Siegener Biennale - APOLLO

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Die Siegener Biennale wird gefördert von:
14
Siegener
Biennale
„Man sieht sich im Apollo“:
Goethes „Werther“ in der Aufführung des
Maxim-Gorki-Theaters in der Eröffnungsspielzeit
10.4.
Fr
Hiob
„Freedom’s just
another word for
nothing left to loose.“
(Janis Joplin)
11.4.
Sa
Hiob
12.4.
So
Tod eines
Handlungsreisenden
13.4.
Mo
Tod eines
Handlungsreisenden
14.4.
Di
Vorstellung
„Out of Apollo“
15.4.
Mi
Vorstellung
„Out of Apollo“
16.4.
Do
Frühlings
Erwachen!
17.4.
Fr
Frühlings
Erwachen!
18.4.
Sa
Frühlings
Erwachen!
19.4.
So
Vorstellung
„Out of Apollo“
20.4.
Mo
Das goldene
Vlies
21.4.
Di
Das goldene
Vlies
22.4.
Mi
Carmen
23.4.
Do
Vorstellung
„Out of Apollo“
23 TheaterTage
vom 10. April bis 2. Mai
Jeden Tag Theater, allerdings ein anderes als im sogenannten „richtigen Leben“.
Und vor dem Apollo-Theater steht ein Zelt, in dem das Dionysische, das Kulinarische, das Weinselige Raum findet. Und wenn auf der großen Bühne die Vorstellung
des kommenden Tages vorbereitet wird, findet der tägliche Auftritt im Zelt statt.
Oder anderswo „Out of Apollo“…
Gast-Bühnen aus Berlin (Deutsches Theater und Schaubühne), Essen (Grillo-Theater), Hannover (Schauspiel Hannover), Köln (Schauspiel Köln), München (Münchner
Kammerspiele) und Salzburg (Landestheater) erzählen auf der großen Bühne in
preisgekrönten, gelungenen Inszenierungen „vom Verlieren“, von einigen der großen Verlierer, welche in Scharen die dramatische Weltliteratur bevölkern:
Hiob, der Verlust um Verlust erleidet und deshalb seinen Gott, mit dem er per Du
ist, heftig in’s Gebet nimmt; Willy Loman, der „Handlungsreisende“, der wider alle
Wirklichkeit am „amerikanischen Traum“ festhält bis in den selbst gewählten Tod;
Moritz Stiefel, ein tiefsinniger heutiger Jüngling in „Frühlings Erwachen!“, der wie
seine Kumpels keinen Raum in Gesellschaft und Leben für sich finden kann;
Medea, die Jason zum „Goldenen Vlies“ verhilft, dem geliebten Griechen in seine
Heimat folgt, schließlich – als Fremde ausgegrenzt und verlassen – die gemeinsamen Kinder tötet im Liebeshass; Carmen, die – den Augenblicks-Wahrheiten der
Leidenschaft folgend – sich selbst und die sie Begehrenden ins Verderben liebt;
Woyzeck, das unterdrückte „Subjekt“, der das Letzte, was ihm bleibt – die Geliebte
– verliert und mordet; Faust, der Intellektuelle, der – „immer strebend sich bemühend“ – mithilfe eines Teufels das Gefühl von Leben erfahren will und vom „Himmel
durch die Welt zur Hölle“ geht; Onkel Wanja, der nach nichts mehr strebt, es sich
gemütlich macht im Leid und – nach dem Versanden eines groß gemeinten Aufbruchs – wieder heimkehrt in die anästhesierende Kraft des Alltags.
26.4.
Wichtige Regisseure des deutschen und internationalen Theaters – Johan Simons,
Luc Perzeval, Nuran David Calis, Karin Beier, David Bösch oder Jürgen Gosch –
haben den Aufführungen ihre individuelle Handschrift eingeprägt. Ein gemeinsamer
Ton durchzieht die versammelten Bühnenwerke: Sie sprechen uns als Heutige an,
ohne ihre Herkunft aus der Vergangenheit zu verleugnen, gehen nahe, ohne ihre
Fremdheit zu verlieren, sind auf unsentimentale Weise berührend.
27.4.
Die Hoffnung ist ins Gelingen verliebt, meinte Ernst Bloch. Und so hoffen wir denn
auf eine gelingende „Siegener Biennale vom Verlieren“.
24.4.
Fr
Woyzeck
25.4.
Sa
Woyzeck
So
Vorstellung
„Out of Apollo“
Mo
Faust
28.4.
Di
Faust
29.4.
Magnus Reitschuster
Mi
Vorstellung
„Out of Apollo“
30.4.
Do
Vorstellung
„Out of Apollo“
1.5.
Fr
Onkel Wanja
2.5.
Sa
Onkel Wanja
17
Eingeladen: Wiener Festwochen 2008
18
Fr I 10.4. I 20 Uhr (Karfreitag)
Sa I 11.4. I 20 Uhr (S)
Hiob
Schauspiel nach dem Roman von Joseph Roth
in einer Fassung von Koen Tachelet
Regie: Johan Simons, Bühne: Bert Neumann
mit André Jung, Hildegard Schmahl, Sylvana Krappatsch, Wiebke Puls,
Edmund Telgenkämper, Steven Scharf und Walter Hess
Münchner Kammerspiele
Spieldauer: 2:10 h, ohne Pause
C
Mit dem „Hiob“-Thema wird am Karfreitag die
„Siegener Biennale“ eröffnet: Als der in Galizien
geborene Schriftsteller Joseph Roth 1930 in
seinem berühmtesten Roman vom Leben der
Familie des frommen Lehrers Mendel Singer im
kleinen jüdischen Schtetl schrieb, waren das
Schtetl und seine Bewohner ihrer Vernichtung
durch die Deutschen schon recht nahe. „Hiob“
beginnt vor dem Ersten Weltkrieg. Die Singers
wandern in die USA aus. Nur Menuchim, der
behinderte Sohn, wird zurückgelassen. Aber
genau von ihm kommt – als das Leben in der
neuen Welt in Scherben fällt – die Rettung …
„Dieser Abend selbst ist ein großes Wunder und
ein schweres Glück.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Wer davon nicht berührt wird, dessen Herz
müsste taub sein.“ (Die Welt)
„Eine Arbeit, die Maßstäbe setzt … alles ist hier
von einem poetischen Zauber, dem man sich
nicht entziehen will.“ (Münchener Merkur)
„Keine billige Bänkelsängerei, sondern eine
verblüffend anrührende, poetisch-zarte Moritat
vom Leben des armen Mannes … Wesentlichen
Anteil daran hat der großartige André Jung.
Er spielt den modernen Hiob Mendel Singer mit
einer wunderbar sanften Unterkühltheit … Und
wenn dieser Meister der leisen Töne dann doch
einmal laut wird, wirkt das besonders erschütternd.“ (tz München)
19
Eingeladen: Duisburger Akzente 2008
20
So I 12.4. I 20 Uhr (Smobil2)
Mo I 13.4. I 20 Uhr
Tod eines Handlungsreisenden
Schauspiel von Arthur Miller
Deutsch von Volker Schlöndorff und Florian Hopf
Regie: Luk Perceval, Bühne: Katrin Brack
mit Thomas Thieme, Carola Regnier, Bruno Cathomas, André Szymanski,
Ulrich Hoppe, Christina Geiße, Michael Rastl, Marcus Schinkel / Gerdy Zint
und Christian Schmidt
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
Spieldauer: 1: 50 h, ohne Pause
D
„Tod eines Handlungsreisenden“, 1949 in New
York uraufgeführt, ist eine Gesellschaftstragödie
und die Geschichte eines Identitätsverlustes und
Generationskonfliktes: Loman wird zum Opfer
des amerikanischen Traums von Erfolg und
finanziellem Wohlstand und des eigenen Versagens als Vater.
„Eine heitere, rasante Leichenfeier hat Luk
Perceval dem Versager Willy Loman da angerichtet – und ein nach der Premiere ausgiebig
bejubeltes Schauspielerfest.“ (Spiegel)
„Zwischendurch entstehen – oh Wunder –
rührende Szenen auswegloser Einsamkeit,
beklemmende Momente der Stille, in denen die
Verzweiflung dieser Familie Loman geradezu
mit Händen zu greifen ist ... So arbeitet sich der
Abend immer wieder neu durchs Grobe ans
Feine heran … So sieht Existenzangst aus …
Wer wissen will, wo wieder entlassen wird,
schalte die Nachrichten an. Wer schon mal
wissen will, wie sich Wertlosigkeit anfühlt,
gehe in diese Inszenierung.“ (Der Tagesspiegel)
„Die Vater-Sohn-Konflikte, die Tragödie des
moralischen Scheiterns, diese wütenden
Kämpfe auf dem Sofa gehören zu den schönsten
Momenten … Wenn Sohn Happy sein Jackett
wütend-verzweifelt immer wieder über die Sofalehne schlägt, es dann entkräftet über den
Fernseher wirft und brüllt: ,Hör auf, in einer
Traumwelt zu leben’, dann ist Luk Perceval im
Kopf-Drama vollständig angekommen: An der
unüberwindlichsten Grenze zwischen den
Menschen, der Hirnschale, die nur noch eine
Schnittstelle kennt. Den Fernseher.“
(Deutschlandradio)
21
16.4.:
Studi-Special am
en auf
Studierende zahl
6 Euro
allen Plätzen nur
Eingeladen: Prager Theaterfestival 2007
22
Do I 16.4. I 20 Uhr (Vjott)
Fr I 17.4. I 20 Uhr
Sa I 18.4. I 20 Uhr (Smobil)
Frühlings Erwachen!
Schauspiel von Frank Wedekind
in einer Bearbeitung von Nuran David Calis (Regie), Bühne: Irina Schicketanz
mit Sonja Beißwenger, Svenja Wasser, Picco von Groote, Christoph Franken,
Holger Bülow, Philippe Goos, Sven Mattke, „Spax“ Szulc, Martina Struppek
und Bernd Geiling
Schauspiel Hannover
Spieldauer: 2:15 h, eine Pause
B
Genau 100 Jahre nach der Uraufführung hat
Nuran David Calis die „Kindertragödie“ neu
inszeniert: nah bei Wedekinds Figuren – ganz im
Heute.
Melchior, Moritz, Wendla und die anderen sind
zwischen 14 und 16. Schule und Eltern bestimmen den Alltag. Doch das Leben beginnt für die
Clique am Freitagabend, ihr Treffpunkt ist der
Brunnen, die Freiheit dauert immer ein Wochenende lang. Wendla wird schwanger, Moritz
schafft die Versetzung nicht, er verzweifelt. Und
Melchior flüchtet – vor Wendla, vor der Verantwortung und der Trauer um den Freund …
„Calis schlägt … einen wunderbar frischen, ehrlichen Ton an, baut einen echten Rapper und in
den Videoaufnahmen eine erzählerische Traumebene ein.“ (Theater Heute)
„Gelegentlich treffen Wedekind- und Calis-Texte
wie nebenbei im Dialog aufeinander … Wie formulierte es der ehemalige Innenminister Otto
Schily? ,Wer an Kunst und Kultur spart, gefährdet die innere Sicherheit.‘ Der Satz hängt bei
Calis am Schreibtisch.“ (Die Deutsche Bühne)
„Nuran David Calis hat Wedekinds ,Kindertragödie‘ zu einer – großes Wort, aber so ist es nun
einmal – Menschheitstragödie ausgeweitet.“
(Hannoversche Allgemeine Zeitung)
„Dass diese Figuren so nah am Leben sind, ist
Calis’ größte Leistung ... so wird aus jugendlicher Not echte Kunst! Mit Ausrufezeichen.
Großer, generationsübergreifender Applaus.“
(Frankfurter Rundschau)
23
24
Mo I 20.4. I 20 Uhr (S)
Di I 21.4. I 20 Uhr (P)
Das goldene Vlies
von Frank Grillparzer
Regie: Karin Beier, Bühne: Jens Kilian
mit Carlo Ljubek, Maria Schrader, Manfred Zapatka, Patrycia Ziolkowska
und Sue Schlotte (Cello)
Schauspiel Köln
Spieldauer: 2:50 h, eine Pause
C
„Das Goldene Vlies“, an dem Franz Grillparzer
von 1818 bis 1820 schrieb, ist eine antikisierende
Nachdichtung, in der die kindermordende Medea
zwar im Zentrum steht, dessen Geschichte
jedoch weit über das Drama des Euripides hinausweist. Karin Beiers Inszenierung der Trilogie
wird deutschandweit als „Wiederauferstehung“
des Kölner Schauspiels gefeiert.
Es geht um die katastrophale Begegnung zweier
Kulturen, um die Unfähigkeit, Fremde friedlich
aufzunehmen. Zivilisation und Barbarentum,
Kultur und Natur sind nur zwei Seiten derselben
menschlichen Natur.
Mit Maria Schrader und Manfred Zapatka sind
zwei Schauspieler im Ensemble, die sich als
Protagonisten in internationalen Filmen einen
Namen gemacht haben.
„Begeisternde Inszenierung … Manfred Zapatka
zeigt Herrschertypen, die jede Unmenschlichkeit in Kauf nehmen im Glauben, ihr Land zu
beschützen. Und beide lösen gerade durch ihren
Sicherheitswahn Katastrophen aus. Wo man
auch innehält und nachdenkt, stellen sich
Bezüge zur aktuellen Nachrichtenlage her.“
(Deutschlandradio)
„... das ist Theater, wie man es lange nicht sah
… in der Gegenwärtigkeit des Archaischen so
aktuell, dass man diesen Abend lange nicht vergessen wird.“ (Westdeutsche Zeitung)
„Gleich in ihrer ersten Spielzeit hat Karin Beier
ein kleines Wunder vollbracht: Das Theater hat
sich zurückgemeldet und bildet wieder die Mitte
der Stadt.“ (FAZ)
25
Maya-Plisetskaya-Preis
26
Mi I 22.4. I 20 Uhr (M)
Carmen
Ballett von Peter Breuer
nach der Novelle von Prosper Mérimée und der Oper von Georges Bizet
mit Cristina Uta und Alexander Korobko
Ballett des Salzburger Landestheaters
Spieldauer: 2:15 h, eine Pause
D
Carmen ist die Verkörperung aller Männerphantasien von Freiheit, Abenteuer, Leidenschaft, vor allem aber von ungezügeltem Eros.
Doch sie tanzt immer auch mit dem Tod. Peter
Breuers Carmen ist eine Projektionsfläche – und
sie tut alles dafür, dass das auch so bleibt. Als
Zigeunerin ist sie geradezu prädestiniert dafür,
als Frau gesehen zu werden, die über besondere
Kräfte verfügt, mehr als andere von der Liebe
versteht und in der Leidenschaft völlig ungezügelt ist. Das wird den Männern zum Verhängnis
– und ihr selbst.
„Ballett der großen Leidenschaften … zieht den
Zuschauer in den Bann einer infernalischen
Lebens- und Lustgier.“ (Salzburger Nachrichten)
„In ausdrucksstarken Szenen und Bewegungsabläufen, denen jegliches falsche Pathos fehlte,
,erzählten’ die vorzüglichen Solotänzer und das
Ensemble die Geschichte … große emotionale
Spannung.“ (Gießener Anzeiger)
„Stetig sich steigernde tänzerische und ausdrucksmäßige Intensität … Auf der anderen
Seite setzten rein klassische Ballettsequenzen
einen überzeugenden Kontrast … ein großer
Erfolg für Peter Breuer und das gesamte
Ensemble.“ (DrehPunktKultur)
„Für die Darstellung von Carmen, dieser fatalen
Frau, die lauter Katastrophen der Gefühle auslöst, bedarf es einer herausragenden Tänzerin.
Cristina Uta hat alle Talente, die man braucht,
ist fragil und dennoch präsent, und hat vor
allem eine immense Kondition … Bewundernswert.“ (Salzburger Volkszeitung)
27
28
Mo I 27.4. und Di I 28.4.
s. Seite 34/35
Faust
Fr I 24.4. I 20 Uhr (Vjott)
Sa I 25.4. I 20 Uhr
Woyzeck
Schauspiel von Georg Büchner
Regie: David Bösch, Bühne und Kostüme: Patrick Bannwart
mit Sierk Radzei / Florian Lange, Nadja Robiné, Nicola Mastroberardino,
Holger Kunkel, Siegfried Gressl, Raiko Küster, Jutta Wachowiak,
Sarah Viktoria Frick, Martin Vischer, Karsten Riedel, Jan Weichsel
und Andi Jansen
Grillo-Theater Essen
Spieldauer: 1:30 h, ohne Pause
B
Woyzeck steht ganz unten in der Hackordnung.
Um etwas zu dem mageren Sold hinzuzuverdienen, stellt er sich für medizinische Experimente zur Verfügung: Seit Monaten isst er nur
noch Erbsen. Die Auswirkungen dieser Mangelernährung setzen den ausführenden Wissenschaftler in Verzückung und rauben Woyzeck
allmählich den Verstand. Dennoch reichen seine
kleinen Einkünfte kaum für sein uneheliches
Kind und dessen Mutter Marie. Die lässt sich
vom feschen Tambourmajor verführen ...
„Eine der faszinierendsten Woyzeck-Interpretationen seit Langem.“ (Theater heute)
„Ein Meisterstück, der Beweis, dass David
Bösch längst zu groß für Schubladen ist.“
(Frankfurter Rundschau)
„Eine todtraurige Geschichte, sogar mit Wahrheitsgehalt. Bösch erzählt sie radikal, brutal,
direkt, aber mit einer solchen poetischen Kraft,
die staunen lässt. Einhelliger Jubel beim Publikum. Hingehen, gucken und sich mitnehmen
lassen.“ (theater pur)
„Gewaltige Bilder. Woyzeck bleibt leidende Kreatur, ein Verlorener. Trotzdem endet Büchners
Bühnenfragment nicht gänzlich in der Hoffnungslosigkeit. Denn in diesem ‚Woyzeck’ steckt
so viel Warmherzigkeit, dass die Brutalität nicht
das Ende sein kann. David Bösch … entdeckt
einen menschlichen Funken in den seelischen
Wracks. Nie geht er den einfachen Weg der Groteske, stets stellt er sich dem Gefühl, auch
wenn es unangenehm wird. Das macht ihn zu
einer Ausnahmeerscheinung.“ (Die Welt)
29
Eingeladen: Berliner Theatertreffen 2008
30
Fr I 1.5. I 20 Uhr (M)
Sa I 2.5. I 20 Uhr
Onkel Wanja
Schauspiel von Anton Tschechow
Deutsch von Angela Schanelec nach einer Übersetzung von Arina Nestieva
Regie: Jürgen Gosch, Bühne und Kostüme: Johannes Schütz
mit Constanze Becker, Meike Droste, Gudrun Ritter, Christine Schorn,
Rahul Chakraborty, Christian Grashof, Jens Harzer, Ulrich Matthes, Bernd Stempel
Deutsches Theater Berlin
Spieldauer: 3:30 h, eine Pause
E
Nach „Virginia Woolf“ kommt das Deutsche
Theater Berlin nun mit „Onkel Wanja“ nach
Siegen – mit der Inszenierung, die beim Berliner
Theatertreffen 2008 für Furore sorgte.
Ein berühmter Professor, alt und eitel, lebt an
der Seite seiner jungen Frau von den Erträgen
des Gutes seiner ersten, verstorbenen Frau.
Die Tochter aus erster Ehe und sein Schwager,
Onkel Wanja genannt, bewirtschaften für ihn
dieses Gut, gönnen sich selbst nichts. Wie ein
Vampir saugt der Professor alle aus, die mit ihm
in Berührung kommen. Bis sich Wanja empört
und auf ihn schießt. Aber nicht einmal dies
gelingt dem wundersamen Verlierer, an dem
„das Leben“ langsam vorbeigeht …
„Ein seltener heiliger Moment, eine Sternstunde
des Deutschen Theaters.“ (Inforadio)
„Die wirklichsten Menschen … das wahrhaftigste Spiel, das derzeit auf deutschen Bühnen
zu sehen ist.“ (Deutschlandradio)
„Gosch lenkt ein großartiges Schauspielerensemble nur sanft und lässt es die Zuschauer
ergreifen, ohne sich in den Weg zu stellen …
das rührt zu Tränen.“ (Die Welt)
„Eine Inszenierung von beängstigender Wahrhaftigkeit.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Dreieinhalb Stunden großen Schauspielertheaters! ... Vor allem aber ist es der Abend
des Ulrich Matthes: gnadenlos überzeugend,
äußerst schmerzhaft und dabei vollständig
unsentimental.“ (Spiegel Online)
31
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