxisrelevante Erkenntnisse zur Förderung gewaltarmer und friedensunterstützender Verhältnisse zu entwickeln. Ziel ist es, die kritische wissenschaftliche (Selbst)Reflexion von Praxis berufsbegleitend und prozessual anzuregen und Handlungs- und Gestaltungsfähigkeiten für die Praxis auszubilden. Auskünfte: FernUniversität in Hagen Institut Frieden und Demokratie Herrn Professor Dr. Hajo Schmidt oder Dr. Lutz Schrader oder Dr. Stefanie van de Kerkhof Im Dünningsbruch 9 D-58084 Hagen Tel.: 02331/987-2365/2366 Fax: 02331/987-2365 e-mail: [email protected] Internet: http//www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN 6. Weiterbildung 6.2 118 Medizinische Ethik Ein Weiterbildendes Studienangebot des Instituts für Philosophie Leitung: Prof. em. Dr. phil. Jan P. Beckmann Institut für Philosophie, FernUniversität, Universitätsstr. 1/11 (Informatikzentrum), 58084 Hagen Das Studienangebot wendet sich an allgemein an der Thematik Interessierte sowie speziell an Berufstätige aus dem Bereich des Gesundheitswesens: an Ärzte und Ärztinnen, Krankenpfleger, Krankenschwestern und Krankenhauspfarrer, Mitarbeiter/innen der Ärztekammern sowie an Studierende der Medizin, deren beruflichen Bedürfnissen ein Fernstudium in Anbetracht seiner zeitlichen Flexibilität besonders entgegenkommt. Das Studienangebot ist in die Zertifizierung durch die Westf.-Lippische Ärztekammer mit 214 Punkten pro Modul in der Kategorie 'H' aufgenommen worden. Ziele des Weiterbildenden Studienangebotes sind der Erwerb und die Vertiefung ethischer Analysefähigkeit und Expertise im Umgang mit ärztlichen und pflegerischen Aufgaben in Klinik, Forschung und Praxis. Das Studienangebot Medizinische Ethik ist so konzipiert, dass es grundsätzlich neben dem Beruf absolviert werden kann (sog. „Teilzeitstudium“). Es besteht aus drei Modulen mit je drei bzw. vier Kursen zu jeweils 60-80 Arbeitsstunden. Jedes der drei Module wird durch eine thematisch an das Studienmaterial anknüpfende Seminarveranstaltung ergänzt, die mit Rücksicht auf die beruflichen Verpflichtungen der Teilnehmer/innen an einem Wochenende (freitags 16h bis samstags 18h) in Hagen stattfindet. Im Anschluss an das Seminar kann eine schriftliche Hausarbeit über ein mit dem Seminarleiter individuell vereinbartes Thema verfasst werden, mit der der Teilnehmer/die Teilnehmerin dokumentiert, dass er/sie ein Thema aus dem eigenen Arbeitsfeld (medizin-)ethisch kompetent zu analysieren vermag. Eine erfolgreiche Hausarbeit ist Voraussetzung für den Erwerb des jeweiligen Modul-Zertifikats, das vom Leiter des Studienangebots und vom Dekan des Fachbereiches Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität gemeinsam unterschrieben wird. Inhalte: Das von Philosophen bzw. speziell von Ethikern gemeinsam mit Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen erarbeitete schriftliche Studienmaterial führt im Modul I in die Grundlagen einer philosophischen Ethik im allgemeinen sowie in Fragen und Probleme der Medizinischen Ethik im besonderen ein. Von zentraler Bedeutung ist der hierzu gehörende Kurs zum Arzt- Patient-Verhältnis. 6. Weiterbildung 119 Gegenstand des Moduls II ist u. a. die kritische Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbegriff sowie mit dem Umgang mit Sterben und Tod. Modul III gilt ethischen Herausforderungen der modernen Medizin in Forschung, Diagnostik, Therapie und Palliativmedizin. Über Einzelheiten gibt die folgende Übersicht Auskunft: Modul I Kurse: Kurs 1: Einführung in die philosophische Ethik 60 Arbeitsstunden Autorin: Prof. Dr. A. Pieper (Basel). Kurs 2: Fragen und Probleme einer medizinischen Ethik 80 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. med. F. Anschütz (Darmstadt), Prof. Dr. J. P. Beckmann (FernUniversität), Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf), Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert (FernUniversität), Prof. Dr. C. F. Gethmann (Essen), Prof. Dr. L. Honnefelder (Bonn), Prof. Dr. med. W. Kahlke (Hamburg), Prof. Dr. W. Kuhlmann (Aachen), Prof. Dr. A. Pieper (Basel), Prof. Dr. med. Dr. phil. G. Rager (Freiburg/ Schweiz), Prof. Dr. Sass (Bochum), Prof. Dr. O. Schwemmer (Berlin), Prof. Dr. L. Siep (Münster). Kurs 3: Das Arzt-Patient-Verhältnis 80 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. J. P. Beckmann, Prof. Dr. Dr. h.c. Ludger Honnefelder (Berlin/Bonn), Prof. Dr. med. Klaus Gahl (Braunschweig), Dr.med. Dr.phil. Axel Beelmann (Lübbecke), Prof. Dr. med. E. Gödde (Recklinghausen), Dr. med. E. Hahn (Hagen), PD. Dr. med. Markgraf (Hagen), Prof. Dr. med. T. Scholten (Hagen), Prof. Dr. med. R. Souchon (Tübingen). Seminarveranstaltung z.B.: „Die moderne Medizin und das Bild vom Menschen“. Nach Ausarbeitung einer erfolgreichen Hausarbeit Erwerb des Zertifikats. Modul II Kurse: Kurs 1: Persönliches Glück und politische Gerechtigkeit 60 Arbeitsstunden Autor: Prof. Dr. O. Höffe (Tübingen). 6. Weiterbildung 120 Kurs 2: Sterben und Tod 60 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. med. H. Angstwurm (München), Prof. Dr. J. P. Beckmann (FernUniversität), Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf), B. Cohausz, M.A. (Bonn), Prof. Dr. med. K. Gahl (Hannover), Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert (FernUniversität), Prof. Dr. G. Scherer (Essen), Prof. Dr. O. Schwemmer (Berlin), Prof. Dr.med. R. Souchon (Tübingen). Kurs 3: Der Begriff der Krankheit 60 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert, Prof. Dr. J. P. Beckmann (beide FernUniversität), Prof. Dr. med. F. Anschütz (Darmstadt), PD. F.-J. Illhardt (Freiburg), Dr. D. Lanzerath (Bonn), Prof. Dr. med. Dr. phil. H. Schipperges (Heidelberg), Prof. Dr. phil. W. Wieland (Heidelberg), Prof. Dr. med. Dr. phil. U. Wiesing (Tübingen). Seminarveranstaltung z.B.: „Das Verständnis von Krankheit“. Nach Ausarbeitung einer erfolgreichen Hausarbeit Erwerb des Zertifikats. Modul III Kurse: Kurs 1: Ethische Herausforderungen infolge neuester Entwicklungen in der Forschung. Beispiel Stammzellforschung 80 Arbeitstunden Autor: Prof. Dr. Jan P. Beckmann Kurs 2: Ethische Herausforderungen infolge neuester Entwicklungen diagnostischer Natur. Beispiel genetische Diagnostik 60 Arbeitsstunden Autor: Prof. Dr. Jan P. Beckmann Kurs 3: Ethische Herausforderungen infolge neuester Entwicklungen therapeutischer Natur. Beispiel Organtransplantation 80 Arbeitsstunden Autor: Prof. Dr. Jan P. Beckmann 6. Weiterbildung 121 Kurs 4: Ethische Fragen in der nichttherapeutischen Medizin. Beispiel Palliativmedizin. 60 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. Jan P. Beckmann, Prof. Dr. iur. Dr. h.c. mult. Hans-Ludwig Schreiber (Göttingen), Prof. Dr.med. Dr. h.c. Dietrich Kettler (Göttingen), Prof. Dr. med. H. E. Klaschick (Bonn), Dr. med. Imke Strohscheer (Graz), Dr. med. (Saarbrücken), Formalia Einschreibungen für Modul I verpflichten nicht zur nachfolgenden Einschreibung für Modul II. Eine Einschreibung für Modul II hingegen ist nur nach erfolgter Einschreibung für Modul I möglich. Für Modul III gilt Entsprechendes. Anträge auf Zulassung sind in jedem Semester möglich, bis zum 15. April für das Sommer- und bis zum 15. Oktober für das Wintersemester. Weitere Informationen: pdf-Datei auf der Instituts-Homepage u. Flyer. Zertifikatsabschlüsse Voraussetzung für den Erwerb des Zertifikats ist neben der Seminarteilnahme eine erfolgreiche Hausarbeit aufgrund einer Vereinbarung des Themas mit dem Seminarleiter. Im Berichtszeitraum haben 14 Teilnehmer/innen das Zertifikat zu Modul I und 10 zu Modul II erhalten. Kontaktadresse: Prof. em. Dr. phil Jan P. Beckmann, Institut für Philosophie, FernUniversität, Universitätsstr. 1/11 (Informatikzentrum), 58084 Hagen e-mail: [email protected]; Tel.: 02337-2355; Fax: 02331-987-4649. Informationen: Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann Institut für Philosophie FernUniversität in Hagen Universitätsstr. 1/11 (TGZ) Tel.: 02331 987 4803 Fax: 02331 987 4649 e-mail: [email protected] Im Berichtszeitraum haben 36 Teilnehmer/innen das Abschlusszertifikat erhalten (19 zu Modul I, 11 zu Modul II und 5 zu Modul III). 7. Vorträge im forum philosophicum 7. 122 Vorträge im forum philosophicum Videoaufzeichnungen unter http://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/ksw/forum/index.shtml • 28. Mai 2009 Prof. Dr. Mechthild Dreyer (Mainz) Erkenntnis der Transzendenten: Sittlichkeit als Voraussetzung. Positionen der Antike und des Mittelalters. • 11. März 2010 Prof. Dr. Gottfried Gabriel (Jena) Der Erkenntniswert der Literatur • 17. Juni 2010 Prof. Dr. Michael Quante (Münster) Der Streit zwischen Bruno Bauer und Karl Marx zur Emanzipation der Juden • 24. Juni 2010 Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (Hagen) Medizin und Anthropologie. Kritisches zum Menschenbild der Medizin • 01. Juli 2010 Prof. Dr. Jean-François Kervégan (Paris) Gibt es eine Zivilreligion bei Hegel? • 02. Juli 2010 Prof. Dr. Bernard Bourgeois (Paris) Hegels Begriff des Weltgeistes • 03. Juli 2010 Prof. Dr. Paolo D’Angelo (Rom) Der menschliche Körper in der Ästhetik Hegels 7. Vorträge im forum philosophicum • 06. Oktober 2011 Prof. Dr. Theodoros Penolidis (Thessaloniki) Der Begriff der Anschauung in der klassischen neuzeitlichen Philosophie seit Descartes • 03. November 2011 Prof. Dr. Gerhard Ernst (Stuttgart) Die Bedeutung von Beispielen in der Erkenntnistheorie • 08. Dezember 2011 Prof. Dr. Edith Düsing (Köln/Gießen): Atheismus – Egoismus – Nihilismus: Jacobis Fichte-Kritik • 12. Januar 2012 Prof. Dr. Brigitte Falkenburg (Dortmund) Mythos Determinismus – Was erklärt uns die Hirnforschung? • 09. Februar 2012 Prof. Dr. Thomas Grundmann (Köln) Die Existenz stabiler Dissense als Problem der Philosophie • 01. März 2012 Prof. i.R. Dr. Kurt Röttgers (Hagen) Sozialphilosophie im Rahmen für eine Ethik • 22. März 2012 Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann (Hagen) Fortschritt – eine kritische Nachfrage 123 8. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftl. Einrichtungen 124 8. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen 8.1 Zentrale Ethikkommission für Stammzellforschung (ZES), Berlin Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann, seit 2002 stellv. Mitglied, seit 2011 Mitglied Der Gesetzgeber hat im Stammzellgesetz (StZG) vorgeschrieben, dass eine Ausnahmegenehmigung für den Import und die Verwendung von humanen embryonalen Stammzellen das Votum der ZES erforderlich macht, aus dem hervorgeht, dass das einem Antrag zugrunde liegende Forschungsvorhaben (1.) hochrangig, (2.) im Tiermodell einschlägig vorgeprüft und (3.) nur mit Hilfe humaner embryonaler Stammzellen voraussichtlich erreichbar ist. Berufung zum Kommissionsmitglied durch die Bundesregierung auf gemeinsamen Vorschlag der Bundesminister für Forschung und Gesundheit im Juli 2002 für die Jahre 2002 - 2005. Am 23. Juli 2005 erneute Berufung durch die Bundesregierung für die Amtszeit 2005 - 2008. dto. für die Amtszeit 2008 – 2011 und 2011 - 2014. Die Sitzungen der ZES finden alle 4-6 Wochen im Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin statt. Die Ergebnisse werden im Register des RKI unter http://www.rki.deDE/Content/Gesund/Stammzellen/Register/register_node.html veröffentlicht. 8.2 Direktorium des Instituts für Wissenschaft und Ethik (IWE) der Universität Bonn Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann, seit 1996 bis zum 1.1.2010 Mitglied des Direktoriums. Das Institut für Wissenschaft und Ethik e.V. (IWE) wurde im Dezember 1993 auf Initiative der Universität Bonn, der Universität GH Essen, des Forschungszentrums Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt als Forschungseinrichtung gegründet. Mit Wirkung vom 1.1.2010 ist das IWE ein An-Institut der Universität Bonn. Das IWE verfolgt das Ziel, zur ethischen Reflexion der Entwicklungen von Medizin, Naturwissenschaft und Technik beizutragen und auf diese Weise einen verantwortungsvollen Umgang mit den in diesen Gebieten entstehenden neuen Handlungsmöglichkeiten zu 8. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftl. Einrichtungen 125 fördern. Haupttätigkeitsfelder sind die Durchführung von Drittmittel-Projekten, die Erstellung von Gutachten und Expertisen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. 8.3 Lehrauftrag für Ethik und Medizin. Medizin. Fakultät, Universität Duisburg-Essen Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann, seit WS 1997/8 8.4 Bürgerdiskurs Hamm Leben – Recht – Gerechtigkeit. Grundbegriffe menschlicher Praxis: Gehalt und Konkretion In wissenschaftlicher Verantwortung des Lehrgebietes Philosophie II fand von September bis Dezember 2011 die neue Veranstaltungsreihe zu Themen der Praktischen Philosophie statt: der "Bürgerdiskurs Hamm", der in einer Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hamm, dem Oberlandesgericht Hamm, der Juristischen Gesellschaft Hamm e. V. und der Fernuniversität in Hagen durchgeführt wurde. Die Vorträge, sowohl aus philosophischer als auch aus juristischer Perspektive interessant, waren öffentlich. Gegenstand des Bürgerdiskurses Hamm sind jene Grundbegriffe menschlicher Praxis, die wir als Eckdaten eines gelingenden Lebens des Einzelnen wie der Gemeinschaft immer schon voraussetzen, immer wieder aber auch neu klären und konkretisieren müssen. Der Bürgerdiskurs richtet sich auf wissenschaftlichem Niveau an die interessierte Öffentlichkeit und will dabei zum offenen Austausch eben über die orientierenden Kernbegriffe unseres Lebens und Zusammenlebens einladen. Als Referenten konnten Fachleute aus den Bereichen Philosophie und Rechtswissenschaften gewonnen werden. Auf die Vorträge werden literarische Texte hinführen, die spezifische Aspekte des Themas beleuchten und zum Nachdenken anregen sollen. Alle Referenten stehen auch zur Diskussion zur Verfügung. Der Bürgerdiskurs Hamm fand in einer Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hamm, dem Oberlandesgericht Hamm, der Juristischen Gesellschaft Hamm und der Fernuniversität in Hagen statt. Die wissenschaftliche Gesamtverantwortung liegt bei Professor Dr. Thomas Sören Hoffmann vom Institut für Philosophie der Fernuniversität Hagen (Universitätsstr. 41, 58084 Hagen). 8. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftl. Einrichtungen 126 Vorträge: 13.09.2011 Thema: Recht (Prof. Dr. Wolfgang Kersting, Kiel) 25.10.2011: Thema: Freiheit (Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Hagen) 22.11.2011: Thema: Personen (Prof. Dr. Robert Spaemann, Stuttgart/München) 14.12.2011: Thema:Verzeihung (Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden) Die neue Veranstaltungsreihe findet ab 15. Mai 2012 statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Institutshomepage. 8.5 Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann, bis 2010 Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann, seit 2010 9. Institutsangehörige 9. Institutsangehörige 9.1. Lehrgebiet I 9.1.1 Professoren 127 Hubertus Busche, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes Philosophie I Studium der Philosophie, Germanistik und Vergleichenden Religionswissenschaft an der Universität Bonn. Promotion (1985, Bonn). Hochschulassistent an der Universität Bonn, Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Habilitation (1996, Bonn). Lehrstuhlvertretungen an der Universität Bonn. – Von Sommer 2003 bis Sommer 2006 Gastprofessor an der Universität Duisburg-Essen; seit Oktober 2003 Professor an der FernUniversität; 2004 bis 2007 Gründungspräsident der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V./European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP). Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik, Geschichte der Philosophie, insb. der Antike und der Neuzeit, Theorie der Vernunft und Rationalität. Thomas Keutner, Apl. Prof. Dr. phil., Dipl. Psych. (bis 09/2011) Studium der Philosophie und Psychologie, Kommunikationsforschung und Allg. Sprachwissenschaft an den Universitäten Köln und Bonn. 2005 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor für Philosophie an der FernUniversität. Vorsitzender des Master-Studiengangs Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext; Geschäftsführender Direktor des Instituts für Europastudien der FernUniversität, Vorsitzender und Vertreter der FernUniversität im Humanities’ Academic Network der European Association of Distance Teaching Universities (EADTU). Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie und Geschichte der Philosophie. 9. Institutsangehörige 9.1.2 128 Wissenschaftliche Mitarbeiter Stefan Heßbrüggen-Walter, Dr. phil. Studium der Philosophie, Musikwissenschaft und Soziologie in Münster. Promotion 2003. Ansgar Lyssy, M.A. (bis 07/2010) Studium der Philosophie und Germanistik an der TU Berlin und der Universitá di Bologna. Daniel Schubbe, Dr. phil. Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Oldenburg und Dresden. Promotion 2009. 9.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte Claudia Imhoff, B.A. (bis 12/2009) Magisterstudium der Philosophie und der Neuen deutschen Literaturwissenschaft an der FernUniversität Hagen. Als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt im Rahmen der ESEMP und der Arbeitsstelle zur Erforschung der Philosophie der frühen Neuzeit. Jens Lemanski, B.A. Studium der Philosophie, Komparatistik, Theologie und Biologie in Bochum, Mainz und Lecce Judith Schmidt, M.A. Studium der Philosophie und Germanistik an der Ruhr-Universität in Bochum. Anton Schmitt, M.A. Mentor in der virtuellen Plattform moodle für das Modul P 1 des BA Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie. 9. Institutsangehörige 129 9.1.4 Studentische Hilfskräfte Rebecca Knur (seit 06/2011) Studium der Philosophie und Erziehungswissenschaft in Bochum. Horst Mayer (bis 09/2011) Studium der Philosophie und Sport in Heidelberg und Dortmund. Eva Otto (bis 03/2010) Studium der Rehabilitationspädagogik in Dortmund. 9.1.5 Sekretariat Renate Pfundtner (bis 03/2011) Cornelia Trump (seit 05/2011) 9.2 Lehrgebiet Philosophie II Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie 9.2.1 Professoren Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes Philosophie II Studium der Philosophie, Ev. Theologie und Italianistik in Tübingen, Wien und Bonn. Dr. phil. 1990, Habilitation 1999. Wissenschaftlicher Assistent (C1), Lehrbeauftragter und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn 1990-1999, danach mehrfach Lehrstuhlvertretungen. Mitarbeit im DFG-Projekt „Kulturübergreifende Bioethik“ an der Ruhr-Universität Bochum 2003 bis 2005, apl. Professur für 9. Institutsangehörige 130 Philosophie in Bonn 2005-2009, Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie (Ethik, Rechtsphilosophie und Wirtschaftsphilosophie) an der Fernuniversität in Hagen seit 2009. Gastprofessuren am Institut für Philosophie und Kunst der KTU Linz (2009/10 und 2010/11) sowie an der Universität Mendoza (Argentinien) 2011. Mitinitiator des „Südosteuro-päischen Bioethikforums“ (2004). Karl Jaspers-Förderpreis der Universität Oldenburg 2007. Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Internationale Aspekte der Bioethik“ der Deutschen UNESCOKommission (2007-2009). Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes für die Fernuniversität Hagen (seit 2010). Arbeitsschwerpunkte: Philosophie des Deutschen Idealismus, Rechtsphilosophie und Bioethik, Wirtschaftsphilosophie, Philosophie der Renaissance. 9.2.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter Thomas Bedorf, PD Dr. (bis 06/2010), Dr. phil., Studium der Philosophie, Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Münster, Paris und Bochum. Habilitation 2008. Klaus Honrath, Dr., (seit 02/2010) 1972-1977 Studium der Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin mit Abschluß zum Diplom Volkswirt. Danach Tätigkeiten in der Privatwirtschaft im Bereich Organisation und Logistik. Von 1995 bis 1996 verschiedene Auslandsaufenthalte. Anschließend Gasthörer an der Friedrich Wilhelms Universität Bonn. 2000 Studium der Philosophie und Geschichte an der Friedrich Wilhelms Universität Bonn. Promotion 2009 zum Dr. phil. im Fach Philosophie. Markus Rothhaar, Dr. (seit 09/2010), Dr. phil.., Studium der Philosophie, Geschichte und Biologie in Saarbrücken, Heidelberg und Tübingen. Promotion 2000 (Tübingen). Danach Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Europäischen Parlament und als Koordinierender Referent der SPD-Fraktion für die Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin des Deutschen Bundestages. 2007-2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter 9. Institutsangehörige 131 am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität ErlangenNürnberg. 9.2.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte Sven Ellmers, Vorsitzender der AStA, Doktorand an der Ruhr-Universität Bochum. Patrick Tschirner, M. A., Studium der Philosophie, Neueren Geschichte und Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft (Komparatistik) an der Ruhr-Universität Bochum. Derzeit Doktorand im Fach Philosophie. 9.2.4 Studentische Hilfskräfte Janine Böckelmann (bis 07/2010) Doktorandin an der FernUniversität. Eva Ledwig (bis 12/2009), Studentin der Philosophie und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Bryan-Joseph Planhof (seit 01/2011), B.A., Studium der Geschichtswissenschaft und Philosophie an der RuhrUniversität-Bochum. Derzeit Studium des 2-Fach-Masters an der Ruhr-Universität. Sarah Stietenroth (bis 08/2010), Studentin der Germanistik und Politik, Wirtschaft, Gesellschaft an der RuhrUniversität Bochum. 9.2.5 Sekretariat 9. Institutsangehörige 132 Jasmine Tyler 9.3. Lehrgebiet III 9.3.1 Professoren/-innen und Privatdozenten/-innen Thomas Bedorf, Prof. Dr., Leiter des Lehrgebiets III (seit 09.09.2011) Dr. phil., Studium der Philosophie, Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Münster, Paris und Bochum. Promotion 2003, Habilitation 2008. Annemarie Gethmann-Siefert, Prof. Dr. phil., lic. phil., Leiterin des Lehrgebietes III (bis 06/2010) Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Theologie an den Universitäten Münster, Bonn, Innsbruck und Bochum. Promotion und Habilitation 1973 bzw. 1982 (Bochum). Seit 1970 Akad. Rat und Akad. Oberrat am Hegel-Archiv der RuhrUniversität Bochum. 1983 Priv.-Doz. an der Ruhr-Universität Bochum. 1988 Apl. Professor an der Ruhr-Universität Bochum. Professor an der FernUniversität (1991). Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie, Anthropologie, Religionsphilosophie, Geschichte der Philosophie, Philosophie des deutschen Idealismus. Elisabeth Weisser-Lohmann, PD Dr. phil. (Lehrstuhlvertretung 07/2010 bis 09/2011) Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik an den Universitäten München und Bochum. Promotion (1990, Bochum), Habilitation (2004, Hagen). Herausgeberin von Band 14 (Grundlegung der Philosophie des Rechts) der „Gesammelten Werke“ Hegels. Arbeitsschwerpunkte: Hegel und die Philosophie des Deutschen Idealismus, Rechtsphilosophie und Praktische Philosophie, Nachidealistische Ästhetik, Geschichte der 9. Institutsangehörige 133 Philosophie, Angewandte Ethik: Medizinethik; Betreuung des Forschungsschwerpunktes Rechts- und Geschichtsphilosophie des Deutschen Idealismus. Bernadette Collenberg-Plotnikov, PD Dr. phil., (bis 02/2008) Studium der Kunstgeschichte, Romanistik und Philosophie in Bochum, Paris und Konstanz, Promotion (1998, FU Berlin), Habilitation (2009, FernUniversität in Hagen). Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Ästhetik und Kunstphilosophie, Theorie der Kunst und Kunstgeschichte, Kulturphilosophie. 9.3.2 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Steffen Herrmann, M.A. (seit 10/2011) M.A., Studium der Philosophie, Soziologie und Literaturwissenschaft in Frankfurt/Main und Berlin. Abschluss 2006. Von 2008-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 447 "Kulturen des Performativen" im Projekt "Zur Performanz sprachlicher Gewalt" bei Prof. Dr. Sybille Krämer, Freie Universität Berlin. 2011 Promotionsstipendiat am Integrierten Graduiertenkolleg des SFB 804 "Transzendent und Gemeinsinn" an der Technischen Universität Dresden. Derzeit Promotion an der Freien Universität mit einer Arbeit über "Symbolische Verletzbarkeit. Die Grundlegung des Sozialen bei Hegel und Levinas". Jochen Sattler, Dr., (bis 07/2010) Studium der Mathematik (Diplom) und Philosophie in Bonn und Hagen. Promotion bei A. Gethmann-Siefert und J. Mittelstraß. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG Philosophie III. 9. Institutsangehörige 9.3.3 134 Wissenschaftliche Mitarbeiter in Forschungsprojekten Bernd Peter Aust, M.A., (bis 09/2009) Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie in Essen. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG Philosophie III (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von Philosophie und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers. Wissenschaftliche Studienausgabe der Schriften Oskar Beckers (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft [DFG]) [Gethmann-Siefert et al.]). Karsten Berr, M.A., Dipl.-Ing., (bis 06/2009) (Beschäftigung im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts zur Hegelschen Ästhetik). Alain Patrick Olivier, (bis 06/2010) Studium der Philosophie. Promotion 1999 an der Université Paris-1-Sorbonne und an der FernUniversität in Hagen. Kooperation u.a. mit den Salzburger Festspielen, der Opéra National de Paris sowie dem Musée du Louvre. (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts Rezeption der Hegelschen Ästhetik in Frankreich [GethmannSiefert et al.]). 9.3.4 Wissenschaftliche Hilfskräfte Dennis Clausen, M.A., (seit 11/2011) M.A., Studium der Philosophie, Psychologie und Informatik in Kiel und Wien. Abschluss 2008. Seit 2011 wissenschaftliche Hilfskraft im Lehrgebiet Philosophie III bei Prof. Dr. Thomas Bedorf. 9. Institutsangehörige 9.3.4 135 Studentische Hilfskräfte Selin Gerlek, B.A. (seit 11/2011) B.A., derzeit Studium des 2-fach-Masters in den Fächern Philosophie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Viola Zenzen, B.A. (seit 11/2011) B. A., Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie an der RuhrUniversität Bochum. Derzeit Masterstudium an der Ruhr-Universität. 9.3.5 Sekretariat Christoph Düchting 9.4 Emeriti Jan P. Beckmann, Prof. (em.) Dr. phil., Promotion (Bonn 1967) und Habilitation (1979) für das Fach Philosophie (Universität Bonn), Assistant Professor, Yale 1968-70. Prof. an der FernUniversität seit 1979, 1985 Ruf an die Universität Bamberg (abgelehnt). Gastprofessuren: Oxford (Trinity Term 1983), Bonn (1994 und 1995), Münster (1995), Essen (1996-2003). Lehrauftrag für Medizin-Ethik, Klinikum Universität Duisburg-Essen (seit 1997/8). DFGFachgutachter für Geschichte der Philosophie (2000-2004). Stellv. Mitglied der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellforschung (2002-2010; seit 2011 Mitglied) und der Transplantationskommission bei der Bundesärztekammer (2003-2006). Mitglied der Ethikkommission der Universität Witten-Herdecke (seit 1999). Emeritierung: 1.3.2003. Bis 30. September 2003 Leiter des Lehrgebietes Philosophie I. 9. Institutsangehörige 136 Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, klassische und moderne Metaphysik, Philosophie der Antike und des Mittelalters, Ethik in den Biowissenschaften, insbes. Medizinische Ethik. Kurt Röttgers, Prof. Dr. i. R., 1964-1969 Studium der Philosophie, Germanistik und Allgemeinen Sprachwissenschaften an den Universitäten Bonn und Bochum, 1970-1983 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bielefeld, 1972 Promotion zum Dr. phil. an der RuhrUniversität Bochum, 1973-2007 Mitherausgeber des Historischen Wörterbuchs der Philosophie, 1981 Habilitation in Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, 1984-2009 Professor für Philosophie, insbes. Praktische Philosophie an der FernUniversität in Hagen, seit 31.7.2009 pensioniert, 2009 Gastprofessur an der Technischen und Wirtschaftsuniversität Budapest (Budapesti Műszaki és Gazdaságtudományi Egyetem), 2010 Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest. 10. Studierendenstatistik 10. Studierendenstatistik Bachelor Kulturwissenschaften 137 10. Studierendenstatistik Master of Arts Philosophie - Philosophie im europäischen Kontext 138 11. Adressen 11. 139 Adressen Institut für Philosophie FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Institut für Philosophie Universitätsstr. 41 D-58084 Hagen www.fernuni-hagen.de Lehrgebiet Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche) Tel: 02331/987-2150 Fax: 02331/987-4602 e-mail: [email protected] Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie (Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann) Tel: 02331/987-2156 Fax: 02331/987-4602 e-mail: [email protected] Lehrgebiet Philosophie III, Praktische Philosophie: Technik, Geschichte, Gesellschaft (Prof. Dr. Thomas Bedorf) Tel: 02331/987- 2791/2740 Fax: 02331/987-2107 e-mail: [email protected] Prof. (em.) Dr. Jan P. Beckmann FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Universitätsstr. 1/11 D-58084 Hagen Tel. 02331/987-4803 Fax 02331/987-4649 e-mail: [email protected] 11. Adressen Prof. i.R. Dr. Kurt Röttgers FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Universitätsstr. 1/11 D-58084 Hagen Tel. 02331/987-4696 e-mail: [email protected] Apl. Prof. Dr. Thomas Keutner FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Universitätsstr. 1/11 D-58084 Hagen Tel. 02331/987-2153 e-mail: [email protected] Apl. Prof. Dr. Hajo Schmidt FernUniversität in Hagen Institut Frieden und Demokratie Im Dünningsbruch 9 D-58084 Hagen Tel. 02331/987-2152, -2365 Fax 02331/987-2365 e-mail: [email protected] PD Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Institut für Philosophie Universitätsstr. 41 D-58084 Hagen e-mail: [email protected] 140