GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Liviel – Tabletten Tibolon Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Liviel und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Liviel beachten? 3. Wie ist Liviel einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Liviel aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST LIVIEL UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Liviel gehört zur Gruppe der Arzneimittel, die als Hormonersatztherapie (HRT) bezeichnet werden. Bei Eintritt der Menopause (oder nach einer Operation zur Entfernung der Eierstöcke) reduziert der Körper der Frau die Produktion des weiblichen Hormons Estrogen. Liviel kann zur Behandlung von Estrogen - Mangelsymptomen (klimakterische Beschwerden) verwendet werden, wenn Sie sich bereits länger als ein Jahr im menopausalen Stadium befinden (d. h. wenn Ihre letzte Menstruationsblutung länger als ein Jahr zurückliegt). Zu geringe Mengen an Sexualhormonen nach der Menopause können zu einem Schwund der Knochen (Osteoporose) führen. Wenn Sie aufgrund von Osteoporose ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche haben, jedoch andere Arzneimittel nicht anwenden können oder diese bei Ihnen nicht wirken, kann Liviel zur Vorbeugung der Osteoporose (Osteoporoseprophylaxe) eingesetzt werden. In jedem Fall sollte Ihr Arzt Nutzen und Risiken der Anwendung von Liviel mit Ihnen besprechen. Vor allem wenn Sie älter als 60 Jahre sind, sollte Ihr Arzt das Risiko für Schlaganfall berücksichtigen. Die Linderung der Beschwerden setzt gewöhnlich innerhalb einiger Wochen ein; optimale Ergebnisse werden jedoch nach mindestens dreimonatiger Behandlung erzielt. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON LIVIEL BEACHTEN? Liviel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein stillen Brustkrebs haben, hatten oder wenn bei Ihnen Brustkrebs vermutet wird einen estrogenabhängigen Tumor haben, wie etwa Gebärmutterschleimhautkrebs, oder ein solcher bei Ihnen vermutet wird abnormale Vaginalblutungen haben, die von Ihrem Arzt noch nicht untersucht wurden 1 von 8 bei Ihnen ein abnormales Wachstum der Gebärmutterschleimhaut vorliegt (endometrische Hyperplasie) Durchblutungsstörungen haben oder hatten, wie etwa Blutgerinnsel (in den Venen der Beine oder der Lungen) Erkrankungen durch Bildung von Blutgerinnsel in Arterien (z.B. eine Herzerkrankung wie Angina pectoris, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns) hatten eine Lebererkrankung haben oder hatten, solange sich die Leberfunktion nicht normalisiert hat überempfindlich gegen Tibolon oder einen der sonstigen Bestandteile von Liviel sind an Porphyrie (eine erbliche Krankheit) leiden. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Liviel ist erforderlich Eine Hormonersatztherapie (HRT) weist neben dem Nutzen auch einige Risiken auf, die Sie bei Ihrer Entscheidung über die Einnahme bzw. die weitere Einnahme berücksichtigen müssen. Medizinische Kontrolluntersuchungen Bevor Sie mit der Einnahme von Liviel beginnen, sollte Ihr Arzt Sie über Ihre persönliche Krankengeschichte und die Ihrer unmittelbaren Familienangehörigen befragen. Ihr Arzt wird, je nach Ihrer individuellen Situation, eine Untersuchung Ihrer Brüste und/oder Ihres Unterleibes oder auch eine internistische Untersuchung durchführen. Bei Ihnen werden regelmäßig Kontrolluntersuchungen, insbesondere Untersuchungen der Brüste (inklusive Mammographie) durchgeführt, Ihr Arzt wird Sie über die Häufigkeit informieren. Nach dem Beginn der Einnahme von Liviel sollten Sie Ihren Arzt regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen aufsuchen (mindestens einmal jährlich). Bei diesen Kontrolluntersuchungen kann Ihr Arzt mit Ihnen Nutzen und Risiken der Fortsetzung der Liviel Behandlung besprechen. Bei bestimmten Erkrankungen darf Liviel nur unter besonders sorgfältiger medizinischer Überwachung eingenommen werden. Ihr Arzt kann Ihnen dies näher erläutern. Informieren Sie Ihren Arzt daher unbedingt vor Beginn der Einnahme, falls bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen/Lebensumstände vorliegt, früher vorlag oder sich während einer früheren Hormontherapie oder Schwangerschaft verstärkt hat. Gebärmuttermyom, Endometriose Erkrankungen, die durch Bildung von Blutgerinnseln in Arterien oder Venen bedingt sind (siehe auch Abschnitt „Auswirkungen auf Ihr Herz oder Ihren Blutkreislauf“) Auftreten von estrogenabhängigen Tumoren (Brustkrebs oder Krebs der Gebärmutterschleimhaut) bei nahen Verwandten, auch in der Vergangenheit hoher Blutdruck Lebererkrankungen Zuckerkrankheit (Diabetes) Gallensteine Migräne oder (starke) Kopfschmerzen systemischer Lupus erythematodes (eine immunologische Erkrankung mit Befall der Haut bzw. des gesamten Körpers) Endometriumhyperplasie (Verdickung der Gebärmutterschleimhaut) in der Vorgeschichte Epilepsie Asthma Otosklerose (erbliche Taubheit). Diese Befunde können während der Behandlung mit Liviel wiederkehren oder verstärkt werden - informieren Sie Ihren Arzt über jede Veränderung Ihrer Erkrankungen während Sie Liviel einnehmen. 2 von 8 Eine HRT kann in manchen Fällen eine Flüssgkeitsansammlung verursachen. Liviel ist kein Verhütungsmittel und bewahrt Sie nicht davor, schwanger zu werden. Sollte einer der folgenden Zustände/Erkrankungen auftreten, während Sie Liviel einnehmen, unterbrechen Sie sofort die Einnahme und wenden Sie sich an Ihren Arzt: Gelbsucht (Ihre Haut wird gelb) oder Verschlechterung der Leberfunktion eine plötzliche Erhöhung des Blutdrucks erstmaliges Auftreten von Migräne oder starken Kopfschmerzen. Auswirkungen auf Ihr Risiko, an Krebs zu erkranken Verdickung der Gebärmutterschleimhaut und Gebärmutterschleimhautkrebs Es liegen Berichte und Studien über ein verstärktes Zellwachstum oder Krebs der Gebärmutterschleimhaut bei Frauen vor, die Liviel einnehmen. Das Risiko von Gebärmutterschleimhautkrebs steigt mit der Dauer der Anwendung. Bei Auftreten einer Durchbruchblutung oder Schmierblutung besteht gewöhnlich kein Grund zur Sorge, insbesondere während der ersten Monate der Einnahme eines HRT-Produktes. Wenn jedoch die Blutung oder Schmierblutung länger als 6 Monate besteht beginnt, nachdem Sie bereits 6 Monate oder länger Liviel eingenommen haben oder nach dem Absetzen der Einnahme von Liviel anhält vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Arzt. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass Ihre Gebärmutterschleimhaut dicker geworden ist. Ihr Arzt wird geeignete Untersuchungen durchführen, um das Vorhandensein von Gebärmutterschleimhautkrebs auszuschließen. Brustkrebs Frauen, die Brustkrebs haben oder früher Brustkrebs gehabt haben, dürfen keine HRTProdukte oder Liviel einnehmen. Die Einnahme von Estrogenen, kombinierten Estrogen-Gestagen HRT-Produkten oder Liviel über mehrere Jahre hinweg erhöht in geringem Maße das Brustkrebsrisiko. Das Risiko steigt mit der Dauer der HRT und kehrt innerhalb von etwa 5 Jahren nach Absetzen der HRT zum Normalwert zurück. Frauen, die Liviel anwenden, haben ein geringeres Risiko als Frauen, die eine kombinierte HRT anwenden, und ein vergleichbares Risiko zu Frauen, die ein Estrogenmonoprodukt anwenden. Unter den Frauen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren, die kein HRT-Produkt einnehmen, wird bei durchschnittlich 32 von 1000 Frauen Brustkrebs diagnostiziert. Bei 1000 Frauen können zwei zusätzliche Fälle auftreten, wenn sie Liviel über einen Zeitraum von 5 Jahren einnehmen, und fünf zusätzliche Fälle, wenn Liviel über einen Zeitraum von 10 Jahren angewendet wird. Untersuchen Sie Ihre Brüste regelmäßig auf jegliche Veränderung wie Knötchenbildung in der Haut, Veränderungen der Brustwarze sowie sichtbare oder tastbare Knoten. Eierstockkrebs Eierstockkrebs ist sehr selten, aber schwerwiegend. Da es häufig keine offensichtlichen Anzeichen für diese Erkrankung gibt, kann es schwierig sein, sie zu diagnostizieren. Einige Studien weisen darauf hin, dass die Einnahme von Estrogenmonoprodukten über einen Zeitraum von mehr als 5 Jahren das Risiko für Eierstockkrebs erhöhen kann. Es ist bis jetzt nicht bekannt, ob andere Arten der HRT das Risiko in gleicher Weise erhöhen. 3 von 8 Auswirkungen auf Ihr Herz oder Ihren Blutkreislauf Herzkrankheit Frauen mit einer bestehenden oder in jüngster Zeit durchlaufenen Herzkrankheit wird die Anwendung einer HRT nicht empfohlen. Falls Sie jemals eine Herzkrankheit hatten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt um festzustellen, ob Sie Liviel einnehmen sollten. Eine HRT trägt nicht dazu bei, Sie vor einer Herzkrankheit zu schützen. Studien über eine bestimmte Art der HRT (mit konjugiertem Estrogen und dem Gestagen MPA) haben gezeigt, dass die Anwenderinnen während des ersten Jahres der Einnahme des Arzneimittels eine geringfügig erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Herzkrankheit haben können. Das Risiko bei anderen Arten der HRT kann ähnlich sein, doch ist dies bislang nicht sicher. Wenn bei Ihnen ein Schmerz im Brustraum auftritt, der sich bis in den Arm oder zum Genick ausbreitet, kontaktieren Sie sofort einen Arzt und nehmen Sie kein HRT-Produkt mehr ein, bis Ihr Arzt Ihnen sagt, dass Sie es dürfen. Dieser Schmerz könnte ein Anzeichen für eine Herzkrankheit sein. Schlaganfall Liviel erhöht das Risiko für Schlaganfall ab dem ersten Behandlungsjahr. Das Grundrisiko für Schlaganfall ist stark altersabhängig, daher vergrößert sich der Effekt von Tibolon mit zunehmendem Alter. Für Frauen, die Tibolon 5 Jahre anwenden, kann mit zusätzlichen 4 Schlaganfällen pro 1000 bei den 50-59jährigen und mit 13 zusätzlichen Fällen pro 1000 bei den 60-69jährigen gerechnet werden. Wenn bei Ihnen ungeklärte, migräneartige Kopfschmerzen mit oder ohne Sehstörungen auftreten, kontaktieren Sie sofort einen Arzt und nehmen Sie kein HRT-Produkt mehr ein, bis Ihr Arzt Ihnen sagt, dass Sie es dürfen. Diese Kopfschmerzen könnten ein frühes Warnzeichen für einen Schlaganfall sein. Blutgerinnsel Estrogen und kombinierte Estrogen-Gestagen HRT-Produkte können das Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (auch tiefe Beinvenenthrombose oder TVT genannt) insbesondere während des ersten Jahres der Einnahme erhöhen. Es ist nicht bekannt, ob Liviel das Risiko in gleicher Weise erhöht. Diese Blutgerinnsel sind nicht immer schwerwiegend. Falls jedoch eines zu den Lungen vordringt, kann es Schmerzen im Brustraum, Kurzatmigkeit, Kreislaufkollaps oder sogar den Tod verursachen. Diese Erkrankung wird Lungenembolie (LE) genannt. TVT und LE sind Beispiele für eine Erkrankung, die venöse Thromboembolie genannt wird. Es besteht bei Ihnen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel, wenn Sie starkes Übergewicht haben wenn Sie bereits früher ein Blutgerinnsel hatten wenn einer Ihrer nah verwandten Familienangehörigen bereits ein Blutgerinnsel hatte wenn Sie eine oder mehrere Fehlgeburt(en) hatten 4 von 8 wenn Sie gesundheitliche Probleme mit Blutgerinnseln haben, die mit einem Arzneimittel wie Warfarin behandelt werden müssen wenn Sie wegen einer größeren Operation, einer Verletzung oder einer Krankheit längere Zeit nicht gehen können wenn Sie eine seltene Krankheit mit dem Namen systemischer Lupus erythematodes haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt um festzustellen, ob Sie ein HRT-Produkt einnehmen sollten, falls irgendeine dieser Bedingungen für Sie zutrifft. Unter den Frauen im Alter zwischen 50 und 59 Jahren, die kein HRT-Produkt einnehmen, ist im Durchschnitt während eines Zeitraums von 5 Jahren bei 3 von 1000 Frauen ein Blutgerinnsel zu erwarten. Für Frauen im Alter zwischen 50 und 59 Jahren, die ein HRTProdukt einnehmen, würde dieser Wert 7 von 1000 betragen. Unter den Frauen im Alter zwischen 60 und 69 Jahren, die kein HRT-Produkt einnehmen, ist im Durchschnitt während eines Zeitraums von 5 Jahren bei 8 von 1000 Frauen ein Blutgerinnsel zu erwarten. Für Frauen im Alter zwischen 60 und 69 Jahren, die ein HRTProdukt einnehmen, würde dieser Wert 17 von 1000 betragen. Wenn bei Ihnen schmerzhafte Schwellungen im Bein, plötzliche Schmerzen im Brustraum oder Atembeschwerden auftreten, kontaktieren Sie sofort einen Arzt und nehmen Sie kein HRT-Produkt mehr ein, bis Ihr Arzt Ihnen sagt, dass Sie es dürfen. Dies können Anzeichen für ein Blutgerinnsel sein. Wenn bei Ihnen eine Operation vorgesehen ist, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Arzt darüber informiert ist. Es könnte erforderlich sein, die HRT etwa 4-6 Wochen vor der Operation abzusetzen, um das Risiko eines Blutgerinnsels zu vermindern. Teilen Sie bitte Ihrem Arzt mit, falls bei Ihnen eine Hypertriglyceridämie (Erhöhung bestimmter Blutfettwerte) vorliegt. Ihr Arzt wird Sie über die Häufigkeit notwendiger Kontrollen informieren. Die Anwendung des Wirkstoffes Tibolon, welcher in diesem Arzneimittel (Liviel Tabletten) enthalten ist, kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Bei Einnahme von Liviel mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Liviel kann zu Verstärkung der Wirkung von Arzneimittel gegen Blutgerinnsel (z. B. Warfarin) führen, Ihr Arzt wird die Dosis dieser Arzneimittel möglicherweise anpassen. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie dürfen Liviel nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie glauben, schwanger zu sein. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Soweit bekannt, hat Liviel keine Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. 5 von 8 Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Liviel Liviel – Tabletten enthalten Laktose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, falls Sie auf Laktose oder Milch unverträglich reagieren. 3. WIE IST LIVIEL EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Liviel immer genau nach den Anweisungen des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind. Die übliche Dosis ist eine Tablette täglich. Schlucken Sie die Tablette zusammen mit etwas Wasser oder einem anderen Getränk. Nehmen Sie die Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit ein. Die Blisterstreifen, in denen Liviel verpackt ist, sind mit den Wochentagen gekennzeichnet. Beginnen Sie mit der Einnahme der für den jeweiligen Tag gekennzeichneten Tablette. Zum Beispiel nehmen Sie an einem Montag eine Tablette, die an der oberen Reihe des Blisterstreifens mit "Montag" gekennzeichnet ist. Folgen Sie den Wochentagen bis der Blisterstreifen aufgebraucht ist. Beginnen Sie am folgenden Tag mit dem nächsten Blisterstreifen. Machen Sie zwischen den einzelnen Blisterstreifen oder Packungen keine Unterbrechung. Liviel soll nicht vor Ablauf von 12 Monaten nach Ihrer letzten natürlichen Menstruationsblutung eingenommen werden. Bei frühzeitigerer Einnahme von Liviel kann in erhöhtem Maße die Möglichkeit des Auftretens irregulärer Vaginalblutungen bestehen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Liviel zu stark oder zu schwach ist. Wechsel von einem anderen HRT-Produkt zu Liviel Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, wann Sie mit der Einnahme von Liviel beginnen sollen. Bei einem Wechsel von einem sequenziellen HRT-Produkt sollte die Behandlung mit Liviel am nächsten Tag nach dem Beenden der vorherigen Behandlung begonnen werden. Bei einem Wechsel von einem kontinuierlich-kombinierten HRT-Produkt kann die Behandlung mit Liviel zu einem beliebigen Zeitpunkt begonnen werden. Wenn Sie eine größere Menge von Liviel eingenommen haben, als Sie sollten Wenn jemand zu viele Tabletten einnimmt, besteht kein Grund zu großer Besorgnis. Sie sollten jedoch unverzüglich mit Ihrem Arzt reden. Anzeichen für eine Überdosis können Übelkeit, Erbrechen oder Vaginalblutungen sein. Wenn Sie die Einnahme von Liviel vergessen haben Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen, sollten Sie, nachdem dies bemerkt wurde, die Tablette schnellstmöglich einnehmen, es sei denn, die Einnahme ist bereits mehr als 12 Stunden überfällig. Wenn die Einnahme bereits mehr als 12 Stunden überfällig ist, lassen Sie sie einfach aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Liviel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. In klinischen Studien häufig (1-10 Behandelte von 100) beobachtete Nebenwirkungen waren: Vaginalblutungen oder Schmierblutungen Bauchschmerzen Gewichtszunahme 6 von 8 Spannungsgefühl in den Brüsten Unnatürliches Haarwachstum Vaginale Beschwerden wie Ausfluss, Juckreiz und Entzündung der Vaginalschleimhaut Verdickung der Gebärmutterschleimhaut Pilzinfektion (Candidiasis) der Scheide Unterleibsschmerzen Veränderungen des Befundes beim Zervixabstrich. In klinischen Studien gelegentlich (1-10 Behandelte von 1.000) auftretende Nebenwirkungen waren: Akne Brustbeschwerden Pilzinfektionen Schmerzende Brustwarzen. Weitere beobachtete Nebenwirkungen bei der Anwendung von Liviel waren: Schwindel, Kopfschmerzen, Migräne, Depressionen Hautausschlag oder Juckreiz Sehstörungen Magen-Darm-Verstimmung Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen Veränderungen der Leberfunktion Es liegen Berichte vor über Brustkrebs und ein verstärktes Zellwachstum oder einen Krebs der Gebärmutterschleimhaut bei Frauen, die Liviel einnehmen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Vaginalblutungen oder Schmierblutungen auftreten oder wenn eine der oben genannten Nebenwirkungen Ihnen Schwierigkeiten bereitet oder anhaltend auftritt. Weitere Nebenwirkungen, die bei einer kombinierten Estrogen-Gestagen HRT auftreten können, sind: gutartige und bösartige hormonabhängige Tumore Blutgerinnsel in den Venen Herzinfarkt und Schlaganfall Gallenblasenerkrankung Hautprobleme wie Ausschläge, Verfärbungen oder rote Flecken auf der Haut Demenz (Nachlassen geistiger Fähigkeiten, gekennzeichnet durch Gedächtnisverlust) 5. WIE IST LIVIEL AUFZUBEWAHREN? Nicht über 25°C lagern. Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Verwenden Sie Liviel nicht nach dem Ablaufdatum, das am Überkarton vermerkt ist. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Liviel enthält Der Wirkstoff ist: Tibolon. 7 von 8 Die sonstigen Bestandteile sind: Kartoffelstärke, Magnesiumstearat, Ascorbylpalmitat und Lactose. Wie Liviel aussieht und Inhalt der Packung Liviel – Tabletten sind weiß, rund, flach mit einem Durchmesser von 6 mm, auf einer Seite mit „MK2“, auf der anderen Seite mit „Organon“ markiert. Liviel ist in Kartons mit 1 oder 3 Blisterpackungen zu je 28 Tabletten verpackt. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer N.V. Organon Kloosterstraat 6 5349 AB Oss Niederlande Repräsentant des Pharmazeutischen Unternehmers in Österreich Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Am Euro Platz 2 1120 Wien E-mail: [email protected] Hersteller N.V. Organon P.O. Box 20 5340 BH Oss Niederlande Zulassungsnummer 1-20657 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2012. 8 von 8