Band 16 Zivilschutz-Forschung Neue Folge (2MB, PDF

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ZivilschutzForschung
Schriftenreihe der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern
Herausgegeben vom Bundesamt für Zivilschutz Neue Folge Band 16
Friedrich Edward Müller, Wolfgang König, Manfred Köller
Einfluß von Lipidmediatoren
auf die Pathophysiologie
der Verbrennungskrankheit
ISSN 0343-5164
Herausgeber: Bundesamt für Zivilschutz,
Deutschherrenstraße 93-95, 53177 Bonn
Schriftleitung und Redaktion: Carl Maier
Die Arbeit gibt die Meinung der Autoren wieder. Sie stellt keine
Äußerung des Herausgebers dar und ist auch nicht als solche auszulegen.
© 1993 by Bundesamt für Zivilschutz, Bonn
Gesamtherstellung: Max Schick GmbH, Druckerei und Verlag, München
Inhalt
Einleitung
Aufgabenstellung
Planung und Ablauf des Vorhabens
Wissenschaftlicher und technischer Stand
Zusammenarbeit mit anderen Stellen
Voraussichtlicher Nutzen. Verwertbarkeit des Ergebnisses und
der Erfahrung
Ergebnisse
Allgemeines
Die Infektion der Brandwunden
Septisches Syndrom und Sepsis
Überschießende Cytokin-Synthese: Als Beispiel IL-6
Die Granulozytendysfunktion
Die Suppression der spezifischen Immunantwort
Streß-Proteine
Mögliche therapeutische Ansätze aus der Sicht der erhobenen
Daten
7
7
8
8
8
8
9
9
9
11
15
17
22
25
26
Kurzfassung
29
Literatur
31
Die Autoren
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Einleitung
Aufgabenstellung
Die Aufgabenstellung war, Prädiktivmarker beim Brandverletztentrauma aufzustellen, die für den Verlauf der „Burn Wound Sepsis“ entscheidend sind.
Um diese Aufgabe sachgerecht zu erfüllen, mußte eine strikte Koordination zwischen angewandter Forschung und klinischem Fallverlauf
durchgeführt werden. In der Zusammenarbeit mit der Abteilung für Plastische Chirurgie und Brandverletzte*) war eine ideale Voraussetzung
geschaffen, um hier ein Verbundprojekt aufzubauen, das Grundlagenerkenntnisse der Mikrobiologie, Infektiologie wie der Infektabwehr mit
der klinischen Aufgabenstellung verknüpft.
Im wesentlichen wurden folgende Arbeitsbereiche erschlossen: Es
wurde dargelegt, daß der Nachweis der mikrobiellen Invasion am frühesten durch biooptische Methoden hergestellt werden konnte und daß
der Nachweis der Kolonisierung für den weiteren Verlauf nur von relativem Wert ist. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, daß es vor dem
Auftreten der mikrobiellen Invasion zu einem Abknicken, d. h. zu
einem Einfrieren der Phagozytenfunktion kommt. Dieser frühe Prädiktivmarker geht mit der Unfähigkeit des Granulozyten einher, sein eigenes Chemotaxin, nämlich das Leukotrien B4 zu bilden; und geht ferner
mit einer massiven Reduktion des LTB4 Rezeptors einher. Weitere Arbeiten wurden zur Pathogenität der kolonisierenden wie auch der eindringenden Mikroorganismen durchgeführt. Es konnte gezeigt werden,
daß das Pathogenitätspotential von Pseudomonas aeruginosa und Staphylokokkus aureus – Keimen, die aus bioptischem Material gewonnen
wurden – sehr viel stärker ausgeprägt war als dasjenige, das von Wundabstrichen isoliert wurde. Die Paralyse der unspezifischen Effektorleistung betrifft nicht nur den Granulozyten, sondern auch Basophile und
Mastzellen. Aus diesen Befunden wird klar, daß Mediatoren der Entzündung eine duale Funktion beinhalten, so daß ein Abknicken der
Mediatorsekretion für die mikrobielle Invasion mitverantwortlich ist.
Weiterführende Untersuchungen wurden an Parametern der spezifischen Infektabwehr durchgeführt. Signifikante Veränderungen wurden
sowohl hinsichtlich der Typisierung wie auch der Funktion von B- und TLymphozyten erhoben. Ein weiterer Prädiktivmarker der mikrobiellen
*) Früherer Leiter: Prof. Dr. Dr. F. E. Müller; jetziger Leiter: Prof. Dr. U. Steinau.
Invasion und letztendlich der „Burn-Wound-Sepsis“ ist der irreversible
Anstieg von IL-6 im Plasma. Diese Befunde zusammen haben neben den
Beobachtungen zum klinischen Verlauf tiefreichende Erkenntnisse und
Erfahrungen zur Pathophysiologie des „Burn-Wound-Traumas“ gegeben.
Planung und Ablauf des Vorhabens
Insgesamt konnten wir uns an den vorgegebenen Zeitabschnitte sehr
gut orientieren. Die Zusammenarbeit mit der Klinik verlief hervorragend, so daß weiterführende Arbeiten sich aus den bisherigen Grundlagen ergeben sollten.
Wissenschaftlicher und technischer Stand
Unsere Untersuchungen basieren auf den modernen Erkenntnissen der
Grundlagenforschung. Zellbiologische, mikrobiologische und molekularbiologische Erkenntnisse wie auch klinische Fragestellungen sind in
idealer Weise verknüpft worden.
Zusammenarbeit mit anderen Stellen
Das Projekt war als Kooperationsprogramm mit der Abteilung für Plastische Chirurgie und Brandverletzte, Universitätsklinik „BERGMANNSHEIL“ geplant und wurde in hervorragender Weise koordiniert und realisiert. Weiterführende Arbeiten hinsichtlich der Etablierung von Grundlagenerkenntnissen konnten mit auswärtigen Institutionen verwirklicht werden; hier ist insbesondere die Einbindung molekularbiologischer Techniken und die Verfügbarkeit entsprechender molekularbiologischer Sonden zu nennen.
Voraussichtlicher Nutzen.
Verwertbarkeit des Ergebnisses und der Erfahrung
Die Bearbeitung des Projektes hat in idealer Weise gezeigt, daß die
Kombination von Grundlagenforschung und klinischer Forschung notwendig ist, um zu weiterführenden pathophysiologischen Erkenntnissen zu kommen. Durch die intensive Zusammenarbeit zweier Institutionen gelang diese ideale Lösung. Die o.a. Ergebnisse und Erkenntnisse
sind sicherlich wegweisend für die moderne Forschung auf dem Gebiet
des Verbrennungstraumas. Eine Vielzahl von internationalen Publikationen dokumentiert die internationale Wertigkeit der hier in Bochum
durchgeführten Studien. Wir glauben aufgrund der hier erstellten Parameter auch dem klinisch tätigen Arzt bald frühzeitige Parameter an die
Hand geben zu können, die für die praktische Umsetzung seiner täglichen Arbeit von herausragender Bedeutung sind.
8
Ergebnisse
Allgemeines
Die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der kardiovaskulären
und respiratorischen Funktionen, spezielle Volumenersatztherapie, das
frühzeitige Abtragen tief verbrannter Hautareale, neue Transplantationstechniken und die hochkalorische Ernährung haben die Überlebensrate schwerbrandverletzten Patienten in der frühen posttraumatischen Phase erheblich verbessert. In der späteren posttraumatischen
Phase ist gerade diese Patientengruppe aber durch Infektion und Sepsis
vital gefährdet. Das septische Syndrom mit fortschreitendem Multiorganversagen stellt heute das Hauptrisiko für den schwerbrandverletzten Patienten dar. Epidemiologische Studien haben gezeigt, daß 6080 % aller spät auftretenden posttraumatischen Todesfälle auf Sepsis
und damit verbundenem konsekutiven Multiorganversagen zurückgeführt werden können.
Die Infektion der Brandwunden
Das Spektrum der Keimbesiedlung von Verbrennungswunden hat sich
in den letzten Jahrzehnten auch aufgrund des Selektionsdrucks durch
die antibiotische Therapie deutlich verändert. Eine grundlegende Veränderung der mikrobiell-induzierten Morbiditäts- und Mortalitätsrate
ist damit aber nicht einhergegangen. Oft entwickelt sich unter dem permanenten Selektionsdruck durch die jeweilige kliniktypische Antibiotikatherapie auf Intensiv-Stationen ein epidemisches Ansteigen von antibiotikaresistenten Stämmen. So berichteten wir für die Brandverletzten-Intensivstation der Bochumer Universitätsklinik „BERGMANNSHEIL“ über das präferentielle Auftreten von Staphylokokkus aureus
und Pseudomonas aeruginosa in den Brandwunden (s. Abb. 1). Durch
die systematische Auswertung von Antibiogrammen wurde auch der
hohe Anteil von multiresistenten Stämmen mit Mehrfachresistenzen
gegen bis zu 16 verschiedenen Antibiotika dokumentiert. Die Eintrittspforten der Mikroorganismen sind beim Brandverletzten primär
die großflächigen offenen Wunden, aber natürlich auch die chirurgischen Maßnahmen und die invasive Patientenversorgung und -Überwachung.
Die Anflutung bakterieller Pathogenitätsfaktoren von Endotoxinen
z.B. führt zu signifikanten Reaktionen der körpereigenen Abwehr.
Abb. 1: Epidemiologische Untersuchung zum Auftreten von Mikroorganismen auf
Wundabstrichen bzw. in Wundbiopsien einer Verbrennungsstation (nach Winkler et al.
1987).
Eigene Untersuchungen haben gezeigt, daß viele bakterielle Toxine in
der Lage sind, die Bildung von Entzündungsmediatoren zu induzieren
und zu modulieren.
Wir konnten anhand klinischer Isolate von Verbrennungspatienten zeigen, daß unterschiedliche zellgebundene und lösliche Pathogenitätsfaktoren von Pseudomonas aeruginosa-Stämmen (z. B. hitzelabile und hitzestabile Hämolysine) die Generierung von Entzündungsmediatoren
wie Histamin oder Leukotrienen in definierter Weise beeinflussen.
Taxonomisch identische Stämme können diesbezüglich in ihrer Pathogenität deutlich variieren. So wiesen wir nach, daß die in vitro-Virulenz
wundinfizierender Staphylokokken-Isolate von Schwerbrandverletzten
sich in der Phase der Kolonisierung anders verhält als in der Phase der
Invasion (Tab. 1). Im Vergleich zu den die Wundoberfläche besiedelnden Stämmen exprimieren invasive Staphylokokken vermehrt zellgebundene Pathogenitätsfaktoren (Toxine). Gleichzeitig ist jedoch ihre
Freisetzung in löslicher Form vermindert. Invasive Stämme können
offensichtlich durch Unterlaufen der lokalen Infektabwehr einen Selektionsvorteil entwickeln.
Die Charakteristika der ausgedehnten thermischen Verletzung mit den
großflächigen Wunden, die hohe Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb der Intensivstation, das Auftreten von multiresistenten
Bakterienstämmen, der Pathogenitätserwerb invasiver Mikroorganismen und auch die intensive Behandlung und Betreuung der Patienten
durch das Klinikpersonal (Gefahr der Kreuzinfektion) sind Faktoren,
die die mikrobielle Kolonisierung und Invasion fördern. Zusätzlich ist
10
Tabelle 1: Vergleich der Hämolyseaktivität und Induktion der Histaminfreisetzung von Staphylokokken aus unterschiedlichen Wundebenen. RPMC: Ratten-Peritoneal-Mastzellen. Histaminwerte in ng.
die körpereigene Infektabwehr der Verbrennungspatienten durch eine
trauma-induzierte Immunsuppression geschwächt. Mikrobielle Kolonisation und Immunsuppression sind typische Elemente der entstehenden
sogenannten „Verbrennungskrankheit“, die sich gegenseitig bedingen
und verstärken können. Unsere heutigen Vorstellungen über die pathogenetischen Zusammenhänge zwischen gestörter Infektabwehr und
dem septischen Syndrom mit fortschreitendem Multiorganversagen
konzentrieren sich auf ein „fehlgesteuertes“ Immunsystem. Dabei spielen die hochpotenten löslichen Effektor-Elemente der spezifischen und
unspezifischen Infektabwehr wie z. B. TNF-α oder Interleukin 6 eine
entscheidende Rolle.
Septisches Syndrom und Sepsis
Das Kriterium einer Brandwundensepsis ist die Invasion der Mikroorganismen in tiefere Gewebsschichten der Haut, das Eindringen in
perivaskuläre Strukturen, die Penetration der Gefäßwände und die Ausbreitung im Systemkreislauf mit den entsprechenden Folgen bis hin zum
progressiven Multiorganversagen. Der Nachweis von Keimen in der
Blutkultur, trotz systemischer Ausbreitung, bleibt oft negativ, so daß die
Bewertung der Blutkultur nur im positiven Fall diagnostische Aussagen
erlaubt. Wie wir anhand umfangreicher Untersuchungen nachweisen
konnten (Tab. 2, Abb. 2) sind histologische Untersuchung und die quantitative Keimzahlbestimmung von Biopsieproben verläßlichere Parameter einer mikrobiellen Invasion. Das septische Syndrom ist durch kli11
Tabelle 2: Log. Ergebnisse der quantitativen Keimzahlbestimmungen
methodisch unterschiedlicher gewonnener Bakterien, (nach Winkler et
nische Symptome gegeben: u.a. Fieber, Kreislaufversagen, Hypermetabolismus, Verwirrungszustände oder eine Leukozytose, an die sich
prämortal oftmals eine Leukopenie anschließt.
Die Synthese und Exkretion mikrobieller Toxine ist offensichtlich für
die Kolonisierung, Invasion und Überwindung der körpereigenen
Infektabwehr durch Mikroorganismen eine wesentliche Voraussetzung.
12
Keimzahlbestimmungen mittels Gaze-Auflage-Technik an 8 Lokalisationen einer
Verbrennungswunde.
Abb. 2: Vergleich zweier Methoden zur quantitativen Keimzahlbestimmung.
13
Andererseits aktivieren z.B. die Lipopolysaccharide (Endotoxine)
gram-negativer Bakterien auch das Immunsystem. Kennzeichen dafür
ist die Induktion von Cytokinen (u. a. IL-1, IL-6 oder TNF-α) oder Entzündungsmediatoren wie Leukotriene.
Das Endotoxin gram-negativer Bakterien ist prinzipiell nicht alleiniger
Induktor der klinischen Sepsis-Symptome, die ja ebenfalls bei der Sepsis, hervorgerufen durch gram-positive Bakterien (z. B. beta-hämolysierende Streptokokken oder Staphylokokken), auftreten. Offensichtlich
spielen neben den bisher gut untersuchten Endotoxinen eine Vielzahl
anderer bakterieller Toxine und Pathogenitätsfaktoren bei der Ausprägung des septischen Syndroms eine Rolle.
Während die „Infektion“ ein mikrobiell zugeordnetes Charakteristikum
ist, reflektiert das „septische Syndrom“ und die „Sepsis“ eher die Antwort der körpereigenen Infektabwehr auf das Trauma und die mikrobielle Kolonisierung.
Typischerweise kann das septische Syndrom experimentell auch ohne
mikrobielle Pathogenitätsfaktoren z. B. durch Injektion von IL-1 oder
TNF-α induziert werden. Träger des septischen Syndroms sind damit
Cytokine und Entzündungsmediatoren. Dennoch ist die physiologische
Aufgabe dieser Mediatoren, das Immunsystem zu aktivieren und zu
kontrollieren. Für die Ausprägung der pathophysiologischen Symptomatik spielt dann das Zusammentreffen vieler Faktoren eine Rolle
(s. Tab.3), zu denen u.a. die Überproduktion von Cytokinen über
einen längeren Zeitraum gehört.
Tabelle 3: Faktoren die eine Cytokin-Wirkung bestimmen.
1. Cytokine können überschneidende Wirkprofile haben (z.B. IL-1
und TNF-α)
2. Cytokine können auf verschiedene Zellen wirken
3. Cytokine (z. B. TNF-α) induzieren Cytokine, d. h. eine Cytokinwirkung beruht evtl. nicht auf einem einzelnen Cytokin
4. Gleichzeitig anwesende Cytokine wirken synergistisch oder inhibitorisch
5. Cytokin-Rezeptoren auf den Zielzellen sind auf- oder abreguliert
6. Cytokine werden durch lösliche Cytokin-Rezeptoren neutralisiert
(z.B.IL-2 oder TNF)
7. Cytokine interagieren mit anderen Mediatoren (z. B. Eicosanoiden
oder Neuropeptiden)
14
Überschießende Cytokin-Synthese: Als Beispiel IL-6
Wir haben insbesondere die Induktion von IL-6 im Rahmen der Verbrennungskrankheit untersucht. Die pleiotropen Wirkungen des IL-6
erstrecken sich auf die Differenzierung von B-Zellen in antikörpersezernierende Plasmazellen. Die Steigerung von T-Zellfunktionen (Proliferation, Cytotoxizität) und die Stimulation der Hämatopoese in Synergismus mit IL-3. IL-6 ist ein wichtiger Induktor der AkutphasenproteinSynthese in der Leber und wirkt als endogenes Pyrogen. Es wird von
einer Vielzahl von Zellen (z. B. Monozyten, Makrophagen, Endothelzellen Fibroblasten, Lymphozyten) gebildet. Klinische Untersuchungen zeigten eine Erhöhung der IL-6-Plasmakonzentrationen bei akuten
bakteriellen Infektionen, in der Akutphase nach einem Verbrennungstrauma, bei Transplantationsabstoßungsreaktionen sowie bei entzündlichen Gelenkserkrankungen. Wir konnten zeigen, daß auf der Regulationsebene der Cytokine das Interleukin 6 dramatisch im Plasma der
Brandverletzten ansteigt (Abb. 3).
Insbesondere bei dem Vergleich von Patienten mit unterschiedlichem
klinischem Verlauf wurde das sehr deutlich. Bei überlebenden Patienten fällt der Plasma-IL-6-Spiegel nach initialem Anstieg. Im Gegensatz
dazu stand der massive Anstieg von IL-6 besonders in der Spätphase bei
15
verstorbenen Patienten, die zu diesen Zeitpunkten eine dokumentierte
Sepsis durchliefen. Zusätzlich konnten wir auch die vermehrte in-vitro
IL-6-Bildung von isolierten mononukleären Zellen Brandverletzter
sowie den erhöhten Messenger-RNA-Gehalt dieser Zellen nachweisen
(Abb. 4 und 5).
Abb. 4: IL-6 Konzentrationen im Überstand von Monozyten/Lymphozyten-Fraktionen
bzw. im Serum zweier Verbrennungspatienten. Oben: Überlebender; unten: Verstorbener.
Balken: Zellüberstände (weiß, unstimuliert; grau stimuliert). Punkt-Linie: Serum Werte.
16
Abb. 5: Il-6-mRNA in Monozyten/Lymphozyten-Fraktionen eines Brandverletzten
(RNAse-Verdauungs-Schutzanalyse). 1: Zellen eines gesunden Spenders. 2-4: Zellen des
Patienten (zeitlich unterschiedliche Blutentnahmen).
Selbstverständlich spielen neben dem IL-6 eine Vielzahl von anderen
Cytokinen (IL-1, IL-8, TNF-α oder TGF-β) und Entzündungsmediatoren (Leukotriene, Phospholipid-Derivate, Prostaglandine, biogene
Amine) eine Rolle. Für die posttraumatischen pathophysiologischen
Auswirkungen müssen offensichtlich mehrere Faktoren aufeinander
treffen. Dementsprechend muß man die trauma-induzierte Immunsuppression als Netto-Resultat einer der komplexen veränderten Signalgebung sehen, deren Auswirkungen sich dann auch an einzelnen ZeilPopulationen zeigen lassen.
Untersuchungen unserer Arbeitsgruppe haben zentrale Elemente dieser Immunsuppression bei der spezifischen (Lymphozyten-System) und
unspezifischen Infektabwehr (Granulozyten-System) aufzeigen und
biochemisch charakterisieren können.
Die Granulozytendysfunktion
Wir wiesen nach, daß der typische chemotaktische Funktionsverlust der
Granulozyten multifaktoriell bedingt ist. So ist die Freisetzung chemotaktisch aktiver Faktoren nach Stimulation von Patientengranulozyten
vermindert. Für das neben IL-8 potenteste körpereigene Chemotaxin
Leukotrien B4 (LTB4) wurde eine reduzierte Bildung nachgewiesen
(Abb. 6). Zudem ist die Metabolisierung des freigesetzten LTB4 zu inaktiven Produkten erhöht (Abb. 7). Zusätzlich ist auch die LTB4-Rezeptorexpression auf Patienten-Granulozyten vermindert (Abb. 8). Die auf
diese Weise herabgesetzte Fähigkeit der Phagozyten, ein chemotaktisches Potential aufzubauen, geht einer invasiven bakteriellen Infektion
voraus oder stellt eine begleitende Funktionsstörung dar (Tab. 4).
Selbstverständlich wird die komplexe Symptomatik der Verbrennungskrankheit auch durch die Vielfalt anderer biologisch aktiver Mediatoren
geprägt. Außer dem Leukotrien B4 sind auch die spasmogenen und
vasoaktiven Cysteinyl-Leukotriene (LTC4, LTD4, LTE4) von Bedeu17
Abb. 6: Leukotrien B4-Freisetzung aus Granulozyten brandverletzter Patienten. A, B,
E: Überlebende. C, D: Verstorbene. Punkt-Strich-Linie: Normalwert.
tung. Die enzymatische Inaktivierung der Cysteinyl-Leukotriene im
Plasma ist in der Frühphase nach Verbrennung vermindert. Der Thrombozyten-aktivierende Faktor (PAF), zu dessen biologischen Wirkqualitäten u. a. die eosinophile Chemotaxis, die Bronchokonstriktion, die
Induktion einer bronchialen Hyperreagibilität sowie die Modulation
lymphozytärer Funktionen zählen, wird von neutrophilen Granulozy18
19
LTB4-Rezeptorexpression
Abb. 8: Vergleich von Chemotaxin-Rezeptorexpressionen auf Granulozyten von Normalspendern und Brandverletzten. Die Bindung des radioaktiv markierten LTB4 ist als
Zählrate im β-Counter angegeben.
ten schwerverbrannter Patienten in vermindertem Maße synthetisiert
und metabolisiert (Abb. 9). Somit werden Lipidmediatoren wie LTB4
oder PAF im Rahmen des Verbrennungstraumas unterschiedlich metabolisiert.
Die verminderte zelluläre Reaktivität ließ sich auch an basophilen Granulozyten schwerverbrannter Patienten zeigen. So führten Zellstimulationen mit anti-IgE oder dem Ca-Ionophor A23187 zu einer verminderten Freisetzung von Histamin bei unverändertem Histamingehalt der
Zellen (Abb. 10).
Diese Daten belegen, daß auch das Fehlen von Mediatoren, wie z. B.
von Lipidmediatoren oder von biogene Aminen, den geordneten Ablauf der Infektabwehr beeinträchtigen kann.
Neuen Untersuchungen ist zu entnehmen, daß bestimmte Cytokine wie
IL-6 oder TNF-α im Verlauf der posttraumatischen Phase im peripheren
Blut ansteigen.
20
Metabolisierung von lyso-PAF nach
Stimulation mit Ca-Ionophor
21
Die Suppression der spezifischen Immunantwort
Die Zellen des Phagozytose-Systems und die Zellen der spezifischen
Immunantwort (Antigenerkennung, Antikörper-Bildung, cytotoxische
Funktionen) stehen über Entzündungsmediatoren wie PGE2, LTB4
oder PAF bzw. über Cytokine wie IL-1, IL-6, TNF- oder IL-8 in Verbindung und beeinflussen sich so gegenseitig.
Wir haben das nach Verbrennungs-Trauma veränderte spezifische
Immunsystem u. a. anhand von Lymphozytenfunktionen analysiert.
Dabei ergab sich, daß beim Brandverletzten keine Verschiebung im Verhältnis zirkulierender T-, B- und Null-Zellen gegenüber Normalspendern zu finden ist. Demgegenüber ist allerdings eine Abnahme von HeIfer/Inducer-T-Zellen (also CD4-Zellen) gegenüber den Suppressor/
Cytotoxischen T-Zellen (also CD8-Zellen) typisch. Diese Verschiebung
des CD4/CD8-Verhältnisses dokumentiert zwar den immun-supprimierten Status des Brandverletzten, gibt uns aber keine Informationen zu
funktionellen Zelleistungen.
Daher untersuchten wir die Proliferationsleistung von T- und B-Lymphozyten nach Stimulation mit PHA, einem T-zellspezifischen Mitogen,
oder SAC, einem polyklonalen B-Zellaktivator.
Bei schwerverbrannten Patienten kommt es zwischen der zweiten und
fünften Woche nach Trauma zu einer ausgeprägten T-Zellsuppression,
während die B-Zellproliferation in geringerem Maße betroffen ist. Die
polyklonale Immunglobulinsynthese Schwerverbrannter nach Stimulation mit PWM (Pokeweed Mitogen) oder SAC (Staphylokokkus aureus
Cowan I) ist ebenfalls zwischen der zweiten und fünften Woche nach
Trauma supprimiert (Abb. 11). Antikörper der Frühphase einer humoralen Immunantwort – IgM – wie auch der Spätphase – IgG – sind dabei
in gleicherweise betroffen.
Die Befunde zur Lymphozytenproliferation und zur Antikörpersynthese deuten darauf hin, daß bei Schwerbrandverletzten die Aktivierung von T- und B-Zellen gestört ist. Deshalb untersuchten wir die
Expression und Regulation der Lymphozytenaktivierungsmarker CD25
und CD23. CD25 ist vornehmlich ein Marker für aktivierte T-Zellen und
Bestandteil des Rezeptors für Interleukin 2. CD23 ist ein B-Zellaktivierungsmarker und fungiert u. a. als Rezeptor für B-Zellwachstumsfaktoren.
Bei Schwerbrandverletzten kommt es in der zweiten bis fünften Woche
nach Trauma zu einer Verringerung der Interleukin-4-stimulierten
CD23-Expression. Gleichzeitig ist die spontane und Interleukin-2-stimulierte CD25-Expression deutlich gesteigert (Abb. 12).
22
Abb. 11: IgM-Synthese von B-Zellen unterschiedlicher Verbrennungspatienten. Oben:
Überlebender. Unten: Verstorbener. Die Zellen wurden mit Staphylokokken (S. aureus
Stamm Cowan I, SAC) bzw. mit einem Mitogen (pokeweed mitogen, PWM) kultiviert.
Werte von Normalspender-Zellen: rechter Abbildungsrand.
23
Abb. 12: B-Zell-Proliferation nach Stimulation von Monozyten/Lymphozyten von Verbrennungspatienten. Oben: Stimulation der Zellen mit Staphylokokken (S. aureus Stamm
Cowan I, SAC). Unten: Stimulation der Zellen mit einem Mitogen (pokeweed mitogen,
PWM).
Diese Befunde sprechen für eine intrinsische B-Zell-Funktionsstörung
und ebenfalls für eine gestörte Regulation über das T-Zell-System. Wir
wissen inzwischen, daß es sich bei vermehrt exprimierten CD25-Komponenten um nicht-funktionelle IL-2-Rezeptoren handelt. Hier liegen
offensichtlich Entkopplungen im Signaltransduktionssystem vor.
24
Nicht nur die verminderte Bildung von regulatorischen Faktoren im
Immunsystem kann zur Fehlregulation beitragen, sondern auch vermehrt gebildete Komponenten.
Streß-Proteine
Es ist offensichtlich, daß der schwerverletzte Patient einer Vielzahl psychischer und biochemischer Streßfaktoren ausgesetzt ist. Eine intrazelluläre Streßantwort ist u. a. die Bildung sogenannter Streßproteine
(heat-shock proteins, hsp). Streßproteine werden z. B. durch Hypoxie
oder Infektionen induziert. Experimentell kann man die Bildung von
Streßproteinen durch die hypertherme Behandlung der Zellen hervorrufen. Die genaue physiologische Rolle von Streßproteinen ist noch
nicht vollständig geklärt. Durch ihreBeteiligung an essentiellen intrazellulären Prozessen wie z.B. Proteintransport oder Proteinfaltung
haben sie offensichtlich protektive Funktionen. So sind bestimmte
Streß-Proteine in der Lage, bereits denaturierte Enzyme wieder zu reaktivieren. Unsere Untersuchungen haben ergeben, daß sowohl bakterielle Toxine als auch Cytokine (IL-6, TNFa) und Lipidmediatoren
(12-HETE) in der Lage sind, in peripheren Leukozyten Streßproteine
zu induzieren (Abb. 13). Diese Befunde lassen einen Zusammenhang
Abb. 13: Westen-Blot-Analyse von Heat-Shock-Protein (hsp72) in Leukozyten eines
Normalspenders nach unterschiedlicher Behandlung. X: Molekulargewichts-Marker,
y: Coomassie-Blau-Färbung.
25
zwischen der intrazellulären Streßreaktion und der veränderten zellulären Reaktivität vermuten. Möglicherweise reflektiert die Induktion von
Streßproteinen einen intrazellulären Schutzmechanismus gegen bakterielle Toxine oder einer überschießenden Cytokinexposition. Wie aus
Abb. 14 ersichtlich, konnten wir die Induktion von Streßproteinen
(hsp72) in den peripheren Leukozyten eines Patienten mit manifester
Sepsis nachweisen.
Abb. 14: 1, 2: Granulozyten von Normalspendern. 3-7: Granulozyten eines Verbrennungspatienten (zeitlich unterschiedliche Blutentnahmen).
Mögliche therapeutische Ansätze aus der Sicht der erhobenen Daten
Die Pathophysiologie des septischen Syndroms wird von mindestens
drei Parametern mitbestimmt: Der Virulenz der Mikroorganismen, der
Bildung mikrobieller Toxine sowie der Bildung von Cytokinen und Entzündungsmediatoren. Damit ergeben sich auf unterschiedlichen Ebenen therapeutische Ansatzpunkte (Tab. 5). Die Elimination der Mikroorganismen gelingt trotz moderner topischer und systemischer Antibiotikatherapie nicht vollständig. Die immunologische Neutralisierung
bakterieller Toxine erfordert spezifische Antikörper. Vielversprechend
scheint die Entwicklung humaner monoklonaler Antikörper gegen
26
Tabelle 5: Mögliche therapeutische Ansätze
Zukünftige Therapiekonzepte
Toxin-Neutralisierung mittels monoklonaler Antikörper (z.B. antiEndotoxin-Antikörper)
Cytokin-Neutralisierung mittels monoklonaler Antikörper (z.B. antiIL-6 oder anti-TNF-a) oder lösliche Cytokin-Rezeptoren
Cytokin-Rezeptor-Blockade mittels monoklonaler Antikörper oder
Rezeptor-Antagonisten (z. Β. IL-lra)
Cytokin-Kombinations-Therapie bzw. Cytokin-Peptid-Therapie zur
Induktion erwünschter Cytokineffekte (z. B. Immunstimulation)
Reaktivierung „paralysierter“ Zellfunktionen durch hämatopoetische
Wachstumsfaktoren (z. B. G-CSF, GM-CSF), Interleukinen (z. B. IL-8)
oder stabilen Eicosanoiden (z. B. LTB4-Agonisten)
Endotoxin oder gegen die Adhäsionsstrukturen von Pseudomonas aeruginosa zu sein. Die rechtzeitig angewandte Antikörper-Therapie bietet
in der Frühphase der Entwicklung und Verselbständigung des septischen Syndroms die Möglichkeit einer frühen Maßnahme.
Wesentlich komplexer stellt sich die therapeutische Regulation der cytokin- und mediator-induzierten Symptomatik dar. Hier ist es z.B. das
Ziel, selektiv überschießende Cytokin-Produktionen zu drosseln und
gleichzeitig physiologische Cytokinspiegel zu erhalten, die eine geordnete Infektabwehr erst ermöglichen. Damit ist die pharmakologische
Gesamt-Blockade einer Mediator-Synthese z.B. über Glucocoticoide
oder Cyclosporin wenig sinnvoll, da eine bestehende Immunsuppression weiter verstärkt wird. Eher bieten sich Faktoren an, mit denen das
Immunsystem selbst die Cytokin-Wirkungen steuert wie z. B. die natürlich vorkommenden Inhibitoren von IL-1, nämlich der IL-1-RezeptorAntagonist (IL-lra) oder von TNF-α, nämlich das TNF-Bindeprotein
(TNF-INH). IL-lra ist dem IL-1 strukturverwandt, bindet an den IL-1Rezeptor, führt aber nicht zum Auslösen einer biologischen Antwort.
TNF-Inh ist ein lösliches Fragment des TNF-Rezeptors, bindet TNF-α
und blockiert damit die Bindung von TNF-α an seinen Rezeptor. Mögliche zukünftige Therapiestrategien sind in Tab. 5 zusammengefaßt. Solche Therapiekonzepte lassen sich nur in der engen Zusammenarbeit
zwischen Klinik und Grundlagenforschung verwirklichen.
27
Kurzfassung
Ziel der Untersuchungen war es, die immunpathophysiologischen
Zusammenhänge zwischen supprimierter Infektabwehr und mikrobieller Kolonisierung bzw. Invasion beim ausgedehnten Verbrennungstrauma zu untersuchen. Dabei konnte der Beginn einer bakteriellen
Invasion mit distikten Störungen wesentlicher Elemente der spezifischen und unspezifischen Infektabwehr korreliert werden (u.a. Granulozytenfunktionen, Mediatorfreisetzung, Lymphozytenproliferation,
Antikörpersynthese). Diese Ergebnisse haben dazu beigetragen, die
biochemischen Mechanismen der posttraumatischen Immunsuppression aufzuhellen und bilden die Grundlage für zukünftige therapeutische Konzepte.
29
Literatur
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Die Autoren
Friedrich Edward Müller
Professor Dr. med. et Dr. med. dent.
em. Leiter der Abteilung für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
der BG-Krankenanstalten Bergmannsheil
44789 Bochum
Wolf gang König
Professor Dr. med.
Leiter der Abteilung Infektabwehrmechanismen des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie der Ruhr-Universität
44780 Bochum
Manfred Köller
Dr. rer. nat.
Projektleiter in der Abteilung Infektabwehrmechanismen des Instituts
für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie der Ruhr-Universität
44780 Bochum
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