Advanced Studies in Applied Ethics

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Weiterbildung
2013
Advanced
Studies in
Applied Ethics
Weiterbildungsstudiengänge MAS, DAS, CAS
Philosophische und Theologische Fakultät der
Universität Zürich
Impressum
© September 2011
Universität Zürich
Herausgeberin:
Universität Zürich, Weiterbildung
Redaktion:
Ivo Wallimann-Helmer, Studien- und Geschäftsleitung
Advanced Studies in Applied Ethics
Daniel Züblin, Weiterbildung
Gestaltung:
Marianne Mathys, Kommunikation
Druck:
Koepfli & Partner AG, Neuenhof
Inhalt
Vorwort2
Programmübersicht4
Curriculum7
Aufbau der Studiengänge
Grundlagen der Ethik
9
10
Bioethik12
Klinische und Pflegeethik
13
Wirtschaftsethik14
Umweltethik15
Ethik des Politischen
16
Ergänzungsmodule17
Dozierende18
Verein ASAE-Alumni
20
Anmeldung23
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Vorwort
Die angewandte Ethik hat sich eine
schwierige Aufgabe gestellt
2
Die angewandte Ethik hat sich eine schwierige Aufgabe
gestellt. In Bereichen, wo eingespielte Beurteilungsverfahren versagen, wo vertraute Wertnormen keine eindeutigen Lösungen bieten und anerkannte Verhaltensregeln ihre Gültigkeit verloren haben oder noch gar
nicht existieren, versucht sie den Menschen Orientierung zu geben. Die Frage nach dem angemessenen Verhalten von Institutionen und Unternehmungen steht
ebenso dringend auf der Agenda der angewandten
Ethik wie jene nach einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen oder nach der
Grenze zwischen dem, was die Forschung kann, und
dem, was sie darf.
Das alles betrifft die Universitäten grundlegend.
Denn die Wissenschaft ist auf vielfältige Weise mit der
angewandten Ethik verflochten. In ihrer Entschlossenheit, Erkenntnis oder eben Orientierung nicht in starren
Lehrsätzen, sondern in den Ergebnissen intensiver Reflexion zu suchen, erweist sich die angewandte Ethik als
Prof. Dr. Andreas Fischer
Rektor der
Universität Zürich
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
wissenschaftlich. Sie gewinnt damit Glaubwürdigkeit,
nimmt aber auch das Risiko in Kauf, zu unerwarteten
und vielleicht unpopulären Einsichten zu gelangen.
Freilich wird die Wissenschaft je länger je mehr auch
selbst zum Gegenstand ethischer Reflexion; gerade in
den Bereichen der medizinischen Forschung und der
Gentechnologie hat sie längst ihre Unschuld verloren.
Es wird eine grosse Aufgabe der Zukunft sein, für die
wissenschaftliche Erkenntnis einen vernünftigen Weg
zu finden zwischen den Abgründen naiver Fortschrittsgläubigkeit auf der einen und indifferenter Ängste auf
der anderen Seite. Der angewandten Ethik kommt hier
eine zentrale Funktion zu.
Prof. Dr. Andreas Fischer
Rektor der Universität Zürich
Vorwort
Wozu Ethik lehren und lernen?
Was ist ein gerechter Lohn? Soll die Präimplantationsdiagnostik zugelassen werden? Ist ein Burka-Verbot mit
den Grundsätzen einer liberalen politischen Ordnung
vereinbar? Viele Themen der öffentlichen Diskussion
sind im Kern ethische Streitfragen, auf die der gesunde
Menschenverstand keine eindeutige Antwort hat. Auch
im beruflichen Alltag spielen Fragen dieser Art zunehmend eine Rolle. Entsprechend sind spezifisch ethische
Fachkompetenzen in den letzten Jahren wichtiger geworden. Aufgrund der Entwicklungen in der Medizin
und Biotechnologie gilt dies vor allem für das Gesundheitswesen und die Forschung. Aber auch verschiedene
Tätigkeiten in Unternehmen, Institutionen, Organisationen und Verbänden erfordern vermehrt ethische Zusatzqualifikationen.
Vor diesem Hintergrund bietet das Ethik-Zentrum
der Universität Zürich – das erste und grösste Zentrum
seiner Art in der Schweiz – seit über zehn Jahren mit
grossem Erfolg berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge in angewandter Ethik an. Die Studiengänge
Prof. Dr. Dr. Nikola Biller-Andorno
Leiterin des Ethik-Zentrums
der Universität Zürich
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
diplomieren Sie nicht zur Expertin oder zum Experten
für Moral, aber sie vermitteln Ihnen die Kompetenz,
ethische Fragen überhaupt erst als solche zu erkennen
und ihre verschiedenen Aspekte zu unterscheiden. Sie
vermitteln Ihnen das Rüstzeug, Argumentationen auf
ihre Stichhaltigkeit hin zu überprüfen und die Bedeutung ethischer Begriffe zu erfassen. Und nicht zuletzt
machen die Studiengänge Sie mit einer Vielzahl unterschiedlicher Standpunkte bekannt. Dadurch eröffnen
sie Ihnen neue und manchmal überraschende Perspektiven auf Fragen, die die Menschen zum Teil seit jeher beschäftigen.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.
Prof. Dr. Dr. Nikola Biller-Andorno
Leiterin des Ethik-Zentrums
Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer
Geschäftsleitung ASAE
Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer
Studien- und Geschäftsleitung
Advanced Studies in Applied Ethics
3
Programmübersicht
Programmübersicht
Thema
Die Weiterbildungsstudiengänge vermitteln fundierte Kenntnisse der Methoden, Themen und Positionen der angewandten Ethik und fördern die
Kompetenzen zu einer sachgerechten Analyse und Beurteilung ethischer
Probleme. Die Studiengänge sind berufsbegleitend und verbinden akademische Lehre und Forschung mit Praxis.
Ziele und Zielpublikum
Die Studiengänge richten sich insbesondere an Personen, die in ihrem beruflichen Alltag mit ethischen Fragen konfrontiert sind und ihr Qualifikationsprofil durch eine praxisorientierte und zugleich wissenschaftlich anspruchsvolle Weiterbildung in angewandter Ethik schärfen möchten. Darüber
hinaus werden ganz allgemein Personen angesprochen, die an Fragen der
Ethik interessiert sind und ihre analytischen und argumentativen Kompetenzen im Rahmen eines universitären Weiterbildungsstudiums erweitern
wollen.
Der MAS-Studiengang eignet sich für Personen, die eine umfassende Ausbildung in der Methodik der angewandten Ethik sowie einen breiten Überblick über ihre Teilgebiete anstreben.
Der DAS-Studiengang bietet eine vertiefende Ausbildung in Bioethik, Klinischer- und Pflegeethik, Wirtschaftsethik, Umweltethik oder politischer
Ethik. Der Studiengang richtet sich insbesondere an Führungskräfte aus der
Wirtschaft und Verwaltung, die einen ihrem beruflichen Hintergrund entsprechenden Schwerpunkt setzen wollen.
Der CAS-Studiengang zielt auf eine spezifische Ausbildung in Bioethik oder
in Klinischer- und Pflegeethik. Dieser Studiengang wendet sich in erster
Linie an Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen.
4
Abschlüsse
‒‒Master of Advanced Studies UZH in Applied Ethics (MAS)
60 ECTS Credits, 4 Semester
‒‒Diploma of Advanced Studies UZH in Applied Ethics (DAS)
30 ECTS Credits, 3 Semester
‒‒Certificate of Advanced Studies UZH in Biomedical Ethics (CAS)
15 ECTS Credits, 2 Semester
Der CAS-Studiengang wird von der FMH als ärztliche Fortbildung im Umfang von 50 Credits anerkannt.
Trägerschaft
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Philosophische Fakultät und Theologische Fakultät der Universität Zürich,
Prof. Dr. Peter Schaber und Prof. Dr. Johannes Fischer
Programmübersicht
Zulassung
Die Zulassung erfordert einen Hochschulabschluss auf Masterstufe sowie
Berufserfahrung. In Ausnahmefällen können Personen mit einem Hochschulbachelor sowie spezifischer Berufserfahrung oder mit einer gleichwertigen Qualifikation zugelassen werden. Über die Gleichwertigkeit entscheidet die Studienleitung «sur dossier» und abschliessend. Werden
gleichwertige Qualifikationen geltend gemacht, kann die Studienleitung die
Zulassung von einem erfolgreichen Aufnahmegespräch abhängig machen.
Didaktisches Konzept
Die Studiengänge ergänzen die traditionelle Wissensvermittlung in Lehrveranstaltungen durch E-Learning. Die Lehrverstanstaltungen (an Freitagabenden und Samstagen) bestehen aus Vorlesungen sowie aus Seminaren
und Übungen, in denen die Lerninhalte in Kleingruppen und im Dialog mit
den Dozierenden vertieft werden. Dabei kommen eigens für die Studiengänge konzipierte Unterrichtsmaterialien zur Anwendung. Die E-LearningPlattform OLAT der Universität Zürich unterstützt die Teilnehmenden bei
der Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen sowie bei der Erbringung der Leistungsnachweise. Zudem ermöglicht die E-Learning-Plattform
eine orts- und zeitunabhängige Auseinandersetzung mit weiteren Lernhinhalten.
ECTS Credits
Um die internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu gewährleisten,
werden die Studienleistungen nach dem europäischen Kreditpunktesystem
(ECTS) bemessen. Ein ECTS Credit entspricht einer Arbeitsleistung von ca.
30 Stunden (einschliesslich sämtlicher im Selbststudium erbrachten Studienleistungen).
Leistungsnachweise
In jedem Modul wird ein Leistungsnachweis erbracht. Dieser kann in einer
schriftlichen oder mündlichen Prüfung, einer schriftlichen Arbeit oder
Übung, einem Referat oder im Nachweis von im Selbststudium erbrachten
Studienleistungen bestehen. Die jeweilige Form der Leistungsnachweise
wird zu Beginn der Studiengänge im Februar 2013 bekannt gegeben.
Termine
Um ein berufsbegleitendes Studium zu ermöglichen, finden die Lehrveranstaltungen an Freitagabenden (18.00 bis 21.00 Uhr) und Samstagen (9.30 bis
17.00 Uhr) statt. Davon ausgenommen sind die beiden Summerschools
(Mittwoch, resp. Donnerstag bis Sonntag) sowie zwei Lektüremodule (jeweils vier Abende an Wochentagen). Die Termine werden in den Angaben
zu den Modulen genannt.
Orte
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
‒‒Grundlagenmodul und Aufbaumodule: Zentrum für Weiterbildung der
Universität Zürich, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
(www.zwb.uzh.ch)
‒‒Lektüremodule: Universität Zürich, Ethik-Zentrum, Zollikerstrasse 117,
8008 Zürich (www.ethik.uzh.ch)
‒‒Summerschools: Kloster Kappel am Albis (www.klosterkappel.ch)
5
Programmübersicht
Studiengebühren
Master of Advanced Studies in Applied Ethics: CHF 19 500.–
Diploma of Advanced Studies in Applied Ethics: CHF 15 000.–
Certificate of Advanced Studies in Biomedical Ethics: CHF 10 000.–
Die Gebühren für den MAS- und den DAS-Studiengang können in zwei
Raten bezahlt werden.
Die Gebühren schliessen die Immatrikulation (MAS) an der Universität Zürich sowie die Studienunterlagen ein. Darin nicht berücksichtigt sind die
Unterbringungs- und Verpflegungskosten während der Summerschools.
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt mittels des beiliegenden Formulars oder online auf
der Webseite der Studiengänge unter www.asae.uzh.ch.
Die Anmeldungsfrist endet am 2. Dezember 2012.
6
Studienadministration
Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer
Studien- und Geschäftsleitung
[email protected]
Alexandra Koch
Sekretariat
[email protected]
Universität Zürich
Ethik-Zentrum
Advanced Studies in Applied Ethics
Zollikerstrasse 117
CH-8008 Zürich
Telefon +41 44 634 85 15
Telefax +41 44 634 85 09
Webseite
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
www.asae.uzh.ch
Notizen
Curriculum
Curriculum
7
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Curriculum
Curriculum
Semester, Module und Modulwahlregeln
1
8
Frühjahrssemester 2013
18.2.2013 – 1.6.2013
2
Herbstsemester 2013
16.9.2013 – 21.12.2013
3
Frühjahrssemester 2014
17.2.2014 – 31.5.2014
M 1: Grundlagen I: Einführung
5 ECTS
M 3: Bioethik
5 ECTS
M 6: Umweltethik
5 ECTS
M 2: Grundlagen II: Vertiefung
5 ECTS
M 4: Klinische und Pflegeethik
5 ECTS
M 7: Ethik des Politischn
5 ECTS
Summerschool: Praxis der Ethik
5 ECTS
M 5: Wirtschaftsethik
5 ECTS
Lektüremodul (MAS)
2.5 ECTS
Lektüremodul (MAS)
2.5 ECTS
Summerschool: Workshop zu den
Abschlussarbeiten (MAS)
3 ECTS
DAS-Abschlussarbeit
5 ECTS
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
4
Herbstsemester 2014
15.9.2014 – 19.12.2014
MAS-Abschlussarbeit
12 ECTS
Aufbau
Aufbau der Studiengänge
MAS I Master of Advanced Studies
60 ECTS Credits
Die Teilnehmenden besuchen die Module:
‒‒M 1: Grundlagen der Ethik
‒‒M 2: Vertiefende Grundlagen der Ethik
‒‒M 3: Bioethik
‒‒M 4: Klinische und Pflegeethik
‒‒M 5: Wirtschaftsethik
‒‒M 6: Umweltethik
‒‒M 7: Ethik des Politischen
Sowie beide Summerschools und zwei Lektüremodule. Zudem verfassen
sie eine MAS-Abschlussarbeit (20 bis 30 Seiten).
DAS I Diploma of Advanced Studies
30 ECTS Credits
Die Teilnehmenden besuchen das Modul:
‒‒M 1: Grundlagen der Ethik
Sowie drei frei wählbare Module von den Aufbaumodulen
‒‒M 3: Bioethik
‒‒M 4: Klinische und Pflegeethik
‒‒M 5: Wirtschaftsethik
‒‒M 6: Umweltethik
‒‒M 7: Ethik des Politischen
und die Summerschool «Praxis der Ethik».
Zudem verfassen sie eine DAS-Abschlussarbeit (10 bis 15 Seiten) im Themenbereich eines der gewählten Aufbaumodule. Der entsprechende
Schwerpunkt (Bioethik, Klinische und Pflegeethik, Wirtschaftsethik, Umweltethik oder Ethik des Politischen) wird in der Diplomurkunde ausgewiesen.
CAS I Certificate of Advanced Studies
15 ECTS Credits
Die Teilnehmenden besuchen das Modul:
‒‒M 1: Grundlagen der Ethik
sowie ein frei wählbares Modul von den Aufbaumodulen
‒‒M 3: Bioethik
‒‒M 4: Klinische und Pflegeethik
und die Summerschool «Praxis der Ethik».
Der entsprechende Schwerpunkt (Bioethik oder Klinische und Pflegeethik)
wird in der Zertifikatsurkunde ausgewiesen.
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
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Studieninhalt
Grundlagen der Ethik
«We are all often faced with moral questions;
and most of us when we have to answer these
questions, do some thinking about them.
This kind of thinking, like any other, can be
done well or badly. It is the task of moral
philosophy to help us to do it better.»
Richard M. Hare
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Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Ethische Fragen sind notorische Streitfragen. So wenig sich über den Geschmack streiten lässt, so kontrovers und andauernd gestaltet sich in pluralistischen Gesellschaften die Debatte um das, was moralisch richtig und
falsch ist. Manche bezweifeln, dass sich der Streit letztlich überhaupt entscheiden lässt. Unzweifelhaft ist jedoch, dass eine Vermittlung zwischen
den kontroversen Positionen nur möglich ist, wenn es den Beteiligten gelingt, ihre Ansichten verständlich darzustellen und durch Argumente zu
stützen. Das ist nicht immer leicht und setzt neben der Bereitschaft zur
Auseinandersetzung und der Offenheit gegenüber Kritik an der eigenen
Position eine ganze Reihe besonderer Kenntnisse und Fähigkeiten voraus.
Zuallererst gilt es zu klären, worüber genau gestritten wird und was
moralische Probleme von rechtlichen, empirischen, technischen und politischen Fragen unterscheidet. Um diese Probleme danach in möglichst
präzise Fragen zu übersetzen, muss man zudem über das entsprechende
Vokabular, die Grundbegriffe der Ethik, verfügen. Diese Begriffe haben
meist eine lange Geschichte und ihre volle, oft sehr reiche und vielfältige
Bedeutung erschliesst sich erst im Zusammenhang der Kenntnis der
grundlegenden ethischen Theorien. Das gilt auch für die unterschiedlichen Positionen, die mit Blick auf die moralischen Streitfragen vertreten
werden. Die wenigsten davon sind neu. Ethische Reflexion steht vielmehr
in einem kulturhistorischen Kontext, den es zu verstehen gilt. Hierfür ist
es unerlässlich, mit Theorien wie dem Utilitarismus, dem Kantianismus
oder der Tugendethik vertraut zu werden.
Sind die Positionen als solche formuliert, verstanden und verortet, kann
die eigentliche ethische Auseinandersetzung beginnen, die ihrerseits auf
Kenntnisse der Argumentationslogik und der Methoden rationaler Begründung angewiesen ist. Ethik ist in hohem Masse Argumentationskunst.
Und sie ist die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen: Fragen, die Andersdenkende nicht brüskieren, sondern sich für ihre Ansichten interessieren.
Ethikexperten sind keine Besserwisser in Sachen Moral. Ethisches Expertentum zeichnet sich vielmehr durch die Fähigkeit aus, die besseren
Fragen zu stellen und moralische Probleme zu erkennen, klar zu formulieren und methodisch kompetent zu analysieren.
Studieninhalt
Modul 1 und 2
Grundlagen I und II – Einführung und Vertiefung
1
Modulverantwortung: Prof. Dr. Peter Schaber
ECTS Credits: 5
M1
Grundlagen I: Einführung
2
•Themen u. a.:
Was ist Ethik?
Fragestellungen und Arbeitsgebiete der allgemeinen und angewandten Ethik;
Moral, Recht und Religion.
Was sind normative Theorien?
Utilitarismus;
Deontologie;
Kantianismus;
Vertragstheorie;
Tugendethik.
•Dozierende: Prof. Dr. Peter Schaber, Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer u.a.
•Termine: 22./23.2., 1./2.3., 15./16.3.2013
Modulverantwortung: Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer
ECTS Credits: 5
M2
Grundlagen II: Vertiefung
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
•Themen u. a.:
Grundbegriffe der Ethik:
Pflichten, Rechte;
das Richtige und das Gute;
individuelle und kollektive Verantwortung;
Gerechtigkeit
Grundprobleme der Metaethik:
Moral und Wahrheit;
Sein und Sollen;
moralischer Relativismus
Ethik in christlich-ökumenischer Perspektive:
Selbstverständnis und Methoden theologischer Ethik;
christliche Ethik im säkularen Diskurs;
evangelische und katholische Ethik;
Glaube und Vernunft;
theologische Ethik als wissenschaftliche Disziplin
•Dozierende: Dr. Christoph Ammann, Dr. Norbert Anwander, Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer,
Dr. Markus Zimmermann-Acklin u.a.
•Termine: 12./13.4., 19./20.4., 26./27.4., 3./4.5.2013
11
Studieninhalt
Bioethik
«Die Fortschritte der Medizin sind ungeheuer.
Man ist sich seines Todes nicht mehr sicher.»
Hanns-Hermann Kersten
12
3
Der Umgang mit menschlicher Krankheit und Gesundheit wirft eine Fülle
ethischer Fragen auf. Medizinisches Handeln hatte schon zu Hippokrates’
Zeiten eine moralische Dimension, aber mit der rasanten Entwicklung neuer
Technologien sind medizinethische Themen zu gesamtgesellschaftlichen
Problemstellungen geworden. Mit der Zunahme an Handlungsspielraum
wächst nicht selten auch der ethische Orientierungsbedarf.
Die Diskussionen um Sterbehilfe, Embryonenforschung, Organtransplantation und Rationierung im Gesundheitswesen stehen stellvertretend
für brisante Themen der Medizin, die das ethische Denken und Argumentieren herausfordern. Bei diesen drängenden Fragen geht es nicht nur um
die Entscheidung, welche Techniken zugelassen und welche Praktiken verboten werden sollen, sondern es werden auch die grossen philosophischen
Fragen der Menschheit wieder neu zum Thema: Welches Leben ist lebenswert? Wann ist der Mensch tot? Ist ein Leben ohne Leiden ein besseres Leben? Wie ist der Begriff «Krankheit» zu definieren? Was ist eine selbstbestimmte Entscheidung? Was heisst Gerechtigkeit?
Modulverantwortung: Prof. Dr. Nikola Biller-Adorno
ECTS Credits: 5
M 3: Bioethik
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
•Themen u. a.:
Begriffe «Krankheit», «Gesundheit», «Behinderung»;
Wohl und Autonomie von Patientinnen und Patienten;
Schwangerschaftsabbruch und Embryonenforschung;
vorgeburtliche Diagnostik;
Klonen;
Designer-Kinder;
Enhancement;
Sterbehilfe;
Todesdefinition und Organtransplantation;
Gesundheit und Gerechtigkeit;
Rationierung;
ethische Probleme der Psychiatrie und der öffentlichen Gesundheitsvorsorge.
•Dozierende: Dr. med. Sohaila Bastami, Prof. Dr. Nikola Biller-Adorno,
Prof. Dr. Thomas Schramme u.a.
•Termine: 20./21.9, 27./28.9., 4./5.10, 11./12.10.2013
Studieninhalt
Klinische und Pflegeethik
«Wir warnen dringend vor der erkennbaren
Gefahr, Kranke im Rahmen gebotener Sparpolitik
unvertretbaren sozialen Risiken auszusetzen.
Die Solidarität mit den Kranken ist der
Gradmesser für das Humanitätsniveau unserer
wie jeder Gesellschaft.»
Nürnberger Erklärung der IPPNW
4
Die fortschreitende Entwicklung in vielen Bereichen der Medizin wirft zunehmend Probleme und Fragen im Bezug auf die ethische Dimension therapeutischen Handelns auf: Welche Rolle dürfen infrastrukturelle oder finanzielle Faktoren bei Therapieentscheidungen spielen? Wie soll mit den
Vorstellungen nicht-einwilligungsfähiger Patienten bezüglich ihrer Behandlung umgegangen werden, wie sie in Patientenverfügungen niedergelegt
sind? Welches Gewicht darf Stellvertretern in solchen Fällen beigemessen
werden? Wie kann bei einer Lebendorganspende die Freiwilligkeit überprüft werden?
Beschäftigte im Gesundheitswesen werden in ihrem beruflichen Alltag
mit diesen und ähnlichen Fragen ständig konfrontiert und müssen sich den
daraus erwachsenden moralischen Konflikten zwangsläufig stellen. Klinische Ethik zielt wesentlich darauf, diese Konflikte explizit zu machen und
ethische Reflexion als selbstverständlichen Teil des Krankenhausalltags zu
etablieren – sei es auf der Station, im Labor, in der Arztpraxis oder im Bereich des Gesundheitsmanagements.
Modulverantwortung: PD Dr. Tania Krones
ECTS Credits: 5
M 4: Klinische und Pflegeethik
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
•Themen u. a.:
Ethische Grundlagen der Entscheidungsfindung;
Struktur und Ablauf ethischer Fallbesprechungen;
Ziele und Arbeitsweise klinischer Ethikkomitees;
Aufklärung und Einwilligung;
Entscheidungen am Lebensende;
Umgang mit nichteinwilligungsfähigen Patienten;
Patientenverfügungen;
Allokationsentscheidungen im klinischen Kontext.
•Dozierende: PD Dr. Tania Krones, lic. theol. Settimo Monteverde u.a.
•Termine: 18./19.10., 25./26.10., 1./2.11., 8./9.11.2013
13
Studieninhalt
Wirtschaftsethik
«But I would like to argue that economics as it
has emerged can be made more productive by
paying greater and more explicit attention of the
ethical considerations that shape human
behaviour and judgment.»
Amartya Sen
14
5
In kaum einem anderen Bereich scheint die Spannung zwischen dem Faktischen und dem Normativen, zwischen real existierender Praxis und Moral so
gross wie in der Wirtschaftsethik. Aber bereits bei der Beschreibung der Problemlage fangen die Schwierigkeiten an: Wie verhalten sich die Sachlogik
ökonomischen Handelns und die Orientierung an moralischen Normen zueinander? Verträgt sich das Streben nach Gewinn überhaupt mit Moral? Und
wenn ja: Wie sind moralische Standards in die Praxis des Wirtschaftens zu
implementieren?
In diesem Modul werden verschiedene wirtschaftsethische Theorien vorgestellt sowie unterschiedliche Aspekte wirtschaftsethischer Reflexion vermittelt. Fragen der Wirtschaftsordnung (Makroebene) und der Unternehmensethik (Mesoebene) werden ebenso thematisiert wie individualethische
Aspekte menschlichen Handelns im Bereich der Wirtschaft (Mikroebene).
Die ethische Beurteilung des Bankgeheimnisses kommt somit genauso in
den Blick wie die Frage nach der moralischen Legitimität hoher Managerlöhne oder nach ethischem Leadership. Auf diese Weise wird der thematischen und methodischen Vielfalt der Wirtschaftsethik Rechnung getragen,
ohne dass konkrete Anwendungen fehlten.
Modulverantwortung: PD Dr. Stefan Grotefeld
ECTS Credits: 5
M 5: Wirtschaftsethik
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
•Themen u. a.:
Grundlagen der Wirtschaftsethik;
Corporate Social Responsibility; Stakeholder- vs. Shareholder-Ansatz;
Globalisierung;
Bankenethik;
Lohn- und Steuergerechtigkeit;
Leadership- und Management-Ethik.
•Dozierende: PD Dr. Stefan Grotefeld, Prof. Dr. Markus Huppenbauer, Dr. Carsten Köllmann u.a.
•Termine: 22./23.11., 29./30.11., 6./7.12., 13./14.12.2013
Studieninhalt
Umweltethik
«The question is not, ‹Can they reason?› nor, ‹Can
they talk?› but rather, ‹Can they suffer?›»
Jeremy Bentham
6
Während es traditioneller Ethik über Jahrhunderte hinweg vornehmlich um
unser Verhältnis zu anderen Menschen ging, fragt die Ethik seit den 1960erJahren zunehmend auch nach dem ethisch richtigen Umgang mit Tieren
und der Natur insgesamt. Mit den technologischen Möglichkeiten hat sich
auch die Handlungsmacht des Menschen vervielfältigt. Zum Teil irreversible Eingriffe in die Natur sind die Folge. Aber was heisst es überhaupt, in
die Natur einzugreifen? Schon bei der Definition der Begriffe «Natur» und
«Umwelt» sind sich Ethikerinnen und Ethiker uneins. Strittig ist auch, ob die
Natur in sich moralisch wertvoll und deshalb schützenswert sei und, wenn
ja, weshalb. Notorisch unklar ist überdies, ob wir gegenüber allen oder nur
gegenüber leidensfähigen Lebewesen moralische Verpflichtungen haben.
Und wie könnte eine «nachhaltige Entwicklung», die so oft gefordert wird,
konkret aussehen? Dass dazu eine gewisse Rücksichtsnahme gegenüber zukünftigen Generationen gehört, ist unbestritten. Aber wie könnte diese aussehen und wie kann sie begründet werden?
Modulverantwortung: Prof. Dr. Markus Huppenbauer
ECTS Credits: 5
M 6: Umweltethik
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
•Themen u. a.:
Grundpositionen der Umweltethik: Anthropozentrismus, Pathozentrismus, Biozentrismus
und alternative Ansätze;
Tierethik;
Artenschutz;
Ökologie und Gentechnologie;
Umwelt und Risiken;
intergenerationelle Gerechtigkeit und Verantwortung für zukünftige Generationen;
Nachhaltigkeit;
Implementierungsfragen.
•Dozierende: Dr. Christoph Ammann, Prof. Dr. Markus Huppenbauer u.a.
•Termine: 21./22.2., 28.2./1.3., 7./8.3., 14./15.3.2014
15
Studieninhalt
Ethik des Politischen
«Entwicklungspolitik ist die Sicherheitspolitik des
21. Jahrhunderts.»
Willy Brandt
16
7
Die politische Ethik berührt Fragen, die Philosophen und Theologen seit
Anfang der Menschheitsgeschichte umgetrieben haben. Sie fragt beispielsweise danach, was unter Staatsbürgerschaft zu verstehen ist, ob es einen
«gerechten Krieg» geben könne und welchen Status Landesgrenzen haben.
Vor dem Hintergrund der Globalisierung sind in den letzten Jahrzehnten
vermehrt Fragen in den Mittelpunkt gerückt, die die moralische Dimension
internationaler Beziehungen betreffen: Was ist genau unter «globaler Gerechtigkeit» zu verstehen? Sind humanitäre Interventionen mit militärischen Mitteln unter bestimmten Bedingungen erlaubt oder sogar moralisch
geboten? Welche ethischen Probleme kommen im Zusammenhang mit dem
Terrorismus und seiner Bekämpfung in den Blick? Gibt es ein Recht auf
Auswanderung? Und eines auf Einwanderung? Was schulden wir Flüchtlingen?
Modulverantwortung: Prof. Dr. Francis Cheneval
ECTS Credits: 5
M 7: Ethik des Politischen
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
•Themen u. a.:
Krieg und Frieden;
Terrorismus und Terrorismusbekämpfung;
Weltarmut und globale Verteilungsgerechtigkeit;
Menschenrechte;
humanitäre Intervention;
humanitäre Hilfe; Migration;
ethische Probleme multikultureller Gesellschaften.
•Dozierende: Dr. Barbara Bleisch, Prof. Dr. Francis Cheneval, Dr. des. Anna Goppel u.a.
•Termine: 21./22.3., 28./29.3., 4./5.4., 11.12.4.2014
Studieninhalt
Ergänzungsmodule
Lektüremodule und Summerschools
Lektüremodule
Summerschools
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
In den Lektüremodulen (2.5 ECTS Credits) vertiefen die Studierenden ihre
Kompetenzen im Umgang mit der Fachliteratur. Angeboten werden sowohl
Module zu klassischen Autoren wie Platon, Aristoteles, Immanuel Kant,
John Stuart Mill oder John Rawls als auch Module, in denen zeitgenössische
Beiträge zu zentralen Themen der angewandten Ethik wie etwa «Chancengleichheit», «Soziale Gerechtigkeit» oder «Kampf der Kulturen?» diskutiert
werden.
Die Lektüremodule finden 2013 und 2014 in den Monaten Juni bis September statt und umfassen jeweils vier Abende (18.30 bis 21.00 Uhr) an Wochentagen. Die Themen und Termine werden im Februar 2013 bekannt gegeben.
Die Summerschool 2013 (28. August – 1. September) umfasst Vorlesungen
und Workshops zur Argumentationslogik und Begriffsanalyse sowie zur
ethischen Urteilsbildung in der Praxis. Hinzu kommen Gastvorträge international renommierter Expertinnen und Experten zu aktuellen Themen der
angewandten Ethik.
Die Summerschool 2014 (28. – 31. August) dient der Präsentation und Diskussion der Konzeptionen der MAS-Abschlussarbeiten im Rahmen von
Workshops mit den Dozentinnen und Dozenten.
17
Dozierende
Dozierende
Dr. Christoph Ammann
Oberassistent am Institut für Sozialethik am Ethik-Zentrum der Universität Zürich
Dr. Norbert Anwander
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu
Berlin
Dr. med. Sohaila Bastami
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Biomedizinische Ethik am Ethik-Zentrum
der Universität Zürich
Prof. Dr. Nikola Biller-Adorno
Professorin für Biomedizinische Ethik und Direktorin des Insituts für Biomedizinische
Ethik am Ethik-Zentrum der Universität Zürich
Dr. Barbara Bleisch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitären Forschungsschwerpunkt (UFSP) Ethik
der Universität Zürich und frei schaffende Journalistin
18
Prof. Dr. Francis Cheneval
Professor für Politische Philosophie an der Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik am
Ethik-Zentrum der Universität Zürich
Dr. des. Anna Goppel
Oberassistentin an der Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik am Ethik-Zentrum der
Universität Zürich
PD Dr. Stefan Grotefeld
Privatdozent für Systematische Theologie an der Universität Zürich und Leiter der
Fachstelle «Kirche und Wirtschaft» der Evangelisch-reformierten Landeskirche des
Kantons Zürich
Prof. Dr. Markus Huppenbauer
Geschäftsleiter des Universitären Forschungsschwerpunktes (UFSP) Ethik und Titularprofessor für Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich; Mitglied des
Forums Genforschung der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SANW)
Dr. Carsten Köllmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitären Forschungsschwerpunkt (UFSP) Ethik
der Universität Zürich
PD Dr. Tania Krones
Leitende Ärztin für Klinische Ethik und Geschäftsführerin des Klinischen Ethikkomitees
des Universitätsspitals am Institut für Biomedizinische Ethik der Universität Zürich;
Mitglied der Deutschen Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (ZEKO)
lic. theol. Settimio Monteverde, VDM, MAE
Leiter der Fachstelle Ethik am Seminar am Bethesda in Basel und Mitglied der Zentralen
Ethikkommission (ZEK) der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), der Ethikkommission des Schweizerischen Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und -männer (SBK) sowie der Kantonalen Ethikkommission beider Basel
Prof. Dr. Peter Schaber
Professor für angewandte Ethik an der Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik am EthikZentrum der Universität Zürich
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Dozierende
Prof. Dr. Thomas Schramme
Professor für Praktische Philosophie an der Universität Hamburg
Dr. Jean-Daniel Strub
Geschäftsführer der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin
Dr. des. Ivo Wallimann-Helmer
Studien- und Geschäftsleiter der Advanced Studies in Applied Ethics und
wissenschaftlicher Assistent an der Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik am EthikZentrum der Universität Zürich
Dr. Markus Zimmermann-Acklin
Lehr- und Forschungsrat am Departement für Moraltheologie und Ethik der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg; Vizepräsident der Zentralen Ethikkommission
(ZEK) der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW)
Die aktuelle Liste der Dozentinnen und Dozenten ist auf der Webseite der Studiengänge
unter www.asae.uzh.ch erhältlich.
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
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Förderverein
Verein ASAE-Alumni
Stimmen der Alumni
Der Verein ASAE-Alumni steht den Absolventinnen und Absolventen des
Weiterbildungsstudienganges «Master of Advanced Studies in Applied
Ethics» offen. Sein Ziel ist Vernetzung seiner Mitglieder, die Förderung des
Erfahrungs- und Informationsaustausches sowie die Stärkung der Verbundenheit mit den Advanced Studies in Applied Ethics (ASAE) und der Universität Zürich. Dazu bietet der Verein ein attraktives Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Lektürekursen und Gesprächskreisen an. Der Verein
ist der Dachorganisation der Alumni-Vereinigungen der Universität Zürich
mit über 13’000 Mitgliedern aus 20 Alumni-Organisationen angeschlossen.
www.asae.uzh.ch/alumni
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Dr. iur. Marion Völger, MAE, Dozentin für
Staats- und Verwaltungsrecht an der Zürcher
Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Stephan Lanter, Dipl.-Ing. FH und MAE,
Management-Berater
Dr. Agnes Genewein, Kinderärztin
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Stimmen der Alumni
Den Masterstudiengang in Angewandter Ethik habe ich aus reiner Neugier belegt. Ich verfolgte damit kein eigentliches Berufsziel, sondern
wollte die aktuellen Diskussionen besser verstehen und nicht nur aus
einem Bauchgefühl heraus mitreden. Der Kurs hat mir aber nicht nur auf
all diese Fragen zahlreiche Antworten gegeben, sondern auch viele neue
Fragen aufgeworfen, die ich mir früher nie gestellt hätte. Für mich hat
sich ein Zugang zu einer neuen Gedankenwelt eröffnet, aber auch zu vielen spannenden Menschen. Als Juristin interessiert mich natürlich vor
allem das Zusammenspiel von Recht und Moral. In der juristischen
Grundausbildung kommt diese Thematik meines Erachtens viel zu kurz
und es macht mir grossen Spass, Themen wie Recht und Gerechtigkeit in
den Unterricht einzuflechten und in Diskussionen mit meinen Studierenden immer wieder neue Fragen und Antworten zu erhalten.
Als Berater mit naturwissenschaftlichem und betriebswirtschaftlichem
Hintergrund leistete mir der Studiengang in angewandter Ethik im privaten wie auch im beruflichen Bereich einen wertvollen Beitrag, mich
komplexen Fragestellungen aus einer weiteren Optik zu nähern. Dabei
erwirbt man auch die Fähigkeit, sich allenfalls vom eigenen, meist emotional geprägten Standpunkt zu distanzieren und an offene Fragestellungen analytisch und argumentativ heranzugehen. Diese Kompetenz ist
zweifellos nicht nur bei der Klärung von ethischen Fragen von grossem
Nutzen.
Offene Fragen und Neugier haben mich zu diesem Studium geführt. Erhalten habe ich weit mehr, als ich erwartet hatte. Offen bleiben viele Fragen, aber sie werden exakter. Die Perspektive zu wechseln, die Dinge von
verschiedenen Seiten kritisch zu betrachten, das sind für mich Schlüsselpunkte, die ich aus dem Studium der angewandten Ethik mitgenommen
habe. Bedeutend war dafür nicht zuletzt der Austausch mit den Teilnehmenden, die unterschiedlichste Hintergründe und Erfahrungen mitbrachten.
Förderverein
Pim den Hartog, MAE, Management Consultant
Martin Hofer, M.A. ETH und MAE, Partner bei
Wüest & Partner AG I
Pascal Höhener, Betriebsökonom
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
As a management consultant, I always felt that making business decisions
was more than just adding up numbers. I enrolled in the MAS course to
structure my thinking about the many non-financial elements of business
decisions. I became fascinated by the relationship between formal rules and
(un)desirable corporate conduct. First, I realized that, in business, a «handshake deal» is (or ought to be) more important than the legal text of a contract. That goes for people and for companies. But it goes further: if we are
truly autonomous, we must make our own decisions on how to act and can
not hide behind Bible, Koran, Marx, tradition or.... laws. If something is bad,
we shouldn’t do it, even if the law allows it. And often we must do things
that are not obligatory by law - or some times even forbidden. Therefore, for
our decisions on how to act, it is irrelevant what the law says. At best, a law
is a reflection of a ma jority opinion, and the simple fact that a majority of
people voted for it doesn’t make something «right». In short: the ethics
course made me into an anarchist! I now enjoy telling my CEO clients that
their consultant is an anarchist, which is certainly not what they are accustomed to hear. Having gray hair, of course, helps me get away with this.
Ein berühmter Mann hat mal in den 1950er-Jahren gesagt: «Wirtschaft
und Ethik, das geht nicht zusammen. Entscheiden Sie sich für das eine
oder andere.» Ich habe mich u. a. deswegen für das Ethik-Studium entschieden, um meine gegenteilige Meinung bestätigt zu bekommen: Wirtschaft ohne Ethik, das geht gar nicht! Und siehe da, es gibt tatsächlich
positive Zeichen. Für immer mehr Leute, für immer mehr Firmen sind
ethische Fragen am Arbeitsplatz ein Thema. Das Studium hat mir geholfen, mich diesbezüglich zu sensibilisieren, insbesondere auch meine eigene Firma kritisch auf ihre ethische Exzellenz hin zu hinterfragen. Die
Kunden schätzen mein zusätzliches Know-how, und bei uns in der Geschäftsleitung sind ethische Fragen und Unternehmenskultur zu einem
permanenten Thema geworden.
Als Betriebsökonom stosse ich immer wieder auf die Frage, wo die Grenzen der ökonomischen Gewinnmaximierung liegen. Ich habe gelernt, wie
emotional geladene ethische Fragestellungen sachlich angegangen werden können, wie entsprechende Argumente aufgebaut werden und zu
beurteilen sind – eine Fähigkeit, die mir heute in allen Bereichen, selbst
bei der Beurteilung nichtethischer Themen sehr zu Gute kommt. Als bereichernd erlebt habe ich die heterogene interdisziplinäre Zusammensetzung der Studierendengruppe. Spannende Diskussionen waren vorprogrammiert.
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Notizen
Notizen
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Anmeldung
Anmeldung
Bewerbung für
Master of Advanced Studies
Diploma of Advanced Studies
Certificate of Advanced Studies
Personalien
Name
Geburtsdatum
Vorname
Nationalität
Strasse / Nr.
E-Mail
PLZ / Ort
Telefon
Land
Mobil
Geschäftsadresse
Firma
E-Mail
Adresse
Telefon
PLZ / Ort
Land
Korrespondenz
privat
oder
Geschäft
Rechnungsadresse
privat
oder
Geschäft
Ausbildung
Hochschule
Studienfach
Erworbener Titel
Andere oder
weitere
Ausbildungen
Beruf
Gegenwärtige
berufliche
Tätigkeit
Funktion/Stellung
Branche
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Abschlussjahr
23
Anmeldung
Frühere
berufliche
Tätikeiten
Sprachkenntnisse
Deutsch
fliessend
gute aktive und passive Kenntnisse
gute passive Kenntnisse
Englisch
fliessend
gute aktive und passive Kenntnisse
gute passive Kenntnisse
Erwartungen
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Zulassung und Rechnungsstellung
Die Programmleitung wird Ihre Bewerbung prüfen und Sie schriftlich über Ihre Zulassung informieren.
Mit der Zulassungsbestätigung werden Ihnen die Studiengebühren in Höhe von CHF 19 500.– für den MAS,
bzw. CHF 15 000.– für den DAS, bzw. CHF 10 000.– für den CAS in Rechnung gestellt.
Ich wünsche
eine Gesamtrechnung
zwei Teilrechnungen à CHF 9750.– (MAS) bzw. 7500.– (DAS)
Ort, Datum
Unterschrift
Abschicken
Schicken Sie bitte Ihre Bewerbung zusammen mit einem kurzen Lebenslauf, Kopien Ihrer Hochschulzeugnisse
oder anderer relevanter Diplome, einer Passkopie (oder Identitätskartenkopie), sowie zwei neueren Passbildern
(u.a. für den Studentenausweis) an:
Universität Zürich
Ethik-Zentrum
Advanced Studies in Applied Ethics
Zollikerstrasse 117
CH–8008 Zürich
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
Anmeldung
Anmeldung
Weiterbildung an der Universität –
wo Forschung und Wissenschaft die
berufliche Praxis prägen.
Schon wenige Jahre nach Abschluss eines Studiums hat der Marktwert des
erlangten Fachwissens durch natürliches Vergessen und neues Wissen stark
abgenommen. Regelmässige Weiterbildung wirkt dem entgegen und sichert
ein überdurchschnittlich wettbewerbsfähiges Wissensportfolio.
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Die Universität Zürich verfügt über ein breites Weiterbildungsangebot, welches neben berufsbegleitenden Studiengängen auch ein- und mehrtägige
Kurse beinhaltet. Die Studiengänge (MAS, DAS und CAS) richten sich an
Personen mit Hochschulabschluss oder gleichwertiger Ausbildung. Fachspezifische Kursangebote richten sich an ausgewählte Berufsgruppen, Kurse
zu allgemeinen Themen stehen allen Interessierten offen.
Weiterbildung an der Universität ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern
auch Wissensaustausch. Anhand von lebensnahen Beispielen und Übungen,
finden neue Techniken, Modelle und Praktiken den Weg in den beruflichen
Alltag der Programm-Teilnehmerinnen und –Teilnehmer. Durch fortlaufende Vergleiche mit Universitäten und Fachhochschulen im In- und Ausland, sowie durch die Auswahl von akademisch ausgebildeten und engagierten Dozierenden, bieten wir einen Ausbildungsstandard auf hohem
universitären Niveau.
Universität Zürich
Weiterbildung
Hirschengraben 84
8001 Zürich
Tel. 044 634 29 67
Fax 044 634 49 43
[email protected]
www.weiterbildung.uzh.ch
Weiterbildung Advanced Studies in Applied Ethics
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