Projektbericht SPAR-Schulwettbewerb: „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Salzburg, Juni 2007 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Inhaltsverzeichnis 1. Executive Summary ………………………………………………………………. 3 2. Der SPAR-Schulwettbewerb: Strategie, Idee ……………………………….... 5 2.1 Die Strategie: SPAR Ernährung heute 2.2 SPAR-Schulwettbewerb: Hintergrund und Idee 2.3 SPAR-Schulwettbewerb: Die definierten Ansprüche 2.3.1 Nachhaltigkeit 2.3.2 Zielgruppengerechte Ansprache 2.3.3 Pädagogische Qualität 2.3.4 Medizinische Kompetenz 3. Der SPAR-Schulwettbewerb: Projektbeschreibung ………………………… 9 3.1 Entwicklung des Charakters und Pre-Test 3.2 Phase 1: Aufruf 3.3 Phase 2: Bearbeitung und Einsendung 3.4 Phase 3: Bewertung 3.5 Phase 4: Prämierung 3.6 Phase 5: Nachhaltigkeit 4. Der SPAR-Schulwettbewerb: Daten und Fakten …………………………… 16 4.1 Angemeldete Klassen: Verteilung auf Schulen und Klassen 4.2 Angemeldete Klassen: Verteilung auf Bundesländer 4.3 Angemeldete Klassen: Verteilung nach Schulform und Bundesländer 4.4 Von der Jury beurteilte Klassen 5. Der SPAR-Schulwettbewerb: Die Siegerprojekte ………………………….. 18 6. Der SPAR-Schulwettbewerb: Die Evaluation ……………………………….. 22 6.1 Evaluation LEHRER 6.2 Evaluation SCHÜLER 6.3 Evaluation ELTERN 7. Anhang ………………………………............................................................... 26 7.1 Vorlage Projektbericht 7.2 Evaluierungsbogen der Expertenjury 7.3 Fragebogen Lehrer 7.4 Fragebogen Eltern 7.5 Fragebogen Schüler 2 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 1. Executive Summary SPAR-Offensive: 12.000 Schüler entwerfen ihre gesunde Ernährung Die Berichte über steigende Fehlernährung von Kindern und Jugendlichen werden immer dramatischer. Damit Kinder die für sie richtige Ernährung finden, hat SPAR in Zusammenarbeit mit Pädagogen, Ärzten und den Schulbehörden einen einzigartigen ErnährungsWettbewerb für alle Pflichtschulen Österreichs durchgeführt. Rund 12.000 Schülerinnen und Schüler haben sich ein Semester lang mit den naturwissenschaftlichen, sozialen und kulinarischen Aspekten einer bewussten Ernährung beschäftigt. Gewonnen haben die Volksschule Gössendorf, Steiermark (1. Platz), die Hauptschule Hartkirchen, Oberösterreich (2. Platz) und die Kooperative Mittelschule der Pädagogischen Akademie Wien 21 (3. Platz). Als Lebensmittelhändler mit einer riesigen Auswahl an Produkten im Sortiment ist SPAR prädestiniert, umfassendes Ernährungswissen und Konsumbewusstsein zu vermitteln, ohne dabei das Engagement auf nur eine Marke oder eine Lebensmittelkategorie zu konzentrieren. SPAR hat daher gemeinsam mit den Schulbehörden und Experten aus Medizin und Pädagogik einen Österreich weiten Wettbewerb rund um eine nachhaltige, genussvolle und spielerische Auseinandersetzung mit gesunder Ernährung initiiert. 239 Schulen, 469 Klassen und rund 12.000 Schüler Der Erfolg gibt der Sache recht: 469 Klassen aus 239 Schulen in ganz Österreich haben mitgemacht und nach umfangreicher Arbeit tolle Ergebnisse eingesandt. Aus diesen Einsendungen hat eine Expertenjury drei Gesamtsieger und neun Bundeslandsieger ausgewählt. In den meisten Schulen hat das Projekt Eingang in laufende Ernährungsprojekte gefunden oder diese gar erst initiiert. Das Ergebnis: Videos, Kundenbefragungen in Märkten, Checks beim Einkaufen, neue gesunde Jausenbuffets in Schulen und hunderte coole Ernährungsideen. Das Ernährungsbewusstsein von Kindern stärken „Angesichts der Tatsache, dass in Österreich jedes vierte Kind zu dick ist, finden wir es hoch an der Zeit, das Ernährungsbewusstsein von Kindern zu stärken. Wirtschaft, Öffentliche Hand und Experten müssen gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen, die Kindern erlauben, ihre Ernährung selbst zu bewerten,“ fasst Dr. Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender von SPAR Österreich, die Strategie hinter „Check deinen Snack“ zusammen. Dieser Anspruch ist gelungen, wie die Werte einer gleichzeitig durchgeführten Umfrage (Evaluation) unter den Teilnehmern zeigen: 89 % der Lehrer sehen das Projekt als gelungenes alltagstaugliches Instrumentarium zum eigenverantwortlichen Umgang der Schüler mit ihrer Ernährung. 79 % der Schülerinnen werden ihre Jause auch in Zukunft mit dem Snack-Checker checken und die Eltern finden es zum überwiegenden Teil (92 %) gut wie SPAR sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt. Qualitativ hochwertige Projekte Die Expertenjury hat die Projekte sorgfältig beurteilt: Neben der geschickten Zusammenstellung der Snacks, die dem Prinzip der Ernährungspyramide entsprechen müssen wurden die fächerund klassenübergreifende Zusammenarbeit und die Auseinandersetzung mit Konsumbewusstsein bewertet. Ein besonderes Plus bekamen Schulen, die den Schülern und Schülerinnen viel Raum gaben, selbst zu gestalten, zu entdecken und zu kosten. Gewonnen haben die Projekte der Volksschule Gössendorf, Steiermark (1. Platz), der Hauptschule Hartkirchen, Oberösterreich (2. Platz) und der Kooperativen Mittelschule der Pädagogischen Akademie Wien 21 (3. Platz). 3 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Soziale Komponente mit viel Genuss „Die Entscheidung war schwer, aber die besten drei Projekte haben es verstanden, die Genussseite des Essens mit der gesundheitlichen zu verknüpfen, die sozialen Aspekte der Ernährung mit einzubeziehen und in sehr handlungsorientierter und problemorientierter Weise das Thema Ernährung zu behandeln“ so Mag. Maria Schuh, Pädagogische Akademie des Bundes in Wien und Mitglied der Expertenjury. „Mich hat der genussvolle, spielerische Ansatz, mit dem die Kinder an die Sache herangegangen sind fasziniert. Viele haben die Eltern einbezogen - aus meiner Sicht ein unerlässlicher Faktor für ein verbessertes Ernährungsbewusstsein. Die Kinder wurden zu Botschaftern für die ganze Familie“, freut sich Prim. Dr. Karl Zwiauer, Primarius für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH St. Pölten und Vorsitzender der Jury. Tolle Preise und weitere Meilensteine Die Siegerschulen erhalten Notebooks, Digicams oder Sportgeräte im Wert von gesamt € 10.000, die Klassen können sich über einen Schwimmtag mit Markus Rogan, eine Autogrammstunde mit Markus Rogan und ein „g’scheites“ Catering für eine Klassenparty freuen. Aufgrund des Erfolges arbeitet SPAR gemeinsam mit Experten und der öffentlichen Hand bereits an den nächsten Meilensteinen auf dem Weg zum gesunden Ernährungsbewusstsein von und mit Kindern. Enge Zusammenarbeit mit den Schulbehörden Auch die Schulbehörden haben das Projekt tatkräftig unterstützt: „Gemeinsam mit starken Partnern können wir mehr erreichen. Dazu ist es wichtig, dass Wirtschaft und Bildungspolitik ein gemeinsames Ziel verfolgen. Wenn ein verantwortungsvolles Unternehmen wie SPAR als Impulsgeber auftritt und ein Schulprojekt nicht nur zu Marketingzwecken einsetzt, können bessere Rahmenbedingungen für die Vermittlung eines gesunden Ernährungsbewusstseins in den Schulen geschaffen werden“ erläutert Dr. Susanne Brandsteidl, Präsidentin des Stadtschulrats für Wien ihre Motivation für die enge Zusammenarbeit. 4 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 2. Der SPAR-Schulwettbewerb: Strategie, Idee 2.1 Die Strategie: SPAR Ernährung heute Die SPAR Österreichische Warenhandels-AG verfolgt seit Anbeginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit eine sozial verträgliche Art und Weise des „Handelns“. Bereits im Jahre 1971 wurde in der Verbraucherdeklaration der Kaufleute ein Bekenntnis zur gesellschaftlichen Verantwortung kundgetan. Im Jahre 1990 wurden, nach einem Strategieprozess, Unternehmensgrundsätze in einem Leitbild festgehalten, die dezidiert auf die Beiträge, die SPAR als Unternehmen in der Gesellschaft leisten will, eingehen. Heute wird „Gesunde Ernährung“ immer mehr zum Branchenthema im Handel. SPAR als pionierhaftes Unternehmen hat vor mehr als zwei Jahren, im März 2005, die Initiative „SPAR Ernährung heute – für ein gesundes Österreich“ ins Leben gerufen um die Aktivitäten rund um bewusste und gesunde Ernährung zu intensivieren. Von Anfang an gab es eine enge Zusammenarbeit mit führenden Ernährungsexperten. Wichtigstes Ziel für SPAR war und ist es, das die Konsumenten von dieser Ernährungsinitiative profitieren. Kernauftrag: Wir wollen unseren Kunden durch qualitativ hochwertige und nach dem neuesten Stand der Wissenschaft entwickelte „bewusste“ und „gesunde“ Eigenmarken- und Industrieprodukte (alternativ zum bestehenden Sortiment) anbieten (Entwicklungs-Auftrag) und die Information darüber (Informations- bzw. Bildungsauftrag). Mit dem Ziel, Kinder und Erwachsene für bewusstere und damit gesündere Ernähung zu sensibilisieren um so die Lebensqualität unserer Kunden positiv zu beeinflussen (Initiierungs-Auftrag). Mehr Informationen zur Initiative „SPAR Ernährung heute“ unter www.ernaehrungswelt.at. 2.2 SPAR-Schulwettbewerb: Hintergrund und Idee Die Berichte über steigende Fehlernährung von Kindern und Jugendlichen werden immer dramatischer. Wissenschaftlicher Beirat der SPAR, Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer, Kinderarzt an den Landskliniken St. Pölten, spricht von der Tatsache, dass in Österreich schon jedes fünfte Kind zu dick ist, schon ca. 9% der österreichischen Kinder gelten als adipös. Das ist mittlerweile kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem geworden. Extrem übergewichtige Jugendliche haben große Schwierigkeiten einen Job zu finden. Die Folgekrankheiten sind neben den psychischen Begleiterscheinungen dramatische Entwicklungen, die unser Gesundheitssystem auf Dauer enorm belasten werden. Was kann SPAR dazu beitragen? Gesundheitsförderung wird als öffentliche Aufgabe zunehmend bedeutender, alle Zahlen und Entwicklungen der letzten Jahre sprechen dafür, dass sich die Gesundheit - und dabei vor allem die Gesundheitsvorsorge - zu einer der zentralsten gesellschaftlichen Problemstellungen der Zukunft entwickeln wird. Damit wird die Gesundheitserziehung und insbesondere Ernährungs- und Bewegungserziehung zum Wettbewerbs- und Wohlfühlfaktor einer Gesellschaft. Wenn unsere Kinder in der Lage sind, einen gesunden Lebensstil zu leben und zu genießen, sind viele gesellschaftliche Probleme gelöst. SPAR als Lebensmittelhändler mit einer riesigen Auswahl an Produkten im Sortiment, ist nicht nur prädestiniert, umfassendes Ernährungswissen zu vermitteln, sondern kann als Initiator wertvolle Impulse setzen, um nachhaltig positive Ergebnisse zu erzielen. 5 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Wenn Unternehmen Projekte an Schulen initiieren, wie das in letzter Zeit immer öfter passiert, ist Skepsis vorprogrammiert. Aus Sicht des Konsumentenschutzes wurden die Kräfte der Wirtschaft in diesem Zusammenhang vielfach kritisch betrachtet – weil zu sehr auf ökonomischen Output ausgerichtet – und das oft mit gutem Grund. Wenn jedoch Ziele von Unternehmen mit denen öffentlicher Anliegen übereinstimmen, dann funktioniert die Zusammenarbeit nicht nur, sondern sie entwickelt meist weit größere Durchschlagskraft. Verstärktes Ernährungsbewusstsein bei Kindern: Ein öffentliches Anliegen, ein Ziel von SPAR! SPAR initiiert einen Schulwettbewerb, der die Kompetenzen und Möglichkeiten verschiedener gesellschaftlicher Akteure bündelt. Ziel ist, Schülerinnen und Schüler auf kindgerechte Art und Weise zu einer sinnvollen und alltagstauglichen Auseinandersetzung mit einem gesunden und förderlichen Lebensstil zu animieren. Das Projekt stellt heraus, dass Ernährung und Bewegung für einen gesunden Lebensstil untrennbar zusammengehören und integriert das Thema „Bio“ als Teil einer bewussten Ernährung, anstatt die beiden Begriffe synonym zu verwenden. Das Projekt zielt auf ganz Österreich ab, findet aber gleichzeitig regionalspezifische Ausprägungen. Diese Kombination entspricht der Unternehmensstruktur mit einer Hauptzentrale und sieben Regionalzentralen und hat den Vorteil, dass zwar ganz Österreich einbezogen wird, gleichzeitig aber auf regionale Bedürfnisse Rücksicht genommen werden kann. 2.3 SPAR-Schulwettbewerb: Die definierten Ansprüche 2.3.1 Nachhaltigkeit Am Anfang des Projekts stand der Anspruch, einen Ansatz zu finden, der die Ernährungskompetenz von Kindern steigert und ihnen ein alltagstaugliches Instrumentarium zur Bewertung der eigenen Ernährung mitgibt. Aus Sicht von SPAR gibt es zwei mögliche Ansatzpunkte: Ansatzpunkt Unterricht Ernährungskompetenz durch Erziehung zur Selbstverantwortung und Freude an der Auseinandersetzung. Ansatzpunkt Pause Ernährungskompetenz durch verändertes Angebot z.B. am Schulbuffet. Kurzfristig betrachtet ist für ein Handelsunternehmen die potenzielle Belieferung von Schulbuffets mit gesunden und/oder biologischen Lebensmitteln der naheliegendere Weg, insbesondere weil man dies - werblich optimal - an einer Marke (z.B. einer Bio-Marke) aufhängen kann. Diesen Weg hat SPAR aus mehreren Gründen verworfen: 1. Ernährungskompetenz ist nicht über eine einzige Marke zu erwerben. SPAR hat den Vorteil, über ein Sortiment von 20.000 Lebensmitteln zu verfügen. 2. Schulbuffets sind nicht zentral organisiert, sondern funktionieren weitgehend unterschiedlich. 3. Schulbuffets funktionieren, wie andere Angebote auch, nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Solange SchülerInnen Pizzaschnitten und Süßigkeiten nachfragen, ist auch das Angebot so wie es ist. 4. Schon das wegweisende Projekt von Jamie Oliver in Großbritannien hat gezeigt, dass qualitativ hochwertige Ernährung ohne die dazugehörige Ernährungskompetenz Gefahr läuft, boykottiert zu werden. In Bezug auf den Erwerb von Ernährungskompetenz im Unterricht legten wir daher bei der Entwicklung des Projektdesigns besonderen Wert auf die Verwendbarkeit für den traditionellen wie 6 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ den offenen Unterricht: Ausgehend davon, dass das Projekt im Unterricht gute Leistungen, kritisches Denken, positive soziale Beziehungen und Freude am Lernen fördern soll, bezogen wir uns auf bei der Entwicklung auf Vygotskijs soziokulturelle Theorie, die diese Sichtweise repräsentiert. Nach Vygotskij kann man davon ausgehend, dass kognitive Prozesse sozialen Ursprungs sind, stellt Berk in ihrem Standardwerk „Entwicklungspsychologie“ aus 2005 fest: Lehrer und Schüler sind beim Lernen Partner: Eine Klassse, die sowohl die Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Kind wie auch zwischen Kind und Kind fördert, überträg kulturell geschätze Denkweisen auf die Kinder. [......] Unterstützung, die auf das derzeitige Verständnis reagiert und das Kind ermutigt, den nächsten Schritt zu machen, stellt sicher, das (sich) jedes Kind den bestmöglichen Fortschritt macht.“ (Berk, 2005, 415) Weiter ist nach Berk ein Zeichen hochqualifizierten Unterrichts in der Grundschule, dass tägliche Aktivitäten herausfordernd sind und die Möglichkeit der Arbeit in kleinen Gruppen und eigenständige Arbeit einschließen. Diese Prinzipien sind in die Entwicklung des Spiels wie in die Konzeption der begleitenden Materialien eingeflossen. Bereits in einer sehr frühen Projektphase wurde das Unterrichtsministerium informiert und in die Projektentwicklung einbezogen. In der Folge haben wir das Projekt mit den Landesschulräten der Bundesländer diskutiert, die es mit Begleitbriefen und Erlässen unterstützen. Die Leiter des schulmedizinischen Dienstes werden ebenfalls informiert. LehrerInnen und Eltern werden im Rahmen einer umfangreichen medialen Kampagne dazu aufgerufen, am Projekt teilzunehmen. Die teilnehmenden LehrerInnen füllen mit ihren Klassen einen Projektbericht aus, der den Ablauf und die Art der Auseinandersetzung dokumentiert, aber auch das Projekt selbst evaluiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung von Möglichkeiten zur Verankerung im Schulalltag nach Ablauf des Wettbewerbs. Ideen dazu werden von der Jury besonders positiv bewertet und vom Unternehmen zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Projekts einbezogen. Das Grobkonzept haben wir auch bereits im Vorfeld abgetestet, um ein im Schulalltag anwendbares Projektdesign zu entwickeln: Das Spiel wurde ohne Anspruch auf Repräsentativität im September 2006 an zwei niederösterreichischen Schulen getestet. 2.3.2 Zielgruppengerechte Ansprache „Jack the Snack“ wird zur treibenden Kraft, um die Kinder und Jugendlichen ihrem Alter gemäß anzusprechen. Er ist nicht die idealisierte Form eines Kindes, sondern ein echtes Kind. Er ist immer zu Abenteuern aufgelegt. Er ist so, dass Kinder ihn gerne zum Freund haben würden. Und er hat eine Leidenschaft - er isst für sein Leben gerne. Darum hat er auch immer einen Snack in der Hand. Aber natürlich wird er nicht dick davon, denn er isst die richtigen Snacks. Und er weiß, welche die richtigen sind, weil er einen „Snack-Checker“ hat, der ihm dabei hilft: Die Ernährungspyramide. Um einen Anreiz zu schaffen, haben wir das Spiel in einen Wettbewerb eingebettet, in dem es auch attraktive Preise zu gewinnen gibt. Im Sinne der Unternehmensphilosophie wurde hier ein „Social-Sponsoring-Ansatz“ gewählt: Es gibt Preise für die Schulen zu gewinnen, aber auch für die Klassen und jeden einzelnen Schüler /Schülerin. Den Schulen werden Notebooks, Digicams u.Ä. im Gesamtwert von € 10.000,00 zur Verfügung gestellt. Sobald die drei Siegerschulen feststehen, nimmt das Unternehmen Kontakt mit ihnen auf, sie bekommen genau die Materialien, die sie wirklich brauchen, 7 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ nach Absprache gesponsert. Die Siegerklassen gewinnen einen Schwimmtag mit Markus Rogan oder ein gesundes Catering für eine Klassenparty. Jedem teilnehmenden Schüler / Schülerin schicken wir nach Abschluss des Wettbewerbs ein kleines Dankeschön. 2.3.3 Pädagogische Qualität Gemeinsam mit der Pädagogin Prof. Mag. Maria Schuh von der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien (sie bildet dort Lehrer/innen für den Fachbereich Ernährung aus) unterstützen wir die Lehrerinnen und Lehrer mit Materialien zur Ernährungs- bzw. Gesundheitsbildung, die für alle Unterrichtsformen verwendet werden können: für den offenen Unterricht und das selbst organisierte Lernen funktionieren sie als Informationsmaterial und bieten Anregung und Motivation, die SchülerInnen können ihre Ernährungserfahrungen vergleichen. Das soziale Element des Essens und Trinkens wird besonders hervorgehoben. Wir beleuchten das Thema Ernährung somit nicht nur von der naturwissenschaftlichen Seite, sondern auch und vor allem als Teil unserer Alltagskultur und Lebensgestaltung. Für den geleiteten Unterricht unterstützen wir den Lehrer/die Lehrerin mit methodischen Arbeitshilfen - unter anderem mit Rätseln und Spielen. Ausprobieren und Kosten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Ziel ist es, den Schüler/innen auch Wertschätzung für Lebensmittel zu vermitteln. „Die Unterrichtsmaterialien motivieren zu einem handlungs- und problemorientierten Zugang zur Ernährungsbildung. Sie regen an, den Ernährungsalltag mitzugestalten, eigene Ernährungsgewohnheiten zu reflektieren und zu verändern. Sie sollen Ziele und Orientierung für eine Stärkung bzw. Förderung der Gesundheits-, Umwelt und Konsumkompetenzen der SchülerInnen anbieten und den Wettbewerb damit auch inhaltlich aufbereiten“, erläutert Mag. Maria Schuh. 2.3.4 Medizinische Kompetenz Die Ernährungspyramide haben wir gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer, Primarius für Kinder- und Jugendheilkunde am Krankenhaus St. Pölten an die Bedürfnisse einer Schuljause (große Pause) adaptiert: „Basierend auf den Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung haben wir die komplexe dreidimensionale Pyramide mit dem Ernährungskreis herangezogen und so weit wie möglich vereinfacht, ohne zu simplifizieren. Zur Erläuterung haben wir Beispielprodukte sorgfältig ausgewählt, geprüft und mit Mengenempfehlungen versehen. Selbstverständlich kann man aus medizinischer Sicht hier nur mit Durchschnittswerten arbeiten, die jedoch eine Basis und Hilfestellung zur Auseinandersetzung sein können. Im Detail können LehrerInnen die Anforderungen und Mengen mit den Schulärzten hinterfragen. Auf diese Weise erreichen wir eine sinnvolle interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung an den Schulen“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer, Vorsitzender der Expertenjury. 8 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 3. Der SPAR-Schulwettbewerb: Projektbeschreibung 3.1 Entwicklung des Charakters und Pre-Test Das Motto „Check deinen Snack“ braucht einen Protagonisten. Und die Schülerinnen und Schüler brauchen ihn auch, um sich identifizieren zu können. Deshalb haben wir „Jack the Snack“ erfunden. Denn keinesfalls wollten wir, dass sie sich unter einem „erhobenen Zeigefinger“ mit dem Thema Ernährung beschäftigen müssen. Es sollte eine spielerische, lustige und genussvolle Auseinandersetzung werden. Keinesfalls sollte er ein „Saubermann“ sein, den höchstens Erwachsene nett finden, der aber für Kinder uninteressant ist. Vor seiner „Geburt“ mussten wir uns also folgende drei Fragen stellen: 1. Wie ist Jack eigentlich? Ist er frech und neugierig? Clever und erfinderisch? Oder tollpatschig und wissbegierig? 2. Wie sieht Jack denn aus? Ist er cool und hat Rasterlocken? Ist er süß und zum Liebhaben? Hat sein Aussehen Ecken und Kanten? Ist er vom Stil her gemalt oder eher wie eine 3D-Figur? Gefällt er den Eltern oder den Kindern? 3. Was ist die Rolle von Jack? Ist er der Lehrmeister bei der Suche nach dem besten Snack? Oder der wissbegierige Schüler, der alles lernen will? Oder eine Art Superman, der den Kindern hilft, den besten Snack zu kreieren? Um eine bessere Übersicht zu bekommen, was Kinder heute in punkto Comic-Figuren lieben, haben wir uns einen Überblick verschafft. Hier vier Beispiele: . 9 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Daraus konnten wir etwas lernen. Es gibt Charaktermuster, die immer wieder auftreten und die wir für Jack the Snack übernommen haben. Aus der Vielzahl der unterschiedlichen Charaktere haben wir drei Ansätze gewählt, die uns für Jack the Snack viel versprechend erschienen. (1) Jack - der „Superman“ Jack hat besondere Fähigkeiten. Er kann blitzschnell von Ort zu Ort fliegen. Und er hat einen grenzgenialen Geschmackssinn. Mit einem Bissen kann er beurteilen, was ein Snack kann. Und das ist wichtig, denn er hat eine Mission... Auf der Suche nach dem Super-Snack Denn Jack hilft, berät und gibt den Kindern Tipps, wenn es darum geht, den Super-Snack zu finden. (2) Jack - der Freund Jack ist nicht die idealisierte Form eines Kindes. Nein, Jack ist ein echtes Kind. Er ist immer zu Abenteuern aufgelegt. Jack ist so, dass Kinder ihn gerne zum Freund haben würden. Und Jack hat eine Leidenschaft... er isst für sein Leben gerne. Darum hat er auch immer einen Snack in der Hand. Aber natürlich isst er die richtigen Snacks. Denn er wird nicht dick davon. Und weil er ein typisches Kind ist, ermahnt ihn seine Mutter immer: „Jack, mit vollem Mund spricht man nicht!“ 10 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ (3) Jack - das Brot (3) Jack ist ein Brot. Natürlich kennt es sich aus, was auf sein Brot hinaufkommen muss. Dabei ist es aber auch immer zu kleinen Experimenten und Späßen aufgelegt. Darum heißt es auch... Jack the Snack hat‘s voll drauf Und das eben im doppelten Sinn. Er weiß, was auf das Brot hinauf kommen sollte. Aber er macht auch immer seine Späße. Am viel versprechendsten erschien uns: Jack, der Freund. Der Pre-Test Um sicherzugehen haben wir aber einfach diejenigen gefragt, die es am besten wissen müssen: Die Schülerinnen und Schüler! - Untersuchungsmethode: Schriftliche Befragung - Untersuchungszeitraum: 19. September 2006 und 21. September 2006 - Grundgesamtheit: SchülerInnen der Hauptschule Langenlois und der Übungsvolksschule Krems - Befragungsorte: Hauptschule Langenlois / Übungsvolksschule Krems - Befragungsgegenstand: Akzeptanz des SPAR Schulwettbewerbs und des Maskottchens „Jack the Snack“ - Auswertbare Fragebögen: HS Langenlois N=28, VS Krems N=26; Gesamt N=54 - Auswertungsmethode: Univariate Methoden Schlussfolgerungen: • • • • • • Der Aufbau des Spiels gefällt den Schülern (85 Prozent Zustimmung). Die Spielregeln werden von 89 Prozent der Schülerinnen und Schüler verstanden. Durch die Aussicht auf einen Gewinn sehen sich 72 Prozent der Schülerinnen und Schüler motiviert, teilzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler finden „Jack the Snack“ lustig (93 Prozent Zustimmung). Der Name „Jack the Snack“ gefällt 72 Prozent der befragten Volks- und HauptschülerInnen. Jack erinnert die Schülerinnen und Schüler zwar nicht an ihre Comic-Helden, aber er gefällt ihnen und sie können sich mit ihm identifizieren. Damit war die „Bahn frei“ für den SPAR Schulwettbewerb „Check deinen Snack mit Jack the Snack“. 11 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 3.2 Phase 1: Aufruf Bei der Bewerbung des Schulwettbewerbs wurden gleichzeitig verschiedenste Stakeholder angesprochen. Im Print-Bereich kam es zu Advertorials wie beispielsweise in der Krone Bunt. Durch die TV- und Hörfunk-Spots wurde „Jack the Snack“ Leben eingehaucht und sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder zur Teilnahme animiert. Durch die mehrmalige Einschaltung in den SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Flugblättern und Zeitungsinseraten sowie durch die einmalige Schaltung auf ORF.at wurden vor allem Kontakte zu Erwachsenen – Eltern und Lehrer – erzielt. Die Lehrer wurden auf dem zweiten Weg aber auch durch gezieltes Lobbying angesprochen. Durch die Einbeziehung der Präsidenten des Landesschulrates, der Landesschulinspektoren sowie des Schulmedizinschen Dienstes erhielten sie auch über den jeweiligen Inspektor, Schuldirektor und/oder Schularzt Informationen zum Wettbewerb. Über Bildungsserver wie www.schule.at konnten sich die Lehrer ebenfalls über die Teilnahme am Wettbewerb informieren. Direkt am „Point of Sale“, sprich im Markt kam ein ganzes Maßnahmenbündel zum Einsatz. Neben Deckenhängern und Schaufensterplakaten kam auch Instore-Radio zum Einsatz. Außerdem wurden die Märkte mit Displays ausgestattet, in denen die Checker-Sets zu entnehmen waren. Bei allen werblichen Maßnahmen wurde auch auf die Website der Ernährungswelt (www.ernaehrungswelt.at) hingewiesen, über die man mit einem Link zur Jack-Website gelangte. Die Jack-Website, die auch auf SPAR.at und INTERSPAR.at beworben wurde, diente sowohl Lehrern, Schülern und Eltern als auch der Presse als ausführlicher Informationspool. Die Presse wurde außerdem durch eine Presseaussendung mit Informationen versorgt. Das PR-Echo am Schulwettbewerb war enorm, wie zahlreiche Clippings in Tageszeitungen und Fachzeitschriften beiweisen. Unternehmensintern wurden weitere Maßnahmen gesetzt, um sämtliche Mitarbeiter zu informieren und um durch Mundpropaganda weitere Klassen zur Teilnahme zu animieren. So wurden z.B. Artikel in Aktiv verkaufen (Medium der SPAR-Kaufleute) und der TANNE (Mitarbeiterzeitung) geschalten. Abgesehen davon wurde der Schulwettbewerb auch durch die Marketingleiter in den sechs Zweigniederlassungen der SPAR beworben. Die zahlreichen unterschiedlichen Marketing-Ideen hierzu wurden untereinander ausgetauscht und führten generell wiederum zu einem großen medialen Echo in den Regionen. www.orf.at Beispiel SPAR-Flugblatt 12 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Advertorial Krone Bunt 13 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 3.3 Phase 2: Bearbeitung und Einsendung Die Unterlagen zum Schulwettbewerb wurden so aufbereitet, dass sie optimal in den Unterricht integriert werden können. Das Checker-Set und die Unterrichtsmaterialien, die von über 466 Klassen angefordert wurden, beinhalten u.a. Spielkarten, Rätsel und weitere Aufgabenstellungen bzw. Elemente. Bei der Vorbereitung im Unterricht können sich die Schüler auch für sich mit dem Thema auseinandersetzen und die Rätsel/Aufgaben einzeln lösen. Das Checker-Set erfreute sich bei den Kids besonderer Beliebheit. Viele Kinder und Eltern haben das Spiel zu Hause ausprobiert. Ingesamt wurde die Erstauflage von 70.000 Stk. an Checker-Sets, auf 140.000 Stk. erhöht. Im Rahmen des Schulwettbewerbs wurde jedoch nur eine Einreichung der gesamten Klasse geduldet. Diese hat aus fünf „g’scheiten“ Snacks und fünf Bewegungshappen zu bestehen, also aus mindestens einem gesunden Pausensnack und einem Bewegungsspiel für die Pause für jeden einzelnen Schultag einer Woche. Durch die Einreichung als Klasse haben sich die Schüler somit auf einen Snack und ein Spiel pro Tag zu einigen. Außerdem sind bestimmte Spielregeln einzuhalten, z.B. dass ein Snack aus mind. drei Lebensmitteln bestehen muss. Zusammen mit den Snacks und den Bewegungshappen musste auch ein Projektbericht (siehe Anhang) eingereicht werden. Snack-Checker Unterrichtsmaterialien Checker-Set Der Einsendeschluss war der 7. Mai 2007. Zuvor wurden die teilnehmenden Klassen per Email an an diesen Termin erinnert. 3.4 Phase 3: Bewertung Die Bewertung der Einreichungen erfolgte Ende Mai durch die Expertenjury, die sich aus dem Kinderarzt Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer, der Pädagogin Frau Prof. Mag. Maria Schuh und der Projektleiterin Frau Mag. Carmen Wieser zusammengesetzt hat. Dabei wurden sowohl für den Pflicht- als auch für den Kür-Teil Punkte durch die Jury vergeben. Berücksichtigt wurden im Pflicht-Teil Kriterien wie die Zielerreichung, das Einhalten der Regeln, die Prozessabwicklung und die Aufbereitung der Einsendung. Bei der Kür ging es u. a. um die Kreativität, Nachhaltigkeit und die Klassen übergreifende Interaktion. Die Vorlage des Bewertungsbogens der Projekte durch die Expertenjury finden Sie im Anhang. 14 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 3.5 Phase 4: Prämierung Die Prämierung erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz am 18. Juni 2007 im Wiener ZOOM Kindermuseum. Dabei wurden die drei nationalen Sieger des Schulwettbewerbs ausgezeichnet, die aus der Steiermark, aus OÖ und aus Wien stammen. Den 1. Platz belegte die VS Gössendorf, welche sich über € 5.000 und einen Schwimmtag mit Markus Rogan freuen durfte. Die HS Hartkirchen auf dem 2. Platz erhält € 3.000 und eine Autogrammstunde mit Markus Rogan. Die KMS Pädak Wien auf dem 3. Platz erhält € 2.000 und ein gesundes Catering für die ganze Klasse. Alle Geldbeträge werden in Form von Digiwelt- und HERVIS-Gutscheinen überreicht, die zur Anschaffung von Computern, Druckern und Turngeräten bzw. je nach Bedarf der jeweiligen Schule verwendet werden können. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl am Schulwettbewerb und der vielen äußerst originellen Einreichungen wurden zusätzlich noch neun Bundesland-Sieger gekürt. Diese erhalten € 1.000 ebenfalls in Form von Digiwelt- und HERVIS-Gutscheinen und werden bei den regionalen Preisverteilungen gekürt, welche über die jeweiligen Zweigniederlassungen durchgeführt werden. Details zu den Siegerprojekten finden Sie im Kapitel 5. 3.6 Phase 5: Nachhaltigkeit Der Schulwettbewerb ist konzeptionell so entworfen worden, dass er nicht nur pädagogisch wertvoll ist, sondern auch nachhaltig für gesunde Ernährung sensibilisiert und eine Fortsetzung finden kann. Neben dem nachhaltigen konzeptionellen Aufbau ist eine ständige Verbesserung dadurch gewährleistet, dass alle Teilnehmer den Wettbewerb beurteilen können. Sowohl die Kinder als auch die Lehrer und Eltern konnten uns ihre Meinung in einem vorbereiteten Fragebogen mitteilen. Dieser stand zum Download zur Verfügung und wurde per Email an alle teilnehmenden Klassen versandt. Dadurch wurde eine Evaluation ermöglicht. Das Feedback hatte selbstverständlich keinerlei Einfluss auf die Beurteilung der Einreichungen. Die Auswertung der Evaluation durch die Teilnehmer finden Sie im Kapitel 6. Die Vorlagen der Evaluationsbögen für Lehrer, Eltern und Schüler finden Sie im Anhang. 15 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 4. Der SPAR-Schulwettbewerb: Daten und Fakten Die Einladung zur Teilnahme ging per Post an alle 4.496 österreichischen Volks- und Hauptschulen. Das sind 3.326 Volksschulen mit 18.241 Klassen und 364.900 Schülern sowie 1.170 Hauptschulen mit 11.589 Klassen und 269.418 Schülern. Angesprochen wurden über die verschiedenen Kommunikationskanäle insgesamt 31.726 VS-LehrerInnen und 32.264 HS-LehrerInnen.* * Quelle: BMUKK, Stand: Dezember 2006 4.1 Angemeldete Klassen – Verteilung auf Schulen und Klassen 469 Klassen aus 239 Schulen aus ganz Österreich haben am Wettbewerb teilgenommen. Das bedeutet, dass 5 Prozent der angeschriebenen Schulen und 1,5 Prozent der angesprochenen Klassen am Wettbewerb teilgenommen haben. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Klassenschülerzahl von 25 Schülern und Schülerinnen sind das rund 12.000 Kinder und damit 2 Prozent der Zielgruppe. Ausgegangen wurde von einem Rücklauf von 1 bis 5 Prozent. Somit wurden unsere Erwartungen erfüllt. 4.2 Angemeldete Klassen – Verteilung auf Bundesländer Bundesland Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Summe Klassen Schulen 10 7 51 26 129 64 35 15 36 12 99 41 19 41 7 7 83 26 469 239 4.3 Angemeldete Klassen - Verteilung nach Schulform und Bundesländer Unter den angemeldeten Klassen waren 331 Volksschulklassen (70 Prozent) und 138 Hauptschulklassen bzw. Gymnasien der Unterstufe (30 Prozent). Acht Gymnasien und – außer Konkurrenz – fünf Sonderschulen und Kindergärten haben teilgenommen. 16 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Bundesland Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Summe VS 9 28 84 21 19 92 12 4 62 331 HS / Unterstufe 1 23 45 14 17 7 7 3 21 138 4.5 Von der Jury beurteilte Klassen Die Jury hat drei Bewertungsrunden durchgeführt. In der ersten Runde wurden die Einhaltung der Teilnahmebedingungen und die Erfüllung der Aufgabe (Pflichtkriterien) geprüft. In einer zweiten Runde wurde eine erste qualitative Bewertung vorgenommen. In der dritten Runde fand schließlich die endgültige Bewertung und Reihung statt. In die dritte Runde schafften es 158 Klassen, das sind knapp 34 Prozent. Davon waren 76 Volksschulklassen (48 Prozent), 69 Hauptschulklassen (43 Prozent) und acht Gymnasien (6 Prozent). Aus diesen 158 Klassen wurden die drei Gesamtsieger sowie neun Bundeslandsieger ausgewählt! 17 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 5. Der SPAR-Schulwettbewerb: Die Siegerprojekte Die nationalen Sieger... 1. Platz VS Gössendorf Schulstrasse 3 8071 Dörfla Ansprechpartnerin: Eveline Langerwisch Schulstufe: Klassenübergreifendes Projekt Das Projekt der VS Gössendorf ist ein Klassen- und Fächerübergreifendes Projekt, bei dem besonders auch die Eltern einbezogen wurden. Vor allem die direkten Erfahrungen der Schüler standen im Vordergrund. Die 4. Klassen bastelten ein elektrisches Fragespiel, bei dem bei der richtigen Antwort ein Licht angeht. Die zweiten Klassen erstellten im Werkunterricht selbst gestaltete Untersetzer. Eltern halfen bei den Snacks der verschiedenen Klassen mit. In einer großen Aktion machte die ganze Schule gleichzeitig (166 Kinder) die Bewegungshappen. Kinder backen ihr eigenes Brot. Im Deutschunterricht schrieben die Kinder Gedichte und Aufsätze, das Thema Tischkultur und der schön gedeckte Tisch wurden thematisiert. 18 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Bildnerische Erziehung: Die Kinder zeichneten Snacks, weiters hatten sie die Möglichkeit an der unverbindliche Übung „Gesunde Ernährung“ teilzunehmen. 2. Platz HS Hartkirchen Schulg. 3 4081 Hartkirchen Ansprechpartnerinnen: Anita Rammelmüller und Sonja Kieberger Schulstufe: 1 a und 4. Klassen Beim Projekt der HS Hartkirchen handelt es sich um ein Fächer- und Klassenübergreifendes Projekt, bei dem die Kinder auch mit dem lokalen SPAR-Markt zusammenarbeiteten. In einem Schritt berieten die Schüler die SPARKunden und verteilten Checker-Medaillen, die Kinder wählten aus, kauften ein, gestalteten und malten CheckerEinkaufstaschen, die sie an Kunden verteilten. 19 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Für die Klasse bauten die Kinder im Werkunterricht EnergieTankstellen („Äpfel für die Birne“ mit Obst, „Hirnfutter“ mit Nüssen, ein Regal für die Wasserbecher) und stellten sie auf. Die Schüler besuchten eine Bäckerei und lernten, wie man Vollkornbrot bäckt. Unter dem Motto „Kräuter auf den Snacks beleben Körper und Geist“ besuchen die Schüler das Biologiezentrum Linz. Die Bewegungs-Snacks wurden in täglichen Turnübungen integriert. Außerdem gestalteten die Schüler Hüpfspiele rund um die Schule. Auch für Entspannungs-Snacks wird mit „fliegenden Teppichen“ gesorgt. Im Chemie Unterricht erforschten und untersuchten die Kinder ihre Snacks und wiesen Traubenzucker im Saft nach. Der Film „Jack besucht die 1a der HS Hartkirchen“ rundete das Projekt ab. 3. Platz ÜHS – KMS der Pädak d. ED Wien Mayerweckstr. 1 1210 Wien Ansprechpartner: Christina Muska Schulstufe: 1. Klasse (5. Schulstufe) Vitalklasse mit Schwerpunkten Ernährung, Bewegung, Gesundheit Die Klasse befasst sich seit Anfang des Schuljahres mit gesunder Ernährung, u. a. in fünf Workshops mit einer Ernährungswissenschaftlerin, gesunder Schuljause und einer Wasserflasche am Platz. Das Projekt Jack the Snack wurde fächerübergreifend durchgeführt. Dabei wurden in den verschiedenen Fächern Aktivitäten zum Thema Ernährung gesetzt: 20 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Sportunterricht: Ernährung und Haushalt: Klassenvorstandsstunde: Bildnerische Erziehung: Musikerziehung: Mathematik: Englisch: Deutsch: Werken: Bewegungshappen und Spiele, Früchtefangen, Früchtestaffel, Obstsalat, Buchstabenstaffel, Vitaminzauberer, Ernährungsreise (wie ein Brettspiel nur mit wirklichen Menschen und großen Würfeln) Zubereitung der Snacks Aufbereitung der Unterrichtsmaterialien Obst und Gemüse Hüte, Poster, Obstmännchen Karotten-Boogie, Tomatensalat Bio-Sachaufgaben, Flächenberechnung Fruit Salad, “Feel it, Smell it, Taste it!“ Gedichte, Aufsätze SPAR*Natur-Pur Bastelarbeiten Außerdem organisierte die Klasse einen Vortrag eines Ernährungsexperten für über 100 interessierte Eltern und Lehrer mit BIO-Buffet. Die Schüler besuchten eine Gärtnerei, um die Aufzucht von Gurken, Paprikas und Tomaten zu verstehen und vor Ort zu kosten. Weitere Aktivitäten sind geplant: Workshops mit Ernährungswissenschaftlerin, Wasserqualität Bach testen, Projektwoche Natur 21 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 6. Der SPAR-Schulwettbewerb: Die Evaluation Im Rahmen des Projekts wurden Fragebögen an Eltern, Lehrer und Schüler verteilt (siehe Anhang), um ein Feedback zum Projekt und seiner (nachhaltigen) Wirkung zu erhalten sowie Verbesserungsvorschläge zu bekommen. Rücklauf wie Ergebnisse waren hervorragend. Versandt wurden 469 Fragebögen, erhalten haben wir als Basis der vorliegenden Auswertung 102 Lehrerfragebögen, 1.133 Schülerfragebögen und 354 Elternfragebögen. Der qualitative, d.h. offene Teil wurde retourniert von 491 Schülern, 45 Eltern und 97 Lehrern. 6.1 Evaluation LEHRER Der pädagogische Ansatz und der Nutzen des Spiels waren für 92 % der Lehrer klar nachvollziehbar und als didaktisches Konzept anwendbar. Der überwiegende Teil (95 %) hat die Unterrichtsmaterialien als sinnvolle Unterstützung des Unterrichts empfunden. Ebenso viele sehen das Spiel als Unterstützung des Lernprozesses der Schüler. Für 95 % stellt das Spiel eine deutliche Motivation für die Schüler dar, sich mit Ernährung auseinanderzusetzen und 80 % halten „Check deinen Snack mit Jack the Snack“ für eine gute Basis für nachhaltige und langfristige Ernährungsprojekte. Das Projekt hat sein Ziel – nämlich den Schülerinnen und Schülern ein alltagstaugliches Instrumentarium zum eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Ernährung zur Verfügung zu stellen – aus Sicht der Lehrer (89%) erfüllt. 3% 0% 8% 0% 53% 36% Stimme zu! Stimme zum großen Teil zu! Stimme zum großen Teil nicht zu! Stimme nicht zu! nicht beurteilbar keine Angabe F14: Das Projekt hat den SchülerInen ein alltagstaugliches Instrumentarium zum eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Ernährung zur Verfügung gestellt. Den Lehrern gefiel die kindgerechte Aufmachung besonders gut, sie würden sich aber mehr Zeit zur Bearbeitung und eine stärkere Differenzierung der Materialien nach Altersgruppen wünschen. 22 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Was gefällt Ihnen am Projekt "Check deinen Snack mit Jack the Snack" besonders gut? Motivation der Schüler (durch Werbung und /oder Punktesystem) Projekt fördert bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung und Bio Nachhaltige Gestaltung gesunder Jausen 51 Kindgerechte Aufmachung (Jack als Identifikationsfigur und Begleiter) 39 Aktives, selbstständiges und kreatives Arbeiten wird ermöglicht 33 Mit allen Sinnen erleben durch fühlen, schmecken, riechen 20 Ernährung in Kombination mit Bewegung 16 Arbeitsmaterialien (Checker-Set) 6 6 Einbindung der Eltern 2 2 4 Bereits Erlerntes kann ausgebaut werden 6.2 Evaluation SCHÜLER 1.133 Schüler und Schülerinnen, das heißt rund ein Zwölftel der Teilnehmer haben auf die Fragen wie gut ihnen das Projekt gefallen hat geantwortet. 79 % von ihnen werden ihre Jause auch in Zukunft mit dem Snack-Checker checken. 89 % geben an, jetzt noch mehr über Ernährung wissen zu wollen, 81 % sind nun motiviert, sich weiter damit auseinanderzusetzen. Das Spiel gemeinsam mit den Mitschülern zu spielen hat dem Großteil (91 %) viel Spaß gemacht. Auch Jack the Snack hat deutliche Sympathiewerte: 88 % gefällt die Figur. Auch wenn den meisten eine „g’scheite“ Schuljause nach eigenen Angaben schon immer wichtig war (93 %), so haben doch 34 % erst jetzt mehr Bewusstsein dafür entwickelt. 1% 20% 41% Stimmt! Kann mich nicht entscheiden! Stimmt nicht! ohne Angabe 38% „Ich werde meine Jause auch in Zukunft mit dem Snack-Checker checken.“ 23 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Qualitative Schülerauswertung Das Spiel hat mir gefallen Das Spiel hat mir nicht gefallen 257 Ich weiss nicht, ob mir das spiel gefallen hat Würde das Spiel gerne wiederholen Habe viel über gesunde Ernährung gelernt Jack the Snack gefällt mir Jack the Snack gefällt mir nicht Die englischen Bezeichnungen gefallen mir nicht Die Preise haben mich motiviert 80 Werbung hat mir nicht gefallen Unterlagen gefallen mir (Poster, Karten etc.) Es hat mir gefallen in der Gruppe zu arbeiten Seit Jack the Snack versuche ich besser auf meine Ernährung zu achten 46 28 16 8 7 6 5 13 2 5 8 6.3 Evaluation ELTERN Die Eltern geben zum Großteil (99 %) an, dass gesunde Ernährung an sich und besonders die ihrer Kinder ihnen wichtig ist. Auch das Wissen der Kinder über Ernährung soll gefördert werden (98 %). Für 84 % war „Check deinen Snack mit Jack the Snack“ eine deutliche Verbesserung, das Projekt habe den Kindern ein alltagstaugliches Instrumentarium zum eigenverantwortlichen Umgang mit Ernährung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat „Jack the Snack“ eine Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung ausgelöst, die über die Schule hinausgeht (75 %), die Kinder wurden zu Botschaftern in den Familien. Das „Snack-Checken“ hat dabei geholfen, die Kinder zur gesunden Ernährung auch zu Hause zu motivieren (80 %). Nicht zuletzt finden 92 % der befragten Eltern es positiv, wie SPAR sich mit dem Thema Ernährung bei Kindern auseinandersetzt (siehe Kreisdiagramm). 0% 6% 1% 1% 17% Stimme zu! Stimme zum großen Teil zu! Stimme zum großen Teil nicht zu! Stimme nicht zu! nicht beurteilbar keine Angabe 75% 24 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ Anmerkungen der Eltern 14 Projekt fördert Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung und Bio Das Projekt gefällt mir Zuviel Werbung für Spar Werbung, die Sinn macht Wünsche mir eine Nachhaltigkeit des Projektes Ernährungsberatung mit einbeziehen 7 7 4 Deutschprachige Begriffe verwenden 2 1 1 25 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 7. Anhang 7.1 Vorlage Projektbericht 26 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 27 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 28 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 7.2 Evaluierungsbogen der Expertenjury 29 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 30 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 31 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 7.3 Fragebogen Lehrer 32 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 33 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 7.4 Fragebogen Eltern 34 Projektbericht: SPAR-Schulwettbewerb „Check deinen Snack“ mit „Jack the Snack“ 7.5 Fragebogen Schüler 35