Hollywoodstar verkauft Strümpfe Einst Ali Khans Freundin — heute im „Magazin für alle" „Da ist so eine Dunkelblonde gekommen und hat Verkäuferin werden wollen. Ich habe sie mal ins Strumpflager gesteckt. Wenn ich gewußt hätte, was ich nun weiß", murmelte dieser Tage der Chef vom „Kaufhaus für alle" in der amerikanischen Provinzstadt Topeka (Kansas), als ihm die Reporter das Haus einliefen. Die Dunkelblonde vom Strumpflager war verschwunden. Hatte sich irgendwo versteckt, um nicht geknipst zu werben. Vor knapp fünf Jahren hat die gleiche Dunkelblonde mit Ali Kahn die Erde bereist. Und heute? Das ist geschehen: Gene T i e r n e y , einst einer der Spitzenstars von Hollywood, ist in dies armselige Kaufhaus von Topeka gegangen. Um zu arbeiten? Ist das wirklich der Grund? Was sagt der Irrenarzt der Menninger-Klinik dazu, der diese junge Frau länger als ein Jahr beobachtet hat? Da muß man etwas weiter ausholen, um diese Frau zu begreifen. Muß ein wenig zurüdcblättern. 20. November 1920: In Brooklyn wird dem steinreichen Bankier Tierney eine Tochter, die kleine Eliza geboren. Dieser Vater sagt 1939: „Kannst werden, was du willst, aber wenn du zur Bühne gehst, will ich erstmal ein Engagement sehen, ehe ich einen Finger rühre!" Aber Gene, wie sie sich nun nennt, hat Glück, denn 1940 wird sie sozusagen entdeckt. Vom Regisseur Darryl Z a n u c k , der ihr einen Zehnjahresvertrag gibt und meint: „Unter der Bedingung, daß du dein Gesicht nicht veränderst. Du bist nicht hübsch, aber geheimnisvoll!" Und nun kommen Filme, und nun kommt 1943 ein Mann! Es ist ein Graf, heißt Oleg Cassini, der in Mode macht. Man heiratet, man reist nach Mond im Krebs Selten in den letzten 4500 Jahren ist, trotz der normalen Aullagen unserer Illustrierten, die Astrologie so stark strapaziert worden wie in den letzten Wochen und wegen Farah Dibas, der nunmehrigen Gattin des Schah-in-Schah, der Königin der Königinnen. „Farah Diba hat den Mond im Krebs", erklärten die Holastrologen von Teheran, die legitimen Nachfolger der Sumerer, die vor jenen 4500 Jahren die Astrologie erlanden und damit einem bis heute unabweisbaren Bedürfnis nachkamen. Der Mond im Krebs — das ist ein günstiges Vorzeichen für zu erwartenden Kindersegen. Diese Hofastrologen am Fuße des Demawend forderten auch, daß die Hochzeit, wie es denn geschah, zwischen dem 20. und 26. Dezember stattfinden müsse, da dieser Termin am günstigsten für den in Frage stehenden Zweck sei. Farah lächelte dabei, unergründlich, geheimnisvoll, fast schon monalisahaft; und die ungünstigen Horoskope, die es natürlich — denn der Sterne sind viele — auch gab, vermochten das Lächeln nicht von ihren Lippen zu bringen. „Ich liebe Kinder, und ich wünsche mir drei oder vier", hatte sie, noch im Anfangsstadium ihres Märchens, in Paris zu Journalisten gesagt. Und das war immerhin eine weiblichere und natürlichere Stellungnahme bei einem zweifelhaften Interview, als sie eine andere Königin, eine solche des Films, zu ungefähr gleicher Zeit zu geben beliebte; sie hatte aut die Frage, ob sie dem nicht nur astroligisch unterwegs befindlichen Baby hinzu noch weitere wünsche, die überzeugende Antwort: „Nein1 Nein! Tausendmal nein!" Nun, Farah Diba wird ihr Schicksal erfüllen, mit und ohne Astrologie, mit und ohne Gedanken an Fawzia und Soraya, mit und ohne Lächeln, aber sicherlich nicht ohne Tränen. Man würde ihr gönnen, daß sie all das ohne Beachtung ihrer Reaktion auf den derzeitigen Frühstücksorangensaft durch die internationale Presse tun könnte, wenn es denn schon ohne die alte und die moderne Astrologie nicht geht. Die Wahrheit liegt ohne Zweifel auch hier in der Mitte, zwischen Sumer und den heutigen Pressezentren, ungefähr um die Zeit der Iphigenie, die bekanntlich feststellte: „Der Frauen Schicksal ist beklagenswert." F. D. Hawaii. Gene aber bekommt die Masern, was die Ärzte nicht wichtig finden. Doch als 1945 die kleine Daria geboren wird, ist sie taubstumm. Taubstumm und wird lebenslang ein Kind bleiben. Das verwindet Gene nicht. Oleg Cassini brennt eines Tages mit einem Mannequin durch. Gene geht wieder ins Atelier, dreht an die die 25 Filme. Wohnt für 1600 Mark pro Tag im „Bei Air Hotel" von Hollywood. Bis eines Tages 1952 Prinz Ali Khan, Sohn von Aga Khan kommt, der sich eben von Rita Hayworth getrennt hat. Gene verliebt sich. Gene reist mit ihm in der Welt umher. Man munkelt, daß sie die neue Frau des Turffreundes Ali wird. 1954 am Weihnachtsabend bekommt sie einen Sechskaräter von Ali, ein ganz tolles Ringlein, den man drehen kann, damit er wie ein Verlobungsring ausschaut. Aber Februar 1955 reist Ali ab und läßt sich nie wieder blicken. Die Filmleute zucken die Achseln, sie haben in- zwischen anders disponiert. Und so kommt es, daß Januar 1956 Gene im New Yorker „StorkKlub" durchdreht, alle Anwesenden Mörder nennt. Ein paar Tage später will sie sich aus dem 12. Stock eines Wolkenkratzers werfen. Und nun kommt der einst gefeierte Star zu Menningers Sanatorium, wo sich nur Nervenkranke befinden, wo sie Strümpfe strickt. November 1958 scheint sie geheilt. Man gibt ihr sogar in Hollywood eine kleine Rolle, einen Fernsehfilm, aber dann ist Gene wieder hypernervös, beschimpft alle Welt. Man schickt sie wieder ins Sanatorium. Für immer? Oktober 1959 erscheint eine Unbekannte im „Warenhaus für alle" in der Provinzstadt Topeka und geht ans Strumpflager. Die Damen finden die Verkäuferin charmant, sie kaufen gern bei ihr. Aber - weiß der Teufel wie - es kommt heraus, wer diese Frau am Stammtisch ist. Die Reporter stürmen den Laden. Neugierige drängen sich durch die Tür. Und Gene Tierney flieht vor den Leuten, die sie kennen. Von damals, als sie „Ratte von Soho", dann „Trapper im Hohen Norden" oder „Keimende Liebe" drehte. Wohin flieht sie? Der Arzt vom Menninger-Sanatorium zuckt die Schultern ... hst. Steinwolle aus Hochöfen gegen Diisenlärm Diese provisorische Brücke führt auf italienischer Seite zum Eingang des Sankt-Bernhard-Tunnels (rechts). Schweizerische und italienische Arbeiter sind dabei,denTunnel, der die Schweiz und Italien verbinden wird, durch den Berg zu treiben. Er wird 5853 Meter lang sein und einen großen Teil des zentraleuropäischen Nord-Süd-Straßenverkehrs aufnehmen. Die Autos werden auf einer sieben Meter breiten Fahrbahn fahren, unter der eine Pipeline verläuft, die Rohöl von Genua in die Raifinerien der Schweiz bringen wird. Photo: Keystone gibt. Man bedient sich neuerdings hierfür korrosionsfester Leichtmetallprofile, in die Steinwolleplatten eingeschoben werden. Steinwolle wird außerdem in Verbindung mit dem schwimmenden Estrich zur Schallisolierung in Wohn- und Bürohäusern verwendet. Da die Bauvorschriften in der Bundesrepublik seit einiger Zeit die Lärmdämpfung schärfer kontrollieren, wird von Bauherren mehr an den Einbau von schallschluckenden Materialien gedacht. Eine ganz neue Industrie, die sich mit dem Schallschutz befaßt, ist in den letzten zehn Jahren entstanden und bemüht sich, den Lärm nicht nur in den Wohnungen, sondern auch an den Arbeitsplätzen und im Verkehr soweit wie möglich einzudämmen. Horst von Stryk Schallschluckende Platten / Auch zum Schutz elektronischer Rechenanlagen Mit scharfen Krallen greift das Lärmgespenst nach jedem von uns. In der Wohnung, am Arbeitsplatz, selbst in freier Natur werden wir von Geräuschen jeder Art überfallen, die viele gesundheitliche Schäden verursachen und vor allem das Allgemeinbefinden empfindlich beeinträchtigen. In den letzten Jahren sind Chemiker und Physiker zusammen mit den Ingenieuren dabei, gegen den Lärm mit allen Mitteln anzugehen. Eine wertvolle Hilfe dabei ist die aus Hochofenschlacke gewonnene S t e i n w o 11 e . die ähnlich wie Glaswolle in Ballen oder zu Platten gepreßt zur Schalldämpfung verwendet wird. So wird zum Beispiel seit kurzem für die Prüfstände der Flugzeugmotoren, besonders der Düsenaggregate, eine Schallschluckvorrichtung gebaut, die den sehr unangenehmen heulenden Motorenlärm zum größten Teil absorbiert. Der Schall wird durch einen mit Steinwolle ausgelegten Trichter geleitet und trifft dann noch einmal auf schallschluckende Sperriegel. Er wird auf diese Weise vielfach aufgespalten und verliert an Gewalt ehe er ins Freie tritt. Für die Absorption der hohen Töne werden häufig geknickte Kanäle verwendet, damit der Schall auch sicher auf die schallschluckenden Schichten trifft. Diese Schluckstoffschichten müssen natürlich vor der Zerstörung durch vorbeiströmende Gase usw. geschützt werden, ohne daß der Wirkungsgrad der Schallisolierung beeinträchtigt wird. Dies wird vielfach durch engmaschige Drahtnetze oder gelochte Schallschludcplatten erreicht. Sind im Schallstrom Staub oder feinkörnige Substanzen enthalten, wird die Oberfläche der Schallschluckschicht mit einer dünnen Kunststoff-Folie überzogen, die auch Temperaturen bis zu 140 Grad Celsius aushalten kann. Derartige Schallschluckvorriditungen wurden für Dampfablaßleitungen entwickelt. Die aus Steinwolle hergestellten Schallschluckplatten werden unter anderem zur Isolierung von elektronischen Rechenanlagen verwendet. Der gesamte Raum, in dem die Apparatur steht, wird isoliert, damit jene ruhige Atmosphäre entsieht, die eine Voraussetzung für die gute Konzentration der dort beschäftigten Menschen ist. Auch Großwaschanlagen werden in zunehmendem Umfang mit schallisolierendem Material ausgestattet. Hierbei muß der Konstrukteur an die starke Feuchtigkeitsentwicklung denken und die Montage der Schallschutzdecken so vornehmen, daß es keine rostenden Stellen NEUJAHRS-Lampions aus Seidenstoff werden hier in einer chinesischen Werkstatt hergestellt. Trotz aller politischen Änderungen blieben die Chinesen diesem alten Brauch treu. Foto: Keystona Rein oder raus Hänschen hatte Unrecht getan. Die Mutter nahm ihn ins Gebet und sagte bekümmert: „Wia willst du eigentlich in den Himmel kommen, wenn du immer unnütz bist?" „Och", meinte Hänschen, „da renn ich rein und raus, rein und raus und knall immer feste die Türe zu. Und wenn der liebe Gott schimpft: .Entweder rein oder raus!', dann bleib ich drin." IN NEW YORK ist es seit Weihnachten zu heftigen Schneefällen gekommen, die zu starken Verkehrsbehinderungen führten. Unser Bild zeigt die mit Schnee bedeckte Fifth Avenue. Foto: Keystone Im Obersten Hauptquartier 70 Deutsche, darunter 40 Offiziere aller Teilstreitkräfte, sind im Obersten Alliierten Hauptquartier (SHAPE) unter General Norstad tätig. Die Gesamtbelegschaft liegt bei 1000 Köpfen. 200 Zivilisten bearbeiten die Verwaltungs- und Fachreferate. Nicht nur Abenteuerlust Von 3000 Jugendlichen, die sich in den beiden letzten Jahren bei der Fremdenlegion meldeten, handelten 900 aus Abenteuerlust, 450 wegen familiärer Schwierigkeiten, 410 aus Angst vor der Bestrafung und 300, weil sie keinen Arbeitsplatz hatten. _______ OS fouilcMms-