Umwelkterklärung

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DETLEF JANKE
Vorwort
Mit der vorliegenden Umwelterklärung 2006 möchten wir Ihnen die Fortschritte im betrieblichen Umweltschutz seit der ersten Validierung im
Dezember 2000 und der Revalidierung im Jahr 2003 in unserer Firma
„Detlef Janke“ aufzeigen.
Wir sind als kleines Handwerksunternehmen stolz darauf, dass wir uns
der Revalidierung des Öko-Audits gestellt haben und unseren Kunden,
Lieferanten und Geschäftspartnern sowie Nachbarn, Behörden und Interessierten diese dritte Umwelterklärung vorlegen können.
Unser Unternehmen „Detlef Janke“ ist ein produzierender Betrieb, in dem
Oberflächen von Gegenständen durch Lackieren und Galvanisieren beschichtet und veredelt werden. Wir sind uns im Klaren darüber, dass unsere Produktionsverfahren mit Umweltauswirkungen, bspw. Luftemissionen, Abwässern oder besonders überwachungsbedürftigen Abfällen, verbunden sind. Wir sind uns unserer Verantwortung, unsere Umwelt für die
heutigen und zukünftigen Generationen zu schützen, bewusst. Deshalb
sind wir bemüht die natürlichen Ressourcen zu schonen.
Wir haben uns bemüht, viele der im Umweltprogramm 2003 geplanten
Maßnahmen umzusetzen. Es ist uns bspw. gelungen, unseren spezifischen
Energieverbrauch zu reduzieren und unsere Abwasserbehandlung zu optimieren. Manche Maßnahmen mussten in das Umweltprogramm 2006
verschoben werden. Einige wenige Maßnahmen wurden verworfen, weil
sie sich als nicht sinnvoll herausgestellt haben. Dafür haben wir aber
weitere im Umweltprogramm zunächst nicht vorgesehene Umweltschutzaktivitäten durchgeführt.
Nutzen Sie die Möglichkeit und informieren Sie sich über unsere Umweltschutzaktivitäten – für Rückfragen stehen wir Ihnen zur Verfügung.
Berlin, den 18.12.2006
Detlef Janke
Unternehmensinhaber
Umweltmanagementvertreter
DETLEF JANKE
1.
DAS UNTERNEHMEN DETLEF JANKE ...................................................... 2
1.1
Standortbeschreibung..........................................................................................................................2
1.2
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen......................................................................................................2
2.
HERSTELLUNGSVERFAHREN UND PRODUKTE ..................................... 3
2.1
Produktion ............................................................................................................................................3
2.2
Umweltrelevanz der Produktion.........................................................................................................4
3.
UMWELTMANAGEMENTSYSTEM .............................................................. 5
3.1
Bedeutung des Umweltmanagements.................................................................................................5
3.2
Aufbau des Umweltmanagementsystems...........................................................................................6
4.
UMWELTPOLITIK....................................................................................... 12
5.
UMWELTPROGRAMM ............................................................................... 13
6.
BEURTEILUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN.................................... 17
6.1
Betriebliche Input-/Output-Analyse.................................................................................................17
6.2
Allgemeines zu den Umweltauswirkungen ......................................................................................22
6.3
Einsatzstoffe........................................................................................................................................22
6.4
Wasserverbrauch ...............................................................................................................................24
6.5
Energieverbrauch...............................................................................................................................25
6.6
Abwasser.............................................................................................................................................26
6.7
Lärm....................................................................................................................................................26
6.8
Abfälle .................................................................................................................................................27
6.9
Innenraumbelastung..........................................................................................................................28
6.10
Luftemissionen ...............................................................................................................................29
6.11
Boden und Grundwasser ...............................................................................................................29
6.12
Zusammenfassung der Umweltauswirkungen.............................................................................30
7.
TERMIN DER NÄCHSTEN UMWELTERKLÄRUNG .................................. 35
8.
GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG...................................................................... 35
9.
IMPRESSUM ............................................................................................... 36
DETLEF JANKE
1.
Entwicklung des
Unternehmens
Raumnutzung
nähere
Umgebung
Außenanlagen
Das Unternehmen Detlef Janke
1.1
Standortbeschreibung
Das Unternehmen „Detlef Janke“ wurde 1986 als reine Galvanoformung
in Berlin-Kreuzberg gegründet. 1994 bezog unser Unternehmen seinen
Sitz im Erdgeschoss des Gebäudes der MTS SYSTEMS GmbH im Hohentwielsteig 3 in Berlin-Zehlendorf. Dieser Standort bot die Möglichkeit, die Produktionsverfahren zu erweitern. Vom vorherigen Nutzer,
einem oberflächenbehandelnden Betrieb, konnten zahlreiche Geräte und
Anlagen, z.B. die Galvanikbäder, übernommen werden. Es mussten somit
nur geringe räumliche Veränderungen vorgenommen werden, z.B. der
Einbau zweier Spritzstände im Lackierraum. 1995 wurde hier die Produktion für die Galvanoformung und Lackierung sowie 1996 für die Galvanisierung aufgenommen. Verfahrensänderungen im Bereich Galvanik, die
eine weitreichende Umweltentlastung durch verbesserte Kreislaufführung
und Nutzungsoptimierung bewirken, fanden bis zum Sommer 2003 statt.
Im Jahr 2006 fand eine wesentliche Erweiterung, der Ausbau großflächiger Kellerräume für den Bereich Putzerei, für die Einrichtung großzügiger Sozialräume (Umkleideräume, Toiletten für Frauen und Männer, Duschen für Männer) und des Frühstücksraums statt. Der Umzug des Büros
in den Keller, verbunden mit einer Flächenerweiterung soll noch in 2006
stattfinden.
Die Nutzfläche für Produktion, Verwaltung und Lagerung beträgt dann
ca. 1150 m2.
Das Grundstück liegt in einem Gewerbegebiet. In westlicher Richtung
befindet sich in ca. 150 m die nächste Wohnbebauung. Direkt an das
Grundstück schließt eine Kleingartenkolonie an. In östlicher Richtung
grenzt ein Naherholungsgebiet an das Gewerbegebiet. Dort befindet sich
auch das nächste offene Gewässer, der Buschgraben mit angrenzendem
Regenüberlaufbecken. Der Buschgraben fließt in den Machnower Busch
und dieser wiederum in den Teltowkanal. Ein Straßenbrunnen aus
Kriegszeiten befindet sich ebenfalls in der Nähe des Gewerbegebiets.
Der Hof ist mit Betonsteinen gepflastert und es gibt Abläufe in die Regenwasserkanalisation. Es liegen keine Indizien für eine mögliche Schadstoffbelastung des Grundstückbereichs oder des genutzten Gebäudekomplexes vor.
1.2
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Einschließlich des Unternehmensinhabers sind zum Zeitpunkt der Revalidierung 15 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt, davon 8 Vollzeitkräfte, 2 ¾ -Stellen, 1 Auszubildender und 3 Leiharbeiterinnen (Beschäftigung für 1 Jahr) sowie eine Reinigungskraft mit einem Mini-Job.
2
DETLEF JANKE
2.
Herstellungsverfahren und Produkte
2.1
Produktion
Unser Unternehmen ist auf die Behandlung und Veredelung von Oberflächen, insbesondere aus Metall und verschiedenen Kunststoffen, spezialisiert. Die entsprechenden Teile werden so vor äußeren Einflüssen geschützt bzw. durch Farb- und Glanzeffekte verschönert und in ihren Eigenschaften verändert. Als Handwerksbetrieb können wir bei der Bearbeitung von Einzelteilen auf individuelle Sonderwünsche unserer Kunden
eingehen.
Veredelung von
Oberflächen
Unser Leistungsspektrum umfasst die Galvanoformung, Galvanisierung
und Spritzlackierung. Die Oberflächen werden mittels Entfetten, Spachteln sowie Schleifen vorbereitet und somit die Haltbarkeit der Beschichtung optimiert. Verschiedene Vor- und Hauptbehandlungsstufen können
miteinander kombiniert werden.
Neu hinzugekommen ist der Produktionsbereich Kunststoffgießen. Hier
werden Sonden hergestellt.
Leistungsspektrum
Unter Anwendung galvanotechnischer Verfahren tragen wir Metallschichten auf elektrisch leitfähige Flächen auf. Wir veredeln verschiedene
Materialien mit Nickel, Kupfer und Gold. Aluminiumteile werden anodisch oxidiert (Eloxal) und anschließend mit organischen Farbstoffen
eingefärbt. Ferner bieten wir alle Vorarbeiten, z.B. Flächenschleifen,
Entgraten, Polieren mit Sand- und Glasperlenstrahlen, Beizen, Brennen
sowie auch Abdecken von Objekten, die nicht galvanisiert werden, an.
Nach Bedarf nehmen wir Oberflächenuntersuchungen vor. Die Schichtdickenbestimmung von Metallen, insbesondere nach Vergoldungen, erfolgt
mit dem X-Ray (Röntgenfluoreszensgerät). Eloxierte Schichten werden
nach der Wirbelstrommethode gemessen. Auch Glanzgradmessungen
sind möglich.
Die von uns galvanisierten Teile sind Kleinteile wie bpsw. Bestandteile
von messtechnischen Geräten. Andere von uns galvanisierte Produkte
werden im Forschungsbereich verwendet.
Bei der Galvanoformung werden dicke Metallschichten elektrolytisch auf
Negativ- bzw. Positivformen niedergeschlagen und anschließend als selbständiger Gegenstand abgelöst. Mit dem Verfahren der Galvanoformung
können auch nicht leitende Teile mit Metall beschichtet werden.
Wir haben uns auf Reproduktionen von Repliken spezialisiert. Diese
fertigen wir für Museen und andere Kultureinrichtungen an. So haben wir
die Reproduktion des Berliner Goldhuts und der Maske eines Gesichtshelms aus der Varusschlacht sowie ein Schnurgefäß aus dem SchliemannSchatz angefertigt. Weitere Produkte unserer Galvanoformung werden im
Kunstgewerbe eingesetzt.
In der Spritzlackiererei können fast alle Materialien mit den verschiedensten Lacksystemen, Glanzgradabstufungen und Strukturen bis hin zu
Metallic- und Graffiti-Effekten überzogen werden. Alle dazu notwendigen Vorarbeiten, z.B. Entlacken, Entfetten, Schleifen, Strahlen, Spachteln
und Abkleben werden von uns durchgeführt. Anschließend kann der Lack
im Ofen getrocknet oder eingebrannt werden. Den Glanzgrad und die
Schichtdicke der Überzüge messen wir auf Wunsch mithilfe der Wirbelstrommethode.
Wir lackieren bspw. Gehäuse und Lampen für Messtechnikgeräte mit
dekorativen Lacken und Funktionslacken, die z.B. für die Photometrie
notwendig sind.
Galvanisierung
3
Galvanoformung
Spritzlackierung
DETLEF JANKE
Im nachfolgenden Produktionsablauf (Abbildung 1) sind die Tätigkeiten des Unternehmens zusammenfassend dargestellt.
Abbildung 1: Produktionsablauf
Spritzlackierung
Galvanisierung
Metallteile
Kunststoffteile Metallteile, Holz
Vorbehandlung
Strahlen
Spachteln
Strahlen
Schleifen/
Polieren
Schleifen/
Polieren
Galvanoformung
Gestellbau
Kunststoffgießen
Fertigung
der einzelnen Kom-
Leitsilber aufbringen
Löten
Hauptbehandlung/
Beschichtung
Nachbehandlung
Schleifen
Entfetten/
Beizen
Lackierung
Lackierung
Trocknen
Entfetten/
Beizen
Trocknen/ Einbrennen
Galvanisierung
Galvanoformung
Kupfer/ Nickel/Gold/Silber/
Bronze/Eloxal
Kupfer
Einfärben
Trocknen
Warenausgang
Qualitätsendkontrolle
Verpacken
Versand
4
Gießen
Trocknen
Trennen der
Formen
Drehen
Endmontage
DETLEF JANKE
2.2
Umweltrelevanz der Produktion
Mithilfe der Oberflächenbehandlung werden Materialien eingespart, indem sie vor Korrosion geschützt werden. Zudem werden bei der Galvanisierung nur geringe Mengen wertvollen Materials benötigt, um die Eigenschaften des Ausgangsmaterials durch entsprechende Überzüge maßgeblich zu verbessern. So dient Gold bspw. zur Verbesserung der Leitfähigkeit.
Verbesserung des
Ausgangsmaterials
Wir versuchen, Umweltschutzgesichtspunkte bei der Auswahl der Produktionsverfahren zu berücksichtigen. Die Kunden werden von uns hinsichtlich umweltschonender Verfahren beraten. Der Gestaltungsspielraum
ist durch hohe Qualitätsanforderungen begrenzt
Auswahl der
Produktionsverfahren
Die Produktionsprozesse Spritzlackierung, Galvanisierung, Kunststoffgießen und Entfettung belasten die Umwelt durch den Verbrauch von
Materialien und Ressourcen und die Emissionen in Luft und Abwasser.
Das breite Spektrum der Oberflächenbehandlung in unserem Unternehmen macht den Einsatz einer Vielzahl von Stoffen erforderlich. Die eingesetzten Stoffe sind z.g.T. Gefahrstoffe, die z.B. wassergefährdend,
reizend, giftig oder brennbar sind. Hohe Badtemperaturen und die Bildung von Säurenebeln über den Bädern stellen ebenfalls ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Die Sicherheitsvorkehrungen schließen jedoch eine
Gefährdung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und der Umwelt durch
den Normalbetrieb und durch Störfälle aus.
umweltbelastende
Produktionsprozesse und
Sicherheitsvorkehrungen
3.
Umweltmanagementsystem
3.1
Bedeutung des Umweltmanagements
Die Verantwortung unseres Unternehmens besteht darin, den verschiedenen Anforderungen, die an uns herangetragen werden, gerecht zu werden.
Unsere eigenen Ansprüche an wirtschaftliche Stabilität, Gesundheitsschutz und Sicherheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Qualitätswünsche unserer Kunden, und die gesellschaftlichen Umweltschutzanforderungen sind hier zu nennen. Ziel unserer Unternehmensführung ist
es, diese verschiedenen Anforderungen aufzunehmen und aufeinander
abzustimmen.
Das Umweltmanagementsystem gewährleistet, dass wir unsere eigenen
umweltbezogenen Anforderungen, die wir in Umweltpolitik und -zielen
sowie im Umweltprogramm formuliert haben, in die Tat umsetzen werden. Hierfür ist eine eindeutige Zuordnung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie eine Regelung der Verfahren und Abläufe notwendig. Zentraler Bestandteil dieses Regelwerks sind regelmäßige Selbstüberprüfungen, um Schwachstellen früh zu erkennen.
5
Anforderungen
aufnehmen …
... und umsetzen
DETLEF JANKE
3.2
Aufbau des Umweltmanagementsystems
Im Folgenden stellen wir die Organisation unseres betrieblichen Umweltschutzes vor.
Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten
prozessorientierte
Aufgabenverteilung
Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des Umweltmanagementsystems ist es, Aufgaben zu erkennen, die Verantwortung für deren
Erfüllung einzelnen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zuzuordnen und
deren Umsetzung zu kontrollieren. Dabei haben wir diese Aufgaben in
drei verschiedene Gruppen von Tätigkeiten unterteilt, die Führungstätigkeiten, die Produktionstätigkeiten und die unterstützenden Tätigkeiten. Diese Einteilung orientiert sich an den Arbeitsabläufen, d.h. sie
ist prozessorientiert. Die folgenden Ausführungen beschreiben, was unter
diesen Tätigkeiten im Einzelnen zu verstehen ist:
Tabelle 1: Tätigkeiten im Umweltmanagementsystem
Die Führungstätigkeiten
Die Produktionstätigkeiten
Die unterstützenden Tätigkeiten
sind übergeordnete Tätigkeiten,
die das Umweltmanagement steuern und für die Funktionsweise des
Umweltmanagementsystems sorgen.
beinhalten alle Tätigkeiten im
Zusammenhang mit der eigentlichen Produktion: von der Warenannahme bis zur Auslieferung an
die Kunden.
stehen nicht in unmittelbarem
Zusammenhang mit dem Produktionsprozess, sind jedoch für dessen Aufrechterhaltung notwendig.
• Umweltpolitik und –programm • Eingang der beigestellten Rohteile und deren Zwischenlage• Kommunikation, Schulung und
rung
Information
• Entwicklung von Technik und
Material
• Rechtsgrundlagen
• Marketing und Kundenberatung
• Arbeitssicherheit und Unfallvorsorge
• Bewertung des Managementsystems
• Erfassung und Bewertung der
Umweltauswirkungen
• Kontroll- und Korrekturmechanismen
• Warenvorbehandlung: Spachteln, Schleifen, Entfetten,
Strahlen
• Galvanoformung, Galvanisierung, Spritzlackierung, Kunststoffgießen
• Qualitätsendkontrolle
• Beschaffung
• Umgang mit Gefahrstoffen
• Abfallmanagement
• Instandhaltung und Anlagenüberprüfung
• Verpackung, Bereitstellung,
Auslieferung
• Dokumentation
Unternehmensstruktur
Daneben haben wir für Aufgaben von besonderem Stellenwert Beauftragte
ernannt. In folgendem Organigramm (Abbildung 2) wird die Unternehmensstruktur dargestellt.
6
DETLEF JANKE
Abbildung 2: Organigramm
Geschäftsleitung:
Unternehmensinhaber
Umweltmanagementvertreter
Herr Janke
Beauftragte
Unternehmensbereiche
Verwaltung:
Büro
Einkauf
Wareneingang und ausgang
Versand
Umweltmanagementbeauftragte
Frau Janke
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Frau Janke
Lackiererei:
Spritzlackieren
Lacklager
Betriebsbeauftragter für Abfall
Herr Janke
Galvanik:
Galvanoformung
Galvanisieren
Chemikalienlager
Vor- und Nachbehandlung:
Entfettung
Strahlen
Spachteln
Schleifen
Kunststoffgießen
7
DETLEF JANKE
Zuständigkeiten
und Verantwortlichkeiten
Für alle unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gelten die Vorgaben der
Umweltpolitik und der regelnden Dokumente. Darüber hinaus achten sie
bei der täglichen Arbeit auf Schwachstellen und weisen den Umweltmanagementvertreter auf mögliche Verbesserungen hin. Die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten für die verschiedenen Positionen werden
in der folgenden Tabelle 2 beschrieben
Tabelle 2: Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Umweltmanagementsystem
Unternehmensinhaber/
Umweltmanagementvertreter
Umweltmanagementbeauftragte
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Leitung des Unternehmens und
des Umweltmanagements, daher
Gesamtverantwortung für alle
Unternehmensvorgänge und für
das Umweltmanagementsystem
Unterstützung und Beratung des
Unternehmensinhabers in allen
anstehenden Fragen zum Thema
Umweltschutz und Arbeitssicherheit
Funktion der Fachkraft für Arbeitssicherheit übernimmt der
Unternehmensinhaber
Aufgaben:
Aufgaben:
Aufgaben:
• Umsetzung der umweltrechtlichen Anforderungen
• Informationsbeschaffung und
Beratung
• Festlegen der notwendigen
Schutzmaßnahmen
• Verantwortung für Schutz und
Sicherheit der Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen
• Organisation von Schulungsmaßnahmen
• Kontrolle der Umsetzung der
Schutzmaßnahmen
• Kontrollfunktion
• Unterweisungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
• Ermittlung und Bewertung der
Umweltauswirkungen
• Dokumentation
• Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen
• Durchführen von Schulungen
• Durchführen von Gefährdungsanalysen
• Verabschiedung der Umweltpolitik
• Kontrolle und Koordination
der Wartungen und Instandhaltungen von Anlagen und
Geräten
• Regelmäßige Überprüfung und
Bewertung des Umweltmanagementsystems
• Einleiten und Umsetzen von
Korrekturmaßnahmen
Kommunikation, Schulungen, Öffentlichkeit
interne Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
Eine aktive und offene Kommunikation soll beitragen, den Stellenwert
des Umweltschutzes innerhalb und außerhalb des Unternehmens stetig
zu erhöhen und auf diesem Wege eine Verbesserung der Umweltschutzleistung zu erzielen. Um das Umweltbewusstsein zu fördern und
das Verständnis für die Umweltschutzaktivitäten zu stärken, informieren wir unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen regelmäßig über die
Entwicklungen im betrieblichen Umweltschutz.
Wir beteiligen unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei der Gestaltung unseres Umweltmanagementsystems und regen sie an, Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden regelmäßig zu Umweltschutz- und Arbeitsschutzthemen
geschult.
8
DETLEF JANKE
Videos und anschließende Besprechungen von Maßnahmen zum Umwelt- und Arbeitsschutz sollen den Umweltgedanken bei unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weiter entwickeln und festigen. Das umweltbezogene Werteverständnis unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
soll neben Qualifikationsangeboten auch durch das Aufzeigen von Verhaltenskonsequenzen und intensive Diskussionen gefördert werden.
Maßnahme
des Umweltprogramms
Die Glaubwürdigkeit und Transparenz unserer Tätigkeiten fördern wir
durch einen offenen Dialog mit Geschäftspartnern, Nachbarn, Behörden
und anderen interessierten Gruppen. Darüber hinaus möchten wir den
Umweltschutzgedanken weitertragen. Dass wir uns als Kleinunternehmen
der Verantwortung eines Umweltmanagementsystems stellen, soll andere
Unternehmen zur Nachahmung motivieren. Die vorliegende Umwelterklärung soll einen Beitrag in diese Richtung leisten.
externe
Kommunikation
Umweltschutz bei Lieferanten, Kunden und Geschäftspartnern
Zum einen möchten wir unsere Geschäftspartner anregen, ihren eigenen
betrieblichen Umweltschutz weiterzuentwickeln. Zum anderen wollen
wir durch einen konstruktiven Dialog die Umweltauswirkungen bei unserer Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten minimieren. Bei der
Betreuung unserer Kunden nutzen wir das Thema Umweltschutz als
wichtigen Wettbewerbsfaktor. Daneben beraten wir unsere Kunden über
die Möglichkeiten des produktbezogenen Umweltschutzes, d.h. Handhabung, Verwendung und Entsorgung von Produkten sowie über umweltfreundliche Alternativangebote. Bei der Auswahl von Lieferanten und
Auftragnehmern werden deren Umweltschutzbemühungen bewertet.
Umweltentlastung bei der
Zusammenarbeit
mit Kunden und
Lieferanten
Entwicklung von Technik und Material
Um unsere Produktionsverfahren zu optimieren, haben wir ein umweltorientiertes Beschaffungswesen eingeführt. In Hinblick auf den Einsatz
umweltfreundlicherer Alternativen, insbesondere bei den problematischen
Gefahrstoffen suchen wir das Gespräch mit Kunden und Lieferanten.
Generell sind solche Einsatzstoffe zu bevorzugen, die eine geringe Wassergefährdungsklasse, eine geringe toxikologische Einstufung und eine
geringe Brennbarkeit aufweisen. Daneben prüfen wir, wie durch Veränderungen der Anlagen und Produktionstechniken Umweltentlastungen
erreicht werden können. Beispielsweise können wir aufgrund der Umstrukturierung in der Galvanik durch verbesserte Kreislaufführung und
Standzeitverlängerung der Bäder erhebliche Mengen an Ressourcen einsparen. Wir verfolgen am Markt die Weiterentwicklung von Techniken
zur Metallbearbeitung und Oberflächenbeschichtung und prüfen deren
Einsatz bei der Planung unserer Produktionsverfahren.
Auch die Hilfs- und Betriebsstoffe sind nicht immer unproblematisch, da
sie z.T. Gefahrstoffe enthalten bzw. Gefahrstoff sind.
9
Beschaffungswesen und
Produktionsverfahren
DETLEF JANKE
Arbeitssicherheit und Unfallvorsorge
wichtiger Bestandteil des
Umweltmanagementsystems
Arbeitssicherheit und Unfallvorsorge sind zentrale Themen in einem Galvanik- und Lackierereibetrieb und daher eine wesentliche Aufgabe für die
Leitung und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es besteht eine
enge Verknüpfung mit Aspekten des Umweltschutzes. Daher wurden in
unserem Umweltmanagement auch Instrumente und Verfahren integriert,
die eine Gewährleistung und Weiterentwicklung der Arbeitssicherheit
und des Gesundheitsschutzes ermöglichen. Dabei nimmt unser Unternehmensinhaber seine Arbeitgeberpflichten wahr und verfolgt einen präventiv orientierten Arbeitsschutz.
Unterweisungen,
Betriebsanweisungen
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden jährlich über mögliche
Gefahren sowie entsprechende Schutzmaßnahmen beim Umgang mit
Gefahrstoffen an Ihrem Arbeitsplatz unterwiesen. In sämtlichen Räumen,
in denen mit Gefahrstoffen umgegangen wird, sind Betriebsanweisungen
ausgehängt, die über Gesundheitsgefahren und Schutzmaßnahmen informieren.
persönliche
Schutzausrüstungen
Zur Minimierung der Gesundheitsgefahr sind unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen verpflichtet, persönliche
Schutzausrüstungen zu benutzen. In den Räumen der Galvanik sind
bspw. Gummihandschuhe und -stiefel sowie chemisch beständige Kleidung zu tragen. Eine Schutzbrille ist erforderlich, wenn der Badinhalt als
ätzend eingestuft ist. Der Vollgesichtsschutz muss beim Arbeiten an stark
ätzenden Bädern getragen werden. Bei einigen Arbeiten wie bspw. bei
Nickelaerosolen und -staub ist das Benutzen von Atemschutzmasken
erforderlich.
Dafür sind Boxen mit entsprechenden Schutzausrüstungen in den verschiedenen Produktionsbereichen direkt neben den Arbeitsplätzen angebracht worden.
Lagerung und
Transport von
Gefahrstoffen
Um Umweltrisiken durch die eingesetzten Gefahrstoffe zu minimieren,
haben wir technische und organisatorische Maßnahmen getroffen. Für
Einsatzstoffe, deren gemeinsame Lagerung zu gefährlich wäre, haben wir
räumlich getrennte Lager. Der ordnungsgemäße und sichere Transport
von Gefahrstoffen wird durch eine detaillierte Umweltrichtlinie gewährleistet.
Erfassung der Umweltauswirkungen
Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten
Ziel unseres Umweltmanagementsystems ist es, unsere Umweltauswirkungen dauerhaft zu senken. Um zu überprüfen, ob unsere Umweltschutzmaßnahmen wirksam sind und um Schwachstellen sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufzudecken, ermitteln wir regelmäßig und systematisch die Auswirkungen unserer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen auf die Umwelt. Der Verbrauch von Materialien und Ressourcen, das
Abwasser- und Abfallaufkommen werden jährlich bilanziert. Die Ergebnisse bewerten wir abschließend in Hinblick auf unsere Umweltziele
sowie auf Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren.
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DETLEF JANKE
Kontroll- und Korrekturverfahren
Indem wir unser Organisationssystem und unsere Umweltauswirkungen
regelmäßig selbst überprüfen, können wir Fehler und Abweichungen
frühzeitig erkennen und notwendige Korrekturmaßnahmen einleiten bzw.
Optimierungspotentiale wahrnehmen. Die erste umfassende Umweltprüfung und die Umweltbetriebsprüfungen in den Jahren 2003 und 2006
haben wir in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten durchgeführt. Die
Umweltbetriebsprüfungen finden im Drei-Jahres-Rhythmus statt und das
Umweltmanagement-Review wird jährlich durchgeführt. Zur Vorbereitung der Umweltbetriebsprüfung wird ein Programm erstellt und Ziele für
die Prüfung festgelegt. Mithilfe von Checklisten werden verschiedene
Inhalte überprüft wie bspw. das Einhalten der Vorgaben von Umweltvorschriften, die Umsetzung der Umweltpolitik und des Umweltprogramms
sowie die Eignung des Umweltmanagementsystems. Die Umweltbetriebsprüfung 2006 hatte z.B. folgende Ergebnisse:
externe und
interne Überprüfungen
Es wurden 9 Maßnahmen bzw. Teilmaßnahmen zur Verbesserung des
Umweltschutzes umgesetzt, 5 wurden in das nächste Umweltprogramm
verschoben und 4 wurden verworfen. Das Verschieben von Maßnahmen
wurde häufig aufgrund des hohen Investitionsbedarfs erforderlich. Einige
der umgesetzten Maßnahmen (6 umfängliche) waren zunächst nicht im
Umweltprogramm 2003 vorgesehen, haben sich aber als sinnvoll erwiesen. Obwohl wir es für notwendig halten, dass wir uns bestimmte Ziele in
einem festgelegten Zeitraum setzen, liegt unsere Stärke in der Flexibilität,
die eine Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen ermöglicht.
Dokumentation
Die Dokumentation dient der Regelung unseres Umweltmanagementsystems. Das Umweltmanagementhandbuch sowie die Umweltrichtlinien
sind „regelnde Dokumente“. Sie beschreiben die Aufgaben und Verantwortlichkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den „Nachweisdokumenten“ werden beispielsweise die Ergebnisse von Kontrollen
festgehalten. Auf diese Weise können wir selbst, aber auch Außenstehende unsere Bemühungen und deren Erfolg nachvollziehen.
11
Umweltmanagementhandbuch
und Umweltrichtlinie
DETLEF JANKE
4.
Umweltpolitik
Handlungsgrundsätze
Mit der folgenden Umweltpolitik stellt sich unsere Firma „Detlef Janke“
den Anforderungen an eine umweltbewusste Unternehmensführung. Wir
suchen nach Wegen, eine nachhaltige Wirtschaftsform unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte zu verwirklichen. Unsere Produktionsverfahren, insbesondere die Spritzlackierung,
die Galvanisierung und die damit verbundenen Vorbehandlungen sind
von hoher ökologischer Relevanz. Der sorgsame Umgang mit Ressourcen
ist für uns selbstverständlich, um auch zukünftigen Generationen ein
würdiges Leben zu ermöglichen. Zur Umsetzung dieses Anspruchs hat
die Unternehmensführung in Abstimmung mit der Belegschaft die nachfolgenden Leitlinien festgelegt.
1.
Wir suchen nach Möglichkeiten, den produktionsbedingten Ausstoß von
Schadstoffen, die Umweltprobleme, wie Erkrankung der Wälder oder
Abbau der Ozonschicht verursachen, zu minimieren. Es ist uns wichtig,
gezielte Maßnahmen direkt bei den Ursachen anzusetzen.
2.
Wir beobachten sorgsam unseren Produktionsprozess in Hinblick auf die
Wechselwirkungen zwischen Mensch, Technik und Umwelt. Indem wir
umweltrelevante Schwachstellen aufspüren, schaffen wir die Vorraussetzung zur Verbesserung unseres betrieblichen Umweltschutzes, z.B. die
Minimierung der schädlichen Umweltauswirkungen und Umweltrisiken
durch mögliche Störfälle.
3.
Wir verfolgen die Weiterentwicklung der Umwelttechnik und prüfen
deren Einsatz unter Abwägung der Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität.
4.
Unser Ziel ist es, den Schutz von Mensch und Natur stetig zu verbessern.
Das Einhalten aller Umweltvorschriften ist für uns selbstverständlich.
5.
Wir fördern das Verantwortungsbewusstsein und die Sensibilität unserer
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hinsichtlich des Umwelt-, Gesundheitsund Arbeitsschutzes.
6.
Wir treten in einen offenen Dialog über Umweltprobleme mit unseren
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Lieferanten, Kunden, Behörden und
der interessierten Öffentlichkeit und wollen auf diesem Wege den Umweltschutz vorantreiben.
7.
Zur Verbesserung unseres betrieblichen Umweltschutzes führen wir jährlich ein Umweltmanagement-Review und Schulungen für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch. Außerdem unterziehen wir uns alle
drei Jahre einer externen Begutachtung.
12
DETLEF JANKE
5.
Umweltprogramm
Zur Umsetzung unserer Umweltpolitik haben wir Umweltziele entwickelt. Grundlage für die Ziele sind die im Rahmen der Umweltprüfung
ermittelten Umweltauswirkungen und Schwachstellen. Um diese Umweltziele zu erreichen, sind viele verschiedene Maßnahmen notwendig.
Umweltziele und geplante Maßnahmen bilden zusammen unser Umweltprogramm. Im Umweltprogramm werden für die einzelnen Maßnahmen
verbindliche Termine für die Umsetzung genannt. Grundlagen für die
Terminplanung sind Dringlichkeit und Einsparpotentiale, aber auch praktische Umsetzbarkeit und Kostenaufwand für die jeweiligen Maßnahmen.
Das Umweltprogramm soll bis zur nächsten Validierung in drei Jahren
umgesetzt werden.
Für die Umsetzung ist Herr Janke als Unternehmensinhaber und in seiner
Funktion als Umweltmanagementvertreter verantwortlich.
Umweltziele und
Maßnahmen
Das Umweltprogramm 2006 (Tabelle 3) zeigt die Ziele und Maßnahmen,
die für die nächsten 3 Jahre festgelegt wurden. Innerhalb des Dreijahreszeitraums bis zum Jahr 2009 werden weitere Ziele bzw. notwendige Korrekturen zu Ende jeden Jahres im Rahmen des UmweltmanagementReviews festgelegt.
Umweltprogramm 2006
Druckluftanlage
13
DETLEF JANKE
Tabelle 3: Umweltprogramm 2006 (2006 –2009)
Ziel
Allgemeines
• Verbesserung des Umweltschutzverständnisses
Einsatzstoffe
• Einsparung von Material,
Mehrfachnutzung
• Ressourcenschonung durch Verringerung des Materialeinsatzes
um 25% (weniger Lösungsmittel
zur Reinigung)
1)
Wasserverbrauch
• Verringerung des Wasserverbrauchs beim Eloxalbad um
20%
1)
Energieverbrauch
• Verringerung des Stromverbrauchs um ca. 10%
Maßnahmen
Termin
• Weiterbildungsmaßnahmen zum Umwelt- 2007-2009
schutz für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, 2mal jährlich
• Rückführung/Kreislaufführung der Luftpolsterfolien ist in Vorbereitung
• Waschautomat für Spritzpistolen
D
• Verringerung des Energieverbrauchs um 20 – 30 % bezüglich Abluftanlage in der Lackiererei
1)
• Verringerung des Stromverbrauchs
um 20-30% an dieser Anlage
1)
Abfall:
• Reduzierung des AbfallaufkomD
mens um 5 %
1)
• Steigerung der Abfallverwertungsquote allgemein um 10%
D
Abwasser
• Verringerung der Schadstofffracht im Abwasser um 10%
D
2008
2007
2007
• Inbetriebnahme einer Kreislaufkühlung
bei der Eloxalstrecke wurde auf 2007 verschoben wegen des hohen Investitionsbedarfs
• Für die Ermittlung des Energieverbrauchs 2007-2009
werden für große Stromverbraucher bei
Neuanschaffung in allen Produktionsbereichen fortlaufend und insbesondere
nach Abschluss des Umbaus getrennte
Stromzähler eingebaut.
• Anschaffung einer geregelten Druckluft- 2008
anlage in der Lackiererei
• Temperaturregler und neue Isolierung an
der sog. „Verdichtung“
(s. 6.5. Energieverbrauch im Text S.26)
2007
• Die Suche nach Lieferanten, die ihre
Produkte in Mehrweggebinden anliefern, erfolgt kontinuierlich
2007-2009
• Weitere Verwertung von
Galvanik-Schlamm,
Glasperlen-Abfällen
• Wenn mengenmäßig sinnvoll:
Verwertung von
Silber-, Gold-, Kupferdraht, .
2007-2009
• Standzeitverlängerung der Bäder für Nickel und Kupfer:
• Analyse wird mit Photometermessungen
kontinuierlich fortgesetzt
2007
14
DETLEF JANKE
Innenraumbelastung/Luftemissionen
• Verringerung der Immissionen/Emissionen in die Innenraum- und Abluft
+
+
2007
• Verringerung der Innenraumbelastung
durch den Anschluss des Anmischbereichs der Lackiererei an die Absauganlage: Prüfung der Anschaffung eines
Druckbehälters auf 2007 verschoben
Zusätzliche Maßnahme
• Die Zuluft soll in der Lackiererei durch
eine weitere neue geregelte Druckluftan- 2007/2008
lage verbessert werden,
• Zuführung von oben nach unten direkt an
den Arbeitsplatz.
(Vgl. hier Energieverbrauch)
Zusätzliche Maßnahme
2007
• Der Schornstein über der Lackiererei
wird verlängert.
In der Tabelle 3 bedeutet:
D
Die Maßnahme wurde ausgeführt.
Die Maßnahme wurde in die nächsten Jahre verschoben.
D
Die Maßnahme wurde ausgeführt und wird in den Folgejahren fortgesetzt.
+
Es handelt sich um eine zusätzliche Maßnahme, die im bisherigen Umweltprogramm nicht enthalten war.
1)
Prozentangaben (Reduzierungen) in Bezug auf Angaben für das Jahr 2005
Abluftprüfung
15
DETLEF JANKE
Versilbertes Gingko-Blatt als Brosche
Elektrolytische Entfettung
16
DETLEF JANKE
6.
Beurteilung der Umweltauswirkungen
6.1
Betriebliche Input-/Output-Analyse
Die folgende Darstellung (Tabelle 4) gibt einen Überblick über die Stoffe
und Ressourcen, die in unseren Betrieb hineingelangen (Input) und die
Stoffe, sowie Emissionen, die den Betrieb als Output wieder verlassen.
Mit Hilfe der Daten zum Input und Output können Aussagen zum Material-, Energie- und Wasserverbrauch und zur Entstehung von Abfällen,
Abwasser und Schadstoffemissionen getroffen werden. Damit ist die
Input-/Outputanalyse ein wichtiges Instrument bei der Darstellung der
vom Betrieb ausgehenden Umweltauswirkungen.
Ressourcenverbrauch, Abfälle, Abwasser und
Emissionen
Input und Output sind in der Tabelle 4 in einzelne Stoffgruppen unterteilt.
In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Stoffgruppen z.T. näher
aufgeschlüsselt. Für einzelne Stoffgruppen wie bspw. Beschichtungen,
Lärmemissionen oder einzelne Abfallarten gibt es keine Zahlenangaben,
da der dafür zu leistende Aufwand zu hoch wäre und in keinem Verhältnis zur Aussagekraft stünde.
Unterteilung in
Stoffgruppen
Die Angaben zu den Einsatzstoffen stammen aus den Inventuren für die
Jahre 2002-2005. Der Wasser- und Stromverbrauch wurde über Zähler
erfasst. Für die Abfallmengen liegen z.T. Rechnungen und für einige
Abfallarten Schätzungen zugrunde. Die Abwassermenge der Eloxalstrecke kann nur indirekt über den Wasserverbrauch und die Abwassermenge, die in der Abwasseranlage behandelt wird, abzüglich der geschätzten
Wassermenge, die aus den Bädern verdunstet, ermittelt werden.
Datenlage
Allgemeine Anmerkungen zur Tabelle 4:
Um die Entwicklung der Input- und Output-Gruppen zu untersuchen,
wurde die jeweilige Differenz vom Jahr 2002 zum Jahr 2005 errechnet.
Dabei wurden sowohl absolute als auch prozentuale Werte angegeben.
Die Differenzen wurden nur für einige Input- und Output-Gruppen abgebildet. Für die Vielzahl der Materialdaten wurde darauf verzichtet. Bei
den Abfällen, die nicht jedes Jahr entsorgt werden, ist die Differenzbildung ebenfalls nicht sinnvoll. Es liegen auch nicht für alle Input- und
Output-Gruppen quantitative Angaben vor.
In der Tabelle 4 bedeutet:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
b.ü.
bei der Verschiedenheit der Produkte nicht angebbar
Entsorgung 2006: 150 Liter für die Jahre 2004-2006
kein Einsatz von Dichlormethan seit Oktober 2004
Entsorgung in 2006: 1,6 m3 für die Jahre 2003–2006
Verwertung des in sämtlichen Jahren angefallenen Galvanikschlamms 2004
Entsorgung 2006: 115 Stück seit 1995
zusätzliche Abfuhr von 1,4 t Möbeln und Rohren
zusätzliche Abfuhr von 28 m3 Schrott, u.a. Wannen
keine quantitativen Angaben vorhanden
Abfälle in grau schattierten Feldern werden einer Verwertung zugeführt
besonders überwachungsbedürftige Abfälle
17
DETLEF JANKE
Tabelle 4: Input-/Output-Daten für die Jahre 2002 - 2005
Input/Output
I 1 Lackiererei
I 1.1 Rohstoffe
Lacke
I 1.2 Hilfsstoffe
Härter, Zusätze und
Spachtel
Lösungsmittel
I 1.3 Betriebsstoffe
Filtermatten
Einheit
2002
2003
2004
2005
2005-2002
Differenz
absolut
kg
1.357
1.849
1.763
2.405
kg
253
309
319
484
kg
441
480
784
1191
Rollen
1
14 m²
-
Siebe und Schablonen
Sonstige Betriebsstoffe
(Schleifpapier, Schmutzfänger etc.)
I 2 Galvanik
I 2.1 Rohstoffe
Metallsalze und Farbstoffe
I 2.2 Hilfsstoffe
Badzusätze
I 2.3 Betriebsstoffe
Säuren
Metalldrähte
Stk.
Stk.
Rollen
1.700
276
19,58
m²
1000
2200
-
1000
3120
-
1010
5220
-
kg
92
160
188
100
kg
55
10
25
50
kg
m
630
57
1.450
192
1.020
193
Destilliertes Wasser
Abwasserchemikalien
Laborbedarf (Analyse)
Sonstige Betriebsstoffe
(Bäderreinigung, Polieren, Schleifen etc.)
I 3 Betriebsstoffe Allgemein
Eindrehelemente
Strahlmittel Korund
Strahlmittel Keramik
Strahlmittel Glasperlen
Arbeitshandschuhe
Staubmasken
Luftpolsterfolie
Seidenpapier
m3
kg
Stk.
kg
Stk.
13
2.275
4
5
32
600
186 +
50 Stk.
Rundstahl
6.000
625
375
180
4
2.455
25
30
466
590
200
100
15
Stk.
kg
kg
kg
Stk.
Stk.
m2
kg
6.000
50
50
100
144
63
1.080
90
450
200
800
1.783
100
1.350
870
4.000
250
50
1.100
1.271
390
2.700
1.640
Pappe/Kraftpapier
PE-Flachbeutel
Sonstige Betriebsstoffe
Allgemein
m2
Stk.
kg
1.180
9.000
2
9.600
312
130
2.100
150+
1.440
Stk.
175
2.000
-
580
4.000
-
398
1.000
10
18
2005-2002
Differenz
prozentual
DETLEF JANKE
Input/Output
Einheit
I 3 Betriebsstoffe Allgemein
Müllsäcke
Sonstige Betriebsstoffe
Allgemein (Polieren/Schleifen, Staubmasken,
Tücher etc.)
Stk.
kg
Stk.
I 4 Energie
I 4.1 Strom
I 4.2 Heizöl
I 5 Wasser
I 5.1 Eloxal-Kühlwasser
O 1 Produkte
O 2 Abfälle/Wertstoffe
O 2.1 Lackiererei
Lösungsmittel ohne
Halogen b.ü.
Lösungsmittel mit Halogen b.ü.
Altlacke und Altfarben
b.ü.
Leere Farbdosen
O 2.2 Galvanik
Galvanikschlamm b.ü.
Altcyanide b.ü.
Kupferabfälle
Aluminiumabfälle
Goldabfälle
O 2.3 Abfälle Allgemein
Leuchtstoffröhren
Pappe/Papier
Gemischte Verpackungsabfälle
Holzabfälle
Verbrauchte Glasperlen
Verbrauchte Keramik
Gemischte Gewerbeabfälle
Summe Abfälle zur
Verwertung
Summe Abfälle zur
Entsorgung
Summe Abfälle Gesamt
2002
2003
2004
2005
2005-2002
Differenz
absolut
Packun-
70
-
340
1
72
28
540
2
362
-
gen
Rollen
180
4
7
kWh
76.887 106.198 120.217 108.475
2005-2002
Differenz
prozentual
+ 31.588
+ 41 %
+ 1.398
+ 353,96
+ 290 %
+ 95 %
9)
m3
m3
482
369
1.081
2.462
662,40 1.374,2
1)
1)
1)
1.880
722,96
1)
m3
-
0,200 0,050 2) 0,050 2)
m3
-
0,010 0,080 3)
-
0
m3
- 0,400 4) 0,400 4) 0,400 4)
0,400
0,050
m3
1,500
2,710
+ 1,21
+ 81 %
m3
m3
m3
m3
m3
0,250 0,500 5) 0,500 5) 0,500 5)
0,050
0,050
0,050
0,050
0,200
0,200
0,242
0,298
0,100
0,100
0,121
0,149
0,020
0,010
0,012
0,015
+ 0,25
+ 100 %
+ 0,098
+ 0,049
- 0,005
+ 49 %
+ 49 %
- 25 %
1,800
2,200
6)
6)
6)
6)
3
m
m3
0,300
5,000
0,400
3,500
0,484
4,270
0,595
5,350
+ 0,295
+ 0,35
+98 %
+25 %
m3
m3
m3
m3
0,150
0,025
15,000
0,120
0,400
0,025
20,000
0,120
0,500
0,100
24,200
0,120
0,500
0,100
29,766
0
- 20 %
+ 0,075
+ 14,766
+ 300%
+ 98 %
7)
8)
3
m
7,270
6,630
7,949
9,737
+2,467
+ 34 %
m3
15,325
21,035
25,258
30,816
7)
8)
+15,491
+101 %
m3
22,595
27,665
33,207
40,553
7)
8)
+ 17,958
+ 80 %
19
DETLEF JANKE
Input/Output
O 3 Abwasser
O 3.1 Galvanik
O 3.2 EloxalKühlwasser
O 4 Luftemissionen
O 4.1 Lackiererei Lösungsmittel
O 4.2 Galvanik Stickoxide
O 4.4 Heizölverbrennung
Einheit
m3
m3
2002
2003
63
369
96,6
9)
9)
9)
20
2004
2005
102,8
1.374,2
80,04
722,96
2005-2002
Differenz
absolut
2005-2002
Differenz
prozentual
+ 17,04
+ 27 %
+ 353,96
+ 95 %
DETLEF JANKE
Galvanoformung
Berliner Goldhut
Verkupferte Gipsmaske
Kupfer-Galvanos
21
DETLEF JANKE
Erfassung der
Umweltauswirkungen
9 umgesetzte
Maßnahmen
¾ Maßnahmen
des Umweltprogramms
6.2
Allgemeines zu den Umweltauswirkungen
Jede Produktion ist mit Umweltauswirkungen und Umweltrisiken durch
den Verbrauch von Ressourcen wie Wasser und Energie, die Erzeugung
von Abfällen, Abwässern sowie die Belastung der Luft und mit der Gefahr von Boden- und Grundwasserverschmutzung verbunden. Die von
unserem Betrieb ausgehenden relevanten Umweltauswirkungen werden
jährlich erfasst. Wir haben versucht, die Umweltauswirkungen, wenn es
möglich war, getrennt für einzelne Produktionsbereiche aufzuzeigen.
Dabei werden die Umweltauswirkungen, die durch das Galvanisieren und
die Galvanoformung entstehen, im Produktionsbereich Galvanik zusammengefasst. Wir haben sowohl direkte als auch indirekte Umweltaspekte
berücksichtigt. Die direkten Umweltaspekte beziehen sich auf den Produktionsprozess, während die indirekten Umweltaspekte die Produkte,
Umweltschutzaspekte bei der Planung sowie das Umweltverhalten von
Auftragnehmern und Lieferanten beinhalten. Wie bereits in Kapitel 2.2
erwähnt, erhalten Materialien durch eine Beschichtung oft bessere Eigenschaften. In unserem Managementsystem sind Verfahren zur Reduzierung
der indirekten Umweltaspekte integriert (siehe Kapitel 3.2).
Die in diesem Kapitel mit „umgesetzten Maßnahmen“ bezeichneten
Maßnahmen beziehen sich auf das abgeschlossene Umweltprogramm
2003.
Sämtliche „geplante Maßnahmen“ gehören zum Umweltprogramm 2006,
das wir in den nächsten drei Jahren umsetzen wollen.
Im Folgenden werden die Umweltauswirkungen unseres Unternehmens
dargestellt.
Rohstoffmenge
und –ausbeute
6.3
Einsatzstoffe
Die detaillierte Aufstellung der Einsatzstoffe (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) ist in der Tabelle 4 zu finden.
Im Jahr 2005 wurden 2.505 kg Rohstoffe in unserem Betrieb eingesetzt.
Davon wurde der größte Teil (2.405 kg Rohstoffe) in der Lackiererei und
100 kg Rohstoffe in der Galvanik verbraucht. Bei den in der Lackiererei
eingesetzten Rohstoffen handelt es sich um Lacke, bei der Galvanik handelt es sich im Wesentlichen um Metallsalze bzw. um metallhaltige Konzentrate und Farbstoffe.
¾ Maßnahmen
des Umweltprogramms
Bei der derzeitigen Spritzlackiermethode geht ein gewisser Teil des
Lacks als Nebel verloren. Im Umweltprogramm 2003 war vorgesehen,
eine Anlage mit Zwei-Komponenten-Lacken für die Spritzlackierung
anzuschaffen. Bei dieser Anlage erzeugen die mit Niederdruck funktionierenden Spritzpistolen kaum Nebel. Zur Reinigung der Pistolen wird
weniger Lösungsmittel gebraucht, da es im Kreislauf geführt wird. Da
zurzeit nur kleine Lackmengen einer Sorte eingesetzt werden, lohnt sich
diese Maßnahme jedoch nicht. Wenn große Gehäuse lackiert werden
sollten, wird diese Anschaffung überprüft.
22
DETLEF JANKE
Die in unserem Unternehmen
angewandten Produktionsverfahren erfordern eine Vielzahl
von Hilfs- und Betriebsstoffen. In der
Tabelle 4 sind die
Angaben zu den
verwendeten Hilfsund Betriebsstoffen
aufgeführt. Im Jahr
2005 wurden 1.725
kg Hilfsstoffe verwendet. Den größten Anteil haben dabei die Lösungsmittel mit 1.191 kg.
Es wurden 484 kg Härter, Zusätze und Spachtelmasse sowie 50 kg Badzusätze verbraucht.
In unserem Betrieb wird eine Vielzahl von Betriebsstoffen verwendet, die
z.T. den Betriebsbereichen Lackiererei und Galvanik zugeordnet werden
können und ansonsten in der Rubrik „Betriebsstoffe Allgemein“ zu finden sind. In der Galvanik wurden 2005 1.020 kg Säuren sowie 590 kg
Chemikalien zur Abwasserreinigung verbraucht. Betriebsstoffe, die in
größerer Menge in der Lackiererei eingesetzt wurden, sind bspw. Siebe
und Schablonen. Beim Strahlen sind 1.100 kg Strahlperlen verwendet
worden.
Hilfs- und
Betriebsstoffe
Verbrauchsmengen
Die in der Galvanik durchgeführte Auftrennung der elektrolytischen
Entfettung in zwei Bäder (kathodische und anodische) ermöglichte nicht
nur eine Verringerung der Abwasserbelastung, sondern ebenfalls eine
Einsparung bei den Einsatzstoffen.
Durch den Einbau eines Amperestundenzählers beim Eloxalbad in der
Galvanik wurde der Verbrauch von Hilfs- und Betriebsstoffen verringert.
Der Einbau von Amperestundenzählern für die anderen Bäder ist im
Umweltprogramm vorgesehen.
In der Lackiererei ist der Einsatz eines Waschautomaten für Spritzpistolen, der zur Verringerung der zur Reinigung erforderlichen Lösungsmittelmenge beiträgt, geplant.
Zum Verpacken der Werkstücke verwenden wir Luftpolsterfolie, Kartons
sowie Papier, und Polyethylenflachbeutel. Der Verbrauch von neuem
Verpackungsmaterial wird weitestgehend reduziert. Kartons und Holzpaletten werden größtenteils mehrmals verwendet. Beim Verpacken mit
Luftpolsterfolie müssen z.Z. noch neue Folien verwendet werden. Die
Rücknahme der Luftpolsterfolien wird den Kunden angeboten, jedoch
wird das Angebot kaum angenommen. Wir werden die Kunden weiterhin
motivieren, die Luftpolsterfolien zurückzugeben. Die Suche nach Lieferanten, die ihre Produkte in Mehrweggebinden anbieten, wurde begonnen
und wird weiterhin intensiviert.
Die Papierhandtücher am zentralen Waschbecken sind im Jahr 2005
durch Stoffhandtücher ersetzt worden.
23
9 umgesetzte
Maßnahme
¾ Maßnahme
des Umweltprogramms
Verpackungsmaterialien und
Betriebsstoffe
allgemein
¾ Maßnahmen
des Umweltprogramms
9 umgesetzte
Maßnahme
DETLEF JANKE
Wasserverbrauch
und Einsatzzweck
9 umgesetzte
Maßnahme
¾ Maßnahme
des Umweltprogramms
6.4
Wasserverbrauch
Das meiste Wasser wird im Produktionsbereich Galvanik verbraucht. Im
Jahr 2005 wurden 1.880 m3 Wasser verbraucht. Die größten Wasserverbraucher sind die Kühlung für die Eloxalstrecke sowie die Bäder und
die Spülen (zum Reinigen der Werkstücke). Wasser wird weiterhin für
die Fußbodenreinigung sowie im Sozial- und Sanitärbereich benötigt.
Der Wasserverbrauch hat sich von 2002 zu 2003 verdoppelt und von
2002 zu 2004 sogar verfünffacht. Seit 2005 nimmt der Wasserverbrauch
wieder ab, beträgt jedoch noch das Dreifache des Wertes von 2003. Die
Zunahme des Wasserverbrauchs resultiert aus der Produktionssteigerung
von 2003 zu 2004 (Verdopplung des Umsatzes in der Galvanik) und aus
dem Einsatz einer Umkehrosmoseanlage seit 2003, die eine schlechte
Ausbeute hatte. Aufgrund des Produktionsrückgangs in der Galvanik von
2004 zu 2005 ist der Wasserverbrauch zwar zurückgegangen, jedoch
nicht in dem Maße wie der Umsatz, da die Umkehrosmose mit über 50%
im Jahr 2005 einen hohen Anteil am Gesamtwasserverbrauch hatte.
Seit 2006 ist eine neue Umkehrosmoseanlage in Betrieb, die für die Herstellung von destilliertem Wasser statt ca. 1.000 m³ nur 100 m³ im Jahr
benötigt. So wird der Gesamtwasserverbrauch um ca. 1.000 m³ reduziert.
Die Kühlwassermenge hat sich von 2002 zu 2004 ebenfalls aufgrund der
Zunahme des Umsatzes vervierfacht. Die getrennte Erfassung des Umsatzes für die beiden Betriebsbereiche Lackiererei und Galvanik wird erst
seit 2003 betrieben, so dass die Umsatzsteigerung in der Galvanik von
2002 zu 2003 nicht quantifiziert werden kann. Im Jahr 2005 hat sich der
Kühlwasserverbrauch analog zum Produktionsrückgang auf die Hälfte
des Vorjahres reduziert. Um die Kühlwassermenge zu senken, ist im
Umweltprogramm 2006 die Inbetriebnahme einer Kreislaufkühlung für
die Eloxalstrecke vorgesehen. Dadurch wird der
Wasserverbrauch zukünftig um 20% verringert
werden.
Umkehrosmoseanlage
24
DETLEF JANKE
6.5
Energieverbrauch
In unserem Betrieb werden elektrische Energie und Heizöl verwendet.
Für die Gebäudeheizung in den Verwaltungs- und Sozialräumen setzt
unser Vermieter Heizöl ein. Die Warmwassererzeugung für diese Räume
erfolgt zentral über die Ölheizung oder mit elektrischer Energie. Angaben
zum Heizölverbrauch liegen uns jedoch nicht vor, da der Vermieter keine
Verbrauchsmengen erfasst und die Heiz- und Warmwasserkosten über die
Nebenkosten abgerechnet werden. Der Vermieter hat den Heizkessel
durch neue - einen kleinen und einen großen Heizkessel - ersetzt. Im
Sommer wird nur der kleine Heizkessel betrieben, so dass der Verbrauch
des Heizöls reduziert wurde. Die Produktionsräume werden nur wenig
beheizt, da in vielen Räumen Abwärme von Geräten entsteht.
Energieträger
Einsatz von
Heizöl
Im Jahr 2005 wurden in unserem Unternehmen 108.475 kWh Strom verbraucht. Der Großteil der elektrischen Energie wird in der Galvanik verbraucht. Strom wird benötigt für die Beschichtungsvorgänge, die Beheizung der Bäder, die Heißlufttrocknung, die Erzeugung von Druckluft
zum Abblasen, zum Kühlen der Werkstücke, für das Kunststoffgießen,
für die Abwasseranlage und die Lüftungsanlagen sowie für die Beleuchtung und Kleinverbraucher.
Stromverbrauch
und Einsatzzweck
Der Stromverbrauch hat vom Jahr 2002 bis 2005 um ca. 31.588 kWh
zugenommen. Der Gesamtumsatz hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt. Da die Zunahme des Stromverbrauchs nur 41 % beträgt, ist der spezifische Stromverbrauch gesunken. Seit 2006 wird die Druckluft nicht
mehr ausschließlich über die Fa. MTS bezogen, sondern es wurde eine
eigene Anlage installiert. Damit ist eine rechnerische Energieverbrauchszunahme verbunden, da die Druckluftversorgung von MTS nicht über
einen eigenen Stromzähler erfasst wurde.
Senkung des spezifischen Stromverbrauchs
Einsparungen konnten bis 2003 z.B. durch das kontrollierte An- und Abschalten der Galvanikbäder, die Reduzierung der Bädervolumina und
Einsatz von Zeitschaltuhren erreicht werden. Bei den wichtigsten Galvanikbädern sind Niveauregler eingebaut. Dadurch wird einem hohen Energieverbrauch bei der Badbeheizung vorgebeugt.
Das Energiesparkonzept für die Beheizung der Bäder wurde seit 2003
weitergeführt. Die Nutzungsoptimierung bei den Bädern ist erfolgt.
Einbau von
Niveaureglern
Mit der Trennung der Stromkreise als Voraussetzung für den Einbau von
Stromzählern für einzelne Betriebsbereiche wurde im Jahr 2003 begonnen. Da nach 2003 große Umbaumaßnahmen erfolgten, die Ende 2006
abgeschlossen sein werden, ist der Einbau weiterer Stromzähler im Umweltprogramm für 2007 vorgesehen.
Als weitere Maßnahme ist die Verbesserung der Isolierung und Einsatz
eines Temperaturreglers bei der sog. “Verdichtung“ in der Galvanik vorgesehen. In einem heißen Bad erfolgt durch Aufheizung eine Qualitätssteigerung der eloxierten und eingefärbten Oberfläche.
Im Jahr 2006 wurde für die Arbeitsschritte Sandstrahlen und Schleifen
eine eigene Druckluftanlage angeschafft, die über eine Regelung verfügt.
Durch die Regelung können ca. 20-30% des Energieverbrauchs für die
Druckluftversorgung reduziert werden. Im Umweltprogramm 2006 ist
vorgesehen die Lackiererei im Jahr 2008 ebenfalls an eine geregelte
Druckluftanlage anzuschließen.
¾ Maßnahmen
des Umweltprogramms
25
9 umgesetzte
Maßnahme
Temperaturregler
und Isolierung
¾ Maßnahme
des Umweltprogramms
D umgesetzte
Maßnahme
geregelte Druckluftanlage
DETLEF JANKE
Abwassermenge
6.6
Abwasser
Abwasser fällt im Wesentlichen in der Galvanik an. Die wöchentliche
Abwassermenge aus der Reinigung der Prozessabwässer betrug 2005 ca.
80 m3. Das verbrauchte Kühlwasser (723 m3 in 2005) kann ohne Aufbereitung in die Kanalisation abgeleitet werden.
Durchgeführte Maßnahmen zur Einsparung von Frischwasser, so bspw.
Kaskaden mit mehreren Spülschritten und der Einsatz von entsalztem
Wasser in den Standspülbecken haben auch die Abwassermenge gesenkt,
so dass die Abwasserbehandlungsanlage entlastet wird. Durch die Badumstellung konnte von 1999 zu 2002 ein starker Rückgang der Abwassermenge erreicht werden. Die Abwassermenge nahm von 2002 bis zum
Jahr 2005 um ca. 27 % zu. Die dazugehörige Umsatzsteigerung in der
Galvanik ist wie in Kapitel 6.5 erläutert nicht genau bezifferbar.
Abwasserreinigung
Der größte Teil der Prozessabwässer, welche nicht mehr verwendet werden können, wird in unserer betriebseigenen Abwasserbehandlungsanlage
gereinigt. Geringe Mengen an cyanidhaltigen Abwässern werden nicht als
Abwasser sondern als Abfall entsorgt. Die Abwässer werden gezielt und
effektiv behandelt. Unsere Abwasserreinigungsanlage ist vom Umweltamt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf genehmigt worden.
Im Jahr 2003 wurde eine Abwasserhebeanlage gebaut, die durch die Regeltechnik für eine optimierte Abwasserbehandlung sorgt und umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen für Störfälle besitzt.
Anforderungen
an die Abwassereinleitung
Für die Einleitung von Abwasser sind Grenzwerte z.B. für Nickel und
Kupfer festgelegt. Vor dem Ablassen jeder Charge der Abwasserreinigungsanlage führen wir photometrische Kontrollmessungen auf verschiedene Parameter wie bspw. Kupfer und Nickel durch, um sicher zu gehen,
dass das Abwasser ausreichend gereinigt wurde. Der pH-Wert wird ebenfalls in jeder Charge gemessen. Das Abwasser wird außerdem regelmäßig
zweimal im Jahr vom Labor der Berliner Wasserwerke auf die jeweiligen
Schadstoffkonzentrationen untersucht. In den letzten drei Jahren wurden
alle Abwassermesswerte eingehalten.
geringe Lärmemissionen
6.7
Lärm
Unser Betrieb befindet sich in einem Gewerbegebiet. Die nächste Wohnbebauung befindet sich in ca. 150 m Entfernung. Von unserem Betrieb
gehen im Normalfall keine Lärmemissionen aus, die zu Belästigungen der
Anwohner führen können. In den Produktionsbereichen gibt es bei bestimmten Tätigkeiten hohe Lärmbelastungen. Diese Lärmbereiche sind
entsprechend den Vorschriften gekennzeichnet und als Lärmbereiche
ausgewiesen. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
wird durch das Tragen von persönlichem Gehörschutz sichergestellt.
26
DETLEF JANKE
Die größten Lärmemissionen gehen von den Geräten der mechanischen
Vor- und Nachbehandlung, den Spritzpistolen in der Lackiererei und den
Druckluftgeräten in der Galvanik sowie den Strahlgeräten aus. Weitere
Lärmquellen sind die Luftabsauganlagen. Die Bereiche sind so abgedämmt, dass im Außenbereich eine Belästigung nicht vorkommt.
6.8
Abfälle
In unserem Unternehmen entstehen Abfälle im Wesentlichen in den Produktionsbereichen Galvanik und Lackiererei. Im Jahr 2005 sind in unserem Betrieb insgesamt ca. 40,6 m3 Abfälle angefallen. Die Menge aller
Abfälle (die verwertet und entsorgt werden) hat von 2002 zu 2005 um
80% zugenommen. Diese Entwicklung kommt durch die Steigerung der
Produktion um 100% in diesen Jahren zustande.
In unserem Unternehmen fallen nur wenig besonders überwachungsbedürftige Abfälle an. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um den in der
Galvanik
entstehenden
Schlamm ( 2006 maximal
0,25 m3). Der Galvanikschlamm wird seit 2004
verhüttet.
Des Weiteren müssen als
besonders
überwachungsbedürftige
Abfälle die Gold-, Silberund Bronzebäder, entsorgt
werden, da sie Cyanide
enthalten. Die Bäder halten
durch
Pflegemaßnahmen
mindestens fünf Jahre, so
dass die Entsorgung dieser
Bäder nur in einigen Jahren
stattfindet. Wir gehen von
einer jährlichen Menge von
50 Litern Altcyaniden aus.
Eine
Reduzierung
der
besonders
überwachungsbedürftigen
Abfälle konnte durch die geringere Menge an verbrauchten Lösungsmitteln und die Weiterverwendung von Lackresten durch kostenfreie Abgabe
bzw. das Lackieren von Gestellen erreicht werden.
Bei den überwachungsbedürftigen Abfällen, die nicht verwertet werden,
sind neben den gemischten Gewerbeabfällen mengenmäßig die verbrauchten Strahlmittel (Glasperlen und Keramik) am bedeutendsten.
27
Lärmbereiche
Abfallmengen
besonders überwachungsbedürftige Abfälle
9 umgesetzte
Maßnahme
9 umgesetzte
Maßnahme
überwachungsbedürftige Abfälle
DETLEF JANKE
Vermeidung von
Abfällen
¾ Maßnahme
des Umweltprogramms
Getrenntsammlung von Wertstoffen
9 umgesetzte
Maßnahme
¾ Maßnahme
des Umweltprogramms
Beim Verpacken der Ware vermeiden wir Abfälle durch Wiederverwendung von z.B. Kartons. Bislang werden von unseren Lieferanten nur wenige Verpackungen als Mehrweggebinde angeboten. Wir werden uns
jedoch bemühen, den Anteil der Mehrweggebinde zu erhöhen, in dem wir
unsere Lieferanten zur Anlieferung von Mehrweggebinden auffordern.
Mit dieser Maßnahme streben wir eine Reduzierung von 5 % des Gesamtabfallaufkommens an.
Um Einweg-Materialien einzusparen, verwenden wir seit 2003 Mehrwegputzlappen. Am zentralen Waschbecken sind die Einweghandtücher
seit 2005 durch eine Stoffhandtuchrolle ersetzt worden.
Gold-, Kupfer- und Aluminumabfälle werden gesammelt und einer Verwertung zugeführt. Die Getrenntsammlung von Papier und Pappe sowie
von gemischten Verpackungsabfällen, die in der Gelben Tonne gesammelt werden können, findet in allen Bereichen unseres Betriebs statt.
Durch die organisatorische Verbesserung der innerbetrieblichen Abfalltrennung ist die Verwertungsquote stark angestiegen. Im Jahr 1999 betrug
die Verwertungsquote nur 3 %, während sie seit dem Jahr 2002 24 %
beträgt.
Die im Strahlgerät entstehenden Glasperlenabfälle werden seit 2006 getrennt gesammelt und verwertet.
Der Silberdraht wird einer Verwertung zugeführt, sobald sich die Verwertung mengenmäßig lohnt.
6.9
Schutzausrüstungen für
Mitarbeiter und
Messungen
Absauganlage für
Galvanikbäder
Innenraumbelastung
Die in den Produktionsbereichen entstehenden Schadstoff- und Staubemissionen werden durch geeignete Absauganlagen und Ablufteinrichtungen an die Außenluft abgeführt. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die
gesundheitsschädlichen Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben in gefährlichen Konzentrationen ausgesetzt sind, sind angewiesen, persönliche
Schutzausrüstungen zu benutzen.
Aktuelle Messungen von arbeitsplatzbezogenen Belastungen durch Gefahrstoffe sind begonnen worden. Auf Basis dieser Messungen können
zukünftige Maßnahmen zur Reduzierung der Innenraumbelastung erarbeitet werden.
In der Galvanik entsteht bei den salpetersäurehaltigen Vorbehandlungsstufen Stickstoffdioxid (NO2), das für Menschen akut giftig ist und im
Extremfall zur Erstickung führen kann. Diese Bäder stehen deshalb unter
einer Absaugung. Unsere Mitarbeiter sind sich der Gefahren bei dieser
Anlage und der notwendigen Verhaltensweisen bewusst. In der Galvanik
arbeitet ausschließlich ausgebildetes Personal. Betriebsanweisungen und
Unterweisung sorgen für eine ausreichende Information. Seit dem Umbau
der Galvanik sind alle Bäder an die Absauganlage angeschlossen, um die
Belastung der Atemwege der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen z.B. durch
Nickelsalze sowie saure und basische Dämpfe zu minimieren.
28
DETLEF JANKE
In der Lackiererei werden bspw. organische Lösungsmittel und Härter
eingesetzt, die die Gesundheit der Mitarbeiter schädigen können. Aus
diesem Grunde ist in Lackiererei und Vorraum eine Be- und Entlüftungsanlage eingebaut. An den Spritzkabinen wird die Luft abgesaugt, damit
die gesundheitliche Beeinträchtigung beim Lackieren so gering wie möglich gehalten wird.
Der Anmischbereich in der Lackiererei hat keine eigene Absaugung. Hier
muss geprüft werden, ob eine Absauganlage eine Verbesserung der Innenraumbelastung bringt. Im Umweltprogramm 2006 ist vorgesehen,
einen Druckbehälter zum Anrühren größerer Lackmengen einzusetzen.
Der Umbau der Absauganlage und des Schornsteins wurde in 2006 begonnen. In diesem Zug wird auch die Zuluftführung verbessert und somit
auch der Abzug der Abluft.
Die Strahlgeräte haben jeweils integrierte Absauganlagen, um die Staubemissionen zu verringern. Trotzdem gibt es beim Betrieb erhebliche
Staubbelastungen im Raum. Beim Betrieb von Polier- und Schleifmaschinen kommt es ebenfalls zu Staubentwicklung. Für die verschiedenen
Polier-, Schleif- und Lötarbeitsplätze gibt es Absaugvorrichtungen, so
dass die Belastung unserer Mitarbeiter auf einen unschädlichen Wert
reduziert wird. Unsere Mitarbeiter werden durch Atemschutzvorrichtungen vor dem Staub und anderen Stoffen weitestgehend geschützt.
6.10 Luftemissionen
Der Betrieb emittiert Abluft aus der Galvanik, der Lackiererei sowie aus
dem Vorraum der Lackiererei und dem Trockenofen.
In der Galvanik wird die Außenluft durch Stickoxide, die bei den oben
genannten Vorbehandlungsstufen Brenne und Dekapierung entstehen,
und durch andere Inhaltsstoffe aus den Galvanikbädern belastet. Die abgesaugte Abluft aus der Galvanik wird deshalb in einer Reinigungsanlage
gesäubert.
Die Abluft aus der Lackiererei und dem Vorraum der Lackiererei enthält
organische Lösungsmittel und Zusätze von Härtern und Spachtelmasse.
Die Kontrolle der Ausströmgeschwindigkeit und des Luftdurchsatzes der
Absauganlage durch Uhren wird seit 2004 durchgeführt.
Um die Immissionsbelastung für die Mitarbeiter der angrenzenden Büros
zu minimieren, wurde der Schornstein der Absauganlage des Vorraums
der Lackiererei verlängert. Die Verlängerung des Schornsteins, über den
die Luft aus der Lackiererei abgeführt wird, ist ebenfalls vorgesehen. Der
Schornstein hat einen Injektor erhalten, der die Luft besser nach oben
abführen soll. Der Umbau wurde in 2006 begonnen.
6.11 Boden und Grundwasser
Wassergefährdende Stoffe werden in der Lackiererei (Lösungsmittel) und
in der Galvanik eingesetzt. Alle Betriebsbereiche sind mit Vorkehrungen
und Einrichtungen ausgestattet, um Boden- und Grundwasserverunreinigungen zu verhindern. Auffangwannen innerhalb der Produktions- und
Lagerbereiche verhindern, dass bei Leckagen der Lagerbehälter und Bäder flüssige Stoffe auf den Fußboden gelangen. In der Galvanik wird
durch einen speziellen Fußboden und durch Schwellen sichergestellt, dass
keine flüssigen Stoffe aus den Produktionsräumen bzw. aus dem Gebäude
austreten und in den Boden gelangen. Beim Transport von wassergefährdenden Stoffen werden besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
29
Be- und Entlüftungsanlage in
der Lackiererei
¾ Maßnahmen
des Umweltprogramms
Absaugvorrichtungen beim
Strahlen, Polieren, Schleifen
und Schweißen
Emissionsquellen
Reinigungsanlage
in der Galvanik
Abluft aus der
Lackiererei
¾ umgesetzte
Maßnahme
¾ Maßnahme
des Umweltprogramms
Schutz vor Boden- und Grundwasserverunreinigunge
DETLEF JANKE
6.12 Zusammenfassung der Umweltauswirkungen
Die Umweltauswirkungen sind in der folgenden Tabelle 5 zusammenfassend nach den Betriebsbereichen dargestellt. Dabei haben wir sowohl die
Beurteilung im Normalbetrieb als auch die Situation bei abnormalen Betriebsbedingungen (z.B. technische Defekte, Unfälle, Havarien) berücksichtigt. Dieser Bewertung kann entnommen werden, in welchen Betriebsbereichen Verbesserungen vorgenommen werden sollten. Für die
verschiedenen Umweltbereiche (Wasserverbrauch, Abfälle etc.) sind die
relevanten Punkte in Stichworten genannt. Darüber hinaus gibt die Hintergrundschattierung Auskunft über die Höhe der Umweltrelevanz wie
bspw. wenig oder sehr relevant (siehe Legende). Eine stichwortartige
inhaltliche Erläuterung zu den Schwachstellen gibt es für die A- und BKategorien in den jeweiligen Zeilen unterhalb der gestrichelten Linie.
Der alte und der neue Abluftschornstein der Galvanik
30
DETLEF JANKE
Tabelle 5:
Gesamtbeurteilung der Umweltauswirkungen auf die verschiedenen Umweltbereiche bei normalen und abnormalen Betriebsbedingungen bzw. Unfällen
Arbeitsbereich
Abwasser
Lärm
Abfälle
Boden/
Grundwasser
Geräte/Produktionsräume
Büroabfälle
Geräte/ProInnenraumduktionsbelastung
räume
Luftemissionen
Sanitärabwasser
-
-
C
C
C
-
-
abnormale
Betriebsbedingungen
C
C
C
C
C
C
C
-
-
Verbrauch
an
Strahlgut
-
Geräte/Absauganlagen
-
Strahlgeräte
Strahlgutabfälle
B
-
B
-
B
C
C
C
-
C
-
-
-
-
Staubemissionen
E-verbrauch
für Lüftung,
Druckluft
-
B
C
B
Staubemissionen
abnormale
Betriebsbedingungen
hoher
Lärmpegel
Normalfall
-
Energieverbrauch
Heizung
C
-
Wasserverbrauch
Trinkwasser
C
Staubemissionen
Einsatzstoffe
Büromaterialien
C
Problembereich
C
Verbrauch an
Strahlgut
Strahlen
Normalfall
Problembereich
Verwaltung
Umwelt- und Gesundheitsaspekte
hohe Umweltauswirkungen
mittlere Umweltauswirkungen
geringe Umweltauswirkungen
im Umweltprogramm 2006 aufgenommen
31
C
abnormale
Betriebsbedingungen
C
Normalfall
abnormale
Betriebsbedingungen
A
C
C
-
32
Lösungsmittelemissionen
Lagerung
B
C
C
C
B
B
-
Gefährungspotenzial
hoher Lärmpegel
C
Lösungsmittelemissionen
B
Belastung der Atemwege
Lösungsmittel/Luftpolsterfolien
B
Gefährungspotenzial
Geräte/Abzugsanlage
überwachugnsbedürftige Abfälle
-
C
Staubemis- Innenraumsionen
belastung
Luftemissionen
Boden/
Grundwasser
-
-
Abfälle
Stäube/
Schlamm
C
B
C
-
keine
verwertbaren
Abfälle
Lärm
Geräte/Absauganlagen
B
hoher
Lärmpegel
Abwasser
Geräte/
Nassabsaugung
B
Abwasserreinigung
Geräte/AbEnergiesauganverbrauch
lagen
-
Heizofen,
Belüftungsanlage
Wasserverbrauch
-
Normalfall
-
Einsatzstoffe
-
Arbeitsbereich
Lackverbrauch
hoher Verbrauch, großes Reduktionspotenzial durch Verfahren/Technik;
einige problemat. Einsatzstoffe
Spritzlackierung
Problembereich
Polieren/
Schleifen/
Löten
Problembereich
DETLEF JANKE
Umwelt- und Gesundheitsaspekte
C
C
C
-
A
A
B
C
33
B
A
B
Gefährdungspotenzial
Gefährdungspotenzial
C
Gefährdungspotenzial
abnormale
Betriebsbedingungen
hoher
Verbrauch bei
Havarie
hoher
Verbrauch bei
Havarie
Verbesserungspotenzial
hoher Lärmpegel
gesundheitsgefährdende Einatzstoffe
hoher
Wasserverbrauch,
großes
Verbesserungspotenzia
Verbesserungspotenzial vorhanden
Einsatzstoffe
Wasserverbrauch
Energieverbrauch
Abwasser
Lärm
Abfälle
Innenraumbelastung
Luftemissionen
Boden/
Grundwasser
Chemikalien
Kühlwasserverbrauch
Heizung der
Bäder
Abwasser/
Abwasserbehandlung
Kammerfilterpresse
Metallhydroxidschlamm
-
Absauganlage
Auffangwannen/
Rückhaltevorrichtungen
Arbeitsbereich
Gefährdungspotenzial
Galvanik
Problembereich
DETLEF JANKE
Umwelt- und Gesundheitsaspekte
Normalfall
A
A
B
C
B
C
C
B
-
-
Transport vom
Außenlager/La
ge-rung im
hoher
Verbrauch
durch Öfen
Filter
gesundheitsge
fährdende
Dämpfe
gesundheitsge
fährdende
Dämpfe
Wasserverbrauch
-
B
34
Lärm
Abfälle
Innenraumbelastung
Luftemissionen
Boden/
Grundwasser
Abfälle
Staub
Öfen
-
-
-
Abwasser
-
Energieverb
Energierauch durch
verbrauch
Öfen
Einsatzstoffe
Chemikalien
B
B
B
-
Gefährdungspotenzial
-
-
abnormale
Betriebsbedingungen
gesundheitsge
fährdende
Einatzstoffe
Normalfall
Normalfall
C
C
abnormale
Betriebsbedingungen
B
B
Transport der Gefährdung
Gefahrstoffe s-potenzial
-
Gefährdung
s-potenzial
Arbeitsbereich
Gefährdungspotenzial
-
Lage-rung/
Transport
Problembereich
Kunststoffgießen
Problembereich
DETLEF JANKE
Umwelt- und Gesundheitsaspekte
C
C
C
-
DETLEF JANKE
7.
Termin der nächsten Umwelterklärung
Durch unsere Teilnahme am Öko-Audit-System der Europäischen Union werden wir zukünftig in
jedem Jahr interne Audits und im Herbst 2009 die nächste Umweltbetriebsprüfung durchführen.
Daran anschließend werden wir zum 18. November 2009 die nächste konsolidierte Umwelterklärung vorlegen.
Berlin, den 18.12.2006
Detlef Janke
Unternehmensinhaber
Umweltmanagementvertreter
8.
Gültigkeitserklärung
Auf Grundlage der eingesehenen Dokumente, Gespräche und Betriebsbegehungen
beim Unternehmen
„Detlef Janke“
Hohentwielsteig 3
14163 Berlin“,
wird bestätigt, dass
• die Umweltpolitik, das Umweltprogramm, das Umweltmanagementsystem, das Umweltprüfungs- und -betriebsprüfungsverfahren sowie die Umwelterklärung 2006 den Anforderungen der Verordnung EG Nr.761/2001 entsprechen
• die Angaben der vorliegenden Umwelterklärung zuverlässig sind und die am Standort Berlin-Zehlendorf relevanten Umweltfragestellungen in angemessener Weise berücksichtigt
werden.
Berlin, den 18.12.2006
Wolfgang Ackermann
Umweltgutachter
(Zulassungs-Nr. DE-V-0002)
Dr. Ralf Rieken
Umweltgutachter
(Zulassungs-Nr. DE-V-0034)
35
DETLEF JANKE
9.
Impressum
Detlef Janke
Hohentwielsteig 3
14163 Berlin
Tel: 030 / 80 99 74-0, Fax: 030 / 80 99 74 24
Email: [email protected]
Internet: www.Janke-Berlin.de
Verkehrsanbindung: S-Bhf Zehlendorf
Bus 115 (Haltestelle Loebellstraße)
Herausgeber
Dipl.-Phys. Bernadette Kern
Umweltmanagementberatung
Bearbeitung
Detlef Janke
Dieser Umweltbericht wurde auf umweltfreundliches Papier TRIOTEC ® gedruckt.
Fotos
Ihre Meinung interessiert uns. Falls Sie Fragen, Anregungen oder auch Kritik zu unserer
Umwelterklärung haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wenden Sie sich an:
Detlef Janke
Hohentwielsteig 3
14163 Berlin
Absender
Fax: 030 / 80 99 74 24
Email: [email protected]
Ansprechpartner:
FAX-ANTWORT
Ich habe folgende Fragen:
Ich habe folgende Anmerkungen/Anregungen:
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