1. Hygienemanagement (Organisation):

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1.
Hygienemanagement (Organisation):
1.1 Verantwortlichkeit
Verantwortliche Hygienebeauftragte ist die Pflegedienstleitung Frau Silvia Wolf mit den Aufgaben der Erstellung und
Überprüfung des Hygieneplans, sowie der jährlichen Schulungen des Teams
Verantwortlich für die Einhaltung der Hygienevorschriften, sowie die Weitergabe an die Hygienebeauftragte ist die
stellvertretende Pflegedienstleitung Frau Kühne Antje
Die Betriebsärztliche Versorgung wird übernommen durch Frau Dr Dott, Isen. Kontaktaufnahme erfolgt über die
Pflegedienstleitung.
1.2 Risikobewertung
1
Das Infektionsrisiko ist abhängig von:
-
der Anwesenheit pathogener Keime
-
den Übertragungswegen dieser Erreger (direkte und indirekte, natürliche wie künstliche Übertragungswege)
-
der Abwehr- und Immunsituation des Pflegebedürftigen
-
den erforderlichen pflegerischen, medizinischen und hygienischen Maßnahmen.
Gemäß RKI (Robert-Koch-Institut) werden die Infektionsrisiken eingeteilt in solche bei:
- überwiegend sozialer Betreuung (Wohn- bzw. Gemeinschaftscharakter - auch in der häuslichen Umgebung steht im Vordergrund) und
-
überwiegend pflegerischer Betreuung (z.B. Behandlungspflege)
Ähnliche Verhältnisse wie im Krankenhaus gelten insbesondere für die „Schwerst- und Langzeitpflege“ und für zu
Pflegende mit Risikofaktoren für eine Besiedlung bzw. Infektion mit multiresistenten Erregern. Hier gelten häufig die
gleichen Übertragungswege wie im Krankenhaus, in erster Linie die Hände des Pflegepersonals und die invasiven
Maßnahmen.
Von großer Bedeutung sind bei multiresistenten Erregern (z.B. MRSA) die Rückverlegungen in und aus den
Akutkrankenhäusern. Insbesondere bei den zu Pflegenden, die pflegerisch und invasiv betreut werden, sind einzelne
nosokomiale Infektionen sowie Ausbrüche möglich. Dies soll verhindert werden.
1.3 Qualitätsmanagement
2
Die Sicherung der Qualität obliegt ebenfalls der Leitung, Frau Silvia Wolf.. Als qualitätssichernde Maßnahmen werden
durchgeführt:

1 x jährlich die Besprechung des Hygieneplans im Rahmen einer Dienstbesprechung

Überprüfung und Aktualisierung des Hygieneplans 1 x jährlich
 Überwachung des Handschuhverbrauchs

Überwachung des Desinfektionsmittelverbrauchs

Schulungsmaßnahmen zum Thema „Hygiene“ intern wie extern

Teilnahme an externen „Hygiene“-Arbeitskreisen
2.1 Personalhygiene
2.1.1 Händedesinfektion, Hautpflege
Anwendungsgebiet
Präparat
Wirkspektrum
Dosierung u. Art d. Anwendung
Gegenanzeigen/ Besonderheiten
3
Händedesinfektion:
Sterilium 
Händereinigung
Hautschonende Entfernung grober
Flüssigseife
Verschmutzung
Schutz- und
Alle Hauttypen
Pflegecreme
Handpflege
bakterizid, fungizid, Hände: 3ml 30 Sec. einreiben
Nicht geeignet zur Desinf. von Schleimhaut
tuberkulizid,
- vor Arbeitsbeginn
Es kommen ausschließlich Taschengebinde
virusinaktivierend
- zwischen Umgang mit verschiedenen in Originalverpackung zur Anwendung!
Patienten
- nach Kontakt mit kontaminiertem
Material
- vor Umgang mit Medikamenten
vor dem Essenreichen
vor und nach der Durchführung
von allen Maßnahmen der
Grund- und Behandlungspflege
- nach dem Ablegen von
Schutzhandschuhen
Direktspender
Bei Bedarf
Zum Trocknen der Hände:
Einmalhandtücher
Bei bekannten Allergien gegen bestimmte
Inhaltsstoffe von Handcremes ist dies dem
Arbeitgeber mitzuteilen
2.1.2 Schutzkleidung
4
Arbeitskleidung:
Hose muss vom Mitarbeiter selbst gestellt
werden.
Oberteile erhält jeder festbeschäftigte
Mitarbeiter als Grundausstattung vier Stück
und in den Folgejahren jeweils zwei Stück.
GfB-Beschäftigte erhalten als
Grundausstattung zwei Stück und jedes
weitere Jahr eins.
Die Arbeitskleidung muß vom Mitarbeiter selbst gereinigt
werden.
- praktisch, strapazierfähig und pflegeleicht, bei mind. 60 Grad zu waschen,
- ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglichen
Privat- und Arbeitskleidung müssen
zu Hause getrennt voneinander aufbewahrt
werden.
Saubere und gebrauchte
Arbeitskleidung ist ebenso getrennt
aufzubewahren
nach Ende der Hausbesuche Arbeitsgegen Privatkleidung austauschen
Wechsel mindestens drei mal
wöchentlich empfohlen, bei
Kontamination Wechsel in jedem Fall
erforderlich
getrennt von anderer Kleidung bei
mindestens 60 Grad waschen
Schuhe:
rutschfeste Sohle, haltgebend, vorne und hinten
müssen vom Mitarbeiter selbst gestellt werden geschlossen
bei Kontamination mit Flächendesinfektionsmittel
behandeln
Latexhandschuhe
im Umgang mit Ausscheidungen, Körperflüssigkeiten, kontaminiertem Bei Allergien Spezialhandschuhe
Abfall, Desinfektionsmitteln oder Reinigungsmitteln, z.B. bei allen Injektionen,
Infusionen, Wundverbänden, Inkontinenzversorgung
Entsorgung von sekretverschmutzten Wundverbänden und
Inkontinenzartikeln
Schutzschürze aus
flüssigkeitsdichtem
Einmalmaterial
Mundschutz
Haube
Plastiküberschuhe
Wenn mit Verschleppung besonders gefährlicher Keime auf das
Personal oder umgekehrt zu rechnen ist,
es sich um besonders abwehrgeschwächte Patienten handelt oder
wenn zu erwarten ist, dass die Arbeitskleidung mit Ausscheidungen,
Körperflüssigkeiten, kontaminiertem Abfall, Desinfektionsmitteln oder
Reinigungsmitteln, durchnässt oder kontaminiert wird
Wenn mit Ansteckung durch Tröpfcheninfektion sowohl der Mitarbeiter als
auch der Patienten zu rechnen ist
Wenn mit Herabfallen eigener Haare in große Wunden zu rechnen ist
Wenn zu erwarten ist, dass die Schuhe durchnässt werden
-
Verbleibt in der Wohnung des
Patienten
ist nach Kontamination im Hausmüll
in einem verschlossenen Einmalbeutel zu
entsorgen
-
Wird von der Pflegedienstleitung im
Einzelfall angeordnet
2.1.3 Personalanforderungen nach Biostoffverordnung und arbeitsmedizinischen Vorschriften
5
Schutzstufe 2 der Biostoffverordnung sind Tätigkeiten zuzuordnen, bei denen es regelmäßig und in größerem Umfang zum Kontakt mit
Körperflüssigkeiten, -ausscheidungen oder -gewebe kommen kann,wie z.B. inkontinente Kunden, Verbandswechsel, etc.
Zusätzliche Schutzkleidung für medizinisch
pflegerische Maßnahmen der Schutzstufe 2
der Biostoffverordnung
Bei jeder Maßnahme, bei der Mitarbeiter möglicherweise mit Körperflüssigkeiten, Blut oder
Ausscheidungen und Krankheitserregern (auch MRS A oder MRE) in Kontakt kommen könnten,
müssen diese sich mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) = Schutzhandschuhe und
Schutzschürze schützen !
Z.B. Injektionen, Absaugen, Wundversorgungen, Inkontinenzversorgungen, Beseitigung von
kontaminierten Abfällen, Reinigung und Desinfektion von kontaminierten Flächen und
Gegenständen
Arbeitsmedizinische Vorschriften: Jeder Mitarbeiter wird alle drei Jahre vom Betriebsarzt untersucht.
(siehe Verfahrensanleitung Betriebsärztliche Untersuchung)
Tragen von Schmuck
Verletzungs- und Kontaminationsprophylaxe
Allen Schmuck, auch alle sichtbaren
Piercing`s an Gesicht, Händen, Unterarmen
und Hals ablegen, auch Armbanduhren,
Eheringe und lange Ohrringe
Lange Haare, Fingernägel
Verletzungs- und Kontaminationsprophylaxe
Vor Dienstbeginn Haare zusammen
binden und ggf. hochstecken
kein Nagellack oder künstliche
Fingernägel im Dienst
Nadelstichverletzungen
Ein bis zwei. Min. Ausbluten lassen
5 Min. Desinfektion der Wunde
Dokumentation des Vorfalls
Innerhalb der nächsten 24 - 48 Stunden Blutentnahme
auf Hepatitis B und C und HIV durch Betriebsarzt
- Ggf. werden weitere Maßnahmen vom Betriebsarzt
veranlasst
Blut oder Körperflüssigkeit auf Haut oder
Schleimhaut
-
Abspülen unter fließendem Wasser
Hautverträgliche Desinfektion
Dokumentation des Vorfalls
Meldung an den Betriebsarzt
2.2 Reinigung und Flächendesinfektion
6
2.2.1 Routinemäßige Desinfektion (Desinfektionsplan hängt im Bad aus)
Flächenwisch-desinfektion
bei Kontamination von
Arbeitsflächen oder
Arbeitsumgebung (z.B.
Ausscheidungsspritzer auf
Schränken und Fußböden)
oder Arbeitsgeräten (z.B.
Blutdruck-messgerät)
Reinigung, Spülung und
Desinfektion von
Kleininstrumenten wie z.B.
Verbandsscheren, Nagelset
Meliseptol 
bakterizid, fungizid, Nach vollständiger Benetzung 15 Min. Für nicht kontaminierte Flächen
tuberkulizid,
Einwirkzeit
genügt eine einfache Reinigung mit
lipophile Viren
haushaltsüblichen Reinigungsmitteln.
Geräte müssen spannungslos sein.
Beim Umgang mit dem Präparat
sind Handschuhe zu tragen und
Einmaltücher zu verwenden
Helix 
bakterizid, fungizid,
reinigend,
Hautdesinfektion vor
Injektion u. Punktion
Alkomed
EinmalAlkoholtupfer
bakterizid, fungizid
-
1% Lösung herstellen
Instrumente schmutzig 1 Stunde
einlegen
Unter fliesendem Wasser
gründlich abspülen
Anschließend mit Einmaltuch
abtrocknen
Hautstelle vollständig benetzen
und
30 Sek. einwirken lassen
Helix ist ein selbsttätiges
desinfizierendes Reinigungs- und
Desinfektionsmittel
Sicherheitshinweise lesen
Beim Umgang mit dem Präparat
sind Handschuhe zu tragen und
Einmaltücher zu verwenden.
nicht für Schleimhaut geeignet
Verschleppung körpereigener und
fremder Mikroorganismen verhindern
Hygienische Händedesinfektion vor
und nach den Maßnahmen
Desinfektion der Arbeitsfläche vor
und nach den Maßnahmen (siehe IV)
Ggf. Tragen steriler oder unsteriler
Schutzkleidung
Keine Kontamination zwischen
sterilem und unsterilem Material durch
Anwendung der „Nichtberührtechnik“
-
2.2.2 Gezielte Desinfektion
Aseptische Arbeitsweise
Bei allen Wunden, offengehaltenen
Verbindungen ins Körperinnere und
Eingriffen durch die Haut oder
Schleimhaut
-
7
Allgemeiner Umgang mit
Medizinprodukten der
Patienten
Schutz vor Verunreinigungen,
Kontamination verhindern
Anweisungs- und Reinigungshinweise
der Hersteller beachten.
Bei Kontamination eine
Wischdesinfektion mit dem unter IV
aufgeführten
Flächendesinfektionsmittel
durchführen.
Wenn Haushaltsangehörige die Geräte
bedienen, erfolgt eine Information zur
Hygiene und ggf. eine Anleitung.
Vor Anwendung von der Funktionsfähigkeit
und dem ordnungsgemäßen Zustand
(äußerliche Unversehrtheit, optische
Sauberkeit, vollständig vorhandenes
Zubehör, noch nicht abgelaufen Fristen der
sicherheits- evtl. messtechnischen
Kontrolle) überzeugen.
2.3 Aufbereitung von Medizin- und Pflegeprodukten
Umgang mit Sterilgut:
Kleininstrumente zur
Wundversorgung, z.B.
Pinzetten
ausschließlich steriles
Einmalmaterial
Anwendersicherheit
Praktikabilität
Lagerung in staubgeschützten
Schränken nach Herstellerangaben
Vor Anwendung Verpackung auf
Unversehrtheit und Haltbarkeitsdatum
überprüfen
Aseptische Arbeitsweise
Gebrauchtes Material sofort in
verschlossenen Behältnissen in den
Hausmüll entsorgen.
2.4 Lebensmittelhygiene entfällt, weil das Personal nicht mit Lebensmitteln arbeitet
8
2.5 Abfall
Mülltrennung
Entsorgung Kanülen und
Lanzetten
Schutzkappen
Insulinspritzen-/Pen
Umgang mit Lebensmitteln
Umgang mit
Patientenwäsche
Gelber Sack
Roter Abfallsack
Grüne Tonne
Braune Tonne
Bruchsicherer Abwurfbehälter bei
Bedarf bei den Patienten
Plastik
Restmüll
Papier
Biomüll
Restmüll
Kanülenhalter bei Bedarf bei den
Patienten
Restmüll
Schutz vor Verunreinigungen,
Kontamination verhindern
Kontamination verhindern
Jeder Mitarbeiter ist angehalten, den Müll in
die vorgesehenen Behältnisse zu sortieren
Nadel direkt von der Spritze in den
durchstichsicheren Behälter abstreifen
Lanzetten nach Gebrauch sofort
entsorgen
Gebrauchsanweisung der Hersteller
beachten
Vor Kontakt mit Lebensmitteln bei
den Patienten Händereinigung
Reinigung der Arbeitsfläche vor und
nach Benutzung mit den im jeweiligen
Haushalt üblichen Materialien
Beim Richten der Speisen nicht
rauchen
Abfälle sofort entsorgen
Arbeitsutensilien sofort reinigen
Saubere Wäsche immer getrennt von
Schmutzwäsche wenn möglich in
geschlossenen Schränken aufbewahren
Keine Wäsche auf den Fußboden
legen
Schmutzwäsche im entsprechenden
Sammelbehältnis ablegen
9
3. Spezielle Hygiene
3.1 Pflegestandards für spezielle Verrichtungen, wie
Umgang mit den
Medikamenten der
Patienten
siehe Standard:
Umgang mit
Medikamenten
Schutz vor Verunreinigungen,
Kontamination verhindern
Katheterisierung der
Harnblase
siehe Standard: Legen eines BDK
Wundverbände/Verbandwechsel
siehe Standard:

Verbandswechsel aseptische
Wunde

Verbandswechsel septische
Wunde

Dekubitusversorgung

Versorgung eines Ulcus cruris
Vor Kontakt mit Medikamenten aller
Art Händedesinfektion und ggf.
Reinigung der Arbeitsfläche vor und
nach Benutzung mit den im jeweiligen
Haushalt üblichen Materialien
Patienten über Lagerungshinweise gemäß
Beipackzetteln informieren und ggf. dazu
anleiten.
Auf Salben, Tropfen Tinkturen,
Stechampullen, Infusionsflaschen usw.
immer das Anbruchsdatum vermerken.
Zusätzlich Herstellerangaben zur Haltbarkeit
bzw. Verwendbarkeit nach Anbruch
beachten.
Verfallene oder verunreinigte Medikamente
im Hausmüll entsorgen.
Übernehmen Haushaltsmitglieder die Katheterpflege, werden diese in den
Hygienemaßnahmen angeleitet.
Wenn der behandelte Arzt kein steriles Material zur Verfügung stellt, trotzdem
immer auf aseptische Arbeitsweise achten.
.
10
Injektionen
Infusionstherapie
siehe auch Standard :
Portversorgung
Sauerstoffkonzentrator
Siehe Standard:

s.c. Injetionen

Insulininjektion mit Pen
Kontamination der sterilen
Materialien und Lösungen verhindern,
Einschleppung von Keimen in die
Blutbahn verhindern
Schutz vor Infektion der Luftwege
Führen Patienten oder Haushaltsmitglieder diese Maßnahme selbst durch,
erhalten diese eine entsprechende Anleitung zur Hygiene und Entsorgung der
Materialien
Auf ordnungsgemäße Händehygiene (Händedesinfektion!) achten.
Vor Anlegen der Infusion Handschuhe anziehen (Kontaminationsgefahr durch
Blut beim Einstechen).
Steriles Infusionsbesteck einsetzen (Verwendbarkeitsfrist beachten,
Verpackung intakt).
Infusionslösung auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen und Verfallsdatum
kontrollieren.
Sorgfältige Vorbereitung der Injektionsstelle, zweimalige Desinfektion des
Hautareals.
Korrekte Pflege der Venenverweilkanüle.
Inspektion der Einstichstelle in der Häufigkeit des ärztlich verordneten
Verbandswechsels
Führen Patienten oder Haushaltsmitglieder diese Maßnahme selbst durch,
erhalten diese eine entsprechende Anleitung zur Hygiene und Entsorgung der
Materialien.
Händedesinfektion vor und nach Manipulationen am Gerät
Bei Verschmutzung der Oberfläche Flächenwischdesinfektion wie unter IV
angegeben
Bei offenen Wasserbehältern Behälter täglich ausspülen und mit frisch
abgekochtem Leistungswasser befüllen, Behälter nach Verschmitzungsgrad, jedoch
mind. 1 x wöchentlich, in der Spülmaschine bei 65 Grad reinigen oder auskochen und
frisch befüllen
Bei geschlossenen Behältern Behälter nach Entlehrung entsprechend den
Herstellerangaben ersetzen
Wechsel der Sauerstoffbrille einmal im Monat und bei Verschmutzung
Wechsel der zuführenden Schläuche ca. alle 6 Monte - Herstellerangaben
beachten
Vorgaben des Herstellers zum Austausch von Luft- und ggf. Bakterienfiltern
beachten
11
Sondenernährung
Kontamination der Nahrung
verhindern
Absauggerät
Gefahr der Keimvermehrung durch unsachgemäße Lagerung und
Manipulationen an den Sonden und Überleitungssystemen.
Vor Verabfolgung der Nahrung bzw. Spülen der Sonden sind die Hände zu
desinfizieren.
Spülspritzen, Gefäße für die Spülflüssigkeit und Ernährungsspritzen sind nach
jeder Mahlzeit gründlich zu reinigen sowie trocken und staubfrei zu lagern
(Spülspritze nach Möglichkeit täglich wechseln, Gefäß für Spülflüssigkeit thermisch
aufbereiten im Geschirrspüler oder durch Auskochen).
Die Sonde ist nach jeder Mahlzeit zu spülen (gekochtes Wasser, frisch
zubereiteter, fruchtsäurefreier Tee, stilles Mineralwasser).
Überleitungssysteme sind nur einmal zu verwenden. Die Sonde ist bis zur
nächsten Verabreichung zu verschließen.
Sterile flüssige Sondennahrung ist zu bevorzugen; angerührte Nahrung
maximal vier Stunden im Kühlschrank aufbewahren (Herstellerangaben beachten).
Nach Arztanordnung Verbandwechsel der Eintrittstellen, bei Entzündungen
regelmäßig unter sterilen Bedingungen oder bei Verunreinigung notwendig.
Führen Patienten oder Haushaltsmitglieder diese Maßnahme selbst durch,
erhalten diese eine entsprechende Anleitung zur Hygiene und Entsorgung der
Materialien
Händedesinfektion vor und nach Manipulationen am Gerät
Bei Verschmutzung der Oberfläche Flächenwischdesinfektion wie unter IV
angegeben
Wechsel des Absaugschlauches einmal wöchentlich
Absaugbehälter täglich in die Toilette entlehren und in der Spülmaschine bei
65 Grad reinigen oder auskochen
Spülwasserbehälter täglich spülen und mit frischem Wasser auffüllen
3.2 Infektionskrankheiten
12
Allgemeine
Schutzmaßnahmen
Abfallentsorgung im Information an alle
Patienten mit Krankheiten gemäß § 6 des
Kontakt nur
verschlossenen
Kontaktpersonen, da diese ggf.
Infektionsschutzgesetzes (siehe Anlage)
mit
Müllsack im
mitbehandelt werden müssen
sind, sofern dies noch nicht durch den
EinmalhandRestmüll
Klärung der Infektionsquelle
behandelnden Arzt geschehen ist , mit
schuhen und
und des Übertragungsweges, wenn bei Namen und Wohnsitz unverzüglich dem
zusätzlicher
mehreren Patienten des Pflegedienstes Gesundheitsamt zu melden.
Einmaldie gleiche Infektion auftritt
schutzkleidung
ggf. Beachten der BGWsorgfältigste
Information „Krätze“
Einhaltung
aller bisher
aufgeführten
Hygienemaßnahmen
zusätzlich bei hämatogen
Übertragungswege sind z.B. Geschlechtsverkehr (vaginal, oral, anal), infizierte Nadeln oder Spritzen, infizierte
übertragenen Erkrankungen Blutkonserven / Blutprodukte und der Geburtsvorgang (von der infizierten Mutter zum Kind). Selten kann das Virus
wie HIV, Hepatits B, C, D
über die Muttermilch beim Stillen übertragen werden.
Mitarbeiter:
Angebot der Schutzimpfung gegen Hepatits B
Sicherer Ungang mit Kanülen und scharfen, schneidenden Gegenständen
Persönliche Schutzausrüstung für Tätigkeiten der Schutzstufe 2: Handschuhe, flüssigkeitsdichte Einmalschutzschürze,
Mundschutz beim Absaugen
Händehygiene, -Desinfektion und -Pflege einhalten
Sofortige Entsorgung verletzender Gegenstände in bruchsicheren verschließbaren Behältern
Desinfektion und Reinigung aller kontaminierter Gegenstände und Flächen mit Meliseptol
Information aller Haushaltsmitglieder über die erforderlichen Hygienemaßnehmen
zusätzlich bei fäkal-oral übertragenen Erkrankungen
13
Hepatitis A
Salmonellen
Die Hepatitis A wird auf fäkal-oralem Weg übertragen (z.B. über verunreinigtes Trinkwasser, durch infizierte
Nahrungsmittel). Die Zeitdauer zwischen Infektion und Auftreten der ersten Krankheitszeichen beträgt bei der
Hepatitis A im Mittel 3-4 Wochen. Das Virus wird von infizierten Menschen 2 Wochen vor bis 2 Wochen nach
Krankheitsbeginn im Stuhl ausgeschieden. Während dieser Zeit besteht demnach Ansteckungsgefahr. In Deutschland
tritt die Hepatitis A meist sporadisch bei Urlaubern auf, die in Endemiegebiete reisen (z.B. Südamerika, Teile
Südeuropas).
Persönliche Schutzausrüstung für Tätigkeiten der Schutzstufe 2: Handschuhe, flüssigkeitsdichte Einmalschutzschürze,
Mundschutz beim Absaugen
Händehygiene, -Desinfektion und -Pflege einhalten
Sofortige Entsorgung verletzender Gegenstände in bruchsicheren verschließbaren Behältern
Desinfektion und Reinigung aller kontaminierter Gegenstände und Flächen mit Meliseptol
Information aller Haushaltsmitglieder über die Ansteckungswege und erforderlichen Hygienemaßnehmen
Infizierte Personen sollten für 2-3 Wochen nach Krankheitsbeginn eine eigene Toilette benutzen oder die sanitären Anlagen
nach Benutzung regelmäßig desinfizieren und Leib- und Bettwäsche bei mindestens 60 Grand waschen. Wer engeren Kontakt
zu einer an Hepatitis A erkrankten Person hat oder hatte (Eltern/Geschwister/Freundinnen/Freunde), sollte sich kurzfristig
einer Hepatitis A-Impfung unterziehen. Diese kann ggf. gleichzeitig mit einer Impfung gegen Hepatitis B kombiniert werden.
Salmonellen werden auf fäkal-oralem Weg übertragen (z.B, durch infizierte Nahrungsmittel, Kontamination mit dem
Stuhlgang über Vorlagen, Verbände, Bettwäsche).
Persönliche Schutzausrüstung für Tätigkeiten der Schutzstufe 2: Handschuhe, flüssigkeitsdichte Einmalschutzschürze,
Händehygiene, -Desinfektion und -Pflege einhalten
Desinfektion und Reinigung aller kontaminierter Gegenstände und Flächen mit Meliseptol
Information aller Haushaltsmitglieder über die Ansteckungswege und die erforderlichen Hygienemaßnahmen
Infizierte Personen sollten nach Krankheitsbeginn eine eigene Toilette benutzen oder die sanitären Anlagen nach Benutzung
desinfizieren und Leib- und Bettwäsche bei mindestens 60 Grand waschen. Es wird auf drei aufeinander folgenden Tagen
eine Stuhlprobe in das Labor geschickt. Nach dem 3. Negativbefund ist der Patient nicht mehr infektiös.
14
Noroviren
Der Norovirus wird vorwiegend fäkal-oral und aerogen durch Bildung virushaltiger Aerosole während des Erbrechens
direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Infektionen und Ausbrüche können auch von kontaminierten Speisen (Salate,
Sandwiches, Krabben, Muscheln u. a.), kontaminierten Getränken (verunreinigtes Wasser) oder kontaminierten Gegenständen
ausgehen. Die Infektiösität ist sehr hoch. Das Virus breitet sich rasche in Gemeinschaften aus. Die Erkrankung ist
meldepflichtig, wenn zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten, bei denen ein epidemischer
Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird.
Persönliche Schutzausrüstung für Tätigkeiten der Schutzstufe 2: Handschuhe, flüssigkeitsdichte Einmalschutzschürze,
Mundschutz beim Absaugen
Händehygiene, -Händedesinfektion mit einem für Noroviren gelisteten viruziden Händedesinfektionsmittel z.B.
Sterilmium virugard®,
Desinfektion und Reinigung aller kontaminierterGegenstände und Flächen mit Curacid ® Aktiv-Tüchern im
direkten Umfeld von Patienten (z. B. Nachtschränkchen) vor und nach jeder Pflegehandlung unter Benutzung von
Einmalhandschuhen mit Curacid ® Aktiv-Tüchern, Tücher und
Handschuhe unmittelbar nach der Benutzung
entsorgen.
Sichtbar verunreinigte Flächen (z. B. Waschbecken, Toilette, Türgriffe, Fußboden) sofort unter Benutzung von
Einmalhandschuhen und Curacid ® Aktiv-Tüchern reinigen. Tücher und
Handschuhe unmittelbar nach der
Benutzung entsorgen.
Information aller Haushaltsmitglieder über die Ansteckungswege und erforderliche Hygienemaßnahmen
Erforderliche Hygienemaßnahmen im Privathaushalt (Dr. Masyar Monazahian Nds. Landesgesundheitsamt NS)
Infizierte Personen sollten nach Krankheitsbeginn eine eigene Toilette benutzen und die sanitären Anlagen
nach Benutzung regelmäßig desinfizieren und Leib- und Bettwäsche bei mindestens 60 Grand waschen.
Kontakte zu Erkrankten sollten auf ein unvermeidbares Minimum reduziert werden, keine Begrüßung durch
Händeschütteln
Erkrankte und Personen, die Erkrankte betreuen, sollten unbedingt eine sorgfältige Toiletten- und Händehygiene
(sorgfältiges Waschen der Hände) einhalten.
Hygieneartikel personenbezogen nutzen.
Geschirr kann wie üblich gereinigt werden.
Erkrankte sollten keine Nahrungsmittel für andere zubereiten.
Nach Abklingen der Symptomatik kann das Virus weiterhin mit dem Stuhl ausgeschieden werden, deshalb für
weitere zwei Wochen intensive Toiletten- und Händehygiene eingehalten.
-
Erkrankte Mitarbeiter sind sofort von der Arbeit freizustellen
o
Arbeitsaufnahme erst 2 Tage nach Abklingen der Symptome wieder aufnehmen
o
-Händedesinfektion mit einem für Noroviren gelisteten viruziden Händedesinfektionsmittel z.B. Sterilmium
virugard®, mindestens zwei Woche nach Abklingen der Symtome weiterführen
-
15
aerogen übertragbar
TBC
nosokomiale Pneumonie
- TBC wir durch Husten oder Niesen, vereinzelt auch durch den Genuss von infizierter Milch an abwehrgeschwächte
Personen überragen und ist meldpflichtig. Direkte Ansteckungsgefahr besteht bei den offenen Formen, die stationär
behandelt werden müssen.
Persönliche Schutzausrüstung für Tätigkeiten der Schutzstufe 2: Handschuhe, flüssigkeitsdichte Einmalschutzschürze,
wenn ein Kontakt mit erregerhaltigem Material zu erwarten ist, Schutzmaske mit Partikelfilter beim Absaugen
Händehygiene, -Desinfektion (vor und nach der Pflege) und -Pflege einhalten
Patienten auf die unbedingte Notwendigkeit der regelmäßigen Medikamenteneinnahme hinweisen
alle mitbehandelnden Einrichtungen und Personen informieren
eine Impfung wird von der BGW nicht mehr empfohlen.
Bei einer nachträglich erkannten offenen TB i(z.B. bei einem Klinikaufenthalt wegen unklaren Hustens) sind
unverzüglicher Betriebsarzt und das Gesundheitsamt zu informieren.
Händehygiene, -desinfektion (vor und nach der Pflege) und -Pflege einhalten
Persönliche Schutzausrüstung für Tätigkeiten der Schutzstufe 2: Handschuhe, flüssigkeitsdichte Einmalschutzschürze,
wenn ein Kontakt mit erregerhaltigem Material zu erwarten ist, Mundschutz beim Absaugen.
Sterile Einmalabsaugkatheter verwenden
Absaugsystem und Medikamentenvernebler nach Gebrauch mit Leitungswasser spülen
Absaugschlauch, Sekretauffangbehälter und Medikamentenvernebler täglich entweder mit mind. 65 Grad in der
Spülmaschine reinigen oder 15 Minuten auskochen
Wenn Haushaltsmitglieder die Maßnahmen übernehmen, diese auf die hygienischen Notwendigkeiten hinweisen und
ggf. anleiten.
Parasiten
16
Läusebefall (Kopf-, Kleider, Filzläuse)
Skabies (Krätze)
Unverzügliche Behandlung
Nachkontrolle und Wiederholungsbehandlung nach 9-10 Tagen, bei Kleiderlausbefall nach 8-9 Tagen
Sofortiger Wäschewechsel
Handtücher, Leib- und Bettwäsche bei mind. 60 °C (≥20 min) waschen.
Wenn thermische Behandlung nicht möglich ist, Aufbewahrung der Textilien in einem gut zu verschließenden
Plastiksack für mindestens 3 (Kopfläuse) bzw. 6 Wochen (Kleiderläuse) bei Zimmertemperatur.
Das Tieffrieren unter –10 °C über 24 Stunden in Kälteboxen ist eine weitere Variante.
Beim Auftreten von Kleiderläusen sind auch Decken und Matratzen einer Entlausung zu unterziehen (Matratzen
gründlich absaugen, wenn möglich entsorgen).
Entwesen von Kämmen, Haar- und Kleiderbürsten durch Einlegen in mind. 60 °C heißes Seifenwasser über 20 Min.
Insbesondere bei Filz- und Kleiderlausbefall konsequente Einhaltung der Körperhygiene
Betreuende Personen haben sich vor potenzieller Ansteckung zu schützen.
Information aller Kontaktpersonen
Bei Personen mit engem Kontakt zum Betroffenen ist eine Befallskontrolle und bei Feststellen von Läusen bzw.
Nissen (Läuseeier) eine sofortige Behandlung erforderlich (Einschalten des Gesundheitsamtes).
Die betroffenen Wohnbereiche sind von ausgestreuten Läusen zu befreien (gründliches Absaugen der Polstermöbel,
Fußböden usw., danach Staubsaugertüte mit heißem Wasser überbrühen und entsorgen).
Bei Kleiderlausbefall erfolgen weitere Maßnahmen nach Vorgabe des Gesundheitsamtes.
Information des Gesundheitsamtes
Sofortiges Einschalten eines Dermatologen zur Diagnostik und Therapie
Begrenzung der Betreuung auf möglichst wenige Pflegekräfte/Personen
Tragen von Schutzkleidung und Schutzhandschuhen bei Kontakt mit dem Betroffenen
Konsequente Kontrolle und Mitbehandlung aller Kontaktpersonen (auch Pflegepersonal ohne ausreichende
Schutzkleidung)
Wäschewechsel (Körperkleidung, Unterwäsche, Bettwäsche, Bettdecken, Handtücher) mind. 1 x täglich, bis nach
Behandlung und Kontrolle durch den Hautarzt keine lebenden Krätzemilben mehr nachgewiesen werden.
Bett- und Unterwäsche so heiß wie möglich waschen, Buntwäsche bei 60 °C mind. 20 min., Bettstaub vorher
absaugen
Schlecht zu waschende Textilien usw. können in verschweißten Plastiksäcken bei Zimmertemperatur 14 Tage
aufbewahrt werden. Danach sind die Milben abgestorben.
Zur Entwesung von Matratzen, Polstermöbeln und Fußbodenbelägen gründliches, wiederholtes Absaugen mit einem
starken Staubsauger (Staubbeutel sofort entsorgen)
Mit Krätzemilben kontaminierte textile Gegenstände und Schuhe können auch eingefroren werden (Temperatur unter
–10 °C).
Eine chemische Entwesung der Räume ist nicht erforderlich.
Ständige Überwachung aller Behandelten sowie potenzieller Kontaktpersonen über 6 Wochen (verantwortlich:
Gesundheitsamt)
-
17
Patienten, die an einer in § 6 des Infektionsschutzgesetztes (siehe Anhang) aufgeführten Krankheiten erkrankt sind, müssen dem jeweiligen
Gesundheitsamt namentlich gemeldet werden, wenn diese Meldung nicht bereits durch den behandelnden Arzt erfolgt ist.
Bei Bekanntwerden einer entsprechenden Infektion ist umgehend die Pflegedienstleitung zu informieren. Diese leitet dann alle erforderlichen
Schritte (Klärung des Sachverhaltes und der Meldepflicht mit dem Arzt, ggf. Meldung an das Gesundheitsamt, Festlegung erforderlicher
Schutzmaßnahmen in Absprache mit der BGW und dem Gesundheitsamt) ein.
Verhalten bei MRSA
Siehe Standard: Umgang mit MRE
3.3 Umgang mit Verstobenen => Siehe Standard: Umgang mit Verstobenen
Anlagen:
§ 6 Infektionsschutzgesetz
Unterschriftenliste der Mitarbeiter
Desinfektionsplan zum Aushang
Literatur:
Rahmenhygieneplan der Länder
Noroviren, Empfehlungen des Zentrums für Gesundheitsschutz, Staatliches Untersuchungsamt Hessen
Informationen zu Norovirus-Infektionen ; Landesgesundheitsamt Niedersachsen
Hygiene in Einrichtungen der Altenpflege, VHD, 2003
Tuberkulose in Deutschland, DBfK, 2007
DGKH Empfehlung Maßnahmenpan beim Auftreten von MRSA in der ambulanten Pflege
RKI Empfehlungen: Händehygiene, Prävention nosokomiale Pneumonie, Prävention und Kontrolle Katheter-assoziierter
Harnwegsinfektion Prävention Gefäßkatheter-assoziierter Infektionen, Infektionsprävention in Heimen
BGW: GUV-R 250/TRBA 250, Gesunde Haut, Risiko Virusinfektionen
Unterrichtsmaterialien Asklepios-Fachkliniken München-Gauting (2007)
Langzeitbeatmung und Langzeitsauerstofftherapie, Arbeitshilfe der MDK-Gemeinschaft 2004
Rückmeldung des RGU 22 vom 22. 10. 07
18
Unterschriftenliste:
Hiermit bestätige ich, dass ich den Hygieneplan gelesen und verstanden habe und die darin enthaltenen Vorgaben verbindlich einhalten
werde.
Vor- und Zuname
Qualifikation
Datum und Unterschrift
19
Welche Krankheiten müssen namentlich gemeldet werden? (§ 6 Infektionsschutzgesetz)
Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod:













Botulismus,
Cholera,
Diphterie,
humane spongiforme Encephalopathie*,
enteropathisches hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
Virushepatitis,
Masern,
Meningokokkenmeningitis und Sepsis,
Milzbrand,
Poliomyelitis**,
Pest,
Tollwut,
Typhus.
Erkrankungen und Tod:

Behandlungsbedürftige Tuberkulose ***
Verdacht und Erkrankung:

akute infektiöse Gastroenteritis und mikrobiell bedingte Lebensmittelvergiftung, wenn der Betreffende im Lebensmittelbereich tätig ist oder zwei
oder mehr Erkrankungen mit wahrscheinlichem epidemischen Zusammenhang auftreten

Verdacht eines Impfschadens

Verletzung oder Berührung eines Menschen durch ein tollwutkrankes verdächtiges oder ansteckungsverdächtiges Tier

Auftreten einer bedrohlichen Krankheit oder von mindestens zwei gleichartigen bedrohlichen unbekannten Erkrankungen mit wahrscheinlich
epidemischem Zusammenhang,

die Behandlungsverweigerung oder der Abbruch bei behandlungsbedürftiger Lungentuberkulose und gehäuftes Auftreten nosokomialer
Infektionen mit wahrscheinlich epidemischem Zusammenhang
* außer familiär-hereditäre Formen
** als Verdacht gilt jede akute schlaffe nicht-traumatische Lähmung
*** auch wenn Erregernachweis nicht vorliegt
20
Rechtsgrundlagen:
Infektionsschutzgesetz
Gesundheitsdienste- und Verbraucherschutzgesetz
BGR 250/TRBA 250
Medizinproduktegesetz
Medizinprodukte-Betreiberverordung
RKI-Richtlinien
o
Händehygiene
o
Prävention von Harnwegsinfektionen
o
Prävention der nosokomialen Pneumonie
o
Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen
o
Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten
Aktelle Liste der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM)
DIN 58953, 7-10 „Sterilgutversorgung“
DIN EN ISO 11607 „Verpackungsmaterialien und Systeme für sterilisierende Medizinprodukte
DIN EN 13060 „Dampfkleinsterilisation“
Rahmenhygieneplan für ambulante Pflegedienste - Länderarbeitskreis zur Erstellung von Hygieneplänen nach § 36 IfSG, Stand
Oktober 2003
21
Desinfektionsplan für die Ambulante Krankenpflege Silvia Wolf GmbH
erstellt am 11.05.2011
von
Name: Silvia Wolf
Funktion : PDL
Qualifikation: Krankenschwester mit WB Sozialmanagement
Was
Händedesinfektion
Wann
Siehe Händedesinfektion
im Hygienehandbuch
Bei grober
Verschmutzung
Wie
3 ml Desinfektionsmittel 30 sec
einreiben
Womit
Sterilium
Wer
Pflegepersonal
danach Händedesinfektion
Seifenspender
alle
Handpflege
Bei trockener
Haut
nach Bedarf
eigene Handcreme
individuell
Flächendesinfektion
(z.B.Antidekubitusmatratze,
Kopfwaschwanne,
kontaminierte
Arbeitsflächen und -geräte
Meliseptol rapid
nach Benutzung 1 min einwirken lassen
Für nicht kontaminierte Flächen
genügt eine einfache Reinigung mit
haushaltsüblichen Reinigungsmitteln.
Geräte müssen spannungslos sein.
bei
Beim Umgang mit dem
Verunreinigung Präparat sind Handschuhe zu tragen
und Einmaltücher zu verwenden
1% Lösung herstellen
Helix
nach Benutzung Instrumente schmutzig 1 Stunde
einlegen
Unter fliesendem Wasser
gründlich abspülen
Anschließend mit
Einmaltuch abtrocknen
Beim Umgang mit dem
Präparat sind Handschuhe zu tragen
und Einmaltücher zu verwenden.
Händereinigung
Instrumentendesinfektion
(z.B. Nagelscheren,
Verbandsscheren)
Pflegepersonal
Hauswirtschafterinnen
Hauswirtschafterinnen
22
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