Hyperthyreose – Überfunktion der Schilddrüse bei der Katze Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, das unterhalb des Kehlkopfes liegt. Diese Drüse produziert ein Hormon, das die Entwicklung und den Stoffwechsel kontrolliert. Die Schilddrüsenhormone steuern viele Vorgänge im Körper. Entwicklung und Funktion des Gehirnes, Produktion von Wachstumshormonen, die Herztätigkeit, das Verhalten des Tieres und vieles mehr wird durch dieses Hormon beeinflusst. Symptome Bei der Katze kann die Hormonproduktion in der Schilddrüse krankhaft erhöht sein. Die Ursache ist bis anhin unbekannt. Weil die Schilddrüsenhormone vielfältige Funktionen im Körper steuern, sind die verschiedensten Organsysteme betroffen. Der typische Patient mit Schilddrüsenüberfunktion ist älter als 8 Jahre. Die Symptome können schleichend kommen. Viele Besitzer schreiben die Veränderung des Tieres dem Alter zu. Andere Krankheiten, die bei älteren Tieren häufig auftreten, können die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion überdecken. Abmagerung bei grosser Fresslust und chronisches Erbrechen sind die häufigsten Symptome, die der Tierhalter bemerkt. Nervosität, Verhaltensauffälligkeiten und vermehrtes Hecheln sind weitere Anhaltspunkte. Der Tierarzt spürt bei mehr als 3/4 der erkrankten Tiere eine Vergrösserung der Schilddrüse. Die Bestimmung des Schilddrüsenhormongehaltes im Blut, kann ein Verdacht bestätigen. Behandlung Es bestehen grundsätzlich drei Therapiemöglichkeiten: 1. Die Gabe eines spezifischen Medikamentes kann die Produktion von Schilddrüsenhormon drosseln. Leider muss die Katze lebenslang behandelt werden. Ganz neu, gibt es auch ein Diätfuttermittel, welches Iod enthält und somit die medikamentöse Behandlung mit Tabletten ersetzt. (nur beim Tierarzt erhältlich) 2. Durch die Gabe von radioaktivem Jod, das von der Schilddrüse aufgenommen wird, können die krankhaft veränderten Zellen der Schilddrüse zerstört werden. 3. Chirurgisch kann der veränderte Schilddrüsenlappen entfernt werden. Dies ist insbesondere bei älteren, kranken Tieren nicht ohne Risiko. Die Wahl der geeigneten Therapie muss von Fall zu Fall evaluiert werden. Die Prognose ist stark von der Schädigung der Organe abhängig. Ohne Behandlung kann nur eine Verschlechterung des Zustandes erwartet werden.