© Christian Kaufmann Das schlaue Füchslein Oper in drei Akten von Leoš Janáček Nach Rudolf Těsnohlídeks Novelle Die Abenteuer der schlauen Füchsin Deutsch von Ute Becker und Alena Wagnerova unter Verwendung der Übertragung von Max Brod In Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper Premiere 25. Oktober 2012, 19.30 Uhr Musikalische Leitung Peter Marschik, Regie David Bösch, Spielleitung Anna Brunnlechner Bühne Patrick Bannwart, Kostüme Falko Herold, Choreinstudierung Günter Wallner Kinderchoreinstudierung Petra Kuglitsch, Licht Michael Bauer Dramaturgie Rainer Karlitschek, Laura Schmidt Mit Jurgita Adamonytė, Sun Mi Kim, Eva Liebau, Eibe Möhlman, Gabriela Vranceanu Peter Mazalán, Holger Ohlmann David Frédéric Steffens, Thomas Tischler, Patrick Fabian Vogel Solisten der Kinder- und Jugendstimmen der Musikschulen des Landes Kärnten Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt, Kärntner Sinfonieorchester Einführungsmatinee 14. Oktober 2012, 11 Uhr. Moderation Intendant Florian Scholz Weitere Vorstellungen 27., 30. Oktober; 2., 8., 10., 14., 16., 18., 20., 22., 24., 28., 30. November Empfohlen für Kinder ab 10 Jahren Eine junge, kluge Füchsin wird von einem Förster gefangen genommen und aufgezogen, entkommt ihrer Gefangenschaft, verliebt sich und gründet im Wald ihre eigene Fuchsfamilie. Poetisch sinniert Janačeks Werk, das nur wenige Jahre vor dem Tod des Komponisten entstand, über den ewigen, sich immer wieder erneuernden Kreislauf der Natur, über die Vergänglichkeit und über die Liebe. Es wendet sich der Opposition von Zivilisation und freier Wildnis zu, thematisiert den Versuch des Menschen, sich die Natur Untertan zu machen und reflektiert über die Ähnlichkeit der Menschen und der Tiere. Am Ende fragt der Förster: „Ist es Märchen oder Wahrheit?“ Janaček hat in seiner 1924 am Nationaltheater in Brünn uraufgeführten Oper, die manchmal als tschechischer Sommernachtstraum beschrieben wird, den Menschen und den Tieren eine Stimme verliehen. Sensibel ist die Atmosphäre des Waldes und seiner verschiedenartigen Bewohner in diesem melancholischen und fröhlichen Werk in Musik umgesetzt. Das schlaue Füchslein ist eine Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper, Regie führt der mehrfach ausgezeichnete David Bösch. Die Titelpartie singt Eva Liebau. Besetzung Förster Peter Mazalán Försterin / Frau Pásek / Herr Pasek Gabriela Vranceanu Der Schulmeister / Lapak, der Dackel / Der Häher Patrick Fabian Vogel Der Pfarrer / Der Dachs David Frédéric Steffens Háraschta Holger Ohlmann Füchsin Schlaukopf Eva Liebau Der Fuchs Goldrücken Jurgita Adamonytė Die Eule Eibe Möhlmann Der Hahn / Der Specht / Die Mücke Thomas Tischler Die Schopfhenne Sun Mi Kim Kleines Schlauköpfchen / Frantik / Pepik / Grille / Heuschreck / Frosch / Die jungen Füchse Solisten der Kinder- und Jugendstimmen der Musikschulen des Landes Kärnten Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt Kärntner Sinfonieorchester Biographien Peter Marschik (Musikalische Leitung) geb. in Hannover; Mitglied der Wiener Sängerknaben; Studium an der Musikhochschule in Wien (Klavier, Gesang, Komposition und Dirigieren); 1991-1996 Künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben; zahlreiche Radio-, TV- und CD-Aufnahmen sowie Tourneen durch Europa, Nord- und Südamerika, Japan und Australien; Gastdirigent, u.a. der Wiener Hofmusikkapelle, des Wiener Staatsopernorchesters und der Stuttgarter Philharmoniker, Zusammenarbeit mit den Chor der Wiener Staatsoper und dem Chor der Accademia di Santa Cecilia in Rom; Pianist des Beethoven Trios; Erster Kapellmeister an der Oper Kiel und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin; seit der Spielzeit 2007/2008 Chefdirigent am Stadttheater Klagenfurt. David Bösch (Regie) David Bösch, geboren in Lübbecke, studierte Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Hier setzte er mit Frühlingserwachen und Leonce und Lena – a betterday erste eigene Regiearbeiten um. Neben Koproduktionen mit dem Thalia Theater Hamburg bei den Salzburger Festspielen (Port, Viel Lärm um nichts) führten ihn Gastengagements nach Bochum, Bern und Zürich, wo er Romeo und Julia, Der Drang und Der Streit inszenierte. 2005 wurde er Hausregisseur am Schauspiel Essen, seit 2010 ist er in selber Funktion am Schauspielhaus Bochum, wo er bisher Der Sturm und Die Ratten inszenierte. Zudem folgten Inszenierungen am Züricher Schauspielhaus, am Hamburger Thalia Theater, am Wiener Burgtheater sowie am Deutschen Theater Berlin und an der Oper Frankfurt (Vivaldis Orlando furioso). An der Bayerischen Staatsoper inszenierte er bereits L’elisird’amore und Mitridate, rè di Ponto. Patrick Bannwart (Bühne) Patrick Bannwart, geboren in Wettingen/Schweiz, studierte nach seiner Ausbildung zum Theatermaler am Opernhaus Zürich Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste in Wien und erhielt dort 2003 einen Lehrauftrag. Ab 2000 arbeitete er als Ausstatter an verschiedenen Theaterhäusern, u.a. in Wien, Mannheim, Bregenz, Zürich, Berlin, Rostock, Hamburg und Bern. Für David Bösch hat er bereits mehrere Bühnenbilder entworfen, u.a. am Thalia Theater Hamburg für Port (in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2004), Mein Kampf (2005) und Viel Lärm um nichts im Rahmen des Young Directors Project der Salzburger Festspiele (2006) sowie Der Drang am Stadttheater Bern (2005), Woyzeck und Liliom am Schauspielhaus Essen (2007), A Clockwork Orange am Schauspielhaus Zürich (2008) und L’elisird’amore und Mitridate, rè di Ponto an der Bayerischen Staatsoper. Falko Herold (Kostüme) Falko Herold, geboren in Mölln/Kreis Herzogtum Lauenburg, wuchs in München auf und lebt in Wien. Er studierte Bühnenbild an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Erich Wonder. 2001 bis 2003 war er Lehrbeauftragter für Bühnengestaltung an der Meisterklasse für Szenografie an der Kunstakademie Wien. In verschiedenen Projekten arbeitete er u.a. mit Dieter Giesing, Johannes Schaaf und Hermann Schneider etwa an der War Memorial Opera San Francisco, am Theater in der Josefstadt Wien, am Deutschen Theater Berlin, dem Mainfrankentheater in Würzburg und an der Bayerischen Staatsoper. Eva Liebau (Füchsin Schlaukopf) Die österreichische Sopranistin studierte am Konservatorium Klagenfurt und an der Musikuniversität Graz. Ausgestattet mit Auszeichnungen und Wettbewerbserfolgen wurde sie 2004 Ensemblemitglied der Oper Zürich, an der sie mit vielfältigen Aufgaben betraut wurde wie Gretel, Adele, Ann Truelove, Poppea (Alcina), Pamina, Musetta, Sophie, Ännchen, Nanetta und Norina (I pazzi per progetto). Seit 2005 tritt Eva Liebau unter Nikolaus Harnoncourt auf (u. a. bei der Styriarte Graz, mit Konzerten in Wien, Luxemburg, Basel, Dresden, Salzburg und Paris sowie bei ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen in Mozarts Le nozze di Figaro. Sie gastierte an der Komischen Oper Berlin, am Gran Teatre de Liceu in Barcelona, im Münchner Prinzregententheater und an der Wiener Volksoper mit der sie Japan bereiste. Neben ihren Auftritten in Klagenfurt, zuletzt als Ännchen in Der Freischütz feiert sie diese Saison ihr Rollendebüt als Celia in Mozarts Lucio Silla bei der Salzburger Mozartwoche. DVD-Produktionen: Pelléas et Mélisande, Die Zauberflöte, Ariadne auf Naxos (TDK), Le nozze di Figaro (DG, EMI) und Tiefland (EMI). CD-Produktion: Le nozze di Figaro (DG), Paganini (CPO). Jurgita Adamonytė (Der Fuchs Goldrücken) Die Mezzosopranistin Jurgita Adamonytė wurde in Litauen geboren und schloss ihr Studium an der Litauischen Musik- und Theaterakademie mit einem Master-Titel ab. Sie setzte ihre Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Den Haag, an der Royal Academyof Music in London und an der Cardiff International Academyof Voice fort. Sie gewann Erste Preise in zahlreichen Gesangswettbewerben in ganz Europa, darunter der Renata-Tebaldi- und der Maria-Caniglia-Wettbewerb. Jurgita Adamonytė gab ihr Bühnendebüt als Zerlina (Don Giovanni) an der Litauischen Nationaloper, gefolgt von Engagements am Mährisch-Schlesischen Nationaltheater in Ostrava (Maddalena in Rigoletto), an der Royal Academy Opera in London (als Eustazio in Rinaldo und in Judith Weirs A Nightatthe Chinese Opera), an der Oper Frankfurt (Uraufführung von Detlev GlanertsCaligula) und am Chicago Opera Theater (Ursula in Berlioz’ Béatrice et Bénédict). Zu ihren Auftritten der jüngeren Zeit zählen Cherubino(Le nozze di Figaro) in der Salzburger Festspiel-Produktion von Claus Guth unter Robin Ticciati auf Tournee in Japan und Idamante(Idomeneo) mit Europa Galante unter Fabio Biondi in Amsterdam, Lissabon und London. Am Royal Opera House, Covent Garden, sang sie Dorabella und Cherubino. 2010/11 war sie in Mozarts Requiem mit der Northern Sinfonia, als Page (Salome) am Festspielhaus Baden-Baden, als Cherubino in Schweden und als Dorabella in Florida zu hören; als Dunjascha in Die Zarenbraut kehrte sie nach Covent Garden zurück. Peter Mazalán (Der Förster) Peter Mazalán, Bariton, wurde 1984 in Bratislava/Slowakei geboren. Neben dem Operngesang an der Musikhochschule seiner Heimatstadt studierte er auch an der dortigen Technische Universität Architektur und Design. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Zuletzt gewann er den Internationalen Hilde Zadek Wettbewerb in Wien, das Concorso per Giovani Cantanti Lirici D’Europa in Como oder den Internationalen Antonín Dvořák Wettbewerb in Tschechien. Mit 23 Jahren gab er bereits sein Bühnendebut in Smetanas Verkaufte Braut am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava, wo er auch die Hauptrolle in Haydns L’ isoladisabitata unter der Leitung von Andrew Parrott sang. Später kam auch die Hauptpartie in Tschaikowskys Eugen Onegin. Sein Engagement als Osmin in Mozarts Zaide unter der Leitung von Leopold Hager führte ihn im Sommer 2011 zum Schlesswig-Holstein Musik Festival. In der Spielzeit 2010/2012 war Peter Mazalán Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Zum Repertoire von Peter Mazalán in Bayerische Staatsoper gehört ebenfalls die Hauptrolle aus Haydns La fedeltapremiata. Am Ende der Spielzeit 2011/2012 übernahm er die Rolle des Försters in der neuen Produktion von Janáčeks Das schlaue Füchslein. Zum weiteren Schwerpunkt in der noch jungen Karriere Peter Mazaláns gehören neben der Opernbühne auch zahlreiche Konzertauftritte. So war er bereits als Solist in Dvořáks Biblischen Liedern mit dem Bayerischen Staatsorchester, aber auch in Alexanders Fest von Händel mit dem Orchester des Schleswig Holstein Musik Festivals unter der Leitung von Rolf Beck, sowie bei diversen Konzerten der Slowakischen Philharmonikern zu hören. Als Liedinterpret trat er bereits in Mahlers Liedern eines fahrenden Gesellen beim bekannten Mahler-Festival in Tschechien auf, im Rahmen des bereits erwähnten Hilde Zadek Wettbewerbs gab er im Wiener Musikverein auch einen Liederabend. Im Dezember vergangenen Jahres war Peter Mazalán in Händels Messias mit den Münchner Symphonikern zu hören. Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Peter Mazálan Mitglied des Ensembles des Stadttheaters Klagenfurt. Patrick Fabian Vogel (Der Schulmeister / Lapak, der Dackel / Der Häher) Patrick Vogel ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur erfolgte zunächst eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker. Nach dem Zivildienst studierte er Musik an der Hochschule Hanns Eisler bei dem Bariton Roman Trekel. 2005 debütierte er an der Berliner Staatsoper als 3. Knappe in Parsifal unter dem Dirigat von Daniel Barenboim wobei auch Bernd Eichinger seinen damaligen Regieeinstand bei der Oper gab. Es folgten dort weitere Engagements u.a. als Malcolm (Macbeth), 3. Jude (Salome) sowie als Erster Geharnischter (Zauberflöte). Gastspiele führten nach Japan, Spanien, Luxemburg und Italien wobei er verschiedenen wichtigen Persönlichkeiten wie Michael Gielen, Philippe Jordan, Dan Ettinger und Pedro Halffter sowie Harry Kupfer über die Schulter schauen konnte. Im Jahr 2006 war er Stipendiat des RichardWagner-Verbandes Wiesbaden. Im Sommer 2007 und 2008 sang er beim Montenegro Arts Festival die Titelpartie aus Monteverdis Rückkehr des Ulisse sowie den Lucano in Poppea. 2009 und 2010 war er beim Verbier-Festival (Schweiz) als Don Ottavio im Rahmen der Akademie zu hören und wirkte unter Valerie Gergiev als 3. Jude (Salome) mit. Eine rege Zusammenarbeit mit dem Berliner Staats- und Domchor unter Kai-Uwe Jirka sowie der Lauttencompagney mündete in einer CD-Produktion. Während des Studiums nahm er an verschiedenen Meisterklassen teil, so auch noch von Dietrich Fischer-Dieskau sowie die Opernklasse Julia Varadys. Weitere wichtige Punkte waren Auftritte mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Lothar Zagrosek, mit der Kammerakademie Potsdam, der Lautten-Compagney Berlin unter Wolfgang Katschner und dem Philharmonischen Chor unter Jörg-Peter Weigle. Nach dem Musikstudium war er zwei Jahre lang Mitglied des internationalen Opernstudios Zürich, wo er in rund 35 verschiedenen Produktionen mitwirkte - darunter als Solist bei der getanzten Version des Magnificat/ Bach unter der Leitung von Marc Minkowski sowie als Lysander in Brittens A Midsummer Night’s Dream. Solistische Tätigkeiten beim Musikkollegium Winterthur unter dem Dirigat von Douglas Boyd. Auftritte am Staatstheater Mannheim als erster Geharnischter/Zauberflöte unter Dan Ettinger. Im Sommer 2012 sang er den Tamino / Zauberflöte am National Theatre in Taipei / Taiwan. Ab der Spielzeit 2012/13 ist Patrick Vogel als lyrischer Tenor am Stadttheater Klagenfurt engagiert und singt dort verschiedene Partien seines Fachs. David Frédéric Steffens (Der Pfarrer, Der Dachs) Der Bass David Steffens wuchs in Bayern auf und studierte am Mozarteum Salzburg Gesang bei Horiana Brănișteanu, in der Opernklasse bei Josef Wallnig und Eike Gramss sowie in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair. Im Herbst 2006 wurde er als Stipendiat in das Musikerförderprogramm des Cusanuswerks (Bonn) aufgenommen. 2011 wurde ihm als bestem Absolventen seines Jahrganges die Lilli-LehmannMedaille der Internationalen Stiftung Mozarteum und die Gottlob-Frick-Medaille für junge Sänger verliehen. Er besuchte Meisterkurse bei Dietrich Fischer-Dieskau, Ruggero Raimondi, Thomas Hampson, Helmut Deutsch, Christa Ludwig, Rudolf Piernay, Francisco Araiza und Thomas Moser. Während seines Studiums verkörperte David Steffens Rollen wie Seneca (L’incoronazione di Poppea), Geronimo (in Cimarosas Il matrimoniosegreto), Bartolo (Le nozze di Figaro) und Gremin (Eugen Onegin) und debütierte als Bartolo 2010 am Salzburger Landestheater. Im selben Jahr war er beim Internationalen Theaterfestival Sibiu (Rumänien) als Osmin (Die Entführung aus dem Serail) zu erleben. In der Spielzeit 2011/12 gehörte David Steffens dem Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich an, wo er u. a. in Produktionen von Salome, Ariadne auf Naxos, Palestrina und Schostakowitschs Die Nase auftrat.Bei den Salzburger Sommerfestspielen 2012 war er im Young Singers Project engagiert. Auf dem Konzertpodium war er als Solist in Brahms’ Deutschem Requiem, in den großen Oratorien von Bach und mit einem breiten Liedrepertoire zu erleben. Er gastierte u. a. beim Osterfestival Tirol, der Salzburger Mozartwoche, dem St.Markus-Festival Zagreb und dem Musikfestival von Louvie-Juzon. Zu den Dirigenten, mit denen David Steffens bisher zusammengearbeitet hat, zählen Adam Fischer, Ivor Bolton, Peter Schneider, Ingo Metzmacher und Christoph von Dohnányi. Seit der Spielzeit 2012/2013 ist David Steffens Mitglied des Ensembles des Stadttheaters Klagenfurt. Holger Ohlmann (Háraschta) Der in Neustadt an der Aisch geborene Bass Holger Ohlmann wuchs in Deutschland und Kanada auf. Nach dem Abitur studierte er Gesang an der Hochschule für Musik in München bei Professor Hanno Blaschke und machte 1995 seinen Abschluß mit Meisterklassendiplom. Seit Mai 1995 ist Holger Ohlmann als festes Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz in München engagiert. Dort sang er bereits viele große Rollen seines Faches, so den Falstaff in Die lustigen Weiber von Windsor von Otto Nicolai, Plumkett in Friedrich von Flotows Martha, Leporello in Don Giovanni, Sarastro in Die Zauberflöte, Figaro in Die Hochzeit des Figaro, alle drei letztgenannten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Basilio in Rossinis Der Barbier von Sevilla, Kezal in Die verkaufte Braut von Smetana sowie den Sokrates in Telemanns Der geduldige Sokrates. Außerdem machte er als Titelheld in Majakowskis Tod von Dieter Schnebel über Münchens Grenzen hinaus auf sich aufmerksam. Gastspiele führten ihn unter anderem ans Städtebundtheater Hof, ans Stadttheater Bern und an die Bayerische Staatsoper in München. Holger Ohlmann ist zudem häufig als Oratoriensänger anzutreffen und hat sich in diesem Genre ein reichhaltiges Repertoire erarbeitet, das inzwischen fast alle großen Werke abdeckt und von Heinrich Schütz bis Frank Martin reicht.