Bericht Terri Egan

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Terri Egan 29. Mai 2007
Zur Person:
Dr. Terri Egan ist Assistenzprofessorin für angewandte Verhaltensforschung an der
Pepperdine University in Kalifornien. Sie lehrt auf den Gebieten Leadership, Team
Effizienz,
kritisches
Veränderung.
Denken,
Weiters
ist
sie
Wirtschaftsethik,
auch
Organisationsentwicklung
maßgeblich
am
Masterprogramm
und
für
Organisationsentwicklung an der Pepperdine University beteiligt.
Sie hat bereits mit einer Vielzahl von privaten und öffentlichen Organisationen
zusammengearbeitet und hat dort mitgeholfen Top Managementteams sowie
nachhaltige Organisationskulturen aufzubauen.
Ihre teils preisgekrönte wissenschaftliche Arbeit wurde in mehreren angesehenen
akademischen Journalen publiziert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Ethik
und Werthaltungen in der Organisationsentwicklung.
Vortrag und Workshop “Ethics and Values in Organizational Development”
(vgl. Egan/Gellermann 2005)
In Workshop und Vortrag von Prof. Egan wurde die Bedeutung von Ethik und Werten
in der Organisationsentwicklung bearbeitet.
Prof. Egan weist daraufhin, dass man zuerst zu einem gemeinsamen Verständnis
über den Begriff Organisationsentwicklung kommen muss, bevor die Frage von
Werten und Ethik in der Organisationsentwicklung diskutiert werden kann. Oft wird
nämlich In erster Linie auf die Entwicklung der Organisation fokussiert und erst in
zweiter Linie auf die Entwicklung des Personals. Die Teilnehmerinnen wurden dazu
angehalten ihre persönlichen Vorstellungen über die Bedeutung von Ethik und
Werten in ihrer praktischen Arbeit zu reflektieren, um ein besseres Bewusstsein für
die eigenen Handlungsschemata zu erhalten.
Prof. Egan verfolgte vier Ziele bei ihrer Arbeit mit den Teilnehmerinnen:
1. Die zur Verfügung Stellung von Methoden, die eigenen Werte und Ethiken in
der persönlichen OE-Arbeit sichtbar zu machen.
2. Das Aufzeigen allgemeiner Probleme, welche in der OE im Zusammenhang
mit Ethik und Werten auftauchen.
3. Möglichkeiten
der
Stärkung
der
eignen
Position
in
problematischen
Situationen.
4. Ressourcen, welche bei der Umsetzung der oberen Punkte hilfreich sind.
Es gibt nur selten klar abgegrenzte Wertekonflikte innerhalb einer Organisation. Sie
bestehen oft aus miteinander konkurrierenden Rechten, Möglichkeiten und
Interessen. Die Arbeit in einer Organisation ist ständig mit einem Pool aus
Konfliktpotentialen konfrontiert. Um damit umgehen zu können, kann das Wissen
über die eigene ethische Einstellung und Wertehaltung, sowie über die Grenzen des
eignen Arbeitsfeldes sehr hilfreich sein.
Es wurden viele Anstrengungen unternommen, standardisierte Sets von Werten für
Praktiker in der OE zusammenzustellen. Einige davon werden von Prof. Egan in dem
Artikel „Values Ethics, and Practice in the Field of Organizational Development“,
welchen sie 2005 zusammen mit William Gallermann veröffentlichte, vorgestellt.
Schlussendlich sind diese Sets jedoch nur bedingt hilfreich, da davon ausgegangen
werden muss, dass Ethik und Werte in einem intuitiven Prozess angewendet werden
und eine Liste von vereinbarten ethischen Standards und Wertehaltungen den
Einzelnen nicht in die Lage versetzt, danach zu handeln. Prof. Egan vertritt hier die
Meinung, dass es vielmehr notwendig ist, den Einzelnen mit Methoden der reflexiven
Betrachtung
auszustatten,
um
auf
die
eigenen
Wertehaltungen
bewusst
zurückgreifen zu können, wenn dies erforderlich ist.
Oft merkt man gar nicht, dass eine Situation ein ethisches Dilemma in sich birgt. Aus
diesem Grund wird es als wichtig angesehen, sich bereits im Vorfeld solcher
Situation mit den eigenen Einstellungen auseinanderzusetzen und diese auch mit
denen anderer auf dem Gebiet der OE zu vergleichen. Das fundierte Wissen über
sich selbst ist die Ausgangsbasis für situationsgerechtes Handeln.
Um den Teilnehmerinnen die Möglichkeit zu geben, mehr über sich selbst zu
erfahren setzte Prof. Egan die Methode des Appreciative Inquiry ein. Hierbei handelt
es sich um eine spezielle Form des Interviews, bei der die interviewte Person die
Möglichkeit erhält, über ein sehr positives Erlebnis zu reflektieren. In diesem Fall ging
es um ein prägendes Erlebnis aus dem beruflichen Alltag der Teilnehmerinnen.
Ausgehen von diesem Interview wird der interviewten Person die Möglichkeit
eingeräumt selbst zu erkennen, was für sie wichtig und von Wert ist.
Literaturverzeichnis
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