PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

Werbung
9. FREITAGSKONZERT
Freitag, 17. Juni 2011, 20 Uhr
Beethovenhalle
Das andere Tanzlied
James Morrison Trompete
Beethoven Orchester Bonn
Kristjan Järvi Dirigent
PROGRAMM
KLASSIK
BEGEISTERT
Foto: Barbara Aumüller
Immer wissen, was gespielt wird:
Kostenlos unseren Newsletter abonnieren!
www.beethoven-orchester.de
Programm
Das andere Tanzlied
Leonard Bernstein (1918-1990)
Candide, daraus:
Ouvertüre – Allegro molto con brio (1956)
Suite für Orchester (1999)
Graeme Koehne (*1956)
High Art. Konzert für Trompete und Orchester (2003)
PAUSE
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811-1812)
Poco sostenuto. Vivace
Allegretto
Presto
Allegro con brio
James Morrison Trompete
Beethoven Orchester Bonn
Kristjan Järvi Dirigent
19.25 Uhr: Einführung mit Heidi Rogge
Im Anschluss an das Konzert findet ein NachKlang
mit Kristjan Järvi im Nordfoyer statt.
Moderation: Prof. Dr. Ulrich Schlottmann
Besetzung
Leonard Bernstein
Candide
Uraufführung: 1. Dezember 1956 in New York
3 Flöten (2+ Picc)
4 Hörner
3 Trompeten
3 Oboen (2+Eh)
3 Posaunen
3 Klarinetten (2+Eskl+Bkl)
3 Fagotte (2+Kfg)
1 Tuba
Harfe
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Graeme Koehne
High Art. Konzert für Trompete und Orchester
Uraufführung: 11. September 2003 in Sydney
4 Hörner
3 Flöten (3. auch Picc)
3 Trompeten
3 Oboen (3. auch Eh)
3 Posaunen
3 Klarinetten (3. auch Bkl)
1 Tuba
3 Fagotte (3. auch Kfg)
Harfe
Pauke
Streicher
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811-1812)
Uraufführung: 8. Dezember 1813 in Wien
2 Flöten
2 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
4
Edgar Degas, Die Primaballerina, 1878
Infernalische Fröhlichkeit
„Alles was ich tue – Komponieren, Dirigieren, Klavierspielen –
bedeutet den Versuch, meine Gefühle und Gedanken über Musik
mit anderen Menschen zu teilen“, sagte Leonard Bernstein
1973. Als Komponist handhabte er virtuos die verschiedensten
Stilrichtungen: Spätromantik, jüdischliturgische Musik, serielle
Kompositionstechniken, aber auch Jazz, Pop und Rock waren
ihm nicht fremd. Er vermochte diese aussagekräftig miteinander zu kombinieren. Dennoch hatte er als Komponist oft mit
Gegenwind zu kämpfen: Die einen Kritiker störte die Nähe zum
klassischen und spätromantischen Idiom, die anderen die
häufigen Dissonanzen und der Einfluss des Jazz-Merkmale, die
in seriösen Werken nichts zu suchen hätten. Bernstein meinte
dazu: „Jede Musik, die echter menschlicher Ausdruck ist, hat für
mich Gültigkeit“.
5
1956 beendete er die Komposition seiner komischen Operette
„Candide“. Das Libretto schrieb Lillian Hellman nach Voltaires
Gesellschafts-Satire, die 1759 unter dem Titel „Candide oder
der Optimismus“ erschienen war. Das bald verbotene Skandalwerk richtete sich gegen den philosophisch unterbauten Optimismus, den Gottfried Wilhelm Leipzig in seiner „Theodizee“
1710 postuliert hatte: „Gott
schuf die vollkommenste aller
Welten.“ Voltaires bittere
Satire führt die Wahrheit
dieses Satzes ad absurdum.
Candide bereist zunächst
optimistisch diese beste aller
möglichen Welten, schlittert
dabei aber von einer Katastrophe in die andere und
gibt am Ende desillusioniert
auf.
Leonard Bernstein, 1971
Bernsteins Operette hatte
nur wenig Erfolg. Der New
Yorker Premiere am 1. Dezember 1956 folgten für den Broadway
nur wenige Aufführungen. „Eine Geschichte mit philosophischer
Tendenz aus dem 18. Jahrhundert ist kein idealer Stoff für ein
Theaterstück“, urteilte ein Kritiker der New York Times. Das
Publikum verstand die Opernparodie nicht. Denn Bernstein
hatte mit der Vertonung des moralischen Inhalts auch die politischen Verhältnisse im damaligen Amerika mit seinem „Schöne-Welt-Optimismus“ aufs Korn genommen. Problem war
zudem die verwirrende Anzahl an Handlungssträngen und
Schauplätzen. Loriot kommentierte dies in seinem kleinen
6
Opernführer: „Candide, das
Musical der Herren Voltaire und
Bernstein, ist das einzige
seiner Art, dessen genaue
Inhaltsangabe – rasch vorgetragen – ebenso lange dauert
wie das Musical selbst.“ Die
Musik war zwar spritzig und
energiegeladen, aber für die
Ohren der Broadway-Zuhörer
zu kunstvoll und ohne eingängige Mitsing-Nummern wie in
den beliebten Musicals.
Bernstein schrieb daher noch
zahlreiche neue Versionen –
Programmheft-Titel der
Wiederaufnahme von Candide,
1974
zuletzt eine Fassung für ein
Opernhaus. Ein durchschlagender Erfolg wurde „Candide“
dennoch nicht.
Nur die virtuose Ouvertüre gefiel und entwickelte schon bald
ein Eigenleben auf den Konzertpodien. In ihr tummeln sich
bereits die markanten Themen des Bühnenwerks. Am Anfang
erscheint fanfarenartig das Intervall der Septime als motivische Zelle für die meisten melodischen Einfälle. Im Rahmen
einer klassischen Sonatenform wirbeln Themen und Motive in
immer wechselnden Orchesterfarben durch die beschwingte
Ouvertüre. Madame de Staël hatte dem Werk Voltaires „eine
infernalische Fröhlichkeit“ zugeschrieben – und das ist kongenial in Bernsteins Partitur zu spüren. Die Odyssee von Candide
führt durch verschiedene europäische Länder bis nach
Südamerika. Bernstein machte daraus einen rasanten Streif7
zug, mit zahlreichen nationalen Tanzrhythmen – von der
Polka, dem Walzer, der Mazurka und der Gavotte über die
Rumba bis hin zum Tango. Seine Musik nannte er selbst eine
„Liebeserklärung an die europäische Musik“.
Nach Bernsteins Tod arrangierte Charlie Harmon eine Suite aus
den acht beliebtesten Nummern von „Candide“. Die Uraufführung fand am 14. Januar 1999 in Minneapolis mit dem Minnesota Orchestra unter der Leitung von Eiji Oue statt. Diese Suite
ist ein brillantes Kaleidoskop des Bühnenwerkes, über das Loriot schwärmte, dass es trotz aller Verworrenheit „eine ganz
entzückende, durchaus aktuelle Geschichte“ sei: „Candide liebt
Cunigunde, und wir begleiten das Paar – meist getrennt – auf
einer Art Abenteuerurlaub, wobei die sympathischen Liebesleute
sich nichts entgehen lassen, was den zeitgemäßen Tourismus so
kurzweilig gestaltet.“
Höchste Trompetenkunst
„Ich bin ein musikalischer Allesfresser“, meinte Graeme Koehne
einmal in einem Interview. Der 1956 in Australien geborene
Komponist lässt sich in keine Schublade stecken. Sein äußerst
vielfältiger Kompositionsstil ist dem Bernsteins sehr ähnlich.
Koehne verehrt den amerikanischen Komponisten, weil er „es
wagte, ein ‚Crossover’-Künstler zu sein, bevor dieser Begriff überhaupt als solcher bestand“. Im Vergleich zu Europa mit seiner
über Jahrhunderte dauernden Musiktradition gab es in Australien lange keine Entwicklung im klassischen Bereich, was den
Komponisten viele Freiheiten eröffnet. Koehnes Bruder
beschrieb dies mit den Worten: „Mit dem Fehlen einer dominanten musikalischen Tradition steht es uns Australiern glücklicher8
weise frei, alles zu erkunden, was uns begegnet, und das, was uns
davon gefällt, dann zu etwas Eigenem zu verschmelzen.“
Graeme Koehne schaut gerne über den Tellerrand. Er zieht in
seinen Werken keine klaren Grenzen zwischen Unterhaltungsmusik und ernster Musik. Bei seiner soliden musikalischen Ausbildung lernte er die traditionellen klassischen Methoden kennen.
Auch die avantgardistische
Musik mit ihren modernen
Kompositionstechniken erkundete er während seines StudiFoto: Sean Skitterall
ums intensiv. Zu seinen Lieblingskomponisten zählt er
neben Strawinski, Ravel,
Tschaikowski und Chopin auch
Beethoven, „wegen seiner
Fähigkeit, melodische Ideen in
erstaunlicher Weise zu entwickeln und (genauso wichtig)
wegen seines Sinns für Humor“.
Doch Koehne macht kein
Graeme Koehne
Geheimnis daraus, dass er ebenso Filmmusik, den Jazz, Beat,
Rock 'n' Roll und die Musik Lateinamerikas liebt. Auch die Volksmusik der Aborigines fasziniert ihn. Aus diesen vielfältigen
Einflüssen kreiert er in seinen Werken einen äußerst originellen
und oft überraschenden Stil.
Ironisch meinte Koehne einmal: „Entertainment ist eines meiner
Lieblingswörter. Ich verwende es besonders gerne, um den schockartigen Effekt, den es […] auslöst, zu beobachten. Dabei habe ich
oft gehört, dass es nichts sei, womit sich ein zeitgenössischer
Komponist abgeben sollte. Ich denke allerdings, dass eine Musik,
9
die ihr Publikum nicht unterhalten möchte, am Ende nur allzu oft
langweilig ist.“ Nachdem er im Jahr 2000 mit dem Werk „InFlight Entertainment“ ein erfolgreiches Oboenkonzert für die
Solistin des Sydney Symphony Orchestra geschrieben hatte,
beauftragte ihn das Orchester drei Jahre später, ein Konzert für
den berühmten australischen Jazztrompeter James Morrison zu
schreiben. Die Uraufführung von „High Art” fand am 11. September 2003 im Sydney Opera House unter Michael Christie statt.
Der Titel des Trompetenkonzertes ist doppeldeutig: Zum einen
geht es tatsächlich um die „hohe Kunst“, zum anderen aber auch
um die hohe Musizierpraxis des begnadeten Widmungsträgers
James Morrison. Koehne sagte, die Titelwahl sei „eine Referenz
an James und seine erstaunliche und unglaubliche Leichtigkeit,
mit der er hohe und höchste Töne auf der Trompete zu spielen
vermag“. So hat er dafür gesorgt, dass der Solist in „High Art“
zahlreiche instrumentale Höhepunkte erklimmen kann. Das
Konzert endet auch mit dem höchsten Ton der gesamten Komposition.
Das vielgliedrige Werk ist eine Mischung aus traditionell notiertem Solokonzert und Tanzmusik, aus Jazz, Swing, HollywoodSound, Pop und der Leichtigkeit lateinamerikanischer Musik. Es
ist einsätzig durchkomponiert. Den Rahmen bildet eine rhythmische Themengruppe. Alle technischen Möglichkeiten der Trompete werden ausgenutzt: Es gibt prächtige Trillerkaskaden und
Forte-Ausbrüche, ebenso ariose Entfaltungen. Das Werk nimmt
den Hörer mit auf eine Reise durch verschiedene musikalische
Landschaften, die die Orchesterfarben deutlich illustrieren. Zahlreiche Tänze, besonders mit lateinamerikanischen Rhythmen,
klingen im Verlauf der brillanten Partitur an. Für den Jazztrompeter bieten sich besonders in der zentralen Kadenz zahlreiche
10
Gelegenheiten, die Situation einer freien Improvisation zu
suggerieren. Das ist von Koehne durchaus gewollt, denn es „lässt
die Komposition frisch und neu klingen“.
Rhythmisches Feuerwerk
„Ja liebt ihn nur, liebt ihn so recht – aber vergeßt nicht, dass er auf
dem Wege eines jahrelangen Studiums zur poetischen Freiheit
gelangte, und verehrt seine nie rastende moralische Kraft. Sucht
nicht das Abnorme an ihm heraus, geht auf den Grund seines
Schaffens zurück, beweist sein Genie nicht mit der letzten Sinfonie
[…].“ Dies meinte Robert Schumann 1834. Denn damals wie
heute stehen einige der neun
Sinfonien Beethovens im
Schatten der anderen. Zu
Unrecht! Auch seine siebte
Sinfonie ist ein Meisterwerk.
Sie entstand 1811/12 im
sinfonischen Doppelpack mit
der achten Sinfonie. 1812 war
auch das Jahr, in dem Beethoven jenen verzweifelten Brief
an die „unsterbliche Geliebte“
Ludwig van Beethoven, 1820
schrieb, der für ihn den
endgültigen Verzicht auf persönliches Liebesglück bedeutete.
Außerdem schritt seine Taubheit immer mehr fort; in sein Skizzenbuch notierte er über den Dämon in seinen Ohren: „Baumwolle in den Ohren am Klavier benimmt meinem Gehör das unangenehm Rauschende.“ Doch trotz dieser miserablen Lage komponierte er mit seiner siebten Sinfonie ein Paradebeispiel für
11
Lebensbejahung in der Musik. Er widmete sie Moritz Graf von
Fries, einem seiner Freunde und Gönner.
Die Uraufführung fand am 8. Dezember 1813 in einem Wohltätigkeitskonzert für die Invaliden aus den Napoleonischen Kriegen in
der Wiener Universität unter Beethovens Leitung statt – und
wurde stürmisch gefeiert, ebenso wie das gleichzeitig uraufgeführte Schlachtengemälde „Wellingtons Sieg oder die Schlacht
bei Vittoria“. In einem Konzertbericht steht: „Die Klassizität der
Symphonien des Herrn van Beethoven, des größten InstrumentalKomponisten unserer Zeit, ist anerkannt. Diese neueste erwirbt
dem genialen Verfasser nicht geringere Bewunderung als die älteren, vielleicht ist es sogar ein wichtiger Vorzug, den sie vor diesen
behauptet, dass sie, ohne ihnen in der Künstlichkeit des Satzes
nachzustehen, in allen Teilen so klar, in jedem Thema so gefällig
und leicht fasslich ist, dass jeder Musikfreund, ohne eben Kenner
zu sein, von ihrer Schönheit mächtig angezogen wird, und zur
Begeisterung entglüht.“
Grund für die Begeisterung war auch die aktuelle politische
Völkerschlacht bei Leipzig (Gemälde von Vladimir Moshkov von 1815)
12
Situation: Zwei Monate vor der Uraufführung hatte die Völkerschlacht in Leipzig den Untergang Napoleons eingeleitet. Wien
erholte sich von der französischen Besetzung. Einige deuteten
Beethovens neue Sinfonie daher als Militärsinfonie, als Ausdruck
für den politischen Sieg. Eine ganze Reihe weiterer Deutungen
finden sich in der Beethoven-Literatur: Sie reichen von einer
Hochzeitsfeier und einem Ritterfest bis hin zur Darstellung eines
„antiken Rebenfestes“, wobei das Finale als „Saufgelage“ gesehen wurde. Friedrich Wieck vertrat die Meinung, die Sinfonie sei
„im trunkenen Zustand komponiert“. Carl Maria von Weber
verlangte sogar, der Komponist müsse dafür „ins Irrenhaus“
geschickt werden. Arnold Schering sah in dem Werk vertonte
Szenen aus Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Wie auch
immer: Keine andere Sinfonie hat Beethoven so ausschließlich
aus dem Geist rhythmischer Repetition geschaffen. Von den zahlreichen Tanzrhythmen rührt auch Wagners berühmte Aussage: Er
sprach von einer „Apotheose des Tanzes“. Romain Rolland
bezeichnete die Sinfonie als „Orgie des Rhythmus“.
In der langsamen Einleitung wird bereits der kompositorische
Gesamtplan vorweggenommen. Allmählich destilliert sich das
rhythmische Motiv des ersten Satzes heraus: Dessen Hauptthema besitzt den Charakter eines sizilianischen Tanzes. Auch der
Seitensatz besticht durch ausgelassene Fröhlichkeit. Der
hüpfende Schwung steigert sich immer mehr, bis die Coda die
Entwicklungen zum brillanten Ende führt. Durch schreitende
Akkorde ist der zweite Satz geprägt, die Siegesstimmung durch
den mächtigen Klagegesang in Frage gestellt. Dieses Bild löst
sich im Mittelteil kurz in optimistischen Wohllaut auf. Doch
schon bald findet das Klanggeschehen wieder zur heroischen
Strenge einer feierlichen Prozession zurück. Ausgelassen
13
präsentiert sich das Scherzo mit seiner überschwänglichen
Tanzepisode. Die Melodie des zweimal wiederkehrenden Trios
soll einem niederösterreichischen Wallfahrerlied nachempfunden sein. Wie eine letzte Mahnung vor allzu großem Optimismus erklingt es kurz vor Schluss nach Moll eingefärbt.
Siebte Sinfonie. Hauptgedanke des Finales
Doch der Finalsatz reißt jegliche Verhaltenheit mit sich. Aus
dem rauschenden Figurenwerk des Hauptthemas erhebt sich
ein tänzerischer Nachsatz, der ungestüm in den Seitengedanken führt. Immer mehr verselbständigt sich die rhythmische
Komponente und entfacht ein Feuerwerk der Lebensfreude, das
kurz verebbt, bis die Sinfonie ekstatisch dem jubelnden Ende
entgegeneilt.
Heidi Rogge
14
James Morrison
Foto: shapeimage
James Morrison, 1962 in Boorowa (Australien) geboren, ist ein
australischer Multi-Instrumentalist und zählt seit Anfang der
90er Jahre zu den herausragenden Persönlichkeiten des Jazz.
Das Instrumentarium dieses Musikers umfasst neben der Trompete auch Posaune, Euphonium, Flügelhorn, Saxophon, Klavier
und seit neuestem eine elektronische Trompete, auch DVI
genannt.
James Morrison
Mit gerade erst einmal dreizehn Jahren fing er an, seinen
Lebensunterhalt mit der Musik zu verdienen. Den ersten bleibenden Eindruck auf der internationalen Jazzszene hinterließ
der siebzehnjährige Morrison mit einem atemberaubenden
Konzert auf dem renommierten Monterey Jazz Festival. Publikum und Kritiker loben ihn in den höchsten Tönen, aber auch
seine Musikerkollegen wissen ihn zu schätzen, was Gastauftritte
mit Cab Calloway, Dizzy Gillespie, Woody Shaw, George Benson,
Ray Charles, B. B. King, Ray Brown, Lalo Schifrin, Frank Sinatra,
Quincy Jones und anderen Größen der Musik beweisen.
15
Im Jahr 2000 lernte James Morrison bei einem Konzert von Lalo
Schifrin unter dem Titel „Esperanto“, an dem er mitwirkte, den
deutschen Keyboard-Guru Simon Stockhausen kennen und
sofort beschlossen die beiden, ein gemeinsames Projekt ins
Leben zu rufen. 2003 wurde in Australien das Album „On the
Edge“ mit der gleichnamigen Band eingespielt und veröffentlicht. In der Folge tourte die Band mit großem Erfolg mehrfach
um die Welt.
In den letzten Jahren konnte man James Morrison auch zunehmend als Gaststar mit den verschiedensten Besetzungen von Big
Bands über Brass-Bands bis hin zu Sinfonie-Orchestern erleben.
Kristjan Järvi
Foto: Peter Rigaud
Kristjan Järvi, 1972 in Estland geboren und in den USA aufgewachsen, ist eine einzigartige Musikerpersönlichkeit, die die
Grenzen der klassischen Musik mit Ideen, Charisma und außer-
Kristjan Järvi
16
ordentlichen technischen Fähigkeiten erweitert. Er studierte
Klavier an der Manhattan School of Music und Dirigieren an der
Universität von Michigan und begann seine Laufbahn als Assistent von Esa-Pekka Salonen beim Los Angeles Philharmonic.
Anschließend wurde er Chefdirigent und Musikalischer Leiter
des Opern- und Symphonieorchesters im schwedischen Norrland
sowie des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich in Wien.
Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 wird Kristjan Järvi die
künstlerische Leitung des MDR Sinfonieorchesters übernehmen.
Er verbindet seine klassische musikalische Herkunft und seine
Liebe zum traditionellen Repertoire mit einer überzeugenden
Leidenschaft für moderne Programme. Sein aufrichtiges Engagement für Musik aller Genres spiegelt sich in der Zusammenarbeit mit Künstlern wie John Adams, Benny Andersson, H. K.
Gruber, Arvo Pärt und Esa-Pekka Salonen wider.
Kristjan Järvi war Gastdirigent bei vielen namhaften Orchestern
der Welt, u. a. beim London Symphony Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig
und dem City of Birmingham Symphony Orchestra.
Als unermüdlicher Streiter für die Neue Musik zeichnet Kristjan
Järvi für über 100 Auftragskompositionen verantwortlich. Er ist
außerdem ein dynamischer und engagierter Musikpädagoge,
Gründer und Chefdirigent des Baltic Youth Philharmonic, Gründer und Chefdirigent der Absolute Academy sowie Mitbegründer
des Muusikaselts-Programms für estnische Waisenkinder.
Kristjan Järvi lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Florida.
17
Beethoven Orchester Bonn
In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert
das Beethoven Orchester Bonn den Ruf der Stadt im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme
ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch
dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Was Richard Strauss als
einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten
später Max Reger und Sergiu Celibidache, Günter Wand und
Dennis Russell Davies fort: sie setzten wichtige Impulse in der
Entwicklung zu einem dynamisch agilen Klangkörper, der von
der Fachpresse als herausragend bewertet wurde und wird.
Seit 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit
großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es
auf einer großen musikalischen Reise. Dazu gehört neben der
regulären Opern- und Konzerttätigkeit des Orchesters eine
ausgedehnte Kinder- und Jugendarbeit.
Foto: www.wichertzelck.com
Das Beethoven Orchester Bonn zählt zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, und wird weit über die Grenzen Bonns hinaus
als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen.
Beethoven Orchester Bonn
18
Die Saison der Sinne
www.beethoven-orchester.de
Alle Konzerte
2011 | 2012
ab sofort
im Vorverkau
f!
Theater- und
Konzertkasse
0228-77 80 08
www.bonnticket.de
0228-50 20 10
ORCHESTERFEST
17.7.2011
Ab 11 Uhr, Beethovenhalle
Eintritt frei!
KlassikSpaß
für
Groß und
Klein
Wunschkonzert,
Kinder- und Familienkonzert,
Instrumentenvorstellungen,
Publikumsorchester
und viele weitere Überraschungen
www.beethoven-orchester.de
THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 9.00 - 12.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de
Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected]
IMPRESSUM
Beethoven Orchester Bonn
Generalmusikdirektor
Stefan Blunier
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel. 0228 - 77 6611
Fax 0228 - 77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Redaktion
Markus Reifenberg
Brigitte Rudolph
Texte
Heidi Rogge
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
Druckerei Carthaus, Bonn
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
Agenturen.
HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
Art elektronischer Geräte strikt
untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel: +49 (0) 228-77 6611
Fax: +49 (0) 228-77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Kulturpartner des
Beethoven Orchester Bonn
Herunterladen