Elektrizitätslehre und Magnetismus - Institut für Experimentelle Physik

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Elektrizitätslehre und Magnetismus
Othmar Marti | 08. 06. 2009 | Institut für Experimentelle Physik
Physik, Wirtschaftsphysik und
Lehramt Physik
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08. 06. 2009
Exkursion
Wir könnten eine Exkursion nach Garching zum Tokamak
machen und dort uns über die Anwendung von Mikrowellen zur
Heizung informieren.
Gibt es Interesse?
Was wären gute Zeiten für die Exkursion?
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Quellenfreiheit
ZZ
B · da = 0
A
Integrationsfläche zur Analyse der
Quellenfreiheit des Magnetfeldes
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Quellenfreiheit
Integration über die Mantelfläche.
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Quellenfreiheit
An der Mantelfläche gilt mit da = h · ds
π
B · da = B(r ) cos α +
h · ds = −B(r ) sin (α) h · ds
2
dr
dφ · h = −B(r ) · r 0 (φ) · dφ · h
= −B(r ) · dr · h = −B(r ) ·
dφ
und damit
2π
Z2π 0
ZZ
µ0 Ih
r (φ)
µ0 Ih
B · da = −
dφ = −
ln (r (φ)) = 0
2π
r (φ)
2π
0
Mantel
0
Damit gilt auch für allgemeine Zylinderflächen
ZZ
B · da = 0
A
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Quellenfreiheit
Quellenfreiheit des Magnetfeldes
ZZ
ZZZ
0=
B · da =
div B dV
A
V (A)
oder in differentieller Form
div B = 0
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Vektorpotential, oder wie erfinde ich ein B-Feld?
In diesem Abschnitt wollen wir die Frage lösen: wie konstruiere ich eine magnetische Induktion B möglichst
bequem? Das Rezept stammt aus der Elektrizitätslehre. Dort wurde gezeigt, dass aus einem beliebigen Potential
U(r) durch
E(r) = − grad U(r)
eindeutig ein elektrisches Feld E(r) konstruiert werden kann, das dem Gesetz der Elektrostatik
rot E(r) = 0
genügt. Grundlage war die Vektoridentität
rot ( grad F(r)) ≡ 0
die für beliebige Funktionen F(r) gilt . Es gibt unter den Rechenregeln für Vektorableitungen eine weiter Identität mit
dem Nullvektor.
div ( rot F) = 0
∀F
Jedes Magnetfeld muss das Ampèresche Gesetz rot B = µ0 i und die Quellenfreiheit div B = 0 erfüllen. Analog
zur Poissongleichung soll auch für das Magnetfeld eine Potentialgleichung gelten. Wir müssen also ein beliebiges
Vektorfeld A wählen und die magnetische Induktion B gleich der Rotation von A setzten: dann ist die
Divergenzfreiheit von B gewährleistet. Mit dem Vektorpotential A
B (x, y , z) = rot A (x, y , z)
werden beide Gleichungen erfüllt. Wegen der Vektoridentität
div ( rot A) = 0
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Vektorpotential
Mit der zweiten Vektoridentität rot ( rot A) = grad ( div A) − ∆A bekommen wir aus dem Ampèreschen Gesetz
∆A − grad ( div A) = −µ0 i
Das Vektorpotential A kann immer so gewählt werden, dass div A = 0 gilt.
Das Vektorpotential ist nicht eindeutig bestimmt. Nehmen wir an, dass ein Vektorpotential mit div A = f 6= 0
existiert. Dann existiert auch ein Vektorfeld V = grad φ mit
div V
=
f
rot V
=
0
mit einer eindeutigen Lösung, denn die obigen Gleichungen sind formal äquivalent zur Elektrostatik . Wir definieren
ein Vektorpotential
0
A =A−V
Wegen
0
rot A = rot A − rot V = rot A
Dies bedeutet, dass das neue Vektorpotential das gleiche B-Feld erzeugt wie das ursprüngliche. Wegen gilt auch
0
div A = div A − div V = f − f = 0
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Vektorpotential
Zu jedem Vektorpotential A kann ein Vektorpotential A0 gefunden
werden, so dass div A0 = 0 ist.
Das zu einer realen physikalischen Situation gehörende Vektorpotential A ist nicht eindeutig bestimmt. Die Wahl eines der zur
gleichen Lösung von B gehörenden Potentiale nennt man Eichung
In der Relativitätstheorie und in der Quantenmechanik rechnet
man bevorzugt mit dem Vektorpotential.
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Vektorpotential und B-Feld einer Ebene
0
10
−2
−4
Az
5
−6
0
−8
Vektorpotential
−5
−10
−10
−5
0
5
10
x
−10
−10
−5
0
5
10
Darstellung von B in einer
(z = const)-Ebene. Die
Strom-Ebene liegt bei x = 0.
z-Komponente des
Vektorpotentials einer
unendlichen Stromdichte in
z-Richtung in der
(x = 0)-Ebene.
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Vektorpotential
Das Vektorpotential

µ
1
0 Ixz
2 π (x 2 +y 2 )



A(r ) = 

µ0 Iyz
1
2 π (x 2 +y 2 )




0
ergibt das magnetische Feld für
einen in der z-Richtung laufenden
Strom I


− 21 π (x Iy
2 +y 2 )




H(r ) =  12 π (x Ix

2 +y 2 )


0
In
Zylinderkoordinaten
(r , θ, z) gehört zum Magnetfeld
0

1 I
2 πr





H(r , θ, z) = 

0
das Vektorpotential


A(r , θ, z) = 

1 µ0 Iz
2 πr

0



0
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Hall-Effekt
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