BP 2012 So Si-Lösungen 1

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SVS
Schweizerischer Verband der Sozialversicherungs-Fachleute
Zentral-Prüfungskommission
Berufsprüfung 2012
Soziale Sicherheit
Lösungsvorschläge
Kandidatennummer:
Prüfungsdauer:
60 Minuten
Anzahl Seiten der Prüfung
(inkl. Deckblatt):
20
Beilage(n):
Keine
Maximale Punktzahl:
60
Erzielte Punkte:
Note:
Hinweise:
•
•
•
•
•
Schreiben Sie Ihre Kandidatennummer auf das Deckblatt und jede Seite.
Prüfen Sie den Aufgabensatz auf seine Vollständigkeit.
Schreiben Sie Ihre Antworten ausschliesslich auf die Vorderseiten der
Antwort-/Lösungsblätter. Stichworte sind zugelassen (auf Ausnahmen wird
hingewiesen). Der blosse Hinweis auf einen Gesetzes- oder Verordnungsartikel genügt nicht (ausser, es wird ausdrücklich erlaubt).
Verwenden Sie bei Bedarf für Ihre Lösungen ein Zusatzblatt.
Die Prüfungsaufgaben können in beliebiger Reihenfolge gelöst werden.
Teillösungen ergeben ebenfalls Punkte. Das Punktemaximum wird bei jeder Aufgabe angegeben.
Die Experten
Datum
Unterschriften
Experte 1
Experte 2
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 1: Allgemeines
............
erzielte
Punkte
5 Punkte
Kreuzen Sie an, ob die Aussagen zutreffen (richtig) oder nicht (falsch).
1.1
Die IV-Revision 6a, in Kraft seit 1.1.2012, hat Auswirkungen auf die
2. Säule.
T richtig
1.2
1.3
1.5
1.6
1.7
1.8
r
0.5
T falsch
Die AHV war die erste Sozialversicherung in der Schweiz.
£ richtig
0.5
T falsch
Die vertikale Solidarität spielt in der beruflichen Vorsorge eine wichtige
Rolle.
£ richtig
0.5
T falsch
Das Äquivalenzprinzip findet ausschliesslich in der Privatversicherung
Anwendung.
£ richtig
0.5
T falsch
Sämtliche Sozialversicherungen unterstehen der Aufsicht des Bundesamts für Sozialversicherungen BSV.
£ richtig
0.5
£ falsch
Die Demographie hat keine Auswirkungen auf die berufliche Vorsorge.
£ richtig
0.5
T falsch
Sachleistungen werden ausschliesslich in der Schweiz ausgerichtet.
T richtig
1.4
£ falsch
Die Unfallversicherung (UVG) ist defizitär.
£ richtig
0.5
0.5
T falsch
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 2
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
............
erzielte
Punkte
Aufgabe 1: Allgemeines (Fortsetzung)
1.9
Um die Normen internationaler Übereinkommen in Bezug auf einen
Staat für rechtsgültig und verbindlich zu erklären, bedarf es einer Ratifizierung.
T richtig
£ falsch
1.10 Die erste Säule im Dreisäulenkonzept wird nach dem Umlageverfahren
finanziert.
T richtig
r
0.5
0.5
£ falsch
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 3
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 2: Vorläufer der Sozialen Sicherheit
2.1
............
erzielte
Punkte
9 Punkte
Nennen Sie drei Arten von sozialer Sicherheit, die vor Einführung der
Sozialversicherungen dem Individuum sozialen Schutz gewährten, und
umschreiben Sie diese. Nennen Sie zudem jeweils einen Nachteil dieser Art von sozialer Sicherheit.
4.5
Lösungsvorschlag:
- Die Familie (½ Punkt). Die Eltern erziehen und ernähren ihre Kinder
und im Gegenzug sorgen die Kinder für ihre Eltern, wenn diese alt
geworden sind (½ Punkt). Die Mittel sind beschränkt, insbesondere
in Krisensituationen wie Epidemie, Krieg, Katastrophen, schlechte
Ernte oder Hungersnot (½ Punkt).
- Die Wohltätigkeit (½ Punkt). Hilfe, welche Privatpersonen oder öffentliche Gemeinschaften (häufig Kirchen) den in Not geratenen Einzelpersonen gewähren (½ Punkt). Ist vom Gutdünken des Schenkgebers abhängig, auf Dauer nicht sichergestellt, führt zu Abhängigkeit des Unterstützten vom Schenkgeber (½ Punkt).
- Die Fürsorge (½ Punkt). Unterstützung, welche die öffentliche Hand
den in Not geratenen Einzelpersonen gewährt (½ Punkt). Die Einsätze sind vom Umfang der zur Verfügung stehenden Mittel abhängig
(½ Punkt).
- Spartätigkeit (½ Punkt). Privater und individueller Selbstschutz,
nicht ausgegebener und aufbewahrter Teil des Einkommens für Zeiten der Not (½ Punkt). Unmöglich für minderbemittelte Personen
(½ Punkt).
- Korporationen und Zünfte (½ Punkt). Zusammenschluss von
Handwerkern mit dem Zweck, einen Berufszweig zu regeln und dessen Interessen zu wahren, welche mitunter Bestimmungen zur Unterstützung von Witwen und Waisen vorsehen (½ Punkt). Die Gewährleistung der sozialen Sicherheit ist nicht der Hauptzweck dieser
Organisationen (½ Punkt).
[Korrekturhinweis:
½ Punkt pro richtige Art, ½ Punkt pro richtige Umschreibung und
½ Punkt pro richtigen Nachteil, maximal 4 ½ Punkte]
r
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Seite 4
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
............
erzielte
Punkte
Aufgabe 2: Vorläufer der Sozialen Sicherheit (Fortsetzung)
2.2
Welche wirtschaftliche Entwicklung hat gegen Ende des 19. Jahrhunderts die soziale Sicherheit beeinflusst? Nennen Sie zwei Auswirkungen dieser Entwicklung.
2.5
Lösungsvorschlag:
Wirtschaftliche Entwicklung:
- Industrielle Revolution
Auswirkungen:
- Die Arbeit verlagert sich aus dem Familienunternehmen hinaus in die
Fabriken und Werkstätten
- Wirtschaftlicher Fortschritt
- Erscheinen von Ungleichheiten
- Die Löhne reichen nicht für den Unterhalt der Familie; kein System
zum Schutz gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfälle.
[Korrekturhinweis:
½ Punkt für die richtige wirtschaftliche Entwicklung und je ½ Punkt pro
richtige Auswirkung, maximal 2 ½ Punkte]
2.3
Nennen Sie zwei Arten von Schutz, welche als Antwort auf diese Entwicklung erarbeitet wurden, bevor die Sozialversicherungen entstanden. Erläutern Sie kurz, worin diese bestehen.
2
Lösungsvorschlag:
- Entwicklung der sozialen Gesetzgebung zum Arbeiterschutz. Bundesgesetz betreffend die Fabrikarbeit, Bundesgesetz betreffend die
Haftpflicht von Unternehmern
- Privatversicherungen
- Öffentliche Kassen
[Korrekturhinweis: 1 Punkt pro richtige Antwort, maximal 2 Punkte]
r
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Seite 5
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
............
erzielte
Punkte
Aufgabe 3: Persönlichkeiten, welche die Entwicklung der Sozialen Sicherheit beeinflussten
2.5 Punkte
Welche Persönlichkeit hat die Entwicklung der sozialen Sicherheit in den USA
beeinflusst? In welchem historischen Zusammenhang steht sein Handeln?
Welches sind seine zwei wichtigsten Errungenschaften? Erläutern Sie diese
kurz.
2.5
Lösungsvorschlag:
-
Franklin Roosevelt (½ Punkt)
Krise 1929 (½ Punkt)
New Deal und Social Security Act (½ Punkt)
New Deal: erste Massnahmen mit dem Ziel, die Banken zu stützen, die
Wirtschaft anzukurbeln und den am stärksten Benachteiligten Soforthilfe
zukommen zu lassen. (½ Punkt)
- Social Security Act: Versicherung gegen die Risiken Alter und Tod, Unterstützung für Notleidende, Subventionen für Staaten, welche Arbeitslose
unterstützen. (½ Punkt)
[Korrekturhinweis:
½ Punkt für den richtigen Namen, ½ Punkt für den historischen Zusammenhang (Erwähnung der Krise 1929), ½ Punkt für die Errungenschaften und je
½ Punkt für die richtige Erläuterung, maximal 2 ½ Punkte]
r
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Seite 6
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 4: Internationale Organisation für Arbeit
4.1
............
erzielte
Punkte
3 Punkte
Welcher war der wichtigste Beitrag der Konvention Nr. 102, die von der
internationalen Arbeitsorganisation am 28.6.1952 angenommen wurde?
1
Lösungsvorschlag:
In diesem Text wurden erstmals die neun sozialen Risiken, die heute
noch anwendbar sind, erwähnt. (1 Punkt)
4.2
Hat die Schweiz diese Konvention ratifiziert?
1
Lösungsvorschlag:
Die Schweiz hat die Konvention nur für 5 von 9 Risiken, nämlich für die
Risiken Alter, Invalidität, Berufsunfall, Berufskrankheit und Familienleistungen übernommen. (1 Punkt)
4.3
Ist die Konvention für die Schweiz direkt anwendbar?
1
Lösungsvorschlag:
Nein, sie wurde zwar durch das Parlament ratifiziert, aber sie musste
danach noch ins Bundesrecht übernommen werden. (1 Punkt)
r
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Seite 7
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 5: Dreisäulenkonzept
5.1
............
erzielte
Punkte
6 Punkte
Nennen Sie den Zweck der jeweiligen Säulen innerhalb des Dreisäulenkonzepts.
1.5
Lösungsvorschlag:
1. Säule: Existenzsicherung (½ Punkt)
2. Säule: Weiterführung der gewohnten Lebenshaltung (½ Punkt)
3. Säule: ergänzende Selbstvorsorge (½ Punkt)
5.2
Nennen Sie drei Vorteile des Dreisäulenkonzepts.
1.5
Lösungsvorschlag:
- Verschiedene Finanzierungsformen mit unterschiedlichen Risiken
(½ Punkt)
- Förderung der Selbstverantwortung mit der 3. Säule (½ Punkt)
- Existenzsicherung für alle Personen durch die 1. Säule (½ Punkt)
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 8
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
............
erzielte
Punkte
Aufgabe 5: Dreisäulenkonzept (Fortsetzung)
5.3
Welche Koordination gibt es zwischen der 1. und der 2. Säule?
1.5
Lösungsvorschlag:
Koordinationsabzug im BVG verhindert Überversicherung.
(1 ½ Punkte)
5.4
Welche Koordination gibt es zwischen der 2. und der 3. Säule?
1.5
Lösungsvorschlag:
Selbstständigerwerbende, die nicht in der 2. Säule versichert sind, können einen höheren steuerabzugsberechtigten Beitrag in die Säule 3a
leisten als BVG-pflichtige Arbeitnehmer.
(1 ½ Punkte)
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 9
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 6: Soziallast- und Sozialleistungsquote
............
erzielte
Punkte
2 Punkte
Im Grenzgebiet haben sich viele ausländische Firmen niedergelassen, die
ausländisches Personal beschäftigen.
Welche Auswirkungen hat die Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmenden auf die Soziallast- und die Sozialleistungsquote?
2
Lösungsvorschlag:
- Soziallastquote:
Die Quote steigt tendenziell an. Dies ist aber auch abhängig von der Entwicklung des BIP, d.h. ob diese proportional gleich stark steigt wie die Sozialversicherungseinnahmen oder nicht. (1 Punkt)
- Sozialleistungsquote:
Sofern des BIP nicht im gleichen Verhältnis ansteigt, ergibt sich auch hier
eine Veränderung. Die Leistungen dürften tendenziell aber nicht zunehmen, da die Personen im Ausland leben und keine unmittelbaren Sozialversicherungsleistungen beziehen. (1 Punkt)
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 10
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 7: Armut / Working poor
7.1
............
erzielte
Punkte
6 Punkte
Nennen Sie die drei Armutskonzepte, und beschreiben Sie diese stichwortartig.
3
Lösungsvorschlag:
Relative (½ Punkt), nicht genügend Mittel für angemessene Deckung
des Existenzbedarfs. (½ Punkt)
Subjektive (½ Punkt), nicht genügend Mittel für die individuelle Bedürfnisbefriedigung vorhanden. (½ Punkt)
Absolute (½ Punkt), nicht genügend Mittel für das physische Überleben
vorhanden. (½ Punkt)
r
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Seite 11
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
............
erzielte
Punkte
Aufgabe 7: Armut / Working poor (Fortsetzung)
7.2
Erklären Sie den Begriff der neuen Armut „Working poor“.
1.5
Lösungsvorschlag:
Mitglieder eines Haushaltes, die einen Beschäftigungsgrad von mind.
90% aufweisen und deren Einkommen dennoch nicht für die Bestreitung des Lebensunterhaltes ausreicht.
(1 ½ Punkte)
7.3
Nennen Sie drei Lösungsansätze für die Bekämpfung von „Working
poor“.
1.5
Lösungsvorschlag:
-
Negative Einkommenssteuer (½ Punkt)
Mindestlohn (½ Punkt)
Lohnzuschüsse (½ Punkt)
Ergänzungsleistungen für alle (½ Punkt)
[Korrekturhinweis: ½ Punkt pro richtigen Lösungsansatz, maximal
1 ½ Punkte]
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 12
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 8: Solidaritäten
8.1
............
erzielte
Punkte
3.5 Punkte
Erklären Sie stichwortartig die regionale Solidarität.
0.5
Lösungsvorschlag:
Solidarität zwischen den Regionen / Kantonen (½ Punkt)
8.2
Wie spielen die regionalen Solidaritäten in den beiden folgenden
Sozialversicherungszweigen?
8.2.1 AHV
1.5
Lösungsvorschlag:
AHV: Ausgleich zwischen wirtschaftlich starken Regionen mit
hohen Lohnsummen und wirtschaftlich schwächeren Regionen.
(1 ½ Punkte)
8.2.2
KVG
1.5
Lösungsvorschlag:
KVG: Es gibt keine regionale Solidarität, da die Regionen unterschiedliche Prämien erheben (max. 3 Regionen pro Kanton). Die
Solidarität spielt somit nur innerhalb der einzelnen Regionen.
(1 ½ Punkte)
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 13
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 9: Sozialversicherungsprinzip
9.1
............
erzielte
Punkte
5.5 Punkte
Durch welche wesentlichen Merkmale zeichnet sich das Sozialversicherungsprinzip aus? Nennen Sie vier.
2
Lösungsvorschlag:
Obligatorium, öffentlich-rechtlich, Mitfinanzierung durch Staat, Solidaritäten, kollektive Verantwortung
[Korrekturhinweis: ½ Punkt pro richtige Antwort, maximal 2 Punkte]
9.2
Mit welchem Prinzip wird die Selbstverantwortung gefördert und in welchem Zweig findet es Anwendung?
1
Lösungsvorschlag:
Subsidiaritätsprinzip (½ Punkt) in der Sozialhilfe (½ Punkt)
r
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Seite 14
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
............
erzielte
Punkte
Aufgabe 9: Sozialversicherungsprinzip (Fortsetzung)
9.3
Final-/Kausalprinzip: Kreuzen Sie jeweils das zutreffende Prinzip an.
2.5
Lösungsvorschlag:
Finalprinzip
x
½ Punkt)
Aufbau ist historisch zu erklären
Tatbestand Einkommenseinbusse
steht im Vordergrund
x
(½ Punkt)
x
(½ Punkt)
Zur Leistungsauslösung ist eine
Ursache notwendig
Sozialhilfe
x
(½ Punkt)
Otto von Bismarck
r
Kausalprinzip
x
(½ Punkt)
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 15
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 10: Finanzierung
............
erzielte
Punkte
4.5 Punkte
Nennen Sie drei Hauptfinanzierungsquellen der Sozialversicherung und je
zwei Schwachstellen (Nachteile) dieser Finanzierungsmethode.
4.5
Lösungsvorschlag:
Lohnprozente:
• Verteuerung Faktor Arbeit
• Gefahr von Schattenwirtschaft
• Wettbewerbsnachteil
Mehrwertsteuer:
• Anstieg Preisniveau
• Gefahr von Schattenwirtschaft
• Proportional stärkere Belastung für tiefere Einkommen
Einkommenssteuer:
• Erhöhung beeinträchtigt Leistungsbereitschaft
• Fehlende Transparenz durch komplizierte und unterschiedliche Steuertarife
• Gefahr von Schattenwirtschaft
Einkommensunabhängige Prämien: (Kopfprämien)
• Stärkere Belastung für tiefere Einkommen
• Im Verhältnis weniger Beiträge für den Versicherer aus höheren Einkommen
[Korrekturhinweis: ½ Punkt pro richtige Finanzierungsquelle, je ½ Punkt für
richtigen Nachteil, total 4 ½ Punkte]
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 16
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 11: Umverteilung
............
erzielte
Punkte
3 Punkte
Erklären Sie den Umverteilungsmechanismus in den Sozialversicherungen.
3
Lösungsvorschlag:
Der Umverteilungsmechanismus funktioniert hauptsächlich nach dem Umlageverfahren (1 Punkt). Dabei wird die Kaufkraft (1 Punkt) der Erwerbstätigen
auf die Nichterwerbstätigen umverlagert. Die Erwerbstätigen leisten einen
Konsumverzicht (1 Punkt) bzw. einen Verzicht auf die Bildung von Sparkapital.
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 17
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 12: Bruttoinlandprodukt
............
erzielte
Punkte
2 Punkte
Welchen Einfluss hat das Bruttoinlandprodukt (BIP) auf die Soziallast- und die
Sozialleistungsquote?
2
Lösungsvorschlag:
Das BIP ist die Bezugsgrösse (1 Punkt) zu den beiden Faktoren. Eine Veränderung des BIP hat automatisch eine Veränderung der Soziallast- und der
Sozialleistungsquoten (1 Punkt) zur Folge, ausser die Einnahmen bzw. Ausgaben verändern sich im gleichen Verhältnis wie das BIP.
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 18
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 13: Alterslastquotient
............
erzielte
Punkte
4 Punkte
13.1 Definieren Sie den Alterslastquotient.
0.5
Lösungsvorschlag:
Verhältnis zwischen den über 65-Jährigen zu den 20 – 64-Jährigen
(½ Punkt).
13.2 Welche Auswirkung hat der Anstieg des Alterslastquotienten auf die
Sozialversicherungen?
2
Lösungsvorschlag:
Durch den Anstieg des Alterslastquotienten steigt das Verhältnis der
Personen über 65 Jahren zu den Erwerbstätigen. Dadurch erhöht sich
der Bedarf an Sozialversicherungsleistungen (Renten, Heilungskosten
etc.). Es gibt mehr ältere Personen und diese leben immer länger.
(2 Punkte)
13.3 Nennen Sie drei Sozialversicherungen, die von der steigenden Lebenserwartung betroffen sind.
1.5
Lösungsvorschlag:
-
r
AHV (½ Punkt)
KVG (½ Punkt)
EL (½ Punkt)
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 19
Soziale Sicherheit
Kandidatennummer
maximale
Punkte
Aufgabe 14: Sozialziele
............
erzielte
Punkte
4 Punkte
14.1 Nennen Sie sechs Sozialziele.
3
Lösungsvorschlag:
Siehe Art. 41 BV
[Korrekturhinweis: ½ Punkt pro richtige Antwort, total 3 Punkte]
14.2 Wo sind die Sozialziele verankert? Nennen Sie den entsprechenden
Gesetzesartikel.
1
Lösungsvorschlag:
Art. 41 Bundesverfassung (1 Punkt)
r
ankreuzen bei Verwendung eines Zusatzblattes
Seite 20
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