PORTRÄTKONZERT FRIEDRICH CERHA Klangforum Wien Bernhard Zachhuber, Klarinette Florian Müller, Klavier Sophie Schafleitner, Violine Gunde Jäch-Micko, Violine Dimitrios Polisoidis, Viola Petra Ackermann, Viola Benedikt Leitner, Violoncello Andreas Lindenbaum, Violoncello Wolfgang Holzmair, Bariton Freitag, 3. März 2017 19.00 Uhr Solitär Universität Mozarteum Mirabellplatz 1 Programm Friedrich Cerha (*1926) Friedrich Cerha (*1926) Friedrich Cerha, geboren 1926 in Wien, gilt seit langem als bedeutendster österreichischer Komponist der Gegenwart. Neben seinen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen durch namhafte Künstler und Ensembles hat er viele Würdigungen erfahren. Cerha wurde 1986 der Große Österreichische Staatspreis und 2006 der Goldene Löwe der Biennale di Venezia für sein Lebenswerk verliehen. Der „Nobelpreis der Musik“, der Ernst von Siemens Musikpreis, wurde ihm 2012 überreicht. Zu seinem 85. Geburtstag widmeten die Salzburg Biennale und auch das Festival Wien Modern Friedrich Cerha Festivalschwerpunkte. Ihren „Composer Focus Day“ dedizierte die Wigmore Hall London Friedrich Cerha zu Beginn der Saison 2015/16. Mit verschiedenen Aufführungen wurde dem Komponisten zu seinem 90. Geburtstag gratuliert. „Deux éclats en reflexion“ Acht Bagatellen für Klarinette und Klavier Liederzyklus nach Texten von Ilija Jovanovic Das heutige Konzert mit dem Klangforum Wien sollte ursprünglich im Rahmen eines CerhaSchwerpunkts bei der Internationalen Sommerakademie Mozarteum 2016 aufgeführt werden, musste aber krankheitsbedingt auf März 2017 verschoben werden. -- Pause -- Drei Stücke für Violoncello und Klavier Friedrich Cerha schaffte ein umfangreiches Œuvre aus Vokalmusik, Bühnenwerken und Instrumentalmusik. Neben Orchester- und Ensemblewerken, Solo- und Orchesterkompositionen nimmt die Kammermusik einen bedeutenden Platz ein. Das heutige Konzert ist zu einem großen Teil seinen kammermusikalischen Streicherkompositionen gewidmet. Die Auswahl der Werke für das heutige Konzert gibt einen guten Überblick über die verschiedenen Schaffensphasen Cerhas. Acht Sätze nach Hölderlin-Fragmenten für Streichsextett „Kein Stil“ Zeitlebens setzte er sich mit den unterschiedlichsten Stilrichtungen auseinander, suchte und prägte neuartige Kompositionsweisen und behauptet dabei von sich selbst, keinen Stil zu haben. „Trotz meines hohen Alters suche ich immer noch nach Neuem.“ (Zitat: Friedrich Cerha) 2 3 Der Multiplikator und Vermittler Neuer Musik Friedrich Cerha hat nicht nur durch seine Kompositionen, deren Liste entsprechend umfangreich ist, sondern auch durch die Vielzahl von Aktivitäten und Funktionen, die er ausübte, die Entwicklung des musikalischen Lebens in Österreich entscheidend mitgestaltet. Insbesondere galt sein Engagement der Förderung, Entwicklung und Verbreitung der Neuen Musik. So gründete er 1958 zusammen mit seinem Komponistenkollegen Schwertsik das Ensemble „die reihe“. Das Wiener Publikum sollte hier mit der klassischen Moderne sowie mit den neuesten Tonschöpfungen bekannt gemacht werden. In der Folgezeit unterrichtete er ab 1959 an der Wiener Musikakademie verschiedene Fächer, leitete von 1964 bis 1970 einen Sonderlehrgang für elektronische Musik und gab ab 1969 in seiner Funktion als Professor für Komposition, Notation und Interpretation Neuer Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien seine Erfahrungen weiter. Aber auch als Violinist und als Dirigent bzw. Leiter von Ensembles, Orchestern und Opern trat er bei namhaften Institutionen, Opernhäusern und Festivals auf, die sich der Pflege der Neuen Musik widmeten. 1968 bis 1975 war er Präsident die Österreichischen Sektion in der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM). Der Lehrer – nach Karlheinz Essl Auch in der Lehrtätigkeit schimmert Cerhas eigener Stil, die Suche nach Neuem, das Hinterfragen von traditionellen Herangehensweisen immer wieder durch. Karlheinz Essl, einer seiner berühmten Schüler, neben Georg Friedrich Haas und Dirk D’Ase, umschreibt dies folgendermaßen: „Cerhas Unterrichtsstil und -methode lässt sich – wenn überhaupt – nur dialektisch beschreiben. Seine Methode war die der konsequenten Methodenlosigkeit. Dies hatte zur Folge, dass jeder Schüler auf völlig unterschiedliche Art und Weise behandelt wurde. (…) Cerhas pädagogischer approach war ein dynamischer: Es ging ihm um die Freisetzung der Schülerpersönlichkeit, jedoch nur nach Maßgabe des jeweils eigenen, persönlichen Engagements. Den ersten Schritt hatte der Schüler selbst zu tun. Daraus entwickelte sich allmählich ein sehr individueller Unterrichtsstil. Dieser war die Folge eines dialektischen Prozesses, dessen Antipoden durch die Persönlichkeit Cerhas und die des Schülers bestimmt waren.“ Entwicklungen Marksteine für die musikalische Entwicklung Cerhas waren die Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1956 bis 1958, wo er Seminare des Violinisten Rudolf Kolisch und des Pianisten Eduard Steuermann besuchte, die Aufführungen von Schönberg, Berg und Webern in Zusammenarbeit mit den Komponisten selbst einstudiert hatten. Ferienkurse Neue Musik Darmstadt Die Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt finden seit 1946 statt und sind inzwischen ein internationales Forum von Weltgeltung für die Neue Musik und zeitgenössisches Komponieren geworden. Ihr hohes Niveau wird durch die Teilnahme führender Vertreter dieser Musikrichtungen bestimmt. Einige Namen neben vielen anderen sind Olivier Messiaen, John Cage, Karlheinz Stockhausen. Neben Diskussions- und anderen Veranstaltungen finden insbesondere Kompositionskurse statt, in denen Komponisten der „Neuen Musik“ ihre Kompositionsmethode, ihr Werk und dessen Interpretation im Detail an beispielhaften Aufführungen erklären. Insbesondere hierdurch sollen diese Kurse auch zu einer Verbreitung des Wissens um die Neue Musik im öffentlichen Musikleben beitragen. Dies ist auch Cerhas Zeit der Beschäftigung mit der Seriellen Musik. Serielle Musik Musik, die nach strengen Regeln komponiert wird, welche alle Eigenschaften der Musik (Tonhöhe, Tondauer, Lautstärke und Klangfarbe) quantitativ erfassen und in einer vorab festgelegten Proportion reihenmäßig festlegen. In dieser Zeit seiner Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen entstand auch „Deux éclats en reflexion“ für Violine und Klavier im Jahr 1956, das heute zu hören sein wird. „Deux éclats en reflexion“ wurde 1957 in Wien im Rahmen der IGNM von ihm persönlich und der Pianistin Karin Passl uraufgeführt. In den späten 1960er Jahren nahm Cerha wieder Elemente einer traditionelleren musikalischen Sprache auf. In den Kompositionen ab den 1970er Jahren sind verstärkt melodische Linien und ein akkordisches Fundament erkennbar. Auch verwendete er das künstlerische Element des Zitates. In den 1980er Jahren setzte eine verstärkte Auseinandersetzung mit außereuropäischer Musik ein. In Cerhas Werken werden nun zusätzlich vor allem polyrhythmische und -metrische Bildungen erkennbar. Auch die Mikrotonalität findet Verwendung in seiner musikalischen Arbeit. Diese Elemente sind vor allem in seinen Streichquartetten zu hören. Friedrich Cerha erhielt früh Unterricht in Violine, Harmonielehre und Kontrapunkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er ein Studium in Musikerziehung, Violine und Komposition. Er beschäftigte sich zunächst mit den in der Zeit üblichen und vorherrschenden postromantischen und neoklassizistischen musikalischen Strömungen. Vor allem orientierte er sich an Kompositionen von Hindemith und Strawinski. Doch bald wandte sich sein Interesse hin zur Avantgarde und der Wiener Schule. 4 5 Zum Spätwerk „Ilija Jovanović“ – Zyklus für Bariton und Klavier, WV 190 (2014) „Ich habe bis in mein siebentes Lebensjahrzehnt mit großer Achtsamkeit zu vermeiden gesucht, mich zu wiederholen, ja auch nur ähnliche Charaktere wieder aufzunehmen. Der Weg auf dem ich suche, führt notgedrungen zu mir selbst. Es geht also auch noch immer darum, neue Seiten an mir selbst zu finden. Das intensive Erleben von Musik ist ein Weg in sich hinein – auch für den Zuhörer.“ (Friedrich Cerha) Friedrich Cerha hat eine erlesene Anzahl an Werken für Sologesang geschaffen. Vor allem in den 1940er Jahren schrieb er Lieder für Singstimme und Klavier. Doch viele der Lieder wurden vernichtet und kamen nicht zur Aufführung. In seinen späteren Werken findet man dennoch die Erinnerung an Früheres. Die Ergebnisse der großen Experimente schwingen mit, nur um jetzt mit noch mehr Natürlichkeit zu glänzen. Es herrscht ein elegischer Tonfall, gepaart mit größter Gelassenheit. Die musikalische Aussage steht im Vordergrund, ohne dass allerdings die zu Grunde liegenden Prozesse deswegen vereinfacht oder verflacht würden. Immer wieder setzt sich Friedrich Cerha mit unterschiedlichen Stilrichtungen wie der Zwölftonlehre, dem Neoklassizismus oder der Seriellen Musik auseinander. Dabei geht es ihm stets um emotional mitvollziehbare Entwicklungen, die sowohl seine großen Orchesterwerke als auch seine Kammermusik prägen. Neoklassizismus Eine musikalische Gegenbewegung zu den subjektivistischen Auswüchsen der Spätromantik einerseits und zu der modernen Zwölftontechnik andererseits. Sie ist gekennzeichnet durch das Streben nach Klarheit, Einfachheit und Klassizität. In den 2010er Jahren, sechs Jahrzehnte später, widmete Cerha sich wieder verstärkt dem Sologesang. „Vocalise für Ildikó für Sopran und Klavier“ ist 2012 entstanden und wurde 2015 uraufgeführt. Ebenso 2015 uraufgeführt wurden „Fünf Lieder für Sopran und Klavier nach Texten von Tamar Radzyner“. „Vocalise für Sopran und drei Klarinetten“ und „Ilija Jovanović – Zyklus für Bariton und Klavier“ sind beide 2014 entstanden, letzteres gelangte im Sommer 2016 im Rahmen eines Meisterkonzertes der Internationalen Sommerakademie Mozarteum zur Uraufführung und wird heute erneut zur Aufführung gebracht. In Cerhas später Schaffensphase sind die Acht Bagatellen für Klarinette und Klavier (2009), welche dem Klarinettisten Andreas Schablas gewidmet sind und von diesem gemeinsam mit der Pianistin Janna Polyzoides uraufgeführt wurden, die Drei Stücke für Violoncello und Klavier (2013) mit Uraufführung in der Wigmore Hall, London 2015 und die Acht Sätze nach HölderlinFragmenten für Streichsextett (1995) entstanden. Die Acht Sätze nach Hölderlin-Fragmenten für Streichsextett sind eine Auftragskomposition der Philharmonie Köln und wurden 1996 in der Kölner Philharmonie uraufgeführt. Text: Anna Barbara Kastelewicz Zwölftontechnik Von Arnold Schönberg und anderen in den 1920er Jahren entwickelte Kompositionstechnik mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen. In den letzten Jahren suchte er eine möglichst direkte Umsetzung der Spontaneität von Einfällen. Dieses zeigt sich auch in sehr knappen, konzentrierten Formen in der Kammermusik. Schon in den 1970er Jahren, anlässlich der Herausgabe von Weberns nachgelassenen Orchesterstücken und Orchesterfragmenten aus dem Jahr 1913, hatte sich Cerha mit der kleinen, knappen Form und der zyklischen Reihung solcher Kleinformen auseinandergesetzt. „Ich bin des monomanen Fortspinnens, des ‚gearbeiteten‘ Ausbreitens musikalischer Ideen müde. Ich war aber auch meines eigenen Handwerks, der Dinge, die ich ‚gut kann‘ überdrüssig. Gleichzeitig war mir die Spontaneität des Einfalls, der ‚Blitz‘ der Intuition und seine knappe, präzise Formulierung immer wichtiger geworden. Ich versuchte also, betont aus dem Käfig meiner eingefleischten Prämissen auszubrechen, gegen die Wände der ins Unbewusste abgesunkenen Prämissen zu laufen.“ (Friedrich Cerha) 6 7 ALS ICH GEBOREN WURDE habe ich die Koffer ausgepackt und kaum dass ich mich wohl fühle treibt mich das Leben sie zu packen und anderswo zu öffnen so geht das von der Geburt bis zum letzten Kofferpacken. Du kommst nicht und kommst nicht. Jedes Mal wenn jemand vorbeigeht denke ich das ist sie aber wieder war nichts. Ich sehe dem Eis zu wie es schmilzt und über meine Finger zu Boden rinnt aber du kommst nicht und kommst nicht. Warum solltest du auch? Ich bin ein alter Mann. Ich schmeiße das Eis in den Mistkübel sperre die Tür zu und gehe. MEINE HEIMAT ist dort wo ich bin. Manchmal ist es ein Berg eine Blumenwiese eine Scheune und manchmal ein Stall für Pferde oder Kühe. WENN WIR SCHWEIGEN sinken wir hinab in die Stille und die Worte tauchen auf wie Wale aus dem Meer. Strohgeschmückt bin ich und in Spinnweben gehüllt. LEGE DICH du alter Baumstamm auf die schwarze Erde warte in deiner Einsamkeit bis ein Blitz in dich einschlägt und dich entzündet damit du nicht verfaulst sondern brennst. An mir klebt der Geruch von Pferde- und Kuhmist. Dort bin ich zu Hause. ICH WAR BEIM TICHY und habe ein Eis gekauft. Im Büro angekommen habe ich einen Sessel genommen und mich vor die Tür gesetzt. SO GEDULDIG UND GEHORSAM wie der Aufzug bin ich nicht. Er nimmt jeden auf und fragt nicht nach Alter oder Herkunft Gesundheit oder Krankheit. Wenn man auf den Knopf drückt gehorcht er und erfüllt den Wunsch nur manchmal stottert und stöhnt er aber er folgt. So geduldig und folgsam wie er bin ich noch nicht aber ich lerne von ihm. LANGE HAT ES GEBRAUCHT bis du mir ein Geheimnis geworden bist verborgen und still. EI IHR JAHRE was habt ihr aus mir gemacht? Gestern konnte ich noch Polka tanzen den Goliath mit meiner Schleuder töten und mit dem Bogen einen Pfeil durch die Ösen aller Äxte schießen. Jetzt schaffe ich es nicht einmal den Faden durch das Nadelöhr zu ziehen. ICH ÜBERSIEDLE ich gehe weg hier gibt es mich nicht mehr. Ich verlasse mein Haus mein Heim für immer in eine Ewigkeit wo ich kein Fremder sein werde! BEIDE WELTEN MÖGEN MICH NICHT die aus der ich komme und die in die ich geraten bin. Unzufrieden sind sie mit mir und ich mit ihnen. (Alle Gedichte aus: Ilija Jovanovic´, Mein Nest in deinem Haar – Moro kujbo ande cire bal, Drava Verlag – Založba Drava, Klagenfurt/Celovec 2011) DIE NACHT hat mir im Traum deinen Namen verraten Ich legte ihn an meine linke Seite dass ich ihn nicht vergesse. DAS TELEFON SCHWEIGT mein Sohn schweigt ich schweige auch die Wände sind stumm und taub niemand klopft an unsere Tür. Stille. Das Eis schmilzt in meiner Hand es fließt über meine Finger es rinnt auf den Boden. 8 9 Klangforum Wien 24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast unbemerkt verloren gegangen ist: einen Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will. Seit seinem ersten Konzert, welches vom Ensemble noch als „Société de l’Art Acoustique“ unter der musikalischen Leitung seines Gründers Beat Furrer im Palais Liechtenstein gespielt wurde, hat das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An die fünfhundert Kompositionen von KomponistInnen aus drei Kontinenten hat das Ensemble uraufgeführt und so zum ersten Mal ihre Notenschrift in Klang übersetzt. Auf eine Diskographie von mehr als 70 CDs, auf eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen und auf 2000 Auftritte in den ersten Konzertund Opernhäusern Europas, Amerikas und Japans, bei den großen Festivals ebenso wie bei jungen engagierten Initiativen könnte das Klangforum Wien zurückblicken, wenn das Zurückblicken denn seine Sache wäre. © Lukas Beck, lukasbeck.com Und so wie die Kunst selbst ist auch das Klangforum Wien nichts anderes als eine durch ihr Metier nur sehr behelfsmäßig getarnte Veranstaltung zur Verbesserung der Welt. Wenn sie das Podium betreten, wissen die MusikerInnen des Ensembles, dass es nur um eines geht: um alles. Eros und Unbedingtheit dieses Wissens machen das Besondere der Konzerte des Klangforum Wien aus. Die Mitglieder des Klangforum Wien stammen aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz. Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha und Beat Furrer sind die drei herausragenden Musiker, denen das Klangforum Wien im Verlauf seiner 25-jährigen Geschichte durch jeweils einstimmigen Beschluss aller MusikerInnen die Ehrenmitgliedschaft des Ensembles verliehen hat. Seit 1997 ist Sylvain Cambreling erster Gastdirigent des Klangforum Wien. Das Klangforum Wien spielt mit freundlicher Unterstützung von ERSTE BANK. Bernhard Zachhuber Florian Müller Sophie Schafleitner Gunde Jäch-Micko Dimitrios Polisoidis Petra Ackermann Benedikt Leitner Andreas Lindenbaum 10 11 © Ernest W. Gruber Wolfgang Holzmair Wolfgang Holzmair wurde in Vöcklabruck (Österreich) geboren und studierte an der Musikhochschule Wien bei Hilde Rössel-Majdan (Gesang) und Erik Werba (Lied). Als Liedsänger tritt der Künstler regelmäßig in den führenden Musikzentren der Welt auf, wie etwa in London, Lissabon, Moskau, New York, Seoul, Washington, beim Risör Festival (Norwegen), bei den Festivals von Bath, Belfast und Edinburgh (GB), beim Menuhin Festival Gstaad (Schweiz), den Bregenzer Festspielen sowie beim Carinthischen Sommer (Österreich) gemeinsam mit führenden BegleiterInnen und PianistInnen unserer Zeit. Zu seinen Opernpartien gehören Masino („La vera costanza“ von Haydn), Papageno und Sprecher („Die Zauberflöte“), Don Alfonso („Così fan tutte“), Eisenstein („Die Fledermaus“), Wolfram („Tannhäuser“), Faninal („Der Rosenkavalier“), Musiklehrer („Ariadne auf Naxos“), Vater („Hänsel und Gretel“ von Humperdinck), Danilo („Die Lustige Witwe“), Eduard („Neues vom Tage“ von Hindemith) oder Demetrius („A Midsummernight’s Dream“ von Britten). Wolfgang Holzmair arbeitet mit führenden europäischen und amerikanischen Orchestern zusammen, wie dem Israel Philharmonic Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Budapest Festival Orchester, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, den Wiener Symphonikern oder dem ConcertgebouwOrchester unter Dirigenten wie Blomstedt, Boulez, Chailly, I. Fischer, Frühbeck de Burgos, Haitink, Harnoncourt, Norrington, Ozawa etc. Umfangreiche und von der Kritik hochgelobte Aufnahmetätigkeit im Bereich Oper, Konzert und Lieder von Haydn, Beethoven, Schubert, Brahms und Wolf bis zu zeitgenössischen Komponisten. Seit Jahren setzt sich der Künstler auch für die Verbreitung von Werken, insbesondere Liedern, ehemals verfolgter Komponisten ein, wovon seine Krenek-, Mittler-, Zeisl-, Schreker- und Theresienstadt-CDs zeugen. Holzmairs Aufnahme von Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ unter Herbert Blomstedt wurde mit dem Grammy ausgezeichnet. Seit 1998 leitet er eine Lied- und Oratorienklasse an der Universität Mozarteum Salzburg und gibt Meisterkurse in Europa und Nordamerika. Außerdem ist er Visiting Professor am Royal College of Music in London und seit 2015 Leiter der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg. 13 WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN durch deren Unterstützung in Form von Stipendien zahlreichen Studierenden die Teilnahme an der Internationalen Sommerakademie Mozarteum ermöglicht wird: Generalkonsul D.D.I. Dr. h.c. Max W. Schlereth Ehrensenator der Universität Mozarteum Salzburg Kultur Land Salzburg Abteilung 2 – Kultur, Bildung und Gesellschaft Stadt Salzburg Prof. Ralf Weikert Bundesminister Sebastian Kurz Botschafterin Dr. Teresa Indjein Mag. art. Eva Maria Baronin von Schilgen In Memoriam Baron Wolf Egon von SchilgenArnsberg Herr zu Rüschhausen und Hülshoff Elsa Barsanti-Eichinger Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg Dr. med. Wolfgang und Selma Lutgen Dr. Meinhard Novak Elfriede Kaserer Stiftung Mozarteum Salzburg Dr. med. Peter und Monika Kaspar Czerwenka Privatstiftung L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH Sowie jenen Sponsoren, die namentlich nicht genannt werden möchten. INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE UNIVERSITÄT MOZARTEUM SALZBURG Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Internationale Sommerakademie Universität Mozarteum Salzburg Mirabellplatz 1 5020 Salzburg | Austria E-Mail:[email protected] Website: www.summeracademymozarteum.at www.uni-mozarteum.at Leiter: Wolfgang Holzmair Organisationsleiter: Christian Breckner Students & Fundraising: Bernhard Schneider Tel.: +43 (0)662 6198-4550 Fax: +43 (0)662 6198-4509 E-Mail: [email protected] Lecturers & Events: Micha Wieser-Hois Tel.: +43 (0)662 6198-4501 Fax: +43 (0)662 6198-4519 E-Mail: [email protected] Öffentlichkeitsarbeit: Thomas Manhart Tel.: +43 (0)662 6198-2210 Fax: +43 (0)662 6198-2219 E-Mail: [email protected] Redaktion: Layout: Verlag und Druck: Änderungen vorbehalten! Christian Breckner Ernst Blanke, Elisabeth Nutzenberger Universität Mozarteum Salzburg