Berufskrankheit bei medizinischem Personal in Deutschland

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INSTITUT FÜR HYGIENE
SEMMELWEIS UNIVERSITÄT
BUDAPEST - UNGARN
Berufskrankheit bei medizinischem Personal in Deutschland
erstellt von
Dr. Peter Adolf Maria Weinsheimer
praktischer Arzt
Tutor:
= Prof. Dr. Sandor Nagylucskay
Budapest, 2003
Inhaltsverzeichnis
Seite
l:Einleitung
l
2: Ziel der Untersuchung
3
3: Literaturhintergrund
4
3.1: Stand der Forschung und Wissenschaft
in Bezug auf das HBV
7
3.1.1: Das Hepatitis-B-Virus
7
3.1.1.1: Die Entdeckung von HBV
8
3.1.1.1.1: Zeittafel über wichtige
Forschungsergebnisse
9
3.1.1.2: Die wichtigsten Informationen
zum HBV
11
3.1.1.3: HBV eine meldepflichtige
Infektionskrankheit
13
3.1.1.4: Das HBV elektronenoptisch und
immunserologisch
3.1.2: Gefährlichkeit und Auswirkungen des HBV
23
27
3.1.2.1: Klinik der HBV-Infektion
27
3.1.2.2: Übertragung von HBV
28
3.1.2.3: Nachweis von HBV
31
3.1.2.4: Abschätzung der Infektiosität
von Hepatitis-B-Virusträgern
34
3.1.2.5: HBV Mutanten
37
3.1.3: Wie groß ist die Infektionsgefahr für den Menschen und
insbesondere das medizinische Personal
38
1
3.1.3.1: Maßnahmen zur Vermeidung einer
HBV-Infektion
41
3.1.3.2: Indikation einer prä- und postexpositionell
erfolgenden Hepatitis-B-Impfung
3.1.3.3: Epidemiologie des HB-Virus
4: Materialien und Methoden, Untersuchte Personen
47
51
53
4.1: Materialien und Methoden
53
4.2: Untersuchte Personen
54
5: Ergebnisse
55
5.1: HBV-Marker bei medizinischen Personal und bei
der normalen Bevölkerung in Budapest
55
5.1.1: Untersuchungen an 3943 Personen
55
5.2: HBsAG positive Personen
56
5.3: HBsAG positive Personen in den verschieden
57
medizinischen Abteilungen
5.4: Zusammenfassung der Versuchsstudie
58
5.5: Die Wirksamkeit gentechnologisch hergestellter Impfstoffe
gegen Hepatitis-B in einem Versuch an 50 Probanden in Deutschland
58
5.6: Zusammenfassung der Versuchsstudie
59
5.7: Resultate
61
6: Besprechung der Arbeit
63
7: Danksagung
66
8: Quellen und Bibliographie
67
8.1: Quellen
67
8.1.1: Tabellen
67
8.1.2: Abbildungen
72
8.2: Bibliographie nach Alphabet
82
2
1: Einleitung
Zwischen Berufskrankheits, die Hepatitis ist nach wie vor eine
der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten und dies trotz
Screening von Blutspendern und Schutzimpfung. Die WHO schätzt,
daß
von
der
gesamten
Weltbevölkerung
rund
zwei
Milliarden
Menschen schon eine HB-Virus-Infektion erlitten haben.
Bei 350 Millionen besteht eine chronische Infektion, welche
mit
einem
fortschreitenden
Leberschaden
"Hepatitis
verbunden
ist.
Die
ab
1980
infectiosa"
weltweit
zu
oder
den
am
chronisch
persistierenden
Virushepatitis
(1962-1979
"Virushepatitis")
häufigsten
gehört
beobachteten
Infektionskrankheiten.
Nach der
Jahresstatistik des Statistischen Bundesamtes geht
man in der Bundesrepublik von etwa 100.000 Neuinfektionen pro
Jahr aus. In der heute gültigen Nomenklatur werden neben den
Hepatitiden,
die
Virusinfektionen
Virushepatitis,
als
Begleiterkrankung
auftreten,
welche
5
entdeckt
Formen
und
verschiedener
der
primären
charakterisiert
sind,
unterschieden.
Diese
sind
Hepatitis-A
(HC),
Hepatitis-D
(HA),
(HD)
und
Hepatitis-B
Hepatitis-E
(HB),
(HE).
Hepatitis-C
Die
Forschung
zeigt, daß bald mit weiteren Formen zu rechnen ist.
In Europa infizieren sich jährlich eine Millionen Menschen mit
dem Hepatitis-B-Virus. Dabei muß in Deutschland von einigen
zehn
Tausend
Betroffenen
Erkrankung
Infektionsfällen
bedeutet
auch
Erkrankungsform
dramatisch
dies
den
oder
neben
für
einer
Übergang
einen
individuelle
Einschränkungen
ausgegangen
den
in
werden.
akuten
oft
eine
Einzelnen
schweren
Dies
erhebliche
und
birgt
den
chronische
Virusträgerstatus.
Folgen,
Für
einen
hat
soziale
großen
gesamtwirtschaftlichen Schaden.
Das Robert Koch Institut (RKI), Berlin, das mit infektiösen
und nichtinfektiösen Krankheiten, Gentechnik und Epidemiologie
betraut
3
ist, gibt in seinem
aktuelle
Daten
"Epidemiologisches Bulletin" wöchentlich
und
Infektionskrankheiten
Informationen
bekannt.
Diese
zu
sind
meldepflichtigen
nach
Hepatitis-A,
Hepatitis-B und übrige Formen aufgeschlüsselt.
Bei
der
HB
verzeichnen,
Auswertungen
ist
seit
der
für
Herbst
sich
das
I.
1994
auch
ein
1995
Quartal
leichter
fortsetzte.
1996
im
Anstieg
Nach
zu
den
"Epidemiologisches
Bulletin" des RKI ergab sich für HB, daß sich der seit Herbst
1994 zu beobachtende leichte Anstieg nicht weiter fortzusetzen
scheint.
Auch im II. Quartal 1996 setzte sich laut "Epidemiologisches
Bulletin", RKI, ein Rückgang bei HA um fast 30% niedriger als
im Vorjahr 1995 fort. Eine ähnlich niedrige Morbidität wurde
letztmalig im Jahre 1990 beobachtet.
Die
Virushepatitis
gehört
zu
der
am
weitesten
verbreiteten
Infektionskrankheit mit hoher Mortalität und Morbidität, die
es auszurotten gilt. Die WHO schätzt, daß rund zwei Milliarden
Menschen weltweit infiziert sind. Nur durch eine konsequente
Einhaltung der Meldepflicht ist es für die Gesundheitsämter
möglich Infektionsquellen und Übertragungswege zu beseitigen.
Die Dunkelziffer der Virushepatitis wird trotzdem sehr hoch
bleiben.
Zu
den
wirksamsten
und
sicherlich
wichtigsten
präventiven Maßnahmen die uns zur Zeit zur Verfügung stehen
gehören die Schutzimpfungen. Es sei daran erinnert, daß es bis
heute
keine
spezifische
Therapie
zur
Behandlung
der
Virushepatitis gibt.
Gefährlichkeit und Auswirkungen des HBV
Weltweit schätzt man eine HBsAg-Trägerschaft von über 300 Mio.
Menschen, von denen jährlich etwa 250.000 an einer HepatitisB-virusassoziierter
akuter
und
sterben.
4
chronischer
Lebererkrankung
2: Ziel der Untersuchung
HBV
ist
eine
anerkannte
Berufskrankheit
bei
medizinischem
Personal in Deutschland. Diese Arbeit über das Hepatitis-BVirus soll helfen. Gefahren einer Infektion zu vermeiden. Da
diese
ist
Hochrisikogruppe
bedarf
sie
einer
eines
erhöhten
besonderen
Exposition
ausgesetzt
Schutzes.
In
einer
Kollaborationsarbeit mit der Semmelweis Universität Budapest
wurden
3943
Ärzte
und
Universitätskliniken
HBV-Markern
Schwestern
sowie
untersucht.
norm.
Die
von
Krankenhäusern
Personen
Seren
in
wurden
Budapest
aus
und
nach
aseptisch
abgenommenem Blut gewonnen und bei angemessener Temperatur im
Kühlschrank aufbewahrt. Untersucht wurden die Seren mit dem
ELISA-Test
und
der
Immunelektrophorese.
Mit
steigendem
Lebensalter und in Abhängigkeit von dem Risiko einer Infektion
steigt
der
Anteil
einem
weiteren
Verträglichkeit
der
Personen
Versuch
von
die
wurde
zwei
HBsAG
die
positiv
sind.
Immunogenität
Hepatitis-B
Impfstoffen
In
und
dazu
überprüft. Insgesamt wurden 50 Probanden im Alter zwischen 18
und 71 Jahren im Abstand von 1,5 und 6 Monaten intramuskulär
mit
den
Kandidatvakzinen
geimpft.
Nach
der
dritten
Impfung
stiegen die Seroprotektionsraten für Anti-HBs auf 100%, also
der Prozentsatz an Probanden mit protektiven Antikörpertitern.
Dazu werden der Stand der Forschung und Wissenschaft in Bezug
auf
Hepatitis-B-Viren
Informationen
zum
dargestellt,
Hepatitis-B-Virus
die
gegeben,
wichtigsten
Gefährlichkeit
und Auswirkungen des HBV behandelt und die Infektionsgefahr
für
den
Menschen,
erläutert.
Der
insbesondere
Anhang
soll
des
meine
medizinischen
Arbeit
Personals
ergänzen
und
insbesondere durch meine Anmerkungen und Abbildungen dem Leser
eine
Orientierung
und
Verdeutlichung
Wissenschaft geben.
5
des
Standes
der
3: Literaturhintergrund
Hepatitis B
Am
häufigsten
erfolgt
die
Übertragung
perkutan
mit
kontaminiertem Blut oder nicht ausreichend virusinaktivierten
Blutprodukten. Blut ist die Hauptinfektionsquelle, obwohl das
HB-Virus in fast allen Körpersekreten nachgewiesen worden ist
(10). Die Wahrscheinlichkeit der HB-Infektion steigt mit der
Dauer
und
Häufigkeit
Körperflüssigkeiten,
der
der
Körperflüssigkeiten
und
Exposition
HBV-Prävalenz
der
Art
der
gegenüber
in
diesen
Inokulation.
Die
Grundsätze der Krankenhaushygiene sind bei der Betreuung aller
Patienten
mit
größter
Sorgfalt
zu
beachten,
besonders
auch
deshalb, weil der aktuelle Infektionsstatus eines Patienten
oft noch nicht bekannt ist. Es besteht dringender Bedarf für
den Schutz des Behandlerteams und des Patienten durch passive
und aktive Maßnahmen. Bei Kontakt- und Tröpfcheninfektion, auf
dem
Blutwege,
Eintrittspforten
auf
dem
muss
Mundwege
der
und
Infektionsweg
über
für
sonstige
Hepatitis-B
unterbrochen werden (10).
Die
Kenntnis
sich
das
einer
überstandenen
Personal
unterzieht,
besondere
regelmäßigen
hygienische
Hepatitis
erfordert,
serologischen
Maßnahmen
dass
Kontrollen
trifft
und
das
Tragen von chirurgischen Gummihandschuhen vorschreibt.
Ein aktueller HB-Impfschutz für Personal und Patienten ist im
Rahmen
der
Infektionsprävention
unverzichtbar
und
muss
dokumentiert sein. Deswegen wird auch von der STIKO eine HBImpfung für Risikogruppen und deren Kontaktpersonen empfohlen.
Für HB ist seit 1982 Impfstoff verfügbar. Die Impfung hat sich
als hochwirksam erwiesen, denn sie führte zu einem drastischen
Rückgang
bei
berufsbedingter
medizinischem
HB-Virusinfektionen,
Personal
noch
erhebliche
obwohl
selbst
Immunitätslücken
bestehen (10).
Es steht heutzutage ein Impfstoff zur Verfügung der bereits
6
nach einer Injektion einen aktuellen HB-Schutz erzeugt. Somit
ist
insbesondere
Prävention
bei
möglich.
Eine
Auslandsreisen
eine
Boosterung
zum
ist
verbesserte
Aufbau
eines
langanhaltenden Schutzes nötig. Die aktive Immunisierung ist
somit
eine
sichere
und
gut
verträgliche
Impfung
gegen
Hepatitis-B.
Grundsätzlich
bleibt
festzuhalten,
dass
eine
konsequente
Impfung aller Risikogruppen, insbesondere der Berufe die einer
Gefährdung ausgesetzt sind, zu empfehlen ist. Eine spezifische
Therapie
zur
Versuche
Behandlung
zur
der
HB
Behandlung
Chemotherapeutika
und
steht
nicht
wurden
Interferon
zur
mit
Verfügung.
virostatischen
unternommen.
Bei
25-40%
konnte eine klinische Besserung erzielt werden.
An
die
Meldepflicht
der
Virushepatitis
muss
wiederholt
und
eindringlich erinnert werden, da das Bundes-Seuchengesetz seit
1981 unter Parag. 3 zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer
Krankheiten
beim
Nichtbefolgung
Menschen
der
die
Meldepflicht
Meldung
durch
vorschreibt.
die
Ärzte
hat
Die
somit
großen Einfluss auf die in einem Berichtsjahr veröffentlichte
Gesamtzahl. Das kann sich natürlich auf die Beteiligung der
verschiedenen Hepatitsformen auswirken.
Dieser
unerwünschte
Effekt
Gesundheitsämter
Übertragungswege
macht
es
unmöglich,
der
für
die
öffentlichen
Infektionsquellen
Hepatitisfälle
zu
beseitigen.
und
Es
sei
darauf hingewiesen, dass der Mensch das einzige Virusreservoir
ist. Die Hepatitis stellt eine Krankheit mit hoher Mortalität
und Morbidität dar, die es gilt weltweit auszurotten.
Personal,
das
mehrfacher
Dunkelziffer
der
besonders
Sicht
liegt
Meldepflicht
verlaufenden
einen
infektionsgefährdet
besonderen
hauptursächlich
und
der
Infektion
bei
Schutz
wegen
einem
wesentlich
ist,
muss
aus
erfahren.
Die
der
Nichtbefolgung
Großteil
asymptomatisch
höher.
Ein
nicht
zu
vernachlässigender Anteil der Infizierten wird zum chronischen
Virusträger,
die
somit
eine
7
ständige
Infektionsquelle
darstellen.
Die
Infektionsepidemiologie
Bedeutung für die Bekämpfung der
sie
z.B.
für
die
Früherkennung
hat
entscheidende
Infektionskrankheiten, wie
und
Bewertung
von
Risiken
unverzichtbar ist.
Zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen die
uns
zur
Zeit
zur
Verfügung
stehen
gehören
sicherlich
die
Schutzimpfungen. Die obersten Landesgesundheitsbehörden können
zum
Schütze
der
Gesundheit
Impfungen
öffentlich
empfehlen.
(Die erste Schutzimpfung erfolgte vor 200 Jahren durch den
englischen Arzt Edward Jenner (1749-1823) am 14.Mai 1796 mit
Kuhpockenlymphe beim Menschen.) Die aktive Immunisierung gegen
Hepatitis-B
ist
eine
sichere
und
verträgliche
Impfung,
die
sich sehr gut als präventivmedizinische Maßnahme eignet. Dies
ist auch eine grundlegende Forderung der STIKO in Deutschland.
Alle volkswirtschaftlichen Aspekte, die Kosten-Nutzen-Rechnung
wie
auch
die
ethischen
Gesichtspunkte
insbesondere
bei
den
tödlich verlaufenden Hepatitiserkrankungen sprechen für eine
konsequente Impfung.
8
3.1: Stand der Forschung und Wissenschaft in Bezug auf
das HBV
3.1.1: Das Hepatitis-B-Virus
Die Virus-B-Hepatitis ist auch unter dem synonomischen Namen
Serum-H,
Inokulations-Hepatitis
und
Transfusions-Hepatitis
bekannt.
In Europa infizieren sich jährlich eine Million Menschen mit
dem
Hepatitis-B-Virus.
Dabei
muß
allein
in
Deutschland
von
einigen zehn Tausend Infektionsfällen ausgegangen werden. Für
den Betroffenen bedeutet dies neben einer akuten oft schweren
Erkrankung
auch
Erkrankungsform
dramatische
den
oder
Übergang
einen
individuelle
Einschränkungen
für
den
in
eine
chronische
Virusträgerstatus.
Folgen,
Einzelnen
Dies
erhebliche
und
birgt
hat
soziale
einen
großen
gesamtwirtschaftlichen Schaden.
Durch
die
Entwicklung
gentechnologischer
eines
Grundlage
Hepatitis-B-Impfstoffes
wurde
die
Basis
für
auf
eine
sinnvolle Strategie zur Prophylaxe der Erkrankung geschaffen.
Die
WHO
fordert,
daß
sich
im
Säuglingsalter
eine
Impfung
etablieren muß. Solange hier keine generelle Regelung gefunden
ist
muß
vorrangiges
Ziel
sein,
Hochrisikobereiche
für
eine
Hepatitis Infektion zu erkennen und die Betroffenen durch eine
konsequente Impfung zu schützen.
Ziel ist es die Gefahr in allen Bereichen zu erkennen und ihr
mit
preventiven
Impfprogramme
Maßnahmen
bilden
die
Prophylaxe.
9
entgegenzutreten.
Basis
für
eine
Effektive
Hepatitis-B-
3.1.1.1: Die Entdeckung von HBV
Blumberg
und
Mitarbeiter
Blutuntersuchungen
über
entdeckten
1963
bei
Lipoproteinpolymorphismen
das
Australia (Au)-Antigen, heute als Hepatitis-B-surface-Antigen
bezeichnet, bei einem gesunden Australier.
Die Erforschung der Virushepatitis erfolgte in der Anfangszeit
ausschließlich
Erkrankten
über
und
genaueste
Gesunden.
statistische
Desweiteren
Erhebungen
durch
von
Versuche
an
Freiwilligen, denen das Virus übertragen wurde.
Der Zusammenhang von Australian-Antigen und der Serumhepatitis
wurde 1968 durch Prince und Mitarbeiter festgestellt. Später
gelang mit Hilfe der Immunelektronenmikroskopie der Nachweis
im Stuhl nach der Übertragung auf einen Freiwilligen. 22% der
im
Gesundheitsamt
Hepatitiden
Oslo,
sind
Schweden,
1954
wahrscheinlich
gemeldeten
Fälle
an
Inokulationshepatitiden
(Serumhepatitiden). 1956 wurden 57 Patienten untersucht, die
im
Zeitraum
1953-1956
Rochester
General
Patienten
hatten
mit
der
Hospital,
davon
Diagnose
England,
eine
Plasmatransfusion
erhalten.
Serumhepatitis,
die
Zwei
darauf
Hepatitis
entlassen
Hepatitis
Drittel
aus
wurden.
infolge
aller
dem
7
einer
hatten
eine
war,
daß
zurückzuführen
verunreinigte Injektionsnadeln verwendet wurden. Das restliche
Drittel kam durch Bluttransfusionen zustande. In Buffalo (USA)
wurden 119 Patienten im Jahre 1964 mit einer Serumhepatitis
untersucht. Fast 60% hatten sich bei Injektionen bei Ärzten,
Zahnärzten oder bei anderen Gelegenheiten die Serumhepatitis
zugezogen.
Seit
Juli
1982
Bundesrepublik
ist
auch
Deutschland
Plasma
chronischer
aktiven
Immunisierung
der
Ungarn
zugelassene,
HBsAg-Träger
gefährdeter
10
in
und
in
der
aus
dem
Impfstoff
zur
erstmals
gewonnene
Personengruppen
gegen
das
Hepatitis-B-Virus,
insbesondere
zur
Schutzimpfung
von
medizinischem Personal, Dialysepatienten und Patienten, denen
häufig Blut bzw. Blutprodukte transfundiert werden, sowie von
Personen
mit
häufig
wechselden
Sexualpartnern
und
Drogenabhängigen gegen Hepatitis-B eingesetzt worden (46).
Die Weltgesundheitsorganisation WHO weist
schon
1953 darauf
hin, daß es auch bei Zahnbehandlungen zu Infektionen kommen
kann.
3.1.1.1.1: Zeittafel über wichtige
Forschungsergebnisse
1885
Nach heutigem Wissen wird erstmals über eine
"klassische" Hepatitis-B-Epidemie berichtet
1953
Die Weltgesundheitsorganisation WHO weist darauf
hin, daß es auch während Zahnbehandlungen zu
Infektionen kommen kann
1954
22% der im Gesundheitsamt Oslo gemeldeten Fälle
von Hepatitiden sind wahrscheinlich
Inokulationshepatitiden
1956
57 Patienten wurden untersucht, die im Zeitraum
1953-1956 mit der Diagnose Hepatitis aus dem
Rochester General Hospital, England, entlassen
wurden. Sieben davon hatten eine Hepatitis
infolge einer Plasmatransfusion erhalten. Zwei
Drittel hatten eine Serumhepatitis, die darauf
zurückzuführen war, daß verunreinigte
Injektionsnadeln verwendet wurden. Das restliche
Drittel kam durch Bluttransfusionen zustande
11
1964
In Schweden kam es zu einer starken
Krankheitshäufung an Hepatitiden, die wohl
darauf zurückzuführen war, daß Skiläufer bei
einem Orientierungslauf ein gemeinsames Handtuch
benutzt hatten
1964
InBuffalo (USA) wurden 119 an einer
Serumhepatitis Erkrankte untersucht. Fast 60%
hatten sich nach Injektionen bei Ärzten,
Zahnärzten oder bei anderen Gelegenheiten die
Serumhepatitis zugezogen
1968
Durch Prince und Mitarbeiter konnte der
Zusammenhang von Australian-Antigen und der
Serumhepatitis festgestellt werden
1982
Es gibt einen Impfstoff gegen Hepatitis-B, die
Hepatitis-B-Vakzine
Seit diesem Zeitpunkt wird von der Ständigen Impfkommission am
Robert Koch-Institut (STIKO), Deutschland, immer verstärkter
die Empfehlung gegeben sich impfen zu lassen. Sogar in den
Impfkalender
für
Säuglinge,
Kinder
und
Jugendliche
Hepatitis-B-Impfung aufgenommen worden.
1986
Freigabe von gentechnologisch in Hefezellen
hergestelltem Impfstoff
12
ist
die
3.1.1.2: Die wichtigsten Informationen zum HBV
Epidemische Ausbrüche von Gelbsucht wurden bereits im frühen
17.
Jahrhundert
offensichtlich
beschrieben.
wohl
meist
um
Dabei
handelte
es
sich
Hepatitis-A-Erkrankungen.
Über
eine nach unserem heutigen Wissen "klassische" Hepatitis-BEpidemie
1.350
wird
Bremer
erstmals
Werft-
1885
und
aus
Deutschland
Hafenarbeitern,
berichtet:
die
gegen
von
Pocken
geimpft worden waren, erkrankten 191 zwei bis sechs Monate
später an einer Gelbsucht. Alle hatten die gleichen Vakzine
erhalten. Von den Arbeitern, die mit anderen Vakzinen geimpft
worden waren, erkrankte keiner.
Aber erst in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts gelang durch
die
Einführung
der
ätiologischen
Diagnostik
die
endgültige
Differenzierung zwischen Hepatitis-A und der Hepatitis-B.
Nachdem in den letzten 15 Jahren die Verbesserung der sozioökologischen und hygienischen Verhältnisse vor allem in Nordund Mitteleuropa sowie in weiten Teilen Nordamerikas zu einem
Rückgang
der
Hepatitis
Virushepatitiden,
die
A
keinen
Marker aufwiesen, in den
geführt
hatte,
rückten
dieser
beiden
serologischen
Mittelpunkt des
die
wissenschaftlichen
Interesses. Versuche, auch diese heterogene Gruppe der Non A-,
Non
B-Hepatitiden
zu
differenzieren,
blieben
lange
Zeit
vergeblich, auch wenn epidemiologische und klinische Aspekte
beim Menschen und im Tierversuch auf mindestens zwei weitere
Viren hinwiesen. Erst vor kurzem gelang die Differenzierung
der Erreger Hepatitis-C, Hepatitis-D, der nur zusammen mit dem
Hepatitis-B-Virus auftritt (59), und der Hepatitis-E.
Das
klinische
vielfältig,
Erkrankten
Auftreten
wird
als
eines
Bild
der
jedoch
durch
Virushepatitiden
mehr
den
durch
Virustyp
chronischen
13
die
zwar
Reaktionsweisen
geprägt.
Verlaufs
ist
ist
Lediglich
auf
sehr
des
das
bestimmte
Hepatitisviren
begrenzt.
Eine
nosologische
Zuordnung
ist
deshalb nicht möglich.
Um
so
wichtiger
ist
die
Erkenntnis
der
Epidemiologie.
Einerseits führt sie oft frühzeitig zu einer Verdachtsdiagnose
auf
Grund
des
Andererseits
Wissens
um
erlauben
spezifischer
Risikogruppen
sie
auch
den
in
Form
Vorsorgemaßnahmen
und
Endemiegebiete.
gezielten
einer
Einsatz
aktiven
und
passiven Schutzimpfung sowie Erkennung von Virusträgern (82).
Nach vorsichtigen Schätzungen infizieren sich in Deutschland
jährlich etwa 50.000 Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (4).
Bei
etwa
10%
der
Infizierten
entwickelt
sich
eine
persistierende Infektion, die im weiteren Verlauf zu schweren
Lebererkrankungen
bis
hin
zur
Leberzirrhose
oder
zu
einem
Leberkarzinom führen kann. Etwa 4500 Menschen sterben jährlich
in Deutschland an einer Hepatitis-B-Erkrankung (5).
Infektionen
im
Verhinderung
der
verträglicher
Deutschland
gefährdeter
Kindesalter
werden
HBV-Infektion
Impfstoff
zur
propagierte
häufig
steht
ein
Verfügung.
selektive
Bevölkerungsgruppen
hatte
persistent.
Zur
effektiver,
gut
Die
bisher
Impfung
keinen
in
besonders
erkennbaren
Einfluß auf die epidemiologische Situation. Man schätzt, daß
in Deutschland über 70% der akut Hepatitis-B-Infizierten durch
gezielte Impfempfehlungen nicht erreicht werden. Die WHO hatte
vorgeschlagen, daß bis zum Jahre 1997 in allen Ländern die HBImpfung in den Impfkalender aufgenommen werden soll. Länder,
die
eine
mit
Deutschland
vergleichbare
epidemiologische
Ausgangslage haben und diese WHO-Empfehlung bereits umgesetzt
haben, sind die USA, Kanada und Frankreich. In Ländern mit
höherer HB-Inzidenz, wie z.B. Italien und Spanien, ist die HBImpfung
etablierter
gewünschten
Teil
der
epidemiologischen
Basisimmunisierung.
Effekt
der
Um
den
Hepatitis-B-
Schutzimpfung möglichst bald zu erreichen, wurde die Impfung
der Kinder und Jugendlichen in den Kalender der empfohlenen
Impfungen aufgenommen.
14
Nach heutigem Wissen ist eine Auffrischimpfung frühestens 10
Jahre nach Abschluss der Grundimmunisierung angezeigt.
Mit
der
Aufnahme
der
HB-Impfung
in
den
Impfkalender
folgt
Deutschland den Empfehlungen der WHO und dem Beispiel anderer
Länder. Es ist zu erwarten, daß bald Kombinationsimpfstoffe
zur Verfügung stehen werden, so daß sich die Zahl der für die
Basisimmunisierung
verringern
wird
im
Kindesalter
(58).
erforderlichen
Serologische
Vor-
bzw.
Injektionen
Nachtestungen
sind nicht erforderlich.
Unabhängig
von
der
Aufnahme
der
HB-Impfung
für
Kinder
und
Jugendliche in den Impfkalender müssen die Anstrengungen zur
Durchführung
der
Impfung
von
Erwachsenen
mit
erkennbarem
Infektionsrisiko fortgesetzt und verstärkt werden (10).
3.1.1.3: HBV eine meldepflichtige Infektionskrankheit
Die Virushepatitis (1962-1979 "Hepatitis infectiosa" ab 1980
"Virushepatitis")
gehört
weltweit
zu
den
am
häufigsten
beobachteten Infektionskrankheiten (2).
Nach der Jahresstatistik des Statistischen Bundesamtes waren
in Deutschland für 1995 insgesamt 16.759 Erkrankungsfälle an
Virushepatitis gemeldet worden. Die Zahl der tatsächlich neu
Infizierten liegt jedoch um ein mehrfaches höher. Man geht in
der Bundesrepublik von etwa 100.000 Neuinfektionen pro Jahr
aus.
In
der
heute
gültigen
Nomenklatur
15
werden
neben
den
Hepatitiden,
die
Virusinfektionen
Virushepatitis
als
Begleiterkrankung
auftreten,
,
welche
5
verschiedener
Formen
entdeckt
und
der
primären
charakterisiert
sind,
unterschieden.
Diese
sind
(HC),
Hepatitis-D
zeigt,
Hepatitis-A
daß
Patienten,
bald
bei
vorläufige
(HD)
mit
und
Hepatitis-B
Hepatitis-E
weiteren
denen
ausgeschlossen
(HA),
eine
wurde,
des
(HE).
Hepatitis-C
Die
Formen
zu
rechnen
Hepatitis
A,
B,
lassen
Benennung
(HB),
die
C,
Forschung
ist.
D,
Bei
und
Forschungsergebnisse
klonierten
E
die
Hepatitiserregers
als
"Hepatitis-G-Virus" zu (25,26).
Das Robert Koch Institut (RKI), Berlin, das mit infektiösen
und nichtinfektiösen Krankheiten, Gentechnik und Epidemiologie
betraut
ist,
gibt
wöchentlich
seinem
aktuelle
meldepflichtigen
nach
in
"Epidemiologisches
Daten
und
Informationen
Infektionskrankheiten
Hepatitis-A,
Hepatitis-B
Bulletin"
bekannt.
und
Diese
übrige
zu
sind
Formen
aufgeschlüsselt.
Nach der
Jahresstatistik des Statistischen Bundesamtes 1995
hat sich die Situation der HA bisher nicht verbessert, obwohl
bereits seit Ende 1992 die Empfehlung der Schutzimpfung auf
Kontaktpersonen
von
besonders
infektionsgefährdeten
Personengruppen erweitert wurde (Abb.1), (22).
Es ergab sich eine Zunahme um 19% gegenüber dem Vorjahr 1994.
Bei
der
HB
verzeichnen,
ist
seit
der
Herbst
sich
1994
auch
ein
1995
leichter
Anstieg
fortsetzte
zu
(Abb.2),
(Epidemiologisches Bulletin 48/1995).
Hier wurde die Impfempfehlung durch die STIKO für Säuglinge
und
Jugendliche
(ab
13.Lebensjahr)
erweitert.
Ein
meßbarer
Erfolg wird sich nicht sofort einstellen. Die von der STIKO
16
empfohlene
HB-Schutzimpfung
wird
erst
im
Verlauf
mehrerer
Jahre zu einer spürbaren Senkung der Gesamtmorbidität führen.
Nach
den
Auswertungen
für
das
I.
Quartal
1996
im
"Epidemiologisches Bulletin" des RKI ergab sich bei der HA
gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres ein deutlicher
Rückgang um 19%. Eine weitere Verbesserung der Situation ist
nicht ableitbar. Für HB ist festzustellen, daß sich der seit
Herbst
1994
zu
beobachtende
leichte
Anstieg
nicht
weiter
fortzusetzen scheint (27).
Auch im II. Quartal 1996 setzte sich laut "Epidemiologisches
Bulletin", RKI, ein Rückgang bei HA um fast 30% niedriger als
im Vorjahr 1995 fort. Eine ähnlich niedrige Morbidität wurde
letztmalig im Jahre 1990 beobachtet. Bei HB ist eine nur sehr
leichte
Veränderung
verzeichnen.
Hepatitis
Für
gegenüber
die
unter
aufgeführten
Bundesländern
dem
der
Rubrik
Fälle
vorliegenden
Vorjahresquartalswert
"übrige
werden
nach
Informationen
Formen"
den
mehr
aus
als
zu
der
9
90%
Infektionen mit dem HC-Virus gemeldet (Abb3), (31).
Hier
ist
sogar
eine
Zunahme
seit
1990
zu
verzeichnen.
Gegenwärtig ist noch nicht genau feststellbar, ob es sich um
einen
Trend
Meldezahlen
Inzidenz.
der
Morbiditätsentwicklung
repräsentieren
Es
ist
eine
derzeit
Mischung
mit
Infektionsgefahr
zu
rechnen,
Blutprodukte und
das Screening
einem
da
die
aus
handelt.
Prävalenz
Rückgang
Die
und
der
HC-
Inaktivierung
der
der Blutspender
entscheidend
verbessert worden sind. Es gibt noch keine Anhaltspunkte zu
einem
nicht
parenteralen
HC-Übertragungsmechanismus.
Der
Bereich der Minimal- bzw. Maximalschätzung der HC-Infizierten
in Deutschland liegt zwischen 160 000 und 650 000 Personen.
Unter
der
Annahme,
daß
das
derzeitige
Infektionsrisiko
bei
0,5% der kommenden Jahrgänge liegt, würde das zu rund 5000
Neuinfektionen jährlich führen.
17
Die Wahrscheinlichkeit, daß die Infektion beim Patienten eine
chronische Hepatitis verursacht, liegt bei 60%. Dies könnte
durch
eine
Vorsorgeuntersuchung,
die
einen
Hepatitis-C-Test
beinhaltet, vermieden werden (30).
Die
angeführten
Infektionskrankheiten
Statistiken
dienen
der
meldepflichtiger
aktuellen
Information.
Sie
enthalten die bis zum Ende des angegebenen Berichtzeitraums
vorliegenden Meldungen. Es handelt sich um vorläufige Daten,
die unter dem Vorbehalt späterer Korrekturen veröffentlicht
werden.
Die
bereinigte
Statistik
wird
jährlich
vom
Statistischen Bundesamt, Wiesbaden, veröffentlicht.
Zu weiteren Formen:
Hepatitis A
Die Übertragung der HA erfolgt auf direktem fäkal-oralem Weg
durch Kontakt mit den Ausscheidungen Infizierter oder indirekt
durch fäkal kontaminierte Lebensmittel.
Die
daraus
resultierenden
allgemeinhygienischen
Maßnahmen
müssen genau beachtet werden. Dazu gehört neben dem Tragen von
Einmalhandschuhen
Desinfektion
der
und
Hände.
Schutzkleidung
Alle
Gegenstände
die
gründliche
die
kontaminiert
sind, müssen entweder desinfiziert oder als infektiöser Abfall
entsorgt werden.
Korrekte Kennzeichnung
von Laborproben
ist
ebenso wichtig.
Zur
Immunprophylaxe
Immunisierung
Therapie
nicht
von
zur
der
HA
größter
ist
die
Bedeutung,
Verfügung
steht
passive
da
eine
(Abb.4),
und
aktive
spezifische
(56).
Die
HA
verläuft nur in seltenen Fällen fulminant und protrahiert, sie
ist meist harmloser Natur und führt nie zu einer chronischen
Lebererkrankung. Unter den bisher bekannten Virushepatitiden
ist die HA sicher die harmloseste Form (56).
18
Die
Erkrankung
Malaria
in
fordert
Deutschland,
aber
obwohl
genausoviele
es
eine
Todesopfer
wirksame
wie
wie
auch
perkutan
mit
verträgliche Impfung gibt (Tab.1), (76, 90).
Hepatitis C
Am
häufigsten
erfolgt
die
Übertragung
kontaminiertem Blut oder nicht ausreichend virusinaktivierten
Blutprodukten.
Nur
selten
erfolgt
die
Transmission
sexuell
oder perinatal. Patienten mit akutem und chronischem HBV oder
HCV sind in getrennten Dialyseeinheiten zu behandeln (28).
Ein Impfstoff zur passiven oder aktiven Immunisierung und auch
eine spezifische Therapie stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Vorsorgeuntersuchungen sind wichtiges Indiz für den Nachweis
der
Hepatitisinfektion.
sinnvollerweise
beinhalten.
unbemerkt
auch
Bei
und
75
wird
Diese
den
%
sollten
aber
Hepatitis-C-Test
der
Infizierten
somit
auch
zeitgemäß
bei
bleibt
statistisch
und
Risikogruppen
die
Infektion
nicht
erfasst.
Häufig treten erst nach 10 bis 15 Jahren ernsthafte Probleme
auf.
Durch
Früherkennung
kann
diesem
Auftreten
wesentlich
Einhalt geboten werden (6).
Hepatitis D
HD wird ähnlich wie HB oder als Superinfektion übertragen. Die
Immunprophylaxe entspricht der von HB. Es wird eine passive
wie auch aktive Immunisierung mit HB-Impfstoff empfohlen, denn
eine Immunität gegen HB-Virusinfektionen vermittelt auch einen
Schutz gegen HD-Virusinfektionen.
Hepatitis E
Das
HE-Virus
wird
auf
fäkal-oralem
Weg
übertragen.
Eine
Immunprophylaxe der HE oder eine spezifische Therapie stehen
derzeit nicht zur Verfügung.
19
Hepatitis G
Die
rasch
allgemeine
Verfügbarkeit
von
spezifisch
serodiagnostischen Nachweisverfahren wird in bedeutendem Maße
dazu
beitragen,
die
ätiologische
Rolle
bei
ungeklärten
Hepatitisviruserkrankungen zu beurteilen.
An
die
Meldepflicht
der
Virushepatitis
muß
wiederholt
und
eindringlich erinnert werden, da das Bundes-Seuchengesetz seit
1981 unter Parag. 3 zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer
Krankheiten beim Menschen die Meldung vorschreibt.
Für
die
statistische
Erfassung
ist
Voraussetzung,
daß
die
Erkrankung gemeldet wurde. Voraussetzung für die Meldung ist
jedoch, daß die Erkrankung erkannt worden ist. Es ist aber
durchaus
möglich,
modernen
daß
subtilen
die
Virushepatitis,
Methoden
eines
welche
nur
mit
wissenschaftlichen
Laboratoriums festgestellt werden kann, vom behandelnden Arzt
nicht erkannt und somit auch nicht gemeldet wurde (74). Die
Erkrankung
übrige
sowie
Formen
der
sind
zu
Tod
an
Hepatitis
melden.
Aufgrund
A,
Hepatitis
der
B
und
Neufassung
des
Bundesseuchengesetzes sind seit 1981 Daten zur Häufigkeit der
Hepatitis
verfügbar,
die
eine
bessere
Beurteilung
der
Hepatitismorbidität bei allen Formen zuläßt. Wegen der nicht
korrekten Einhaltung der Meldepflicht wird nur ein Teil der
Hepatitis-B-Infektionen
erfasst.
Die
errechnete
Neuerkrankungsrate von 6-8 Fällen pro 100.000 Einwohner weist
zwischen den einzelnen Bundesländern große Unterschiede auf.
In den Alten Bundesländern war die Inzidenz deutlich höher als
in den Neuen Bundesländern (75, 90).
20
Parag. 4 BSeuchG
"(1) Zur Meldung ist verpflichtet
1. der behandelnde Arzt oder sonst hinzugezogene Arzt, im Fall des
Parag. 3 Abs. 5 auch der Tierarzt
2. jede sonstige mit der Behandlung oder der Pflege des Betroffenen
berufsmäßig beschäftigte Person
3. die hinzugezogene Hebamme
4. auf Seeschiffen der Kapitän
5. die Leiter von Pflegeanstalten, Justizvollzugsanstalten, Heimen,
Lagern, Sammelunterkünften und ähnlichen Einrichtungen"
Die Meldung ist dem für den Aufenthalt Betroffenen zuständigen
Gesundheitsamt unverzüglich, spätestens innerhalb 24 Stunden
nach erlangter Kenntnis zu erstatten.
Über die meldepflichtigen Erkrankungen werden Erhebungen als
Bundesstatistik durchgeführt. Personen die an Virushepatitis
erkrankt
oder
dessen
verdächtig
sind,
unterliegen
einem
Beschäftigungsverbot.
Ordnungswidrig
Meldepflicht
handelt
der
DM
vorsätzlich
Virushepatitis
Ordnungswidrigkeit
fünfzigtausend
wer
kann
mit
geahndet
oder
nicht
einer
werden.
fahrlässig
nachkommt.
Geldbuße
Die
der
Die
bis
zu
Nichtbefolgung
der
Meldepflicht durch die Ärzte hat somit großen Einfluss auf die
in
einem
sich
Berichtsjahr
natürlich
auf
veröffentlichte
die
Gesamtzahl.
Beteiligung
der
Das
kann
verschiedenen
Hepatitisformen auswirken.
Dieser
unerwünschte
Gesundheitsämter
Übertragungswege
Effekt
macht
es
unmöglich,
der
für
die
öffentlichen
Infektionsquellen
Hepatitisfälle
zu
beseitigen.
und
Es
sei
darauf hingewiesen, daß der Mensch das einzige Virusreservoir
ist (11).
Da die Hepatitis stellt eine Krankheit mit hoher Mortalität
und
Morbidität
Personal,
das
dar,
die
besonders
es
gilt
weltweit
infektionsgefährdet
auszurotten.
ist,
mehrfacher Sicht einen besonderen Schutz erfahren.
21
muß
aus
Die
Dunkelziffer
liegt
Nichtbefolgung
der
asymptomatisch
verlaufenden
hauptursächlich
Meldepflicht
und
der
Infektion
wegen
bei
einem
wesentlich
der
Großteil
höher.
Ein
nicht zu vernachlässigender Anteil der Infizierten wird zum
chronischen
Virusträger,
die
Infektionsquelle
darstellen.
Die
entscheidende
Bedeutung
für
somit
eine
ständige
Infektionsepidemiologie
die
Bekämpfung
hat
der
Infektionskrankheiten, wie sie z.B. für die Früherkennung und
Bewertung von Risiken unverzichtbar ist.
Zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen die
uns
zur
Zeit
zur
Verfügung
stehen
gehören
sicherlich
die
Schutzimpfungen. Die obersten Landesgesundheitsbehörden können
zum Schutze der Gesundheit Impfungen öffentlich empfehlen.
(Die erste Schutzimpfung erfolgte vor 200 Jahren durch den
englischen Arzt Edward Jenner (1749-1823) am 14.Mai 1796 mit
Kuhpockenlymphe beim Menschen.) (29).
Seit 1974 wird ein Rückgang der HB beschrieben (Abb.5), (22).
Die
Einführung
der
Schutzimpfung
hatte
keinen
epidemiologischen Effekt zur Folge, denn der Rückgang setzte
schon
vorher
ein.
Mitverantwortlich
war
wohl
eher
die
Zurückhaltung der Ärzte bei ihrer Erfüllung der Meldepflicht
zu der sie verpflichtet sind. Die Schutzimpfung hat jedoch
nicht versagt. Es ist ein Abnahme der HB bei medizinischem
Personal festzustellen. Erst die lückenlose Durchimpfung wird
nach
Meinung
der
WHO
Hepatitis-B-Inzidenz
nach
einiger
erkennen
Zeit
lassen.
einen
Eine
Rückgang
der
vollständige
Durchimpfung ist selbst bei Risikogruppen noch nicht gelungen.
Dennoch sind alle Anstrengungen gerechtfertigt um mit Hilfe
der Schutzimpfung die Virushepatitis zu bekämpfen.
Die gezielte Impfung der durch die STIKO definierten besonders
infektionsgefährdeten Gruppen ist nach wie vor von besonderer
22
Bedeutung. Impfungen gehören zu
Maßnahmen,
die
uns
in
der
den wichtigsten
Medizin
zur
präventiven
Verfügung
stehen
(Tab.2), (27, 39).
In der Bundesrepublik besteht keine Impfpflicht. Impfungen von
besonderer Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung können
aber entsprechend Parag. 14 Abs. 3 des Bundesseuchengesetzes
empfohlen werden.
Mit
der
weltweiten
Einführung
der
Schutzimpfung
trat
die
Bekämpfung der Virushepatitis in ein neues Stadium.
Das Bundesseuchengesetz schreibt vor: "Wer durch eine Impfung,
die gesetzlich vorgeschrieben oder aufgrund dieses Gesetzes
angeordnet
oder
von
einer
zuständigen
Behörde
öffentlich
empfohlen und in ihrem Bereich vorgenommen oder aufgrund der
Verordnungen
zur
Ausführung
Gesundheitsvorschriften
durchgeführt
Impfschaden erlitten hat,
und
wirtschaftlichen
der
erhält
Folgen
worden
wegen
des
Internationalen
ist,
einen
der gesundheitlichen
Impfschadens
auf
Antrag
Versorgung in entsprechender Anwendung."
Wenn also durch Anordnungen oder Empfehlungen des Gesetzgebers
Empfehlungen
festgelegt
werden,
bestünde
Gelegenheit
für
Geschädigte Entschädigungen geltend zu machen.
Krankenkassen
eine
fordern,
kostenlose
daß
die
Gesundheitsämter
Hepatitis-B-Impfung
des
durchführen.
Landes
Kostenlos
wird derzeit nur gegen Diphterie, Keuchhusten, Kinderlähmung,
Masern, Röteln und Tetanus geimpft, (7).
Die aktive Immunisierung gegen Hepatitis-B ist eine sichere
und
verträgliche
Impfung,
präventivmedizinische
Maßnahme
die
sich
eignet.
Dies
sehr
ist
gut
als
auch
eine
grundlegende Forderung der STIKO in Deutschland.
Alle
volkswirtschaftlichen
Rechnung wie auch die
bei
den
tödlich
Aspekte,
die
Kosten-Nutzen-
ethischen Gesichtspunkte
verlaufenden
für eine konsequente Impfung.
23
insbesondere
Hepatitiserkrankungen
sprechen
Die
HB
bleibt
eben
Infektionskrankheit,
gilt.Existierende
müssen
daher
eine
immer
die
es
und
nicht
beherrschte
unbedingt
Impfstrategien
verbessert
noch
gegen
die
intensiviert
einzudämmen
Virushepatitis
werden.
Es
ist
möglich Informationen über das Internet aus dem Robert Koch
Institut zu erhalten. Im World Wide Web ist die Homepage des
RKI
unter
neuesten
1.Juli
der
Adresse
http://www.rki.de.
Pressemitteilungen,
1994
erschienen,
"Aktuelles"
sind
Verbindungen
zu
Spätherbst
1996
Bulletins,
sowie
sowie
sind
weitere
anderen
werden
der
alle
finden.
anderen
gespeichert.
Unter
Teile
sind
des
Die
die
der
Informationen
WWW-Servern
auch
zu
seit
Rubrik
erhältlich.
möglich.
Ab
Epidemiologischen
Infektionsepidemiologischen
Forschung
(InfFo) des RKI, zugänglich gemacht (32).
Zusammenfassend kann festgehalten werden:
Die
Virushepatitis
gehört
zu
der
am
weitesten
verbreiteten
Infektionskrankheit mit hoher Mortalität und Morbidität, die
es auszurotten gilt. Die WHO schätzt, daß rund zwei Milliarden
Menschen weltweit infiziert sind. Nur durch eine konsequente
Einhaltung der Meldepflicht ist es für die Gesundheitsämter
möglich Infektionsquellen und Übertragungswege zu beseitigen.
Die Dunkelziffer der Virushepatitis wird trotzdem sehr hoch
bleiben.
Zu
den
wirksamsten
und
sicherlich
wichtigsten
präventiven Maßnahmen die uns zur Zeit zur Verfügung stehen
gehören die Schutzimpfungen. Es sei daran erinnert, daß es bis
heute
keine
spezifische
Therapie
Virushepatitis gibt.
24
zur
Behandlung
der
3.1.1.4:
Das
HBV
elektronenoptisch
und
immunserologisch
Das
Hepatitis-B-Virus
ist
Verursacher
einer
systemischen
Erkrankung des Menschen, bei der eine Entzündung der Leber mit
Ikterus Haupterscheinungen sind. Epidemiologische Forschungen
kristallisierten
heraus.
Die
die
Hepatitis-B
Übertragungsform
Namensgebung. Die
(Synonym
war
Ausbreitung der
Serumhepatitis)
ausschlaggebend
Serumhepatitis
häufigsten parenteral durch kontaminierte Geräte
für
die
erfolgt
am
oder durch
Transfusionen.
Das
Hepatitis-B-Virus
(HBV)
gehört
zu
den
Hepadnaviren
und
vermehrt sich fast ausschließlich in Leberzellen.
Es
besitzt
Durchmesser
eine
von
doppelstrangiges,
äußerst
42
nm.
komplexe
Das
zirkuläres,
HBV
Struktur
ist
komplexes
ein
mit
einem
unvollständig
DNS-Virus
mit
einer
sie
einen
dicken Hülle.
I. Elektronenoptisch lassen sich drei verschiedene
Partikelformen unterscheiden (69):
a) Runde Dane-Partikel
Nach
dessen
Entdecker
Dane
benannt,
besitzen
Durchmesser von etwa 42 nm und sind in ihrer Struktur sehr
virusähnlich.
Von
einem
Mantel
umgeben
ist
das
Core
oder
Nukleokaspid mit einer Größe von 28 nm. In dem Mantel ist das
HBs-Antigen
enthalten.
Doppelstrang-DNS,
die
Das
HBV
einsträngig
hat
in
eine
einem
zirkuläre
Teilabschnitt
verläuft und durch eine DNS-Polymerease verbunden ist.
b u. c) Die filamentös-tubulären und sphärischen Formen.
Die sphärischen Formen haben nur einen Durchmesser von 22 nm
25
und sind somit relativ klein im Vergleich zu den filamentöstubulären
Formen,
aufweisen können.
virale,
die
und
bestehen.
In
Mantelpartikel,
aus
der
Durchmesser
von
etwa
Die filamentös-tubulären Formen
inkomplette
enthalten
einen
Lipiden
die
keine
Kohlehydraten
Zusammensetzung
nm
sind wohl
Nukleinsäuren
und
entsprechen
200
Proteinen
sie
dem
HBs-
Antigen.
II.Immunserologisch sind drei Virusantigene nachweisbar
(Anm.2):
a) Hepatitis-B-Surface-Antigen (HBsAg)
Wie schon erwähnt, früher Australia-Antigen genannt, besteht
es aus zwei Glykoproteinen und mehreren Polypeptiden, die ein
Molekulargewicht
zwischen
22
000
-
68
000
aufweisen.
Serologische Analysen ließen die Schlußfolgerung zu, daß die
Subtypen
des
HBsAg
ein
gruppenspezifisches,
gemeinsames
Antigen a und sich ausschließende Subterminanten d oder y und
w oder r tragen. Die wichtigsten Serotypen heißen dann: adw,
adr, ayw und ayr.
Das HBsAg ist Bestandteil der sphärischen
wie tubulären Partikel. Die Antikörper, die gegen HBs gebildet
werden, haben schützende Funktion.
b) Hepatitis-Core-Antigen (HBcAg)
Das
Molekulargewicht
des
Polypeptids
beträgt
18
000.
Nachweisbar ist es in den Kernen von Hepatozyten und im Core
des HBV.
c) Hepatitis-B-e-Antigen (HBeAg)
Das
Molekulargewicht
dieses
26
aus
mehreren
Polypeptiden
bestehenden Antigenkomplexes beträgt 19 000 - 65 000.
Funktion
und
Ursprung
sind
nicht
genau
bekannt.
Mit
der
Infektiosität und der aktiven Virusvermehrung korreliert der
Nachweis von HBeAg.
Gegenüber äußeren Einflüssen ist das Virus sehr stabil und nur
für Schimpansen und den Menschen, also den Primaten, pathogen.
Zwischen
dem
Typ-B-Virus
Kreuzimmunität.
und
Unterschiede
Typ-A-Virus
zwischen
besteht
Hepatitis
keine
A
und
Hepatitis B werden tabellarisch im Folgenden besprochen (87).
Hepatitis A
Hepatitis B
Virus
RNS, 27 nm
DNS, 42 nm (Dane),
22nm (sphärisch
und filamentös)
AustralianAntigen
nein
ja
Inkubation
10-50 Tage
60-180 Tage
Infektionsweg
oral
parenteral
VirusausScheidung
ja
nein/ausnahmsweise
Kontaktfälle
ja
nein/ausnahmsweise
enger Kontakt,
Trinkwasser,
Nahrungsmittel
medizinische
Intervention
Herbst/Winter
ganzes Jahr
Jugendliche
alle Altersstufen
nein
ja
Gammaglobuline
(Anti-A)
Hyperimmunserum
(Anti-B)
Hauptfaktor
bei Übertragung
zeitliche
Häufung
Altersdisposition
(54)
chronische
Form
Prophylaxe
Durch
27
Ursächlich
verantwortlich
immunologische
Vorgänge,
für
die
die
sog.
Hepatitis
sind
Immunelimination.
Das
zeitliche und örtliche Ausmaß der Immunantwort im Zusammenhang
mit
dem
Ausmaß
verantwortlich
der
Virusreplikation
dafür,
ob
die
und
-infektion
Infektion
sind
asymptomatisch,
gesundes Trägerstadium, fulminant verlaufende Infektion, als
akute
oder
chronische
Hepatitis
verläuft
mit
eventuellen
Spätfolgen. Übertragungsvehikel ist für das Virus das Blut und
dort
auch
durch
genügend
(Antigene,Antikörper)nachweisbar.
Laborparameter
Klinische
Symptome
zeigen
sich aber nur bei 10-30% der Infizierten, bei allen anderen
ist
der
Verlauf
asymptomatisch.
Bei
immunkomprimierten
Personen chronifiziert die Infektion häufiger als bei anderen
Virusträgern.
Bei
Infektionen
während
der
Geburt
oder
innerhalb der ersten Lebensjahre kommt es nur selten zu einem
akuten Verlauf, aber in über der Hälfte der Fälle zu einem
chronischen Verlauf. Verläuft die HBV-Infektion unkompliziert,
wird
das
Virusgenom
nicht
in
das
Genom
der
Viruszelle
integriert. Ist der Verlauf jedoch über viele Jahre hinweg
chronisch,
so
ist
die
Integration
häufig
zu
finden.
Bei
infizierten Personen mutiert das HBV häufig. Die Zusammenhänge
sind
aber
nur
teilweise
Erfassungssystem,
bekannt.
welches
Inzidenz/Verteilung
der
Auch
gibt
genaue
viralen
es
noch
Angaben
Hepatitisarten
kein
über
macht.
In
Deutschland ist jeder Fall einer akuten viralen Hepatitis der
Gesundheitsbehörde
beschränkt.
In
zu
melden.
Deutschland
Die
Meldecompliance
wurden
zwischen
1981
ist
aber
und
1991
zwischen 3000 und 8000 Fälle pro Jahr gemeldet(41). Es kam
aber
immer
wieder
Deutschlands
und
europäischer
Länder.
Drogenbenutzer,
zu
periodischen
gegenüber
Größte
Schwankungen
Statistiken
Risikogruppe
Auslandreisen
und
für
sexuelle
innerhalb
verschiedener
HBV
sind
i.v.
Kontakte.
Das
Infektionsrisiko bei beruflichen Kontakten liegt bei bis zu
10% der gemeldeten Fälle mit akuter Hepatitis-B.
28
3.1.2: Gefährlichkeit und Auswirkungen des HBV
3.1.2.1: Klinik der Hepatitis-B-Infektion
Weltweit schätzt man eine HBsAg-Trägerschaft von über 300 Mio.
Menschen
(64),
von
denen
jährlich
Hepatitis-B-virusassoziierter
etwa
250.000
akuter
und
an
einer
chronischer
Lebererkrankung sterben. HBsAg tritt bei der Bevölkerung in
Teilen
Europas,
Australien
Wahrscheinlichkeit
von
und
0,1
%
Nordamerika
auf.
In
mit
einer
Südostasien
und
Zentralafrika ist die Wahrscheinlichkeit bei bis zu 15 %. In
Deutschland
rechnet
man
mit
35
Hepatitis-B-Infektionen
pro
100.000 Einwohner (35).
Das Erkrankungsrisiko ist bei Ärzten, Zahnärzten, ärztlichen
Hilfspersonen,
erhalten,
Patienten
die
Prostituierten,
häufig
Blutprodukte
Drogenabhängigen
und
oder
Blut
Personen
mit
häufig wechselnden Geschlechtspartnern 100fach höher.
Die
Virushepatitis
ist
in
ihrem
klinischen
Spektrum
sehr
unterschiedlich und kann bis zu einer Chronifizierung führen.
Aufgrund
molekularbiologischer
Charakterisierung
können
und
heute
immunologischer
fünf
verschiedene
Hepatitisviren des Typ A bis E eindeutig klassifiziert werden.
Eine inapparente akute Hepatitis ist die mildeste Form und
wird
als
anikterische
Transaminasenanstieg
unspezifische
Form
kennzeichnet
grippeähnliche
und
wie Erbrechen, Fieber, Übelkeit
bei
dem
anikterischen
Verlauf
bezeichnet.
diese.
Die
Nur
ein
Prodromi
gastrointestinale
-
Symptome
und Appetitlosigkeit können
bestehen.
Kommt
es
zu
einem
ikterischen Verlauf so geht normalerweise ein Prodromalstadium
voraus. In der Phase der hepatischen Organmanifestation kommt
es
zum
erneuten
Urinverfärbung
und
Fieberanstieg,
Verstärkung
29
der
hellfarbigen
Stuhl,
Beschwerden.
Häufige
Begleitsymptome sind Pruritus und
flüchtige Exantheme. Nach
Einsetzen des Ikterus bessert sich die klinische Symptomatik.
Manchmal
liegt
eine
Hepatosplenomegalie
vor.
Der
Ikterus
bildet sich nach ein bis vier Wochen zurück ( Abb. 6).
Ist der Krankheitsverlauf fulminant liegt schon nach wenigen
Tagen ein progredienter Ikterus vor. Es kommt zu einem Abfall
der
Transaminasen,
Gerinnungsfaktoren
und
der
Syntheseparameter der Leber. Das Lebervolumen nimmt ab, Beginn
einer Enzephalopathie, Fötor hepaticus können sich später in
einem
Koma
und
starken
Hämorrhagien
manifestieren.
Bei
der
Differenzialdiagnose müssen neben den einzelnen Hepatitisviren
auch
andere
Virusinfektionen
berücksichtigt
werden.
Die
Häufigkeit der Chronifizierung der Hepatitis-B ist bei über
90% gegeben, wenn die Infektion perinatal verläuft, bei bis zu
50% im Kleinkindalter und bei bis zu 10% im Erwachsenenalter.
Bei chronischem Verlauf der Hepatitis besteht das Risiko der
Leberzirrhose
oder
daß
sich
ein
primäres
hepatozelluläres
Karzinom entwickelt (Abb.11).
3.1.2.2: Übertragung von HBV
Die meisten Ergebnisse wurden durch Übertragungsversuche
Freiwilligen
erzielt.
Hepatitisviren
konnte
resistenter
menschenpathogenen
Hepatitisviren
Es
Viren.
bei
gezeigt
sind
Aber
korrekter
als
werden,
die
dennoch
Anwendung
von
an
daß
meisten
können
Hitze
die
und
Strahlensterilisation sehr gut inaktiviert werden. Wichtig ist
für
die
Praxis,
daß
das
Virus
in
organischem
Material
eingebettet ist und somit bei nur kurzen Erhitzungen bei einer
Temperatur
von
Desinfektionsmittel
100
Grad
können
noch
(10%ige)
infektiös
Formaldehydlösungen
(1%ige) Hypochloridlösung empfohlen werden.
30
ist.
Als
und
Mikroorganismen
Viren,
der
sind
licht-
sämtliche
und
Organismen,
einschließlich
elektronenmikroskopischen
Bereiche
(=Keime). Auf den nachfolgenden Wegen können sie in den Körper
eindringen.
I. Kontaktinfektion
1. Direkter Kontakt
mit Blut, Speichel, Nasenrachensekret, Körpersekret,
Urin, Kot, infizierte Wunden, Wundsekret
2. Indirekter Kontakt
2.1. Schmierinfektion durch Berührung kontaminierter
Instrumente, Griffe, Fläche, Handtücher
2.2. Infektion durch infiziertes Wasser, auch durch
das in Wassersystemen gespeicherte
2.3.Infektionen durch infizierte Nahrungsmittel
II. Luftinfektion
1. Tröpfcheninfektion durch
1.1. Husten, Sprechen, Niesen, in die Luft
geschleuderte, mit Mikroorganismen besetzte
Tröpfchen
1.2. die von Geräten erzeugten und vernebelten, mit
Mikroorganismen besetzten feinsten Tröpfchen aus
Wasser und Speichel
2.
Staubinfektion
durch mit Mikroorganismen besetzten
aufgewirbelten Staub
III. Indirekte Infektion
Durch Zwischenwirte (Fliegen, Mücken, Ratten, usw.).
31
Der Infektionsweg für Hepatitis-B-Virus ist:
- Kontakt und Tröpfcheninfektion
- auf dem Blutwege durch Kontamination mit Blut von Wunden,
Haut und Schleimhautverletzungen, oft winzigster Art
- auf dem Mundwege durch Kontaktinfektion mit Speichel und
Nasenrachensekreten
-
über
sonstige
Eintrittspforten
wie
Augenbindehaut,
Scheidenschleimhaut
Voraussetzung dazu ist immer eine Verletzung oder Entzündung.
Das
Hepatitis-B-Virus
wird
aber
meistens
parenteral
bei
medizinischen Eingriffen übertragen.
Organ- bzw. Blutbestandteile von infizierten Menschen, deren
Infektion aber nicht bekannt war, sind Hauptverursacher. Die
Mengen, die zur Übertragung des Erregers nötig sind, sind nur
sehr klein. Blutreste in der Größenordnung von 0,0001 ml an
gebrauchten Nadeln oder an z.B. Rasierapparaten reichen aus.
0,5 ml Speichel eines Erkrankten sind schon infektiös. Die
Übertragung kann auch über Samenflüssigkeit, Scheidensekret,
Menstruationsblut
und
Schweiß
erfolgen.
Neben
diesen
Übertragungswegen wird heute auch angenommen, daß es ebenso
durch den Stuhl oder pharyngal weitergegeben wird.
In der Bundesrepublik Deutschland ist eine Hepatitis-B durch
Bundesseuchengesetz
Inkubationszeit
von
meldepflichtig.
60-180
Tagen
ist
Wegen
über
der
die
langen
Pathogenese
wenig bekannt.
Das
HBcAg/HBeAg
des
Hepatits-B-Virus
ist
eine
wichtige
immunologische Zielstruktur . CD4+ und CD8+ Lymphozyten werden
durch Peptide des HBcAg/HBeAg aktiviert und sind durch ihre
Effektorfunktion
(Zytotoxidität,
Lymphokinproduktion)
an
der
Viruselimination beteiligt.
Diese
Effektorzellen
findet
32
man
im
Verlauf
der
akuten
Virusinfektion
zum
Zeitpunkt
der
Elimination
von
HBeAg
und
HBsAg. Bei chronisch infizierten Zellen sind diese nur selten
zu finden. Durch den Einsatz von Peptiden des HBcAg/HBeAg war
es
möglich,
definieren.
immundominante
Man
HBcAg/HBeAg
konnte
zeigen,
aktivierten
Zellpopulation
handelt,
Th1-Subpopulation
Epitope
CD4+
die
und
daß
auf
es
dem
HBc/HBeAg
sich
bei
Lymphozyten
heterogen
Lymphokine
ist,
der
um
die
den
zu
durch
eine
T-
nämlich
die
Th2
Subpopulation
durch
symptomlosen
produzieren (57).
Die
Dunkelziffer
der
Infizierten
Krankheitsverlauf ist sehr hoch.
3.1.2.3: Nachweis von HBV
Gesichert ist die Virusreplikation in der Leber. Nachweisbar
ist mit der Immunfluoreszenz das HBsAg im Zytoplasma und das
HBcAg in den Kernen der Hepatozyten.
Über die umfangreichsten
diagnostischen Möglichkeiten verfügt man heute bei HepatitisB. Als empfindlichster Marker der Virusreplikation gilt heute
der
direkte
Nachweis
der
HBV-DNA.
Aufbau
und
Struktur
des
kompletten Virus sind bekannt, ebenso das DNA-Genom und die
Genabschnitte,
die
die
unterschiedlichen
Hepatitis-B-
Antigenstrukturen kodieren. Nach 6-12 Wochen ist das HBsAg im
Blut nachweisbar.
Symptome
können
Nach dem Auftreten der ersten klinischen
mehrere
Wochen
vergehen
bis
die
HBs-
Antigenämie durchlaufen ist. Wenn die Antigenämie länger als
16 Wochen dauert, ist das Risiko hoch, daß der Infizierte zum
Dauerträger des Virus wird.
Später
erscheinen
die
Polymereaseaktivität
Konzentration
sinkt
bis
zum
im
Blut
Dane-Partikel,
nachweisbar
ist
Einsetzen
in
der
33
der
sind,
die
mit
als
Hilfe
HBsAg.
Inkubationszeit
Krankheit
rapide
ab.
hoch
der
Die
und
Ähnlich
verläuft die HBe-Antigenämie. Bei HBcAg setzt die Immunantwort
auch vor dem Auftreten von klinischen Symptomen ein. Zuerst
als
IgM-Anti-HBc
und
dann
als
IgG-Anti-HBc-Antikörper.
Letztere können noch ein bis zwei Jahre nach einer Hepatitis-B
nachgewiesen werden. Auch Anti-HBe-Antikörper entwickeln sich
gleichzeitig. Das serologische Profil dieser Antigenstrukturen
bzw. der dazugehörige Antikörper ist sehr typisch und erlaubt,
zwischen
akuter,
chronischer
und
abgelaufener
Hepatitis
zu
differenzieren. Man erhält auch Hinweise auf die Art einer
eventuell vorliegenden chronischen Infektion.
Ganz anders ist der Verlauf bei der Bildung von Antikörpern
gegen
HBs.
Spiegel
Diese
schon
am
treten
häufig
Sinken
ist.
erst
auf,
wenn
Anti-HBs-Titer
der
HBsAg-
schützen
noch
jahrelang vor einer Reinfektion. Wie bei der Hepatitis-A sind
die meisten Hepatitiden-B klinisch stumm. Kommt es dennoch zu
klinischen Symptomen, ist der Verlauf schwerer als beim Typ A.
Neben
der
Hepatitis-B
Manifestationen
wie
Glomerulonephritis
kommt
es
Vaskulitis,
und
zu
extrahepatischen
Polyarthritis
Serumkrankheit,
die
nodosa,
wahrscheinlich
durch zirkulierende Immunkomplexe verursacht werden. Auch wenn
schwere
Leberschäden davongetragen werden
können,
heilt
bei
fast 90% die Hepatitis spontan ab. Bei gut 5% ist ein Übergang
in
eine
chronisch
persistierende
oder
chronisch
aggressive
Hepatitis festzustellen. Immer ist dann das HBsAg, in hoher
Konzentration
das
Anti-HBc
und
teilweise
auch
das
HBeAg
vorhanden (Abb.9 und Abb.10).
Die
biochemische
und
klinische
Diagnose
läßt
Rückschlüsse
darauf ziehen, ob eine Hepatitis-B vorliegt oder eine andere
virale
Hepatitis.
Untersuchungen.
Antigene
und
Hepatitis-B
Hier
der
oder
Enzymimmunoessay
Hämagglutination,
Anders
ist
läßt
sich
Antikörper
ein
das
genau
der
ob
Komplementbindungsreaktion
(RAI),
wie
viralen
eine
Trägertum
Radioimmunoessay
34
immunologischen
anhand
feststellen,
chronisches
(ELISA),
bei
akute
vorliegt.
passive
auch
die
Immunofluoreszenz sind brauchbar für den Nachweis von HBsAg,
IgM/IgG-Anti-HBc und der Anti-HBs-Antikörper. Der Nachweis von
HBeAg
und
Anti-HBe
ist
nur
speziellen
Laboratorien
vorbehalten. Weil HBc nicht im Blut zirkuliert, eignet es sich
nur mäßig für die Diagnostik, sollte aber immer mehr Beachtung
finden (42).
Hepatitis-B-Nachweis
Die Feststellung mehrerer serologischer
Marker gibt Aussage
über die Prognose und den Grad der Infektiosität
I. Erregernachweis
- elektronenmikroskopischer Nachweis von Dane-Partikeln im
Serum
- Nukleinsäurenachweis von HBV-DNa mit PCR bzw.
Hybridisierungsmethoden
Infektiosität
zum
Ausschluß
chronischer
bzw.
Virusträger.
Bestätigung
Auch
für
der
die
Verlaufskontrolle bei antiviralen Therapien geeignet.
- der direkte Antigenachweis von
a) HBsAg über ELISA und RIA nachweisbar. HBsAg ist Marker
einer akuten Hepatitis aber kein Infektiositätsmarker oder zur
Differenzierung von akuter und chronischer Hepatitis geeignet
b)
HBeAg
über
ELISA
oder
RIA
nachweisbar
ist
Marker
der
Virusreplikation
II.
Antikörpernachweis
- Anti-HBs
tritt
zeigt,
Wochen
daß
oder
der
Monate
Patient
nach
die
35
der
akuten
Krankheit
Erkrankung
überwindet
und
auf,
eine
lebenslange
Immunität
entwickelt.
Anti-HBs
ist
auch
Marker
nach der Immunprophylaxe.
- Anti-HBc
ist ein guter Durchseuchungsmarker, der viele Jahre manchmal
lebenslang persistiert
- Anti-Hbc-IgM
ist Marker der frühen akuten Infektion, sinkt aber schon nach
einem
halben
bis
zwei
Jahren
auf
niedrige
bis
nicht
mehr
nachweisbare Werte ab.
- Anti-HBe
wird nach Verschwinden von HBeAg gebildet und ist noch zwei
bis fünf Jahre danach nachweisbar
Anti-HBs,
Anti-HBc,
Anti-HBc-IgM
und
Anti-HBe
können
durch
ELISA und RIA nachgewiesen werden (12).
Klinisch ist bei den Patienten, wenn eine chronische Hepatitis
vorliegt,
oft
eine
Polyarthritiden,
Panarteriiti
extrahepatitische
Polyathralgien,
nodosa,
Glomerulonephritis
Manifestation
manchmal
Kryoglobulinämie
festzustellen.
Eine
eine
wie
die
Vaskulitis,
oder
Exaberation
eine
kann
bei
einer Zweitinfektion mit einem anderen hepatotropen Virus HCV
oder HDV hervorgerufen werden.
Die spontane Eliminationsrate
liegt bei 10-15% pro Jahr im natürlichen Verlauf der Infektion
(36).
36
3.1.2.4: Abschätzung der Infektiosität von HepatitisB-Virusträgern
Für
die
Infektionskrankheit
Infektionsquellen,
Erkennung
von
ist
es
wichtig,
Erregerreservoirs,
chronischen
die
Ausbreitungswege,
Virusträgern,
Infektiosität,
Aufdeckung von Infektketten zu erforschen und entsprechende
Gegenmaßnahmen
einzuleiten.
Der
diagnostische
Nachweis
von
HBV-Viruspartikeln ist schon möglich, leider lässt sich die
Infektiosität
des
HBV-Trägers
noch
nicht
genau
beurteilen.
Auch ist noch nicht klar festgelegt, wie das Infektionsrisiko,
welches vom HBV-Träger ausgeht, einzudämmen ist.
Die
Verlaufsformen
der
Hepatitis-B-Infektion
sind
sehr
unterschiedlich. Den Infektionen ist die Eigenschaft gemein,
im infizierten Wirt eine stark ausgeprägte Virämie auszulösen.
Dabei
Serum
können
Viruspartikelzahlen
erreicht
werden.
Es
von
kommt
bis
zu
zu
10
einer
hoch
10/ml
begleitenden
Antigenämie, bei der das Hüllenprotein (Hepatitis-B-SurfaceAntigen, HbsAg), wie auch des viralen core Proteins (HBeAG),
bei der diese beiden nicht infektiösen Virusprodukte in einer
Quantität von 10-10 000 ug Virusprotein/ml vorliegen können.
Auch tritt
eine Immuntoleranz der viralen Antigene HBsAg und
HBeAg
Gegen
auf.
HBcAg
werden
viele
Antikörper
(Anti-HBc)
gebildet.
Die Verlaufsformen sind sehr unterschiedlich. Es kann zu einer
ausheilenden
HBV-Infektion,
persistierenden
HBV-Infektion,
hochvirämischen Infektion, chronischen Hepatitis als auch zum
gesunden HBsAg-Trägertum führen (Abb.7, Abb.8).
Indirekte Parameter der Virämie sind HBsAg, HBeAg und HBV-DNS.
Die
HBV-DNS
kann
durch
Polymereasekettenreaktion
Hybridisierung
(Polymerase
nachgewiesen werden.
37
als
chain
auch
durch
reaction,
die
PCR)
HBV - Infektiosität des Blutes
Infektiositätsgrad
Beurteilung
der
Infektiosität
Befundspektrum
I.
Nachgewiesen
HBsAg pos., Anti-HBc pos.
u. stark pos.
HBV-DNA größer 30pg/ml
entsprechend gößer
10 hoch 7 Vironen/ml
II.
III:
IV.
Ob
in
HBsAg pos.,Anti-HBc pos.
stark pos.
HbeAg pos.
Fraglich
HBsAg pos.,Anti-HBc pos.
geringer Grad
HBeAg neg., Anti-HBe pos.
der Infektiosi.
oder neg.
Sicher nicht
HBsAg neg., Anti-HBc pos.,
infektiös
Anti-HBs pos.
medizinischen
vornehmen
wird
Wahrscheinlich
dürfen
ist
unterschiedlich
Berufen
noch
HBV-Träger
nicht
beurteilt.
invasive
einheitlich
Der
Patient
Eingriffe
festgelegt
sollte
und
darüber
aufgeklärt werden und Operationen, die für den Arzt mit einer
größeren Verletzungsgefahr verbunden sind, sollten nicht von
ihm durchgeführt werden. Dies bedeutet eine starke berufliche
Einschränkung für alle Chirurgen, Zahnärzte und alle operativ
tätigen
oder
Ärzte.
In
operativ
Tätigkeitsverbote
Virämie
Kliniken
tätigem
werden
Personal,
ausgesprochen.
vorliegen.
Ein
zunehmend
die
Jedoch
negatives
Betriebsärzten
HBV-Träger
sollte
Ergebnis
eine
bei
sind,
hohe
einem
Hybridisierungstest reicht nach Auffassung der Kommission für
Virussicherheit der Gesellschaft für Virologie aus, um eine
hohe Virämie beim Untersuchungszeitpunkt auszuschließen (37).
38
3.1.2.5: HBV-Mutanten
HBV-Mutanten wurden bei zahlreichen Patienten mit chronischer
bzw. akuter Hepatitis identifiziert. In allen viralen Genen
wurden Mutationen nachgewiesen. Diese Mutationen akkumulieren
im Verlauf einer Infektion und können den HBV-Wildtyp sogar
ersetzen. Dann kann es zu einem
einem
"diagnostic
escape"
"vaccine escape" und oder zu
kommen.
Klinische
Studien
lassen
vermuten, daß diese Mutationen einen fulminanteren Verlauf der
Hepatitis-Bhervorrufen
(36).
Eine
Korrelation
zwischen
dem
klinischen Verlauf und von einzelnen Mutationen ist noch nicht
möglich.
39
3.1.3: Wie groß ist die Infektionsgefahr für den Menschen
und insbesondere das medizinische Personal
Die Hepatitis Viren sind nur für den Menschen bzw. Primaten
pathogen.
Tiere
sind
weder
für
Versuche,
epidemiologischen Ausbreitung, noch auf
anderen
bei
der
Gebieten in
der Hepatitisforschung interessant (72).
Es kann davon ausgegangen werden, daß 0,1 bis 1% der gesunden
Menschen
Träger
Virusträger
des
Virus
Polytransfundierte,
sind.
sind,
Personengruppen,
sind
die
medizinisches
Hämodialysepatienten
(65),
häufiger
Personal,
Heiminsassen,
Prostituierte und Drogenabhängige. Allen diesen Gruppen ist es
gemeinsam, daß sie eventuell mit infizierten Materialien und
Gegenständen in Kontakt kommen (66). Da die Ausscheidung in
der
Regel
nicht
über
den
Stuhl
erfolgt,
kann
eine
Schmierinfektion ausgeschlossen werden, und somit gibt es auch
keine
Altersdisposition.
Auch
liegt
keine
jahreszeitlich
bedingte Häufung vor. Tatsache ist jedoch, desto schlechter
die hygienischen Verhältnisse in einem Land sind, desto größer
ist auch der Durchseuchungsgrad. In Westeuropa, wie auch in
Ungarn,
kann
mit
einer
Durchseuchung
von
4-17%
gerechnet
werden (40).
Bei den Neuerkrankungen von Hepatitis entfallen ca. 35-40% auf
Hepatitis B, 45% auf Hepatitis A und etwa 15% auf Hepatitis C,
D
und
E.
Zahnärzte
Innerhalb
die
der
gefährdete
ärztlichen
Gruppe
Berufe
(80)Mit
sind
vorrangig
zunehmendem
Alter
steigt die Gefahr, sich mit Hepatitis B zu infizieren (50).
Auch besteht nach verschiedenen Berichten die Möglichkeit der
Übertragung
von
Assistenzpersonal
Hepatitis
konnte
B
bisher
auf
den
kein
über
Patienten.
demjenigen
Für
der
Normalbevölkerung liegendes Gefährdungspotential festgestellt
werden (47).
40
Im
Bereich
eines
Gesundheitsdienstes
wurde
die
folgende
Statistik erhoben:
Prävalenz von Anti-HBs bei Zahnärzten, Ärzten und freiwilligen
Blutspendern.
41
Da
keine
spezifische
Hepatitis-Therapie
existiert,
ist
der
Prophylaxe größte Bedeutung zuzurechnen.Wichtigstes Ziel ist
genaues
Einhalten
von
Hygienevorschriften,
genaue
Kontrolle
und Selektion von Blutspenden, sowie die passive und aktive
Immunisierung (48).
Wichtig
ist
die
Elimination
von
Infektionsquellen
in
der
Praxis. Kontaminationsquellen sind der Patient, der Arzt bzw.
die Helferin, und kontaminiertes Instrumentarium und Geräte.
Die Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Hepatitis-BInfektionen
in
der
Behandlungsteams
und
Praxis
der
dienen
Patienten
dem
und
Schutz
des
bestehen
aus
prophylaktischen, passiven und aktiven Maßnahmen. Sie sollen
Schutz
geben
Folgeschäden
ambulanten
vor
oder
Schäden,
dem
Tod
Behandlungen
festzustellen,
ob
ein
die
oft
verbunden
besteht
Patient,
der
auch
sind.
mit
schweren
Insbesondere
kaum
eine
in
ärztliche
bei
Möglichkeit
Behandlung
kommt, in der Inkubationsphase einer Krankheit, also der Phase
zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung ist, oder ob
er Keimträger sein kann (63). Die Patienten wissen es zum Teil
selber
nicht
oder
täglichen Arbeit
verschweigen
kommt
es
dem
Arzt.
Während
der
das Krankenpflegepersonal häufig
mit
Blut in Kontakt, und aus diesem Grunde ist es einem hohen
Risiko
ist
der
Hepatitis-B-Infektion
während
Verletzungen
der
täglichen
möglich,
wobei
ausgesetzt.
Routinearbeit
in
der
Regel
Eine
und
Infektion
durch
viele
von
dieser
Vorkommnisse nicht gemeldet werden (85). Darum ist die strikte
Durchführung der Hygienemaßnahmen unerläßlich. Das ist sicher
nicht einfach und oft recht umständlich, dennoch kann eine
einzige Lücke das ganze Hygienesystem wirkungslos machen. Aus
sittlicher und rechtlicher Verantwortung ist jeder Arzt und
jede
Helferin
verpflichtet,
alle
gewissenhafteste durchzuführen (84).
42
Hygienemaßnahmen
auf
das
3.1.3.1: Maßnahmen zur Vermeindung einer HBV-Infektion
a) Hygienische Maßnahmen zur Prophylaxe von Hepatitis-B
Die
Verhütung
Sektor.
von
Vorsicht
Instrumenten und
Verletzungen
im
im
mit
Umgang
beruflichen
scharfen
Injektionsnadeln. Jede
und
privaten
und
spitzen
Verletzung ist eine
Eintrittspforte (53).
Die
Schutzkleidung
für
den
Körper
sollte
der
Einmalkittel
sein, steril für große chirurgische Eingriffe und unsteril bei
der
Behandlung
Schwesterntracht
von
mit
hochinfektiösen
weißer
Schürze
ist
Patienten.
nicht
Die
erlaubt.
Die
Schutzkleidung muß in den Behandlungsräumen getragen werden
und muß für das Verlassen der Praxis abgelegt werden. Nach
Möglichkeit
sollte
Straßenkleidung
wöchentlich
achten,
gehalten
daß
die
aufbewahrt
gewechselt
die
wird,
Kleidung
werden
werden.
Temperatur
damit
getrennt
und
Beim
von
mindestens
Waschen
95°C
ausgeschlossen
von
ist
zweimal
darauf
mindestens
werden
der
15
kann,
zu
Minuten
daß
nicht
alle Viren abgetötet wurden. Man darf nicht vergessen, daß
dies
nicht
ausreicht
um
Sporen
Wäschedesinfektionsmittel
abzutöten.
zugegeben
Wenn
werden,
spezielle
kann
der
Waschvorgang auch bei 60°C durchgeführt werden. Der Kopf und
das Gesicht sollen vor Kontamination geschützt werden. Nasenund
Mundschutz,
sowie
die
Schutzbrille
bzw.
Brille,
bieten
Protektion vor dem Eindringen von HB-Viren in die Schleimhaut
von
Auge,
Nase
und
Mund.
Das
Tragen
von
unsterilen
Einmalhandschuhen aus Vinyl oder Latex ist zu empfehlen, um
eine
Kontamination
Speichel
auch die
und
der
Sekreten
Hand
zu
durch
Blut,
verhindern.
Zugleich
Haut vor Allergisierung durch
43
Eiter,
infektiösem
schützen
sie
Desinfektionsmittel.
Einmalhandschuhe
sollten
auch
nur
einmal
getragen
werden.
Sterilisation, Thermodesinfektion und Handdesinfektionsmittel
sind Mitverursacher von Mikroporositäten. Bei Latexhandschuhen
sind fast 15% sofort undicht, fast 30% nach dreißig Minuten.
Bei Vinylhandschuhen liegen die Werte zwei bis drei mal höher.
Dennoch
stellt
deutliche
die
Verwendung
Verminderung
der
von
Einmalhandschuhen
Infektionsgefahr
dar.
eine
Um
das
Restrisiko möglichst klein zu halten, ist die hygienische wie
auch die chirurgische Händewaschung erforderlich. Die Pflege
der Hände durch entsprechende Lotionen und Cremes ist nötig,
damit die durch
chronisch
Risse
viele
Waschungen und Desinfektionsmaßnahmen
strapazierte
und
Schrunden
Miroorganismen
und
Haut
der
glatt
Haut
ebenso
und
sind
geschmeidig
bleibt.
Eintrittspforten
Schlupfwinkel,
die
für
durch
die
Händedesinfektion oft nicht erreicht werden.
Da der Behandler wie auch das Personal nie ausschließen kann,
daß
der
Patient
kein
Infektionsträger
ist,
muß
die
Schutzkleidung immer getragen werden.
Das Pflegepersonal wie auch das Personal im operativen Sektor
muß bei der Behandlung von HBsAG positiven Patienten besondere
Vorsicht walten lassen.
Alle Instrumente müssen korrekt sterilisiert werden, und falls
nötig eignet sich auch die Verwendung von Einmalmaterialien.
Die Instrumentenreinigung ist immer erst anschließend an die
Desinfektion
vorzunehmen.
Inaktivieren
bei
Viren
übertragbaren
Krankheiten.
Desinfektion
und
Das
somit
ist
ein
das
irreversible
Schutz
Desinfektionsmittel
vor
den
wird
vom
Mikroorganismus aufgesogen, verändert die Durchlässigkeit der
Zytoplasmamembran und lässt somit ein Austreten von Zytoplasma
zu. Es kommt zur Eiweißgerinnung und zur Inaktivierung der
Enzyme.
Desinfektionsmittel
Wirkungsspektrum
haben,
zumindest
44
sollten
aber
um
ein
Schutz
weites
vor
einer
Hepatitis-B zu bieten, viruzid sein. Grundsätzlich sollten nur
Desinfektionsmittel verwendet werden die hepatoviruzid sind.
Auf dem Etikett und in der Präparatbeschreibung müssen von der
Herstellerfirma genaue Angaben über die
werden.
Auch
müssen
Viruzidität gemacht
Brauchbarkeitsanforderungen
erfüllt
werden. Wichtige Anforderungen an das Desinfektionsmittel sind
eine
möglichst
kurze
irreversible
Einwirkungszeit,
Wirkung,
Hautverträglichkeit,
zuverlässige
trotz
materialschonend,
und
Reinigungswirkung
unschädlich
für
den
Menschen, geruchsneutral und nicht zu teuer, damit auch die
Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Selbstverständlich müssen die
Desinfektionsmittel so angewandt werden, wie der Hersteller es
verlangt. Wichtigste Gruppen der Desinfektionsmittel sind die
Aldehyde, Phenolderivate und die Alkohole. Es muß bei jedem
Präparat geprüft werden, ob es auch eine sehr gute Wirksamkeit
gegen Hepatitis-B-Viren hat. Nur solche dürfen dann auch zur
Anwendung kommen.
Wirksam
Die
ist auch
Automaten
Desinfektions-
die richtig angewandte Thermodesinfektion.
arbeiten
und
nach
anerkannten
Reinigungsverfahren,
daß
thermischen
bei
einer
Temperatur von 94°C - 96°C und einer Haltezeit von mindestens
10 Minuten auch die Hepatitis-B-Viren abgetötet werden. Alle
aus Chromnickelstahl bestehenden Instrumente, Dinge aus Glas
oder
Porzellan,
Kunststoffartikel
Temperaturbeständigkeit
und
speziell
mit
ausreichender
vom
Hersteller
gekennzeichnete Artikel, dürfen thermodesinfiziert werden.
Die Dampfdesinfektion inaktiviert auch die HB-Viren, wenn bei
einer Wasserdampftemperatur von 105°C und einem Druck zwischen
0,2
-0,8
Minuten
bar
gearbeitet
unterschreiten,
wird.
bei
Die
einer
Haltezeit
Betriebszeit
darf
von
nicht
7
etwa
25
Minuten.
Die Sterilisation führt
zur vollständigen Keimfreiheit, das
45
heißt,
alle
vermehrungsfähigen
Mikroorganismen
müssen
abgetötet oder inaktiviert sein.
Drei
Geräte
eignen
Heißluftsterilisator
sich
und
dafür:
der
Der
Autoklav.
Chemieklav,
Mit
feuchter
der
Hitze
arbeitet der Autoklav. Im Autoklav werden die Mikroorganismen
durch
Depolymerisation
der
Nukleinsäuren,
Quellung
und
Eiweißgerinnung inaktiviert. Es herrscht ein Überdruck von bis
zu
3
bar
und
eine
Sterilisation
im
untergliedert
sich
Autoklaven
Abkühlungszeit.
durch
in
Im
Mikroorganismen
Propeller
die
Bewegung
bis
zu
144°C.
Die
eine
Stunde
und
Sterilisierzeit
und
knapp
Aufwärmzeit,
Heißluftsterilisator
oxydiert
inaktiviert.
Luftbewegung)
in
von
dauert
ausgetrocknet,
Eiweißgerinnung
(thermische
Temperatur
oder
gehalten.
Im
die
(verbrannt),
Heiße
wird
werden
Luft
mechanisch
oder
konvektiert
durch
Chemieklaven
einen
ist
ein
Zusammenspiel von Hitze, Wasser und chemischen Substanzen. Bei
etwa 134°C und 1,8 bis 3 bar Druck findet die Inaktivation der
Viren statt.
Das Virus der Serumhepatitis verträgt keine Erwärmung von 60°C
während vier Stunden und wird auch nicht beeinflusst durch
Phenol (0,25%), Äther oder Methiolat.
Einzelverarbeitung
von
Blutkonserven
sowie
deren
genaue
Registrierung. Pooling meiden.
Bei
der
Heranziehung
von
Blutspendern
müssen
alle
HBsAg-
positiven-Träger, die mit Infizierten in Kontakt standen oder
selbst
Empfänger
von
Blutkonserven
waren,
ausgeschlossen
werden. Blutscreenig ist von großer Wichtigkeit, dennoch ist
es kein völliger Schutz, denn wenn die HBsAg-Konzentration so
niedrig ist, daß es unter der Nachweisbarkeitsgrenze liegt, so
daß das Ergebnis negativ ausfällt, ist eine Infektion nicht
ausgeschlossen.
46
b) Passive Immunisierung
Unter passiver Immunisierung versteht man die Übertragung von
Antikörpern, über die ein schützender Organismus zum gegebenen
Zeitpunkt nicht oder nicht in ausreichender Menge verfügt. Im
Gegensatz zur aktiven Immunisierung (Schutzimpfung) ist ein
sofortiger
Schutz
bestimmten
vorhanden,
Halbwertzeit
(Immunglobuline)
können
da
die
abgebaut
die
Antikörper
werden.
Erreger
nach
einer
Die
Antikörper
direkt
schädigen,
Verbindung zu Phagozyten herstellen und somit die Phagozytose
einleiten, diese Reaktionen können bis zur Viruzidie führen
und sie können Toxine neutralisieren (12).
Für
die
passive
Immunisierung
Immunserumglobulin-präparationen
(das
sogenannte
eignen
mit
sich
hohen
nur
spezielle
Anti-HBs-Titern
Hepatitis-B-Hyperimmunglobulin).
Diese
Form
der Immunisierung wird gewählt bei akzidentellen Infektionen
wie zum Beispiel durch Nadelstich oder bei anderen Unfällen
des medizinischen Personals.
In
einer
solchen
Situation
werden
4
ml
Hepatitis-B-
Hyperimmunoglobulin bis spätestens 12 Stunden nach dem Unfall
verabreicht. Bei einer Verzögerung der Applikation nimmt die
Wirksamkeit deutlich ab. Solche Lösungen sind auch in Erwägung
zu ziehen, wenn es sich um Kontaktpersonen zu HBsAg-Trägern
handelt.
c) Aktive Immunisierung
Für besonders gefährdete Personen z.B.medizinisches Personal
ist eine aktive Immunisierung wünschenswert.
In vitro ist das HBsAg nicht vermehrbar, so daß das Serum von
HBsAg-Trägern
einer
aus
gewonnen
Blut
von
werden
muß.
Die
Impfung
erfolgt
mit
HB-surface-Antigen-(HBsAg-)-positiven
47
Dauerträgern
gewonnenen
Hefezellen hergestellten
schon
möglich,
das
Serumsensibilisation
oder
gentechnologisch
Hepatitis-B-Vaccine.
HBsAg
zu
einer
gut
zu
vermeiden.
Es
ist heute
reinigen,
Neueste
in
um
eine
Untersuchungen
haben ergeben, daß das Hepatitis-B-Vakzin sicher immunogen und
wahrscheinlich auch krankheitsverhütend ist (73).
Das Ziel ist, eine entsprechende Antikörperbildung anzuregen,
die hoch genug ist, um vor einer Infektion mit HB-Viren zu
schützen (34). Es
Vax
von
stehen als Impfstoffe zur Verfügung: H-B-
MSD-Behring,
gentechnisch
Hevac
hergestellte
B
Gen
Pasteur,
H-B-Vax,
seit
Juli
speziell
1986
das
auch
für
Kinder und Dialysepatienten von MSD-Behring, das Engerix-B von
Smith Kline Dauselsberg, sowie das Gen-Hepasorbat SSW, Havrix
und Havsorbat SSW.
Es werden jeweils 1 ml intramuskulär in den Oberarm (nicht in
das Gesäß) injiziert.
Der Zeitpunkt der zu verabreichenden Dosen ist unterschiedlich
bei
den
Impfungen
mit
Gen
H-B-Vax,
Engerix
und
H-B-Vax
im
Gegensatz zu Hevac B.
Bei
den
drei
zuerst
Genannten
erfolgt
die
erste
Dosis
zu
Beginn, die zweite nach einem Monat und die dritte nach 6
Monaten. Bei Hevac B erfolgt nach der ersten Dosis die zweite
nach einem Monat, die dritte nach zwei Monaten und die vierte
Dosis nach einem Jahr.
Es muß aber vor der Impfung geprüft werden, ob schon eine
Immunität vorliegt und somit eine Impfung überflüssig wird.
Wenn eine Impfung nötig ist, muß nach Gabe aller Dosen geprüft
werden
ob
eine
Antikörperbildung
vorhanden
ist.
Liegt
ein
Antikörpertiter von unter 10IU/l vor, so muß eine BoosterInjektion
(Auffrischimpfung)
vorgenommen
werden.
Bei
Werten
zwischen 10-100IU/l muß eine Nachkontrolle nach 3-6 Monaten
durchgeführt werden. Liegt das Kontrollergebnis zwischen 1001000IU/l wird nach einem Jahr kontrolliert; liegt der Titer
zwischen 1000-10 000IIU/l so reicht eine Kontrolle nach 3.5
48
Jahren;
bei
Werten
über
10
000
ist
eine
Kontrolle
nach
7
Jahren erforderlich. Liegt der Titer unter 10IU/l ist eine
Auffrischimpfung erforderlich (16, 86).
Bei
gentechnisch
Sicherheit
werden.
die
Bei
Reinigungs-
hergestellten
Übertragung
den
aus
und
Vaccinen
von
Blut
kann
mit
Erkrankungen
gewonnenen
Inaktivierungsverfahren
absoluter
ausgeschlossen
Vaccinen
sind
die
so
daß
eine
gut,
Übertragung ausgeschlossen werden kann (9).
Die
Helferin
Maßnahmen
zur
Sachverhalt
zu
Arbeitgebers.
Helferin
muß
über
die
vom
Arzt
in
Immunisierung
unterrichtet
bewerten,
das
Die
denn
Entscheidung
selbst.
Entweder
über
nach
ist
eine
Frage
kommenden
werden,
nicht
ohne
den
Sache
des
Impfung
Rücksprache
trägt
die
mit
dem
Arbeitgeber, einem Arzt ihres Vertrauens oder eines Arztes des
Gesundheitsamtes (83).
Zusammenfassend
kann
festgestellt
werden,
daß
für
den
behandelnden Arzt sowie für das medizinische Personal, wenn
eine
Hepatitis-B-Gefährdung
vorliegt,
ein
Impfung
angezeigt
ist (71).
3.1.3.2: Indikation einer prä- und postexpositionell
erfolgenden Hepatitis-B-Impfung
Impfung Hepatitis B
Die Impfung kann prä- und postexpositionell erfolgen.
Präexpositionell sollte geimpft werden, wenn eine Indikation
oder z.B. das Reiseziel bekannt sind.
49
Geimpft werden sollten:
a) Medizinisches und zahnmedizinisches Personal, Berufstätige
in
psychiatrischen
denen
durch
Einrichtungen
Blutkontakte
ein
oder
andere
Personen,
bei
vorliegt
wie
Infektionsrisiko
z.B. Polizisten oder Ersthelfer.
b)
Personen,
die
damit
zu
rechnen
haben,
daß
Blut
oder
haben,
daß
Blut
oder
Blutbestandteile übertragen werden.
c)
Personen,
die
damit
zu
rechnen
Blutbestandteile bei ihnen benötigt werden, wie z.B. Patienten
vor chirurgischen Eingriffen, Dialysepatienten etc.
d)
Patienten
aus
Einrichtungen,
psychiatrischen
in
denen
Anstalten
oder
anderen
Verhaltensgestörte
oder
Zerebralgestörte untergebracht sind.
e)
Personen,
die
in
näherem
sozialen
Kontakt
mit
HBs-Ag-
Trägern stehen.
f)
Risikogruppen
wie
Drogenabhängige,
Strafgefangene,
Prostituierte, homosexuell aktive Männer.
g) Wenn zu erwarten ist, daß es zu Intim- oder Blutkontakten
in HB-Endemiegebieten kommt. Vor Aufenthalt in Gebieten mit
hoher Hepatitis-B-Inzidenz, z.B. in Teilen Afrikas und Asiens.
Die Hepatitis-Impfung muß nach den Vorschriften der Hersteller
verabreicht
werden.
Dies
geschieht
in
der
Regel
nach
serologischer Vortestung. Eine Kontrolle des Impferfolges ist
bei Personen aus den Gruppen a) und b) erforderlich. Der nach
Abschluss der Grundimmunisierung erreichte Antikörpertiter ist
50
ausschlaggebend
für
eine
eventuelle
Auffrischimpfung.
Eine
erneute Dosis einer Impfung und die entsprechende Kontrolle
ist bei Anti-HBs-Werten unter 100 IE/l erforderlich. Liegen
die
Anti-HBs-Werte
nach 1 Jahr
über
100
IE/l
ist
eine
Auffrischimpfung
erforderlich. Bei allen anderen Personengruppen
c) - g) ist ebenfalls eine Auffrischimpfung (eine Dosis) nach
10
Jahren
nötig.
Absinken
Im
Verlaufe
der
der
Zeit
kommt
Anti-HBs-Konzentration
es
zu
einem
nach
der
Grundimmunisierung (Abb.12). Postexpositionell sollte geimpft
werden medizinisches Personal, das durch Gegenstände verletzt
wurde, die eventuell erregerhaltig sind und Neugeborene HBsAgpositiver Mütter.
Hier
sollte
eine
Gabe
von
Hepatitis-B-Immunglobulin
und
simultan eine Hepatits-B-Impfung verabreicht werden (10) nach
den Angaben des Herstellers.
Die
beiden
am
häufigsten
verwendeten
Hepatitis-B-Impfstoffe
sind in Deutschland Engerix-B der Firma SmithKline Beecham und
Gen-H-B-Vax von den MSD/Behringwerken.
Engerix-B
ist eine Suspension zur i.m. Injektion. 1 ml Impfdosis setzt
sich
zusammen
gentechnisch
aus
Hepatitisoberflächenantigen
hergestellt
Aluminiumhydroxidgel
in
Hefezellen.
(Algeldrat)
0,94mg
20
mcg
Hilfsstoffe
sind
entspricht
0,5
mg
Aluminium, Thiomersal 0,05mg, Polysorbat 20 max 0.01 mg. Die
Anwendung
ist
Infektionen
geeignet
mit
für
die
aktive
Hepatitis-B-Viren
aller
Immunisierung
bekannten
gegen
Subtypen.
Ein Zeitabstand zu anderen Impfungen ist nicht erforderlich.
Die Arzneimittelgabe erfolgt i.m. in den Oberarm, bei med.
Indication ist es auch s.c. möglich. Erwachsene und Kinder
erhalten 20 mcg (1ml) HBsAg. Die erste Dosis zu Beginn der
Impfung, die Zweite nach einem Monat und nach weiteren sechs
Monaten
die
Dritte.
Sollte
ein
schnellerer
Impfschutz
erforderlich sein wie z.B. bei Reisenden so erhalten diese
51
ihre 3. Dosis schon nach zwei Monaten und noch eine vierte
nach zwölf Monaten.
Wichtig ist, daß der Impfstoff nicht nach dem Verfallsdatum
verwendet, richtig gelagert und auch innerhalb einer Kühlkette
transportiert wird (Rote Liste 1995).
Gen-H-B-VAx
ist ebenfalls eine Suspension, die i.m. injiziert wird. 1 ml
enthalten
Hepatitis-B-Oberflächen-Antigen
(HBsAg)
0.01
mg
gentechnologisch in Hefezellen hergestellt. Hilfsstoffe sind
Thiomersal
0.05
mg,
Aluminiumhydroxid
1,44
mg
(entspricht
0,5mg Aluminium), Formaldehyd max 0,01 mg und Thiocyanat max
0,001
mg.
Der
Impfstoff
Immunisierung
gegen
(einschließlich
aller
wird
angewendet
Infektion
bekannten
mit
zur
aktiven
Hepatitis-B-Virus
Subtypen)
bei
gefährdeten
Personen ab dem 10. Lebensjahr. Nebenwirkungen können unter
anderem
gastrointestinale
unspezifische
Störungen,
Atemwegsbeschwerden,
Hautreaktionen,
Lymphadenopathie,
Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Dysurie, niedriger Blutdruck
und
ganz
selten
Wechselwirkungen
auch
neurologische
sind bei
Immundefizienz
Störungen
sein.
oder während einer
Immunsuppressiven Therapie kann der Impferfolg eingeschränkt
sein
oder
ausbleiben.
interferieren
Impfstoff.
nicht
Ein
erforderlich.
mit
Passive
der
Zeitabstand
Des
weiteren
zu
übertragene
aktiven
Immunantwort
anderen
stellen
Antikörper
die
Impfungen
auf
ist
nicht
MSD/Behringer
Werke
neben Gen-H-B-Vax auch /-D / -K pro infantibus her (78).
52
den
3.1.3.3: Epidemiologie des Hepatitis-B-Virus
Serologische Untersuchungen von Arztpraxen ergaben eine HBVDurchseuchungsrate von 12.8%
Die Nachweisrate war abhängig
vom Lebens- und Berufsalter der Beschäftigten sowie vom Beruf
und jeweiligen Tätigkeitsbereich. Wegen der hohen Impfkosten
ist
die
anti-HBc-Voruntersuchung
kosteneinsparend.
Lediglich
bei Berufsanfängern kann unter bestimmten Bedingungen auf eine
Voruntersuchung verzichtet werden. Hier liegt die Nachweisrate
von anti-HBc bei unter 5% (79).
Bei einer Untersuchung bei Beschäftigten in Essener Arztpraxen
wurde
deutlich,
daß
die
anti-HBc-Seropositivrate
mit
dem
Lebensalter ansteigt. In ähnlicher Weise war erwartungsgemäß
die
steigende
anti-HBc-Nachweisrate
in
Abhängigkeit
vom
Berufsalter erkennbar (20).
Bei einem Vergleich der einzelnen Berufsgruppen ergaben sich
für Röntgen-Assistentinnen und Krankenschwestern sowie für die
Ärzte und medizinisch-technischen Assistentinnen Nachweisraten
von
über
20%.
Bei
Personalangehörigen,
die
mit
raumpflegerischer oder reiner Bürotätigkeit betraut waren, lag
die
anti-HBc-Nachweisrate
um
15%.
Arzthelferinnen
waren
dagegen nur zu 7,2% anti-HBc-positiv.
Anti-HBc-Nachweisraten von 15-20% wurden in den Fachbereichen
Urologie, Hals-Nasen-Ohren und Laboratorien festgestellt. Im
Mittelfeld
zwischen
Allgemeinmedizin,
10
und
Frauen,
15%
liegen
Innere,
die
Chirurgie,
Fachbereiche
Radiologie,
Neurologie und Psychiatrie. Anti-HBc-positiv unter 10% waren
die
ärztlichen
Zahnmedizin (68),
Tätigkeitsbereiche
Augen
medizinsch-technische
gefährdet
als
Büro-
Orthopädie,
und Haut. Röntgenassistentinnen und
Assistentinnen
und
Kinder,
sind
Reinigungskräfte.
demnach
stärker
Schließlich
läßt
sich auch für die verschiedenen medizinischen Arbeitsbereiche
insofern ein Risikogradient angeben als in Praxen, in denen
53
viele operative
Eingriffe vorgenommen oder viele
Blutproben
untersucht werden, die anti-HBc-Nachweisrate deutlich über 15%
liegt
(79).
Eine
zahnärztlichem
vergleichsweise
Hilfspersonal
niedrige
spiegelt
nur
Nachweisrate
das
bei
jugendliche
Alter der wenigen untersuchten Zahnarzthelferinnen wider und
spricht
keineswegs
gegen
das
zahnärztlichen Bereich.
54
hohe
Hepatitis-B-Risiko
im
4: Materialien und Methoden, Untersuchte Personen
4.1: Materialien und Methoden
Bei
dem
zu
untersuchenden
Probandengut
wurde
das
Blut
aseptisch abgenommen und hieraus die Seren gewonnen. Gelagert
wurde
das
Untersuchungsmaterial
im
Kühlschrank
bei
angemessener Temperatur (Tab. 3). Untersuchungsmethoden sind
der ELISA-Test und die Immunelektrophorese. (Tab. 3) ELISA:
Abkürzung für englisch enzyme-linked-immuno-sorbent-assay. Bei
dieser
Untersuchungsmethode
liegen
die
gegen
das
zu
bestimmende Antigen gerichteten spezifischen Antikörper (bzw.
bei
Antikörperbestimmung
homologes
Testantigen)
an
eine
Trägersubstanz (z.B. Zellulose,Polysterol) gebunden vor.
An
die
nach
der
Immunkomplexe
Inkubation
lagern
sich
mit
in
der
einem
Probe
gebildeten
nachfolgendem
Schritt
zugefügte, mit einem Enzym markierte Antikörper an (sogenannte
Sandwichmethode). Durch Zugabe eines chromogenen Substrats zum
Reaktionansatz
können
Substrat-Komplexe
Vergleich
der
mit
Immunkomplex
sichtbar
Antigenkonzentration
Bestimmung
die
in
der
gemacht
Probe
über
Immunokomplex-gebundenen
Standards
gebundenen
bekannter
eine
Enzym-
bzw.
die
photometrische
Markerenzyme
Enzymaktivität
durch
ermittelt
werden.
Immunelektrophorese: Hier handelt es sich um ein kombiniertes
Verfahren
zur
Identifizierung
einzelner
Komponenten
in
komplexen Gemischen, vor allem zur Analyse der Plasmaproteine.
Das Prinzip ist eine elektrophoretische Auftrennung in einem
Trägermedium
Proteine
und
(z.B.
eines
Agargel)
Antiserums
typischer Präzipitationslinien.
55
anschließender
in
das
Gel
Diffusion
und
der
Ausbildung
4.2: Untersuchte Personen
Die
Gruppe
der
medizinisches
untersuchten
Personal
Personen
also
Ärzte
teilt
und
sich
auf
Schwestern
in
in
Krankenhäusern und Universitätskliniken in Budapest sowieder
normalen Bevölkerung (Tab.3,4). Aufgegliedert nach Lebensalter
25-30,
31-40,
Gruppen:
A)
41-50
und
Ärzte,
B)
älter
als
51
Schwestern
/
Jahre
gibt
es
Assistenten,
vier
(A+B)
Heilpersonen und die normale Bevölkerung (Tab.4).
In der Altersgruppe zwischen 25-30 Jahren wurden 141 Ärzte,
171 Schwestern und Assistenten, also 312 Personen, 552 norm.
Personen aus der Bevölkerung gegenübergestellt. Dies ist die
einzige Altersgruppe bei der ein Fünf jahreszeitraum Anwendung
fand.
Zwischen
Schwestern
und
31-40
Lebensjahren
Assistenten,
also
wurden
671
280
Personen,
Ärzte,
843
391
norm.
Personen aus der Bevölkerung gegenübergestellt.
Bei
41-50
jährigen
wurden
132
Ärzte,
158
Schwestern
und
Assistenten, also 290 Personen, mit 610 norm. Personen aus der
Bevölkerung verglichen. Älter als 51 Jahre wurden 110 Ärzte,
115 Schwestern und Assistenten, also 225 Personen, 440 norm.
Personen
aus
der
Bevölkerung
Lebensalter
wurde
somit
Höchstalter
begrenzt.
in
Dies
gegenübergestellt.
dieser
gibt
ein
Gruppe
durch
Gesamtpotential
Das
kein
an
Probandengut aus allen Lebensaltersgruppen von 663 Ärzten, 835
Schwestern und Assistenten also 1.498 Heilpersonen sowie 2.445
Personen aus der Budapester Bevölkerung (Tab.4). Die Gruppe
des medizinischen Personals ist somit fast 40 % kleiner als
die Gruppe der normalen Bevölkerung. Es bleibt festzustellen,
daß mit zunehmendem Alter die Zahl der Probanden sinkt. Die
Verteilung ist somit repräsentativ für die Altersverteilung
des medizinischen Personals.
56
5: Ergebnisse
5.1: HBV-Marker bei medizinischem Personal und bei der
normalen Bevölkerung in Budapest
5.1.1: Untersuchungen an 3943 Personen
In einer groß angelegten Kollaborationsarbeit mit dem Institut
für
Hygiene
und
Epidemiologie
der
Semmelweis
Universität
Budapest und der freundlichen Unterstützung von Herrn Prof.
Dr. S. Nagylucskay und
Dr.Dr. G. Weinsheimer wurde mir die im
folgenden geschilderte Untersuchung als Aufgabe gestellt. In
einem Probandengut von 3943 Personen sollte gezeigt werden wie
groß
der
HBsAG
untersuchenden
untersuchende
positive
Personenanteil
Personengruppe
Personengruppe
ist.
von
innerhalb
der
zu
die
zu
Schwestern
in
Verglichen
Ärzten
und
wurde
Krankenhäusern und Universitätskliniken mit normalen Personen
in Budapest. Die Gruppe der Ärzte und Schwestern wurde nach
den verschiedenen Fachgebieten der Abteilungen unterteilt.
Alle
Personen
wurden
in
Lebensaltergruppen
geordnet.
Diese
genaue Unterteilung macht es möglich, daß nach Risikogruppen
und Hochrisikogruppen unterschieden werden kann (Tab.4,5,6).
Mit
zunehmendem
Alter
steigt
das
Kontaminationsrisiko
an.
Ursächlich verantwortlich dafür ist die Zeit. Denn je länger
in einem Risikofeld gearbeitet oder gelebt wird, desto größer
ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
Je nach medizinischer beruflicher Tätigkeit wurden mehr HBsAG
positive Personen registriert. Das bedeutet bei einer direkten
Gefahr der Kontaktinfektion ist die Wahrscheinlichkeit HBsAg
positive
Personen
insbesondere
für
zu
einen
registrieren
größer.
Hochrisikobereich
wie
Dies
die
gilt
Chirurgie
oder Hämatologie. Die normale Budapester Bevölkerung, nicht
nochmals gesondert unterteilt, liegt mit den Werten deutlich
unter denen des medizinischen Personals,da hier die Gefahr der
parenteralen Übertragung klein ist.
57
5.2: HBsAG positive Personen
Als Versuchsergebnis konnte festgestellt werden, daß in der
Altersgruppe der 25-30 Jährigen 3 von 312 Heilpersonen HBsAG
positiv waren. Das entspricht einem Prozentsatz von 0,96 %
gegenüber 0,2 % in der nicht medizinisch tätigen Bevölkerung.
Hier war nämlich nur eine Person von 552 Probanden als positiv
registriert worden (Tab. 5).
Bei
31
-
40
jährigen
Heilpersonen
steigt
der
Prozentsatz
deutlich auf 4,77 % an. Hier werden von 671 Heilpersonen 32
als HBsAG positiv auffällig. Bei der Budapester Bevölkerung
hingegen ist nur ein minimaler Zuwachs um 0,4 % auf 0,24 %
festzustellen.
Dieser
geringfügige
Zuwachs
ist
sicherlich
durch das wesentlich kleinere Expositionsrisiko zu begünden,
Diese Gruppe alleine betrachtet zeigt jedoch einen Anstieg um
das 6-fache.
Danach
ist
in
der
Gruppe
der
41-50
Jährigen
nur
noch
ein
wesentlich abgeschwächter Zuwachs zu registrieren, nämlich um
0,85
Prozentpunkte,
von
4,77
%
auf
5,52
%
In
derselben
Altersgruppe der durchschnittlichen Budapester Bevölkerung ist
der Anstieg von 0,24 % auf 0,49 % um mehr als das Doppelte
festzustellen (Tab. 5).
In der nächsten Altersgruppe steigt innerhalb des medizinisch
tätigen
Personals
der
über
51-Jährigen
die
HBsAG-positiven
Personenanteil auf 9,33 % an. Bei der norm. Bevölkerung ist
der prozentuale Anteil jedoch auf 0,45 % gesunken.
Zusammen ergibt dies eine Verteilung von A) 30/663 Ärzten, B)
42/835 Schwestern und (A+B) 72/1498 HBsAG positiven Personen.
Der
prozentuale
Innerhalb
der
Anteil
norm.
liegt
somit
Bevölkerung
bei
liegt
4,81
%
insgesamt.
dieses
Verhältnis
wesentlich niedriger bei 8/2445 HBsAG positiven Probanden. Der
prozentuale Anteil liegt dementsprechend nur bei 0,33 %. Dies
58
entspricht den Erwartungen, da die norm. Bevölkerung in der
Regel
nicht
in
einem
Hochrisikobereich
lebt
bzw.
arbeitet.
Prophylaktische Maßnahmen zu Vermeidung einer Infektion sind
somit für das med. Personal zwingend erforderlich als auch
notwendig.
In diesem Versuch war das Ergebnis mit p < 0,1 signifikant
(Tab. 5).
5.3:
HBsAg
positive
Personen
in
verschiedenen
Abteilungen
Die
Chirurgie
Abteilung,
Ambulanz
unterteilt
nach
innere
Medizin
die
und
direkt
Pulmonologie,
in
die
der
Ambulanz
ebenfalls
Abteilung,
Chronische,
und
in
unterteilt
die
die
direkt
Neurologie,
Hämatologie,
der
nach
die
die
Onkotherapie, das klinische Labor und die zahnärztliche Praxis
wurden untersucht. Es wurde nach dem Berufsbild der Ärzte und
dem der Schwestern unterschieden (Tab.6).
Hier konnten folgende Feststellungen gemacht werden:
Innerhalb
Ärzten
der
und
chirurgischen
4/121
bei
den
Abteilung
Schwestern
waren
HBsAG
5/104
positiv.
bei
den
In
der
chirurgischen Ambulanz 2/40 bei den Ärzten und 2/48 bei den
Schwestern
positiv
nachgewiesen
worden.
Dies
ergibt
ein
Verhältnis von zusammen 7/144 bei den Ärzten und 6/169 bei den
Schwestern.
In der inneren medizinischen Abteilung konnten 5/156 Ärzte und
9/188 Schwestern registriert werden. Bei denen in der Ambulanz
Tätigen liegt das festgestellte Verhältnis bei 1/45 und 1/53.
Somit wurden insgesamt 6/201 Ärzte und 10/241 Schwestern als
HBsAG positiv in der Untersuchung auffällig (Tab. 6).
In
der
Neurologie
liegt
das
Verhältnis
bei
1/161
und
2/78
Personen. Ähnlich gelagert liegt die Pulmonologie mit 1/54 und
2/65 Positiven.
59
Ebenfalls
einander
ähnlich
auffällig
sind
die
Chronische
Abteilung mit 2/31 und 3/50 und die Onkotherapie mit 2/28 und
5/59.
5.4: Zusammenfassung der Versuchsstudie
Die
groß
angelegte
erforderlich
erhöhten
ist
Studie
gezeigt,
Hochrisikogruppen
Expositionsrisiko
positiven
Personen
deutlich
gegenüber
festzustellen
hat
bei
der
es
impfen,
unterliegen.
liegt
das
zu
dem
norm.
dass
Die
es
da
sie
einen
Zahl
der
HBsAg
medizinischen
Bevölkerung.
Tendenzen
unbedingt
gibt
in
Personal
Auch
ist
fachärztlichen
Abteilungen wo das Risiko der parenteralen Übertragung groß
ist
auch
die
Zahl
der
auffällig
gewordenen
HBsAG
Personen
höher liegt.
5.5:
Die
Wirksamkeit
gentechnologisch
hergestellter
Impfstoffe gegen Hepatitis-B in einem Versuch an
50 Probanden in Deutschland
Ein
Versuch
an
50
Probanden
die
im
medizinischen
und
zahnmedizinischen Bereich arbeiten und Hepatitis-B-Impfstoffe
erhielten.
Über
90%
der
unter
Infektionskrankheiten
der
der
als
Berufskrankheit
Leber
betreffen
anerkannten
Beschäftigte
im
Gesundheitsdienst. Somit ist die Hepatitis-B die quantitativ
größte Gefährdung für die dort Tätigen.
Zwar verläuft die Hepatitis-B meistens symptomlos, sie stellt
aber dennoch eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Die
fulminante
Hepatitis-B
kann
60
tödlich
verlaufen
oder
zur
Leberzirrhose oder dem Leberzellkarzinom führen. 1000 Personen
sterben jährlich an den Langzeitfolgen der Infektion. Auch aus
rein monetärer Sicht ist eine Bekämpfung von Hepatitis-B schon
sinnvoll,
denn
die
jährlichen
Kosten
belaufen
sich
in
Deutschland auf 1 bis 1,5 Milliarden DM.
Seit 1982 kann man sich aktiv gegen Hepatitis-B impfen lassen.
Gentechnologisch hergestellte Impfstoffe stehen seit 1986 zur
Verfügung.
5.6: Zusammenfassung der Versuchsstudie
Untersucht
wurden
Ärzte,
Zahnärzte,
Kieferorthopäden,
Helferinnen und Reinigungspersonal im Alter zwischen 18 und 71
Jahren. Es handelte sich um eine Gruppe von 25 Männern und 25
Frauen.
Alle
wurde
vor
der
Versuchsteilnahme
eingehend
untersucht, umfassend informiert und gaben ihr schriftliches
Einverständnis für die Teilnahme am Versuch. Alle Probanden
wurden eingehend über den Ablauf der Grundimmunisierung und
über
mögliche
Nebenwirkungen
aufgeklärt.
Bei
keinem
der
Probanden war eine zurückliegende Infektion mit dem HepatitisB-Virus festzustellen. Als Marker hierfür war der Nachweis von
Anti-HBc-Antikörpern und Anti-HBs-Werte unter 10 IU/l.
Die Zuteilung der einzelnen Probanden zu den Impfstoffen A und
B erfolgte randomisiert.
Zwölf
männlichen
und
zwölf
weiblichen
Probanden
wurde
der
Impfstoff A gegeben (A Impfstoff Engerix-B der Firma Smith
Kline
Beecham:
hergestelltes
20
ug
gentechnologisch
Oberflächenantigen
mit
den
Aluminiumhydroxidgel, Thiomersal, Polysorbat).
61
in
Hefezellen
Hilfsstoffen
Dreizehn männlichen und
der
Impfstoff
B
dreizehn weiblichen Probanden wurde
gegeben
(B
Impfstoff
Gen-HB-Vax
der
MSD/Behringwerke: gentechnologisch in Hefezellen hergestelltes
10
ug
Hepatitis-B-Oberflächenantigen
mit
den
Hilfsstoffen
Thiomersal, Aluminium-hydroxid, Formaldehyd, Thiocyanat).
Bei
allen
erfolgte
die
Grundimmunisierung
in
den
Musculus
deltoideus zu den Zeitpunkten 0, 1 und 6 Monaten.
Bei
dem
gesamten
Kollektiv
wurde
nach
Abschluss
der
Grundimmunisierung ein schützender HBs-Titer von über 10IU/l
gemessen.
Die
Kontrolle
des
erreichten
Antikörpertiters
erfolgte 4-9 Wochen nach der 3.Injektion. Die Responderrate
betrug somit bei beiden Impfstoffen 100%. Somit konnten also
bei
beiden
Impfstoffen
weder
ein
Slowresponder
noch
ein
Nonresponder festgestellt werden.
Über 90% der Probanden erzielten sogar einen Antikörpertiter
von über 1000IU/l. Bei der überwiegenden Mehrheit von knapp 90
%
kam
es
zu
keinen
Nebenwirkungen
oder
nur
zu
lokalen
Erscheinungen an der Injektionsstelle (55). Bei etwa 10% der
Probanden
Gefühl
wurden
Allgemeinsymptome
registriert.
Allgemeinsymptome
ist
Für
das
aber
nicht
wie
ein
grippeähnliches
Zustandekommen
dieser
auszuschließen,
daß
die
herbstliche und winterliche Witterung zum Jahresende 1995 bzw.
Jahresbeginn 1996 großen Einfluss hatte.
Wesentliche Unterschiede
und
B
nicht
festgestellt
konnten
zwischen den Impfstoffen A
werden.
Fast
65
%
der
Probanden
erreichten einen Antikörpertiter zwischen 1000 und 15000 IU/l.
Impfstoff
B
Antikörpertiter
konnte
innerhalb
erzielen,
während
dieser
Impfstoff
Gruppe
A
höhere
oberhalb
wie
unterhalb dieser Werte bessere Ergebnisse erreichte (Abb.13).
Die Nebenwirkungen wurden bei beiden Präparaten von Injektion
zu Injektion geringer. Festgestellte Unterschiede zu anderen
Vergleichsstudien
lassen
aufgrund
des
unterschiedlichen
Kollektivs keine sicheren Aussagen zu (88, 3, 55).
62
Die
aktive
Immunisierung
ist
somit
eine
sichere
und
gut
verträgliche Impfung gegen Hepatitis-B.
Grundsätzlich
bleibt
festzuhalten,
daß
eine
konsequente
Impfung aller Risikogruppen, insbesondere der Berufe die einer
Gefährdung
ausgesetzt
Immunisierung
gegen
verträgliche
sind,
zu
Hepatitis-B
Impfung,
empfehlen
ist.
ist
sichere
die
eine
sich
Die
sehr
aktive
und
gut
gut
als
präventivmedizinische Maßnahme eignet (Schmid 1992). Dies ist
auch eine grundlegende Forderung der STIKO in Deutschland.
Alle
volkswirtschaftlichen
Rechnung wie auch die
bei
den
tödlich
Aspekte,
die
Kosten-Nutzen-
ethischen Gesichtspunkte
verlaufenden
insbesondere
Hepatitiden
sprechen
noch
immer
für
eine
konsequente Impfung (89).
Die
Hepatitis-B
bleibt
eine
nicht
beherrschte
Infektionskranheit, die es unbedingt einzudämmen gilt (61).
5.7: Resultate
HBV stellt eine Gefahr für den Menschen und insbesondere für
das medizinische Personal dar.
Wichtig
ist
die
Elimination
von
Infektionsquellen
in
der
Praxis. Kontaminationsquellen sind der Patient, der Arzt bzw.
die Helferin, kontaminiertes Instrumentarium und Geräte. Die
Maßnahmen
zur
Infektionen
Verhütung
in
der
und
Praxis
Behandlungsteams
und
prophylaktischen,
passiven
sollen
Schutz
Folgeschäden
ambulanten
geben
oder
dem
Bekämpfung
der
dienen
Patienten;
und
aktiven
von
dem
sie
Schäden,
die
Tod
verbunden
sind.
besteht
kaum
Schutz
des
bestehen
aus
Maßnahmen
vor
Behandlungen
Hepatitis-B-
oft
(53).
mit
schweren
Insbesondere
eine
Sie
bei
Möglichkeit
festzustellen, ob ein Patient, der in eine Behandlung kommt,
63
in
der
Inkubationsphase
einer
Krankheit,
also
der
Phase
zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung ist, oder ob
er Keimträger sein kann. Die Patienten wissen es oft selber
nicht oder verschweigen es dem Arzt. Aus diesen Gründen ist
die
strikte
Durchführung
der
Hygienemaßnahmen
unerläßlich.
Dies ist sicher nicht einfach und oft recht umständlich; eine
einzige Lücke kann das ganze Hygienesystem wirkungslos machen.
Aus sittlicher und rechtlicher Verantwortung sind jeder Arzt
und jede Helferin verpflichtet, alle Hygienemaßnahmen auf das
gewissenhafteste durchzuführen.
Das Personal muß über die in Frage kommenden Maßnahmen zur
Prophylaxe
unterrichtet
werden,
ohne
den
Sachverhalt
zu
bewerten.
Die Entscheidung über eine Impfung trägt die
Zusammenfassend
kann
festgestellt
werden,
Helferin selbst.
daß
für
den
behandelnden Arzt sowie für das medizinische Personal, wenn
eine Hepatitis-B-Gefährdung vorliegt, eine Impfung angezeigt
ist.
64
6: Besprechung der Arbeit
Die Übertragung der Hepatitis-B-Viren erfolgt über das Blut.
Es
sind
somit
ganz
bestimmte
Risikogruppen
im
hohen
Maße
betroffen. Im besonderem Maße ist der Schutz des medizinischen
Personals vor einer Infektion durch das Hepatitis-B-Virus von
Bedeutung.
Das Robert-Koch-Institut, Berlin, weist in seiner ANOMO-Studie
(Anonymes
Monitoring
Epidemiologische
jährlich
25
bei
niedergelassenen
Forschung Berlin,
000
Menschen
in
Ärzten,
1994/95) darauf
Deutschland
an
hin, daß
Hepatitis-B
erkranken. Man kann aber davon ausgehen, daß sich jedoch etwa
doppelt
so
viele
infizieren,
wobei
bei
der
Hälfte
ein
asymptomatischer Verlauf zu erwarten ist. Zehn Prozent werden
zum
chronischen
Virusträger,
die
somit
eine
ständige
Infektionsguelle darstellen.
Personal,
das
mehrfacher
besonders
Sicht
einen
Wahrscheinlichkeit
Dauer
und
der
infektionsgefährdet
ist,
muß
aus
besonderen
erfahren.
Die
Hepatitis-B-Infektion
Häufigkeit
Körperflüssigkeiten,
Schutz
der
der
steigt
Exposition
HBV-Prävalenz
mit
der
gegenüber
in
diesen
Körperflüssigkeiten und der Art der Inokulation. Deswegen wird
auch von der STIKO eine Hepatitis-B-Impfung für Risikogruppen
empfohlen. Die Impfung hat sich als hochwirksam erwiesen, denn
sie führte zu einem drastischen Rückgang berufsbedingter HBVInfektionen,
obwohl
selbst
bei
medizinischem
erhebliche Immunitätslücken bestehen. Die
Aufnahme
der
Impfkalender
Schutzimpfung
im
ersten
gegen
sowie
ab
Personal
WHO empfiehlt die
Virushepatitis-B
dem
noch
13.
in
den
Lebensjahr.
Zur
Situation bei meldepflichtigen Infektionskrankheiten im Jahr
1996
sind
aktuelle
Virushepatitiden
Instituts
durch
Daten
die
zugänglich.Bei
und
Informationen
Jahresberichte
der
des
Hepatitis
über
Robert-KochB
in
der
Todesursachenstatistik sind weniger als 200 Verstorbene 1995
65
und
1996
aufgrund
gemeldet
von
worden.
Bei
der
Hepatitis
seroepidemiologischen
A
und
Untersuchungen
B
von
kann
einer
Durchseuchungsrate von 5% ausgegangen werden.
Dies bedeutet etwa 50.000 Hepatitis B Neuinfektionen pro Jahr.
Der
häufigste
Übertragungsweg
der
Hepatitis
B
sind
sexuelle
Kontakte. Das Risiko der Infektion bei i.v. Drogenabhängigen,
Body-Piercing und Tätowierungen ist schwer feststellbar. Die
Impf Strategie speziell Risikogruppen gezielt zu impfen ist in
der Praxis nur schwer umsetzbar.
Die
geänderte
Impf
Strategie
mit
Empfehlung
Kinder
im
Säuglings- und Schulalter zu impfen könnte langfristig bessere
Erfolge erzielen lassen. Der 2% Rückgang 1996 läßt dennoch
keinen Rückschluss auf eine Trendwende des seit 1991 leichten
Anstiegs der gemeldeten Erkrankungsfälle zu.
Bei einer Versuchsstudie wurden die zwei in Deutschland am
häufigsten
verwendeten
Impfstoffe
daraufhin
untersucht,
ob
nach der Grund immun isierung ein ausreichend schützender HBsTiter erreicht wurde und
welche
Nebenwirkungen
festgestellt
wurden. Die Responderrate betrug bei beiden Präparaten 100 %.
Nebenwirkungen
bis
Injektionsstelle
festgestellt.
auf
wurden
Bei
10%
Lokalerscheinungen
an
bei
90%
des
Kollektivs
wurde
ein
grippeähnliches
der
nicht
Gefühl
registriert. Die aktive Immunisierung ist somit eine sichere
und gut verträgliche Impfung gegen Hepatitis-B. Die Anwendung
der Ozone mit antiviral Aktivität fragt sich, obwohl eine neue
diagnostische-therapeutische
hepathopatic Patiente mag
Anfahrt
sein,
für
kronische
geradeso für intraforaminal
Oxygene-Ozone Therapie im lumbar disc Herniation (43b). Die
CT-gestauerte
Radiofrequenz-Thermokoagukation
der
zervikalen
Zygapophysialgelenke bei posteriorem Zugang war eine effektive
und
sichere
Methode
therapieresistenten,
durch
die
zur
Behandlung
pseudoradikulären
CT-gesteurte
perikapsulare
des
HWS-Syndroms,
wenn
Blockadetherapie
keine
dauerhafte Besserung erreicht werden kann (43c).
66
chronischen,
Es besteht dringender Bedarf für den Schutz des Behandlerteams
und
des
Kontakt-
Patienten
und
Mundwege
passive
und
Tröpfcheninfektion,
und
Infektionsweg
durch
über
für
sonstige
auf
aktive
dem
Maßnahmen.
Blutwege,
Eintrittspforten
Hepatitis-B
unterbrochen
auf
Bei
dem
muß
der
werden.
Die
Kenntnis einer überstandenen Hepatitis erfordert, daß sich das
Personal regelmäßigen serologischen
Kontrollen unterzieht, besondere hygienische Maßnahmen und das
Tragen von chirurgischen Gummihandschuhen.
Grundsätzlich
bleibt
festzuhalten,
daß
eine
konsequente
Impfung aller Risikogruppen, insbesondere der Berufe die einer
Gefährdung
ausgesetzt
Immunisierung
gegen
verträgliche
zu
Hepatitis-B
Impfung,
präventivmedizinische
grundlegende
sind,
ist.
ist
sichere
die
Maßnahme
Forderung
empfehlen
der
eine
sich
eignet.
STIKO
sehr
Dies
in
ist
Die
aktive
und
gut
auch
Deutschland.
gut
als
eine
Alle
volkswirtschaftlichen Aspekte, die Kosten-Nutzen-Rechnung wie
auch die ethischen Gesichtspunkte insbesondere bei den tödlich
verlaufenden
Hepatitiden
sprechen
für
eine
konsequente
nicht
immer
beherrschte
Impfung.
Die
Hepatitis-B
bleibt
eine
noch
Infektionskrankheit, die es unbedingt einzudämmen gilt.
67
Danksagung
An
dieser
Stelle
aussprechen,
dich
möchte
mich
ich
bei
all
der
denjenigen
Erstellung
ineinen
der
Dank
vorliegenden
Arbeit unterstützt haben.
Herrn Prof. Dr. S. Nagylucskay, Inst. of Hyg. and Epid. der
Semmelweis
Danksagung
Universität,
einen
Budapest,
besonderen
möchte
Platz
ich
in
meiner
einräumen.
Seine
ausgezeichneten Anregungen und seine große Unterstützung haben
wesentlich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen.
Erwähnen
möchte
ich
auch
Herrn
Prof.
Dr.
K.H.
Schnabel,
Paracelsus Klinik Bad Eins, Dr. Dr. G. Weinsheimer, Berlin,
und
Herrn
Dr.
R.
Harms,
Berlin,
für
ihre
große
Hilfsbereitschaft bei den Untersuchungen und der Beschaffung
der Literatur.
Letztendlich
gilt
auch
mein
Dank
Herrn
Prof.
Dr.
György
Huszar, Budapest, Herrn Dipl.oec. M. Rhoden, Stuttgart, und
Frau Dr.A. Siebers, Bochum, für ihre Anregungen und Hilfen.
68
8: Quellen und Bibliographie
8.1 Quellen
8.1.1: Tabellen
Virushepatitis (ICD 070)
gemeldete Erkrankungen und Todesfälle 1962-1989, Bundesgebiet
Jahr
Erkrankungen
Anzahl
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
14708
14077
17 126
19759
21427
21328
20938
21024
21770
22738
23321
25900
22597
20942
21355
20849
21400
20176
20011
19813
19369
15970
17137
15153
12257
11249
10406
9763
Todesfälle
Morbidität
25.8
24.4
29.4
33.5
35.9
35.6
34.8
34.6
35.7
37,0
37.7
37.7
36.5
34,0
34.8
34.0
34.9
32.8
32,5
32,1
31,5
26.0
28.1
24.8
20.0
18.4
17.0
15.7
Anzahl
94
99
96
98
88
76
106
93
68
79
71
75
82
76
73
69
77
123
155
139
174
182
202
205
165
200
228
222
Letalität
Mortalit
0.17
0,17
0.16
0.17
0.15
0.13
0.18
0.15
0.11
0.13
0.11
0,12
0.13
0,12
0.12
0.11
0.13
0.20
0.25
0.23
0.28
0.30
0.33
0.34
0.27
0.33
0,37
0.36
Tab. 1
Rasch G.,Pöhn H.P.
Statistik meldepflichtiger übertragbarer Krankheiten
BGA-Schriften 5/93, Seite 104
MMV Medizin Verlag München
69
(in %)
0.6
0.7
0.6
0,5
0.4
0.4
0.5
0.4
0.3
0.3
0,3
0.3
0,4
0.4
0.3
0.3
0.4
0.6
0.8
0.7
0.9
1.1
1.2
1.4
1.3
1.8
2.2
2.3
HBV-MARKER IN HEILPERSONEN UND IN NORM, BEVÖLKRUNG IN BUDAPEST, 1996.
Dr.S.Nagylucskay; P.Weinsheimer; G.Weinsheimer.
Untersuchte Personen:
a)
Ärzte
und
Schwester
von
Krankenhäuser
und
Univ.-Kliniken
in
Budapest
b) Gesunde Personen in Budapest.
Materialen:
Seren der unter aseptischen Konditionen abgenommenen Blut; erhalten
in Kühlschrank.
Methoden:
ELISA-Test; Immunelektrophorese.
(Ensim-linked immunosorbent assay=ELISA).
Tab. 3 Budapester Untersuchungen
70
UNTERSUCHTE PERSONEN
Lebensalter:
A)Ärzte:
B)Schwester/
Heilpersonen:
Bevölkerung:
(Jahre)
Assistenten: (A+B)
25 – 30
141
171
312
552
31 – 40
280
391
671
843
41 – 50
132
158
290
610
51 <
110
115
225
440
Zusammen
663
835
1498
2445
Tab. 4 Budapester Untersuchungen
71
Normale
72
73
8.1.2. Abbildungen
74
Abb. 2
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten
Robert Koch Institut
48/95 Seite 6/ 4.Dezember 1995
Paul Fieck KG
Berlin
75
Abb. 3
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten
Robert Koch Institut
32/96 Seite 220, 13.August 1996
Paul Fieck KG
Berlin
76
77
78
Abb. 6
Die Abbildung zeigt eine schwere Hepatitis in der 2. Krankheitswoche.
Diese etwas schmutzig gelbliche Hauttönung würde auch zu einein schon
länger
bestehenden
Verschlußikterus
Unterscheidung manchmal sehr schwierig.
79
passen.
Klinisch
ist
die
80
81
82
83
8.2: Bibliographie nach Alphabet
(1
)
Abb, Jochen
Virushepatitiden
in: Ärzte Merkblatt
1/94
Deutsches Grünes Kreuz
Marburg, 1994
(2
)
Abb, Jochen
Deutsches Grünes Kreuz
Ärzte Merkblatt
Virushepatitiden
Ausgabe 1996
Marburg
(3
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Overview of a 5-year clinical experience with a
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Vol. 8, Supplement S.74-80
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Ärztezeitung
50 000 Deutsche infizieren sich jährlich mit HBV
Nr.76 26.04.1995 BD
Deutschland, 1995
84
(5
)
Ärztezeitung
Ärzte für Impfung gegen Hepatitis B
Nr.86 11.05.1995 BD
Deutschland, 1995
(6
)
Ärzte Zeitung
Früherkennung kann schweren Leberschäden
vorbeugen
Bei Risikogruppen sollte Vorsorgeuntersuchung
Hepatitis-C-Test enthalten
Nr.164 13./14.Sept.1996 Seite 13
(7
)
Ärzte Zeitung
Hepatitis B / Kassen fordern:
Gesundheitsämter sollen impfen
Nr.166 17.Sept.1996 Seite 19
(8
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Alerany, C.
[Vaccination against hepatitis B in health
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Vacunacion contra el virus de la hepatitis B del
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Beck, E. G.
Schmidt, P.
Hygiene und Umweltmedizin
6. Auflage
Ferdinand Enke Verlag
Stuttgart 1996
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Behring informiert
Neue Impfempfehlungen der Ständigen
Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO)
Behringwerke AG
Stand Oktober 1995
Behringwerke AG
Marburg, 1995
(12 )
Bischoff, Angelika
Der Kassenarzt
Impfungen
Fluch oder Segen
Nr. 29/30 Juli 1996 Seite 22-27
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Praktikum des Infektions- und Impfschutzes
11., überarb. Auflage
H. Hoffmann GmbH
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Infektionsprobleme der zahnärztlichen Tätigkeit
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Heidelberger Verlagsanstalt
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Die Quintessenz der zahnärztlichen Hygiene
Band 5
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Berlin, 1972
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Eisenburg, J.
Hepatitisrisiko bei Zahnärzten
Fortschritte der Medizin
Nummer 19, 95 Jahrgang, Seite 1247 -1318
M B Schwappach & Co.
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Eisenburg, J.
Die Virus-induzierten Lebererkrankungen des
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in: Naturwissenschaften
70, S.23-32
Springer-Verlag
Deutschland, 1983
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Epidemiologisches Bulletin
Robert Koch Institut
Bd.1 Heft 5 Mai/94 Seite 4
Paul Fieck KG
Berlin
(24 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten, Robert Koch Institut
48/95 Seite 6, 4.Dezember 1995
Paul Fieck KG
Berlin
89
(25 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten, Robert Koch Institut
5/96 Seite 32, 6.Februar 1996
Paul Fieck KG
Berlin
(26 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten Robert Koch Institut
6/96 Seite 40, 13.Februar 1996
Paul Fieck KG
Berlin,
(27 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten Robert Koch Institut
9/96 Seite 61, 5.März 1996
Paul Fieck KG
Berlin
(28 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten Robert Koch Institut
18/96 Seite 122 7.Mai 1996
Paul Fieck KG
Berlin
90
(29 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten
Robert Koch Institut
24/96 Seite 163-165, 18.Juni 1996
Paul Fieck KG
Berlin
(30 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten, Robert Koch Institut
27/96 Seite 181-185, 9.Juli 1996
Paul Fieck KG
Berlin
(31 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten, Robert Koch Institut
31/96 Seite 214, 6.August 1996
Paul Fieck KG
Berlin
(32 )
Epidemiologisches Bulletin
Aktuelle Daten und Informationen zu
Infektionskrankheiten, Robert Koch Institut
32/96 Seite 220, 13.August 1996
Paul Fieck KG
Berlin
91
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