Prüfungsfragen IfSG 2008

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Prüfungsfragen IfSG 2008
1.) Welche Standard Impfungen sollen nach Empfehlung der STIKO mit Vollendung
des 2. Lebensmonats gegeben werden?
- Diphtherie Tetanus Polio - Pertussis - Haemophilus Influenza Typ B Hep B
2.) In welchem Stadium zeigen sich bei Masern die Koplik-Flecken?
-
im Prodromalstadium
3.) Was findet bei einer Meningitis am häufigsten statt?
-
Hautblutungen
4.) Ein 17 jähriger Schüler wird mit Verdacht auf eine schwere Lungenentzündung ins
Krankenhaus eingeliefert und entwickelt dort eine Blutvergiftung. Um welche
handelt es sich?
-
Streptokokken pneumoniae
5.) Die transplazentaren, das Kind passiv immunisierenden Immunglobuline der Mutter
sind typischerweise?
IgA
IgD
IgE
IgG
IgM
X
(kleinsten Immunglobuline u. können die Plazentarschranke passieren)
6.) Wie nennt man Impfprophylaktische Maßnahmen bei postexpositionalen Impfungen
von Masern, Mumps und Röteln in Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen?
-
Riegelungsimpfungen
7. Begriffe
Endemie
Elimination
Epidemie
Pandemie
Örtlich begrenzt, zeitweilig gehäuftes Auftreten einer
Infektionskrankheit (kleinerer örtlicherBezirk betroffen), z.B. Masern in
Deutschland
Über einen längeren Zeitraum treten in einer definierten Region keine
einheimischenErkrankungen mehr auf. Wegen der Gefahr der
Virusverschleppung muss die Impfungfortgesetzt werden.
Eine Epidemie ist die zeitliche und örtliche Häufung einer Krankheit
innerhalb einer Population,wobei es sich dabei im engeren Sinn um
Infektionskrankheiten handelt.
Ist eine länderübergreifende oder sogar weltweite Epidemie.
8.) EU-Gesundheitspolitik
ein Thema:
9.)
10.)
11.)
12.)
Übertragbare Krankheiten TBC, Masern, Grippe, MRSA. AIDS
13.)
14.)
15.)
16.) Welche der folgenden übertragbaren Krankheiten ist nach § 6 Abs. 1 IfSG
namentlich zu melden?
a.)
b.)
c.)
d.)
chronische Hep C
Masern
Malaria
Lues
X
17.)
18.) Wann dürfen Personen nach §42 Abs.1 im Lebensmittelbereich nicht tätig oder
beschäftigt werden ?
- wenn Sie an einer infektiösen Gastroenteritis erkrankt oder dessen verdächtigt sind
19.)
20.)Begriffsbestimmungen nach § 2 ist eine Person Ausscheider, wenn:
-Sie Krankheitserreger ausscheidet und dadurch eine Ansteckungsquelle für die
Allgemeinheit sein kann, ohne krank oder krankheitsverdächtig zu sein
21.) Welche anderen Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe kennen sie?
- Chemoprophylaxe (Antibiotika)
- passive Immunisierung (Gabe von Antikörpern)
⇒ dient zur Verhütung der Weiterverbreitung von übertragbaren Krankheiten
21.)
22.) Wann muss der Arzt seine Meldung an das GA schicken?
unverzüglich – spätestens innerhalb von 24 Stunden
23.) Nach welchem § des IfSG bei Gefahr im Verzug ordnet das GA notwendige
Maßnahmen an und an wem meldet es weiter?
Nach § 16 und muss der zuständigen Behörde melden.
24.) An welche Liste müssen Sie sich halten bei behördlich angeordneten
Entseuchungen und wo wird sie veröffentlicht?
- RKI- Liste
- veröffentlicht im Bundesgesundheitsblatt
25.) Welches Tier ist ein Gesundheitsschädling im sinne § 2 ?
-
ein Tier, durch das Krankheitserreger auf Menschen übertragen werden können
26.) Welche Vorraussetzung müssen Person die eine Tätigkeit nach § 42
gewerbsmäßig ausüben?
-
- nach der Belehrung im Sinne § 42 schriftlich erklärt haben, dass ihnen
keine Tatsachen für ein Tätigkeitsverbot bei ihnen bekannt sind.
- wenn eine nicht mehr als drei Monate alte Bescheinigung des Gesundheitsamtes
nachgewiesen wird
27.) § 36 Einhaltung Infektionshygiene
a ) § 33 genannte Einrichtungen
b)
Alten- und Pflegeheime
c)
Hygieneplan
28.) Wer muss zustimmen, wenn ein Shigellen Außscheider im Lebensmittelbereich
weiter Arbeiten will?
-
das Gesundheitsamt
29.) Welche Aufgaben hat das GA bei Verhütung und Bekämpfung von TBC?
a) Ermittlung
b) Maßnahmen
c)
d) Beratung
30.) Welche Aufgaben hat das GA bei Verhütung von Sexuell übertragbaren
Krankheiten?
a) anonyme Beratung anbieten
b) ärztliche Versorgung
31.) Wer darf nach § 24 behandeln?
Der Arzt
32.) Was beinhaltet nach § 25 die erforderlichen Ermittlungen durch das
Gesundheitsamt?
- Art
- Ursache
- Ansteckungsquelle
- und Ausbreitung der Krankheit
33.)
34.) Welche Schutzmaßnahmen nach § 28 gibt es?
- Beobachtung (§ 29) - schwächste Eingriff
- Quarantäne (§ 30) - stärkste Eingriff
- Tätigkeitsverbot oder Tätigkeitseinschränkung (§ 31)
35.) Wann muss die zuständige Behörde Quarantäne § 30 anordnen?
Bei Erkrankung oder Verdacht an:
Lungenpest oder von Mensch zu Mensch übertragbaren hämorrhagischem Fieber
→ Patient muss unverzüglich in einem Krankenhaus oder einer für diese Krankheit
geeignete Einrichtung abgesondert werden (TBC z.B. in Parsberg).
36.) Handlungsleitende Grundnormen des IfSG!
Bekämpfung, Prävention, frühzeitige Erkennung
37.) Was muss bei einer Häufung nosokomialer Infektionen beachtet werden?
Epidemischer Zusammenhang
Ausbruch nicht namentlich Melden
unverzüglich Melden
38.) Was ist in § 8 hinterlegt?
-
Personenkreis der zur Meldung verpflichtet ist
39.) Form der Meldung ist IfSG ….
Nicht verpflichten Vorgeschrieben
40.) Wie sind die Krankheitserreger in §7 Katalogisiert?
In alphabetischer Reihenfolge
41.) Bei welchen Nachweis sind die KE nach § 7 meldepflichtig?
direkter oder indirekter Nachweis
Nachweis auf akute Infektion
42.) Bei nosok. Infektionen gelten nach § 23 folgende Aussagen?
Fortlaufend vom KH zu erfassen
- „zu bewerten
sind nicht namentlich zu Melden
gilt auch für Einrichtungen des ambulanten Operierens
43.) Was beinhaltet § 18?
Angaben zu Mittel und Verfahren
44.) Vorschriften § 18 beinhalten:
Desinfektionsmaßnahmen
Entwesung
Maßnahmen zur Bekämpfung von Wirbeltieren
45.) Abschnitte 1- 9 IfSG
46.) Welche Bundesoberbehörde prüft umweltauswirkungen?
Umweltbundesamt
47.) Was ist bei der Aufnahme von Personen in ein Alten- / Pflegeheim hinsichtlich
ansteckungsfähiger Lungentuberkulose zu beachten?
Personen, die in ein Alten- / Pflegeheim aufgenommen werden sollen, haben vor oder
unverzüglich nach ihrer Aufnahme ein ärztliches Attest vorzulegen, darüber das bei
ihnen keine ansteckungsfähige Lungentuberkulose vorhanden ist.
48.) In Verbindung mit Masern aus dem IfSG sind folgende Aussagen richtig:
nach § 6 Abs.1 katalogisiert
namentliche Meldung bei Erkrankung und Verdacht
49.) Welche Erreger verursachen Impetigo Kontagiosa? ( Borkenflechte)
Staphylococcus auraeus
hämolysierende Streptokokken der Gruppe A
50.) Übertragungsweg SARS?
tröpfichen Infektion
51.)Welche durch Zecken übertragbare Krankheit kann man nicht mit Antibiotika
behandeln?
FSME
52.) In welchem Untersuchungsmaterial neben Blut ist der Nachweis von Influenza
meldepflichtig?
Liquor
53.) Welche meldepflichtige Erkrankung wird durch Chlamydia pistacci verursacht?
Ornithose ( Papageien- Krankheit)
54.) Welche Organe werden neben der Haut bei Bacillus anthracis noch befallen?
Lungenmilzbrand
Darmmilzbrand
55.) Welche Meningitis ist neben der Meningokokkenmeningitis noch meldepflichtig?
Meningokokken-Sepsis
56.) Unter welchen Gruppe von Erregern fällt Neisseria meningitis?
Bakterien
57.) Was ist der häufigste Übertragungsweg bei der Meningitis?
Tröpfcheninfektion
58.) Was muss ein Patient mit offener Tbc in der Öffentlichkeit und beim Transport für
eine Maske tragen?
Mehrlagigen Mund- und Nasenschutz oder FFP 2 Maske
59.) Auf welchem Wege wird die Leptospirose übertragen?
Urin von infizierten Nagetieren
Kontaminierte LM, Wasser und Abwasser
60.)
61.) Medikation, eingehalten werden?
- ca. 2 – 3 Wochen
62.) Nenne meldepflichtige Protozoen Die Durchfall verursachen können!
- Kryptosporidien
- Giardia lamblia
63.) Nennen Sie 3 Versand Vorschriften die bei dem Versand von
Untersuchungsmaterial zum Schutz des Personals dienen!
- BiostoffV
- Unfallverhütungsvorschriften-UVV
- ADR ( Europäisches Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Stoffe und
Güter auf der Straße)
64.) Nenne außer Salmonellen weitere bakterielle Erregergruppen die Gastroenterititis
verursachen!
- Campylobacter
- Yersinien
- Shigellen
65.) Wie nennt man die Erkrankung, die durch Noroviren verursacht wird?
- Brechdurchfall
66.) Wie werden Noroviren übertragen?
- Fäkal-oral (Schmierinfektion)
67.) Welche Personengruppen sind besonders bei Noroviren (Durchfall) gefährdet?
- Ältere Menschen über 60
68.) Welche Erregergruppen verursachen am häufigsten Durchfall?
- Viren
69.) Wie bekämpft man Infektionen mit Salmonella enteritidis (Geflügelkeim)?
- Legedatum beachten
- keine Roheier verwenden (in Großküchen verboten!)
- Arbeitsflächen nach Zubereitung desinfizieren
70.) Welches Organsystem wird bei Erkrankungen am häufigsten betroffen?
- Magen-Darm-System
71.) Welcher Erreger verursacht am häufigsten HUS?
- EHEC
72.) Warum sind Listerien so gefährlich?
- kleine Mengen reichen aus (hohe Letalität)
- sind kyrophil (kälteresistent und können sich im Kühlschrank vermehren)
- schädigen das Embryo im Mutterleib (während der Schwangerschaft können
schwere Missbildungen auftreten
73.) Was ist der häufigste Hygienefehler?
- Mangelnde Händehygiene
74.) Wie sichert sich ein Hersteller von LM ab?
-
durch Rückstellproben
75.) Unterscheidung Magendarm
Infektion
Sallmonellen
Campylobacter
Yersinien
Vergiftung
Clostriedium perf.
Bacillus serios
Staph. Aurus
76.) Was Veranlassen Sie bei einer Umgebungsuntersuchung von Blutigendurchfällen?
zum Arzt schicken
Stuhlprobe für bakteriellen Erregernachweis
77.)Welche Hep. kann man durch LM bekommen?
Hep. A
78.) Wie wird Hep. C Übertragen?
Paenteral
79.) Wieso ist das Bekanntsein des Erregers wichtig?
- gezielte Therapie
- gezielte Quellensuche (z.B. im Geflügelfleisch)
- gezielte Prognose
- Inkubationszeit
- Bwertung der Gefährlichkeit
80.) Hygienische Händedesinf. 2 Handlungsschritte:
Reinigung
Entfernung von Schmutz, Fett und Verunreinigungen
Desinfektion Keimminderung
81.) Welche Anwendungsbereiche beschreibt die VAH- Liste neben Hand- und
Hautdesinfektion?
Flächendesinf., Wäschedesinf. Und Instrumentendesinf.
82.) Wonach richtet man sich bei angeordneten Desinfektionsmaßnahmen im
Schadensfall?
nach der RKI- Liste
83.) Nenne eine seltene auftretende Erkrankung bei der Sondermaßnahmen zur
Sterilisation und Desinfektion getroffen werden?
CJK
84.) Was muss an einem Waschplatz vorhanden sein?
Für Armbedienung geeignete Armatur
Desinfektionsmittelpender
Seifenspender
Einmalhndtuchspender
Pflegemittel für Hände
85.) Welche Infektionen müssen nach § 23 in med. Einrichtungen erfasst werden?
Postoperative Wundinfektion
Katheterinfektion ( Harnwegsinfektion)
86.) Welche Aussage über Viren trifft zu?
Viren brauchen eine Wirtszelle
87.) Welche Erregergruppe kann extrazellulär kultiviert werden?
Bakterien
88.) Wie konnten die Pocken ausgerottet werden?
alle Antworten sind richtig
89.) Bestandteiler einer Zelle?
Ribosom
90.) Welche Aussagen über Bakteriensporen ist richtig?
b) Dauerform zur Sicherung des Überlebens bei schlechten Umweltbedingungen
91.) Was sagt die Gramfärbung aus?
sichtbar machen der Bakterien
differenzieren
92.) Zur Welcher Gruppe gehört der Vogelgrippe Virus ( behüllt, unbehüllt)?
zu den behüllten
93.) Aufbereitung Instrumentenkreislauf
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Reinigung und Desinfektion
trocknen
Funktionskontrolle
verpacken
Sterilisation
Freigabe
94.) Welch 3 Prozessparameter werden ständig mit überprüft?
Temperatur
Druck
Zeit
95.) Welche drei validierbaren Sterilisatoren werden im Krankenhaus zur Aufbereitung
der medizinischen Produkte angewandt?
- Dampfsterilisator
- Gassterilisator
- Plasmasterilisator
96. Bei welcher Größenordnung von Keimen müssen Hautdesinfektionsmittel ihre
Wirkung zeigen?
6
-
Physiologische Besiedlung der Haut (1000 - 1000000 Keime pro cm²) 10³ - 10 pro
cm²
97.) Warum entsteht nach der Bildung einer Influenza Pandemie,
Bevölkerungsmedizinscheine höchst Kritische Lage?
- das effektivste Abwehrmittel, ein Impfstoff ist noch nicht vorhanden und muss noch
entwickeltwerden (dauert ca. 20 - 25 Wochen)
- Risiko / Gefahr der schnellen Verbreitung
- hohe Kontagiösität
- Ansteckung von Mensch zu Mensch
98.) Wie nennt man die Mischung der 8 Genomteile zweier unterschiedlicher
Influenzavirenin einen neuen Virus?
-
Antigen Shift
99.) Was sind Beispiele für eine Indikationsimpfung?
- Tollwut
- Gelbfieber
- FSME
- Hep A
- Influenza
100.) Wenn eine Impfung gegen Tetanus und Diphtherie mit Toxoid-Impfstoff erfolgt,
wogegen schützt die Impfung im engeren Sinne?
-
gegen die im Körper produzierten Giftstoffe der Erreger
101.) Welche Konsequenzen ergeben sich bei der Impfung durch die STIKO?
- Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung
- bei Impfschäden existiert ein staatlicher Versicherungsschutz
102.) Was ist beim Transport und der Lagerung von Impfstoffen zu beachten?
-
Kühlung bei 2° - 8°C
103.) Eine Impfung der Kategorie B (STIKO) erfolgt wegen?
-
eines bestehenden beruflichen Risikos
104.) In Kombination mit welcher Impfung soll beim Erwachsenen die
Wiederauffrischung der Schutzimpfung gegen Tetanus erfolgen?
-
Kombination mit Diphtherie
105.) Vor welchen Erkrankungen sollen Kinder bei MMRV (STIKO) geimpft werden?
- Masern
- Mumps
- Röteln
- Varicellen
⇒ MMRV
106.) Welche Berufsgruppen sollten die HBV-Impfung bekommen (HBV-Status bekannt
sein)?
-
alle medizinischen Berufe
107.) Gegen welche virale-hämorrhagische Fieber kann man sich impfen lassen?
-
Gelbfieber
108.) Welche Aufgabe hat das Gesundheitsamt nach den §§ 20, 34 IfSG?
§ 20 IfSG (Schutzimpfungen und andere Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe)
- Aufklärung und Information über Bedeutung und Möglichkeiten nach
Schutzimpfung
§ 34 IfSG (Gesundheitliche Anforderungen, Mitwirkungspflichten, Aufgaben des GA)
- regelt wichtige gesundheitliche Anforderungen und Mitwirkungspflichten für
Personen, diein Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden oder dort Tätigkeiten
ausüben.
- Aufklärung über weitere Maßnahmen zur Prophylaxe und Prävention übertragbarer
Krankheiten
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