Die Schilddrüse

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Warnsignale der Schilddrüse
Viele Symptome einer Fehlfunktion der
Schilddrüse sind äußerlich wahrnehmbar.
Achten Sie deshalb auf Warnsignale. Alle
Veränderungen, die bei einer Unter- oder
Überfunktion auftreten, sind meist gut erkennbar. Andere wie Kropfbildung (Struma)
oder Knoten dagegen nicht immer. Umso
wichtiger ist es, auch deren Symptome besser zu erkennen. Die folgenden Informationen
sollen Ihre Aufmerksamkeit schulen.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann
vorliegen, wenn die Betroffenen:
• langsamer sprechen als sonst,
• im Denken verlangsamt sind, z. B. Erklä rungen weniger gut verstehen als früher,
• an Gewicht zugenommen haben,
• teigig oder „aufgedunsen“ im Gesicht
aussehen,
• ständig frieren, obwohl es für andere nicht zu kalt ist,
• häufig müde sind und deutlich mehr
schlafen als sonst,
• über Leistungs- oder Konzentrationsabfall klagen,
• unter Verstopfung, Haarausfall oder rauer/ trockener, kalter Haut leiden,
• depressiv und antriebsarm wirken.
Eine Überfunktion der Schilddrüse kann
vorliegen, wenn die Betroffenen:
• besonders nervös sind, evtl. auch aggressiv,
• ungewollt Gewicht verloren haben,
• unter Schlaflosigkeit leiden,
• schwitzen, obwohl es für andere nicht zu
warm ist,
• abgeschlagen und erschöpft sind,
• über Durchfall oder Herzrasen klagen.
Struma/Knoten können vorliegen bei:
• Schwellung der unteren Halsregion, manchmal auch einseitig,
• Kloß-, Druck- oder Engegefühl im Hals,
•Luftnot,
•Schluckbeschwerden.
Erster Ansprechpartner: Ihr Hausarzt
• Schilddrüsenerkrankungen können die
Lebensqualität deutlich einschränken,
sind aber in der Regel gut behandelbar.
• Sprechen Sie bei möglichen Symptomen
mit Ihrem Hausarzt und lassen Sie sich
zu einem Endokrinologen oder Nuklearmediziner überweisen.
Quellen:
www.forum-schilddrüse.de
www.schilddruesenliga.de
http://photoworld.bayerhealthcare.de
Die Schilddrüse
Kleines Organ mit großer Wirkung
Die Schilddrüse: Wichtig für Organe und Wohlbefinden
Diese kleine Broschüre möchte über die
Schilddrüse und ihre Funktion, aber auch über
mögliche Erkrankungen informieren. Denn die
Schilddrüse ist ein wichtiges Organ, das zwei
Hormone produziert, die den Stoffwechsel und
das Wohlbefinden maßgeblich steuern. Bei
einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse
kann es daher zu starken Beeinträchtigungen
kommen. Lernen Sie Ihre Schilddrüse besser
kennen und lesen Sie, auf welche Veränderungen Sie reagieren sollten.
Wir stellen das Organ vor
• Lage und Aussehen:
kleines Organ unterhalb des Kehlkopfes,
ähnelt einem Schmetterling.
• Größe bei Erwachsenen:
etwa walnussgroß, bei Frauen bis zu 18 g,
bei Männern bis 25 g schwer.
Die Aufgaben der Schilddrüse:
• Bildet zwei lebenswichtige Hormone
Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4 - Thyroxin).
• T3 und T4 regulieren den Energiestoffwechsel.
• Davon abhängig sind z.B. Sauerstoff- und
Energieverbrauch und die Körperwärme.
• Steuert fast alle wichtigen Funktionen im
Körper: den gesamten Energiestoffwechsel,
Herz und Kreislauf, Magen, Darm, Nerven,
Hirn und Muskeln.
• Von ihrem „Standort“ im Hals beeinflusst
die Schilddrüse mit ihren Hormonen auch
Persönlichkeit und seelisches Wohlbefinden, Sexualität und Fruchtbarkeit und
sogar das Wachstum von Haut, Haaren
und Nägeln.
• Zusätzlich hat sie eine wichtige Rolle bei der körperlichen Entwicklung im Kindesalter.
• Von der ersten Entwicklungsphase im
Mutterleib bis zum Jugendalter steuert die
Schilddrüse die gesamte körperliche und
geistige Entwicklung, so dass ohne Schilddrüsenhormon kein gesundes Heranwachsen von Kindern möglich ist.
Schildknorpel
Die Steuerung der Hormonproduktion der
Schilddrüse:
• Um einen der jeweiligen Situation angepassten Stoffwechsel zu gewährleisten,
schüttet die Schilddrüse immer die Hormonmenge aus, die der Körper gerade
benötigt.
• Die Steuerung der Schilddrüse und damit
der Schilddrüsenhormone im Blut erfolgt
über das Hormon TRH (ThyreotropinReleasing-Hormon) aus einem speziellen
Hirnteil, dem Hypothalamus, mit anregender Wirkung auf die Hirnanhangsdrüse
(Hypophyse).
• Die Hypophyse setzt TSH (Thyreoidea
stimulierendes Hormon) frei, ein Hormon,
das letztendlich die Schilddrüse „ankurbelt“ oder - falls es fehlt - „bremst“.
• Ist zu wenig Schilddrüsenhormon vorhanden, schüttet die Hirnanhangsdrüse TSH
aus, das die Hormonausschüttung in der
Schilddrüse steigert.
• Die Menge an Schilddrüsenhormon im
Körper wird vom Hypothalamus laufend
überwacht. Sind ausreichend oder zu
viele Schilddrüsenhormone vorhanden,
produziert er weniger TRH, woraufhin in
der Folge auch weniger TSH und Schilddrüsenhormone produziert werden. Dieser
Regelkreis erlaubt eine optimale Anpassung an den Hormonbedarf des Körpers.
Schilddrüse
Luftröhre
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