Ausgabe 3-16

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Ausgabe 3-2016
Juli/August/September
Das Gesundheitsmagazin für Schleswig-Holstein und Hamburg • kostenlos zum Mitnehmen
Gesund
Einfach
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und Jug
Neues aus den Kliniken
und Arztpraxen
Sport mit
Endoprothese
Wenn Kinder nicht
hören
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Gluten
Paartherapie
AlzheimerFrüherkennung
Neu in den
Westküstenkliniken
Kürzere Wartezeiten – noch mehr Service – passgenau für Sie
Aufnahme- und Sprechstundenzentrum in Heide eröffnet
Hell, modern und immer für Sie da: Das ist das Konzept des neuen Aufnahme- und Sprechstundenzentrums.
Werktäglich sind wir für Sie von 7.30 Uhr bis 16 Uhr unter der neuen Servicenummer zu erreichen.
Unsere Servicenummer: 0481 / 785 4700
Im Erdgeschoss von Haus E wurden speziell für verschiedene Fachabteilungen Untersuchungs- und
Besprechungsräume eingerichtet. Das kompetente Aufnahme- und Sprechstundenteam betreut Sie
mit all Ihren Fragen zum anstehenden Klinikaufenthalt oder für Ihre weiteren Behandlungswünsche.
Das finden Sie im Haus E:
Aufnahme- und Sprechstundenzentrum: stationäre und prästationäre Aufnahmen
der Medizinischen Kliniken I und II, der Neurologie und der Neurochirurgie
Wirbelsäulenzentrum
MVZ Heide Neurochirurgie
MVZ Heide Orthopädie Dr. Lankes und Dr. Traulsen
MVZ Heide Neurologie
Humangenetische Sprechstunde
Infektionsambulanz
Prämedikationssprechstunde der Anästhesie
Sprechstunde nach §116 b für Epilepsie und Multiple Sklerose, Urologie
Wir freuen uns auf Sie und sind gerne für Sie da.
Das Team vom Aufnahme- und Sprechstundenzentrum
Mehr Informationen unter:
www.westkuestenkliniken.de
editorial/impressum
Liebe Leserin, lieber Leser,
Impressum
„wie geht´s“ erscheint 5 x im Jahr und liegt kostenlos in Kliniken, bei Gesundheitsanbietern in
Schleswig-Holstein und Hamburg und in den
Zügen der AKN Eisenbahn AG zum Lesen und
zur Mitnahme aus.
Redaktion:
wie geht´s Schleswig-Holstein,
Fincke Werbung, www.wiegehts-sh.de,
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Redaktionelle Mitarbeit: fiw, Experten siehe
Seite 5, Kliniken, Pressedienste
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Soweit Informationen einen medizinisch relevanten Inhalt haben sollten, ist es erforderlich,
dass Sie diese Informationen vor Ihrer Verwendung - in welcher Art auch immer - überprüfen
und dazu Ihren Arzt und/oder Apotheker um Rat
fragen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte
übernimmt die Redaktion keine Gewähr.
endlich Sommer: heraus aus dem Einheitsgrau, hinein in strahlend
helle Sonnentage. Die warme Jahreszeit liegt vor uns und damit
natürlich auch etliche Sommerthemen wie gesunde Ernährung,
Sport- und Bewegung, Urlaubsziele und Tipps bei Mückenstichen.
Auch Fußleiden sind im Sommer oft ein Thema, da das gute Wetter
zum Spazierengehen einlädt und die Füße eine stärkere Belastung
erfahren. Lesen Sie auf Seite 10 ein Interview mit Dr. med. Astrid
Thiemann, leitende Oberärztin an der Paracelsus Klinik HenstedtUlzburg, über Fußerkrankungen und Behandlungsmethoden.
Des Weiteren informiert ab Seite 12 Dr. Peter Wulff, Oberarzt der
Schön Klinik Neustadt über Sportfähigkeit mit Endoprothese.
Anhand von Patienten-Beispielen erfahren Sie, inwieweit Endoprothesen-Träger wieder belastbar sein können.
„Wenn es den Kindern gut geht, dann geht es mir auch gut“, hört
man viele Eltern sagen. Um dies zu gewährleisten, spielt die
Ernährung eine wichtige Rolle: Schon im Mutterleib profitiert das
Ungeborene von einer ausgewogenen Ernährung der Mutter. In
unserem Special „Ernährung bei Kindern und Jugendlichen“ wird
erklärt, wie mit der richtigen Kost Allergien, Krankheiten und
Übergewicht vorgebeugt werden können.
Ich wünsche Ihnen mit meinem ganzen Team einen schönen Sommer, viel Spaß mit der Familie und mit Freunden und gute Gesundheit.
Lassen Sie es sich gut gehen!
Ihre
(Eike Boyens)
Druck: Draeger+Wullenwever print+media,
Lübeck
3
40 | special
Inhaltsverzeichnis
thema
 6 | Lebensmittelunverträglichkeiten – Teil 3: Gluten
medizin
10
12
16
18
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ußerkrankungen erfolgreich behandeln
F
Sport mit Endoprothese – Was ist möglich?
Neue Behandlung von chronischen Wunden
Diagnose „Vorhofflimmern”
6 | thema
info
20
21
22
26
62
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irkung von Hundetherapie auf den Menschen (Anzeige)
W
Die Selbsthilfegruppe OvarSHKiel
Paartherapie
Lauf zwischen den Meeren
100 Jahre (AK)N
junge familie
28 | Wenn Kinder nicht hören
30 | Windpocken auf dem Vormarsch
gesund leben
32
34
35
36
38
60
4
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Alzheimer-Früherkennung
Gesundheit statt Benzin tanken
Ein Blick in die Mundhöhle
Gefährliche Plagegeister
Ernährung bei Rosacea
So schmeckt nur die pure Frische (Anzeige)
18 | medizin
28 | junge familie
inhalt
32 | gesund leben
special:
ernährung bei kindern und jugendlichen
40 | Für eine gesunde Entwicklung
44 | Das ideale Pausenfrühstück
46 | Jugend isst anders
aktuelles aus den kliniken
DRK-Nordsee-Reha-Klinik
48 | Auf den Spuren von Emil Nolde
imland Klinik
48 | Mediterrane Küche
Klinikum Nordfriesland
49 | Info-Nachmittag zur Volkskrankheit „Schweres Übergewicht”
Asklepios Wandsbek
50 | Neue Kreißsäle und Wochenbettstationen
WKK Westküstenklinikum
51 | P
assgenau aus einer Hand – Westküstenkliniken eröffnen
neues Aufnahme- und Sprechstundenzentrum in Heide
51 | Flaggen hissen für die Zukunft – Bauarbeiten in den Westküstenkliniken Brunsbüttel gehen los
55 | aktuelles aus den kliniken
Regio Kliniken
56 | reise und erholung
52 | Regio Kliniken bieten spezialisiertes Verfahren zur Dialyse an
53 | D
r. Tobias Lutz leitet neues Departement für Plastische und
Ästhetische Chirurgie in Elmshorn
Universitäre Kinderklinik
55 | Kinder-UKE behandelt erste Patienten
reise und erholung
56 | Entspannt in den Urlaub und zurück
service
3 | Editorial/Impressum
46 | Rätsel-Auflösung der Ausgabe 2-2016
58 | Rätselseite
62 | Sudoku/Bestell-Coupon
Experten informieren:
Weitere:
Hauke Cornelsen
Physio- und Lymphdrainagetherapeut, Wundtherapeut / WTcert®
DGfW Physiotherapeut
aus Hamburg
Dr. Tobias Lutz
Leitender Arzt des
Departements für Plastische und Ästhetische
Chirurgie, Regio Kliniken
Dr. med Astrid Thiemann
Leitende Oberärztin für
Unfall-, Hand-, Fuß- und
wiederherstellende Chirurgie, Paracelsus-Klinik
Henstedt-Ulzburg
Dr. Peter Wulff
Oberarzt der Klinik
für Orthopädie und
Unfallchirurgie,
Schön Klinik
Neustadt
Dr. Christine Amrhein
Pro Psychotherapie e.V.
Teil 3: Gluten
Nahrungsmittelunverträglichkeiten –
Wenn der Körper rebelliert
6
thema
Zöliakie - Das Problem mit Gluten
nmi
Die Zöliakie wurde bei Erwachsenen früher als Sprue bezeichnet. Heute wird sie vermehrt auch bei
Erwachsenen diagnostiziert und gilt nicht mehr nur als Krankheit, die schon im Kindesalter entdeckt
wird. Auch die Symptomatik hat sich geändert, so werden heute Symptome wie zum Beispiel Abgeschlagenheit und Müdigkeit (Fatiquesymptomatik) der Zöliakie zugeschrieben. Die Zöliakie ist eine
komplexe Erkrankung und tritt bei etwa 0,3% bis 1% der Bevölkerung auf.
Z
öliakie ist nicht das Gleiche wie
Glutenunverträglichkeit (Glutenintoleranz). Die Intoleranz stellt eine
symptomschwache Form dar, bei der ein
striktes Meiden von Gluten nicht notwendig ist. Außerdem kann die Unverträglichkeit als Folgeerscheinung auftreten und ist
oft reversibel.
Was ist Gluten?
Das Wort Gluten ist eigentlich ein Sammelbegriff für verschiedene Klebereiweiße
(Proteine), die u.a. in den Getreidesorten
Weizen, Dinkel, Gerste und Roggen enthalten sind. Gluten entsteht erst, wenn
den Klebereiweißen Feuchtigkeit zugeführt wurde und sich diese infolge verbinden. Getreide enthält also strenggenommen nur die Grundbestandteile für Gluten,
was aber in der Ernährung keine Rolle
spielt, da Getreide nicht roh verzehrt wird.
In der Herstellung von Backwaren ist das
Gluten jedoch essentiell: Es bestimmt die
Elastizität des Teigs, indem beim Kneten
lange Stränge entstehen, die den Teig zum
einen stabilisieren, zum anderen flexibel
machen. Dadurch dehnt sich die Luft beim
Backen aus, bildet kleine Blasen – ein luftiges Gebäck entsteht.
Ursachen der Zöliakie
Wenn in der eigenen Familie Zöliakie auftritt, so erhöht sich das Risiko selbst an
Zöliakie zu erkranken. Welche Gene hier
genau eine Rolle spielen, ist noch nicht
gänzlich geklärt. Fest steht, dass einige
Faktoren des sogenannten HLA-Systems wichtig sind. HLA steht für humanes
Leukozyten-Antigen-System. Das HLASystem ist eine Gruppe von Genen auf
dem 6. menschlichen Chromosom und
ist für die Immunabwehr wichtig. Bei
mehr als 95% der Zöliakie-Patienten findet man eine bestimmte Konstellation
des HLA-Systems. Dies sind HLA DQ2
und HLA DQ8. Diese Konstellation ist
notwendig, damit sich die Zöliakie entwickeln kann, allerdings ist sie nicht allein
verantwortlich. Das heißt, dass auch
gesunde Menschen diese Konstellation
in sich tragen können (etwa 20-25% aller
Menschen), aber eben keine Zöliakie
entwickeln.
Inwieweit äußere Faktoren wie Ernährung, Viren, Lebensstil, usw. eine Rolle
spielen, ist noch nicht bekannt. Fest
steht, dass die wachsende Menge an
Gluten in unserer Ernährung ein wichtiger
Auslöser für Probleme mit Gluten zu sein
scheint.
Mehle und Samen ohne Gluten
Nicht alle samenartigen Nahrungsbestandteile sind glutenhaltig. Im Rahmen einer glutenfreien Ernährung können ersatzweise folgende Früchte und Samen, Getreide und Pseudogetreide, Bohnen, Knollen und Wurzeln verwendet werden:
 • Mais • Reis • Sesam • Leinsamen • Sonnenblumenkerne • Buchweizen • Amaranth • Mohnsamen • Kastanien
• Quinoa • Kokosnuss • Hanf • Hirse und Zwerghirse • Kichererbsen • Maniok/Tapioka • Mungobohnen
7
thema
Symptome der Zöliakie
Die klassischen Symptome einer Zöliakie
sind chronische Durchfälle, zum Teil mit
massigen und durch die gestörte Fettverdauung auch fettglänzenden, klebrigen
Stühlen; aber auch Muskel- und Gelenkschmerzen, Blähungen, Vitamin- und
Mineralsalzmangel, Blutarmut, Müdigkeit,
Leistungsminderung, Kopfschmerzen,
Appetitlosigkeit und Erbrechen. Bei einigen Patienten treten juckende Bläschen
auf der Haut auf. Bei Kindern kommt es
häufig zu Wachstums- und Gedeihstörungen.
Als weitere Folge der unbehandelten (!)
Zöliakie können auch Unfruchtbarkeit,
Potenzstörungen, Schizophrenie oder
Aphthen auftreten. Das passiert jedoch
sehr selten.
Klinische Formen der Zöliakie
Es gibt verschiedene klinische Formen der
Zöliakie, die hier nur kurz umrissen werden sollen:
Typische, symptomatische Zöliakie
Diese Form entwickelt sich meistens nur
wenige Monate nach dem Abstillen. Symptome sind Wachstumsstörungen, Durchfälle, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Blähbauch.
Atypische Zöliakie
Diese Form tritt in den ersten Lebensjahren auf, oft im Grundschulalter. Symptome
8
sind Anämie (durch Eisenmangel), Bauchschmerzen, Wachstumsstörungen oder
auch Dermatitis Herpetiformis Duhring
(eine Erkrankung der Haut mit Bläschen,
Rötungen, Ekzemen, Quaddeln und
starkem, brennendem Juckreiz).
Silente (versteckte, stumme) Zöliakie
Die silente Zöliakie wird fast immer zufällig
entdeckt, da die Patienten eigentlich keine
Symptome aufweisen. In serologischen
Untersuchungen wird diese Form zufällig
diagnostiziert. Nach Beginn einer glutenfreien Ernährung zeigt sich dann aber doch
eine deutliche Besserung des Allgemeinzustandes, insbesondere der körperlichen
und der geistigen Leistungsfähigkeit, d.h.
die Symptome sind eingentlich „versteckt”
gewesen und wurden vom Patienten nicht
als Symptome wahrgenommen.
Latente Zöliakie
Die latente Zöliakie besteht dann, wenn im
Bluttest Zöliakie festgestellt wurde, aber die
Dünndarmbiopsie kein Ergebnis liefert. Bei
Patienten mit latenter Zöliakie, können sich
durch den Verzehr von Gluten Schäden im
Dünndarm bilden. Aber durch eine glutenfreie Ernährung, können sich diese Schäden wieder zurückbilden.
Diagnose der Zöliakie
Diagnostiziert wird die Zöliakie zuerst durch
einen Bluttest beim Arzt. Dieser bestimmt
u.a. spezifische Antikörper. Eine exakte
Diagnose kann bei positivem Bluttest aber
nur mittels Biopsie der Darmschleimhaut
erstellt werden. Diese ist schmerzfrei und
wird meistens ambulant durchgeführt. Von
Selbstdiagnosen oder Heimtests, die im
Internet bestellt werden können, wird
auch hier dringend abgeraten!
Erst nach der eindeutigen Diagnose durch
den Arzt, kann mit der Therapie begonnen
werden. Sie sollten auf keinen Fall vor der
Blutuntersuchung mit der glutenfreien Diät
beginnen, da dies die Messwerte – und
somit die Diagnose – verfälschen kann.
Therapie
Die Zöliakie wird therapiert durch die strikte Einhaltung einer glutenfreien Ernährung.
Wie jede Ernährungsumstellung, erfordert
auch die Umstellung auf glutenfreie Diät
einige Zeit und Geduld. Sie sollten sich auf
jeden Fall Hilfe bei einem Ernährungsberater, der Erfahrung auf dem Gebiet der
Zöliakie hat, suchen. Die glutenfreie Ernährung müssen Sie ein Leben lang durchführen, eine Heilung der Zöliakie ist derzeit
nicht möglich. Aktuell laufen einige Forschungsprojekte, um eine Medikation
gegen Glutenintoleranz zu finden. Diese
Forschungen stecken aber noch in den
Kinderschuhen.
Wie funktioniert die glutenfreie Ernährung?
Gleich nach der Diagnose kann üblicherweise mit der glutenfreien Diät begonnen
werden. Nur bei sehr schweren Fällen sind
noch weitere Maßnahmen erforderlich,
üblicherweise reicht eine Umstellung auf
glutenfreie Ernährung. Glutenfrei heißt tatsächlich glutenfrei, nicht: glutenarm.
Bereits nach wenigen Tagen verschwinden die meisten Symptome und die Dünndarmschleimhaut beginnt sich zu regenerieren. Erst dann ist eine Aufnahme der
lebenswichtigen Nährstoffe wieder möglich und so kehrt der Lebensmut schnell
wieder zurück. Aber Achtung: Bereits kleine Mengen Gluten schädigen die Schleimhaut. Meistens treten zwar keine merkbaren Symptome auf, die Dünndarmschleimhaut
wird
aber
trotzdem
geschädigt. Die daraus resultierenden
Schäden für Ihren Körper sind trotz ausbleibender Symptome enorm.
Mittlerweile hat der Handel reagiert und
die meisten glutenfreien Produkte werden
auch als solche gekennzeichnet. Außerdem können Sie sich an LebensmittelListen orientieren.
Sie sollten nur das essen, wo Sie sich
sicher sind, dass es glutenfrei ist. Nur weil
ein Verkäufer/Kellner sagt, das Essen sei
glutenfrei, heißt das leider nicht, dass es
wirklich der Fall ist. Zweifel ist immer ein
guter Begleiter bei Zöliakie!
Einige Tipps fürs tägliche Leben mit Zöliakie
•Ist das Wort "weizenfrei" auf einer Verpackung aufgedruckt, heißt
dies nicht unbedingt glutenfrei
•„Kann Spuren von ... (Weizen, Gluten, Getreide, ...) enthalten“
heißt, dass das Lebensmittel nicht glutenfrei ist
•Gluten kann nicht durch kochen, backen, gefrieren oder ähnliches unschädlich gemacht werden
•Im gemeinsamen Haushalt glutenfreie und glutenhaltige Speisen
getrennt aufbewahren (glutenfreie Nahrungsmittel immer höher
im Schrank aufbewahren als glutenreiche Lebensmittel, so fallen
keine Brösel auf das glutenfreie Essen)
• Teller, Töpfe, Pfannen, etc. sehr gut säubern
•Für glutenfreies Essen eigene Schneidbretter und Holzlöffel verwenden, da sich in den kleinen Ritzen Gluten verstecken kann
Das nmi-Portal ist seit über 10 Jahren die unabhängige Plattform und Interessensvertretung für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ziel ist es,
Betroffene, Ernährungsexperten und Ärzte professionell zu informieren, eine
Austauschplattform zu bieten und die Interessen von Betroffenen zu vertreten.
Sie finden Kochrezepte, Tabellen und viele nützliche Features für ein Leben mit
einer Nahrungsmittelintoleranz und/oder Nahrungsmittelallergie.
Weitere Informationen unter www.nahrungsmittel-intoleranz.com
9
medizin
Dr. med. Astrid Thiemann, leitende Oberärztin für Unfall-, Hand-,
Fuß- und wiederherstellende Chirurgie
Fußerkrankungen
erfolgreich heilen
Ballenzeh, Beulenfuß, Hallux valgus:
Diese schmerzhaften Deformationen können erfolgreich operiert werden.
Die Füße müssen im Laufe eines Lebens viel aushalten. Sie tragen täglich das Körpergewicht und
werden auch noch häufig in falsches Schuhwerk gequetscht. Hochhackige Schuhe sehen zwar gut aus
– sind es aber nicht für die Füße. Deshalb leiden hauptsächlich Frauen (90 Prozent) unter Fußschmerzen und Verformungen der Zehen und Ballen.
D
ie leitende Oberärztin Dr. med. Astrid Thiemann aus
der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg informiert im
Interview mit wie geht‘s über Fußerkrankungen und
Behandlungsmethoden, die bei Hallux valgus und ähnlichen
Deformationen der Füße durchgeführt werden.
Welche sind die häufigsten
Fußerkrankungen und –fehlstellungen, mit denen Sie
konfrontiert werden?
Die häufigsten sind der Hallux
valgus,
auch
Ballenzeh
genannt, sowie Hammerund Krallenzehen-Deformitäten. Es kommen aber
auch
Patienten
mit
schmerzhaften Spreizfüßen sowie Knick-Senkfüßen zu uns.
Wie entstehen
diese Deformationen?
Ein Hallux valgus ist
eine Vorfußdeformität mit
Achsabweichung
der
10
Großzehe zur Seite, dadurch kommt es zum Vorstehen des
Köpfchens des ersten Mittelfußknochens, dem sogenannnten
Ballen.
Spreiz- bzw. Knick-Senkfüße können mit dem Auftreten der
Hallux-valgus-Deformität beziehungsweise dem Fortschreiten
in Zusammenhang gebracht werden. Daneben hat modisches,
enges Schuhwerk mit hohen Absätzen eine deformierende
Wirkung.
Wie beeinträchtigen Hallux valgus oder
ähnliche Deformationen die Betroffenen im
Alltag?
Durch die Fehlstellung der Großzehe kommt es zum einen zu
Schmerzen im Großzehengrundgelenk, im Laufe der Zeit kann
hier auch eine Arthrose entstehen. Daneben haben Betroffene
über dem vorstehenden Ballen oft Schwielen und Entzündungen, die Schuhe drücken beziehungsweise die Patienten
haben Mühe überhaupt passende, ausreichend weite Schuhe
zu finden.
Wie kann ein Hallux valgus behandelt werden?
Bei zunehmenden Beschwerden ist die Therapie in der Regel
ein operativer Eingriff. Der Zeitpunkt ergibt sich aus der subjektiven Beschwerdesymptomatik und möglichen Folgen wie
Entzündungen, Arthrose etc.
medizin
Welche Operationsverfahren gibt es?
Es sind insgesamt über 100 verschiedene OP-Verfahren
beschrieben, in den letzten Jahren haben sich in Europa aber
einige wenige Verfahren durchgesetzt. Dazu gehören die Austinoder Chevron-Osteotomie, die Scarf-Osteotomie sowie die
Lapidus-Arthrodese.
Allen gemeinsam ist das Prinzip, dass die verschobene Achse
des ersten Mittelfußknochens wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht wird und die Gelenke erhalten werden.
Was passiert nach einer operativen Therapie
der Füße?
Monate dauern. Die Patienten müssen sechs Wochen einen
Vorfußentlastungsschuh oder einen anderen Spezialschuh tragen. Bei den meisten OP-Verfahren darf der Patient mit dem
Schuh belasten. Dazu sollte nachts für drei Monate eine Halluxvalgus-Nachtschiene getragen werden, um die Korrekturstellung
der Großzehen zu halten. Danach kann bei regelrechtem Verlauf
normales, bequemes und festes Schuhwerk getragen werden.
Aufgrund der Schwellneigung sollte auf ausreichend weite
Schuhe geachtet werden.
Patienten mit stehenden Berufen brauchen dann aber oft mindestens zwei bis vier Wochen, ehe eine lange Belastung toleriert
wird und die Arbeitstätigkeit wieder aufgenommen werden kann
Ihr Tipp: Wie kann man vorbeugen?
In den ersten zwei bis drei Wochen ist der Fuß noch recht
schmerzhaft, die Wundheilung muss engmaschig beobachtet
werden. Deshalb sind anfangs regelmäßige Verbandswechsel
und die gute elastische Wickelung der Füße notwendig.
Gegen die Veranlagung kann man nichts tun. Wichtig ist, möglichst oft bequemes Schuhwerk mit gutem Fußbett ohne zu hohe
Absätze zu tragen.
Nach der Operation besteht eine mehr oder weniger starke
Schwellneigung des betroffenen Fußes. Dies kann bis zu drei
Bei Spreiz- sowie auch Knick- und Senkfüßen ist früh das Tragen
von individuell angepassten Einlagen sinnvoll.
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Sprechstunde Fuß und Schulter
Mittwoch 12.00 - 14.00 Uhr
Freitag
14.00 - 16.00 Uhr
Mit Dr. med. Astrid Thiemann, leitende Oberärztin
der Abteilung für Unfall-, Hand-, Fuß- und wiederherstellende Chirurgie
Der Hallux valgus (Ballenzeh) ist eine sichtbare Fehlstellung des großen Zehs. Dabei wandert der Mittelfußknochen Richtung Fußaußenseite, wodurch gleichzeitig die Großzehe nach innen wegknickt.
Termine unter: T 04193 70-3030
Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg
Wilstedter Straße 134 · 24558 Henstedt-Ulzburg
T 04193 70-0 (Zentrale)
www.paracelsus-kliniken.de/henstedt-ulzburg
11
medizin
Sport mit Endoprothese Was ist möglich?
Es informiert Dr. Peter Wulff, Oberarzt der Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie der Schön Klinik Neustadt
Der endoprothetische Ersatz (TEP = Totalendoprothese) an geschädigten Gelenken ist längst Routine geworden. Jährlich werden in Deutschland rund 200.000 Hüft-TEP, 160.000 Knie-TEP und
15.000 Schulter-TEP implantiert. In der Schön Klinik Neustadt gibt es für diese Art von Operationen eine der größten orthopädischen Abteilungen Deutschlands, die wiederholt mit dem Prüfsiegel
„EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung“ zertifiziert wurde. Im letzten Jahr wurden hier mehr
als 3.500 künstliche Gelenke implantiert.
Sport tut gut
Wegen verbesserter, auch auf
höhere funktionelle Beanspruchungen ausgerichtete
Implantate, Verankerungsprinzipien und verbesserter
Operationstechnik werden
neben älteren auch zunehmend jüngere, sportlich
ambitionierte Menschen mit
einem Gelenkersatz versorgt.
Sowohl der durch die Implantation schmerzfrei und mobiler gewordene ältere Patient
als auch der junge Endoprothesen-Träger haben neben
der neu gewonnenen Lebensqualität oft den Wunsch zu
vermehrter körperlicher Aktivität und Wiederaufnahme
einer zuvor betriebenen
Sportart.
Es bedarf einer
erfahrenen Beratung
Der um Rat gefragte Orthopäde oder Hausarzt sieht sich
oft in der schwierigen Lage,
eine differenzierte Sportfähigkeit nach einer Endoprothesenoperation einzuschätzen.
Unter den z. B. in der Fachliteratur am häufigsten angegebenen Risiken ist insbe12
sondere die Implantatlockerung durch Knochenumbauvorgänge im Implantatlager
oder Reaktionen des Knochengewebes auf Material
und Abrieb der Endoprothese von Bedeutung; allerdings
wird dieses in wissenschaftlichen Arbeiten kontrovers diskutiert. Hinzu kommt, dass
diese Bewertung und der
daraus resultierende Ratschlag von vielen Faktoren
abhängig sind und sich damit
generalverbindliche Empfehlungen nur bedingt geben
lassen. Einerseits wird die
vermehrte körperliche Aktivität für das Implantatversagen
durch Verschleiß der Gleitpaarung
verantwortlich
gemacht, andererseits zeigen
Untersuchungen
positive
Auswirkungen einer regelmäßig und moderat betriebenen
sportlichen Aktivität für die
Lebensdauer einer Endoprothese. Die Ursachen werden
sowohl in einer Verbesserung
des knöchernen Einwachsens des Kunstgelenkes
infolge von Beanspruchung
des Knochens und damit
einer Vermeidung der Osteoporose (Knochenschwund)
durch Inaktivität als auch in
einer Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten und
dem zusätzlich stabilisierenden, muskulären Gelenkschutz gesehen. Auch der
mit sportlichen Aktivitäten
verknüpfte Erwerb von mehr
Bewegungssicherheit und
die Motivation Bewegungsängste bezüglich nachteiliger
Folgen auf das Operationsergebnis abzubauen, können
positive Aspekte der Sportaktivitäten sein. Da cirka 50
Prozent der jüngeren Endoprothesen-Träger nach der
Implantation wieder sportlich
aktiv sein möchten, ist der
individuelle Beratungsbedarf
hinsichtlich einer Sportfähigkeit mit Kunstgelenk gege-
ben. Unter Abwägung des
Nutzen-Risiko-Verhältnisses
sind einige Schwerpunkte bei
der Beurteilung der Sportfähigkeit von Endoprothesenträgern zu berücksichtigen.
Neben bestimmten Voraussetzungen (S.14) ist es wichtig, dass der Patient die
angestrebte Sportart bereits
sehr gut beherrscht. Neue
(Risiko-)Sportarten sollten
nach Möglichkeit vermieden
werden.
Als absolute Kontraindikationen für sportliche Aktivitäten
sind die Gelenkinfektion und
die radiologisch und klinisch
Patient Uwe Hein fünf Tage nach
der Hüftoperation, hier mit seinem
Operateur Dr. Peter Wulff. Der
Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hat dem
50-jährigen ehemaligen Fußballer
in der Bundeswehrnationalmannschaft ein künstliches Hüftgelenk
eingesetzt. Uwe Hein fühlt sich absolut fit und läuft bereits
kurze Zeit nach der Operation ohne Beeinträchtigung
beschwerdefrei. Dass es seinem Patienten so gut geht, darüber freut sich natürlich Dr. Wulff.
medizin
behandelnden Facharzt. Ziel
der ärztlichen Beratung zu
individuellen sportlichen Aktivitäten ist es, unter Abwägung der endoprothesenund
patientenbezogenen
Besonderheiten einen Kompromiss zwischen Gelenk
stabilisierenden Bewegungsreizen und Gelenk schadender Überbeanspruchung
zu finden.
sichere Implantatlockerung
zu betrachten. Eine muskuläre Schwäche und die damit
verbundene Gelenkinstabilität sowie Bewegungseinschränkungen, Fehlstatik und
TEP-Wechsel sind als relative
Gegenanzeigen anzusehen.
Sie beschränken die sportlichen Aktivitäten auf geringe
Intensität und Dauer. Hier
sind Überlegungen zu Bewegungsalternativen, bei denen
die Endoprothese nicht
wesentlich belastet wird,
erforderlich. Generell besteht
aber eine Empfehlung gegen
Leistungsund
Wettkampfsport in so genannten
„Kontakt“-Sportarten. Ausnahmen sind kritisch zu
bewerten und bedürfen der
individuellen Beratung und
Entscheidung durch den
Grundsätzlich sind Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko, die gleichzeitig
auch zu höheren Beanspruchungen der Endoprothese
führen können, nicht geeignet. Allerdings sind aus ärztlicher Praxis etliche Patienten
bekannt, die sich nicht an
diese Empfehlungen halten
und trotzdem auch nicht
In der Schön Klinik Neustadt
können die Patienten Golf bereits
kurz nach der Operation und auf
Wunsch unter Anleitung einer zertifizierten Golf-Physiotherapeutin
auf dem klinikeigenen Putting
Green üben, so wie auf dem Foto
Ingrid Möbert nach einer Hüftprothesen-OP.
Patienten sollten weiterhin Sport treiben
Beispiel:
Golf mit Kunstgelenken
Das Golfspielen ist auch nach
Hüft-Endoprothesen möglich,
wenn die Rehabilitation abgeschlossen und das Gelenk
wieder ausreichend beweglich
ist und muskulär geführt sowie
stabilisiert werden kann (unauffälliges Gangbild). Eine zementfreie Prothese muss stabil in den
Knochen integriert sein. Wann
im Einzelfall mit dem Golfspielen wieder begonnen werden
kann, sollte mit dem behandelnden Orthopäden abgesprochen werden. Problema-
tisch könnten beim Abschlag
Drehmomente werden, die
die Verankerung der Prothese belasten. Daher sollte die
Drehbewegung beim Schwung
verkürzt und eine ausgeprägte
Rechts-Linksbewegung mit
starker Belastung des linken
Hüftgelenkes (bei Rechtshändern) vermieden werden. Auch
eine Kniegelenksprothese stellt
keine Gegenempfehlung für
das Golfspielen dar. Das bestätigt, dass man meistens seine
bisher betriebene Sportart gut
weiterbetreiben kann, wenn
unter physiotherapeutischer
Anleitung die Technik modifiziert und angepasst wird.
empfohlene Sportarten bzw.
Risikosportarten mit einer
Endoprothese ausüben. Wer
dies macht, muss sich über
die Risiken klar sein. Denn
Verrenkung, Bruch oder
Lockerung einer Prothese
sind ernsthafte Komplikationen, die oft nur mit aufwendigen Operationen behandelt
werden können und die
Ergebnisse nach solchen
Behandlungen sind häufig
nicht so gut wie nach der
Erstimplantation.
einer Hüft-TEP. Achsgekoppelte Endoprothesen, so zeigen Studien, haben größere
Einschränkungen hinsichtlich
der sportlichen Belastung als
Oberflächenersatzimplantate,
da die Kraftübertragung auf
die Implantat-Knochengrenze erheblich größer ist und
Wiederholungseingriffe risikoreicher und eingeschränkter möglich sind.
Kontakt:
Sport bei Knie-Endoprothesen
Schön Klinik Neustadt
Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie
Auch nach heutigem Kenntnisstand ist die sportliche
Belastung mit einem künstlichen Kniegelenk problematischer anzusehen als bei
Am Kiebitzberg 10
23730 Neustadt in Holstein
Tel.: 04561 - 7184691
E-Mail: KlinikNeustadt@
schoen-kliniken.de
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Gelenkersatz
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Schön Klinik Endo Aktiv-Programm
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Stroke Unit
Lysetherapie und Thrombektomie
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Wenn die Hand nicht mehr greifen und fühlen kann
Behandlung von Erkrankungen und Verletzungsfolgen der Hand
Dr. Bernd Kisse
13.10.
Gesteigerte Lebensqualität durch künstlichen
Gelenkersatz
Moderne Therapien der Endoprothetik mit dem
Schön Klinik Endo Aktiv-Programm
Dr. Karl Christian Westphal;
Dr. Peter Sand
10.11.
Aktuelles zur Koronaren Herzerkrankung
Welche Alternativen gibt es zum Herzkatheter, Stent Prof. Peter Radke
oder zur Bypass-OP?
Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
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Schön Klinik. Messbar. Spürbar. Besser.
13
medizin
Allgemeine Grundlagen zur Sportfähigkeit bei Endoprothesen-Trägern
- OP mindestens vier Monate zurückliegend
- stabile Implantatverankerung
-kein prothesenbedingter Ruhe- und / oder Belastungsschmerz
- Stabilität der Muskeln und Bänder
- angemessener Bewegungsumfang
-funktionelles Gangbild, kein Hinken, keine Gehhilfen bzw.
größere Beinlängendifferenz
-radiologisch keine Zeichen der Lockerung oder Osteoporose
-stabile Herz-Kreislaufverhältnisse (Belastungs-EKG bei >
40 Jahren)
Bedingt geeignete Sportarten
-Alter, Körpergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen
-Prothesendesign, Implantattechnik (zementiert/unzementiert)
- sportliche Vorerfahrungen
-psychische Sportfähigkeit (Ehrgeiz, Risikobewusstsein)
- Skilanglauf (Diagonalschritt)
-Golf (Schlagtechnik mit weniger Torsion in Knie- und Hüftgelenk)
- Tennis (Vorerfahrungen, Doppelspiel, Sandplätze)
- Tischtennis
- Kegeln, Bowling
- Reiten
- Alpiner Skilauf (Vorerfahrung, Schontechniken)
- Jogging (Intervalljogging)
Spezielle Gegenanzeigen
Nicht empfehlenswerte Sportarten
- Gelenkinfektion
- Implantatlockerung
- Gelenkinstabilität
- Wechselendoprothese
- Muskelschwäche
- Übergewicht (BMI > 29,5 kg/m2)
- Kampfsportarten / Wettkampfsport
- Ballsportarten
- Leichtathletik (Sprung / Schnellkraft)
- Geräteturnen
- Eislaufen
- Squash
- Mountainbiking
- Inline-Skating
Individuelle Voraussetzungen
Nicht empfehlenswerte Bewegungsformen
- abrupte Drehbewegungen
- starkes Anspreizen (Scheren, Kreuzen der Beine)
- Belastungsspitzen (Sprünge, Ballspiele)
Empfehlenswerte Bewegungsformen/
Sportarten mit Kniegelenkersatz
Besonders geeignete Sportarten Hüft-TEP
- Schwimmen / Aqua-Jogging
-Radfahren (Sattel / Pedalhöhe beachten, Heimtrainer)
- individuelle Gymnastik
- Wandern (Bergauf / Gehstock / Schuhwerk)
- Walking und Nordic Walking
- Schwimmen (Kraulbeinschlag)
-Radfahren (Damenrad mit tiefem Einstieg, alternativ Heimtrainer)
14
- Wandern (mit geeignetem Schuhwerk und Gehstock)
- Walking, Nordic-Walking
- Aqua-Jogging
- Gymnastik (Dehnung und Kräftigung)
-Rudern (Sitzstellung, Bootsbreite, Ein- und Ausstieg
beachten)
- Paddeln
- Tanzen (kein Turniertanz)
medizin
Prof. Dr. K. Rüdiger
Reischuk
Sport mit Gelenkersatz? Für
Prof. Dr. K. Rüdiger Reischuk
kein Thema. Wie geht es dem
Direktor des Instituts für Theoretische Informatik der Universität zu Lübeck fünf Jahre
nach seiner Hüftoperation?
„Meine Beweglichkeit ist voll
da“, so seine spontane Antwort. Im Februar 2011 wurde
dem begeisterten Orientierungsläufer rechts eine Endoprothese durch Chefarzt Dr.
Karl Christian Westphal eingesetzt. Der durchtrainierte Professor, der bis zum 25.
Lebensjahr aktiv Handball
spielte, frönt seit rund 20 Jahren einen Laufsport, der ein
Höchstmaß an körperlicher
Fitness und ein hohes Maß an
geistiger Leistung erfordert.
Als sich damals über die Jahre
die Beweglichkeit seines Hüftgelenkes verschlechterte und
es neben Schmerzen auch
deutliche Einschränkungen im
Sport und Alltag gab, fasste
er den Entschluss sich in der
Schön Klinik Neustadt behandeln zu lassen. Bereits vier
Monate nach der Operation
beim Bergwandern in den
Alpen bewährte sich das
neue Hüftgelenk bestens.
„Ab hier merkte ich, dass die
neue Hüfte eingelaufen ist“,
berichtet Prof. Reischuk. Ein
Jahr später gewann er in
Saarbrücken die Deutschen
Hochschulmeisterschaften im
Orientierungslauf in der Seniorenklasse. Auf der Strecke von
4,8 km mit 200 Höhenmetern
ließ er alle Konkurrenz hinter
sich und siegte mit einer Zeit
von 50:30 Minuten. Seither,
ohne Unterbrechung, nimmt
der 60-Jährige regelmäßig in
ganz Deutschland und auch
im Ausland – mit Karte und
Kompass ausgerüstet – an
Wettkämpfen in ruppigem
Waldgelände mit hohem Lauftempo teil.
Einzel-Physiotherapie bei
Physiotherapeutin Ellen
Franke.
Eckart Gröhn
Mit 15 Minuten Radfahren
beginnt Eckart Gröhn seine
eineinhalbstündige medizinische Trainingstherapie
(MTT).
Seine Schüler machten ihm die
Vorgabe „Sie dürfen erst wieder
in die Schule kommen, wenn
Sie nicht mehr hinken, nicht
mehr humpeln.“ Das werde ich
– davon ist Eckart Gröhn einen
Tag vor seiner Klinikentlassung
überzeugt. Und auch den Rat
des Schulleiters hat der Musiklehrer beherzigt: „Erholen Sie
sich gut und denken Sie nicht
an die Schule.“ Die Hüftoperation ist hervorragend verlaufen,
nach sieben Tagen Akutklinik
und 14 Tagen Reha-Aufenthalt
freut sich der 54-Jährige auf
Prof. Dr. K. Rüdiger Reischuk, Direktor der Instituts
für Theoretische Informatik
der Universität zu Lübeck,
an seinem Schreibtisch.
„Meine Beweglichkeit ist voll
da“, so Prof. Dr. K. Rüdiger
Reischuk, fünf Jahre nach seiner Hüftoperation. Das Foto
zeigt den begeisterten Orientierungsläufer während der
Deutschen Hochschulmeisterschaften.
sein Zuhause in Wahlstedt.
Nach einer Hüftdysplasie waren
Hüftprobleme vorgezeichnet.
Die Schmerzen hatten sich
über viele Jahre aufgebaut und
eine Operation war nicht mehr
hinauszuschieben. Dass er nun
ein Ersatzgelenk hat, spürt Eckart Gröhn nicht und leichte
Schmerzen hatte er nur kurze
Zeit nach dem Eingriff. Bis zu
drei Mal täglich bekam er
Physiotherapie, Marnitz-Massagen sowie Einzel- und Gruppenanwendungen. Außerdem
drei bis vier Mal in der Woche
für bis zu eineinhalb Stunden
eine Einheit in der MTT (medizinische Trainingstherapie). Dafür hatte Physiotherapeutin
Ellen Franke einen auf ihn individuell zugeschnitten Trainingsplan erstellt. „Es war einfach top
mit Ihnen“, verabschiedet sich
der Lehrer von seiner Physiotherapeutin, die ihn während
seiner Rehabilitation begleitete.
Gleichzeitig hebt er dabei die
Herzlichkeit des gesamten Personals hervor. „Ich möchte hier
niemandem Honig um den Bart
schmieren; aber hier ließ keiner
erkennen, dass er viel zu tun
hat. Das war eine tolle Erfahrung für mich.“ Der Klinikaufenthalt war für Eckart Gröhn aber
auch ein Ort der Erholung.
„Noch nie hatte ich im Leben so
viel Zeit für mich – drei Wochen
zum Nachdenken, zum Lesen
und Spazierengehen. Es war
wunderbar“, sagt er. Daheim
soll es der fitte Patient erst einmal ruhig angehen lassen und
noch fünf bis sechs Tage ausspannen. Nach etwa sechs
Wochen können die Schüler an
der Richard-Hallmann-Gemeinschaftsschule in Trappenkamp
wieder mit ihrem engagierten
Lehrer rechnen, der den Schulchor und die Bigband leitet und
auch privat ein begeisterter
Musiker ist und als Trompeter in
der „Swinging Feetwarmers
Jazzband“ zu hören ist.
15
medizin
Neue Behandlung
von chronischen Wunden
Hauke Cornelsen und das gesamte
Hamburger Team
Rund vier Millionen Menschen mit chronischen Wunden gibt es in
Deutschland. Für die Betroffenen bedeutet das: Körperliche Schmerzen und
eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität. Nun gibt es ein ganz
neues Behandlungskonzept, das der Hamburger Wundtherapeut Hauke
Cornelsen entwickelt hat. Dadurch kommt es zu einer besseren und schnelleren Wundheilung.
I
st die Haut verletzt, heilt die Wunde normalerweise schnell.
Blutplättchen lagern sich an der verletzten Stelle, verschließen
die Wunde. Manchmal sieht die Sache anders aus – und zwar,
wenn eine Grunderkrankung die Wundheilung behindert.
Vor allem Gefäßerkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK, „Schaufensterkrankheit“) sowie Stoffwechselstörungen wie Diabetes gelten als Ursachen für nicht heilen wollende Wunden. Der Grund: Die Durchblutung funktioniert
nicht optimal. Dadurch wird das verletzte Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Rein medizinisch bedeutet der Begriff „chronisch“, dass die Wunde
bereits länger als acht bis zwölf Wochen besteht. Hauke Cornelsen,
Wundtherapeut, Gefäßtrainer und Lymphdrainage-Therapeut in
Hamburg: „Die Behandlung von chronischen Wunden ist schwierig
und aufwendig. Denn es reicht nicht aus, die Wunde nur lokal zu
versorgen.“ Oftmals haben sich im Wundbereich auch Schwellungen gebildet; Beläge auf der Wunde sind ebenfalls ein Problem.
Cornelsen: „Bei vielen Patienten mit chronischen Wunden sind
auch die Lymphgefäße verletzt worden – im Rahmen der Wundentstehung oder aufgrund einer Grunderkrankung. Dadurch kann die
Gewebsflüssigkeit nicht mehr ausreichend abtransportiert werden.
Die Flüssigkeit lagert sich im Gewebe ein.“ Eine gute Wundtherapie
müsse folglich immer mehrgleisig erfolgen.
Die Behandlung einer chronischen Wunde.
16
Fünf Jahre lang hat Hauke Cornelsen an einem neuen Wundkonzept gearbeitet und die „Wundtherapie nach Hauke Cornelsen“
entwickelt. Da das Konzept einmalig ist und erstmalig unterschiedliche, aber sich ergänzende Therapiemethoden beinhaltet,
hat er es urheberrechtlich schützen lassen. Hauke Cornelsen:
„Mit diesen Maßnahmen und genau in dieser Reihenfolge erzielen wir in meiner Praxis beachtliche Therapieerfolge.“
Die gesamten Behandlungsschritte werden nach der sogenannten „Non-Touch“ Technik durchgeführt, das heißt nichts Unsteriles berührt die Wunde.
Bei chronischen Wunden kann in der ersten Woche eine tägliche Behandlung nach dem Behandlungskonzept von Hauke
Cornelsen notwendig sein. Oft ist jedoch drei- oder sogar nur
zweimal wöchentlich ausreichend. Häufig ist es empfehlenswert, dass der Patient nach Abheilung der Wunde weiter Kompressionsstrümpfe trägt, um die Durchblutung dauerhaft zu
verbessern.
Hauke Cornelsen arbeitet eng mit Hautärzten, Internisten und
Gefäßchirurgen zusammen, welche die „Therapiehoheit“ behalten. Eine entsprechende Verordnung der Ärzte für die Behandlungen ist notwendig. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Behandlungen.
Die Wunde wird gereinigt.
medizin
Das Behandlungskonzept chronischer Wunden nach Hauke Cornelsen ®
1. Verband entfernen
2. Wund- und Ödeminspektion
Der Therapeut schaut sich den aktuellen Status der Wunde und
gegebenenfalls die Schwellungen genau an.
3. Hygienische Hautwaschung
Die gesamte zu behandelnde Extremität wird einer keimreduzierenden, hygienischen Hautwaschung unterzogen.
4. Nassphase
Die Haut im Wundbereich wird für etwa 20 Minuten mit sterilen
Wundspüllösungen eingeweicht. Cornelsen: „Meistens besteht die
obere Schicht der Wunde aus Belägen. Diese müssen eingeweicht
werden, damit sie dann später entfernt werden können. Nur eine
saubere Wunde kann heilen.“
5. Manuelle Lymphdrainage
Bei dieser Behandlungsform werden spezielle Grifftechiken eingesetzt, damit mehr Flüssigkeit abtransportiert werden kann. Cornelsen: „Durch die Manuelle Lymphdrainage kommt es zu einer Entstauung des Wundgebietes, dadurch zu einem besseren Stoffwechsel und zu einer verbesserten Abheilung der chronischen
Wunde.“ Die Manuelle Lymphdrainage wird während der Nassphase durchgeführt.
6. Mechanische Wundreinigung
Die eingeweichten Beläge können nun entfernt werden.
7. Trockenphase
Rund 15 Minuten dauert die Trockenphase im Wundbereich. Dabei
kann die Feuchtigkeit abdampfen, betont Hauke Cornelsen. „Nur
so stabilisieren sich das Wundbett und die Umgebungshaut, die
später akribisch in der Wundrandpflege mit einbezogen werden
muss.“
8. Manuelle Lymphdrainage
Diese weitere Manuelle Lymphdrainage wird während der Trockenphase durchgeführt. Jetzt werden vor allem die im eigentlichen
Ödemgebiet liegenden Lymphgefäße aktiviert. Bei der ersten
Lymphdrainage waren es eher die umliegenden Lymphgefäße, um
diese zur Mehrarbeit anzuregen. Hauke Cornelsen: „Die Manuelle
Lymphdrainage führt zu einer Ödemreduktion. So werden die Zellen vermehrt mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt; Entzündungen können besser abklingen und der Wundheilungsprozess
kann beginnen.“
9. Fotodokumentation
Alle zwei Wochen wird die Wunde fotografiert, damit der Heilungsverlauf festgehalten wird.
10. Lokale Wundversorgung
Die saubere Wunde wird nun mit einer sterilen Wundauflage Wundstadien gerecht versorgt.
11. Kompressionstherapie
Der Patient erhält einen Kompressionsverband. Die Kompressionstherapie verkleinert den Durchmesser der Gefäße. So kann
das Blut besser zum Herzen zurücktransportiert werden. Dies
wiederum wirkt einem erneuten Anschwellen entgegen. Wichtig: Die Kompressionstherapie darf bei den Patienten keine
Schmerzen auslösen – darf also niemals zu fest bandagiert
sein.
12. Gefäßtraining
Prinzipiell sollten sich die Patienten viel bewegen. Da sich die
Muskeln während der Bewegung abwechselnd zusammenziehen und wieder entspannen, wird eine Pumpwirkung erzeugt,
die die Entstauung des Gewebes unterstützt. In der Praxis von
Hauke Cornelsen stehen spezielle Geräte für das Gefäßtraining
zur Verfügung, zum Beispiel ein Laufband, ein Sitzfahrrad, ein
Stepper und ein sogenanntes Tübinger Pedalergometer, mit
dem die Unterschenkelmuskeln trainiert werden können.
13. Ernährungsberatung
Besonders Patienten mit chronischen Wunden und einem
Lymphödem sollten auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst, Salaten und Gemüse (Vitamine) achten. Eiweiße
sind sehr wichtig für die Wundheilung. Daher sind Milchprodukte wie Joghurt sehr zu empfehlen.
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17
medizin
Diagnose Vorhofflimmern
Motivationsstrategien helfen, das Leben umzustellen und das Schlaganfallrisiko zu senken
ots / Initiative Schlaganfallvorsorge.
V
orhofflimmern ist eine Erkrankung, die viele Betroffene kaum
bemerken und die sie zunächst
auch nicht einschränkt. Da mit der Diagnose Vorhofflimmern jedoch das Risiko
für einen Schlaganfall steigt, sollten
Betroffene Maßnahmen zur Schlaganfallprävention ergreifen: Das können
Änderungen einiger Lebensgewohnheiten sein, wie eine herzgesunde
Ernährung, oder – sollten neben Vorhofflimmern noch weitere Risikofaktoren für
einen Schlaganfall vorliegen – auch die
regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Im Gegensatz zu Erkrankungen wie
Diabetes, wo sich der Behandlungserfolg direkt anhand der Blutzuckerwerte
nachvollziehen lässt, ist der Effekt von
Maßnahmen zur Schlaganfallprävention
nicht direkt messbar. Die zentrale Frage
ist daher: Wie schaffen es vor allem
ältere Betroffene, die womöglich zusätzliche behandlungsbedürftige Erkrankungen haben, bestimmte Gewohnheiten nachhaltig zu ändern?
Motivationsexperte und Diplom-Psychologe Rolf Schmiel empfiehlt eine Strategie in Form von drei Schritten, die
Betroffene bei der Akzeptanz und der
Umstellung gewisser Lebensgewohnheiten nach der Diagnose unterstützen
kann.
18
Wie alle chronischen Erkrankungen kann
auch die Diagnose Vorhofflimmern für
einige Betroffene ohne große Änderungen
der Lebensgewohnheiten einhergehen.
Für manch andere Patienten bedeutet die
Diagnose Vorhofflimmern eine größere
Umstellung der Lebensgewohnheiten und
womöglich eine zusätzliche und gegebenenfalls langjährige Medikamenteneinnahme. Das ist der Fall, wenn zusätzlich zur
Diagnose Vorhofflimmern weitere behandlungsbedürftige Erkrankungen oder Risikofaktoren vorliegen, wie Bluthochdruck
oder Diabetes. Gerade für Letztere können die vom Experten Rolf Schmiel empfohlenen drei Motivationsschritte hilfreich
sein. Diese können möglicherweise helfen, liebgewonnene Gewohnheiten leichter aufzugeben. Diplom-Psychologe und
Motivationsexperte Rolf Schmiel empfiehlt
eine dreistufige Strategie, die die Patienten individuell an ihre Bedürfnisse
anpassen können. Sie kann helfen, Veränderungen im Alltag dauerhaft zu meistern.
„Nachhaltig lassen sich Verhaltensweisen
oft nur durch den Austausch mit anderen
ändern – entweder im Einzelgespräch mit
einem Vertrauten oder aber in einer Gruppe.” Als Drittes sollten Vorsätze mit positiven Anreizen verbunden werden. „Wichtig ist, die Strategie so anzupassen, dass
sie einem zusagt. Jeder Mensch ist
schließlich anders.”
1. Das Gespräch mit einem Vertrauten – Sorgen ausdrücken
und Unterstützung finden
Am Anfang steht das Gespräch mit
einem Vertrauten, beispielsweise einem
engen Freund, der den weiteren Weg
nach der Diagnose mitgeht. „Je nach
Bedürfnis des Patienten kann das aber
auch der Arzt, ein Therapeut oder der
Sportcoach sein, der einem durch regelmäßigen persönlichen Austausch das
Gefühl der Überforderung nimmt”, so
Schmiel. „Ganz gleich, welche Methode
der Einzelne wählt: Ängste auszusprechen erleichtert generell die Verarbeitung
und ist der erste Schritt zu einer nachhaltigen Lebensumstellung.”
Gerade die Kommunikation mit dem Arzt
spielt eine große Rolle: Immerhin
empfiehlt der Arzt womöglich einen Plan,
der den Patienten im Alltag vor Herausforderungen stellt: mehr Bewegung und
weniger Alkohol, eine ausgewogene,
„herzgesunde” Ernährung, Stressabbau,
kein Nikotin und eventuell eine regelmäßige Einnahme der Medikamente. „Hier
unterstützt die 'Initiative Schlaganfallvorsorge' Menschen in Gesundheitsfragen,
damit sie selbst aktiv werden und möglichst bis ins hohe Lebensalter gesund
bleiben”, erklärt Dr. Barbara Keck,
medizin
Geschäftsführerin der BAGSO Service
Gesellschaft. Unter www.schlaganfall-verhindern.de finden Interessierte nützliche
Informationen. Außerdem können dort
kostenlos eine Aufklärungsbroschüre
sowie weitere Informationen heruntergeladen werden.
Zur Verbesserung der Erkennung von
Vorhofflimmern können folgende Tipps
für Betroffene hilfreich sein:
• Lernen,
den eigenen Puls selbst zu ertasten.
• Das eigene Risiko für Vorhofflimmern ab
einem gewissen Alter und beim Vorliegen von Risikofaktoren mit dem Hausarzt besprechen.
• Die Notwendigkeit einer weiterführenden
Diagnostik mit dem Hausarzt klären.
2. Motivation durch „Gleichgesinnte” – Hilfsbereitschaft
und Zusammenhalt in der
Gruppe
„Zusätzlich zum Gespräch mit einem
festen Vertrauten kann es helfen, sich mit
Menschen auszutauschen, die gleiche
Erfahrungen machen”, so Schmiel. Der
zweite Schritt führt daher zu Interessens-
gruppen, in denen Betroffene nicht nur
Gleichgesinnte finden, sondern auch Hilfsbereitschaft und Solidarität. Das können
Herzsportgruppen sein, sowie Koch- oder
Abnehmtreffs, die über Zeiten hinweghelfen, in denen die nötige Motivation fehlt.
Gemeinschaften bieten Identifikation,
Tipps und Vorgaben, um sich daran zu
orientieren. „Die Gruppe fungiert dabei als
wohlwollende ‚Kontrollinstanz’, die einen
unterstützt”, erklärt der Psychologe. Interessierte können ihren Arzt nach Abnehmtreffs in der Region fragen. Auch die
Krankenkasse kann dazu wertvolle Tipps
geben. Sportvereine sind eine gute Anlaufstelle, um nach geeigneten Herzsportgruppen zu fragen.
3. Kleine Schritte zum individuellen Ziel – und nicht vergessen, Erfolge zu feiern
Jeder, der schon einmal versucht hat, ein
längerfristiges Ziel zu erreichen, kennt den
psychologischen Trick: Das große Ziel in
der Ferne wird greifbar, wenn man sich
kleine Etappenziele setzt. Rolf Schmiel
empfiehlt daher drittens, sich jeweils eine
Zeitspanne von drei Monaten zu stecken,
um Vorhaben zu verwirklichen. „Je kurzfristiger bzw. schneller die Vorsätze umsetzbar sind, desto höher ist die Motivation,
Der Schlaganfall
•D
er Schlaganfall gehört zu den häufigsten Herz-KreislaufErkrankungen in Deutschland: Jährlich ereignen sich rund
270.000, darunter fast 200.000 erste und 66.000 erneute
Schlaganfälle.¹ Etwa 80 Prozent der Schlaganfall-Patienten
sind über 60 Jahre alt.
•U
ngefähr jeder fünfte Schlaganfall kann auf Vorhofflimmern
zurückgeführt werden. An dieser Herzrhythmusstörung
sind in Deutschland fast zwei Millionen Menschen erkrankt.²
•Z
u den wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall
gehören Bluthochdruck, Vorhofflimmern, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen.
•Z
wei von drei Schlaganfällen könnten verhindert werden,
wenn Risikofaktoren frühzeitig erkannt und eine optimale
Prävention durchgeführt würde.
Weitere Informationen zum Schlaganfall sowie Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Vorhofflimmern sind unter
www.schlaganfall-verhindern.de abrufbar.
¹Heuschmann PU et al: Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Akt Neurol 2010; 37:333-340.
²Camm AJ et al. Guidelines for the management of atrial fibrillation: the Task Force for
the Management of Atrial
auf das nächste Ziel hinzuarbeiten.”
Das kann zum Beispiel sein, sich über die
nächsten drei Monate strikt an die Einnahme der Medikamente zu halten, einmal die
Woche zum Sport zu gehen oder ähnliches. Diät- und Schritttagebücher können helfen, Ernährungsdaten oder sportliche Aktivitäten Tag für Tag zu dokumentieren; auch in Abnehmgruppen kann der
Gewichtsverlust gemessen und festgehalten werden. Wer sich damit wohlfühlt,
kann Apps oder digitale Fitnessarmbänder
nutzen, um Fortschritte festzuhalten.
Auf keinen Fall sollte dabei vergessen werden, sich für erreichte Etappenziele etwas
Gutes zu tun. Denn das Erreichen der
selbstgesteckten Ziele zu feiern, kann
zusätzlich anspornen und motivieren,
durchzuhalten. Psychologen nennen das
„positives Konditionieren”. Worin die
Belohnung besteht, entscheidet jeder
selbst: ein Wellnesstag, sein Lieblingsessen kochen, der Ausflug mit Freunden
oder die Shoppingtour. Nach den ersten
Fortschritten folgt das nächste Etappenziel. Mit Hilfe dieser dreistufigen Strategie
kann langsam die Akzeptanz der chronischen Erkrankung, die langfristige
Lebensumstellung oder Therapie gelingen.
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Seit ihrer Gründung durch Liz Mohn 1993
verfolgt die Stiftung das Ziel, möglichst viele
Schlaganfälle zu verhindern und die Folgen
dieser Erkrankung zu mildern. In unterschiedlichen Projekten kümmert sie sich erfolgreich
um eine Verbesserung der Prävention, der
Therapie, der Rehabilitation und der Nachsorge des Schlaganfalls.
Unterstützt wird die Aufklärungs- und Informationsarbeit der Stiftung von rund 200
sogenannten Regionalbeauftragten, die
meisten sind Ärzte aus Kliniken und Rehabilitations-Einrichtungen. Unter dem Dach
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sind
inzwischen über 470 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen entstanden. Auch in der Akuttherapie hat die bundesweite Stiftung Zeichen
gesetzt: Heute gibt es deutschlandweit mehr
als 280 Schlaganfall-Spezialstationen, so genannte Stroke Units, die von der Deutschen
Schlaganfall-Gesellschaft, der LGA InterCert
und der Stiftung zertifiziert werden, um ihre
Qualität zu gewährleisten.
19
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Vom 15.-18.9.2016 dreht sich in Kiel alles
rund um das Thema Eierstockkrebs und
die Möglichkeiten, mit dieser Diagnose
umzugehen. Eingeladen sind alle betroffenen Frauen mit der Diagnose ESK, sowie
Ärzte und Experten zu diesem Thema.
Ziel dieses einzigartigen Treffens ist es,
sich bundesweit miteinander zu vernetzen,
einander persönlich und direkt kennen zu
lernen, voneinander zu lernen und sich
auszutauschen. „Unser Treffen in Kiel soll
zur Aufklärung und Information über die
Behandlungsmöglichkeiten und zur Vernetzung von Frauen und Ärzten dienen“,
so die Initiatorin der Selbsthilfegruppe
OvarSHKiel, Andrea Krull. Dafür haben die
Organisatorinnen ein abwechslungs-
reiches Programm auf die Beine gestellt:
Neben einer Schiffstour auf der Kieler
Förde und Grillen am Strand gibt es Workshops und Diskussionsrunden mit Ärzten
und weiteren Experten zum Thema Eierstockkrebs, auf Augenhöhe. „Es ist uns
wichtig, dass alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer genügend Raum für ihre persönlichen Bedürfnisse finden und dennoch
die Möglichkeit zum Austausch untereinander wahrnehmen können. Hier können
die betroffenen Frauen in angenehmer
Atmosphäre den Rat von verschiedenen
Experten einholen und sich über medizinische, soziale und psychologische
Aspekte informieren“, erklärt Andrea Krull.
„Wir freuen uns sehr auf diese Tage und
hoffen auf rege Teilnahme. Nur zusammen
und vernetzt können wir bestens informiert
dieser Krankheit die Stirn bieten und alle
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der Organisation ist OvarSHKiel breit aufgestellt. Sie werden unterstützt von der
Krebsgesellschaft Schleswig Holstein,
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sowie deren Ärztinnen und Ärzten und
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21
info
Paartherapie:
Therapie oder Beratung für ein liebevolleres Miteinander
U
neinigkeit bei Erziehungsfragen, kaum
noch Zeit füreinander
aufgrund vieler Verpflichtungen oder grundsätzliche
Probleme in der Kommunikation: Es kann viele Gründe
geben, warum Paare sich
voneinander
entfernen.
Manchmal ist es gar nicht so
leicht, das Problem zu erkennen, klar zu benennen und
aufzuarbeiten. Eine mögliche
Hilfe bietet die Paartherapie.
Im Gegensatz zu einer Paaroder Eheberatung ist eine
Paartherapie meist langfristiger angelegt und geht bei
der Bearbeitung der Probleme
mehr in die Tiefe.
Viele Paare suchen eine
Paartherapie oder Paarberatung erst dann auf, wenn ihre
Konflikte schon relativ weit
fortgeschritten sind. Deshalb
hat die Paartherapie nur eine
eingeschränkte Wirksamkeit.
Dennoch haben Studien
gezeigt, dass es bei etwa der
Hälfte bis zwei Drittel der
Paare, die an einer Paartherapie teilnahmen, zu deutlichen
klinischen Verbesserungen
kommt. Außerdem berichtete
etwa die Hälfte der Paare
über eine deutlich höhere
Zufriedenheit mit der Partnerschaft.
22
gemeinsam zu den Therapiestunden eingeladen. Es kann
aber auch sinnvoll sein, von
Zeit zu Zeit mit einem oder
beiden Partnern Einzelsitzungen durchzuführen.
In einer Paartherapie geht es
darum, akute oder chronische
Konflikte in einer Partnerschaft zu bearbeiten und zu
überwinden. Ziel der Therapie
ist es, die Kommunikations-,
Beziehungs- und Partnerschafts-Fähigkeiten der beiden Partner zu stärken. Im
Lauf der Therapie lernen
beide Partner, die Hintergründe der Konflikte und ihren
eigenen Anteil daran und
gleichzeitig ihren Partner besser zu verstehen. Außerdem
erarbeiten sie gemeinsam mit
dem Therapeuten Strategien,
um Probleme und Stresssituationen besser zu bewältigen.
Vorgehensweise in
einer Paartherapie
Zielsetzung
Zum einen wird geschaut,
welche äußeren Faktoren zu
Problemen führen und wie sie
verändert werden können.
Gleichzeitig wird ihnen Raum
gegeben, um über tiefergehende Themen zu sprechen:
zum Beispiel über Wünsche
und Bedürfnisse an die Partnerschaft, Ängste, Enttäuschungen und Verletzungen.
Eine wichtige Voraussetzung
für eine Paartherapie ist, dass
beide Partner einverstanden
sind, die Therapie zu machen
und bereit sind, aktiv an Veränderungen mitzuarbeiten. In
der Regel werden die Partner
Der Therapeut arbeitet in den
Gesprächen die typischen
Muster heraus, durch die ein
Paarkonflikt entsteht und
eskaliert. So kann es zum
Beispiel sein, dass sich ein
Konflikt zuspitzt, weil beide
info
Überwindung von
Partnerschaftskonflikten
Dr. Christine Amrhein / Pro Psychotherapie e.V.
Partner das Gleiche machen:
Beide schreien sich an und
werfen sich Gemeinheiten an
den Kopf (symmetrische Eskalation). Es kann aber auch
sein, dass sich das Verhalten
beider Partner im Konflikt
„ergänzt“: Je mehr der eine
Partner fordert, dass der
andere bei alltäglichen Aufgaben hilft, desto weniger ist der
andere bereit, etwas zu tun
(komplementäre Eskalation).
Oft ist es hilfreich zu verstehen, welche Themen aus den
Herkunftsfamilien der Partner
im Streit auftauchen. Zum Beispiel kann es sein, dass ein
Partner schon in der Kindheit
wenig Verlässlichkeit oder viel
Strenge erlebt hat und deshalb
sehr stark reagiert, wenn er
das Verhalten des Partners als
ähnlich empfindet. Solche
Beziehungsmuster und Grundorientierungen sollen in der
Therapie genauer verstanden
und durch neue, konstruktivere Formen des Umgangs
miteinander ersetzt werden.
Ein Beispiel
In der Ehe von Holger und
Bettina kommt es in der letzten Zeit immer öfter zu Streit.
Holger ist sauer, dass Bettina
oft „einfach so“ neue Dinge
kauft und dabei aus seiner
Sicht zu großzügig mit dem
Geld umgeht. Im Streit wirft er
ihr zum Beispiel vor: „Du hast
schon wieder zu viel Geld ausgegeben. Ständig gehst Du
shoppen und kaufst völlig
unnötige Sachen!“ Bettina
wehrt sich, sie findet die Vorwürfe nicht gerechtfertigt.
Als der Streit immer lauter
wird, zieht sie sich schließlich
in ihr Zimmer zurück. Holger
ruft ihr wütend hinterher:
„Verdammt noch mal, bleib
hier! Nie hörst Du mir zu!“ In
den nächsten Stunden gehen
sich die beiden aus dem Weg
und wechseln kein Wort mehr
miteinander. Bettina ist beleidigt und verletzt, Holger
kocht innerlich – er sieht jetzt
eigentlich nur noch negative
Eigenschaften an seiner Frau.
In den Paargesprächen wird
deutlich, dass Bettina seit
ihrer Kindheit oft massive Kritik erlebt hat. Sie empfindet
die Vorwürfe von Holger deshalb als sehr heftig: „Du bist
eine Niete, du taugst nichts.“
Deshalb tut sie das Einzige,
bei dem sie sich sicher und
geschützt fühlt: Sie zieht sich
in ihr Zimmer zurück. Gleichzeitig wird deutlich, dass Holger in seiner Vergangenheit
oft erlebt hat, dass er nicht
gehört und nicht ernst
genommen wird. Das macht
ihn richtig wütend und führt
dazu, dass er immer mehr auf
dem Thema beharrt und mehr
Vorwürfe macht, als es der
Sache eigentlich angemessen wäre.
Durch abwechselnde Fragen
an beide Partner arbeitet die
Therapeutin die typische
Dynamik des Konflikts heraus:
Holger kritisiert Bettina – sie
zieht sich zurück – er wird
immer wütender und übt
noch massivere Kritik – Bettina zieht sich noch stärker
zurück, redet nicht mehr mit
ihm ... usw.
23
info
Begleitung von partnerschaftlichen Veränderungsprozessen
Der Therapeut bemüht sich
aktiv, eine vertrauensvolle
Beziehung zu den Partnern
aufzubauen und einen Rahmen zu schaffen, in dem
beide ihre Gefühle und
Bedürfnisse ausdrücken können. Dabei nutzt er meist die
Merkmale der klientenzentrierten Gesprächsführung
nach Carl Rogers: Er bringt
beiden Partnern Wertschätzung entgegen, fühlt sich in
ihre Gefühle und Gedankenwelt ein (Empathie) und verhält sich so, wie er wirklich ist
(Echtheit).
Ein wichtiges Ziel der
Paartherapie ist, die Autonomie und Eigenverantwortung
der Partner zu fördern, so
dass sie langfristig in der
24
Lage sind, ihre Probleme
selbständig zu lösen und eine
glücklichere Partnerschaft zu
führen.
Dabei legt der Therapeut viel
Wert auf die Ressourcen und
Stärken der beiden Partner –
zum Beispiel, was sie trotz
aller Schwierigkeiten gut
gemeistert haben. Er hebt
auch kleine Veränderungen in
eine positive Richtung hervor
und lobt die Klienten dafür
ausgiebig. Gleichzeitig kann
er auch die positiven Aspekte
von bisher negativ gesehenem Verhalten aufzeigen.
Zum Beispiel kann der Vorwurf „Schon wieder hast Du
unseren Hochzeitstag vergessen!“ auch interpretiert werden als: „Du bist mir wichtig.
Deswegen wünsche ich mir,
dass Du an unseren Hochzeitstag denkst. Schließlich
liebe ich Dich immer noch.“
Eingesetzte Methoden aus verschiedenen Therapierichtungen
In einer Paartherapie werden
meist Methoden aus unterschiedlichen Therapierichtungen verwendet und oft
auch miteinander kombiniert.
Methoden der Familientherapie bzw. systemischen
Therapie
Dazu gehören das zirkuläre
Fragen, die Verwendung von
Metaphern, die Wunderfrage,
Rollenspiele oder die Skulpturarbeit. Um zu verstehen,
wie das Verhalten und die
Gefühle in der Partnerschaft
durch die Herkunftsgeschichten der beiden Partner beeinflusst werden, werden oft
auch ihre Lebensgeschichten
betrachtet. Das geschieht
zum Beispiel mithilfe eines
Familienstammbaums oder
eines Genogramms.
Methoden aus psychoanalytisch
orientierten
Ansätzen
Bei einer psychoanalytisch
geprägten Arbeitsweise wird
stärker darauf geschaut, wie
die aktuellen Konflikte mit der
persönlichen Geschichte und
der frühen Entwicklung in der
Herkunftsfamilie der beiden
Partner zusammenhängen.
Im Gegensatz zu lösungsorientierten Ansätzen, die sich
stärker auf das „Hier und
Jetzt“ konzentrieren, legen
psychoanalytische Ansätze
mehr Wert darauf, auch
schwierige Themen, die mit
Schuldgefühlen, Scham oder
Angst behaftet sind, anzusprechen und zu bearbeiten.
info
Kommunikationstraining
In der Paartherapie geht es
darum, die Kommunikationsfehler des Paares aufzudecken und durch ein konstruktiveres Gesprächsverhalten
zu ersetzen. Dieses kann in
Rollenspielen geübt werden,
bei denen beide Partner
abwechselnd Fähigkeiten in
der Rolle des Sprechers und
in der Rolle des Zuhörers
üben.
Techniken der Mediation
Bei der Mediation ist der Therapeut der unabhängige Dritte. Er versucht, mit den Partnern zu gemeinsamen Vereinbarungen zu gelangen, bei
denen die Interessen und
Bedürfnisse beider Partner
angemessen berücksichtigt
werden. Der Therapeut
gestaltet dabei den Ablauf,
indem er gezielte Fragen
stellt, das Gespräch lenkt
und die Bedürfnisse und Interessen beider Partner herausarbeitet. Gleichzeitig macht
er deutlich, dass für den
Inhalt der Regelungen die
Partner allein verantwortlich
sind.
Lernen, die Paarbeziehung
zu pflegen
Sind die Konflikte weitgehend
bearbeitet, können beide
Partner lernen, was sie selbst
dafür tun können, dass ihre
Liebe und Zuneigung erhalten bleiben und sogar wieder
wachsen. Zuneigung und
Bewunderung für den anderen zeigen, die Vorstellungen
und Wünsche des anderen
respektieren
und
einen
gemeinsamen Sinn im Leben
schaffen. Der Therapeut gibt
den Klienten dazu Anre-
gungen oder stellt konkrete
Hausaufgaben, um diese
Fähigkeiten zu fördern.
Bei folgenden
Problemen ist eine
Paartherapie sinnvoll
die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie, Übergangssituationen wie Umzug oder
Auszug der Kinder)
•Umgang mit Untreue von
einem oder beiden Partner
• Gewalt in der Partnerschaft
Typische Probleme, die in
der Paartherapie behandelt werden, sind:
•K onflikte und Krisen, in
denen der Streit so weit
eskaliert ist, dass beide
keinen Weg mehr sehen,
wie es weitergehen könnte
und nicht mehr in der Lage
sind, gemeinsam konstruktiv nach Lösungen zu
suchen
•belastende Lebenssituationen, die sich auf die Partnerschaft auswirken (zum
Beispiel Belastungen durch
•Umgang der Partner mit
Trennung oder Scheidung
•p sychische oder körperliche Erkrankung bei einem
der beiden Partner, die
durch
Beziehungsprobleme verstärkt wird und /
oder die Partnerschaft
stark belastet
•wenn beide Partner sich
emotional voneinander entfernt haben und nun nach
Wegen suchen, um die
Partnerschaft neu zu beleben
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Laien und Hilfesuchende oft nur schwer zu überblicken und zu durchschauen. Selbst viele Professionelle im Gesundheitswesen tun sich hier schwer.
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Wunsch heraus gegründet, Menschen mit psychischen Problemen per Information, Aufklärung und
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Kontakt, Respekt und Autonomie erfüllen. Das dies eine lebenslange
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daraus resultierenden Konflikten konstruktiv umzugehen. Gelingt dies
nicht oder nicht mehr, kann sich das u.a. so anfühlen:
• Sie tragen mit dem Partner immer die gleichen Konflikte aus und fühlen
sich in einer Sackgasse.
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WITTBECK
HUSUM
HOLLINGSTEDT
Herausragende Leistung des vom Gesundheitsmagazin „wie geht’s“ gesponserten Teams
Insgesamt gingen beim diesjährigen Lauf
747 Teams an den Start, die sich in zehn
Teilabschnitten den Staffelstab überreichten. Neben den sportlichen Leistungen
ist vor allem der Teamgeist ein wichtiger
Aspekt, der dem Lauf eine einzigartige
Atmosphäre verleiht.
Das Team vom Gesundheitsmagazin „wie
geht’s“ gratuliert allen Teilnehmern des
Laufs recht herzlich und wünscht weiterhin
viel Spaß und Erfolg! Auf ein Neues in 2017!
Die Strecke:
Quer durch das schönste Bundesland
Der Startschuss fällt jedes Jahr am Hafen
in Husum. Von dort geht es auf der
ersten Teilstrecke durch das flache Nordfriesland bis nach Wittbeck.
Der erste Wechselpunkt wird über ein
Privatgrundstück verlassen und vorbei an
kleinen Waldstücken, Feldern und einzelnen Gehöften geht es bis nach Hollingstedt.
© Zippel's Läuferwelt Veranstaltungs GmbH
95,5 Kilometer von Küste zu Küste,
facettenreiche Streckenverläufe, ein
Gemeinschaftserlebnis für alle Beteilig-
ten: Norddeutschlands größter Staffellauf
war ohne Frage ein voller Erfolg. Bei
Sonne satt und einer teils steifen Brise
konnten sich die Teilnehmer beim Lauf
zwischen den Meeren über optimales
Wetter freuen.
26
© Zippel's Läuferwelt Veranstaltungs GmbH
I
n diesem Jahr hat das Gesundheitsmagazin „wie geht’s“ erstmalig als
Sponsor ein Team beim Lauf zwischen den Meeren unterstützt. Das
gesponserte Team „wie geht’s – das
Magazin, das läuft“ bestand aus zehn
Hobby- und Profiläufern, die den Lauf
schon seit Jahren zusammen bewältigen.
Gemeinsam haben sie Höchstleistungen
erbracht und es mit einer Zeit von 6,24
Stunden auf den zweiten Platz von insgesamt 377 Teams in der Firmenwertung
geschafft.
DAMP
info
WAABS
HEMMELMARK
FAHRDORF
DANNEWERK
GAMMELBY
JAGEL
FLECKEBY
Lauf zwischen den Meeren 2016
Anschließend präsentiert sich dem Läufer
ein herrliches Panorama der Schlei mit
Blick auf den Schleswiger Dom.
Nun folgt der für Naturliebhaber wohl
schönste Teilabschnitt:
In Fleckeby wird der sechste Wechselpunkt erreicht, der vor allem durch seinen
sandigen Untergrund in den ersten Kilometern heraussticht. Ab Weseby wird der
Untergrund wieder fest und der restliche
Weg führt überwiegend über eine Landstraße.
Der achte Teilabschnitt führt von Gammelby bis zum Gut Hemmelmark. Die Läufer
überqueren einen Bahnübergang, daher
muss der ein oder andere hier eine Zwangspause einlegen.
Von Gut Hemmelmark aus geht es im
abwechslungsreichen 9. Abschnitt über
einen von Bäumen und Knicks gesäumten
Fahrradweg vorbei an kleinen Örtchen und
Wäldchen.
Die finale Strecke führt von Waabs bis
nach Damp. Auf den letzten Metern
bekommt der Läufer Unterstützung vom
Team und gemeinsam laufen die zehn Läufer ins Ziel, umgeben von einem maritimen
Panorama.
Der Lauf endet mit einer Siegerehrung
und einer Party am Strand.
© Zippel's Läuferwelt Veranstaltungs GmbH
Nach dem dritten Wechselpunkt führt die
Strecke weiter an Bauernhöfen und Knicks
entlang bis über die Start- und Landebahn
des Flugplatzes Jagel, auf den Privatpersonen normalerweise keinen Zutritt haben.
Von Fahrendorf aus verläuft der Weg vorbei an Feldern, der Schlei und der „Großen
Breite“. Eine Marina wird passiert ebenso
wie das Internat Louisenlund mit einer herrlichen Allee.
© Zippel's Läuferwelt Veranstaltungs GmbH
Die dritte Teilstrecke führt vorbei am Wikinger-Kulturdenkmal Waldemars Mauer und
verläuft bis nach Dannewerk überwiegend über einen Radweg.
27
junge familie
Wenn Kinder nicht hören
Wie eine frühe Behandlung von Hörverlust die Entwicklung
von Kleinkindern positiv beeinflussen kann
W
enn Eltern vom Hörverlust ihrer Kinder erfahren, sind
sie oft überfordert. Die ersten Gedanken drehen sich
dann darum, wie das Kind aufwachsen wird und
was es für Behandlungsmöglichkeiten für die Hörbeeinträchtigung gibt. Der Grad eines Hörverlustes kann dabei sehr variieren: Ein Kind mit einem gesunden Gehör kann bereits 20 Dezibel (dB), beispielsweise das Rascheln eines Baumes, wahrnehmen. Bei einem mittelgradigen Hörverlust hört das Kind erst ab
einem Pegel von 46 bis 60 dB. Dies entspricht der Lautstärke
beim Flüstern oder dem Gezwitscher von Vögeln. Oftmals
braucht das Kind dann zusätzliche Hilfe durch eine moderne
Hörlösung, um die Hörbeeinträchtigung auszugleichen. Erst
wenn das Kind die Lautstärke eines Presslufthammers oder
Lastwagens nicht mehr hören kann, ab 90 dB oder mehr,
spricht man von schwerem Hörverlust. In diesem Fall kann ein
Hörimplantat eine Möglichkeit sein, den Hörsinn wiederherzustellen.
28
Dass implantierbare Hörlösungen bereits im Säuglingsalter ab
fünf bis sechs Monaten eine Lösung darstellen und Kindern ein
Leben mit weniger Beeinträchtigungen ermöglichen können,
wissen viele Eltern nicht. Eine frühe Versorgung verbessert die
Zukunftschancen hörbeeinträchtigter Kinder, da sie durch eine
frühzeitige Versorgung, genau wie ihre Altersgenossen, Hören
und Sprechen lernen können.
Wie Hören die Entwicklung des Kindes
beeinflusst
Das Hören steht im engen Zusammenhang zu der frühkindlichen Entwicklung. Besonders die ersten zwei bis drei Jahre
bilden dabei die wichtigste Phase. Grund dafür ist die so
genannte Plastizität des Gehirns: Bereits im Mutterleib entwickelt sich das menschliche Ohr. Innenohr, Cochlea und Cortisches Organ bilden sich im dritten Monat aus und Innen-, Mit-
junge familie
tel- und Außenohr sind nach weiteren vier bis sechs Monaten voll
ausgebildet. Aus diesem Grund kann ein Baby bereits im Mutterleib die Stimme seiner Mutter wahrnehmen. Innerhalb der ersten
drei Lebensjahre bilden sich dann ein Großteil der Synapsen im
Gehirn. Diese bleiben bestehen, wenn sie weiterhin aktiviert werden, wie beim Hören und Sprechen oder gehen zugrunde, wenn
sie nicht genutzt werden. „Kinder lernen Hören anhand von Schallinformationen, die für die Sprachentwicklung besonders in den
ersten Lebensjahren bedeutend sind“, erläutert Ao. Univ. Prof. Dr.
Wolf-Dieter Baumgartner, HNO Univ. Klinik Wien & Univ. Prof. am
Karolinska Institut in Stockholm, MBA. „Hörbeeinträchtigte Kinder,
die innerhalb der ersten dreieinhalb Jahre beidseitig implantiert
wurden, können die Lernfähigkeit des Gehirns am besten ausschöpfen.“ In Österreich sind etwa ein bis zwei von 1.000 Neugeborenen von Hörverlust betroffen.
Warum ist eine frühe Versorgung für Kinder
mit Hörverlust besonders wichtig?
Defizite in der Sprachentwicklung können durch eine frühe Versorgung im Kleinkindalter minimiert werden. Durch implantierbare
Hörlösungen erhalten sie Höreindrücke in einem Alter, in dem ihr
Gehirn für das Erlernen der Sprache am aufnahmefähigsten ist.
Studien belegen, dass Kinder, die ein Hörimplantat vor ihrem
ersten Geburtstag erhalten haben, die auditiven Basisfähigkeiten
bereits nach sechsmonatigem Tragen erlernen. „Wenn Kleinkindern durch ein Hörimplantat das Hörvermögen wieder
geschenkt wird, können sie in den ersten Lebensjahren das Hören
und Sprechen erlernen. Geschieht dies erst später, ist die Wahrscheinlichkeit, Sprachdefizite zu entwickeln, weitaus höher“, so
Prof. Dr. Baumgartner.
Leiden die eigenen Kinder an Hörverlust?
Auch wenn der erste Schock bei Familien über die Diagnose
Hörverlust groß ist, zeigt sich: Durch eine frühe, der jeweiligen
Hörbeeinträchtigung angepasste Behandlung, können Kinder
ein gutes Sprachverständnis entwickeln, erfolgreich in der
Schule sein und ein vergleichbares Leben wie das ihrer Altersgenossen mit gesundem Hörvermögen, führen.
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Der Stille entgegentreten
Die Initiative beat the silence möchte Hörverlust als Barriere für Kommunikation überwinden und Hilfe anbieten. Auf den verschiedenen
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Neugeborenen getestet. Beim sogenannten NeugeborenenScreening wird durch einen Hörtest die mögliche Erkrankung
erkannt.
Es gibt zusätzlich bestimmte Hinweise bei Kindern mit Hörbeeinträchtigungen, die Eltern aufmerksam machen sollten:
• Das Kind macht keine Fortschritte in seiner Sprachentwicklung
bzw. die Sprechfähigkeit entspricht nicht seinem Alter.
• Das Sprachverstehen fällt dem Kind schwer.
• Bei lauten Geräuschen erwacht oder erschrickt das Kind nicht.
• Das Kind kann Geräusche nicht nachahmen.
• Das Kind kann Geräusche nicht zuordnen (beispielsweise dreht
das Baby nicht den Kopf in die Richtung, aus der der Laut einer
Stimme kommt).
• Auf direkte Ansprache bzw. wenn das Kind gerufen wird, reagiert
es mal gar nicht, mal sofort – je nachdem, aus welcher Richtung
die Geräusche kommen.
• Das Kind hat häufig Ohrentzündungen oder leidet unter konstanten Ohrgeräuschen, wie beispielsweise einem Klingeln im Ohr.
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29
Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten – sie sind äußerst ansteckend und mit möglichen
Komplikationen verbunden. Seit 2004 wird eine Impfung
gegen Varizellen empfohlen.
© djd/www.gsk.com/
hartphotography-Fotolia
junge familie
Windpocken auf dem Vormarsch
Eine Impfung kann den Ausbruch der hochansteckenden
Krankheit vermeiden djd
W
indpocken (Varizellen) gehören
zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Allein in Deutschland
wurden in diesem Jahr bisher über 12.000
Erkrankungen gemeldet. Im Jahr 2015
waren es 23.081 gemeldete Fälle. Seit
2004 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung im Kleinkindalter.
Ziel hierbei ist es, die Anzahl der Personen,
die mit Komplikationen im Krankenhaus
behandelt werden müssen, zu reduzieren
sowie etwa Schwangere und ältere Menschen zu schützen. Vor der allgemeinen
Impfempfehlung lag die Zahl der jährlich
gemeldeten Fälle bei 750.000. Durch die
Impfungen konnte diese Rate um 84 Prozent reduziert werden. Dennoch ist das Ziel
einer durchgängig hohen Impfrate nicht
erreicht: Etwa ein Viertel der Kinder, die seit
2004 geboren wurden, sind nicht geimpft.
Schutzmöglichkeiten vor
Windpocken
Erhöhte Komplikationsgefahr bei Erwachsenen
Windpocken treten vermehrt im Kindesalter auf. Aber auch Jugendliche und
Erwachsene sind von einer möglichen
Ansteckung betroffen. Den einzigen
Schutz vor einer Infektion bietet die Impfung, die für alle Kinder und Jugendliche
empfohlen wird und als Kombinationsimpfung zeitgleich mit Masern, Mumps und
Röteln erfolgen kann. Die erste Impfdosis
wird in der Regel zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat verabreicht.
Die zweite Impfdosis im Alter von 15 bis
23 Monaten nicht zu vergessen, ist besonders wichtig, da sie die Schutzrate gegen
Windpocken auf fast 100 Prozent erhöht.
Bei 20 Prozent aller Erwachsenen können die Windpocken zu einer schwerwiegenden Komplikation, der VarizellenPneumonie, führen. Bei Neugeborenen
unter 14 Tagen besteht eine Letalitätsrate von 30 Prozent. Bei Föten, die sich
über die Mutter infizieren, kann die
Krankheit zu Fehlbildungen führen. Oft
zieht auch eine überstandene Windpockeninfektion unerwünschte Folgen
nach sich. Das Varizella-Zoster-Virus
verbleibt im Körper und kann später etwa bei einem geschwächten Immunsystem - eine sehr schmerzhafte Gürtelrose verursachen.
Windpocken werden durch VarizellaZoster-Viren vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen: Beim Atmen, Husten,
Niesen gelangen sie von Mensch zu
Mensch. Eine weitere Ansteckungsmöglichkeit ist die Schmierinfektion durch den
virushaltigen Bläscheninhalt oder die Krusten. Die Viren können tagelang auch
außerhalb des Körpers ansteckend bleiben. Die Erkrankung
beginnt mit Fieber und einem
juckenden Hautausschlag, der
aus Papeln, Bläschen und
Schorf besteht und verschiedene
Entwicklungsstadien
annimmt. Wer die Krankheit
hat, ist ein bis zwei Tage vor
Ausbruch des Hautausschlags und bis zu sieben
Tage nach Abklingen der
Symptome infektiös.
In der Regel wird die erste WindpockenImpfdosis zwischen dem vollendeten 11. und
14. Lebensmonat gegeben. Die zweite Dosis
erfolgt im Alter von 15 bis 23 Monaten.
30
© djd/www.gsk.com/Getty
Windpocken sind hochansteckend
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„Der Atem ist Begleiter
unseres Lebens.
Schützen wir ihn!“
mehr Aufmerksamkeit
mehr Prävention
mehr Forschen
mehr Heilen
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Lungenerkrankungen.
Weltweit sind sie die zweithäufigste Todesursache. Aus diesem Grund
wurde die Stiftung AtemWeg gegründet. Wir klären über Lungenerkrankungen auf, wir helfen, dass sie erforscht und geheilt werden.
Stiftung AtemWeg
Spendenkonto:
AtemWeg: Stiftung zur Erforschung von Lungenkrankheiten
Kontonummer 650064 | BLZ 701 900 00 | Münchner Bank
www.stiftung-atemweg.de
31
gesund leben
Alzheimer-Früherkennung:
Zehn Zeichen, auf die Sie achten sollten
Alzheimer Forschung Initiative e.V.
V
iele Menschen haben Angst, an Alzheimer zu erkranken.
Aber wodurch unterscheiden sich normale altersbedingte
Veränderungen von Alzheimer-Symptomen? Muss man
sich schon Sorgen machen, wenn man mal den Autoschlüssel
verlegt oder den Namen eines Bekannten vergisst?
Welche Veränderungen wirklich auf eine Alzheimer-Erkrankung
hinweisen können, wissen noch zu wenige Menschen. Die
gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) stellt zehn
Symptome vor, die Anzeichen für eine Erkrankung sein können.
Wenn eines dieser Anzeichen wiederholt auftritt, sollte unbedingt
ein Arzt aufgesucht werden. Es ist wichtig, früh und professionell
abzuklären, was der Auslöser der Vergesslichkeit ist, um mögliche
Ursachen zu behandeln. Im Falle einer Alzheimer-Erkrankung sollte
möglichst frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden. Die
Medikamente, die den Verlauf verzögern können, wirken am
besten zu Beginn der Krankheit.
1. Gedächtnislücken
Ein Anzeichen im Frühstadium der Alzheimer-Erkrankung sind
Veränderungen im Kurzzeitgedächtnis mit Auswirkungen auf das
tägliche Leben. Diese Form der Vergesslichkeit zeigt sich zum
Beispiel darin, dass die Betroffenen wichtige Termine vergessen,
nicht daran denken, den Herd auszustellen oder ihren Alltag nur
noch mit Erinnerungsnotizen organisieren können.
Normale altersbedingte Veränderung:
Namen oder Verabredungen werden kurzfristig vergessen, später
aber wieder erinnert.
32
2. Schwierigkeiten beim Planen und Problemlösen
Betroffenen fällt es schwer, sich länger zu konzentrieren oder
etwas vorausschauend zu planen und umzusetzen. Sie benötigen für vieles mehr Zeit als zuvor. Probleme tauchen beispielsweise auf beim Kochen oder Backen nach altbekannten
Rezepten, beim Umgang mit Zahlen oder beim Begleichen
von Rechnungen.
Normale altersbedingte Veränderung:
Zerstreutheit, wenn viele Dinge gleichzeitig anstehen.
3. Probleme mit gewohnten Tätigkeiten
Alltägliche Handlungen werden plötzlich als große Herausforderung empfunden. Routineaufgaben bei der Arbeit werden zum
Problem oder die Regeln eines altbekannten Spiels werden nicht
mehr erinnert.
Normale altersbedingte Veränderung:
Gelegentlicher Hilfebedarf beim Umgang mit anspruchsvollen Alltagsanforderungen, zum Beispiel dem Programmieren des Fernsehers.
4. Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme
Oft können Orte oder Zeitabstände nicht mehr eingeordnet werden.
Betroffene vergessen zum Beispiel das Jahr und die Jahreszeit,
gesund leben
Normale altersbedingte Veränderung:
Sich dann und wann im Wochentag zu irren und es später zu
merken.
5. Wahrnehmungsstörungen
10. Persönlichkeitsveränderungen
Starke Stimmungsschwankungen ohne erkennbaren Grund können Folge einer Alzheimer-Erkrankung sein. Auch ausgeprägte
Persönlichkeitsveränderungen treten auf, zum Beispiel starkes
Unbehagen in fremden Räumen, plötzliches Misstrauen, aggressives Verhalten oder Gefühle von Ohnmacht, Traurigkeit und
Rastlosigkeit.
Viele Betroffene haben große Mühe, Bilder zu erkennen und
räumliche Dimensionen zu erfassen. Schwächen zeigen sich
beispielsweise beim Erkennen von Farben und Kontrasten,
Lesen oder Wiedererkennen von vertrauten Gesichtern.
Normale altersbedingte Veränderung:
Irritation, wenn geregelte Alltagsabläufe geändert oder unterbrochen werden.
Normale altersbedingte Veränderung:
Verändertes oder verringertes Sehvermögen, zum Beispiel aufgrund von Linsentrübung.
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
6. Neue Sprach- und Schreibschwäche
Vielen Erkrankten fällt es schwer, einer Unterhaltung zu folgen
und aktiv an einem Gespräch teilzunehmen. Sie verlieren den
Faden, benutzen unpassende Füllwörter oder haben Wortfindungsprobleme. Auch häufige Wiederholungen können ein
Anzeichen sein.
Normale altersbedingte Veränderung:
Ab und zu nicht das richtige Wort zu finden.
7. Verlegen von Gegenständen
Menschen mit Alzheimer lassen häufig Gegenstände liegen oder
verlegen sie an ungewöhnliche Stellen. Sie vergessen nicht nur,
wo die Sachen sind, sondern auch, wozu sie gut sind. So werden beispielsweise die Schuhe in den Kühlschrank gelegt oder
die Autoschlüssel in den Briefkasten.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI
mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial
für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 188 Forschungsaktivitäten mit über 7,7 Millionen
Euro unterstützen und 750.000
Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene
können sich auf www.alzheimerforschung.de fundiert über die
Alzheimer-Krankheit informieren
und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der
Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin
der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.
Okka Gundel
© Wolf R. Ussler
können die Uhr nicht mehr lesen oder stehen in ihrer Straße und
wissen nicht mehr, wo sie sind und wie sie nach Hause kommen.
Normale altersbedingte Veränderung:
Dinge hin und wieder verlegen und dann wiederfinden.
2
ß-Amyloid Peptid
+
Antikörper
Verstärker
passive
Immunisierung
1
2
3
4
5
Viele Betroffene verlieren zunehmend ihre Eigeninitiative und
gehen ihren Hobbies, sozialen oder sportlichen Aktivitäten immer
weniger nach. Sie bemerken Veränderungen an sich, die sie
verunsichern und ziehen sich zurück.
Normale altersbedingte Veränderung:
Sich manchmal beansprucht fühlen durch Anforderungen bei der
Arbeit, in der Familie oder durch soziale Verpflichtungen.
1
9. Verlust von Eigeninitiative und Rückzug
aus dem sozialen Leben
3
Normale altersbedingte Veränderung:
Eine unüberlegte oder schlechte Entscheidung zu treffen.
aktive Immunisierung
4
Oft verändert sich die Urteils- und Entscheidungsfähigkeit, zum
Beispiel bei der Kleiderwahl (Pelzstiefel im Sommer), beim
Umgang mit Geld oder bei der Körperpflege.
Aktive und passive
Alzheimer-Impfung
5
8. Eingeschränktes Urteilsvermögen
keine Gedächtniszellen
kein Langzeitschutz
Anregung der Immunreaktion
Bildung von ß-Amyloid
spezifischen Antikörpern
Gedächtniszellen
Langzeitschutz
Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
33
gesund leben
Landesweite Mitmach-Aktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit’
vom 1. Mai bis 31. August 2016
Gesundheit statt
Benzin tanken
Mit dem Rad zur Arbeit fahren fördert Gesundheit und Ausdauer und einen entspannten Start
in den Arbeitstag. Fotos: AOK.
Unter dem Motto ‚Gesundheit
statt Benzin tanken’ startete am
1. Mai auf dem Gelände der Firma
Möbel Kraft in Bad Segeberg die
landesweite Mitmachaktion ‚Mit
dem Rad zur Arbeit’. Den offiziellen Startschuss gab Schleswig-Holsteins Verkehrsminister
Reinhard Meyer als Schirmherr
der Aktion. „Die landesweite Mitmach-Aktion ‚Mit dem Rad zur
Arbeit‘ ist ein idealer Anlass, sich
fit zu halten, die Umwelt und den
eigenen Geldbeutel zu schonen“,
erklärte AOK-Landesdirektor
Thomas Haeger. Die Initiatoren
AOK NORDWEST und Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
(ADFC) rufen alle ‚Nordlichter‘
dazu auf, zwischen dem 1. Mai
und 31. August das Auto stehen
zu lassen und an mindestens 20
Arbeitstagen mit dem Rad zur
Arbeit zu fahren.
34
Noch vor Arbeitsbeginn etwas für die eigene
Fitness tun, den lästigen Berufsverkehr
umgehen und entspannt auf der Arbeit
ankommen? Das ist auch in diesem Jahr für
alle Schleswig-Holsteiner bei der Aktion ‚Mit
dem Rad zur Arbeit‘ möglich. Dabei können
gern auch Pendler mitmachen, die das Rad
bis zur Bus- oder Bahnhaltestelle nutzen.
Teilnehmen können sowohl Einzelfahrer als
auch Radler-Teams mit bis zu vier Personen. Die Stärkung der Gesundheit im Alltag steht für einen zentralen Aspekt der
Aktion. Bereits eine halbe Stunde Bewegung am Tag steigert die Fitness, stärkt das
Immunsystem und die Muskulatur und
senkt das Risiko, an Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken.
Mitmachkalender anfordern
Im letzten Jahr interessierten sich in Schleswig-Holstein rund 20.000 ‚Nordlichter‘ für
die Aktion. „Das zeigt eindrucksvoll, dass
immer mehr Menschen das Fahrrad gegenüber dem Auto bevorzugen“, betont der
neue ADFC-Landesvorsitzende Thomas
Möller. Mit Tempo- und Streckenwahl könne
man Training und Erholung beliebig dosieren
und einfach in den Alltag einbauen. Deshalb
spielen die geradelten Kilometer bei der
Aktion auch keine Rolle. Vielmehr müssen
verbindlich nur die geradelten Tage in einem
Mitmachkalender notiert werden. Den gibt
es ab sofort in jedem AOK-Kundencenter, in
den ADFC-Geschäftsstellen oder im Internet unter mit-dem-rad-zur-arbeit.de.
Fahrrad spielt im Alltags- und
Freizeitbereich große Rolle
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister
Reinhard Meyer als Schirmherr der Aktion
betonte, dass das Rad nicht nur im schleswig-holsteinischen Tourismus, sondern
besonders auch im Alltags- und Freizeitbereich eine große Rolle spiele. „Das Fahrrad
wird von immer mehr Menschen als Verkehrsmittel neu oder wieder entdeckt. Wir
gehen fest davon aus, dass dieser Trend in
den kommenden Jahren anhält“, so Meyer.
Die Firma Möbel Kraft in Bad Segeberg
gehört zu den vielen Unternehmen im
Land, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Teilnahme an der Aktion
motivieren. „Wir unterstützen gern die Aktion, weil sie die Gesundheit und die Fitness
auch unserer Mitarbeiter stärkt, sie motiviert und das Arbeitsklima im Betrieb weiter
steigert“, erklärte Möbel Kraft-Hausleiter
Peter Kruse.
Wertvolle Preise zu gewinnen
Neben mehr Gesundheit und Umweltschutz warten auch attraktive Preise auf
die Teilnehmer. Darunter sind hochwertige
Fahrräder, Fahrradzubehör und Erlebnisreisen. In Schleswig-Holstein wird als Sonderwettbewerb auch in diesem Jahr erneut
das „fahrradaktivste Unternehmen“ im
Land zwischen den Meeren gesucht.
Mehr Infos auf: mit-dem-rad-zur-arbeit.de
Nach dem Startschuss fuhren, von links: Reinhard Meyer (Landes-Verkehrsminister),
Thomas Haeger (AOK-Landesdirektor) und Peter Kruse (Hausleiter Möbel Kraft) mit dem
Fahrrad rund um das Firmengelände der Firma Möbel Kraft in Bad Segeberg.
gesund leben
Essen, Trinken, Schmecken, Sprechen,
Atmen – all das passiert mit Hilfe der
Mundhöhle. Sie ist ein Multitalent
mit vielen wichtigen Aufgaben.
Nicht nur auf die Zähne kommt es an
Ein Blick in die Mundhöhle
I
m Zentrum der Mundhöhle vollführt
ein einzigartiger, extrem beweglicher
Muskel wahre Akrobatik: die Zunge.
Sie koordiniert das Sprechen und die
Zerkleinerung der Nahrung als ein sehr
sensibles Tastorgan. Zudem ermöglicht
sie es zu saugen und ist somit lebenswichtig für Säuglinge. Küssende genießen den feinen Tastsinn der Zunge. Der
Tastsinn hat aber auch eine Schutzfunktion: Zusammen mit den Zähnen werden
Knochensplitter oder Fischgräten
erkannt, bevor sie in den weiteren Verdauungstrakt gelangen. Zudem tastet
die Zunge ständig den Mundraum und
die Zähne ab, erkennt feinste Veränderungen und reinigt die Mundhöhle. Sie
registriert sehr genau, was wir gerade
essen. Mit Hilfe von vielen winzigen
Geschmacksknospen auf der Zungenoberfläche nehmen wir die Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter, salzig,
herzhaft-würzig (umami) und fettig war.
Riechen und Schmecken bilden dabei
eine
Einheit.
Auch
wenn
der
Geschmackssinn heute eher für Genuss
steht, so ist er überlebenswichtig, um
giftige oder verdorbene Nahrung zu meiden.
Speichel: unentbehrlich für
gesunde Zähne und Mundhöhle
Wenn wir ausreichend viel trinken, fließen etwa ein bis eineinhalb Liter Spei-
chel am Tag durch unsere Mundhöhle.
Auch Geschmacks- und Geruchsempfindungen fördern den Speichelfluss
sowie mechanische Reize wie das
Kauen. Der Speichel befeuchtet die
Nahrung, spaltet komplexe Kohlenhydrate aus Brot oder Nudeln zu kleineren,
verdaulicheren Bausteinen und erleichtert das Schlucken. Mit seinen antibakteriellen Eigenschaften bildet Speichel
die erste Barriere im Mund gegen Krankheitserreger. Auch für die Zähne hat
Speichel eine wichtige Reparatur- und
Schutzfunktion: Er enthält alle erforderlichen Mineralstoffe, die in der Zahnhartsubstanz wichtig sind. Speichel wirkt
durch diese Remineralisationsförderung
Karies entgegen. Darüber hinaus weist
Speichel beschichtende, schützende
und Säure puffernde Bestandteile auf.
Zu wenig Speichelfluss bedeutet auch
ein erhöhtes Risiko für Karies. Mundtrockenheit tritt beispielsweise bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten
oder als Folge von Erkrankungen wie
Diabetes auf. Patienten mit trockenem
Mund haben zudem oft Probleme beim
Essen, Schlucken und Sprechen.
Mundflora: bei jedem Menschen individuell
Mehrere hundert verschiedene Arten
von Mikroorganismen bevölkern unsere
Mundhöhle. Diese Kleinstlebewesen wie
Bakterien und Pilze bilden die Mundflo-
Initiative proDente e.V.
ra. Nur wenige Keime sind direkt krankheitsauslösend. Die Zusammensetzung
kann bei jedem Menschen individuell
sein. Wird das physiologische Gleichgewicht gestört, können Krankheiten
begünstigt werden. So kann eine
zuckerreiche Ernährung zu einer starken
Vermehrung kariesverursachender Bakterien führen. Zucker dient den Bakterien als Nahrung. Sie bauen ihn zu Säuren ab. Diese Säuren können dem Zahnschmelz Mineralien entziehen. Die
Zahnhartsubstanz wird zerstört. Karies
entsteht. Früher glaubte man, dass allein
das Vorhandensein von Streptococcus
mutans in der Mundhöhle zu Karies
führt. Jedoch ist Streptococcus mutans
auch bei Menschen ohne Karies Teil der
physiologischen Mundflora.
Der Biofilm, auch als Plaque bezeichnet,
besteht aus vielen unterschiedlichen
Keimarten, bei der jede bei der täglichen
Bildung des Zahnbelags auf den Zähnen
seine Funktion hat. Erst, wenn dieser
Belag nach einer Zeit „ausgereift“ ist,
können Karies oder Zahnfleischentzündungen entstehen. Daher betrachten
Zahnärzte diese Erkrankungen heute als
von vielen verschiedenen Faktoren
abhängig. So haben Ernährung, Speichelfluss oder die Zahnpflege einen
wichtigen Einfluss. Wesentliches Ziel für
die Prävention ist es daher, dass sich die
Mundflora in ihrem physiologischen
Gleichgewicht befindet.
35
© Fotos: djd-p/Anti Brumm/ImageSource
gesund leben
Fernreisende, die sich nicht ausreichend gegen Mücken schützen, setzen
sich einem hohen Infektionsrisiko aus.
Vor allem in Lateinamerika ist Vorsicht geboten:
Mehr als eine Million Menschen haben sich seit dem
Frühjahr 2015 mit dem Zika-Virus angesteckt.
Gefährliche Plagegeister
Stechmücken halten sich gerne in hohem Gras
und in der Nähe von Seen und Tümpeln auf.
djd
Vor Mücken sollte man sich in Zika-Gebieten und zu Hause effektiv schützen
D
ie lang ersehnte Fernreise naht – mit Träumen von
Palmen, Meer, farbenfrohen Sonnenuntergängen und
Cocktails an der Strandbar. Doch in die Vorfreude
mischt sich bei vielen Reisenden in diesem Jahr auch Unbehagen: Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verkündete, breitet sich das Zika-Virus explosionsartig aus. Experten
warnen: In Ländern, in denen das Virus grassiere und zugleich
viele Stechmücken aktiv seien, sei das Risiko, sich durch
Mückenstiche zu infizieren, enorm hoch. Es gibt derzeit weder
eine Impfung gegen Zika noch gegen das gefährliche DengueFieber oder den Chikungunya-Virus, mit dem sich letztes Jahr
über 600.000 Menschen weltweit infiziert haben. Überträger
ist in allen drei Fällen die Aedes-Mücke.
Moskitonetze reichen nicht aus
Da diese Mückenart tag- und nachtaktiv ist, helfen Moskitonetze nur bedingt. Um den Blutsauger effektiv abzuwehren,
raten Tropenmediziner zur Verwendung von wirksamen
Mückenschutzmitteln mit dem von der WHO empfohlenen
Wirkstoff Diethyltoluamid, kurz DEET. So rät das Schweizer
Tropeninstitut etwa zu Mitteln wie „Anti Brumm Forte”, das
sechs Stunden zuverlässig gegen Mückenstiche schützen
kann und von der Stiftung Warentest mit der Note „sehr gut”
in der Kategorie Mückenschutz ausgezeichnet wurde („Test”,
Heft 6/2014). Das praktische Pumpspray ist in der Apotheke
36
erhältlich und bei sparsamer Verwendung auch für Kinder ab drei
Jahren geeignet.
Mücken wandern nach Europa ein
Da sich im Zuge der Klimaerwärmung Mücken tropischer Abstammung zunehmend auch in Europa ausbreiten, sollte dem Mückenschutz auch hierzulande höchste Aufmerksamkeit gelten. Denn
auch „normale” Mückenstiche können lästig werden: Oft veranlasst
das starke Jucken an der Einstichstelle den Betroffenen dazu, sich
zu kratzen. Dabei besteht die Gefahr, dass Keime in die Wunde
gelangen und es zu einer Entzündung kommt, die mit Antibiotika
behandelt werden muss. Um dies zu vermeiden, sollte man den
Juckreiz unterdrücken und die Bissstelle stattdessen kühlen.
Rat für Frauen in Zika-Infektionsgebieten
Da eine Infektion mit dem Zika-Virus bei Schwangeren zu schweren
Fehlbildungen beim Fötus führen kann, sollte die Haut zum Schutz
vor Mückenstichen möglichst vollständig bedeckt sein. Nachts sollte
man nur unter Moskitonetzen schlafen. Alle Türen und Fenster sind
mit Fliegengittern auszustatten. Zudem empfiehlt sich die Verwendung von sogenannten Insektenrepellents mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) zum Auftragen auf die Haut. Da die Übertragung
auch durch sexuelle Kontakte erfolgen kann, sollte möglichst ein
Kondom benutzt werden.
gesund leben
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gesund leben
@goodluz / Fotolia.com
1 Heiß und fettig?
Lieber warm und leicht!
Schärfe!
Eine deftige und schwere Mahlzeit kann
es ganz schön in sich haben – nicht nur
kalorientechnisch! Richtig heiß kommt
sie auf den Tisch und lässt dabei Rosacea-Betroffenen leider nicht nur das
Wasser im Mund zusammen laufen. Die
Röte steigt den Patienten bei zu heißen
Getränken oder Speisen ins Gesicht!
Wer isst am schärfsten? Viele Menschen
lieben feurige Gewürze im Essen. Doch
für Rosacea-Patienten sind sehr pikante
Mahlzeiten ein echtes Problem. Scharfe
Gewürze fördern die Durchblutung. Das
kann bei Betroffenen zu langanhaltenden
Gesichtsrötungen führen – denn die
Rosacea-Haut ist sehr dünn, so dass
geweitete Äderchen besonders schnell
sichtbar werden. Gute Alternativen zu
Curry, Chili und Co. sind z. B. weißer
Pfeffer oder milde rote Zwiebeln. In
Maßen verwendet können damit auch
Rosacea-Patienten würziges Essen
genießen. Empfehlenswert sind auch
Betroffene sollten lieber auf leichte
Gerichte wie Salate, Geflügel, Gemüsevariationen oder auch ein leckeres
Pastagericht mit z. B. Rauke und Ziegenkäse zurückgreifen – das auch lauwarm prima schmeckt.
38
2 Sanfte Milde statt beißende
leckere Gartenkräuter wie z. B. Basilikum, Thymian oder Petersilie. Sie sind
ganz ohne Schärfe und geben Speisen
eine schmackhafte frische Note – ganz
ohne fiesen Schub.
3 Alkoholfrei genießen mit
Mocktails und Fruchtschorlen!
Im Sommer locken fruchtige Cocktails
und spritzige Weinschorlen an jeder
Ecke. Während die Freunde auf der
Party nach Herzenslust zugreifen,
gucken Rosacea-Patienten trüb aus der
Wäsche. Alkohol ist einer der Haupttrigger für Rosacea – und somit leider als
Partyerfrischung nicht gut geeignet. Eine
gesund leben
Ernährung bei Rosacea –
Drei leckere Alternativen
für schubfreie Rosacea-Haut
Pizza Diavolo oder einen leckeren heißen Tee? Für Rosacea-Patienten eine echte Herausforderung! Scharfe Gerichte und heiße
Getränke zählen zu den sogenannten Triggern, den Auslösern, eines
Rosacea-Schubes. Auch UV-Strahlung, Stress oder Alkohol können
die Rosacea begünstigen. An der chronischen Hautkrankheit leiden
rund vier Millionen Deutsche. Dabei zeigt sich die Erkrankung
hauptsächlich im Gesicht auf Wangen, Nase und Stirn durch anhaltende Rötungen, Papeln und Pusteln – und ist für die Betroffenen
oftmals sehr belastend. Wir haben drei Ernährungstipps für RosaceaPatienten zusammengestellt – damit sie möglichst schubfrei genießen können.
Über „Anhaltende Gesichtsrötungen – Aktiv gegen Rosacea”
tolle und zugleich leckere Lösung: Alkoholfreie Cocktails, die sogenannten
Mocktails, schmecken mindestens
genauso gut wie ihre alkoholhaltigen
Geschwister!
Zusätzlicher Vorteil: Die manchmal unangenehmen Nachwirkungen von Alkohol
bleiben aus und man kann am Tag nach
der Feier fit und munter durchstarten.
Auch Wasser mit Minze und Apfel oder
Zimt und Orange schmeckt herrlich erfrischend im Sommer! Vorsicht: Manche
Rosacea-Patienten reagieren auch auf
Zitrusfrüchte oder Milchprodukte. Erlaubt
ist, was schmeckt und gut tut! Wichtig
ist daher, regelmäßig ein Rosacea-Tagebuch zu führen.
Extratipp:
Das Rosacea-Tagebuch
Rosacea ist eine sehr individuelle Hauterkrankung. Jeder Betroffene reagiert unterschiedlich auf äußere Einflüsse wie Hitze
oder Kälte und verträgt einige Lebensmittel
gut, wohingegen andere Betroffene diese
strikt meiden müssen. Rosacea-Patienten
sollten daher regelmäßig ein Rosacea-Tagebuch führen, in dem sie genau aufschreiben,
in welchen Situationen oder nach welchem
Essen ein Schub oder Rötungen auftraten.
So können Stück für Stück die individuellen
Auslöser entdeckt und in Zukunft vermieden
werden. Eine praktische Vorlage zum Download gibt es hier: http://www.rosacea-info.
de/pdf_s_neu/rosacea-tagebuch.pdf.
Rund 4 Millionen Deutsche leiden unter
Rosacea. Doch viele wissen nicht, dass sie
selbst, Angehörige oder Freunde von der
Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu
ändern, hat die Galderma Laboratorium
GmbH (www.galderma.de) zusammen mit
dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (www.bvdd.de) und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. (www.rosazeahilfe.de) die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Anhaltende Gesichtsrötungen
– Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen.
Unter www.rosacea-info.de finden Ratsuchende und Interessierte ein breites Informationsangebot zu Ursachen, Diagnose
und Therapie der Rosacea, zahlreiche Serviceangebote (z. B. Hautarzt-Suche, Rosacea-Schnelltest) sowie praktische Tipps
von Dermatologen und Kosmetik-Experten
zum Umgang mit der Krankheit im Alltag.
39
special
Für eine gesunde Entwicklung –
Die Bedeutung der Ernährung in den ersten 1.000 Tagen
DHA
Die Ernährung ist ein wichtiger Grundpfeiler für unsere Gesundheit. Ohne jeden Zweifel hat die
frühkindliche Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf die gesunde Entwicklung des Kindes. Neueste Untersuchungen und Langzeitstudien richten die Aufmerksamkeit auf die entscheidende Phase
von der Empfängnis bis etwa zum Alter von zwei Jahren. In diesen ersten 1.000 Tagen werden offensichtlich wichtige Weichen gestellt. Es besteht die Chance, so die Erkenntnis der Wissenschaftler, dass
sich bestimmte Erkrankungen durch eine angemessene Ernährung der werdenden Mutter und des
Babys vorbeugen lassen.
Ernährung der Mutter in
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Empfehlung, sich ausgewogen und
nährstoffreich zu ernähren und dabei
nicht mehr Energie zuzuführen, als man
verbraucht, gilt nicht nur für werdende
Mütter und stillende Frauen. Bei ihnen
lohnt es sich aber gleich doppelt, auf
eine gesunde Ernährung zu achten.
Neben den positiven Auswirkungen auf
das eigene Wohlbefinden schaffen sie
damit gute Voraussetzungen für einen
gesunden Verlauf der Schwangerschaft
und die gesunde Entwicklung des Kindes.
Deckung des Nährstoffbedarfs
Mit Beginn der Schwangerschaft steigt
der Bedarf an Nährstoffen zum Teil deutlich an. Durch den regelmäßigen Verzehr
40
von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten,
fettarmen Milch- und Fleischprodukten
sowie zwei Portionen fettreichem Meeresfisch pro Woche kann dieser Mehrbedarf in der Regel ausreichend gedeckt
werden. Anders sieht es bei Folsäure
und Jod aus. Hier empfehlen Ernährungswissenschaftler die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.
Außerdem sollten Schwangere ihre
Eisenwerte überprüfen lassen. Kann die
notwendige Zufuhr von Eisen nicht über
die Ernährung erreicht werden, ist nach
Absprache mit dem Arzt u. U. die Einnahme von Eisenpräparaten sinnvoll.
Auch die ausreichende Versorgung mit
Vitamin D sollte sichergestellt sein. Vitamin D ist in fettreichen Meeresfischen
enthalten, wird aber hauptsächlich durch
Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet.
Der regelmäßige Aufenthalt im Freien
und – abhängig von Hauttyp und Jahres-
zeit – täglich 5 bis 25 Minuten Sonne auf
Gesicht und Armen reichen aus, um
ausreichend Vitamin D zu produzieren.
Für Schwangere, die selten in der Sonne
sind oder ihre Haut komplett bedecken,
gilt der Rat, mit ihrem Arzt zu besprechen, ob eine Ergänzung mit Vitamin-DPräparaten zweckmäßig ist.
Vermeidung von Über- und
Untergewicht
Der zusätzliche Energiebedarf während
der Schwangerschaft ist deutlich geringer, als die meisten vermuten. Mitte bis
Ende der Schwangerschaft liegt er nur
etwa zehn Prozent höher als vorher. Das
bedeutet für die meisten Frauen, dass
sie lediglich zwischen 200 und 300 Kilokalorien mehr verbrauchen. Das entspricht etwa einer Scheibe Vollkornbrot
mit Käse oder zwei Kugeln Schokoladeneis. Man weiß inzwischen, dass
starkes Übergewicht vor und während
der Schwangerschaft nicht nur die eigene Gesundheit und den Verlauf der
Schwangerschaft belastet, sondern es
steigt dadurch auch das Risiko für späteres Übergewicht beim Kind. Untergewicht schadet ebenfalls. Untergewichtige Frauen, die während der Schwangerschaft zu wenig an Gewicht zulegen,
riskieren eine Mangelversorgung und
gefährden damit sowohl die eigene als
auch die Gesundheit des Babys.
Ernährungsempfehlungen
zur Allergieprävention
Manche Nahrungsmittel sind dafür
bekannt, besonders häufig Allergien
auszulösen. Dazu gehören z. B. Kuhmilch, Nüsse, Hühnerei, Soja, Fisch oder
Weizen. Früher hat man Frauen empfohlen, sich während der Schwangerschaft
und Stillzeit möglichst allergenarm zu
ernähren und diese Lebensmittel zu
meiden. Experten raten mittlerweile dringend davon ab. Es liegen keine wissenschaftlich gesicherten Kenntnisse darüber vor, dass sich dadurch das Allergierisiko des Kindes reduzieren lässt.
Vielmehr kann durch das Weglassen
bestimmter Nahrungsmittel die Nährstoffversorgung gefährdet werden und
damit die Entwicklung des Babys leiden.
Die Empfehlung lautet: Ausgewogen
und nährstoffreich!
Außerdem gehört regelmäßig fettreicher
Meeresfisch auf den Speiseplan. Diese
Empfehlung gilt insbesondere auch hinsichtlich der Allergieprävention, denn es
gibt Hinweise, dass eine fischreiche
Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit einen allergievorbeugenden Effekt hat. Nach aktueller Studienlage bietet der Verzehr prä- oder
probiotischer Nahrungsmittel während
der Schwangerschaft und Stillzeit keine
hinreichend bewiesenen Vorteile für die
Allergieprävention. Ganz eindeutig sind
die negativen Folgen für das Kind,
wenn Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit rauchen oder sich in
verqualmten Räumen aufhalten. Diese
Kinder leiden häufiger an einem
geschwächten Abwehrsystem und
haben u. a. ein höheres Risiko, Allergien,
Asthma und andere chronische Atemwegserkrankungen zu entwickeln.
Ernährung des Babys – Empfehlungen zur Allergieprävention
Die ersten Lebenswochen und -monate,
wenn das Neugeborene nach und nach
Kontakt zur Umwelt aufnimmt, sind die
nächste entscheidende Phase für die
gesunde Entwicklung des Kindes, daher
sollten nun bestmögliche Bedingungen
für den Säugling geschaffen werden.
Dazu gehören u. a. Maßnahmen zur Vorbeugung von allergischen Erkrankungen.
So sollte das Umfeld des Babys möglichst allergenarm gehalten werden,
d.h., es dürfen weder Zigarettenrauch,
sonstige Luftschadstoffe, Schimmelpilzsporen noch große Mengen an Hausstaub die Atemluft belasten. Ein Schwerpunkt der Allergieprävention liegt auch auf
der Ernährung.
Muttermilch – die beste Vorbeugung
Die empfohlene Gewichtszunahme während
der Schwangerschaft liegt bei normalgewichtigen Frauen zwischen 10 und 16 Kilogramm.
Verschiedene Studien bestätigen, dass
Muttermilch sowohl aus ernährungsphysiologischer Sicht als auch zur Vorbeugung
von allergischen Erkrankungen die ideale
Ernährung in den ersten Lebensmonaten
ist. Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung den entwicklungsspezifischen
Bedürfnissen des Babys angepasst. Sie
ist das einzige Nahrungsmittel, das kör-
Fischessen erwünsch
t! Der Verzehr von fett
reichem Meeresfisch
trägt zur Versorgung
mit
Omega-3-Fettsäuren
bei und wird auch zu
r
Allergieprävention em
pfohlen.
pereigenes Eiweiß enthält, gegen das
keine Allergie entwickelt werden kann.
Allerdings ist auch Muttermilch nicht völlig
frei von Allergenen. Denn Spuren aller
Lebensmittel, so auch Allergene, können
aus der Nahrung der Mutter in die Milch
übergehen. Dieser frühe Kontakt des
Babys mit minimalen Mengen an Allergenen ist ein natürlicher Vorgang, der
normalerweise dazu führt, dass sich das
Immunsystem des Kindes langsam an
fremde Eiweiße gewöhnt und diese zu
tolerieren lernt.
Zusätzlich enthält die Muttermilch
bestimmte Immunfaktoren, die den Aufbau des kindlichen Immunsystems unterstützen und die Ausreifung der Darmschleimhaut fördern. Wissenschaftliche
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich
Muttermilch äußerst günstig auf die
Besiedlung der Darmflora auswirkt. Bei
gestillten Babys entwickelt sich eine
Darmflora mit einem hohen Anteil an
gesundheitsfördernden Bifidusbakterien,
die unter anderem die natürlichen Abwehrmechanismen des Darms verstärken.
Damit gilt Muttermilch als der optimale
Schutz vor Krankheiten und Allergien.
Kinderärzte und Allergologen raten
daher, Säuglinge – wenn möglich – in
den ersten vier bis sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Dies gilt insbesondere für Babys, die aus einer Familie mit
erhöhtem Allergierisiko stammen.
Allergieschutz mit HA-Nahrung
Nicht allen Frauen ist es möglich, ausreichend zu stillen. In diesen Fällen wird
empfohlen, allergiegefährdete Babys
41
rungswissenschaftlern sollte nach dem
vollendeten vierten Lebensmonat mit der
Zufütterung von Beikost begonnen werden. Eine verzögerte Einführung der Beikost aus Gründen der Allergieprävention
ist nicht angezeigt. Entscheidend für den
Zeitpunkt ist vielmehr die individuelle Entwicklung des Babys. Es sollte in der Lage
sein, seine Kopfhaltung zu kontrollieren,
festere Nahrung nicht mehr im Reflex mit
der Zunge aus dem Mund schieben,
sondern schlucken und vom Löffel essen
können.
Das erste Anlegen an die Brust sollte, wenn
möglich, innerhalb der ersten zwei Stunden
nach der Geburt erfolgen. Häufigkeit, Zeitpunkt und Dauer des Stillens richten sich
nach den Bedürfnissen des Babys. Bei zu
geringer Gewichtszunahme oder Trinkschwäche sollte die Hebamme oder der Kinderarzt
angesprochen werden.
mindestens bis zum Alter von vier Monaten mit allergenarmer (hypoallergener)
Säuglingsnahrung zu versorgen. Bei dieser auch als HA-Nahrung bezeichneten
Säuglingsnahrung ist das enthaltene
Milcheiweiß bereits aufgespalten, um so
die Allergenität zu senken. Ganz entscheidend für die allergiepräventive Wirkung der HA-Nahrung ist dabei die Art
der Zerkleinerung des Milcheiweißes,
d.h., es muss an den richtigen Stellen
aufgespalten werden. Hierin unterscheiden sich die verschiedenen HA-Nahrungen. Dadurch, so das Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen, ist auch
der vorbeugende Effekt sehr unterschiedlich. Dies zeigt u. a. eine umfangreiche
Vergleichsstudie verschiedener Hydrolysatnahrungen mit herkömmlicher Säuglingsmilchnahrung, die German Infant
Nutritional Intervention Study, kurz: GINIStudie.
Einführung von Beikost
Das Baby wächst, wird nach und nach
aktiver und damit steigt sein Energie- und
Nährstoffbedarf. Irgendwann reichen
Muttermilch und Säuglingsnahrungen
allein nicht mehr aus, um das Kind optimal zu versorgen. Nach einhelligen Empfehlungen von Kinderärzten und Ernäh42
Sinnvoll ist es, langsam mit der Einführung von Beikost zu beginnen und
zunächst die Milchmahlzeit mittags und
dann im 4-Wochen-Rhythmus je eine
weitere Milchmahlzeit zugunsten von
Brei zu ersetzen. Gestartet wird mit Brei
aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch
bzw. Fisch, als Nächstes kommen
Milch-Getreide-Breie, anschließend
Obst-Getreide-Breie hinzu. Wie die
Auswertung verschiedener Studien
zeigt, hat das Meiden von Lebensmitteln, die besonders häufig Allergien
auslösen, keinen schützenden Effekt.
Man sollte deshalb den Kindern keinesfalls Produkte mit Eiern, Milch, Weizen
oder Fisch vorenthalten. Lediglich Kuhmilch als Trinkmilch gehört erst nach dem
ersten Lebensjahr auf den Speiseplan.
Eine gute Möglichkeit, Nahrungsmittel
nach und nach einzuführen, bietet einfach zusammengesetzte Beikost, z. B.
aus dem Gläschen. Dabei sollte darauf
geachtet werden, dass die Fertigprodukte aus nur wenigen Zutaten bestehen
und auf Zucker, Süßungsmittel, Salz und
Aromen verzichten.
Weitere Empfehlungen zur
frühkindlichen Ernährung
Ernährungsfaktoren spielen nicht nur für
die Entwicklung allergischer Erkrankungen, sondern auch bei einigen weiteren sogenannten Zivilisationskrankheiten
eine maßgebliche Rolle. Dank verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen weiß man inzwischen, dass die
Ernährung in den ersten Lebensmonaten
auch diesbezüglich enorme Chancen zur
frühen Prävention bietet.
Übergewicht vorbeugen
Übergewicht ist einer der größten Risikofaktoren für Gesundheitsschäden und
nachlassende Lebensqualität. Verschiedene Untersuchungen bestätigen, dass
eine starke Gewichtszunahme in den
ersten Lebensjahren das Risiko für späteres Übergewicht erhöht. Die richtige,
bedarfsangepasste Ernährung des Babys
kann das Risiko für Übergewicht senken.
Auch unter diesem Aspekt bietet Muttermilch die besten Voraussetzungen.
Ein wichtiger Faktor für eine ungewollt
hohe Gewichtszunahme vieler Babys,
die nicht gestillt werden, ist der zum Teil
Vergleich nach 15 Jahren: Ernährung allergiegefährdeter Babys
mit Standard-Säuglingsmilch und
moderat aufgespaltener HA-Nahrung auf Molkebasis (BEBA HA)
Risikosenkung
Risikosenkung
- 42 %
- 33 %
Häufigkeit von Neuerkrankungen
der atopischen Dermatitis bis
zum Alter von 15 Jahren
Häufigkeit des allergischen
Schnupfens zwischen
11 und 15 Jahren
Die 15-Jahres-Ergebnisse der GINI-Studie zeigen: Bei Kindern, die in den ersten vier
Lebensmonaten eine geeignete Hydrolysatnahrung bekommen hatten, ist das Risiko für eine
atopische Dermatitis bis zum Alter von 15 Jahren um über 40 % reduziert. Das Risiko für
eine Erkrankung an Heuschnupfen im Alter von 11-15 Jahren ist um über 30 % reduziert.
special
hohe Eiweißgehalt einiger Säuglingsnahrungen. Gemessen in Gramm pro 100
Milliliter hat Muttermilch in den ersten
Lebensmonaten des Babys einen
Eiweißgehalt zwischen 1,1 und 1,4.
Säuglingsanfangsnahrung mit einem
Eiweißgehalt von 1,2 bis 1,3 Gramm pro
100 Milliliter führt ähnlich wie Muttermilch zu einer gesunden Gewichtsentwicklung. Deshalb gilt die Empfehlung,
den Eiweißgehalt der Säuglingsnahrung
zu beachten und auf HA-Nahrung mit
besonders niedrigem Eiweißgehalt
zurückzugreifen.
Gesunde Darmflora –
Stärkung des Abwehrsystems
Gute Voraussetzungen für Gesundheit
und Wohlbefinden haben Menschen mit
starkem körpereigenem Abwehrsystem.
Seine Ausprägung beginnt direkt nach
der Geburt und wird indirekt auch von
der Ernährung beeinflusst. Denn die
Entwicklung eines funktionstüchtigen
Abwehrsystems hängt u. a. von der
Erstbesiedlung und anschließenden Entwicklung der Darmflora ab und die wird
durch die Ernährung bestimmt. Ziel der
frühkindlichen Ernährung ist es, positiv
Einfluss zu nehmen und den Anteil
gesundheitsfördernder Darmbakterien
zu erhöhen.
Zu den gesundheitsfördernden Bakterien gehören Milchsäurebakterien wie
z.B. Bifidusbakterien. Babys, die gestillt
werden, besitzen nachweislich einen
hohen Anteil dieser Bakterienstämme in
ihrer Darmflora und sind infolgedessen
besser vor Magen-Darm-Problemen
geschützt. Außerdem gibt es Hinweise,
dass sie dadurch ein geringeres Risiko
für die Entwicklung von Allergien haben.
Bei Babys, die nicht gestillt werden,
lässt sich die Besiedlung mit Bifidusbakterien durch probiotische bzw. präbiotische Säuglingsnahrungen fördern.
Manche probiotischen Säuglingsnahrungen enthalten Bifidusbakterien, die
direkt in den Darm gelangen. Präbiotische Nahrungen dagegen sind mit
bestimmten Stoffen angereichert, die
das Wachstum bereits vorhandener Bifidusbakterien fördern. Besonders vielversprechend sind probiotische Säuglingsnahrungen, die mit Bifidobacterium
lactis (B. lactis) angereichert sind. Studien belegen, dass sie das Risiko für
Magen-Darm-Infekte im Kindesalter
reduzieren. Ein weiteres Milchsäurebakterium, das die Gesundheit des Säuglings positiv beeinflussen kann, ist Lactobacillus reuteri (L. reuteri). Es hilft
gegen die berüchtigten Dreimonatskoliken, die zwar harmlos, aber mit großen
Beschwerden und Schreiattacken verbunden sind.
Ernährungsempfehlungen
im Überblick:
•Stillen ist das Beste für Mutter und
Kind. Wenn möglich, sollte Ihr Baby in
den ersten vier Monaten ausschließlich Muttermilch erhalten.
•Ist Ihr Baby allergiegefährdet, vermeiden Sie unbedingt das Zufüttern von
Milchnahrungen mit nicht aufgespaltenem Milcheiweiß. Achten Sie darauf,
dass dies z. B. auch auf der Neugeborenenstation befolgt wird. Informieren Sie ggf. die zuständigen Säuglingsschwestern rechtzeitig über das
Allergierisiko Ihres Babys.
•Eine spezielle allergenarme Diät der
Mutter während Schwangerschaft
und Stillzeit ist nicht zu empfehlen.
Wichtig ist eine ausgewogene und
nährstoffdeckende Ernährung.
Eiweißreduzierte Säuglingsnahru
ng sorgt
ähnlich wie Muttermilch für eine
gemäßigte
Gewichtszunahme und ist daher
eine Alternative für Mütter, die mit dem Stil
len nicht
zurechtkommen.
•Können Sie Ihr Baby nicht ausreichend stillen, sollten Sie ihm – insbesondere wenn in Ihrer Familie Allergien
bekannt sind – HA-Nahrung geben.
Ausdrücklich können nur solche HANahrungen empfohlen werden, deren
präventiver Effekt durch wissenschaftliche Studien (z. B. GINI-Studie) belegt
ist.
Die Broschüre „Allergien vorbeugen, gesunde Entwicklung fördern” des Deutsche
Haut- und Allergiehilfe e.V. (DHA) wendet
sich insbesondere an werdende Eltern und
junge Familien. Nach einer kurzen Einführung in die immunologischen Hintergründe
einer allergischen Reaktion und das Allergierisiko von Kindern erläutert die Broschüre die Bedeutung der Ernährung in
der ersten Lebensphase des Kindes und
gibt konkrete Ernährungsempfehlungen
zur Vorbeugung von Allergien.
43
special
Das ideale Pausenfrühstück –
Was sollen Kinder mit in die Schule nehmen?
Tipps für das Pausenbrot
M
it dem Ende der Sommerferien
beginnt in diesen Wochen ein
neues Schuljahr. Für viele Eltern
stellt sich die Frage, was sie ihren Kindern
für die Pause mitgeben sollen. Leistungstiefs und Konzentrationsschwächen während des Unterrichts lassen sich vermeiden, wenn die Kinder in der Schule frühstücken und ausreichend trinken. Am
besten sollte der Tag mit einem vollwertigen Frühstück vor dem Unterricht und
einem zweiten in der Schule beginnen. Die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
(DGE) empfiehlt: „Eine ideale Pausenverpflegung besteht z. B. aus einem Vollkornbrot, dünn bestrichen mit Butter, Margarine oder Frischkäse und belegt mit
magerem Schinken, fettarmer Wurst, Käse
oder einem vegetarischen Brotaufstrich.
Außerdem gehören Gemüserohkost und
frisches Obst, am besten als Fingerfood
mundgerecht geschnitten, immer dazu.
Zur Abwechslung kann anstelle von Brot
auch ein fettarmes Milchprodukt wie
Joghurt, Quark oder ein ungesüßter Milchdrink mitgegeben werden. Als Durstlöscher sollte den Kindern stets Wasser oder
ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee zur
Verfügung stehen.“
Optimal ist es, wenn sich das erste Frühstück zu Hause und die Zwischenverpfle-
44
gung in der Schule ergänzen. Kinder, die
zu Hause wenig oder gar nicht gefrühstückt haben, brauchen in der Schule eine
energiereichere Pausenverpflegung, als
Mitschüler, die gut gestärkt in die Schule
kommen. Erfreulich ist, dass nach den
Ergebnissen der „Studie zur Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS-Studie, Welle 1) des Robert
Koch-Instituts bei den 3- bis 6-Jährigen
87,7 % der Kinder jeden Tag zu Hause
frühstücken. Der Anteil sinkt allerdings mit
steigendem Alter: So frühstücken bei den
14- bis 17-Jährigen nur noch 53 % der
Kinder täglich daheim.
Die Pausenverpflegung sollte individuell
gestaltet werden und die Wünsche des
Kindes nach Art und Menge des Frühstücks berücksichtigen.
dge
brust-Aufschnitt oder Hart- oder Schnittkäse mit max. 50 % Fett i. Tr., z. B.
Appenzeller, Bergkäse, Butterkäse,
Camenbert, Edamer, Gouda, Mozzarella, Tilsiter oder vegetarischem Brotaufstrich z. B. mit Aubergine, Kräuter,
Paprika oder Tomate.
•Z
ur Zwischenverpflegung gehören
immer frisches Gemüse und Obst nach
Saison wie Paprika, Möhren, Radieschen, Cocktailtomaten, Kohlrabi, Gurken, Apfel, Birne, Aprikose, Pfirsich,
Weintrauben, Beeren, Kirschen, Kiwi,
Mandarinen oder Ananas. Mundrecht
geschnitten werden sie bei Kindern und
Jugendlichen zum beliebten Fingerfood.
Abwechslung in die Frühstücksbox bringen ab und zu Nüsse und Trockenobst.
Mit den folgenden Tipps der DGE können Eltern mit wenig Aufwand für ausgewogene und leckere Zwischenmahlzeiten sorgen:
•S
chüler können auch ein ungesüßtes
Müsli essen. Milchprodukte wie Joghurt,
Quark, Trinkmilch oder ungesüßte Mixgetränke eignen sich als Zwischenmahlzeit, sind aber keine Durstlöscher.
•A
ls Pausenmahlzeit eignet sich beispielsweise Vollkornbrot oder -brötchen,
dünn bestrichen mit Butter, Margarine
oder Frischkäse, belegt mit fettarmer
Wurst, z. B. Bierschinken, Kasseler,
Kochschinken, Lachsschinken, Puten-
•Z
um Durstlöschen sollte ausreichend
Flüssigkeit in Form von energiefreien
oder -armen Getränken wie Wasser und
ungesüßte Kräuter- und Früchtetees
zur Verfügung stehen. Zuckerhaltige
Getränke wie Limonaden und Nektare
special
enthalten viel Zucker und stillen den
Durst nicht wirklich. Sie liefern viel Energie, sättigen aber nicht. Das kann zur
Entstehung von Übergewicht beitragen.
•D
ie Zwischenverpflegung lässt sich
abwechslungsreich gestalten, indem
zwischen Brotsorten, dem Belag sowie
je nach Saison das Gemüse und Obst
variiert wird. Kresse, Schnittlauch,
Petersilie oder Basilikum beispielsweise
geben den Pausenbroten die richtige
Würze.
•S
üßigkeiten wie Schokoriegel, süße
Aufstriche, Gebäck oder Fruchtgummis
sind keine empfehlenswerten Zwischenmahlzeiten. Sie enthalten viel
Energie in Form von Fett und/oder
Zucker und wenig Vitamine, Mineralund Ballaststoffe sowie sekundäre
Pflanzenstoffe. Süßes lässt den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, er fällt
rasch wieder ab und sinkt sogar unter
das Normalniveau. Es kommt zu einem
Leistungstief. Mit Vollkornprodukten
werden konstante Blutzuckerwerte
erreicht. Das Gehirn wird kontinuierlich
und länger versorgt.
Weitere Informationen zur Verpflegung im
Schulalltag unter: www.schuleplusessen.de.
Deutsche Gesellschaft
für Ernährung e.V. (DGE)
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Tel.: 0228 3776-600
www.dge.de
45
special
Jugend
isst anders
Prof. Dr. Silke Bartsch
Jugendliche und Fastfood werden häufig in einem Atemzug genannt. Doch auch am Familientisch
essen Heranwachsende gern. Erfahrungen im schulischen Umfeld zeigen zudem, dass Themen rund um
gesunde Ernährung bei Jugendlichen, insbesondere den Mädchen, durchaus gut ankommen.
J
ugendliches Essverhalten grenzt sich von dem anderer Altersgruppen ab. Das ist ein historisches Novum. Denn erst im
Zusammenspiel mit den Freiheiten, die Kindern und Jugendlichen gewährt werden, konnte sich eine altersbedingt eigene Esskultur entwickeln. Heranwachsende können heute – anders als
noch in den Jahrzehnten zuvor – über ihr Essen (mit-)bestimmen.
Sie beeinflussen dadurch auch die Esskultur der Familie. Darüber
hinaus hat – auch bedingt durch den Jugendkult unserer Gesellschaft – jugendliches Essverhalten Einfluss auf die allgemeine
Esskultur. So sind der öffentliche Verzehr von Snacks und die Verwendung von Convenienceprodukten (vorgefertigte Lebensmittel)
im häuslichen Bereich heute allgemein beliebt.
Geborgenheit am Familientisch
Die Ambivalenz zwischen Versorgtseinwollen und Unabhängigkeit
ist typisch für die Situation von Jugendlichen in der Familie. So
gehören einerseits gemeinsame Familienmahlzeiten für die Mehrheit von Jugendlichen zum Alltag, andererseits warten nur vergleichsweise wenige auf das gemeinsame Essen und versorgen
sich lieber selbst. Dieser scheinbare Widerspruch verdeutlicht auch
den Funktionswandel der Familienmahlzeit. Sie hat ihre Versorgungsfunktion weitgehend verloren, dient aber gleichzeitig als (freiwilliges) familiäres Kommunikationszentrum und wird als solches
auch von vielen Jugendlichen durchaus geschätzt.
Am Kühlschrank bedienen
Die Nahrungsversorgung wird heute noch weitgehend durch die
Familienhaushalte sichergestellt. So bedienen sich die Jugend46
lichen bei aufkommendem Hunger bevorzugt aus dem Kühlschrank, belegen sich ein Brot, backen eine Tiefkühlpizza auf etc.
Die meisten Eltern tolerieren dieses Essverhalten. Denn gemeinsame Familien(mahl)zeiten müssen koordiniert und organisiert
werden, was aufgrund der unterschiedlichen Arbeits-, Schul- und
Freizeitaktivitäten schwierig ist. Eltern werden somit durch die
Selbstversorgung der Heranwachsenden auch entlastet. Auf dem
Lebensmittelmarkt hat sich in Wechselwirkung zu den Veränderungen in den Haushalten ein großes Angebot an leicht handhabbaren Convenienceprodukten etabliert, das der Tendenz zur
Selbstversorgung entgegenkommt. Welche Rolle die Schulverpflegung durch den zunehmenden Ganztagesbetrieb langfristig bei der
Ernährungsversorgung und damit auch bei der Ernährungsbildung
spielen wird, bleibt abzuwarten.
Außer Haus ist Snacken angesagt
In Abgrenzung zum häuslichen Essverhalten sind unterwegs die
Selbstinszenierung und die Zugehörigkeit zu einer Peergroup
bedeutsam. Das gehört zur Identitätsentwicklung der Jugendlichen. Außer Haus ist Essen eher nebensächlich, vielmehr steht
das gemeinsame Erleben im Mittelpunkt. Entsprechend bevorzugen Jugendliche schnelles und unkompliziertes Essen, das andere
Aktivitäten nebenbei zulässt und das Taschengeldbudget wenig
belastet. Lebensstilabhängig variieren dabei die Freizeitinteressen
und -beschäftigungen, die wiederum das Ess(konsum)verhalten
beeinflussen. Dabei spielen zum einen die Präferenzen für
bestimmte Lebensmittel eine Rolle und zum anderen die möglichen
Essensangebote, die sich aufgrund der Freizeitgestaltung unterscheiden können. So werden zum Beispiel Chips und Limonade
von fitnessorientierten Jungen anders bewertet und seltener konsumiert als von Jungen, die ihre Freizeit mit Computerspielen verbringen. Essverhaltensweisen sind immer auch Ausdruck des
Lebensstils und werden zur gesellschaftlichen Positionierung
genutzt.
Insgesamt lässt sich jugendliches Essverhalten nicht auf eine
Fastfood-Kultur reduzieren, sondern ist vielschichtiger. Neben dem
außerhäuslichen Snackverhalten ist die häusliche Versorgung
bedeutsam.
Körpermodellierendes Essverhalten
Schulische Angebote zu gesunder Ernährung stoßen erfahrungsgemäß bevorzugt bei Mädchen auf Interesse. Sie sind sich der
Auswirkungen ihres Essverhaltens auf ihr körperliches Erscheinungsbild durchaus bewusst. Während sie mit Gesundheit aber in
erster Linie „sich wohlfühlen“ und „schön sein“ assoziieren, verbinden Jungen es eher mit „stark sein“. Der eigene Körper steht in der
Jugendzeit aufgrund der körperlichen Veränderungen vom Kind
zum Mann oder zur Frau meist unter (kritischer) Dauerbeobachtung. So gewinnen die körperliche Attraktivität und die Wirkung auf
das andere Geschlecht naturgemäß zunehmend an Bedeutung.
Das Interesse an Ernährungsfragen wird häufig aus dieser Perspektive geäußert und orientiert sich selten an „gesunder Ernährung“,
wie Erwachsene sie verstehen.
Entsprechend ihrer geschlechtsdifferenten körperlichen Voraussetzungen setzen Jungen und Mädchen ihr Wissen über Ernährung
zur Körpermodellierung unterschiedlich ein. Jungen, die sich meist
einen kräftigen Körper wünschen, treiben bevorzugt (Kraft-)Sport,
um ihren Körper zu trainieren und Muskeln aufzubauen. Allerdings
ist ein zunehmender gesellschaftlicher Druck beobachtbar, der
auch Jungen verleitet, Kalorien zu bilanzieren und ihr Essverhalten
zu kontrollieren oder im Extremfall sogenannte Muskelaufbaupräparate zu konsumieren.
Mädchen setzen Bewegung und Sport ebenfalls bewusst für die
Modellierung ihrer Figur ein. Sie erleben ihren Körper überwiegend
als Bedrohung, anders als Jungen, bei denen das sich verändernde Fett-Muskel-Verhältnis den Körperwünschen entgegenkommt. Viele Mädchen begegnen den natürlichen Veränderungsprozessen daher mit restriktivem Essverhalten. Dazu werden
zuweilen schon im Grundschulalter energiereduzierte Diäten durchgeführt. Mit zunehmendem Älterwerden lassen die Mädchen häufig
Mahlzeiten (bevorzugt das Frühstück) aus, verzichten auf soge-
nannte Dickmacher und
anderes mehr. Problematisch
dabei ist, dass kaum Jugendliche bereit sind, ihren Essstil zu
ändern. Das führt häufig zu
einseitigem Essverhalten, das
die Gefahr einer Unterversorgung mit Nährstoffen birgt.
Jugendliche selbst
kochen lassen
Wie die voranstehenden
Ausführungen zeigen, sind
viele Jugendliche nur aus
ihrer altersspezifischen Perspektive an
ihrer Ernährung interessiert und nehmen entsprechend Einfluss auf
ihr Essverhalten. Allerdings fehlen ihnen immer häufiger die notwendigen Handlungskompetenzen, um eine gesundheitsförderliche
Essweise für sich umsetzen zu können. Jugendliche Entscheidungen reduzieren sich folglich oftmals auf das Auswählen aus den
Essensangeboten, das sich wiederum häufig auf Produkte aus
dem Supermarkt beschränkt.
Ein Grund für die unzureichenden Kompetenzen ist unter anderem
das Verschwinden der Nahrungszubereitung aus dem Alltag der
Heranwachsenden – sei es, dass Eltern, das bereits fertige Essen
auf den Tisch oder in den Kühlschrank stellen, oder dass die industriell vorgefertigten Gerichte lediglich aufgewärmt werden müssen.
So sind Jugendliche selten in die Zubereitung involviert. Hinzu
kommt, dass sie im Allgemeinen ungern bei der Nahrungszubereitung helfen, denn typische Arbeiten für die Heranwachsenden sind
Tisch decken, abräumen oder Müll entsorgen. Diese Hilfsarbeiten
erleben Jugendliche als Degradierung und Einschränkung ihrer
bereits erreichten Autonomie. Gelegenheiten, die zum gemeinsamen Planen, Einkaufen und / oder Zubereiten von Mahlzeiten
anregen, ohne zu bevormunden, bieten die Chance für Erfolgserlebnisse. Dadurch wächst das Zutrauen, etwas zu können (Selbstwirksamkeitserfahrung) und sie werden mit Freude erlebt. Die Einbindung in die Essenzubereitung in Familie und Schule stellt daher
gute Anknüpfungspunkte dar, um Alltagskompetenz zu fördern
und das Interesse an gesundem, selbst zubereitetem Essen zu
wecken.
Quelle: Bartsch, S.: "Jugend isst anders" UGB-Forum 5/11, S. 214-217
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47
aktuelles aus den kliniken
Auf den Spuren von
Emil Nolde in Sankt Peter-Ording
Während eines Kuraufenthaltes in der DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel
entstanden einige der bekanntesten Motive aus Noldes Spätwerk.
P
atienten mit mehreren Erkrankungen
zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen, ist das zentrale
Anliegen der DRK-Nordsee-Reha-Klinik
Goldene Schlüssel in Sankt Peter-Ording.
Heute genauso wie vor 70 Jahren, als der
Künstler Emil Nolde Patient in der Klinik war,
steht die ganzheitliche Betrachtungsweise
der Patienten im Vordergrund.
In dem dreiwöchigen Kuraufenthalt mit seiner Frau Ada von April bis Mai 1946 nutzte
der Expressionist das Reizklima, um seine
Lungenerkrankung zu lindern. Das ganzheitliche Behandlungskonzept der Klinik nimmt
jeden Patienten in all seinen gesundheitlichen Facetten auf. So auch damals Emil
Noldes Frau Ada, die unter mehreren chro-
nischen Erkrankungen litt. Während Ada
behandelt wurde, konnte der Maler seiner
Kreativität freien Lauf lassen und erschuf aus
seinen bevorzugten Motiven – Meer, Dampfer und Himmel – verschiedene Meeresaquarelle. Die kleinformatigen Aquarelle auf
Japanpapier dienten dem Künstler später
als Vorlage für größere Ölbilder. Die in Sankt
Peter-Ording entstandenen Motive zählen
zu den letzten Bildern seiner Schaffenszeit.
Anlässlich der Neueröffnung des Hauses
Schwabenland stellt die Klinik seit Mai
Kunstdrucke von Noldes Werken in den
Fluren aus.
Das frisch renovierte Bettenhaus mit insgesamt 26 neuen Patientenzimmern, davon
24 Doppel- und zwei Einzelzimmer, wurde
allergikergerecht und behindertenfreundlich
umgebaut. Die Zimmer überzeugen mit
moderner Einrichtung und Funktionalität.
„Das Patientenwohl und die Teilhabe stehen
für uns stets an erster Stelle“, betont Markus
Lubanski, Geschäftsführer der DRK Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel. „Es liegt
uns am Herzen, die traditionsreichen Besonderheiten der Klinik zu wahren und diese mit
dem stetigen Fortschritt der Ganzheitsmedizin in Einklang zu bringen.“
Neben der kleinen Ausstellung an Kunstdrucken in der DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel können sich Kunstbegeisterte Noldes Spätwerk im Original noch bis
zum 30. November 2016 in der Nolde Stiftung in Seebüll anschauen.
imland Kliniken Rendsburg und Eckernförde beteiligten sich am ZEIT-Kochtag
Mediterrane Küche:
Ernährungskonzept mit Zukunft
D
Björn Schneidemesser
48
ie imland Kliniken in Rendsburg und
Eckernförde beteiligten sich am 22.
April 2016 mit ihrem an beiden
Standorten neuen Ernährungskonzept ‚Mediterrane Küche‘ am ZEIT-Kochtag der gleichnamigen Wochenzeitung. Für die Öffentlichkeit gab es an diesem Termin schmackhafte
Olivenöl-Verkostungen auf Baguettebrot,
leckere Smoothies und knackiges Obst.
Darüber hinaus boten Diätassistentinnen
wertvolle Infos & Tipps rund um das Thema
bewusstes Essen an. „Kochen, Gesundheit
und Ernährung sind nicht voneinander zu
trennen“, findet Björn Schneidemesser, Leiter
der Gastronomie der imland GmbH, und ist
das von der Deutschen Herzstiftung entwickelte Ernährungskonzept dementsprechend
überzeugt und enthusiastisch angegangen.
Die Veranstaltung war zugleich Auftakt für die
Einführung der mediterran inspirierten Kost
für die Patienten und Mitarbeiter der Kliniken,
die künftig täglich ein Menü dieser Zuberei-
tungsart als Wahlangebot bekommen.
Zu viel, zu fett, zu salzig – Herz-KreislaufErkrankungen sind nicht ohne Grund die
Haupttodesursache in Deutschland. Auch
über die Ernährung kann den wesentlichen
Risikofaktoren, wie erhöhten Blutfetten und
Übergewicht entgegengewirkt werden. So
stehen beim Ernährungskonzept ‚Mediterrane Küche‘ Obst, Gemüse, frische Kräuter
sowie natives Olivenöl und heimisches Rapsöl im Vordergrund. Rind- und Schweinefleisch kommen in der Mittelmeerküche
durchaus vor, sie bilden aber nicht die Hauptsache auf dem Teller. Das senkt den Cholesterinspiegel ebenso wie Oliven- und Rapsöl
als Hauptfettquellen. Die darin enthaltenen,
einfach ungesättigten Fettsäuren sorgen
dafür, dass das ‚gute‘ (HDL-) Cholesterin
stabil bleibt, während das ‚schlechte‘ (LDL)
hingegen sinkt. Beilagen bilden Nudeln aus
Hartweizengrieß, Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchte.
Zum Info-Nachmittag des Adipositas Zentrums Nord in der Klinik Tönning am 17. September sind alle am Thema „Therapien gegen das schwere Übergewicht“ Interessierten eingeladen (Klinikum Nordfriesland).
Info-Nachmittag zur Volkskrankheit
„Schweres Übergewicht“
Die medizinischen Fachverbände sind sich einig: Das
schwere Übergewicht („Adipositas“) entwickelt sich zu
einer Epidemie – mit gravierenden Folgen für den Patienten selbst, aber auch für die
Gesellschaft als Ganzes. Das
Adipositas Zentrum Nord am
Klinikum Nordfriesland veranstaltet zu diesem vielschichtigen Thema am Samstag, 17.
September 2016 in der Klinik
Tönning, Selckstraße 13,
einen Informationsnachmittag.
Zwischen 13 und 17 Uhr können sich Betroffene – aber
auch
Familienangehörige,
Freunde und Bekannte – ein
Bild davon machen, welche
wissenschaftlich
belegten
Verfahren eine deutliche
Gewichtsreduzierung ermöglichen.
An diesem Nachmittag halten
die Spezialisten des Zentrums
unter Leitung von Dr. Steffen
Krause und Dr. Alfonso Grande verschiedene Vorträge
zum Thema und stehen an
Informationsständen Rede
und Antwort. Zudem sind einige bereits im Adipositas Zentrum Nord behandelte Patienten anwesend, um von
ihren Erfahrungen und Erfolgen zu berichten.
Übergewicht ist eine chronische Erkrankung – mit teils
gravierenden Begleit- und Folgeerkrankungen, wie z.B.
erheblichen Gelenkproblemen, massiven Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes Typ
II und nicht zuletzt einer nachgewiesenermaßen höheren
Gefahr, an Krebs zu erkranken. Chronisch bedeutet,
dass diese Erkrankung den
Betroffenen ein Leben lang
begleiten wird; sie ist zwar gut
und nachhaltig therapierbar –
aber nicht heilbar.
Wichtig ist zudem die Erkenntnis, dass schwer Übergewichtige nicht darauf reduziert
werden können, selbst schuld
an ihrer Erkrankung zu sein.
Dafür sind die Ursachen, Wirkungsketten und Folgen viel
zu „multifaktoriell“; d.h. es gibt
keine einfachen „Wenn-DannBedingungen“, weder bei der
Entstehung noch bei der
Behandlung.
Bei
jedem
Betroffenen liegen die Verhältnisse anders. Aus diesem
Grund kann eine Therapie
auch nicht auf die Formel
„Weniger Essen = weniger
Gewicht“ verkürzt werden.
Daher durchlaufen die Patienten im Adipositas Zentrum
Nord eine standardisierte
Analyse, um dann gemeinsam
den für den Einzelfall richtigen
Behandlungsweg festzulegen
und zu verfolgen.
Die konkreten Vortragsthemen finden Interessierte ab
Anfang August im Internet
unter www.klinikum-nf.de und
www.adipositas-nord.de.
Parallel zu den Vorträgen und
Info-Ständen können die Besucher verschiedene Gesundheits-Parameter, z.B. Blutdruck- und Blutzucker- sowie
Venen- und Fußdruck-Messungen, durch Mitarbeiter der
Klinik und des Sanitätshauses
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starkes Übergewicht
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Patientenbegleitung
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Magenballons
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● Hautstraffungsoperationen
● Bauchdeckenreduktionen
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ambulanten OPTIFAST®-Programme
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Info-Nachmittag
am 17. September 2016
13 - 17 Uhr
Neben medizinischen und psychologischen Themen stehen auch speziell auf korpulente Patienten ausgerichtete Bewegungsaspekte auf
dem Programm (Uwe Gosch).
Adipositas Zentrum Nord I Klinik Tönning
Selckstr. 13 I 25832 Tönning
Tel. 04861 611-3310 I www.klinikum-nf.de I www.adipositas-nord.de
49
aktuelles aus den Kliniken
Dr. Heine
Neue Kreißsäle und Wochenbettstation
in der Asklepios Klinik Wandsbek
D
as Licht ist freundlich
und stimmungsvoll.
Seit Juni erblicken die
neuen Erdenbürger in den
modernsten Kreißsälen Hamburgs das Licht der Welt. Ob
Wassergeburt oder klassisch
auf dem Gebärstuhl, alles ist
möglich und die werdende
Mutter wird liebevoll und kompetent vom Geburtsteam der
Klinik begleitet. Selbst Babys in
einer sogenannten Beckenendlage können hier in einer spontanen Geburt zu Welt gebracht
werden. Das ist in nur ganz
wenigen Hamburger Kliniken
der Fall. 16 Hebammen und 11
Ärzte mit großer Erfahrung versorgen die Mütter und Babys.
Erste Geburt im neuen
Kreißsaal
Ein ganz besonderes Einweihungsgeschenk brachte der
Storch für Familie Schwab/
Butenko aus Jenfeld in den
neuen Kreißsaal: Am 8. Juni
wurde der kleine Maxim in der
Asklepios Klinik Wandsbek
geboren. Der Neugeborene ist
54 Zentimeter groß und wiegt
3870 Gramm. Maxim ist das
erste Kind, das gleich nach
50
Eröffnung der neuen Kreißsäle
und der neuen Wochenstation
in Wandsbek geboren wurde.
Schon am ersten Tag erblickten
gleich zwei Babys das Licht der
Welt.
Um 21:03 Uhr war es so weit:
Der kleine Maxim ist nach acht
Stunden auf die Welt gekommen. Die Eltern Elena Schwab
und Vitali Butenko sind
erschöpft aber glücklich: „Endlich haben wir ein Geschwisterchen für unseren Leon.“ Leon
ist schon fünf Jahre alt und
durfte den Namen für seinen
Bruder aussuchen. Jetzt mag
er ihn auch kaum aus den
Augen lassen. Dabei liegt sein
kleiner Bruder ganz ruhig im
Kinderbettchen. „Letzte Nacht
wollte Maxim aber gar nicht
schlafen, er war noch so aufgeregt“, erzählt Elena Schwab von
der ersten Nacht zusammen.
Carmen Büttner, leitende Hebamme war glücklich über den
Verlauf der Geburten: „Ich freue
mich, dass alles in den neuen
Räumen gleich reibungslos lief.“
Auch die neue Ausstattung mit
dem angenehmen Ambiente
der Kreißsäle sei sofort von den
werdenden Müttern angenommen worden. „Sollte es aber
mal medizinisch notwendig
sein, können wir sogar direkt in
den Kreißsälen eine Not-OP
vornehmen, ohne dass die werdende Mutter verlegt werden
muss. Dafür sind alle medizinisch-technischen Voraussetzungen gegeben“, so Chefarzt
der Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Oliver Heine.
Neonatologie vor Ort
und hoher Komfort
auf der Station
Wichtig zu wissen ist auch,
dass es in Wandsbek eine Neonatologie gibt, die sicherstellt,
dass die Kleinen sofort kinderärztlich behandelt werden können, sollte es erforderlich werden. Das kann beispielsweise
bei Frühgeborenen oder
erkrankten Neugeborenen der
Fall sein.
Ein Kinderarzt ist immer
rund um die Uhr vor Ort.
Nicht nur die drei neuen
Kreißsäle bieten viel.
Auch die Wöchnerinnen-Station, auf der sich die frischgebackenen Mütter erholen, bietet
hohen Komfort. Insgesamt zwei
Familienzimmer ermöglichen es
den Eltern mit dem Nachwuchs
nach der Geburt zusammenzubleiben. So kann sich die Familie schon auf das gemeinsame
Familienleben einstellen.
Die stolzen Eltern der neuen
Kreißsaal-Babys
jedenfalls
haben schon mit ihrem frischgebackenen Nachwuchs die
neuen
Wochenbettzimmer
bezogen.
Nähere Informationen erhalten
Interessierte beim Chefarztsekretariat der Asklepios Klinik
Wandsbek unter:
040/ 18 18 83-1463 oder
gynaekologie.wandsbek@
asklepios.com.
aktuelles aus den kliniken
Passgenau aus einer Hand
Westküstenkliniken eröffnen neues Aufnahme- und Sprechstundenzentrum in Heide
Die Westküstenkliniken in Heide (WKK)
setzen als eines der führenden Krankenhäuser in Norddeutschland das moderne
Konzept eines neuen Aufnahme- und
Sprechstundenzentrums um. Noch besserer Service, die stets hohe Behandlungsqualität und eine noch größere Verbindlichkeit für diejenigen, die geplant ins Krankenhaus gehen. Eine neue zentrale Rufnummer
ist eingerichtet.
Patienten, die geplant ein Krankenhaus
aufsuchen, erwarten guten Service, hohe
Behandlungsqualität, einen direkten
Ansprechpartner und die Behandlung aus
einer Hand. Die Westküstenkliniken in
Heide (WKK) legen jetzt einen weiteren
Meilenstein, um die Patientenzufriedenheit
als eines der führenden Krankenhäuser in
Norddeutschland weiter zu steigern. Nach
einem Jahr voller Planungen und Umstrukturierungen eröffnet Dr. Anke Lasserre,
Geschäftsführerin des WKK, das neue Aufnahme- und Sprechstundenzentrum:
„Durch die neue zentrale Anlaufstelle für alle
Patienten ist unsere Klinik ein Beispiel für
ein modernes Krankenhaus, das sich an
Patientenansprüchen orientiert und auf
dem Weg zu einer noch besseren Versorgung immer einen Schritt voraus sein will.“
Herzstück des neuen Aufnahme- und
Sprechstundenzentrums ist ein Servicecenter mit der neuen zentralen Rufnummer
0481/785-4700. Wer diese Nummer wählt,
erhält alle notwendigen Informationen, um
eine Behandlung in die Wege zu leiten. Die
bekannte, alte Rufnummer bleibt übergangsweise weiterhin erreichbar. Neue
Räume, neue Strukturen und eine neue Art,
Patienten in ihre Termine der vor- und nachstationären und geplanten Behandlungen
zu führen, erhalten das hohe Vertrauen, im
WKK in Heide sicher, rasch und verbindlich
die passende Behandlung zu erfahren. So
werden Wartezeiten spürbar reduziert und
auch die Notaufnahme entlastet.
Dr. Anke Lasserre erklärt, dass das neue
Aufnahme- und Sprechstundenzentrum
neben einem großzügigen Wartebereich
über spezielle Untersuchungs- und Besprechungsräume verfügt: „Wir haben in das
neue Zentrum Bereiche aus einer Hand
integriert: die Medizinischen Versorgungszentren der Neurologie, der Neurochirurgie
und der Orthopädie. Dazu die prä- und
poststationären Patienten der Medizinischen Klinik I und II der Neurologie und
der Neurochirurgie.“
Sabine Holtorf, Pflegedirektorin, hat den
gesamten Prozess mit geleitet und unterstützt: „Wir haben moderne und freundliche
Räume geschaffen, in denen sich die Patienten leicht orientieren können.“ Die Mitarbeiter des Zentralen Belegungsmanagements würden eng mit den Hausärzten in
der Region zusammenarbeiten, damit die
Patienten von ihrem Erstbesuch beim
Hausarzt über die Einweisung bis zur Nachsorge, die beim Haus- oder Facharzt stattfindet, eine kontinuierliche und abgestimmte
Behandlung erfahren.
Dr. Anke Lasserre fasst zusammen: „In
vielen Bereichen haben wir bereits Modernisierungen vorgenommen, beispielsweise
beim Qualitätsmanagement oder in den
internen Abläufen. Mit dem neuen Zentrum
folgen wir dem Anspruch, ein führendes
Krankenhaus in Norddeutschland zum
Wohl unserer Patienten zu sein.“
Dr. Anke Lasserre
Sabine Holtorf
Flaggen hissen für die Zukunft
Bauarbeiten in den Westküstenkliniken Brunsbüttel gehen los
Am 21. Juni hieß es „Fahnen hoch“.
Gemeinsam mit Klinikgeschäftsführerin Dr.
Anke Lasserre sorgte Axel Schultz, kaufmännischer Leiter des Standortes Brunsbüttel, dafür, dass sowohl Mitarbeiter als
auch Bewohner von Brunsbüttel das Symbol für den Baustart wahrnehmen können.
Die Stadt Brunsbüttel hat einen ersten Teilbauantrag genehmigt, welcher zulässt,
dass die Rampe zur Liegendanfahrt am
Klinikum abgerissen und die ersten Erdund Gründungsarbeiten der Flächen stattfinden können. Damit rückt das Zukunftsmodell Brunsbüttel in greifbare Nähe.
Dr. Anke Lasserre betont: „In der Bauphase
ist eine Anfahrt für den zentralen Eingangsbereich geplant. Unsere Patientinnen und
Patienten erhalten natürlich einen Sicht-
schutz und Diskretion ist gewahrt“. Auch
Betriebsratsvorsitzender Matthias Stecher
ist zufrieden: „Ich freue mich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die
gesamte Klinik, dass es endlich losgeht“.
Das Zukunftsmodell Brunsbüttel, auch
Integriertes Versorgungszentrum genannt,
hat sich zum Ziel gesetzt, im Sinne der
Patienten und der ländlichen Versorgung
die ambulante und stationäre Behandlung
noch mehr zu vereinen.
Matthias Stecher, Betriebsratsvorsitzender der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH,
Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH,
Dr. Johannes Geisthövel, Chefarzt der Chirurgie am Standort Brunsbüttel, Axel Schutz, kaufmännischer
Leiter des Klinikstandortes Brunsbüttel, Ruth Mengel, Pflegedienstleiterin Westküstenkliniken Brunsbüttel
51
aktuelles aus den kliniken
„Ich fühle mich sehr gut“
Regio Kliniken bieten spezialisiertes Verfahren zur Dialyse an
In dem rund 45-minütigen, laparoskopisch
unterstützten Eingriff platzierte der Oberarzt am Gefäßzentrum der Regio Kliniken in
Elmshorn den etwa 30 Zentimeter langen,
flexiblen Kunststoffschlauch in das kleine
Becken und führte ihn durch die seitliche
Bauchdecke wieder hinaus. Danach musste Günther Lööck noch etwa eine Woche
im Krankenhaus bleiben. Seitdem kommt
er alle drei Tage in das Nephrologische
Zentrum, um über den Katheter die Giftstoffe aus dem Körper zu spülen, die seine
schwachen Nieren nicht mehr verarbeiten
können.
Dr. Christos
Günther Lööck im Gespräch mit
rea PrumAnd
Petridis, Dialyse-Schwester
.
tler
Kös
baum und Nephrologe Frank
D
as Gefäßzentrum der Regio Kliniken bietet gemeinsam mit
dem Nephrologischen Zentrum
Elmshorn seit diesem Jahr ein hochspezialisiertes Dialyseverfahren an. Der erste
Patient der Regio Klinik, der von der so
genannten Peritonealdialyse profitiert, ist
Günther Lööck aus Elmshorn.
„Bei Patienten mit Herzerkrankungen ist die
Pumpleistung des Herzens meist nicht
stark genug, um ihr Blut mit einer normalen
Dialysemaschine zu reinigen“, erklärt Nieren-Facharzt Frank Köstler vom Nephrologischen Zentrum in Elmshorn. „Ihnen kann
aber unter Umständen mit einer Peritonealdialyse geholfen werden.“
Als Günther Lööck im Februar in das
Nephrologische Zentrum nach Elmshorn
kam, ging es ihm sehr schlecht. Der
79-Jährige fühlte sich schlapp. Jeder
Schritt war eine Qual. Sein Gesicht war
grau und aufgedunsen. Jetzt, gut drei
Monate später sagt Günther Lööck: „Ich
fühle mich sehr gut. Im Februar war ich
richtig platt. Aber jetzt kann ich wieder
gut laufen, viel machen und habe sogar
17 Kilo abgenommen.“ Auch eine
gesunde Farbe ist in das Gesicht von
Günther Lööck zurückgekehrt.
Bei der Peritonealdialyse wird wie bei Günther Lööck operativ ein Katheter ins kleine
Becken gelegt. Über diesen Zugang erhält
der Patient in regelmäßigen Abständen
eine Glukoselösung, die Giftstoffe aus dem
Körper herausfiltert und nach einigen Stunden über den Katheter wieder abgelassen
wird. Dabei nutzen die Mediziner die spezielle Eigenschaft des Bauchfells, das wie die
Membrane in einer Dialysemaschine funktioniert. „Herz- und Kreislauf werden
geschont, die verbliebenen Nierenfunktionen erhalten und den Patienten geht es
schnell besser“, zählt Frank Köstler die
Vorteile des Verfahrens auf.
Während Günther Lööck erzählt, sitzt er
auf seiner gemütlichen Liege im Nephrologischen Zentrum Elmshorn. Ein dünner
Schlauch schaut unter seinem Hemd
hervor, der zu einem Sammelbehälter
unter der Liege führt. Der Schlauch verbindet den Behälter mit einem Peritonealdialysekatheter, den Dr. Christos Petridis im März Günther Lööck in die Bauchdecke implantiert hatte.
52
Ende Februar hatten die Ärzte bei Günther
Lööck ein fast vollständiges Versagen der
Nieren diagnostiziert. Nur eine Dialyse
konnte dem Elmshorner noch helfen. Doch
für eine Hämodialyse ist das Herz von Günther Lööck zu schwach.
Der Nephrologe und der Chirurg Dr. Petridis hatten im Januar gemeinsam eine
Fachtagung zu dem Verfahren besucht und
waren sich einig, die Peritonealdialyse auch
in Elmshorn anzubieten. Dabei profitieren
sowohl die niedergelassenen Nierenspezialisten vom Nephrologischen Zentrum als
auch die Gefäßchirurgen der Klinik von der
räumlichen Nähe zueinander. Gefäßzentrum und Dialysepraxen arbeiten nicht nur
sprichwörtlich unter einem Dach zusammen. Denn bei dem Eingriff selber sind
Mitarbeiter der Dialysepraxis mit anwesend und übernehmen auch die Nachsorge und Schulung des Patienten im
Umgang mit dem dauerhaften Zugang.
Mittlerweile hat Dr. Petridis bis Mitte Juni
vier weiteren Patienten einen entsprechenden Katheter erfolgreich implantiert.
Weitere Eingriffe sind bereits geplant. Das
Gefäßzentrum der Regio Kliniken ist damit
das einzige nicht universitäre Krankenhaus in Schleswig-Holstein, das die Operation für eine Peritonealdialyse in dieser
engen interdisziplinären Zusammenarbeit
mit niedergelassenen Nephrologen anbietet. In Hamburg und Schleswig-Holstein
zusammen sind es gerade einmal eine
Handvoll Kliniken, die das Verfahren
beherrschen.
„Die Strukturen bei uns in Elmshorn sind
für Patienten, die einen Peritonealdialysekatheter brauchen, optimal“, lautet das
Urteil von Dr. Ulf Niemann, Chefarzt der
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. „Mit Herrn Dr. Petridis haben wir
einen erfahrenen Operateur und durch die
enge Zusammenarbeit mit den Nephrologen bei uns im Hause können wir unseren
Patienten für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes und auf Wunsch auch darüber hinaus eine umfassende und hochkompetente Nachsorge anbieten“, so Dr.
Niemann.
Dr. Christos Petridis zeigt einen Peritonealdialyse-Katheter vor der Implantation.
aktuelles aus den kliniken
Dr. Tobias Lutz leitet neues Departement für
Plastische und Ästhetische Chirurgie in Elmshorn
Dr. med. Tobias Lutz (41) ist seit April 2016
Leitender Arzt des neu etablierten Departments für Plastische und Ästhetische Chirurgie der Regio Kliniken mit den Standorten Pinneberg, Elmshorn und Wedel.
Mit dem Aufbau des Departements für
Plastische und Ästhetische Chirurgie
schließen die Regio Kliniken in diesem
Bereich eine Versorgungslücke im südlichen Schleswig-Holstein.
Das Department konzentriert sich derzeit
auf die rekonstruktive Chirurgie in enger
Kooperation mit den angeschlossenen
Kliniken und niedergelassenen Ärztinnen
und Ärzten. Schwerpunkte sind die Hauttumorchirurgie, Dekubituschirurgie und
traumatische / posttraumatische Defektbehandlung.
Die Regio Kliniken sind das größte private
Krankenhaus in Schleswig-Holstein und
unterhalten neben zwei Brustzentren,
einem umfassenden unfallchirurgischen
Angebot, einem Wirbelsäulenzentrum,
zwei Darmkrebszentren und einem
Gefäßmedizinisches Zentrum auch die
Klinik für Hand-, Fuß- und Mikrochirurgie
im Klinikum Elmshorn unter Leitung des
Chefarztes Dr. Marc-Philipp Muhl. Die
Abteilung erfüllt seit Jahren einen überregionalen Versorgungsauftrag.
„Die Plastische Chirurgie bietet dazu nun
die notwendige Ergänzung im südwestlichen Teil Schleswig-Holsteins.“
Dr. Tobias Lutz war zuletzt als Oberarzt
der Klinik für Hand-, Fuß- und Mikrochirurgie in Elmshorn tätig und hat zusammen mit Dr. Muhl den Aufbau eines
eigenständigen Departments für Plastische und Ästhetische Chirurgie vorangetrieben.
„Die Regio Kliniken bieten ein umfassendes Leistungsspektrum mit enormen
Synergien bei der interdisziplinären
Behandlung von Patienten“, so Dr. Lutz.
Der Leitende Arzt des Departements für
Plastische und Ästhetische Chirurgie,
Dr. Tobias Lutz.
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53
service
Rätsel-Auflösung der Ausgabe 2-2016
Bilderrätsel
Schwedenrätsel
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1
Kiwi
S. 8
Thema Fruktoseunverträglichkeit
2
Basilikumtopf
S.41
Thema Gesundküche
3
Basilikumtopf
S.40
Thema Hautpflege
SUEDAFRIKA
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54
aktuelles aus den kliniken
Visualisierung Haupteingang Kinder-UKE
Kinder-UKE behandelt erste Patienten
im Herbst 2017 Richtfest für Universitäre Kinderklinik
Zusammen mit Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin
und Zweite Bürgermeisterin der
Freien und Hansestadt Hamburg, sowie Freunden und Förderern, Nachbarn und Mitarbeitern feierte das Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
(UKE) am 27. Mai Richtfest für
die neue Universitäre Kinderklinik, das Kinder-UKE. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran
und liegen exakt im Zeit- und
Kostenplan. Im Herbst 2017
sollen die ersten kleinen Patienten im Kinder-UKE behandelt
werden.
„Das Richtfest ist ein Meilenstein auf dem Weg zur neuen
Kinderklinik: Der Rohbau steht
und die Stationen und Behandlungsbereiche sind bereits sehr
gut zu erkennen. Mein Dank für
die bisher geleistete Arbeit geht
an unseren Partner, den Generalunternehmer Züblin, und an
alle Handwerker, die dazu beitragen, das Kinder-UKE zu
errichten. Wir freuen uns auf
eine Klinik der kurzen Wege, die
für die erwachsenen Patienten
im UKE mit dem Bau des
Neuen Klinikums seit 2009
selbstverständlich ist“, sagt
Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE.
„Das UKE ist schon jetzt ein
überregional
renommiertes
Kompetenzzentrum für Kindermedizin und Anlaufpunkt für
Familien aus ganz Deutschland.
Seltene Krankheiten werden
hier auf höchstem Niveau
erforscht und kleine Patientinnen und Patienten liebevoll
betreut. In der neuen Klinik wird
der interdisziplinäre Ansatz
auch durch die zukunftsweisende bauliche Konzeption
ganz neu gelebt werden können. Weil dort alle Fachbereiche
der Kindermedizin Tür an Tür
arbeiten. Ich möchte allen
Beteiligten für Ihr außerordentliches Engagement danken“,
sagt Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung
und Gleichstellung der Freien
und Hansestadt Hamburg.
Laufen für das KinderUKE
ALBIS PLASTIC und
KRAHN CHEMIE sowie
die Firma OLYMPUS.
Bis zum Spendenziel
von 23,5 Millionen Euro
werden noch weitere
Spenden benötigt.
Spendenkonto:
Hamburger Sparkasse
| IBAN: DE54 2005
0550 1234 3636 36 |
BIC: HASPDEHHXXX |
Stichwort: Kinder-UKE
Unter anderem zu sehen: Katharina Fegebank,
Senatorin für Wissenschaft, Forschung und
Gleichstellung der FHH (3. v. re.), Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor des UKE (4. v. re.),
Ute Louis (5. v. re.), Dr. Michael Otto (6. v. re.)
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Am 17. September findet der
zweite Benefizlauf zugunsten
des neuen Kinder-UKE statt. Im
Eppendorfer Park und auf dem
UKE-Gelände können Groß
und Klein so viele Runden laufen wie sie möchten. Wissenschaftssenatorin
Katharina
Fegebank schickt die Läufer um
15 Uhr auf die Strecke. Anmeldungen und weitere Informationen unter www.kinder-uke.de/
benefizlauf. Der Erlös des
Laufs geht vollständig an die
neue Kinderklinik.
Dank an die Unterstützer
Die Baukosten von 69,5 Millionen Euro werden zu einem Drittel aus Spenden finanziert. Ein
besonderer Dank geht an Dr.
Michael Otto und die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg für ihre Unterstützung, ebenso an die Sponsoren, die Firmengruppe OTTO
KRAHN mit ihren Teilkonzernen
17. September 2016 von 15 bis 17 Uhr, Eppendorfer Park
2. Benefizlauf für das Kinder-UKE
Jeder Schritt ein Baustein!
Für Laufbegeisterte und Gemütlichjogger | Für Groß und
Klein | Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene |
Das Startgeld geht zu 100 Prozent ans Kinder-UKE
Infos und Anmeldung: www.kinder-uke.de/benefizlauf
Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
55
reise und erholung
Entspannt in den Urlaub
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst
Urlaub!
Fast alle fiebern
darauf hin. Die Berufsgenossenschaft
für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt sechs Tipps,
damit die freien Wochen wirklich
erholsam werden.
1
Endspurt vermeiden
Die letzten Tage vor dem Urlaub sind für
viele die schlimmsten im ganzen Jahr.
Da kommt zum Packen und zur häuslichen Vorbereitung auf die Reise der
berufliche Stress, aufgeschobene
Arbeiten noch abzuschließen, wichtige
Dinge zu übergeben – kein guter
Urlaubsstart. Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW, empfiehlt, rechtzeitig realistisch einzuschätzen, was
man vorher noch schafft. „Parallel startet man am besten frühzeitig mit etwaigen Reisevorbereitungen wie Packlisten oder dem Zusammenstellen der
Reiseapotheke”, fügt sie hinzu. Und sie
rät, sich am Ende ganz bewusst zwei
Tage zu nehmen, in denen die letzten
Urlaubsvorbereitungen auf der Arbeit
und zu Hause im Vordergrund stehen.
Gute Planung ist die halbe Miete.
56
2
Je einen Übergangstag
zu Hause einplanen
„Bis zur letzten Sekunde arbeiten und
dann losfahren ist genauso belastend,
wie von der Urlaubsreise direkt wieder
in die Arbeit einzusteigen”, so Gregersen. „Mit jeweils einem Übergangstag wird alles entspannter und
erholsamer.”
3
Für Abwechslung sorgen
Meistens ist ein Kontrastprogramm
zum Alltag für den Urlaub genau das
Richtige. „Wer beispielsweise schwer
körperlich arbeitet, will sich vor allem
einmal ausruhen”, erläutert die Psychologin. „Schon in den ersten
Urlaubstagen auf Berge zur kraxeln,
wäre dann purer Stress und vermutlich
wenig erholsam. Umgekehrt will sich
der Büromensch im Urlaub vielleicht
einmal richtig auspowern – und ein
Strandurlaub mit Rundum-Versorgung
würde langweilen statt entspannen.”
Auch wenn die Reise schon gebucht
ist, kann man am persönlichen Programm vor Ort spontan noch feilen.
und
reise und erholung
erholt zurück
t und Wohlfahrtspflege
4
Kompromisse schließen
Die individuellen Vorstellungen vom
Urlaub unterscheiden sich. Fährt man
mit Mehreren weg, sollte man sich
vorher einigen, worauf Wert gelegt
wird und welche Wünsche zu berücksichtigen sind. „Aber auch ein
gemeinsamer Urlaub ist keine
Zwangsveranstaltung”, gibt Gregersen zu bedenken: „Man kann
durchaus mal tageweise getrennte
Wege gehen.”
5
anften Wiedereinstieg
S
vorbereiten
Damit die Erholung nach dem Urlaub
nicht gleich wieder dahin ist,
empfiehlt sich auch für den Wiedereinstieg eine entzerrte Terminplanung.
„Nicht selten wird man nach der
Rückkehr von zwischenzeitlich entstandenen Aufgaben überrascht”, so
die Expertin. Hilfreich sind eine gute
Urlaubsvertretung und – im Büro –
das Einrichten eines Abwesenheitsassistenten im E-Mail-Programm.
6
Nicht zu viel erwarten
Urlaub kann nicht alles ausgleichen.
„Wer im Arbeitsleben andauernd
überlastet ist, kann nicht erwarten,
sich in zwei, drei Wochen davon zu
erholen”, mahnt Gregersen. „Dann ist
es vielmehr an der Zeit, den Arbeitsalltag selbst in den Blick zu nehmen und
dort nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen.”
57
service/info
Schwedenrätsel
Skunk
Bewegung zur
Musik
(Mz.)
hochwertige
Kohle
Notlage
Fluss
durch
Gerona
(Span.)
italienisch:
drei
leises
Murmeln
fester
Maschinenuntersatz
Rufname
von
Guevara
† 1967
Nettogewinn
Figur in
‚Die
Fledermaus‘
deutsches
Adelsprädikat
griechischer
Buchstabe
elektrische Verbindung
Polstermaterial
abgeschrägte
Kante
Gebiet d.
Sprachwissenschaften
arabisches
Segelschiff
hin
und ...
Regelwerk
Hauptstadt
von Jordanien
Wachsleuchte
persönliches
Fürwort
Flagge
venezianische
Münze
im MA.
5
7
eh. spanische
Währung
HawaiiBlumenkranz
Abendgesellschaft
Überbringer
portugiePriestersische
Inselgewand
gruppe
verschwunden
8
griechischer
Meeresgott
Teil des
Pfefferminzöls
Freuen Sie sich auf das
Special in der nächsten
Ausgabe:
Auge und Sehen
Ruinenstätte
am Nil
3
englisch:
Meer
ungelenk
röm.
Göttin d.
Morgenröte
tragender
Dachbalken
eine
Feldarbeit
Wattebausch
jeder
ohne
Ausnahme
2
Federwechsel
der
Vögel
Dekoration
andere
Bez. für
Amerika
(2 W.)
altrömischer
Hausgott
Adelsprädikat
Provinz
im Osten
Südafrikas
deutsche
Vorsilbe
Frauenkurzname
1
Platzdeckchen
Initialen
Adorfs
englische
Biersorte
ein
Tongeschlecht
Kfz-Z.
Neuenburg,
Schweiz
organische
Existenz
Glück
(ugs.)
großes
Fahrzeug
Staatsanwalt
Hoteldiener
Zwerghund
Fell der
Bärenrobbe
Rezensent
Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe der wie geht's (4-2016).
58
übergenau,
kleinlich
Schultertuch
konstant,
andauernd
nordischer
Donnergott
jüdische
Schläfenlocken
Mittelloser
Nervengeflecht
(med.)
Mischsprache
der
Karibik
deutsche
TVAnstalt
(Abk.)
9
Kohleprodukt
Rangältester i.
diplom.
Korps
Währung
auf
Samoa
Tabakprodukt
Auseinandersetzung
Konditorware
kleine
Farbkleckse
englisch:
Fluss
Fragewort
lockere
Zusammenkunft
afrikanische
Heilpflanze
Straßensportart
Mietauto
mit
Fahrer
große
Not
italienischer
Weinort
süddeutsch:
Hausflur
Vorname
der
Autorin
Blyton
Nutzrecht für
Treue
im MA.
flüchtiger
Brennstoff
Erfinder
der Luftdruckbremse
Druckvorstufe
(Kw.)
wilde
Ackerpflanze
französischer
unbest.
Artikel
arabische
Langflöte
heikle
Situationen
Männername
Tierprodukt
ein
Mainzelmännchen
auswechseln
unvoreingenommen,
objektiv
Fremdwortteil:
um,
herum
Insel vor
Marseille
Reichhaltigkeit
hinduist.
Gesellschaftsschicht
Prägestempelabdruck
gieriger
Mensch
Kinderbaustein
service/info
Bilderrätsel
griech.
Ungeheuer
(Sage)
Großstadt in
Kolumbien
Ausruf
der Bewunderung
Gefäß
für Zigarettenreste
Stadtteil
von
Berlin
eingedickter
Fruchtsaft
englisch:
Börsenkurz für:
Mahlansturm
in das
zeit
Wer/Was bin ich?
Wer oder was verbirgt sich hinter
diesen Bildausschnitten?
Stern
in der
‚Leier‘
Rufname
Schwarzeneggers
dt.
Arbeiterführer
† 1913
Hartschalenfrucht
griechischer
Hirtengott
leere
Worthülse
Blütenstand
1
Kosename für
‚Vater‘
Netzballspiel
Windrichtung
Wollstoff
Korsett
Hinweis: Die Bilder befinden
sich in dieser wie geht's Ausgabe!
Fragewort
Dusche
italienische
Gemüsesuppe
griech.
Göttin
des
Friedens
englisch:
eins
Eigenname der
Eskimos
Osteuropäerin
Geliebte
des
Zeus
Teil der
Synagoge
gezogener
Strich
Kleinigkeitskrämer
Textilienmuster
(franz.)
4
2
eurasischer
Staatenbund
ein
Lebensraum
Indiz
motorlos
fliegen
beherrschend
plötzlicher
Windstoß
10
Waldantilopen
dicker
Honigsaft
Strom
zur
Nordsee
Lasttier
Montagebild
eingedickter
Fruchtsaft
Figur in
‚Land
des Lächelns‘
niederdeutsch:
das
Frauenkurzname
Festsaal in
Schulen
1
6
3
unterwürfig
Flächenmaß
Sänger
der 60er
(Billy) †
Werk
von
Goethe
int.
Kfz-K.
Tunesien
2
3
4
5
6
7
8
9
10
59
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WENIGER
WENIGER CHEMIE
CHEMIE
WENIGER
WENIGER KONSERVE
KONSERVE
WENIGER
WENIGER HEKTIK
HEKTIK
MEHR
MEHR NATUR
NATUR
MEHR
QUALITÄT
MEHR QUALITÄT
MEHR
GENUSS
MEHR GENUSS
SO
SO SCHMECKT
SCHMECKT NUR
NUR DIE
DIE PURE
PURE FRISCHE
FRISCHE –
–
®®
METABOLIC
BALANCE
IS(S)T CLEAN
CLEAN
METABOLIC BALANCE IS(S)T
Die reine, ursprüngliche und naturbelassene ErnährungsDie reine, ursprüngliche und naturbelassene Ernährungsweise »Clean Metabolic« ist in keiner Jahreszeit so einfach
weise »Clean Metabolic« ist in keiner Jahreszeit so einfach
und lecker wie im Sommer! Was an Zutaten nicht ohnehin
und lecker wie im Sommer! Was an Zutaten nicht ohnehin
im heimischen Garten zu finden ist, gibt es auf den
im heimischen Garten zu finden ist, gibt es auf den
Wochenmärkten frisch und regional zu kaufen. So lässt es
Wochenmärkten frisch und regional zu kaufen. So lässt es
sich leben & genießen!
sich leben & genießen!
Die Grillsaison passt mit leichten Salaten und schnellen
Die Grillsaison passt mit leichten Salaten und schnellen
Gerichten perfekt zur Philosophie von »Clean Metabolic«.
Gerichten perfekt zur Philosophie von »Clean Metabolic«.
60
Wer sich clean ernähren will, achtet nicht nur auf die
Wer sich clean ernähren will, achtet nicht nur auf die
Auswahl von regionalem Gemüse, hochwertigem Fleisch
Auswahl von regionalem Gemüse, hochwertigem Fleisch
und gesundem Fisch.
und gesundem Fisch.
Bei »Clean Metabolic« wird alles aus unverarbeiteten Zutaten
Bei »Clean Metabolic« wird alles aus unverarbeiteten Zutaten
selbstgemacht – auch die Grillsoßen. Wie viel besser ein
selbstgemacht – auch die Grillsoßen. Wie viel besser ein
Dip schmeckt, wenn man ihn selbst zubereitet und
Dip schmeckt, wenn man ihn selbst zubereitet und
industriell gefertigten Produkten den Rücken zukehrt, zeigen
industriell gefertigten Produkten den Rücken zukehrt, zeigen
die folgenden Rezepte. Wir wünschen guten Appetit!
die folgenden Rezepte. Wir wünschen guten Appetit!
MANDELADE–DIPS SWEET OR SPICY
Zutaten für 1 Portion »Sweet«:
Zutaten für(40
1 Portion
»Sweet«:
Mandelade
g Mandeln/30
g Sonnenblumenkerne)
Mandelade
50
g Apfel (40 g Mandeln/30 g Sonnenblumenkerne)
50 g ApfelZimt
Gewürze:
Gewürze: Zimt
Zubereitung:
Zubereitung:
Kerne
über Nacht einweichen lassen und danach das
Kerne über
Nacht einweichen
lassen
und danach
Wasser
abgießen.
Apfel waschen,
entkernen
und das
in
WasserStücke
abgießen.
Apfel waschen, entkernen und in
kleine
schneiden.
kleine
Stückeinschneiden.
Alle
Zutaten
einen Mixbecher und pürieren.
Alle Zutaten in einen Mixbecher und pürieren.
Tipp: Passt gut zu gegrilltem Obst als Dessert.
Tipp: Passt gut zu gegrilltem Obst als Dessert.
Zutaten für 1 Portion »Spicy«:
Zutaten für 1
Portion
»Spicy«:
Mandelade
(40
g Kürbis-/30
g Sonnenblumenkerne)
Mandelade
(40
g
Kürbis-/30
2 EL frische gehackte Kräuterg Sonnenblumenkerne)
2 ELg frische
gehackte Kräuter
50
Salatgurke
50
g
Salatgurke
100 ml Olivenöl
100 ml Olivenöl
Gewürze:
2 Knoblauchzehen, 5 cm frische Chilischote,
Gewürze:
2 Knoblauchzehen,
Salz,
Pfeffer
aus der Mühle 5 cm frische Chilischote,
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Zubereitung:
Kerne
in einer trockenen Pfanne anrösten und abkühlen
Kerne inKnoblauchzehen
einer trockenen Pfanne
anrösten
und und
abkühlen
lassen.
schälen,
Chilischote
Gurke
lassen. Knoblauchzehen
schälen, Chilischote und Gurke
waschen
und alles klein schneiden.
waschen
undinalles
klein
schneiden.
Alle
Zutaten
einen
Mixbecher
und pürieren.
Alle
Zutaten
in
einen
Mixbecher
und pürieren.
Mit Salz und Pfeffer würzen.
Mit Salz und Pfeffer würzen.
Tipp: In ein Glas füllen, etwas Öl darüber geben und
Tipp: In ein Glas
füllen,
Öl darüber
geben
undlänger.
verschließen.
Durch
dieetwas
Ölschicht
hält sich
der Dip
verschließen. Durch die Ölschicht hält sich der Dip länger.
CLEAN
CLEAN KETCHUP
KETCHUP
Zutaten für 1 Portion:
Zutaten
für 1 Portion:
1
reife Tomate
1 getrocknete
reife TomateTomaten in Öl
4
4 schwarze
getrocknete
Tomaten in Öl
5
Oliven
5
schwarze
Oliven
30 ml Olivenöl
30ELmldunkler
Olivenöl
1
Balsamico-Essig
1 EL dunkler
Balsamico-Essig
Gewürze:
½ TL
Oregano, Meersalz,
Gewürze:
½
TL
Oregano, Meersalz,
Pfeffer aus der Mühle
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Zubereitung:
Tomate
waschen, trocknen, Strunk entfernen und
Tomate
waschen,Getrocknete
trocknen, Strunk
entfernen
und
klein
schneiden.
Tomaten
und Oliven
klein
schneiden.
Getrocknete
Tomaten
und
Oliven
klein schneiden. Alle Zutaten in einen Mixbecher geben
kleinpürieren.
schneiden.
Alle Zutatenmit
in einen
Mixbecher
und
Abschmecken
Salz und
Pfeffer. geben
und pürieren. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.
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Metabolic Balance GmbH & Co. KG | Bgm.-Hallwachs-Str. 8 | 84424 Isen | E-Mail: [email protected]
61
service/info
Sudoku
Die Aufgabe besteht darin, in die nicht ausgefüllten Felder
die jeweils richtige Ziffer zwischen 1 und 9 einzutragen.
Dabei gibt es folgende Regeln:
• Jede Ziffer darf nur genau einmal pro Zeile auftauchen.
• Jede Ziffer darf nur genau einmal pro Spalte auftauchen.
• Jede Ziffer darf nur genau einmal im Unterquadrat vorhanden sein.
2
3
7
1
5
4
1
2
7
5
7
7
8
8
6
2
1
4
3
8
9
3
8
1
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100 Jahre (AK)N
880 gab die Firma Himmelmoor-Presstorf- und PresstorfKohlenfabrik H.G. Nothnagel & Co. mit Sitz in Altona den
Anstoß für den Bau der Strecke Altona – Quickborn – Kaltenkirchen. Am damaligen städtischen Steinlagerplatz in Altona,
neben dem Königl. Zollamt an der Holstenstraße, wurde Platz für
den Ausgangspunkt der Strecke gefunden. 1883 wurde dann die
„Altona-Kaltenkirchener Eisenbahngesellschaft“ (AK) gegründet
und 1884 die Bahnstrecke von Altona bis Kaltenkirchen eröffnet.
Ab 1892 wurde der Betrieb dann auch in Eigenregie geführt – bis
dahin rollte die Bahn für Rechnung der Firma Kintzel & Lauser.
Der Verkehr entwickelte sich so gut, dass bereits 1898 die Strecke
bis ins heutige Bad Bramstedt verlängert wurde und ab 1902 in
Eidelstedt Güterwagen einen übergangfreien Anschluss an die
Staatsbahn erhielten. Das bis dahin aufwendige und kostspielige
Umladen fiel somit weg. Fuhren die Züge anfangs meist im Straßenraum, entstanden 1911 bis 1912 durch den Bau eines separaten Schienenweges mehrere Bahnhofsgebäude entlang der Strecke, von denen viele heute noch stehen. Auch wurde die Höchstgeschwindigkeit auf bis zu damals beachtliche 40km/h erhöht.
War es anfangs im Wesentlichen die Beförderung von u.a. Lebensmitteln und Torf, nutzten nun – wie auch heute – vorwiegend
Berufstätige und Schüler die Züge. Die Kaltenkirchener Bahn, einst
durch ein schwachbesiedeltes Gebiet gebaut, sorgte selber für
den Verkehr und brachte die damals noch immobile Bevölkerung
auf die Strecke. Die Bahn sorgte so für einen schnellen Anschluss
an die Metropole Hamburg und machte dessen Umland damit so
attraktiv, dass immer mehr Menschen sich entlang der Stecke
ansiedelten.
Bereits 1913 stellte die AK den Antrag, die Strecke über Bad
Bramstedt hinaus bis Neumünster verlängern zu dürfen. Zügig
wurden die Vorarbeiten genehmigt. Am 1. Dezember 1914, es
herrschte bereits vier Monate der 1. Weltkrieg, wurde die finale
Zustimmung zum eigentlichen Weiterbau erteilt und aus der AK
wurde nach gut drei Jahrzehnten die „Eisenbahn-Gesellschaft
Altona-Kaltenkirchen-Neumünster“ (AKN).
Trotz durch den 1. Weltkrieg verursachter Engpässe an Arbeitskräften und Material konnten die im Frühjahr 1915 begonnenen
Bauarbeiten für die 20 km lange Strecke nach nur anderthalbjähriger Bauzeit beendet werden. Und am 1. August 1916 fuhr dann
der erste Zug im Bahnhof Neumünster Süd ein. Einen Übergang
des Personenverkehrs auf die Staatsbahn gab es, ähnlich wie in
Altona, jedoch noch nicht. Die Durchfahrt der AKN-Personenzüge
bis in den Bundesbahnhof Neumünster erfolgte erst ab 1953.
Die Baukosten der Verlängerung von Bad Bramstedt bis Neumün-
- Anzeige -
– großes AKN-Jubiläumsfest am 7. August am Bahnhof Großenaspe
ster Süd betrugen knapp zweieinhalb Millionen Reichsmark (RM)
und wurden durch Zeichnung von Aktien der Städte Altona und
Neumünster, der Kreise Segeberg und Bordesholm und den ländlichen Gemeinden von Bad Bramstedt bis Neumünster sowie
durch Private aufgebracht. Schon im ersten Betriebsjahr 1917
brachte diese Teilstrecke der AKN Einnahmen von etwa 250.000
RM ein – erwartet wurden vorab sogar nur 161.000 RM. Ohne den
Endbahnhof Neumünster Süd hätte die AKN die Jahre des
starken Verkehrsrückgangs von 1929 – 1933 wohl nicht überstehen können.
Die wirtschaftliche Bedeutung der AKN zeigen auch die Zahlen
aus 1926: Damals wurden mit 8.200 Zugbewegungen 808.961
Personen und 448.709 Tonnen Güter einschließlich Vieh zwischen
Neumünster und Altona transportiert. 1981 waren es 3,6 Millionen
Fahrgäste, darunter 441.000 zwischen Kaltenkirchen und Neumünster.
Das große Jubiläumsfest zum 100-jährigen
Bestehen der Strecke Bad Bramstedt – Neumünster Süd
beige
Wechselbeat
Am 7. August möchte die AKN dieses für sie und die Region so
wichtige Ereignis feiern. Dazu wird es auf dem Bahnhofsgelände
in Großenaspe von 11 – 17 Uhr ein großes Jubiläumsfest mit vielen Attraktionen für Jung und Alt geben.
Neben Lasertag und AquaZorbing gibt es einen Streichelzoo, einen
Greifvogel eine H0-Modellbahnanlage, Torwandschießen, Draisinenfahrten, geschichtliche Infos zum Bau der Strecke sowie zum
Torf- bzw. Moorabbau, Ballonwettbewerb u.v.m. Um 14 Uhr findet
für alle Interessierten eine Natur- und Landschaftsführung rund um
Großenaspe mit einer tollen Aussicht über die Gegend statt. Auf
einer Bühne präsentieren sich die Newcomer-Bands Imke & J aus
Neumünster, beige aus Norderstedt, Wechselbeat aus Lentföhrden
und Patrick Mellow aus Kaltenkirchen.
Imke & J
Unter allen Besuchern, die mit der AKN anreisen wird eine Führerstandmitfahrt verlost.
Die Anreisemöglichkeiten und weitere Details zum Jubiläumsprogramm wird ab Anfang Juli unter www.akn.de und Facebook
veröffentlicht. Flyer liegen u.a. in den AKN-Zügen und den
AKN-Servicestellen aus oder können am Servicetelefon unter
04191/933 933 (Mo-Fr 6 bis 17 Uhr) bestellt werden.
Patrick Mellow
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