THEATERGEMEINDE WIESBADEN E.V. Spielzeit 2013/2014 Theatergemeinde Wiesbaden e. V. Wilhelmstraße 47 65183 Wiesbaden Telefon: 0611/303456 Telefax: 0611/3088842 E-Mail: [email protected] www.theatergemeinde-wiesbaden.de Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung In den hessischen Schulferien ist der Service in der Geschäftsstelle eingeschränkt. Wiesbadener Volksbank (BLZ 510 900 00) Konto: 0000682403 Fotos: Martin Kaufhold, Erich Thiel und Mitglieder der Theatergemeinde GRUSSWORT DES VORSITZENDEN Liebe Theatergemeinde, liebe Leserinnen und Leser, wieder liegt ein neues Spielzeitheft in Ihren Händen. Ein reicher Schatz an kultureller Auswahl bietet sich an. Das ist die Stärke der Theatergemeinde: Raum zum Dialog mit den Aktivitäten des Staatstheaters und darüber hinaus zu öffnen. Die Theatergemeinde blickt zurück auf die vergangene Spielzeit. Ein besonderer Höhepunkt war sicher das Wartburg-Special „Vater Mutter Geisterbahn“: ein aus meiner Sicht hochinteressanter Abend mit intensiver Nachbesprechung: Schauspielern und Dramaturgin sei nochmals herzlich gedankt! Auch der Auftakt in „Mephistos Bullenstall“ hat sich durchaus bewährt. Für das Stück „Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir“ von Nis-Momme Stockmann ist eine gemeinsame Aktivität mit der in Frankfurt ansässigen Katholischen Akademie Rabanus Maurus angedacht. Das besagte Schauspiel hat einen Frankfurter Bankkaufmann als Protagonisten und ist eine kritische Beschäftigung mit dem Scheitern von Personen im von Banken und Krisen gekennzeichneten aktuellen Wirtschaftssystem. Das könnte eine interessante Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Dramaturgie werden. Aus dem Bereich Oper ist sicherlich das abendliche Gespräch zur Inszenierung der „Aida“ bemerkenswert und wichtig gewesen. Klassische Musik und modernes Bühnenbild haben hierbei für lebhaften Meinungsaustausch gesorgt. Die Moderation des Abends durch Dr. Kummer, den Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters, war ein sichtbares Zeichen gegenseitiger Wertschätzung. Im Blick auf die bevorstehende Spielzeit wünsche ich mir für die Theatergemeinde genau diesen lebhaften Dialog über und mit Kultur. Auch in den anderen Bereichen dürfen Sie sich als Mitglieder der Theatergemeinde auf die bevorstehende Spielzeit freuen! Herzliche Grüße Ihr Stephan Gras 3 4 GESCHÄFTSSTELLE IM NEUEN OUTFIT Erfolgreicher Freiwilligentag – Verschönerung der Geschäftsstelle Im Rahmen des „Freiwilligentags“ der Stadt Wiesbaden wurde die Geschäftsstelle am 1. September 2012 – parallel zum Theaterfest – wunderschön renoviert. Schon ab dem frühen Morgen haben sechs „Eintagshelden“ unserer Stadt das Büro vollständig ausgeräumt, den Wänden und der Decke einen neuen Anstrich gegeben und unser Schaufenster zur Wilhelmstraße originell und ansprechend umgestaltet. Anschließend wurde alles wieder auf- und eingeräumt, die Geräte fachgerecht angeschlossen und das Funktionieren getestet. Der Freiwilligentag ist ein Aktionstag des Freiwilligenzentrums Wiesbaden e.V.. Er wird von einer studentischen Projektgruppe der Hochschule RheinMain perfekt vorbereitet und begleitet und richtet sich an alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die sich ehrenamtlich für einen Tag engagieren wollen. Der Vorstand hat die Aktion mit den notwendigen Handwerksund Deko-Materialien, leckerer Verpflegung und eifriger Mitarbeit tatkräftig unterstützt. Eine für alle Beteiligten sehr gelungene Aktion, die zudem viel Spaß gemacht hat! Besonders in Erinnerung bleiben die vielen interessierten Gespräche, die harmonische und spontane Teamarbeit, das große Engagement jedes Einzelnen und die unterhaltsamen, urigen Erholungspausen auf der Treppe zur Wilhelmstraße. Am Abend gab es noch ein Abschlussfest mit der Vorstellung aller Wiesbadener Projekte und dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller, dem das Ehrenamt sehr am Herzen liegt. Eine sinnvolle und willkommene Aktion zur Verschönerung unserer Geschäftsstelle. Schaulustige Passanten fragten, ob die Aktion Teil einer besonderen „Performance“ zum Theaterfest wäre. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden! Holger Hünemohr 5 THEATERGEMEINDE - WAS IST DAS? Die Theatergemeinde bietet Service rund um das Theater. Unser Anliegen ist Ihr rundherum gelungener Theaterbesuch. Wir bemühen uns um bestmögliche Plätze und um optimale Beratung und Information. Ziel der Theatergemeinde ist es, das Interesse am Theater zu verstärken und zur kritischen Auseinandersetzung mit Text, Inszenierung und Dramaturgie einzu­laden. Dabei liegt auch ein Schwerpunkt auf der Gemeinsamkeit des Theaterbesuchs und auf dem regelmäßigen Angebot von Begleitveranstaltungen, die die Möglichkeit zu Austausch und Diskussion bieten. Es gibt die Theatergemeinde als ursprünglich kirch­liche Kulturinitiative in vielen deutschen Städten. In Wiesbaden wurde sie 1951 gegründet. Unser Verein vermittelt über unter­ schied­ liche Abonnements jährlich mehr als 8000 Theaterbesuche. Wir kooperieren mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, der Evangelischen und Katholischen Er­ wachsenenbildung und der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e. V.. INHALT Grußwort des Vorsitzenden 3 WARTBURG SPECIAL 2013 21 Geschäftsstelle im neuen Outfit 4 AIDA - genial oder Ärgernis? 23 Theatergemeinde - was ist das? 5 Stimmen aus dem Publikum 25 Grußwort des Oberbürgermeisters 6 Theater? - Lebensqualität! 27 Auf ein Wort - Theater 7 Theater als Hobby 29 Theater und Kirche 9 Abonnements32 Angebot und Service 11 Unsere Termine nach Datum 36 Termine13 Sitzpläne 38 Gesprächsstoff: Inszenierte Literatur17 Was Sie wissen sollten 42 KinderTagesStätten machen Theater 19 6 Liebe Freunde des Theaters, liebe Theatergemeinde, gerne habe ich zugesagt, für dieses Spielzeitheft darüber zu schreiben, was mich mit Theater verbindet. Allerdings (ich geb es offen zu) habe ich keinen, wie heißt das neudeutsch so schön, „theateraffinen Hintergrund“. Aber das macht nichts, denn Politik ist manchmal Theater genug - und was nicht ist, das kann ja noch werden. Molières „Menschenfeind“ habe ich im Rahmen der Maifestspiele 2013 jedenfalls sehr genossen, und die Inszenierung hat mich viel über Wahrheit und Lüge, Angepasstheit und ethisch richtiges Handeln nachdenken lassen - gerade in der heutigen Zeit, gerade in meiner Tätigkeit. Trotz dieser bisher eher zaghaften intellektuellen Annäherungsversuche an das aktuelle Schauspiel empfinde ich dennoch eine tiefe Verbundenheit gerade zum Wiesbadener Theater, und die ist sehr persönlich und biographisch bedingt: Dass die meisten Wiesbadener Kinder in der Adventszeit ins Weihnachtsmärchen gehen und dabei ihre erste Bekanntschaft mit den ehrwürdigen Hallen des Großen Hauses machen, ist bekannt. Generationen von Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern dürften bei der Erinnerung an „Kiebich und Dutz“, „Jim Knopf und die Wilde 13“ oder „Peterchens Mondfahrt“ einen verklärten Blick bekommen. So ist das auch bei mir. Wenn ich mich an die Weihnachtsmärchen erinnere, dann denke ich an Zauber, an Ausflug, an eine andere Welt. Wer in seiner Kindheit nicht immer nur familiäre Geborgenheit empfunden hat, wer Unordnung erlebt und sich vielleicht etwas mehr als andere behaupten und immer wieder neu positionieren musste, für den ist diese Verbundenheit zum Weihnachtsmärchen - die Möglichkeit, aus dem eigenen Umfeld mittels Fantasie und Schauspiel auszubrechen - vielleicht noch ein bisschen wertvoller, als es das Angebot sowieso schon ist. Und daher verbindet mich mit dem Theater insgesamt und dem Großen Haus in Wiesbaden im Besonderen eine Beziehung voller stiller Dankbarkeit. Und genau deshalb bin ich heute jeder Organisation dankbar, die sich der Förderung des Theaters verschrieben hat und eine Möglichkeit bietet, dieses besser kennen zu lernen und zu unterstützen - wie die Theatergemeinde. Dafür allen Mitgliedern der Theatergemeinde Dank und weiterhin viel Spaß dabei. Ich freue mich in jedem Fall auf viele spannende und interessante Aufführungen im Staatstheater Wiesbaden - vielleicht sehen wir uns ja mal. Herzlichst grüßt Sven Gerich, Oberbürgermeister 7 AUF EIN WORT - THEATER Die deutsche Theaterlandschaft als Weltkulturerbe? Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins Klaus Zehelein schlägt vor, die deutsche Theaterlandschaft in das Weltkulturerbe der UNESCO aufzunehmen. Ein ungewöhnlicher Vorschlag, weil dort eher historisch-architektonische Ensembles versammelt sind, die einzigartig und erhaltenswert sind. Das trifft nun gerade auf die deutsche Theaterlandschaft zu. Sie ist „in ihrem Reichtum und ihrer Vielgestaltigkeit eine Folge der deutschen Kleinstaaterei und der langen Abwesenheit einer nationalen bürgerlichen Öffentlichkeit“, wie die Süddeutsche Zeitung (24.5. 2013, S. 11) insoweit noch positiv gestimmt schreibt. Wegen ihrer Vielfalt unterschiedlicher Größen (der Theater), Stärken (,‚Profile“) und Publikumsausrichtungen hat sich ein hochlöbliches Netz entwickelt, aus dem sich auch die nationalen „Großbühnen“ wie München, Berlin, Hamburg, Frankfurt bedienen. - Warum dann also „Schutz durch Weltkulturerbe“? Zum Beispiel wegen Trier. Dort erhält das Theater von der Stadt 9 Millionen €‚ soll aber wegen der städtischen Schulden, wie sie jede gut verwaltete Stadt aufweist, eine Million einsparen. Da es sich nicht um eine kommunale Pflichtaufgabe handelt, wird bei der Kultur eingeschnitten. Ein Gutachter bestätigt demgegenüber, dass das Theater mit dem Zuschuss vernünftig und sparsam umgegangen ist, so dass man nur noch durch Spartenschließung Kosten senken kann. Wie mag das enden? Welche Aussichten hat Klaus Zehelein? Folgt man der Süddeutschen Zeitung: Keine. Dort ist die Rede von einem „Fortleben in musealer Gestalt“, von „nicht minder schützenswerten italienischen, englischen und russischen Theaterlandschaften“, und dass die über 150 öffentlichen Theater, weitere 150 Spielstätten ohne feste Ensembles und 300 private Theater auch keinen Anspruch auf „Weltkulturerbe“ hätten. Oh heilige Einfalt! Jeder Aufenthalt in Italien oder England zeigt außer den großen Bühnen nur Rumpfspielpläne für wenige Wochen oder Monate. Die nicht-öffentlichen Theater in Deutschland könnten ohne öffentliche Subventionen nicht bestehen und folgen keinem Kulturauftrag wie die Staats- und Stadttheater. Und: Geht denn der Autor des Artikels nicht ins Theater? Er wüsste dann sehr gut, dass der seit den siebziger Jahren beschworene „Tod des Theaters“ eben nicht eingetreten ist. Die Theater samt Oper haben sich längst der Moderne zugewandt, in Stücken, in der Regie (nicht immer glücklich im überzogenen Regietheater) und in der Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Leben. Sie haben die Auseinandersetzung mit den elektronischen 8 Medien und deren übertriebenem Starkult gut bewältigt. Walter Benjamin hat einmal die Unvergleichbarkeit und Einzigartigkeit des Kunstwerks die Aura der Unmittelbarkeit des Erlebens und Gestaltens genannt: „Denn die Aura ist an sein Hier und Jetzt gebunden. Es gibt kein Abbild von ihr. Die Aura, die auf der Bühne um Macbeth ist, kann von der nicht abgelöst werden, die für das lebendige Publikum um den Schauspieler ist, welcher ihn spielt. . . .Definitiv wird die Kunstleistung des Bühnenschauspielers dem Publikum durch diesen selbst in eigener Person präsentiert . . . des Filmdarstellers dem Publikum (jedoch) durch eine Apparatur.“ Das Theaterpublikum, dessen Besuchszahlen durchaus mit den Besuchern der Sportstadien vergleichbar sind, sucht diese Unmittelbarkeit, diese Aura und die damit verbundene Ansprache einer besonderen Authentizität. Statt dass die Süddeutsche Zeitung sich mit dieser Gestaltung von Kunst befasst, wird der zur Diskussion gestellte Vorschlag von Klaus Zehelein kenntnisfern verrissen. Ein Verdienst des sonst anspruchsvollen Feuilletons einer großen Zeitung ist das gerade nicht. Wir sind deshalb in Wiesbaden dankbar, dass sich die Konstruktion der Hessischen Staatstheater, eine gemeinsame Finanzierung von Stadt und Land, auch dann bewährt, wenn wieder einmal Sparkommissare unterwegs sind. Man weiß, dass Theater keine Produktionsstätten sind, deren Ausstoß man beliebig hoch- oder herunterfahren kann. Die Staatstheater danken es den Finanzträgern durch Leistungen, die sich sehen und hören lassen können, so wie wir es in Wiesbaden in den letzten zehn Jahren der Intendanz Dr. Beilharz erlebt haben. Bleiben Sie alle, die dies lesen, immer wieder Besucher des Staatstheaters, weil sich dessen Bereicherung des Lebens lohnt, spannend ist und uns zusammen weiter führt gegenüber den Problemen des Alltags und der großen Fragen dieser Zeit. Bernd Kummer 9 THEATER UND KIRCHE ‚explizit.net‘, das katholische Onlineportal im Gespräch mit Pfarrer Gras Pfarrer Gras, Sie sind der stellvertretende Wiesbadener Stadtdekan und wurden kürzlich zum Vorsitzenden der Theatergemeinde Wiesbaden gewählt. Ist das nicht ein ungewöhnliches Amt für einen Pfarrer? Auf den ersten Blick vielleicht, bei näherem Hinsehen denke ich, ist es gar nicht so ungewöhnlich. Wir haben in der Kirche ständig mit Worten und deren Wirkung, mit Inszenierungen des Glaubens und mit Symbolsprache zu tun. Alles Dinge, die auch in Schauspiel, Oper und Theater zentraler Bestandteil sind. Der heilige Paulus hat in seinem Brief an die Korinther über die Christen geschrieben: „Wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt.“ Die Theatergemeinde ist eine Kultureinrichtung, die auf Anregung der beiden großen christlichen Kirchen in Wiesbaden nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde. Kirche und Theater – gibt es da überhaupt Anknüpfungspunkte? Sogar eine ganze Menge: die Tradition christlicher Mysterienspiele zu großen Festen wie Fronleichnam oder der Passions- und Osterzeit ist fester Bestandteil christlichen Lebens. Denken Sie nur daran, mit welcher Anteilnahme die Passionsspiele in Oberammergau besucht werden. Im Übrigen hängen ja schon die Worte Kultur und Kult(us) im Sinne von Liturgie sprachgeschichtlich zusammen. Beides kommt vom lateinischen colere, was so viel heißt wie: „ein Feld bestellen“, aber auch „pflegen“ und „verehren“. Das Feld, das von Theater und Kirche zu bestellen ist, ist sozusagen das menschliche Bewusstsein. Natürlich sind die Wege verschieden, aber sie widersprechen einander nicht zwingend. Können Sie an einem Beispiel verdeutlichen, was der christliche Blick auf ein Theaterstück enthüllt? Christlich schauen heißt zu allererst im Blick auf den Menschen in seiner Verantwortung vor Gott ein Theaterstück betrachten. Welches Menschenbild begegnet uns hier dramaturgisch? In welche Werte ist es eingebettet? Wird etwas vom Respekt gegenüber dem Nächsten, gegenüber der Schöpfung, gegenüber dem Schöpfer deutlich? Tauchen spezifisch religiöse handlungsleitende Motive in dem Stück auf? All das sind Fragen, die ein Theaterstück aus christlicher Perspektive erschließen können. Hat sich das Angebot im Laufe der Jahrzehnte verändert? Sinkt das Interesse an der christlichen Sichtweise? Natürlich hat sich das Angebot im Lauf der Jahre verändert. Es hat sich erweitert. Ein sinkendes Interesse an der christlichen Sichtweise 10 würde ich so nicht bestätigen. Sicher ist die Theaterwelt bunter geworden. Aber spezifisch christlich ist für mich der Blick auf den Menschen in seiner Verantwortung, und der bleibt nach wie vor große Herausforderung auch in der heutigen Zeit. Wie gestaltet sich das Miteinander von Christen und Nicht-Christen in der Theatergemeinde? Jede und jeder ist bei uns herzlich willkommen. Unser grundsätzliches Anliegen ist ja, das Interesse in der Bevölkerung am kulturellen Wert von Theater, Schauspiel und Oper zu wecken bzw. wach zu halten. Kultur ist immer die Gesamtheit schöpferischer Leistungen für die ganze Bevölkerung. Im Umgang innerhalb der Theatergemeinde macht es faktisch keinen Unterschied, welches Bekenntnis ein Mitglied hat. Aber: wir wollen natürlich christliches Interesse wecken und Fragen aus christlicher Verantwortung aufwerfen – auch bei unseren Mitgliedern. Was können Christen vom Theater lernen? Wir können lernen, die Welt wach zu betrachten. Gerade modernes Theater trägt ja manchmal die Aktion mit in die Zuschauerreihen hinein. Klassisch blieb Theater auf der Bühne. Moderne Inszenierungen können durchaus verdeutlichen, dass jeder von uns auch im Alltag seine Rolle zu spielen hat. Sich das bewusst zu machen, kann spannend und herausfordernd sein, gerade auch für Christen. Haben Sie ein Lieblingstheaterstück? Mein Lieblingstheaterstück ist „Die Panne“ von Friedrich Dürrenmatt. Es wird leider selten aufgeführt. Darin steht ein Handelsvertreter im Mittelpunkt, der ungewollt in die Inszenierung der Gerichtsverhandlung über sein Leben gerät. Das Stück verdeutlicht, wie viel Feingefühl Menschen brauchen, um ihr Leben gut zu gestalten. Vielen Dank für das Gespräch! Die Fragen stellte Beate Rasch. 11 ANGEBOT UND SERVICE ABONNEMENTS MIT TERMINEN ABONNEMENTS OHNE TERMINE Gruppe G: 8 Vorstellungen im Großen Haus Wahl-Abonnement: 4 Vorstellungen nach Wahl 2 x Großes Haus, 2 x Kleines Haus Schauspiel (MI, DO, WE): 9 Vorstellungen an festem Wochentag: 1 x Großes Haus, 8 x Kleines Haus Gemischtes Abonnement (GK21-23): 9 Vorstellungen 6 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus Mini-Abonnement (GK5): 5 Vorstellungen 2 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus Ballett: 3 Vorstellungen im Großen Haus Die Preise der Abonnements enthalten bereits den Mitgliedsbeitrag der Theatergemeinde. Das Porto wird gesondert berechnet. Für Karten, die außerhalb der Abonnements bei uns gekauft werden, erhalten Sie als Mitglied eine Ermäßigung von 20% auf den Kassenpreis. Bei allen Abonnements und Zusatzkarten haben wir auch ermäßigte Preise für Schüler und Studenten. Schnupper-Abonnement: 4 Vorstellungen nach Wahl je eine pro Spielstätte: Großes Haus, Kleines Haus, Wartburg, Studio Theater für Neugierige wir beraten Sie gerne und stellen Ihnen Vorstellungen zusammen (auf Anfrage) Geschenk-Abonnement: Jeweils individuell zusammenstellbar Gerne erstellen wir für Sie auch individuelle Geschenk-Gutscheine. Ob für bestimmte Vorstellungen, für einen bestimmten Betrag, mit persönlichem Text und/oder mit dem Namen des Beschenkten ... Sagen Sie uns was Sie wünschen, wir machen es möglich! 12 ANGEBOT UND SERVICE • Selbstverständlich können Sie über unser Angebot hinaus (S. 36/37) auch aus dem aktuellen Spielplan des Theaters bei uns buchen. • Wollen Sie eine Vorstellung besuchen, die schnell ausverkauft ist? Teilen Sie uns Ihre Wünsche mit, wir kümmern uns darum! • Wollen Sie mit Familie oder Freunden ins Theater gehen? Wir sorgen dafür, dass Sie zusammen sitzen können! • Haben Sie besondere Vorlieben und mögen Sie etwas gar nicht? Wir beraten Sie bei der Vorstellungsauswahl und geben Tipps und Hinweise zu den einzelnen Stücken. • Wollen Sie nicht alleine ins Theater gehen? Sprechen Sie uns an. Es gibt immer wieder Gleichgesinnte, die froh sind, wenn sie nicht alleine zu gehen brauchen. • Gerne initiieren wir beim Staatstheater ExtraVorstellungen. So sind das Wartburg-Special und neuerdings das Wartburg-Extra fester Bestandteil in unserem Angebot geworden. • Haben Sie Interesse, ein Theater in der Region zu besuchen? Das können Sie günstig und bequem über die umliegenden Theatergemeinden in Darmstadt, Frankfurt, Mainz oder Koblenz. Wir vermitteln gerne den Kontakt. • Theatergemeinden gibt es in vielen deutschen Städten. Als Mitglied haben Sie die Möglichkeit, überall dort vergünstigt ins Theater zu gehen. Wir sind Ihnen gerne behilflich. • Hat Ihnen eine Aufführung gar nicht gefallen oder vielleicht besonders gut? Gerne bieten wir Diskussionen und Begleitveranstaltungen zu Inszenierungen an. • Abhängig vom Spielplan bieten wir auch Inszenierungsvergleiche in der Region an, verbunden mit Einführungen oder Nachgesprächen der zuständigen Dramaturgie. Für unser Angebot und unseren Service brauchen wir Ihre Mithilfe, denn nur wenn Sie uns Ihre Wünsche sagen, können wir sie auch erfüllen! 13 TERMINE Theaterfest Playmobil-Faust Samstag, 31. August 2013 ab 14.00 Uhr Theaterkolonnade Sonntag, 6. Oktober 2013, 18.00 Uhr Studio Tag der offenen Tür im Theater: Ein buntes Pro- Was passiert eigentlich in Goethes „Faust II“? gramm sorgt auf allen erdenklichen Spielflächen Wer weiß das zu sagen und, Hand aufs Herz, für außergewöhnliche Theater-Eindrücke. wer versteht das überhaupt? Von 14.00 bis 17.00 Uhr finden Sie uns wie gewohnt in der Theaterkolonnade. Wir laden Sie herzlich zu eine Tasse Kaffee ein und freuen uns auf Ihren Besuch! Ausserdem halten wir für unsere Mitglieder Sitzpläne vom Großen und Kleinen Haus bereit. Werkstattgespräch Montag, 30. September 2013, 19.00 Uhr Roncalli-Haus, Wiesbaden Wie immer zu Beginn der neuen Spielzeit stellen uns die Dramaturginnen des Staatstheaters die Schauspielinszenierungen der ersten „Halbzeit“ vor und lassen uns an den Regievorstellungen und der Umsetzung teilhaben. Unsere „Werkstatt-Gespräche“ bieten immer viele interessante und spannende HintergrundInformationen und machen neugierig auf Theater. Der zweite Abend ist für Februar 2014 geplant. Die vergnügliche Einführung, die Dagmar Borrmann vor der Premiere von Tilman Gerschs Inszenierung „FaustIn and Out“ gab, hat uns so fasziniert und begeistert, dass wir sie gebeten haben, diesen Abend zu wiederholen: Dagmar Borrmann erzählt die Abenteuer von Faust und Mephisto mit Hilfe von Playmobilfiguren. Unterstützt wird sie von der Schauspielerin Jasaman Roushanaei, dem Musiker Frank Rosenberger und von Olaf Hermann, der die Kleindarsteller per Livecam auf die Leinwand beamt. „Faust II“ sozusagen kinderleicht. Im Anschluß an die Vorstellung stehen die Dramaturginnen Barbara Wendland und Dr. Dagmar Borrmann sowie Dr. Stefan Scholz, Akademie Rabanus Maurus, zum Gespräch zur Verfügung. Die Moderation hat Stephan Gras, Vorsitzender der Theatergemeinde Wiesbaden. 14 TERMINE Wann hat man schon Gelegenheit, „Faust II“ Weihnachtsmärchen derart spielerisch erklärt zu bekommen und anSamstag, 28. Dezember 2013, 14.00 Uhr schließend nach Herzenslust Fragen zu stellen? „1001 Nacht“ (ab 5 Jahren) Nutzen Sie diese Chance! „1001 Nacht“ ist ein Theaterstück über das Einheitspreis 6,50 Euro. Märchenerzählen, mit viel Witz und Elan auf die Anmeldungen ab sofort in der Geschäftsstelle Bühne gebracht. Rund um die „Bullenställe“ Donnerstag, 24. Oktober 2013, 19.00 Uhr Treffpunkt: Faulbrunnen Bei dieser Führung lernen wir die Schwalbacher Straße kennen. Der Stadtführer Rainer Niebergall wird uns erläutern, dass keine andere Innenstadtstraße einen solchen Wandel erfahren hat wie sie: eine Infanteriekaserne, städtische Viehställe und die erste Synagoge gab es dort. Direkt angrenzend war lange Zeit ein verrufenes Rotlichtviertel. Nun mausert sich das ganze Viertel zunehmend. Die Führung beginnt am Faulbrunnen, und wir beschließen sie gemeinsam mit einem Glas Sekt in „Mephistos Bullenstall“. Dort erfahren wir auch, warum das Restaurant der „Wartburg“ diesen Namen hat. Ein orientalisches (Weihnachts-)Fest für Auge und Ohr, das Sie mit der ganzen Familie erleben können. Das ideale Weihnachtsgeschenk für Ihre Kinder und Enkel! Karten für diese Vorstellung können Sie ab sofort in der Geschäftsstelle bestellen. Wartburg-Extra Sonntag, 12. Januar 2014, 20.00 Uhr „Die bessere Hälfte“ Drei Ehepaare, eine heimliche Affäre und zwei gleichzeitig stattfindende Abendessen, die gänzlich aus dem Ruder laufen – das ist der Stoff, aus dem Alan Ayckbourns böse und mitreißende Komödie „Die bessere Hälfte“ gemacht ist. Der heute 74-jährige Alan Ayckbourn ist einer der erfolgreichsten europäischen Komödienautoren unserer Zeit, und Caroline Stolz hat mit Führung incl. Sekt: 10,00 Euro für Mitglieder. ihren Inszenierungen in der Wartburg und im Anmeldungen ab sofort in der Geschäftsstelle 15 TERMINE Kleinen Haus (z.B. „Männerhort“, „39 Stufen“‚ „Der nackte Wahnsinn“) immer wieder ihr komödiatisches Talent bewiesen. Wir sind gespannt auf diesen Abend und freuen uns, wenn Sie mitkommen. Karten für diese Vorstellung können Sie ab sofort in der Geschäftsstelle bestellen. Wartburg-Special aber wird das als Drama auf die Bühne gebracht? Wir können wieder gespannt sein! Freuen Sie sich auf einen Abend, der mit Tischgesprächen beginnt und mit Inszenierungsgesprächen endet! Zur Veranstaltung gehört wie immer ein Vorgespräch in „Mephistos Bullenstall“ und ein Nachgespräch mit der Dramaturgie und den Schauspielern. Karten für diese Vorstellung können Sie ab Dienstag, 25. Februar 2014, ab 19.00 Uhr sofort in der Geschäftsstelle bestellen. „Die Marquise von O ...“ In den letzten beiden Jahren drehte sich unser Theatergemeinde unterwegs Wartburg Special um ganz aktuelle Stücke – „Arsen und Spitzenhäubchen“ frisch von der Uraufführung sozusagen. Freitag, 4. Juli 2014 (Hohenstein) 2014 kehren wir ins 19. Jahrhundert zurück Wer kennt sie nicht, diese hinreißende Krimiund betreten doch wieder Neuland. Heinrich nalkomödie von Josef Kesselring? Im nächsten von Kleists Novelle „Die Marquise von O.“ Sommer steht sie auf dem Spielplan der wurde 1808 veröffentlicht und blieb über 200 Taunusbühne, und die Theatergemeinde wird Jahre lang ein literarischer Klassiker. Aber die wieder mit einem Bus zu den Freilichtspielen dramatisierte Fassung, die wir in der Wartburg auf Burg Hohenstein fahren. sehen, wird – als szenische Form – neu sein und bestimmt nicht klassisch! Schon der Der Bus startet um 18.00 Uhr am Theater Kleistsche Prosatext hat ja hochdramatisches und bringt uns nach der Vorstellung wieder Potential: Liebe, Krieg und all das, was sich dorthin zurück. daraus ergibt (und worüber der Autor nur Preis inclusive Busfahrt 29,00 Euro. Sie können durch einen Gedankenstrich informiert). Wie sich schon jetzt anmelden 16 TERMINE Schauspielforum gescheiterten Bewohner eines heruntergekommenen Hochhauses bezog er aus seiner Einführungsveranstaltungen Zeit als Hausautor am Schauspiel Frankfurt. Die „Gesellschaft der Freunde des StaatstheIm September 2012 am Schauspiel Hannover aters Wiesbaden e.V.“ bietet zu ausgewählten uraufgeführt, ist es nun zu den Mülheimer Schauspielinszenierungen Matineen mit ReTheatertagen „Stücke 2013“ eingeladen. gisseuren, Schauspielern und Dramaturgen an. Kritischer Gesprächspartner des Moderators Auf Initiative der Theatergemeinde wird an der Helmut Nehrbaß ist jeweils ein Gast aus Kultur, Diskussionsrunde auch Dr. Stefan Scholz, Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt, teilnehmen. Politik oder Wirtschaft. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan, der Eintritt ist frei. „Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir“ Opernforum Einführungsveranstaltungen Die „Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e.V.“ veranstaltet Opernforen, die hervorragend in die aktuellen Inszenierungen einführen. Notieren Sie sich bereits jetzt das Schauspielforum am 2. März 2014, 11.00 Uhr. Das von Nis-Momme Stockmann, einem viel Die Opernforen finden in der Regel am versprechenden jungen Autor, geschriebene Sonntag vor der Premiere um 11.00 Uhr im Stück ist in unserem Schauspielabonnement Foyer des Hessischen Staatstheaters statt. im nächsten Jahr am 22. Januar, 20. Februar, Karten hierzu können an der Theaterkasse oder in der Geschäftsstelle der „Freunde“ 23. März und 8. Mai zu sehen. Dem Autor gelingt es, heutige Verhältnisse (Eingang neben unserer Geschäftsstelle) ermit sprachlicher Brillanz, Witz und Fantasie worben werden. zu reflektieren. Die Inspiration für sein Stück über die Frankfurter Bankenwelt und die 17 GESPRÄCHSSTOFF: INSZENIERTE LITERATUR Faust II – Anstöße für ein Verstehen Menschliche Dramen werden im zweiten Teil der Goetheschen Dichtung in kosmischen Dimensionen entfaltet. Es sind der Mächtigste (Kaiser) und die Schönste (Helena) im Spiel; Figuren aus unvordenklicher Vergangenheit, in die nur der Mythos reicht: Götter und Helden, Engel und Dämonen, Gnome und Wichtel werden herbeibeschworen. Astrologen und Philosophen, Geglaubtes und Gewusstes vorbringend, kommen zur Sprache. Menschliches Schöpfertum, an sich selbst irre geworden, erliegt in der größten Not der lockenden Versuchung, den Menschen neu zu schaffen (Homunculus), um sich selbst zu erlösen. Was immer schon gewesen, woran der Mensch immer schon krankt, worauf er hofft, woran er leidet – alles ist schon immer erzählt; mit jedem Menschen, jeder Zeit wird das längst Bekannte vergessen, muss neu lebend und dichtend errungen werden. Der „Faust“ treibt seine Wurzeln bis an die Uranfänge des Menschengeschlechtes, das über seine Anfänge nachsinnt, um seine Gegenwart zu erhellen. Die Bühne, die Faust betritt, ist von jeher bespielt von den nicht endenden Tragödien des Adam-Eva-Menschen. Nach der Zueignung treten Theaterdirektor und Dichter auf; der erste setzt auf Befriedigung des Publikumsgeschmacks und klingende Kassen, der zweite flieht vor der Nüchternheit des Faktischen in die Sphäre des Himmlischen. Eine Lustige Person führt Realität und Ideales zusammen, weil auch das Leben selbst, das auf die Bühne soll, eine krude Mischung aus Edlem und Banalem ist. „Lasst Phantasie mit allen ihren Chören, Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft, Doch, merkt Euch wohl! Nicht ohne Narretei hören!“ (86f.) „So schreitet in dem engen Bretterhaus, Den ganzen Kreis der Schöpfung aus Und wandelt mit bedächtger Schnelle Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“ (239ff.) Zieht man die Präludien zu Rate, die Goethe seiner Tragödie voranstellt, werden die bis zur Unkenntlichkeit, gerade im zweiten Teil, verknoteten Handlungsstränge in einen Kontext gerückt, der die Bezeichnung Tragödie für das Ganze des Werkes fraglich erscheinen läßt. „Der Schmerz wird neu; es wiederholt die Klage Des Lebens labyrinthisch irren Lauf Und nennt die Guten, die, um schöne Stunden Vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden... Mein Leid ertönt der unbekannten Menge, Ihr Beifall selbst macht meinem Herzen bang, Und was sich sonst an meinem Lied erfreuet, wenn es noch lebt, irrt in der Welt zerstreuet.“ (13ff.) 18 Nach Zueignung und Vorspiel ein himmlischer Prolog, dem Buch Hiob entlehnt: Satan, einer der Gottessöhne, eine Art advocatus diaboli, mit göttlicher Lizenz versehen, prüft den Menschen, ob er sich nicht verführen lasse, Gott abspenstig zu werden. Wird der Mensch in seiner Suche nach dem Stein der Weisen, was die Welt im Innersten zusammenhält, sich mit einem Trugbild abspeisen lassen? Faust, durch´s Gutsein gelangweilt, verlässt die HiobVorlage und wird Mephisto eine leichte Beute. Seine Unschuld liegt in dem Strebenmüssen, das immer rein ist, während alles konkret Erstrebte fortwährend und notwendig mit Schuld und Sünde bezahlt wird. Der Faust-Adam findet Erlösung in der Schau des Ewigweiblichen der Göttin-MuttergottesEva. Wäre Faust eine Faustin, ist zu fragen, ob ihr zum Schluss der Gott-Mensch-Jesus-Adam erscheint, um das Weibliche durch das Ewigmännliche zu vollenden? Leben ist wie ein Theater; der Mensch ein Himmelsstürmer und Höllenkandidat? In jedem Wandel zwischen Himmel und Hölle steht die Hoffnung, ganz zu werden, erlöst zu sein im vollkommenen, göttlichen Ideal des Weiblichen und Männlichen. Vielleicht bleibt alles nur Theater, zeitlebens, eine Tragödie, immer an der Grenze zum Komödiantischen, vielleicht auch nur so erträglich. „Faust“ – eine Tragödie, eine Komödie – eine Narretei mit tiefer Weisheit. Stefan Scholz Die Lustige Person: „Lasst uns auch so ein Schauspiel geben! Greift nur hinein ins volle Menschenleben! Ein jeder lebts, nicht vielen ists bekannt Und wo ihrs packt, da ists interessant. In bunten Bildern wenig Klarheit, Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit... Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen, Ein Werdender wird immer dankbar sein.“ (166ff.) Versäumen Sie nicht FAUST II für Playmobil und Spieler am 06.10.2014 um 18:00 Uhr im Studio. So anschaulich, unterhaltsam und verständlich haben Sie Faust noch nie gesehen! Anschließend haben Sie Gelegenheit zu einem Gespräch mit den Dramaturginnen Barbara Wendland und Dr. Dagmar Borrmann sowie Dr. Stefan Scholz von der Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt. Die Moderation hat Stephan Gras, Vorsitzender der Theatergemeinde. 19 KINDERTAGESSTÄTTEN MACHEN THEATER Die Theatergemeinde unterstützt ein Projekt mit sieben Kindertagesstätten aus Wiesbaden „Erklärtes Ziel der Theatergemeinde Wiesbaden e. V. ist es, Menschen aller Schichten und allen Alters den Zugang zu Kunst und Kulturleben in der Stadt zu eröffnen. Dabei sollen besonders Bevölkerungskreise angesprochen werden, die sich noch nicht dem Theaterbetrieb verbunden fühlen.“ Angeregt durch Dr. Offermann und Frau Hecker vom Zentralausschuss der Katholiken, unterstützt von Dr. Fresenius und Pfarrer Hunzinger auf evangelischer Seite, wurde bei der Gründung der Theatergemeinde Wiesbaden 1951 diese Absicht deutlich benannt. In einem Protokoll der Bundestagung der Theatergemeinden in Augsburg vom August 1952 heißt es zudem: „Wichtigstes und dringlichstes Anliegen der Theatergemeinde ist und bleibt die Betreuung der Jugend, aus der allein der künftige Theaterbesucher herauswächst… Hier darf kein Opfer zu groß sein oder gescheut werden…“ So geht die Theatergemeinde zurück zu ihren Wurzeln und sieht in ihrem Unterstützungsvorhaben einen wichtigen Schritt dahin, die Welt des Theaters den Kindern und damit auch deren Eltern nahe zu bringen. Mit Priska Janssens vom Jugendreferat des Staatstheaters und Frau Dr. Julia Fauth, Koordinatorin von sieben Kindertagesstätten, wird seit einem Jahr das Projekt erfolgreich durchgeführt. In der Spielzeit 2013/14 sind geplant: Theater vor der Schule: Je ein Workshop in der Kindertagesstätte mit den Theaterpädagogen des Jugenreferats und dazu eine Führung durch die „Hinterzimmer“ des Theaters Produktionsbegleitung: Exemplarisch erleben Kinder einer ausgewählten KiTa in fünf Treffen das Entstehen einer Vorstellung live mit Qualifizierung der Erzieherinnen In Tagesworkshops zu Möglichkeiten der Theaterpädagogik in den Einrichtungen. Ausgiebige Nachbereitung und Dokumentation des Projekts Öffentlichkeitsarbeit Mit professioneller Unterstützung bei der grafischen Gestaltung eines Projekt-Flyers und einer filmischen Dokumentation 20 In ihrer Mitgliederversammlung hat die Theatergemeinde sich entschlossen, als Unterstützerin für ein finanzielles Polster zu sorgen. Die momentane pekuniäre Situation des Vereins lässt es jedoch nicht zu, Eigenmittel dafür zu verwenden. Mit den heute üblichen Fundraising-Methoden hoffen wir, die erforderlichen Mittel aufbringen zu können. Sie als unsere Mitglieder möchten wir ermutigen, z.B. gezielt Spenden für das Projekt auf das angegebene Konto zu überweisen. Der benötigte Finazrahmen beträgt € 5.000,Möchten Sie mehr Auskunft darüber haben, rufen Sie uns einfach an. Bislang wurde es ausschließlich aus Trägermitteln finanziert. Für eine Weiterführung müssen nun Gelder aus anderen Quellen erschlossen werden. Elke Wirtz-Meinert Bitte unterstützen Sie unser Projekt! Jede Spende ist willkommen (Spendenquittungen ab 50,- Euro) Konto der Theatergemeinde Wiesbadener Volksbank (BLZ 510 900 00) Konto: 0000682403, Stichwort „KITA-Projekt“ 21 WARTBURG SPECIAL 2013 Vater Mutter Geisterbahn... und mehr Die Stimmung war gut in Mephistos Bullenstall. (Das ist der zunächst verwunderliche Name des neuen Restaurants in der Wartburg, der sich einerseits auf die bäuerliche Vorgeschichte der Lokalität bezieht und andererseits auf seine heutige enge Bindung ans Theater.) Hier also fand der Auftakt zum diesjährigen „Wartburg Special“ statt, und die Geräuschkulisse aus zahllosen angeregten Tischgesprächen zeigte, dass das Ambiente stimmte und dass es in der geselligen Theatergemeinde stets reichlich Gesprächsstoff gibt. Doreen Nixdorf, Benjamin Kiesewetter, Martin Müller Im Zentrum des gemeinsamen Theaterabends stand die Wiesbadener Inszenierung von Martin Heckmanns‘ „Vater Mutter Geisterbahn“ - einem Stück, das im Mai 2011 vom Staatstheater Dresden uraufgeführt wurde und im Jahr darauf beim Festival „Neue Stücke aus Europa“ in Wiesbaden zu sehen war (siehe Bericht „Geisterbahnfahrt auf der Biennale“ in unserem Spielzeitheft 2012/2013). Die Dresdner Aufführung war von der Kritik sehr gelobt worden und galt in der Folge als eine Art Modell-Inszenierung des neuen Stücks. Entsprechend gespannt konnte man sein, wie es der Regisseur André Rößler im Frühjahr 2013 auf die Wiesbadener Bühne bringen würde. Die Aufführung, die wir dann beim Wartburg Special zu sehen bekamen, war beeindruckend – und auf beeindruckende Weise anders als die Dresdner Inszenierung. Während dort Bühnenbild wie Figuren zwar verfremdet und etwas „schräg“, aber halbwegs realistisch erschienen, hatte die Aufführung in der Wartburg von Anfang an etwas Surreales. Die Möblierung des Wohnzimmers, in dem das Kammerspiel ja stattfindet: zweidimensional (d.h. Sofa und Sessel nur als schwarze Silhouette auf dem Boden); die handelnden Personen: mit neonrosa Perücken versehen; ihr dargestelltes Verhalten: über weite Strecken 22 künstlich, verfremdet (schon der Beginn der Aufführung, als die Mutter, allein am Bühnenrand stehend, ein hilfloses Schlaflied ins Leere singt, ließ mich schaudern). Es ist ein Regiekonzept, das die Ambivalenz des Stücks unmittelbar erfahrbar macht: einerseits eine tragikomische, schwarzhumorige Darstellung des konkreten Erziehungsfrusts, den wir alle kennen; andererseits die wirklich tragische Ebene, die erst gegen Ende des Stücks sichtbar wird - wenn wir verstehen, dass das, was da auf der Bühne gezeigt wird, die gemeinsame Erinnerung der Eltern darstellt, nachdem ihr Kind nicht mehr nachhause gekommen ist. Sie spielen ihre Erlebnisse im Rückblick noch einmal durch (das Theatralische, Unrealistische wird angedeutet in den rosa Perücken, die nur manchmal, in Augenblicken der Wahrheit, abgenommen werden, und in den am Boden markierten Möbeln, auf denen die Schauspieler sich nur pantomimisch räkeln). Ein fast therapeutischer Versuch, herauszufinden, wie man es anders, besser hätte machen sollen: deshalb der irritierende Befehl der Mutter zu Beginn des Stücks: „So. Das machen wir jetzt gleich nochmal. Und jetzt das Ganze in positiv... Alles auf Anfang!“ Diese Sehnsucht, noch einmal neu anfangen zu können, symbolisiert die Inszenierung zum Beispiel, sehr poetisch, in den beiden sich drehenden Spieluhren, die ja mit jeder Drehung wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren und dabei die Bühne mit Licht und Schatten – und Musik - füllen. Ein erkennbar angerührtes Publikum nutzte nach Schluss der Aufführung die Möglichkeit zum Gespräch mit den großartigen Darstellern und Frau Dr. Borrmann, die ja schon vorab in das Stück eingeführt hatte. In den Diskussionsbeiträgen wurde das Theatererlebnis immer wieder in Beziehung gesetzt zu persönlichen Erfahrungen. Und genau das wünscht man sich ja – als Theater wie als Theatergemeinde! Ulrike-Sofie Scholtz Verschenken Sie doch mal Theater ... Wir beraten Sie gerne und erstellen individuelle Geschenkgutscheine www.theatergemeinde-wiesbaden.de 23 AIDA - GENIAL ODER ÄRGERNIS? Wie zeitgemäß darf Oper sein? Die Theatergemeinde hatte Stephan Steinmetz, den Dramaturgen für Musiktheater, und Kuno Hahn, langjähriges Mitglied des Hessischen Theaterbeirats, eingeladen, diese Frage mit einem interessierten Publikum zu diskutieren. Die Moderation hatte Dr. Bernd Kummer, der Vorsitzende der „Freunde des Staatstheaters“. Der Gesprächsbedarf war uns deutlich geworden, nachdem sich Mitglieder in Telefonanrufen und Briefen kritisch zur neuen Aida-Inszenierung im Großen Haus des Staatstheaters in Wiesbaden geäußert hatten, und immerhin 50 Interessierte sind zu dieser Diskussion gekommen. Während die musikalisch-künstlerische Leistung im Laufe der Diskussion einhellige Zustimmung fand, wurden Bühnenbild und Regieeinfälle als teils unverständlich, ablenkend, nicht aus dem Handlungsablauf hervorgehend, störend und sogar albern bemängelt. Die Zuschauer sind gewohnt, das Liebesdrama von Aida und Radames zwischen Pyramiden, Sand und Palmen zu verfolgen. Sand und Palmen gibt es auf der Wiesbadener Bühne auch, aber dann mitten in der Wüste im Hintergrund zusätzlich die Projektion eines untergehenden Schiffes. Und so etwas sorgt natürlich prompt für Rätselraten, zumal das Schiff, von Szene zu Szene größer werdend, zunehmend das Bühnenbild dominiert und in der Schlussszene die Grabkammer der wenigstens im Tod Vereinten bildet. Wem als Parallele Bilder vom Suezkanal in den Sinn kommen, der ist gut dran; dann ist das Bühnenbild stimmig und aktualisiert die Problematik von Liebenden, denen das Schicksal aus welchen Gründen auch immer ein Zusammenleben verweigert, heute wie damals. Aber auch ohne den Gedanken an Suez würde das sinkende Schiff als Metapher des Untergangs Sinn machen, wenn zugegebenermaßen der Ersatz von Wasser durch Sand ohne den Kanal wenig stimmig ist. Aber nicht nur mit dem Bühnenbild, auch mit einigen Regieeinfällen hatten Zuschauer Verständnis- oder besser Akzeptanzschwierigkeiten. So räkeln bei der Siegesfeier der Ägypter leichtbekleidete Go-go-Girls an Vertikalstangen, und auch den geneigtesten Zuschauer mögen doch leise Zweifel beschleichen, ob die so geschaffene pharaonale Nachtclubatmosphäre wirklich archäologisch haltbar ist. Zackig marschierende Soldatinnen in schwarzen und vor allen Dingen knappen Uniförmchen erinnern auch eher an SS-Persiflagen als an martialisch beängstigende Truppenteile oder abschreckende Leibwächter. Von Kindern dargestellte Elefäntchen mit niedlich schlenkernden Rüsselchen sind lieb anzusehen, lenken aber gleichzeitig den auf bombastischen Pomp und schmetternde Siegesfanfaren konditionierten 24 Zuschauer energisch von dem erwarteten klassischen Kunstgenuss ab. Zerlumpte und vor allem dreckige Unterhosen der gefangenen Äthiopier assoziiert der Opernfan auch nicht automatisch mit Verdi. Von Regie-Ausschmückungen dieser Art fühlten sich viele Besucher befremdet und äußerten entsprechende Kritik. Herr Steinmetz erläuterte das Wiesbadener Regiekonzept. Verdi-Opern dürften nicht nur als Unterhaltung auf hohem musikalischen Niveau genossen, sondern müssten auch als Problemdarstellung verstanden werden. Aida zeige Krieg, der Grenzen überschreitende Liebe nicht zulasse und der gleichzeitig vor der Liebe kapitulieren müsse. Das habe zu Verdis Zeiten so gegolten wie heute. Die aktualisierenden Ausschmückungen dienten diesem Hinweis. Oper sei nicht museal, sondern zeitübergreifend aktuell. Insbesondere Verdi-Opern verzauberten Zuschauer durch ihre musikalische Kraft und liefen Gefahr, Probleme in den Hintergrund zu rücken. Herr Hahn befürwortete das Konzept der Operndramaturgie. Die Kriege im Nahen Osten zeigten, dass man das Schicksal von Kriegsgefangenen nicht schönfärben dürfe, selbst wenn wunderschöne Verdi-Musik den akustischen Hintergrund bildet. Truppenbetreuung erschöpfe sich nicht in den Auftritten von Hollywood-Schönheiten. Und wenn die Kritik an gesellschaftlichen Zuständen nicht mehr so auf der Hand liege, dann sei es sogar Pflicht der Regie, auf diese wieder hinzuweisen, wenn es sein müsse, auch durch Verfremdung. Die an dem Diskussionsabend der Theatergemeinde vorgetragene Kritik zeige nicht, dass das Publikum die Inszenierung ablehne, so Dr. Kummer in seinem Schlusswort, sondern wie viel Interesse an den Inszenierungen und der Oper insgesamt bestehe. 25 STIMMEN AUS DEM PUBLIKUM Physiker im IKEA-Paradies Wenn Chef-Pfleger Uwe Sievers als Frankenstein-Verschnitt eine Pistolenkugel ausspuckt oder nach Butler-James-Manier nicht über den Tigerkopf , sondern gar über eine Leiche stolpert, wenn sich Kriminalinspektor Voss im JamesBond-Stil als „Voss, Richard Voss“ vorstellt, wenn sich die drei Physiker in der Schlussszene wie Kinder im Ikea-Paradies im Bällchenbad tummeln - spätestens dann fragt sich der von dieser Verfremdung befremdete Zuschauer, ob ein Regisseur die Dürrenmattsche KomödienIronie dermaßen grobschlächtig verändern darf. Natürlich darf er. Es macht sogar teilweise Sinn. Wenn ein genialer Physiker naiv-weltfremd glaubt, mögliche und wahrscheinliche Auswirkungen seiner Wissenschaft dadurch verhindern zu können, dass er sich und seine Forschungsergebnisse der Psychiatrie übereignet, dann darf er sich nicht wundern, wenn er im Bällchenbad landet. Die Parallele des Chef-Pflegers zu Butler James bleibt allerdings im Slapstick stecken und gehört eher in „Verstehen Sie Spaß?“ Auch andere Lacher in diesem Stück sind Kalauer. Warum also Bearbeitung dieser Art? Hält der Regisseur das Publikum für schon so abgestumpft, dass er Zuflucht bei Hallervorden sucht? Der Dürrenmattsche Unterhaltungsspaß besteht grundsätzlich in der Umkehrung der uns vertrauten Wirklichkeiten: Nicht die Patienten der Irrenanstalt sind geistesgestört, sondern die behandelnde Ärztin und eine Pflegerin; der Kriminalinspektor ist nicht frustriert, sondern freut sich, dass ihm die Verfolgung der Gerechtigkeit entgleitet; als Folge von Liebe ergibt sich nicht Zusammensein, sondern Trennung durch Mord. Indem sich der Zuschauer darüber amüsiert, muss ihm zwangsläufig der Gedanke kommen, ob er nicht selbst auch Teil der Umkehrung der Realität ist. Er amüsiert sich, wo er vor Entsetzen schlottern müsste. Der hemdsärmlige Klamauk auf der Bühne stört solche Überlegungen. Etwas Anderes stört fast genauso. Das Stück wurde überall dort verändert, wo man noch Schauspieler gebraucht hätte: Die urkomische Abschiedsszene der Missionarsfamilie Rose hätte fünf weitere Personen erfordert und fehlt konsequenterweise; die kampferprobten Sicherheitsleute sind auf Sievers eingedampft. Wenn künftige Stücke nach dem Bedarf von Personal ausgewählt werden, empfehle ich die Wiederaufnahme von „Heute Abend Lola Blau“ und „Der Kontrabass“. Beide Stücke waren absolute Renner und kamen mit einem einzigen Schauspieler aus! Wenn man die Personaleinsparung mal auf die Jahre hochrechnet - was sich da ein Geld einsparen lässt!!! Kuno Hahn 26 27 THEATER? - LEBENSQUALITÄT! Meine erste Erinnerung an das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist durchaus ambivalent: ich war 8 Jahre alt, und die Schneekönigin aus dem gleichnamigen Weihnachtsmärchen war in kaltes weißes Licht getaucht und hatte eine recht schrille Stimme. Das empfand ich als bedrohlich, aber gleichzeitig auch als faszinierend. Genau das macht den Reiz von gutem Theater aus: was da auf der Bühne passiert, soll mich nicht belanglos plätschernd unterhalten, sondern soll mich fesseln und hinein nehmen in eine andere Welt, die meinen eigenen Horizont erweitert. Ich genieße es, das Theater seit gut zehn Jahren fußläufig erreichen zu können, auch wenn der Aufstieg in den 3. Rang des Großen Hauses etwas beschwerlich ist. Der Genuss beginnt schon vor den Klängen der Ouvertüre. Die Augen schwelgen in den neobarocken Deckengemälden und dem überwältigenden Leuchter, ein bisschen zu viel von allem und dennoch ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Eben typisch Wiesbaden (als Wiesbadener darf ich mir diese Bemerkung wohl erlauben). Und dann geht es hinein in die Welt der Oper, des Balletts, des Schauspiels. Hochprofessionelle Künstlerinnen und Künstler musizieren, singen, spielen und tanzen mit Begeisterung und Herzblut. Meistens vergesse ich sehr schnell die Welt um mich herum, bin ganz drin in dem, was auf der Bühne passiert. Manchmal möchte ich vor Begeisterung aufstehn und jubeln, manchmal schäume ich innerlich, weil ich die Inszenierung unerträglich finde. Aber kalt lässt es mich eigentlich niemals. In der Pause dann der obligatorische Sekt im Foyer, und immer wieder die gleiche Mischung aus Bewunderung und Kopfschütteln über die grandiose Ausgestaltung im wilhelminischen Neobarock. Interessant auch die kleine kultursoziologische Studie, wie sich hier die Welten mischen: Abendkleider und Pullover, alles ist möglich. Noch ein paar Worte mit Bekannten wechseln und wieder hoch in den 3. Rang. Am Ende dann der Respekt gegenüber den Künstlern, rauschender Applaus, viermal Vorhang. Wenn es dieses, mein Wiesbadener Theater nicht gäbe – die Welt wäre für mich um vieles ärmer. Wieviel Inspiration habe ich hier schon erfahren, zum Beispiel, wenn Klassiker so inszeniert werden, dass der Staub der Jahrhunderte verfliegt und das zeitlos Gültige eines Stückes direkt zu mir spricht. Wie viel wunderbare Musik konnte ich hier schon mitnehmen, wie viele Bilder von hier haben sich meinem inneren Auge eingeprägt – von der Schneekönigin bis heute. Dieses Theater – es ist für mich einfach Lebens-Qualität! Markus Nett Pfarrer der Bergkirchengemeinde 28 29 THEATER ALS HOBBY Statist im Staatstheater „Meine Kariere“ als Statist begann vor rund zwölf Jahren mit einer Zeitungsnotiz im Wiesbadener Kurier. Das Staatstheater suchte „groß gewachsene, schlanke, ältere Herren“ für das Stück „Der Tod eines Handlungsreisenden“. Kaum hatte ich diese Notiz beim gemeinsamen Samstagsfrühstück im Kreis der Familie vorgelesen, war für meine ältere Tochter, damals selbst begeisterte Akteurin im Jugendclubtheater, unabdingbar klar, dass ich mich unter der angegebenen Telefonnummer melden müsse. Die aus dem Anruf resultierende Einladung von Thomas Braun, dem Leiter der Statisterie, zu einem Casting erhielten außer mir noch 24 andere ältere Herren. Das von allen verlangte Gehen, Schlurfen mit leicht geneigtem Kopf und regungslose Verharren auf der Probebühne war für den Regisseur bei mir und vier weiteren Herren wohl so überzeugend, dass wir für die Produktion engagiert wurden. Während der ersten Proben fragte ich mich, was wohl passieren wird, wenn mir ein Fehler unterläuft oder ich gar den Auftritt verpasse. Mittlerweile hat sich Routine eingestellt, was durchaus hilfreich ist, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. So löst sich schon einmal aus heiterem Himmel der angeklebte Schnurrbart und flattert bei jedem Atemzug im Winde. Der Umhang des Hauptdarstellers verhakt sich in meiner Stiefelschnalle und bremst diesen dadurch abrupt in seinem Bewegungsdrang. Beim Servieren des Champagners in der Fledermaus macht sich nach einer kleinen Rempelei mal wieder das ein oder andere Sektglas auf dem Tablett selbständig und folgt postwendend dem Gesetz der Schwerkraft. Proben zu den einzelnen Stücken sind zeitintensiv und häufig mit langen Wartezeiten verbunden. Die letzten Tage vor der Premiere erfordern außerdem die Anwesenheit an mehreren Vormittagen. Die großzügige Gleitzeitregelung meines Arbeitgebers unterstützte die nicht immer einfache Terminkoordination. Durch die Mitarbeit bei den Proben wurde mir nach und nach immer mehr bewusst, wie viel Arbeit hinter bzw. in einer Produktion steckt und wie akribisch genau die Abläufe und die Art der Darstellung erfolgen müssen. Außerdem hebt es durchaus das Selbstwertgefühl, als Statist auf der Bühne in andere Rollen schlüpfen zu dürfen. Regisseur Dietrich Hilsdorf wertschätzt Statisten als wichtigen Bestandteil einer Aufführung und unterstreicht ihre Bedeutung durch die Bezeichnung „Figuranti“. Inzwischen bin ich ausschließlich bei Opern und Operetten im Einsatz, was mir nebenbei den Zugang und das Verständnis zu vielen Stücken und den Produktionen erleichtert hat. 30 Im „Weißen Rössl“ stürmte ich als Alm-Öhi laut „Heidi – Heidi“ rufend über die Bühne. Damit hatte ich sogar meine erste „Sprechrolle“. Ansonsten schweigt der Statist grundsätzlich und bewegt sich nur auf den vorgegebenen Wegen. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Bei der Oper „Die verkaufte Braut“ habe ich in der Pause als Auktionator das Vergnügen, im Foyer drei Bräute zu versteigern. Die Aktion ist mit viel Text und einem gut koordinierten Zusammenspiel mit den bietenden Statistenkollegen, die unerkannt im Publikum sind, verbunden. Hin und wieder ist auch ein gewisses Improvisationstalent bei nicht eingeplanten Zuschauergeboten gefragt. Wolfgang Meinert (seit 20 Jahren Mitglied der Theatergemeinde) mit der Darstellerin der Heidi (Im weissen Rössl, Staatstheater Wiesbaden) Auf jeden Fall macht es mir sehr viel Spaß, mit Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsund Altersgruppen zusammen die völlig berufsfremden Bühnenaufgaben zu bewältigen. Wolfgang Meinert Auf Burg Hohenstein spielten diesen Sommer ebenfalls Mitglieder der Theatergemeinde in„Im weißen Rössl“: Andrea Just, Uwe Hangen, Michael Klatte,Anne Schön, Gudrun Dauth und Andreas Roskos 31 32 ABONNEMENTS SCHAUSPIEL MITTWOCH (MI) SCHAUSPIEL DONNERSTAG (DO) MI 02.10.13 Die Letzten DO 03.10.13 Die Letzten MI 16.10.13 Die Jungfrau 19:30 von Orléans DO 31.10.13 Ein 19:30 Sommernachtstraum MI 11.12.13 Hexenjagd DO 28.11.13 Hexenjagd MI 22.01.14 Tod und Wiederauf19:30 erstehung der Welt meiner Eltern in mir DO 30.01.14 Stützen der Gesellschaft 19:30 Maxim Gorkij Schauspiel • Kleines Haus Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus 19:30 Arthur Miller Schauspiel • Kleines Haus Nis-Momme Stockmann Schauspiel • Kleines Haus MI 19.02.14 Stützen der Gesellschaft 19:30 (AT Darmstadt) Henrik Ibsen Schauspiel • Kleines Haus 19:30 Maxim Gorkij Schauspiel • Kleines Haus William Shakespeare Komödie • Kleines Haus 19:30 19:30 Arthur Miller Schauspiel • Kleines Haus (AT Darmstadt) Henrik Ibsen Schauspiel • Kleines Haus DO 20.02.14 Tod und Wiederauf19:30 erstehung der Welt meiner Eltern in mir Nis-Momme Stockmann Schauspiel • Kleines Haus MI 12.03.14 Der Diener 19:30 zweier Herren DO 13.03.14 Der Diener 19:30 zweier Herren MI 02.04.14 Ein 19:30 Sommernachtstraum DO 03.04.14 Die Jungfrau 19:30 von Orléans MI 14.05.14 Amphitryon DO 15.05.14 Amphitryon MI 09.07.14 Weltkrieg für alle DO 05.06.14 Weltkrieg für alle Carlo Goldoni Komödie • Kleines Haus William Shakespeare Komödie • Kleines Haus 19:30 19:30 Peter Hacks Komödie • Kleines Haus John von Düffel Schauspiel • Kleines Haus Carlo Goldoni Komödie • Kleines Haus Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus 19:30 19:30 Peter Hacks Komödie • Kleines Haus John von Düffel Schauspiel • Kleines Haus 33 ABONNEMENTS SCHAUSPIEL WOCHENENDE (WO) GROSSES HAUS (G) SO 10.11.13 Ein 19:30 Sommernachtstraum SO 22.09.13 Der fliegende 19:30 Holländer SA 21.12.13 Hexenjagd SA 12.10.13 Ballett Roulette William Shakespeare Komödie • Kleines Haus 19:30 Arthur Miller Schauspiel • Kleines Haus SA 11.01.14 Die Jungfrau 19:30 von Orléans Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus SA 08.02.14 Stützen der Gesellschaft 19:30 (AT Darmstadt) Henrik Ibsen Schauspiel • Kleines Haus SA 01.03.14 Die Letzten 19:30 Maxim Gorkij Schauspiel • Kleines Haus Richard Wagner Oper • Großes Haus 19:30 Choreografische Miniaturen von und aus dem Ensemble Ballettabend • Großes Haus MI 18.12.13 Die Jungfrau 19:30 von Orléans Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus FR 10.01.14 Evita 19:30 Andrew Lloyd Webber Musical • Großes Haus FR 07.02.14 Die Liebe zu 17:00 den drei Orangen Sergej Prokofjew Oper • Großes Haus SA 29.03.14 Tod und Wiederauf19:30 erstehung der Welt meiner Eltern in mir FR 07.03.14 Die Macht 19:30 des Schicksals SO 27.04.13 Amphitryon SA 19.04.14 La Calisto SA 24.05.14 Der Diener 19:30 zweier Herren SA 21.06.14 Elegie für 19:30 junge Liebende Giuseppe Verdi Oper • Großes Haus Nis-Momme Stockmann Schauspiel • Kleines Haus 19:30 Peter Hacks Komödie • Kleines Haus Carlo Goldoni Komödie • Kleines Haus SA 05.07.14 Weltkrieg für alle 19:30 John von Düffel Schauspiel • Kleines Haus 19:30 Francesco Cavalli Oper • Großes Haus Hans Werner Henze Oper • Großes Haus 34 ABONNEMENTS GROSSES GEMISCHTES ABO (GK21) GROSSES GEMISCHTES ABO (GK22) DO 19.09.13 Ballett Roulette DO 19.09.13 Ballett Roulette FR 15.11.13 Die verkaufte Braut DO 17.10.13 Die Physiker DI FR 15.11.13 Die verkaufte Braut 19:30 19:30 Choreografische Miniaturen von und aus dem Ensemble Ballettabend • Großes Haus Bedrich Smetana Komische Oper • Großes Haus 03.12.13 Die Physiker 19:30 Friedrich Dürrenmatt Komödie • Kleines Haus 19:30 19:30 19:30 Choreografische Miniaturen von und aus dem Ensemble Ballettabend • Großes Haus Friedrich Dürrenmatt Komödie • Kleines Haus Bedrich Smetana Komische Oper • Großes Haus DO 09.01.14 Die Wildente MI 04.12.13 Die Wildente DO 06.02.14 Die Jungfrau 18:00 von Orléans DO 06.02.14 Die Jungfrau 18:00 von Orléans FR 14.03.14 Evita FR 14.03.14 Evita DO 10.04.14 Aufstieg und Fall der 19:30 Stadt Mahagonny DO 10.04.14 Aufstieg und Fall der 19:30 Stadt Mahagonny DO 08.05.14 Tod und Wiederauf19:30 erstehung der Welt meiner Eltern in mir MI 04.06.14 Weltkrieg für alle 19:30 Henrik Ibsen Schauspiel • Kleines Haus Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus 19:30 Andrew Lloyd Webber Musical • Großes Haus Kurt Weill / Bertolt Brecht Oper • Großes Haus Nis-Momme Stockmann Schauspiel • Kleines Haus MI 18.06.14 La Calisto 19:30 Francesco Cavalli Oper • Großes Haus 19:30 Henrik Ibsen Schauspiel • Kleines Haus Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus 19:30 Andrew Lloyd Webber Musical • Großes Haus Kurt Weill / Bertolt Brecht Oper • Großes Haus 19:30 John von Düffel Schauspiel • Kleines Haus MI 18.06.14 La Calisto 19:30 Francesco Cavalli Oper • Großes Haus 35 ABONNEMENTS GROSSES GEMISCHTES ABO (GK23) MINI-ABO (GK5) DO 19.09.13 Ballett Roulette DI 19:30 Choreografische Miniaturen von und aus dem Ensemble Ballettabend • Großes Haus MI 23.10.13 Die Wildente 19:30 Henrik Ibsen Schauspiel • Kleines Haus FR 15.11.13 Die verkaufte Braut 19:30 Bedrich Smetana Komische Oper • Großes Haus DO 02.01.14 Die Physiker 19:30 Friedrich Dürrenmatt Komödie • Kleines Haus DO 06.02.14 Die Jungfrau 18:00 von Orléans Friedrich Schiller Tragödie • Großes Haus DI 05.11.13 Viel Lärm um nichts 19:30 10.12.13 Die Letzten 19:30 DI Maxim Gorkij Schauspiel • Kleines Haus MI 29.01.14 Ein 19:30 Sommernachtstraum William Shakespeare Komödie • Kleines Haus DO 06.03.14 Denken in Bewegung 19:30 (Arbeitstitel) Abend zu Rudolf von Labans Bewegungslehre Ballett • Großes Haus SO 13.04.14 Die Liebe zu 19:30 den drei Orangen Sergej Prokofjew Oper • Großes Haus FR 14.03.14 Evita 19:30 William Shakespeare Komödie • Kleines Haus Andrew Lloyd Webber Musical • Großes Haus 01.04.14 Hexenjagd 19:30 Arthur Miller Schauspiel • Kleines Haus DO 10.04.14 Aufstieg und Fall der 19:30 Stadt Mahagonny Kurt Weill / Bertolt Brecht Oper • Großes Haus MI 18.06.14 La Calisto 19:30 Francesco Cavalli Oper • Großes Haus BALLETT-ABO (BA) DO 06.03.14 Denken in Bewegung 19:30 (Arbeitstitel) Abend zu Rudolf von Labans Bewegungslehre Ballett • Großes Haus DO 26.06.14 Der Duft der Dinge 19:30 nach Wahl Ein TanzPAARFUM Ballettabend • Großes Haus Ein Ballett Ihrer Wahl Ballett Roulette/Schwanensee/ Winternachtstraum Ballettabend • Großes Haus 36 UNSERE TERMINE NACH DATUM September Januar 19.09.13 Ballett Roulette GK 02.01.14 Die Physiker GK23 22.09.13 Der fliegende Holländer G 09.01.14 Die Wildente GK21 10.01.14 Evita G Oktober 11.01.14 Die Jungfrau von Orléans WE 02.10.13 Die Letzten MI 12.01.14 Die bessere Hälfte Extra 03.10.13 Die Letzten DO 22.01.14 Tod und Wiederauferstehung MI 12.10.13 Ballett Roulette G 29.01.14 Ein Sommernachtstraum Mini 16.10.13 Die Jungfrau von Orléans MI 30.01.14 Stützen der Gesellschaft DO 17.10.13 Die Physiker GK22 23.10.13 Die Wildente GK23 Februar 31.10.13 Ein Sommernachtstraum DO 06.02.14 Die Jungfrau von Orléans GK 07.02.14 Die Liebe zu den 3 Orangen G November 08.02.14 Stützen der Gesellschaft WE 19.02.14 Stützen der Gesellschaft MI 05.11.13 Viel Lärm um nichts Mini 20.02.14 Tod und Wiederauferstehung DO 10.11.13 Ein Sommernachtstraum WE 25.02.14 Die Marquise von O ... 15.11.13 Die verkaufte Braut GK 28.11.13 Hexenjagd DO Dezember Extra März 01.03.14 Die Letzten WE 06.03.14 Denken in Bewegung Mini 03.12.13 Die Physiker GK21 07.03.14 Die Macht des Schicksals G 04.12.13 Die Wildente GK22 12.03.14 Diener zweier Herren MI 10.12.13 Die Letzten Mini 13.03.14 Diener zweier Herren DO 11.12.13 Hexenjagd MI 14.03.14 Evita GK 18.12.13 Die Jungfrau von Orléans G 29.03.14 Tod und Wiederauferstehung WE 21.12.13 Hexenjagd WE 28.12.13 1001 Nacht Extra BEI UNS HABEN SIE IMMER GUTE KARTEN 37 UNSERE TERMINE NACH DATUM April Juni 01.04.14 Hexenjagd GK23 04.06.14 Weltkrieg für alle GK22 02.04.14 Ein Sommernachtstraum MI 05.06.14 Weltkrieg für alle DO 03.04.14 Die Jungfrau von Orléans DO 18.06.14 La Calisto GK 10.04.14 Mahagonny GK 21.06.14 Elegie für junge Liebende G 26.06.14 Der Duft der Dinge BA 13.04.14 Die Liebe zu den 3 Orangen Mini 19.04.14 La Calisto G 27.04.14 Amphitryon WE Juli Mai 08.05.14 Tod und Wiederauferstehung GK21 14.05.14 Amphitryon MI 15.05.14 Amphitryon DO 24.05.14 Diener zweier Herren WE 05.07.14 Weltkrieg für alle WE 09.07.14 Weltkrieg für alle MI 38 SITZPLAN GROSSES HAUS 39 SITZPLAN KLEINES HAUS 42 WAS SIE WISSEN SOLLTEN Ein Abonnement kann jederzeit erworben werden. Die Abonnements verlängern sich immer um die folgende Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 31. Mai gekündigt werden. Im August erhalten Sie unser Spielzeitheft mit den Abonnements-Terminen und den Zusatzveranstaltungen der Theatergemeinde, sofern sie bei Redaktionsschluss bereits festlagen. Über Änderungen des Spielplans und weitere Angebote werden die Mitglieder durch einen „Newsletter“ informiert, der jeweils den Theaterkarten beiliegt und per E-Mail verschickt wird. Bei Rückgabe bereits verschickter Karten entfällt der zusätzliche Abonnementsrabatt, das heißt: Wenn die Theaterkarte eingelöst wird, muss ein Aufpreis bezahlt werden. Karten der Theatergemeinde können nur gutgeschrieben werden, wenn sie rechtzeitig in der Geschäftsstelle der Theatergemeinde zurückgegeben wurden. Das Hessische Staatstheater kann diese Karten nicht gutschreiben! Unser Briefkasten befindet sich neben der Geschäftsstelle in der Wilhelmstraße. Bitte beachten Sie bei der Rückgabe, dass unsere Geschäftsstelle nicht täglich geöffnet hat und dass es bei bei der Post zu Verzögerungen kommen kann. Die Abonnenten haben keinen festen Platz, sondern wechseln innerhalb einer Platzka- Bitte denken Sie daran, dass gutgeschriebene tegorie. Die Karten werden drei Wochen vor Karten nur bis zum 31. Dezember in der direkt jeder Vorstellung mit der Post verschickt. Abon- folgenden Spielzeit eingelöst werden können. nementskarten können bis zur Versendung Danach ist das Guthaben erloschen. Eine Aus(drei Wochen vor der Vorstellung) kostenfrei zahlung ist nicht möglich. abbestellt werden und stehen dem Abonnenten als Guthaben zur Verfügung. Tauschkarten Schülern, Studenten und Auszubildenden bis können aus dem gesamten regulären Spielplan zum vollendeten 30. Le­bensjahr wird ermädes Staatstheaters bestellt werden. Für Tausch- ßigter Eintritt gewährt. In diesem Fall benökarten in einer höheren Preiskategorie muss die tigen wir eine Kopie des jeweiligen Ausweises. Differenz bezahlt werden. Die Theaterkarten des Abonnements sind Sollten Sie zwei Wochen vor der Vorstellung übertragbar. Spielplanänderungen von Seiten noch keine Karten erhalten haben, melden des Theaters bleiben vorbehalten. Sie sich bitte in der Geschäfts­stelle, damit wir dem Fehler nachgehen können. Taunusbühne Bad Schwalbach Hänsel und Gretel - ein altes Märchen neu erzählt Kurhaus Bad Schwalbach ab 16. November 2013 Ein armes Holzfällerehepaar lebt mit seinen Kindern Hänsel und Gretel in einem kleinen Dorf am Waldrand. Sie sind fleißig, aber oft haben sie nicht genug zu essen, wie viele im Dorf. Ärger macht ihnen besonders die eitle Königin ihres Landes, die alle kleinen Kinder in die Kupferminen schicken will, um ihren Reichtum zu vergrößern. Die Eltern entscheiden sich deshalb schweren Herzens, ihre Kinder im Wald zu verstecken. Wie es weitergeht, könnt ihr in unserem Märchentheater im Schwalbacher Kurhaus erfahren. Vom 16. November bis 8. Dezember 2013 jeweils samstags und sonntags um 15.00 Uhr, am 7. Dezember 2013 zusätzlich um 19.00 Uhr Arsen und Spitzenhäubchen Burg Hohenstein ab 27. Juni 2014 Sind die reizenden älteren Schwestern Abby und Martha Brewster Mörderinnen? Schlimmer noch, muss ihr Neffe Mortimer erkennen: Sie sind Massenmörderinnen! Mit ihrem selbstgekelterten Honigwein, versetzt mit Arsen und anderen giftigen Spezereien, schicken sie systematisch alleinstehende alte Herren in das erlösende Jenseits. Mortimer befürchtet, dass es um den Geisteszustand seiner lieben Tanten nicht gut bestellt ist. Wie kann er ihnen nur helfen? Joseph Kesselring hat eine hinreißende Kriminalkomödie geschrieben, zu der die Taunusbühne ihre Zuschauer herzlich einlädt. Weitere Informationen unter www.taunusbuehne.de