Prof. Dr. Heiner Keupp Warum Community Education? Warum Community Education? Was ist die Hauptaussage Ihres Vortrages? Eine zentrale Dimension von Community Education sind die zivilgesellschaftlichen Kompetenzen, die vor allem durch die "Entdeckung" der sog. "informellen Bildung" in unser Blickfeld geraten sind. Ich werde einerseits aufzeigen, welche Bedeutung zivilgesellschaftliche Kompetenzen bei Heranwachsenden für die Entstehung von Selbstwirksamkeit haben und wie die Förderstrukturen für bürgerschaftliches Engagement gestaltet werden müssen, damit es sich produktiv entfalten kann. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Meine Fragen – meine Antworten Gliederung Was ist Community Education? – Annäherungen Positive Jugendentwicklung durch zivilgesellschaftliche Teilhabe Potentiale und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements Vision einer Zivilgesellschaft Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Meine Fragen – meine Antworten Gliederung Was ist Community Education? – Annäherungen Positive Jugendentwicklung durch zivilgesellschaftliche Teilhabe Potentiale und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements Vision einer Zivilgesellschaft Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Warum ist Community Education wichtig? Erziehungs- und Bildungslonzepte haben oft eine fragwürdige Engführung, als würden wichtige Lebenskompetenzen nur in den formellen Bildungsinstitutionen vermittelt werden. Das gilt allenfalls - und auch dort nicht ausschließlich - für bestimmte kognitive Wissensbestände. Gerne wird das afrikanische Sprichwort zitiert: "Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf." Community Education transportiert diese Idee in die moderne Welt. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Wenn man an Schule denkt, dann kann einem das Bild der Zugbrücke einfallen, die morgens heruntergelassen wird. Schüler und Lehrer strömen herein, dann wird der Zugang zur Außenwelt wieder verschlossen. Während des Jahres sind die Brücken dann in den Ferien mehrere Wochen hochgezogen. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Es spricht nichts gegen (Wissens-)Türme, wenn sie sich für die Zivilgesellschaft öffnen und sich aktiv an deren Entwicklung beteiligen. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Was hat Community Education mit Community Psychology oder Community Mental Health gemeinsam? Es geht um die Öffnung von Institutionen in die Lebenswelt/Gemeinde hinein; Es geht um „Entkerkerung“ und „Deinstitutionalisierung“, Die Rückgabe von Aufgaben an das Gemeinwesen, und vor allem geht um die Überwindung von Bewusstseins-Containern. Community Education bedeutet eine Deinstitutionalisierung von Bildung, um sie als solche neu bestimmen zu können! Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Identitätskapital Tom Schuller, OECD: Modell Identitätskapital Selbstkonzept Pläne/Ziele Lebensfreude Einstellungen & Werte Lernmotivation Fähigkeiten Gesundheit Familie Wissen Qualifikationen Bürgerschaftliches Engagement Freunde/ Netzwerke Humankapital Sozialkapital Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Prinzipien von Community Education Empowerment Ganzheitlichkeit und Gemeinwesenorientierung Lebenslanges Lernen Beteiligung der Betroffenen an Planungs- und Entscheidungsprozessen Vernetzung verschiedener Lebens- und Lernbereiche, Lernorte und Ressourcen Interdisziplinäre und sektorübergreifende Kooperation und Partnerschaft. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Meine Fragen – meine Antworten Gliederung Was ist Community Education? – Annäherungen Positive Jugendentwicklung durch zivilgesellschaftliche Teilhabe Potentiale und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements Vision einer Zivilgesellschaft Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Community Education bei Heranwachsenden heisst die Frage zu stellen, wie alle Kinder und Jugendlichen die Chance bekommen können, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können und welche Ressourcen sie dazu benötigen. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Dritter Baustein: Thriving Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? beruflich moralisches Handeln emotional Selbstkontrolle kognitiv Character Competence = Kompetenz sozial Empathie Spiritualität Die 5 Cs Positiver Jugendentwicklung: „Gedeihen“ (Thriving) von Richard M. Lerner Achtsamkeit Caring = Fürsorge & Mitgefühl Positive Jugendentwicklung Identifizierung mit Anderen Connection = Bindung Beziehungen zu Anderen Confidence = Vertrauen Identität Selbstwirksamkeit Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Selbstwertgefühl Warum Community Education? Ein 6. C Positiver Jugendentwicklung kommt dazu: „Gedeihen“ (Thriving) von Richard M. Lerner Competence = Kompetenz Caring = Fürsorge & Mitgefühl Character Ich Contribution = Beitrag Positive Jugendentwicklung Gemeinschaft Connection = Bindung Familie Confidence = Vertrauen Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Zivilgesellschaft Warum Community Education? Wie engagieren sich Heranwachsende in der spätmodernen Gesellschaft? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Sozialisation zum Engagement in der Ersten Moderne Aus spezifischen Milieus ist man mit einer gewissen Selbstverständlichkeit in Ehrenamtspositionen gekommen. Diese Milieus enthielten Modelle und Vorbilder und eine „einbettende Kultur“, in der es genügend Hinweisreize dafür gab, wie die Ämter auszufüllen waren. In den traditionellen Milieus gab es typische Karriereverläufe, auf die die nachwachsenden Generationen antizipatorisch hinsozialisiert wurden. Auch wenn man dann in den Ämtern noch einiges zu lernen hatte, war es doch im Ansatz vertrautes Wissen. Es gab „Schnittmuster“, nach denen die eigene Identität im ehrenamtlichen Bereich organisiert werden konnte. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? „Disembedding“ als Schlüsselkategorie zur Charakterisierung der Spätmoderne Die klar vorgezeichneten und verlässlichen Bahnen beruflicher, ehrenamtlicher und privater Lebensverläufe lösen sich immer mehr auf. Aus den Normalbiographien werden immer mehr Wahlbiographien. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die Relevanz „informeller Bildung“ Zukunftschancen für Heranwachsende werden offensichtlich nicht nur durch „formelle Bildungsangebote“ verteilt, sondern vor allem auch durch „informelle Bildung“, die sich im Alltag von Familien, Nachbarschaft, Kultur, Freizeit und Jugendarbeit vollzieht. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Meine Fragen – meine Antworten Gliederung Was ist Community Education? – Annäherungen Positive Jugendentwicklung durch zivilgesellschaftliche Teilhabe Potentiale und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements Vision einer Zivilgesellschaft Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Bürgerengagement: Eine Bestandsaufnahme Wie geht es dem Bürgerengagement? Wie hat es sich entwickelt? Wer engagiert sich eigentlich? Welche Potentiale gibt es? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die “objektive Seite”: Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen • Wurzeln in der bürgerlichen Emanzipation zu Beginn des 19. Jahrhunderts - Krise des feudalen Staates • Das politische Amt • Das caritative Ehrenamt • Das Vereinswesen • Die Verbandlichung zu Beginn des 20. Jahrhunderts Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? BE als Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen In den 70er und 80er Jahren kam es zu neuen Formen des Engagements, die eine Krise des klassischen Ehrenamtes ankündigen: Professionalisierung sozialer und kultureller Arbeit Alternativbewegung, Neue Soziale Bewegungen, soziokulturelle Projekte Selbsthilfegruppen, Selbsthilfebewegung Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die „subjektive“ Seite Kriterien des „Neuen Ehrenamtes“ (1) • • • • • Geringe Formalisierung (bitte keine „Gremienarbeit“) Spaßfaktor, Engagementmotive keine selbstverständlich hingenommene Hierarchie Enttabuisierung des Wechsels (Beendigung) Wenig Neigung zur dauerhaften Mitgliedschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die „subjektive“ Seite Kriterien des „Neuen Ehrenamtes“ (2) • • • • • Kriterien des „Neuen Ehrenamtes“ Selbstverwirklichung und Selbstwirksamkeit Kompetenzorientierung Work-Life Balance vs. kleiner Finger ganze Hand Beteiligung und Partizipation („ohne“ längere Verantwortungsübernahme) Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Quellen zu empirischen Befunden Sibylle Picot 2012 BMFSFJ 2010 Allensbach 2012 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 28 Warum Community Education? Die drei Freiwilligensurveys im Vergleich Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 29 Warum Community Education? Vergleich Freiwilligensurvey 1999 - 2009 30 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Freiwilligensurvey 2009 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 31 Warum Community Education? Qualifizierungs- und Berufsmotiv nach Lebensalter Freiwilligensurvey 2009 32 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Ob man durch die freiwillige Tätigkeit Fähigkeiten erworben hat, die persönlich wichtig sind Vergleich Freiwilligensurvey 2004 - 2009 33 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Typologie der Erwartungen an das freiwillige Engagement im Zeitverlauf Vergleich Freiwilligensurvey 1999 - 2004 - 2009 34 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Freiwilligensurvey 2009 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 35 Warum Community Education? Die drei Freiwilligensurveys im Vergleich Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 36 Warum Community Education? Die drei Freiwilligensurveys im Vergleich Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 37 Warum Community Education? Typen freiwillig Engagierter Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Verschiedene Engagementtypen Aktiv Interessierte (24%) Vielseitig interessiert Engagement als Abwechslung undogmatisch, neugierig Freiheit der Gestaltung keine nennenswerte zusätzliche „Ressource“ Religiös Verpflichtete (17%) Religiös gebunden, überzeugt abnehmende „Ressource“ Quelle: Allensbach Studie Freiheit und BE (2012) Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Verschiedene Engagementtypen Eher wenig motivierte (17%) Engagement als „nette“ Abwechslung Keine besondere Eigeninitiative, manchmal zufällig in ein Ehrenamt hineingerutscht Hohe „Ressource“, da nicht festgelegt Hineingestolperte (20%) Konnten nicht nein sagen Ehrenamt eher „lustlose“ Pflicht Hohe „Ressource“, da nicht festgelegt Quelle: Allensbach Studie Freiheit und BE (2012) Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Verschiedene Engagementtypen Überzeugungstäter (22%) Ehrenamt als moralische Pflicht Etwas bewegen wollen Geringe Ressource Quelle: Allensbach Studie Freiheit und BE (2012) Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Meine Fragen – meine Antworten Gliederung Was ist Community Education? – Annäherungen Positive Jugendentwicklung durch zivilgesellschaftliche Teilhabe Potentiale und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements Vision einer Zivilgesellschaft Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Richtig leben – Wie geht das? Zwischenbilanz Die „Entdeckung“ des bürgerschaftlichen Engagements hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine euphorische Gründungsphase ausgelöst, die zur Initiierung von Freiwilligenagenturen, Selbsthilfezentren, Stiftungen, Mehrgenerationenhäuser und den Aufbau von Netzwerken auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zur Folge hatte. Es ist Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen und die Frage zu stellen, ob wir nicht mutiger, offensiver und kritischer werden müssen, um zivilgesellschaftliche Potentiale unserer Gesellschaft besser entwickeln zu können. Von braven BürgerInnen zu Mut- und WutbürgerInnen?! Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Bürger ist nicht gleich Bürger Die französische Sprache unterscheidet zwischen dem „Citoyen“, der sich in die Gesellschaft einmischen will und von einem wertegeleiteten Handeln bestimmt ist, und dem „Bourgeois“, der vor allem seinen eigenen ökonomischen Vorteil sucht. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 50 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Radikales Bürgerengagement durch (W)MutbürgerInnen: Liefert es nicht wichtige Impulse für die Bürgergesellschaft? Welchen Stellenwert hat in diesem Zusammenhang das bürgerschaftliche Engagement? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die Beantwortung dieser Fragen durch sieben Thesen Bürgerschaftliches Engagement … 1. emanzipiert sich vom braven Ehrenamt 2. widerlegt den Diskurs zu den „Ichlingen“ 3. als „soziales Kapital“ – von gleicher Relevanz wie das „ökonomische“ oder das „öffentliche Kapital“ 4. als Agency: Wege aus der Ohnmacht 5. als Experimentierbaustellen für zukunftsfähige Lösungen 6. braucht Partner mit zivilgesellschaftlicher Achtsamkeit 7. kein Ersatz für professionelle Dienstleistungen Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 1. Bürgerschaftliches Engagement emanzipiert sich vom „braven“ Ehrenamt Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Freiwilligensurvey 2004 und 2009 im Vergleich Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 54 Warum Community Education? 2. Bürgerschaftliches Engagement widerlegt den Diskurs zu den „Ichlingen“ Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die fragwürdige These, wir seien eine Gesellschaft von Ichlingen wird durch die empirische Forschung schon lange widerlegt: Soziale Einbettung, das Gemeinwohl, das „Wir“ gewinnt an Bedeutung! 56 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 57 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 3. Bürgerschaftliches Engagement als „soziales Kapital“ – von gleicher Relevanz wie das „ökonomische“ oder das „öffentliche Kapital“ Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Die Gesellschaft ist ohne den „dritten Sektor“ nicht zukunftsfähig Jeremy Rifkin wählt dafür das Bild eines dreibeinigen Hockers: • • • Erstes Bein: Ökonomisches Kapital Zweites Bein: Öffentliches Kapital Drittes Bein: Soziales Kapital Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Soziales Kapital schafft Wachstumsbedingungen für das ökonomische Kapital Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 4. Bürgerschaftliches Engagement als „Agency“: Wege aus der Ohnmacht Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Quelle: Heitmeyer, W. (2011). Deutsche Zustände. Band 9 Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « 63 Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Selbstwirksamkeit Unter Selbstwirksamkeit versteht man das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit (Selbstvertrauen) und die Überzeugung einer Aufgabe und Herausforderung gewachsen zu sein. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Albert Bandura geboren 1925 Warum Community Education? 5. Bürgerschaftliches Engagement als Experimentierbaustellen für zukunftsfähige Lösungen Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Erfolgreiche Experimentierbaustellen Es gibt längst gute Beispiele für zivilgesellschaftliche Initiativen, die innovative gesellschaftspolitische Lösungen für anstehende Probleme erprobt haben: • Von Mütter- und Familienzentren zu Mehrgenerationenhäusern; • Familienpatenschaften. Hier verbinden sich bürgerschaftliche Aktivitäten mit guter professioneller Unterstützung. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 6. Bürgerschaftliches Engagement braucht Partner mit zivilgesellschaftlicher Achtsamkeit Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? 7. Bürgerschaftliches Engagement kein Ersatz für professionelle Dienstleistungen Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Meine Fragen – meine Antworten Gliederung Was ist Community Education? – Annäherungen Positive Jugendentwicklung durch zivilgesellschaftliche Teilhabe Potentiale und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements Vision einer Zivilgesellschaft Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Fördermöglichkeiten der Zivilgesellschaft Formulierung von zivilgesellschaftlichen Zukunftsaufgaben Förderung einer zivilgesellschaftlicher Infrastruktur (z.B. Freiwilligenagenturen, Selbsthilfezentren) Vernetzungsstelle an der Schnittstelle von Kommunalverwaltung und zivilgesellschaftlichen Initiativen Ausbau der Mitwirkungs- und Teilhabechancen der BürgerInnen (z.B. Bürgergutachten und –entscheide) Fachbeiräte zum Bürgerengagement in allen Kommunen Organisierung von Freiwilligenmessen Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Zukunftsaufgaben 1. Gezielte Förderstrategien, die die aktive Teilhabe vor allem benachteiligter Bevölkerungsgruppen im Sinne des Empowermentprinzips ermutigen; 2. der demographische Wandel erfordert aktive Bürgerinnen und Bürger, die sich - durchaus aus Eigeninteresse - für zukunftsfähige Projekte im Feld der Wohn- und Lebensformen im Alter engagieren; 3. das vielfältige Freiwilligenengagement in den Lebenswelten von Menschen mit Migrationshintergrund muss wahrgenommen und gefördert werden; 4. Zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und für Demokratie und Toleranz; 5. Inklusion als neue Aufgabe der Bürgergesellschaft; 6. von höchster Priorität sind Anstrengungen, das Freiwilligenengagement und die Partizipationsmöglichkeiten von Heranwachsenden durch Strukturreformen im Bildungswesen voranzutreiben. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Ansätze der Bürgerbeteiligung Zukunftswerkstätten Bürgergutachten Bürgerbeiräte Experimentierfonds Partizipationsgremien Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Am Sonntag, dem 27. Januar 2013 fand die 7. Münchner Freiwilligen Messe mit einem neuen Rekord statt: 5643 Besucherinnen und Besucher Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Am 12./13. Oktober 2012 gab es auch in Wien die erste Freiwilligenmesse und sie wurde sehr rege besucht. Die Messe soll auch im Oktober 2013 wieder durchgeführt werden. Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Vision von Community Education Lernen ist integraler Bestandteil des zivilgesellschaftlichen Engagements, und jede Form der Partizipation wird auch als wertvolle Lernerfahrung wahrgenommen. Damit tragen partizipative Lernprozesse wesentlich zum individuellen Empowerment und zur Sicherung der Teilhabechancen durch Selbstorganisation unter Berücksichtigung der lokalen und regionalen Bedürfnisse bei. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Alters- und Lebensphasen werden deshalb gezielt dabei unterstützt, ihr Leben und das der Community (Nachbarschaft, Gemeinde, Region, Dorf, Stadt, Stadtteil) kompetent und aktiv zu gestalten. Bildung wird von allen relevanten Institutionen auf lokaler und regionaler Ebene wie Gemeinden, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungsträgern gemeinsam mit den unterschiedlichen Vereinen und NGOs sowie dem Arbeitsmarktservice und den Menschen vor Ort getragen und als sinnstiftender, partizipativer Prozess erlebbar gemacht. Quelle: Aktionslinie 6 der Strategien zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich (2011) Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie « Warum Community Education? Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit Professor Heiner Keupp » Reflexive Sozialpsychologie «