Gesund durch die Schwangerschaft

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Clara Wildenrath
Gesund
durch die Schwangerschaft
• Von der Empfängnis bis zur Geburt
• Gesunde Ernährung
• In Bewegung bleiben
• Vorsicht mit Medikamenten
LEBEN
aktuell
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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Bildnachweis
iStockphoto: Umschlag (S. 1) © miljko, S. 5 © Tassii, S. 7 © RTimages, S. 8 © PeopleImages,
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S. 37 © GlobalStock, S. 39 © Steve Debenport; Fotolia: S. 33 © ryzhenko23
ISBN 978-3-9811448-1-9
Inhalt
Ein Kind entsteht: Von der Empfängnis bis zur Geburt
6
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
8
Vielfältig, aber nicht zu viel
9
Alkohol ist tabu
11
Rauchen? Nein, danke!
12
Koffein in Maßen
13
Wichtige Mikronährstoffe
13
Folsäure
14
Jod
16
Selen
20
Vitamin D
28
Eisen
32
In Bewegung bleiben
34
Medikamente nur in Absprache mit dem Arzt
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4
Gesund durch die Schwangerschaft
Sie sind schwanger? Herzlichen Glückwunsch!
Vor Ihnen liegen aufregende neun Monate. In die
Freude über das neu entstehende Leben mischen sich
oft auch Unsicherheit und Sorge: Wird das Baby gesund
sein? Welche Veränderungen kommen auf mich zu?
Nicht erst mit der Geburt des Kindes, schon mit der
Empfängnis wandelt sich vieles. Plötzlich betrifft alles,
was Sie machen, nicht mehr nur Sie, sondern auch das
wachsende Kind in Ihrem Bauch. Das gilt besonders für
Ihre Ernährung.
In diesem kleinen Büchlein erfahren Sie, was Sie dazu
beitragen können, Ihrem Baby den besten Start ins
Leben zu ermöglichen – und wie Sie selbst gesund
durch die Zeit der freudigen Erwartung kommen.
Gesund durch die Schwangerschaft
5
Ein Kind entsteht:
Von der Empfängnis
bis zur Geburt
Eigentlich ist jede Schwangerschaft ein kleines Wunder: Aus einer winzigen Samen- und einer Eizelle entsteht neues Leben – und neun Monate später erblickt
ein Baby das Licht der Welt.
Rein rechnerisch beginnt die Schwangerschaft schon
mit dem ersten Tag der letzten Monatsblutung. Zur
Empfängnis kommt es im Durchschnitt erst etwa zwei
Wochen später: wenn eines der Millionen männlichen
Spermien auf eine reife Eizelle trifft. Eine knappe
Woche darauf nistet sich die befruchtete Eizelle in
der Gebärmutterschleimhaut ein. Sie ist jetzt etwa so
groß wie ein Stecknadelkopf. Aus ihrer äußeren Zellschicht entsteht der Mutterkuchen (die Plazenta), der
den wachsenden Embryo über das mütterliche Blut mit
allem versorgt, was er für seine Entwicklung benötigt.
Schon im zweiten Monat beginnt das Herz des Embryos
zu schlagen. Auch die meisten anderen Organe sind
bereits angelegt. Im Ultraschallbild werden Arme und
Beine sichtbar. Aus dem sogenannten Neuralrohr entstehen Gehirn und Rückenmark.
Im dritten Schwangerschaftsmonat entwickelt sich vor
allem das Gehirn rasant. Die Geschlechtsorgane beginnen mit der Hormonproduktion; die Nieren scheiden
bereits Urin aus. Nach der Ausbildung der inneren
Ein Kind entsteht: Von der Empfängnis bis zur Geburt
Organe, ab der neunten Woche, spricht der Mediziner
nicht mehr vom Embryo, sondern vom Fötus.
Mit dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (Trimenon)
beginnt die stabile Phase; das Risiko einer Fehlgeburt nimmt deutlich ab. Im vierten Monat festigen
sich die Knochen, die Bewegungen des Fetus werden
zielgerichteter – obwohl die Mutter davon meist noch
nichts spürt. Allmählich sieht er unverkennbar wie
ein richtiger kleiner Mensch aus. Auch die Genitalien
werden erkennbar. Das Ungeborene wächst rasch, die
Organe gewinnen an Funktionsfähigkeit. Gegen Ende
des sechsten Monats reagiert es auf akustische und
optische Reize von außen. Bis zum zehnten Schwangerschaftsmonat reift der Fetus weiter heran und bereitet sich auf die Geburt und das eigenständige Leben
außerhalb des Mutterleibs vor.
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Gesunde Ernährung
in der Schwangerschaft
„Du musst jetzt für zwei essen“, hören viele Schwangere.
Das stimmt zwar – denn alles, was das Ungeborene
für seine Entwicklung braucht, bekommt es aus dem
Stoffwechsel der Mutter. Viel wichtiger als die Menge
oder der Energiegehalt der Nahrung ist dabei aber die
Versorgung mit bestimmten Nährstoffen. Es gilt: Qualität statt Quantität – nicht wieviel Sie essen, sondern
was Sie essen, ist entscheidend.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Vielfältig, aber nicht zu viel
Gesunde Ernährung ist während der Schwangerschaft
noch viel wichtiger als sonst: Sie schafft für das Baby
die besten Voraussetzungen für einen gelungenen
Start ins Leben. Das wachsende Leben im Mutterleib
reagiert viel empfindlicher auf Nährstoffmangel oder
Schadstoffbelastung als ein erwachsener Organismus.
Damit es sich optimal entwickeln kann, benötigt der
Körper von bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen
weitaus größere Mengen als vor der Schwangerschaft.
Der Energiebedarf schwangerer Frauen steigt dagegen
nur geringfügig an – und auch das erst ab dem vierten Monat. Wer mengenmäßig tatsächlich „für zwei“
isst, riskiert eine zu hohe und zu schnelle Gewichtszunahme. Dadurch steigt die Gefahr, dass das Kind im
späteren Leben an Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes leidet.
Von einer rein veganen Ernährung in der Schwangerschaft raten Ärzte ab. Selbst bei sorgfältiger Auswahl
der Lebensmittel lässt sich der Bedarf an bestimmten
Nährstoffen für Mutter und Kind durch rein pflanzliche
Kost nicht decken. Besonders die gesunde Entwicklung
des kindlichen Nervensystems wird dadurch gefährdet.
Deshalb ist bei einer streng veganen Ernährung in der
Schwangerschaft immer eine spezielle medizinische
Beratung und die Einnahme von Nährstoffpräparaten
notwendig. Vegetarierinnen, die auch Eier und Milchprodukte essen, können durch eine gezielte Kombination ihrer Nahrungsmittel dagegen den Bedarf an den
meisten Vitaminen und Mineralstoffen decken.
9
10
Gesund durch die Schwangerschaft
Fast jede Schwangere kennt Heißhunger oder plötzliche Abneigung gegen bestimmte Speisen. Manchmal
sind diese ein Zeichen dafür, was dem Körper gerade
fehlt oder was er gerade nicht braucht. So verspüren
Frauen, die sich bisher weitgehend vegetarisch ernährt
haben, vielleicht plötzlich große Lust auf ein saftiges
Steak. Andere können von einem Tag auf den anderen
den Geruch von rohem Schweinefleisch nicht mehr
ertragen.
TIPP
Deshalb: Essen Sie das, worauf Sie Lust haben und
was Ihnen schmeckt – aber beachten Sie dabei einige
Regeln.
Das tut Ihnen und Ihrem Kind gut
• viel frisches Obst und Gemüse (mindestens fünf
Portionen pro Tag)
• Vollkornprodukte (Brot, Nudeln, Reis)
• kaltgepresste Öle
• fettarme Milch und Milchprodukte (Joghurt,
Quark, Käse)
• Produkte in Bio-Qualität
• mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag
verteilt
• viel Flüssigkeit
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Alkohol ist tabu
Jedes Gramm Alkohol, das eine Schwangere zu sich
nimmt, gelangt über die Plazenta unmittelbar in den
kindlichen Blutkreislauf. Schon nach wenigen Minuten
haben Mutter und Kind den gleichen Alkoholpegel.
Anders als beim Erwachsenen bleibt er beim Embryo
lange erhalten, denn der unreife Organismus kann
Alkohol nur schwer wieder abbauen. Das Zellgift
Alkohol beeinträchtigt die Entwicklung der Organe,
besonders des Gehirns. Die Auswirkungen können gravierend sein: Besonders bei regelmäßigem Alkoholkonsum drohen Entwicklungsverzögerungen, körperliche
Das sollten Sie besser meiden
• zu viel Zucker und Süßigkeiten
• zu viel tierisches Fett
• Rohmilchprodukte (können durch Listerien
verunreinigt sein)
• nicht durchgegartes Fleisch (Gefahr der Toxoplasmose und Listeriose)
• rohe Eier (oft mit Salmonellen belastet)
• zu viel koffeinhaltige Getränke (Kaffee, schwarzer Tee, Cola)
• zu große Portionen auf einmal
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12
Gesund durch die Schwangerschaft
Fehlbildungen und verminderte Intelligenz. Experten
schätzen, dass in Deutschland jedes Jahr bis zu 10.000
Kinder mit alkoholbedingten Behinderungen zur Welt
kommen.
TIPP
Bis heute wissen die Mediziner nicht genau, ab welcher Menge Alkohol das Baby im Mutterleib Schaden
nimmt. Unter Umständen kann schon ein gelegentlich
genossenes Glas Wein kritisch sein. Am sichersten ist
es daher, während der Schwangerschaft komplett auf
Alkohol zu verzichten.
Rauchen? Nein, danke!
Nikotin verringert die Durchblutung der Plazenta.
Dadurch wird das Ungeborene schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Zudem gelangen viele
im Tabakrauch enthaltenen Giftstoffe, etwa Teer und
Kohlenmonoxid, direkt in die kindliche Blutbahn. Babys
von Raucherinnen sind daher meist kleiner und anfälliger für viele Krankheiten. Auch die Gefahr einer Fehloder Frühgeburt ist höher. Frauen, die bereits vor oder
frühzeitig zu Beginn der Schwangerschaft mit dem
Rauchen aufhören, können dadurch viele Gesundheitsrisiken für ihr Kind verringern. Das gilt genauso für den
werdenden Vater und andere Haushaltsmitglieder, denn
auch Passivrauchen schadet dem Baby.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Koffein in Maßen
Auch Koffein wandert über den Mutterkuchen direkt in
den Blutkreislauf des Babys. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Je mehr Kaffee eine Frau in der
Schwangerschaft trinkt, desto höher ist das Risiko einer
Fehlgeburt. Auch das Geburtsgewicht des Kindes sinkt
bei starkem Koffeinkonsum. Die Experten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gehen
jedoch davon aus, dass bis zu 200 Milligramm Koffein
täglich keine schädliche Wirkung für das Baby haben.
Das entspricht im Durchschnitt etwa zwei Tassen Kaffee. Schwarzer Tee und Colagetränke enthalten etwa
halb so viel Koffein wie normaler Filterkaffee. Energydrinks sollten Schwangere wegen ihres teilweise sehr
hohen Koffeingehalts besser ganz meiden.
Wichtige Mikronährstoffe
Der Energiebedarf einer werdenden Mutter wächst
erst in den letzten Schwangerschaftsmonaten um etwa
zehn Prozent an. Viel früher und stärker geht der Bedarf
an einigen Vitaminen und Mineralstoffen in die Höhe,
die das Baby für seine gesunde körperliche und geistige Entwicklung braucht. Ohne die gezielte Einnahme
bestimmter Nährstoffpräparate lässt sich dieser Mehrbedarf kaum decken.
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Gesund durch die Schwangerschaft
Folsäure
Das B-Vitamin Folsäure ist besonders wichtig für die
kindliche Entwicklung. Ein Folsäuremangel der Mutter
erhöht das Risiko für sogenannte Neuralrohrdefekte:
Das sind Fehlbildungen des fetalen Nervensystems wie
zum Beispiel der „offene Rücken“ (Spina bifida). Auch
Lippen-Kiefern-Gaumen-Spalten kommen bei nicht
ausreichender Folsäurezufuhr häufiger vor.
TIPP
Einen relativ hohen Gehalt an Folsäure haben zum
Beispiel Weizenkeime, Sojabohnen, grüne Gemüse und
Vollkorngetreide. Selbst mit einer vollwertigen und
abwechslungsreichen Ernährung ist es in Deutschland
allerdings kaum möglich, genügend Folsäure zu sich zu
nehmen. In der Schwangerschaft steigt der Folsäurebedarf auf fast das Doppelte an. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt werdenden Müttern
eine tägliche Zufuhr von 550 Milligramm. Auf diesen
Wert kommt – das zeigen Studien – in Deutschland
allein durch die Nahrung fast keine Schwangere. Für
die Zellteilung und das Wachstum des Embryos ist Folsäure schon vom Tag der Befruchtung an unentbehrlich. Das Neuralrohr entsteht beim Menschen zwischen
dem 19. und 28. Tag der Schwangerschaft.
Folsäure reduziert Fehlbildungen
Medizinische Leitlinien raten daher allen Frauen
möglichst schon vor einer geplanten Schwangerschaft,
spätestens aber mit deren Bekanntwerden, zusätzlich
zu einer folsäurereichen Ernährung 400 Milligramm
Folsäure in Tablettenform einzunehmen.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Folsäuremangel bei Schwangeren in Deutschland
100
90
Anteil der Frauen, %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Alle Frauen
< 70 % des Sollwerts
Schwangere
< 50 % des Sollwerts
Dosierungsempfehlung für Folsäure während der Schwangerschaft
Empfohlene Dosierung, mg
6
5
4
3
2
1
0
davor
12 Wochen
vor Empfängnis
Ende der
12. Woche
restliche
Schwangerschaft
15
16
Gesund durch die Schwangerschaft
Diese Supplementierung sollte mindestens bis zum
Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortgeführt
werden. Zahlreiche Studien belegen, dass das Risiko
eines Neuralrohrdefekts dadurch um etwa 75 Prozent
sinkt. Aufgrund der schlechten Folsäureversorgung in
Deutschland ist es sinnvoll, die Einnahme bis zum Ende
der Stillzeit fortzusetzen. Die Supplementierung von
400 Milligramm täglich ist auch langfristig gesundheitlich unbedenklich. Für Frauen mit einem besonderen
Risikoprofil, zum Beispiel mit Neuralrohrdefekten in der
Familie, Diabetes oder starkem Übergewicht, empfehlen Experten im ersten Schwangerschaftsdrittel sogar
die Gabe von bis zu fünf Gramm Folsäure täglich.
Jod
Das Spurenelement Jod benötigt der Körper zum
Aufbau der Schilddrüsenhormone. Diese spielen eine
wichtige Rolle bei der Regulation von Stoffwechselprozessen, beim Wachstum und der Entwicklung des Nervensystems, der Muskulatur und der inneren Organe. In
der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Jod, weil der
gesamte Stoffwechsel und die Produktion von Schilddrüsenhormonen angekurbelt werden. Gleichzeitigt
scheidet der Organismus mehr Jod über die Nieren aus.
Ab etwa der zwölften Schwangerschaftswoche beginnt
auch die kindliche Schilddrüse mit der Hormonproduktion. Dafür braucht der Fötus ebenfalls Jod, das er aus
dem Blut der Mutter bezieht.
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Pruritus, Bronchospasmus, Übelkeit oder anaphylaktischer Schock. Bei sehr hohen Dosen selten gastrointestinale Störungen, Schlafstörungen,
Erregung oder Depressionen. Darreichungsform, Packungsgrößen: 50 Tabletten (N2). Apothekenpflichtig
10/08
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Gesund durch die Schwangerschaft
Jod fördert die geistige Entwicklung
Jodreiche Lebensmittel sind beispielsweise Meeresfisch, Milch und Milchprodukte und jodiertes Speisesalz. Deutschland gilt jedoch als Jodmangelland.
Die meisten Frauen nehmen deshalb schon vor der
Schwangerschaft nicht ausreichend Jod zu sich. Verstärkt sich das Defizit durch den erhöhten Bedarf, kann
das nicht nur bei der werdenden Mutter zu gesundheitlichen Problemen wie Kropfbildung und Schilddrüsenunterfunktion führen. Auch das Kind kommt unter
Umständen schon mit einer vergrößerten Schilddrüse
zur Welt. Atemstörungen und Schluckprobleme sind
die Folge. Außerdem steigt das Risiko für Fehl- und
Totgeburten, aber auch für Fehlbildungen des Kindes.
Wachstum, Knochenreifung und die geistige Entwicklung können ebenfalls beeinträchtigt sein.
TIPP
Experten raten gesunden Schwangeren deshalb, vom
ersten Tag an 100 bis 150 Mikrogramm Jod in Tablettenform einzunehmen. Zusätzlich sollten sie auf eine
jodreiche Ernährung achten: Die DGE empfiehlt zweimal pro Woche Meeresfisch wie Seelachs oder Hering,
viele Milchprodukte und die Verwendung von Jodsalz.
Manche Fischsorten – beispielsweise Thunfisch, Heilbutt oder Seeteufel – sind allerdings stark mit Quecksilber und anderen Schadstoffen belastet und sollten
daher nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen. Bei
einem diagnostizierten Jodmangel oder einer Schilddrüsenerkrankung sind nach Rücksprache mit dem
behandelnden Arzt unter Umständen zusätzliche Medikamente erforderlich.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Ursachen für den erhöhten Jodbedarf während der Schwangerschaft
Vergrößerung
der Schilddrüse
um 10 – 40 %
Erhöhte
Jodausscheidung
Beschleunigter
ThyroxinStoffwechsel
Erhöhter Jodbedarf um bis zu 50 %
Die Schilddrüse benötigt ein Gleichgewicht zwischen Selen und Jod
Se
J
Selen
Jod
Essentiell für den Schilddrüsenstoffwechsel
Essentieller Bestandteil
der Schilddrüsenhormone
Empfohlene Tageszufuhr:
70 µg pro Tag
Empfohlene Tageszufuhr:
150 µg pro Tag
Schützt die Schilddrüse
vor oxidativem Stress
Jodüberschuss kann oxidativen
Stress begünstigen
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Gesund durch die Schwangerschaft
Selen
Das Spurenelement Selen ist für viele Stoffwechselvorgänge im Körper unverzichtbar: zum Beispiel für die
Infektabwehr, zum Schutz der Zellen vor oxidativem
Stress und für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone. Das Halbmetall kommt hauptsächlich in Fleisch,
Fisch und Meeresfrüchten, Eiern, Getreide und Milchprodukten vor. Allerdings sind die Böden in ganz Mitteleuropa sehr selenarm. Deshalb ist es selbst mit einer
ausgewogenen Mischkost schwierig, genügend Selen
zu sich zu nehmen; für Vegetarierinnen und Veganerinnen ist es praktisch unmöglich.
Selen verringert das Risiko
für Schwangerschaftskomplikationen
In der Schwangerschaft ist eine gute Selenversorgung
besonders wichtig. Wie Studien zeigen, steigt bei einem
niedrigen Selenspiegel das Risiko einer Präeklampsie,
einer der häufigsten und schwersten Schwangerschaftskomplikationen für Mutter und Kind (siehe Kasten). Auch
die Gefahr einer Frühgeburt wächst bei einer unzureichenden Selenversorgung. Durch die Einnahme eines
Selenpräparats lassen sich diese Risiken minimieren.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Präeklampsie
Die Präeklampsie, früher auch Schwangerschaftsvergiftung genannt, ist eine Bluthochdruckerkrankung, die nur in der Schwangerschaft auftritt. Charakteristisches Merkmal ist – neben dem erhöhten
Blutdruck – eine vermehrte Eiweißausscheidung
mit dem Urin. Zu den typischen Symptomen zählen
Schwindel und Kopfschmerzen, Benommenheit,
Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen. Häufig
kommt es auch zu Wassereinlagerungen im Gewebe
(Ödeme).
Eine Präeklampsie entwickelt sich in Westeuropa
bei bis zu sieben Prozent aller Schwangerschaften. Dem Kind drohen durch die Erkrankung eine
Mangelversorgung, Wachstumsverzögerung und
eine vorzeitige Plazentaablösung, bei der sofort die
Geburt eingeleitet werden muss. Lebensbedrohliche Komplikationen sind die Eklampsie mit mütterlichen Krampfanfällen und das HELLP-Syndrom mit
gefährlichen Leber- und Blutbildentgleisungen.
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22
Gesund durch die Schwangerschaft
Selen schützt vor Schilddrüsenentzündung
Auch für die Schilddrüse ist eine gute Selenversorgung
von großer Bedeutung. Erst mit Hilfe von Selen wird
das Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) in seine aktive
Form, das sogenannte T3 (Trijod-Thyronin) umgewandelt. Das hochwirksame T3 wiederum steuert eine
Vielzahl von Stoffwechselvorgängen, unter anderem
das embryonale Wachstum und die Entwicklung des
Gehirns. Zudem enthält die Schilddrüse hohe Mengen
selenabhängiger antioxidativer Enzyme. Diese schützen
das Gewebe vor oxidativen Schäden durch freie Radikale, die bei der Hormonproduktion entstehen.
TIPP
Bei einem Selenmangel steigt die Anfälligkeit für eine
Schilddrüsenentzündung, die sogenannte Autoimmun-Thyreoiditis oder Hashimoto-Erkrankung. Etwa
jede fünfte Frau trägt die genetische Veranlagung für
diese Form der Unterfunktion in sich. Die Hormonumstellung während der Schwangerschaft und Selenmangel können dazu führen, dass die Erkrankung ausbricht
oder sich ihr Verlauf verschlechtert. Ursache ist eine
Fehlsteuerung des Immunsystems. Anfangs verursacht
die Schilddrüsenentzündung oft keinerlei Beschwerden. Erst im weiteren Verlauf kommt es zu den typischen Symptomen einer Unterfunktion, wie chronische
Müdigkeit, Leistungs- und Muskelschwäche, häufiges
Frieren und depressive Stimmung. Bei vielen Betroffenen machen sich die Beschwerden erstmals nach der
Geburt bemerkbar. Studien belegen, dass die frühzeitige Einnahme von 200 Mikrogramm Selen in Tablettenform das Risiko einer Schilddrüsenentzündung
bei genetisch vorbelasteten Schwangeren um fast die
Hälfte reduziert.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Therapie von Schwangeren mit Schilddrüsenentzündung
Schilddrüsen­
unterfunktion
L-Thyroxin
+ 300 μg Selen / Tag
Schilddrüsen­
überfunktion
TPO-AK(+)-Schwangere mit normaler
Schilddrüsenfunktion
1. Trimester:
Propylthiuracil
2. + 3. Trimester:
Thiamazol / Carbimazol
+ 300 μg Selen / Tag
+ 300 μg Selen / Tag
Modifiziert nach
• Führer D, Mann K, Feldkamp J. Schilddrüsenfunktionsstörungen in der Schwangerschaft. Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014; 139: 2148–2152
• Gartner R, Gasnier BC, Dietrich JW et al. Selenium supplementation in patients with
autoimmune thyroiditis decreases thyroid peroxidase antibodies concentrations.
J Clin Endocrinol Metab 2002; 87: 1687–1691
• Marcocci C, Kahaly GJ, Krassas GE et al. Selenium and the course of mild Graves‘ orbitopathy. N Engl J Med 2011; 364: 1920–1931
• Negro R, Greco G, Mangieri T et al. The influence of selenium supplementation on
postpartum thyroid status in pregnant women with thyroid peroxidase autoantibodies. J Clin Endocrinol Metab 2007; 92: 1263–1268
• Winther KH, Bonnema SJ, Cold F et al. Does selenium supplementation affect thyroid
function? Results from a randomized, controlled, double-blinded trial in a Danish
population. Eur J Endocrinol 2015; 172: 657–667
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Gesund durch die Schwangerschaft
Selen beugt Baby-Blues vor
Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine neu
aufgetretene Autoimmun-Thyreoiditis in vielen Fällen
auch die Ursache einer Wochenbett-Depression ist.
Bei etwa zehn bis 20 Prozent aller jungen Mütter hält
der „Baby-Blues“ – der mehr oder weniger ausgeprägt
fast jede nach der Entbindung trifft – nicht nur einige
Tage, sondern mehrere Wochen bis Monate an. Mediziner sprechen dann von einer postpartalen Depression.
Deren Ursachen können ganz unterschiedlicher Art
sein – etwa eine familiäre Vorbelastung, Unzufriedenheit mit der neuen Lebenssituation oder eben eine bisher unentdeckte Hashimoto-Erkrankung. In jedem Fall
begünstigt ein Selenmangel die Entstehung postpartaler Depressionen. Studien belegen, dass die Einnahme
von Selen während der Schwangerschaft vor schwerem
Baby-Blues schützen kann. Der Effekt von Selen war
sogar stärker als der durch zusätzliche soziale Unterstützung nach der Geburt.
Studien haben gezeigt, dass 200 Mikrogramm Selen
pro Tag bei Schwangeren zu keinerlei Nebenwirkungen führen. Niedrigere Selendosierungen von unter
100 Mikrogramm haben sich als nicht ausreichend
erwiesen, um bei einem bereits bestehenden Mangel
einen optimalen Selenstatus zu erreichen.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Postnatale Depressionen werden verringert
pro 10 µg
Selen
soziale
Unterstützung
–24 %
–13 %
0
Verringerung, %
–5
–10
–15
p = 0,015
–20
–25
p = 0,019
–30
Leung BM, Kaplan BJ, Field CJ et al. Prenatal micronutrient supplementation and postpartum depressive symptoms in a pregnancy cohort. BMC Pregnancy Childbirth. 2013
Jan 16; 13: 2. doi: 10.1186/1471-2393-13-2.
25
26
Gesund durch die Schwangerschaft
Selen ist nicht gleich Selen
Wichtig ist, Selen in einer geeigneten Form einzunehmen. Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke
enthalten Selen in der Regel in anorganischer Form
als Natriumselenit. Wenn der Arzt vor der Verordnung
einen Selenmangel im Blut nachgewiesen hat, werden
Selen-Arzneimittel auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Im Handel sind darüber hinaus
Präparate mit Selenhefe oder Selenomethionin erhältlich. Von Produkten mit diesen organischen Verbindungen rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
ab: Zum einen liegen keine ausreichenden wissenschaftlichen Informationen über deren Unbedenklichkeit vor, zum anderen ist die Qualität von Selenhefe
nicht standardisiert, so das BfR. Zudem werden anorganische Selensalze spezifisch und bedarfsgeregelt in die
entsprechenden Proteine eingebaut.
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Gesund durch die Schwangerschaft
Vitamin D
Vitamin D nimmt eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein: Den größten Teil seines Bedarfs kann der
Körper mit Hilfe des Sonnenlichts selbst herstellen. Nur
etwa zehn bis 20 Prozent nimmt er mit der Nahrung
auf. Insgesamt kommt Vitamin D nur sehr begrenzt in
Lebensmitteln vor – am meisten in fetten Fischsorten,
zum Beispiel in Lachs oder Hering. Und die Sonneneinstrahlung reicht in unseren Breiten nur in den Sommermonaten aus, um genügend Vitamin D zu bilden.
Kein Wunder also, dass in Bevölkerungsstudien fast
zwei Drittel aller Deutschen an einem Vitamin-D-Mangel leiden. 98 Prozent aller Schwangeren haben im
Winter einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Doch nur
bei einer ausreichenden Versorgung kann sich das Kind
gut entwickeln: Vitamin D ist wichtig für den Aufbau
des Skeletts und der Muskulatur, die Ausbildung des
Immunsystems und für viele Stoffwechselvorgänge.
Als optimal gelten Vitamin-D-Werte zwischen 40 und
80 Nanogramm pro Milliliter im mütterlichen Blut.
Verschiedene Studien belegen, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einer Vielzahl von gesundheitlichen
Problemen bei Mutter und Kind einhergeht – etwa mit
einem erhöhten Risiko für Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes, bakterielle Scheidenentzündungen,
Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und frühkindliche Atemwegsinfektionen.
TIPP
Experten raten deshalb Schwangeren, täglich ein
Vitamin-D-Präparat mit 4000 IE einzunehmen.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Vitamin D3-Barometer
100 ng/ml
250 nmol/l
40 – 80 ng/ml bzw.
100 – 200 nmol/l
optimale Vitamin D3Versorgung
30 ng/ml
75 nmol/l
< 30 ng / ml bzw.
75 nmol /l
keine optimale
Versorgung
des Körpers möglich
20 ng/ml
50 nmol/l
< 20 ng / ml bzw.
50 nmol /l
Vitamin D3-Mangel
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Gesund durch die Schwangerschaft
In wissenschaftlichen Studien ließen sich Schwangerschaftskomplikationen mit dieser Dosierung am effektivsten verringern. Nebenwirkungen durch die Supplementierung traten dabei nicht auf. Zur Sicherheit kann
der Arzt den individuellen Vitamin-D-Spiegel im Blut
bestimmen. Im Falle eines nachgewiesenen Mangels
übernimmt die Krankenkasse auch die Kosten für die
verordneten Präparate.
Vitamin D3-Mangel erhöht das Risiko für Mutter und Kind
Vitamin D3-Mangel
Mutter
Kind
Präeklampsie
Geburtsgewicht ▼
Frühgeburt
Kopfumfang ▼
Bakterielle Vaginose
Atemwegsinfektion ▲
Schwangerschaftsdiabetes
Knochenmineralgehalt ▼
Größe bei Geburt ▼
Wuertz C, Gilbert P, Baier W, Kunz C. Cross-sectional study of factors that influence
the 25-hydroxyvitamin D status in pregnant women and in cord blood in Germany.
Br J Nutr. 2013 Nov; 110(10): 1895–1902. doi: 10.1017/S0007114513001438.
De-Regil LM, Palacios C, Lombardo LK, Peña-Rosas JP. Vitamin D supplementation for
women during pregnancy. Cochrane Database Syst Rev. 2016 Jan 14; 1: CD008873. doi:
10.1002/14651858.CD008873.pub3.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Aufgaben von Vitamin D3 im Körper
MUSKULATUR
• verbessert die Fähigkeit
der Muskelfasern, sich
zusammenzuziehen
• verbessert das muskuläre
Gleichgewicht, die
Standfestigkeit und die
Koordination zwischen
Nerven und Muskeln
DARM
• erhöht die Absorption
von Calcium und Phosphat
KNOCHEN
• erhöht die Knochenmineralisierung
HERZ-KREISLAUFERKRANKUNGEN
• Wirkungen auf die Zellen
der Blutgefäß-Innenwände,
der Blutgefäßmuskeln, auf
die Blutfette sowie auf die
ausgewogene Blutgerinnung
IMMUNSYSTEM
• induziert die Differenzierung
von Immunzellen
• reduziert die Ausschüttung
von proinflammatorischen
Zytokinen
• reguliert Autoimmunprozesse
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Gesund durch die Schwangerschaft
Eisen
Eisenmangel ist bei Schwangeren ebenfalls weit
verbreitet. Der Bedarf an Eisen steigt in der Schwangerschaft etwa auf das Doppelte an. Allerdings verliert
der Körper durch die ausbleibenden Menstruationsblutungen in der Schwangerschaft auch weniger Eisen als
sonst. Anders als bei Folsäure, Selen und Jod lässt sich
der erhöhte Bedarf durch eine gezielte Zusammenstellung des Speiseplans meist gut decken. Als beste
Eisenquelle gilt Fleisch. Aber auch grüne Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte liefern reichlich Eisen.
Besonders gut kann es der Körper in Kombination mit
Vitamin C aufnehmen. Frische Paprika oder ein Glas
Orangensaft zum Essen tragen deshalb zu einer besseren Eisenversorgung bei. Stellt der Arzt einen erniedrigten Eisenstatus fest, kann dennoch eine gezielte
Supplementierung sinnvoll sein.
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Schorndorfer Straße 32, 70734 Fellbach
Tel.: +49 (0) 711- 575 32 - 00
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wir
forschen
In Bewegung bleiben
Sport ist gesund, hält fit und macht Spaß – das gilt
auch für Schwangere. Wenn Ihre Schwangerschaft normal verläuft, spricht bei den meisten Sportarten nichts
dagegen, sie weiterhin auszuüben. Voraussetzung ist
allerdings, dass das Sturz- und Verletzungsrisiko nicht
zu groß ist. Auch hohe Belastungsspitzen tun Schwangeren oft nicht gut.
Regelmäßige, mäßig intensive körperliche Bewegung
bringt den Kreislauf in Schwung und kurbelt den
Stoffwechsel an. Das kommt auch dem Baby zugute.
Sportlich aktive Schwangere leiden seltener an
Rückenschmerzen und anderen Beschwerden, nehmen
weniger zu und erkranken seltener an Schwangerschaftsdiabetes und -bluthochdruck. Auch die Geburt
verläuft meist leichter. Die Gefahr, dass durch Erschütterungen, zum Beispiel beim Joggen oder bei Sprüngen,
eine Frühgeburt ausgelöst werden könnte, schätzen
Mediziner als sehr gering ein.
Für Neueinsteigerinnen gut geeignet sind insbesondere Schwimmen, Nordic Walking oder Radfahren.
In Bewegung bleiben
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Gesund durch die Schwangerschaft
Letztendlich muss aber jede Frau für sich entscheiden,
welche Sportart ihr guttut und zu ihr passt. Wichtig
ist, dass Sie auf das eigene Körpergefühl hören, sich
nicht überfordern und sofort aufhören, sobald Sie
sich unwohl fühlen. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren
Arzt, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie eine
bestimmte Sportart weiter ausüben dürfen.
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Medikamente
nur in Absprache mit dem Arzt
Kopfschmerzen, Erkältung, Husten – gegen diese kleinen Zipperlein gibt es in der Apotheke eine Vielzahl
rezeptfrei erhältlicher Medikamente. In der Schwangerschaft sollten Sie damit jedoch vorsichtig sein: Viele
Arzneimittel, auch vermeintlich „sanfte“, pflanzliche
Präparate, können für das ungeborene Kind gefährlich
sein. Das gilt vor allem in der Frühschwangerschaft,
wenn die Organe gebildet werden. Im schlimmsten Fall
drohen Fehlbildungen oder geistige Einschränkungen.
Im späteren Schwangerschaftsverlauf können manche
Medikamente vorzeitige Wehen fördern. Deshalb gilt:
Fragen Sie immer Ihren Arzt oder Apotheker bevor Sie
ein Mittel einnehmen – auch wenn es Ihnen noch so
harmlos erscheint.
Bei einigen chronischen Erkrankungen wäre es allerdings für Mutter und Kind gefährlich, die bisher verordneten Medikamente in der Schwangerschaft wegzulassen. Auch hier ist ein Gespräch mit dem Arzt notwendig.
Oft gibt es Alternativen, die sich für werdende Mütter
besser eignen.
Medikamente nur in Absprache mit dem Arzt
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LEBEN
aktuell
Clara Wildenrath
Gesund
durch die Schwangerschaft
Impressum
Verlag
LEBENaktuell
Herrmann Hoffmann
Kuhtrift 79
38116 Braunschweig
Deutschland
Fon +49 (0) 531 30 30 40
Fax +49 (0) 531 30 30 49
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1. Auflage © 2016
Jede Verwertung außerhalb der Grenzen
des Urheberrechts bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlages.
ISBN 978-3-9811448-1-9
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