Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Direktor: Univ.-Prof. Dr. Thomas J. Vogl Masterarbeit In-vitro Temperaturbestimmung und Computersimulation der Temperaturverteilung zur optimalen Planung und Steuerung der laserinduzierten Thermotherapie (LITT) Die Nutzung lokaler, thermischer Effekte im Tumorgewebe bildet die Basis neuer, minimal invasiver Therapieverfahren. Seit der Entwicklung der MR-gesteuerten Laserinduzierten Interstitiellen Thermotherapie (LITT), der Mikrowellenablation (MWA) und der Radiofrequenzablation (RFA) besteht die Möglichkeit, Laserstrahlung oder andersartige Energien exakt in das zu therapierende Gewebevolumen (z. B. Lebermetastasen) zu bringen. Wegen der vergleichsweise hohen Eindringtiefe der Photonen und der Möglichkeit der problemlosen Energieübertragung werden zur LITT Laser des nahen Infrarot-Bereichs (Nd: YAG-Laser) verwendet. Die eingestrahlte Energie erzeugt Hitze, die den Tumor und einen Sicherheitssaum um den Tumor herum koaguliert (zerstört). Diese Therapieverfahren in der heute vorliegenden Form wurden von Prof. Dr. Vogl und Prof. Dr. Mack in enger Zusammenarbeit mit Dr. Roggan von der Laser- und Medizin-Technologie GmbH (LMTB) Berlin entwickelt, kontinuierlich optimiert und in der klinischen Routine mit großem Erfolg eingeführt. Mittlerweile wurden im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie über 3000 Patienten von Prof. Dr. Vogl und Prof. Dr. Mack mit der Thermotherapie behandelt. Die Ablation erfolgt im Magnetresonanztomographen (MRT), so dass der Verlauf der Therapie online kontrolliert werden kann. Das Verfahren der MR-Thermometrie ermöglicht zudem die Temperaturausbreitung als Profile oder dem Schnittbild als Farbkarte überlagert darzustellen. Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie - Masterarbeit Seite 1 von 2 Die verschiedenen Darstellungsweisen erleichtern dem Radiologen die Therapie zu steuern und zu optimieren. Zur künftigen Planung der Therapien wird zurzeit im Rahmen eines DFG-Projekts in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut ein Softwaretool entwickelt, das den Therapieverlauf simuliert und die Risiken der angrenzenden Areale aufzeigt. Projekt-Beschreibung: Der entwickelte Algorithmus zur Simulation der Temperaturausbreitung anhand von Patientendaten vor Therapiebeginn soll in Kombination mit der Möglichkeit einer online MR-Thermometrie für ein neues Softwaretool programmiert werden. Hierzu ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut notwendig, die die Simulation in Kooperation weiter optimiert und das Softwaretool miterstellt. Die Berechnung der Temperaturkarten aus den MR-Aufnahmen soll in diesem Programm (während der Therapie) parallel zur interaktiven Simulation online zur Anzeige gebracht werden. Somit hat der Arzt während der Ablation den aktuellen sowie geplanten Temperatur- und Therapieverlauf zur Therapiekontrolle vorliegen. Die Anzeige von Temperaturen in Graphen und Farbkarten soll zudem interaktive erfolgen, um interessierende Regionen effizienter analysieren zu können. Anforderungen: Am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie suchen wir einen Studenten/eine Studentin, der/die in einer Forschungsgruppe bei der Entwicklung des Softwaretools mitwirkt, eigenständig Projektteile bearbeitet und Forschungsideen einbringt und umsetzt. Gute Kenntnisse und Erfahrungen mit der Programmiersprache C++ und MATLAB Erfahrungen mit Qt Eigenständiges Arbeiten und Lösen von Problemen Teamfähigkeit Idealerweise mit Grundkenntnissen in der medizinischen Physik und/oder MR-Technik Im Anschluss der Masterarbeit besteht ggf. die Möglichkeit einer Promotion in diesem oder einem weiterführenden Themengebiet zur Thermoablation. Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbung ab sofort an nachfolgende Adresse: Kontakt: Dr. rer. med. Frank Hübner Universitätsklinikum Frankfurt Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie [email protected] Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie - Masterarbeit Seite 2 von 2