Jahresbericht

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QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
Qualitätssichernde Evaluation der
Qualitätsgesicherten Mammadiagnostik (QuaMaDi)
Jahresbericht
Berichtszeitraum: 01.01.2014 bis 31.12.2014
(nach § 6 des Evaluationsvertrags)
(Auszüge zur Veröffentlichung im Internet)
August 2015
Institut für Krebsepidemiologie e.V.
Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck
Direktor: Prof. Dr. med. A. Katalinic
Telefon: 0451 500 5448, Fax: 0451 500 5455
Internet: www.krebsregister-sh.de
Email: [email protected]
-1-
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung ............................................................................................................................... 3
Grundlagen und Methoden .................................................................................................... 4
Qualitätsgesicherte Mammadiagnostik in Schleswig-Holstein ............................................ 4
Evaluation .......................................................................................................................... 5
Erfassungsstand .................................................................................................................... 6
Einschlusszahlen in den vier Regionen Schleswig-Holsteins.............................................. 6
Altersstruktur der QuaMaDi-Teilnehmerinnen..................................................................... 7
Gynäkologie ......................................................................................................................... 10
Indikation zur Mammographie .......................................................................................... 11
Radiologie............................................................................................................................ 12
Übereinstimmung von Erst- und Zweitbefundung ............................................................. 14
Referenzzentren .................................................................................................................. 16
Tumorentdeckung ............................................................................................................ 17
Qualitätsindikatoren vor dem Hintergrund der EUREF-Leitlinie und der S3-Leitlinie zur
Brustkrebs-Früherkennung ......................................................................................... 19
Diskussion und Zusammenfassung ..................................................................................... 23
Publikationen ....................................................................................................................... 26
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Einleitung
Der hier vorliegende Qualitätsbericht gibt einen Überblick über die Daten aus der
„Qualitätsgesicherten Mammadiagnostik“ (QuaMaDi) für das Jahr 2014. Es kann weiter von
einer vollständigen elektronischen Erfassung der im Institut für Krebsepidemiologie e. V.
vorliegenden Dokumentationsbögen aus diesem Jahr ausgegangen werden.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Grundlagen und Methoden
Qualitätsgesicherte Mammadiagnostik in Schleswig-Holstein
Seit dem Jahr 2001 (flächendeckend seit 2005) wird in Schleswig-Holstein die
indikationsbasierte, kurative Brustkrebsdiagnostik als Bestandteil der Regelversorgung durch
qualitätssichernde Maßnahmen begleitet. Ziel ist es, dass alle Mammographien in
Schleswig-Holstein unter qualitätsgesicherten Bedingungen durchgeführt werden – also auch
diejenigen, die nicht im Rahmen des Brustkrebs-Screenings stattfinden können.
In der „Qualitätsgesicherten Mammadiagnostik“ (QuaMaDi) werden Mammographien von
Frauen aller Altersgruppen mit Symptomen oder mit erhöhtem Risiko für Brustkrebs von zwei
Radiologen unabhängig befundet. Bei Dissens oder verdächtigem Befund erfolgen eine
Drittbefundung und gegebenenfalls eine feingewebliche Abklärung in einem der vier
Referenzzentren (vgl. Abbildung 1). Voraussetzung für die Teilnahme einer Patientin an
QuaMaDi ist das Vorliegen von Symptomen oder Risikofaktoren von Brustkrebs. Diese
Indikation wird vom behandelnden Gynäkologen festgestellt und dokumentiert.
Abbildung 1: QuaMaDi-Untersuchungsprozess und Berichterstattung
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Evaluation
Gemäß § 6 des Evaluationsvertrags – und wie 2003 und erneut 2010 in § 16 bzw. Anlage 9
(Kap. 4.1) des Grundlagenvertrags zwischen den Krankenkassen und der Kassenärztlichen
Vereinigung Schleswig-Holstein nach § 73c SGB V dargelegt – ist für die Qualitätsgesicherte
Mammadiagnostik in Schleswig-Holstein (QuaMaDi) eine qualitätssichernde Evaluation
vorzunehmen. Diese Aufgabe hat das Institut für Krebsepidemiologie e. V. (IKE) in
Fortführung des Modellvorhabens – dieses fand von 2001 bis 2005 statt – übernommen.
Im Rahmen dieser Evaluation ist einmal pro Jahr ein Qualitätsbericht (der hier vorliegende
Jahresbericht) mit Angaben zu den wichtigsten Qualitätsindikatoren aller Beteiligten
(Gynäkologie, Radiologie, Referenzzentren) zu erstellen. Zweimal jährlich erhalten alle
teilnehmenden Ärzte Feedbackberichte, die die eigenen Daten zusammenfassen und denen
aller
beteiligten
Fachkollegen
gegenüberstellen.
Dies
geschieht
überwiegend
in
tabellarischer Form. Einzelne Indikatoren werden in anonymisierten Benchmark-Grafiken
dargestellt. Hierzu werden jährlich rund 250.000 Dokumentationsbögen von ca. 350
Gynäkologen, 75 Radiologen und aus den vier Referenzzentren am IKE elektronisch
verarbeitet und ausgewertet.
Neben der Festlegung von Diagnosepfaden, unabhängiger Doppel- und Drittbefundung,
technischer
Qualitätssicherung
der
bildgebenden
Geräte
sowie
Qualitäts-
und
Fallkonferenzen bilden Dokumentation, Evaluation und Feedback ein Kernelement der
Qualitätssicherung von QuaMaDi.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Erfassungsstand
Einschlusszahlen in den vier Regionen Schleswig-Holsteins
In Abbildung 2 sind die absoluten Einschlusszahlen und in Abbildung 3 der prozentuale
Anteil der Frauen mit QuaMaDi-Untersuchung aus den jeweiligen Regionen1 aus dem Jahr
2014 dargestellt. Abbildung
4 zeigt die Entwicklung
der
bevölkerungsbezogenen
Einschlussanteile in den verschiedenen Regionen seit dem ersten Jahr 2006 bis zum
aktuellen Berichtszeitraum.
Abbildung 2: Absolute Anzahl der
dokumentierten Patientinnen
nach Monat und Region (Jahr 2014)
Abbildung 3: Anteil der dokumentierten
Patientinnen nach Monat und Region
bezogen auf die erwachsene weibliche
Bevölkerung der Regionen
Abbildung 4: Verlauf der jährlichen bevölkerungsbezog. Einschlüsse nach Regionen
1
Für die Schätzung des bevölkerungsbezogenen Anteils mit QuaMaDi-Untersuchung wurden Frauen ab einem
Lebensalter von 20 Jahren berücksichtigt. Jüngere Frauen wurden ausgenommen, da diese in QuaMaDi
unterrepräsentiert sind (aktuell 8 der 75.836 eingeschlossenen Frauen):
Nördliches SH: 180.879 Frauen
KERN-Region: 294.690 Frauen
Östliches SH: 397.788 Frauen
Südwestliches SH: 283.084 Frauen
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Es zeigt sich, dass im Jahr 2014 weiterhin in der KERN-Region nicht nur absolut (27.047
Teilnehmerinnen; Abbildung 2 und Abbildung 4), sondern auch relativ auf die weibliche Bevölkerung in der Region bezogen (9,2 %; siehe auch Abbildung 3) die meisten Frauen in
QuaMaDi aufgenommen worden sind. Dort wurden seit Januar 2014 jeden Monat
durchschnittlich 0,76 % der weiblichen Bevölkerung ab 20 Jahren im Rahmen von QuaMaDi
untersucht (nördliches SH: 0,55 %, südwestliches SH: 0,55 %, östliches SH: 0,38 %).
In den Jahren 2008, 2009 und 2010 waren für die KERN-Region insgesamt ein deutlicher
Rückgang der Einschlusszahlen sowie die weitere Annäherung der Einschlusszahlen in den
vier Regionen zu beobachten. Seit 2011 bleiben die Zahlen in der KERN-Region stabil, die
Einschlüsse in den anderen Regionen sind im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr insgesamt
weiter leicht gestiegen.
Da davon auszugehen ist, dass die Indikation zur Mammographie in Schleswig-Holstein
annähernd gleich verteilt ist, wäre eine weitere Steigerung der Einschlusszahlen
insbesondere in der östlichen Region wünschenswert – hier wurden für den Berichtszeitraum
nur 4,2 % der in dieser Region lebenden Frauen innerhalb von QuaMaDi untersucht. Die
Anteile liegen also weiter bei weniger als der Hälfte gegenüber der KERN-Region.
Altersstruktur der QuaMaDi-Teilnehmerinnen
Seit der landesweiten Ausdehnung von QuaMaDi hat sich der Sektor „BrustkrebsFrüherkennung in Schleswig-Holstein“ verändert und weiterentwickelt, so ist seit Anfang
2008 das Mammographie-Screening in ganz Schleswig-Holstein implementiert. Zur besseren
Lenkung der Patientinnenströme in die Bereiche kurative Diagnostik und MammographieScreening sowie aus strahlenhygienischen Gründen wird seit Ende 2007 verstärkt auf die
rechtfertigenden Indikationen zur Mammographie für den Einschluss in QuaMaDi geachtet –
insbesondere in der screeningrelevanten Altersgruppe der 50- bis 69-jährigen Frauen.
Betrachtet man die Entwicklung der absoluten Einschlusszahlen differenziert nach
Altersgruppen (Tabelle 1, Abbildung 5), zeigt sich trotz steigender Gesamtanzahl an
Patientinnen von 2007 auf 2014 (+7.069 Patientinnen) eine Abnahme von Einschlüssen in
der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren um 5.303 Fälle bzw. 14,4 %. Am stärksten ist der
Rückgang mit 33,3 % in der KERN-Region. Die abnehmenden Teilnehmerzahlen aus der
screeningrelevanten Altersgruppe wurden größtenteils durch steigende Teilnahme in der
Altersgruppe ab 70 Jahren kompensiert. Seit 2010 sinken die Teilnehmerzahlen für die
Altersgruppen unter 50 Jahren, die Steigerungen in der Altersgruppe ab 70 Jahren halten
weiter an. Ab dem Jahr 2011 (gegen Ende der zweiten Einladungsrunde im MammographieScreening) steigen auch die Teilnahmezahlen in der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren
wieder leicht.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Tabelle 1: Veränderung der Einschlusszahlen in den Altersgruppen im Vergleich zum Jahr 2007
KERN-Region
n
Anzahl der
erfassten
Patientinnen
2014
%
n
%
Nördliches SH
n
%
Südwestl. SH
n
%
Gesamt
n
%
< 40 Jahre
589
*
609
*
493
*
793
*
2.484
*
40 - < 50 J.
7.576
*
4.548
*
3.327
*
5.044
*
20.495
*
50 - < 70 J. 11.732
*
7.403
*
4.845
*
7.545
*
31.525
*
*
5.483
*
3.326
*
5.373
*
21.332
*
≥ 70 Jahre
7.150
Gesamt 27.047
Veränderung
gegenüber
2007
Östliches SH
< 40 Jahre
-518 (-46,8)
40 - < 50 J.
50 - < 70 J.
18.043
-45
11.991
18.755
75.836
(-6,9)
-18
(-3,5)
+162
(+25,7)
-419 (-14,4)
-2.407 (-24,1)
+554 (+13,9)
+706
(+26,9)
+984
(+24,2)
-163
-5.847 (-33,3)
+210
-124
(-2,5)
+458
(+6,5)
(+2,9)
(-0,8)
-5.303 (-14,4)
≥ 70 Jahre +3.304 (+85,9) +3.570 (+186,6) +2.302 (+224,8) +3.778 (+236,9) +12.954 (+154,6)
Gesamt
-5.468 (-16,8) +4.289 (+31,2) +2.866
(+31,4) +5.382
(+40,2) +7.069 (+10,3)
* Das Jahr 2014 ist Referenz, so dass hier keine prozentualen Veränderungen dargestellt werden.
Abbildung 5 zeigt die Entwicklung der absoluten Einschlusszahlen differenziert nach
Altersgruppen.
Abbildung 5: Jährliche absolute Einschlusszahlen im Verlauf, nach Altersgruppen
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Aus Abbildung 6 wird ersichtlich, wie sich das Altersprofil der QuaMaDi-Teilnehmerinnen im
zeitlichen Verlauf in den unterschiedlichen Regionen darstellt. Insgesamt ist bei der
Betrachtung der Altersstruktur in der screeningrelevanten Altersgruppe der 50- bis 69jährigen Frauen nach einem Anteil von etwa 55 % im Jahr 2006 für die Jahre 2010 und 2014
eine Konsolidierung der relativen Einschlusszahlen bei ca. 41 % zu sehen. Der nahezu
dreifachen Steigerung der relativen Einschlusszahlen in der Altersgruppe ab 70 Jahren
(insgesamt von 10,6 % auf 28,1 %) von 2006 auf 2014 steht ein leichter Rückgang der
Anteile der unter 40-jährigen Frauen (minus 1,8 Prozentpunkte) und der 40- bis 49-jährigen
Frauen (minus 2,4 Prozentpunkte) gegenüber.
Abbildung 6: Prozentuale Verteilung der QuaMaDi-Teilnehmerinnen auf die Alterskategorien in den vier QuaMaDi-Regionen (Jahre 2006, 2010 und 2014)
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Gynäkologie
Im Zeitraum 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 wurden 75.836 vollständige
Untersuchungsprozesse
begonnen.
Für
das
vorhergehende
Jahr
wurden
73.508
Untersuchungen berichtet.
Es zeigt sich ein vergleichbares Vorkommen von malignitätsverdächtigen Gesamtbefunden
für die vier Regionen in Schleswig-Holstein, jedoch liegen weiterhin in der nördlichen Region
deutlich häufiger unklare Befunde (11,2 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt) vor.
Eine Harmonisierung der Befundungspraxis für diesen Indikator deutet sich im Vergleich zu
den letzten Berichtszeiträumen nicht an. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil der fehlenden
klinischen Befunde nochmals um durchschnittlich weitere 0,2 Prozentpunkte gesunken. Eine
weitere Absenkung bleibt wünschenswert.
Abbildung 7: Gynäkologie – Klinischer Befund
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Indikation zur Mammographie
Mit
der
Einführung
des
Gynäkologiebogens
V5.0
wurden
die
Indikationen
zur
Mammographie neu definiert und auf dem Bogen in den Bereichen zur Anamnese und zu
den klinischen Symptomen und dem klinischen Befund farbig hinterlegt bzw. graphisch
markiert. Neben einem auffälligen klinischen Befund und der Indikation zur Mammographie
nach vorhergehendem BI-RADS 3-Befund sind die rechtfertigenden Indikationen zur
„kurativen“ Mammographie laut Liste des Zentralen Erfahrungsaustausches der Ärztlichen
Stellen (ZÄS) neu hinzugekommen.
Nach 87,5 % und 87,9 % in den Vorjahren wird inzwischen in 88,4 % der Fälle eine
Indikation laut ZÄS-Liste für die Überweisung zur Radiologie ausgewiesen. Der Anteil der
Überweisungen zur Mammographie ohne weitere Angaben entspricht dem Vorjahreswert
von 5,3 %. „Sonstiges“ wurde auf 2,5 % der gynäkologischen Dokumentationsbögen
angekreuzt. Keine Indikation wurde in 0,8 % der Fälle angegeben.
Berechnet man die Indikation aus diesen Feldern und bezieht unklare Vorbefunde aus dem
Datenbestand ein, ergibt sich im Berichtszeitraum für 97,3 % der Patientinnen eine Indikation
zur kurativen (= indikationsbezogenen) Mammographie (vgl. Abbildung 8).
Abbildung 8: Dokumentierte Indikationen zur Mammographie im Jahr 2014
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Radiologie
Im
Jahr
2014
konsultierten
75.738
in
QuaMaDi
aufgenommene
Frauen
einen
erstbefundenden Radiologen (Jahresbericht 2013: 73.415 Frauen) zur Mammographie. Aus
Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. lassen sich die Ergebnisse der
radiologischen Erstbefundung differenziert nach den vier Regionen in Schleswig-Holstein
entnehmen.
Die Werte
der
statistischen
Auswertung
der
Dokumentationsbögen
„radiologische
Erstbefundung“ gleichen weitestgehend denen der Vorberichte. Es zeigt sich – bis auf
wenige Ausnahmen (s.u.) – eine überwiegend vergleichbare Diagnostik und eine
weitgehende Homogenität der Gesamtbefunde in den vier Regionen. Im Rahmen der
Erstbefundung wurden im Jahr 2014 9,2 % der Gesamtbefunde als kontrollbedürftig
(wahrscheinlich benigne), malignitätsverdächtig oder maligne klassifiziert (BI-RADS 3, 4, 5).
Weiterhin liegt der Anteil an BI-RADS 3-Befunden im nördlichen und südwestlichen
Schleswig-Holstein etwa drei Prozentpunkte unter den Ergebnissen in der KERN-Region und
im östlichen Schleswig-Holstein. Entsprechend häufiger sind dort unauffällige bzw. benigne
Befunde.
Der Anteil an sonographierten Frauen variiert zwischen den Regionen im Bereich von
60,1 % bis 88,7 %, während der Anteil von Frauen mit dichtem Drüsengewebe (ACR III bzw.
IV) im Bereich von 35,7 % bis 60,2 % angegeben ist. In der KERN-Region wiesen 80,2 %
der sonographierten Frauen ein dichtes Parenchymgewebe auf, während diese Rate in den
anderen Regionen bei ca. 58 % lag. Auch kann eine mit ACR II eingestufte Gewebedichte
oder eine Auffälligkeit in der diagnostischen Beurteilung (d.h. ein(e) mit BI-RADS 3 oder
höher eingestufte(r) Herdbefund (mit/ohne Verkalkung), Verkalkung, Asymmetrie, Strukturveränderung) Anlass für eine Sonographie sein. Mindestens eine der Indikationen (ACR II,
ACR III/IV, Auffälligkeit in diagnostischer Beurteilung) trifft auf 97,2 % aller sonographierten
Frauen zu. Hier liegt die Bandbreite zwischen den Regionen bei nur 1,8 Prozentpunkten.
Abbildung 9 zeigt eine andere Betrachtungsweise: Ausgehend von den Patientinnen mit
dichtem Parenchymgewebe (ACR III oder ACR IV) wird der Anteil der Sonographien
dargestellt (insgesamt 97,9 %; siehe auch: Qualitätsindikatoren nach S3-Leitlinie).
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 13 -
Abbildung 9: Sonographie bei Patientinnen mit ACR III / IV (radiol. Erstbefundung)
Ergebnisse der Zweitbefundung. Insgesamt wurden 74.658 der von den Gynäkologen in
QuaMaDi aufgenommenen Frauen von einem niedergelassenen Radiologen zweitbefundet.
Dabei wurden 5,8 % der Gesamtbefunde als kontrollbedürftig (BI-RADS 3) und 2,4 % als
malignitätsverdächtig eingeschätzt. Die im Vergleich zur radiologischen Erstbefundung
insgesamt zurückhaltenden Urteile – der Anteil maligner Gesamtbefunde liegt in den vier
Regionen mit ≤ 0,1 % deutlich niedriger als in der Erstbefundung – lassen sich durch den
QuaMaDi-Prozess erklären: Mammographie-Bilder mit malignen Befunden werden nicht an
einen niedergelassenen Radiologen als Zweitbefunder, sondern als Eil-Zweitbefunde direkt
an das Referenzzentrum weitergeleitet.
Abbildung 10:
Radiologie – Gesamtbefund der
Erstbefundung
Abbildung 11:
Radiologie – Gesamtbefund der
Zweitbefundung
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 14 -
Übereinstimmung von Erst- und Zweitbefundung
Für die Beurteilung der Übereinstimmung des Gesamtbefundes von Erst- und Zweitbefundung (Konsens) wurden die BI-RADS 5-Fälle in der Erstbefundung (930 Patientinnen)
ausgeschlossen, da sich in diesen Fällen üblicherweise direkt eine Befundung im
Referenzzentrum anschließt und kein Befund des Zweitbefunders vorliegt. Tabelle 2 zeigt die
BI-RADS-Klassifikationen
des
Gesamtbefundes
der
radiologischen
Erst-
und
Zweitbefundung für das Jahr 2014.
Tabelle 2: Gegenüberstellung der Gesamtbefunde
der Erst- und Zweitbefundung für das Jahr 2014
Zweitbefundung
Gesamtbefund Erstbefundung
unauffällig
(BI-RADS 1)
benigne
(BI-RADS 2)
wahrscheinlich
benigne / kontrollbedürftig
(BI-RADS 3)
malignitätsverdächtig
(BI-RADS 4)
Gesamt
unauffällig
(BI-RADS 1)
3.669 (4,9)
6.061 (8,1)
138 (0,2)
24 (<0,1)
9.892
benigne
(BI-RADS 2)
3.755 (5,0)
51.694 (69,3)
2.481 (3,3)
643 (0,9)
58.573
wahrscheinlich
benigne / kontrollbedürftig (BI-RADS 3)
138 (0,2)
2.584 (3,5)
1.227 (1,6)
361 (0,5)
4.310
malignitätsverdächtig /
maligne
(BI-RADS 4/5)
35 (<0,1)
753 (1,0)
435 (0,6)
588 (0,8)
1.811
7.597
61.092
4.281
1.616
74.586
Gesamt
Absolute Zahlen (und Prozente) sind bezogen auf 74.586 doppelt befundete Mammographien.
Ausgeschlossen wurden BI-RADS 5-Befunde in der Erstbefundung sowie fehlende Erst- bzw. Zweitbefunde.
Im Fall eines fehlenden Gesamtbefundes wurde der Mammographiebefund herangezogen.
Werden strenge Maßstäbe angelegt und nur gleiche BI-RADS-Befunde als Konsens
gewertet (1=1, 2=2 usw.), liegt die absolute Übereinstimmung bei 76,6 % (2013: 75,5 %,
2012: 74,9 %; 2011: 74,2 %; 2010: 72,2 %). Die Konsensraten variieren zwischen den
Regionen im Bereich 71,0 % bis 80,1 % (vgl. Abbildung 12). Auf Basis der Ergebnisse des
Modellprojektes wurde jedoch festgelegt, dass Konsens dann vorliegt, wenn beide
Radiologen den (Gesamt-)Befund mit BI-RADS 1 oder 2 bzw. 3 bzw. 4 oder 5 einstufen. Die
übereinstimmenden Fälle sind in Tabelle 2 grau unterlegt. Die absolute Übereinstimmung
bezogen auf alle Fälle beträgt 89,8 % (2013: 89,3 %; 2012: 89,0 %; 2011: 88,1 %; 2010:
87,2 %). Die Konsensraten variieren zwischen den Regionen im Bereich 88,0 % (KERNRegion) bis 94,3 % (nördl. SH) ebenfalls nur leicht (BI-RADS 1/2 vs. 3 vs. 4/5; vgl. Abbildung
13).
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
Abbildung 12: Konsensrate (%) der radiologischen Erst-/Zweitbefundung
(exakte Übereinstimmung)
Abbildung 13: Konsensrate (%) der radiologischen Erst-/Zweitbefundung
(BI-RADS 1/2 vs. 3 vs. 4/5)
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QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
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Referenzzentren
Insgesamt wurden 9.423 Frauen (und/oder ihre Mammographiebilder) in einem der vier
Referenzzentren gesehen (2013: 9.489; 2012: 9.430; 2011: 10.077, 2010: 10.362).
Bei 1.053 dieser Frauen (1,4 % aller in QuaMaDi aufgenommenen Frauen) handelte es sich
um eine Eil-Zweitbefundung (2013: 1,3 %), bei 8.370 (11,0 %) Frauen um eine
Drittbefundung (2013: 11,6 %). Die im vorigen Abschnitt berichteten Konsensraten spiegeln
sich hier in den Unterschieden der Drittbefundungsraten wider. Insgesamt hat die Rate der
Drittbefundungen in den letzten Jahren abgenommen.
Insgesamt wurde für 2.983 Patientinnen ein Assessment, also eine weitere diagnostische
Abklärung des auffälligen Befundes empfohlen und bei 2.750 Patientinnen auch durchgeführt
(29,2 % aller in den Referenzzentren befundeten Frauen; 92,2 % aller Empfehlungen).
Bezogen auf alle gynäkologischen Aufnahmeuntersuchungen lag die Abklärungsrate bei
3,6 %. Frauen, die zum ersten Mal eine Mammographie im Rahmen von QuaMaDi erhalten
haben, wurden zu 7,3 % zum Assessment wiedereinbestellt, bei Folgeuntersuchungen lag
die Abklärungsrate bei 2,5 %.
Abbildung 14: Referenzzentrum – Gesamtbefund nach Assessment
.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 17 -
Abbildung 15: Referenzzentrum – Empfehlung nach Assessment
51,9 % der Frauen mit Krebsbefund in der Abklärungsdiagnostik wurden erstmalig im
Rahmen von QuaMaDi untersucht. Bei weiteren 9,3 % bzw. 5,8 % wurde der Tumor bei der
zweiten bzw. dritten QuaMaDi-Untersuchung.
Tumorentdeckung
Insgesamt wurde bei 1,39 % (1.054) der gynäkologisch untersuchten Frauen (75.836) in der
Abklärung ein maligner Befund (BI-RADS 5/6) diagnostiziert. Dies entspricht einer
Brustkrebsentdeckungsrate von 1,39 %. In seinem im Jahr 2014 vorgelegten Bericht gibt
das Krebsregister Schleswig-Holstein für die Jahre 2009 bis 2011 durchschnittlich 3.337
inzidente Fälle (inkl. DCIS, ohne DCO) pro Jahr an. Bei einer Bevölkerung von ca. 1,18
Millionen Frauen im Alter von 20 Jahren und älter (Quelle: Statistikamt Nord, 2011) ergibt
sich eine Brustkrebs-Basisinzidenz der über 19-jährigen Frauen in Schleswig-Holstein von
ca. 0,283 % (283 pro 100.000)2. Die Brustkrebsentdeckungsrate im Rahmen von QuaMaDi
liegt also beim etwa 4,9-fachen der Hintergrundinzidenz.
Bei Ausschluss von DCIS (QuaMaDi-Abklärung n=120, Krebsregister n=319) ergäbe sich
eine Brustkrebsentdeckungsrate von ca. 1,23 %, dem 4,8-fachen der Brustkrebs-Basisinzidenz von ca. 0,256 %. Bei zusätzlichem Einschluss der BI-RADS 4-Abklärungsbefunde
(n=168) als malignitätsverdächtige Tumoren läge die Brustkrebsentdeckungsrate bei 1,61 %,
dem 5,7-fachen der o.g. Hintergrundinzidenz von ca. 0,283 % (inkl. DCIS, ohne DCO).
2
Genau genommen handelt es sich bei der Hintergrundinzidenz um die Brustkrebs-Inzidenz, die ohne
QuaMaDi für die Frauen ab 20 Jahren in Schleswig-Holstein zu erwarten wäre. Diese wäre
wahrscheinlich etwas geringer als die hier ausgewiesene Hintergrundinzidenz.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 18 -
Bei 1.223 Frauen, die in der Erstbefundung als nicht auffällig (BI-RADS <= 3) befundet
wurden, wurden die Befunde in der Zweitbefundung als maligne oder malignitätsverdächtig
eingestuft (dissente Fälle, vgl. Tabelle 2). Die Mammographie- und ggf. Sonographiebilder
dieser Frauen wurden an die Referenzzentren weitergeleitet. Für 98,7 % (1.207) dieser
Patientinnen ist bislang eine Drittbefundung dokumentiert und elektronisch erfasst worden.
Die Empfehlung nach Drittbefundung lautete für 339 dieser Frauen (27,7 %) „Assessment“
und für 862 Frauen (70,5 %) wurde eine Kontrolle vorgeschlagen; in sechs Fällen fehlte eine
Empfehlung. Bis zum Juli 2015 wurde für 315 der 339 Frauen mit empfohlenem Assessment
eine Abklärung durchgeführt, dokumentiert und elektronisch erfasst (92,9 % der
Empfehlungen). In 45 Fällen wurde ein maligner Tumor diagnostiziert. Dies entspricht einer
Tumorentdeckungsrate von 14,3 % bei den Frauen, die auf Grund des Dissenses
(radiologische Erstbefundung BI-RADS 1, 2 oder 3 und Zweitbefundung 4 oder 5) einem
Assessment unterzogen wurden.
Werden nur diejenigen Frauen betrachtet, die sowohl in der Erst- als auch in der
Zweitbefundung mit BI-RADS 4 befundet wurden (n = 569; konsente Fälle), zeigt sich
folgendes Bild: Für 561 Frauen ist eine Drittbefundung dokumentiert (98,6 %). Die
Empfehlung „Assessment“ wurde für 526 Frauen abgegeben. Bei 469 dieser Frauen wurde
die Abklärungsdiagnostik bereits durchgeführt. Hierbei wurden 109 maligne Befunde
diagnostiziert (Tumorentdeckungsrate = 23,2 %).
Der positive prädiktive Wert (PPW) für die Erstbefundung beschreibt, wie viele der im
Erstbefund als zumindest malignitätsverdächtig (BI-RADS 4 oder 5) eingestuften Befunde im
Referenzzentrum als maligne Tumoren (BI-RADS 5 oder 6) bestätigt wurden3. Dies gilt für
1.031 von 2.649 Erstbefunden und ergibt einen PPW von 38,9 %. Zählt man zusätzlich die
malignitätsverdächtigen Referenzzentrumsbefunde (BI-RADS 4) als bestätigt, liegt der PPW
bei 48,2 %.
Um – von der anderen Seite betrachtet – zu ermitteln, wie oft ein maligner Tumor bereits im
Erstbefund erkannt wurde, wurde der Anteil der richtig malignen und malignitätsverdächtigen
Erstbefunde an allen malignen Einstufungen des Referenzzentrums berechnet. Dieser liegt
bei 1.031 von 1.142 malignen Referenzzentrumsbefunden (90,3 %). Bezieht man zusätzlich
die malignitätsverdächtigen Befunde (BI-RADS 4) aus den Referenzzentren als bestätigt ein,
erhält man einen Anteil von 86,5 % bereits in der Erstbefundung erkannter Tumoren.
3
Wenn kein Abklärungsergebnis angegeben ist, wird auch ein maligner oder – bei Einbeziehung von
BI-RADS 4-Befunden (s.u.) – ein malignitätsverdächtiger Drittbefund gezählt, um Ausfälle durch
Nichterscheinen der Patientinnen zum Assessment oder Nichtübermittlung von Befundergebnissen
bei Abklärungen außerhalb der Referenzzentren (loss to follow-up) auszugleichen.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 19 -
Qualitätsindikatoren vor dem Hintergrund der EUREFLeitlinie und der S3-Leitlinie zur Brustkrebs-Früherkennung
Während für das Mammographie-Screening auf europäischer Ebene hohe Qualitätsstandards und Anforderungen an die apparative Ausstattung und fachliche Kompetenz von
Radiologieassistenten sowie Radiologen gelten4, ist der Bereich der indikationsbezogenen
Mammographie – im Vergleich – weniger geregelt. Qualitätsindikatoren für die BrustkrebsFrüherkennung sind für Deutschland in der aktualisierten Stufe-3-Leitlinie5 zu finden.
Primäres Ziel von QuaMaDi war und ist die Qualitätsverbesserung der indikationsbezogenen
Mammographie, dies soll neben der Zweit- und Drittbefundung durch eine hohe Qualität der
apparativen Ausstattung, durch fortlaufende Schulung(en) der beteiligten Radiologen in
monatlich tagenden Qualitätszirkeln (Fallkonferenzen) und nicht zuletzt durch die
halbjährlichen Feedback-Qualitätsberichte an alle beteiligten Ärzte erreicht werden. Bei der
Konzeption von QuaMaDi und der Festlegung der Qualitätsanforderungen wurde daher
– soweit es möglich war, die Anforderungen und Qualitätsindikatoren auf den Bereich der
kurativen Mammographie zu übertragen – die EUREF-LL zu Grunde gelegt. In Tabelle 3 sind
ausgewählte Qualitätsindikatoren aus der EUREF-LL für das Mammographie-Screening und
entsprechende
QuaMaDi-Indikatoren
dargestellt.
Die
S3-LL
wurde
erstmals
2003
veröffentlicht, zu einer Zeit, in der QuaMaDi bereits als Modellprojekt realisiert war. Die erste
Aktualisierung wurde im August 2008 herausgegeben und unverändert in die 2012
aktualisierte „Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des
Mammakarzinoms“ übernommen. Seit dem Jahr 2009 werden in den Berichten auch
ausgewählte Indikatoren aus der S3-LL dargestellt (Tabelle 4). Zum Vergleich enthalten die
Tabellen auch jeweils die Zahlen aus dem Bericht zum vorangegangenen Jahr.
EUREF-LL
Die Anzahl der durchgeführten Wiederholungsmammographien (erneute Mammographien
in den Referenzzentren) lag mit 0,1 % weiterhin deutlich unter der geforderten Obergrenze
der
EUREF-Leitlinien.
Ebenso
unterschritt
die
Rate
der
Patientinnen
mit
Abklärungsdiagnostik das Maximum von 7 %. Differenziert man die Assessments von
Patientinnen, die zum ersten Mal im Rahmen von QuaMaDi untersucht wurden (Referenz
von <7 %), von den Assessments in Folgeuntersuchungen (Referenz <5 %), erhält man
Abklärungsraten von 7,3 % bzw. 2,5 %. Der Anteil zusätzlich durchgeführter bildgebender
Verfahren im Zuge der radiologischen Erstbefundung lag hingegen deutlich über der
geforderten Grenze von 5 %. Hier werden klare Unterschiede zwischen Screening und
4
vgl. „European Guidelines for Quality Assurance in Breast Cancer Screening and Diagnosis“; 4th
Ed., 2006, European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic
Services; kurz: EUREF-LL
5
vgl. „Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland“; 1. Aktualisierung, 2008; Hrsg: US
Albert; kurz: S3-LL
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 20 -
Diagnostik deutlich. Für QuaMaDi ist die sonographische Untersuchung der Brust bei
dichtem Gewebe (ACR Grad III oder IV) vorgesehen. Dies trifft für 97,9 % der Frauen mit
ACR III oder IV zu (vgl. Abbildung 9 und Tabelle 4). Werden aber die zusätzlichen
Aufnahmen im Rahmen der Abklärungsdiagnostik als Indikator herangezogen, kann der
von der EUREF-LL geforderte Bereich als erreicht angesehen werden.
Tabelle 3: Qualitätsindikatoren nach EUREF-LL (4th Edition)
Wert der EUREF-LL
Qualitätsindikator
(acceptable level für das
Mammographie-Screening)
6
QuaMaDi
2014
QuaMaDi
2013
Wiederholungsmammographie
<3%
0,1 %
0,1 %
Rate der Abklärungsdiagnostik
<7%
3,6 %
3,7 %
Zusätzliche Aufnahmen Radiologie
(Röntgen, MRT, Sonographie etc.)
<5%
76,6 %
75,4 %
<5%
2,9 %
3,1 %
Verhältnis von gut- zu bösartigen Läsionen
nach offener Biopsie
≤ 0,5 : 1
n/a
n/a
Verhältnis von gut- zu bösartigen Läsionen
bei Stanze (BI-RADS 1-4 : 5+6)
-
0,68 : 1
0,89 : 1
90 %
desirable level: 80-90 %
86,3 %
87,8 %
Anteil der entdeckten CLIS / DCIS an allen
Stanzen
-
7,2 %
6,6 %
Anteil der entdeckten invasiven Karzinome
an allen Stanzen
-
51,0 %
45,7 %
Anteil der Tumoren < 10 mm an allen
invasiven Tumoren
≥ 25 %
n/a
n/a
Anteil der Tumoren < 15 mm an allen
invasiven Tumoren
50 %
n/a
n/a
≥ 95 %
≥ 90 %
94,3 %
88,8 %
88,1 %
79,2 %
Zusätzliche Aufnahmen Assessment
(Röntgen, MRT, Sonographie etc.)
Anteil der invasiven Karzinome an den
entdeckten malignen Tumoren
Zeitspanne zwischen Mammographie und
8
Ergebnis
< 15 Werktage
< 10 Werktage
7
Das Verhältnis von gut- zu bösartigen Läsionen bei stanzbioptischer Untersuchung
deutet weiterhin auf eine hoch selektierte Indikationsstellung für Stanzbiopsien hin. Der von
der EUREF-LL vorgeschlagene Indikator „Verhältnis von gut- zu bösartigen Läsionen nach
offener Biopsie“ kann mit den derzeit erhobenen Daten noch nicht abgebildet werden,
ebenso wie die Indikatoren, die die Tumorgröße betreffen (Anteil in situ, T1a / T1b). Bei
Nutzung eines Dokumentationsbogens für die Pathologie (der abgestimmte Bogen liegt
6
Die Prozente beziehen sich auf die Gesamtzahl aller im Berichtszeitraum aufgenommenen QuaMaDiPatientinnen.
7
Mit „n/a“ gekennzeichnete Indikatoren werden erst mit Einführung der Pathologiedokumentation messbar.
8
Anstelle von 15 (10) Werktagen wurden drei (zwei) Wochen zur Rückmeldung des Ergebnisses nach
Zweitbefundung, Drittbefundung bzw. Assessment von der KV S-H an die entsprechenden Ärzte als
entsprechender Qualitätsindikator herangezogen.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 21 -
bereits seit dem Jahr 2008 vor, die Distribution steht weiterhin aus) wäre es prinzipiell
möglich, die meisten noch fehlenden Indikatoren zukünftig abzuschätzen.
Auch der EUREF-LL-Indikator aus der letzten Zeile der Tabelle 3 (Zeitspanne zwischen
Untersuchung und Ergebnis) musste an die Gegebenheiten von QuaMaDi angepasst
werden: Für die Rückmeldung des Ergebnisses durch die Kassenärztliche Vereinigung an
die entsprechenden Ärzte und (im weiteren Verlauf) an die Patientin wurde anstelle der 15
Werktage eine Zeitspanne von 21 Wochentagen gewählt. Bei dieser Betrachtung werden
die von der EUREF-LL geforderten Werte weiterhin unterschritten und sinken das zweite
Jahr in Folge. Schließt man diejenigen Untersuchungsverläufe aus, bei denen eine
Abklärung außerhalb der Referenzzentren stattfand, liegen die Werte bei 94,6 % bzw.
89,1 %. Bei Assessments an anderer Stelle kann davon ausgegangen werden, dass die
Patientinnen
informiert
werden,
bevor
das
Referenzzentrum
eine
Meldung
zur
Vervollständigung der QuaMaDi-Dokumentation erhält.
S3-LL
Der Anteil der Frauen mit hoher Drüsenparenchymdichte (ACR III oder IV), die in der
Erstbefundung zusätzlich sonographisch untersucht wurden, lag im Berichtszeitraum mit
97,9 % im Referenzbereich von über 95 % (vgl. Tabelle 4).
Bezüglich des Einsatzes von Biopsien lagen die in QuaMaDi dokumentierten Interventionen
bezogen auf korrelierende Mammographie-, Sonographie- und MRT-Befunde der Klassen
BI-RADS 4 und 5 jeweils oberhalb der Referenzgrenzen von 70 %. Der Anteil der Frauen mit
mammographischem BI-RADS 4 oder 5 und Mikrokalkbefund, jedoch ohne sonographisches
Korrelat, die eine stereotaktisch gesteuerte Vakuumbiopsie erhalten haben, lag – je nach
verwendeter Datenquelle und Definition – mit 51,3 % bis 56,2 % weiterhin außerhalb des
Referenzbereiches von über 70 %. Da eine Verkalkung bei der Befundung durch die
Radiologen, Biopsien jedoch im Assessment dokumentiert werden, bedarf die Berechnung
dieses Indikators zweier Datenquellen und ist auf unterschiedlichen Wegen erfolgt (siehe
Fußnoten zur Tabelle 4). Der Anteil der Beurteilung der Biopsien, die nach B-Klassifikation
eingeordnet wurden, liegt stabil innerhalb des Referenzbereiches von ≥ 95 %.
Um den Anteil der Frauen zu errechnen, bei denen innerhalb von 24 Monaten nach einem
BI-RADS 1-, 2- oder 3-Mammographiebefund ein DCIS oder ein invasives Karzinom
auftrat, wurden alle entsprechend befundeten Fälle bis einschließlich 2012 mit einem
Folgebefund von BI-RADS 5 oder 6 innerhalb von zwei Jahren gezählt. (Es wurde dabei
nicht nach Klassifikationen der malignen Tumore differenziert, da die B-Klassifizierung erst
mit Referenzbogenversion V4.0 eingeführt wurde.) Der Anteil liegt mit 2,1 % deutlich unter
dem Referenzlimit von 50 %, es konnten jedoch nur in QuaMaDi erfasste Fälle ausgewertet
werden. Der Anteil der im Berichtszeitraum krebsdiagnostizierten Frauen, die an einem DCIS
leiden, liegt mit 11,9 % knapp oberhalb des Referenzbereiches (> 10 %).
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 22 -
Tabelle 4: Qualitätsindikatoren aus der S3-LL (1. Aktualisierung)
Referenzbereich
S3-LL
QuaMaDi
2014
Anteil der mammographischen BI-RADS 5-Fälle mit benignem
Befund nach offener Biopsie („falsch positiv“)
<10 %
n/a
Anteil der Frauen mit mammographisch röntgendichter Brustdrüse
(ACR III oder IV), die eine ergänzende Sonographie erhalten
≥95 %
97,9 %
Anteil der Frauen mit mammographischem BI-RADS 4 oder 5 und
sonographischem Korrelat, die eine sonographisch gesteuerte
Stanzbiopsie erhalten
≥70 %
90,6 %
Qualitätsindikator
9
QuaMaDi
2013
n/a
10
97,6 %
11
90,2 %
12
49,0 %
13
62,5 %
14
91,6 %
15
99,1 %
Anteil der Frauen mit mammographischem BI-RADS 4 oder 5 und
Mikrokalk ohne sonographisches Korrelat, die eine stereotaktisch
gesteuerte Vakuumbiopsie erhalten
≥70 %
Anteil der Frauen mit Mx-BI-RADS 4 oder 5 und Sono-BI-RADS 4
oder 5 und/oder MRT-BI-RADS 4 oder 5, die eine Stanz- oder
Vakuumbiopsie erhalten
≥ 70 %
90,5 %
Anteil der Frauen, die nach Stanz- oder Vakuumbiopsie nach BKlassifikation histopathologisch beurteilt werden
≥ 95 %
97,9 %
Anteil der Frauen mit DCIS mit Angaben zum Grading
≥ 95 %
n/a
n/a
Anteil der Frauen mit invasivem Karzinom mit Angaben zum
Grading
≥ 95 %
n/a
n/a
Anteil der Frauen mit invasivem Karzinom mit Angaben zum
Hormonrezeptorstatus
≥ 95 %
n/a
n/a
Anteil der Frauen mit invasivem Karzinom mit Angaben zum HER2/neu-Status
≥ 95 %
n/a
n/a
Anteil der Frauen mit Mammographie BI-RADS 1-3, bei denen ein
DCIS oder invasives Karzinom innerhalb von 24 Monaten auftritt
< 50 %
2,1 %
Anteil der Frauen mit DCIS an allen Karzinomen
> 10 %
11,9 %
9
51,3 %
56,2 %
16
17
2,0 %
11,2 %
Mit „n/a“ gekennzeichnete Indikatoren werden erst mit Einführung der Pathologiedokumentation abschätzbar.
10
Das Ergebnis basiert auf den Daten der radiologischen Erstbefundung aus dem Berichtszeitraum.
11
Das Ergebnis basiert auf den im Referenzzentrum dokumentierten Daten aus dem Berichtszeitraum.
12
Von 115 Frauen, deren Mammographie im Referenzzentrum mit BI-RADS 4/5 befundet wurde, im Erst- oder
Zweitbefund eine Verkalkung oder einen Herdbefund mit Verkalkung mit BI-RADS 4/5 aufwies, deren
Sonographie im Assessment jedoch mit BI-RADS 1/2/3 befundet wurde, erhielten 59 eine stereotaktisch
gesteuerte Vakuumbiopsie.
13
Von 178 Frauen, deren Mammographie im Erst- oder Zweitbefund mit BI-RADS 4/5 befundet wurde und eine
Verkalkung oder einen Herdbefund mit Verkalkung mit BI-RADS 4/5 aufwies, deren Sonographie in Erst- und
Zweitbefund jedoch mit BI-RADS 1/2/3 angegeben wurde, erhielten 100 eine stereotaktisch gesteuerte
Vakuumbiopsie.
14
Das Ergebnis basiert auf den im Referenzzentrum dokumentierten Daten aus dem Berichtszeitraum.
15
Das Ergebnis basiert auf den im Referenzzentrum dokumentierten Daten (Bogenversionen ab V4.0) aus dem
Berichtszeitraum.
16
555.293 der im Zeitraum vor 2013 eingeschlossenen Fälle wurden mammographisch mit BI-RADS 1/2/3
befundet. Davon sind 11.593 innerhalb von 24 Monaten Wiederkehrende dann mit BI-RADS 4/5 diagnostiziert
worden (2,9 % der Wiederkehrerinnen mit vorhergehender BI-RADS 1/2/3-Mammographie). Die B-Klassifikation
wurde erst mit Referenzzentrumsbogen V4.0 eingeführt.
17
Von 1.044 im Berichtszeitraum mit B5 (maligne) klassifizierten Tumoren wurden 124 als B5a (DCIS)
diagnostiziert.
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 23 -
Diskussion und Zusammenfassung
Insgesamt stellt auch dieser Jahresbericht wieder eine Fortschreibung der Vorberichte dar.
Die Einschlusszahlen zeigen einen leicht steigenden Trend. Indikationen werden
eingehalten. Unterschiede zwischen den Regionen bestätigen sich. Die Qualitätsindikatoren
bescheinigen insgesamt eine stabil hohe Qualität bei einer Brustkrebsentdeckungsrate von
etwa dem 4,5- bis 5-fachen der Hintergrundinzidenz. Im Vergleich zum Vorbericht sind
daneben

ein höheres Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen,

eine höhere Konsensrate,

eine höhere Tumorentdeckungsrate,

ein höherer positiv prädiktiver Wert und

kürzere Befundungszeiten
zu verzeichnen.
Einschlusszahlen
QuaMaDi wird in der KERN-Region seit dem Jahr 2001 und in den übrigen Regionen seit
dem Jahr 2005 angeboten. Von einer vollständigen Implementierung kann seit dem Jahr
2006 gesprochen werden. In jenem Jahr wurden rund 64.124 Frauen im Rahmen von
QuaMaDi untersucht, dies entspricht auf bevölkerungsbezogener Basis einem Anteil von
5,5 %. Im nachfolgenden Jahr 2007 wurden im Rahmen von QuaMaDi rund 68.800 Frauen
untersucht, dies sind rund 6 % der in Schleswig-Holstein lebenden Frauen ab 20 Jahren.
Nach einem leichten Rückgang der Teilnahme im Jahr 2008 stieg die Anzahl der
untersuchten Frauen in den Folgejahren jährlich an. Im Jahr 2011 – 10 Jahre nach dem Start
des Modellprojektes – stieg die Zahl der Teilnehmerinnen erstmals auf über 70.000. Im Jahr
2014 haben 75.836 Frauen eine QuaMaDi-Untersuchung in Anspruch genommen, also
6,6 % der in Schleswig-Holstein lebenden Frauen ab 20 Jahren. Insgesamt wurden bisher
die Daten von über 2,6 Millionen Dokumentationsbögen am IKE erfasst, verarbeitet und
ausgewertet.
Der Rückgang in 2008 und der folgende Wiederanstieg sind nicht gleichmäßig auf die
Altersgruppen und Regionen verteilt, sondern gehen zum wesentlichen Teil auf einen
Rückgang der Einschlusszahl in der Altersgruppe der 50- bis <70-Jährigen sowie in der
KERN-Region bei gleichzeitigem, etwas stärkerem Anstieg der Zahlen gegenüber 2007 in
den anderen Altersgruppen und Regionen zurück.
Die
beobachteten
Trends
der
Einschlusszahlen
sind
positiv
zu
bewerten.
Der
vorübergehende Rückgang in der KERN-Region dürfte eine bessere Zuweisung zum
Mammographie-Screening darstellen, der Anstieg in den anderen Regionen ist als
Angleichung des restlichen Schleswig-Holsteins an die KERN-Region zu sehen. Weiterhin
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 24 -
gilt: Nach Möglichkeit sollten alle indikationsbezogenen Mammographien unter QuaMaDiBedingungen durchgeführt werden.
Ergebnisqualität
Die Wertigkeit von QuaMaDi hinsichtlich der Ergebnisqualität (Tumorstadien, Überleben)
wurde in einem von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projekt, in dem die QuaMaDiKohorte mit dem Krebsregister Schleswig-Holstein abgeglichen wurde, genauer untersucht18.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen, deren Tumor innerhalb von QuaMaDi
diagnostiziert wurde, einen Überlebensvorteil in Höhe von rund 25 % aufweisen19
(Überlebensvorteil unter Berücksichtigung von Alter, Tumorgröße, Tumorausbreitung,
Therapie; betrachtete Zeitdauer 5 Jahre; Vergleichsgruppe: Frauen, deren Tumor außerhalb
von QuaMaDi diagnostiziert wurde).
Prozessqualität
In vielen Prozessparametern deuten sich Übereinstimmungen zwischen den Regionen an.
Die seit der zweiten Jahreshälfte 2007 in regelmäßigen Abständen stattfindenden
Referenzzentrumsleiter-Treffen
führen
anscheinend
zu
einer
Angleichung
der
Dokumentationsqualität und der Versorgungsqualität für die Referenzzentren. Trotz der oben
beschriebenen regionalen Unterschiede scheint die Harmonisierung der Befundungspraxis
insgesamt durch ein qualitätsgesichertes Versorgungsprogramm auch in einem dezentralen
Versorgungssektor realisierbar zu sein.
Die Anforderungen der EUREF-Leitlinie gelten im Wesentlichen für das MammographieScreening und wurden – obwohl QuaMaDi keine Screeningmaßnahme ist, sondern einen
Baustein der Regelversorgung darstellt – in den Bereichen, die auf die kurative
Mammographie anwendbar sind, weitestgehend erfüllt. Gegenüber einem gesonderten
Programm wie dem Mammographie-Screening sind jedoch die den EUREF-Zielvorgaben
noch
nicht
entsprechenden
Befundungszeiten
sicher
dem
Setting
innerhalb
der
Regelversorgung geschuldet. So werden Aufnahmen der bildgebenden Verfahren und
Dokumentationsbögen zum Beispiel noch nicht elektronisch übermittelt, sondern per
Kurierdienst weitergeleitet.
Seit 2009 werden auch Qualitätsindikatoren aus der neuen S3-Leitlinie zur BrustkrebsFrüherkennung abgebildet. Während einige Indikatoren weiterhin nicht abgeschätzt werden
können (dies könnte sich mit der Einführung eines bereits vorliegenden und abgestimmten
Pathologiebogens ändern), wurde die Mehrzahl der übrigen abbildbaren Qualitätsindikatoren
wiederum erfüllt und entwickelte sich positiv.
18
19
siehe Publikation (4)
siehe Publikation (3)
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 25 -
Insgesamt kann in Schleswig-Holstein im QuaMaDi-Setting von einer hohen diagnostischen
Qualität im Bereich der indikationsbezogenen, qualitätsgesicherten Diagnostik ausgegangen
werden. Die Erkenntnisse zur Struktur- und Prozessqualität wurden im Jahr 2012 publiziert.20
Wissenschaftliche Nutzung von QuaMaDi
Die Daten aus QuaMaDi werden vom IKE für verschiedene wissenschaftliche Projekte aktiv
genutzt und publiziert (siehe Publikationen, derzeit 11 Veröffentlichungen). Die Daten von
inzwischen über 2,6 Millionen Dokumentationsbögen und über 800.000 diagnostischen
Prozessen bieten eine wertvolle Ressource für wissenschaftliche Forschung.
20
siehe Publikationen (7) und (8)
QuaMaDi – Qualitätsbericht für das Jahr 2014
- 26 -
Publikationen
Die im Rahmen von QuaMaDi erhobenen Daten haben – unter anderem – folgende
Veröffentlichungen, wissenschaftliche Arbeiten und Vorträge ermöglicht:
(1) Katalinic A, Bartel C, Raspe H, Schreer I. Beyond mammography screening: quality
assurance in breast cancer diagnosis (The QuaMaDi Project). British Journal of
Cancer. 2007;96(1):157-61.
(2) Schaefer FK, Waldmann A, Katalinic A, Wefelnberg C, Heller M, Jonat W, Schreer I.
Influence of additional breast ultrasound on cancer detection in a cohort study for
quality assurance in breast diagnosis--analysis of 102,577 diagnostic procedures.
European Radiology. 2010; 20(5):1085-92.
(3) Obi N, Waldmann A, Schaefer FK, Schreer I, Katalinic A. Impact of the Quality assured
Mamma Diagnostic (QuaMaDi) programme on survival of breast cancer patients.
Cancer Epidemiology. 2011; 35(3): 286-92.
(4) Obi N, Waldmann A, Babaev V, Katalinic A. Abgleich einer großen PatientinnenKohorte aus der klinischen Praxis mit dem Krebsregister Schleswig-Holstein.
Gesundheitswesen. 2011; 73(7): 452-8.
(5) Obi N, Waldmann A, Katalinic A. Result quality of breast cancer detection in QuaMaDi
with respect to levels of the diagnostic process chain. Das Gesundheitswesen 2010, 72
(8/9): 603 (V285). DGEpi-Tagung 2010.
(6) Kapsimalakou S, Waldmann A, Katalinic A, Stoeckelhuber BM, Grande-Nagel I,
Barkhausen J, Vogt FM (2010): Gut, dass man sich nicht aus den Augen verloren hat:
Verlaufskontrolle von BIRADS III-Fällen im Zeitraum 2006 bis 2008 - Ergebnisse aus
dem QuaMaDi-Referenzzentrum für das östliche Schleswig-Holstein. RöFo 2010, 182
(S01): S174 (VO 206.3). Deutscher Röntgenkongress 2010.
(7) Adrich S. Entwicklung der Prozess- und Ergebnisqualität der qualitätsgesicherten
Mammadiagnostik in Schleswig-Holstein und deren Auswirkung auf die Inzidenz und
Stadienverteilung des Mammakarzinoms [Inauguraldissertation zur Erlangung der
Doktorwürde]. Lübeck: Institut für Krebsepidemiologie e.V. an der Universität zu
Lübeck; 2011.
(8) Waldmann A, Adrich S, Eisemann N, Fauteck H, Grande-Nagel I, Schäfer FK, et al.
Struktur- und Prozessqualität in der Qualitätsgesicherten Mammadiagnostik in
Schleswig-Holstein. RöFo. 2012 Feb;184(2):113-21.
(9) Waldmann A, Kapsimalakou S, Katalinic A, Grande-Nagel I, Stoeckelhuber BM,
Fischer D, Barkhausen J, Vogt FM. Benefits Of The Quality Assured Double- and
Third-Reading of Mammograms in the Early Diagnosis of Breast Cancer. European
Radiology. 2012 May; 22(5):1014-1022.
(10) Fauteck H, Waldmann A, Richter A, Katalinic A. Qualitätssichernde Dokumentation in
der indikationsbasierten Mammadiagnostik. GMDS Jahrestagung 2013.
(11) Kapsimalakou S, Waldmann A, Katalinic A, Grande-Nagel I, Fischer D, Barkhausen J,
Vogt FM. Follow-up of probably benign lesions in non-screening breast diagnostics.
Arch Gynecol Obstet. 2014 Sep; 290(3):543-51.
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