3. Quartal

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Zwec~
des Tierwrsuchs (gem:iß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über die Projektziele, einschließlich des zu erw.lrtenden Schadens und Nutzens
Bei der Entwicklung neuartiger Sensortechnologien ist es notwendig, die Leistungsfähigkeit der MessSysteme unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu testen. Ziel der Untersuchungen ist es, zwei
Mess·Systeme zur Bestimmung von Analytkonzentrationen in Gewebe und Blut zu testen. Weiters
sollen Einflussfaktoren wie z.B. Sauerstoffgehalt in Blut und Gewebe sowie Blutgerinnung auf die
Leistungsfähigkeit der Sensoren überprüft werden. Eine realitätsnahe Testung ist unerlässlich für die
Vorbereitung der Systeme für die klinische Prüfung der Sensortechnologien. Die gewonnenen
Informationen werden in Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt, die die bei den neuen Technologien
näher an eine jeweilige Humananwendung heranführen soll.
2. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere
25 Hausschweine
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verbesserung)
Im Sinne der 3Rs werden die Tiere für Untersuchungen für 2 Fragestellungen gleichzeitig verwendet.
Dadurch kann der doppelte Nutzen aus den Tierversuchen erzielt werden und gleichzeitig wird die
Anzahl der Versuchstiere halbiert.
Am Menschen können die oben genannten Fragestellungen nicht untersucht werden, da dafür ein
sehr hoher Entwicklungsstand der Sensorsysteme notwendig ist; und alle Biokompatibilitätsfragen
bereits geklärt sein müssen, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.
In vitro Laboruntersuchungen sind leider nicht zielführend, da in vitro weder die Insulinwirkung auf
das lokale Gewebe an der Infusionsstelle, noch die Variabilität der Gewebssauerstoffkonzentration
nachgebildet werden kann. Eine Vermeidung des beantragten Tierversuches ist daher nicht möglich,
da die Fragestellungen nur in vivo zu beantworten sind.
Die statistische Aussagekraft der Experimente wird durch die gleichzeitige Testung von mehreren
Sensoren pro Versuchstier gewährleistet, wodurch wird die Anzahl der notwendigen Tiere möglichst
gering gehalten wird.
Während der Eingewöhnungszeit der TIere werden, neben standardmäßig fachkundiger Betreuung
durch geschultes Tierpflegerinnenpersonal, zusätzlich zum Wohl der TIere Enrichment in Form von
Bällen, Gummiringen, Stroh etc. zur Verfügung gestellt Weiters werden die Tiere durch vermehrten
Kontakt an die Tierpflegerinnen gewöh nt, um den Stress der TIere zu reduzieren,
2013/Q3
Seile 1
Zweck des Tierversuchs (gellläß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Organ-spezifische, autoimmune Entzündungsreaktionen, z.B. des zentralen Nervensystems, stellen
ein großes Problem für betroffene Patienten dar, da diese Erkrankungen bisher häufig nur mittels
einer generellen Unterdrückung des Immunsystems therapiert werden können. Für den Patienten
bedeutet dies allerdings, dass er aufgrund seines dadurch geschwächten Immunsystems häufig mit
Infektionen zu kämpfen hat, und dass er eine erhöhte Anfälligkeit für Tumorerkrankungen
entwickelt. Viel sinnvoller als eine generelle Unterdrückung des Immunsystems wäre es, wenn
einzelne Komponenten des Immunsystems gezielt beeinflusst werden könnten. Um dies zu
gewährleisten, ist es jedoch notwendig, mehr über den Beitrag einzelner Zelltypen am
Krankheitsgeschehen zu wissen. Mit den hier beantragten Versuchen soll die Beteiligung von
Granulozyten bei Organ-spezifischen, T-zellvermittelten Entzündungsreaktionen näher untersucht
werden. Insbesondere soll geklärt werden, inwieweit Granulozyten die Entstehung, Größe und lage
der Entzündungsherde beeinflussen können.
leider können derartige Entzündungsreaktionen nicht in Zell-und Gewebekultursystemen
reproduziert werden kann, da sich Granulozyten und T-Zellen beim physiologischen Durchwandern
von Immunorganen und beim Durchqueren der Blut-Gewebs-Schranken in Ihren Eigenschaften
deutlich von denen in Kultursystemen unterscheiden. Deswegen kann zur Aufklärung der Rolle dieser
Zellen nicht auf Tierexperimente verzichtet werden. Um die Zahl der für diese Experimente
vorgesehenen Tiere zu gering wie möglich zu halten, wurde die benötigte TIerzahl durch statistische
Fallzahlberechnungen ermittelt. Des weiteren werden lewisratten verwendet, da diese Tiere nach TZell-Transfer hochreproduzierbar organspezifische Entzündungsherde entwickeln und wir daher nur
mit sehr wenigen Ausfällen zu rechnen haben. Zur Verminderung der Krankheitssymptome und zur
Verfeinerung der Experimente wird die Zahl der eingesetzten T-Zellen so gewählt, dass ein möglichst
geringer Schweregrad klinischer Symptome zu erwarten sein wird.
Insgesamt werden 680 lewisratten benötigt.
2013/Q3
Seite 2
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Das Medulloblastom Ist der häufigste und zeitgleich der bösartigste Hirntumor im Kindesalter. Die
Überlebenschancen betragen zwar 70·80%, aber auf Grund der invasiven Kombinationstherapie von
Chirurgie, Chemotherapie und Bestrahlung leiden die jungen Patientinnen unter schwerwiegenden
Langzeitnebenwirkungen wie Wachstumsstörungen, neurologische oder psychosoziale Defiziten.
Molekulare Analysen des Tumors haben ergeben, dass sich dieser in 4 Hauptgruppen einteilen lässt:
SHH, WNT, Gruppe 3 &Gruppe 4. In unserer Forschungsgruppe haben wir entdeckt, dass zwei
regulierende mlcroRNAs, die die Genexpression von wichtigen Genen in der Gruppe 3 kontrolliert,
herunterreguliert sind. In Zellkulturversuchen hat die Wiederherstellung dieser microRNAs in den
Zellen zu einer Reduktion des Tumorwachstums geführt. Wir wollen nun den therapeutischen Effekt
von diesen mlcroRNAs im Tierversuch testen. Dafür werden Insgesamt 182 BALB/c Mäuse benötigt.
Ziel!: Ist ein therapeutischer Effekt auch im Tierversuch nachweisbar? (n=45)
Hierfür werden den Mäusen Medulloblastom Tumorzellen in die Flanke injiziert, die diese microRNAs
exprimieren und Tumorwachstum wird mittels Kaliper gemessen. Eine Reduktion des
Tumorwachstums im Gegensatz zur Kontrollgruppe wird ervvartet.
Ziel 2: Wie hoch ist mittlere effektive Konzentration (EC50) von extrazellulären Vesikeln (EVs) mit
microRNAs? (n=60)
Es werden extrazelluläre Vesikel, die als Transporter fungieren, mit mlcroRNAs beladen und in
verschiedenen Konzentrationen In die Tumore injiziert. Wir wollen die optimalste Konzentration für
weitere Tierversuche eruieren, bei der die Tiere keine oder geringe Nebenwirkungen haben.
Ziel 3: Wie ist der Effekt der EVs mit den microRNAs auf das Medulloblastom Wachstum Im
Tierversuch? (n=45)
Mit der in Ziel 2 etablierten Dosis wollen wir den Effekt auf das Wachstum des Tumors analysieren.
Eine Reduktion des Tumorvolumens wird erwartet.
Ziel 4: Ist Protein X ein therapeutisches Ziel in Medulloblastoma? (n=32)
Weiters haben wir ein Protein im Medulloblastom identifiziert, dessen Funktion eine maßgebliche
Rolle im Tumorwachstum einnimmt. In diesem Tierversuch möchten das Tumorwachstum des
Proteins im Wildtyp und im ausgeschalteten Zustand untersuchen.
3R:
Vermeidung: Der therapeutische Effekt von den microRNAs und das Ausschalten von Protein X wurde
in Zellkulturen bewiesen. Ein Beweis der Gültigkeit dieses in vitra Ergebnisses bedarf der in viva
Verifizierung am lebenden Organismus.
Verminderung: Die Anzahl der Tiere bewegt sich am unteren Rand für eine adequate statistische
Analyse und wurde durch eine Sampie Size Calculation berechnet.
Verfeinerung: Auf eine allgemein gute Pflege und Behandlung wird geachtet. Die individuelle
Streuung wird durch standardisierte Versuchsbedingungen auf ein Minimum gesenkt. Die
intratumorale Injektion der EVs wird unterVolInarkose durchgeführt um den Stress der Versuchstiere
minimal zuhalten.
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Seile 3
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung ZlIr
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
1. Angaben über ProJektzJele. einschlteßlich zU erwartender Schaden und Nutzen
Ziel dieses Tierversuches ist es, die Pathogenität eines nicht passagierten, europäischen (Genotyp 3)
Hepatitis E Virus Isolates bei Hühnern zum Zeitpunkt der Legeleistungsspitze in Abhängigkeit von der
Infektionsdosis und des Infektionsweges zu untersuchen. Neben den üblichen klinischen,
pathologischen und diagnostischen Methoden soll die Aufarbeitung der im Tierversuch genommenen
Proben zur Entwicklung einer in situ Hybridisierungsmethode für aviäres Hepatitis E Virus dienen.
Darüber hinaus ermöglicht eine neu entwickelte real·time RT·PCR für aviäres Hepatitis E Virus die
genaue Anzahl von Kopien aviärer Hepatitis E RNA in den Proben zu bestimmen. Damit sollen neue
und detailliertere Erkenntnisse über die Pathogenese der aviären Hepatitis E Viruserkrankung
gewonnen werden.
2. Art und Anzahl der Tiere
Im vorliegenden Tierversuch werden 36 speZifiziert pathogenfreie (SPF) Hühner verwendet.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Infektionen mit dem aviären Hepatitis E Virus beim Geflügel sind erst in jüngster Zeit erschienen.
Dahingehend sind bis dato nur wenige Tierversuche beschrieben. Dies ist auch auf den Umstand
zurückzuführen, dass sich das Virus in vitro nicht vermehren lässt. Dahingehend sind zum aktuellen
Zeitpunkt in vivo Studien unverzichtbar. Das Vermeiden von Tierleid wird durch genau definierte
Abbruchkriterien eingehalten. Gleichzeitig wurde Tierzahl sehr klein gehalten, was dem Vorgehen
einer Pilotstudie entspricht. Der vorliegende Tierversuch kann somit nicht vermieden werden, da die
Pathogenese des avlären Hepatitis E Virus Im ZIeltier, dem Huhn, untersucht werden muss.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder Jngew,lI1dte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012):
Die Möglichkeiten einer nebenwirkungsarmen lokalen Behandlung von bakteriellen Hautinfektionen
mittels Antibiotika-haltiger Salben werden auf Grund steigender Resistenzraten zunehmend
eingeschränkt. Die Entwicklung neuer Wirkstoffe mit guter Wirkung gegen hochresistente Bakterien
und guter lokaler Verträglichkeit ist daher dringend gefordert.
Im der vorliegenden Studie wird ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von bakteriellen
Hautinfektionen getestet. Der getestete Wirkstoff zeigte in vitro eine ausgezeichnete Wirksamkeit
gegen eine Vielzahl hochresistenter Bakterien. Die Verträglichkeit wurde vorab in einem
Tierversuchsersatzmodell (3d-Hautmodell) getestet. Ziel der Studie Ist, die Wirksamkeit des neuen
Wirkstoffes in verschiedenen Konzentrationen zu testen.
Anzahl der Versuchtiere: 50 Meerschweinchen
Angaben zur Anwendung der ,,3R"
Vorab durchgeführte in vitro Studien zeigten einheitlich vielversprechende Ergebnisse bezüglich der
antimikrobiellen Wirksamkeit von SlP0904 bei niedrigster Toxizität im 3d-Hautmodell. Für die
Testung der klinischen Wirksamkeit sind keine Ersatzmethoden verfügbar. Durch die vorab
gewonnen Daten aus in vitro Studien, sowie durch die Anwendung von standardisierten Methoden
und standardisierter TIerhaltung wird eine möglichst geringe Streuung und somit eine maximale
Reduktion der notwendigen TIere erreicht. Eine Fallzahlberechnung zur Reduktion der benötigten
Gruppengrößen bei gleichzeitigem Erhalt von aussagekräftigen Ergebnissen wurde durchgeführt.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Langstreckige Trachealstenosen sind ein klinisch schwierig zu behandelndes Problem. Die
therapeutischen Möglichkeiten sind limitiert und betroffene Patienten haben zumeist einen
enormen Leidensdruck. Die Transplantation eines "tissue-engineered" Trachea-Ersatzes ist ein
neues Behandlungskonzept. Hierfür werden sogenannte Scaffolds (=Gerüste) in Bioreaktoren mit
Stammzellen besiedelt und die so entstandene Neotrachea wird an Stelle der erkrankten Luftröhre
verpflanzt. Es ist heute nicht klar, weiche Materialen (biologische, synthetische, hybrid) den
optimalen Scaffold darstellen. Anhand dieses Tierversuchs sollen biologische (dezellularisierte
humane und porcine Spendertracheen), synthetische (POSS-PCU Stents) sowie 2 Hybrid-Konstrukte
(mit 2 unterschiedlichen, biologischen Materialen überzogene Stents) getestet werden.
Hierfür werden 40 Schweine (Pietrain x German domestic breed) benötigt.
3 R: Das Projekt verwendet ein gut etabliertes und international akzeptiertes Großtiermodell und
berücksichtigt alle Anforderungen zur Vermeidung, Verminderung und Verbesserung der
Untersuchungen. Zur Verminderung der Streuung der Ergebnisse werden die Tierhaltung sowie die
Versuche unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Die Belastung der Tiere wird durch
Intensivpflege und Schmerzbekämpfung auf ein Minimum reduziert.
Anhand dieser Versuche soll der optimale Scaffold eines tissue-engineered Trachealersatzes
gefunden werden. Diese Fragestellung ist nicht mittels in vitro Versuchen beantwortbar, deshalb ist
die Erprobung am Tierversuch notwendig. Die Ergebnisse werden als Grundlage für die kontrollierte
Anwendung Im Menschen im Rahmen einer klinischen Phase I Studie dienen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über die Projektziele, einschließlich des zu erwartenden Schadens und Nutzens
Die chronische Herzschwäche ist mit einem erheblichen Leidensdruck, Sterblichkeit (50% in 5 Jahren)
und gesellschaftlichen Kosten verbunden. Hämodynamisch ist sie definiert als die Unfähigkeit des
linken Ventrikels, ein adäquates Herzzeltvolumen bei physiologischem Füllungsdruck zu
gewährleisten. Sie kommt in zwei prototypischen Ausprägungen vor (1) mit Dilatation und
Wandverdünnung des linken Ventrikels (HFREF, heart fai/ure with reduced ejection fraction) und (2)
mit Lumenverlust und konzentrischer Hypertrophie des linken Ventrikels (HFPEF, heart fai/ure with
preserved ejection fractlon). HFREF Ist typisch erweise eine männliche Erkrankung infolge der
kardialen RIsikofaktoren Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, ho her Blutfette und Übergewicht. Dem
gegenüber ist HFPEF assoziiert mit dem weiblichen Geschlecht, Alter, Vorhofflimmern und der
Akkumulation kardiovaskulärer Risikofaktoren über die Zelt bei gleichzeitigem Mangel an
körperlicher Bewegung. Während der akute Myokardinfarkt als Hauptursache des HFREF mittlerweile
sehr gut behandelt werden kann, nimmt die Prävalenz des HFPEF in der alternden Bevölkerung
insbesondere bei Frauen immer weiter zu.
Für das HFREF stehen zahlreiche etablierte Behandlungsstrategien zur Verfügung (ß-Blocker, ACEHemmer, All-Blocker, Aldosteronrezeptorantagonisten, biventrlkuläre Schrittmacher und
Defibrillatoren, Herztransplantation, Kunstherzen). Hingegen existiert für HFPEF bislang keine einzige
fundierte Behandlung. Dieser Missstand beruht auf der komplexen Pathophysiologie des HFPEF
(linksventrikuläre Wandversteifung, arterielle Gefäßversteifung, chronotrope Inkompetenz,
Vorhofdysfunktion und -flimmern, pulmonaler Hochdruck) und einem daraus resultierenden Mangel
an Tiermodellen dieser Erkrankung.
Ziel des beantragten Projektes Ist die Testung der Wirksamkeit eines neuartigen pharmakologischen
Behandlungsansatzes (Stimulation der löslichen Guanylatzyklase) in einem kürzlich etablierten
Modell des HFPEF beim Hausschwein, bei welchem ein Bluthochdruck und nachfolgend eine
ausgeprägte konzentrische LV Hypertrophie schmerzfrei induziert wird. Der zu testende Wirkstoff ist
erfolgreich in der Behandlung der pulmonalen Hypertonie bei Patienten und kann möglichwelse auch
beim HFPEF wirksam sein, Indem die Steifheit der arteriellen Gefäße und der lInksventrikulären
Muskulatur vermindert wird. Gleichzeitig werden Effekte dieser Behandlung auf Umbauprozesse in
den Vorhöfen erfasst.
Sämtliche schmerzhaften Eingriffe bei den Versuchstieren inklusive der Tötung zur abschließenden
Probenentnahme erfolgen in adäquater Sedierung oder Narkose. Alle Verfahren sind technisch in der
Arbeitsgruppe etabliert und werden analog auch zur Untersuchung von Patienten eingesetzt
(Echokardiographie, MRT des Herzens, elektrophysiologische Untersuchung der Vorhöfe, DruckVolumenmessung im linken Ventrikel). In den bisherigen Versuchsreihen ergab sich kein Anhalt für
Schmerzen, Leiden oder Angst der Tiere. Angesichts der Hinfälligkeit und Sterblichkeit von Patienten
mit Herzinsuffizienz halten wir die mit dem Projekt verbundene Belastung der Tiere für vertretbar.
2. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere
32 weibliche Hausschweine
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Eine Vermeidung des beantragten Tierversuches ist nicht möglich, da das Krankheitsbild des HFPEF
eine system ische Pathophysiologie umfasst und nicht z.B. in Zel/kulturen nachgestellt werden kann.
Da die Messungen detailliert die Erfassung z.B. des Lungendrucks, der Vorhoffunktion und der nach
Wandschichten differenzierten linksventrikulären Funktion beabsichtigen, ist ein Großtiermodell
erforderlich. Für die Spezies Schwein spricht die dem Menschen sehr ähnliche Anatomie des
Herzkreislaufsystems und Reaktion auf chronischen Bluthochdruck. Es wird die geringst mögliche
Anzahl an Tieren verwendet, die für eine statistisch signifikante Aussagekraft der Ergebnisse
notwendig sind.
20131Q3
Seit. 7
Sollten sich Signifikamen bereits mit weniger als den geplanten Tienahlen ergeben, wird die Anzahl
der für das Versuchsprotokoll eingesetzten Tiere entsprechend reduziert werden.
Während der Eingewöhnungszeit der Tiere sowie postoperativ werden neben standardmäßiger
fachkundiger Betreuung durch geschultes TierpflegerInnenpersonal zusätzlich zum Wohl der Tiere
Enrichment in Form von Bällen, Gummiringe etc zur Verfügung gestellt. Weiters werden die Tiere
durch vermehrten Kontakt an die Tierpflegerinnen und Projektmitarbeiterinnen gewöhnt, um die
postoperativen Messungen so stressfrei wie möglich für das Tier durchzuführen.
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Nichttechnische ProjektZlisall1menfassllng (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden lind Nutzen
Verschlechterte
Wundheilung
Mangelernährung,
tritt
häufig
Gefäßerkrankungen,
in
Zusammenhang
Pilzinfektionen,
mit
HIV/AIDS,
Diabetes,
Adipositas,
Nierenerkrankungen,
Tumorerkrankungen und dem Ehlers-Danlos-Syndrom auf und kann zu großen Problemen für den
Organismus (chronisch offene Wunden, vermehrte Entzündungen, Immobilität, Notwendigkeit der
Amputation von Gliedmaßen) führen. Daher ist die Erforschung von Substanzen, welche einen
positiven Effekt auf die Wund heilung haben, von äußerster klinischer Relevanz. Die Wundheilung ist
ein hoch komplexer Prozess, an dem eine Vielzahl von Faktoren und Immunzellen beteiligt sind. Die
Mediatorenwirkung von kleinen Eiweißhormonen, den sogenannten Neuropeptiden, gewinnt in
diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung, da Immunzellen sowohl diverse Neuropeptide
produzieren als auch Neuropeptid-Rezeptoren exprimieren, So konnten diverse Studien nachweisen,
dass Neuropeptide (wie Substanz P, Calcitonin gene-related peptide, Neuropeptid Y) in der
Wundheilung eine Rolle spielen. Das Neuropeptid Galanin hat in der neuronalen Regeneration eine
Bedeutung und wir konnten zeigen, dass es an entzündlichen Prozessen der Haut beteiligt ist. In
Folge dieser Erkenntnisse erstellen wir die Hypothese, dass Galanin und seine Rezeptoren (GaIR1,
GaIR2, GaIR3) auch während der Wundheilung und der Regeneration der Haut eine wichtige Funktion
haben, da hier die erste Phase durch ein entzündliches Stadium charakterisiert wird. Das Ziel dieses
Versuchsvorhabens ist neue, spezifische Funktionen und Angriffspunkte von Galanln auf den Verlauf
der dermalen Wundheilung zu bestimmen und das therapeutische Potential zu evaluieren. Dabei
wird ausschließlich das gut beschriebene Tiermodell der exzislonalen Wund heilung angewendet.
Die resultierenden Erkenntnisse würden in weiterer Folge die Weiterentwicklung von stabilen
Agonisten oder Antagonisten als mögliche Therapeutika vorantreiben. Während der gesamten
Versuche Ist die voraussichtliche Belastung der Versuchstiere durch Manipulationen, die mit
Schmerzen und Leiden einhergehen oder Schäden hervorrufen als mittel einzuschätzen.
2. Art und Anzahl der TIere
Mäuse (Mus musculusL 211 TIere
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Soweit als möglich wird im Zuge der vorliegenden Fragestellung auf in vitro Versuche an Zelilinien
und isolierten Primärzellen zurückgegriffen. Aus diesen in vitro Versuchen haben wir bereits
Hinweise sammeln können, die auf ein Zusammenspiel diverser Zelltypen und diverser endogener
Stoffe während der Wund heilung hindeuten. Um hier genauere Effekte studieren zu können, muss
ein in vivo Modell herangezogen werden. Um eine ausreichende statistische Analyse im Anschluss an
die Experimente durchführen zu können, darf eine gewisse Anzahl an Versuchstieren nicht
unterschritten werden. Nur dann kann aus den Versuchsergebnissen eine fundierte Aussage über die
erhobenen Daten getroffen werden. Aus diesem Grund planen wir 16-32 TIere pro Versuchsgruppe.
Zudem ist der Aufbau der Versuche so gewählt, dass die Ziele aufeinander aufbauen und der Versuch
nur dann weitergeführt wird, sofern sich positive Effekte auf die Wundheilung zeigen. Sollte dies
nicht der Fall sein, werden die Versuche unverzüglich eingestellt, um die Anzahl der TIere für diese
Fragestellung so gering wie möglich zu halten. Um die Belastung für die Versuchstiere so gering wie
möglich zu halten, wird die Manipulation der Haut unter Vollnarkose durchgeführt und die TIere
erhalten postoperativ eine Schmerztherapie, die je nach Zustand der TIere fortgesetzt wird. Es
werden keine weiteren Manipulationen an den TIeren durchgeführt. Die Belastung der TIere wird mit
2013/Q3
Seile 9
Hilfe eines Untersuchungsbogells beurteilt. Sollte ein Tier hier über 8 Punkte erreichen, wird das Tier
unverzüglich schmerzfrei mittels (02 getötet. Zudem werden die Tiere zu Beginn alle 3 Stunden und
im weiteren Verlauf alle 6, 12 bzw. 24 Stunden kontrolliert. Da der Hauptaugenmerk auf die Dauer
der Wundheilung gerichtet ist, wird der Versuch nach maximal 14 Tagen abgeschlossen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Die Fokal segmentale Glomerulosklerose (FSGS) bezeichnet eine Gruppe von chronischen
Erkrankungen der Niere, die unbehandelt in der Mehrzahl der Fälle zu komplettem Nierenversagen
führt. Sox9 ist einer der am stärksten erhöhten Transkriptionsfaktoren in Patienten mit FSGS und in
vitro wurde bereits gezeigt, dass die Überexpression des Transkriptionsfaktors Sox9 die kleine,
regulatorische RNA miR-193a hochreguliert. Dementsprechend möchten wir in vive die Hypothese
überprüfen, ob eine Überexpression von Sox9 und daraus resultierende Hochregulation miR193a in
der Niere zu einem FSGS-Phänotyp führt. Das weitere Ziel ist, die durch Sox9-Überexpression in
spezifischen Nierenzellen (Podozyten) via miR-193a Hochregulation ausgelöste FSGS-Symptomatik
durch selektives Blockieren von miR-193a mittels tiny lNAs (Iocked nuclelc acids) signifikant zu
reduzieren, sowie den zugrundeliegenden Signaltransduktionsweg aufzuklären. Die Überprüfung
einer FSGS in vivo erfolgt über die Albumin Creatinin Ratio. Dadurch kann volumenunabhängig die
Menge des Albumins Im Harn und damit die Proteinurie als leitsymptom der FSGS überprüft.
2. Art und Anzahl der TIere
Mäuse unterschiedlichen Genotyps:
Insgesamt müssen 280 Tiere gezüchtet werden, um entsprechend des erforderlichen Genotyps 122
Tiere für experimentelle Untersuchungen einsetzen zu können. Um die Auswirkung von Sox9Überexpression auf die Podozytenstruktur und -funktion zu analysieren werden ein gewebsspezifisch
induzierbares Sox9-Mausmodell Tg(Sox9'"'PI'"'P) mit einem Mausmodell das podozyten-spezifische
Expression der induzierbaren aktivierenden Cre-Rekombinase (Tg(NPHS2-rtTA,teto-cre)lHolt)
gekreuzt. Sollte SOX9 Überexpression FSGS auslösen UND die Expression von miR193a signifikant
erhöht sein, ist in Folge ein Therapieexperiment geplant: Hier werden kleine lNA (Uanti-microRNA U)
gegen miR193a verwendet, um die pathologischen Effekte von mlR193a zu blockieren. Hierzu
müssen beide Stränge von miR193a (3p, Sp) und auch beide Stränge zusammen inhibiert werden
(3p+Sp).
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Die zugrundeliegenden Hypothesen der vorliegenden Versuche wurden ausführlich in vitro getestet
und bestätigt. Eine weitere Aufklärung erfordert die Überprüfung in einem in vivo Modell, vor allem
für die Charakterislerung der zu erwartenden FSGS durch funktionelle, histologische und
molekularbiologische Untersuchungen besteht keine in vitro Alternative. Die benötigte TIerzahl
wurde durch eine Fallzahlberechnung ermittelt, um eine gesicherte Aussage zu erzielen. Zur weiteren
Minimierung werden die Versuche unter standardisierten und reproduzierbaren Bedingungen
durchgefuhrt ..
20131Q3
Seile 11
"Behandlung von Hypothermie induzierter Alzheimer Pathologie"
Ziel dieser Studie ist 1. Die Validlerung einer Methode zur Induktion von Hypothermie als Modell der
Alzheimer Krankheit in nicht transgenen, und 2 transgenen Alzheimer Mausmodellen, Anschließend
sollen 2, wildtyp Mäuse mit einer Testsubstanz behandelt werden und anschließend Hypothermie
induziert werden, Durch die Applikation der Testsubstanz mittels subkutan implantierter
Minipumpen wird erwartet, dass sich die durch Hypothermie induzierten Alzheimer Symptome und
die hirnpathologischen Veränderungen verbessern, Dies soll durch histologische und biochemische
Untersuchungsmethoden nachgewiesen werden,
Schaden und Nutzenabklärung: In der heutigen Zeit stellt die Alzheimer'sche Erkrankung (AD) die
häufigste altersbedingte Demenz in den Industrieländern dar, Neben Herzkreislauf Erkrankungen und
Krebs zählen vor allem neurodegenerative Erkrankungen wie die Alzheimer'sche Erkrankung zu den
schwerwiegendsten Krankheiten des 20, und 21. Jahrhunderts, Je älter Menschen werden, umso
häufiger erkranken sie an der Alzheimer'schen Krankheit - einer fortschreitenden, degenerativen und
unheilbaren Gehirnstörung, Betroffen sind etwa 3 % der Bevölkerung von 65-74 Jahren, 20 % der von
75-84 Jahren und 50 % der über 85-jährigen, Ungefähr 15 Prozent der österreich ischen Bevölkerung
sind 65 Jahre und älter. Heutigen Schätzungen zufolge leiden in Österreich ca, 300 000 bis 700 000
Menschen an einer Form von Demenz, mit einem 50 Prozent Anteil an der Alzhelmer Krankheit, Bel
der Alzhelmer Erkrankung kommt es zu starken Gedächtnis-und Orientierungsverlusten, Im
Frühstadium Ist die Erkrankung nicht erkennbar, so dass auch keine effektiven Möglichkeiten der
Diagnose oder Therapie zur Verfügung stehen,
In dieser Studie sollen neue Substanzen gefunden werden, um die Alzhelmer Erkrankung erfolgreich
zu therapieren, Der Nutzen überwiegt dem Schaden am Tier, da durch die Austestung einer Substanz
gegen die Alzhelmer Erkrankung ein neues Medikament entwickelt werden soll, das In weiteren
Schritten als Therapie zur Verfügung stehen soll.
Zahl und Art der zu verwendenden Tiere:
Für diese Studie werden 120 nicht transgene und 60 transgene Alzhelmer Mäuse beantragt,
Nachweis über die Erfüllung der Anforderung von Vermeidung, Verminderung und Verbesserung:
Um die Alzheimer Erkrankung erfolgreich zu behandeln ist es unabdingbar auf Tiermodelle
zurückzugreifen, Ersatzmethoden können zwar Ansätze liefern, doch um die Wirkung von Substanzen
in weiteren Schritten zu testen, ist es erforderlich sie bei Tiermodellen einzusetzen, Nur so können
die Substanzen dann In weiteren Schritten am Menschen getestet werden und sie schlussendlich
Marktreife erlangen, Die Tiere stehen unter ständigertierärrtlicher Kontrolle.
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Seite 12
Zweck des Tierversuchs (gellläß §5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schadenund Nutzen
Ziel des Tierversuchs ist die Identifikation von "live-Hlstory-linien" im Knochen-bzw. Zahngewebe bei
Feldhasen mittels subcutaner Injektionen von Frabmarkierungen. Dadurch lassen sich im Knochenund Zahngewebe die postulierte "Geburtslinie" und die "Entwöhnungslinie" nachweisen. Solche
Nachweise sind bislang in der Fachliteratur nicht bekannt geworden. Beide Momente in der
Ontogenie eines Säugers sind durch physiologischen Stress charkterisiert, der sich aus der
Umstellung der Ernährung über die Plazenta zur Milch und von der Milch zur Pflanzennahrung, sowie
dem gleichzeitigen Aufbau einer Darmflora, ergibt. Im Zusammenhang mit der Rekonstruktion von
live-History-Events, insbesondere der Altersbestimmung durch die Auswertung von "Jahresringen"
(so genannten "Iags", lines of arrested growth) im rezenten oder fossilen Knochen-u. Zahngewebe ist
der Nachweis der "Geburts"-und "Entwöhnungsllnie" von wesentlicher Bedeutung.
2. Art und Anzahl der Tiere Für den Nachweis bzw. die Indektifikation der linien ist nur eine Häsin
(lepus europaeus Pa lias, 1778) und ihr Wurf (1 -5 Neonate bzw.Säuglinge) notwendig.
3. Erfüllung der,,3R"(Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
" Vermeidung"
Der Nachweis, bzw. die lokalisation der Geburts-und Entwöhnungslinien können nur im lebenden
Tier durch Färbung der Gewebspartien infolge von Injektionen von Farbstoffen erfolgen. Diese
Technik wird generell in der Knochenwachstumsforschung angewandt.
I1Verminderung"
Insgesamt haben wir vor, ein Minimum an Tieren zur Darstellung der life-History-linien zu
verwenden: eine Häsin und deren Nachwuchs aus einem Wurf. Die Versuchsdauer wird auf
ein Minimum von ca. 30 Tagen (kurz vor Geburt bis zur Entwöhnung der Säuglinge)
festgesetzt.
"Verfeinerung"
Die Häsin und ihr Wurf verbleiben während des gesamten Versuchs in ihrer gewohnten Box,
sodass mit keinem zusätzlichen Stress durch geänderte lebensraumverhältnisse zu rechnen
ist.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Eine Pfortaderembolisierung (PVE) wird bei Patienten durchgeführt, bei denen in der Leber ein
besonders großer Tumor, zahlreiche kleine Tumore oder eine ungünstige Lage des Tumors vorliegt.
Bei einer einfachen operativen Entfernung wäre in diesen Fällen zu wenig restliches Lebergewebe
vorhanden, sodass es zum Leberversagen käme. Deshalb kommt seit einiger Zeit eine Methode zur
Anwendung, bei der die Gefäße welche die tumortragenden Leberanteile versorgen, verschlossen
werden, damit der andere Leberanteil sich entsprechend vergrößern (hypertrophieren) kann. Ist die
Hypertrophie ausreichend, so erfolgt In der Regel nach sechs bis acht Wochen die Resektion des
tumortragenden Leberanteils. Patienten mit unzureichenden Hypertrophie können bisher nicht
operiert werden und haben damit keine weitere kurative oder lebensverbessernde Chance. Mit Hilfe
dieser tierexperimentellen Studie wollen wir die Methode der Pfortaderembolisierung neben dem
Verschluss der Gefäße, durch zusätzliche Gabe von Wachstumsfaktoren und Hormone verbessern,
um die Zahl inoperabler Patienten deutlich zu verringern und jenen Patienten deutlich bessere
Chancen zu ermöglichen. Von diesen Faktoren ist dabei bekannt, dass sie in der LeberphYSiologie
eine große Rolle spielen.
2. Art und Anzahl der Tiere
Für unsere experimentelle Studie arbeiten wir insgesamt mit 40 Wlstar Ratten, welche In unserem
TIerversuchsstall unter normalen Standardbedingungen mit Futter und Wasser und unter Aufsicht
gehalten werden.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Für unsere Studie benötigen wir eine normal durchblutete Leber mit ähnlicher Physiologie und
Anatomie wie beim Menschen, sodass die PVE am Tier vergleichbar ist und unsere applizierten
Zytoklne genauso wirken können wie es physiologisch zu erwarten ist. Daher Ist diese Studie an
einzelnen Organen oder Zellkulturen nicht möglich. Es wurde die Mlndestanzahl an Tieren
genommen, die für die Statistik notwendig sind um aussage kräftige Ergebnisse zu erzielen sind.
Die Tiere werden von Beginn der Unterbringung an den Umgang mit Menschen gewöhnt (handling),
um den Stress bel den Kontrollen und Messungen, etc. zu minimieren. Um das Wohl der TIere zu
verbessern wird neben den Standardmaßnahmen für entsprechendes Enrichment gesorgt. Die Tiere
stehen dabei unter regelmäßiger BeobaChtung und Betreuung von erfahrenen Veterinärmedizinern
und entsprechend geschulten Tierpflegern.
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Nichttechnische projektzllsaml11enfassung (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Um den zusammenhang und den Einfluß perivaskulärer Zellen an der Pathologie im glaukomatösen
Auge detailiert untersuchen zu können, soll ein okuläres Hypertensionsmodell etabliert werden.
Dieses Rattenmodel ermöglicht uns eine präzise Charakterisierung der Periyzten während der
Vorstufe zum Grünen Star. Ziel der beantragten Versuche ist es, ein mögliches therapeutisches
Fenster und auch zelluläre Kandidaten (perlvaskulären Zellen) für eine Intervention bei okularer
Hypertension zufinden.
Zum Erreichen des Versuchsziels sollen folgende Fragen beantwortet werden:
1. Wird die Anzahl oder Verteilung der Perizyten im okulären Hypertensionsmodel verändert
(Sehnerv, Retina)?
2. Kann ein Zusammenhang der Perizytenveränderung
Augendruckerhöhung gezeigt werden?
3.
Kommt
es zu
einer Aktivierung der Perizyten
mit
der Stärke und Dauer der
(Stammzelleigenschaften),
besitzen sie
Regenerationspotential?
4. Ist die Interaktion der Perizyten mit Astrozyten (Gliazellen) im Sehnerv und der retinalen
Ganglieozellschicht durch die okuläre Hypertension beeinflußt?
5. Besteht ein Zeitfenster zwischen der Stressreaktion und oder Aktivierung der Perizyten und dem
Absterben von retinalen Nervenzellen (retinale Ganglienzellen)?
2. Art und Anzahl der TIere
für die beantragten Versuche sollen Brown Norway Ratten (männlich und weiblich,
sowie TIere aus der eigenen Zucht) verwendet werden. Basierend auf den Erfahrungen
unserer Arbeitsgruppe mit Ratten und den in der literatur publizierten Standardabweichungen für
Augendruckerhöhungen mit diesem Modell werden pro Gruppe 10 Tiere benötigt, um einen Effekt
mit a =0.05, ß=0.2 und einer Power von 0.8 nachweisen zu können. Die Effektgröße (in den
nachfolgenden Untersuchungen) wurde hierbei basierend auf Erfahrungen der Arbeitsgruppe mit
10% angenommen. Die TIere einer Gruppe werden nach jeweils 1, 2, 3, 4, 5 und 6 Wochen nach
Induktion der okulären Hypertension euthanasiert. Die einzelnen Gruppen werden sequentiell
bearbeitet, insgesamt ist bei 60 Versuchstieren mit einer Gesamtdauer von 2 Jahren zu rechnen.
3. Erfüllung der .3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Im vorliegenden Projektantrag soll ein mögliches therapeutisches Fenster und auch zelluläre
Kandidaten (perivaskulären Zellen) für eine Intervention bei okuiärer Hvpertension gefunden
werden. Da diese Untersuchungen am humanen Augen nicht möglich sind, ist eine Versuchsreihe an
TIeren unumgänglich. Für das Model der okulären Hypertension gibt es etablierte Rattenmodelle.
Bisher wurden in der Literatur verschiedenste Methoden zur Erzeugung einer Augendruckerhöhung
beschrieben (Johnson et al 2009). Die drei gängisten Methoden zur Augendruckerhöhung sind
1) "Hypertonie saline modell" (Morrison et al 1997): durch die Injektion einer hypertonen
Salzläsung werden die limbalen episkleralen Venen verschloßen und es kommt zu einer Reduktion
des Kammerwasserabflußes.
2) laserbasierte Stauung des venösen AbflußesITrabekelwerkes (Udea et al. 1998).
3) "Microbead occ/usion model"-durch die Injektion von Mikrobeads in die vordere Augenkammer
wird der Kammerwasserabfluß blockiert und in Folge der Augendruck erhöht (Sappington et al.
2010). Unsere Methode stellt eine Weiterentwicklung/Verfeinerung des "Microbead ocdusion
models" dar. Durch die Verwendung von magnetischen Microbeads können diese mit Hilfe eines
Stabmagneten direkt in den Kammerwinkel positioniert werden. Daher dann eine Beeinträchtigung
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der visuellen Achse der R,ltte ausgeschlossen werden und eine zusätzliche visuelle Beeintr,lchtigung
wird vermieden. Die oben angeführte Versuchsplanung ist auf eine Minimierung der Versuchstiere
ausgelegt.
Referenzen:
Johnson, E.e., et at, Neurotrophln roles in retinal ganglion cell survival: Lessons from rat glaucoma
models. Exp Eye Res, 2009. 88(4): p. 808-15Morrison, J.e.,et al, A rat model of chronic pressure induced optk nerve damage. Exp Eye Res, 1997.64(1): p.85-96. Ueda, J, et al, Experimental glaucoma
model in the rat induced by laser trabecular photocoagulation after an intracameral injection of India
Ink. Jpn J Ophthalmol, 1998.42(5): p.337-44.
Sapplngton, R.M, et al, The microbead occlusion model: a paradigm for induced ocular hypertension
in rats and mice.lnvest Ophthalmol Vis Sei, 2010.51(1): p. 207-16.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
wr
1.
Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen.Ziel des Projektes ist es durch lokale und systemische Gabe von Spermidin (eine Substanz die in
höchsten Konzentrationen in der männlichen Samenflüssigkeit ,und auch in natürlichen
Nahrungsmitteln wie Weizenkeimen und Sojabohnen enthalten ist), unter klinischen Bedingungen
(Debridement der Epidermis mittels Handdermatom), die Autophagie anzukurbeln und damit das
Nachbrennen zu verhindern bzw. zu reduzieren sowie die Wundheilung ZU beschleunigen bzw.
verbessern (Narbenqualität).
Nutzen: Geringere Gewebeschädigung, schnellere und verbesserte Wundheilung
Erwartender Schaden: dzt. in der aktuellen Literatur keine schädliche Wirkung bekannt
2.
Art und Anzahl der TiereEs werden 3 Gruppen mit jeweils 10 Ratten pro Gruppe gebildet. Bei Ratten (sowohl männlichen als
auch weiblichen Tieren, immer in einem 1:1 Verhältnis) wird eine 30%-ge, drittgradige Verbrühung
erzeugt und die Brandwunden, nach Debridement der Epidermis mittels Handdermatom,
unterschiedlich behandelt.
3.
Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)Eine Vermeidung des beantragten Tierversuches Ist nicht möglich, da die Fragestellungen nur in vlvo
zu beantworten sind. Die Versuche erfolgen mit kleinstmöglichen Versuchsgruppengrößen und
sequentiell, um u.a. durch die im jeweiligen Versuch gewonnen Daten die notwendigen
Versuchstierzahlen des nächsten Versuches möglichst gering halten zu können. Auf die übrigen
Kontrollgruppen aus dem ersten Tierversuch wird verzichtet, da aus vorangegangen Untersuchungen
bereits bekannt Ist, dass diese bel den zur Anwendung kommenden höheren Spermidln - Dosen,
keine andere biologische Wirkung entfalten können. Da die Spermldin-Theraple bel einer Dosis, wie
aus dem ersten TIerversuch ermittelt wurde, am besten wirkt, sollte die regelmäßige Überwachung
der Wundheilung bzw. Hautregeneration eine sehr effiziente Behandlung ohne akute und chronische
Nebenwirkungen bei den Versuchstieren erlauben. Die Spermidin Behandlung wird täglich (topisch)
und jeden 2. Tag (intraperitoneal) in 10 Tagen erfolgen, ein Zeitraum, innerhalb dessen aus
Erfahrungswerten (aus dem ersten TIerversuch) eine Hautregenaratlon und reduzierte
Gebeschädigung in der tiefe zu erwarten ist.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translatiol1ale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen -Text hier eingeben
Da es bei der Entfernung der VAC-Schwammsysteme oftmals, aUfgrund ihrer hohen
Adhäsionseigenschaften, zu Materialrückständen In Körperhöhlen und im Wundbett kommt, sollen in
einem Tier-Versuch Vliesstrukturen aus resorbierbaren Polymeren für den Einsatz als Matrix zur
Wundkonditionierung mittels Vakuumtechnik (VAC -Technik) Verwendung finden. Diese
Vliesstrukturen haben sich in "in vitro" Zellversuchen als biokompatibel, mechanisch stabil unter
hydrolytischen Bedingungen während der Zellbesiedelung sowie für das Einsprossen von Gefäßen
und das nachhaltige Einwachsen von Fibroblasten und Keratinozyten besonders vorteilhaft gezeigt.
Erwartender Nutzen: Biokompatibel, Integration bzw. vollständige Resorption im Gewebe ohne
lokaler oder systemischer Reaktion.
Erwartender Schaden: mögliches Auftreten von lokalen oder system ischen Entzündungs- oder
Fremdkörperreaktionen.
2. Art und Anzahl der Tiere -Text hier eingeben
10 Hausschweine
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung) -Text hier eingeben
Eine Vermeidung des beantragten Tierversuches ist nicht möglich, da die Fragestellungen nur in vivo
zu beantworten sind. Die Versuche erfolgen mit klelnstmögllchen Versuchsgruppengrößen und
sequentiell, um u.a. durch die im jeweiligen Versuch gewonnen Daten die notwendigen
Versuchstierzahlen des nächsten Versuches möglichst gering halten zu können. Auf Kontrollgruppen
ohne VAC Behandlung wird verzichtet, da aus vorangegangen Untersuchungen bereits bekannt ist,
dass eine Wundbehandlung ohne VAC eine längere und wenig effektive Wundheilung bewirkt.. Da
die VAC-Theraple nur lokal und nicht systemlsch wirkt, sollte die regelmäßige Überwachung der
WundheIlung, eine sehr effiziente Behandlung ohne akute und chronische Nebenwirkungen bei den
Versuchstieren erlauben. Die VAC Behandlung erfolgt in der Zeltdauer von 8-12 Wochen, ein
Zeitraum, innerhalb dessen aus Erfahrungswerten beim Menschen, aber auch aus dem Tiermodell,
eine vollständige Wundheilung zu erwarten Ist.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Entwicklung lind Herstellung sowie Qualltäts-,
Wirksamkeits- und Unbedenklichkeitsprüfung von Arzneimitteln, lebensmitteln, Futtermitteln und
anderen Stoffen oder Produkten, wenn dies zur Erreichung der in § 5 Z 2 genannten Ziele erforderlich
ist
1. Projektziele:
Das Projekt dient der translationalen oder angewandten Forschung zur Entwicklung und Herstellung
sowie Qualitäts-, Wirksamkeits- und Unbedenklichkeitsprüfung von Arzneimitteln.
2. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere:
Das Arzneimittel soll der Vorbeugung oder Behandlung potentiell lebensbedrohlicher Erkrankungen
dienen, weshalb die Verwendung von max, 50 Mäusen, 100 Meerschweinchen, 150 Kaninchen und
max, 10 Ziegen und 5 Schafe für 5 Jahre gerechtfertigt ist.
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung):
Das Projekt wurde im Hinblick auf Verminderung (Verwendung geringstmöglicher Tierzahlen bei
aussagekräftigen Ergebnissen), Verbesserung (in TIerhaltung und -Verwendung) geprüft; die
komplette Vermeidung ist aufgrund der Komplexheit der Erkrankung und Therapie nicht möglich. Das
Projekt wird keiner rückblickenden Bewertung (gem. §30 TVRÄG) unterzogen, Die Zielsetzung des
vorliegenden Tierversuchsprojektes mit AufgabensteIlung, geplanten TIerarten und TIerzahlen kann
nicht durch wissenschaftlich aussagenkräftige verfügbare und behördlich anerkannte Ersatzmethode
erreicht werden. Die Schäden für die Tiere in Form von leiden, Schmerzen und Ängsten sind unter
Berücksichtigung ethischer Erwägungen durch das erwartete Ergebnis gerechtfertigt sind um letztlich
Menschen zugutekommen zu können,
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder .1I1gewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Hintergrund: Hochdruck im Darmvenensystem (Pfortadersystem - als portale Hypertension
bezeichnet) entwickelt sich vorwiegend bei Patienten mit langdauernden Lebererkrankungen wie
Leberzirrhose. Portale Hypertension ist eine ernstzunehmendE' Krankheit mit fatalen Komplikationen
(Ösophagusvarizenblutung, bakterielle Infektionen, hepatischer Enzephalopathie bis Coma
hepaticum) und potentiell tödlichem Ausgang. Die Erkrankung basiert auf entzündlichen und
gefäßneubildenden Prozessen, welche nicht vOllständig geklärt sind. Wir testen in unserem Antrag
eine Substanz (Pioglitazon), welche die Entzündung sowie die GefäßneubIldung hemmen kann.
Projektziel: Der Effekt von Pioglitazon auf die portale Hypertension in einem Rattenmodel mit
isolierter portaler Hypertension zu untersuchen, um so die Wirkungsweise von Pioglitazon
differenziert betrachten zu können.
Tiere: Für das Projekt werden entsprechend einer Fallzahlberechnung 34 männliche Sprague Dawley
Ratten beantragt.
Methodik: Die isolierte portale Hypertension wird mittels partieller Pfortaderligatur unter
Ketamin/Xylazin Narkose erzeugt. In einer Kontrollgruppe werden Scheinoperationen ohne
Pfortaderligatur durchgeführt. Beide Tiergruppen erhalten nach der Operation Schmerzmittel
(Pirltramid) und werden beginnend mit dem ersten postoperativen Tag täglich mit Pioglitazon
(lOmg/kg) behandelt. Nach 7 Therapietagen erfolgt die Nachuntersuchung, bei der unter Narkose
der Pfortaderdruck, der arterielle Druck, sowie der Blutfluss im Darmgebiet und In den Kollateralen
gemessen werden. Danach werden die Tiere eingeschläfert und Gewebsproben von Leber und
Darmgebiet entnommen, um molekularbiologisch und histologisch Entzündungs- und
GefäßneubIldungsmarker zu untersuchen.
3R: Effekte auf den Blutfluss und Organsysteme sind nur in vivo messbar. Für unser Experiment
beantragen wir die kleinst-nötlge Tierzahl um eine fundierte wissenschaftliche Aussage zu treffen,
welche mittels einer Fallzahlberechnung bestimmt wurde. Die Eingriffe erfolgen basierend auf
international etablierten und verfeinerten Methoden unter sterilen Bedingungen und werden von
erfahrenen Medizinern durChgeführt. Um die inter-experimentelle Variabilität gering zu halten,
erfolgen die Tierhaltung (SPF) und Versuchsanordnung unter standardisierten Bedingungen, die
Einteilung der Gruppen unterliegt zudem einer rotatorischen Ordnung. Die Belastung der Tiere wird
durch Narkose und Schmerzmittelgabe möglichst gering gehalten und dadurch als mittel
eingeschätzt.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translation"le oder ,1Ilgew,mdte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Didgnose oder Behandlung von Kr<1I1kheiten
Projekt: Untersuchungen zur Anwendung von Propylenglycol bei Milchkühen
L Angaben über die Projektziele. einschließlich des zu erwartenden Schadens und Nutzens, Die Ziele
der Untersuchung sind es:
• Erfassung der physiologischen Antwort (Insulinausschüttung und Veränderung von Parametern des
Energiestoffwechselsl auf eine orale Gabe von Propylenglycol an Milchkühe zu unterschiedlichen
Zeiträumen
• Dosisbestimmung an Propylenglycol in unterschiedlichen Zeiträumen
• Bestimmung der notwendigen Häufigkeit der Propylenglycolgabe zur Erzielung des
optimalen Effektes (Feldstudie)
Zu erwartende Schäden und Nutzen:
• Schaden: keine Schäden zu erwarten, die TIere tolerieren die Blutentnahme ohne klinische
Probleme, die Gabe von Propylenglycol ist Routine
• Nutzen: Feststellung der optimalen Dosis und Frequenz für Propylenglycol
2. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere,
Es werden 7 Kühe im Teil 1 und 45 Kühe im Teil 2 in das Projekt einbezogen.
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung).
Die Untersuchungen von klinisch angewandten Studien müssen an der Zieltierart erfolgen, ein Ersatz
steht nicht zur Verfügung. Durch die Wahl der Stichprobengröße in Teil 2 ist die minimal sinnvolle
Stichprobengröße gewählt worden. Die Manipulationen sind als gering einzuschätzen.
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Zweck des Tierversuchs (gem;iß § 5 TVG 2012):
1. Grundlagenforschung
Projektziele, einschließlich des zu erwartenden Schadens und Nutzens:
Die Projektziele und der zu erwartende Nutzen definieren sich primär über eine zukünftige
verbesserte Bewahrung des Restgehörs und eine Reduktion der Nebenwirkungen nach CochleaImplantation durch die Evaluierung einer neuen Applikationsart (intratympanisches Hydrogel im
Bereich der Rundfenster-Nische) des derzeitigen Goldstandards Dexamethason.
Der zu erwartende Schaden inkludiert die Verabreichung des Wirkstoffs durch das Trommelfell in
das Mittelohr (Tiere in Narkose), den operativen Eingriff der Cochlea-Implantation und die
wiederholte Anästhesie zur Durchführung der objektiven Hörmessungen.
Anzahl und Art der Tiere: 40 pigmentierte männliche und weibliche Meerschweinchen
,,3R": Um eine statistische Aussagekraft zu gewährleisten ist die angegebene Anzahl an Tieren nötig,
wobei die Invasivität bereits auf ein Minimum reduziert wurde und der Einsatz eines etablierten
Modells zur internationalen Vergleichbarkeit beiträgt. Die verwendete Gruppengröße wurde
aufgrund einer Fallzahlplanung berechnet. Durch Standardisierung aller Versuchsbedingungen wird
die Streuung der Versuchsergebnisse vermindert und somit die Tierzahl zusätzlich auf das
notwendige Minimum gesenkt.
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"Haltung, lucht lind Charakterisierung von transgenen MitoR.,ts"
Ziel der Studie: In dieser Studie sollen neu entwickelte transgene MitoRats Ratten im Alter von 1. 3
und 6 Monaten auf ihre allgemeine Gesundheit, Aktivität, Ängstlichkeit, Motorik und Kognition
getestet werden. Durch die Charakterisierung wird es im Folgenden möglich sein diese Tiere für die
Austestung von neuen Medikamenten gegen mitochondrial-bedingte Krankheiten einzusetzen.
Schaden und Nutzenabklärung: In den letzten Jahren konzentriert sich die Forschung im Bereich
neurodegenerativer Erkrankungen vermehrt auf die Analyse von mitochondrialen Misregulationen,
da nachgewiesen werden konnte, dass z.B. bei Alzheimer oder Parkinson Patienten die
mitochondriale Funktion gestört ist. Das hier zu charakterisierende MitoRats Rattenmodell wird
daher zur Grundlagenforschung als auch zur Austestung neuer Substanzen zur Behandlung von
mitochondrial-bedingten Krankheiten dienen und somit die Forschung in diesem Bereich erleichtern
und beschleunigen. Die Forschung im Bereich mitochondrialer Erkrankungen ist noch sehr neu, die
Anzahl der Veröffentlichungen zu diesem Thema Ist jedoch in den letzten Jahren stetig steigend. Dies
beweist wie wichtig dieser Forschungsbereich ist und dass schon bald neuartige Medikamente zur
Behandlung der mitochondrialen Symptome im Tiermodell zu testen sein werden. Die hier zu
charakterisierende transgene Ratte stellt daher ein gutes Modell dar um diese Medikamente zu
testen.
Zahl und Art der zu verwendenden Tiere:
Für diese Studie werden 120 transgene MitoRats Ratten und 120 nicht transgene Geschwistertiere
beantragt. Die Ratten überexprimieren eine RNAi gegen das mltochondriale Protein Cytochrome C.
Die RNAi führt dazu, dass die Expression des Cytochrome C gehemmt wird und dadurch die Funktion
der Mitochondrien gestört wird.
Nachweis über die Erfüllung der Anforderung von Vermeidung, Verminderung und Verbesserung:
Um mitochondrial-bedingte Krankheiten erfolgreich zu behandeln, ist es erforderlich aufTiermodelie
zurück zu greifen. Ersatzmethoden wie z.b. Zellkulturen können zwar Ansätze liefern, für weitere
Schritte müssen jedoch Tiermodelle zum Einsatz kommen um möglichst vergleichbare Resultate zum
Menschen zu erzielen.
Nur durch die Charakterisierung von mitochondrial gestörten Ratten kann es möglich sein, neue und
effiziente Medikamente gegen Mitochondrien-bedingte Erkrankungen zu testen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Versuchstiere mit gezielten genetischen Veränderungen stellen wertvolle Instrumente für die
biomedizinische Forschung dar. Allerdings können manche genetische Veränderungen bereits ohne
experimentelle Eingriffe Gesundheit und Wohlbefinden der Versuchstiere beeinträchtigen. Solange
für einen konkreten Stamm diese Möglichkeit nicht durch systematische Untersuchungen
ausgeschlossen werden kann, ist ihre Zucht und Haltung genehmigungspflichtig. Im gegenständlichen
Projekt wird daher die Genehmigung für die Erhaltungszucht von 40 genetisch veränderten
Mausstämmen beantragt, die auf verschiedenen Gebieten der immunologischen Forschung
Verwendung finden.
Ziele des vorliegenden Projektes sind (i) die Erhaltung der Mausstämme über die Projektdauer von 5
Jahren sowie (ii) die systematische Untersuchung der einzelnen Stämme auf mögliche
Beeinträchtigungen in ihrem allgemeinen Erscheinungsbild, Gesundheitszustand und Verhalten.
Die dazu erforderlichen Untersuchungen sind ausschließlich nicht-invasive Beobachtungen an Tieren
in verschiedenen Lebensabschnitten und stellen daher keinerlei Belastung für die Tiere dar. Der zu
erwartende Nutzen besteht in einer von kompetentem Fachpersonal systematisch erhobenen und
dokumentierten Erhebung der möglichen Beeinträchtigungen dieser Tiere durch ihre spezifischen
genetischen Veränderungen.
Für diese Untersuchungen und die Erhaltung von 40 Mausstämmen über einen Zeitraum von 5
Jahren wird eine Anzahl von insgesamt 14.400 Mäusen beantragt. Von diesen Stämmen sind 10
(3600 beantragteTIere) aufgrund Ihrer genetischen Eigenschaften als möglicherweise mit
Schweregrad: gering belastet einzustufen. Die übrigen 30 Stämme (10.800 beantragte Tiere) sind
genetisch unbelastet, der derzeitigen Rechtsauffassung folgend jedoch genehmigungspflichtig, weil
die Bestimmung Ihrer genetischen Eigenschaften eine Gewebeprobe (Schwanzspitzenbiopsie oder
Venenpunktion) erfordert.
Die Nutzer der Einrichtung werden durch das TIerschutzgremium der lokalen Einrichtung
dahingehend beraten, keine Stämme zu erhalten, die in absehbarer Zelt nicht für wissenschaftliche
Projekte benötigt werden. Nicht vermeidbare Erhaltungszuchten sollen auf das nötige Minimum an
IndiViduen beiderlei Geschlechts beschränkt werden, und Nachfolgegenerationen sollen in möglichst
großen Zeitabständen gezüchtet werden, ohne jedoch den Verlust eines Stammes durch
Überalterung zu riskieren.
Für die Erhebung der durch die genetischen Veränderungen verursachten Belastungen müssen keine
zusätzlichen Tiere gezüchtet und gehalten werden. Der Großteil der hier beantragten Tiere wird In
anderen wissenschaftlichen Projekten weiterverwendet werden.
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lweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Ad 1.: Nahrungsmittelallergien stellen ein steigendes Gesundheitsrisiko dar und betreffen bis zu 4%
der gesamten Bevölkerung. AI/erdings werden bis heute die Mechanismen, warum manche
Patienten schwere allergische Reaktionen auf Kontakt mit den entsprechenden Allergenen zeigen,
nicht zur"Gänze verstanden. Aus Gründen der Sicherheit ist es daher ganz entscheidend,
Risikofaktoren fOr schwere allergische Reaktionen aufzuklären und genau ZU untersuchen.
Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, Risikofaktoren wie Umweltverschmutzung, Entzündungen im
Körper oder den Alterungsprozess, die alle eine bestimmte Form der EIweißveränderung
hervorrufen, bei Nahrungsmittela/lergien auf ihre heftigen Reaktionen zu untersuchen. Bisherige
Daten in leI/versuchen legen nämlich nahe, dass in den oben angeführten Situationen ein
verstärktes Risiko für schwere al/ergische Reaktionen bestehen könnte. Laborstudien mit lellen
haben gezeigt, dass der Einsatz von chemisch veränderten Eiweißbestandteilen zu einer vermehrten
Freisetzung von al/ergleauslösenden Botenstoffen führen kann. Allerding ist es nicht möglich, die
genauen Auswirkungen an leI/kulturen weiter abzuklären. Es ist daher von klinischen wie auch
gesundheitspolitischem Interesse diese genauen Mechanismen am lebenden Organismus im
Tiermodell abzuklären.
Ad 2.: 288 BALB/c Mäuse
Ad3.:
Unveränderte Nahrungsbestandtel/e werden verwendet, um In den TIeren eine al/ergische Reaktion
ähnlich wie beim Nahrungsmittelal/ergischen Patienten auszulösen. Im Anschluss daran, sol/ der
Einfluss der chemisch veränderten Nahrungsbestandteile auf die klinische Reaktion der TIere
untersucht werden. Nach dem sog. "Konzept der 3 R" (Vermeidung, Verminderung und
Verfeinerung) wurden vor Elnreichung des vorliegenden Projektes sämtliche Möglichkeiten
zellulärer Experimente zur Untersuchung der Auswirkung auf bestehende Nahrungsmittelal/ergien
ausgeschöpft. Eine Standardisierung al/er Versuchsbedingungen ermöglicht die Streuung der
Ergebnisse so gering wie möglich zu halten, die zu verwendende Tieranzahl wurde durch genaue
statistische Planung auf das Minimum reduziert. Zur Schonung der Tiere werden die chemisch
veränderten Nahrungsbestandteile erst kurz vor Abschluss der Experimente eingesetzt.
20131Q3
Sen. 25
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Adl:
Ziel der vorliegenden Studie ist es, ein Mikrodialysemodell zur kontinuierlichen Probenahme im
Kaninchenauge zu etablieren, um in weiterer Folge Substanzen testen zu können, die die Aufnahme
von Medikamenten in das Patientenauge verbessern. Pharmakologische Messungen von
Substanzkonzentrationen in der Vorderkammer und im Glaskörper des Auges gestalten sich wegen
der besonderen Anatomie und Physiologie dieses Organs schwierig. Die Messung eines verabreichten
Wirkstoffs im Blut lässt nur bedingt Rückschlüsse auf die Konzentration im Inneren des Auges zu. Dies
macht eine Probenahme direkt am WIrkort notwendig. Da das Kaninchenauge dem des Menschen
ähnlich ist, wird meist diese Tierart für Untersuchungen am Auge herangezogen. Im Rahmen von
präklinischen Studien zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit einer Substanz wird bei der
konventionellen Datenerhebung von zeitlichen Konzentrationsverläufen im Auge eine große Anzahl
an Versuchstieren benötigt, um die zur Erstellung eines Wirkstoffprofils benötigten Daten zu
erhalten.
Ad2:
44 weibliche Kaninchen (New Zealand White)
Ad3:
Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, eine international anerkannte Probenahmetechnik am Auge
mittels Mikrodialyse zu etablieren und zu nutzen und berücksichtigt alle Anforderungen zur
Vermeidung, Verminderung und Verbesserung der anzuwendenden Methode. Es steht derzeit kein
ausreichend komplexes in vltro Ersatzmodell für pharmakologische Messungen im Kammerwasser
und dem Vltreus zur Verfügung, um durch die kontinuierliche Messung im ZIelorgan einen
kompletten zeitlichen Konzentrationsverlauf eines Individuums zu erstellen. Dies stellt eine deutliche
Verminderung der notwendigen nerzahl bei punktuellen Messungen dar. Die zu applizierenden
Versuchssubstanzen gelten auf Grund von in der Literatur beschriebenen Tests als unbedenklich. Eine
Fallzahlberechnung zur Reduktion der benötigten Gruppengrößen bei gleichzeitigem Erhalt von
aussagekräftigen Ergebnissen wurde durchgeführt. Alle Haltungs-und Versuchsbedingungen sind
standardisiert, um die Streuung der Versuchsergebnisse möglichst gering zu halten.
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Seite 26
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Projektziele: Ultraviolette (UV) Strahlung schädigt Hautzelien und kann zu frühzeitiger Hautalterung
und zu Hautkrebs führen. Die Pigmentierung der Haut, die von einem bestimmten Hautzelltyp, dem
Melanozyten, bewirkt wird, bietet einen teilweisen Schutz gegen UV Strahlen. Weiters verfügen
Hautzellen über Intrazelluläre Reparatur- und Regenerationsmechanismen, von denen man annimmt,
dass sie zum Schutz gegen UV Schäden beitragen. Einer dieser Mechanismen ist die Autophagle, ein
evolutlonär konservierter Prozess zur Entfernung schadhafter Zellbestandteile. In früheren Studien
wurde gezeigt, dass Autophagie auch in Melanozyten des Menschen und der Maus aktiv ist. Um die
Rolle der Autophagle im Schutz der Melanozyten gegen UV Schäden bestimmen zu können, wurde
ein Mausstamm kreiert. in dem die Autophagie spezifisch in Melanozyten inaktiviert Ist. In der
Jetzigen Studie werden Mäuse dieses Stammes und Mäuse, die zur normalen Autophagie in
Melanozyten fähig sind, mit UV bestrahlt. Die Auswirkungen der Bestrahlung werden in beiden
Mausstämmen 24 Stunden und 4 Wochen nach Ende der Bestrahlung untersucht. Durch Vergleich
der UV Wirkungen In beiden Mausstämmen können die beiden Forschungshypothesen getestet
werden, dass Autophagie zum Schutz der Melanozyten gegen UV Schäden beiträgt und dass
Autophagie in Melanozyten notwendig für die UV-induzierte Zunahme der Hautpigmentierung ist.
Die erwarteten Erkenntnisse können in der Entwicklung von preväntiven und therapeutischen
Strategien gegen UV Schäden helfen. Negative Effekte der geplanten Untersuchungen sind nicht ZU
erwarten.
Art und Zahl der benötigten Tiere: Insgesamt werden 200 Mäuse benötigt, von denen die Hälfte
genetisch so verändert sind, dass die Autophagie spezifisch in Melanozyten abgeschaltet ist.
3Rs: Den 3R Prinzipien wird In dieser Studie dadurch Rechnung getragen, dass die Anzahl an
eingesetzten Mäusen so weit wie möglich reduziert wird, um noch statistisch aussagekräftige
Analysen Ergebnisse zu erhalten. Die geWählten Bestrahlungsbedingungen werden so gewählt, wie
sie In früheren Studien als relevant und wenig belastend erruiert wurden. Ergänzende Studien
werden mit kultivierten Zellen in vitro durchgeführt.
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Seile 27
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Heutige Milchkühe werden üblicherweise mit energiereichen Rationen gefüttert, um eine hohe
Milchleistung und Kosteneffizienz zu gewährleisten. Obwohl diese Fütterungspraxis notwendig Ist.
um die Milchproduktion kosteneffizient zu maximieren, wird sie den verdauungsphysiologischen
Bedürfnissen der Milchkühe oft nicht gerecht. In direkter Konsequenz der Verfütterung
energiereicher Rationen an Kühe steigt die Inzidenz der Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel
die sub akute Pansenazidose (SARAl, die eine wichtige Verdauungsstörung bei Wiederkäuern ist.
Infolge von SARA sinkt die Futterverwertungseffizienz und es kommt zu Produktionseinbußen.
Besonders schwerwiegend für die Tiergesundheit sind die durch SARA ausgelösten metabolischen
Veränderungen. Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass SARA die Barrierefunktion des
Pansenepithels von Rindern negativ beeinflusst, bisher fehlen jedoch Erkenntnisse Ober die exakten
Mechanismen, die hinter der erhöhten Durchlässigkeit des Epithels und den mikrobiologischen
Veränderungen im Pansen stehen, und über die Transportmechanismen von im Pansen generierten
Stoffen in den Blutkreislauf. Das geplante Projekt soll dabei helfen, ein breites Wissen und
Verständnis über die metabolischen Auswirkungen der Ernährung bei Rindern und die daraus
resultierenden Veränderungen im Pansen zu gewinnen. In einem Versuch mit 8 Milchkühen sollen
grundlegende Informationen über mögliche Anpassungs-und Stoffwechselprozesse des
Pansenepithels und des angeborenen Immunsystems der Kühe gewonnen werden. Bei den
vorgesehenen Untersuchungen handelt es sich um methodisch sehr aufwendige Arbeiten, die die
Verwendung kleiner Tierzahlen erzwingen. Die tierindividuelle Streuung soll dabei durch
Wiederholungsvarianten im lateinischen Quadrat in dem jeweiligen SARA-Modell eliminiert werden.
Die Kühe werden mit einer Pansenfistel (cl> 100 mm) versehen, die die mehrmalige Entnahme von
Pansensaft und Verdauungsbrei ermöglichen. Die Dauerimplantation von Pansenfisteln
(Silikonkanülen) wird nach bisherigen Erfahrungen (seit 1972) kurz- wie langfristig gut toleriert. Die
Entnahme von Pansensaft durch die Kanülen ist schmerzfrei und ohne Zwangsmaßnahmen an den
Tieren durchführbar.
Vermeidung: Das gegenständige Projekt hat das Ziel, die metabolischen Prozesse des Pansenepithels
und des angeborenen Immunsystems von Milchkühen zu untersuchen und zu verstehen. Die zu
untersuchenden Parameter benötigen die Verwendung eines lebenden Gesamtorganismus, da ein
enges Zusammenspiel der einzelnen Komponenten des Stoffwechsels bzw. Immunsystems vorliegt,
welches detailliert untersucht werden soll. Der Ersatz durch eine versuchstierfreie Methode hat in
diesem Fall keine Anwendung, denn die zu untersuchende Parameter, wie die Expression
ausgewählter Gene im Pansenepithel und eine durch SARA ausgelöste Immunantwort, können in
alternativen Ansätzen (Zellkultur oder künstlichen Systemen) nicht untersucht werden.
Verminderung: Bei den vorgesehenen Untersuchungen handelt es sich um methodisch sehr
aufwendige Arbeiten, die die Verwendung kleiner Tierzahlen erzwingen. Die tierindividuelle Streuung
soll dabei durch Wiederholungsvarianten Im lateinischen Quadrat in dem jeweiligen SARA-Modell
eliminiert werden. Durch das Versuchsdesign als lateinisches Quadrat (4x 4) und geeignete
statistische Auswertungen ist es möglich, die Tierzahl auf ein Minimum von 8 Tieren zu reduzieren.
Eine Anzahl von 8 Tieren ist jedoch notwendig und hat ausreichend Aussagekraft (>85%; a = 0.05),
um die NUllhypothese für SARA betreffende Variablen zu widerlegen. Da eine Pansenfistel auch
langfristig von den Kühen gut toleriert wird, sehen wir keinen Anlass,für jeden Durchgang neue Tiere
einem operativen Eingriff zu unterziehen und aus Milchproduktionskette zu entfernen Um sicher zu
stellen, dass die Tiere gesund sind und nicht leiden, werden sie auch zwischen den
Versuchsdurchgängen tierärztlich betreut. Vor Beginn eines neuen Versuchsdurchgangs wird
zusätzlich durch eine klinische Untersuchung Sichergestellt, dass die Tiere gesund sind und keine
Schwierigkeiten haben werden, den folgenden Durchgang gut zu durchlaufen.
Verfeinerung: Um den Tieren jegliches unnötiges Leid zu ersparen und den physiologischen
Bedürfnissen der Tiere nachzukommen werden mehrere Maßnahmen ergriffen, die zum allgemeinen
Wohlbefinden der Tiere beitragen sollen. Die Unterbringung der Tiere entspricht den eingeforderten
Standards. Eine regelmäßige Kontrolle der Tiere durch ausgebildetes Pflegepersonal sowie
Tierärztinnen/Tierärzte
geWährleistet
eine
nahezu
lückenlose
Überwachung
des
20131Q3
Seite 28
Gesundheitszustandes der Tiere. Die Haltung der Tiere in Gruppen Lind die Verwendung von
Holzspänen als Einstreu schafft eine Umgebung die den physiologischen Bedürfnissen der Tiere
entsprechen. Durchgehender Zugang zu Futter und sauberem Trinkwasser wird gewährleistet.
Geeignete Abbruchkriterien wurden definiert, die ein unnötiges leiden der Tiere bei etwaigen
auftretenden Komplikationen oder Erkrankungen während des Tierversuchs vermeiden sollen.
20131Q3
Seite 29
1. AngabeIl übt'r Projektzfdt', t'inschlie/)//ch 1U
t'rwartt'11dt~r St'hadetl
lind NutZt'/J
Herzkreislauferkrankungen stellen die Todesursache Nr. 1 in Österreich dar. Eine besondere Rolle
kommt hier -als größte Gruppe -den koronaren Herzerkrankungen (KHK) zu, die häufig zu einem
Herzinfarkt bzw. Herzversagen und In der Folge zum Tod des Erkrankten führen. Trotz großer
Bemühungen in den vergangenen 10 Jahren neue Therapien für KHK zu entwickeln, sind die
therapeutischen Erfolge in der Klinik nach wie vor deutlich begrenzt. Das menschliche Herz ist eines
der wenigen Organe im Körper das nur über sehr begrenzte Selbstheilungskräfte verfügt. Die
Vorgänge und Mechanismen der Selbstheilung im Herzen sind jedoch praktisch unverstanden. Ziel
dieser Studie ist es 1) diese Selbstheilungskräfte zu studieren, zu verstehen, und 2) diese Vorgänge im
Rahmen neuer Therapien zu aktivieren und zu verstärken. Wie bei vielen Tierversuchen entsteht im
Versuchstier Leid. Durch eine intensive Betreuung und Versorgung mit schmerzlindernden
Medikamenten wird die Belastung der Versuchstiere so gering wie möglich gehalten (die
Vorgehensweise entspricht denen bei einer Operation von Menschen). Durch die Entwicklung neuer
Therapien zur Behandlung von koronaren Herzerkrankungen kann Millionen von Menschen geholfen
werden.
2. Art und Anzahl der Tiere
Für dieses Projekt werden 328 Ratten benötigt.
3. Er[Dl/ung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
~ Obwohl in vorangegangenen Projekten -wo immer möglich -mit Organ kulturen und Zellkulturen
gearbeitet wurde, ist es in diesem Fall zwingend nötig die Untersuchungen im Tiermodell
durchzuführen. Der Hauptgrund dafür besteht In der Tatsache, dass die Vorgänge im Herzen, nach
Herzinfarkt, sowie in der Therapiephase durch eine Unzahl von Faktoren bedingt Ist, die In Zell-bzw.
Organkulturmodellen nicht adäquat simuliert werden können. Neben lokalen Ereignissen Im Herzen,
sind v.a. das Immunsystem, und anderen Blutzellen zentral
beteiligt. Die Effekte einer neuen Herzlnfarkttherapie müssen -um AUSWirkungen auf die Herzleistung
prüfen zu können -über einen längeren Zeitraum untersucht werden. Dies ist zur Zeit ausschließlich
in einem Tier möglich.
~ Die Anzahl der benötigten Versuchstiere wurde so welt wie möglich und wissenschaftlich
vertretbar auf ein Mindestmaß reduziert.
~ Durch den Eingriff am Versuchstier entsteht für das Tier eine deutliche Belastung (vgl.
Herzoperation beim Menschen). Die Tiere werden daher -ähnlich klinischen Patienten -Intensiv
betreut, ständig überwacht und erhalten während der gesamten postoperativen Zeit eine
umfassende Schmerzbehandlung.
~ Eine große Anzahl von Proben, die bei diesem Versuch gewonnen werden, können In
Folgeprojekten erneut verwendet werden. Die Anzahl der Tierversuche und die Anzahl benötigter
Versuchstiere werden somit reduziert.
Eine rückblickende Bewertung Ist bis spätestens 31. März 2017 vorgesehen.
2013/Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben aber Projekfziele. einschließlich Zl/ erwartender Schaden !lnd Nutzen
Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung des Einflusses der Darmmikrobiota, der Darmfunktion und
-struktur auf die futtereffizienz und Ausscheidungen an umweltrelevanten Elementen (Stickstoff
und Phosphor) bei Masthühnern, die eine gute und schlechte futterverwertung aufweisen, Die
gewonnenen Daten werden das allgemeine Verständnis über die Wechselwirkungen zwischen der
Darmmikrobiota und dem Wirtstier erweitern, Bisher ist wenig bekannt, welchen Einfluss die
mikrobielle Zusammensetzung und fermentation im Darm auf die futtereffizienz beim
monogastrischen Nutztier, z,B, beim Masthuhn, haben, Untersuchungen weisen darauf hin, dass die
Darmmikrobiota einen starken Einfluss auf futtereffizienz und auf die SChlachtkörperqualität durch
ihren Einfluss auf Nährstoffverdauung, Absorption und Stoffwechsel haben kann, Daher wird
angenommen, dass sich die mikrobielle Gemeinschaft und die Darmfunktionen von Masthühnern
mit einer über-und unterdurchschnittlichen futterverwertung unterscheiden, Ein verbessertes
Verständnis dieser Wechselwirkungen wird es ermöglichen, ernährungsbasierte Strategien zu
entwickeln, die die mikrobielle Besiedlung des Darms und seine Funktion derartig beeinflussen, dass
die futtereffizienz und Darmgesundheit von Masthühnern gefördert werden, und die gleichzeitig
helfen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern,
2, Art und Anzahl der Tiere
Für dieses Projekt werden 250 Masthühner geplant, die sich in 4 Durchgänge mit 50 Tieren und In
einem Reserve-Durchgang mit 50 Tieren aufteilen, Es ist geplant, die Masthühner vom Schlupf bis zu
einem Alter von 6-7lebenswochen ZU halten,
3, ErfO/lung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Vermeidung:
Da es in dem vorliegenden Projekt um die Untersuchung der Auswirkung der Darmmikroblota undfunktion auf die Futtereffizienz beim Masthuhn geht, findet in diesem Fall der Ersatz durch eine
versuchstierfreie Methode keine Anwendung, Die untersuchten Parameter benötigen die
Verwendung eines lebenden Gesamtorganismus, da der Effekt der Darmmikrobiota und -funktion
auf die Futtereffizienz untersucht werden soll. Alternative Ansätze (in-vitro Systeme) können diese
Effekte nur teilweise widerspiegeln, da die Futteraufnahme und Gewichtsentwicklung nur am
Gesamtorganismus untersucht werden können, Außerdem müssen durch die tierindividuelle
Mikrobiota zur genauen Untersuchung der Wirkmechanismen zwischen Darmmikrobiota und
Futtereffizienz die Parameter am gleichen Gesamtorganismus gewonnen werden, Die Gewinnung
von Probenmaterial (Blut, Darmgewebe, leber und Muskel) für andere Projektpartner, ermöglicht
es, Tierversuche an diesen Partnerinstitutionen zu venmeiden, Insgesamt ermöglicht die
Kryokonservierung von gewonnenem Probenmaterial weitere Untersuchungsreihen für
Fragestellungen zum Projektthema, ohne dass neue Tierversuche durchgeführt werden müssen,
Verminderung: Die Anzahl der Tiere, die für diese Studien verwendet werden soll, wird durch eine
sorgfältige Auswahl des Versuchsaufbaus und geeigneter statistischer Analysen, gering aber
ausreichend gehalten, So wurde eine statistische Power-Test-Analyse durchgeführt, um die Tierzahl
zu bestimmen, die notwendig ist, um statistische "Power" zu erhalten,
Verfeinerung: Um den Masthühnern unnötiges leid zu ersparen und den physiologischen
Bedürfnissen der Tiere nachzukommen, werden mehrere Maßnahmen ergriffen, die zum
allgemeinen Wohlbefinden der Tiere beitragen sollen, Die Haltungs-und Pflegebedingungen der Tiere
entsprechen den eingeforderten Standards, Die Haltung der Masthühner in einem angemessenen
Versuchsraum mit ausreichender Belüftung, Beleuchtung und Abschirmung von äußeren
lärmeinflüssen trägt zum allgemeinen Wohlbefinden der Tiere während des Versuchs bei. Die Käfige
sind mit Wänmeplatten ausgestattet, um eine optimale Umgebungstemperatur für die Küken zu
schaffen. Die Käfige werden täglich gereinigt. Das Futter ist bedarfsgerecht formuliert und die
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MasthUhner habeIl ständigen Zugang Zli sauberen Trinkwasser lind Futter. Der Gesundheitsstatus
der Tiere wird täglich mehrere Male durch das pflegende Personal und regelmäßig tierärztlich
kontrolliert. Die Hauptbelastung für die Masthühner wird die Einzelhaltung, das wöchentliche
Wiegen und die 24-Stunden Helligkeit ab dem 22. Lebenstag sein. Darüber hinaus werden den Tieren
keine weiteren Leiden, Schäden oder Schmerzen zugefügt. Zur Gewinnung der Darmproben werden
die Masthühner am Versuchsende fachgerecht euthanasiert.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angabt'fl über Projektliele, t'lnscnließlieh
w
erwartender Schaden und Nutzen
Ziel dieses Projektes ist die Zucht von PPARa knockout Mäusen, ATGL knockout Mäusen und ATGL
knockout Mäusen mit herzspezifischen ATGL Expression. Diese anerkannten Mausmodelle dienen
der Krebsforschung und der Forschung Im Bereich des Stoffwechsels.
}. Art und Anzahl der Tiere
3500 Tiere für Zucht von ATGL KO ctg+ ,wt ctg + bzw ATGL Ko (Erfahrungswert aus unserer Zucht)
400 Tiere für Zucht von PPAR (200 wt und 200 PPAR KO), auch bei homozygoter Zucht werden
Schwanzspitzenbiopsien durchgeführt um Zuchtfehler zu erkennen, die phänotypisch nicht
festgestellt werden können.
3. Erfüllung der,,3R' (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Da die Aussagen von ZeIlkulturexperimenten begrenzt sind und nicht den Zusammenhang mit der
Funktion eines Gens im ganzen Organismus wiedergeben bzw. die in vlvo Situation darstellen, sind
knack-out Mausmodelle von entscheidender Bedeutung In der Aufklärung in der Krebs- und
Stoffwechselforschung und zur Überprüfung möglicher Therapieansätze.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projekttiele, t'inschlleßlich zu erwartt~1Jde:r Schaden und Nutzet!
Die Verbindung von Sehen mit dem Knochen erfolgt über sog. Enthesen (Ansatzzonen). Am Beispiel
der Achillessehneninsertion am Fersenbein (Calcaneus) handelt es sich um eine faserknorpelige
Ansatzzone. Diese ist charakterisiert durch einen vierzonalen Aufbau am Sehnen-Knochen-Übergang:
Sehne, unmlneralisierter Faserknorpel, mineralisierter Faserknorpel und Knochen. Typisch für
Faserknorpel ist die Fähigkeit sowohl Zug-als auch Druckkräfte zu bewältigen. Daher nimmt die
Flexibilität der Sehen physiologischerweise allmählich und nicht abrupt ab und kann sich somit
verschiedenen
Winkelverhältnissen
anpassen
ohne
schnell
zu
verschleißen.
Sehnenansatzverletzungen stellen häufige Verletzungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie dar.
Viele dieser Verletzungen sind sportbedingte Traumata, aber auch degenerative, rheumatoide und
entzündlich-bedingte Enthesopathien kommen vor. Die häufigsten Verletzungen betreffen die
Achillessehne, die Supraspinatussehne der Rotatorenmanschette im Schultergelenk, die
Flexorsehnen der Hand, das vordere Kreuzband und das mittlere Seitenband des Kniegelenks.
Sehnenrupturen an der knöchernen Ansatzzone sind bisher nicht mit befriedigenden
langzeitresultaten zu behandeln. Sie heilen sehr langsam, neigen zu einer schlechten
Vaskularislerung und daher zu Rezidivrupturen. Immer noch handelt es sich daher bel der rein
chlrurglsch-rekonstruktlven Therapie vielmehr um Reparation als um Regeneration des betroffenen
Gewebes. Dies mündet für den Patienten häufig In einer dauerhaften Störung der Beweglichkeit mit
Funktionsverlust, Degeneration und Schmerzen. Ideal wäre eine Regeneration des vierzonalen
Aufbaus der Enthesis mit zufriedenstelIenden biomechanischen Eigenschaften. Der Einsatz von
Stammzellen ist heutzutage In der regenerativen Medizin nicht mehr wegzudenken_ In der folgenden
Studie möchten wir uns sowohl das regenerative Potential von mesenchymalen Stammzellen, die aus
dem Knochenmark isoliert wurden (BMSCs, bone marrow derived stem cells), als auch von adulten
Vorläuferzellen, die aus Sehnenzellen Isoliert (TDSCs, tendon derived stem cells) und anschließend in
vitro kultiviert und vermehrt wurden, zu Nutze machen. TDSCs konnten erst in letzter Zeit erfolgreich
aus Sehnen Isoliert werden. BMSCs kommen aufgrund ihrer Pluripotenz bereits in vielen (prä-)
klinischen Studien zur Anwendung. Basierend auf eigenen plemlnlnären und bereits publizierten
Daten ist allerdings anzunehmen, dass TDSCs für die Regeneration der Archilles Enthesis bessere
Resultate erzielen könnten. Es konnte gezeigt werden, dass diese in Kultur ein erhöhtes proliferatives
und tenogenes Differenzierungspotential aufweisen und ektoplsch Enthesisähnliche Strukturen
ausbilden. Für den geplanten Versuch werden von transgenen Spenderratten, die ein grün
fluoreszierendes Protein exprimieren ("Green Fluorescent Protein") Vorläuferzellen aus dem
Knochenmark und aus Sehnenzellen isoliert und in Kultur gebracht werden. Diese werden dann auf
speziellen Matrices (sog. Scaffolds), die den Zellen als extrazelluläre Matrix dienen sollen, ausgesät
und anschließend in den Achillessehnenansatz-Defekt eingebracht. Als Kontrollgruppen dienen eine
Gruppe operierter TIere ohne implantierte Zellen und ohne Scaffold, sowie eine weitere Gruppe mit
Scaffold aber ohne Zellbesledelung. Zwei weitere Gruppen bilden die Tiere, die die mit BMSCs bzw.
TDSCs besiedelten Scaffolds erhalten haben. Nach 10 Wochen werden die TIere euthanasiert und die
Gewebeproben histologisch, biomechanisch und molekularbiologisch untersucht.
2. Art und Anzahl der Tiere
Rattus norvegicus, Stamm Fischer 344, weiblich und männlich, Alter 3 Monate, Gewicht ca. 300 g, 80
Tiere
3. Erfüllung der.,3R' (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Bei der Heilung von Sehnen insertionen spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle bspw.
vaskuläre, entzündliche oder die Rolle von Wachstumsfaktoren. Diese lassen sich in ihrer Gesamtheit
nicht in vitro nachvollziehen. Daneben bedarfes zur Beurteilung orthopädischer Studien dem Einfluss
des Körpergewichts und der Bewegung auf die betroffenen Strukturen. Um dem translatorischen
Gedanken gerecht zu werden, dass Ergebnisse bei Zeiten in der Humanmedizin am Patienten
Anwendung finden sollen, bedingen zunächst ein Studium der Abläufe im TIermodell. Es wird die
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Seite 34
minimale Anzahl an Tieren für den Versuch herangezogen, um eine signifikante Aussage treffen zu
können. Im Vorfeld haben wir bereits alle notwendigen in vitro Vorversuche durchgeführt. Zudem
wurde anhand von intensiven Literaturrecherchen sichergestellt, dass der beantragte Versuch in
dieser Form noch nicht durchgeführt bzw. veröffentlicht wurde.
2013/Q3
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Nichttechnische Projektzus.ll11menfassung (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Multiple Sklerose ist eine der Hauptursachen für eine Beeinträchtigung im jungen bis mittleren
Erwachsenenalter. Im Verlauf dieser Krankheit kommt es immer wieder zu Schüben, deren Frequenz
mit steigendem Alter zunimmt, während sich gleichzeitig die
nachfolgende Regeneration
verschlechtert. Das Ziel dieses Projekts ist es, mittels eines Modells für chemisch-induzierte
Demyelinislerung,
altersabhängige
Regenerationsmechanismen
zu
untersuchen,
mit
einem
besonderen Augenmerk auf den Beitrag von endogen vorhandenen neuralen Vorläuferzellen, und
der Rolle von Vaskularisierung und Entzündungsreaktionen. Um diese Fragestellung zu untersuchen,
wird in Mäusen vorübergehend eine MS-ähnliche Symptomatik induziert, um in weiterer Folge in
diesem Modell die Mechanismen die zu einer spontanen völligen Regeneration führen, zu
untersuchen. Während der Demyelinlsierungsphase werden die Mäuse täglich sorgfältig beobachtet,
um zu gewährleisten, dass der Versuch sofort abgebrochen wird, falls sichtbare Anzeichen für
Schmerzen oder Leiden bzw. ein Gewichtsverlust von mehr als 15% auftreten.
2. Art und Anzahl der Tiere
Maximal 160 Mäuse.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Um die Anzahl der Tierexperimente bestmögliCh zu verringern, wurden im Vorfeld extensive In vitro
Versuche in der Zell kultur durchgeführt. Die Verwendung von Tierexperimenten ist für die oben
beschriebene Fragestellung jedoch unumgänglich, da nur so das Zusammenspiel der verschiedenen
Faktoren
(Alter,
Demyelinisierung,
Entzündung,
endogene
regenerative
Zellen,
sowie
Vaskularisierung) gemeinsam mit ihrer Auswirkung auf Motorik und Verhalten untersucht werden
kann, Es wird großer Wert darauf gelegt, die Anzahl der verwendeten Tiere auf ein Minimum zu
reduzieren, so dass gerade noch statistische Signifikanz mit der erwarteten Effektgröße erreicht wird,
Zusätzlich werden die Tiere über den gesamten Versuchsverlauf sorgfältig beobachtet (allgemeiner
Eindruck, Gewicht, eventuelle Anzeichen von Schmerzen oder Leiden) und gegebenenfalls
Gegenmaßnahmen eingeleitet.
2013/Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Versuchstiere mit gezlelten genetischen Veränderungen stellen wertvolle Instrumente für die
blomedizinische Forschung dar. Allerdings können manche genetische Veränderungen bereits ohne
experimentelle Eingriffe Gesundheit und Wohlbefinden der Versuchstiere beeinträchtigen. Solange
für einen konkreten Stamm diese Möglichkeit nicht durch systematische Untersuchungen
ausgeschlossen werden kann, ist ihre Zucht und Haltung genehmigungspflichtig. Im gegenständlichen
Projekt wird daher die Genehmigung für die Erhaltungszucht einer gentechnisch veränderten Ratte
beantragt, die in der Regenerationsforschung verwendet wird. Die genetische Veränderung der Ratte
bewirkt, dass in allen Geweben GFP (grOn fluoreszierendes Protein) produziert wird mit dessen Hilfe
transplantierte Gewebe oder Zellen in Wildtypempfängertieren leicht identifiziert werden können.
Ziele des vorliegenden Projektes sind (i) die Erhaltung des Stammes über die Projektdauer von
5 Jahren sowie (ii) die systematische Untersuchung auf mögliche Beeinträchtigungen im allgemeinen
Erscheinungsbild, Gesundheitszustand und Verhalten.
Die dazu erforderlichen Untersuchungen sind ausschließlich nicht-invasive Beobachtungen an Tieren
in verschiedenen Lebensabschnitten und stellen daher keinerlei Belastung für die Tiere dar. Der zu
erwartende Nutzen besteht in einer von kompetentem Fachpersonal systematisch erhobenen und
dokumentierten Erhebung der möglichen Beeinträchtigungen dieser Tiere durch ihre spezifischen
genetischen Veränderungen.
Für diese Untersuchungen und die Erhaltung des Stammes über einen Zeitraum von 5 Jahren wird
insgesamt eine Anzahl von 150 Ratten beantragt.
Die Nutzer der Einrichtung werden jedoch durch das Tierschutzgremium der lokalen
Einrichtung dahingehend beraten, keine Stämme zu erhalten, die in absehbarer Zeit nicht für
wissenschaftliche Projekte benötigt werden. Nicht vermeidbare Erhaltungszuchten sollen auf das
nötige Minimum an Individuen beiderlei Geschlechts beschränkt werden, und
Nachfolgegenerationen sollen in möglichst großen Zeltabständen gezüchtet werden, ohne jedoch
den Verlust eines Stammes durch Überalterung zu riskieren.
Für die Erhebung der durch die genetischen Veränderungen verursachten Belastungen müssen keine
zusätzlichen TIere gezüchtet und gehalten werden. Der Großteil der hier beantragten Tiere wird in
anderen wissenschaftlichen Projekten weiterverwendet werden.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Wir wollen der Bedeutung von Giften bei der Verteidigung erforschen und werden in diesem
Zusammenhang die Hautdrüsensekrete von Erdkröten (Bufo bulo) untersuchen. Es soll festgestellt
werden, ob Krötenlarven die Giftproduktion an die Anzahl der in ihrer Umgebung befindlichen
Räuber anpassen können, und ob Änderungen in der Menge und Zusammensetzung des Giftsekrets
die Oberlebenswahrscheinlichkeit von Kaulquappen erhöhen, und somit evolutive Anpassungen
darstellen. Bei Tieren weiB man lediglich, dass die Giftproduktion zwischen verschiedenen
Lebensphasen und zwischen Populationen unterschiedlich sein kann. Gänzlich unerforscht und
unbekannt ist wie Änderungen in den Umweltbedingungen, z.B. hervorgerufen durch den
Klimawandel, die Produktion von Giftstoffen, und als Folge, das Überleben von Tieren beeinflussen.
Für den Versuch werden 12 Erdkröten (Bufo bufo) und 12 Grasfroschpaare (Rono temporario) zum
züchten verwendet. Die Kaulquappen werden unter unterschiedlichen Umweltbedingungen
aufgezogen und ihre Giftproduktion bestimmt. Wir werden insgesamt 11520 Bufo bufo und 11520
Rono temporario Kaulquappen halten und davon 300 konservieren. Aus den Gelegen werden jeweils
7640 Kaulquappen für die weiteren Experimente verwendet. Die Tiere werden nach den Versuchen
in die Ursprungslebensräume der Eltern zurückgebracht.
Mit Hilfe von Kaulquappen aus natürlichen Populationen soll die Bedeutung und Relevanz der
Experimente überprüft werden.
Die nötigen Stichprobengrößen wurden auf Basis früherer ähnlicher Studien kalkuliert. So sollen
statistisch relevante Ergebnisse erzielt werden. Für die Versuche werden die Kaulquappen möglichst
naturnahe gehalten um die gerlngstmögllche Störung zu verursachen und zu verhindern dass keine
unnötigen Konditionsverluste entstehen.
Die Ergebnisse werden in International anerkannten wissenschaftlichen Journalen publiziert und
an internationalen Kongressen präsentiert. Weiters werden die Ergebnisse auch
öffentlichkeitsgerecht für Zeitungsbeiträge aufbereitet und auch dem
-Management
und anderen regionalpolitischen Organisationen zur Verfügung gestellt.
20131Q3
Seite 38
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012):
Entwicklung und Herstellung sowie Qualitäts-, Wirksamkeits- und Unbedenklichkeitsprüfung von
Arzneimitteln, Lebensmitteln, Futtermitteln und anderen Stoffen oder Produkten, wenn dies zur
Erreichung der in § 5 Z 2 genannten Ziele erforderlich ist
Projektziel
Die Rotmaulseuche (Enteric Redmouth Disease) ist eine schwerwiegende Erkrankung der
Salmoniden, verursacht durch das Bakterium Yersinia ruckeri. Aus diesem Grund stellt sie eine
signifikante Ursache von Mortalitäten in Fischfarmen dar und kann zu substanziell finanziellen
Verlusten für den Fischhalter führen. Des Weiteren besteht während eines Ausbruchs das Risiko,
dass Wildfisch-Bestände auch infiziert werden. Obwohl Impfungen gegen diese Erkrankung in den
Fischfarmen weit verbreitet sind, stellen diese keinen 100%igen Schutz dar und es kommt immer
wieder zu Krankheitsausbrüchen. Zum jetzigen Zeitpunkt werden diese Ausbrüche fast ausnahmslos
mit Antibiotika behandelt. Dieses führt zu erhöhten Bedenken, betreffend den Einfluss auf die
Umwelt und die Entstehung bakterieller Resistenzen, die auf andere potenzielle Human-Pathogene
übertragen werden könnten. Aus diesem Grund ist es wichtig, neue Wege zu finden, um Infektionen
mit Yersinia ruckeri vorzubeugen und zu behandeln. Eine vielversprechende Alternative ist der
Einsatz von probiotischen Futtermittelzusätzen. Diese können als eine Mischung von nützlichen
Bakterien definiert werden, die für ihren Wirt förderlich sind. Sie können als Konkurrenten zu
schädlichen Bakterien um Nährstoffe und Ressourcen agieren. Darüber hinaus können sie Nischen
besetzen und die Ansiedlung von Bakterien verhindern oder sogar anti mikrobielle Bestandteile
freisetzen, Leider sind Probiotika, obwohl sie vielversprechend sind, erst eine recht neue
Entwicklung. Durch die hohe Zahl an Bakterienstämmen, die ein Potenzial als Problotikum haben und
bedingt durch vielfältige Wechselwirkungen zwischen den pathogenen Keimen und dem
Immunsystem der Fische, ist dieses Thema sehr komplex. Aus diesem Grund zielt diese Studie darauf
ab, die Effizienz von kommerziell erhältlichen problotischen Futtermittelzusätzen zu untersuchen.
Dies wird erreicht durch Fütterung der Fische, einerseits mit kommerziellem Futter ohne
Zusatzstoffe, andererseits mit einer niedrigen und mit einer hohen Dosis an Probiotika.
Nach drei Wochen mit diesem Ernährungsplan werden die Fische mit Yersinia ruckeri infiziert, um
protektive Effekte durch den Futtermittelzusatz zu untersuchen.
Der erwartete Nutzen besteht im Gewinn an Information über den positiven Effekt von Probiotika bei
der Prophylaxe der Rotmaulseuche. Eine Reduzierung der Krankheitsausbrüche und Mortalitäten in
den Forellenteichwirtschaften und die verringerte Abhängigkeit von Antibiotika wären die Folgen.
Der erwartete Schaden betrifft die Versuchsfische, die am Ende des Versuchs getötet werden
müssen.
Art der verwendeten Fische: Regenbogenforelle, Onchorynchus mykiss
Anzahl der verwendeten Fische: 360 Regenbogenforelle, Onchorynchus mykiss
Vermeidung, Verminderung und Verbesserung der Verwendung von TIeren
Da darauf abgezogen werden, die einzigartige Wechselwirkung zwischen den Probiotika, den
pathogenen Bakterien, der natürlichen intestinalen Flora der Fische und deren Immunsystem zu
untersuchen, ist keine alternative Versuchsdurchführung möglich. Gleichermaßen wurde die Anzahl
der Fische so ausgewählt, dass die Wahrscheinlichkeit, statistisch signifikante Resultate zu erhalten,
maximiert wird. Eine Reduzierung dieser Anzahl würde das Risiko mit sich bringen, dass die
Repräsentativität und die Brauchbarkeit der Ergebnisse sinken. Die exponierten Regenbogenforellen
wurden ausgesucht, um eine Spezies und eine Lebensphase zu repräsentieren, in der die Erkrankung
eine große Bedeutung für die Farmen hat. Gleichfalls wird eine einfache Manipulation geWährleistet
und handhabungsbedingte Verletzungen werden somit minimiert.
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Seite 39
Die Fische werden zu ihrem Wohlergehen in adäquaten Aquarlenrallm mit Durchfluss gehalten lind
vor der Handhabung betaubt. Ebenso werden sie durch das Eintauchen in eine letale Dosis eines
Anästhetikums auf tiergerechte Art und Welse euthanasiert, wenn sie entsprechend klinisch schwer
erkrankt sind. Die Probenentnahme findet post-mortem statt.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31. Mai 2015 vorgesehen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § S TVG 2012); Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektzfele,
dnschllt~ßlich zu erwartender Schaden lind Nutzen
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in der westlichen Welt die Todesursache # 1 dar. Für
das Jahr 2011 führt die Todesursachenstatistik der Statistik Austria (erstellt am 11.6. 2012) 32374
Todesfälle bedingt durch Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems an. Dies belegt die dringende
Notwendigkeit weiterer Forschungen an diesem System. Die derzeit vorliegenden Studien zum HerzKreislaufsystem von Maus und Ratte sind jeweils spezifischen, vorrangig molekularbiologischen,
zellbiologischen, physiologischen und entwicklungsbiologischen Fragestellungen zuzuordnen.
Untersuchungen zur räumlichen Struktur des mikrovaskulären Gefäßbettes und der sie bedingenden
Parameter sind daher dringend notwendig.
Im gegenständlichen ForschungsprOjekt wird die Mikrovaskularisation von Gehirn, Herz, lunge und
leber gesunder adulter männlicher
und
weiblicher
Mäuse
und
Ratten
mittels
mikrocomputertomografischer (Il-CT) Untersuchungen an aus Kunststoffen hergestellten
Gefässausgusspräparaten modellhaft untersucht.
Ziel des PrOjektes ist es, Gefässdurchmesser, Gefässabstände, Abstände der Gefässaufzweigungen
und Gefässaufzweigungswinkel zu erheben und daraus die Transportkapazitäten des betrachteten
Blutgefässsystems oder einzelner Territorien zu erheben, die ihnen zugrundelIegenden
Konstruktionsprinzipien zu verstehen und so die Folgen natürlicher (etwa altersbedingter) oder
krankhafter (etwa bluthochdruckbedingter) Systemveränderungen für die Versorung des Organes mit
Nährstoffen und Atemgasen besser als bisher vorhersagen und abschätzen zu können.
Zu erwartender Schaden; Um die Projektziele erreichen zu können werden 112 (bzw 116) Tiere
(Mäuse, Ratten) in tiefer Betäubung und Analgesie sterben.
Zu erwartender Nutzen: Gewinnung wichtiger Erkenntnisse über die, die räumliche Ausbildung des
mikrovaskulären Gefässbettes des Gehirns, des Herzens, der lunge und der leber bestimmenden
Parameter und der daraus ableitbaren Transportkapazitäten der in der biomedizinischen Forschung
sehr häufig eingesetzten TIermodelle Maus und Ratte.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden 2 TIerarten (CD 1-Maus, Spraque-Dawley-Ratte) x 2 Geschlechter (männlich, weiblich) x 4
Organe (Gehirn, Herz, lunge, Leber) x n =7 Individuen = 112 Tiere + 4 TIere als Reserve Ue 1
männliche und 1 weibliche Maus und Ratte) verwendet.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Vermeidung: Es ist nicht möglich für die gegenständliche Untersuchung tote TIere zu verwenden, da
durch die Bildung von Blutgerinnsel Blutgefässe verstopft und so das Gefässbett von Gehirn, Herz,
Lunge und leber nicht mehr vollständig gefüllt werden kann.
Verminderung: Es ist nicht möglich, die Anzahl der TIere (insgesamt: 116 TIere) zu reduzieren, da
aufgrund unserer langjährigen Erfahrung mit der Technik der Gefässausgusspräparation (siehe
Publikationsverzeichnis im Anhang) eine vollständige Füllung des Gefässbettes der interessierenden
Organe bisher nur bei maximal 30-50% der Organe erreichbar ist. Für die Darstellung der Gefässe des
Herzens der Ratte wird von sehr erfahrenen Kollegen eine maximal5O%ige Erfolgsrate angegeben.
Eine weitere Reduktion der Belastung der Tiere ist nicht mehr möglich, weil die TIere ohnehin nur
mehr einer minimal möglichen Belastung ausgesetzt sind. Es erfolgen keine operativen Eingriffe vor
der Narkose und auch keine Wiederherstellung der Lebensfunktionen der TIere. Die TIere sterben in
tiefer Narkose und Analgesie während der Gefässdarstellung.
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Seite 41
"Behandlung von Parkinsol1 Mäusen mit eil1er Testsubstanz"
Ziel der Studie: 111 dieser Studie sollen transgene Parkinson Mäuse intraperitoneal mit einer Substanz
behandelt werden. Die Tiere werden anschließend im Verhalten charakterisiert und dann
euthanasiert um Blut, Gehirnflüssigkeit und Gehirn zu gewinnen. Durch die Behandlung mit der
Substanz sollen die Symptome der Parkinson Erkrankung, wie z.B. motorische Defizite verringert
werden. Durch dieses Projekt soll es möglich sein ein neues Arzneimittel gegen die Parkinson
Erkrankung zu entwickeln.
Schaden und Nutzenabklärung: Die Parkinson Krankheit ist eine langsame fortschreitende
neurologische Erkrankung. Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Die
Krankheit zeichnet sich durch allgemeine Bewegungsstörungen-bzw. Bewegungsarmut aus. Sie
macht sich bei allen Bewegungen bemerkbar. Neben diesen Symptomen kann es auch zu psychischen
Störungen und vegetativen Veränderungen kommen. Trotz Kenntnis der Symptomatik von PD sind
die Krankheitsmechanismen noch weitgehend unverstanden. Daher ist es nicht möglich, den
Ausbruch der Krankheit zu verhindern oder den Zelltod zu verlangsamen bzw. zu stoppen. Die
Krankheit Ist somit noch nicht heilbar.
Die Mäuse, die für dieses Projekt verwendet werden sind genetisch verändert. Die Tiere zeigen keine
lebenseinschränkenden Symptome und die motorischen Defizite können nur in speziellen
Verhaltenstest erkannt werden.
Die Tiere erfahren in diesem Projekt nur eine geringe Beeinträchtigung und keine Schmerzen. Da es
noch keine effizienten Therapiemöglichkeiten gegen die Parklnson Erkrankung gibt, soll durch dieses
Projekt ein neues Medikament gegen die Parklnson Erkrankung entwickelt werden.
Zahl und Art der zu verwendenden Tiere:
Für diese Studie werden 240 transgene Parklnson Mäuse und 60 nicht transgene Mäuse beantragt.
Nachweis über die Erfüllung der Anforderung von Vermeidung, Verminderung und Verbesserung:
Um die Parkinsonerkrankung erfolgreich zu behandeln, ist es erforderlich auf Tiermodelle zurück zu
greifen. Ersatzmethoden wie z.b. Zellkulturen können zwar Ansätze liefern, für
weitere Schritte müssen jedoch Tiermodelle zum Einsatz kommen um möglichst vergleichbare
Resultate zum Menschen zu erzielen.
Nur durch die Verwendung von Parkinsonmäusen kann es möglich sein, neue und effiziente
Medikamente gegen die Parkinson Erkrankung zu testen.
20131Q3
Seite 42
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Im vorliegenden Projekt sollen die suchterzeugenden Eigenschaften von als Rauschmittel
missbräuchlich verwendeten Amphetaminen (wie z.B. Ecstasy) in Abhängigkeit der im Nervengewebe
vorkommenden Kalzium- und Calmodulln-abhängigen Kinase 11 (CamKII) geprüft werden. Es soll ein
möglicher Angriffspunkt zur Behandlung der Sucht von diesen Mitteln gefunden werden. Die Tiere
erhalten dazu die in den von Menschen konsumierten Drogen per Intraperitoneal-Injektion
verabreicht. Dabei werden die Amphetamin-Effekte auf die Bewegung der Tiere mit Hilfe von VideoMessungen untersucht. Es sind für die Tiere keine unerwünschten Effekte oder sonstige Schäden
durch die Behandlung und Video-Aufzeichnungen zu erwarten.
2. Art und Anzahl der Tiere
Zwei Arten von C57bI/6-129sve Mäusen werden eingeschlossen: Wildtyp Mäuse und Mäuse ohne
CamKIl zum Vergleich; insgesamt 180 Tiere. Einer Anzahl von 180 heterozygoten Mäusen
(Zuchterwartung 50%) wird aufgrund der für die Genotypisierung notwendigen Schwanzspitzenbiopsie diese geringgradlg einzustufende Belastung zugefügt.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Replacement!Vermeldung: Wir haben dem angesuchten Tierexperiment umfassende in vitroStudien vorangehen lassen und wollen nun die Experimente durch eine Beobachtung In einem
physiologischen Kontext absichern. Entsprechend dem Anspruch des TV-Gesetzes prüfen wir nur
diejenigen Fragen im tiermedizin Ischen Experiment, die sich nicht durch in vltro-Zellkulturen
überprüfen lassen. Dazu gehören die verhaltenspharmakologische Auswirkung von Sucht- und
Abhängigkeit.
Vermlnderung/Reduction: Wir haben Abbruchkriterien definiert, welche in Kraft treten werden:
damit können wir Tierversuche sinnvoll vermeiden und tragen so zu deren Verminderung bel.
Für jedes Experiment erfolgt eine apriori Berechnung der Fallzahl (mit Hilfe des online sampie size
calculators (http://www.quantitativeskills.com/sisaf)). wobei die hohe statistische Power auf 95%
gewählt wurde, weil auf diese Weise die Experimente eindeutige Antworten liefern werden und
damit nicht wiederholt werden müssen. Dies hilft entscheidend mit, die Anzahl der zu verwendenden
Tiere zu begrenzen. Die Anzahl der Tiere wird auch gering gehalten, da wir Tiere aus einem
homogenen genetischen Background verwenden, die unter standardisierten Bedingungen gehalten
werden. Gleiches gilt für den Ablauf der Experimente, die unter ebenfalls standardisierten
Bedingungen durchgeführt und ausgewertet werden. Auch dies führt zu einer entscheidenden
Verbesserung der Ergebnisse und damit zu einer Verminderung der einzusetzenden TIerzahlen.
Reflne/Verbesserung der Verwendung von TIeren: Der jetzige Ansatz wird mit genetisch
modifizierten TIeren durchgeführt, bei denen die Abwesenheit der CamKIi durch Entfernung des
Gens in den entsprechenden Zielstrukturen ausgeschaltet ist. Damit kann eine wesentlich
eindeutigere Antwort erzielt werden als durch den Einsatz pharmakologisch wirksamer Inhibitoren.
Weil sowohl die Aktivität als auch das Sucht- und Abhängigkeitsbildende Potential gemessen wird, ist
so eine tiefergehende Interpretation der Befunde geWährleistet.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschlillg
1. Angabt'" Ober ProjeKtziele, dnschlleßlich zu erwartefJder Schaden und NtJtzen
Mit diesem Antrag ersuchen wir - gemäß §42 Tierversuchsgesetz 2012 (BGBI. I Nr. 114/2012 vom 28.
12.2012) - unter Berücksichtigen von 3R - um eine Bewilligung zur Zucht transgener Mäuse und
Genotypisierung mittels Schwanzspitzenbiopsie der Mäuse für den Zeitraum ab jetzt bis 30.6.2016.
Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt in der Analyse von Reaktionen der Blutgefäße, die für
physiologische, pathophysiologische und klinisch Wichtige Prozesse wie Wundheilung,
Gefäßversorgung von Tumoren und Atherosklerose von Bedeutung sind. Basierend auf dem
Verständnis solcher Prozesse ist es ein weiteres Ziel Strategien für Diagnose und Behandlung solcher
Krankheiten zu entwickeln, einschließlich neuer Medikamente und Gentherapie. Hinsichtlich der
angewandten Methodik sollen die oben erwähnten Forschungsziele mittels biochemischer,
molekularbiologischer, zellbiologischer und tierexperimenteller Untersuchungen erreicht werden.
Darüber hinaus werden auch Aspekte anderer Wissensgebiete in interdisziplinärer Weise mit einer
Reihe von nationalen und Internationalen Kooperationspartnern bearbeitet. Die angestrebten
Versuchsziele können nicht durch andere Methoden und Verfahren (Ersatzmethoden) erreicht
werden.
Schaden: die gezüchteten Mäuse werden durch die Modifizlerung des Genoms geringgradig bis
mittelgradig und durch die Genotypisierung geringgradig belastet.
Nutzen: Erhalt neuer Erkenntnisse, vor allem im Bereich Physiologie und Pathophysiologie der
humanen Erkrankungen.
2. Art und Anzahl der Tiere:
Anzahl der Mäuse der 7 verschiedenen transgenen Linien, die durch Zucht innerhalb der nächsten
3 Jahre geringgradig bis mittelgradlg belastet werden, beträgt bis zu 2245 Mäuse. Ein Tell dieser
Mäuse und auch andere Mäuse mit nicht belastetem Phänotyp werden mittels
Schwanzspitzenbiopsie genotyplslert.
Gesamtzahl aller Mäuse, die durch die Modifizlerung des Genoms geringgradlg bis mittelgradlg
und/oder durch die Genotypisierung geringgradlg belastet werden, beträgt bis zu 4645 Mäuse. Diese
Tiere werden mittels Organentnahme analysiert, um Erkenntnisse Ober die Rolle verschiedener
Proteine sowie physiologische und pathophysiologische Prozesse zu gewinnen.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Vermeidung: Die Zucht der in diesem Antrag angegebenen transgenen TIere und auch die
Genotypisierung der Mäuse sind für die Schwerpunkte unserer Forschung und unserer
Kooperationspartner - Erforschung der physiologischen und pathophysiologischen Prozesse notwendig. Die angestrebten Versuchsziele können nicht durch andere Methoden und Verfahren
(Ersatzmethoden) erreicht werden. Mit dieser Zucht wird gewährleistet, dass diese transgenen linien
für unsere Forschung und für die Organ-Entnahmen - zugänglich sein werden. Die geplante Analyse
der Rolle der von uns untersuchten Proteine kann nicht in einem In vitro Modell durchgeführt
werden.
Verminderung: Die Anzahl der gezüchteten TIere und der TIere, die genotypisiert sein werden, wird
mittels Standardisierung der Versuchsbedingungen so gering wie möglich gehalten.
Verfeinerung: Die Analyse der transgenen Mäuse wird mit der Beteiligung anderer hochkarätiger
Experimentatoren/Kooperationspartner durchgeführt, die umfangreiche Erfahrung mit der jeweils
erforderlichen experimentellen Arbeit haben.
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Seile 44
Nichttechnlsche ProjektwsJml1lenfassling (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Ziel dieses Projektes ist die Vorbereitung einer ex-vivo Gentherapie zur Behandlung von
Epidermolysis bullosa simplex Typ Dowling-Meara (EBS-DM) sowie rezessiv dystropher Epidermolysis
bullosa (RDEB). Dabei handelt es sich um eine genetisch bedingte blasen bildende Hautkrankheit, für
die keine kausale Therapie existiert. Zur Zeit ist nur die Behandlung der Symptome möglich. In
diesem Tierversuch werden in vitro hergestellte Hautäquivalente auf CDI. Mäuse transplantiert. Die
Hautäquivalente werden aus genetisch korrigierten Hautzellen von EBS-DM und RDEß Patienten
hergestellt. Die genetische Korrektur erfolgt auf Ebene der mRNA, durch Spliceosome-mediated RNA
Trons-splicing (SMaRT). Es soll überprüft werden, ob sich die transplantierten, korrigierten
Hautäquivalente zu einer funktionsfähigen Haut differenzieren. Ein positiver Ausgang dieses
Versuches würde einen deutlichen Fortschritt in der Behandlung von EB-Patienten bedeuten. Mit
genetisch korrigierten Hautäquivalenten könnten besonders schwer betroffene Körperareale
abgedeckt, und die lebensqualität der betroffenen Personen bedeutend verbessert werden.
Zu erwartender Nutzen: Die Funktlonalität der korrigierten Hautäquivalente soll in diesem
Tierversuch überprüft werden, um die Anwendbarkeit als gentherapeutische Behandlung am
Menschen zu überprüfen.
Zu erwartender Schaden: Ein Schaden für die Versuchstiere (Schmerzen, leiden, etc.) wird durch
Anästhesie, Analgesie und optimale Haltungsbedingungen vermieden. Der Tierversuch endet mit
dem Tod der Tiere zum Zwecke der BIopsieentnahme für die histologische Auswertung.
2. Art und Anzahl der Tiere
Art: Crl:CD1-Foxn1"" (strain code 086)
Anzahl: Gesamt 100 Tiere (50 männlich, 50 weiblich)
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Wir, der Projektleiter und die an der Durchführung beteiligten Personen, sind uns der 3R-Regel
bewusst (Replacement, Refinement, Reduction; Russell und Bureh, 1959). Bei der Planung und
Konzeption des Tierversuches hatte das Wohl der labortiere den sei ben Stellenwert wie der
erfolgreiche Ausgang der Studie. Im Hinblick auf die 3R-Regel kommen wir zu folgender Feststellung:
Replacement:
TIerversuche
sollen
durch
alternative
Methoden
ersetzt
werden.
Die
Herstellung
von
Hautequivalenten unter in-vitro Bedingungen in der Zellkultur. kann man mittlerweile als Routine
bezeichnen. Die physiologische Funktionalität dieser Hautequivalente. zum Zwecke einer ex-vivo
Gentherapie. kann allerdings nur und ausschließlich am lebenden Tier getestet werden. Für den
vorliegenden Tierversuch gibt es daher keine in Frage kommenden Ersatzmethoden.
Refinement:
Die Belastung für das labortier soll auf das unablässliche Maß vermindert werden. Wir geWährleisten
diese Forderung durch 1. Artgerechte und tierschutzkonforme Unterbringung der Tiere während der
gesamten
Dauer der Studie.
2.
die Sachkunde
der beteiligten
Personen,
3.
optimale
Operationstechniken und 4. optimale post-operative Betreuung.
Reduction: Die Anzahl an benötigten labortieren soll auf ein Mindestmaß reduziert werden. Die
Anzahl an benötigten Tieren für den vorliegenden Tierversuch resultiert aus dem Studiendesign, der
Gruppengröße und der Anzahl an positv und negativ Kontrollen. Wir begründen dies im Detail unter
Punkt (G) in der Beilage zum Projektantrag.
2013/Q3
Seite 45
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Der drastische Anstieg an Neuerkrankungen in den letzten Jahrzehnten macht Allergien zu einem
immer dringlicher werdenden Problem der heutigen Zeit. Deshalb sind neue, weiterführende
Strategien In der Behandlung notwendig.
Im Zuge der allergischen Sensibilisierung müssen Allergene, wie z.B. das Birkenpollenallergie Bet v 1,
über das Lungenepithel transportiert werden, um mit den Zellen des Immunsystems wechselwirken
zu können. In unseren Studien konnten reproduzierbar verschiedenste Bakterienspezies auf frischen
Birkenpollen identifiziert werden, die einen bedeutsamen Einfluss auf den transepithelialen
Transport von Bet v 1 ausüben. Am Beispiel des Umweltkeims Bacillus cereus (8. cereus) wurde in in
vitro Experimenten gezeigt, dass B. cereus den Transport von Bet v 1 über einen epithelialen
Monolayer signifikant förderte, während andere Bakterienstämme (z.B. Bacillus megaterium) keinen
Effekt auf die epitheliale Schutzbarriere ausübten.
Ziel des vorgelegten Projektes ist zu testen, ob die identifizierten Bakterienspezies in viva die
allergische Reaktion auf das Birkenpollenallergen Bet v 1 verstärken können. Nachdem bereits die
medizinische Relevanz der gastrointestinalen Mikrobiota in den letzten Jahren in den Vordergrund
getreten ist, könnte die Beeinflussung der nasalen Mikrobiota ebenfalls eine neue potentiell
unterstützende Strategie in der Behandlung von (Pollen)Allergien eröffnen. Dadurch könnte eine
Verbesserung zukünftiger Therapeutika erzielt werden, die sich anschließend In einer Reduktion der
Zahl und der Dauer der Behandlungen von PoIlenallergien äußern würde. Geplant ist daher ein erstes
Experiment in etablierten Mausmodellen, In dem die Versuchstiere zunächst mit dem
Birkenpollenallergen Bet v 1 und einer steigenden Dosis an Bacillus cereus oder Bacillus megaterium
als Kontrolle nasal behandelt werden. Dabei liegt die verwendete Bakterienmenge deutlich unter der
Infektionsdosis, die für eine Infektion des Gastrolntestaltraktes notwendig wäre, um eine möglichst
geringe Belastung der Versuchstiere bei möglichst hohem WIssenszuwachs zu gewährleisten. Die
verwendeten Methoden fallen daher ausschließlich in die geringste Schweregradkategorie. Die
erforderliche Zahl und Gruppengröße der benötigten Versuchstiere, um statistisch signifikante
Ergebnisse zu erzielen, wurde auf Basis bereits veröffentlichter Studien mit vergleichbaren
experimentellen
Ansätzen
unter
Zuhilfenahme
eines
StatIstikprogrammes
zur
Gruppenzahlberechnung ermittelt. Insgesamt erfordern die geplanten Versuche eine Zahl von
70 Versuchstieren. Dabei handelt es sich ausschließlich um Mäuse vom Stamm BALB/c. Um die Zahl
der Versuchstiere möglichst gering zu halten, wurden sämtliche Vorexperimente mit Hilfe von
Zellkulturtechnlken ausführlich getestet.
Daher werden die In vlvo Experimente nur mit dem ausgeWählten Bakterienstamm B.cereus
durchgeführt, der sich zuvor in vitro als besonders effizient sowohl bezüglich seiner Beeinflussung
der epithelialen Schutzbarriere und des verstärkten Transports von Bet v 1 über das Epithel gezeigt
hat.
Die aus dem vorgelegten Projekt zu erwartenden Ergebnisse können einerseits helfen, den möglichen
Einfluss von Umweltbakterien auf die Ausprägung von Allergien zu zeigen und somit besser zu
verstehen. Ebenfalls könnte in fortlaufenden Projekten die Beeinflussung der nasalen Mikrobiota auf
POIlenallergien getestet werden, indem die nasale Mikrobiota von Allergikern und Nichtallergikern
analysiert wird beziehungsweise probiotische Bakterienstämme zur unterstützenden Therapie von
Pollenallergien eingesetzt werden.
Zusammenfassend kann erwartet werden, dass die im Rahmen des vorgelegten Projektes gewonnen
Erkenntnisse zur Entwicklung neuer effizienter Therapeutika gegen allergische Erkrankungen
beitragen können. Das würde zu einer Reduktion der in den letzten Jahren enorm gestiegenen
Kosten, die unser Gesundheitssystem zur Linderung der Symptome von Allergien ausgeben muss,
führen.
2013/Q3
Seite 46
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
f. Angaben Ober Projekfziele. einschließlich zu erwartender Schaden tlnd Nutzen
Ziel des PrOjektes ist es bei juvenilen Gartenschläfern (Eliomys quercinus) den Einfluss der
Nahrungsverfügbarkeit (ad libitum Fütterung im Vergleich zu Nahrungsbegrenzung) und des
Geburtszeitpunktes (früh im Jahr im Vergleich zu spät im Jahr Geborenen) auf die Wachstumsrate,
die Fettakkumulation vor dem Winterschlaf und damit verbundene energetische Strategien zu
untersuchen. Des Weiteren werden die Konsequenzen dieser Strategien auf den Winterschlaf sowie
den Fortpflanzungserfolg und die Fitness der Individuen untersucht. Dieses Projekt wird neue
Erkenntnisse zur Ökophysiologie des Winterschlafs beitragen. Es wird helfen zu verstehen, wie
juvenile Winterschläfer mit Einschränkungen zurechtkommen, die auch in der Natur allgegenWärtig
sind (wie z.B. verringerte Nahrungsverfügbarkeit oder eine verkürzte Zeit vor dem Winterschlaf) und
welche Langzeitauswirkungen diese Einschränkungen im weiteren Leben haben. Das Risiko, dass die
juvenilen Testindividuen während der Zeit vor dem Winterschlaf Schaden nehmen ist
vernachlässigbar gering, da die experimentellen Einschränkungen (Nahrungsrestriktion und zeitliche
Beschränkung der Entwicklung) im ökologischen und physiologischen Bereich dessen liegen was
Gartenschläfer auch in der Natur erfahren.
2. Art und Anzahl der Tiere
Insgesamt werden 72 Gartenschläfer (Eliomys quercinus) im Versuch verwendet. Die Tiere wurden
weder vor noch während des Versuchs In anderen Tierversuchen verwendet, dementsprechend
besteht keine WIederverwendung von Tieren. Alle überlebenden Tiere werden nach Abschluß des
Versuches in die Zuchtgruppe der Gartenschläferkolonie rückgeführt.
3. ErfOllung der.,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
"Vermeidung" Ziel dieser Studie ist die Untersuchung juveniler Gartenschläfer. Im Besonderen sollen
Wachstumsraten, Fettakkumulation und metabolische Aktivität bestimmt werden. In diesem Kontext
kann auf die Verwendung von Tieren nicht verzichtet werden, da diese Fragestellungen nicht in
alternativen nicht-Tier Modellen, wie Zellkulturen oder Computersimulationen, untersucht werden
können.
"Verminderung" Mit Hilfe einer statistischen Power-Analyse entsprechend wurde geschätzt, dass
sechs TIere pro Gruppe ausreichen um signifikante Gruppenunterschiede bezüglich der gewünschten
Parameter (Wachstum und Körperzusammensetzung) zu erhalten. Mit 8 experimentellen Gruppen
und 4 IISentinelli Gruppen werden somit 72 TIere im Zuge der zwei Jahre des Experiments
gebraucht.
"Verfeinerung" Stabile Isotope werden häufig benutzt um die Körperzusammensetzung und den
Energieverbrauch von TIeren unter natürlichen Bedingungen zu bestimmen. Daher wird diese
Methode auch hier verwendet um die Notwendigkeit der Manipulation der Tiere zu minimieren. Aus
dem gleichen Grund werden außerdem kleine Temperaturlogger verwendet um Daten zur
Körperkerntemperatur der TIere während des Winterschlafs zu erhalten.
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Seile 47
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Bedeutung und Begründung des Projektes
Akute myeloische Leukämie (AML) und myelodysplastische Syndrome (MDS) sind aggressive
Neoplasien der Myelopoese, die durch maligne Transformation hämatopoetischer Stammund Vorläuferzellen verursacht werden. Verantwortlich dafür sind pathologische
Veränderungen der intrazellulären Signaltransduktion als Folge somatischer Mutationen in
Onkogenen und/oder Tumor-Suppressoren. Die Prognose dieser Erkrankungen ist advers mit
5-Jahres-Oberlebensraten von 30 - 40%, die im höheren Alter auf unter 10% absinken.
Eigene Vordaten haben gezeigt, dass mehr als 20% der Patienten mit AML einen
Expressionsverlust eines bestimmten Tumor-Suppressors aufweisen, der spezifisch in den
Leukämiezellen der Patienten auftritt. In diesem Projekt sollen die funktionellen
Auswirkungen dieses Expressionsverlusts in der physiologischen Hämatopoese und
myeloischen Leukämogenese abgeklärt werden. Durch die Durchführung dieses Projektes
können wir mehr i) über die physiologische Hämatopoese, ii) über die Entstehung
myeloischer Leukämien, und iii) über die biologische Funktion dieses Tumor-Suppressors
erfahren. Zukünftig kann dieses Mausmodell auch die Möglichkeit zur Entwicklung neuer,
zielgerichteter therapeutischer Strategien für Patienten, die an dieser fatalen Erkrankung
leiden, eröffnen.
b. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere, Unterbringung, Pflege, Verminderung von
Leiden, Tötungsmethoden
1794 CS7BL/6 transgene Mäuse. Diese werden an einer speziellen Zuchteinrichtung unserer
Institution gehalten und täglich auf ihren Gesundheitszustand überwacht. Die Betreuung
erfolgt dabei durch geprüfte TIerpfleger und Tierärzte, die Erfahrung In der Betreuung von
transgenen Mausmodellen aufweisen. Krankheit Ist dabei nur bel Mäusen mit dem vollem
genetischen Muster zu erwarten, dieses wird nach ca. 3-4 Lebenswochen durch eine
Genotypisierung der DNA (die aus den Schwanzspitzen gewonnen wird) bestimmt. Bei
Verschlechterung des Gesundheitszustandes werden die betroffenen Mäuse aus ethischen
Gründen geopfert und danach für weitere Untersuchungen herangezogen. Zur Tötung wird
dabei ein Genickbruch nach vorheriger Anästhesie mit 4% Isofluran durchgeführt. Bei
Mäusen mit allen anderen Genotypen ist keine Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes
zu erwarten.
c. Angaben zur ErfOllung der ..3Ru
Dieses Projekt beruht auf bereits publizierten in-vitro Vardaten, die in myeloischen Zelllinien
erhoben wurden. Dabei zeigte sich ein starker Hinweis darauf, dass ein Expressionsverlust
dieses Proteins an der Leukämogenese beteiligt ist. Zur weiteren Abklärung und Bestätigung
dieser bisherigen Ergebnisse sind die Mausversuche dieses Projektes unbedingt notwendig.
Die Versuche wurden aufgrund der bereits vorliegenden in-vitro Daten optimal geplant,
dadurch konnte bereits eine Reduktion der benötigten Mauszahl erreicht werden
(Beschränkung auf durch in-vitra Vordaten "sinnvolle" Versuche). Weiters wurde ein
Statistiker in die Berechnung der Mauszahlen eingebunden, um die minimal benötigte
Gruppengröße im Rahmen der einzelnen Experimente zu berechnen.
a.
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Seite 48
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben iiber ProjeAtzlele, einschliefllich zu erwartender SCht7dt'1I11"d Nutlen
Entzündliche Fettleber (Steatohepatitis) eine Manifestation des metabolischen Syndroms ist eine der
Hauptursachen chronischer leberschäden beim Mensch, und kann in der Folge zu leberzirrhose und
Leberkrebs führen. Entwicklung neuer Therapien zur Behandlung der Steatohepatitis ist von großer
Bedeutung, da es bisher keine spezifische Therapie gibt und, insbesondere durch die Zunahme des
Typ li-Diabetes, kombiniert mit Fettleibigkeit, mit einer weltweiten Zunahme der Steatohepatitisfälle
von 3-7% gerechnet werden kann. Die charakteristischen pathophysiologischen und
morphologischen Veränderungen in der leber, die bei Steatohepatitis auftreten, wie Vergrösserung
(Ballonierung) der Leberzellen, die mit einer Zerstörung des Keratinskeletts und dem Auftreten von
Proteinaggregaten (Mallory-Denk Körpern) einhergeht, können durch Langzeitfütterung der
chemischen Verbindung 3,Sdiethoxycarbonyl-1 A-dihydrocollidin (ODe) in der Maus herbeigeführt
werden. p62 (Sequestosome-1) ist ein zelluläres Protein, das eine wichtige Rolle bei der Übermittlung
von Zellantworten und damit bei der Regulierung des Abbaus von Zellbestandteilen und
Krebsentstehung spielt. Die Vermutung liegt somit nahe, dass die Bindung von p62 an abnorm
gefaltete Keratine, Leberzellen erlauben, potenziell schädliche Proteine in einem biologisch
unschädlichen Zustand zu entsorgen. Der Prozess der Ausbildung von Mallory-Denk Körpern während
des Verlaufs der DDC-induzierten Steatohepatitis soll nun in p62-Knockout Mäusen, denen p62 in der
Leber fehlt, genauer analysiert werden. Eine weitere Auswirkung der Steatohepatitis betrifft die
Entwicklung von Insulin resistenz wie sie auch beim Diabetes auftritt. Studien der letzten Jahre haben
ergeben, dass Mäuse, denen p62 im gesamten Organismus fehlt, einen altersabhängigen
Übergewichts-Phänotyp entwickeln, der von veränderter Glukose-und Insulintoleranz begleitet wird.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Steatohepatitis, wirft dies nun die Fragestellung auf, ob
p62 in der Beta-Zelle an der Übermittlung von Zellantworten mittels Insulin teilnimmt und dadurch
eine regulatorische Rolle im Glukosestoffwechsel d.h Regulierung des Blutzuckers einnimmt. Um
dieser Frage nachgehen zu können, ziehen wir eine Mauslinie heran, der p62 spezifisch In der
Bauchspeicheldrüse fehlt. Im Vergleich mit p62 total Knockout Mäuse kann dadurch die
physiologische Bedeutung dieses Stress-induzierten Proteins In diesem Gewebe erforscht werden.
2. Art und Anzahl der Tiere
Für Experimente werden 450, für Erhaltungszucht werden 1200 Tiere verwendet.
3. Erfallung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Bisher gibt es leider bis auf die Anfütterung mit DDC keine weiteren Methoden, die eine einfachere
Herbeiführung von Steatohepatitis im Mausmodell ermöglichen würde. Die Experimente müssen
zudem in genetischen Mausmodellen in vivo durchgeführt werden, da die komplexen Störungen in
der Stoffwechselsituation bei Diabetes und Fettleibigkeit sowie die Pathogenese der Steatohepatitis,
bei der unterschiedliche Zelltypen beteiligt sind, nicht in einer für die menschliche Situation
relevanten Form in isolierten Zellen reproduziert werden können. Parallel zu den beschriebenen
Ansätzen, werden jedoch ohnehin soweit wie möglich Zellkulturexperimente für einzelne Aspekte
der Fragestellung durchgeführt. Von den analysierten TIeren wird soweit wie möglich Gewebe,
welches nicht unmittelbar für Analysen verwendet wird in flüssigem Stickstoff für allfällige weitere
Untersuchungen gelagert. Da Lebererkrankungen schmerzlos verlaufen, und auch sonst keine
weiteren Beeinträchtigungen festgestellt wurden, zeichnet sich ein solches Modell jedoch durch eine
sehr geringe Belastung für die TIere aus.
20131Q3
Seite 49
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Bakterielle Infektionen gehören zu den am meisten verbreiteten Erkrankungen und stellen eine der
häufigsten Todesursachen dar. So waren laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 2008 die
Infektionen des respiratorischen Traktes für mehr als 6% der jährlichen Todesfälle weltweit
verantwortlich, und somit die dritt häufigste Todesursache. In den meisten Fällen ist eine
unzureichende Immunabwehr für die Entstehung der Infektion mit verantwortlich. In diesem
Zusammenhang ist die demographische Entwicklung der Bevölkerung ein wesentlicher
Risikoparameter, da mit zunehmendem Alter das Immunsystem generell schwächer wird. Es ist daher
von großer Bedeutung, Wege zu erkunden, die zur Stärkung der Immunabwehr führen. Dies ist umso
wichtiger, da die Resistenz gegen Antibiotika stetig zunimmt und alternative therapeutische Ansätze
zurzeit kaum ZUr Verfügung stehen. In den geplanten Tierversuchen soll untersucht werden, ob durch
die Ausschaltung des Gens für Tristetraprolin (HP) die Immunabwehr gegen bakterielle Infektionen
gestärkt werden kann. HP bindet an die Boten-BNA (mRNA) vieler immunologisch wirksamer Gene
wie Zytokine und Chemokine. Die Bindung von np führt zum Abbau der mRNA. Folglich führt die
Ausschaltung des HP-Gens zur Stabilisierung vieler Zytokin-mRNAs und dadurch zur erhöhten
Zytokinproduktion und einer verstärkten Aktivierung des Immunsystems. In den geplanten
Experimenten soll überprüft werden, ob diese gesteigerte Immunsystemaktivierung zur verbesserten
Abwehr gegen ausgewählte, für den Menschen relevante bakterielle Infektionen führen kann. Es
sollen Modelle für invasive Wundinfektionen und Lungenentzündung analysiert werden.
Ein positives Ergebnis der geplanten Tierversuche würde die Entwicklung von Wirkstoffen
ermöglichen, die auf die Inhibition von HP abzielen. Diese Pharmaka würden der Medizin neuartige
Werkzeuge zur Behandlung von Infektionskrankheiten zur Verfügung stellen.
2. Art und Anzahl der Tiere
Is Versuchstiere werden Mäuse des Stammes 6731/6 eingesetzt in denen das nP-Gen in
Immunologisch wichtigen Zelltypen wie Makrophagen und T-Zellen ausgeschaltet ist. Kontrolltiere
sind ebenfalls Mäuse der Stammes C57BI/6, jedoch mit einer normalen HP-Funktion. Die TIere
werden im Alter zwischen 7 und 9 Wochen sein und mit ca. 20 - 25 g Körpergewicht. Vom Stamm
6781/6 ist bekannt, dass er für die ausgewählten Infektionsmodelle sehr gut geeignet ist. Insgesamt
sind maximal 2688 Tiere für Etablierung, Dosisfindung und Analyse der Immunabwehr eingeplant.
3. Erfüllung der,,3R H (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Diese Studie wurde unter Einhaltung des 3 R Prinzips (Replacement - Refinement - Reduction)
geplant.
Für die Fragestellung existieren keine alternativen experimentellen Ansätze, da nur im
Gesamtorganismus die komplexen Wirt-Pathogen Wechselwirkungen zur Geltung kommen. Die
vielschichtigen Steuerungsmechanismen des multizellulären Immunsystems können ebenfalls nur im
Gesamtorganismus analysiert werden. Gerade auf dem Gebiet der Immunologie hat sich die Maus als
Schlüsselorganismus für die Etablierung neuer Therapien entwickelt - so wurde z.B. die Einführung
der TNFalpha Blockade als erfolgreiche Therapie für Rheumatoide Arthritis und Chronischentzündliche Darmerkrankungen erst durch Versuche in der Maus möglich gemacht.
Zeitgleiche Untersuchung von Tieren mit ausgeschalteter HP-Funktion in unterschiedlichen
Immunzellen reduziert die notwendige Anzahl der Kontrolltiere. Dadurch wird die Anzahl der Tiere so
gering, wie möglich gehalten. Durch effizientes Monitoring der Experimente wird das Leiden der
Tiere auf ein Minimum reduziert.
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SeHe 50
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele. einschließlich zu erwartender Schaden lind Nutzen
Im Blut schwangerer Frauen lassen sich sowohl intakte Zellen als auch DNA von Zellen des Fetus
nachweisen. Dieses wird In der pränatalen Diagnostik genutzt. Wenn diese fetalen Zellen in der
Mutter beschädigte Gewebe besiedeln, differenzieren sie zu den verschiedensten Zelltypen aus und
ersetzen an diesen unterschiedlichen Stellen beschädigte ursprünglich dort vorhandene Zellen. Diese
Zellen besitzen also die für Stammzellen typische Eigenschaft, sich zu den unterschiedlichsten
Zelltypen ausdifferenzieren zu können.
In der Amnionhöhle des Fetus finden sich frei in der Flüssigkeit schwimmende Zellen, Diese stammen
vom Fetus und können sich in vitro in die verschiedensten Zelltypen ausdifferenzieren. Es konnte
bisher nicht nachgewiesen werden, dass diese Zellen aus der Amnionhöhle dieselben sind, die später
im Körner der Mutter nachzuweisen sind. Bisher sind als pluripotente Zellen nur embryonale
Stammzeilen (ES-Zellen) und induzierbare pluripotente Zellen (iPS-Zellen) bekannt. Bei Ersteren
besteht das ethische Dilemma, dass zu ihrer Gewinnung Embryonen zerstört werden müssen. Bei
letzteren Ist das Risiko einer unkontrollierten tumorartigen Entartung groß.
In diesem Projekt soll nun der Ursprung dieser plurlpotenten Zellen im Körper der Mutter im
Mausmodell untersucht werden. Die Maus ist für einen solchen Nachweis ein geeignetes Modell,
weil sie denselben Aufbau der Plazenta wie der Mensch hat (Placenta hemochorialis) .. Die Belastung
der Tiere In diesen Versuchen besteht hauptsächlich In dem chirurgischen Eingriff unter Vollnarkose
und es erfolgt bei allen Tieren eine nachfolgende Schmerztherapie. Wenn der Nachweis gelänge,
dass die frei in der Amnionhöhle schwimmenden Zellen dieselben sind, die in der Mutter zu den
unterschiedlichsten Zelltypen ausdifferenzieren können, hätte man eine neue Quelle für pluripotente
Zellen erschlossen, ohne das ethische Problem der ES-Zellen oder das Risiko der iPS-Zellen.
2. Art und Anzahl der Tiere
576 Mäuse
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Ein Ersatz des Tierversuches (Replacement) durch in vitro- Methoden ist nicht möglich.
Eine Reduzierung der Tierzahl (Reduction) findet folgendermaßen statt: Da die Ergebnisse deskriptiv
sind, müssen bei überzeugenden Resultaten nicht alle Weibchen pro Trächtigkeitsstadium verwendet
werden. Damit reduziert sich nicht nur die Anzahl der verwendeten Weibchen, sondern auch die Zahl
der geborenen Jungtiere. Bei negativen Resultaten kommen die als Negativ-Kontrollen vorgesehenen
Weibchen nicht zum Einsatz, auch deren Jungtiere entfallen dann.
Eine Verbesserung der Versuchsbedingungen (Refinement) ist durch verschiedene Maßnahmen
gegeben: Die Inhalationsnarkose ermöglicht einen raschen Abbruch ohne Anwendung eines
Antagonisten bei Auftreten eventueller Komplikationen während des Eingriffes oder sofort nach
Beendigung. Als Nahtmaterial wird resorbierbarer Faden verwendet, um ein späteres Ziehen der
Nähte und den damit für die Tiere verbundenen Stress zu vermeiden. Zur AnalgeSie wird ein
Medikament verwendet, welches längere Zeit wirkt und auch bei allen anderen chirurgischen
Eingriffen bei kleinen labornagern erfolgreich eingesetzt wird. Dieses wird schon vor Beginn der
Inhalationsnarkose verabreicht, da die eigentliche Narkose keine schmerzstillende Komponente
enthält. Nach 8 und 16 Stunden post OP erfolgen weitere Gaben. Bei Bedarf wird dieser
Schmerzstiller in den Tagen nach dem Eingriff wiederholt verabreicht.
Die Tiere bekommen in der Käfighaltung nicht nur Nestbaumaterial zur Verfügung gestellt sondern
auch weiteres Enrichment wie Häuschen oder kleine Röhren als Rückzugsmöglichkeit.
2013/Q3
Seite 51
Zweck des Tierversuchs (gemäß § S TVG 2012): Grundlagenforschung
fumonisine sind Gifte, die von verschiedenen Schimmelpilzarten In Getreidepflanzen gebildet
werden. fumonisin BI (fBI) ist eines der häufigsten weltweit in Nahrungs·und futtermitteln
vorkommenden Schimmelpilzgifte und verursacht dadurch nicht nur hohe finanzielle Verluste,
sondern auch eine Vielzahl an gesundheitsschädigenden Effekten in Mensch und Tier. Die chemische
Struktur von fumonisinen kann durch Prozesse während der Nahrungsmittelherstellung oder durch
bestimmte Stoffwechselvorgänge in Pflanzen verändert werden. Zum einen können Teile des
fBIMolekllls abgespalten werden, wodurch teilweise oder vollständig hydrolysiertes FBI entstehen.
Zum anderen kann FBI an verschiedene Moleküle, z.B. Zucker oder Proteine, gebunden werden.
Diese Verbindungen werden auch als maskierte Fumonisine bezeichnet, da sie mit
Routinenachweismethoden nicht erfasst werden. Obwohl das Vorkommen dieser FumonisinDerivate bereits in Nahrungsmitteln nachgewiesen werden konnte, ist deren Toxizität in Mensch und
Tier größtenteils noch völlig unbekannt. Ziel unseres Projektes ist es daher, die Toxizität von
hydrolysierten und maskierten fumonisinen in Ratten zu bestimmen. Die Ergebnisse des Versuches
sollen einen wichtigen Beitrag zur Risikobewertung von Lebensmitteln und zum Kenntnisstand
bezüglich der Verstoffwechselung und der Toxizität von Fumonisinen leisten.
Dafür werden 32 männliche Hsd:Sprague Dawley Ratten (S Wochen alt, 110-120 g schwer) In
8 Gruppen eingeteilt. Die verschiedenen Fumonlsine werden den Tieren über einen Zeitraum von
drei Wochen über das Futter verabreicht. Die Konzentration der Schimmelpilzgifte ist dabei so
niedrig gewählt, dass keine Krankheitserscheinungen bei den Tieren auftreten. Nach einer
EIngewöhnungsphase von 7 Tagen, in welcher die Tiere herkömmliches Futter erhalten, werden die
Tiere zum eigentlichen Versuchsbeginn (Tag 0) und an den Tagen 7, 14 und 21 für 24 Stunden in
einem Stoffwechselkäfig gehalten, um Kot-und Urinproben zu gewinnen. Am Tag 22 (Versuchsende)
werden die Tiere unter Anwendung der gesetzlich vorgeschriebenen Methoden getötet und danach
werden Darm-, Nleren-, Leber-und Lungenproben entnommen. Die Toxizität wird anhand von
Änderungen einer spezifischen Kenngröße (Sphlnganln-zu-Sphingosln Verhältnis) im Urin der Tiere
erfasst. Darüber hinaus werden im Urin, im Kot und in den Organproben die Stoffwechselprodukte
der verabreichten Fumonisine bestimmt. Alle Analysen erfolgen mittels Methoden, die dem
neuesten
Stand
der
Forschung
entsprechen
(Flüssigkeitschromatographle-TandemMassenspektrometrie).
Die größte Belastung der Versuchstiere im Tierversuch stellen die Sammlungen von Urin-und
Kotproben dar, die mit einer EInzeihaltung in Stoffwechselkäfigen verbunden ist. Im Sinne des
positiven Lernens werden die Tiere bereits vor der ersten Sammelperiode immer wieder für kurze
Zeitintervalle in den Stoffwechselkäfig gesetzt. Somit können sich die Ratten an die veränderte
Umgebung gewöhnen, was eine Reduzierung der Belastung während den nachfolgenden
Probenahmen bewirken soll. Weitere Maßnahmen zur Verfeinerung dieses Tierversuches
beinhalten die Bereitstellung von Spieltunneln und den bewussten Verzicht auf invasive
Probenentnahmen. Die benötigte Tierzahl (4!Gruppe) wurde basierend auf Daten aus einem
Vorversuch berechnet und minimiert. Aufgrund der Ergebnisse dieses Vorversuches konnte auch die
Versuchsdauer von 4 auf 3 Wochen reduziert werden. Für die Risikobewertung von
Schimmelpilztoxinen ist es unumgänglich, Erkenntnisse zu deren Toxizität und Verstoffwechselung
in viva zu erlangen. Daher ist ein Ersatz dieses Tierversuches durch in vitra Methoden nicht möglich.
20131Q3
Seite 52
Zweck des Tierwrsuchs (gel11:iß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
I.) Proi<'kl".ic·1
Das Ncun>hlllstOIll isl c,inc' kindlich.: Kn.'hsc'rkl~lI1kun~. dic' zUlndst im S,iu~lin~s-od~r
KI.:inkindaltcrautlriH undj.: nadl Stadium <.'in.: sdlr sdlkdlt\.' Pl'll~nosc' haI. B.:i Stadium IV der
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kindlichen Krcbscrkmnkungen äußerst wichtig. BehundlungsJllöglichkeit<.'1I zu linden, mit denen
die Dosis der CheJllothempie-Medikamente reduziert werden kunn. Im vorliegenden Pr~jekt wird
eine solche Kombinalionsthempic in Mäusen getestet. Die in umtlmgrcichen
Zellkulturexperimenten gewonnenen. sehr vielversprechenden Ergebnisse müssen nun im
lebenden Tier untersucht werden, da die in vitro Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Nur durch die
entsprechenden Versuche im Tier können weitere Erkenntnisse gewonnen und diese
vielversprechende Therapie weiterentwickelt werden. Wir erwarten uns durch diese
tierexperimentelle Studie eine klare Aussage über die Wirksamkeit dieser neuen
Kombinationstherapie und hoffen durch diese Experimente die Chancen der an Neuroblastom
erkrankten Kinder zu verbessern und gleichzeitig durch Reduktion der Chemotherapeutika-Dosis
therapiebedingte Nebenwirkungen zu reduzieren.
2.) Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere
42 Mäuse
3.) Angaben fiber die ErfUllung der ,,3R"
Das beantragte Tierexperiment baut auf umfangreichen Zellkulturexperimenten auf, mit denen die
Möglichkeiten der in vitro Analyse weitgehend ausgeschöpft wurden. Allerdings können in der
Zell kultur nicht sämtliche Effekte einer Behandlung simuliert werden, die im Organismus eines
Tieres auftreten, sodass dieses sehr limitiert ausgelegte Tierexperiment (maximal 42 Tiere) zur in
vivo Verifizierung dieser Behandlungsmethode und einem signifikanten Informationsgewinn
unerlässlich ist.
2013/Q3
Seite 53
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Städte sind ein Komplex unterschiedlichster Lebensräume. Sie grenzen sich vorn Umland durch einen
hohen Anteil an versiegelten Flächen und damit weniger Grünflächen ab und sind einer starken
Dynamik unterworfen. Zahlreiche europäische Metropolen blicken auf eine lange Tradition
stadtökologischer Forschung zurück, wobei in der Zoologie im speziellen die Avifauna (Vogelwelt) ein
hochaktuelles Forschungsgebiet darstellt. Bisher wurden in Städten lediglich die Verbreitung von
Vogelarten, ihre Nahrungsökologie und die Brutbiologie untersucht, selten jedoch entlang eines
urbanen Gradienten, d.h. vom Stadtzentrum bis zum Stadtrand. Eine Reihe von Vogelarten hat sich
an das Leben in der Stadt angepasst, Indem sie beispielsweise in höheren Populationsdichten
vorkommen, den tageszeitlichen Rhythmus verlängern und die Fortpflanzungsperiode ausdehnen
oder auch das Zugverhalten reduzieren. Der Erfolg einer Art als Großstadt-Besiedler ist vor allem von
der erreichbaren Nahrungsgrundlage abhängig. Erst wenn diese gesichert ist und andere
Randbedingungen passen, wie das Vorhandensein von Nistgelegenheiten, kann sich eine
Brutpopulation etablieren. Unter den Greifvögeln ist der Turmfalke (Falca tinnunculus Linnaeus,
1758) mit etwa 400 Brutpaaren die häufigste Greifvogelart in Wien. Die großflächige
Populationsdichte von etwa 104 Paaren 1100 km2 ist damit deutlich höher als in ländlichen Gebieten
Ostösterreichs und in anderen mitteleuropäischen Städten. Die Art verbringt nur die Brutzeit In der
Stadt. Ausschlaggebend dafür sind eine abwechslungsreiche Habitatstruktur und ein scheinbar damit
verbundenes reichhaltiges Nahrungsangebot.
Erste Ergebnisse zeigen, dass Kleinvögel die bedeutendste alternative NahrungsquelJe für die
zentrumsnahem Turmfalkenpaare darstellen, da Kleinsäuger kaum vorhanden sind. Richtung
Peripherie nimmt hingegen der Anteil von Kleinsäugern zu. Mehr als zwei Drittel der Turmfalken
brüten In Dachluken historischer Bauwerke, die anderen auf Bäumen oder In Blumenkisten.
Bemerkenswerter Welse ist die Siedlungsdichte Im Stadtzentrum am höchsten, aber die
Gelegegröße, und Anzahl flügger Jungvögel signifikant geringer, was darauf hindeutet das die Stadt
als "ökologische Falle" fungieren könnte. Bei der natürlichen Jungensterbilchkeit verhungern die
kleineren Männchen häufiger, was zu einem überproportional hohen Anteil an Weibchen führt.
Im Rahmen dieses Projektes ist es geplant, die Erfolgsstrategien städtischer Turmfalken unter solch
extrem hoher Siedlungsdichte näher zu beleuchten. Neben den genannten Habitatanalysen und der
Nahrungsnutzung im Vergleich zum Beuteangebot stehen mehrere fortpflanzungsökologische Fragen
im Mittelpunkt des Projektes. Dazu soll den Jungvögeln Blut abgenommen werden, um folgende
Fragenkomplexe zu beantworten:
Unterscheiden sich die Geschlechterverhältnisse der Nestlinge in den verschiedenen Stadtzonen in
Abhängigkeit von der Lebensraumzusammensetzung und/oder witterungsbedingt?
Wie viele Vaterschaften können innerhalb einer Brut festgestellt werden? Gibt es Unterschiede vom
Stadtzentrum bis zum Stadtrand?
Sind in den urbanen Turmfalken Blutparasiten im fitnessbeeinträchtigten Ausmaß vorhanden?
Zur Beantwortung dieser Fragen sollen pro Jahr 150-200 Nestlinge aus 50-70 Bruten vermessen und
beringt werden. Für die genetische Untersuchungen und die Blutausstriche zur IdentifiZierung der
Blutparasiten sollen den Turmfalken vor dem flügge werden geringe Mengen Blut abgenommen. Der
Projektzeitraum ist für 2013-2015 veranschlagt.
2013/Q3
Seile 54
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben Ober Prokk.czjelt~, t'iflschließ/ich ZlI Nwartender Schaden und Nutzen
Osteoarthrose (OA) ist weltweit die häufigste Gelenkserkrankung und sowohl in der Veterinär-als
auch in der Humanmedizin von großer Bedeutung. Weltweit leiden bereits 5 -15 % der Menschen im
Alter von 35 -74 Jahren an Kniegelenks-DA, wobei die Häufigkeit der Erkrankung mit dem Alter
zunimmt. Durch die zu erwartende steigende lebenserwartung wird die DA in der Medizin eine noch
größere Bedeutung gewinnen. Zahlreiche bekannte Auslöser für DA, wie zum Beispiel genetische
Disposition, starke Traumen oder eine Serie an Mlkrotraumen, Induzierenden mechanische und
chemische Faktoren, welche In die fein justierte Balance zwischen Knorpelauf-und -abbau elngre'lfen.
So kommt es zu Aufrauhung, Fibrillation und Degeneration des betroffenen Knorpels bis hin zum
Knorpelverlust. Die körpereigenen Regenerationsmechanismen sind äußerst limitiert und nicht in der
lage, neues Gewebe mit identischen morphologischen, biochemischen und mechanischen
Eigenschaften von gesundem Knorpel zu bilden. Auch die derzeit verfügbare medikamentöse
Behandlung kann in den Pathomechanismus der Gelenksdestruktion nur geringfügig eingreifen und
eine Progredienz der Erkrankung nicht aufhalten. Das derzeitige Hauptziel liegt in der
Schmerztherapie und einer Verbesserung der lebensqualität. Oft ist dabei die letzte therapeutische
Möglichkeit das Implantieren künstlicher Hüft-und Kniegelenke, ein schwerwiegender Eingriff, der oft
auf schlechte Patientenakzeptanz trifft. Es ist daher das Ziel, die Behandlung in Zukunft zu
verbessern. Große Hoffnungen ruhen dabei in der regenerativen Medizin. Zelltherapien oder zellbasierende Gentherapien mit adulten, multipotenten Stammzellen (mesenchymalen Stammzellen)
könnten in Zukunft die Behandlung von vielen Erkrankungen, einschließlich DA, revolutionieren. Das
Ziel dieses Tierversuchs ist Unterschiede in der Immunreaktion auf syngene bzw. allogene
Spenderzellen in einem Ratten-Modell in Abhängigkeit von DIfferenzierungsgrad der MSC ZU
untersuchen und die die langfristige Sicherheit einer intraartikulären MSC-Therapie zu beurteilen.
2. Art und Anzahl der Tiere
Im Rahmen dieses Tierversuchs sollen insgesamt 838 Ratten aus drei verschiedenen Inzuchtstämmen
verwendet werden.
3, Er/al/ung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Um Stammzell-basierende Therapien als Therapien für jegliche Erkrankungen, insbesondere für OA,
routinemäßig nutzen zu können, müssen Risikofaktoren wie eine mögliche Immunreaktion
ausgeschlossen werden und eine langfristige Sicherheit der Therapie gewährt sein. Diese Art von
Studien kann lediglich in einem immunkompetenten TIermodell durchgeführt werden, da etwaige
Migrationsrouten im gesamten Organismus untersucht werden müssen. Aufgrund der langjährigen
Expertise, gut ausgebildetem Personal und der notwendigen Infrastruktur haben wir die
Voraussetzungen, um bei der Durchführung von Versuchen dieser Art die Belastung der Tiere und die
Tierzahlen so niedrig wie möglich zu halten. Alle Tiere erhalten prä-und post operotionem
schmerzstillende Mittel und werden während des gesamten weiteren Versuchs im Hinblick auf das
Vorliegen definierter Abbruchkriterien (Allgemeinbefinden, Gewichtsverlust, etc.) tiermedizinisch
genau überwacht.
2013103
Seite 55
"Behandlung von Alzhehner Mäusenlnit 7 nellel1 Testsubstanzen gegen die Alzhelmer Krankheit"
Für diese Studie sollen transgene Alzheirner Mäuse und ihre nicht transgenen Geschwistertiere
wöchentlich für 12 Wochen mit 7 verschiedenen Testsubstanzen oder mit einer Kontrollsubstanz
behandelt werden. Den Tieren wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor und nach der Behandlung
Blut abgenommen. Die Tiere werden im Verhalten (Morris Water Maze) auf ihre kognitiven
Fähigkeiten untersucht. Im Anschluss daran werden die Tiere euthanasiert und Blut, Gehirnflüssigkeit
und Gehirn entnommen und pathohistologisch auf positive Veränderungen durch die Substanz
untersucht.
Schaden und Nutzenabklärung: Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, die in ihrer
häufigsten Form bei Personen über dem 65. Lebensjahr auftritt und für ungefähr 60% der weltweit
etwa 24 Millionen Demenzerkrankungen verantwortlich ist. Sie ist durch eine zunehmende
Verschlechterung
der
Leistungsfähigkeit
charakterisiert,
außerdem
geht
sie
mit
Verhaltensauffälligkeit und neuropsychologischen Symptomen einher. Aufgrund der Häufigkeit des
Auftretens und der Schwere der Erkrankung, ist es notwendig neue Medikamente zu entwickeln, die
ein Voranschreiten der Krankheit verhindern.
Die hier verwendeten genetisch veränderten Tiere zeigen keine lebenseinschränkenden Symptome.
Durch die Verhaltenstests, der Applikation der Testsubstanzen oder der Kontrollsubstanz und der
Blutabnahme kommt es zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung des Wohlergehens oder des
Allgemeinzustandes der Tiere. Der Schweregrad des Tierversuches wird deshalb als "gering"
eingestuft. In dieser Studie sollen neue Substanzen gegen die Alzheimer Krankheit zum Einsatz
kommen, die die kognitiven Fähigkeiten der Tiere verbessern und die HIrnpathologie verringern.
Dadurch soll es in naher Zukunft möglich sein, neue und effiziente Medikamente gegen die Alzheimer
Krankheit auf den Markt zu bringen.
Zahl und Art der zu verwendenden Tiere:
Für diese Studie werden insgesamt 300 Alzhelmer Mäuse und 20 nicht transgene Mäuse beantragt.
Nachweis über die Erfüllung der Anforderung von Vermeidung, Verminderung und Verbesserung:
Um die Alzheimer Krankheit erfolgreich zu behandeln, ist es erforderlich auf Tiermodelle zurück zu
greifen. Ersatzmethoden wie z.b. Zellkulturen können zwar Ansätze liefern, für
weitere Schritte müssen jedoch Tiermodelle zum Einsatz kommen um möglichst vergleichbare
Resultate zum Menschen zu erzielen.
2013/Q3
Seite 56
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder 3ngewandte Forschung zur
Verhütung. Vorbeugung. Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Vorhofflimmern manifestiert sich durch einen unregelmäßigen, zumeist rasenden Herzschlag und
Puls. Typische Symptome sind Schwindelgefühle, fallweise Ohnmacht und eine starke
Beeinträchtigung der leistungsfähigkeit. Folgeerkrankungen wie z.B. Schlaganfall reduzieren die
lebenserwartung oder verursachen eine bleibende Behinderung. Die Sterblichkeitsrate bei Personen
über 55 Jahren wird durch Vorhofflimmern nahezu verdoppelt. In der industrialisierten Welt liegt der
Anteil der Betroffenen Bevölkerung mit einem lebensalter unter 60 Jahren bei 0,5 % und steigt auf
rund 10 % bei den über 70-jährigen.
Die Erfolgsraten medikamentöser langzeittherapien sind mit rund 40 % nach 3 Jahren gering. Viele
dieser Medikamente können schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen Darüber hinaus müssen
für die kontinuierliche Behandlung erhebliche Medikamenten- und Untersuchungskosten in Kauf
genommen werden.
In den letzten Jahren hat die Therapie von Vorhofflimmern mittels Katheterablation massiv an
Bedeutung gewonnen. Trotz dieses Zuwachses sind die Erfolgsraten mit 60 % - 70 % weiterhin
enttäuschend. Zudem kann es bei bis zu 5% der Eingriffe zu schweren Komplikationen mit in
Einzelfällen sogar tödlichem Ausgang kommen.
Vorhofflattern ist eine weitere Rhythmusstörung, die in ihrer typischen Form im rechten Vorhof des
Herzens auftritt. Diese Rhythmusstörung tritt sehr häufig im Wechsel mit Vorhofflimmern auf.
Wenngleich die Ergebnisse der Katheterablation bei rechtem Vorhofflattern im Vergleich ZU
Vorhofflimmern wesentlich besser sind, handelt es sich auch bei dieser Katheterablation nach wie
vor um eine häufig sehr zeitaufwändige Prozedur, die mit einem Katheter zur Erzeugung linearer
läsionen deutlich verkürzt werden könnte.
Bluthochdruck ist einer der häufigsten Risikofaktoren für alle Herz-Kreislauferkrankungen. Die
effektive Behandlung des Bluthochdrucks ist unerlässlich, um die Entwicklung eines sogenannten
End-Organschadens an Herz, Nieren und Gefäßsystem zu verhindern. Es konnte gezeigt werden, dass
das sympathische Nervensystem bel Patienten mit arterieller Hypertonie eine hohe Aktivität
aufweist. Eine Vielzahl von experimentellen Studien zeigte einen blutdrucksenkenden Effekt nach
medikamentöser oder chirurgischer Unterbrechung der verantwortlichen Nierennerven (=renaler
Denervation). Diese Beobachtungen führten zum Konzept der mlnimal-Invasiven renalen
Sympathlkus-Denervation mittels Katheter. Bluthochdruck ist außerdem ein wichtiger Risikofaktor
für die Entwicklung von Vorhofflimmern. Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass renale
Denervation in Verbindung mit der Therapie von Vorhofflimmern mittels Katheterablation bei
Patienten mit wiederkehrendem Vorhofflimmern positiven Einfluss auf das Wiederauftreten des
Flimmerns ausübt.
Die Entwicklung von Kathetern, die eine verlässliche, effiziente und gleichzeitig komplikationsarme
Behandlung an Herz und in den Nierenarterien ermöglichen, ist ein wichtiger Schritt in der
Weiterentwicklung der Therapie von Vorhofflimmern und Bluthochdruck.
Die Funktionsweise unserer Katheter wurde am Glasherzmodell bereits eingehend geprüft. Die
Erzeugung von Gewebsnekrosen konnte bereits in vitro nachgewiesen werden.
Auch der Einfluss niedriger Temperaturen auf Herzmuskelzellen wurde schon in vitro untersucht.
Dies erfolgte mit Hilfe von Zellkulturen auf Petrischalen, auf deren Boden Messelektroden
angebracht sind. Mit diesem System ist man in der lage, die elektrischen Signale von Muskelzellen
unter Einfluss verschiedener Temperaturen zu untersuchen.
Die Optimierung unserer Katheter im Tierversuch ist ein unerlässlicher Schritt in der Entwicklung von
Kathetern zur Therapie von Vorhofflimmern beim Menschen. Durch die veranschlagten 80 Versuche
(=80 Hausschweine) erwarten wir eine signifikante Verbesserung der Effektivität der Behandlung bei
gleiChzeitig reduziertem Komplikationsrisiko. Die Vorgehensweise bei den Tests wird dabei 1:1 aus
dem seit Jahren etablierten Eingriff beim Menschen übernommen, sodass die Belastung der
Hausschweine durch eine optimale Prämedikation und Narkose während der gesamten
Katheterablation auf ein Minimum begrenzt wird.
2013103
SeHe 57
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 1VG 2012): TranslatIonale oder Jngew,lndte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
1 Angaben über die Projektziele, einschließlich des zu erwartenden Schadens und Nutzens
Die Ziele der Untersuchung sind es:
• die Kaliumkonzentration im Intrazelluärraum in die Betrachtung des Kaliumstoffwechsels
einzubeziehen,
• einschätzen, ob bei Kühen mit verminderter Futteraufnahme tatsächlich eine Kaliumdepletion
eintritt oder lediglich Verschiebungen vom Intra- zum extrazellulären Raum
• einen Vergleich zwischen intra- und extrazellulären Kaliumkonzentrationen durchzuführen und
die Eignung der Blutkaliumkonzentration zur Abschätzung der Kaliumhomöostase unter diesen
Bedingungen einzuschätzen
Nutzen und Schaden:
• Die gewonnen Erkenntnisse sollen in das Verständnis der Pathophysiologie Verbesserung und
in Prophylaxe bzw. Behandlungsempfehlungen münden
• Schäden sind durch die minimale Invasivität der Probenahme nicht zu erwarten
2_ Anzahl und Art der zur verwendenden Tiere.
Es werden insgesamt 70 erwachsene Rinder in die Studie einbezogen.
3 Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung).
• Vermeidung: Für die Untersuchung ist die Zieltierart Rind unbedingt notwendig, da die
pathophyslologischen Abläufe nicht simullerbar sind.
• Verminderung: Es handelt sich um eine Pilotstudie mit Gruppengrößen, die für ähnliche
klinische explorative Studien üblich sind. Da bisher keine pUbliZierten Untersuchungen vorliegen
zur Thematik vorliegen, war keine statistische Abschätzung der Gruppengröße möglich
(Poweranalyse). Falls es sich im Verlauf der Studie zeigt, dass bereits mit weniger TIeren eine
Aussage getroffen werden kann, kann die Tieranzahl noch vermindert werden.
• Verfeinerung: Die Untersuchungen sind bereits minimalinvasiv (Stich mit Injektionsnadel bzw.
Muskelbiopsienadel unter Lokalanästhesie), die das Wohlbefinden der Tiere nicht oder nur
geringstfügig und kurzzeitig beeinträchtigen. Die Tiere stehen unter täglich mehrfacher klinischer
Kontrolle, so dass selbst auf unwahrscheinliche Komplikationen sofort diagnostisch oder
therapeutisch reagiert werden kann. Alle lokalen Veränderungen an der Einstichstelle oder durch
die Untersuchung vermindertes Allgemeinverhalten führt zum Ausschluss des Tieres aus der
Untersuchung.
2013103
Seite 58
Zweck des Tierversuchs (gemäß § S TVG 2012): Entwicklung und Herstellung sowie Qualitäts-,
Wirksamkeits- lind Unbedenklichkeitsprüfung von Arzneimitteln, Lebensmitteln, Futtermitteln und
anderen Stoffen oder Produkten, wenn dies zur Erreichung der in § 5 Z 2 genannten Ziele erforderlich
ist
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Um das Risiko einer Übertragung von transmissibien Spongiformen Enzephalopathien (TSE), wie die
Creutzfeldt-Jakob Krankheit, ZU minimieren, wird von der European Medicines Agency empfohlen für
biopharmazeutische Herstellungsverfahren eine Überprüfung der Prionensicherheit im in vivo Modell
durchzuführen. Bisher ist der Nachweis von Prionenverunreinigungen im Endprodukt der Herstellung
gescheitert, da er niemals die Sensitivität erreichen konnte, die ein in vive Test bietet. Somit steht bis
heute nur die Überprüfung der Aufreinigungsschritte der Herstellungsprozesse per se als
Qualitätskontrolle zur Verfügung.
Dabei werden durch Zugabe einer definierten Menge von "spike" Material die einzelnen
Prozessschritte des Herstellungsverfahrens im in vitro Labormaßstab simuliert. Die so gewonnen
Proben werden als Verdünnungsreihe in vive inokuliert und auf diese Weise die
Abreicherungskapazltät des zu untersuchenden Prozessschrittes effektiv nachgewiesen. Es besteht
die Möglichkeit, dass Tiere im Laufe der Studie klinische Symptome der Scrapie Erkrankung zeigen.
Dem gegenüber stehen jedoch der Nutzen im Sinne einer Kontrolle der Produktionsqualität
biopharmazeutischer Arzneimittel und folglich auch eine Sicherstellung der menschlichen
Gesundheit. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere Da die Genauigkeit solcher Tests gesetzlkh
bei +/- 0.5 log festgelegt ist, kann man mittels Spearman-Kärber Methode die Gruppengröße
berechnen, die für ein 95%iges Konfidenzintervall notwendig ist. Auch eine vorhergehende In vitra
Western Blot Analyse unterstützt die Festlegung der Verdünnungsreihe.
2. Art und Anzahl der Tiere
2498 Hamster
Als Goldstandard -"spike" Material für diese Art von Untersuchungen wird das TSE Modell 263K
(hamster-adaptierte Scrapie) angesehen. Dieses Prion ist resistent gegenüber einem Proteinase K
Verdau, wodurch man anschließend in den Gehirnproben der Tiere zwischen dem 263K-Protein und
möglichen anderen Prionen-Proteinen im Testmaterial differenzieren kann. Es werden adulte Gold
Hamster für alle Untersuchungen verwendet.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Durch statistische Berechnungen kann man die Gruppengröße berechnen, die notwendig ist um eine
sichere Aussagekraft zu erreichen (95% Konfidenzintervall). Damit wird die TIerzahl von 112/Test
Substanz gerechtfertigt. TIere werden in kleinen Gruppen mit Enrichment gehalten und Futter und
Wasser wird auch am Baden angeboten.
Die Applikation der Test Substanz wird unter Narkose durchgeführt und TIere auf ihren
Gesundheitszustand täglich genauestens kontrolliert. Abbruchkriterien sind genau definiert und
werden angewandt um unnötiges Leid zu verhindern.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 28. Februar 2017 vorgesehen.
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Seite 59
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schoden und Nutzen
Zur Behandlung von Knochendefekten im Mund-, Kiefer-und Gesichtsbereich kommen heutzutage
standardmäßig Knochenaufbau-und Knochenersatzmaterialien zum Einsatz. Die Anwendung erfolgt
in Form von Pulvern, Granulaten oder vorgefertigten Blöcken. Gerade die Anwendung von Pulvern
und Granulaten ermöglicht oft keine zufriedensteIlende Anpassung an die individuellen
anatomischen Verhältnisse. Weiters kommt es aufgrund der mangelnden Stabilität zu Verformungen
während der Heilungsphase.
Ziel des vorliegenden Versuches ist es, diese Nachteile durch die Kombination der genannten
Materialien mit Thrombozytenkonzentrat (Blutplättchen) menschlichen Ursprungs auszugleichen.
Das beigemengte Thrombozytenkonzentrat soll als biologische Klebstoff dienen und die Form der
Materialien stabilisieren. Weiters wird entsprechend der Funktion der Thrombozyten während der
normalen Wundheilung ein positiver Effekt auf die gewünschte Knochenheilung erwartet. Durch die
Verwendung vom Thrombozytenkonzentrat ist eine Stabilisierung der äußeren Form sowie eine
beschleunigte knöcherne Heilung zu erwarten und folglich wäre die klinische Routineanwendung der
beschriebenen Methode das langfristige Versuchsziel.
2. Art und Anzahl der Tiere
Der vorliegende Versuch ist im Grosstiermodell Schaf an insgesamt 12 Tieren geplant.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Das Schaf zeigt große Ähnlichkeiten zum menschlichen Knochenstoffwechsel. Da knöcherne Heilung
sowie Knochenregeneration bis dato nicht ausreichend nicht untersucht werden kann, ist die in vivo
Testung nicht unmittelbar ersetzbar (Replace). Geplant ist die Durchführung des Tierversuches in
2 Gruppen zu je 6 Tieren mit Beobachtungszeiträumen von 4 und 12 Wochen (Reduce). Im Versuch
werden in Allgemeinanästhesie verschiedenen Mischungen von Knochenmaterial und
Thrombozytenkonzentrat in kleine Bohrlöcher in den Rippen der TIere eingebracht und die Wunden
dicht verschlossen. Die Tierversuche werden unter möglichst geringer Belastung der Tiere in Narkose
und postoperativer Schmerzbekämpfung durchgeführt (Refine).
20131Q3
SeHe 60
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Gnll1dklgenforschung
1. Angaben iiber Projektziek t'lnschlie/;!ich zu erwartender Schaden und Nutlen
Chronische virale Infektionen und metabolische Lebererkrankungen wie entzündliche Fettleber
(Steatohepatitis) sind die Hauptursachen für chronische Leberschäden in der westlichen Welt. Sie
können bei einer maßgeblichen Zahl der Patienten in der Folge zu Leberzirrhose und später zu
Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom) führen. Die morphologischen Veränderungen bei
Steatohepatitis betreffen insbesondere das Keratin-Zytoskelett. Keratin-Knockout Mäuse erlauben
daher die Rolle der Keratine (Keratin 8 und 18) bei der Entstehung von Steatohepatitis zu
untersuchen. Dies ist umso wichtiger als Keratin 18-Knockout Mäuse ohne weitere Intervention nach
etwa einem Jahr spontan den Steatohepatitis-Phänotyp entwickeln, der sich in der Folge zu
Leberkrebs weiterentwickelt, was dem Ablauf der menschlichen Erkrankung sehr nahe kommt.
Demgegenüber zeigen Keratin 8-Knockout Mäuse Leberschäden ohne die Steatohepatitis-typischen
Veränderungen. Wir wollen an diesen Tieren den Einfluss von Keratinen auf den
Energiemetabolismus, die mitochondrlale Funktion und Autophagie/Mitophagie untersuchen, die
sich in früheren Untersuchungen als wichtige Faktoren bei der Entstehung der Steatohepatitls gezeigt
haben. Der Schweregrad wird als gering eingestuft. Gleichzeitig sollen die homozygoten Wildtyp-und
Knockout-Mauslinien durch Zucht weiter erhalten werden üe 9 Zuchttiere plus temporär je SO Tiere
aus denen weitere Zuchttiere selektiert werden).
2. Art und Anzahl der TIere
Im Experiment werden insgesamt 80 Tiere, für die Erhaltungszucht 1200 Tiere für 24 Monate geplant.
3. ErfOllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Vermeidung: Ersatzmethoden für diese Studien sind nicht verfügbar, da es sich um Experimente
handelt, die die Lebensdauer von primären Leberzellen in Kultur, die durch simple Organentnahme
gewonnen werden könnten, bei weitem übersteigen. Kultivierte immortalislerte Zellen können für
diese Experimente nicht verwendet werden, da die phänotypischen Veränderungen der
5teatohepatitis in keiner uns bekannten leberzeJllinie auftreten. Ebenso werden in soichen Linien
viele charakteristische Gene nicht exprimiert, oder der Metabolismus der Zellen unterscheidet sich
wesentlich von Hepatozyten in situ. Auch ist in reinen Zellkulturexperimenten der Kontext der
Funktionsänderung im Gesamtorganismus nicht gegeben. Der Umstand, dass Keratin 18 KnockoutMäuse ohne weitere Intervention die Krankheitsbilder Steatohepatitis und Leberkrebs entwickeln,
vermindert die Belastung im TIerversuch und erlaubt gezieltere Untersuchung der
Krankheitsmechanismen in Hinblick auf die Rolle der Keratine. Verminderung: Die TIeranzahl im
Experiment ist minimal bemessen, doch so dass bei den Ergebnissen statistische Signifikanz gegeben
ist. Verfeinerung: Für das Wohl der TIere wird durch veterinärmedizinische Überwachung und
erfahrenes Tierpflegepersonal Sorge getragen.
2013/Q3
Seite 61
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 1012): Grundl,lgenforschung
1. Angllbt'lJ iibt~r Projekt!idt\ t'(II:.chlit'ßlich!U t'rwartt'/Kler SrhodefJ (111(7 Nt/t.un
Entzündliche Fettleber (Steatohepatitis), eine Manifestation des metabolischen Syndroms ist eine der
Hauptursachen chronischer Leberschäden, und kann in der folge zu Leberzirrhose und Leberkrebs
führen. Das Risiko, die Erkrankung ZU entwickeln ist aber individuell sehr unterschiedlich.
Mausmodelle für solche lebererkrankungen zeigen ebenfalls, in Abhängigkeit vom verwendeten
Mausstamm, unterschiedliche Prävalenz für Steatohepatitis. Damit können Mausmodelle auch dazu
eingesetzt werden, Risikogene für Steatohepatitis zu identifizieren. Die Mauslinie C57BL/6 weist zwei
Varianten auf, die sich in ihrer Suszeptibilität für toxisch induzierte Steatohepatitis deutlich
unterscheiden. In jener Variante, die den Steatohepatitis-Phänotyp nur gering ausbildet ist das
Enzym NNT (Nikotinamid-nukleotidtranshydrogenase) ausgefallen, was sich auf den anabolen und
Energiestoffwechsel auswirkt. Dies könnte die Effektivität der Kompensationsreaktion bei gestörter
MitochondrienfunktIon beeinflussen, sodass zwar chronischer Leberschaden auftritt, aber die
Kompensationsreaktion eine andere ist. Wir wollen daher die Linien mit funktioneller und
dysfunktioneller NNT hinsichtlich der Art der metabolischen Veränderungen und der Kompensation
der mitochondrialen Dysfunktion vergleichen um Aufschluss über den Einfluss der Störung dieser
Vorgänge auf die Entwicklung des Steatohepatitis-Phänotyps zu bekommen.
Gleichzeitig soll die NNT -Bacline ./. Mauslinie durch Zucht weiter erhalten werden Ue 9 Zuchttiere
plus temporär je 50 Tiere aus denen weitere Zuchttiere selektiert werden). Der Schweregrad der
Experimente wird als gering eingestuft.
2. Art und Anzahl der Tiere
Im Experiment werde 45 Tiere, für die Erhaltungszucht 250 Tiere für 18 Monate benötigt.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Vermeidung: Ersatzmethoden für diese Studien sind nicht verfügbar, da es sich um Experimente
handelt, die die Lebensdauer von primären Leberzellen in Kultur, die durch simple Organentnahme
gewonnen werden könnten, bei weitem übersteigen. Kultivierte immortalisierte Zellen können für
diese Experimente nicht verwendet werden, da die phänotypischen Veränderungen der
Steatohepatitis in keiner uns bekannten Leberzelilinie auftreten. Ebenso werden in solchen Linien
viele charakteristische Gene nicht exprimiert, oder der Metabolismus der Zellen unterscheidet sich
wesentlich von Hepatozyten in situ. Auch ist in reinen Zellkulturexperimenten der Kontext der
Funktionsänderung im Gesamtorganismus nicht gegeben. Verminderung: Die Tieranzahl im
Experiment ist minimal bemessen, doch so dass bei den Ergebnissen statistische Signifikanz gegeben
ist. Verfeinerung: Für das Wohl der Tiere wird durch veterinärmedizinische Überwachung und
erfahrenes Tierpflegepersonal Sorge getragen.
20131Q3
Seite 62
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. AngabeIl über Projektziele, eitf.'lichlleßlich zu erwartender Sch(lden und Nutzen
Chronische metabolische Lebererkrankungen wie Steatohepatltis sind die Hauptursachen für
chronische Leberschäden in der westlichen Welt. Sie können bei einer maßgeblichen Zahl der
Patienten in der Folge zu Leberzirrhose und später zu hepatozellulärem Karzinom führen. Wir haben
kürzlich massive Veränderungen im Energiestoffwechsel der Leber, wie sie für Steatohepatitis
beschrieben wurden, beobachtet. Unter anderem haben diese Veränderungen zur Folge, dass
Enzyme des endoplasmatischen Retikulums (Hämoxygenase, Cytochrom P450 2a5 [Cyp2a5j) in
Mitochondrien einwandern und dort auch aktiv sind. Die biologische Bedeutung dieses Vorgangs ist
noch nicht bekannt, sie unterstützt wohl die Kompensation des Ausfalls der Succinatdehydrogenase,
der die mitochondriale ATP-Produktion stark einschränkt. Wir wollen mit Cyp2a5-Knockout Mäusen
insbesondere die (mitochondriale) Funktion dieses Enzyms verstehen: zum einen ist es wichtig, in
diesem Fall die eventuell auftretenden Kompensationsmechanismen zu identifizieren, andererseits
kann sich der Ausfall des Enzyms auf die hohe Langzeittoleranz des chronischen Leberschadens im
Mausmodell auswirken, und damit wichtige Hinweise zur Ursache der klinischen Unauffälligkeit und
eventuell zur konservativen Behandlung humaner Steatohepatitis geben. Der Schweregrad der
Experimente wird als gering eingestuft. Gleichzeitig sollen die homozygoten Wildtyp-und KnockoutMauslinien durch Zucht weiter erhalten werden Ue 9 Zuchttiere plus temporär je 50 Tiere aus denen
weitere Zuchttiere selektiert werden).
2. Art und Anzahl der Tiere
Im Experiment werden 50, für die Erhaltungszucht werden insgesamt 600 Tiere in 24 Monaten
verwendet.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Ersatzmethoden für diese Studien sind nicht verfügbar, da es sich um Experimente handelt, die die
Lebensdauer von primären Leberzellen In Kultur, die durch simple Organentnahme gewonnen
werden könnten, bel weitem übersteigen. Kultivierte immortalislerte Zellen können für diese
Experimente nicht verwendet werden, da die phänotypischen Veränderungen der Steatohepatitis in
keiner uns bekannten Leberzellinie auftreten. Ebenso werden in solchen linien viele
charakteristische Gene nicht exprimiert, oder der Metabolismus der Zellen unterscheidet sich
wesentlich von Hepatozyten in situ. Auch ist in reinen .Zellkulturexperimenten der Kontext der
Funktionsänderung im Gesamtorganismus nicht gegeben. Der Schweregrad der Experimente ist als
gering anzusetzen. Verminderung: Die TIeranzahl im Experiment ist minimal bemessen, doch so dass
bei den Ergebnissen statistische Signifikanz gegeben ist. Verfeinerung: Für das Wohl der Tiere wird
durch veterinärmedizinische Überwachung und erfahrenes nerpflegepersonal Sorge getragen.
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Zweck des Tierversuchs (gem,jß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschlll1&
1. Angaben über die Prajektziele, einschließlich des zu erwartenden Schadens und Nutzens
Die "invasive Aspergillose" ist eine sehr gefährliche Pilzerkrankung, die von verschiedenen Arten des
Schimmelpilzes "Aspergillus" verursacht wird. Sie tritt fast ausschließlich bei Patienten mit
geschwächtem Immunsystem (Krebspatienten, Organtransplantationen, Verbrennungsopfer,
HIVlnfektion ... ) auf und endet in vielen Fällen tödlich.
In diesem Projekt soll im Maus-Modell erforscht werden, wie sich die Erkrankung entwickelt, wenn
unterschiedliche Stämme des Pilzes als Verursacher auftreten, darunter solche, die in vitro ("im
Reagenzglas") gegen bestimmte Medikamente unempfindlich sind, und wie sich dabei die
Verwendung dieser Medikamente auf den auf den Verlauf der Krankheit auswirkt. Dies soll auch
helfen, das Risiko abzuschätzen, ob es zukünftig zur Ausbreitung solcher unempfindlichen
(resistenten) Erreger kommen wird oder ob diese auf Grund mangelnder "Fitness" von normalen
"Wildtyp"- Stämmen verdrängt werden. Weiters wollen wir klären, ob bestimmte Therapien zur
Ausbreitung von resistenten Stämmen beitragen könnten.
Der bezweckte Nutzen der Studie besteht in einem besseren Verständnis, wie gefährlich (virulent)
bestimmte Medikamenten-resistente Stämme des Pilzes sind, ob sie Im Tiermodell (und daher
möglicherweise auch im Menschen) gleich unempfindlich gegen die Medikamente sind wie im Labor,
und ob die Therapie mit diesen Medikamenten möglicherweise sogar ihre Ausbreitung fördern
könnte. Wir hoffen, durch die neuen Erkenntnisse ZUkünftig die Therapie der Patienten so gestalten
zu können, dass sich nur wenige resistente Erreger entwickeln oder gefördert werden,
2. Anzahl und Art der zu verwendenden Tiere
196 Mäuse
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung).
Vermeidung: Bisher wurden bereits zahlreiche Experimente zur Klärung der Frage, wie Pilze durch
Medikamente selektioniert werden können, in vitro, d.h. "Im Reagenzglas", durchgeführt. Für die
Fragen, ob diese Mechanismen auch in Organismen (in vivo) wirken, sind wir jedoch auf das
TIermodell angewiesen, da bisher keine alternativen Methoden dafür bekannt sind.
Verminderung: durch eine Fallzahl-Kalkulation verwenden wir gerade so viele Tiere wie unbedingt
nötig, um statistisch aussage kräftige Ergebnisse gewinnen zu können.
Verbesserung: Die Tiere werden in Gruppen gehalten (soziale Tiere) und haben in jedem Käfig ein
Häuschen als RückzugsmöglIchkeit. Sie werden vor dem Versuch zuerst an ihre neue Umgebung
gewöhnt und dabei jeden Tag einmal aus dem Käfig genommen, auf der Hand (mit Handschuhen)
gehalten, gestreichelt und "angesprochen", um sie an die den Versuch durchführenden Menschen zu
gewöhnen ("Konditionierung") und so Angst und Stress bei der späteren Durchführung des Versuchs
zu vermindern.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31Jänner 2015 vorgesehen.
2013/Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich Zll erwartender Schaden und Nlltzen
Projektziel: Das Projektziel ist es zu untersuchen, ob die Antagonislerung des Cannabinoid Rezeptors
CB2 einen positiven Effekt auf allergisch·entzündliche Erkrankungen wie Asthma bronchiale hat.
Asthma bronchiale ist .. ine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine
Überempfindlichkeit des Bronchialsystems und wiederkehrende Episoden einer Atemwegsverengung
gekennzeichnet ist. In vielen Fällen ist die Behandlung dieser Erkrankung schwierig und nicht
zufriedensteIlend. Daher ist es unbedingt erforderlich neue pharmakologische Angriffspunkte zu
finden. Eine zentrale Rolle In der Pathogenese des bronchialen Asthmas spielen
Entzündungsmediatoren, die die Einwanderung der Entzündungszellen regulieren. Wenn man diese
Mediatoren selektiv blockiert, so resultiert daraus eine Hemmung der Entzündung und eine
Verhinderu ng der Asthmaanfälle. Unsere Hypothese ist, dass bisher nicht charakterisierte
Entzündungsmediatoren einen neuen Angriffspunkt für die Therapie allergisch-entzündliche
Erkrankungen darstellen und daher ist es von äußerster Wichtigkeit entsprechende Wirkstoffe in
einem Tiermodell systematisch zu überprüfen.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden 500 Mäuse für diese Versuche benötigt.
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung).
Wir haben bereits sehr positive Ergebnisse aus Studien an menschlichen Blutzellen, die nun im
Tierversuch überprüft werden müssen. Die Annahme, dass die vorgeschlagenen Wirkstoffe eine neue
Klasse von Therapeutika zur Behandlung von allergisch-entzündlichen Atemwegserkrankungen
darstellen, kann nur im Tierversuch bestätigt werden, da Asthma bronchiale eine systemische
Pathophysiologie aufweist und nicht z.B. In Zellkulturen nachgestellt werden kann. Da die Studie eine
detaillierte Dokumentation der lungenfunktion und der Zytokin-Ausschüttung im Gewebe umfasst,
Ist ein entsprechendes Tiermodell erforderlich. Eine Vermeidung des beantragten Tierversuches Ist
daher nicht möglich.
Es wird die geringstmögliche Anzahl an Tieren verwendet, die für eine statistisch signifikante
Aussagekraft der Ergebnisse notwendig Ist. Sollten sich Slgnlfikanzen bereits mit weniger als den
geplanten Tierzahlen ergeben, wird die Anzahl der für das Versuchsprotokoll eingesetzten Tiere
entsprechend reduziert werden. Jegliches unnötiges leid sowie Stresssituationen werden vermieden.
Die Mäuse haben nachdem sie geliefert werden eine Eingewöhnungszelt von einer Woche bevor mit
dem Versuch begonnen wird, Die Versuche erfolgen so, dass es gewährleistet ist, dass jene Tiere, die
auf die Behandlung warten, visuell und akustisch getrennt sind. Die Tiere werden an die Umgebung
und die Tierpfleger durch vermehrten Kontakt gewöhnt um Stress bei der Versuchsdurchführung zu
vermeiden. Neben den Standardbedingungen der Haltung wird den Tieren ausreichend Enrichment
wie Häuschen und Nestbaumaterial zur Verfügung gestellt.
2013103
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Zweck des Tierversuchs (gem:iß § 5 TVG 2012): Translation<lle oder ,mgew.lndte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Das Prostata karzinom gilt als eine der häufigsten Krebserkrankungen des Mannes in Westlichen
Industrieländern. Die Behandlung erfolgt je nach Schweregrad der Erkrankung operativ durch
Entfernung der Prostata (Prostatektomie) und/oder Bestrahlung bzw. durch Hormonentzug.
Patienten mit lokal-beschränktem Prostatakarzinom können mittlerweile sehr effektiv behandelt
werden. Im Gegensatz dazu wirkt die Behandlung bei Tumoren, die bereits weiter fortgeschritten
sind und das umliegende Gewebe infiltrieren oder bereits metastasieren, leider nur palliativ. Die
meisten dieser Patienten gehen in Progress und erreichen schließlich ein "Kastrationsresistentes"
Stadium, in welchem es bis dato nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt, die das weitere
Fortschreiten der Erkrankung zwar vorübergehend bremsen aber nicht stoppen können. Eine neue
Form der Behandlung stellt die Verwendung von sog. Ziel-gerichteten Therapien dar, bei welchen
eines oder mehrere zentrale Schlüsselmoleküle in den Tumorzellen ausgeschaltet werden. Im
geplanten Projekt werden solche Ziel-gerichteten Substanzen getestet, die spezifisch und effizient
zwei zentrale Schlüsselmoleküle in der Zelle ausschalten. Ziel ist es, zu untersuchen, ob eine
Hemmung dieser Schlüsselmoleküle zu einer Beeinträchtigung des Tumorwachstums führen kann
und in weiterer Folge als neue Therapie beim Prostata karzinom eingesetzt werden kann. Der zu
untersuchende Tumortherapieansatz wurde zuvor intensiv in mehreren Zellkulturmodellen des
Prostatakarzinoms analysiert. Die in vitro Ergebnisse haben gezeigt, dass das Ausschalten dieser
Moleküle tatsächlich zu einer starken Hemmung des Wachstums von Prostatatumorepithelzellen
führt. Da diese in vltro Experimente auf die Effekte in einem Zelltyp, nämlich Epithelzellen,
beschränkt ist, muss In einem nächsten Schritt geklärt werden, ob die Therapie auch Tumore in ihrem
"natürlichen Umfeld", also eingebettet In Stroma und Blutgefäßsystem -In-vivo gleich wirksam ist.
Aufgrund der vorliegenden erfolgversprechenden In vitro Daten konnte der Tierversuch so geplant
werden, dass die Versuchstieranzahl möglichst gering gehalten werden kann. Es werden humane
Tumore subkutan In Mäusen (n=75) etabliert, in welchen diese Schlüsselmoleküle mit Hilfe von sog.
Short-hairpin Konstrukten ausgeschaltet werden. Die Tiere stehen unter regelmäßiger Kontrolle und
es werden alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, um die Belastung der Tiere zu minimieren. Die zu
verabreichende Substanz wird den Tieren über das Trinkwasser verabreicht, sodass regelmäßige
Injektionen vermieden und dadurch die Belastung der Tiere vermindert werden kann. Oie
Versuchsdauer beträgt 4 Wochen, in welchen die Effekte der Behandlung auf das Tumorwachstunl
durch Größen messung derTumore bestimmt werden.
Am Ende des Versuches werden die Tiere rasch und schmerzlos getötet und die Tumore histologisch
und molekularbiologisch untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie sollen Aufschluss über eine
mögliche Verwendung dieser Ziel-gerichteten Therapie beim Prostatakarzinom liefern.
20131Q3
Seite 66
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1, Angaben über ProjeKtlie/t~, dnschIJt:."'ßlich
1tl
erwartender Schaden ufld Nutzen
lucht transgener Mäuse
Laut jüngsten Zahlen sind 42% der österreichischen Bevölkerung übergewichtig oder fettsüchtig
(adipös). Der Anteil an massiv Übergewichtigen liegt in Österreich bei 11% mit rapid steigender
Tendenz. Die Fettleibigkeit (Adipositas) mit ihren Folgeerkrankungen wie z. B. Typ 2 Diabetes (nichtinsulinabhängiger Diabetes), Herz-Kreislauferkrankungen und leberverfettung sind ein großes
kostspieliges Gesundheitsproblem. Die drastische Zunahme der Adipositas geht Hand in Hand mit
einer weltweiten Zunahme an Typ 2 Diabetes. Nach Schätzungen der WHO leiden ca. 146 Millionen
Menschen weltweit an Typ 2 Diabetes mit stark steigender Tendenz. Auch die Anzahl der
Übergewichtigen und adipösen Kinder nimmt In Österreich und weltweit dramatisch zu. Die
Ursachen liegen einerseits in einer einseitigen fettreichen Ernährung, andererseits in einem Mangel
an Bewegung. Eine wichtige Rolle spielt auch die genetische Disposition. Laut einer Studie im Nature
2000 wird z.B. das Körpergewicht von den Eltern auf die Kinder mit einer ähnlichen
Wahrscheinlichkeit wie z.B. die Körpergröße vererbt, was eindeutig für eine genetische Komponente
spricht. Im luge dieses Projekts werden die molekularen Mechanismen und Gen-Defekte, die bei
Fettstoffwechselstörungen eine Rolle spielen, untersucht. Ein Schwerpunkt dieser Forschung besteht
In der Charakterisierung genetisch veränderter Mausmodelle.
2. Art und Anzahl der Tiere 3780
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, VermInderung und VerfeInerung)
Da die Aussagen von Zellkulturexperimenten begrenzt sind und nicht im Zusammenhang mit der
Funktion eines Gens Im ganzen Organismus stehen bzw. die In vlvo Situation darstellen, sind
transgene und knack-out Mausmodelle von entscheidender Bedeutung in der Aufklärung bestimmter
Krankheiten und möglicher Therapieansätze.
20131Q3
Seite 67
Nichttechnische ProjektZllsJrnmenfassul1g (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben Ober Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden lind Nutzen
Es besteht ein dringender Bedarf nach neuen lind effektiven Therapiemöglichkeiten für defekte oder
rupturierte
Sehnen,
um
deren
Funktionalität wieder weitgehend
herstellen
zu
können.
Sehnenverletzungen bedeuten für Patienten meist neben Schmerzen auch eine langfristige
Beeinträchtigung der Beweglichkeit und somit
der Lebens-und
auch Arbeitsqualität.
Die
Sehnenheilung verläuft zumeist langsam und häufig inkomplett. Besonders Diabetiker leiden häutig
unter schlecht heilenden Sehnendefekten, die auch operativ nicht adäquat versorgt werden können.
Als
Ursache dafür wird der langfristig erhöhte Blutzuckerspiegel angenommen,
der zu
Veränderungen der Sehnenmatrix führt. Im Rahmen unser Bemühungen, Zellen in humanen Sehnen
zu charakterisieren und für Zelltherapieanwendungen nutzbar zu machen, haben wir nun mittels
immunhistochemischer und molekularbiologischer Methoden eine Zellpopulation identifiziert, die
große Ähnlichkeiten mit Betazellen aus dem Pankreas aufweist: wir beobachten sowohl die
Expression von Glut2, PDX 1, Glucagon und Expression wie auch Sekretion von Insulin6, Wir konnten
zeigen, dass die Ausschaltung dieser Zellen durch Streptozotocin binnen S Tagen zu einer Reduktion
der Maximalkraft der Sehnen um 400% führt.Wir konnten zeigen, dass die Zusammensetzung der
Nahrung direkt auf die Sehnenzellen wirkt: Füttert man gesunde Ratten 1 Monat lang mit Fett-bzw.
Glukosereicher Nahrung, so ändern sich sowohl die Genexpression als auch die Maximalkraft der
AchilIessehen. Glukosereiche Nahrung führt zu vermehrter Expression der mRNA von Insulin und
PPAR-gamma, einem Gen, das die Entwicklung von Fettzellen steuert. Besondere klinische Relevanz
kommt nun der Frage zu, ob sich die Nahrungszusammensetzung auch auf den Heilungsverlauf von
verletzten Sehnen auswirkt. Diese Erkenntnis könnte zu einer Diätempfehlung führen, die Patienten
nach einer Sehnenverletzung bzw. Operation zu einer rascheren Heilung verhilft.Zu diesem Zweck
sollen Defekte an Achillessehnen von Ratten erzeugt werden. Die Tiere werden in 3 Gruppen
aufgeteilt, von denen eine mit glukosereichem, eine mit fettreichem und eine mit Kontrollfutter
ernährt werden soll. Nach 2 bzw. 4 Wochen werden die TIere getötet und die Achillessehnen
biomechanisch, histologisch und molekularbiologisch untersucht.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden weibliche, adulte Ratten vom Stamm "Lewis" (R. norvegicus) mit einem Gewicht von ca.
200 g fOr die verschiedenen Versuchsgruppen verwendet werden, Stamm: Lewis Ratte (LEW/CrI);
Geschlecht: weiblich; Alter: 3 Monate; Anzahl der TIere: Insgesamt werden für den beantragten
Versuch 60 Versuchstiere (LEW/CrI) benötigt.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Die Sehnen regeneration stellt einen komplexen und multifaktoriellen Prozess dar, dem ein
differenziertes Zusammenspiel
verschiedenster biologischer und
biomechanischer Faktoren
zugrunde liegt. Die grundlegenden Mechanismen der Sehnenheilung sind zum aktuellen Zeitpunkt
jedoch noch weitgehend unklar. Zahlreiche in vitro Vorarbeiten wurden durchgeführt um diese
grundlegenden Mechanismen der Sehnendegeneration und -regeneration zu erforschen.
Schlussendlich kann aber der komplexe Prozess der Sehnenheilung nicht im theoretischen Modell
oder in-vitro in seiner Gesamtheit simuliert werden und kann letztendlich nur im TIerversuch
aussagekräftig studiert werden. Dies lässt sich auch damit begründen, dass für den beantragen
Versuch das Immunsystem des Versuchstieres, die Blutversorgung und die damit einhergehende
Einwanderung von Stammzellen aus der Defektumgebung, sowie die Ernährung großen Einfluss auf
den Heilungserfolg haben. Schlussendlich ist die klinische Anwendung ohne erfolgreichen Abschluss
von kontrollierten TIerversuchen ethisch nicht vertretbar.
2013/Q3
Seite 68
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten oder anderen Anomalien oder
deren Folgen bei Menschen. Tieren oder Pflanzen
Ziel des Projekts ist es, die Empfänglichkeit von Karpfen, Cyprinus carpio, und Sonnenbarschen,
Lepomis gibboslIs, für ein fisch pathogenes Bakterium zu ermitteln. Bakterien dieses Genus sind bei
Süßwasser-und Meerwasserfischen als hoch pathogene Erreger, die große wirtschaftliche Schäden
anrichten, bekannt. Sie besitzen eine geringe Spezies-Spezifität und können bei verschiedensten
Wassertemperaturen Erkrankungen hervorrufen.. Als häufigstes Erscheinungsbild tritt eine
system ische chronische Erkrankung mit Granulombildung in verschiedenen Organen auf. Die
Mortalitätsrate ist abhängig von den Haltungsbedingungen und beträgt bis zu 40 %. Der
untersuchte Erreger wurde in Österreich bei Zierfischen als Krankheitsursache nachgewiesen. Eine
Verschleppung des Erregers durch das Aussetzen von Fischen, Haltung in Zuchtteichen über die
Sommermonate, oder durch Wasser aus Aquarien und Zuchtteichen ist somit eine reale Bedrohung
heimischer Fischbestände. Dabei könnten Barsche, die eine besondere Empfänglichkeit für den
Erreger zeigen, und die als Neozoen in österreichischen Gewässern anzutreffen sind, eine wichtige
Rolle als Überträger oder Reservoir spielen. Aus diesem Grund werden neben Karpfen auch
Sonnenbarsche der Familie Lepomis gibbosus eingesetzt.
Der erwartete Nutzen besteht im Gewinn von Information über die Empfänglichkeit heimischer
Fischarten für einen hochpathogenen Erregers von Fischkrankheiten und eine daraus resultierende
mögliche Gefährdung heimischer FIscharten. Der erwartete Schaden betrifft die Versuchsfische, die
am Ende des Versuchs getötet werden müssen.
Art der verwendeten Fische:
Karpfen, eyprinus corpio
Sonnenbarsche, Lepomis gibbosus
Anzahl der verwendeten Fische: 125 Karpfen, Cyprinus corpio 125
Sonnenbarsche, Lepomis gibbosus
Vermeidung, Verminderung und Verbesserung der Verwendung von Tieren Ein laborversuch ist
notwendig, da nur so die Reaktion des Organismus auf den Erreger beurteilt werden kann. Die
Gruppengröße für die unterschiedlichen Infektionsdosen wurde anhand einer Binomialverteilung
ermittelt. Dabei ergibt sich als untere Grenze des 95%-lgen Vertrauensintervalls für die
Wahrscheinlichkeit von p=0,25 (Gruppe mit geringster Infektionsdosis) für mindestens einen Erfolg
von über 80 % die Fallzahl 16. Auf die gleiche Weise wurden für die Gruppe mit mittlerer
Infektionsdosis eine Gruppengröße von 13 TIeren und für die Gruppe mit höchster Infektionsdosis
eine Gruppengröße von 12 TIeren ermittelt.
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Seile 69
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundl,lgenforscllllng
1. Angaben über Projektziele, einschließlich Zll erwartender Schaden und Nutzen
Das Ovarialkarzinom ist die tödlichste gynäkologische Karzinomart und die vierthäufigste
krebsbezogene Todesursache von Frauen in westlichen Industrieländern, In Europa werden jedes
Jahr rund 63,000 neue Fälle diagnostiziert, Ovarialkrebs ist somit "ine enorme Belastung für die
Gesellschaft, nicht nur durch Morbidität und Mortalität, sondern auch durch die hohen
Behandlungskosten, Unsere Forschung konzentriert sich auf das Verstehen der Interaktion zwischen
Karzinomzellen und dem Immunsystem, Wir sind speziell an den Natürlichen Killerzellen (NK Zellen)
interessiert, welche zu den weißen Blutzellen und dem angeborenen Immunsystem gehören, NK
Zellen sind dafür bekannt. dass sie eine wichtige Rolle in der Bekämpfung von Tumorzellen und
virusinfizierten Zellen spielen, Um die Rolle von NK Zellen, die den Wirt vor der Ovarialtumorbildung
in vivo schützen, zu verstehen, werden wir ein immunkompetentes Ovarialkarzinom Mausmodell
verwenden, welches sowohl die frühen als auch die späten Stadien dieser Erkrankung reflektiert,
Diese Arbeit wird wertvolle neue Parameter fuer die Erkrankungsprognose und die Beurteilung von
therapeutischen Moeglichkeiten liefern,
2. Art und Anzahl der Tiere
Insgesamt 640 Mäuse unterschiedlichen Genotyps,
3, Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Die unternommenen Schritte, um die Prinzipien Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung zu
erfüllen:
• Das Ziel dieser Studie ist es, zu verstehen, wie NK Zellen den Wirt vor der
Ovarialkarzinomentstehung schützen und wie die komplexen Interaktionen des Tumorumfeldes und
den NK Zellen in vivo funktionieren, Dies ist mit einer in vitro Arbeit nicht möglich, da wir ein Modell,
welches die verschiedenen Krebsstadien repräsentiert, benötigen, Wir werden ein Karzinom
Mausmodell mit intaktem Immunsystem anwenden, Dieses Karzinom Mausmodell wird es
ermöglichen eine immuntherapeutische Strategie für das Ovarialkarzinom im Frühstadium zu finden
• Da das benötigte Ovarialkarzinom Mausmodell bereits zuvor etabliert wurde und wir in einer engen
Kooperation mit den Autoren (Entwicklern) stehen, werden wir die geringste Anzahl an Mäusen
verwenden, Durch Standardisierung der Tierhaltung und der Versuchsbedingungen werden die
Streuung der Versuchsergebnisse und somit die benötigte TIerzahl reduziert, Die Anzahl der Tiere
wurde durch eine Fallzahlberechnung auf das notwendige Maß minimiert,
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 29, Februar 2016 vorgesehen,
2013/Q3
Seile 70
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten oder anderen Anomalien oder
deren Folgen bei Menschen, Tieren oder Pflanzen
BPV-1 L 1 VLP schützen Pferde vor der Infektion mit BPV-2 und dem damit
assoziierten Haultumoren.
Bovine Papillomavlren (BPV) -1 und -2 sind die Erreger des equinen Sarkoids. Es handelt sich dabei
um Hauttumoren die bei allen Equiden mit einer Frequenz von 2-12% je nach Population} auftreten.
Es handelt sich dabei um sem i-maligne Tumoren, die nicht metastasieren aber lokal invasiv wachsen
können, Diese Tumoren charakterisiert auch eine hohe Rezidivneigung die die Behandlung äußerst
schwierig gestaltet. Das equine Sarkoid ist ein häufiger Euthanasiegrund beim Pferd.
Ein neu entdecktes Papillomvirus beim Pferd, EcPV-2, verursacht Penis-und Vulvakrebs beim Pferd.
Diese Erkrankungen treten beim Pferd zwar nicht so oft auf wie das equine Sarkoid die Tumoren sind
aber bösartig und können vor allem In die regionalen lymphknote metastasieren.
Virus Uke Partlcles (VlPs) von Papillomaviren sind leere Virushüllen die weder infektiös sind noch
Tumoren verursachen. VlPs sind hoch immunogen und äußerst gut verträglich. VLPs werden beim
Menschen als Impfstoff zur Vorbeugung des Gebärmutterhalskrebses verbreitet eingesetzt. Beim
Pferd im Tierversuch bewiesen dass VlPs die Infektion mit BPV-1 und das damit assoziierte
Tumorwachstum verhindern. In vitro wurde gezeigt, dass Antikörper die gegen BPV-1 VlPs gebildet
wurden auch gegen BPV-2 Viren Schutz bieten.
Es wird In diesem TV ein bi-valenter VlP Impfstoff (VlPs von BPV-1 und EcPV-2) getestet. Und zwar
soll der Schutz gegen die Infektion mit BPV-2 einerseits und die Verträglichkeit und Immunogenität
der EcPV-2 VlPs andererseits untersucht werden. Auch dient der Tierversuch der weiteren
Erforschung der Infektion mit Papillomviren beim Pferd und dem Studium der Mechanismen die zur
Spontanregression bei den Pseudosarkolden führt.
Als Infektionsmodell dient die dermale Inokulation mit Kuhwarzenextrakt, die beim Pferd zum
Wachstum von Pseudosarkoiden führt die spontan regressleren. Diese Pseudosarkolde erreichen
maximale Größen von ca 20mm; die Regression ist in der Regel nach nach ca 20 Wochen, spätestens
aber nach 1 Jahr vollständig abgeschlossen.
Es werden insgesamt 21 Pferde verwendet. 14 Pferde werden am Tag 0 und Tag 28 mit VlP geimpft.
Alle Pferde werden am Tag 42 mit BPV-2 Kuhwarzenextrakt inokuliert. Danach werden die Pferde auf
die Entwicklung von Tumoren beobachtet. Der TIerversuch ist für alle Pferde die keine Tumoren
entwickelt haben am Tag 112 abgeschlossen. Pferde die Tumoren entwickelt haben werden erst nach
vollständiger Regression aus dem TIerversuch entlassen. Die beantragte Dauer des TIerversuches
beträgt deshalb 1 Jahr.
Die Wirksamkeit von Impfstoffen für das Pferd kann nur am lebenden Pferd getestet werden. Es sind
keine Ersatzmethoden beschrieben. Die erforderliche Anzahl der Pferde wurde mittels statistischer
Methoden ermittelt um einerseits aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, andererseits die Anzahl
der verwendeten TIere so gering wie möglich zu halten.
Die im Zusammenhang mit dieser Studie entstehende Belastung für die TIere ist entsprechend des
TIerversuchsgesetztes 2012 (BGBI. I Nr. 114/2012) als gering einzustufen.
2013/Q3
Seite 71
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Die Aceruloplasminämie (ACP) ist eine seltene Erbkrankheit des Eisenstoffwechsels, die sich klinisch
durch den Trias Diabetes Mellitus, Retinadegeneration und Bewegungsstörung manifestiert. Die als
Folge des Gendefekts auftretende Eisenüberladung betrifft die Leber, die Bauchspeicheldrüse und
das Gehirn. Die Eisenablagerung Im Gehirn 'führt zu einer schweren neurologischen Symptomatik, an
deren Folgen die Patienten im Sten bis Gten Lebensjahrzehnt versterben. Eine Therapie der
Erkrankung existiert bisher nicht. Zwar ist es möglich, mit Eisenchelatoren die Eisenablagerungen in
der Leber und der Bauchspeicheldrüse zu behandeln, die Eisenüberladung im Gehirn bleibt aber
bestehen, da diese Medikamente die Blut-Hirnschranke nicht überwinden. In Anbetracht des
tödlichen und bisher unbeeinflussbaren Krankheitsverlaufes ist die Erforschung neuer
Behandlungsmethoden für die betroffenen Patienten von entscheidender Bedeutung. Die
Entwicklung eines viralen Gentransfers zum Ersatz des intakten CP-Gens erscheint dabei als
attraktive und vielversprechende Möglichkeit. Mittels viralen Gentransfers könnte die Expression von
intaktem Ceruloplasmln und somit eine Wiederherstellung der Proteinfunktion in der Leber und im
Gehirn erzielt werden. Zu diesem Zweck werden heterozygote Ceruloplasmln Knockout Mäuse
miteinander verpaart um homozygote Versuchstiere zu erhalten. Bei CP-Knockout Mäusen kommt es
zwar auch zu einer vermehrten Eisenablagerung in verschiedenen Organen, allerdings zu keinen
klinischen Symptomen. Eine schwere Beeinträchtigung der Versuchstiere ist somit nicht zu erwarten.
Für die folgenden Versuche an den homozygoten Knockout-Mäusen werden 3 Gruppen von
Versuchstieren gebildet: Kontrollgruppe 1 (n
12; keine Therapie), Kontrollgruppe 2 (n
12;
Behandlung mit AA V8 Viren ohne CP Gen) und Therapiegruppe (n = 12; Behandlung mit AAV8 Viren
mit intaktem CP Gen). Den Mäusen der Kontrollgruppe 2 und der Therapiegruppe wird jeweils am 28.
Lebenstag ein adenoassozierter Virus Typ 8 (AAVS) Vektor über die Schwanzvene verabreicht, einmal
mit und einmal ohne intaktem CP Gen. Danach werden jeweils 4 Tiere für 3, G und 12 Monate Tage
beobachtet und unter Anästhesie getötet. Die Gewebe der getöteten Tiere werden anschließend auf
Expression von CP und Eisenablagerung untersucht und die Unterschiede zwischen Therapie-und
Kontrollgruppe ausgewertet. Um die Zahl der benötigten Versuchstiere so gering wie möglich zu
halten, wurden bereits umfangreiche Vorarbeiten Im Zellkulturmodell durchgeführt. Die korrekte
Funktion der viralen Vektoren wurde dabei nachgewiesen. Mittels Ferroxidase-Assay, Westernblot,
Immunhistochemie und Elsenfärbung stehen sehr sensitive Methoden für den Nachweis von
Proteinexpression, Proteinfunktion und funktionellen Auswirkungen zur Verfügung. Dies wird
ebenfalls dazu beitragen, die Anzahl der benötigten Versuchstiere so klein wie möglich zu halten.
Auch wird die geplante genaue Datenautzeichnung zu einer deutlichen Verbesserung der Planbarkeit
ev. weiterer Projekte führen, was auch helfen soll die verwendeten Tierzahlen weiter zu reduzieren.
Da die Versuchstiere nach dem bisherigen Wissenstand keine klinischen Symptome der Erkrankung
entwickeln werden, sollte deren Beeinträchtigung während des Versuches nur sehr gering ausfallen.
Sollten unsere Arbeit die prinzipielle Tauglichkeit dieser Therapie bestätigen, wäre dies der erste
Schritt in Richtung einer wirksamen und damit lebensrettenden Therapie dieser beim Menschen bis
heute unheilbaren Erkrankung.
=
2013/Q3
=
Seile 72
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben Ober Projek.tziele,
el"schlit~ßlirh
zu erwartender Schaden und Nutzen
Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es folgende Fragestellungen und Hypothesen zu beantworten:
I) Die Infektion mit attenuierten Histomonaden bewirkt eine lokale Immunität Im Zäkum von
Wirtstieren. 11) Histomonaden lösen nach der Infektion signifikante Änderungen der T ZellPopulationen aus. 111) Histomonose kann als Infektionsmodell für eine Typ 2 Immunreaktion beim
Geflügel verwendet werden. Zur Prüfung dieser Hypothesen müssen Tierexperimente durchgeführt
werden, um die Vakzination gegen Histomonose und die Infektion mit virulenten Erregern zu
reproduzieren. Gleichzeitig soll Probenmaterial generiert werden. Immunologische und
molekularbiologische Untersuchungen von Blut und Organproben sollen detaillierte Informationen
zum Immunstatus von geimpften bzw. infizierten Hühnern und Puten bringen. Dabei sollen
spezifische Immunmechanismen, die einer Impfung gegen die Hlstomonose zu Grunde liegen,
aufgeklärt werden. Zusätzlich soll ein Modell für eine Typ 2 Immunreaktion beim Geflügel, ausgelöst
durch die Infektion mit Histomonaden, etabliert werden. Die Infektion von Hühnern und Puten mit
virulenten Histomonaden und die dadurch ausgelöste Krankheit Histomonose stellen Im
vorliegenden Versuch den zu erwartenden Schaden dar. Das Verstehen der Immun mechanismen bei
Histomonose ist von wissenschaftlicher Bedeutung und soll als Basis für die Bekämpfung der
Krankheit beim Geflügel gesehen werden.
2. Art und Anzahl der Tiere
105 Hühner; 105 Puten
3. ErjQllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verjelnerung)
Aktuell gibt es keine in vitro-Alternatlve um die beschriebenen Untersuchungen durchzuführen,
daher kann auf dieses TIerexperiment nicht verzichtet werden. Die Anzahl der TIere wurde aufgrund
statistischer Berechnungen minimal gehalten, um negative Auswirkungen der Histomonose auf
wenige Hühner und Puten zu beschränken. Weiters werden an den Organen und Gewebeproben aus
diesem Versuch verschiedene Untersuchungsverfahren angewendet, damit die generierten
Probenmaterialen VOllständig genutzt werden können und keine weitere TIerversuche zur selben
Fragestellung durchgeführt werden müssen. Genau definierte Abbruchkritierien sollen ein
protrahiertes TIerleid vermeiden.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 30. September 2015 vorgesehen.
2013/03
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben aber Projektziele. einschließlich zu "Jlwarlender Schaden und Nu/zen
Starke Nebenwirkungen und das Auftreten von Resistenz sind die Hauptgründe für das Scheitern von
Krebstherapien besonders bei Patienten in einem weit fortgeschrittenen. disseminierten Stadium der
Erkrankung. Um diese Probleme zu überwinden. gibt es verschiedene Strategieansätze: 1) Entwicklung
neuer Chemotherapeutika; 2) Chemische Modifikation bereits zugelassener Medikamente: 3) Kombination
mehrerer Substanzen mit verschiedenen Wirkmechanismen.
Ziel des vorgelegten Tierversuchs ist es daher, die krebs hemmende Wirkung der vielversprechendsten
dieser neuen Verbindungen bzw. Substanzkombinationen In humanen und murinen Xenograftmodellen der
Maus In vlvo zu untersuchen. Dazu werden therapieres1stente und -sensitive Tumorzellmodelle subkutan
unter die Haut von wild-typ BALBc oder immundefizienten SCID Mäusen appliziert und die neuen
Verbindungen als Einzelsubstanz bzw. In synergistischer Kombination mit bereits zugelassenen
Krebsmitteln verabreicht. Diese Versuche sind zwingend notwendig, um die klinische Entwicklung dieser
neuen Krebstherapeutika zu ermöglichen. Die gewonnenen Daten sollen dazu dienen. die Verträglichkeit
und Aktivität dieser Substanzen gegen chemotherapie-resistente Krebszellen Im
lebenden Organismus zu bestimmen, und so klinische Studien mit derl den besten Therapieansätzen
vorzubereiten.
2. Arl und Anzahl der Tiere
SCID/BALBe C.B-17I1crHsd-Prkdcscld Mäuse: 707
BALBc Mäuse: 140
3. ErfDllung der .3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Im Laufe der letzten Jahre wurde von der ArbeItsgruppe eine große Anzahl an neuen, Innovativen
Chemotherapeutika synthetisiert und In diversen ausfOhrliehen Zellkulturexperlmenten bzw. In vltro
Modellen auf Ihre Wirksamkeit untersucht. Das Projekt verwendet ein sehr gut etabliertes und International
akzeptiertes Mausmodell und berOckslchtigt alle Anforderungen zur Vermeidung, Verminderung und
Verbesserung der Untersuchungen. FOr den Erhalt aussagekräfllger Resultate Ist die Versuchsgröße
(n=847) basierend auf einer Fallzahlberechnung so gering wie möglich kalkuliert.
2013/Q3
Seite 74
Nichttechnische ProjektzlIsdmmenfassling (§§ 26 Abs. 2 Z 5 lind 31 Abs. 2 TVG 2012)
Das Projekt dient der translationalen oder angewandten Forschung zur Entwicklung und Herstellung
sowie Qualitäts-, Wirksamkeits· und Unbedenklichkeitsprüfung von Arzneimitteln. Das Arzneimittel
soll der Vorbeugung oder Behandlung potentiell lebensbedrohlicher Erkrankungen dienen, weshalb
die Verwendung von 8000 Tieren (6750 Mäuse, 730 Meerschweinchen, 100 Kaninchen, 220 Ratten,
70 Frettchen lind 130 Hamster)gerechtfertigt ist. Das Projekt wurde im Hinblick auf Verminderung
(Verwendung geringstmöglicher Tierzahlen bei aussagekräftigen Ergebnissen), Verbesserung (in Tierhaltung und -verwendung) geprüft; die komplette Vermeidung ist aufgrund der Komplexheit der
Erkrankung und Therapie nicht möglich. Das Projekt wird keiner rückblickenden Bewertung (gem.
§30 TVRÄG) unterzogen.
2013/Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Infektionen sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit, und dies obwohl Antibiotika verfügbar
sind. Die Ursache dieser schwierigen Situation beruht auf der Tatsache, dass die durch Bakterien und
Viren ausgelöste Entzündungsreaktion in vielen Fällen zum Organversagen und somit zum Tode
führen kann. Dieses Projekt soll einen speziellen Aspekt dieser mitunter schädlichen
Entzündungsreaktion genauer untersuchen. Auf Grund unserer bisherigen Ergebnisse wissen wir,
dass eine vorangegangene Entzündungsreaktion, die Immunreaktion auf eine darauffolgende
Infektion verändert und häufig minimiert, ein Effekt der als Toleranz bezeichnet wird. Wir möchten in
diesem Projekt die genauen Mechanismen definieren, da wir glauben, dass dies auf lange Sicht zu
neuen Therapien bei Infektionen beitragen kann.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden hierfür sogenannte C57BI/6 Mäuse unterschiedlichen Genotyps verwendet, wobei einem
Teil der Tiere bestimmte Moleküle, die die Abwehr der Infektion maßgeblich beeinflussen, fehlen. In
Summe werden höchstens 832 Tiere für diese Experimente eingeplant. Für die Zucht bestimmter
Gen-defizienter Tiere werden hierbei 134 TIere gezüchtet und 6 Schwanzbiopsien durchgeführt.
Diese Tiere sind gesund und auch alle genetisch veränderten Mäuse zeigen keinerlei
Krankheitszeichen.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Zur Vermeidung der Tierversuche wurden soweit möglich Versuche mit Zell kulturen durchgeführt.
Diese Ergebnisse sind die Basis für alle weiterführenden Versuche. Die Infektionsstudien werden
derart verfeinert und durchgeführt, dass Leiden durch folgende Maßnahmen vermindert wird:
1. Werden sämtliche Eingriffe unter Narkose und Schmerztherapie durchgeführt;
2. Werden die Infektionen derart geplant, dass Krankheitssymptome so weit als möglich vermieden
werden;
3. Wird zur Verminderung der Tierzahl bel sämtlichen Versuchen auf streng standardisierte Haltungsund Versuchsbedingungen Wert gelegt;
4. Werden Überlebensexperimente nur durchgeführt, wenn die vorherige Analyse der ohne
massgeblichen Schmerzen oder Leiden verursachenden Versuche mit einer an Sicherheit grenzenden
Wahrscheinlichkeit zu einem Überlebensunterschied führen werden. Wenn dies nicht gegeben Ist,
werden keine Überlebensversuche durchgeführt.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31. Dezember 2016 vorgesehen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung VOn Krankheiten
1. Angaben über Projektziele. einschJie#Jich zu erwartender Schaden und Nutzen
Das Hauptziel dieses Projekts ist es zu untersuchen, welche Rolle spezielle Wachstumsfaktoren bei
der Entwicklung bzw. der Progression von schwerem Hautkrebs einnehmen. Melanome zählen zu
den am meisten verbreiteten und aggressivsten malignen Veränderungen der Haut und obwohl
bereits ausgiebig erforscht, ist neben UV·Strahlung, der Einfluss von Host-Faktoren, wie eben zum
Beispiel eine Entzündung, die durch diese Faktoren ausgelöst wird, noch unklar. Die Erkenntnisse, die
aus diesem Projekt erzielt werden, können helfen geeignete Therapien für Krebspatienten zu
entwickeln.
2. Art und Anzahl der Tiere
2616 Mäuse über 3 Jahre
3. Eifüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Aufgrund der Komplexität des Immunsystems können die Fragestellungen, die in diesem
vorliegenden Antrag untersucht werden sollen, nicht an isolierten Zellen oder Organen untersucht
werden. Die zu untersuchenden Funktionen hängen direkt von der Interaktion unterschiedlicher
Zelltypen ab und können daher nicht mit in vitro Versuchen erfasst werden. Die Anzahl der Mäuse
wird auf ein Minimum reduziert. Dies wird erreicht durch
(i) eine genaue Planung der Versuche und deren Abläufe, sodass in einem Experiment mehrere
Parameter untersucht werden können,
(ii) eine genaue Planung der Versuche abgeleitet aus In vitro Experimenten, damit mit wenigen
Tieren eine statistische Signifikanz erreicht werden kann, und
(Bi) durch die genaue Planung der Zucht, sodass so wenige Tiere wie möglich geboren werden, die
nicht in Versuche integriert werden.
Durch die detaillierte Charakterisierung des verwendeten Mausmodells und der Wirkwelse von
liMess (siehe Punkt f) wird die Anzahl der benötigten Tiere im Hauptexperiment deutlich verringert.
Für das Wohl der Tiere wird neben der Standardtierhaltung zusätzliches Enrichment, wie
Nestbaumaterial und Häuschen bereitgestellt. Die Tiere werden an den Menschen gewöhnt
(Handling), um Stress bei der Durchführung der Versuche zu reduzieren.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 29. Februar 2017 vorgesehen.
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SeHe
n
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Laut WHO betrifft Hungersnot weltweit jeden achten Menschen. Begleitet von schlechten
hygienischen Bedingungen und oftmals ungenügender medizinischer Behandlung finden pathogene
Mikroorganismen ein optimales Reservoir vor. Bisher gibt es jedoch wenige Daten über die
prophylaktische Gabe von Spurenelementen wie Elsen oder Zink bei unterernährten Personen und
die zugrundeliegenden immunologischen Mechanismen im Zusammenhang mit
Infektionskrankheiten.
In einer der wenigen klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass die prophylaktische Gabe von
Eisen und Folsäure bei unterernährten Kindern in Afrika eine erhöhte Sterblichkeit an Malaria und
bakteriellen Infektionen ZUr Folge hatte.
Im Rahmen dieses Projekts soll nun eindeutig beantwortet werden, wie sich zum Einen die
Unterernährung auf die Entwicklung von bakteriellen Infektionen auswirkt und zum Anderen, wie die
5upplementation des Spurenelements Eisen die Infektion in diesem Setting beeinflusst. Diese
Aussagen sollen dazu beitragen, eine optimale Prophylaxe und Behandlung der betroffenen
Personen bewerkstelligen zu können.
Das Zusammenspiel von Mangelernährung und Infektionskrankheiten kann nicht in ein in-vitro
System übertragen werden, da dabei nur ein isolierter Zelltyp außerhalb eines funktionierenden
Organismus beobachtet werden kann. Dies erlaubt keine Aussage über die komplexen
Zusammenhänge, die bei einer Infektionen im Gesamtorganismus ablaufen. Somit stellt sich die
Notwendigkeit, diese Fragestellung im Rahmen eines in-vivo Projektes zu untersuchen. Mäuse
besitzen einen dem Menschen sehr ähnlichen Eisenmetabolismus und das Sepsismodelllässt sich gut
mit der menschlichen Immunreaktion vergleichen, wie in zahlreichen Publikationen gezeigt werden
konnte.
Um möglichst wenig Mäuse In das Projekt einschließen zu müssen, aber auch gleichzeitig eine
verwertbare statistische Aussage tätigen zu können, wurden die benötigten Tierzahlen von
Referenzen mit ähnlicher Fragestellung abgeleitet. Außerdem besitzt unsere Arbeitsgruppe auf
diesem Gebiet eine langjährige Erfahrung um die Gruppen so klein wie möglich zu halten. Insgesamt
sollen in mehreren Versuchsreihen 328 Mäuse in das Projekt eingeschlossen werden.
Die Tiere werden von diplomierten Tierpflegern und einem Tierarzt fachgerecht betreut und täglich
kontrolliert. Außerdem führen eine genaue Datenaufzeichnung und die Messung vom möglichst
vielen Parameter dazu, dass die Versuchsreihen nicht unnötigerweise wiederholt werden müssen.
Bis zur Applikation der Bakterien werden die Tiere lediglich mittels Futtermodifikation behandelt und
erfahren bis dahin keine Beeinträchtigungen in der Lebensqualität. Lediglich nach der Inokulation
werden sie für einen kurzen Zeitraum einer schweren Belastung ausgesetzt. In dieser Zeit wird der
Gesundheitszustand der Tiere mehrmals täglich kontrolliert, um gegebenfalls den Versuch rechtzeitig
abzubrechen, um die Belastung so gering wie möglich zu halten.
Zusammenfassend ist dieses Projekt von größter klinischer Relevanz und soll helfen, wichtige Fragen
in Bezug auf den Eisenstoffwechsel und Infektion zu lösen und somit vielen Millionen Menschen
helfen zu können.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31.Dezember 2016 vorgesehen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012):
Translationale oder angewandte Forschung zur Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung
von Krankheiten
1. Angaben Ober Projektziele. einschließlich Zll erwartender Schaden und Nutzen
Seltene, genetisch bedingte Erkrankungen sind oft wenig untersucht, daher finden die betroffenen
Personen häufig weder eine Diagnose noch adäquate Therapien. Wir erforschen die genetische
Ursache bestimmter sehr seltener genetisch bedingter Erkrankungen des Menschen und
untersuchen die Folgen der dabei gefundenen genomischen Varianten (Mutationen) auf zellulärer
Basis in induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS Zellen) von unseren Patienten. iPS Zellen sind
"vielfähige" (pluripotente) Zellen und wir können aus ihnen wieder andere Körperzellen, etwa
Nervenzellen herstellen. Hat ein Patient also ein angeborenes Nervenleiden, so kann aus den iPS
Zellen des Patienten wieder eine Nervenzelle werden. Unsere Arbeiten helfen, zum grundsätzlichen
Verständnis der Krankheitsentstehung dieser schweren lebenslangen Erkrankungen beizutragen unser Ziel ist aber die auf den Patienten abgestimmte Medikamenten-Entwicklung und eine
Verbesserung oder Heilung der Krankhelt(en) unserer schwer kranken Patienten.
Aus Sicherheitsgründen müssen alle neuen Zell-linien von iPS Zellen auf ihre Pluripotenz
(" VIelfähigkeit") getestet werden. Dies erfolgt durch Induktion von kleinen Tumoren in
immundefizienten Mäusen (SeID-Mäuse).
2. Art und Anzahl der Tiere: 384 Mäuse über einen Zeitraum von 3 Jahren
3. ErfOllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Replace ("Vermeiden"): Neue iPS Zell-linien werden zunächst In-vitro (im Labor) mit zahlreichen
Methoden auf Plurlpotenz untersucht. Ausschließlich jene Zell-Linien, die hierbei alle Tests bestehen,
werden für die Tests an Mäusen eingesetzt.
Reduce ("Vermindern"): Jede iPS Zell-Linie (zwei linien pro Patient) wird an drei Tieren bis maximal
zehn Tieren untersucht.
Refine ("Verbessern"): Die Tiere werden ständig von ausgebildetem und geschultem
Personalüberwacht und bei Verdacht auf Schmerzen oder Beeinträchtigung dem Versuch entzogen.
2013/Q3
Seite 79
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 lVG 2012): Tr"nslationale oder angewandte Forschung IlIr Verhlitung,
Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Kr"nkheiten oder "nderen Anomalien oder deren Folgen bei
Menschen, Tieren oder Pflanzen
1. Angaben über Pro/ekez;e'e, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Die Projektliele und der zu erwartende Nutzen definieren sich primär über eine zukünftige Reduktion der
unerwünschten Effekte in der (teilweise präventiven) Therapie von Innenohrschädigungen durch die Erprobung
einer neUen Substanz aus der Gruppe der Selektiven Glucocorticold Rezeptor Agonisten (SEGRAs) -Compound A
-als Alternative zum Goldstandard Dexamethason.
Der zu erwartende Schaden inkludlert eine befristete standardisierte lärmaussetwng der Tiere zur
Beeinträchtigung des Hörvermögens und die wiederholte prä-und postexpositioneIle systemische Applikation
von neuen Medikamenten zur Verbesserung des beeinträchtigten Hörvermögen. Bisher wurde Compound A
noch nicht bzgl. der Protektion von Innenohrschädlgungen untersucht, jedoch Ist die Verwendung einer neuen
Substanz für die letztere Indikation ein dringendes klinisches Anliegen.
2. Art und Anzahl der Tiere
100 pigmentierte männliche und weibliche Meerschweinchen
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Um eine statistische Aussagekraft zu gewährleisten Ist die angegebene Anzahl an Tieren nötig, wobei die
Invaslvltät bereits auf ein Minimum reduziert wurde und der Einsatz eines etablierten Modells zur
Internationalen
Vergleichbarkeit
beiträgt.
Die
verwendete
Gruppengröße
wurde
aufgrund
einer
Fallzahlplanung berechnet. Durch Standardisierung aller Versuchsbedingungen wird die Streuung der
Versuchsergebnisse vermindert und somit die TIerzahl zusätzlich auf das notwendige Minimum gesenkt.
Sollten die Versuche der präexpositIoneIlen Phase I keine positiven Ergebnisse bzgl. der Wirkung von
Compound A zeigen, unterbleiben die Versuche der rein postexpositioneIlen Verabrelchung (Phase 11).
Eine rückblickende Bewertung Ist bis spätestens 31. März 2017 vorgesehen.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Prajektziele, einschließlich zu erwartender schaden und Nutzen
Versuche am isolierten Herzen sind für die kardiovaskuläre sowie die pharmakologische Forschung
seit Jahrzehnten etabliert. Bei diesen Versuchen tritt jedoch meist das Problem der Ödembildung am
Herzen auf, welches in weiterer Folge die Herzfunktion negativ beeinflusst und somit vermieden
werden soll. Ein Lösungsansatz dahingehend ist die Verwendung von Zusätzen zur Aufrechterhaltung
des kolloidosmotischen Drucks um die Diffusion von Flüssigkeit in das Gewebe zu verringern. In
diesem Forschungsprojekt sollen Auswirkungen zwei verschiedener solcher Zusätze auf die
Herzleistung und die Ödembildung anhand von isolierten Rattenherzen verglichen werden. Das Ziel
der Studie ist es, eine ideale Perfusionslösung in Bezug auf Ödem bildung und Hämodynamik für
Versuche am isolierten Herzen zu finden. Bei diesem Tierversuch handelt es sich um eine Entnahme
von Herzen bel Ratten in tiefer Narkose. Die entnommenen Rattenherzen werden an einer IsoliertenHerz-Apparatur angeschlossen, um die
ödematöse sowie die hämodynamische Wirkung unterschiedlicher Perfusate wiederholbar und
standardisiert untersuchen zu können.
2. Art und Anzahl der Tiere
Ratten: 105 (OFA)
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Um die Anzahl der beantragten Tierversuche so gering wie möglich zu halten und somit Tierversuche
zu vermeiden, wurden die zu untersuchenden Perfusate mit isolierten Schweineherzen vom
Schlachthof entwickelt und optimiert. Ein standardisierter Vergleich ist allerdings aufgrund der
Heterogenität dieser Herzen nicht möglich. Das Versuchssetup sowie das Protokoll mit Rattenherzen
sind Jahrelang international etabliert und erlauben eine standardisierte Untersuchung der
Fragestellung. Für den Erhalt aussagekräftiger Resultate ist die Versuchsgröße basierend auf einer
Fallzahlberechnung so gering wie möglich kalkuliert. Durch Standardisierung aller Haltungs- und
Versuchsbedingungen und genaue Versuchsplanung soll eine möglichst geringe Streuung der
Versuchsergebnisse erzielt werden.
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Zweck des Tie'\lersuchs (gemäß § 5 TVG lOll): Grundlagenforschung
Mehr als die Hälfte aller Menschen in den Industriestaaten sterben an Herzkreislauferkrankungen.
Neben bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes spielen die
Blutfette eine eminente und ursächliche Rolle bel der Entstehung von Gefäßverkalkungen
(Atherosklerose). Der Einsatz von Cholesterinsynthesehemmern (Statlne) führte zu einer drastischen
Verbesserung der Situation. Mehr als 30% Prozent der Patienten profitieren jedoch nicht von einer
Statintherapie. Neue Konzepte für die Prävention und Behandlung der Gefäßverkalkung werden
daher dringend benötigt. Der Fokus neuer Ansätze ist weniger auf die Reduktion des sogenannten
schlechten Cholesterins - des lDl-Cholesterins-, sondern auf die Erhöhung und Funktionssteigerung
des sogenannten guten Cholesterins - des HOL Cholesterins.
Neben klinischen und medikamentösen Behandlungen erlangen natürliche Produkte mit ihrer
Wirkung gegen Gefäßverkalkungen immer mehr an Bedeutung. In dieser Studie werden Naturstoffe
wie zum Beispiel Matcha-Tee (grüner Tee aus der Pflanze Camellia sinensis) verwendet, welcher sich
durch seine spezielle Herstellung/ Aufzucht von herkömmlichen Sorten unterscheidet. Diese Form
des grünen Tees zeichnet sich durch entzündungshemmende Eigenschaften sowie einem erhöhten
Gehalt an anti-oxidativ wirkenden Substanzen aus. In einem Zeitraum von mehreren Jahren werden
in aUfeinanderfolgenden Versuchsansätzen insgesamt 72 Kaninchen mit cholesterinreicher Nahrung
(ähnlich der des Menschen) gefüttert und zusätzlich mit verschiedenen Naturstoffen behandelt um
die Entstehung von Gefäßverkalkungen zu verhindern.
Die Kaninchen werden in artgerechten Käfigen gehalten und der Gesundheitszustand der Tiere wird
täglich von den VersuchsbeteilIgten, den Tierpflegern, sowie von einem Veterinärmediziner
kontrolliert. Die vorgesehenen Blutabnahmen werden standardisiert und von geschultem Personal
durChgeführt um den Stress der Tiere möglichst gering zu halten.
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Seite 82
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Allgabt~t1
t~i"schlieJ;Uch !1I t'rwartt~"der Schnden
und Nutzen
Die Funktion der ATGL im Lipidmetabolismus und ihr Einfluss auf die Entstehung von Atherosklerose
und Fettleibigkeit Laut jüngsten Zahlen sind 42% der österreichischen Bevölkerung übergewichtig
oderfettsüchtig (adipös). Der Anteil an massiv Übergewichtigen liegt in Österreich bei 11% mit rapid
steigender Tendenz. Die Fettleibigkeit (Adipositas) mit ihren Folgeerkrankungen wie z. B. Typ 2
Diabetes (nicht-insulinabhängiger Diabetes), Herz-Kreislauferkrankungen und Leberverfettung sind
ein großes kostspieliges Gesundheitsproblem. Die drastische Zunahme der Adipositas geht Hand in
Hand mit einer weltweiten Zunahme an Typ 2 Diabetes. Nach Schätzungen der WHO leiden ca. 146
Millionen Menschen weltweit an Typ 2 Diabetes mit stark steigender Tendenz. Auch die Anzahl der
Übergewichtigen und adipösen Kinder nimmt in Österreich und weltweit dramatisch zu. Die
Ursachen liegen einerseits in einer einseitigen fettreichen Ernährung, andererseits in einem Mangel
an Bewegung. Makrophagen speichern neutrale Lipide In Lipidtropfen und spielen eine wichtige Rolle
in der Atherogenese. In diesem PrOjekt soll die Rolle der Adipose Triglyceride Lipase (ATGL) in
Makrophagen, deren Einfluss auf die Entstehung von Atherosklerose, Fettleibigkeit und Entzündung
untersucht und charakterisiert werden.
1.
über Projektzidt'.
2. Art und Anzahl der Tiere
346 Mäuse
3. ErfOl/ung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Da die Aussagen von Zellkulturexperimenten begrenzt sind und nicht im Zusammenhang mit der
Funktion eines Gens im ganzen Organismus stehen bzw. die in vivo Situation darstellen, ist eine
Vermeidung des beantragten Tierversuches nicht möglich. Die Fragestellung (Funktion des Fehlens
der ATGL in Makrophagen und Auswirkungen auf den gesamten Organismus) Ist nur in vivo zu
beantworten. Bei der Erstellung des Versuchsplanes wurde darauf geachtet, dass die Versuche mit
der geringstmöglichen Belastung und kleinstmöglichen Anzahl an Versuchstieren durchgeführt
werden.
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Seite 83
"Charakterlsienmg VOll AlzheimN Mäusen als Modell der Alzheill1er Krankheit"
Ziel der Studie: In dieser Studie sollen Alzheirner Mäuse im Alter zwischen 7 und 18 Monaten in
verschiedenen Verhaltenstests charakterisiert werden. Die Tiere werden im Anschluss daran
euthanasiert und Blut, Gehirne und Zerebrospinalflüssigkeit werden auf Veränderungen durch das
Transgen untersucht. Ziel dieser Studie ist es diese Alzheimer Mäuse auf ihre kognitiven und
motorischen Fähigkeiten sowie ihrer Gehirnpathologie zu charakterisieren und sie als Modell für die
Alzheimer Krankheit zu etablieren.
Schaden und Nutzenabklärung: Bei einer zunehmend älterwerdenden Bevölkerung nimmt die
Bedeutung von altersassoziierten Demenzen immer mehr zu. Im Hinblick auf die Entwicklung von
Therapien ist es deshalb unerlässlich, die zugrunde liegenden pathogenen Mechanismen zu
verstehen. In dieser Studie soll ein neu es erstmals bei uns charakterisiertes Maus Modell etabliert
werden um es In weiteren Schritten zur Austestung neuer neuroprotektiver Substanzen einzusetzen.
Da die Tiere in dieser Studie nur in verschiedenen Verhaltenstests charakterisiert werden, die nur
eine geringe Belastung für die Tiere darstellen, überwiegt der Nutzen dem Schaden.
Zahl und Art der zu verwendenden Tiere:
Für diese Studie werden 27 Tiere beantragt, davon 12 transgene Alzheimer Tiere und 15 nicht
transgene Geschwistertiere.
Nachweis über die Erfüllung der Anforderung von Vermeidung, Verminderung und Verbesserung:
Um die Alzheimer Erkrankung erfOlgreich behandeln zu können und um möglichst vergleichbare
Resultate zum Menschen zu erzielen ist es erforderlich auf TIermodelle zurück zu greifen. Die
Gruppengröße wurde so gering wie möglich gewählt um noch signifikante Aussagen treffen zu
können.
2013/Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben Ober ProjektlJele. t'in.-;chliej;/ich w Nwartt~lIdt~r Schaden und Nutlen
Jährlich erleiden in Österreich ca. 20000 Menschen einen Schlaganfall. Ca 5% davon sind
blutige Schlaganfälle. Besonders beim blutigen Schlaganfall kann es nach dem Erstereigniss
zu einer Reihe von Komplikationen kommen die zu einer Verschlechterung des klinischen
Bildes führen (wie zum Beispiel weitere Schlaganfälle). Zur Vorbeugung dieser
Komplikationen gibt es bisher nur ein einziges am Markt zugelassenes Medikament
(Nimodipln). Leider ist die Wirkungsweise dieses Medikamentes bisher nicht vollständig
geklärt, wodurch die Entwicklung neuer Medikamente erschwert wird. Die vorliegende
Studie untersucht die Wirkungsweise von Nimodipin beim blutigen Schlaganfall und hat das
Ziel neue besser wirksame Medikamente zur Vorbeugung der schweren Komplikationen zu
erproben.
2. Art und Anzahl der Tiere
Insgesamt werden für die vorliegende Studie 190 Wildtyp Mause sowie 240 genetisch modifizierte
Mäuse über einen Zeitraum von 3 Jahren benötigt.
N
3. ErfiJllung der,,3R (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Eine Vermeidung des Tierversuches Ist in der gegebenen Fragestellung nicht möglich da die
extrem komplexen Pathomechanismen des blutigen Schlaganfalles bisher durch keine
Ersatzmethode nachstellbar sind. Darüber hinaus ist die Erforschung der Effektivität von
neuen verbesserten Medikamenten zur Vorbeugung der genannten Komplikationen nur im
Tierexperiment möglich.
Zur Verminderung der Anzahl der benötigten Tiere wurde das Studien-Design nach genauer
statistischer Überlegung und auf Basis unserer bisherigen Erfahrungen entworfen. Während der
Studie werden die Ergebnisse wiederholt evaluiert und eine mögliche Reduktion angestrebt.
Die Tiere in der gegenwärtigen Studie werden engmaschig hinsichtlich neurologischer
Auffälligkeiten, Stress und Schmerzen überwacht. Alle Eingriffe werden unter Vollnarkose
durchgeführt und die Tiere werden mit potenten Schmerzmitteln behandelt falls ein Eingriff
mit Schmerzen einhergehen könnte.
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Seite 85
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
1. Angaben Ober Projektziele. einschließlich
zu erwartender Schaden und Nutzen
Tumoren können Zellen des Immunsystems ausnutzen, um das eigenes Wachstum zu fördern. Zu
solchen Immunzellen gehören die Tumor assozierten Makrophagen (TAM5). Sie versorgen den
Tumor mit Wachstumsfaktoren, regen die Gefäßbildung im Tumor an, und können durch ihre
immunsuppressiven Eigenschaften eine Elimination des Tumors durch das Immunsystem inhibieren.
Im Projekt soll untersucht werden, mit welchen vom Tumor freigesetzten Faktoren TAMs angelockt
und zur Vermehrung im Tumor angeregt werden, und wie diese Vermehrung von TAM5
pharmakologisch inhibiert werden kann.
Zu erwartende Schäden: Belastung der Tiere durch die Tumore, Entzündung an der Haut.
Zu erwartender Nutzen: Identifizierung von Zielmolekülen (targets) für die Krebstherapie durch
Charakterisierung der molekularen Mechanismen der Rekrutierung, Proliferation und Differenzierung
vonTAMs.
2. Art und Anzahl der TIere: 296 Mäuse
3. ErfO/lung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Abbruch des Versuchs wenn der Tumor zu groß ist, bei Zeichen von starker Belastung wie struppiges
Fell, fehlende oder geringere Futter- oder Wasseraufnahme, Durchfall, Apathie oder Zeichen eines
Schmerzes.
Benutzung von In der Literatur beschrieben Dosen von Wirkstoffen mit minimalen toxischen
Effekten; Applikation und tägliche Kontrolle der Tiere durch geschultes Personal.
Versuchsspezifische Minimierung der Anzahl der Tiere pro Gruppe auf die für das jeweilige
Experiment benötigte Anzahl (10 Tiere bzw. 15 Tiere) um eine statistische relevante Aussage zu
erreichen.
Schmerzvermeidung durch Betäubung mit einem wirkungsvollen Narkosemittel vor Injektion In den
Tumor.
20131Q3
Sene 86
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Transl.ltionale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Die positive Auswirkung der physiologischen Druckerhöhung im Koronarvenensystem Ist bekannt.
Nach den neuesten experimentellen Ermittlungen wird der beschriebene positive Effekt
hauptsächlich auf die Reduktion der Infarktgröße und auf die Induktion der Neoangiogenese
zurückgeführt. In vorangegangenen Experimenten konnte Immunhistochemisch gezeigt werden, dass
es durch druckkontrollierte intermittierende Koronarsinusokklusion zu einer vermehrten Bildung von
Wachstumsfaktoren kommt, welche für die Induktion der Neoangiogenese in ischämisch
geschädigten Herzmuskel bedeutend sind. In der nun geplanten Versuchsreihe soll das
Herzmuskelgewebe ebenfalls histologisch aufgearbeitet und mittels der Methode der
Immunhlstochemie (Paraffin) gezielt nach Zellen gesucht werden, die sich mit Markern für
Stammbzw. Vorläuferzellen markieren und somit als solche identifizieren lassen. In 26 anästhesierten
Schweinen wird sowohl die Auswirkung auf die koronare Hämodynamik, als auch das Potential der
Therapie der druckkontrollierten Intermittierenden Koronarsinusokklusion zur Reduktion der
Infarktgröße sowie der Effekt der Regeneration untersucht. Ziel ist es, einen positiven Einfluss der
druckkontrollierten intermittierenden Koronarsinusokklusion auf die Regenerationsfähigkeit des
Herzens deutlich zu machen. Die druckkontrollierte Intermittierende Koronarsinusokklusion wird nun
schon In mehreren Zentren weltweit beim Patienten angewandt. Die Hypothese der Wirkungsweise
bezieht sich aber auf molekulare Veränderungen, die nur zum Teil in einer klinischen Studie
beantwortet werden können. Wir sind deshalb auf das Myokard und die daraus folgende Analyse der
Moleküle und deren Veränderungen durch die Intervention im Endeffekt angewiesen. Die Anzahl der
notwendigen Tiere ergibt sich aus der notwendigen Statistik, um eine Wirksamkeit und die
Hypothese nachzuweisen.
20131Q3
Seite 87
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder angewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten oder anderen Anomalien oder
deren Folgen bei Menschen, Tieren oder Pflanzen
Die Ziele der Untersuchung sind es:
• Durchführung der in vitro Hämodialyse mit verschiedene Wirkstoffen und Membranen unter
Einsatz von Rinderblut
• Modellierung zur Berechnung von verschieden Parametern
• Entwicklung von optimalen Dosierungen für verschieden Wirkstoffe und Membransysteme für
Menschen mit chronischen Nierenversagen, die auf Hämodialyse angewiesen sind
• Messung von hämatologlschen Parametern bei den Tieren nach der Blutspende zur Überwachung
der Blutregeneration
• Vorbereitende Untersuchungen ob das Rinderblut durch anderer Substrate ersetzt werden kann
Zu erwartende Schäden und Nutzen:
• Schaden: keine Schäden zu erwarten, die Tiere tolerieren die Blutentnahme ohne klinische
Probleme, die Regeneration des Blutes wird nachverfolgt
• Nutzen: Medikamente lassen sich beim Menschen, die auf Hämodialyse angewiesen sind, akkurat
dosieren, Unter-und Überdosierungen werden vermieden
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden potentiell 68 Tiere adulte Rinder in das Projekt einbezogen, damit wird gewährleistet dass
zwischen den Blutentnahmen sehr lange zeitliche Zwischenräume möglich sind.
3. Erfüllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Blut Ist das Substrat was In der Hämodialyse benötigt wird und kann derzeit nicht ersetzt werden. Die
Blutentnahme Ist nur geringfügig mit Schmerzen verbunden und stellt für die Tiere kein Risiko dar,
Zudem hat das Projekt als eine Zielstellung zu überprüfen, ob das Blut eventuell in Zukunft durch
andere Medien ersetzt werden kann.
20131Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Einfluss einer Eisenüberladung auf die Entstehung und Progression der Nicht-Alkoholischen
Fettlebererkrankung (NAFLD)
Durch die Zunahme von Übergewicht und Fettsucht haben Krankheiten wie Diabetes meilitus,
Fettstoffwechselstörungen und auch die Fettlebererkrankung deutlich an Häufigkeit zugenommen.
Diesen Krankheiten gemeinsam ist, dass sie das Risiko für Herz Kreislauf Erkrankungen massiv
erhöhen. Herz Kreislauf Erkrankungen wiederum sind die häufigste Todesursache in der westlichen
Welt
Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass bei der Entstehung der mit Übergewicht
assoziierten Erkrankungen, allen voran der Fettlebererkrankung, Eisen eine wichtige Rolle spielt.
Bisher wissen wir nicht, ob der bei diesen Erkrankungen vorherrschende Eisenüberschuss durch
unsere Ernährung oder andere noch nicht bekannte Mechanismen verursacht wird. Wissen darüber,
wie es bei Übergewicht und assoziierten Erkrankungen wie der Fettleber zu einem Überschuss an
Eisen im Körper kommen kann, könnte möglicherweise helfen, neue Therapiestrategien für diese
Erkrankungen zu entwickeln.
Ziel dieser Studie ist es nun an gesunden Mäusen und Mäusen mit erblich gestörtem
Eisenstoffwechsel zu untersuchen, ob ein vermehrter Eisengehalt in der Nahrung verantwortlich ist
für die beschriebenen Veränderungen an den Organen oder die Veränderungen unabhängig von der
Eisenzufuhr sind und Folge des Übergewichts sind. Die Anzahl von 60 Versuchstieren ergibt sich aus
der Tatsache, dass gesunde Mäuse und Mäuse mit erblich gestörtem Eisenstoffwechsel mit
unterschiedlichem Futter gefüttert werden müssen, um diese Fragestellung zu beantworten. Da der
Eisenstoffwechsel über viele verschiedene Organe reguliert wird (z.B. Darm, leber), ist es nicht
möglich, diese Fragestellung anderweitig (z.B. Zellkulturversuche) als In lebewesen zu untersuchen.
Es Ist zu erwarten, dass sich das Körpergewicht von den Mäusen in Abhängigkeit vom verwendeten
Futter unterscheiden wird, das resultierende Übergewicht ist jedoch mit keinerlei Schmerzen
verbunden. Das gleiche gilt auch für eventuell auftretende Eisenablagerungen In den Organen, die
ebenso schmerzfrei sind. Die Mäuse werden täglich von bestens geschulten TIerpflegern und
Projektmitarbeitern untersucht, sollte es zu irgendwelchen Auffälligkeiten kommen, soll nach
Rücksprache mit dem verantwortlichen TIerarzt der Versuch abgebrochen werden.
Der potentielle Nutzen dieses Tierversuchs besteht darin, die Ursachen der schädlichen
Eisenablagerungen in verschiedenen Organen bei Übergewicht zu identifizieren, und damit eine
Vermeidung oder Therapie dieser schwerwiegenden Erkrankung zu finden.
20131Q3
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Zweck des Tierversuchs (gem:iß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben Ober Projektziele. einschließlich zu erwartender SchadeIl ulld NutzeIl
Der Weg aus der Drogensucht ist für viele Abhängige sehr schwer, weil sie den Weg zu den
Mitmenschen (inklusive ihrer Psychotherapeutin) so schwer finden und weil sie dieser angstvollen
sozialen Interaktion meist nach wie vor künstliche Ruhe und Allmacht vorziehen, die ihnen die Droge
vermittelt. Wir beabsichtigen den Substanzabhängigen zu helfen, sich von der Droge abzuwenden
und wieder ihren Mitmenschen zu öffnen. Wir haben dazu ein Tiermodell entwickelt, in dem
kokainerfahrende Individuen die soziale Interaktion dem Kokain vorziehen. Dieses experimentelle
Modell ermöglicht es uns, die neurobiologischen Grundlagen für diese therapeutisch hoch
erwünschte Neuorientierung zu erforschen, um die Zuwendung zu den Mitmenschen und die
Befreiung von der Droge durch eine Hirnzellgruppen-gezielte pharmakologische und/oder transgene
Therapie zu unterstützen.
2. Art und Anzahl der Tiere
Für die von uns geplante Projekt werden insgesamt 264 Sprague Dawley Ratten, 27 C57BL/6 Mäuse
sowie 27 C57BL/6 p3B KO Mäuse benötigt.
3. Erfa/lung der" 3R" (Venneldung, Vennlnderung und Verfeinerung)
Für alle Einzelprojekte werden auf Basis von statistischen Verfahren die geringst mögliche Anzahl
von Tieren verwendet. Außerdem werden wir die geplanten Experimente soweit verfeinern, dass
Stress und andere Belastungen für die Tiere so gering wie möglich bleiben. Unser Tierversuchsantrag
/ wurde unter Einhaltung des Konzeptes der 3R (Replacement, Reduction, Refinement) erstellt.
2013/Q3
Seite 90
Das projekt dient der transl,ltlonalen oder angewandten Forschung zur Entwicklung und Herstellung
sowie Qualitäts-, Wirksarnkeits- lind Unbedenklichkeitsprlifung von Arznelrnitteln. Das Arzneirnittel
soll der Vorbeugung oder Behandlung potentiell lebensbedrohlicher Erkrankungen dienen, weshalb
die Verwendung von 15000 Tieren (13300 Mäuse, 620 Meerschweinchen, 80 Kaninchen, 400 Ratten,
200 Frettchen und 4000 Harnster) gerechtfertigt ist. Das Projekt wurde irn Hinblick auf Verrninderung
(Verwendung geringstrnöglicher Tierzahlen bei aussagekräftigen Ergebnissen), Verbesserung (in Tierhaltung und -verwendung) geprüft; die kornpiette Verrneidung ist aufgrund der Kornplexheit der
Erkrankung und Therapie nicht rnöglich. Das Projekt wird einer rückblickenden Bewertung (gern. §30
TVRÄG) unterzogen.
Oie rückblickende Bewertung wird bis zurn 31. Mai 2019 durchgeführt.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Versuchsziel ist die Analyse der Funktion eines Proteins im Säugetiermodell der Maus. Unsere
Arbeitsgruppe verfügt über Mäuse denen dieses Protein nur in Zellen der Blutgefäße fehlt und die im
weiteren Text als Endothel-spezifische konditionelle Knock-Out-Mäuse (cKO) bezeichnet werden. Wir
konnten zeigen, daß diese cKO-Mäuse keine auffälligen körperlichen Veränderungen, und eine
normale Lebensspanne haben sowie kein auffallendes Verhalten aufweisen. Unsere bisherigen
Untersuchungen an Endothelzellen (Zellen der Blutgefäße) denen dieses Protein fehlt, haben eine
Signifikant erhöhte Durchlässigkeit für einen Farbstoff im Vergleich zu Kontrollzellen gezeigt. Daher
wollen wir diesen Befund im lebenden Organismus testen Indem wir die Blutgefäßdurchlässigkeit der
cKO Tiere mit denen der Kontrolltiere vergleichen. Dieser sogenannte Evansblau-Test ist eine in der
Literatur gut etablierte Methode. Dabei wird den Tieren Evansblau Farbstoff in die Schwanzvene
injiziert und nach einer Zeitspanne von 20 min die Versuchstiere gemäß einer von der
Tierschutzkommission genehmigten Methode getötet. Diese Behandlung stellt einen geringen
Belastungsgrad für die Versuchstiere dar.
Eine zu erwartende erhöhte Durchlässigkeit der Blutgefäße von cKO-Mäusen In diesem
Krankheitsmodell wäre eine wichtiger Befund, um die Rolle dieses Proteins im vaskulären System
aufzuklären. Das könnte entscheidend zur Aufklärung der molekularen Mechanismen möglicher
erblich bedingter menschlicher Erkrankungen beitragen. Diese Erkenntnisse könnten In weiterer
Folge Fortschritte bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen der Blutgefäße des Menschen
ermöglichen.
Für die in diesem Projekt geplanten Tierversuche ist die Verwendung von maximal 34 Mäusen
vorgesehen, wobei die Anzahl nach Möglichkeit reduziert wird.
Für die In diesem Antrag behandelten Fragestellungen gibt es naturgemäß keine Ersatzexperimente
die ohne die Verwendung von Mäusen durchgeführt werden könnten, da die hier untersuchten
Blugefäße zusammen mit umgebenden Muskelzellen ein komplexes Organ aus hochdifferenzierten
Zellpopulationen bilden, welches nur In seiner dreidimensionalen Struktur unter physiologischen
Bedingungen untersucht werden kann.
Die Anzahl der für die Versuche verwendeten Tiere ist gerade so hoch gewählt, dass eine
wissenschaftlich gesicherte statistisch relevante Aussage möglich ist. Nach Erreichen der für die
wissenschaftliche Aussagekraft ausreichende Anzahl an Experimenten werden gegebenenfalls an
überschüssigen Tieren keine weiteren Experimente durchgeführt.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Die Alzhelmersche Erkrankung ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung des Gehirns,
einhergehend mit massivem Verlust der Wahrnehmung, der Erinnerung und des Gedächtnisses. Der
größte RIsikofaktor ist das Alter (>60 Jahre) und mehr als 95% aller Alzheimererkrankungen sind
erworben (sporadisch), sodass die Zahl der Patienten In den nächsten 50 Jahren dramatisch
zunehmen wird. Pathologisch ist diese Krankheit charakterisiert durch Beta-Amyloid Ablagerungen
im Gehirn (Plaques) neuronale Einschlüssen von Tau, Entzündungen, cerebrovaskulären Schäden und
Nervenzelltod. Die Therapie ist derzeit limitiert auf wenige Medikamente. Daher geht man in der
Forschung Wege, um körpereigene Blutzellen in das Gehirn einzubringen, die entweder diese Plaques
abbauen oder schützende Wirkstoffe in das Gehirn einbringen sollen. In der Zellkultur wurden diese
Blutzellen zwar extensiv charakterisiert (Vermeidung, Verminderung, Verfeinerung), jedoch sind, um
das therapeutische Ziel zu verfolgen, TIerversuche unumgänglich.
In diesem folgenden Projekt sollen Mäuse verwendet werden, die im Alter von 6-12 Monaten
diese Plaques im Gehirn aber auch in den Gefäßen bekommen. Unsere Hypothese ist, dass Blutzellen
(speziell Monozyten aber auch Blutplättchen) in der Lage sind, in das Gehirn einzuwandern und diese
Plaques aufzufressen, bzw. geschädigte Blutgefäße zu reparieren. Wir wollen in diesem Projekt
Monozyten und Blutplättchen aus jungen Mäusen isolieren, und sie dann in adulte Mäuse intravenös
wieder applizieren. Dies soll alle 2 Wochen erfolgen. Durch Testung des Gedächtnisses im Labyrinth
und Messung von neurobiologischen Parametern wollen wir Erkenntnisse bekommen, ob diese
Blutzellen In das Gehirn wandern und dort positive Effekte ausüben. Diese Zellen sollen auch ex vivo
mit schützende Molekülen beladen werden, die den therapeutischen Effekt potenzieren. Um das Ziel
zu erreichen werden wir inklusive aller Kontrollen 80 Mäuse verwenden. Als Spendermäuse werden
360 Kontrollmäuse verwendet, bei denen jedoch nur Blut gewonnen wird.
Das Ziel dieses Projektes ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, ob Blutzellen in das Gehirn von
Alzheimermäusen einwandern, dort Plaques auffressen, bzw. schützenden Substanzen in das Gehirn
bringen oder geschädigte Gefäße reparieren. Dies soll eine Basis für weitere und bessere
therapeutische Applikationen am Menschen sein.
2013/Q3
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Die Therapie des grünen Stars bestand lange Zeit ausschließlich in der Verabreichung von
Augentropfen, die den Augeninnendruck senken. In den letzten Jahren konnte wissenschaftlich
festgestellt werden, daß manche Augentropfen nicht nur den Augeninnendruck senken, sondern
auch eine schützende Wirkung auf gewisse Zellen in der Netzhaut haben. Der Effekt wurde auf
Marker von Amakrinzellen ermittelt und nicht auf Ganglienzellen, deren Untergang das
Hauptmerkmal beim grünen Star ist. Die Tropfen, die eine schützende Wirkung haben, sind Betaxolol,
Timolol, Metipranolol und Flunarlzin. Im beabsichtigten Versuchsvorhaben wird jetzt der Einfluß
dieser Tropfen auf Ganglienzelimarker und nicht Amakrinzellen in einem Tiermodell ermittelt,
nämlich nach Injektion von N-Methyl-D-Aspartat (NMDA) in den Glaskörper. Von dieser Substanz ist
bekannt, das sie eine SChädigende Wirkung auf Ganglienzellen hat und durch täglich zweimalige
Applikation der Tropfen soll ermittelt werden, ob es durch die Tropftherapie zu einer Abschwächung
des Zellschadens kommt, was von immenser Bedeutung für die Therapie des grünen Stars wäre. Aus
diesem Grund muß der Tierversuch durchgeführt werden, es gibt keine alternativen Möglichkeiten,
um den Effekt der Tropfen zu ermitteln. Es werden insgesamt 112 Sprague-Dawley Ratten verwendet
(+ 3 Reserve), denen In ein Auge ein kleines Volumen an NMDA in den Glaskörper injiziert wird. Bei
beiden Augen erfolgt eine Tropftherapie, und zwar bei 16 Ratten mit Betaxolol, bei weiteren 16
Ratten mit Timolol bzw. Metipranolol, Flunarizin und Epigallocatechin. Epigallocatechin deshalb, weil
es potentiell ein neues Medikament in der Behandlung des grünen Stars darstellt. Die Tiere werden
durch Inhalation von Kohlendioxid schonend getötet, die Augen entnommen, die Netzhäute
präpariert und pro Tropfgruppe werden die Netzhäute von 8 Ratten zum Nachweis von
Veränderungen von spezifischen GanglIenzeIlmarkern in der Expression und die anderen 8 Ratten
zum Nachweis von GanglIenzeIlmarkern auf dem Proteinniveau verwendet.
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Nichttechnlsche Projektzusaml11enfassung (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Seit den 90er Jahren ist bekannt, dass Neurogenese im Mensch nicht nur im embryonalen Gehirn,
sondern auch im adulten Gehirn möglich ist. In diesem findet sie überwiegend in zwei Regionen statt:
im Hippocampus und der Subventrikulären Zone. Durch verschiedene intrinsische und extrinsische
Faktoren kann die Neurogenese sowohl negativ als auch positiv beeinflusst werden. So haben Alter,
Stress und neurodegenerative Erkrankungen einen negativen Effekt auf die Neurogenese, kognitives
Training und Sport hingegen fördern die Neurogenese. Durch die heutzutage starke Zunahme der
lebenserwartung nimmt auch die Anzahl an neurodegenerativen Erkrankungen, wie Morbus
Alzheimer und Morbus Parkinson drastisch zu. leider gibt es bis heute wenige Therapieansätze, die
ein schnelles Fortschreiten dieser Krankheiten verhindern. Ziel dieses Projekts ist es die Wirkung
eines Prenylflavonolds auf die Neurogenese zu untersuchen, und damit einen eventuellen
Therapieansatz in Bezug auf die vorher genannten Erkrankungen zu finden. In vielen vorhergehenden
In vitro-Studien konnte bereits gezeigt werden, dass dieser Stoff die Fähigkeit besitzt, die neuronale
Differenzierung zu fördern und Neuronen vor ZeIlschädigung zu schützen. Durch Verabreichung des
Wirkstoffs über mehrere Wochen und Untersuchung des lernverhaltens und Erkundungsverhalten
der Tiere können Rückschlüsse auf die Wirkung des Stoffes geschlossen werden. In der
anschließenden histologischen Untersuchung soll die Wirkung auf der Neurogenese untersucht
werden. Um die Wirkung sowohl auf das alte als auch auf das junge Gehirn zu untersuchen, werden
verschiedene Altersgruppen verwendet. Es wird kein Schaden erwartet.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden für den Versuch 110 Mäuse beantragt, wobei sowohl alte Mäuse als auch junge Mäuse
verwendet werden und die Gruppengröße für die verschiedenen Konditionen 15 Mäuse beträgt. Eine
kleinere Anzahl Ist wegen der Verhaltens und lernversuche nicht möglich, da durch die individuellen
Fähigkeiten der Tiere sonst keine Signifikanz erreicht werden kann. Für den zweiten Versuchsteil
werden 20 Mäuse beantragt, wobei die Gruppengröße für die jeweilige Versuchsgruppe 5 Mäuse
beträgt. Die kleine Anzahl an Tieren ist deshalb möglich, da durch das Verfahren des mehrfachen In
vivo-Imaglngs die Neurogenese Rate über Wochen in einer Maus beobachtet werden kann, ohne das
histOlogische Untersuchungen nötig sind.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Ausführliche In vitro-Studien wurden durchgeführt um die Wirkungen des Prenylflavonoids zu
untersuchen. Um jedoch den Einfluss auf lernen und Verhalten untersuchen zu können ist es
unumgänglich In vivo-Studien durchzuführen. Durch gründliche Versuchsplanung ist ein leiden der
TIere von Schmerzen, die über einen Nadelstich hinausgehen ausgeschlossen und dadurch auch der
Stress, der auf die TIere wirkt, gering. Durch eine gründliche literatursuche konnte auch
ausgeschlossen werden, dass jemand anderes eine Studie mit diesem Wirkstoff in Bezug auf die
Neurogenese publiziert hat.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Die zunehmende Ausbreitung Antibiotika-resistenter Bakterien erfordert dringend die Evaluierung
neuer Behandlungsstrategien in Form neuer Kombinationstherapien.
Ziel der vorliegenden Studie ist die Evaluierung der antibakteriellen Effektivität von vE'rschiedenen
antimikrobiellen Kombinationstherapien in einem Infektionsmodell an Mäusen.
2. Art und Anzahl der Tiere
620 Mäuse
3. Angaben über die Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung).
Im Sinne der 3R-Prinzipien wurden bereits weitreichende in vitro Experimente (Checkerboard-Assays)
durchgeführt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse fließen in die geplante Studie ein, um so die mittels
Fallzahlberechnung erhobene Tierzahl so gering als möglich zu halten.
Um die Belastung der Versuchstiere zu minimieren, werden die Versuchstiere über die Dauer des
Versuches engmaschig monitiert. Da die Zusammenhänge zwischen Infektionserregern und
Immunsystem In Ihrer Komplexität in vitro nicht ausreichend untersucht werden können, sind
Studien am Tier unumgänglich.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31.März 2016 vorgesehen.
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Nichttechnische ProjektzuS.lnllllenfassung (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Wir untersuchen die Interaktion von mesenchymalen Stamm- lind Progenitorzellen (MSPCs) und
endothelialen Vorläuferzellen (ECFCs) in Bezug auf Gefäßregeneration. Trotz der enormen Bedeutung
von Blutgefäßen in der Medizin ist noch nicht geklärt, wie Endothelzellen diese ausbilden. Die
Transplantation von in Matrix eingebetteten humanen MSPCs und ECFCs (in einem bestimmten
Verhältnis zueinander) in immundefiziente Mäuse führt zur Neubildung von Gefäßen. Ob direkte ZellZell-Kontakte, lösliche Faktoren oder mit mRNAs, miRNAs und Proteinen beladene Exosomen
(Mikroveslkel) für diese komplexen Vorgänge verantwortlich sind, ist nach wie vor nicht geklärt. Die
Transplantation von MSPCs hat bereits bei einigen Erkrankungen zu therapeutischen Erfolgen
geführt, dabei wird spekuliert, dass von den Zellen sezernierte Faktoren für diese Effekte
verantwortlich sind. Wir konnten zeigen, dass Exosomen aus Zellkulturüberständen von MSPCs bzw.
ECFCs vom jeweils anderen Zelltyp aufgenommen werden und Auswirkungen auf Zellproliferation
und -migration haben. Zellbasierte Therapien zur Neovaskularislerung erfordern ein gutes
Verständnis der Art des Zusammenwirkens von MSPCs und ECFCs, das erst im Tierversuch umfassend
untersucht werden kann. Ziel dieser Studie ist es, neue Wege der Zellregulation und des
Informationsaustausches zwischen den Zellen zu definieren.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es ist die Verwendung von Immundefizienten NSG (Nod Seid Gamma) Mäusen notwendig. Sie gelten
als
das
beste
Xenotransplantatlonsmodell,
da
transplantierte
Zellen
mit
sehr
hoher
Wahrscheinlichkeit anwachsen. Dadurch kann Zahl der Versuchstiere auf die Mindestzahl beschränkt
werden. 364 Tiere.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Durch die Charakteristika der hochgradig immundefizienten NSG Mäuse kann die Zahl der
Versuchstiere auf ein Mindestmaß beschränkt werden. In vitra Angiogenese Versuche können die in
vive Situation nicht befriedigend simulieren. Erst in vivo kann die Dynamik der Gefäßbildung und die
Funktionalität der Gefäße (Durchblutung) untersucht werden. In vitra Kulturen können nur über
wenige Wochen erhalten werden, was langzeitstudien unmöglich macht.
2013/Q3
Seite 97
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): TrJnsl~tiol1,lle oder Jngewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Kr"nkheiten
1. Angaben iiber Projektziele, einschließlich 1lI erwartender Schaden und Nutzen
Polyklonale Antikörper sind wertvolle diagnostische Hilfsmittel für inm1Unhistochemische
Untersuchungen, um z.B. die Verteilung von Rezeptoren in Neuronentypen und Hirnarealen
untersuchen zu können. Die Belastung der Tiere ist gering und entspricht etwa der von Impfungen
und Blutspenden beim Menschen.
2. Art und Anzahl der Tiere
50 Kaninchen
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Die Alternative monoklonaler Antikörper setzt auch Immunisierung von Tieren voraus, auch wenn die
Antikörpergewinnung in vitro erfolgen kann. Für bestimmte Fragestellung haben jedoch polyklonale
Antikörper Vorteile gegenüber monoklonalen Antikörpern, sodass die Wahl der Methode im
Einzelfall zu entscheiden ist.
Die Zahl der verwendeten Tiere kann durch deren lange Nutzungsdauer beschränkt werden.
Standardisierte Protokolle und große methodische Erfahrung minimieren die Belastung der Tiere.
2013/Q3
Seite 98
Zweck des Tierversuchs (gemäß § S TVG 2012): Grundlagenforschung
Abwägung von Schaden und Nutzen
In Anbetracht der ständig älter werdenden Gesellschaft und den damit verbundenen
Krankheitsentitäten, wie l.B. Osteoporose, und der verglichen dazu geringe Schaden für die Tiere
(Schweregrad der Tierversuche) ist di" Versuchsreihe ethisch vertretbar.
Anzahl der Tiere
30 Ratten (Rattus norvegicus)
Vermeidung, Verminderung, Verbesserung
a) Es gibt kein in vitro-System um diese Tierversuche zu ersetzen.
b) Es erfolgt ein stufenweises Vorgehen bei der Durchführung der Versuche. Weiters werden nur so
viele Tiere verwendet, wie für das Erreichen der statistischen Signifikanz notwendig ist. Es werden so
wenig Tiere wie möglich aber so viele Tiere wie nötig im Versuch eingesetzt.
c) Die Tiere werden In Gruppen gehalten und täglich von geschulten Tierpflegerinnen sorgfältig
betreut. Jede Behandlung der Tiere wird von erfahrenen Personen durchgeführt, bei jedem
operativen Eingriff werden die Tiere narkotisiert sowie postoperativ einer suffizienten Analgesie
zugeführt und verspüren dadurch keine Schmerzen oder leiden.
2013/Q3
Seite 99
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
t. Angaben aber Projektziele. einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Zweck der beantragten Versuche ist es, den neurobiochemischen Hintergrund für die zum Teil schweren
Nebenwirkungen der Hormonersatztherapie während der Menopause zu untersuchen. Diese
Nebenwirkungen sind vor allem im emotionalen Bereich angesiedelt. Die Tiere werden bei diesen Tests in
einfachen schmerzfreien Tests untersucht, bei denen das Verhalten der Tiere in einer neuen Umgebung
beobachtet wird. Durch diese Untersuchungen hoffen wir die Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen
bei Hormontherapien zu reduzieren.
2. Art und Anzahl der Tiere
Es werden 224 Mäuse In Verhaltenstests untersucht.
Östrogenrezeptoren vor den Tests behandelt.
110 Mäuse werden mit Agonisten für
3. ErfOllung der,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Durch den Einsatz statistischer Power-Analyse wurde die Anzahl der Versuchstiere minimiert. Für die
Verhaltenstestung wurde Tests mitgeringer Stressbelastung ausgewählt.
2013/Q3
Seite 100
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen Das Projekt zur Erforschung der Rolle von Thrombocyten und Phosphatidylinositol-3 Kinase (PI3K) in
entzündlichen Erkrankungen mit Hilfe von Mausmodellen dient in erster linie dazu, mehr über die
Interaktion von Zellen, die an der Immunabwehr beteiligt sind, zu lernen. Dies kann Implikationen auf
Therapieansätze haben, die im speziellen die Thrombocyten betreffen.
Auf der anderen und vielleicht wichtigeren Seite werden spezifisch Effekte von PI3K Defizienz und
pharmakologische Blockierung dieses wichtigen Signalweges, der In der Tumorentstehung eine
wichtige Rolle spielt, untersucht. Es soll geklärt werden, ob diese Antitumorbehandlung negative
Auswirkungen auf die thrombocyten-spezifische Immunantwort im Patienten haben könnte.
2. Art und Anzahl der Tiere1083 C57Bl/6 Mäuse
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung) Im Rahme des Projektes werden vermehrt in vitro Ansätze verwendet, die dann auch ergänzend zu
den in vivo Experimenten eingesetzt werden können.
Die benötigte TIerzahl wurde mittels Fallzahlberechnung so gering wie möglich kalkuliert, wobei eine
Verminderung durch begleitende statistische Analysen angestrebt wird.
Des weiteren wird eine Verminderung der Anzahl durch eine Standardisierung gewährleistet.
Analgetische Behandlung der Tiere erfolgt, um die Belastung der Tiere herabzusetzen.
Die Haltung der Tiere erfolgt nach den FElASA Richtlinien in einem "enriched environment".
Eine rückblickende Bewertung Ist bis spätestens 31.Mai 2018 vorgesehen.
20131Q3
Seile 101
Zweck des Tierversuchs (gem. § 5 TVG 2012): Herstellung und Uualitätskontrolle von Produkten und
Geräten der Human-und Zahnmedizin (2.4 3)
Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Projektziel ist es einen Impfstoff zur Vorbeugung von Clostridium difficile Durchfallerkrankungen zu
entwickelt. Clostridium difficile ("C. difficile") ist ein grampositiver anaerober Stäbchenbakterium und
ein Hauptverursacher von nosokomialen Antibiotika induzierten Durchfallerkrankungen (C. difficileassociated diarrhea, "CDAD"). Zur höchsten Risikogruppe zählen vor allem ältere Personen, die unter
antibiotischer Behandlung stehen. C. difficile-Infektionen können Symptome von milden Durchfall bis
lebensbedrohlichen pseudomembranösen colitis (Dickdarmentzündung) verursachen.
Der Schaden der Tiere liegt erheblich unter den Nutzen der zu erwartenden Testergebnisse. Die
Immunogenitätsstudien und Wirksamkeitsstudien des Impfstoffkandidaten werden in einem gut
etablierten Hamstermodell durchgeführt. Bei allen geplanten Experimenten ist die Belastung der
Versuchstiere als mittel einzustufen
Art und Anzahl der Tiere:
Maximal 1800 weibliche Syrischer Goldhamster
Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Die CDAD des Menschen wird in einem gut etablierten und international akzeptierten
Hamstermodell unter berücksichtigt alle Anforderungen zur Vermeidung, Verminderung und
Verfeinerung erreicht. Für die Erhaltung von aussagekräftigen Resultaten ist die Versuchstierzahl
basieren auf langjährige Erfahrung und einer Statistischer Auswertbarkeit und Vergleichbarkeit so
gering wie möglich kalkuliert.
20131Q3
Seile 102
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Medikamente, welche das Enzym mTOR blockieren, werden immer öfter in der Therapie gegen
spezielle Krebsarten eingesetzt. Künftig werden diese Medikamente noch weiter verbreitet werden,
da sie auch bei Brustkrebs eingesetzt werden. Eine Nebenwirkung dieser Medikamente stellt eine
bestimmte lebensgefährliche Form der Lungenentzündung dar, wobei die Ursache dieser nicht
geklärt ist. Das Projekt zielt darauf ab, die Ursachen dieser Lungenentzündung herauszufinden. Dafür
wird bei Mäusen eine Lungenentzündung ausgelöst, gleichzeitig werden zwei verschiedene mTORInhibitoren verabreicht. In einer ersten Runde der Experimente werden Ergebnisse gewonnen um
den optimalen Versuchsaufbau für die zweite Runde zu ermitteln, wo Überleben die Zielgröße ist
(Verfeinerung und Verminderung). Diese Versuche sind für die Mäuse sehr belastend, man erhofft
sich aber dabei einen Weg zu finden, um die lebensgefährlichen Nebenwirkungen besser behandeln
bzw. überhaupt unterdrücken zu können (Nutzen des Projekts). Diese Fragestellung kann nur mit
Versuchen am lebenden TIer bearbeitet werden (Vermeidung nicht möglich).
Als Versuchstiere werden weibliche und männliche Inzuchtmäuse im Alter zwischen 8 und 10
Wochen verwendet. Für die Durchführung aller Experimente sind maximal 549 Tiere eingeplant.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31. Jänner 2016 vorgesehen.
2013103
Seile 103
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Es ist geplant, mittels spezifischer Antikörper die Funktion sowie die klinisch-diagnostische
Bedeutung von neuen Kandidatenproteinen in therapieresistenten Patienten mit fortgeschrittenen
Tumorerkrankungen zu evaluieren. Ziel des Tierversuches ist die Gewinnung von MilzZellpräparationen immunisierter Mäuse zur Herstellung monoklonaler Antikörper gegen zwei von
uns identifizierte Tumor-Kandidatenproteine. Gegen diese Antigene gibt es kommerziell nur
Antiseren mit ungenügender Spezifikation, d.h. niedriger Affinität bzw. schlechter Spezifität für das
native Protein. Um die Expression der Kandidatenproteine in Patientenproben untersuchen zu
können, sollen daher entsprechende hochqualitative monoklonale Antikörper gegen diese hergestellt
und anschließend für die Diagnostik getestet werden. Als Antigene zur Immunisierung der
Versuchstiere werden rekombinant hergestellte und über Immunaffinitätschromatographie
gereinigte Proteine (sezerniert, glykosyliert, native 3D Faltung) herangezogen. Je 3 Mäuse werden
über den Zeitraum von 6 -8 Wochen dreimal subkutan immunisiert (Insgesamt 6 Mäuse). Für die
beabsichtigte Herstellung von monoklonalen Antikörpern werden anschließend die Mäuse getötet
und Milz-Zellpräparate von immunisierten Mäusen gewonnen.
2013/Q3
Seite 104
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Tr.lnslationale oder .lngewandte Forschung zur
Beurteilung, Erkennung, Regulierung oder Veränderung physiologischer Zustände bei Menschen,
Tieren oder Pflanzen
Projektziel ist ein Vergleich verschiedener Möglichkeiten der Brunsterkennung beim Rind. Eine
gute Brunsterkennung spielt in der landwirtschaft eine wichtige Rolle für die Fruchtbarkeit eines
Bestandes und damit für den wirtschaftlichen Erfolg eines Betriebes. Es werden etwa 100
Brunstereignisse in dieser Studie einbezogen werden (das entspricht in etwa SO Kühe die während
ihres physiologischen Zyklus vor einer Trächtigkeit beobachtet werden). Die verschiedenen Arten
der Brunsterkennung werden im üblichen Betriebsablauf integriert werden und stellen somit für
das Wohl der Tiere keine zusätzliche Belastung dar. Die Kontrolle der Richtigkeit eines erkannten
Brunstereignisses wird mittels einer Blutprobe kontrolliert. Diese wird unter Anleitung eines
erfahrenen nerarztes durchgeführt sodass dieser die getätigte Maßnahme zum Wohl der Tiere
sofort unterbrechen oder abbrechen kann. Alle Maßnahmen werden nach derzeitigem
Wissensstand als "good dinical practice" durchgeführt sodass den Tieren unnötige Schmerzen und
leiden erspart bleiben. Es sind darüber hinaus keinerlei Schäden zu erwarten.
2013/03
Seite 105
Nichttechnische ProjektzlIsJmmenfassling (gemäß § 31 TVG 2012)
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Die steigende Inzidenz entzilndlicher Erkrankungen ist eine ernst zu nehmende Herausforderung für
das Gesundheitswesen weltweit. Die Leitsymptome der Entzündung wie Schmerz, Rötung und
Schwellung lassen keinen Zweifel daran, dass eine Aktivierung des Nervensystems eine wichtige
Komponente bei der Entstehung entzündlicher Erkrankungen darstellt. Dabei gewinnt die
Mediatorenwirkung der kleinen Eiweißhormone (Neuropeptide), die nach diversen Stimuli bei der
Entzündungskaskade freigesetzt werden, immer mehr an Bedeutung. Anhand der dualen Funktionen
von Neuropeptiden im Nerven-und Immunsystem, besitzen diese großes therapeutisches Potential.
Für die Neuropeptide Galanin, Galanin-lIke peptide (GALP) und Alarin konnten wir bereits zeigen,
dass diese eine starke entzündungshemmende Wirkung in der Haut aufweisen und erste
experimentelle Hinweise deuten auf multiple, regulatorische Funktionen im Immunsystem hin.
Infolge der bisherigen Erkenntnisse erstellen wir die Hypothese, dass Galanin ein wichtiger Mediator
der Entzündungsentstehung ist und dass sich diese Funktion nicht nur auf die Haut beschränkt. Das
Ziel dieses Versuchsvorhaben ist neue, spezifische Funktionen und Angriffspunkte von Galanin auf
den Verlauf von allergischen und lokalen Entzündungsreaktion in der Haut und den Atemwegen
zu
bestimmen und das therapeutische Potential zu evaluieren. Dabei werden ausschließlich gut
beschriebene Tiermodelle der Entzündungs- und Allergie-Induktion angewandt. Die resultierenden
Erkenntnisse würden in weiterer Folge die Weiterentwicklung von stabilen Agonisten als mögliche
Therapeutika vorantreiben. Die vorraussichtliche Belastung der Versuchstiere während der gesamten
Versuche durch Manipulationen, die mit Schmerzen und Leiden einhergehen oder Schäden
hervorrufen, sind als sehr gering einzuschätzen.
2. Art und Anzahl der Tiere
Mäuse (Mus musculus), 591 Tiere
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Soweit als möglich wird im Zuge der vorliegenden Fragestellung auf in vitro Versuche an Zeillinien
und isolierten Primärzellen zurückgegriffen. Aus diesen in vitro Versuchen haben wir bereits
Hinweise sammeln können, die auf ein Zusammenspiel diverser Zelltypen und diverser endogener
Stoffe während der neurogenen Entzündung hindeuten. Um hier genauere Effekte studieren zu
können muss auf ein in vivo Modell herangezogen werden. Um eine ausreichende statistische
Analyse im Anschluss an die Experimente durchführen zu können, darf eine gewisse Anzahl an
Versuchstieren nicht unterschritten werden. Nur dann kann aus den Versuchsergebnissen eine
Aussage über die gestellte Fragestellung getroffen werden. Aus diesem Grund planen wir 11-15 Tiere
pro Versuchsgruppe. Um die Belastung für die Tiere während der Experimente zu minimieren werden
sie
zu angemessenen Zeitpunkten narkotisiert (siehe Abschnitt g). Die Belastung weiterer
vorgenommener
Manipulationen,
die
ohne
Narkose
durchgeführt
werden
(Injektionen
intraperitoneal und intravenös), ist als sehr gering einzuschätzen, da diese kurzzeitig nur geringfügige
Schmerzen verursachen.
2013/Q3
Seite 106
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
Nach der Transplantation von Händen müssen Patienten für den Rest ihres Lebens Medikamente
einnehmen, welche ihr eigenes Immunsystem hemmen. Dies ist notwendig, damit der Körper das
fremde Gewebe nicht abstößt. Die Einnahme von diesen Medikamenten ist allerdings mit einer Reihe
von zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden.
Mit diesem Forschungsprojekt sollen Strategien zur Immunosuppresslon nach Transplantation,
welche weniger Nebenwirkungen aufweisen als die zurzeit verwendeten, getestet werden.
Zurzeit existiert international kein geeignetes in vitro Verfahren, zur Erforschung des Einfluss der
Immunosuppression auf das Transplantat-Überleben. Des Weiteren existiert auch kein anerkanntes
in vitro Verfahren zur Erforschung von Nebenwirkungen einer immunsuppressiven Therapie. Es
werden unterschiedliche Therapien nach der Transplantation von Hinterläufen von zwei
unterschiedlichen Mausstämmen getestet. Die Anzahl der Mäuse als Spender und Empfänger wird
insgesamt 174 betragen.
Eine rückblickende Bewertung ist bis spätestens 31. Jänner 2017 vorgesehen.
2013/03
SeHe 107
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Translationale oder 3ngewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Blutentnahme an 30 neonatalen Schafen. Ziel des Projektes ist die Gewinnung von Stammzellen aus
dem Blut von neonatalen Schafen. Diese sollen auf ihre Eignung zum Einsatz in der Sehnentherapie
getestet werden (Projektnutzen). Ein Schaden für die betreffenden Tiere ist nicht zu erwarten.
Ursprünglich sollte anstelle von neonatalem peripherem Blut Nabelschnurblut verwendet werden.
Die Gewinnung von Nabelschnurblut stellte sich aber unter den Bedingungen einer Spontangeburt im
Schafstall als unmöglich heraus. In der Literatur wird zur Gewinnung von Schaf-Nabelschnurblut eine
Kaiserschnittgeburt empfohlen. Da dies aber sehr invasiv und mit hohen Belastungen für die
Muttertiere verbunden ist, wird im Sinne der 3R durch die Blutabnahme an den neugeborenen
lämmern der weniger invasive Weg angestrebt. Das periphere Blut von Neugeborenen entspricht
dem Nabelschnurblut.
20131Q3
Seite 108
Zweck des Tierversuchs (gem;iß § 5 TVG 2012): Translationale oder Jngewandte Forschung zur
Verhütung, Vorbeugung, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten
Untersuchungen zur Bedeutung Yon Lamas und Alpakas hinsichtlich potentieller Übertragung von
seuchenhygienisch bedeutenden Viren, Bakterien und Parasiten auf landwirtschaftliche Nutztiere.
1. Angaben über Projektziele, einschließlich zu erwartender Schaden und Nutzen
Obwohl die Neuweltkamellden biologisch nicht den Wiederkäuern (Ruminantia) sondern den
Schwielensohlern (Tylopoden) zugehörig sind, sind diese Tiere empfänglich für eine Anzahl an viralen,
bakteriellen und parasitären Erreger der Wiederkäuer, und kommen somit als (Überträger und
Reservoir in Betracht.
Die generelle Zielstellung der geplanten Untersuchung ist es, einen Überblick über die gegenwärtige
Situation hinsichtlich seuchenhygienisch bedeutender viraler und bakterieller Erreger sowie über die
auch für landwirtschaftlich genutzte Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziege) bedeutende Endoparasiten
in der österreichischen Neuweltkamelidenpopulation zu erhalten. Untersucht werden
(Blutuntersuchung) soll auf das Vorkommen von Schmallenberg Virus (SBV), BoYines Herpesvirus
(BHV-1), Bovines Virusdiarrhoe Virus (BVDV), Border Disease Virus (BOV), Blue Tongue Virus (BTV},
Mycobocterium avium spp. paratuberculosis sowie Candidatus mycoplasma haemolamae. Eine
Kotprobe soll auf Mycabacterhsm avium spp. paratuberculosls sowie Nematoden, Trematoden,
Zestoden und Protozoen untersucht werden.
Damit soll ein mögliches Gefährdungspotentiai erkannt werden und Empfehlungen hinsichtlich
Prävention und Prophylaxe von Infektionserkrankungen abgeleitet werden können. Hinsichtlich
Endoparasiten sollen Bekämpfungsprogramme erstellt werden.
Schaden
Es sind keine Schäden zu erwarten; die Tiere tolerieren die Blutentnahme und die digitale Entnahme
von Kot problemlos.
Nutzen
Feststellung eines möglichen Gefährdungspotentials hinsichtlich Obertragung viraler, bakterieller
Infektionserkrankungen sowie Erstellung von Empfehlungen für Prävention und Prophylaxe von
Infektionserkrankungen
bzw.
Überwachungsstrategien
und
Erstellung
von
Parasitenbekämpfungsprogrammen
dadurch
Verhinderung
und
Reduzierung
des
Gefährdungspotentials hinsichtlich Ansteckungsgefahr anderer Tierarten und Schutz der
Neuweltkamelldenpopulation.
2. Art und Anzahl der Tiere
400 Tiere Lams und Alpakas beider Geschlechts (entspricht ca 10% der Poopulation); um eine
regionale Aussage treffen zu können, wird eine über die österreichischen Bundesländer
gleichmäßig verteilte, flächendeckende Beprobung der Tiere angestrebt.
3. Erfüllung der ,,3R" (Vermeidung, Verminderung und Verfeinerung)
Die erforderlichen Untersuchungen von klinisch angewandten Studien müssen an der Zieltierart
erfolgen, ein Ersatz steht nicht zur Verfügung. Durch die Wahl der Stichprobengröße (10 % der
geschätzten Gesamtpopulation) ist eine minimal sinnvolle Stichprobengröße gewählt worden, um
auch statistisch relevante Zahlen hinsichtlich Prävalenz zu erhalten. Die Manipulation im Rahmen der
Blutentnahme ist als gering einzuschätzen. Die klinische Untersuchung des Tieres sowie die digitale
Kotprobenentnahme steilen keinerlei Gefahr für das Tier dar.
2013/Q3
Seile 109
Zweck des Tierversuchs (gemäß § 5 TVG 2012): Grtll1dl,'genforschung
Mit der Nahrung aufgenommene Fettsäuren beeinflussen nachweislich verschiedene
physiologische und neuro biologische Aspekte, was sich letztendlich im Verhalten und der Regulation
physiologischer Mechanismen wiederspiegelt. In diesem Tierversuch sollen die Auswirkungen mit der
Nahrung aufgenommener gesättigter und ungesättigter Fettsäuren auf physiologische Prozesse,
Verhalten und Entwicklung von soziallebenden Hausmeerschweinchen (Cavia aperea f. porcellus)
untersucht werden. Die potenziellen Einflüsse der erwähnten Nährstoffe auf das komplexe
Sozialsystem dieser Tiere werden durch Verhaltensbeobachtungen dokumentiert. Zusätzlich wird die
Expression verschiedener hormoneller Marker, zum Beispiel Kortisol als Indikator für Stress oder
verschiedene Sexualhormone, analysiert. Da der Fettsäuren- und lipidmetabolismus von
Meerschweinchen erhebliche Ähnlichkeiten zu jenem des Menschen aufweist, können die
Erkenntnisse dieser Studie als Basis für zukünftig Fragestellungen bei Menschen dienen.
Insgesamt kommen in diesem Tierversuch 300 Tiere in fünf aufeinanderfolgenden
Generationen zum Einsatz. Das Versuchsdesign umfasst grundsätzlich die ersten 6-9 Monate Im
leben der Tiere. Pro Generation werden jeweils 30 Männchen und 30 Weibchen gleichermaßen auf
drei Behandlungsgruppen (ungesättigte Fettsäuren, gesättigte Fettsäuren, Kontrollgruppe) aufgeteilt,
was bereits das Minimum für eine angemessene statistische Auswertung darstellt. Invasive
Methoden, In diesem Fall die Entnahme von Blutproben mittels Punktieren marginaler Venen der
Ohren, werden nur durchgeführt wenn es keine etablierte nicht-Invaslve Alternative, wie etwa im Fall
der Messung bestimmter Sexualhormone oder der Bestimmung der Fettsäuren Im Blutplasma, gibt.
Auch die Anzahl der geplanten Entnahmen von Blutproben wird In Hinsicht auf das Wohlergehen der
Tiere in der Planung dieses Tierversuchs berücksichtigt und auf ein Minimum reduziert. Die
Entnahme von Speichelproben, zur Messung des Stresshormons Kortisol, stellt zum Beispiel eine
nlcht- bis wenlg-invasive Methode dar. Belde Methoden, der In diesem Tierversuch geplanten
Probenentnahmen, sind seit langem etabliert und stellen für die Tiere keine wesentliche
Beeinträchtigung dar. Bel der Entnahme von Blutproben über die Ohrenvenen werden die Ohren Im
Vorhinein und Nachhinein mit Eis gekühlt, was auch zu einem schnellen Stopp der Blutung führt.
Alle Tiere sind In eigens für die Haltung von Nagetieren eingerichteten Räumen, samt
Belüftungs- und Klimaanlagen, untergebracht. Während des gesamten Tierversuchs werden die Tiere
In eigens dafür eingerichteten Bereichen, errichtet aus leicht zu reinigenden laminierten
Spannplatten, auf einem mit Einstreu bedeckten säurebeständigen Kunststoffboden, in Gruppen zu
jeweils 10 Tieren gehalten. Fütterungen finden zweimal täglich statt, Wasser steht ad libltum in
mehreren Trinkflaschen zur Verfügung. Alle 10 Tage wird die komplette Einstreu gewechselt, der
Boden, die Wände und sämtliche den TIeren zur Verfügung stehende Einrichtungen gereinigt und
desinfiziert. Wenn darüber hinaus Reinigungsarbeiten anfallen, werden diese, wann Immer
notwendig, durchgeführt. Einmal monatlich führen TIerpfleger Krallen- und Zahnstatuschecks durch.
Alle 2 Monate werden veterinärmedizinische Kontrollen durchgeführt. Da die TIere unter täglicher
Beobachtung stehen, können auch eventuelle leiden schnell diagnostiziert und von dem zuständigen
Tierarzt behandelt werden.
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Zweck des Tierversuchs (gemäß § S TVG 20ll): Grundlagenforschung
Development of a method for artificial insemination of mice
Projektziele, zu erwartender Schaden und Nutzen
Im Rahmen des Projektes soll eine möglichst praxistaugliche, effiziente und tierschonende Methode
zur nichtchirurgischen, künstlichen Besamung bei der labormaus (Mus musculus) etabliert werden,
Die künstliche Besamung stellt eine Wichtige Alternative zu in-vitro Fertilisation (IVF) und
Embryotransfer dar. Diese beiden Techniken werden zur Revitalisierung archivierter Mausstämme
und zur Sanierung kontaminiert er Tiere sehr häufig eingesetzt Durch Verwendung der
nichtchirurgischen, künstlichen Besamung könnte die Anzahl der geopferten Tiere im Vergleich zur
IVF verringert, sowie die Anwendung operativer Eingriffe verhindert werden,
Versuchstiere
insgesamt 50 Mäuse
• 30 zu besamende CD1 Weibchen
•
10 B6D2F1 Männchen zur Samengewinnung
•
10 vasektomierte CDl Männchen (wurden im Rahmen eines anderen Projektes hergestellt)
Versuchspian
Zur Detektierung der Mäuse im Proöstrus und Östrus wird eine vaginalzytoiogische Untersuchung
durchgeführt, Samen wird frisch aus Nebenhodenschwänzen von Böcken gewonnen, die mittels
cervikaler Dislokation getötet wurden, Die Mäuse werden intrauterin besamt und benötigen dank
eines gewebeschonenden Instrumentes weder Anästhesie noch Analgesie. Anschließend werden die
besamten Weibchen mit vasektomierten Böcken zur Induktion lutealer Aktivität verpaart. Die
Trächtigkeitsdiagnostik erfolgt durch die Ermittlung der Zunahme des Körpergewichtes, wobei nicht
trächtige Mäuse erneut besamt werden,
Es wurden keine Abbruchkriterien festgelegt, da davon ausgegangen wird, dass die Belastung gering
ist und es im Rahmen des Versuches zu keiner Schädigung der Tiere kommen wird.
Statistisch untersucht werden Besamungsindex (Anzahl der benötigten Besamungen pro TIer und
Trächtigkeit), Trächtigkeitsrate (Prozentsatz der trächtigen TIere an allen besamten TIeren) und
Wurfgröße (Anzahl der Neonaten pro Wurf), in Abhängigkeit der Spermienkonzentration, sowie die
Deckrate (Prozentsatz der gedeckten Mäuse pro Verpaarung).
Anwendung der ,,3R"
Mittels nichtchirurgischer, künstlicher Besamung können im Gegensatz zur chirurgischen Besamung
oder zum Embryotransfer die Anästhesie, der operative Eingriff und die damit verbundenen
Belastungen vermieden werden.
Durch Optimierung der Samenausbeute im Zuge einer verbesserten Verarbeitungsmethode der
Nebenhodenschwänze kann die Anzahl der geopferten Mausböcke verringert werden.
Die Verwendung eines gewebeschonenden Instrumentes, anstatt einer stumpfen Kanüle, die
wesentlich scharfkantiger ist und ein größeres Verletzungsrisiko darstellt, ist ein Refinement der
bisher praktizierten, nichtchirurgischen, künstlichen Besamung. Im vorliegenden Fall kommt es zu
keiner doppelten Durchführung eines Tierversuches, da in der bisherigen Fachliteratur die künstliche
Besamung ausschließlich mit anderen Instrumenten beschrieben wurde.
2013/Q3
Seile 111
Zweck des Tienlersuchs (genläß § 5 TVG 2012): Grundlagenforschung
In dieser Studie sollen anhand von natürlich alternden Mäusen verschiedene, der menschlichen
Ernährung nachempfundene Diäten auf ihre Auswirkungen auf Langlebigkeit bzw. Lebensspanne,
sowie unterschiedliche physiologische Parameter wie Insulinresistenz (typischer Marker für
Diabetes), Fettleibigkeit und chronische Entzündungsmarker beim Altern getestet werden. Dafür
wird der Anteil verschiedener Nahrungsbestandteile (zum Beispiel bestimmte Kohlehydrate) im
Futter der Tiere verändert und die Auswirkungen dieser Ernährung überwacht. Einerseits sollen
Diäten getestet werden, bei denen Diabetes-ähnliche Symptome sowie eine möglicherweise
verkürzte Lebensdauer erwartet werden. Es wird erwartet, dass diese Ernährungsweisen den Tieren
nur in sehr begrenztem Maße (z.B. leichte Beeinträchtigung der Beweglichkeit durch Fettleibigkeit)
zusätzliches Leid verursacht und nicht wesentlich über das Maß von natürlichen Altersschwächen
hinausgeht bzw. diese höchstens etwas beschleunigt. Andererseits werden gesundheitsfördernde
Ernährungsweisen getestet, bei denen eine positive Wirkung auf den Allgemeinzustand wie auch die
Lebensspanne erwartet wird. Diese potentiell gesundheitsfördernden Ernährungsweisen umfassen
lediglich die Zugabe und damit eine Anreicherung von Substanzen, die bereits ein natürlicher
Bestandteil von normalem Mausfutter sind. Diese Substanzen werde in Mengen zugesetzt, die im
Prinzip durch Variation einer natürlichen und ausgewogenen Ernährung erreichbar wären. In einer
Folgestudie sollen durch Kombination vorgenannter Ernährungsweisen die durch oben genannte
Kohlenhydrat-reiche Ernährung auftretenden negativen Effekte vermindert werden und der
allgemeine Gesundheitszustand verbessert werden. Da die verabreichten Diäten Ernährungsweisen
unserer Gesellschaft nachempfunden sind, kann diese Studie wertvolle Einblicke in die Folgen von
sogenannter "ungesunder" Ernährung bieten und mögliche natürliche Alternativen zu
medikamentöser Behandlung von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Fettleibigkeit aufzeigen.
Insgesamt wird die Studie maximal 483 Wildtyp-Mäuse umfassen, wobei die Anzahl der Tiere schon
im Vorhinein streng limitiert wurde und ein Teil dieser Tiere als Kontrollen dienen, die keinem
Tierversuch im eigentlichen Sinne unterzogen werden. Eine weitere Reduktion der Tierzahlen wird
erreicht, in dem von den maximal veranschlagten Tierzahlen nur so viele Tiere tatsächlich für einen
Versuch (z.B. Glukose- und Insulintoleranztest) verwendet werden, wie nötig sind, um statistisch
signifikante Ergebnisse zu erreichen und damit wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu gewinnen.
Weiters werden nur wissenschaftlich erprobte Testverfahren, nach international anerkannten
Protokollen, angewendet und die Dauer eines Testes durch Abbruch der Messungen bei Erreichen
einer Aussage minimiert. Dabei wird selbstverständlich so gearbeitet, dass Stress und Schmerzen für
die Tiere auf ein Minimum reduziert werden. So wird beispielsweise auch auf den Einsatz von
transgenen Tieren, die von Geburt an Defizite in ihrem Fett- und Kohlehydratstoffwechsel aufweisen
und daher unter physiologischen Beeinträchtigungen leiden, verzichtet. Darüber hinaus werden alle
Versuche ausschließlich von sachkundigem und bestens geschUltem Personal durchgeführt.
Die oben angesprochenen Diätfonmen wurden bereits in niederen Modell-Organismen (z.B.
Würmern und Fliegen) soweit wie möglich getestet. Auf Grund vielversprechender Ergebnisse In
diesen Modellen ist nun der Schritt zum höheren Tiermodell unabdingbar, um eine mögliche positive
Wirkung auf den Menschen abzuschätzen. Da die gemessenen Parameter (Diabetesmarker,
chronische Entzündungsmarker, etc.) sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Organe eines
alternden Organismus ergeben, gibt es für sogenannte multisystemische Studien, wie die hier
vorgestellte, keine bekannten Alternativmodelle.
20131Q3
Seite 112
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