Ernährung II - NEULAND Fleisch

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Ernährung II
Ernährung in besonderen Lebenslagen!
NEULAND Büro Berlin
Judith Hochberger
08/2011
Inhalt – Ernährung II
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Rückblick Ernährung I
Gicht erkrankte Personen
Cholesterin
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
Lebensmittel-Allergien
Lactoseintoleranz
Intoleranz durch biogene Amine
Fruktose-Intoleranz und Sorbit-Intoleranz
Glutenunverträglichkeit
Glutamatunverträglichkeit
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1. Rückblick zu Ernährung I
1.1.
1.2.
1.3.
1.4.
1.5.
1.6.
1.7.
Ausgewogene Ernähung
Energiebedarf und D-A-CH Richtwerte
Kohlenhydrate im Fleisch
Proteine/Eiweiß im Fleisch
Fette im Fleisch
Vitamine im Fleisch
Mineralstoffe im Fleisch
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1.1. Ausgewogene
Ernährung – 10 Regeln
Die
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
10 Regeln der DGE (= Deutsche Gesellschaft für Ernährung):
Vielseitig essen
Reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln
Gemüse und Obst – Nimm „5“ am Tag
Täglich Milch und Milchprodukte (1 – 2 mal in der Woche Fisch,
Fleisch und Eier in Maßen)
nicht mehr als 300 – 600 g Fleisch/Wurst pro Woche
Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel (60 – 80 g Fett pro Tag)
Zucker und Salz in Maßen
Reichlich Flüssigkeit (mind. 1,5 Liter pro Tag)
Schmackhaft und schonend zubereitet
Sich Zeit nehmen und genießen
Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
(30 – 60 Minuten pro Tag)
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1.1. Ausgewogene
Ernährung - Pyramide
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1.2. Energiebedarf
• Energie, in den 3 Hauptnährstoffe:
– 1 Gramm Kohlehydrate
– 1 Gramm Eiweiß
– 1 Gramm Fett
=> 4,1 kcal
=> 4,1 kcal
=> 9,3 kcal
• Tägliche Gesamtenergie sollte aus
folgenden Quellen stammen:
– über 50 % aus Kohlenhydrate
– 30 – 35 % aus Fett
– 10 – 15 % aus Eiweiß (Protein)
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1.2. D-A-C-H Richtwerte
Energiezufuhr
Energiebedarf abhängig von:
•
•
•
•
•
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Alter
Größe
Geschlecht
Körperliche Tätigkeit
Stoffwechsel- und
Hormonstatus
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1.3. Kohlenhydrate im
Fleisch
• Kohlenhydrate sind so gut wie
nicht im Fleisch enthalten,
jedoch evtl. in Wurstwaren.
• > 50 % des Energiebedarfs
sollen nach der DGE aus
Kohlenhydrate stammen
• Die Aufnahmeempfehlung für
Ballaststoffe pro Tag ist laut
DGE 30 Gramm
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1.4. Protein im Fleisch
Zufuhrempfehlung der DGE sind 0,8 Gramm Eiweiß je Körper-kg/Tag.
• Mageres Fleisch besteht zu 1/5 aus
Eiweiß.
• Kombinationen von tierischen und
pflanzlichen Lebensmittel erhöhen die
Biologische Wertigkeit.
• Wichtig für Personengruppen mit
speziellen Ernährungsbedürfnissen z.B.
Kinder, Senioren, viele chronisch Kranke.
• Nierenkranke müssen die Eiweißzufuhr
eingrenzen.
Pro-Argument für Personengruppen mit
speziellen Ernährungsbedürfnissen!
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1.5. Fette im Fleisch
Zufuhrempfehlung der DGE: Gesamtfettmenge pro Tag von
maximal 30% der Energiezufuhr (ca. 60 – 80 g Fett pro Tag)
• Mageres Fleisch ohne sichtbares Fett enthält zwischen
1–4 % Fett
– Brut von Hähnchen/Pute ohne Haut ca. 1 %
– Schweineschnitzel und –lende ca. 2 %
– Rinderfleisch ca. 4 %
– Leber ca. 3 – 4 %
• Wurst und Fleischwaren enthalten mehr Fett
– Fleischsülze und Schinken ohne Fettrand ca. 5 %
– Würstchen zwischen 20 – 30 %
– Streichwurst über 30 %
• Gesättigte Fettsäuren machen weniger als die Hälfte aus
bei mageren Fleischsorten.
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1.6. Vitamine im Fleisch
Vitamine in Fleisch sind u.a.
• Fettlösliche Vitamine:
– Vitamin A (z.B. Leber)
• Wasserlösliche Vitamine:
–
–
–
–
Vitamin
Vitamin
Vitamin
Vitamin
B1 (z.B. Schweinefleisch, Leber)
B2 (z.B. Rindfleisch)
B6 (z.B. Leber, Hühner- und Schweinefleisch)
B12 (z.B. Rindfleisch, Leber)
• Leber ist reich an Vitamin A, Folsäure, Cholesterin,
Harnsäure und Fett – dies muss beachtet werden.
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1.7. Mineralstoffe im Fleisch
Mineralstoffe in Fleisch u.a.
• Eisen (z.B. rotes Fleisch, Leber)
• Zink (z.B. Rindfleisch, Kalbfleisch, Lamm und Innereien)
• Selen (z.B. Schweinefleisch)
• Kupfer (z.B. Leber, Innereien)
Schlechte Argumente für Mineralstoffe in Fleisch
• Phosphor
• Kalium
• Magnesium
• (Kohlenhydrate)
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2. Gicht erkrankte Personen
2.1.
2.2.
2.3.
2.4.
Was ist Gicht?
Ursachen von Gicht
Ernährung von Gicht erkrankten Personen
Einteilung der Lebensmittel nach
Puringehalt
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2.1. Was ist Gicht?
• Bezeichnung als typische Wohlstandserkrankung!
• Gicht ist eine Störung des Purinstoffwechsels, bei der
es infolge hoher Harnsäurekonzentrationen im Blut zu
Ablagerunen von Harnsäurekristallen in Gelenken und
Geweben kommt.
• Symptome:
– Akuter Gichtanfall:
Schwellungen, Hautrötungen an
den Gelenken
– Chronische Gicht: unbehandelte
Gichterkrankung;
Schmerzattaken in immer
kürzeren Zeitintervallen
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2.2. Ursachen von Gicht
Ursachen:
• Primäre Hyperurikämie
(angeborene
Stoffwechselerkrankung)
• Sekundäre
Hyperurikämie
(Folge anderer
Krankheiten)
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2.3. Ernährung Gicht
erkrankter Menschen
•
•
•
•
•
•
Harnsäure-reduzierende Kost (< 500mg Harnsäure/Tag)
– maximal einmal am Tag 150 g Fleisch, Fisch oder Wurst
– auf Innereien verzichten
– purinreiche pflanzliche Lebensmittel (z.B. Hülsenfrüchte)
meiden
Milch und Milchprodukte und Eier als bevorzugte Eiweißquelle
Fettzufuhr reduzieren
Alkoholkonsum einschränken
Normalisierung des Körpergewichtes
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Die beste Vorbeugung gegen Hyperurikämie
und Gicht ist das Vermeiden von Exzessen,
üppigen Feierlichkeiten und extremen
Fastenkuren.
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2.3. Ernährung Gicht
erkrankter Menschen
• Purin ist nicht optisch oder geschmacklich
erkennbar.
• Vorkommen in Lebensmittel klären mit
Harnsäuretabellen.
• Fleisch zählt zu den harnsäurereichen Lebensmitteln:
– Fettes Fleisch enthält weniger Harnsäure als mageres Fleisch
– Rindfleisch, Hähnchenkeule, Putenbrust und –keule 90 – 120 mg
Harnsäure/100 g
– Mageres Schweinefleisch etwas 160 mg Harnsäure/100g
– Hähnchenbrustfilet etwa 180 mg Harnsäure/100g
– Gemüsesülze etwa 28 mg Harnsäure/100g
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2.4. Lebensmitteleinteilung
nach Puringehalt
Harnsäurearme
Lebensmittel
(mehrmals täglich
essen)
Harnsäurereiche
Lebensmittel
(höchstens einmal
täglich essen)
Sehr harnsäurereiche
Lebensmittel
(meiden)
•Gemüse (Blattsalat,
Tomate, Gurke,
Aubergine, Rettich,
Paprika, Rüben, Möhren)
•Brot
•Kartoffeln
•Milch und
Milchprodukte
•Käse
•Ei (max. 3/Woche)
•Fleisch
•Fisch
•Geflügel
•Fleischwaren /Wurst
•Hülsenfrüchte
•Harnsäurereiche
Gemüsesorten (Spinat,
Sellerie, Blumenkohl,
Brokkoli, grüne Bohnen)
•Innereien
•Hefe, Hefebrühe
•Forellen
•Sprotten
•Sardinen
•Sardellen
•Matjes
•Hering
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3. Cholesterin
3.1.
3.2.
3.3.
3.4.
Wichtige Aufgaben des Cholesterins
LDL und HDL
Was sagen Blutfettwerte aus?
Wie beeinflusst die Ernähung den
Cholesterinspiegel?
3.5. Cholesterin in Fleisch
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3.1. Wichtige Aufgaben des
Cholesterins
Cholesterin ist eine lebensnotwendige
Substanz (zählt zu den Sterinen):
• Baustein jeder Köperzelle und sorgt für
deren Stabilität.
• Aus ihm werden Sexualhormone
und Hormone (Cortison) gebildet.
• Ausgangssubstanz von Vitamin D.
• Grundstoff der Gallensäure und wird für
einen geregelte Fettverdauung benötigt.
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3.2. LDL und HDL
• Schädliche LDL (Low Density
Lipoproteins)
– Zu viel LDL im Blut dringt in die
Arterienwand ein, dort bildet es mit weißen
Blutzellen sog. Schaumzellen die die
Blutgefäße verstopfen =>Arteriosklerose!
• Nützliches HDL (High Density
Lipoproteins)
– Es kann abgelagertes LDL auslösen und zur
Leber transportieren, wo es in Gallensäure
umgebaut und ausgeschieden wird =>
schützt vor arteriosklerotischen
Ablagerungen!
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3.3. Was sagen
Blutfettwerte aus?
• Je höher die Blutfettwerte, desto wahrscheinlicher
ein Herzinfarkt.
• Aussagekräftig ist das Verhältnis von LDL- und
HDL-Cholesterin (nicht Normalwert des
Gesamtcholesterins):
– HDL-Wert: Frauen über 40 mg/dl und Männern über 34
mg/dl
– LDL-Wert: wünschenswerte unter 130 mg/dl
• Jedoch müssen auch weitere Risikofaktoren vom
Arzt berücksichtigt werden wie z.B. Bluthochdruck,
Diabetes oder Übergewicht.
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3.4. Wie beeinflusst die Ernähung
den Cholesterinspiegel?
• Maximal 300 mg Cholesterin täglich.
• Vorkommen nur in tierischen Nahrungsmittel, pflanzliche
sind frei davon.
• Lösliche Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe senken
Cholesterinspiegel.
• Fettanteil ist in einer
cholesterinbewussten Ernährung
nicht reduziert, es kommt mehr auf
die Art des Fettes an.
• Kohlenhydrate haben keinen
direkten Einfluss auf den
Cholesterinspiegel.
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3.5. Cholesterin in Fleisch
• Fleisch enthält durchschnittlich zwischen 50 – 70 mg
Cholesterin je 100 Gramm (passt gut für eine bewusste
Ernährung):
– Eine 150-Gramm-Portion Fleisch od. Geflügel liefert zw. 75 – 105
mg Cholesterin.
– Fett im Fleisch ist unwesentlich für den Cholesteringehalt im Fleisch.
– Schweinefleisch ist ebenso geeignet wie die anderen Fleischarten.
• Innereien sind Cholesterinreich, sind
nicht empfehlenswerte aber auch nicht
verboten (Leber liefert je 100 g ca.
350 mg Cholesterin).
• Mageres Fleisch und Wurst empfehlen
um den Kunden so Spielraum bei der
Verwendung von Öl zu verschaffen.
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4. NahrungsmittelUnverträglichkeiten
4.1. Überblick zu NahrungsmittelUnverträglichkeiten
4.2. Ursachen von NahrungsmittelUnverträglichkeiten
4.3. Symptome von NahrunsmittelUnverträglichkeiten
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4.1. Überblick zu LMUnverträglichkeiten
Nahrungsmittelunverträglichkeit:
Alle gesundheitlichen Beschwerden, die als Reaktion auf den
Verzehr von Nahrungsmittel auftreten.
NahrungsmittelUnverträglichkeit
Immunologisch
vermittelte
Unverträglichkeit
Nicht-immunologisch
Vermittelte
Unverträglichkeit
NahrungsmittelAllergien
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NahrungsmittelIntolernazen
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4.1. Überblick zu LMUnverträglichkeiten
Nahrungsmittel-Allergien:
• Allergie gegen bestimmt Nahrungsmittel od. –bestandteile.
• Unter Beteiligung des Immunsystems.
• Symptome dosisunabhängig.
Nahrungsmittel-Intoleranzen:
• Unfähigkeit, ein bestimmtes Nahrungsmittel- oder
bestandteil verdauen zu können (auch Pseudoallergien).
• Ohne Beteiligung des Immunsystems.
• Oft werden geringe Mengen gut vertragen.
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4.2. Ursachen von LMUnverträglichkeiten
•
•
•
•
eine Vergiftung durch ein Lebensmittel
eine Nahrungsmittelallergie
ein Enzymdefekt bzw. Enzymmangel
eine Reaktion auf Lebensmittel mit einem hohen
Gehalt an sog. "pharmakologisch aktiven
Substanzen"
• eine Histaminintoleranz
• eine Pseudoallergie
• eine persönliche Abneigung bzw. Aversion gegen
bestimmte Lebensmittel
Für eine Diagnose wird versucht mögliche Ursachen
für die Symptome auszuschließen hier hilft ein
„Symptom-Tagebuch“. Therapie richtet sich nach
der Ursache.
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Judith Hochberger
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4.3. Symptome von LMUnverträglichkiten
•
•
•
•
•
•
•
Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht
Haut- und Schleimhautschwellungen
Schnupfen, Atembeschwerden
Übelkeit, Erbrechen
Bauchschmerzen, Koliken, Durchfall
Kopfschmerzen, Fieber
Anaphylaktischer Schock
Symptome können individuelle und je nach Ursache
unterschiedlich stark auftreten.
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Judith Hochberger
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5. Lebensmittel-Allergien
5.1. Allgemeines zu Lebensmittelallergien
5.2. Häufigsten Verursache für
Lebensmittelallergien
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Judith Hochberger
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5.2. Allgemeines zu
Nahrungsmittelallergien
• Alle Lebensmittel könne eine allergische
Reaktion hervorrufen.
• Oft treten Kreuzallergien auf.
• Häufigkeit der Allergien hängt von den
Essgewohnheiten eines Kulturkreises ab.
– Japan oft Fischallergie
– Europa oft Milch- und Eierallergie
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Judith Hochberger
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5.2. Häufigsten Verursacher
für Lebensmittelallergien
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6. Laktoseintoleranz
6.1. Was ist Laktoseintoleranz?
6.2. Wie sind die Symptome einer
Laktoseintoleranz?
6.3. Was muss bei Fleisch und Wurstwaren
beachtet werden bei Laktoseintoleranz?
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Judith Hochberger
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6.1. Was ist
Laktoseintoleranz?
• Ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (das
körpereigene Enzym Laktase wird nicht oder nur
noch teilweise produziert, welche die Laktose
spalten soll).
– Primäre Laktase Mangel (nach Entwöhnung des
Säuglings verringert sich die Produktion des Enzyms)
– Sekundärer Laktase Mangel (als Begleiterscheinung
von z.B. Darmerkrankungen bzw. Zöliakie)
– Kongenitaler (angeborener) Laktase Mangel (ist ein
Enzymdefekt, diese tritt bereits im Säuglingsalter auf)
• Mehrzahl der Weltbevölkerung (ca. 90 %) hat
eine Laktoseintoleranz. In Nord- & Mitteleuropa
sind ca. 15 – 20 % betroffen.
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6.2. Wie sind die Symptome
bei Laktoseintoleranz?
• Symptome sind sehr unterschiedlich und
hängen von der Ausprägung der
Unverträglichkeit ab z.B.:
– Bauchschmerzen/ -koliken
– Völlegefühl
– Blähungen
– Durchfall
– Übelkeit
• Therapie ist eine Laktose-freie Diät.
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Judith Hochberger
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6.3. Was muss bei Fleisch und
Wurstwaren beachtet werden?
• Laktose ist in Milch, Milchprodukten enthalten. Wegen der
Eigenschaften auch gerne als Zutat in der Lebensmittelindustrie.
• Medikamente können auch häufig Milchzucker als Trägersubstanz
haben.
• In verpackten Lebensmittel ist Laktose seit 2007
kennzeichnungspflichtig.
• In Wurst und Wurstwaren:
– Laktosehaltige Zutaten wie Milch, Sahne, Joghurt
– Bestandteil zusammengesetzter Zutaten z.B. Gewürzmischungen,
Pökellaken, Starterkulturen
• Für die Beratung:
– Seien Sie ehrlich!
– Informieren Sie sich ausführlich.
– Listen Sie laktosefreie Waren auf, um spontan
beraten zu können.
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Judith Hochberger
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7. Intoleranz durch biogene
Amine
7.1. Was sind biogene Amine?
7.2. Wie sind die Symptome einer Intoleranz
durch biogene Amine?
7.3. Was muss im Umgang mit Lebensmittel
beachtet werden bei einer Intoleranz durch
biogene Amine?
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Judith Hochberger
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7.1. Was sind biogene
Amine?
• Biogene Amine sind organische Basen z.B.
– Histamin
– Tyramin
– Seraton, Phenylethylamin, Putrescin, Spermidin
• Aufgaben der biogenen Amine sind:
–
–
–
–
–
Geschmacks- und Aromastoffe
Wirken als Hormone
Regulierung der Blutzirkulation
Überträgersubstanz für das Nerven- und Immunsystem
Wichtig für Magen-Darm-Trakt
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Judith Hochberger
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7.2. Wie sind die Symptome
einer Intoleranz?
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Atemnot,
Blutdruckabfall
Rötung der Haut
Nesselausschlag mit Juckreiz
Übelkeit
Magenkrämpfe
Erbrechen
Durchfall
Kopfschmerzen
Etwa 1-3% der Menschen in BRD leiden an der
Histamintolernaz
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Judith Hochberger
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7.3. Was muss im Umgang mit
Lebensmittel beachtet werden?
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Judith Hochberger
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7.3. Was muss im Umgang mit
Lebensmittel beachtet werden?
• Lebensmittel möglichst frisch verzehren
• Reste nur gekühlt und kurz lagern
• Meiden: Hartkäse, Rohwurst, rohen
Schinken, Avocado, Nüsse, Beeren,
Bananen
• Vorsicht bei Lebensmittel hergestellt durch
mikrobieller Fermentation
• Alkoholische Getränke mit Vorsicht
• Einschränkung des Verzehrs weiterer
biogener Amine
• Achtung bei bestimmten Medikamenten
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8. Fruktose-Intoleranz und
Sorbit-Intoleranz
8.1. Fruktose-Intoleranz
8.2. Sorbit-Intoleranz
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Judith Hochberger
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8.1. Fruktose-Intoleranz
• Fruktose (Fruchtzucker)-Intoleranz =
gestörter Transport von Fruktose im Blut
infolge eines Mangels an Transportprotein.
Toleranzschwellen sind sehr individuell.
– Beim Fleischer kein Thema.
– Mögliche Fruchtzuckerquellen sind Zwiebeln,
Gemüseeinlage, Zucker in Rohwurst od. Aspik.
– Jedoch Achtung bei
Party-Service!
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8.2. Sorbit-Intoleranz
• Sorbit wird im Körper zu Fruktose abgebaut.
• Fruktose-Intolerante müssen Sorbit wie
Fruchtzucker meiden.
• Sorbit bekannt als „Diabetikerzucker“ oder E420.
• Industrie setzt ihn ein als Zuckeraustauschstoffe,
Süßungsmittel, Feuchthaltemittel und Trägerstoff.
• Ist aber auch eine eigenständige Krankheit.
– Beim Fleischer kein Thema!
– Wurstherstellung soll auf diese Zutat
überprüft werden.
– Jedoch Achtung bei Party-Service!
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9. Glutenunverträglichkeit
9.1. Was ist eine Glutenunverträglichkeit?
9.2. Wie sind die Symptome einer
Glutenunverträglichkeit?
9.3. Was muss im Umgang mit Lebensmittel
beachtet werden?
9.4. Gluten in Fleisch und Fleischerzeugnissen
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9.1. Was ist eine
Glutenunverträglichkeit?
• Glutenunverträglichkeit = Zöliakie
• Erkrankung des Dünndarms (Schädigung der Dünndarmschleimhaut
und der Zotten), ursächlich ein Enzymmangel.
• Ausgelöst durch das Klebeeiweiß „Gluten“:
–
–
–
–
–
–
–
Weizen
Roggen
Hafer
Gerste
Dinkel
Tritikale
Grünkern
• Behandlung durch konsequente Meidung des Glutens. Krankheit bleibt
lebenslang bestehen.
• Häufig einhergehen mit einem Laktoseintoleranz.
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Judith Hochberger
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9.2. Wie sind die Symptome
einer Glutenunverträglichkeit?
• Symptome des Magen-Darm-Traktes
– Durchfall, Blähungen
– Gewichtsverlust
– Bauchschmerzen, Übelkeit
– Verstopfung, Erbrechen
• Begleiterkrankungen der Zöliakie sind
vielfältig z.B. Vitaminmangel, Ödeme,
Antriebslosigkeit, Depression u.s.w.
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Judith Hochberger
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9.3. Was muss im Umgang mit
Lebensmittel beachtet werden?
• Glutenfreie Kost besteht aus naturbelassene
Lebensmitteln, aus glutenfreien verarbeiteten
Lebensmitteln und spezielle Diätprodukte (mit
Kennzeichen).
• Glutenfreie naturbelassene Lebensmittel sind z.B.
Reis, Mais, Kartoffeln, Nüsse, Kerne, Gemüse,
Obst, Milch, tw. Käse, Fisch, Eier, Öl, Glutamat
u.v.m.
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Judith Hochberger
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9.3. Was muss im Umgang mit
Lebensmittel beachtet werden?
Gluten in verarbeiteten Lebensmittel:
• Dies muss seit 2005 auf verpackter Ware gekennzeichnet
entweder in der Zutatenliste mit „botanischer Herkunft“ od. mit
„kann Spuren von Guten enthalten“.
• Eigenschaft von Guten ist gelieren, emulgieren, Wasser binden,
stabilisieren und Trägerstoff für Aromen.
• Einsatz z.B. in Mehlen, Müsli, Brot, Kartoffelfertigprodukten,
fertige Hülsenfruchtmahlzeiten, verarbeiteten Nüssen,
Gemüsezubereitungen, zubereiteten Früchten, Milcherzeugnisse,
Käsezubereitungen, fertige Fleischgerichte, Wurst, Schinken,
Kräuter- und Gewürzöle u.v.m.
• Auch Stärke muss gekennzeichnet werden, so muss
glutenhaltige Stärke mit der botanischen Herkunft aufgeführt
werden, die anderen nur mit den Namen Stärke (z.B. Mais, Reis,
Kartoffel).
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Judith Hochberger
08/2011
9.4. Gluten in Fleisch und
Fleischerzeugnissen
• Frisches Fleisch ist egal von welchem Tier glutenfrei.
• Achtung bei der Weiterverarbeitung mit z.B. Ölen,
Gewürzen, Panaden u.s.w. oder Kreuzkontaminationen.
• Einsatz von Guten in Wurst kann erfolgen durch
verschieden Zutaten wie z.B. Gewürzmischungen,
Pökellaken, Geschmacksverstärker, Bindemittel, Zutaten
für die Umrötung u.s.w.
Bitte vorab genau informieren und den Kunden
ehrlich informieren. Gegenfalls den Kunden um
ein wenige Geduld bitten, um die Zutaten mit
dem Hersteller abgleichen zu können. Bei
Fehlinformation schwindet das Vertrauen.
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Judith Hochberger
08/2011
10. Glutamatunverträglichkeit
10.1. Was ist Glutamat?
10.2. Was ist eine Glutamatunverträglichkeit?
10.3. Was muss im Umgang mit Lebensmittel
beachtet werden bei
Glutamatunverträglichkeit?
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Judith Hochberger
08/2011
10.1. Was ist Glutamat
• Glutamat = körpereigener Eiweißbaustein, der auch in
vielen Lebensmitteln, gebunden am Eiweiß vorkommt.
• Wird benötigt als Neurotransmitter (Botenstoffe für
Übertragung von Informationen im Gehirn) und
Energiequelle für den Darm.
• Einsatz des Umami-Effekt ist in
Lebensmitteln um den Eigengeschmack
dieser zu intensivieren.
• Glutaminsäure und Glutamate tragen die
E-Nummeren 620 bis 625.
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10.2. Was ist eine
Glutamatunverträglichkeit
• Glutamatunverträglichkeit = ChinaRestaurant-Syndrom (Übelkeit,
Kopfschmerzen, Herzklopfen) ist eine
Pseudoallergie (abhängig von der Dosis).
• Hat keinen schädlichen Einfluss auf den
Organismus (WHO).
• Es gibt ein höhere Bewusstsein
für Zusatzstoffe.
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Judith Hochberger
08/2011
10.3. Was muss im Umgang mit
Lebensmittel beachtet werden
• Rund 50 g Glutamat synthetisiert der
menschliche Körper täglich.
• Der Körper unterscheidet nicht zwischen
natürlichen od. zugesetzten Glutamat.
• 10 – 20 g Glutamat enthält eine Mischkost
am Tag (1 g freies Glutamat).
– Tierisches Protein enthält ca. 20 %
Glutaminsäure (Aminosäure).
– Pflanzliches Protein enthält ca. 40 %
Glutaminsäure.
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Judith Hochberger
08/2011
10.3. Was muss im Umgang mit
Lebensmittel beachtet werden
Freies Glutamat in Lebensmitteln (in mg je 100 g):
• Kuhmilch 2
• Muttermilch 22
• Eier 23
• Rindfleisch 33
• Lachs 20
• Möhren 33
• Spinat 39
• Tomaten 140
• Kartoffeln 180
• Erbsen 200
Trockentomaten, Kartoffeln, Algen und Hefeextrakt verbindet alle ihr hoher Gehalt
an Glutaminsäure. Diese peppten Speisen mit natürlichem Glutamat auf!
In Wurst gelangt Glutamat häufig durch zugesetzte Zutaten wie
Gewürzmischungen.
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Judith Hochberger
08/2011
Quellen:
• Krieger-Mettbach, Barbara (2006): Ernährungsberatung im
Fleischer-Fachgeschäft 1 / 2 / 3, Norderstedt
• www.dge.de
• www.aid.de
• www.ernaehrung.de
• www.fleischwirtschaft.de
• www.novafeel.de
• www.gicht.de
• www.onmeda.de
• www.lebensmittelunvertraeglichkeiten.de
• www.laktose.net
• www.gesundheit.de
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Judith Hochberger
08/2011
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