BEETHOVEN NEUNTE - Konzerthaus Dortmund

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Festliche Saisoneröffnung
BEETHOVEN NEUNTE
Mittwoch, 09.09.2015 · 20.00 Uhr
KONZERTHAUS
DORTMUND
CHARLOTTA LARSSON SOPRAN
RUXANDRA DONOSE MEZZOSOPRAN
MICHAEL KÖNIG TENOR
JAMES RUTHERFORD BASS
PHILHARMONISCHER CHOR DER STADT BONN
THOMAS NEUHOFF EINSTUDIERUNG
PHILHARMONIA ORCHESTRA
CHRISTOPH VON DOHNÁNYI DIRIGENT
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
Christoph von Dohnányi
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LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827)
Sinfonie Nr. 9 d-moll op. 125 (1824)
Allegro ma non troppo, un poco maestoso
Molto vivace – Presto
Adagio molto e cantabile
Presto – Allegro assai
– Ende ca. 21.30 Uhr –
Einführung mit Dr. Christina M. Stahl und Prof. Dr. Michael
Stegemann um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
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PROGRAMM
Ruxandra Donose
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ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER
LUDWIG VAN BEETHOVEN SINFONIE NR. 9 D-MOLL OP. 125
Sie ist die berühmteste Sinfonie der Musikgeschichte, flammendes Manifest der höchsten moralischen Ideale, Krönung und Ende eines sinfonischen Schaffens, offizielle Europahymne und
seit 2001 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes: Beethovens Sinfonie Nr. 9. Und wer sie nie bewusst
hörte, kennt zumindest den Pop-Hit »A Song of Joy«, mit dem der spanische Entertainer Miguel
Ríos gewiss mehr verdiente als der Komponist selbst.
Die Entstehungsgeschichte des Werkes ist komplex, geprägt von unterschiedlichen Entwürfen und Ansätzen – Beethoven hatte diesmal nicht »das Ganze vor Augen«, wie er seine Komponierweise vor der Neunten einmal beschrieb. Bereits als junger aufstrebender Komponist in
Bonn begeisterte er sich für Schillers Ode »An die Freude«. »Lasst uns die Worte des unsterblichen Schiller singen!«, trägt er in eines seiner Skizzenbücher ein. Und 1793 heißt es in einem
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Brief des Freundes Bartholomäus Fischenich an Charlotte von Schiller: »Er [Beethoven] will
auch Schillers ›Freude‹ und zwar jede Strophe bearbeiten. Ich erwarte etwas Vollkommenes,
denn so viel ich ihn kenne, ist er ganz für das Große und Erhabene.« Dennoch sollten mehr als
30 Jahre vergehen, bis seine neunte Sinfonie endlich fertig war. In acht Sinfonien hatte er in
all diesen Jahren die sinfonische und die Sonatenform in alle Richtungen erweitert, in seiner
Sinfonie Nr. 5 die thematische Querverbindung der Sätze angepeilt und in seiner Sechsten die
Satzzahl erweitert.
Auf die Verbindung instrumentaler und vokaler Elemente innerhalb einer Sinfonie war er allerdings noch nicht gekommen. 1818 dann endlich ein Plan, der konkreter scheint als alle anderen:
»Adagio Cantique. Frommer Gesang in einer Sinfonie in den alten Tonarten«, der in eine »Allegro
Feier des Bachus« ausläuft, notiert Beethoven. 1822 heißt es dann: »Finale. Freude, schöner
Götterfunken...«.
Doch die Entscheidung, ein Chorfinale an das Ende seiner Sinfonie zu setzen anstelle des
traditionell reinen instrumentalen Schlusssatzes, fällt erst Ende 1823, kurz vor der Vollendung
des Werkes. Da er diesen letzten Satz in seiner Wohnung in der Ungargasse 5 in der Wiener
Vorstadt Landstraße fertigstellte, galt stets Wien als der Geburtsort der Sinfonie. Dennoch sollte
das Werk nicht in Wien uraufgeführt werden.
Aus Verärgerung über den Rossini-Rummel der Wiener war Beethoven ursprünglich entschlossen, die ersten Aufführungen in Berlin stattfinden zu lassen. Als die namhaften Wiener
Musikfreunde das erfuhren, scharten sie sich zusammen und beschworen Beethoven, ihnen
»die Aufführung der jüngsten Meisterwerke« nicht vorzuenthalten.
JUBEL UND BEFREMDEN
Am 7. Mai 1824 war es dann soweit. Nach der Ouvertüre »Die Weihe des Hauses« und einigen
Fragmenten der Missa solemnis erklang sie dann, Beethovens Neunte im Wiener Kärtnertortheater. Laut Programm nahm Beethoven »an der Leitung teil« – eine pietätvolle Lüge, um
dem tauben, kranken und sichtlich gealterten Meister das Gefühl zu geben, im Zentrum des
Geschehens zu stehen. Schwer genug war es gewesen, ihn davon abzubringen, das äußerst
schwierige Werk selbst zu dirigieren.
Tatsächlich stand Ignaz Umlauf am Pult an diesem denkwürdigen Tag, dessen Einzelheiten
bis ins Detail überliefert sind: seien es die Bewegungen des Dirigenten, die Gesten Beethovens,
der auf einem eleganten Lehnstuhl neben dem Dirigenten saß und die Mundbewegungen des
Chores nachahmte, der tobende Applaus, der nach jedem Satz losbrach und von dem der Komponist nichts vernahm. Schließlich die sanft-liebevollen Bewegungen der Solisten Henriette
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Am 23. Mai wurde das Konzert wegen der großen Nachfrage mit geringfügig verändertem
Programm im Großen Redoutensaal der Hofburg wiederholt. Doch die Euphorie schlug bald in
Niedergeschlagenheit und Verbitterung seitens des Komponisten um, als man Beethoven den
Kassenreport vorlegte. 2200 Gulden hatte Beethoven bei der Uraufführung in Wien eingenommen, 2000 gingen gleich als Unkosten weg für die Verwaltung, die Saalmiete, den Notenkopierer,
den Plakatmaler und anderes mehr.
Und auch die Resonanz der Kritiker war trotz des enthusiastischen Publikums eher zwiespältig. »Die Sinfonie darf sich furchtlos mit ihren acht Geschwistern messen, verdunkelt wird
sie bestimmt von keiner, nur die Originalität zeugt für den Vater, sonst ist alles neu und nie dagewesen«, schrieb der eine, während ein anderer Rezensent zur Frankfurter Aufführung 1825
meinte: »Uns scheint – so viel uns nach einmaligem Anhören dieser Composition zu urtheilen
geziemt – bey ihrer Empfängnis der Genius des großen Meisters nicht zugegen gewesen zu
seyn.« Ein anderer: »Auch in der Verirrung groß!«
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GESELLSCHAFTSRECHT
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Sonntag und Caroline Unger, die Beethoven beim Arm nahmen und zum Publikum drehten,
damit er das Meer von geschwenkten Tüchern und die Ovationen wahrnehmen konnte. Er sah
die begeisterte Menge und verbeugte sich dankend.
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1826 erklang sie in London, der Stadt, der eigentlich das erste Erklingen gebührt hätte.
Schließlich hatte die Philharmonic Society London Beethoven eineinhalb Jahre vor der Uraufführung 50 Pfund als Anzahlung für eine Sinfonie überwiesen. Beethoven hatte allerdings die
Bestellung nie ausgefüllt, veranlasste aber, dass eine Kopie rasch nach England geschickt wurde.
1836 hörte man sie erstmals in Russland, 1846 in Nordamerika.
Auch Louis Spohr bemühte sich 1845 um eine würdige Wiedergabe, obwohl er von dem Werk
nicht viel hielt: »Ich [...] gestehe frei, dass ich den letzten Arbeiten Beethovens nie habe Geschmack
abgewinnen können. Ja, schon die viel bewunderte neunte Sinfonie muss ich zu diesen rechnen [...],
deren vierter Satz mir [...] monströs und geschmacklos und in seiner Auffassung der Schiller’schen
Ode so trivial erscheint, dass ich immer noch nicht begreifen kann, wie ihn ein Genius wie der
Beethoven’sche niederschreiben konnte. Ich finde darin einen neuen Beleg zu dem, was ich schon
in Wien bemerkte, dass es Beethoven an ästhetischer Bildung und an Schönheitssinn fehle.«
Demo
Giuseppe Verdi monierte, das Finale sei »schlecht gesetzt« und Richard Wagner, ein glühender
Anhänger Beethovens, sprach von einem »Bankrott der Sinfonie«, betrachtete sie allerdings auch
als wegweisend für seine eigene Kunst. Der scharfzüngige Dirigent Thomas Beecham indes wies
darauf hin, dass »selbst wenn Beethoven ordentlich in die Saiten gegriffen hätte«, so stamme
seine Neunte Sinfonie »von einer Art Mr. Gladstone der Musik«. Was immer er auch damit meinte.
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Trotz aller Kritik: Nichts konnte den Triumphzug der Neunten aufhalten, auch die maliziösen
Sticheleien über Beethovens Taubheit nicht. Der loyale Carl Czerny notierte: Beethoven habe
hier »auf die frappanteste Art jeden überrascht, welcher fürchtete, dass nach zehnjähriger Gehörlosigkeit nur noch trockne, abstrakte, fantasieleere Sätze hervorgebracht werden könnten.
Seine neue Sinfonie atmet einen so frischen, lebendigen, ja jugendlichen Geist, soviel Kraft,
Neuheit und Schönheit, als je etwas aus dem Kopfe dieses originellen Mannes« kam. Dennoch
bleibt die Frage: Hatte Beethovens Taubheit tatsächlich einen Einfluss auf die Komposition?
Mancher Musiker hat dies behauptet. Sicher ist: Beethoven verwirklichte auf Notenpapier sein
Ideal, unbekümmert um technische Möglichkeiten und zeitliche Dimensionen; sorglos überschreitet er die 60-Minuten-Schwelle. Einwände gegen praktisch kaum ausführbare Stellen
ließ Beethoven nicht zu. Nur das in ihm lebende Klangbild war wichtig. Noch heute seufzen
Sänger über die gewaltigen Anforderungen des Werkes, über die beinahe unvokale Schreibweise Beethovens und die viel zu langen hohen Noten. Sicher ist auch: Beethoven hat der
Sinfonie neue Aufgaben gestellt, sie zum Sprachrohr von Ideen und Gedanken gemacht. Ein
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FORMALES NEULAND
Bereits der erste Satz gibt sich ungewohnt: Sein Beginn schwebt zeitweise zwischen den Tongeschlechtern Dur und Moll, wabert vage wie im Nebel, bis endlich die ersten Motivfetzen in
den Geigen erscheinen, die sich allmählich verdichten und im Fortissimo jene Gestalt annehmen, die den Satz dann beherrschen werden. Der Satz endet in der Finsternis der Trauer. Dann
folgt ein Scherzo. Beethoven hat es entgegen der klassischen Vorgabe von seinem traditionell
dritten Platz auf die zweite Stelle gerückt, und dafür den langsamen Satz eine Position weiterrücken lassen. So kommt also erst die weltliche Geschäftigkeit in Form eines hochdramatisch
dahinjagenden, atemberaubenden Scherzos und erst dann die religiöse Versenkung in Form
eines leisen, schwermütigen und empfindungsreich ausklingenden Adagios, das gleichzeitig
auf die Hymne vorbereitet. Und plötzlich, als reiße jäh der Himmel auf, bricht der vierte Satz
ein. Sämtliche Melodien der vorangegangenen Sätze tauchen auf, brüsk unterbrochen von peitschenden Orchesterschlägen; dann die ersten Worte, übrigens nicht von Schiller, sondern von
Beethoven: »O Freunde! Nicht diese Töne! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen und
freudenvollere!«, intoniert der Bass. Schon nimmt das Orchester die lange, schöne Melodie
der Brüderlichkeit an mit »Freude schöner Götterfunken«, eine Weise von simpler Diatonik, die
Beethoven den volkstümlichen Liedern seiner Zeit abgelauscht hat.
Wie auch immer man Beethovens Sinfonie nimmt, ob als humanitäres Bekenntnis oder als
das Vermächtnis eines gequälten Freigeists und schwer vom Schicksal gezeichneten Titanen;
die »Benutzung« der Neunten als staatstragende Feierstundenmusik hat dem Werk keinen Gefallen getan. Claude Debussy brachte es 1901 auf den Punkt: »Man hat die 9. Sinfonie in einen
Nebel von hohen Worten und schmückenden Beiworten gehüllt. [...] Schließlich machte man
aus diesem so mächtigen und klaren Werk einen Popanz zur öffentlichen Verehrung.«
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sinfonisches Finale wird so zum Künder einer Botschaft, die er drei Sätze lang vorbereitet
hat. Dabei setzt er Klangmassen ein, die sonst nur Oper und Oratorium verwenden und die
technischen Kapazitäten nahezu aller Orchester übersteigen. Das traditionelle Orchester wird
verstärkt, besonders im Schlagwerk und den Blechbläsern, eine Steigerung des Ausdrucks
wird angestrebt, um die gewaltige Idee zum Durchbruch zu bringen: Schillers Traum »Seid
umschlungen, Millionen. Diesen Kuss der ganzen Welt«, das Glaubensbekenntnis des einsamen
und tauben Beethoven.
COMPLIANCE
GEHÖRT IM KONZERTHAUS
Ein Werk des Jubels und so bestens geeignet für Neuanfänge und Eröffnungen: Das Deutsche
Symphonie-Orchester Berlin spielte Beethovens Neunte unter Kent Nagano beim Eröffnungskonzert am 14. September 2002, Marc Minkowski ließ seine Les Musiciens du Louvre das Werk
beim Neujahrskonzert 2011 spielen und nun eröffnet es die Saison 2015|16.
WERKE
James Rutherrford
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LUDWIG VAN BEETHOVEN
SINFONIE NR. 9 D-MOLL OP. 125
(Text: nach Friedrich Schiller,1759 – 1805)
O Freunde, nicht diese Töne!
Sondern lasst uns angenehmere anstimmen
Und freudenvollere.
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum!
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt;
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein,
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer’s nie gekonnt,
Nur wenige Schritte
zu Ihrem Klavier.
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Der stehle weinend sich aus diesem Bund.
Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur;
Alle Guten, alle Bösen folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, geprüft im Tod;
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott!
Froh, wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels prächt’gen Plan,
Laufet, Brüder, eure Bahn,
Freudig, wie ein Held zum Siegen.
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum!
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt;
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
Seid umschlungen Millionen.
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder! Über’m Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such ihn über’m Sternenzelt!
Über Sternen muss er wohnen.
Freude schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum!
Seid umschlungen Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Freude, Tochter aus Elysium!
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt.
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder! Über’m Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen.
Seid umschlungen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Freude schöner Götterfunken!
Tochter aus Elysium!
Freude, schöner Götterfunken! Götterfunken!
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TEXTE
Charlotta Larsson
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CHARLOTTA LARSSON
Charlotta Larsson ist eine der erfolgreichsten lyrischen Sopranistinnen Schwedens und hatte im
Laufe ihrer Karriere Auftritte an allen bedeutenden Opernhäusern Skandinaviens. Nach ihrem
triumphalen Operndebüt als Liù in »Turandot« an der Stockholmer Folkoperan 1993 bot man
ihr Partien wie Pamina (»Die Zauberflöte«), Donna Anna (»Don Giovanni«), Ilia (»Idomeneo«)
sowie die Titelrollen in »Rusalka« und »Suor Angelica« an. Sie wagte sich weiter ins italienische
Opernfach und übernahm Rollen wie Salome (»Stradella«), Violetta (»La Traviata«), Desdemona
(»Otello«) und die Titelrolle in »Aida«. Weitere bedeutende Rollen waren Tatiana (»Eugen Onegin«), Micaëla (»Carmen«), die Gräfin (»Le Nozze di Figaro«), Marguerite (»Faust«) und Cio-Cio
San (»Madama Butterfly«). 2009 gestaltete Charlotta Larsson die Titelrolle in der SkandinavienPremiere von Samuel Barbers »Vanessa« an der Oper Malmö, für die sie die Kritik sehr lobte und
für die sie für den schwedischen »OPERA«-Preis nominiert wurde.
Larssons Konzertrepertoire umfasst Werke wie Bergs »Sieben Frühe Lieder«, Strauss’ »Vier
letzte Lieder« und Wagners »Wesendonck-Lieder«. Auch zeitgenössische Musik ist ihr nicht
fremd: Sie hat an den skandinavischen Uraufführungen von Jacqueline Fontyns rätselhaftem
Liederzyklus »Blake’s Mirror« im Konzerthaus Stockholm und in John Adams’ »El Niño« in Oslo
mitgewirkt. Außerdem sang sie Blanche in der Uraufführung von Mats Larsson Gothes Oper
»Blanche and Marie«. Aktuelle Engagements sind die Gräfin in »Capriccio« an der Royal Swedish Opera, Vanessa an der Oper Frankfurt, Liù an der Oper Göteborg, die Marschallin an der
Oper Malmö, Desdemona beim schwedischen Sommerfestival »På Skäret«, Amelia an der Oper
Malmö und bei einer Operngala im Royal Concertgebouw Amsterdam. Larsson wurde für ihre bedeutenden Verdienste als Opernsängerin mit der Medaille »Litteris et Artibus« ausgezeichnet.
RUXANDRA DONOSE
Ruxandra Donose gehört zu den renommiertesten Sängerinnen ihrer Generation und feiert weltweit Erfolge in Opernhäusern und Konzertsälen wie dem Royal Opera House, Covent Garden,
der Metropolitan Opera, der English National Opera, der Deutschen Oper Berlin, der Lyric Opera
of Chicago, der Los Angeles Opera, der Bayerischen Staatsoper, der Opéra national de Paris,
der Carnegie Hall und beim »Glyndebourne Festival«. Ihr Repertoire reicht von der Titelpartie in
Vivaldis »Il Farnace« bis hin zu Octavian im »Rosenkavalier«.
Höhepunkte in jüngerer Zeit waren der Komponist in »Ariadne auf Naxos« am Royal Opera
House, Covent Garden, Carmen an der English National Opera, Idamante in »Idomeneo« beim
»Ravinia Festival« mit James Conlon, Octavian in »Der Rosenkavalier« an der Bayerischen
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Staatsoper und der Cincinnati Opera und Donna Elvira in »Don Giovanni« am Royal Opera House,
Covent Garden sowie der Deutschen Oper Berlin. Im Konzertbereich sang sie zuletzt Marguerite in
»Le Damnation de Faust« beim »Verbier Festival«, Ravels »L’heure Espagnole« mit dem London
Symphony Orchestra, »La mort de Cléopâtre« mit dem Philharmonia Orchestra, Verdis Requiem
in Prag, Marguerite in »La Damnation de Faust« mit dem Royal Philharmonic Orchestra und
Vivaldis »Il Farnace« in Versailles. Weitere Höhepunkte waren CD-Veröffentlichungen von Händels »Tamerlano« und Caldaras neu entdeckter Oper »La concordia de’ pianeti« für die Deutsche
Grammophon. Außerdem erschien ihre erste Solo-CD »Romance«, die Donose mit dem Romanian Radio Orchestra einspielte.
In dieser Saison tritt Donose erneut am Royal Opera House, Covent Garden als Komponist in
»Ariadne auf Naxos« auf. Zudem gibt sie ihr Debüt am Bolschoi-Theater als Eduige in »Rodelinda« und singt Ramise in »Arminio« am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Des Weiteren übernimmt sie Hauptrollen am Grand Theatre de Genève, an der Opéra de Lyon, der Royal Danish
Opera und dem Gran Teatre del Liceu.
MICHAEL KÖNIG
Der deutsch-kanadische Tenor Michael König studierte Gesang bei Rudolf Piernay an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim und gehört heute zu den gefragtesten Sängern seines Fachs. Er ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u. a. des »MeistersängerWettbewerbs« in Nürnberg und des Wettbewerbs der European Union Opera. 1999 gab er sein
Debüt als Narraboth in »Salome« an der Oper Frankfurt. Zum Schwerpunkt seines Repertoires
zählen Rollen wie Max in »Der Freischütz«, Lohengrin, Bacchus in »Ariadne auf Naxos«, Florestan
in »Fidelio«, der Kaiser in »Die Frau ohne Schatten«, Erik in »Der Fliegende Holländer« und Sergei
in »Lady Macbeth von Mzensk«. Seine Engagements führen ihn an die wichtigsten internationalen
Opernhäuser von Paris, Amsterdam, Madrid, Barcelona, Glyndebourne, Frankfurt, Stuttgart, Zürich,
Berlin, München, Tokio, Toronto, Bayreuth, Oslo, Hamburg und Dresden. Er arbeitete mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Michail Jurowski, Lothar Zagrosek, Peter Schneider, Mark Elder,
Andrew Davis, Kent Nagano, Sebastian Weigle, Simone Young und Hartmut Hänchen.
König ist außerdem als Konzertsänger gefragt: Sein Repertoire reicht von der Tenorpartie in
Beethovens 9. Sinfonie bis hin zu Mahlers »Das Lied von der Erde« und Mahlers 8. Sinfonie, dabei arbeitet er mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, Wiener Philharmonikern, Bamberger Symphonikern, dem London Symphony sowie London Philharmonic Orchestra. Jüngste
Engagements umfassen eine Neuproduktion von »Der Freischütz« an der Dresdner Semperoper,
»Fidelio« am Teatro Real in Madrid und in Stuttgart.
BIOGRAFIEN
Michael König
JAMES RUTHERFORD
James Rutherford wurde in Norwich geboren und studierte zunächst Theologie, bevor er seine
Ausbildung am Royal College of Music und dem National Opera Studio aufnahm. Er hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten und wurde im Jahr 2000 »BBC New Generation
Artist«. 2006 gewann er den »Seattle Opera International Wagner Competition«. Frühe Karrierehöhepunkte hatte er in der Rolle von Mozarts Figaro an der Opera North, der Welsh National
Opera, in Glyndebourne und an der Pariser Oper. Seit Kurzem konzentriert er sich auf das dramatische deutsche Repertoire: Er sang Rollen in Wagners »Ring« am Royal Opera House, Covent
Garden und an der Chicago Lyric Opera, den Wolfram (»Tannhäuser«) an der San Francisco
Opera und den Jochanaan (»Salome«) an der Berliner Staatsoper.
2009 begann er eine umfassende Zusammenarbeit mit der Oper Graz, wo er als Hans Sachs
in einer neuen Inszenierung der »Meistersinger von Nürnberg« debütierte und daraufhin in »Die
Frau ohne Schatten«, »La Traviata«, »Otello« und »Elektra« auftrat sowie die Titelrolle in »Guillaume Tell« übernahm. Sein Debüt in Bayreuth gab er 2010 als Hans Sachs; 2001 sang er die
Rolle erneut.
Auf der Konzertbühne singt Rutherford in dieser Saison den Jochanaan im Auditorium de
Lyon, den Orest in der Symphony Hall Boston und in der Carnegie Hall mit dem Boston Symphony Orchestra, eine konzertante Aufführung von »Salome« mit dem Bournemouth Symphony
Orchestra und Beethovens 9. Sinfonie mit den Hamburger Symphonikern in Hamburg und mit
dem Philharmonia Orchestra in Dortmund, Köln und London.
Diese Opernsaison gibt Rutherford sein Debüt am Teatro Real Madrid (als Friedrich in »Das
Liebesverbot«) und startet die Zusammenarbeit mit der Oper Frankfurt, an der er den Holländer
und zum ersten Mal Wotan singt.
PHILHARMONISCHER CHOR DER STADT BONN
Der Philharmonische Chor der Stadt Bonn ist ein semiprofessionelles Ensemble von rund 120 aktiven Sängerinnen und Sängern. Er ging aus dem 1852 gegründeten Städtischen Gesangsverein
hervor und gilt heute als Bonns führender weltlicher Oratorienchor. Die Mitwirkung bei den städtischen Chorkonzerten ist die Hauptaufgabe des Chores. Darüber hinaus wirkt er häufig beim
»Internationalen Beethovenfest« mit und gestaltet kammermusikalische Konzertreihen. Großer
Beliebtheit erfreuen sich die Kammerkonzerte im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses, in
denen meist einzelne Komponisten porträtiert oder thematische Schwerpunkte gesetzt werden.
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BIOGRAFIEN
Als musikalischer Botschafter der Beethovenstadt Bonn wird der Philharmonische Chor gern
zu Gastkonzerten im In- und Ausland eingeladen. So führten ihn in den letzten Jahren Konzertreisen nach Japan, England, Frankreich, Schweden, Belgien und in die Schweiz. Beim »Lucerne Festival« gab der Philharmonische Chor 2013 sein Debüt an der Seite des Philharmonia
Orchestra mit Berlioz’ »Romeo et Juliette« unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen. Die »Neue
Zürcher Zeitung« bezeichnete die Aufführung als »Sternstunde des vierwöchigen Sommerfestivals«.
Zu den Höhepunkten der musikalischen Arbeit in der jüngeren Vergangenheit zählen die
Aufführungen von Waltons »Belshazzar’s Feast« und Honeggers »Une Cantate de Noël« in der
Kölner Philharmonie sowie Brittens »Saint Nicolas-Kantate« als gelungener Abschluss eines
beeindruckenden Schülerprojekts.
THOMAS NEUHOFF
Seit 1983 ist Kirchenmusikdirektor Thomas Neuhoff Künstlerischer Leiter des Philharmonischen
Chores der Stadt Bonn. Unter seiner Führung konnte die Qualität des Chores eindrucksvoll gesteigert werden. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires erarbeitet der Chor unter Neuhoffs Leitung auch große Chorwerke des 20. Jahrhunderts, darunter »The Dream of Gerontius«
und »The Kingdom« von Edward Elgar, »A Child of our Time« von Michael Tippett, »In Terra Pax«
von Frank Martin oder Franz Schmidts Oratorium »Das Buch mit sieben Siegeln«.
Am 10. Mai 2016 wird sich KMD Thomas Neuhoff nach dann 33 erfolgreichen Jahren mit
einer Aufführung von Leonard Bernsteins »Mass«, im Rahmen des Kölner Musikfestivals »Acht
Brücken«, als künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Bonn verabschieden.
Thomas Neuhoff stammt aus einer Familie, in der die Kirchenmusik von jeher eine große
Rolle spielte. Der Enkel des Kirchenmusikdirektors Kurt Freitag, 2005 selbst zum KMD ernannt,
hatte bereits als 14-Jähriger eine Organistenstelle inne. Sein pianistisches Können stellt er
gerne in der von ihm konzipierten Kammermusikreihe im Beethoven-Haus Bonn unter Beweis,
in der Saison 2015 /16 als Liedbegleiter beim Geburtstagskonzert für Robert Schumann mit der
Sopranistin Mojca Erdmann und dem Tenor Andreas Post.
Seit Jahren führt Neuhoff Projekte zur musikalischen Nachwuchsförderung durch. Nach den
hoch gelobten Aufführungen von Brittens »Saint Nicolas« mit u. a. über 100 mitwirkenden Kindern im Dezember 2014 und »Mitsingen bei Saul« im April 2015 steht 2016 im Zusammenhang
mit Bernsteins »Mass« bereits das nächste groß angelegte Schülerprojekt an.
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PHILHARMONIA ORCHESTRA
Das Philharmonia Orchestra gehört zu den großen Orchestern dieser Welt. Es gilt als bedeutendster musikalischer Pionier Großbritanniens und kann auf einen außerordentlichen Katalog
von Einspielungen zurückblicken. Das Philharmonia besticht durch seine Virtuosität und seinen
innovativen Ansatz bei Publikumsentwicklung, Residencies und Bildungsförderung sowie durch
den Einsatz neuer Technologien, mit denen das Publikum in aller Welt angesprochen wird. Gemeinsam mit den gefragtesten Solisten der Welt und vor allem mit seinem Chefdirigenten und
künstlerischen Berater Esa-Pekka Salonen steht das Philharmonia Orchestra im Zentrum des
britischen Musiklebens.
2015 feiert das Orchester seinen 70. Geburtstag und den 20. Geburtstag seines bewunderten Residency-Programms, das 1995 mit der Residency in Londons Southbank Centre und
im Corn Exchange in Bedford begann. Das Orchester hat außerdem langjährige Partnerschaften
mit der De Montfort Hall in Leicester (wo es seit 1997 Orchestra in Residence ist), dem Anvil in
Basingstoke (Partnerorchester seit 2001) und mit dem Marlowe Theatre in Canterbury sowie
dem »Three Choirs Festival«.
Das Orchester spielt über 160 Konzerte im Jahr und macht viele Einspielungen für Filme,
CDs und Computerspiele. Unter Esa-Pekka Salonen wurde eine Serie von visionären Projekten
in der Royal Festival Hall verwirklicht und von der Kritik gefeiert: Nach »City of Dreams: Vienna
1900 – 1935« (2009), Bill Violas »Tristan und Isolde« (2010), »Infernal Dance: Inside the World of
Béla Bartók« (2011), »Woven Words« zur Feier von Witold Lutosławskis 100. Geburtstag (2013)
und »City of Lights: Paris 1900 – 1950« (2015) folgt in den Saisonen 2015 /16 und 2016 / 17
das Projekt »Myths and Rituals«, ein großes Festival mit fünf Konzerten mit Musik von Igor
Strawinsky. Weitere Höhepunkte der Londoner Saison zum 70. Geburtstag des Orchesters: drei
Konzerte mit Lang Lang unter der Leitung von Salonen, Vladimir Ashenazy dirigiert wichtige
Orchesterwerke von Rachmaninow, Andris Nelsons dirigiert Bruckners 8. Sinfonie als Teil des
Bruckner-Zyklus’ und Jakub Hruša leitet ein Konzert mit Mahlers mächtiger dritter Sinfonie.
Nach der Tournee durch China mit Vladimir Ashkenazy im Juni 2015 unternimmt das Orchester eine Tournee nach Deutschland und Prag mit Christoph von Dohnányi und wird zum
ersten Mal seit 30 Jahren nach Island zurückkehren. Das Orchester gibt außerdem Konzerte in
der Schweiz, in Frankreich, Spanien und Schweden und hatte im Juli eine große Residency mit
Esa-Pekka Salonen beim »Festival International d’Art Lyrique d’Aix-en-Provence«.
Das Philharmonia Orchestra hat mit den großen klassischen Künstlern des 20. Jahrhunderts
zusammengearbeitet, darunter Dirigenten wie Furtwängler, Richard Strauss, Toscanini, Cantelli,
BIOGRAFIEN
Karajan und Giulini. Otto Klemperer wirkte als erster von vielen herausragenden Chefdirigenten,
zu denen auch Lorin Maazel (stellvertretender Chefdirigent), Sir Charles Mackerras (Erster Gastdirigent), Riccardo Muti (Chefdirigent und Musikdirektor), Kurt Sanderling (Conductor Emeritus)
und Giuseppe Sinopoli (Musikdirektor) gehörten. Neben Esa-Pekka Salonen wirken zurzeit Christoph von Dohnányi (Ehrendirigent auf Lebenszeit) und Vladimir Ashkenazy (Ehrendirigent) am
Pult des Orchesters.
Das Philharmonia Orchestra ist stolz auf seine langjährige Zusammenarbeit mit den besten
Musikern unserer Zeit und unterstützt dabei ebenso junge wie etablierte Künstler. Der Martin
Musical Scholarship Fund des Orchesters fördert begabte Musiker, die am Beginn ihrer Karriere
stehen, unter anderem mit einem Orchesterpreis, der es jährlich zwei jungen Künstlern ermöglicht, Erfahrung bei Auftritten mit dem Ensemble zu sammeln.
nutzt, um praktische musikalische und interaktive Spiele zu kreieren. Als Aner-kennung für
seine Arbeit in diesem Bereich gewann das Orchester den »RPS Award for Audiences and
Engagement« im Jahr 2010, 2012 und 2014 sowie den »Creative Communication Award«
2010.
Einspielungen und Live-Sendungen spielen auch weiterhin eine wesentliche Rolle bei den
Aktivitäten des Orchesters. Besonders durch die Partnerschaft mit Signum Records werden
neue Live-Einspielungen während Konzerten mit den wichtigsten Dirigenten des Orchesters
ermöglicht. Seit 2003 besteht eine wichtige Partnerschaft mit dem Rundfunksender Classic FM,
wo das Ensemble als The Classic FM Orchestra on Tour auftritt. Daneben gestaltet es weiterhin
Sendungen für BBC Radio 3.
Der internationale Hauptpartner des Orchesters ist Wuliangye.
Das Orchester genießt Anerkennung für seine innovative Programmgestaltung, in deren Zentrum die Aufführung ebenso wie das in Auftrag geben neuer Werke führender Komponisten wie
Unsuk Chin stehen, der Künstlerischen Leiterin der Serie »Music of Today«. Seit 1945 hat das
Philharmonia Orchestra bei Komponisten wie Sir Harrison Birtwistle, Sir Peter Maxwell Davies,
Mark-Anthony Turnage und James MacMillan mehr als 100 Werke in Auftrag gegeben.
Das Philharmonia Orchestra hat in seiner Geschichte stets auf neue Wege und moderne
Technologien gesetzt, um seinem Publikum in aller Welt erstklassige Musikerlebnisse zu bieten:
Millionen Menschen haben seit 1945 ihren ersten Zugang zu klassischer Musik über eine Philharmonia-Einspielung gefunden. Heute können Musikfreunde das Ensemble über Computerspiele, Filmmusik und auf ihren YouTube- und Vimeo-Kanälen erleben, wo fast 300 vielfach ausgezeichnete Dokumentationen zu sehen sind, die weltweit von über drei Millionen Menschen
angeschaut wurden. Die gemeinsam mit Salonen, Touch Press und Music Sales entwickelte
und im Dezember 2012 veröffentlichte iPad App »The Orchestra« wurde einige zehntausend
Mal verkauft und war Bestandteil von Salonens weltweiter Werbekampagne für Apples iPad Air.
Im Mai 2010 feierte das digitale, »RE-RITE« genannte, Projekt in London seine Premiere und
ging nach Konzerten in Großbritannien und im Ausland u. a. auch nach Dortmund. »RE-RITE«,
das gemeinsam mit Esa-Pekka Salonen entwickelt wurde, sichert dem Philharmonia seine Position als digitaler Neuerer. Die darauffolgende audio-visuelle Installation, »Universe of Sound:
The Planets« wurde 2012 am Science Museum uraufgeführt. Beide Installationen bilden den
Kern einer großen zweijährigen Publikumsentwicklungs- und Education-Initiative: iOrchestra
(iOrchestra.co.uk), 2014 und 2015 in Südwestengland, die in den ersten drei Monaten bereits
mehr als 100.000 Teilnehmer fesselte. iOrchestra bietet in einem 13,5 Meter langen Lastwagen zudem eine neue mobile »pop-up«-Installation, das MusicLab, das neueste Technologien
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DAS PHILHARMONIA ORCHESTRA IM KONZERTHAUS DORTMUND
Beinahe genau zwei Jahre sind seit dem letzten Besuch des Philharmonia Orchestra im Konzerthaus vergangen, gemeinsam mit seinem Chefdirigenten und Dortmunds damaligem Exklusivkünstler Esa-Pekka Salonen und der Solistin Janine Jansen gestaltete das Londoner Orchester – wie am heutigen Abend – die Saisoneröffnung. Auf dem Programm standen unter anderem
Prokofiews zweites Violinkonzert und Berlioz’ »Symphonie fantastique«.
CHRISTOPH VON DOHNÁNYI
Die Saison 2015 /16 beginnt mit einer Tournee mit dem Philharmonia Orchestra mit Konzerten
in Saffron Walden, Dortmund, Berlin, Prag und Köln. Nach der Tournee dirigiert er das Philharmonia Orchestra erneut anlässlich des Konzertes zum 70. Geburtstag des Orchesters. Weitere geplante Engagements umfassen Konzerte in Paris, Boston, Cleveland, New York, Sydney,
London und Chicago. Christoph von Dohnányi beschließt die Saison mit einem Konzert beim
»Tanglewood Festival« in Massachusetts. In der letzten Saison trat er mit dem Orchestre de Paris,
dem Israel Philharmonic Orchestra, der Filarmonica della Scala, dem Tonhalle-Orchester Zürich,
dem Gewandhausorchester Leipzig sowie dem New York Philharmonic und dem Boston Symphony Orchestra auf. Er leitete außerdem ein Konzert mit dem Studentenorchester der Music
Academy of the West in Santa Barbara.
Dohnányi ist der erste Music Director Laureate des Cleveland Orchestra. Von 1984 bis 2002
war er der sechste Music Director des Ensembles. Er unternahm mit dem Orchester zahlreiche
Tourneen durch die USA, Europa und Asien, trat bei den »Salzburger Festspielen«, den »BBC
BIOGRAFIEN
Christoph von Dohnányi
Proms« und dem »Edinburgh International Festival« auf und hatte viele Jahre eine Residency
in der Carnegie Hall inne. Einspielungen mit dem Orchester umfassen sämtliche Sinfonien von
Beethoven, Brahms und Schumann, Wagners »Die Walküre« und »Das Rheingold«, ausgewählte
Sinfonien von Bruckner, Mahler, Mozart, Tschaikowsky und Dvořák wie auch Werke von Ives,
Ruggles, Schostakowitsch, Richard Strauss, Schubert und Webern.
1953 berief Sir Georg Solti Dohnányi als Repetitor und Assistenten an die Oper Frankfurt. Mit
27 wurde er Deutschlands jüngster Generalmusikdirektor am Theater Lübeck. Später wechselte er ans Staatstheater Kassel und wurde gleichzeitig Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln. Ab 1968 war er Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und ab 1972 Direktor des
Hauses, von 1977 bis 1984 Intendant und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper. Von
1998 bis 2000 arbeitete er als künstlerischer Berater des Orchestre de Paris und von 2004 bis
2010 als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters Hamburg.
Während seiner bemerkenswerten Karriere als Operndirigent leitete Dohnányi Aufführungen des Royal Opera House, Covent Garden, der Metropolitan Opera, der San Francisco
Opera, der Lyric Opera of Chicago und der Opéra National de Paris. Außerdem dirigierte er das
Philharmonia Orchestra in neuen Inszenierungen des Théâtre du Châtelet, darunter »Die Frau
ohne Schatten«, »Arabella«, »Die schweigsame Frau«, »Hänsel und Gretel« und »Moses und
Aron«. Unter den vielen Produktionen, die er an der Wiener Staatsoper leitete, sind eine neue
Inszenierung vom »Ring des Nibelungen« sowie die erste Inszenierung von »Moses und Aron«
besonders erwähnenswert. Seit den 1990er-Jahren arbeitet er regelmäßig am Opernhaus
Zürich.
Während der Ära Herbert von Karajans und Gerard Mortiers dirigierte er bei den »Salzburger
Festspielen« die Wiener Philharmoniker u .a. in »Der Rosenkavalier«, »Così fan tutte«, »Die
Zauberflöte« und »Ariadne auf Naxos« sowie die Uraufführungen von Henzes »Die Bassariden«
und »Cerhas Baal«. Dohnányi spielte mit den Wiener Philharmonikern auch »Der Fliegende Holländer«, »Salome«, »Erwartung«, »Lulu«, »Fidelio« und sämtliche Sinfonien Mendelssohns ein.
Der in Berlin geborene Christoph von Dohnányi begann mit 16 Jahren ein Jurastudium in
München. Zwei Jahre später wechselte er an die Hochschule für Musik und Theater, wo er
Komposition, Klavier und Dirigieren studierte. Beim Examen erhielt er den von der Stadt München verliehenen »Richard-Strauss-Preis« für Dirigieren. Er setzte seine Ausbildung in den USA
bei seinem Großvater Ernst von Dohnányi an der Florida State University und der Tanglewood
Music School fort. Seine vielen Preise und Auszeichnungen umfassen Doktortitel in Musik der
Royal Academy of Music, der Eastmann School of Music in Rochester und des Oberlin College
of Music in Ohio.
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BIOGRAFIEN
TEXTE Teresa Pieschacón Raphael
FOTONACHWEISE
S. 04 © Fotostudio Heinrich
S. 08 © Nicolae Alexa
S. 16 © Werner Kmetitisch
S. 20 © Peter Knutson
S. 24 © Michael König
S. 30 © Fotostudio Heinrich
HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa
REDAKTION Dr. Jan Boecker · Katrin Philipp
KONZEPTION Kristina Erdmann
ANZEIGEN Katrin Philipp · T 0231- 22 696 213
DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
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Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.
DO 22.10.2015
Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst | Strauss »Eine Alpensinfonie«
IMPRESSUM
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Ulrich B. Boddenberg
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