Ausgabe 2/2009 Leben auf der Erde könnte viel älter sein als vermutet GRBs — mysteriöse Blitze im All Zentrum der Milchstraße schmeckt nach Erdbeere Warum bleiben die Sonnenflecken aus? Die Helligkeit des Kometen C/2007 N3 (Lulin) Max Wolf Die nächsten Veranstaltungen des AAP: Sommerfest am 12.September Kulinarische Wanderung in Bieselsberg am 13.September 2 Vorwort des Vorstands Vorwort des Vorstands Hallo AAP, diejenigen von Euch, die im eMail-Verteiler eingeschrieben sind wissen es bereits. Ich bin, zumindest bis Januar 2010, der neue erste Vorsitzende! Kay wollte ja bereits im Januar sein Amt niederlegen. Aus Mangel an Kandidaten hat er sich damals bereit erklärt, zumindest bis Juni das Amt noch weiterzuführen. Leider ist es in diesem halben Jahr nicht gelungen, einen geeigneten Kandidaten zu finden, der dieses Amt für zwei Jahre übernehmen kann und auch will! Ich habe mich bereit erklärt, das Amt bis zur nächsten Mitgliederversammlung im Januar zu übernehmen. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung gab es keinen weiteren Kandidaten und so wurde ich von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Ich möchte mich hier bei Kay und Andrea für Ihren großen Einsatz der letzten Jahre für den AAP, ganz speziell in Bieselsberg, bedanken! Beide haben mir zugesagt, dass sie weiter vor Ort zur Verfügung stehen und den Führungsbetrieb in alt bekannter Form weiterführen werden. Einige haben mir noch am Abend und am darauf folgenden Wochenende ihre volle Unterstützung zugesagt. Vielen lieben Dank dafür, aber macht Euch bitte darauf gefasst, dass ich Euch beim Wort nehme. Es gibt mehrere Gründe, warum ich nur für ein halbes Jahr zur Verfügung stehe. Sie alle hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Der Hauptgrund ist (sind wir ehrlich): Ich bin eine Notlösung! Einige Reaktionen am Freitag Abend habe ich ge- deutet, dass einige von Euch der gleichen Meinung sind. Ich bin darüber nicht böse oder traurig. Ganz im Gegenteil, es bestätigt nur meine eigene Einschätzung der Lage und den Sinn (vielmehr den Unsinn), dass ich auf längere Zeit der erste Vorsitzende des AAP bin. Es ist mir auch klar, dass ich den AAP aus seiner derzeitigen Lethargie nicht rausreißen kann. Trotzdem werde ich mir erlauben mich nicht auf die faule Haut zu legen und das halbe Jahr untätig rumsitzen. Ich möchte diese Zeit nutzen um den einen oder anderen Gedanken und dadurch vielleicht auch etwas mehr Bewegung in den Verein zu bringen. Bereits Freitag Nacht, nach der Wahl, wurden verschiedene Ideen ausgesprochen. Einiges war sicherlich utopisch, aber anderes war sicherlich überlegenswert. Alle Vereinsmitglieder möchte ich bitten, Martin und mich dabei zu unterstützen, den Verein ein klein wenig weiter zu bringen. Mit Eurer Meinung könnt ihr da schon viel tun. Gerade von der schweigenden Mehrheit möchte ich gerne wissen: Was muss der Verein tun, dass Ihr mal wieder am Vereinsleben teilnehmt? Was muss passieren, damit wir Euch mal wieder zu Gesicht bekommen? Ich bin für jede Form der Kritik und für jede Idee zu haben! Teilt sie mir nur bitte einmal mit! Ob wir im Endeffekt dann etwas bewegen können steht leider noch in den Sternen? Gebt uns eine Chance! Herzlichst, Euer Christian Editorial Liebe Leser, aus zeitlichen Gründen musste diese Ausgabe leider wesentlich länger auf sich warten lassen als üblich. Dafür haben wir wieder einiges aus Wissenschaft und Forschung für sie ausgegraben, aber auch viele Berichte aus dem Verein selbst, wie dem tollen Ausflug, dem spontanen Grillfest, die Helligkeitsbestimmung des Kometen Lulin. Dazu haben wir mit Max Wolf wieder ein schönes Portrait eines bekannten Astronomen. Ich hoffe, dass sie diese Ausgabe als gute Konkurrenz zu ihrer Urlaubslektüre sehen und bald wird es ja dann schon wieder die nächste Ausgabe geben. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe Martin Tischhäuser Titelbild: Christian Witzemann am Werk mit unserem neuen Rasenmäher (Foto: Franz Fürst) Aus Wissenschaft und Forschung 3 Aus Wissenschaft und Forschung Leben auf der Erde könnte viel älter sein als vermutet Wann bevölkerten die ersten Mikroben unseren Planeten? Stammen alle heutigen Organismen von diesen ersten Bewohnern der Erde ab? Oder brauchte das Leben mehrere Anläufe, um sich im Laufe der Jahrmillionen auf der Erde zu etablieren? Diese Fragen diskutieren zwei US–Forscher in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature. Ihre überraschende These: Asteroideneinschläge wie vor mehr als vier Milliarden Jahren können Mikroben nur wenig anhaben. Das Leben auf dem Planeten ist deshalb vielleicht viel älter, als man bislang glaubte. Die Urzeit unmittelbar nach Entstehung der Erde war eine unwirtliche Epoche. Schon in der Frühphase des sogenannten Einschlagssimulationen: US–Forscher glauben, dass Hadaikums vor etwa 4,5 Milliarden Jahwährend des Großen Bombardements vor etwa vier ren traf laut der gängigen Lehrmeinung Milliarden Jahren eventuell vorhandenes Leben nicht ein Himmelskörper von der Größe des komplett ausgelöscht wurde. Mars den jungen Planeten Erde. Aus der absplitternden Materie entstand demnach der Nach den Berechnungen der Forscher wurden während des Bombardements höchstens 37 Prozent Mond. Gegen Ende des Hadaikums, vor etwa vier Milliar- der Erdoberfläche sterilisiert. Auf weniger als den Jahren, geriet die Erde erneut in einen Asteroi- zehn Prozent herrschten Temperaturen oberhalb denhagel. Dieses sogenannte Große 500 Grad Bombardement dauerte vermutlich 20 bis 200 Mil- Celsius. Abramov und Mojzsis glauben, dass die lionen Jahre. Diese Einschläge brachten, so hieß bei den Einschlägen entstandenen Spalten hitzeliees bisher, sämtliches eventuell vorhandene Leben benden Bakterien Zuflucht geboten haben. Gerade Keime, die sich bei Temperaturen von 80 bis 110 zum Absterben. Oleg Abramov und Stephen Mojzsis von der Uni- Grad Celsius wohl fühlen, konnten in dieser Umversity of Colorado in Boulder stellen dies nun in gebung gedeihen. Frage. Die beiden Geowissenschaftler haben Kra- Kurioserweise gelten Meteoriten, die bei entspreter auf Mond, Mars und Merkur studiert und am chender Größe auch alles Leben an der EinschlagComputer die Folgen der Einschläge von Asteroi- stelle vernichten können, zugleich als Quelle allen Lebens. 2004 hatte ein Bremer Forscher Aminoden verschiedener Größe simuliert. Ihrer Ansicht nach hätte ein solcher Vorfall höchs- säuren in einem Meteoriten entdeckt, aus denen tens ein Viertel der Erdkruste zum Schmelzen ge- später DNS und Proteine entstanden sein könnten. bracht. Selbst wenn sämtliche Ozeane zum Allerdings ist keineswegs sicher, dass es zu Zeiten Verdampfen gebracht worden wären, würde das ih- des Großen Bombardements überhaupt schon Orrer Meinung nach nicht genügen, um alle Lebewe- ganismen auf der Erde gab. Die ältesten, aus geolosen zu vernichten. Selbst unter den extremsten gischen Funden stammenden Nachweise dafür Bedingungen wäre die Erde durch das Bombarde- sind 3,83 Milliarden Jahre alt. Die Wissenschaftler glauben aber, dass es auch vorher schon Lebensforment nicht sterilisiert worden, so Abramov. 4 Aus Wissenschaft und Forschung Dies wäre tatsächlich das früheste Datum, denn zumindest jener Einschlag, der vor 4,5 Milliarden Jahren wahrscheinlich den Mond entstehen ließ, dürfte jegliches eventuell vorhandene Leben ausgelöscht haben. Ihre Resultate deuten darauf hin, dass seit der Entstehung des Mondes kein Ereignis dazu fähig gewesen wäre, die Erdkruste zu zerstören und eine vorhandene Lebenszone auszulöschen, sagt Mojzsis. Das Bombardement hätte den Lebensbaum nicht gefällt, sondern ihrer Meinung nach nur gestutzt. Die These der Forscher betrifft nicht nur die Erde. Denn wenn solche Einschläge Meteorit in der Wüste Sudans: Glücklicherweise sind Meteoriten in der Regel so klein, dass sie kaum Schäden das Leben auf der Erde nicht ernsthaft gefährdeten, dann könnten auch Lebewesen anrichten. auf anderen Gesteinsplaneten solchen Kamen gab. Das eröffne die Möglichkeit, dass das Letastrophen getrotzt haben. ben bis zu 4,4 Milliarden Jahre zurückreiche, was (ms) etwa der Zeit entspricht, als vermutlich die ersten Ozeane entstanden, sagt Abramov. GRBs — Mysteriöse Blitze im All In den 60–ern des vorigen Jahrhunderts, der Kalte Krieg war in schönstem Gange, stießen amerikanische Spionagesatelliten erstmals auf das Phänomen: Die Vela–Satelliten, eigentlich zur überwachung der Erde auf Anzeichen oberirdischer Kernwaffentests gedacht, registrierten immer wieder Gammablitze, die sich keinem Ereignis auf der Erdoberfläche zuordnen ließen. Erst 1973 konnten Wissenschaftler nachweisen, dass die Quellen der Gammastrahlung in den Tiefen des Weltalls liegen müssen. Es zeigte sich bald, dass die genannten Gamma Ray Bursts (GRBs) sehr regelmäßig vorkommen und sich nicht auf eine bestimmte Region des Himmels konzentrieren. Damit war schon einmal klar, dass es sich um extragalaktische Ereignisse handeln musste. Das verschärfte die Neugier der Wissenschaftler allerdings nur noch, denn was aus so weiter Entfernung zu uns gelangt, muss aus einer entsprechend starken Quelle kommen. Tatsächlich müssen die Gamma Ray Bursts überaus monströse Ereignisse sein. Der 2005 beobachtete GRB050904 zum Beispiel hätte aus 4000 Lichtjahren Abstand zur Erde noch immer für kurze Zeit heller am Himmel gestanden als unsere Sonne — glücklicherweise war die Quelle des Blitzes aber 13 Milliarden Lichtjahre entfernt. Den bisher stärksten Gammablitz registrierte der NASA–Satellit Swift vor gut einem Jahr. GRB080319B leuchtete aus einer Entfernung von etwa 7,5 Milliarden Lichtjahren und war für kurze Zeit sogar mit bloßem Auge zu sehen. Das Ereignis ist damit das bisher am weitesten entfernte und zugleich älteste, das je ein Menschenauge direkt zu sehen bekam (wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass wegen der Expansion des Universums der Abstand der Quelle zur Erde zum Zeitpunkt des Ausbruchs — also vor 7,5 Milliarden Lichtjahren — noch weit geringer war). Klar, dass solch gewaltige Ereignisse gewisse Ängste provozieren. Könnte ein GRB etwa zu einem der Massenaussterbe–Events in der Erdgeschichte geführt haben? Völlig unwahrscheinlich ist das wohl nicht. Ein durchschnittlicher GRB in weniger als 3000 Lichtjahren Entfernung wäre vermutlich für die Erde schwer zu verkraften, weil er die Atmosphäre stark schädigen würde. Die gute Nachricht ist aber: anders als bei einem Asteroiden, dessen Bahn die der Erde trifft, müssen wir uns nicht mit allzu vielen Sorgen plagen. Denn der Strahlungsausbruch, der uns möglicherweise in den nächsten paar Tausend Jahren umbringt, ist längst schon passiert — wir wissen es nur noch nicht, weil Gammastrahlung sich nun mal mit Aus Wissenschaft und Forschung Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Wirklich suchen können wir nach potenziellen GRB–Verursachern auch noch nicht, weil es noch keine schlüssigen Theorien über die Ursachen gibt. Besser gesagt: es gibt noch zu viele Theorien. Möglicherweise entstehen Gamma–Ausbrüche bei so genannten Hypernova–Explosionen, bei dem der Kern eines massereichen Sterns schnell zu einem rotierenden schwarzen Loch kollabiert. Rund um dieses Zentralobjekt bildet sich eine Gasscheibe, die sich stark aufheizt und in der schließlich Jets von beinahe mit Lichtgeschwindigkeit nach außen schießendem Material entstehen. Erst diese stark fokussierten Jets erzeugen die Gammablitze. Dabei gibt es genau vier Möglichkeiten: Erstens, der Jet zerrt das Magnetfeld des Zentralobjekts mit nach außen. Oder er erzeugt, zweitens, selbst ein Magnetfeld. Oder er besteht, drittens, nicht aus Gas, sondern komplett aus magnetischer Energie. Und schließlich könnte er sich auch noch, viertens, selbst durch ein Strahlungsfeld bewegen. Diese Szenarien sind auch dann noch gültig, wenn man annimmt, dass nicht ein Sternenkollaps, sondern die Kollision zweier Neutronensterne zur GRB–Entstehung führt. Doch entscheiden konnte man sich bisher für keines der Modelle. Einen gewissen Fortschritt bedeutet nun eine Beobachtung, die dem ESA–Satelliten Integral schon Kosmische Hand greift nach Feuer Im All stößt man immer wieder auf vertraute Strukturen. Was Astronomen auf einer Aufnahme des NASA–Röntgenteleskops Chandra erblickt haben, ist allerdings etwas ganz Besonderes: ein blauer Nebel in Form einer gigantischen Hand. Sie scheint nach Feuer zu greifen, das nahe ihrer Fingerspitzen lodert. Freilich brennt nichts nahe des Nebels, vielmehr handelt es sich bei den roten Formationen um schwache Röntgenstrahlung. Stärkere Strahlung ist in der Aufnahme grün dargestellt, die energiereichste blau. Der Nebel ist 150 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Bildes befindet sich ein junger, sehr energiereicher Pulsar mit dem Namen B1509. Er dreht sich sie- 5 2004 gelungen ist. Obwohl Integral nicht auf Untersuchungen im Gammabereich spezialisiert ist, lassen sich seine Instrumente dafür nutzen, wenn zufällig ein GRB in ihrem Sichtbereich aufblitzt. GRB041219A, den Integral am 19. Dezember 2004 entdeckte, war hell genug, dass sich mit den Bordinstrumenten der zeitliche Verlauf der Polarisierung der aufgefangenen Photonen ermitteln ließ. Die meisten erfassten Gammablitze waren meist so schwach, dass ihr Signal nur durch zeitliche Integration messbar war. Wie ein Forscherteam in einem gerade erschienenen Beitrag in den Astrophysical Journal Letters berichtet, ließ sich das Signal von GRB041219A in Zehn–Sekunden–Slots aufteilen. Dabei zeigte sich, dass der Anteil polarisierter Photonen im Verlauf mehrerer Minuten von 20 auf 90 Prozent stieg und sich auch die Polarisationsphase mit der Zeit änderte. Nimmt man an, dass GRBs in der Regel polarisiert sind (und es spricht zumindest nichts gegen diese Annahme), dann beschneidet das die Theorien, die es zur Erklärung der Entstehung der Gammablitze gibt. Mindestens, meinen die Forscher, favorisiere ihre Feststellung Modelle, bei denen Synchrotronstrahlung zur Polarisierung des GRBs führt. Am wahrscheinlichsten wäre demnach Modell 1, bei dem der Jetstrom das Magnetfeld des Zentralobjekts nach außen in das Weltall reißt. 6 Aus Wissenschaft und Forschung ben Mal pro Sekunde um sich selbst und strahlt große Mengen Energie ab. Dabei sind die faszinierenden Strukturen des Nebels entstanden. B1509 ist wie alle Neutronensterne entstanden, als ein massereicher Stern nicht mehr genug Brennstoff hatte und kollabierte. Nur etwa 20 Kilometer groß ist das Objekt, dessen Alter Forscher auf 1700 Jahre schätzen und das etwa 17.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die enormen Enegiemengen, die der Pulsar laufend abgibt, erklären Astronomen auch mit dem gewaltigen Magnetfeld auf seiner Oberfläche. Es soll nach NASA–Angaben 15 Billonen–Mal so stark sein wie das der Erde. Der rotierende Stern er- zeugt einen Wind aus Elektronen und Ionen, der sich von ihm wegbewegt. Wenn die Elektronen den magnetisierten Nebel durchqueren, geben sie Energie in Strahlungsform ab. Diese Strahlung macht das Teleskop Chandra sichtbar. Im Zentrum des Nebels umgibt ein Kreis den Pulsar. Er markiert jene Stelle, an der der Wind geladener Teilchen vom langsam expandierenden Nebel stark abgebremst wird. In diesem Punkt gleicht B1509 dem bekannten Krebsnebel. Allerdings ist dieser deutlich kleiner. Sein Durchmesser beträgt nur zehn Lichtjahre. ms Schmackhaft — Zentrum der Milchstraße schmeckt nach Himbeere der Nähe des Zentrums unserer Milchstraße befindet. In der Wolke aus Gas und Staub waren zuvor bereits andere organische Molekülen wie Alkohole, Aldehyde und Säuren identifiziert worden. Die beiden neu gefundenen Moleküle gehören zur Gruppe der Ester beziehungsweise Alkylzyanide und stellen die jeweils komplexesten bisher im Weltraum entdeckten Vertreter ihrer Klasse dar, berichten die Forscher. Identifiziert wurden die Verbindungen anhand ihres Emissionsspektrums. Moleküle, die energetisch angeregt werden, in diesem Fall durch den jungen Stern im Zentrum der Wolke, emittieren Strahlung. Jedes Atom und jede Verbindung hat dabei eine typische Signatur. Die charakteristischen Spektrallinien sind so etwas wie ihr Fingerab- Wie duftet der Weltraum? Wie schmeckt eine ferne interstellare Wolke? Diese Fragen können Astronomen immer besser beantworten. über 150 verschiedene Moleküle haben sie bereits außerhalb unseres Sonnensystems nachgewiesen, darunter viele organische Verbindungen. Die Liste verlängere sich ständig, sagt Arnaud Belloche vom Max–Planck–Institut für Radioastronomie in Bonn. Belloche und seine Kollegen haben nun zwei komplexe Moleküle im Zentrum der Milchstraße entdeckt: äthylformiat und n–Propylzyanid. Die erste Verbindung ist Bestandteil vieler Fruchtaromen und kommt unter anderem in Himbeeren vor. Auch bei der Produktion von Rum–Aroma greifen Lebensmittelchemiker auf die Verbindung zurück, die auch Ameisensäure–Ethylester genannt wird. Für Duft und Geschmack von äthylformiat interessieren sich Belloche und seine Kollegen freilich weniger. Sie wollen vielmehr wissen, welche Größe Moleküle haben können, die fernab von unserem Sonnensystem entstehen. Schon länger fahnden Forscher im All nach der einfachsten Aminosäure Glycin, ein wichtiger Baustein des Lebens auf der Erde. Fündig geworden sind sie bislang nicht. Die nun entdeckten Moleküle seien von Größe und Komplexität aber durchaus mit Glycin vergleichbar, erklären die Forscher. Nachgewiesen wurden die Verbindungen mit dem 30 Meter großen Iram–Teleskop in Spanien. Es hatte eine heiße, dichte Gaswolke im Sternentstehungsgebiet Sagittarius B2 untersucht, das sich in Illustration der Milchstraße 7 Aus Wissenschaft und Forschung Radioteleskop Iram auf dem Pico Veleta in Südspanien druck. Das Problem bei der Suche nach komplexen Molekülen liege darin, dass die am besten geeigneten astronomischen Quellen so viele unterschiedliche Moleküle enthielten, dass ihre ,,Fingerabdrücke" überlappen und nur sehr schwer zu entwirren seien, sagt Belloche. Die größeren und komplexeren Moleküle seien sogar noch schwieriger zu identifizieren: Ihre Strahlung werde über viel mehr Linien verteilt, und die seien viel schwächer als bei simplen Atomen oder kleinen Molekülen. Von den insgesamt 3700 Spektrallinien, die das Iram–Teleskop gefunden hat, konnten die Forscher 36 Linien den beiden neuen Molekülen zuordnen. Mit Modellrechnungen haben die Wissenschaftler anschließend untersucht, wie die komplexen organischen Verbindungen entstanden sein könnten. Einfachere Moleküle sind demnach Resultat der Kollision zwischen Gaspartikeln oder ein Reaktionsprodukt von einzelnen Atomen auf Staubkörnern im interstellaren Raum. Aber die wirklich großen Moleküle scheinen sich nicht auf diese Weise, nämlich Atom für Atom, aufzubauen, sagt Robin Garrod, Astrochemiker an der Cornell University. Die Simulationen legten nahe, dass die komplexeren Verbindungen abschnittwei- se aus kleineren Molekülen zusammengesetzt werden. Es gäbe anscheinend keine Begrenzung für die Größe der Moleküle, die durch diesen Prozess erzeugt werden könnten, sagt Garrod. Die Forscher rechnen deshalb sogar mit noch komplexeren Gebilden. Bereits 2008 hatte die Forschergruppe in derselben Wolke im Zentrum der Milchstraße eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Es gelang ihnen, die Verbindung Aminoacetonitril nachzuweisen — ein möglicher Vorläufer der einfachsten Aminosäure Glycin. Der Tag, an dem die Grundbausteine von Biomolekülen außerhalb des Sonnensystems gefunden werden, rückt offenbar immer näher. ms 8 Aus Wissenschaft und Forschung Himiko — Mysteriöses Objekt aus der All-Frühzeit Es sei erstaunlich, ein so großes Objekt zu entdecken, das bereits so früh nach Entstehung des Universums existierte, sagt Masami Ouchi von der Carnegie Institution im kalifornischen Pasadena. Der Forscher gehört zu einer Astronomengruppe, die die Formation entdeckt hat, die mit einer Ausdehnung von 55.000 Lichtjahren ungefähr halb so groß ist wie unsere Milchstraße. Seine Ergebnisse veröffentlicht das Team in der Fachzeitschrift Astrophysical Journal. Die Forscher hatten das mysteriöses Objekt mit Hilfe mehrerer hochentwickelter Teleskope entdeckt, darunter das Subaru–Telesko auf dem Mauna Kea in Hawaii und das Spitzer–Weltraumteleskop. Zunächst glaubten die Forscher lediglich an ein Störsignal, das die Messung ihrer Teleskope beeinträchtigte. Das lag daran, dass die Signale, die Ouchi und sein Team empfangen konnten, nur sehr schwach waren. Doch das Spektrum zeigte deutlich die Signatur von Wasserstoff und lieferte den Wissenschaftlern Hinweise auf die enorme Entfernung des Objekts. Das nach der legendären japanischen Königin Himiko benannte Objekt soll bereits existiert haben, als das Universum erst 800 Millionen Jahre alt war. Es ist damit eines der am weitesten entfernten Objekte im All, von denen die Menschheit weiß. Je weiter man in das Universum hineinblicke, desto weiter gehe man in der Zeit zurück, sagt Forscher Ouchi. Derzeit gehen die Forscher davon aus, dass unser Universum etwa 13,7 Milliarden Jahre alt ist. Die ersten Sterne und Quasare dürften sich nach den aktuellen Theorien nach ungefähr 200 Millionen Jahren geformt haben. Bisher ist ziemlich unklar, worum es sich bei Himiko eigentlich genau handelt. Die Forscher haben ih- Dunkle Materie: Existenz wird angezweifelt Rund 80 Prozent der Masse im Kosmos besteht aus einer geheimnisvollen Dunklen Materie, bislang unbekannten Elementarteilchen. Oder doch nicht? Eine genaue Untersuchung der Satellitengalaxien unserer Milchstraße lässt neue Zweifel an der Existenz der Dunklen Materie aufkommen. ren Fund in die Kategorie der sogenannten Lyman–Alpha Blobs einsortiert. Das sind Objekte, die ein charakteristisches Lichtspektrum aussenden. Mit Durchmessern von bis über 400.000 Lichtjahren gehören sie zu den größten bekannten Himmelskörpern. Wegen der großen Entfernung sind die Bilder nur unscharf, es gibt daher keine genauen Erkenntnisse über die Entstehung des Objekts. Die Forscher vermuten, dass es sich um eine gigantische Gasblase handeln könnte, oder um das Resultat der Kollision zweier Galaxien. Es könnte sich auch um eine einzige riesige Galaxie handeln. Sie wäre mit insgesamt 40 Milliarden Sonnenmassen aber vergleichsweise massereich. Die Forscher schlagen nun vor, das Objekt mit dem Keck–Teleskop auf Hawaii zu untersuchen. Infrarotaufnahmen könnten dabei klären helfen, wie viele Sterne im Inneren von Himiko gebildet werden — und ob deren massenhafte Geburt die große ionisierte Gaswolke erklären kann, die die Forscher beobachten konnten. ms Die Verteilung und die Eigenschaften der kleinen Sternsysteme lassen sich besser mit alternativen Ansätzen ohne Dunkle Materie erklären, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachblatt Astrophysical Journal. „Eigentlich sollten die Satelliten gleichmäßig um ihre jeweilige Muttergalaxie angeordnet sein. Das sind sie aber nicht”, erklärt Pavel Kroupa vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn, der die Untersuchung gemeinsam mit Kolle- Aus Wissenschaft und Forschung 9 gen aus Deutschland, Österreich und Australien durchgeführt hat. Die elf hellsten Zwerggalaxien der Milchstraße liegen danach alle mehr oder weniger in derselben Ebene. Zudem konnten Kroupa und seine Kollegen zeigen, dass die meisten von ihnen in derselben Richtung um die Milchstraße kreisen. Dieser Befund lässt sich nach Ansicht der Physiker nur mit der Annahme erklären, dass die Satelliten vor langer Zeit bei der Kollision junger Galaxien entstanden sind. Doch dieses Szenario hat einen Haken: Die Satelliten, die dabei entstehen, können laut Theorie keine Dunkle Materie enthalten. Das steht jedoch im Widerspruch zu einer weiteren Beobachtung: „Die Sterne in den jetzt untersuchten Satelliten bewegen sich viel schneller, als sie es nach den Berechnungen dürften. Als Ursache kommt aus klassischer Sicht eigentlich nur die Anwesenheit Dunkler Materie in Frage”, sagt Manuel Metz, ein an der Untersuchung beteiligter Astronom. Nach Ansicht von Kroupa lässt sich der Widerspruch nur auflösen, wenn man auf Dunkle Materie verzichtet und stattdessen auf alternative theoretische Ansätze zurückgreift. Ein solcher Ansatz ist die Modifizierte Newtonsche Dynamik, kurz MOND, in der Materie auf schwache Beschleunigungen anders reagiert als von den klassischen Newtonschen Bewegungsgesetzen beschrieben. „Das führt auch dazu, dass die Schwerkraft komplizierter ist, als von der Allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben”, so Kroupa. Die vermeintliche Dunkle Materie könnte also, so der Forscher, lediglich ein Hinweis darauf sein, dass wir die Gravitation noch nicht vollständig verstehen. bw Quelle: http://www.iop.org/EJ/abstract/0004637X/697/1/269/ Warum bleiben die Sonnenflecken aus? Auf einer Presekonferenz der amerikanischen astronomischen Gesellschaft berichteten NASA– Wissenschaftler aus Boulder/Colorado, einen Grund für das bisherige Ausbleiben gefunden zu haben. Im Inneren der Sonne bewegt sich der verantwortliche Plasmastrom langsamer als gewöhnlich durch die Sonne. Schon länger warten wir nun auf den Beginn des nächsten Sonnenfleckenzyklus, aber bisher ist noch nicht viel passiert, obwohl er eigentlich schon seit letztem Jahr überfällig wäre. Warum nur? Die gelben Streifen links sind die Plasmaströme des vergangenen Zyklus, die gelben Streifen rechts die des aktuellen Zyklus, die sich etwas langsamer zur Mitte (Sonnenäquator) hin bewegen. 10 Dieses Ergebnis basiert auch Messung mit Hilfe der Helioseismologie, eine noch recht junge Art der Sonnenbeobachtung, die mit dem SOHO Satelliten und erdgestützten Beobachtungen mit GONG erst möglich wurden. Alle elf Jahre erzeugt die Sonne in der Nähe ihrer Pole einen neuen Plasmastrom, der sich dann während 17 Jahren zum Äquator bewegt. Sobald er die kritische Grenze des 22.Breitengrades überschreitet tauchen Sonnenflecken auf. Die Ströme, die sich zwischen 1000 km und Vereinsausflug 7000 km unter der Sonnenoberfläche befinden, wurden nun von den Wissenschaftlern untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass sich der Strom, der für den jetzigen Sonnenzyklus verantwortlich ist, drei Jahre für eine Strecke gebraucht hat, die der vorherige in nur zwei Jahren zurückgelegt hat und damit etwa dieses eine Jahr langsamer war. Nun befindet sich der Strom aber an der kritischen Grenze und wir können nun die ersten Sonnenflecken des neuen Zyklus sehen. (mt) Vereinsausflug Der AAP erobert Speyer Zuerst begaben wir uns in den 3D–Saal um uns Auf Vorschlag und Vorbereitung von Christian Soll- die kostenlose Kurzvorstellung des Technik–Musener war in diesem Jahr das Technikmuseum in ums anzuschauen und uns einen Vorgeschmack Speyer das Ziel des AAP–Ausflugs. Nachdem auf die spätere 3D–Vorstellung zu holen. Es war man ja in den letzten Jahren immer wieder Erfolgs- beeindruckend, wie sehr man sich vom visuellen meldungen über spektakuläre „Neuverpflichtun- Eindruck leiten läßt, hatten wir doch alle das Gegen” des Museums in der Presse verfolgen konnte, fühl bei manchen Szenen vom Sitz zu rutschen obwaren wir gespannt, was uns da erwarten würde. wohl wir doch recht fest auf diesen saßen! Auch für mich war er erstaunlicherweise der erste Gut gelaunt, bei sonnigem Wetter, machten wir Besuch dort, obwohl ich ja viele Jahre nicht allzu uns dann auf den Weg durch die erste Halle mit dem Ziel zuerst den ersten Höhepunkt des Runweit davon entfernt gewohnt hatte. Nachdem die Teilnehmerzahl dieses Mal nicht gangs anzusteuern: die Boeing 747 der Lufthansa, ganz so groß war, reisten wir mit Privatfahrzeugen die in luftiger Höhe über dem Boden thront. Selbst an und verabredeten uns, recht bald nach Öffnung für jemanden der in solch einem großen Flugzeug dort einzutreffen und unseren Rundgang zu begin- schon mal selbst mitgeflogen ist beeindruckt das nen, damit wir uns die Attraktionen nicht mit Mas- Betrachten aus der Nähe und in Ruhe immer noch sen von anderen Besuchern teilen müssen. Es sehr. Auch im Innenraum ist man fasziniert von zeigte sich, dass fragen nichts kostet, aber manch- der gewaltigen Technik und der Größe dieses Flugmal ganz hilfreich sein kann, denn freundlicherwei- zeugs. Und wo kann man sonst so einem Vogel auf se konnte wir trotz der nicht ganz ausreichenden den Schwingen entlang laufen? Man erahnt auch, Zahl eine kleine Gruppenermäßigung herausholen. welch technische Herausforderung es wohl gewesen war, dieses Teil überhaupt hier ins Museum zu bekommen! Zum Abschluss ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, den Weg nach unten über die Rutsche mit den bereitgestellten Rutschsäcken zu nehmen. Obgleich ich mir doch innerlich vorgenommen habe, das nächste Mal etwas rutschigeres mitzunehmen... In der nächsten Halle erwartete uns dann sogleich ein weiteres Juwel: die russische Raumfähre Buran. Enorm, wenn man sich so ein komplexes Gefährt aus der Nähe anschaut. Leider kann man (noch?) nicht darin herumspazieren, aber selbst der Blick von hinten in das Kabelgewirr oder von den Laufgängen oben ins Innere gibt einen guten Ein Teil der Teilnehmer: Familien Konrad, Lindenmann, Jürgen, Chrstiane, Eindruck. Der größte Teil der Halle war der Raumfahrt gewidmet. So konnte man sich sehr ausführSylja, Christian, Andreas 11 Vereinsausflug Die Boeing 747 „Schleswig–Holstein” schwebt über dem Gelände. Unterhalb sieht man die Rutsche. Die russische Raumfähre Buran inmitten der Raumfahrthalle 12 Vereinsausflug Die ISS schwebt an der Decke der Halle lich über die Raumfahrtprogramme der Amerikaner und Russen informieren. Erste Raumkapseln, das Mondprogramm, Spacelab, ISS, eigentlich für alles findet man hier Schautafeln und Ausstellungsstücke. Erstaunlich, wie viele Original–Kleinigkeiten von den Astronauten signiert werden und dann von Sammlern oder Museen gekauft und ausgestellt werden. Nachdem wir natürlich viel Zeit in dieser Halle verbracht hatten, ging es nach einem kurzen Mittagessen zum Film. „Mission Mond” hatten wir uns natürlich ausgesucht. Der Film an sich war gut gemacht, allerdings muss ich sagen, dass ich mir mehr versprochen hatte. Die 3D–Sequenzen waren doch recht spärlich und wenig effektvoll, so dass man diesen Film sicher genauso auch auf einer normalen Leinwand hätte geniessen können. So gesehen würde ich einen der anderen Filme eher empfehlen. Danach setzten wir in vielen kleinen Gruppen wieder unseren Rundgang fort. Ein Antonov–Transportflugzeug hatte ich bisher noch nie direkt Im Inneren der U9 Amerikanisches Mondauto gesehen, so steuerte ich das als nächstes an. Wirklich bemerkenswert wie viel Platz in so einem Flugzeug ist! Vermutlich könnte man darin den Inhalt eines größeres Mehrfamilienhauses umziehen. Kein Wunder, dass die Landung dieses Riesen auf dem kleinen Flugplatz in Speyer selbst leer eine große Herausforderung für die Piloten war. Die Zeit verging wie im Fluge während ich mich durch die vielen ausgestellten Sachen machte und ich werde natürlich hier auch nicht alle beschreiben können. Aber ein paar aussergewöhnliche will ich doch nicht unerwähnt lassen. Das begehbare U–Boot U9 der Bundesmarine läßt erahnen, wie beengt man sich wohl vorkommt, wenn man damit mehrere Wochen am Stück auf See ist. Viel Platz ist neben der Technik nicht gelassen worden. Nachdem sich die meisten dann am Nachmittag langsam verabschiedeten und auf den Nachhauseweg machten und andere noch die Gelegenheit nutzten, einen Abstecher an den Rhein zu einem kleinen aber feinen Spaziergang zu machen besuchte ich zum Abschluss die Lokomitiven im Aussenbereich. Von den Besuchern wohl nicht ganz so zahlreich besucht (zumindest hatte man an diesem Tag diesen Eindruck) ist es trotzdem ganz interessant, die zum Teil sehr alten Dampflokomtiven und andere Loks und Wagen anzuschauen. Danach war auch für mich der Besuch im Technik–Museum beendet. Mein Fazit war jedenfalls: „sehr empfehlenswert” und auch die anderen Teilnehmer des Ausflugs bereuten ihr Kommen ganz und gar nicht und waren begeistert. (mt) Bilder: Christian Witzemann, Albin Konrad Sternwarte Bieselsberg 13 Sternwarte Bieselsberg Führungen Die Sonnenführungen im Mai, Juni und Juli litten doch sehr unter den nicht vorhandenen Sonnenflecken. Gut, dass Martin sein PST immer dabei hat, so dass wir wenigstens dort etwas interessantes zeigen konnten. Protuberanzen, wenn auch nur kleinere, waren wenigstens immer gut erkennbar. Im Mai probierten wir auch aus, wie es ankommt, wenn die Sonne über die WebCam auf einem angeschlossenen Laptop gezeigt wird anstatt direkt durchs Okular zu schauen. Von den Reaktionen war es gemischt. Teils war es gut, dass man mehreren Leuten gleichzeitig die Protuberanzen und sonstige Sonnenphänomene erklären konnte, aber teils hatte man schon den Eindruck, dass die Leute doch lieber direkt durchgeschaut hätten. Beides gleichzeitig während der Führung geht aber leider Beobachtungsplattform In der Hauptversammlung wurde angeregt, eine Beobachtungsplattform an der Sternwarte zu errichten. Vereinsmitglieder sollen da mit ihren eigenen Teleskopen einen guten Beobachtungsplatz mit Stromanschluss haben um das gemeinsame Beobachten besser zu fördern. Werner Löffler treibt die Planungen in dieser Richtung. Im Moment ist ange- nur schlecht, da man zum Anschluß der Webcam beim PST noch ein Zwischenstück ausschrauben muss um in den Fokus zu gelangen. Ein Vorteil der Laptop–Beobachtung war auf jeden Fall, dass auch eine Rollstuhlfahrerin bequem in den Genuss der Sonnenbeobachtung kam! Ab August beginnen wieder die regelmäßigen Abendführungen am 2. und 4. Mittwoch im Monat. Ein Schwerpunkt wird natürlich im Herbst Jupiter sein, der zwar sehr tief steht, aber immer besser am Abendhimmel zu beobachten sein wird. Aktuelle Informationen zum Inhalt der Führungen wird es auf unserer Internetseite geben, auf der Werner die aktuellen Schwerpunkte für beide Sternwarten einpflegt. (mt) dacht, den Platz zwischen der Sternwarte und dem Sternenbänkle dafür zu nutzen, eine 4x3m große Fläche zu ebnen und mit Platten zu versehen. Der Strom könnte dann an der Kuppel entnommen werden. Der Platz wäre sicher ausreichend für zwei bis drei mobile Teleskope. Details können mit Werner abgesprochen werden. (mt) Spontanes „Grillfest” Ende Mai, genau am Pfingstwochenende, stand die erste Sonnenbeobachtung dieses Jahr an. Weil in der Woche davor (im Gegensatz zum instabilen Wetter im Moment) schon abzusehen war, dass es ganz brauchbares Wetter werden würde, kam von Kay die spontane Idee auf, nach dem Beobachten zu Grillen. Über den EMail–Verteiler und Mund–zu–Mund Propaganda wurde es ab Mitte der Woche weitergegeben, dass jeder herzlich eingeladen war mitzugrillen. Grills waren schnell organisiert und Grillgut würde jeder selbst mitbringen, so dass dem Vergnügen nichts mehr im Weg stand. So fanden sich während der normalen Beobachtungszeit immer mehr grillwütige Vereinsmitglieder ein. Gleich nach dem Beobachtungsende um ca. 17 Uhr wurde mit dem Aufbau der Tischgarnituren und Grills begonnen. Viele hatten neben Grillgut auch Soßen, Salate und Brot dabei, so dass es Sonnenbeobachtung auf der Sternwarte doch reich gedeckte Tische wurde an denen aber jeder bequem Platz fand. Das Wetter war prima und die Stimmung war dementsprechend glänzend. In gemütlicher Runde grillten wir unsere mitgebrachten Würsten, Steaks und anderen Leckereien und unterhielten uns 14 Sternwarte Keplergymnasium prächtig. Auch als die Grills schon wieder kalt waren dachte keiner an schnellen Aufbruch nach Hause. Erst gegen 20 Uhr ging es dann langsam dem Ende zu und wir waren uns alle einig: Das war ei- ne prima Idee und soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir uns so zusammensetzen und Spaß haben. (mt) Glückliche und satte Griller an der Sternwarte Sternwarte Keplergymnasium Führungen fachkundig durch den Abend geleitet. Die nächsten Themen werden rechtzeitig vorher auf unserer Internetseite zu sehen sein, schauen sie dort ruhig mal vorbei. Die monatlichen Führungen auf der Keplergymnasium–Sternwarte beginnen wieder nach den Sommerferien am ersten Mittwoch im Monat. Der erste Termin ist also der 7. Oktober. Thema wird dann sein: „Griechische Mythologie — die Geschichte rund um Perseus, Andromeda, ...”. Begonnen wird um 20 Uhr. Den Teilnehmer erwartet neben der Beobachtung (falls möglich) der Herbststernbilder eine kleine Einführung in die Geschichtchen, die in der Antike mit den Namensgebern der Sternbilder verbunden waren. Wie immer werden unsere Gäste von Wolfgang und Werner Figürliche Darstellung Andromeda (l) und Perseus (r) 15 Beobachtergruppe Beobachtergruppe Die Helligkeit des Kometen C/2007 N3 (Lulin) Wie schon in der letzten Ausgabe berichtet, wurde der Komet durch die Presse als größeres Ereignis angekündigt. Mit dem bloßen Auge sollten man den Kometen beobachten. Auch schon Monate vorher gab es Schätzungen, nach denen er zwischen 4m und 5m hell werden sollte, also durchaus auch für nicht so geübte Beobachter sichtbar, vergleichbar mit dem Kometen Machholz (C/2004 Q2). Nun hielt er leider nicht ganz, was versprochen wurde, darüber habe ich ja auch schon in der letzten Ausgabe berichtet. Im Internet findet man vereinzelt Angaben, die immerhin bis zu 5m gehen, aber viele sind auch eher so um die 6m, also etwa der Grenze, die ein Beobachter bei dunklem Himmel bei Sternen noch wahrnehmen kann. Da flächenhafte Objekte wie Kometen aber ihre Helligkeit über ein gewisse Fläche verteilen erscheinen sie dem Auge nicht so hell (zumindest wenn sie größer sind als die kleinste Fläche, die das Auge auflösen kann). Von daher erscheint 6m doch eher realistisch zu sein. Aber ich stellte mir nun die Frage: Wie hell war er denn nun wirklich? Um diese Frage zu beantworten machte ich mich an meine Bilder. Schließlich hatte ich ihn ja oft genug abgelichtet, da sollte es doch möglich sein, eine ungefähre Helligkeit zu ermitteln. Eine genaue Antwort würde ich mit den Aufnahmen einer Digitalkamera natürlich nicht hinbekommen, denn dafür müsste man auf Standardfilter der Photometrie zurückgreifen. Aber ein Ergebnis innerhalb eines Fehlers von einigen Zehntel Größenklassen kann man dennoch erhalten. Zur Auswertung der Daten verwendete ich das Programm Iris. Es bringt bereits viele Funktionen mit, die das Auswerten photometrischer Informationen ermöglichen. Am Anfang stand die normale digitale Bildverarbeitung, die man ja sowieso für die Bilderstellung machen muss wie Offset, Dunkelbildabzug und Flachfeldkorrektur. Um eine bessere Genauigkeit zu erzielen verwendete ich ab Helligkeitsauswertung des Kometen: Die Kometenhelligkeit wird im blauen Kreis bestimmt, der Hintergrund aus dem roten Ring. 16 Beobachtergruppe da nur noch das grüne Bild, da es zum einen durch kreisförmigen Bereichs messen kann. Man legt die Kameratechnik die beste Auflösung hat (die nun einen Kreis um den Kometen mit Koma, so Hälfte der Bildpunkte zeichnet grün auf, nur ein dass möglichst viel der Koma darin enthalten ist. Viertel jeweils rot bzw. blau) und zum anderen hat- Dann legt man einen weiteren Kreis darum, z.B. te der Komet auch im grünen die größte Hellig- mit der doppelten Fläche. Dieser zweite Kreis keit. So würde ich im schlimmsten Fall die schätzt das Hintergrundsignal, das man dann anHelligkeit etwas zu optimistisch schätzen. teilsgerecht vom Signal des inneren Kreises abDanach galt es, auf dem Bild Vergleichssterne zu zieht (siehe Bild). Das so erhaltene Signal wird finden, an denen ich die Helligkeit eichen konnte. nun ins Verhältnis des Signals der Vergleichssterne Dafür musste ich möglichst Sterne der Spektralklas- gesetzt und logarithmisch in Helligkeit se G2 (wie unsere Sonne) finden. Für diese ist die umgerechnet. Helligkeit über das Spektrum relativ konstant und Für jedes Datum wählte ich 4–5 Vergleichssterne die Breite des Farbfilters der Kamera (der auch aus, an denen ich die Helligkeit der Aufnahme etwas blau und rot durchläßt) spielt kaum eine Rol- eichte. Für den 26. Februar waren dies zum Beile. spiel die Sterne 260-342-1, 846-596-1, 839-566-1 Ebenso musste ich darauf achten, dass sie mög- und 839-876-1 aus dem Tycho–Katalog. Als Ergeblichst viel Signal in meinem Bild hinterlassen ha- nis erhielt ich für die Helligkeit des Kometen 5,9m. ben ohne allerdings an irgendeiner Stelle das Nimmt man weitere Aufnahmen hinzu ergibt sich Maximum eines Bildpunktes überschritten zu ha- eine schöne Helligkeitskurve des Kometen. Man ben. Wenn der Stern nur wenig Signal auf meinem sieht, dass er zum Maximum tatsächlich nur etwa Bild hinterlässt ist er nicht geeignet, weil dann der 6m hatte, also für das bloße Auge nur in sehr Messfehler sehr groß ist. Desweiteren wäre es ge- dunklen Gegenden sichtbar gewesen wäre. Verschickt, wenn sich der Stern auch noch in der Nä- gleicht man die Werte, die Cartes du Ciel für die jehe des Kometen befindet, damit Fehler in der weiligen Tage ausspuckt, dann liegen meine Werte Flachfeldkorrektur nicht so zu Buche schlagen. Im ziemlich nahe dran, ein weiterer Beweis, dass die Schweif darf er sich aber auch wieder nicht befin- Messungen nicht ganz aus der Welt sind. den, denn dann würde ich das zusätzliche Signal Den Fehler der Messwerte kann man ein aus der des Schweifs dem Stern zuschlagen, was diesen Variation der gemessenen Stern- und Kometenhelheller erscheinen ließe als er ist. ligkeiten abschätzen. Mit verschiedenen MessunDas alles klingt zwar kompliziert war aber nur ei- gen erhält man Schwankungen bis zu 0,2m, also ne kleine Fleißarbeit. Sobald man den Ort des Ko- dürfte der Gesamtfehler etwa 0,3m-0,4m betragen. meten in einem gängigen Astronomieprogramm (mt) gefunden hat, sucht man sich aus der Nachbarschaft die Sterne mit den gewünschten Eigenschaften und geht dann auf dem Bild auf die Suche ob sie auch dort die erforderliche Helligkeit aufweisen. In meinem Fall benutzte ich dafür Cartes du Ciel und es stellte sich heraus, dass die Sterne so etwa 9m bis 11m haben mussten damit sie in Betracht kamen, je nach Länge der Belichtung, die in meinem Fall zwischen 30 und 120 Sekunden betrug. Aber wie bekommt man nun die Helligkeit des Kometen, der ja flächig ist? Dafür bieten die Programme einen Modus an, bei dem man die Signale aller Bildpunkte innerhalb eines Die Helligeit des Kometen vom 26.1.2009 bis zum 21.3.2009 17 Beobachtungsobjekte Beobachtungsobjekte Himmelsanblick nach Süden am 1.Juli, 22 Uhr MESZ Jetzt beginnt wieder die Zeit, in der man die Sommermilchstraße in vollen Zügen geniessen kann. Tief im Süden dominieren Skorpion und Schütze und wer mit einem Fernglas bei dunklem Himmel unterwegs ist sollte sich auch mal die Zeit nehmen, die Dunkelwolken in der Milchstraße zu beobachten. Etwas höher gelangt man dann in das Schild, in dem sich zur Zeit gerade Pluto befindet (der aber nur fotografisch oder mit größeren Amateurinstrumenten beobachtet werden kann). Dort findet man M11 und M26, lohnende Objekte für jede Öffnung. Westlich davon befindet sich der Schlangenträger und ein Abstecher dorthin lohnt sich durchaus. Mit M9, M10,M12 und M14 befinden sich dort gleich mehrere hellere Sternhaufen, die schon mit dem kleineren Teleskop gut beobachtbar sind. Zurück in der Milchstraße kann man weiter Richtung Zenit wandern und gelangt dann über den Adler und Pfeil in den Schwan, der nun wirklich reichlich Beobachtungsobjekte bietet. Für Fotografen mit Teleobjektiven bietet sich der Cygnusbogen an, der eine längere Belichtung erfordert, aber einen dann mit großer Schönheit belohnt. Allein die Sternenvielfalt ist hier auch überwältigend. Auch der Nordamerika- und Pelikannebel sind gute Objekte für kleinere Brennweiten. Wer es etwas schwieriger mag sollte warten, bis sich der Schütze genau im Süden befindet und die sehr südlichen Messier-Objekte M54, M69 und M70 aufsuchen. Auf Grund ihrer südlichen Lage sind sie nur kurz zu beobachten. Um sie allerdings in Sterne aufzulösen müsste man schon größere Teleskope haben. Als Abschluss der Beobachtungsnacht bietet sich immer mehr Jupiter an, der anfangs noch tief im Osten, später aber den größten Teil der Nacht zu beobachten ist. (mt) 18 Verschiedenes Verschiedenes Max Wolf (1863 — 1932) Maximilian Franz Joseph Cornelius Wolf (geb. 21. Juni 1863 in Heidelberg; gest. 3. Oktober 1932 in Heidelberg) war ein deutscher Astronom und bekannter Entdecker vieler Asteroiden (Kleinplaneten). Er gilt auch als Pionier der galaktischen Astrofotografie. Er studierte in Straßburg und in Heidelberg, wo er 1888 promovierte. Zu weitergehenden Studien ging er nach Stockholm, kam aber schließlich 1890 nach Heidelberg zurück, um dort zu lehren. 1896 übernahm er den Lehrstuhl für Astronomie. Wolf wurde durch seine Eltern in hohem Maße gefördert. Er begann um 1880, noch als Schüler des Gymnasiums, mit dem Bau einer Privatsternwarte bei seinem Elternhaus in der Heidelberger Märzgasse. Diese bestand aus einem etwa zwölf Meter hohen Turm mit einer Drehkuppel von fünf Metern Durchmesser, der auch heute noch zu sehen ist. Damals befanden sich ein Linsenfernrohr und zwei sechszöllige Astrokameras darin, mit denen Wolf 1884 seinen ersten Kometen und einige Jahre darauf den berühmten Nordamerikanebel im Sternbild Schwan entdeckte. Er setzte konsequent auf die Astrofotografie als Beobachtungsmethode und prompt, am 22. Dezember 1891, fand Max Wolf als erster Astronom einen Kleinplaneten mit fotografischen Methoden, den er "(323) Brucia" zu Ehren der amerikanischen Wissenschaftsmäzenin Catherine Bruce nannte. Auf den engagierten jungen Heidelberger Professor aufmerksam geworden, finanzierte ihm der naturwissenschaftlich interessierte Großherzog Friedrich I. von Baden zunächst eine Studienreise nach Amerika und England bevor die Pläne zum Bau eines großen astrophysikalischen Observatoriums reifen konnten. Nachdem zunächst der niedrigere Gaisberg favorisiert worden war, entstand ab 1896 die neue großherzogliche „Bergsternwarte”, (die heutige Landessternwarte Heidelberg—Königstuhl) auf dem Königstuhl, die am 20. Juni 1898 durch den Großherzog persönlich eingeweiht wurde. Das Observatorium gehörte damals zu den modernsten astronomischen Forschungseinrichtungen der Welt. Dies war insbesondere den innovativen, leistungsfähigen Instrumenten zu verdanken, die Wolf aus seinem Privatbesitz als Grundausstattung in die Sternwarte einbrachte. Während der Bau der Gebäude aus staatlichen Mitteln finanziert worden war, wurden neue Instrumente fast alle durch private Stiftungen beschafft (u.a. durch Catherine Wolf Bruce) nach denen die Teleskope heute benannt sind. Mit den neuen Instrumenten und Methoden gelangen Max Wolf und seinen Mitarbeitern viele epochale Entdeckungen. Das Institut bestand zunächst aus zwei konkurrierenden Abteilungen, der astrophysikalischen (Prof. Wolf) und der astrometrischen (Prof. Valentiner), wurde aber nach Valentiners Emeritierung 1909 unter Max Wolf vereint. Im selben Jahr gelang mit dem Waltz-Reflektor die Wiederentdeckung des Halleyschen Kometen zu dessen Periheldurchgang 1909/1910. Es folgten Entdeckungen veränderlicher Sterne, Studien über die Schweifstruktur von Kometen, Untersuchungen zur Struktur der Milchstraße und die fotografische Dokumentation und Beschreibung von fast 6000 Gasnebeln die in den „Königstuhl-Nebellisten” ihren wissenschaftlichen Niederschlag fanden. Das heute bekannteste Arbeitsgebiet Max Wolfs war die Suche nach Kleinplaneten, von denen er Bruce-Doppelastrograf der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl 19 Verschiedenes selbst 235 entdeckte, darunter u.a. 1906 den ersten Trojaner, Achilles. Ein anderer trägt wiederum zu Ehren seiner Heimatstadt den Namen „Heidelberga”. Am Institut insgesamt wurden durch ihn, seine Mitarbeiter und Nachfolger bis in die 1950er Jahre über 800 Kleinplaneten entdeckt, ein Rekord der erst kürzlich durch großflächige Durchmusterungsprogramme gebrochen wurde. Der Privatmann Max Wolf lebte bescheiden und anspruchslos und ging Ehrungen möglichst aus dem Weg. Trotzdem erhielt Max Wolf die Goldmedaillen der Weltausstellungen 1900 in Paris und 1904 in St.Louis, die Goldkette der Britischen Royal Astronomical Society 1914 und 1930 die Bruce Medal, sowie 1928 die Ehrenbürgschaft Heidelbergs. Nach ihm wurden außerdem der Mondkrater Wolf sowie die Kleinplaneten (Wolfiana) und (1217) Maximiliana benannt. Er selbst benannte den 1902 von ihm entdeckten Asteroiden (495) Eu- lalie nach dem Vornamen seiner Großmutter. Max Wolf blieb bis zu seinem Tode in der Astronomie aktiv. In den Morgenstunden des 3. Oktober 1932 verstarb Max Wolf in seinem Haus auf dem Königstuhl. Sein Grab liegt versteckt an einem der höchstgelegenen Plätze des Heidelberger Bergfriedhofs - nahe dem Himmel, dessen Geheimnisse er zeitlebens erforschte. Auf seinem Grabstein steht die Inschrift: Die Himmel rühmen des Ewigen Ehren durch der Gestirne kraftvoll geordneten Lauf nach des Erhabenen Gesetz. Mir dem Forschenden öffneten sie ihre Tiefe und schaudernd spürt ich die göttliche Hand die sie mit Liebe erschuf. In einem Nachruf hieß es: „So blieb es ihm erspart, von seiner Arbeitsstätte als Lebender zu scheiden” ws Termine Astronomische Vorschau 1. Juli Uranus stationär, wird rückläufig 4. Juli Erde im sonnenfernsten Punkt (Aphel) 15. Juli Mond: maximale Libration in Länge, Westseite sichtbar 16. Juli Mond: maximale Libration in Breite: Südpol sichtbar 18. Juli Mond bedeckt Merope (4.00 MESZ), Eintritt am dunklen Rand 18. Juli Mond bedeckt Alcyone (4.25 MESZ), Eintritt am dunklen Rand 22. Juli totale Sonnenfinsternis - sichtbar in Indien, China, Japan 28. Juli Mond: maximale Libration in Breite und Länge, Ostseite und Nordpol sichtbar 11. August Saturnring in Umlaufebene: kein Ringschatten 12. August Mond: maximale Libration in Länge und Breite, Westseite und Südpol sichtbar 14. August Jupiter in Opposition (19.53 MESZ) 17. August Neptun in Opposition 24. August Merkur: maximale Elongation 24. August Mond: maximale Libration in Länge und Breite, Ostseite und Nordpol sichtbar 4. September Erde in Saturnringebene: Saturnringe nicht sichtbar (17 MESZ) 8. September Mond: maximale Libration in Länge und Breite, Westseite und Südpol sichtbar 17. September Uranus in Opposition 21. September Mond: maximale Libration in Länge und Breite, Ostseite und Nordpol sichtbar 22. September Tag- und Nachtgleiche Impressum 20 Veranstaltungen und Treffen 10. Juli Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld — kein Vortrag (20 Uhr) 15. Juli Beobachterstammtisch im Gasthof Adler, Huchenfeld (20 Uhr) 26. Juli Sonnenbeobachtung für Familien — ein Nachmittag auf der Sternwarte Nordschwarzwald (14–17 Uhr) 7, August Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld — 12. August Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald (ab 21 Uhr) 19. August Beobachterstammtisch im Gasthof Adler, Huchenfeld (20 Uhr) 26. August Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald (ab 21 Uhr) 4. September Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld — 9. September Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald (21 Uhr) 12. September Sommerfest des AAP in Bieselsberg (16 Uhr) — nur Vereinsmitglieder und Angehörige 13. September 16. September Beobachterstammtisch im Gasthof Adler, Huchenfeld (20 Uhr) 23. September Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald (ab 21 Uhr) 2. Oktober Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld — kein Vortrag (20 Uhr) Impressum Die Astro–News erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 150 Exemplaren und dienen zur Information von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim 1982 e. V. (AAP) Vereinsanschrift: Redaktion: Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V. Martin Tischhäuser z.Hd. Christian Witzemann Silcherstraße 7 Franz-Josef-Gall-Straße 37 72218 Wildberg 75233 Tiefenbronn Bankverbindung: Konto 19 12 100, Sparkasse Pforzheim (BLZ 666 500 85) Redakteure: Martin Tischhäuser (mt), Martin Stuhlinger (ms), Bernd Weisheit (bw) Wolfgang Schatz (ws), Christian Witzemann (cw), Albin Konrad, Franz Fürst Auflage: 150 Exemplare Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 19. September 2009 Der AAP im Internet: http://www.aap-pforzheim.de http://www.sternwarte-bieselsberg.de http://www.sternwarte-nordschwarzwald.de © 2009 Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.