Gehegebeschilderung im Zoologischen Garten der Landeshauptstadt Saarbrücken Teil I: Säugetiere Die folgende Liste enthält die Säugetierarten mit deutschem und lateinischem Artnamen sowie EEP-Arten, die zurzeit im Zoologischen Garten der Landeshauptstadt Saarbrücken gehalten werden (Stand April 2012). Die darauf folgenden Seiten enthalten die Gehegebeschilderungen der in der Liste durch Fettdruck hervorgehobenen Arten, da nur für diese bisher eine Gehegebeschilderung in digitaler Form vorliegt. Die Datei wird in unregelmäßigen Abständen ergänzt, um auf möglichst aktuellem Stand zu bleiben. Deutsche Bezeichnung Wissenschaftlicher Name Ardenner Kaltblut Atlantischer Seehund Bennett-Känguruh Braunborsten-Gürteltier Chapman-Zebra Chinesischer Muntjak Drill Elenantilope Erdferkel Equus caballus caballus ardennes Phoca vitulina Macropus rufogriseus Chaetophractus villosus Equus burchellii chapmanni Muntiacus reveesi Mandrillus leucophaeus Taurotragus oryx Orycteropus afer EEP X Erdmännchen Fettschwanzmaki Flachlandgorilla Flachlandtapir Frettchen Gepard Giraffe Guanako Haus-Esel Haus-Kaninchen Hausmeerschweinchen Hauspferd Hausyak Jaguar Javaner-Affe Katta Kleiner Igeltanrek Korsak Kurzkopf-Gleitbeutler Kurzohr-Rüsselspringer Lama Lisztäffchen Mandrill Manul Mausmaki Nachtaffe Nilflughund Östliches Graues Riesenkänguruh Suricata surictta Cheirogaleus medius Gorilla gorilla gorilla Tapirus terrestris Mustella putorius furo Acinonyx jubatus Giraffa cameleopardalis Lama guanicoe Equus asinus f. domestica Oryctolagus cuniculus Cavia porcellus Equus caballus caballus Bos grunniens domesticus Panthera onca Macaca fascicularis Lemur catta Echinops telfairi Vulpes corsac Petaurus breviceps Macroscelides proboscideus Lama guanicoe glama Saguinus oedipus Mandrillus sphinx Otocolobus manul Microcebus murinus Aotus trivirgatus Rousettus aegypticus Macropus giganteus X X Paka Pinselohrschwein Poitou-Esel Pony Ringelschwanzmungo Rotbauchmaki Rothandtamarin Rotstirnmaki Schimpanse Schönhörnchen Schottisches Hochlandrind Schwarzköpfiger Totenkopfaffe Schwarz-weißer Vari Serval Stachelmaus Stachelschwein Südamerikanischer Nasenbär Sumpfmeerschweinchen Tarpanähnliches Hauspferd Walliser Bergziege Weißgesichts-Seidenäffchen Weißhandgibbon Weißkopfmaki Westafrikanische Zwergziege Zebramanguste Zweihöckriges Kamel, Trampeltier Zwergziege Zwergseidenäffchen Cuniculus paca Potamochoerus porcus Equus asinus f. domestica Equus przewalskii caballus Galidia elegans Eulemur rubriventer Sanguinus midas Eulemur rufus Pan troglodytes Callosciurus prevostii Bos primigenius taurus Saimiri boliviensis Varecia variegata variegata Leptailurus serval Acomys cahirinus Hystrix cristata Nasua nasua Cavia magna Equus przewalski domesticus Capra aegagrus hircus Callithrix geoffroyi Hylobates lar Eulemur fulvus Capra aegagrus hircus Mungos mungo Camelus bactrianus Capra hircus hircus Callithrix pygmaea X X X X Atlantischer Seehund Phoca vitulina Seehunde können bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben, meist aber tauchen sie alle 4 bis 5 Minuten auf und öffnen ihre spaltenförmigen Nasenlöcher zum Atmen. Beim Untertauchen legen sich die Ränder der Nasenlöcher wieder fest aneinander, so daß kein Wasser in die Lungen eindringen kann. Seehunde bringen meist im Juni/Juli ihre Jungen zur Welt. Die Jungtiere wechseln das wollige Säuglingshaarkleid ( Lanugo ) bereits im Mutterleib oder bei der Geburt. Dies ist deswegen wichtig, weil Seehunde auf Sandbänken des Wattenmeers zur Welt kommen und somit gleich ins Wasser müssen. Die Jungtiere werden mit sehr fetthaltiger Milch ( Fettanteil über 30% ; vgl. Kuhmilch 5% ) gesäugt, wodurch sie ihr Geburtsgewicht ( ca. 10 kg ) innerhalb von 2 Wochen fast verdoppeln. Ein kritischer Zeitraum ist für die Jungtiere die Umstellung von Milch- auf Fischnahrung, hier liegt im Freiland die Sterberate bei ca. 40%. Erwachsene Tiere benötigen bis zu 5 kg Fisch pro Tag. Im Zoologischen Garten Saarbrücken werden die Seehunde zweimal am Tag gefüttert. Die Fütterungen sind mit einem Trainingsprogramm verbunden, das u.a. der Beschäftigung der Tiere dient. Die Seehundgruppe des Saarbrücker Zoos Hier im Seehundbecken leben sechs Tiere, die wir Ihnen auf den nachfolgenden Tafeln vorstellen. Es handelt sich um Ostatlantische Seehunde, die in der Nordsee sowie entlang der Atlantikküste von Großbritannien und Norwegen vorkommen. Seltener kann man sie in der Ostsee beobachten. Die heutige Freiland-Population wird auf etwa 90.000 Tiere geschätzt. In der Nordsee leben ebenfalls die deutlich größeren und kräftigeren Kegelrobben, genauso neugierige Tiere, die auch an Badestränden beobachtet werden können. Seehunde und Kegelrobben gehören zu den „Hundsrobben“. Dies ist eine Gruppe wasserlebender Säugetiere, die keine äußeren Ohrmuscheln besitzen und die Hinterflossen nicht unter den Körper klappen können. Daher müssen sie an Land auf dem Bauch „robben“. Die zweite Gruppe der Flossenfüßer (Pinnipedia) sind die Ohrenrobben, zu denen die bekannten und häufig in Zoologischen Gärten gehaltenen Seelöwen und Seebären gehören. Diese besitzen äußere Ohrmuscheln und können die im Verhältnis zu den Hundsrobben wesentlich größeren Hinterflossen unter den Körper klappen und sich darauf watschelnd fortbewegen. Die wohl berühmteste Ohrenrobbe ist „Robby“ aus der gleichnamigen Fernsehserie. Alle Robben sind wasserlebende Raubtiere und besitzen ein den Landraubtieren ähnliches Gebiß. Seehunde sind sehr verspielte Tiere. Die Vorführungen im Zoo dienen der Beschäftigung der Tiere. Sämtliche Übungen sind von natürlichen Verhaltensweisen abgeleitet und diesen nachempfunden. Außerdem helfen diese Zuschauerattraktionen den Kontakt zwischen Tierpflegerinnen und Seehunden zu verbessern und eine medizinische Behandlung im Bedarfsfall zu erleichtern. Da die Tiere sehr neugierig sind, alles Neue untersuchen und dabei möglicherweise verschlucken, ist es zum Wohl der Tiere für die Zoobesucher verboten, irgend etwas ins Seehundbecken zu werfen. Das Wasser im Seehundbecken ist normales Leitungswasser. Seehunde benötigen kein Salzwasser als Lebensraum. In der Natur schwimmen sie von den Mündungen aus oft weit flußaufwärts. Im sibirischen Baikalsee gibt es Robben, die ausschließlich im Süßwasser leben. Die Nahrung der Seehunde muß allerdings aus Salzwasserfischen bestehen. Hier werden vor allem Heringe und Makrelen gefüttert. Die Fische werden zusätzlich mit Vitamintabletten angereichert, um Mangelerscheinungen bei Zootieren vorzubeugen. Die Seehunde bleiben im Zoo ganzjährig im Außenbecken. Durch die im Herbst angelegte dicke Fettschicht geschützt genießen die Tiere das winterlich kalte Wasser selbst dann, wenn darauf Eisschollen schwimmen. Braunborsten-Gürteltier Chaetophractus villosus Tatou velu Larger Hairy Armadillo Gewicht: Körperlänge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 2,5 bis 3 kg 30 - 40 cm bis 30 Jahre 60 - 75 Tag 2 Jungtiere Insekten, kleine Wirbeltiere, Aas, Pflanzenteile Lebensraum: Grasland und Halbwüsten Borstengürteltiere bewohnen im mittleren Südamerika offene, trockenere Lebensräume wie Grasland und Halbwüsten. Im Gegensatz zu den „normalen“ Gürteltieren weisen sie eine starke Körperbehaarung auf, die auch auf dem Rückenpanzer zu finden ist. Die Panzersegmente sind zum Teil gegeneinander beweglich. Als Allesfresser leben sie von Insekten, kleinen Wirbeltieren sowie Aas, aber auch von Pflanzen und deren Früchten. Zum Schutz vor Raubtieren graben sie sich im Boden ein. Die Gürteltiere gehören in die Gruppe der Nebengelenktiere; zu ihrer Verwandtschaft zählen Faultiere und Ameisenbären. Die Weibchen der Gürteltiere bringen normalerweise zwei Jungtiere zur Welt, um deren Aufzucht sie sich alleine kümmern müssen. Die Jungtiere werden 50 bis 60 Tage gesäugt und mit etwa 9 Monaten geschlechtsreif. Chapman-Zebra Equus burchellii chapmanni Zèbre de Chapman Chapman’s zebra Gewicht: Höhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 300 kg 125 bis 135 cm 20 Jahre 360 – 390 Tage 1, selten 2 Jungtiere Pflanzen Lebensraum: Savanne Zebras kommen in Afrika in unterschiedlichen Unterarten vor. Die Chapman-Zebras sind dadurch gekennzeichnet, daß sie vor allem im hinteren Körperbereich zwischen den schwarzen Streifen zusätzlich graue Streifen aufweisen. So wie man unterschiedliche Menschen an ihren Fingerabdrücken eindeutig identifizieren kann, so lassen sich die einzelnen Zebras durch ihre Musterung unterscheiden. Es gibt keine zwei Zebras auf der Erde – eineiige Zwillinge ausgenommen -, die genau die gleiche Musterung besitzen. Zebrababys müssen nach der Geburt ihre Mutter genauso am Streifenmuster erkennen lernen wie die Mütter ihre Babys kennen lernen müssen, um Verwechslungen innerhalb der Herde auszuschließen. Zur Bedeutung des Streifenmusters gibt es inzwischen verschiedene Theorien. Zwei davon sollen hier kurz erläutert werden: 1. Die Tiere lassen sich innerhalb der Herde aus der Entfernung nicht als Individuen erkennen, da ihre Konturen miteinander verschwimmen. So wird es Raubtieren erschwert, einzelne Tiere innerhalb der Herde gezielt zu attackieren. 2. Für die Facettenaugen der Insekten bleibt ein gestreiftes Zebra ohne Umrisse, ist also nicht erkennbar. Auf diese Weise bleiben die Zebra von der Ngana-Seuche, die wie die für die Menschen gefährliche Schlaf-Krankheit von den Tsetse-Fliegen übertragen wird, verschont. Drill Mandrillus leucophaeus Drill Drill Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Männchen: 20 – 30 kg; Weibchen: bis 12 kg bis 34 Jahre circa 180 Tage 1, selten 2 Jungtiere Früchte, Blätter, Insekten, kleine Wirbeltiere Lebensraum: Regenwald Elenantilope Taurotragus oryx Eland Eland antelope Gewicht: Schulterhöhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Männchen: 400 - 1000 kg; Weibchen: 300 - 600 kg Männchen: 140 - 180 cm; Weibchen: 130 - 160 cm bis 25 Jahre 260 - 270 Tage 1 Jungtier Pflanzenesser, besonders Laub Lebensraum. Savanne Die Elenantilope ist die größte Antilopenart. Beide Geschlechter dieser Antilopenart besitzen Hörner mit korkenzieherartigen Windungen an der unteren Hälfte. Die Hörner des Männchens sind mit 120 cm fast doppelt so lang wie die des Weibchens, deren Länge nur 70 cm beträgt. Auf der Stirn haben erwachsene Elenbullen einen Haarschopf, den sie beim Bodenforkeln im Schlamm und auch im eigenen Urin reiben um dann die Bäumen und Sträucher zu markieren, jedoch nicht zum Reviermarkieren, sondern um bei einer Wiederkehr die Gegend als vertraut zu erkennen. Während des Laufens gibt die Elenantilope klickende Geräusche von sich, die durch das Aufeinandertreffen der beiden Hufzehen verursacht werden. Dieses Klicken ist über weite Strecken zu hören und für die Antilope ein Hinweis, daß sich ein Artgenosse nähert. Erdmännchen Suricata suricatta Suricate Suricate, Meerkat Kopf-Rumpf-Länge: Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 24,5 – 29 cm 620 bis 970 g 6 Jahre 77 Tage 2 bis 4 Jungtiere Insekten, Kleinvögel, Eidechsen, Eier Lebensraum: Kurzgras-Savanne mit einzelnen Gehölzen Die Erdmännchen gehören zur Gruppe der Mungos und damit in der großen Ordnung der Säugetiere zu der Verwandtschaft der Schleichkatzen. Diese sozial lebenden Tiere nehmen unter den beliebtesten Zootieren einen der vorderen Ränge ein. Erdmännchen können auch mit anderen Tierarten wie Erdhörnchen und Fuchsmangusten im gleichen Erdbau zusammenleben. In der Umgebung ihres Baus suchen die tagaktiven Erdmännchen unter der Bewachung einiger Gruppenmitglieder vor allem nach Insekten, aber auch nach anderen Kleintieren und Eiern. Wenn sich in der Umgebung des Baus nicht mehr genügend Nahrung finden lässt, zieht die Gruppe um. Die Gruppen können bis zu 30 Individuen umfassen und bestehen aus dem dominanten Paar und seinem Nachwuchs. Fettschwanzmaki Cheirogaleus medius Chirogale de Milius Fat tailed dwarf lemur Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 150 - 270 g Kopf-Rumpflänge: 19 - 26 cm Schwanzlänge: ca. 20 cm bis 20 Jahre ca. 65 Tage 2-3 Jungtiere Insekten, Früchte Lebensraum: Regenwald, Trockenwald Flachlandtapir Tapirus terrestris Tapir terrestre Lowland Tapir Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 225 - 300 kg circa 30 Jahre 390 - 405 Tage 1 Jungtier Pflanzen und Pflanzenteile Lebensraum: Regenwald, Flußufer Die Tapire gehören einer erdgeschichtlich sehr alten Säugetiergruppe an und sind am nächsten mit den Nashörnern verwandt. Sie werden der Gruppe der Unpaarhufer zugeordnet, obwohl sie an jedem Vorderbein vier Hufe aufweisen. An den Hinterbeinen dagegen befinden sich jeweils nur drei Hufe. Die rüsselartige Nase dient sowohl als Riech-, Greif- und Tastorgan und hilft beim Abpflücken von Blättern und Früchten. Tapirmännchen besitzen feste Reviere, die durch Urin markiert werden. Sie können als Einzelgänger oder auch paarweise leben. Die bis zu 300 kg schweren Pflanzenesser sind hervorragende Schwimmer, die auch gerne tauchen. Frettchen Mustella putorius furo Furet Ferret Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Männchen: 800 – 2000 g, Weibchen: 600 - 1000 g 6 bis 8 (selten bis 10) Jahre 42 Tage 6 – 9 Jungtiere kleinere Tiere Das Frettchen ist eine alte Haustierform des Iltis und war bereits im alten Ägyptern und Griechenland bekannt. Die Römer gingen mit Frettchen gegen Kaninchenplagen vor. Sie wurden mit Maulkorb und Glockenhalsband versehen in einen Kaninchenbau geschickt, um die Kaninchen heraus zu treiben. Heute werden die Frettchen eher selten zur Jagd eingesetzt. Sie werden sie als Haustier gehalten. Im Gegensatz zu Iltissen sind Frettchen Rudeltiere. Sie schlafen etwa 14 bis 18 Stunden pro Tag. Sind die Frettchen wach, spielen sie gerne und viel. Unter den Fleischfressern nehmen sie wegen ihres Verdauungstraktes eine Sonderstellung ein: ihnen fehlt ein Blinddarm und der Dickdarm ist besonders kurz. Daher durchläuft bei den Frettchen die aufgenommene Nahrung den Verdauungstrakt in 3 bis 4 Stunden, das heißt zur Aufnahme der lebenswichtigen Nährstoffe bleibt nicht viel Zeit und Frettchen benötigen ein besonders hochwertiges Futter. Neben Fleisch kann auch zu geringen Teilen pflanzliche Kost zugefüttert werden, wird aber schlecht verwertet. Gepard Acinonyx jubatus Guépard Cheetah Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 30 – 70 kg bis 20 Jahre 90 - 95 Tage 1 - 4 Jungtiere Säugetiere, meist Gazellen Lebensraum: Savanne Diese schlanken Großkatzen werden immer wieder als die „Hunde unter den Katzen“ bezeichnet. Die gefleckten afrikanischen Raubtiere sind mit ihrer Sprintgeschwindigkeit von bis zu 112 km/h die schnellsten Landtiere. Nur einige Vogelarten, z.B. die Wanderfalken, können sich mit bis zu 300 km/h schneller fortbewegen. Geparden halten die Maximalgeschwindigkeit allerdings nur 400 bis 500 m weit durch, und können damit nur 15 Sekunden lang in höchstem Tempo laufen Besondere Anpassungen an das schnelle Laufen sind die nicht vollständig zurückziehbaren Krallen, der sehr schlanke Körperbau, der sehr lange Schwanz und der recht kleine Kopf. Dieser trägt nur ein relativ schwaches Gebiß und schwache Kaumuskeln und bedingt die besondere Tötungstechnik der Geparden: sie ersticken größere Tiere. Giraffe Giraffa cameleopardalis Girafe Giraffe Gewicht: Höhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 700 bis 1100 kg 450 bis 580 cm bis 36 Jahre 420 - 468 Tage 1, selten 2 Jungtiere Blätter, vor allem von Schirmakazien Lebensraum: Savanne Die Giraffen lassen sich ähnlich wie die Zebras an ihrer unterschiedlichen Musterung individuell unterscheiden. Sie sind dazu in der Lage, andere Giraffen auf eine Distanz von über einem Kilometer an ihrer Fellzeichnung zu erkennen. Die Tiere sind Blattesser, die mit ihrer langen, bläulich gefärbten Zunge in Afrika sehr geschickt die Blätter der äußerst dornigen Akazien ernten. Giraffen legen sich nur äußerst selten und dann auch nur für kurze Zeit hin. Solange sie stehen, sind sie sehr wehrhafte Tiere, die sich durch Tritte mit den großen Hufen sehr gut zu verteidigen wissen, was durchaus auch einen Löwen das Leben kosten kann. Der gefährlichste Augenblick im Leben einer Giraffe ist die Geburt. Nach einer Tragzeit von 450 Tagen werden Giraffenbabys im Stehen geboren. Dabei fällt das Junge knapp zwei Meter zu Boden. Haus-Esel Equus asinus f. domestica Ane commune Donkey Gewicht: Größe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 400 kg 110 – 160 cm Schulterhöhe bis 40 Jahre 12 – 14 Monate 1 Jungtier Gräser, Heu ursprünglicher Lebensraum: Steppen Die Hausesel stammen von den Afrikanischen Wildeseln ab, die im nördlichen Afrika sehr selten geworden sind. In den asiatischen Steppengebieten gibt es ebenfalls Wildesel, die auch als Halbesel bezeichnet werden. Esel können bis zu 50 km/h schnell laufen. Das Fell der Hausesel kann von hellem Grau über Braun bis zu schwarz ganz unterschiedlich gefärbt sein. Es gibt auch gescheckte Hausesel. Hausesel wurden zum Ziehen von Wagen, Tragen von Lasten und auch zum Reiten eingesetzt. Während Pferde auf Stress mit Flucht reagieren, hat das besondere Verhalten der Esel mit Stehenbleiben zu reagieren ihnen den Ruf des „sturen Esels“ eingebracht. Zusätzlicher Stress durch Anschreien oder Schläge, „verschärft“ die Situation nur. Hausmeerschweinchen Cavia porcellus Cochon d'Inde ou Cobaye commun Guinea pig Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 700 - 1800 g 25 - 35 cm 6 - 8 Jahre 59 - 72 Tage 1 bis 4 Jungtiere Gräser, Kräuter, junge Triebe, Samen Lebensraum der Wildform: Savannen und Buschland Die Hausmeerschweinchen gehören wie ihre wild lebenden Verwandten zur Gruppe der Nagetiere. Der deutsche Name basiert auf der Tatsache, dass die kleinen Nager aus Südamerika mit Schiffen übers Meer nach Europa kamen und wie kleine Schweinchen quiekten. In ihrer Heimat werden Meerschweinchen seit etwa 3000 Jahre als Haustiere gehalten. Jedoch nicht als Streicheltiere und Zimmergenossen der Kinder, sondern so wie in Europa die Stallkaninchen als Fleischlieferanten. Die wilden Meerschweinchen leben in kleinen Kolonien von bis zu 20 Tieren. Die Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen, die ohne feste Paarbindung zusammenleben, sowie deren Nachwuchs. Hausyak Yack Yak Gewicht: Höhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Bos grunniens domesticus Bulle bis 580 kg, Kühe bis 330 kg bis 200 cm bis 22 Jahre 224 – 284 Tage 1, selten 2 Jungtiere Pflanzen Lebensraum: Gebirge Die Yaks sind seit etwa 5000 Jahren das wichtigste Haustier der zentralasiatischen Bergvölker. Diese Rinder sind an Höhen bis zu 5000 m angepasst. Hier können sie mit ihrem dichten Fell auch extreme Tiefsttemperaturen unbeschadet überstehen. Sie besitzen sowohl mehr als auch größere Rote Blutkörperchen als andere Rinder. Auch der Anteil an Hämoglobin, dem für den Sauerstofftransport verantwortlichen roten Farbstoff der Blutkörperchen, ist stark erhöht. Die Yaks werden sowohl als Last- und Tragtiere eingesetzt, sind aber auch wichtige Lieferanten von Milch, Butter, Fleisch, Wolle und Leder. Ihr Kot liefert in den baumlosen Hochebenen, in denen es an Holz mangelt, einen wichtigen Brennstoff. Jaguar Jaguar Jaguar Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Panthera onca 60 – 150 kg bis 22 Jahre 93 - 110 Tage 1 - 4 Jungtiere Säugetiere, Vögel, Reptilien, Fische Lebensraum: Regenwald Jaguare sind etwas größer und schwerer als die Leoparden. Die ringförmigen schwarzen Flecke im Fell umschließen ein bis mehrere kleine schwarzen Tupfen. Neben den gelbbraunen Tieren mit dem schwarzen Muster, findet man auch immer wieder „Schwärzlinge“, das heißt Tiere mit ausschließlich schwarzem Fell, das bei näherer Betrachtung im Sonnenlicht ebenfalls das typische Jaguarmuster aufweist. Diese großen Raubkatzen ernähren sich als Fleischesser von anderen Tieren. Ihr Beutespektrum umfaßt Fische, Echsen, Vögel und Säugetiere bis zum Tapir. Die Jaguare bevorzugen Urwaldgebiete, können aber auch in offenem Gelände vorkommen, wenn Deckung durch Gras und Steine oder Felsen vorhanden ist. Sie sind ausgesprochene Einzelgänger. Javaner-Affe Macaca fascicularis Macaque de Buffon Crab-eating macaque Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 2,5 – 8,3 kg 39 - 65 cm bis 37 Jahre 160 - 170 Tage 1, selten 2 Jungtiere Früchte, Krabben Lebensraum: Mangrovenwälder Katta Lemur catta Maki à queue annelée Ringtailed lemur Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Lebensraum: 2 – 3 kg bis 23 Jahre circa 135 Tage 1 - 3 Jungtiere Früchte, Blätter Trockenwald Die Die Kattas sind mit die bekanntesten Halbaffen aus der Gruppe der Lemuren. Der Name „Lemur“ stammt von den römischen Totengeistern, denen man zu Zeiten der Entdecker die lauten und ungewohnten nächtlichen Schreie aus den madagassischen Wäldern zugeordnet hat. Kattas sind allerdings tagaktiv und durchstreifen auf der Suche nach Nahrung die trockeneren Waldbereiche Madagaskars. Auf ihren Streifzügen können sie bis zu 8 m weit von Baum zu Baum springen. Die Kattas ernähren sich vor allem von ganz unterschiedlichen Früchten, mit deren Säften sie auch ihren Wasserbedarf weitestgehend decken. In der Welt der Kattas spielen vor allem Gerüche eine ganz wichtige Rolle. Mit den Duftdrüsen wird das Territorium markiert. Die Kattagruppe wird immer von einem Weibchen angeführt. Lama Lama guanicoe glama Lama Llama („Inca Packhorse“) Gewicht: Schulterhöhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 130 - 155 kg 110 - 119 cm bis 22 Jahre 348 - 368 Tage 1, seltener 2 Jungtiere Gräser Lebensraum: Hochgebirgssteppe und Bergland Das Lama ist eine aus dem Guanako, einem südamerikanischen Kleinkamel, gezüchtete Haustierform, die von den Bewohnern der Anden als Tragtier, Woll- und Fleischlieferant genutzt wird. Die zweite Haustierform, die aus dem Guanako gezüchtet wurde, ist das Alpaka. Alpakas sind kleiner und kompakter als Lamas und werden vor allem wegen ihrer Wolle gehalten. Sowohl Lamas als auch Alpakas können wie alle Haustiere in Färbung und Musterung sehr unterschiedlich sein. Das Spucken der Lamas wird aus zwei Gründen eingesetzt: 1. Untereinander bespucken sich die Lamas, um die Rangordnung in der Gruppe zu verdeutlichen. Hierzu wird Speichel gespuckt. 2. Zur Verteidigung spucken die Lamas mit halbverdautem Mageninhalt. Diese grünliche stinkende Masse kann treffsicher gespuckt sehr wirkungsvoll sein. Lisztäffchen Saguinus oedipus Pinché à crête blanche Cottontop Tamarin Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 350 - 450 g 20 - 29 cm über 14 Jahre 140 - 145 Tage meist 2 Jungtiere Insekten, Früchte Lebensraum: Regenwald Die wegen ihrer auffallenden weißen Kopfmähne nach dem Komponisten Franz Liszt benannten Äffchen gehören in die Gruppe der südamerikanischen Krallenäffchen. In ihrer ursprünglichen Heimat, dem Regenwald der karibischen Küste Kolumbiens sind die Tiere durch die zunehmende Waldvernichtung stark bedroht. Diese Affen besitzen statt Fingernägeln kleine Krallen, die den tagaktiven Baumbewohnern beim Klettern sehr hilfreich sind. Ihre Nahrung besteht aus Früchten und Kleintieren. In der Familiengruppe, die 10 bis 14 Tiere umfassen kann, bringt nur das dominante Weibchen nach einer Tragzeit von 140 bis 145 Tagen jeweils Zwillinge zur Welt. Bei der Betreuung der Jungtiere, die hauptsächlich vom Vater umher getragen werden, helfen auch die anderen Gruppenmitglieder. Östliches Graues Riesenkänguruh Macropus giganteus Kangourou gris du Nord Eastern Grey Kangaroo Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 65 kg 60 – 110 cm (ohne Schwanz) bis 20 Jahre 29 – 38 Tage + 300 Tage im Beutel 1 Jungtier Gräser Lebensraum: Grasland und offene Wälder Die Weibchen der Grauen Riesenkänguruhs sind kleiner als die Männchen. Im Gegensatz zu den Verwandten mit dem eher rötlichen Fell ist die Nasenregion der grauen Riesen unter den springenden Beuteltieren behaart. Die Tiere leben gesellig und ziehen auf der Suche nach Nahrung in Gruppen umher. Sie sind friedliche Weidetiere, die sich bei Gefahr allerdings energisch verteidigen können. Ihre natürlichen Feinde sind die Dingos, die Wildhunde Australiens. Auf der Flucht können sie bis zu 80 km/h erreichen und bis zu 10 m weit springen. Bei den kleineren Känguruhs in diesem Gehege handelt es sich nicht um Jungtiere der Riesenkänguruhs, sondern um die ausgewachsenen kleineren Verwandten, die Bennett-Känguruhs. Paka Cuniculus paca Paca Paca Gewicht: Länge: Lebensalter: Wurfgröße: Nahrung: 6 - 10 kg 60 - 80 cm 15 Jahre 1 Jungtier Blätter, Stengel, Wurzeln, Knollen, Früchte Lebensraum: bewaldete Flußufer Pakas sind mit den Agutis verwandt und gehören damit in die Großgruppe der Meerschweinchenartigen. Die Pakas, die wir hier im Zoo halten, sind etwas größer als die Bergpakas (Stictomys taczanowskii), die auch ein weicheres und dichteres Fell aufweisen. Eigentlich sind Pakas Nachttiere, die sich am Tag gerne unter Baumwurzeln und Felsen oder in selbst gegrabenen Erdbauten verstecken. Pakas sind zwar Landtiere, können aber auch hervorragend schwimmend. Wie viele andere Nagetiere auch werden die Pakas in ihrer Heimat wegen ihres Fleisches gejagt. Eine Besonderheit der Pakas, einzigartig unter den Säugetieren, ist eine Höhle im Jochbogen des Schädels, die als Resonanzkörper für Laute dient. So können die Pakas durch Knurren und Zähneknirschen für ihre Größe außergewöhnlich laute Geräusche hervorbringen. Pinselohrschwein Potamochoerus porcus Potamochère de l’Afrique Red River Hog, Bush Pig Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 45 - 120 kg 100 - 120 cm 20 Jahre 120 - 130 Tage 1 bis 6 Jungtiere Gräser, Kräuter, Laub, Wurzeln, Knollen, Kleintiere, Aas Lebensraum: Regen- und Buschwald, auch Savannen und Sümpfe Die Pinselohrschweine, die früher mit den Buschschweinen zu einer Art zusammengefaßt wurden, unterscheiden sich von anderen Schweinearten nicht nur durch die typischen Haarquasten an den Ohren, sondern auch durch ihre auffallend bunte Färbung. Die Tiere leben in festen Revieren in Familiengruppen von bis zu 15 Tieren. Die Reviergrenzen werden durch Drüsensekrete und das Einritzen von Baumrinde mit den Eckzähnen markiert. Natürliche Feinde dieser Schweineart sind Leoparden, Löwen und Hyänen. Die Jungtiere kommen mit einem Streifenmuster zur Welt und können der Gruppe schon kurz nach der Geburt folgen. Sie werden nach zwei bis vier Monaten entwöhnt und mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Poitou-Esel Equus asinus f. domestica Baudet du Poitou Poitou donkey Gewicht: Größe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 400 kg 1,35 – 1,50 m Stockmaß bis 40 Jahre ca. 360 Tage 1 Jungtier Gräser, Heu Lebensraum: Bergland der Poitou-Region Die Poitou-Esel wurden bereits im 11. Jahrhundert in Frankreich gezüchtet. Sie gehören zu den größten Hauseselrassen und gelten als die schwersten Esel überhaupt. Neben ihrer Größe ist das lange Fell ihr wichtigstes Rassemerkmal. Poitou-Esel wurden als Lastenträger, bei der Feldarbeit und besonders zur Maultierzucht eingesetzt. Hierfür wird ein Esel mit einem Pferd gekreuzt. Für die Maultierzucht mit dem Poitou-Esel wurden hauptsächlich schwere Kaltblutpferde verwendet, um besonders starke und gut bemuskelte Maultiere zu erhalten. Reinrassige Poitou-Esel sind heute sehr selten geworden, im Zuchtbuch sind nur noch etwa 150 Tiere eingetragen. Durch diese geringe Anzahl kommt es inzwischen häufiger zu Inzuchterscheinungen, weshalb reinrassige Poitous heute als empfindlich gelten. Pony (Gruppe der Hauspferde) Equus przewalskii caballus Cheval Horse Gewicht: Widerristhöhe: Lebensalter: Tragzeit: Jungenzahl: Nahrung: 130 - 200 kg bis maximal 145 cm bis 30 Jahre 11 bis 12 Monate 1 Jungtier Gras, Kräuter, Zweige Lebensraum der Wildpferde: Wald, Tundra, Steppe, Halbwüste Pony ist die Bezeichnung für unterschiedliche Hauspferderassen, die eine maximale Widerristhöhe (WRH) von 145 cm besitzen. Es ist also kein systematischer Begriff, sondern ein zusammenfassender Name für alle kleinen Pferderassen, wie das Norwegische Fjordpferd (WRH 130 – 140 cm), das Shetland-Pony (WRH 100 cm) und das Island-Pony WRH 130 – 145 cm). Auch die meist weißen Camargue-Pferde aus Südfrankreich gehören mit einer Widerristhöhe von 135 – 145 cm zu dieser Pferdegruppe. Wie alle Hauspferderassen gehen auch die Ponys auf die drei Wildpferdeunterarten zurück, von denen zwei Ende des 18. Jahrhunderts ausgerottet wurden und die dritte in kleinen Restbeständen in Zentralasien überlebt hat. Diese werden heute durch Auswilderung von Zootieren wieder aufgestockt werden Ringelschwanzmungo Galidia elegans Galidie à queue annelée, Mangouste à queue annélée Madagascar ring-tailed mongoose Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 700 - 900 g bis 38 cm + 30 cm Schwanz bis 24 Jahre 80 - 90 Tage 1 Jungtier Kleinsäuger, Vögel und Eier, Reptilien, Frösche, Fische, Wirbellose, Früchte Lebensraum: feuchte Wälder Die Ringelschwanzmungos sind eine der ausschließlich in Madagaskar vorkommenden Raubtierarten, die in einer eigenen Familie zusammengefasst werden. Das größte dieser Raubtiere ist die Fossa, die eine Körperlänge von 70 cm und ein Gewicht von 12 kg erreicht. Die Ringelschwanzmungos, kleinere Vertreter der Gruppe, können gut und gewandt klettern, halten sich aber vor allem am Boden auf. Die tagaktiven Tiere verbringen die Nacht in selbstgegrabenen Bauen oder in Baumhöhlen. Wie viele andere vor allem waldbewohnende Tierarten Madagaskars sind die Ringelschwanzmungos durch die starke Rodung der Primärwälder bedroht. Nachzuchten, wie sie hier im Zoo gelangen, sind sehr selten. Rotbauchmaki Eulemur rubriventer Lemur a ventre roux Red-bellied lemur Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: ca. 2 kg etwa 20 Jahre 4 Monate 1-2 Jungtiere Früchte Der Aktivitätsrhythmus der Rotbauchmakis hängt von Jahreszeit und Futterangebot ab. Sie können sowohl am Tage als auch nachts aktiv sein. Diese Lemuren leben in Familiengruppen von bis zu 6 Tieren, die von einem Weibchen angeführt werden. Ihr Revier wird – für Halbaffen typisch – mit Drüsensekret markiert und umfasst zwischen 10 und 20 Hektar. Auf der Suche nach Futter legt die Gruppe täglich bis zu einem Kilometer zurück. In Zoologischen Gärten sind diese attraktiven Tiere äußerst selten zu sehen. Leider ist das Überleben dieser Art im Freiland auf lange Sicht ungewiß, da sie die Regenwälder im Osten Madagaskars bewohnen, die durch Holzeinschlag immer weiter schrumpfen. Außerdem werden sie in manchen Regionen bejagt. Rothandtamarin Sanguinus midas Tamarin à mains rousses Red-handed Tamarin Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 475 g 20 - 28 cm über 10 Jahre 140 - 170 Tage meist 2 Jungtiere Insekten, Baumsäfte, Früchte, Nektar Lebensraum: Regenwald Die Rothandtamarine sind wie alle anderen Krallenaffen tagaktiv und leben in Familiengruppen, die aus vier bis 15, selten bis zu 20 Tieren bestehen. Sie sind vollkommen an das Leben in den Bäumen angepaßt. Das dominante Weibchen paart sich mit allen Männchen der Gruppe und pflanzt sich als einziges Weibchen fort. Meist kommen Zwillinge zur Welt, deren Betreuung vor allem die Männchen übernehmen und sie der Mutter zum Säugen bringen. Die Rothandtamarine haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten. Neben der Fellpflege dient eine ganze Reihe von unterschiedlichen Lauten zur Kommunikation innerhalb der Gruppe, so dass es nur äußerst selten zu Aggressionsverhalten kommt. Rotstirnmaki Maki à front rouge Red-fronted lemur Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Lebensraum 2 – 3 kg über 30 Jahre 120 - 135 Tage 1 - 3 Jungtiere Früchte, Blätter Wälder Eulemur rufus Schimpanse Pan troglodytes Chimpanzé Chimpanzee Gewicht: Männchen: 45 - 60 kg; Weibchen: 35 - 50 kg Kopfrumpflänge: 70 - 170 cm Lebensalter: bis 50 Jahre Tragzeit: 225 Tage Wurfgröße: 1 Jungtier, Zwillinge sehr selten Nahrung: Früchte, Blätter, Knospen, Insekten, gelegentlich kleine Säuger Schimpansen sind Primaten mit hoch entwickeltem Sozialverhalten, z.B. die gegenseitige Körperpflege dient nicht nur der Körperhygiene, sondern festigt auch das Sozialgefüge. Auch spielerische Aktivitäten wie das auf der Abbildung gezeigte Balgen kann man häufig beobachten. Besonders eindrucksvoll ist das Imponierverhalten der Schimpansenmänner. Hierbei richten sie sich auf und sträuben ihr Haar, so daß sie größer erscheinen, was auf der Abbildung gut zu erkennen ist. Gleichzeitig stampfen sie auf den Boden und schwenken die Arme. Weiterhin versuchen sie möglichst viel Lärm zu erzeugen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dieses Verhalten ist auch bei den Saarbrücker Schimpansen oft zu beobachten. Übrigens: Auch die Freiland-schimpansen zeigen dasselbe Verhalten. Ein ausgeprägtes Lernverhalten der Schimpansen liegt in der Werkzeugherstellung und -benutzung z.B. Hölzer zum Insektenfang. Dieses Verhalten kann auch hier im Zoo beobachtet werden, wenn die Tiere mit Stöcken aus den Futterboxen Leckereien herausholen. Bei den weiblichen Schimpansen tritt in der Mitte des Menstruationszyklus, eine sogenannte „Brunstschwellung“ auf, hierbei schwillt das Hinterteil der nun fruchtbaren Frauen an, was auf die Männer besonders attraktiv und anziehend wirkt. Schottisches Hochlandrind Bos primigenius taurus Highland cattle Les Highland cattle Gewicht: Höhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Stier: 600 - 750 kg; Kuh: 420 - 520 kg Stier: 125 - 130 cm; Kuh: 110 - 120 cm über 20 Jahre 277 - 290 Tage 1 Jungtier, selten Zwillinge Gras, Blätter, Heu Die Hausrinder, zu denen auch das Schottische Hochlandrind gehört, stammen vom Auerochsen ab. Das Schottische Hochlandrind lebte ursprünglich in West- und Zentral-Schottland, sowie auf den Hebriden. Seit vielen Jahren ist es aber auch in Mittel- und Nordeuropa und Nordamerika anzutreffen. Deutschland ist das größte Zuchtgebiet auf dem europäischen Festland. Die Hochlandrinder werden in einem Zuchtbuch geführt, in dem auch die Saarbrücker Tiere eingetragen sind. Das Schottische Hochlandrind gehört zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen und daher wird versucht die Rasse durch Zucht zu erhalten. Schon 1884 wurde der HochlandrindZuchtverband gegründet und die ersten Hochlandrinder-Herden erfasst. Gegenwärtig sind ca. 1500 Muttertiere im Zuchtbuch registriert. Besonders auffällig ist sein langes zottiges Fell, das in der Regel einfarbig rotbraun, dunkelbraun oder gelblich ist. Das Hochlandrind zeichnet sich durch seine außerordentliche Widerstandsfähigkeit gegen Nässe und Kälte, sowie durch seine Robustheit aus. Innerhalb der Familie der Hornträger, zu denen auch Antilopen, Schafe und Ziegen gehören, bilden Rinder eine Unterfamilie. Sowohl weibliche als auch männliche Rinder besitzen 2 Hörner. Die Hörner der Schottischen Hochlandrinder können eine Spannweite bis zu 1,40 m erreichen. Hörner sind Hornbildungen, welche auf einem dem Stirnbein aufliegenden Knochenzapfen sitzen. Sowohl die Knochenzapfen, als auch die Hornscheiden werden zeitlebens nicht gewechselt. Hörner werden also im Gegensatz zum Geweih, das aus Knochensubstanz besteht, nicht abgeworfen. Schwarzköpfiger Totenkopfaffe Saimiri boliviensis Sapajou a téte noir Blach headed squirrel monkey Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 550 - 1100 g Körperlänge: ca. 25 - 35 cm Schwanzlänge: ca. 30 cm bis 20 Jahre 150 - 170 Tage 1 Jungtier Früchte, Insekten, Knospen Lebensraum: Regenwald, Trockenwald In den Wäldern Mittel- und Südamerikas kommen fünf verschiedene Arten der Totenkopfaffen vor. Ihren Namen hat diese Affenart wegen der auffälligen Gesichtszeichnung erhalten, die entfernt an einen Totenschädel erinnert. Bei Kindern sind diese Äffchen hauptsächlich durch „Herrn Nilson“ von Pippi Langstrumpf bekannt. Sie gelten als sehr intelligent und haben im Vergleich zum Körpergewicht eines der größten Gehirne im Tierreich. In der Ruhestellung wird der Schwanz immer über eine Schulter gelegt. Auffällig ist auch das genitale Imponieren, eine Zurschaustellung der Geschlechtsorgane, die zur Klärung der Dominanzverhältnisse in der Gruppe dient. Die Schwarzköpfigen Totenkopfaffen leben in geschlechtlich gemischten Gruppen zusammen. Die Größe der Gruppen kann bis zu 300 Individuen erreichen, normal sind aber 30- 40 Tiere. Schwarz-weißer Vari Varecia variegata variegata Lémur à crinière Black- and white ruffed lemur Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Lebensraum: 2000 - 4000 g bis 27 Jahre 99 - 106 Tage 1 - 4 Jungtiere Früchte, Blätter Regenwald Die Varis gehören zu den baumbewohnenden Lemuren und kommen in den Regenwäldern im Osten Madagaskars bis etwa 1300 m Höhe vor. Im Zoo fallen die Varis vor allem durch ihr lautes angsteinflößendes Geschrei auf. Ähnlich wie bei anderen Tierarten werden Streitigkeiten zwischen Gruppenmitgliedern durch lautstarkes Anschreien ausgetragen. Dieses geht bei den Varis in das gemeinsame Schreien aller Gruppenmitglieder über. Den Sinn dieses Verhaltens sieht man in einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühles. Varis leben hauptsächlich von Blättern und Früchten, aber auch von Nektar, den sie aus den Blüten lecken. Bei den Varis kommen meist Zwillinge zur Welt, die von der Mutter in einem Nest versteckt werden. Sie sind damit die einzigen Lemuren, die Nester bauen. Serval Leptailurus serval Serval, lynx tacheté Serval Gewicht: Schulterhöhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 9-18 kg 54-62 cm bis 20 Jahre 70-79 Tage 1-5 Jungtiere Hasen, Mäuse, junge Gazellen, Vögel und Echsen Lebensraum: Savanne Servale gehören zu den mittelgroßen Katzen Afrikas. Sie haben sehr lange Beine, die ihnen ermöglichen, über das oft hohe Gras der Savanne hinwegzusehen. Im Verhältnis zur Körpergröße sind ihre Beine sogar länger als die der Geparde, allerdings sind die Servale nicht annähernd so schnell. Als dämmerungsaktive Tiere jagen sie aus der Deckung heraus und schleichen sich oft bis auf Sprungweite an ihre Beute heran. Die Servale haben eine besondere Sprungtechnik, extrem hoch und mit sehr eng angezogenen Vorderbeinen. Dies ist besonders auf der Jagd nach Mäusen oft zu beobachten. Für die Aufzucht der Jungtiere ist das Weibchen verantwortlich, sie nutzt hierzu häufig verlassene Höhlen von Erdferkeln oder Stachelschweinen. Wegen ihrer wunderschönen Felle wurden Servale massiv bejagt und sind heute in ganz Afrika selten geworden. Südamerikanischer Nasenbär Nasua nasua Coati sud - américain Ring - tailed coati Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 4,5 - 6 kg Kopfrumpflänge: 43 - 66 cm; Schwanzlänge: 42 - 68 cm bis 14 Jahre 70 - 77 Tage 2 - 7 Jungtiere Wirbellose, Früchte, Eier, Eidechsen, Frösche, Kleinsäuger, Vögel Bezeichnend für den Nasenbär ist die lange Schnauze, die im Oberkiefer in eine rüsselartige verlängerte, bewegliche Nase ausläuft. Nasenbären gehören zur Familie der Kleinbären. Sie leben in Weibchengruppen (20 - 40 Tiere), denen sich während der Paarungszeit ein einzelnes, sonst einzelgängerisch lebendes Männchen anschließt. Am Ende der Brunst wird das Männchen wieder vertrieben. Ähnlich dem Waschbären rollt der Nasenbär seine Nahrung mit den Vorderpfoten über den Boden. Auf diese Weise kann er Früchte von Stacheln befreien oder den Chitinpanzer bei Insekten entfernen. Sumpfmeerschweinchen Cavia magna Cobaye sauvage Greater guinea pig Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 500 - 600 g 25 - 30 cm bis 5 Jahre 64 - 65 Tage 1 bis 3 Jungtiere Gräser, Kräuter, junge Triebe, Samen Lebensraum: Sumpfgebiete, Flussufer und Lagunen Die Sumpfmeerschweinchen zählen genauso wie ihre Verwandten, die Hausmeerschweinchen, zur Gruppe der Nagetiere. Der deutsche Name basiert auf der Tatsache, dass die kleinen Nager aus Südamerika mit Schiffen übers Meer nach Europa kamen und wie kleine Schweinchen quiekten. Sumpfmeerschweinchen leben in unterirdischen Bauten in kleinen Kolonien von bis zu 20 Tieren. Die Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen, die ohne feste Paarbindung zusammenleben, sowie deren Nachwuchs. In Anpassung an ihren feuchten Lebensraum sind die Tiere ausgezeichnete Schwimmer. Eine Besonderheit ihrer Ernährung ist das Fressen des weichen Blinddarmkotes, der für die Aufrechterhaltung der Darmflora wichtige Bakterien enthält. Tarpanähnliches Hauspferd Equus przewalski domesticus In Eurasien gab es bis in geschichtliche Zeit drei Unterarten des Wildpferdes: den Waldtarpan (Equus przewalski sylvaticus), den Steppentarpan (Equus przewalski gmelini) und das Przewalskipferd (Equus przewalski przewalski). Die Przewalski-Pferde sind die einzige dieser drei Unterarten, die durch Zucht in zoologischen Gärten bis in die heutige Zeit überleben konnte. Inzwischen wurden Nachzuchten wieder im ursprünglichen Verbreitungsgebiet in der Mongolei angesiedelt und haben sich dort auch erfolgreich vermehrt. Der letzte Steppentarpan, ein Wildpferd der Steppen und Waldsteppen Südrußlands, soll um 1875 getötet worden sein. Der Waldtarpan ist das Wildpferd der bewaldeten Bereiche Mitteleuropas, wo er durch die zunehmende Besiedlung und Bejagung nach und nach verschwand. Walliser Bergziege Capra aegagrus hircus Chèvre valois Valais Blackneck Gewicht: Höhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 50 – 70 kg 60 – 80 cm über 20 Jahre ca. 150 Tage 1 - 2 Jungtiere Kräuter, Blätter Lebensraum: Schweizer Bergland Weißgesichts-Seidenäffchen Callithrix geoffroyi Ouistiti à tête blanche White-fronted Marmoset Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 300 - 400 g 22 - 25 cm über 10 Jahre 140 - 145 Tage meist 2 Jungtiere Insekten, Baumsäfte, Spinnen, Früchte, Nektar Lebensraum: Ränder des Regenwaldes Die Weißgesichts-Seidenäffchen sind tagaktiv und leben in Familiengruppen. Sie bevorzugen die Randzonen der Regenwälder und sind vollkommen an das Leben in den Bäumen angepaßt. Nur das dominante Paar pflanzt sich fort. Meist kommen Zwillinge zur Welt, seltener nur ein Junges oder auch Drillinge. Die Jungtiere werden hauptsächlich vom Vater, aber auch von älteren Geschwistern im Rückenfell getragen und von der Mutter drei Monate lang gesäugt. Die Weißgesichts-Seidenäffchen schlafen familienweise stets in denselben Baumhöhlen. Aufgrund des zunehmenden Verlustes von Lebensraum sind sie Tiere vom Aussterben bedroht. Weißkopfmaki Eulemur fulvus Maki à tête blanche White-fronted lemur Gewicht: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: Lebensraum: 2 – 3 kg bis 30 Jahre 120 - 130 Tage 1 - 3 Jungtiere Früchte, Blätter Regenwald Diese Makis leben im Nordosten von Madagaskar in ursprünglichen und sekundären Regenwäldern in Höhen bis zu fast 1700 m über dem Meeresspiegel. Im Gegensatz zu anderen rein tag- oder nachtaktiven Lemurenarten haben sie keinen festen Tagesrhythmus. Die Weißkopfmakis leben in Gruppen von maximal 10 Tieren. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, verzehren aber auch andere Pflanzenteile und Kleintiere. Die namensgebenden weißen Kopfhaare finden sich nur bei geschlechtsreifen Männchen; bei Weibchen und jungen Männchen sind diese Fellpartien dunkelgrau. Westafrikanische Zwergziege Capra aegagrus hircus Chèvre Cameroun West African dwarf goat Gewicht: Höhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 26 kg bis 50 cm über 20 Jahre 145 Tage meist 2 Jungtiere Blätter, Kräuter Lebensraum: Regen- und Trockenwald Die Ziegen gehören zu den ältesten Haustierarten und wurden bereits vor 10000 Jahren domestiziert. Sie wurden in zahlreichen Rassen gezüchtet, die nach ihrer Nutzung durch den Menschen in Fleisch-, Milch- und Wollziegen eingeteilt werden. Die kurzbeinige Zwergziege gehört zu den Fleischziegen, da sie nur sehr wenig Milch gibt. Im westlichen Afrika spielt sie bis in die Gegenwart eine große Rolle als Zahlungsmittel sowie als Opfertier bei verschiedenen Festen und in Heilungsritualen. Ursprünglich stammt sie wahrscheinlich aus Asien und wurde von dort in Afrika eingeführt. Seit dem 17. Jahrhundert werden Zwergziegen auch in Europa gehalten Zebramanguste Mungos mungo Mangue rayée Zebra mongoose Gewicht: Länge: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: 1 - 1,5 kg Kopfrumpflänge: bis 40 cm, Schwanzlänge: ca. 20 cm bis 11 Jahre ca. 8 Wochen 3 - 5 Jungtiere Insekten, Reptilien, Spinnentiere, Früchte Die Zebramangusten gehören zur Familie der Schleichkatzen und somit zur Ordnung der Raubtiere. Ihr Name ist auf die Fellfärbung zurückzuführen, sie besitzen ein braungraues Fell mit hellen und dunklen Querstreifen auf dem Rücken. Die Zebramangusten sind tagaktiv und leben in einem Sozialverband von ca. 6 bis 30 Tieren. Die Jungtiere werden von der Gruppe gemeinschaftlich großgezogen. Während der Nahrungssuche bleiben die Tiere einer Gruppe über zwitschernde Laute in Kontakt. Die Tiere haben die Fähigkeit Vogeleier zu öffnen, indem sie diese gegen eine Wand oder auf den Boden schleudern. Das Ei wird entweder mit den Vorderbeinen nach hinten durch die Hinterbeine geschleudert, oder das Tier steht aufrecht und hält das Ei mit den Vorderpfoten vor der Brust, um es vor sich auf den Boden zu werfen. Auf diese Weise können sie die harte Eischale zerbrechen, um so an den schmackhaften Inhalt zu gelangen. Zweihöckriges Kamel, Trampeltier Camelus bactrianus Chameau à deux bosses Bactrian camel Gewicht: Schulterhöhe: Lebensalter: Tragzeit: Wurfgröße: Nahrung: bis 700 kg bis 230 cm bis 40 Jahre 13 Monate 1, selten 2 Jungtiere Pflanzen Lebensraum: Wüsten, Halbwüsten Die Kamele gehören wie Rinder, Ziegen und Schafe zu den wiederkäuenden Tieren. Während die Rinder mehrmals zur gleichen Seiten kauen und dann die Seite wechseln, folgt der Unterkiefer der Kamele beim Wiederkäuen der Bahn einer Acht. Dies ist ein Hinweis dafür, dass das Wiederkäuen sehr wahrscheinlich in zwei unterschiedlichen Entwicklungslinien innerhalb der Säugetiere entstanden ist. Zu den Großkamelen gehören die in diesem Gehege lebenden Trampeltiere und die Dromedare oder Einhöckrigen Kamele, die im Vorderen Orient und Nordafrika verbreitet sind. In den Höckern befindet sich kein Wasservorrat, sondern sie enthalten Fettreserven. Diese dienen als Vorräte für Zeiten mit knapper Nahrung und als Isolationsschicht gegen von oben kommenden Sonnenstrahlen.