porträtkonzert friedrich cerha

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PORTRÄTKONZERT
FRIEDRICH CERHA
Klangforum Wien
Bernhard Zachhuber, Klarinette
Florian Müller, Klavier
Sophie Schafleitner, Violine
Gunde Jäch-Micko, Violine
Dimitrios Polisoidis, Viola
Petra Ackermann, Viola
Benedikt Leitner, Violoncello
Andreas Lindenbaum, Violoncello
Wolfgang Holzmair, Bariton
Freitag, 3. März 2017
19.00 Uhr
Solitär
Universität Mozarteum
Mirabellplatz 1
Programm
Friedrich Cerha (*1926)
Friedrich Cerha
(*1926)
Friedrich Cerha, geboren 1926 in Wien, gilt seit langem als bedeutendster österreichischer
Komponist der Gegenwart.
Neben seinen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen durch namhafte Künstler und
Ensembles hat er viele Würdigungen erfahren. Cerha wurde 1986 der Große Österreichische
Staatspreis und 2006 der Goldene Löwe der Biennale di Venezia für sein Lebenswerk verliehen.
Der „Nobelpreis der Musik“, der Ernst von Siemens Musikpreis, wurde ihm 2012 überreicht. Zu
seinem 85. Geburtstag widmeten die Salzburg Biennale und auch das Festival Wien Modern
Friedrich Cerha Festivalschwerpunkte. Ihren „Composer Focus Day“ dedizierte die Wigmore Hall
London Friedrich Cerha zu Beginn der Saison 2015/16. Mit verschiedenen Aufführungen wurde
dem Komponisten zu seinem 90. Geburtstag gratuliert.
„Deux éclats en reflexion“
Acht Bagatellen für Klarinette und Klavier
Liederzyklus nach Texten von Ilija Jovanovic
Das heutige Konzert mit dem Klangforum Wien sollte ursprünglich im Rahmen eines CerhaSchwerpunkts bei der Internationalen Sommerakademie Mozarteum 2016 aufgeführt werden,
musste aber krankheitsbedingt auf März 2017 verschoben werden.
-- Pause --
Drei Stücke für Violoncello und Klavier
Friedrich Cerha schaffte ein umfangreiches Œuvre aus Vokalmusik, Bühnenwerken und
Instrumentalmusik. Neben Orchester- und Ensemblewerken, Solo- und Orchesterkompositionen
nimmt die Kammermusik einen bedeutenden Platz ein. Das heutige Konzert ist zu einem großen
Teil seinen kammermusikalischen Streicherkompositionen gewidmet. Die Auswahl der Werke für
das heutige Konzert gibt einen guten Überblick über die verschiedenen Schaffensphasen Cerhas.
Acht Sätze nach Hölderlin-Fragmenten für Streichsextett
„Kein Stil“
Zeitlebens setzte er sich mit den unterschiedlichsten Stilrichtungen auseinander, suchte
und prägte neuartige Kompositionsweisen und behauptet dabei von sich selbst, keinen Stil
zu haben.
„Trotz meines hohen Alters suche ich immer noch nach Neuem.“
(Zitat: Friedrich Cerha)
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Der Multiplikator und Vermittler Neuer Musik
Friedrich Cerha hat nicht nur durch seine Kompositionen, deren Liste entsprechend umfangreich
ist, sondern auch durch die Vielzahl von Aktivitäten und Funktionen, die er ausübte, die
Entwicklung des musikalischen Lebens in Österreich entscheidend mitgestaltet.
Insbesondere galt sein Engagement der Förderung, Entwicklung und Verbreitung der Neuen Musik.
So gründete er 1958 zusammen mit seinem Komponistenkollegen Schwertsik das Ensemble „die
reihe“. Das Wiener Publikum sollte hier mit der klassischen Moderne sowie mit den neuesten
Tonschöpfungen bekannt gemacht werden. In der Folgezeit unterrichtete er ab 1959 an der
Wiener Musikakademie verschiedene Fächer, leitete von 1964 bis 1970 einen Sonderlehrgang für
elektronische Musik und gab ab 1969 in seiner Funktion als Professor für Komposition, Notation
und Interpretation Neuer Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien seine
Erfahrungen weiter.
Aber auch als Violinist und als Dirigent bzw. Leiter von Ensembles, Orchestern und Opern trat er
bei namhaften Institutionen, Opernhäusern und Festivals auf, die sich der Pflege der Neuen Musik
widmeten. 1968 bis 1975 war er Präsident die Österreichischen Sektion in der Internationalen
Gesellschaft für Neue Musik (IGNM).
Der Lehrer – nach Karlheinz Essl
Auch in der Lehrtätigkeit schimmert Cerhas eigener Stil, die Suche nach Neuem, das Hinterfragen
von traditionellen Herangehensweisen immer wieder durch. Karlheinz Essl, einer seiner berühmten
Schüler, neben Georg Friedrich Haas und Dirk D’Ase, umschreibt dies folgendermaßen: „Cerhas
Unterrichtsstil und -methode lässt sich – wenn überhaupt – nur dialektisch beschreiben. Seine
Methode war die der konsequenten Methodenlosigkeit. Dies hatte zur Folge, dass jeder Schüler
auf völlig unterschiedliche Art und Weise behandelt wurde. (…) Cerhas pädagogischer approach
war ein dynamischer: Es ging ihm um die Freisetzung der Schülerpersönlichkeit, jedoch nur nach
Maßgabe des jeweils eigenen, persönlichen Engagements. Den ersten Schritt hatte der Schüler
selbst zu tun. Daraus entwickelte sich allmählich ein sehr individueller Unterrichtsstil. Dieser war
die Folge eines dialektischen Prozesses, dessen Antipoden durch die Persönlichkeit Cerhas und die
des Schülers bestimmt waren.“
Entwicklungen
Marksteine für die musikalische Entwicklung Cerhas waren die Ferienkurse für Neue Musik
Darmstadt 1956 bis 1958, wo er Seminare des Violinisten Rudolf Kolisch und des Pianisten Eduard
Steuermann besuchte, die Aufführungen von Schönberg, Berg und Webern in Zusammenarbeit
mit den Komponisten selbst einstudiert hatten.
Ferienkurse Neue Musik Darmstadt
Die Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt finden seit 1946 statt und sind inzwischen ein
internationales Forum von Weltgeltung für die Neue Musik und zeitgenössisches Komponieren
geworden. Ihr hohes Niveau wird durch die Teilnahme führender Vertreter dieser Musikrichtungen
bestimmt. Einige Namen neben vielen anderen sind Olivier Messiaen, John Cage, Karlheinz
Stockhausen. Neben Diskussions- und anderen Veranstaltungen finden insbesondere
Kompositionskurse statt, in denen Komponisten der „Neuen Musik“ ihre Kompositionsmethode,
ihr Werk und dessen Interpretation im Detail an beispielhaften Aufführungen erklären.
Insbesondere hierdurch sollen diese Kurse auch zu einer Verbreitung des Wissens um die Neue
Musik im öffentlichen Musikleben beitragen.
Dies ist auch Cerhas Zeit der Beschäftigung mit der Seriellen Musik.
Serielle Musik
Musik, die nach strengen Regeln komponiert wird, welche alle Eigenschaften der Musik (Tonhöhe,
Tondauer, Lautstärke und Klangfarbe) quantitativ erfassen und in einer vorab festgelegten
Proportion reihenmäßig festlegen.
In dieser Zeit seiner Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen entstand auch „Deux éclats en
reflexion“ für Violine und Klavier im Jahr 1956, das heute zu hören sein wird. „Deux éclats en
reflexion“ wurde 1957 in Wien im Rahmen der IGNM von ihm persönlich und der Pianistin Karin
Passl uraufgeführt.
In den späten 1960er Jahren nahm Cerha wieder Elemente einer traditionelleren musikalischen
Sprache auf. In den Kompositionen ab den 1970er Jahren sind verstärkt melodische Linien und ein
akkordisches Fundament erkennbar. Auch verwendete er das künstlerische Element des Zitates.
In den 1980er Jahren setzte eine verstärkte Auseinandersetzung mit außereuropäischer
Musik ein. In Cerhas Werken werden nun zusätzlich vor allem polyrhythmische und
-metrische Bildungen erkennbar. Auch die Mikrotonalität findet Verwendung in seiner
musikalischen Arbeit. Diese Elemente sind vor allem in seinen Streichquartetten zu hören.
Friedrich Cerha erhielt früh Unterricht in Violine, Harmonielehre und Kontrapunkt. Nach dem
Zweiten Weltkrieg begann er ein Studium in Musikerziehung, Violine und Komposition. Er
beschäftigte sich zunächst mit den in der Zeit üblichen und vorherrschenden postromantischen
und neoklassizistischen musikalischen Strömungen. Vor allem orientierte er sich an Kompositionen
von Hindemith und Strawinski. Doch bald wandte sich sein Interesse hin zur Avantgarde und der
Wiener Schule.
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Zum Spätwerk
„Ilija Jovanović“ – Zyklus für Bariton und Klavier, WV 190 (2014)
„Ich habe bis in mein siebentes Lebensjahrzehnt mit großer Achtsamkeit zu vermeiden gesucht,
mich zu wiederholen, ja auch nur ähnliche Charaktere wieder aufzunehmen. Der Weg auf dem
ich suche, führt notgedrungen zu mir selbst. Es geht also auch noch immer darum, neue Seiten
an mir selbst zu finden. Das intensive Erleben von Musik ist ein Weg in sich hinein – auch für den
Zuhörer.“
(Friedrich Cerha)
Friedrich Cerha hat eine erlesene Anzahl an Werken für Sologesang geschaffen. Vor allem in
den 1940er Jahren schrieb er Lieder für Singstimme und Klavier. Doch viele der Lieder wurden
vernichtet und kamen nicht zur Aufführung.
In seinen späteren Werken findet man dennoch die Erinnerung an Früheres. Die Ergebnisse der
großen Experimente schwingen mit, nur um jetzt mit noch mehr Natürlichkeit zu glänzen. Es
herrscht ein elegischer Tonfall, gepaart mit größter Gelassenheit. Die musikalische Aussage steht
im Vordergrund, ohne dass allerdings die zu Grunde liegenden Prozesse deswegen vereinfacht
oder verflacht würden.
Immer wieder setzt sich Friedrich Cerha mit unterschiedlichen Stilrichtungen wie der
Zwölftonlehre, dem Neoklassizismus oder der Seriellen Musik auseinander. Dabei geht es ihm
stets um emotional mitvollziehbare Entwicklungen, die sowohl seine großen Orchesterwerke als
auch seine Kammermusik prägen.
Neoklassizismus
Eine musikalische Gegenbewegung zu den subjektivistischen Auswüchsen der Spätromantik
einerseits und zu der modernen Zwölftontechnik andererseits. Sie ist gekennzeichnet durch das
Streben nach Klarheit, Einfachheit und Klassizität.
In den 2010er Jahren, sechs Jahrzehnte später, widmete Cerha sich wieder verstärkt dem
Sologesang. „Vocalise für Ildikó für Sopran und Klavier“ ist 2012 entstanden und wurde 2015
uraufgeführt. Ebenso 2015 uraufgeführt wurden „Fünf Lieder für Sopran und Klavier nach Texten
von Tamar Radzyner“. „Vocalise für Sopran und drei Klarinetten“ und „Ilija Jovanović – Zyklus für
Bariton und Klavier“ sind beide 2014 entstanden, letzteres gelangte im Sommer 2016 im Rahmen
eines Meisterkonzertes der Internationalen Sommerakademie Mozarteum zur Uraufführung und
wird heute erneut zur Aufführung gebracht.
In Cerhas später Schaffensphase sind die Acht Bagatellen für Klarinette und Klavier (2009),
welche dem Klarinettisten Andreas Schablas gewidmet sind und von diesem gemeinsam mit der
Pianistin Janna Polyzoides uraufgeführt wurden, die Drei Stücke für Violoncello und Klavier
(2013) mit Uraufführung in der Wigmore Hall, London 2015 und die Acht Sätze nach HölderlinFragmenten für Streichsextett (1995) entstanden. Die Acht Sätze nach Hölderlin-Fragmenten
für Streichsextett sind eine Auftragskomposition der Philharmonie Köln und wurden 1996 in der
Kölner Philharmonie uraufgeführt.
Text: Anna Barbara Kastelewicz
Zwölftontechnik
Von Arnold Schönberg und anderen in den 1920er Jahren entwickelte Kompositionstechnik mit
zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen.
In den letzten Jahren suchte er eine möglichst direkte Umsetzung der Spontaneität von Einfällen.
Dieses zeigt sich auch in sehr knappen, konzentrierten Formen in der Kammermusik. Schon in den
1970er Jahren, anlässlich der Herausgabe von Weberns nachgelassenen Orchesterstücken und
Orchesterfragmenten aus dem Jahr 1913, hatte sich Cerha mit der kleinen, knappen Form und der
zyklischen Reihung solcher Kleinformen auseinandergesetzt.
„Ich bin des monomanen Fortspinnens, des ‚gearbeiteten‘ Ausbreitens musikalischer Ideen
müde. Ich war aber auch meines eigenen Handwerks, der Dinge, die ich ‚gut kann‘ überdrüssig.
Gleichzeitig war mir die Spontaneität des Einfalls, der ‚Blitz‘ der Intuition und seine knappe,
präzise Formulierung immer wichtiger geworden. Ich versuchte also, betont aus dem Käfig meiner
eingefleischten Prämissen auszubrechen, gegen die Wände der ins Unbewusste abgesunkenen
Prämissen zu laufen.“
(Friedrich Cerha)
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ALS ICH GEBOREN WURDE
habe ich die Koffer ausgepackt
und kaum dass ich mich
wohl fühle
treibt mich das Leben
sie zu packen und anderswo
zu öffnen
so geht das
von der Geburt bis zum letzten
Kofferpacken.
Du kommst nicht und kommst nicht.
Jedes Mal wenn jemand
vorbeigeht denke ich das ist sie
aber wieder war nichts.
Ich sehe dem Eis zu wie es schmilzt
und über meine Finger
zu Boden rinnt aber
du kommst nicht und kommst nicht.
Warum solltest du auch?
Ich bin ein alter Mann.
Ich schmeiße das Eis in den Mistkübel
sperre die Tür zu und gehe.
MEINE HEIMAT
ist dort wo ich bin.
Manchmal ist es ein Berg
eine Blumenwiese
eine Scheune
und manchmal ein Stall
für Pferde oder
Kühe.
WENN WIR SCHWEIGEN
sinken wir hinab in die Stille
und die Worte tauchen auf
wie Wale aus dem Meer.
Strohgeschmückt
bin ich und
in Spinnweben gehüllt.
LEGE DICH
du alter Baumstamm
auf die schwarze Erde
warte in deiner
Einsamkeit
bis ein Blitz in dich einschlägt
und dich entzündet
damit du nicht verfaulst
sondern brennst.
An mir klebt
der Geruch
von Pferde- und Kuhmist.
Dort bin ich zu Hause.
ICH WAR BEIM TICHY und habe
ein Eis gekauft.
Im Büro angekommen habe ich einen Sessel
genommen und mich vor die Tür gesetzt.
SO GEDULDIG UND GEHORSAM
wie der Aufzug bin ich nicht.
Er nimmt jeden auf
und fragt nicht nach Alter oder Herkunft
Gesundheit oder Krankheit.
Wenn man auf den Knopf drückt
gehorcht er und erfüllt den Wunsch
nur manchmal stottert und stöhnt er
aber er folgt.
So geduldig und folgsam
wie er bin ich noch nicht
aber ich lerne von ihm.
LANGE HAT ES GEBRAUCHT
bis du mir
ein Geheimnis geworden bist
verborgen und still.
EI IHR JAHRE was
habt ihr aus mir gemacht?
Gestern konnte ich noch Polka tanzen
den Goliath mit meiner Schleuder töten
und mit dem Bogen
einen Pfeil durch die
Ösen aller Äxte schießen.
Jetzt schaffe ich
es nicht einmal
den Faden durch das
Nadelöhr zu ziehen.
ICH ÜBERSIEDLE ich gehe weg
hier gibt es mich nicht mehr.
Ich verlasse mein Haus mein Heim
für immer in eine Ewigkeit
wo ich kein Fremder sein werde!
BEIDE WELTEN MÖGEN MICH NICHT
die aus der ich komme
und die in die ich geraten bin.
Unzufrieden sind sie mit mir
und ich mit ihnen.
(Alle Gedichte aus: Ilija Jovanovic´,
Mein Nest in deinem Haar –
Moro kujbo ande cire bal,
Drava Verlag – Založba Drava,
Klagenfurt/Celovec 2011)
DIE NACHT hat mir im
Traum deinen Namen verraten
Ich legte ihn an meine linke Seite
dass ich ihn nicht vergesse.
DAS TELEFON SCHWEIGT
mein Sohn schweigt
ich schweige
auch die Wände sind stumm
und taub
niemand klopft
an unsere Tür.
Stille.
Das Eis schmilzt in
meiner Hand es fließt über
meine Finger es rinnt
auf den Boden.
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Klangforum Wien
24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast
unbemerkt verloren gegangen ist: einen Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und in der
Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will.
Seit seinem ersten Konzert, welches vom Ensemble noch als „Société de l’Art Acoustique“ unter
der musikalischen Leitung seines Gründers Beat Furrer im Palais Liechtenstein gespielt wurde, hat
das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An die fünfhundert
Kompositionen von KomponistInnen aus drei Kontinenten hat das Ensemble uraufgeführt und so
zum ersten Mal ihre Notenschrift in Klang übersetzt. Auf eine Diskographie von mehr als 70 CDs,
auf eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen und auf 2000 Auftritte in den ersten Konzertund Opernhäusern Europas, Amerikas und Japans, bei den großen Festivals ebenso wie bei jungen
engagierten Initiativen könnte das Klangforum Wien zurückblicken, wenn das Zurückblicken denn
seine Sache wäre.
© Lukas Beck, lukasbeck.com
Und so wie die Kunst selbst ist auch das Klangforum Wien nichts anderes als eine durch ihr Metier
nur sehr behelfsmäßig getarnte Veranstaltung zur Verbesserung der Welt. Wenn sie das Podium
betreten, wissen die MusikerInnen des Ensembles, dass es nur um eines geht: um alles. Eros und
Unbedingtheit dieses Wissens machen das Besondere der Konzerte des Klangforum Wien aus.
Die Mitglieder des Klangforum Wien stammen aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz.
Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha und Beat Furrer sind die drei herausragenden Musiker, denen das Klangforum Wien im Verlauf seiner 25-jährigen Geschichte durch jeweils einstimmigen
Beschluss aller MusikerInnen die Ehrenmitgliedschaft des Ensembles verliehen hat. Seit 1997 ist
Sylvain Cambreling erster Gastdirigent des Klangforum Wien.
Das Klangforum Wien spielt mit freundlicher Unterstützung von ERSTE BANK.
Bernhard Zachhuber
Florian Müller
Sophie Schafleitner
Gunde Jäch-Micko
Dimitrios Polisoidis
Petra Ackermann
Benedikt Leitner
Andreas Lindenbaum
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© Ernest W. Gruber
Wolfgang Holzmair
Wolfgang Holzmair wurde in Vöcklabruck (Österreich) geboren und
studierte an der Musikhochschule Wien bei Hilde Rössel-Majdan
(Gesang) und Erik Werba (Lied).
Als Liedsänger tritt der Künstler regelmäßig in den führenden
Musikzentren der Welt auf, wie etwa in London, Lissabon, Moskau,
New York, Seoul, Washington, beim Risör Festival (Norwegen), bei
den Festivals von Bath, Belfast und Edinburgh (GB), beim Menuhin
Festival Gstaad (Schweiz), den Bregenzer Festspielen sowie beim
Carinthischen Sommer (Österreich) gemeinsam mit führenden
BegleiterInnen und PianistInnen unserer Zeit.
Zu seinen Opernpartien gehören Masino („La vera costanza“ von Haydn), Papageno und Sprecher
(„Die Zauberflöte“), Don Alfonso („Così fan tutte“), Eisenstein („Die Fledermaus“), Wolfram
(„Tannhäuser“), Faninal („Der Rosenkavalier“), Musiklehrer („Ariadne auf Naxos“), Vater („Hänsel
und Gretel“ von Humperdinck), Danilo („Die Lustige Witwe“), Eduard („Neues vom Tage“ von
Hindemith) oder Demetrius („A Midsummernight’s Dream“ von Britten).
Wolfgang Holzmair arbeitet mit führenden europäischen und amerikanischen Orchestern
zusammen, wie dem Israel Philharmonic Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem
Gewandhausorchester Leipzig, dem Budapest Festival Orchester, dem Cleveland Orchestra, dem
Orchestra of the Age of Enlightenment, den Wiener Symphonikern oder dem ConcertgebouwOrchester unter Dirigenten wie Blomstedt, Boulez, Chailly, I. Fischer, Frühbeck de Burgos,
Haitink, Harnoncourt, Norrington, Ozawa etc. Umfangreiche und von der Kritik hochgelobte
Aufnahmetätigkeit im Bereich Oper, Konzert und Lieder von Haydn, Beethoven, Schubert, Brahms
und Wolf bis zu zeitgenössischen Komponisten. Seit Jahren setzt sich der Künstler auch für die
Verbreitung von Werken, insbesondere Liedern, ehemals verfolgter Komponisten ein, wovon
seine Krenek-, Mittler-, Zeisl-, Schreker- und Theresienstadt-CDs zeugen. Holzmairs Aufnahme
von Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ unter Herbert Blomstedt wurde mit dem Grammy
ausgezeichnet.
Seit 1998 leitet er eine Lied- und Oratorienklasse an der Universität Mozarteum Salzburg und gibt
Meisterkurse in Europa und Nordamerika. Außerdem ist er Visiting Professor am Royal College
of Music in London und seit 2015 Leiter der Internationalen Sommerakademie der Universität
Mozarteum Salzburg.
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WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN
durch deren Unterstützung in Form von Stipendien
zahlreichen Studierenden die Teilnahme an der
Internationalen Sommerakademie Mozarteum ermöglicht wird:
Generalkonsul D.D.I. Dr. h.c. Max W. Schlereth
Ehrensenator der Universität Mozarteum Salzburg
Kultur
Land Salzburg
Abteilung 2 – Kultur, Bildung
und Gesellschaft
Stadt Salzburg
Prof. Ralf Weikert
Bundesminister Sebastian Kurz
Botschafterin Dr. Teresa Indjein
Mag. art. Eva Maria Baronin von Schilgen
In Memoriam Baron Wolf Egon von SchilgenArnsberg Herr zu Rüschhausen und Hülshoff
Elsa Barsanti-Eichinger
Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg
Dr. med. Wolfgang und Selma Lutgen
Dr. Meinhard Novak
Elfriede Kaserer
Stiftung Mozarteum Salzburg
Dr. med. Peter und Monika Kaspar
Czerwenka Privatstiftung
L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH
Sowie jenen Sponsoren, die namentlich nicht genannt werden möchten.
INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE
UNIVERSITÄT MOZARTEUM SALZBURG
Eigentümer, Herausgeber und Verleger:
Internationale Sommerakademie
Universität Mozarteum Salzburg
Mirabellplatz 1
5020 Salzburg | Austria
E-Mail:[email protected]
Website: www.summeracademymozarteum.at
www.uni-mozarteum.at
Leiter:
Wolfgang Holzmair
Organisationsleiter:
Christian Breckner
Students & Fundraising: Bernhard Schneider
Tel.: +43 (0)662 6198-4550
Fax: +43 (0)662 6198-4509
E-Mail: [email protected]
Lecturers & Events: Micha Wieser-Hois
Tel.: +43 (0)662 6198-4501
Fax: +43 (0)662 6198-4519
E-Mail: [email protected]
Öffentlichkeitsarbeit:
Thomas Manhart
Tel.: +43 (0)662 6198-2210
Fax: +43 (0)662 6198-2219
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Layout:
Verlag und Druck: Änderungen vorbehalten!
Christian Breckner
Ernst Blanke, Elisabeth Nutzenberger
Universität Mozarteum Salzburg
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