Atommodelle Demokrit (460 v. Chr. - 371 v. Chr.) griechischer Philosoph oder "Denker" • Jeder Stoff besteht aus unvorstellbar kleinen Teilchen, die nicht mehr weiter teilbar sind. John Dalton (1766 - 1844) englischer Naturforscher und Lehrer • • • 1803 Idee von DEMOKRIT wiederaufgenommen gilt damit als der Begründer der modernen Atomtheorie Er postulierte folgende Materievorstellung (auch als Kugelmodell bezeichnet): 1. Materie besteht aus kleinsten kugelförmigen Teilchen – Atomen. 2. Diese Atome sind unteilbar und können weder geschaffen noch zerstört werden. 3. Alle Atome eines chemischen Elements sind untereinander gleich. Atome unterscheiden sich nur in der Masse von Atomen anderer Elemente. 4. Diese Atome können chemische Bindungen eingehen und aus diesen auch wieder gelöst werden. 5. Das Teilchen einer Verbindung wird aus einer bestimmten, stets gleichen Anzahl von Atomen der Elemente gebildet, aus denen die Verbindung besteht – gleichem Massenverhältnis 6. Während einer chemischen Reaktion lässt sich keine Veränderung der Masse der Reaktionsstoffe beobachten. Die Masse aller Endukte ist gleich der Masse aller Ausgangsprodukte. (Gesetz der Erhaltung der Masse) 1897 entdeckte Joseph J. Thomson (1856-1940) erstmals, dass Atome nicht unteilbar sind. • zeigte, dass die bis dahin unbekannten Strahlen, die aus einer Glühkathode austreten, ein Strom aus Teilchen sind. • diese Teilchen heißen Elektronen und sind wesentlich kleiner als die Atome. • erklärte erstmals den elektrischen Strom als Strom geladener Elektronen und bestimmte deren Masse. 1906 erhielt er den Nobelpreis für Physik. THOMSONS Annahme: Das Atom besteht aus einer gleichförmig positiv geladenen Masse, in der sich Elektronen befinden. Rosinenkuchenmodell Ernest Rutherford (1871 - 1937) englischer Physiker und Chemiker, 1908 Nobelpreis für Chemie Im üblichen und vorhergesehenen Fall durchlaufen die Strahlen die Goldfolie ungebrochen… . Allerdings konnte man bei dem Versuch bei ca. einem von 8000 Teilchen beobachten, dass sie nicht ungebrochen durch die Goldfolie fließen, sondern stark abgelenkt oder sogar zurückgeworfen werden. Dieses Phänomen empfand Rutherford folgendermaßen: „It was almost as incredible as if you fired a 15-inch shell at a piece of tissue paper and it came back and hit you.“ „ … es war beinahe so unglaublich, als wenn man mit einer 15-ZollGranate auf ein Stück Seidenpapier schießt und die Granate zurückkommt und einen selber trifft.“ Die Rutherfordsche Streuformel gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein α- Teilchen in den Raumwinkel dΩ gestreut wird: • Im Mittelpunkt des Atoms (Durchmesser etwa 10-10m) befindet sich ein Atomkern. Fast die gesamte Atommasse (99,9% ) und die ganze positive Ladung ist im Atomkern vereint (Kerndurchmesser etwa 10-14m). • Elektronen nehmen fast das ganze Volumen des Atoms ein. Sie befinden sich außerhalb des Atomkerns und umkreisen ihn in schneller Bewegung. Zwischen ihnen ist leerer Raum. • Damit das Atom insgesamt elektrisch neutral ist, muß die Zahl der negativ geladenen Elektronen mit der Zahl der positiven Ladungen (Protonen) im Kern übereinstimmen. • Die Kraft zwischen Elektronen und Kern ist die elektrostatische Anziehungskraft. Rutherford- Modell Grenzen erklärt nicht die Stabilität der Atome erklärt nicht die quantenhafte Emission und Absorption von Energie Niels Bohr (1885 - 1962) - dänischer Physiker, Nobelpreis 1922 1. Postulat (Diskrete Energiestufen): Die Energie eines Elektrons im Atom kann nur diskrete Werte En annehmen. 2. Postulat (Lichtemission): Die Frequenz der ausgesandten elektromagnetischen Strahlung ergibt sich aus der Energiedifferenz zwischen dem Ausgangs- und dem Endzustand. hf = E m − E n = ∆E mit m, n ∈ N und m > n 3. Postulat (Quantenbedingung): Der Umlauf der Elektronen erfolgt nur auf bestimmten diskreten Bahnen. Auf diesen Bahnen wird keine Energie abgestrahlt. Die Bahnen müssen die folgende Quantenbedingung erfüllen: n⋅h L = me ⋅ rn ⋅ vn = 2π Berechnungen am Wasserstoffatom – diskrete Bahnradien Energie des Elektrons auf der Bahn mit Radius rn E n = E kin , n + E pot , n = QQ e² 1 1 1 ⋅ m ⋅ vn ² + ⋅ 1 2 = ⋅ m ⋅ vn ² − rn 2 4π ⋅ ε 0 2 4 π ⋅ ε 0 ⋅ rn v n , rn ?? v n2 e² 1 −− > m ⋅ = ⋅ 2 rn 4 π ⋅ ε 0 rn F Z = FC −−> rn ⋅ m ⋅ v n2 = rn ⋅ m ⋅ v n2 = −−> e² 4π ⋅ ε 0 v - FZ = FC + e² h = Lv n = n vn 4π ⋅ ε 0 2π vn = e² 2 ε 0 hn h ²ε 0 rn = n² π m e² Der Radius der rn der diskreten Bahnen für ein Elektron hängt nur von Naturkonstanten ab. n=1 r1= 5,29·10-11m (Bohr'scher Radius) Berechnungen am Wasserstoffatom – diskrete Energiewerte En = vn = 1 e² ⋅ m ⋅ vn ² − 2 4 π ⋅ ε 0 ⋅ rn e² 2 ε 0 hn rn = h ²ε 0 n² π m e² .... 4 En = − 1 m ⋅e 1 ⋅ 2 ⋅ 8 ε 0 ⋅ h² n² Für n = 1 (Grundzustand) beträgt die Energie des Elektrons E1 = -2,18·10-18J = -13,6eV, auf der n-ten Bahn En = E1 / n²= -13,6eV / n² n En in eV 1 -13,61 2 -3,40 3 -1,51 4 -0,85 5 -0,54 6 -0,38 7 -0,28 8 -0,21 9 -0,17 10 -0,14 11 -0,11 12 -0,09 13 -0,08 Termschama allgemein Ein Termschema (auch Grotrian-Diagramm, nach seinem Erfinder Walter Grotrian) ist die Zusammenstellung aller Energieniveaus (Terme) eines Atoms, Ions oder Moleküls in übersichtlicher zeichnerischer Darstellung – auch Energieniveauschema genannt. Wasserstoffatom – Termschama Nuklide- Nukleonen- Isotope PSE enthält z.Z. 111Elemente, davon kommen 91 in der Natur vor , die übrigen werden künstlich hergestellt. Die Ordnung wird durch die Atomhülle (Elektronenschalen … Perioden) und den Atomkern (Kernladungszahl = Ordnungszahl) bestimmt.