Spielzeit 2013/2014 - Theatergemeinde Wiesbaden

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THEATERGEMEINDE
WIESBADEN E.V.
Spielzeit 2013/2014
Theatergemeinde Wiesbaden e. V.
Wilhelmstraße 47
65183 Wiesbaden
Telefon: 0611/303456
Telefax: 0611/3088842
E-Mail: [email protected]
www.theatergemeinde-wiesbaden.de
Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag von 9.00 Uhr
bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung
In den hessischen Schulferien ist der Service
in der Geschäftsstelle eingeschränkt.
Wiesbadener Volksbank (BLZ 510 900 00)
Konto: 0000682403
Fotos: Martin Kaufhold, Erich Thiel und Mitglieder der Theatergemeinde
GRUSSWORT DES VORSITZENDEN
Liebe Theatergemeinde,
liebe Leserinnen und Leser,
wieder liegt ein neues Spielzeitheft in Ihren
Händen. Ein reicher Schatz an kultureller
Auswahl bietet sich an.
Das ist die Stärke der Theatergemeinde: Raum
zum Dialog mit den Aktivitäten des Staatstheaters und darüber hinaus zu öffnen.
Die Theatergemeinde blickt zurück auf die
vergangene Spielzeit. Ein besonderer Höhepunkt war sicher das Wartburg-Special „Vater
Mutter Geisterbahn“: ein aus meiner Sicht
hochinteressanter Abend mit intensiver Nachbesprechung: Schauspielern und Dramaturgin
sei nochmals herzlich gedankt! Auch der
Auftakt in „Mephistos Bullenstall“ hat sich
durchaus bewährt.
Für das Stück „Tod und Wiederauferstehung
der Welt meiner Eltern in mir“ von Nis-Momme
Stockmann ist eine gemeinsame Aktivität
mit der in Frankfurt ansässigen Katholischen
Akademie Rabanus Maurus angedacht. Das
besagte Schauspiel hat einen Frankfurter
Bankkaufmann als Protagonisten und ist eine
kritische Beschäftigung mit dem Scheitern
von Personen im von Banken und Krisen gekennzeichneten aktuellen Wirtschaftssystem.
Das könnte eine interessante Möglichkeit
zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer
Dramaturgie werden.
Aus dem Bereich Oper ist sicherlich das abendliche Gespräch zur Inszenierung der „Aida“
bemerkenswert und wichtig gewesen. Klassische Musik und modernes Bühnenbild haben
hierbei für lebhaften Meinungsaustausch
gesorgt. Die Moderation des Abends durch Dr.
Kummer, den Vorsitzenden der Gesellschaft
der Freunde des Staatstheaters, war ein sichtbares Zeichen gegenseitiger Wertschätzung.
Im Blick auf die bevorstehende Spielzeit
wünsche ich mir für die Theatergemeinde genau
diesen lebhaften Dialog über und mit Kultur.
Auch in den anderen Bereichen dürfen Sie
sich als Mitglieder der Theatergemeinde
auf die bevorstehende Spielzeit freuen!
Herzliche Grüße
Ihr
Stephan Gras
3
4
GESCHÄFTSSTELLE IM NEUEN OUTFIT
Erfolgreicher Freiwilligentag – Verschönerung der Geschäftsstelle
Im Rahmen des „Freiwilligentags“ der Stadt
Wiesbaden wurde die Geschäftsstelle am 1.
September 2012 – parallel zum Theaterfest –
wunderschön renoviert. Schon ab dem frühen
Morgen haben sechs „Eintagshelden“ unserer
Stadt das Büro vollständig ausgeräumt, den
Wänden und der Decke einen neuen Anstrich
gegeben und unser Schaufenster zur Wilhelmstraße originell und ansprechend
umgestaltet. Anschließend wurde
alles wieder auf- und eingeräumt, die
Geräte fachgerecht angeschlossen
und das Funktionieren getestet.
Der Freiwilligentag ist ein Aktionstag des
Freiwilligenzentrums Wiesbaden e.V.. Er wird
von einer studentischen Projektgruppe der
Hochschule RheinMain perfekt vorbereitet
und begleitet und richtet sich an alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die sich
ehrenamtlich für einen Tag engagieren wollen.
Der Vorstand hat die Aktion mit
den notwendigen Handwerksund Deko-Materialien, leckerer
Verpflegung und eifriger Mitarbeit
tatkräftig unterstützt. Eine für alle
Beteiligten sehr gelungene Aktion,
die zudem viel Spaß gemacht hat!
Besonders in Erinnerung bleiben die vielen interessierten Gespräche, die harmonische und
spontane Teamarbeit, das große Engagement
jedes Einzelnen und die unterhaltsamen,
urigen Erholungspausen auf der Treppe zur
Wilhelmstraße.
Am Abend gab es noch ein Abschlussfest mit
der Vorstellung aller Wiesbadener Projekte und
dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Helmut
Müller, dem das Ehrenamt sehr am Herzen
liegt. Eine sinnvolle und willkommene Aktion
zur Verschönerung unserer Geschäftsstelle.
Schaulustige Passanten fragten, ob die Aktion
Teil einer besonderen „Performance“ zum
Theaterfest wäre.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!
Holger Hünemohr
5
THEATERGEMEINDE - WAS IST DAS?
Die Theatergemeinde bietet Service rund um
das Theater. Unser Anliegen ist Ihr rundherum
gelungener Theaterbesuch. Wir bemühen uns
um bestmögliche Plätze und um optimale
Beratung und Information.
Ziel der Theatergemeinde ist es, das Interesse
am Theater zu verstärken und zur kritischen
Auseinandersetzung mit Text, Inszenierung
und Dramaturgie einzu­laden.
Dabei liegt auch ein Schwerpunkt auf der
Gemeinsamkeit des Theaterbesuchs und auf
dem regelmäßigen Angebot von Begleitveranstaltungen, die die Möglichkeit zu Austausch
und Diskussion bieten.
Es gibt die Theatergemeinde als ursprünglich
kirch­liche Kulturinitiative in vielen deutschen
Städten. In Wiesbaden wurde sie 1951
gegründet.
Unser Verein vermittelt über unter­
schied­
liche Abonnements jährlich mehr als 8000
Theaterbesuche.
Wir kooperieren mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, der Evangelischen und
Katholischen Er­
wachsenenbildung und der
Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters
Wiesbaden e. V..
INHALT
Grußwort des Vorsitzenden
3
WARTBURG SPECIAL 2013
21
Geschäftsstelle im neuen Outfit
4
AIDA - genial oder Ärgernis?
23
Theatergemeinde - was ist das?
5
Stimmen aus dem Publikum
25
Grußwort des Oberbürgermeisters
6
Theater? - Lebensqualität!
27
Auf ein Wort - Theater
7
Theater als Hobby
29
Theater und Kirche
9
Abonnements32
Angebot und Service
11
Unsere Termine nach Datum
36
Termine13
Sitzpläne 38
Gesprächsstoff: Inszenierte Literatur17
Was Sie wissen sollten
42
KinderTagesStätten machen Theater 19
6
Liebe Freunde des Theaters,
liebe Theatergemeinde,
gerne habe ich zugesagt, für dieses Spielzeitheft
darüber zu schreiben, was mich mit Theater
verbindet. Allerdings (ich geb es offen zu) habe
ich keinen, wie heißt das neudeutsch so schön,
„theateraffinen Hintergrund“. Aber das macht
nichts, denn Politik ist manchmal Theater genug
- und was nicht ist, das kann ja noch werden.
Molières „Menschenfeind“ habe ich im Rahmen
der Maifestspiele 2013 jedenfalls sehr genossen,
und die Inszenierung hat mich viel über Wahrheit
und Lüge, Angepasstheit und ethisch richtiges
Handeln nachdenken lassen - gerade in der
heutigen Zeit, gerade in meiner Tätigkeit.
Trotz dieser bisher eher zaghaften intellektuellen Annäherungsversuche an das aktuelle
Schauspiel empfinde ich dennoch eine tiefe Verbundenheit gerade zum Wiesbadener Theater,
und die ist sehr persönlich und biographisch
bedingt: Dass die meisten Wiesbadener Kinder
in der Adventszeit ins Weihnachtsmärchen
gehen und dabei ihre erste Bekanntschaft mit
den ehrwürdigen Hallen des Großen Hauses
machen, ist bekannt. Generationen von Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern dürften bei
der Erinnerung an „Kiebich und Dutz“, „Jim
Knopf und die Wilde 13“ oder „Peterchens
Mondfahrt“ einen verklärten Blick bekommen.
So ist das auch bei mir.
Wenn ich mich an die
Weihnachtsmärchen
erinnere, dann denke
ich an Zauber, an
Ausflug, an eine
andere Welt. Wer in
seiner Kindheit nicht
immer nur familiäre
Geborgenheit empfunden hat, wer Unordnung
erlebt und sich vielleicht etwas mehr als andere
behaupten und immer wieder neu positionieren
musste, für den ist diese Verbundenheit zum
Weihnachtsmärchen - die Möglichkeit, aus dem
eigenen Umfeld mittels Fantasie und Schauspiel
auszubrechen - vielleicht noch ein bisschen wertvoller, als es das Angebot sowieso schon ist.
Und daher verbindet mich mit dem Theater insgesamt und dem Großen Haus in Wiesbaden im
Besonderen eine Beziehung voller stiller Dankbarkeit. Und genau deshalb bin ich heute jeder
Organisation dankbar, die sich der Förderung des
Theaters verschrieben hat und eine Möglichkeit
bietet, dieses besser kennen zu lernen und zu
unterstützen - wie die Theatergemeinde. Dafür
allen Mitgliedern der Theatergemeinde Dank und
weiterhin viel Spaß dabei.
Ich freue mich in jedem Fall auf viele spannende
und interessante Aufführungen im Staatstheater
Wiesbaden - vielleicht sehen wir uns ja mal.
Herzlichst grüßt
Sven Gerich, Oberbürgermeister
7
AUF EIN WORT - THEATER
Die deutsche Theaterlandschaft als Weltkulturerbe?
Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins
Klaus Zehelein schlägt vor, die deutsche
Theaterlandschaft in das Weltkulturerbe der
UNESCO aufzunehmen.
Ein ungewöhnlicher Vorschlag, weil dort eher
historisch-architektonische Ensembles versammelt sind, die einzigartig und erhaltenswert
sind. Das trifft nun gerade auf die deutsche
Theaterlandschaft zu. Sie ist „in ihrem Reichtum
und ihrer Vielgestaltigkeit eine Folge der deutschen Kleinstaaterei und der langen Abwesenheit einer nationalen bürgerlichen Öffentlichkeit“, wie die Süddeutsche Zeitung (24.5.
2013, S. 11) insoweit noch positiv gestimmt
schreibt. Wegen ihrer Vielfalt unterschiedlicher
Größen (der Theater), Stärken (,‚Profile“) und
Publikumsausrichtungen hat sich ein hochlöbliches Netz entwickelt, aus dem sich auch
die nationalen „Großbühnen“ wie München,
Berlin, Hamburg, Frankfurt bedienen. - Warum
dann also „Schutz durch Weltkulturerbe“?
Zum Beispiel wegen Trier. Dort erhält das
Theater von der Stadt 9 Millionen €‚ soll aber
wegen der städtischen Schulden, wie sie jede
gut verwaltete Stadt aufweist, eine Million einsparen. Da es sich nicht um eine kommunale
Pflichtaufgabe handelt, wird bei der Kultur
eingeschnitten. Ein Gutachter bestätigt demgegenüber, dass das Theater mit dem Zuschuss
vernünftig und sparsam umgegangen ist, so
dass man nur noch durch Spartenschließung
Kosten senken kann. Wie mag das enden?
Welche Aussichten hat Klaus Zehelein? Folgt
man der Süddeutschen Zeitung: Keine. Dort
ist die Rede von einem „Fortleben in musealer
Gestalt“, von „nicht minder schützenswerten
italienischen, englischen und russischen Theaterlandschaften“, und dass die über 150 öffentlichen Theater, weitere 150 Spielstätten ohne
feste Ensembles und 300 private Theater auch
keinen Anspruch auf „Weltkulturerbe“ hätten.
Oh heilige Einfalt! Jeder Aufenthalt in Italien
oder England zeigt außer den großen Bühnen
nur Rumpfspielpläne für wenige Wochen oder
Monate. Die nicht-öffentlichen Theater in
Deutschland könnten ohne öffentliche Subventionen nicht bestehen und folgen keinem
Kulturauftrag wie die Staats- und Stadttheater.
Und: Geht denn der Autor des Artikels nicht
ins Theater? Er wüsste dann sehr gut, dass
der seit den siebziger Jahren beschworene
„Tod des Theaters“ eben nicht eingetreten ist.
Die Theater samt Oper haben sich längst der
Moderne zugewandt, in Stücken, in der Regie
(nicht immer glücklich im überzogenen Regietheater) und in der Auseinandersetzung mit
dem zeitgenössischen Leben. Sie haben die
Auseinandersetzung mit den elektronischen
8
Medien und deren übertriebenem Starkult
gut bewältigt. Walter Benjamin hat einmal
die Unvergleichbarkeit und Einzigartigkeit des
Kunstwerks die Aura der Unmittelbarkeit des
Erlebens und Gestaltens genannt: „Denn die
Aura ist an sein Hier und Jetzt gebunden. Es gibt
kein Abbild von ihr. Die Aura, die auf der Bühne
um Macbeth ist, kann von der nicht abgelöst
werden, die für das lebendige Publikum um den
Schauspieler ist, welcher ihn spielt. . . .Definitiv
wird die Kunstleistung des Bühnenschauspielers
dem Publikum durch diesen selbst in eigener
Person präsentiert . . . des Filmdarstellers dem
Publikum (jedoch) durch eine Apparatur.“
Das Theaterpublikum, dessen Besuchszahlen
durchaus mit den Besuchern der Sportstadien
vergleichbar sind, sucht diese Unmittelbarkeit,
diese Aura und die damit verbundene Ansprache einer besonderen Authentizität. Statt
dass die Süddeutsche Zeitung sich mit dieser
Gestaltung von Kunst befasst, wird der zur
Diskussion gestellte Vorschlag von Klaus
Zehelein kenntnisfern verrissen. Ein Verdienst
des sonst anspruchsvollen Feuilletons einer
großen Zeitung ist das gerade nicht.
Wir sind deshalb in Wiesbaden dankbar, dass
sich die Konstruktion der Hessischen Staatstheater, eine gemeinsame Finanzierung von Stadt
und Land, auch dann bewährt, wenn wieder
einmal Sparkommissare unterwegs sind. Man
weiß, dass Theater keine Produktionsstätten
sind, deren Ausstoß man beliebig hoch- oder
herunterfahren kann. Die Staatstheater danken
es den Finanzträgern durch Leistungen, die sich
sehen und hören lassen können, so wie wir es
in Wiesbaden in den letzten zehn Jahren der
Intendanz Dr. Beilharz erlebt haben. Bleiben Sie
alle, die dies lesen, immer wieder Besucher des
Staatstheaters, weil sich dessen Bereicherung
des Lebens lohnt, spannend ist und uns zusammen weiter führt gegenüber den Problemen
des Alltags und der großen Fragen dieser Zeit.
Bernd Kummer
9
THEATER UND KIRCHE
‚explizit.net‘, das katholische Onlineportal im Gespräch mit Pfarrer Gras
Pfarrer Gras, Sie sind der stellvertretende
Wiesbadener
Stadtdekan
und
wurden
kürzlich zum Vorsitzenden der Theatergemeinde Wiesbaden gewählt. Ist das nicht
ein ungewöhnliches Amt für einen Pfarrer?
Auf den ersten Blick vielleicht, bei näherem
Hinsehen denke ich, ist es gar nicht so ungewöhnlich. Wir haben in der Kirche ständig
mit Worten und deren Wirkung, mit Inszenierungen des Glaubens und mit Symbolsprache
zu tun. Alles Dinge, die auch in Schauspiel,
Oper und Theater zentraler Bestandteil sind.
Der heilige Paulus hat in seinem Brief an die
Korinther über die Christen geschrieben: „Wir
sind zum Schauspiel geworden für die Welt.“
Die Theatergemeinde ist eine Kultureinrichtung, die auf Anregung der beiden
großen christlichen Kirchen in Wiesbaden
nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet
wurde. Kirche und Theater – gibt es da
überhaupt Anknüpfungspunkte?
Sogar eine ganze Menge: die Tradition christlicher Mysterienspiele zu großen Festen wie
Fronleichnam oder der Passions- und Osterzeit
ist fester Bestandteil christlichen Lebens.
Denken Sie nur daran, mit welcher Anteilnahme die Passionsspiele in Oberammergau
besucht werden. Im Übrigen hängen ja schon
die Worte Kultur und Kult(us) im Sinne von
Liturgie sprachgeschichtlich zusammen.
Beides kommt vom lateinischen colere, was
so viel heißt wie: „ein Feld bestellen“, aber
auch „pflegen“ und „verehren“. Das Feld,
das von Theater und Kirche zu bestellen ist,
ist sozusagen das menschliche Bewusstsein.
Natürlich sind die Wege verschieden, aber sie
widersprechen einander nicht zwingend.
Können Sie an einem Beispiel verdeutlichen, was der christliche Blick auf ein
Theaterstück enthüllt?
Christlich schauen heißt zu allererst im Blick
auf den Menschen in seiner Verantwortung
vor Gott ein Theaterstück betrachten. Welches
Menschenbild begegnet uns hier dramaturgisch? In welche Werte ist es eingebettet? Wird
etwas vom Respekt gegenüber dem Nächsten,
gegenüber der Schöpfung, gegenüber dem
Schöpfer deutlich? Tauchen spezifisch religiöse
handlungsleitende Motive in dem Stück auf?
All das sind Fragen, die ein Theaterstück aus
christlicher Perspektive erschließen können.
Hat sich das Angebot im Laufe der Jahrzehnte verändert? Sinkt das Interesse an
der christlichen Sichtweise?
Natürlich hat sich das Angebot im Lauf der
Jahre verändert. Es hat sich erweitert. Ein sinkendes Interesse an der christlichen Sichtweise
10
würde ich so nicht bestätigen. Sicher ist die
Theaterwelt bunter geworden. Aber spezifisch
christlich ist für mich der Blick auf den Menschen in seiner Verantwortung, und der bleibt
nach wie vor große Herausforderung auch in
der heutigen Zeit.
Wie
gestaltet
sich
das
Miteinander
von Christen und Nicht-Christen in der
Theatergemeinde?
Jede und jeder ist bei uns herzlich willkommen.
Unser grundsätzliches Anliegen ist ja, das
Interesse in der Bevölkerung am kulturellen
Wert von Theater, Schauspiel und Oper zu
wecken bzw. wach zu halten. Kultur ist immer
die Gesamtheit schöpferischer Leistungen für
die ganze Bevölkerung. Im Umgang innerhalb
der Theatergemeinde macht es faktisch keinen
Unterschied, welches Bekenntnis ein Mitglied
hat. Aber: wir wollen natürlich christliches
Interesse wecken und Fragen aus christlicher
Verantwortung aufwerfen – auch bei unseren
Mitgliedern.
Was können Christen vom Theater lernen?
Wir können lernen, die Welt wach zu betrachten. Gerade modernes Theater trägt
ja manchmal die Aktion mit in die Zuschauerreihen hinein. Klassisch blieb Theater auf
der Bühne. Moderne Inszenierungen können
durchaus verdeutlichen, dass jeder von uns
auch im Alltag seine Rolle zu spielen hat. Sich
das bewusst zu machen, kann spannend und
herausfordernd sein, gerade auch für Christen.
Haben Sie ein Lieblingstheaterstück?
Mein Lieblingstheaterstück ist „Die Panne“
von Friedrich Dürrenmatt. Es wird leider selten
aufgeführt. Darin steht ein Handelsvertreter
im Mittelpunkt, der ungewollt in die Inszenierung der Gerichtsverhandlung über sein
Leben gerät. Das Stück verdeutlicht, wie viel
Feingefühl Menschen brauchen, um ihr Leben
gut zu gestalten.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die Fragen stellte Beate Rasch.
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ANGEBOT UND SERVICE
ABONNEMENTS MIT TERMINEN
ABONNEMENTS OHNE TERMINE
Gruppe G:
8 Vorstellungen im Großen Haus
Wahl-Abonnement:
4 Vorstellungen nach Wahl
2 x Großes Haus, 2 x Kleines Haus
Schauspiel (MI, DO, WE):
9 Vorstellungen an festem Wochentag:
1 x Großes Haus, 8 x Kleines Haus
Gemischtes Abonnement (GK21-23):
9 Vorstellungen
6 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus
Mini-Abonnement (GK5):
5 Vorstellungen
2 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus
Ballett:
3 Vorstellungen im Großen Haus
Die Preise der Abonnements enthalten bereits
den Mitgliedsbeitrag der Theatergemeinde.
Das Porto wird gesondert berechnet.
Für Karten, die außerhalb der Abonnements
bei uns gekauft werden, erhalten Sie als
Mitglied eine Ermäßigung von 20% auf den
Kassenpreis. Bei allen Abonnements und
Zusatzkarten haben wir auch ermäßigte Preise
für Schüler und Studenten.
Schnupper-Abonnement:
4 Vorstellungen nach Wahl
je eine pro Spielstätte: Großes Haus,
Kleines Haus, Wartburg, Studio
Theater für Neugierige
wir beraten Sie gerne und stellen Ihnen
Vorstellungen zusammen (auf Anfrage)
Geschenk-Abonnement:
Jeweils individuell zusammenstellbar
Gerne erstellen wir für Sie auch individuelle
Geschenk-Gutscheine. Ob für bestimmte
Vorstellungen, für einen bestimmten Betrag,
mit persönlichem Text und/oder mit dem
Namen des Beschenkten ...
Sagen Sie uns was Sie wünschen,
wir machen es möglich!
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ANGEBOT UND SERVICE
• Selbstverständlich können Sie über unser
Angebot hinaus (S. 36/37) auch aus dem aktuellen Spielplan des Theaters bei uns buchen.
• Wollen Sie eine Vorstellung besuchen, die
schnell ausverkauft ist? Teilen Sie uns Ihre
Wünsche mit, wir kümmern uns darum!
• Wollen Sie mit Familie oder Freunden ins
Theater gehen? Wir sorgen dafür, dass Sie
zusammen sitzen können!
• Haben Sie besondere Vorlieben und mögen
Sie etwas gar nicht? Wir beraten Sie bei der
Vorstellungsauswahl und geben Tipps und
Hinweise zu den einzelnen Stücken.
• Wollen Sie nicht alleine ins Theater gehen?
Sprechen Sie uns an. Es gibt immer wieder
Gleichgesinnte, die froh sind, wenn sie nicht
alleine zu gehen brauchen.
• Gerne initiieren wir beim Staatstheater ExtraVorstellungen. So sind das Wartburg-Special
und neuerdings das Wartburg-Extra fester
Bestandteil in unserem Angebot geworden.
• Haben Sie Interesse, ein Theater in der Region
zu besuchen? Das können Sie günstig und
bequem über die umliegenden Theatergemeinden in Darmstadt, Frankfurt, Mainz oder
Koblenz. Wir vermitteln gerne den Kontakt.
• Theatergemeinden gibt es in vielen deutschen
Städten. Als Mitglied haben Sie die Möglichkeit, überall dort vergünstigt ins Theater zu
gehen. Wir sind Ihnen gerne behilflich.
• Hat Ihnen eine Aufführung gar nicht gefallen oder vielleicht besonders gut? Gerne
bieten wir Diskussionen und Begleitveranstaltungen zu Inszenierungen an.
• Abhängig vom Spielplan bieten wir auch
Inszenierungsvergleiche in der Region an,
verbunden mit Einführungen oder Nachgesprächen der zuständigen Dramaturgie.
Für unser Angebot und unseren Service
brauchen wir Ihre Mithilfe, denn nur
wenn Sie uns Ihre Wünsche sagen,
können wir sie auch erfüllen!
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TERMINE
Theaterfest
Playmobil-Faust
Samstag, 31. August 2013 ab 14.00 Uhr
Theaterkolonnade
Sonntag, 6. Oktober 2013, 18.00 Uhr
Studio
Tag der offenen Tür im Theater: Ein buntes Pro- Was passiert eigentlich in Goethes „Faust II“?
gramm sorgt auf allen erdenklichen Spielflächen Wer weiß das zu sagen und, Hand aufs Herz,
für außergewöhnliche Theater-Eindrücke.
wer versteht das überhaupt?
Von 14.00 bis 17.00 Uhr finden Sie uns wie gewohnt in der Theaterkolonnade. Wir laden Sie
herzlich zu eine Tasse Kaffee ein und freuen
uns auf Ihren Besuch!
Ausserdem halten wir für unsere Mitglieder
Sitzpläne vom Großen und Kleinen Haus bereit.
Werkstattgespräch
Montag, 30. September 2013, 19.00 Uhr
Roncalli-Haus, Wiesbaden
Wie immer zu Beginn der neuen Spielzeit
stellen uns die Dramaturginnen des Staatstheaters die Schauspielinszenierungen der ersten
„Halbzeit“ vor und lassen uns an den Regievorstellungen und der Umsetzung teilhaben.
Unsere „Werkstatt-Gespräche“ bieten immer
viele interessante und spannende HintergrundInformationen und machen neugierig auf Theater.
Der zweite Abend ist für Februar 2014 geplant.
Die vergnügliche Einführung, die Dagmar
Borrmann vor der Premiere von Tilman Gerschs
Inszenierung „FaustIn and Out“ gab, hat uns so
fasziniert und begeistert, dass wir sie gebeten
haben, diesen Abend zu wiederholen: Dagmar
Borrmann erzählt die Abenteuer von Faust und
Mephisto mit Hilfe von Playmobilfiguren.
Unterstützt wird sie von der Schauspielerin
Jasaman Roushanaei, dem Musiker Frank
Rosenberger und von Olaf Hermann, der die
Kleindarsteller per Livecam auf die Leinwand
beamt.
„Faust II“ sozusagen kinderleicht.
Im Anschluß an die Vorstellung stehen die
Dramaturginnen Barbara Wendland und Dr.
Dagmar Borrmann sowie Dr. Stefan Scholz,
Akademie Rabanus Maurus, zum Gespräch zur
Verfügung. Die Moderation hat Stephan Gras,
Vorsitzender der Theatergemeinde Wiesbaden.
14
TERMINE
Wann hat man schon Gelegenheit, „Faust II“ Weihnachtsmärchen
derart spielerisch erklärt zu bekommen und anSamstag, 28. Dezember 2013, 14.00 Uhr
schließend nach Herzenslust Fragen zu stellen? „1001 Nacht“ (ab 5 Jahren)
Nutzen Sie diese Chance!
„1001 Nacht“ ist ein Theaterstück über das
Einheitspreis 6,50 Euro.
Märchenerzählen, mit viel Witz und Elan auf die
Anmeldungen ab sofort in der Geschäftsstelle
Bühne gebracht.
Rund um die „Bullenställe“
Donnerstag, 24. Oktober 2013, 19.00 Uhr
Treffpunkt: Faulbrunnen
Bei dieser Führung lernen wir die Schwalbacher Straße kennen. Der Stadtführer
Rainer Niebergall wird uns erläutern, dass
keine andere Innenstadtstraße einen solchen
Wandel erfahren hat wie sie: eine Infanteriekaserne, städtische Viehställe und die erste
Synagoge gab es dort. Direkt angrenzend war
lange Zeit ein verrufenes Rotlichtviertel. Nun
mausert sich das ganze Viertel zunehmend.
Die Führung beginnt am Faulbrunnen, und
wir beschließen sie gemeinsam mit einem
Glas Sekt in „Mephistos Bullenstall“. Dort
erfahren wir auch, warum das Restaurant der
„Wartburg“ diesen Namen hat.
Ein orientalisches (Weihnachts-)Fest für Auge
und Ohr, das Sie mit der ganzen Familie erleben
können. Das ideale Weihnachtsgeschenk für
Ihre Kinder und Enkel!
Karten für diese Vorstellung können Sie ab
sofort in der Geschäftsstelle bestellen.
Wartburg-Extra
Sonntag, 12. Januar 2014, 20.00 Uhr
„Die bessere Hälfte“
Drei Ehepaare, eine heimliche Affäre und zwei
gleichzeitig stattfindende Abendessen, die
gänzlich aus dem Ruder laufen – das ist der Stoff,
aus dem Alan Ayckbourns böse und mitreißende
Komödie „Die bessere Hälfte“ gemacht ist.
Der heute 74-jährige Alan Ayckbourn ist einer
der erfolgreichsten europäischen Komödienautoren unserer Zeit, und Caroline Stolz hat mit
Führung incl. Sekt: 10,00 Euro für Mitglieder.
ihren Inszenierungen in der Wartburg und im
Anmeldungen ab sofort in der Geschäftsstelle
15
TERMINE
Kleinen Haus (z.B. „Männerhort“, „39 Stufen“‚
„Der nackte Wahnsinn“) immer wieder ihr komödiatisches Talent bewiesen.
Wir sind gespannt auf diesen Abend und
freuen uns, wenn Sie mitkommen.
Karten für diese Vorstellung können Sie ab
sofort in der Geschäftsstelle bestellen.
Wartburg-Special
aber wird das als Drama auf die Bühne gebracht? Wir können wieder gespannt sein!
Freuen Sie sich auf einen Abend, der mit Tischgesprächen beginnt und mit Inszenierungsgesprächen endet! Zur Veranstaltung gehört
wie immer ein Vorgespräch in „Mephistos
Bullenstall“ und ein Nachgespräch mit der
Dramaturgie und den Schauspielern.
Karten für diese Vorstellung können Sie ab
Dienstag, 25. Februar 2014, ab 19.00 Uhr sofort in der Geschäftsstelle bestellen.
„Die Marquise von O ...“
In den letzten beiden Jahren drehte sich unser Theatergemeinde unterwegs
Wartburg Special um ganz aktuelle Stücke –
„Arsen und Spitzenhäubchen“
frisch von der Uraufführung sozusagen.
Freitag, 4. Juli 2014 (Hohenstein)
2014 kehren wir ins 19. Jahrhundert zurück
Wer kennt sie nicht, diese hinreißende Krimiund betreten doch wieder Neuland. Heinrich
nalkomödie von Josef Kesselring? Im nächsten
von Kleists Novelle „Die Marquise von O.“
Sommer steht sie auf dem Spielplan der
wurde 1808 veröffentlicht und blieb über 200
Taunusbühne, und die Theatergemeinde wird
Jahre lang ein literarischer Klassiker. Aber die
wieder mit einem Bus zu den Freilichtspielen
dramatisierte Fassung, die wir in der Wartburg
auf Burg Hohenstein fahren.
sehen, wird – als szenische Form – neu sein
und bestimmt nicht klassisch! Schon der Der Bus startet um 18.00 Uhr am Theater
Kleistsche Prosatext hat ja hochdramatisches und bringt uns nach der Vorstellung wieder
Potential: Liebe, Krieg und all das, was sich dorthin zurück.
daraus ergibt (und worüber der Autor nur Preis inclusive Busfahrt 29,00 Euro. Sie können
durch einen Gedankenstrich informiert). Wie sich schon jetzt anmelden
16
TERMINE
Schauspielforum
gescheiterten Bewohner eines heruntergekommenen Hochhauses bezog er aus seiner
Einführungsveranstaltungen
Zeit als Hausautor am Schauspiel Frankfurt.
Die „Gesellschaft der Freunde des StaatstheIm September 2012 am Schauspiel Hannover
aters Wiesbaden e.V.“ bietet zu ausgewählten
uraufgeführt, ist es nun zu den Mülheimer
Schauspielinszenierungen Matineen mit ReTheatertagen „Stücke 2013“ eingeladen.
gisseuren, Schauspielern und Dramaturgen an.
Kritischer Gesprächspartner des Moderators Auf Initiative der Theatergemeinde wird an der
Helmut Nehrbaß ist jeweils ein Gast aus Kultur, Diskussionsrunde auch Dr. Stefan Scholz, Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt, teilnehmen.
Politik oder Wirtschaft.
Die Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan, der Eintritt ist frei.
„Tod und Wiederauferstehung der Welt
meiner Eltern in mir“
Opernforum
Einführungsveranstaltungen
Die „Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e.V.“ veranstaltet
Opernforen, die hervorragend in die aktuellen
Inszenierungen einführen.
Notieren Sie sich bereits jetzt das Schauspielforum am 2. März 2014, 11.00 Uhr. Das
von Nis-Momme Stockmann, einem viel Die Opernforen finden in der Regel am
versprechenden jungen Autor, geschriebene Sonntag vor der Premiere um 11.00 Uhr im
Stück ist in unserem Schauspielabonnement Foyer des Hessischen Staatstheaters statt.
im nächsten Jahr am 22. Januar, 20. Februar, Karten hierzu können an der Theaterkasse
oder in der Geschäftsstelle der „Freunde“
23. März und 8. Mai zu sehen.
Dem Autor gelingt es, heutige Verhältnisse (Eingang neben unserer Geschäftsstelle) ermit sprachlicher Brillanz, Witz und Fantasie worben werden.
zu reflektieren. Die Inspiration für sein Stück
über die Frankfurter Bankenwelt und die
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GESPRÄCHSSTOFF: INSZENIERTE LITERATUR
Faust II – Anstöße für ein Verstehen
Menschliche Dramen werden im zweiten Teil
der Goetheschen Dichtung in kosmischen
Dimensionen entfaltet. Es sind der Mächtigste
(Kaiser) und die Schönste (Helena) im Spiel; Figuren aus unvordenklicher Vergangenheit, in
die nur der Mythos reicht: Götter und Helden,
Engel und Dämonen, Gnome und Wichtel
werden herbeibeschworen. Astrologen und
Philosophen, Geglaubtes und Gewusstes vorbringend, kommen zur Sprache. Menschliches
Schöpfertum, an sich selbst irre geworden,
erliegt in der größten Not der lockenden
Versuchung, den Menschen neu zu schaffen
(Homunculus), um sich selbst zu erlösen.
Was immer schon gewesen, woran der Mensch
immer schon krankt, worauf er hofft, woran
er leidet – alles ist schon immer erzählt; mit
jedem Menschen, jeder Zeit wird das längst
Bekannte vergessen, muss neu lebend und
dichtend errungen werden. Der „Faust“ treibt
seine Wurzeln bis an die Uranfänge des Menschengeschlechtes, das über seine Anfänge
nachsinnt, um seine Gegenwart zu erhellen.
Die Bühne, die Faust betritt, ist von jeher bespielt von den nicht endenden Tragödien des
Adam-Eva-Menschen. Nach der Zueignung
treten Theaterdirektor und Dichter auf; der
erste setzt auf Befriedigung des Publikumsgeschmacks und klingende Kassen, der zweite
flieht vor der Nüchternheit des Faktischen
in die Sphäre des Himmlischen. Eine Lustige
Person führt Realität und Ideales zusammen,
weil auch das Leben selbst, das auf die Bühne
soll, eine krude Mischung aus Edlem und Banalem ist.
„Lasst Phantasie mit allen ihren Chören,
Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft,
Doch, merkt Euch wohl! Nicht ohne Narretei hören!“ (86f.)
„So schreitet in dem engen Bretterhaus,
Den ganzen Kreis der Schöpfung aus
Und wandelt mit bedächtger Schnelle
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“ (239ff.)
Zieht man die Präludien zu Rate, die Goethe
seiner Tragödie voranstellt, werden die bis zur
Unkenntlichkeit, gerade im zweiten Teil, verknoteten Handlungsstränge in einen Kontext
gerückt, der die Bezeichnung Tragödie für das
Ganze des Werkes fraglich erscheinen läßt.
„Der Schmerz wird neu; es wiederholt die Klage
Des Lebens labyrinthisch irren Lauf
Und nennt die Guten, die, um schöne Stunden
Vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden...
Mein Leid ertönt der unbekannten Menge,
Ihr Beifall selbst macht meinem Herzen bang,
Und was sich sonst an meinem Lied erfreuet,
wenn es noch lebt, irrt in der Welt zerstreuet.“ (13ff.)
18
Nach Zueignung und Vorspiel ein himmlischer
Prolog, dem Buch Hiob entlehnt: Satan, einer
der Gottessöhne, eine Art advocatus diaboli,
mit göttlicher Lizenz versehen, prüft den
Menschen, ob er sich nicht verführen lasse,
Gott abspenstig zu werden. Wird der Mensch
in seiner Suche nach dem Stein der Weisen,
was die Welt im Innersten zusammenhält, sich
mit einem Trugbild abspeisen lassen? Faust,
durch´s Gutsein gelangweilt, verlässt die HiobVorlage und wird Mephisto eine leichte Beute.
Seine Unschuld liegt in dem Strebenmüssen,
das immer rein ist, während alles konkret Erstrebte fortwährend und notwendig mit Schuld
und Sünde bezahlt wird.
Der Faust-Adam findet Erlösung in der Schau
des Ewigweiblichen der Göttin-MuttergottesEva. Wäre Faust eine Faustin, ist zu fragen, ob
ihr zum Schluss der Gott-Mensch-Jesus-Adam
erscheint, um das Weibliche durch das Ewigmännliche zu vollenden? Leben ist wie ein
Theater; der Mensch ein Himmelsstürmer und
Höllenkandidat? In jedem Wandel zwischen
Himmel und Hölle steht die Hoffnung, ganz zu
werden, erlöst zu sein im vollkommenen, göttlichen Ideal des Weiblichen und Männlichen.
Vielleicht bleibt alles nur Theater, zeitlebens,
eine Tragödie, immer an der Grenze zum Komödiantischen, vielleicht auch nur so erträglich.
„Faust“ – eine Tragödie, eine Komödie – eine
Narretei mit tiefer Weisheit.
Stefan Scholz
Die Lustige Person:
„Lasst uns auch so ein Schauspiel geben!
Greift nur hinein ins volle Menschenleben!
Ein jeder lebts, nicht vielen ists bekannt
Und wo ihrs packt, da ists interessant.
In bunten Bildern wenig Klarheit,
Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit...
Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen,
Ein Werdender wird immer dankbar sein.“ (166ff.)
Versäumen Sie nicht FAUST II für Playmobil und Spieler
am 06.10.2014 um 18:00 Uhr im Studio.
So anschaulich, unterhaltsam und verständlich
haben Sie Faust noch nie gesehen!
Anschließend haben Sie Gelegenheit zu einem
Gespräch mit den Dramaturginnen Barbara
Wendland und Dr. Dagmar Borrmann sowie
Dr. Stefan Scholz von der Akademie Rabanus
Maurus, Frankfurt. Die Moderation hat Stephan
Gras, Vorsitzender der Theatergemeinde.
19
KINDERTAGESSTÄTTEN MACHEN THEATER
Die Theatergemeinde unterstützt ein Projekt mit sieben
Kindertagesstätten aus Wiesbaden
„Erklärtes Ziel der Theatergemeinde Wiesbaden e. V. ist es, Menschen aller Schichten
und allen Alters den Zugang zu Kunst und Kulturleben in der Stadt zu eröffnen. Dabei sollen
besonders Bevölkerungskreise angesprochen
werden, die sich noch nicht dem Theaterbetrieb verbunden fühlen.“
Angeregt durch Dr. Offermann und Frau
Hecker vom Zentralausschuss der Katholiken,
unterstützt von Dr. Fresenius und Pfarrer Hunzinger auf evangelischer Seite, wurde bei der
Gründung der Theatergemeinde Wiesbaden
1951 diese Absicht deutlich benannt.
In einem Protokoll der Bundestagung der
Theatergemeinden in Augsburg vom August
1952 heißt es zudem:
„Wichtigstes und dringlichstes Anliegen der
Theatergemeinde ist und bleibt die Betreuung
der Jugend, aus der allein der künftige Theaterbesucher herauswächst… Hier darf kein Opfer
zu groß sein oder gescheut werden…“
So geht die Theatergemeinde zurück zu ihren
Wurzeln und sieht in ihrem Unterstützungsvorhaben einen wichtigen Schritt dahin, die
Welt des Theaters den Kindern und damit
auch deren Eltern nahe zu bringen.
Mit Priska Janssens vom Jugendreferat des
Staatstheaters und Frau Dr. Julia Fauth, Koordinatorin von sieben Kindertagesstätten, wird seit
einem Jahr das Projekt erfolgreich durchgeführt.
In der Spielzeit 2013/14 sind geplant:
Theater vor der Schule:
Je ein Workshop in der Kindertagesstätte mit
den Theaterpädagogen des Jugenreferats und
dazu eine Führung durch die „Hinterzimmer“
des Theaters
Produktionsbegleitung:
Exemplarisch erleben Kinder einer
ausgewählten KiTa in fünf Treffen das
Entstehen einer Vorstellung live mit
Qualifizierung der Erzieherinnen
In Tagesworkshops zu Möglichkeiten der
Theaterpädagogik in den Einrichtungen.
Ausgiebige Nachbereitung
und Dokumentation des Projekts
Öffentlichkeitsarbeit
Mit professioneller Unterstützung bei der
grafischen Gestaltung eines Projekt-Flyers
und einer filmischen Dokumentation
20
In ihrer Mitgliederversammlung hat die Theatergemeinde sich entschlossen, als Unterstützerin für ein finanzielles Polster zu sorgen.
Die momentane pekuniäre Situation des
Vereins lässt es jedoch nicht zu, Eigenmittel
dafür zu verwenden. Mit den heute üblichen
Fundraising-Methoden hoffen wir, die erforderlichen Mittel aufbringen zu können.
Sie als unsere Mitglieder möchten wir ermutigen, z.B. gezielt Spenden für das Projekt auf
das angegebene Konto zu überweisen. Der
benötigte Finazrahmen beträgt € 5.000,Möchten Sie mehr Auskunft darüber haben,
rufen Sie uns einfach an.
Bislang wurde es ausschließlich aus Trägermitteln finanziert. Für eine Weiterführung
müssen nun Gelder aus anderen Quellen
erschlossen werden.
Elke Wirtz-Meinert
Bitte unterstützen Sie unser Projekt!
Jede Spende ist willkommen
(Spendenquittungen ab 50,- Euro)
Konto der Theatergemeinde
Wiesbadener Volksbank (BLZ 510 900 00) Konto: 0000682403, Stichwort „KITA-Projekt“
21
WARTBURG SPECIAL 2013
Vater Mutter Geisterbahn... und mehr
Die Stimmung war gut in Mephistos Bullenstall. (Das ist der zunächst verwunderliche
Name des neuen Restaurants in der Wartburg,
der sich einerseits auf die bäuerliche Vorgeschichte der Lokalität bezieht und andererseits
auf seine heutige enge Bindung ans Theater.)
Hier also fand der Auftakt zum diesjährigen
„Wartburg Special“ statt, und die Geräuschkulisse aus zahllosen angeregten Tischgesprächen zeigte, dass das Ambiente stimmte
und dass es in der geselligen Theatergemeinde
stets reichlich Gesprächsstoff gibt.
Doreen Nixdorf, Benjamin Kiesewetter, Martin Müller
Im Zentrum des gemeinsamen Theaterabends
stand die Wiesbadener Inszenierung von
Martin Heckmanns‘ „Vater Mutter Geisterbahn“ - einem Stück, das im Mai 2011 vom
Staatstheater Dresden uraufgeführt wurde
und im Jahr darauf beim Festival „Neue Stücke
aus Europa“ in Wiesbaden zu sehen war (siehe
Bericht „Geisterbahnfahrt auf der Biennale“ in
unserem Spielzeitheft 2012/2013).
Die Dresdner Aufführung war von der Kritik
sehr gelobt worden und galt in der Folge
als eine Art Modell-Inszenierung des neuen
Stücks. Entsprechend gespannt konnte man
sein, wie es der Regisseur André Rößler im
Frühjahr 2013 auf die Wiesbadener Bühne
bringen würde.
Die Aufführung, die wir dann beim Wartburg
Special zu sehen bekamen, war beeindruckend – und auf beeindruckende Weise anders
als die Dresdner Inszenierung. Während dort
Bühnenbild wie Figuren zwar verfremdet und
etwas „schräg“, aber halbwegs realistisch
erschienen, hatte die Aufführung in der
Wartburg von Anfang an etwas Surreales. Die
Möblierung des Wohnzimmers, in dem das
Kammerspiel ja stattfindet: zweidimensional
(d.h. Sofa und Sessel nur als schwarze Silhouette auf dem Boden); die handelnden Personen: mit neonrosa Perücken versehen; ihr
dargestelltes Verhalten: über weite Strecken
22
künstlich, verfremdet (schon der Beginn der
Aufführung, als die Mutter, allein am Bühnenrand stehend, ein hilfloses Schlaflied ins
Leere singt, ließ mich schaudern).
Es ist ein Regiekonzept, das die Ambivalenz
des Stücks unmittelbar erfahrbar macht: einerseits eine tragikomische, schwarzhumorige
Darstellung des konkreten Erziehungsfrusts,
den wir alle kennen; andererseits die wirklich
tragische Ebene, die erst gegen Ende des
Stücks sichtbar wird - wenn wir verstehen,
dass das, was da auf der Bühne gezeigt wird,
die gemeinsame Erinnerung der Eltern darstellt, nachdem ihr Kind nicht mehr nachhause
gekommen ist.
Sie spielen ihre Erlebnisse im Rückblick noch
einmal durch (das Theatralische, Unrealistische
wird angedeutet in den rosa Perücken, die nur
manchmal, in Augenblicken der Wahrheit,
abgenommen werden, und in den am Boden
markierten Möbeln, auf denen die Schauspieler sich nur pantomimisch räkeln). Ein fast
therapeutischer Versuch, herauszufinden, wie
man es anders, besser hätte machen sollen:
deshalb der irritierende Befehl der Mutter
zu Beginn des Stücks: „So. Das machen wir
jetzt gleich nochmal. Und jetzt das Ganze in
positiv... Alles auf Anfang!“
Diese Sehnsucht, noch einmal neu anfangen
zu können, symbolisiert die Inszenierung zum
Beispiel, sehr poetisch, in den beiden sich drehenden Spieluhren, die ja mit jeder Drehung
wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren und
dabei die Bühne mit Licht und Schatten – und
Musik - füllen.
Ein erkennbar angerührtes Publikum nutzte
nach Schluss der Aufführung die Möglichkeit
zum Gespräch mit den großartigen Darstellern
und Frau Dr. Borrmann, die ja schon vorab in
das Stück eingeführt hatte. In den Diskussionsbeiträgen wurde das Theatererlebnis immer
wieder in Beziehung gesetzt zu persönlichen
Erfahrungen. Und genau das wünscht man
sich ja – als Theater wie als Theatergemeinde!
Ulrike-Sofie Scholtz
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23
AIDA - GENIAL ODER ÄRGERNIS?
Wie zeitgemäß darf Oper sein?
Die Theatergemeinde hatte Stephan Steinmetz,
den Dramaturgen für Musiktheater, und Kuno
Hahn, langjähriges Mitglied des Hessischen
Theaterbeirats, eingeladen, diese Frage mit
einem interessierten Publikum zu diskutieren.
Die Moderation hatte Dr. Bernd Kummer, der
Vorsitzende der „Freunde des Staatstheaters“.
Der Gesprächsbedarf war uns deutlich geworden,
nachdem sich Mitglieder in Telefonanrufen und
Briefen kritisch zur neuen Aida-Inszenierung im
Großen Haus des Staatstheaters in Wiesbaden
geäußert hatten, und immerhin 50 Interessierte
sind zu dieser Diskussion gekommen.
Während die musikalisch-künstlerische Leistung
im Laufe der Diskussion einhellige Zustimmung
fand, wurden Bühnenbild und Regieeinfälle als
teils unverständlich, ablenkend, nicht aus dem
Handlungsablauf hervorgehend, störend und
sogar albern bemängelt.
Die Zuschauer sind gewohnt, das Liebesdrama
von Aida und Radames zwischen Pyramiden,
Sand und Palmen zu verfolgen. Sand und
Palmen gibt es auf der Wiesbadener Bühne auch,
aber dann mitten in der Wüste im Hintergrund
zusätzlich die Projektion eines untergehenden
Schiffes. Und so etwas sorgt natürlich prompt für
Rätselraten, zumal das Schiff, von Szene zu Szene
größer werdend, zunehmend das Bühnenbild
dominiert und in der Schlussszene die Grabkammer der wenigstens im Tod Vereinten bildet.
Wem als Parallele Bilder vom Suezkanal in den
Sinn kommen, der ist gut dran; dann ist das Bühnenbild stimmig und aktualisiert die Problematik
von Liebenden, denen das Schicksal aus welchen
Gründen auch immer ein Zusammenleben verweigert, heute wie damals. Aber auch ohne den
Gedanken an Suez würde das sinkende Schiff als
Metapher des Untergangs Sinn machen, wenn
zugegebenermaßen der Ersatz von Wasser durch
Sand ohne den Kanal wenig stimmig ist.
Aber nicht nur mit dem Bühnenbild, auch
mit einigen Regieeinfällen hatten Zuschauer
Verständnis- oder besser Akzeptanzschwierigkeiten. So räkeln bei der Siegesfeier der Ägypter
leichtbekleidete Go-go-Girls an Vertikalstangen, und auch den geneigtesten Zuschauer
mögen doch leise Zweifel beschleichen, ob
die so geschaffene pharaonale Nachtclubatmosphäre wirklich archäologisch haltbar ist.
Zackig marschierende Soldatinnen in schwarzen
und vor allen Dingen knappen Uniförmchen
erinnern auch eher an SS-Persiflagen als an
martialisch beängstigende Truppenteile oder
abschreckende Leibwächter. Von Kindern dargestellte Elefäntchen mit niedlich schlenkernden
Rüsselchen sind lieb anzusehen, lenken aber
gleichzeitig den auf bombastischen Pomp und
schmetternde Siegesfanfaren konditionierten
24
Zuschauer energisch von dem erwarteten klassischen Kunstgenuss ab. Zerlumpte und vor allem
dreckige Unterhosen der gefangenen Äthiopier
assoziiert der Opernfan auch nicht automatisch
mit Verdi. Von Regie-Ausschmückungen dieser
Art fühlten sich viele Besucher befremdet und
äußerten entsprechende Kritik.
Herr Steinmetz erläuterte das Wiesbadener
Regiekonzept. Verdi-Opern dürften nicht nur als
Unterhaltung auf hohem musikalischen Niveau
genossen, sondern müssten auch als Problemdarstellung verstanden werden. Aida zeige Krieg,
der Grenzen überschreitende Liebe nicht zulasse
und der gleichzeitig vor der Liebe kapitulieren
müsse. Das habe zu Verdis Zeiten so gegolten wie
heute. Die aktualisierenden Ausschmückungen
dienten diesem Hinweis. Oper sei nicht museal,
sondern zeitübergreifend aktuell. Insbesondere
Verdi-Opern verzauberten Zuschauer durch ihre
musikalische Kraft und liefen Gefahr, Probleme
in den Hintergrund zu rücken.
Herr Hahn befürwortete das Konzept der
Operndramaturgie. Die Kriege im Nahen Osten
zeigten, dass man das Schicksal von Kriegsgefangenen nicht schönfärben dürfe, selbst
wenn wunderschöne Verdi-Musik den akustischen Hintergrund bildet. Truppenbetreuung
erschöpfe sich nicht in den Auftritten von
Hollywood-Schönheiten. Und wenn die Kritik
an gesellschaftlichen Zuständen nicht mehr so
auf der Hand liege, dann sei es sogar Pflicht der
Regie, auf diese wieder hinzuweisen, wenn es
sein müsse, auch durch Verfremdung.
Die an dem Diskussionsabend der Theatergemeinde vorgetragene Kritik zeige nicht, dass
das Publikum die Inszenierung ablehne, so Dr.
Kummer in seinem Schlusswort, sondern wie
viel Interesse an den Inszenierungen und der
Oper insgesamt bestehe.
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STIMMEN AUS DEM PUBLIKUM
Physiker im IKEA-Paradies
Wenn Chef-Pfleger Uwe Sievers als Frankenstein-Verschnitt eine Pistolenkugel ausspuckt
oder nach Butler-James-Manier nicht über den
Tigerkopf , sondern gar über eine Leiche stolpert,
wenn sich Kriminalinspektor Voss im JamesBond-Stil als „Voss, Richard Voss“ vorstellt,
wenn sich die drei Physiker in der Schlussszene
wie Kinder im Ikea-Paradies im Bällchenbad
tummeln - spätestens dann fragt sich der von
dieser Verfremdung befremdete Zuschauer, ob
ein Regisseur die Dürrenmattsche KomödienIronie dermaßen grobschlächtig verändern darf.
Natürlich darf er. Es macht sogar teilweise Sinn.
Wenn ein genialer Physiker naiv-weltfremd
glaubt, mögliche und wahrscheinliche Auswirkungen seiner Wissenschaft dadurch verhindern
zu können, dass er sich und seine Forschungsergebnisse der Psychiatrie übereignet, dann darf
er sich nicht wundern, wenn er im Bällchenbad
landet. Die Parallele des Chef-Pflegers zu Butler
James bleibt allerdings im Slapstick stecken und
gehört eher in „Verstehen Sie Spaß?“ Auch
andere Lacher in diesem Stück sind Kalauer.
Warum also Bearbeitung dieser Art? Hält der Regisseur das Publikum für schon so abgestumpft,
dass er Zuflucht bei Hallervorden sucht?
Der Dürrenmattsche Unterhaltungsspaß besteht grundsätzlich in der Umkehrung der uns
vertrauten Wirklichkeiten: Nicht die Patienten
der Irrenanstalt sind geistesgestört, sondern die
behandelnde Ärztin und eine Pflegerin; der Kriminalinspektor ist nicht frustriert, sondern freut
sich, dass ihm die Verfolgung der Gerechtigkeit
entgleitet; als Folge von Liebe ergibt sich nicht
Zusammensein, sondern Trennung durch Mord.
Indem sich der Zuschauer darüber amüsiert,
muss ihm zwangsläufig der Gedanke kommen,
ob er nicht selbst auch Teil der Umkehrung der
Realität ist. Er amüsiert sich, wo er vor Entsetzen schlottern müsste. Der hemdsärmlige
Klamauk auf der Bühne stört solche Überlegungen. Etwas Anderes stört fast genauso.
Das Stück wurde überall dort verändert, wo
man noch Schauspieler gebraucht hätte: Die
urkomische Abschiedsszene der Missionarsfamilie Rose hätte fünf weitere Personen
erfordert und fehlt konsequenterweise; die
kampferprobten Sicherheitsleute sind auf
Sievers eingedampft.
Wenn künftige Stücke nach dem Bedarf von
Personal ausgewählt werden, empfehle ich die
Wiederaufnahme von „Heute Abend Lola Blau“
und „Der Kontrabass“. Beide Stücke waren absolute Renner und kamen mit einem einzigen
Schauspieler aus! Wenn man die Personaleinsparung mal auf die Jahre hochrechnet - was
sich da ein Geld einsparen lässt!!!
Kuno Hahn
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THEATER? - LEBENSQUALITÄT!
Meine erste Erinnerung an das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist durchaus ambivalent:
ich war 8 Jahre alt, und die Schneekönigin aus
dem gleichnamigen Weihnachtsmärchen war in
kaltes weißes Licht getaucht und hatte eine recht
schrille Stimme. Das empfand ich als bedrohlich,
aber gleichzeitig auch als faszinierend. Genau
das macht den Reiz von gutem Theater aus:
was da auf der Bühne passiert, soll mich nicht
belanglos plätschernd unterhalten, sondern soll
mich fesseln und hinein nehmen in eine andere
Welt, die meinen eigenen Horizont erweitert.
Ich genieße es, das Theater seit gut zehn Jahren
fußläufig erreichen zu können, auch wenn der
Aufstieg in den 3. Rang des Großen Hauses
etwas beschwerlich ist. Der Genuss beginnt
schon vor den Klängen der Ouvertüre. Die
Augen schwelgen in den neobarocken Deckengemälden und dem überwältigenden Leuchter,
ein bisschen zu viel von allem und dennoch
ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Eben
typisch Wiesbaden (als Wiesbadener darf ich
mir diese Bemerkung wohl erlauben).
Und dann geht es hinein in die Welt der Oper,
des Balletts, des Schauspiels. Hochprofessionelle Künstlerinnen und Künstler musizieren,
singen, spielen und tanzen mit Begeisterung
und Herzblut. Meistens vergesse ich sehr schnell
die Welt um mich herum, bin ganz drin in dem,
was auf der Bühne passiert. Manchmal möchte
ich vor Begeisterung aufstehn und jubeln,
manchmal schäume ich innerlich, weil ich die
Inszenierung unerträglich finde. Aber kalt lässt
es mich eigentlich niemals.
In der Pause dann der obligatorische Sekt im
Foyer, und immer wieder die gleiche Mischung
aus Bewunderung und Kopfschütteln über die
grandiose Ausgestaltung im wilhelminischen
Neobarock. Interessant auch die kleine kultursoziologische Studie, wie sich hier die Welten
mischen: Abendkleider und Pullover, alles ist
möglich. Noch ein paar Worte mit Bekannten
wechseln und wieder hoch in den 3. Rang. Am
Ende dann der Respekt gegenüber den Künstlern,
rauschender Applaus, viermal Vorhang.
Wenn es dieses, mein Wiesbadener Theater
nicht gäbe – die Welt wäre für mich um vieles
ärmer. Wieviel Inspiration habe ich hier schon
erfahren, zum Beispiel, wenn Klassiker so inszeniert werden, dass der Staub der Jahrhunderte
verfliegt und das zeitlos Gültige eines Stückes
direkt zu mir spricht. Wie viel wunderbare Musik
konnte ich hier schon mitnehmen, wie viele
Bilder von hier haben sich meinem inneren Auge
eingeprägt – von der Schneekönigin bis heute.
Dieses Theater – es ist für mich einfach
Lebens-Qualität!
Markus Nett
Pfarrer der Bergkirchengemeinde
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THEATER ALS HOBBY
Statist im Staatstheater
„Meine Kariere“ als Statist begann vor rund
zwölf Jahren mit einer Zeitungsnotiz im Wiesbadener Kurier. Das Staatstheater suchte „groß
gewachsene, schlanke, ältere Herren“ für das
Stück „Der Tod eines Handlungsreisenden“.
Kaum hatte ich diese Notiz beim gemeinsamen
Samstagsfrühstück im Kreis der Familie vorgelesen, war für meine ältere Tochter, damals selbst
begeisterte Akteurin im Jugendclubtheater,
unabdingbar klar, dass ich mich unter der angegebenen Telefonnummer melden müsse.
Die aus dem Anruf resultierende Einladung
von Thomas Braun, dem Leiter der Statisterie,
zu einem Casting erhielten außer mir noch 24
andere ältere Herren. Das von allen verlangte
Gehen, Schlurfen mit leicht geneigtem Kopf
und regungslose Verharren auf der Probebühne
war für den Regisseur bei mir und vier weiteren
Herren wohl so überzeugend, dass wir für die
Produktion engagiert wurden.
Während der ersten Proben fragte ich mich,
was wohl passieren wird, wenn mir ein Fehler
unterläuft oder ich gar den Auftritt verpasse.
Mittlerweile hat sich Routine eingestellt, was
durchaus hilfreich ist, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. So löst sich schon einmal aus
heiterem Himmel der angeklebte Schnurrbart
und flattert bei jedem Atemzug im Winde. Der
Umhang des Hauptdarstellers verhakt sich in
meiner Stiefelschnalle und bremst diesen dadurch abrupt in seinem Bewegungsdrang. Beim
Servieren des Champagners in der Fledermaus
macht sich nach einer kleinen Rempelei mal
wieder das ein oder andere Sektglas auf dem
Tablett selbständig und folgt postwendend
dem Gesetz der Schwerkraft.
Proben zu den einzelnen Stücken sind zeitintensiv und häufig mit langen Wartezeiten
verbunden. Die letzten Tage vor der Premiere
erfordern außerdem die Anwesenheit an
mehreren Vormittagen. Die großzügige Gleitzeitregelung meines Arbeitgebers unterstützte
die nicht immer einfache Terminkoordination.
Durch die Mitarbeit bei den Proben wurde mir
nach und nach immer mehr bewusst, wie viel
Arbeit hinter bzw. in einer Produktion steckt und
wie akribisch genau die Abläufe und die Art der
Darstellung erfolgen müssen. Außerdem hebt
es durchaus das Selbstwertgefühl, als Statist
auf der Bühne in andere Rollen schlüpfen zu
dürfen. Regisseur Dietrich Hilsdorf wertschätzt
Statisten als wichtigen Bestandteil einer Aufführung und unterstreicht ihre Bedeutung durch
die Bezeichnung „Figuranti“.
Inzwischen bin ich ausschließlich bei Opern und
Operetten im Einsatz, was mir nebenbei den
Zugang und das Verständnis zu vielen Stücken
und den Produktionen erleichtert hat.
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Im „Weißen Rössl“ stürmte ich als Alm-Öhi laut
„Heidi – Heidi“ rufend über die Bühne. Damit
hatte ich sogar meine erste „Sprechrolle“. Ansonsten schweigt der Statist grundsätzlich und
bewegt sich nur auf den vorgegebenen Wegen.
Aber keine Regel ohne Ausnahme. Bei der Oper
„Die verkaufte Braut“ habe ich in der Pause als
Auktionator das Vergnügen, im Foyer drei Bräute
zu versteigern. Die Aktion ist mit viel Text und
einem gut koordinierten Zusammenspiel mit den
bietenden Statistenkollegen, die unerkannt im
Publikum sind, verbunden. Hin und wieder ist
auch ein gewisses Improvisationstalent bei nicht
eingeplanten Zuschauergeboten gefragt.
Wolfgang Meinert (seit 20 Jahren Mitglied der
Theatergemeinde) mit der Darstellerin der Heidi
(Im weissen Rössl, Staatstheater Wiesbaden)
Auf jeden Fall macht es mir sehr viel Spaß, mit
Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsund Altersgruppen zusammen die völlig berufsfremden Bühnenaufgaben zu bewältigen.
Wolfgang Meinert
Auf Burg Hohenstein spielten
diesen Sommer ebenfalls
Mitglieder der Theatergemeinde
in„Im weißen Rössl“:
Andrea Just, Uwe Hangen,
Michael Klatte,Anne Schön,
Gudrun Dauth und Andreas Roskos
31
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ABONNEMENTS
SCHAUSPIEL MITTWOCH (MI)
SCHAUSPIEL DONNERSTAG (DO)
MI 02.10.13 Die Letzten
DO 03.10.13 Die Letzten
MI 16.10.13 Die Jungfrau
19:30
von Orléans
DO 31.10.13 Ein
19:30
Sommernachtstraum
MI 11.12.13 Hexenjagd
DO 28.11.13 Hexenjagd
MI 22.01.14 Tod und Wiederauf19:30
erstehung der Welt
meiner Eltern in mir
DO 30.01.14 Stützen der Gesellschaft
19:30
Maxim Gorkij
Schauspiel • Kleines Haus
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
19:30
Arthur Miller
Schauspiel • Kleines Haus
Nis-Momme Stockmann
Schauspiel • Kleines Haus
MI 19.02.14 Stützen der Gesellschaft
19:30
(AT Darmstadt)
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
19:30
Maxim Gorkij
Schauspiel • Kleines Haus
William Shakespeare
Komödie • Kleines Haus
19:30
19:30
Arthur Miller
Schauspiel • Kleines Haus
(AT Darmstadt)
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
DO 20.02.14 Tod und Wiederauf19:30
erstehung der Welt
meiner Eltern in mir
Nis-Momme Stockmann
Schauspiel • Kleines Haus
MI 12.03.14 Der Diener
19:30
zweier Herren
DO 13.03.14 Der Diener
19:30
zweier Herren
MI 02.04.14 Ein
19:30
Sommernachtstraum
DO 03.04.14 Die Jungfrau
19:30
von Orléans
MI 14.05.14 Amphitryon
DO 15.05.14 Amphitryon
MI 09.07.14 Weltkrieg für alle
DO 05.06.14 Weltkrieg für alle
Carlo Goldoni
Komödie • Kleines Haus
William Shakespeare
Komödie • Kleines Haus
19:30
19:30
Peter Hacks
Komödie • Kleines Haus
John von Düffel
Schauspiel • Kleines Haus
Carlo Goldoni
Komödie • Kleines Haus
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
19:30
19:30
Peter Hacks
Komödie • Kleines Haus
John von Düffel
Schauspiel • Kleines Haus
33
ABONNEMENTS
SCHAUSPIEL WOCHENENDE (WO)
GROSSES HAUS (G)
SO 10.11.13 Ein
19:30
Sommernachtstraum
SO 22.09.13 Der fliegende
19:30
Holländer
SA 21.12.13 Hexenjagd
SA 12.10.13 Ballett Roulette
William Shakespeare
Komödie • Kleines Haus
19:30
Arthur Miller
Schauspiel • Kleines Haus
SA 11.01.14 Die Jungfrau
19:30
von Orléans
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
SA 08.02.14 Stützen der Gesellschaft
19:30
(AT Darmstadt)
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
SA 01.03.14 Die Letzten
19:30
Maxim Gorkij
Schauspiel • Kleines Haus
Richard Wagner
Oper • Großes Haus
19:30
Choreografische Miniaturen
von und aus dem Ensemble
Ballettabend • Großes Haus
MI 18.12.13 Die Jungfrau
19:30
von Orléans
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
FR 10.01.14 Evita
19:30
Andrew Lloyd Webber
Musical • Großes Haus
FR 07.02.14 Die Liebe zu
17:00
den drei Orangen
Sergej Prokofjew
Oper • Großes Haus
SA 29.03.14 Tod und Wiederauf19:30
erstehung der Welt
meiner Eltern in mir
FR 07.03.14 Die Macht
19:30
des Schicksals
SO 27.04.13 Amphitryon
SA 19.04.14 La Calisto
SA 24.05.14 Der Diener
19:30
zweier Herren
SA 21.06.14 Elegie für
19:30
junge Liebende
Giuseppe Verdi
Oper • Großes Haus
Nis-Momme Stockmann
Schauspiel • Kleines Haus
19:30
Peter Hacks
Komödie • Kleines Haus
Carlo Goldoni
Komödie • Kleines Haus
SA 05.07.14 Weltkrieg für alle
19:30
John von Düffel
Schauspiel • Kleines Haus
19:30
Francesco Cavalli
Oper • Großes Haus
Hans Werner Henze
Oper • Großes Haus
34
ABONNEMENTS
GROSSES GEMISCHTES ABO (GK21)
GROSSES GEMISCHTES ABO (GK22)
DO 19.09.13 Ballett Roulette
DO 19.09.13 Ballett Roulette
FR 15.11.13 Die verkaufte Braut
DO 17.10.13 Die Physiker
DI
FR 15.11.13 Die verkaufte Braut
19:30
19:30
Choreografische Miniaturen
von und aus dem Ensemble
Ballettabend • Großes Haus
Bedrich Smetana
Komische Oper • Großes Haus
03.12.13 Die Physiker
19:30
Friedrich Dürrenmatt
Komödie • Kleines Haus
19:30
19:30
19:30
Choreografische Miniaturen
von und aus dem Ensemble
Ballettabend • Großes Haus
Friedrich Dürrenmatt
Komödie • Kleines Haus
Bedrich Smetana
Komische Oper • Großes Haus
DO 09.01.14 Die Wildente
MI 04.12.13 Die Wildente
DO 06.02.14 Die Jungfrau
18:00
von Orléans
DO 06.02.14 Die Jungfrau
18:00
von Orléans
FR 14.03.14 Evita
FR 14.03.14 Evita
DO 10.04.14 Aufstieg und Fall der
19:30
Stadt Mahagonny
DO 10.04.14 Aufstieg und Fall der
19:30
Stadt Mahagonny
DO 08.05.14 Tod und Wiederauf19:30
erstehung der Welt
meiner Eltern in mir
MI 04.06.14 Weltkrieg für alle
19:30
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
19:30
Andrew Lloyd Webber
Musical • Großes Haus
Kurt Weill / Bertolt Brecht
Oper • Großes Haus
Nis-Momme Stockmann
Schauspiel • Kleines Haus
MI 18.06.14 La Calisto
19:30
Francesco Cavalli
Oper • Großes Haus
19:30
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
19:30
Andrew Lloyd Webber
Musical • Großes Haus
Kurt Weill / Bertolt Brecht
Oper • Großes Haus
19:30
John von Düffel
Schauspiel • Kleines Haus
MI 18.06.14 La Calisto
19:30
Francesco Cavalli
Oper • Großes Haus
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ABONNEMENTS
GROSSES GEMISCHTES ABO (GK23)
MINI-ABO (GK5)
DO 19.09.13 Ballett Roulette
DI
19:30
Choreografische Miniaturen
von und aus dem Ensemble
Ballettabend • Großes Haus
MI 23.10.13 Die Wildente
19:30
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
FR 15.11.13 Die verkaufte Braut
19:30
Bedrich Smetana
Komische Oper • Großes Haus
DO 02.01.14 Die Physiker
19:30
Friedrich Dürrenmatt
Komödie • Kleines Haus
DO 06.02.14 Die Jungfrau
18:00
von Orléans
Friedrich Schiller
Tragödie • Großes Haus
DI
05.11.13 Viel Lärm um nichts
19:30
10.12.13 Die Letzten
19:30
DI
Maxim Gorkij
Schauspiel • Kleines Haus
MI 29.01.14 Ein
19:30
Sommernachtstraum
William Shakespeare
Komödie • Kleines Haus
DO 06.03.14 Denken in Bewegung
19:30
(Arbeitstitel) Abend zu Rudolf
von Labans Bewegungslehre
Ballett • Großes Haus
SO 13.04.14 Die Liebe zu
19:30
den drei Orangen
Sergej Prokofjew
Oper • Großes Haus
FR 14.03.14 Evita
19:30
William Shakespeare
Komödie • Kleines Haus
Andrew Lloyd Webber
Musical • Großes Haus
01.04.14 Hexenjagd
19:30
Arthur Miller
Schauspiel • Kleines Haus
DO 10.04.14 Aufstieg und Fall der
19:30
Stadt Mahagonny
Kurt Weill / Bertolt Brecht
Oper • Großes Haus
MI 18.06.14 La Calisto
19:30
Francesco Cavalli
Oper • Großes Haus
BALLETT-ABO (BA)
DO 06.03.14 Denken in Bewegung
19:30
(Arbeitstitel) Abend zu Rudolf
von Labans Bewegungslehre
Ballett • Großes Haus
DO 26.06.14 Der Duft der Dinge
19:30
nach
Wahl
Ein TanzPAARFUM
Ballettabend • Großes Haus
Ein Ballett Ihrer Wahl
Ballett Roulette/Schwanensee/
Winternachtstraum
Ballettabend • Großes Haus
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UNSERE TERMINE NACH DATUM
September
Januar
19.09.13 Ballett Roulette
GK
02.01.14 Die Physiker
GK23
22.09.13 Der fliegende Holländer
G
09.01.14 Die Wildente
GK21
10.01.14 Evita
G
Oktober
11.01.14 Die Jungfrau von Orléans
WE
02.10.13 Die Letzten
MI
12.01.14 Die bessere Hälfte
Extra
03.10.13 Die Letzten
DO
22.01.14 Tod und Wiederauferstehung MI
12.10.13 Ballett Roulette
G
29.01.14 Ein Sommernachtstraum
Mini
16.10.13 Die Jungfrau von Orléans
MI
30.01.14 Stützen der Gesellschaft
DO
17.10.13 Die Physiker
GK22
23.10.13 Die Wildente
GK23
Februar
31.10.13 Ein Sommernachtstraum
DO
06.02.14 Die Jungfrau von Orléans
GK
07.02.14 Die Liebe zu den 3 Orangen G
November
08.02.14 Stützen der Gesellschaft
WE
19.02.14 Stützen der Gesellschaft
MI
05.11.13 Viel Lärm um nichts
Mini
20.02.14 Tod und Wiederauferstehung DO
10.11.13 Ein Sommernachtstraum
WE
25.02.14 Die Marquise von O ...
15.11.13 Die verkaufte Braut
GK
28.11.13 Hexenjagd
DO
Dezember
Extra
März
01.03.14 Die Letzten
WE
06.03.14 Denken in Bewegung
Mini
03.12.13 Die Physiker
GK21
07.03.14 Die Macht des Schicksals
G
04.12.13 Die Wildente
GK22
12.03.14 Diener zweier Herren
MI
10.12.13 Die Letzten
Mini
13.03.14 Diener zweier Herren
DO
11.12.13 Hexenjagd
MI
14.03.14 Evita
GK
18.12.13 Die Jungfrau von Orléans
G
29.03.14 Tod und Wiederauferstehung WE
21.12.13 Hexenjagd
WE
28.12.13 1001 Nacht
Extra
BEI UNS HABEN SIE IMMER GUTE KARTEN
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UNSERE TERMINE NACH DATUM
April
Juni
01.04.14 Hexenjagd
GK23
04.06.14 Weltkrieg für alle
GK22
02.04.14 Ein Sommernachtstraum
MI
05.06.14 Weltkrieg für alle
DO
03.04.14 Die Jungfrau von Orléans
DO
18.06.14 La Calisto
GK
10.04.14 Mahagonny
GK
21.06.14 Elegie für junge Liebende
G
26.06.14 Der Duft der Dinge
BA
13.04.14 Die Liebe zu den 3 Orangen Mini
19.04.14 La Calisto
G
27.04.14 Amphitryon
WE
Juli
Mai
08.05.14 Tod und Wiederauferstehung GK21
14.05.14 Amphitryon
MI
15.05.14 Amphitryon
DO
24.05.14 Diener zweier Herren
WE
05.07.14 Weltkrieg für alle
WE
09.07.14 Weltkrieg für alle
MI
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SITZPLAN GROSSES HAUS
39
SITZPLAN KLEINES HAUS
42
WAS SIE WISSEN SOLLTEN
Ein Abonnement kann jederzeit erworben
werden. Die Abonnements verlängern sich
immer um die folgende Spielzeit, wenn sie
nicht bis zum 31. Mai gekündigt werden.
Im August erhalten Sie unser Spielzeitheft mit
den Abonnements-Terminen und den Zusatzveranstaltungen der Theatergemeinde, sofern
sie bei Redaktionsschluss bereits festlagen.
Über Änderungen des Spielplans und weitere
Angebote werden die Mitglieder durch einen
„Newsletter“ informiert, der jeweils den Theaterkarten beiliegt und per E-Mail verschickt wird.
Bei Rückgabe bereits verschickter Karten entfällt der zusätzliche Abonnementsrabatt, das
heißt: Wenn die Theaterkarte eingelöst wird,
muss ein Aufpreis bezahlt werden. Karten
der Theatergemeinde können nur gutgeschrieben werden, wenn sie rechtzeitig in der
Geschäftsstelle der Theatergemeinde zurückgegeben wurden. Das Hessische Staatstheater
kann diese Karten nicht gutschreiben! Unser
Briefkasten befindet sich neben der Geschäftsstelle in der Wilhelmstraße. Bitte beachten Sie
bei der Rückgabe, dass unsere Geschäftsstelle
nicht täglich geöffnet hat und dass es bei bei
der Post zu Verzögerungen kommen kann.
Die Abonnenten haben keinen festen Platz,
sondern wechseln innerhalb einer Platzka- Bitte denken Sie daran, dass gutgeschriebene
tegorie. Die Karten werden drei Wochen vor Karten nur bis zum 31. Dezember in der direkt
jeder Vorstellung mit der Post verschickt. Abon- folgenden Spielzeit eingelöst werden können.
nementskarten können bis zur Versendung Danach ist das Guthaben erloschen. Eine Aus(drei Wochen vor der Vorstellung) kostenfrei zahlung ist nicht möglich.
abbestellt werden und stehen dem Abonnenten
als Guthaben zur Verfügung. Tauschkarten Schülern, Studenten und Auszubildenden bis
können aus dem gesamten regulären Spielplan zum vollendeten 30. Le­bensjahr wird ermädes Staatstheaters bestellt werden. Für Tausch- ßigter Eintritt gewährt. In diesem Fall benökarten in einer höheren Preiskategorie muss die tigen wir eine Kopie des jeweiligen Ausweises.
Differenz bezahlt werden.
Die Theaterkarten des Abonnements sind
Sollten Sie zwei Wochen vor der Vorstellung übertragbar. Spielplanänderungen von Seiten
noch keine Karten erhalten haben, melden des Theaters bleiben vorbehalten.
Sie sich bitte in der Geschäfts­stelle, damit wir
dem Fehler nachgehen können.
Taunusbühne Bad Schwalbach
Hänsel und Gretel - ein altes Märchen neu erzählt
Kurhaus Bad Schwalbach ab 16. November 2013
Ein armes Holzfällerehepaar lebt mit seinen Kindern Hänsel und Gretel in einem
kleinen Dorf am Waldrand. Sie sind fleißig, aber oft haben sie nicht genug zu
essen, wie viele im Dorf. Ärger macht ihnen besonders die eitle Königin ihres
Landes, die alle kleinen Kinder in die Kupferminen schicken will, um ihren
Reichtum zu vergrößern. Die Eltern entscheiden sich deshalb schweren Herzens,
ihre Kinder im Wald zu verstecken. Wie es weitergeht, könnt ihr in unserem Märchentheater im Schwalbacher Kurhaus erfahren.
Vom 16. November bis 8. Dezember 2013 jeweils samstags und sonntags
um 15.00 Uhr, am 7. Dezember 2013 zusätzlich um 19.00 Uhr
Arsen und Spitzenhäubchen
Burg Hohenstein ab 27. Juni 2014
Sind die reizenden älteren Schwestern Abby und Martha Brewster Mörderinnen?
Schlimmer noch, muss ihr Neffe Mortimer erkennen: Sie sind Massenmörderinnen! Mit ihrem selbstgekelterten Honigwein, versetzt mit Arsen und anderen
giftigen Spezereien, schicken sie systematisch alleinstehende alte Herren in das
erlösende Jenseits. Mortimer befürchtet, dass es um den Geisteszustand seiner
lieben Tanten nicht gut bestellt ist. Wie kann er ihnen nur helfen?
Joseph Kesselring hat eine hinreißende Kriminalkomödie geschrieben, zu der die
Taunusbühne ihre Zuschauer herzlich einlädt.
Weitere Informationen unter www.taunusbuehne.de
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