der Geist ist weg - Hartheim Impulse

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Definition von «Demenz»
Das Wort «Demenz» kommt vom Lateinischen:
“de” bedeutet “weg von”, d.h. verlustig gegangen,
und «mens» am ehesten «Geist», d.h. etwas Höheres,
Übergeordnetes, wörtlich übersetzt also:
«der Geist ist weg»
Bedeutung der Demenz:
Bedeutung der Demenz:
Betreffen Abbauvorgänge das wichtigste Organ
des Menschen
- das Hirn -
und zudem in krankhaftem Maße, kann dies für
den Betroffenen eine Katastrophe bedeuten.
Die Demenz ist nicht einfach ein rein medizinisches Problem,
vielmehr wird durch diese Hirnerkrankung das gesamte
Lebensgefüge eines Menschen mitbetroffen.
Eine Demenz ist eine schwere Erkrankung:
Ihr Verlauf ist chronisch und progredient (meistens über 5-10 Jahre)
und kann medizinisch kurativ, d.h. heilend, in den meisten
Fällen nicht aufgehalten werden.
Eine allgemein wirksame kurative Therapie der Demenz gibt es
nicht! Nur bei 1 von 8 Demenzerkrankten lässt sich eine über
längere Zeit bleibende Besserung des Zustandsbildes erreichen.
Häufigkeit
6% der über 65 Jährigen = jeder 16te
25% der über 80 Jährigen = jeder 4te
40% der über 90 Jährigen = jeder 2,5te
Demenzverteilung
Häufigkeit der verschiedenen Demenzursachen
· Alzheimer Krankheit
· Vaskuläre Demenzen (Multiinfarktdemenz)
· Alkoholische Demenz
· Depressive Pseudodemenz
· Raumforderungen (Hirntumor)
· Endokrine/metabolische Ätiologie
(Vit. B12, Folsäure, T3T4 Mangelerscheinung)
· Chorea Huntington
· Creutzfeldt Jakob Krankheit
Pflegeheime haben derzeit schon eine Prävalenzrate
von Demenzen von 39 - 87%.
Morbus Alzheimer SDAT
Senile Demenz vom Alzheimer-Typus
Typische Merkmale:
- Häufigste Demenzform: etwa 50%-60%
- Ursache unbekannt (`Idiopathische Neurodegeneration')
- Langsam progredient sich entwickelnde Demenz (`Jahre')
ohne abrupten Beginn
ohne wechselhaften Verlauf
- Typische kortikale Demenz mit normalem Neurostatus
- Initialsymptome: Vergeßlichkeit und Konzentrationsstörungen
- Diagnosesichernde histologische Veränderungen im Hirn
- Keine ursächliche (kausale) Therapie bekannt bis jetzt.
Demenzursachen
Multiinfarkt-Demenz MID
Demenz im Rahmen von/nach
wiederholten Schlaganfällen:
Typische Merkmale:
Krankheitsverlauf
Hirnleistung
%
- zweithäufigste Demenzform: etwa 30-40%
- Ursache: wiederholte Schlaganfälle, klinisch eventuell nur diskret
- Anamnese mit vaskulären Risikofaktoren,
vor allem Hypertonie, Diabetes mellitus, Nicotinabusus
mit abruptem Beginn (`Monate')
mit wechselhaftem Verlauf (gute und schlechte Phasen)
- Gehäuft reaktive Depressionen und Antriebsstörungen
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
Jahre
- Sehr wichtige Demenzform wegen oft behandelbaren Ursachen
(Kardiale Embolisierungen) sowie wegen des günstig
beeinflußbaren Verlaufs (Thrombozytenaggregationshemmung:
Azetylsalizylsäure = Aspirin, Colfarit, Thrombo ASS etc.).
Normaler Gedächtnisfluß:
Klinische Charakteristika
Kurzzeit Gedächtnis
Hirnleistung
Langzeit Gedächtnis
%
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
Reiz
Primäres
Sekundäres
Tertiäres
Gedächtnis
Gedächtnis
Gedächtnis
Gedächtnis
Dauer < 1sec
mehrere sec.
Minuten
Dauer
bis Jahre
permanent
Sensorisches
Vergessen durch
Verblassen
und Auslöschen
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
Jahre
Vergessen durch
Ersatz von alter
durch neue Info
Vergessen durch
Interferenz
(Überlagerung)
Kein Vergessen
??Demenz??
Kurzzeit Gedächtnis
Kurzzeitgedächtnisverlust
Reiz
Kurzzeit Gedächtnis
Reiz
Langzeit Gedächtnis
Primäres
Sekundäres
Tertiäres
Gedächtnis
Gedächtnis
Gedächtnis
Gedächtnis
Dauer < 1sec
mehrere sec.
Minuten
Dauer
bis Jahre
permanent
Sensorisches
Vergessen durch
Verblassen
und Auslöschen
Vergessen durch
Ersatz von alter
durch neue Info
Vergessen durch
Interferenz
(Überlagerung)
Kein Vergessen
??Demenz??
Sekundäres
Tertiäres
Gedächtnis
Gedächtnis
Gedächtnis
Dauer < 1sec
mehrere sec.
Minuten
Dauer
bis Jahre
permanent
Vergessen durch
Verblassen
und Auslöschen
Vergessen durch
Ersatz von alter
durch neue Info
Vergessen durch
Interferenz
(Überlagerung)
Kein Vergessen
??Demenz??
 In einer unbekannten Umgebung verirrt man sich rasch.
Man kann sich Orientierungspunkte nicht länger merken (
daher die wiederholten Fragen nach den Weg - wo ist mein Zimmer, wo
ist das WC etc...)
 Auch Personen werden oft nicht wiedererkannt und
jedesmal als völlig Fremde Person wieder begrüßt.
 Immer und immer werden die gleichen Fragen gestellt
 Mehrmals am Tag die gleichen Besorgungen gemacht,
etc.....
Langzeit Gedächtnis
Langzeit Gedächtnis
Sekundäres
Tertiäres
Gedächtnis
Gedächtnis
Minuten
Dauer
bis Jahre
permanent
Vergessen durch
Interferenz
(Überlagerung)
Primäres
Gedächtnis
Kurzzeitgedächtnisverlust
Folgen:
Langzeitgedächtnisverlust
Im weiteren Verlauf einer Demenz
werden auch Gedächtnisinhalte
des Langzeitgedächtnis gelöscht.
Dabei folgt der Gedächtniszerfall
einer gewissen Gesetzmäßigkeit zuerst werden die Gedächtnisinhalte
die vor Beginn der Erkrankung
gespeichert wurden gelöscht, je
weiter die Demenz fortschreitet
werden dann weiter zurückliegende
Gedächtnisinhalte gelöscht, - zuerst
die letzten 10 Jahre, dann die
letzten zwanzig Jahre, die letzten 30
Jahre usw....
Langzeit Gedächtnis
Sensorisches
Kein Vergessen
??Demenz??
Langzeitgedächtnisverlust
Folgen:
Sekundäres
Tertiäres
Gedächtnis
Gedächtnis
Minuten
bis Jahre
Vergessen durch
Interferenz
(Überlagerung)
Dauer
permanent
Kein Vergessen
??Demenz??
 Demenziell veränderte Menschen erinnern sich nicht mehr
daran, wie moderne Geräte zu bedienen sind.
 Sie erinnern sich nicht mehr an ihre Pensionierung,
 Sie vergessen wie man sich an- und auszieht, sich rasiert
 Sie vergessen die "Anstandsregeln" die sie einmal gelernt
haben, z.B.: mit Messer und Gabeln zu essen,
 Bekannte Personen wie die eigenen Kinder, der Partner,
die Geschwister werden zu Fremden und Tote wieder zum
Leben erweckt
Langzeitgedächtnisverlust
Folgen:
Aufbau des Langzeitgedächtnis
• vorhandenen Gedächtnisinhalte haben Realitätscharakter
• lebt in einer bestimmten Lebensperiode und verhält sich
dementsprechend,
• was für die unmittelbare Umgebung zu einer unerträglichen
Belastung, für den Betroffenen selbst eher zu einem
Geschenk werden kann. Er fühlt sich jung, gesund,
leistungsfähig und nützlich.
• Alle Versuche, den Kranken aus seiner Welt in unsere
Realität zu überführen, führen zu einer Verunsicherung des
Betroffenen und zu aggressiven Reaktionen.
• Viel sinnvoller ist eine Begleitung des Demenzkranken auf
den Wegen seiner Vorstellungen.
Das Über-Ich wird geprägt
100%
50%
ca. 18 – 20 a
ca. 100 a.
Erfahrungen werden
angenommen (Lernen)
100%
50%
Kognitive Leistung
Prägungszeit
100%
50%
Ehre das
Alter im
Alter
liegt die
Weisheit
0
Sonntags
in die
Kirche
gehen.
Schweins
braten
und
Knödel
Die
verschiedensten
CopingStrategien
Heimat
Böhmer
wald
Kindererziehung
und dem
Manne
treu sein.
1x im
Monat
baden.
Spare in
der Zeit
dann hast
du in der
Not.
-
Heimelig
ist es beim
KachelOfen
Ordnung
ist das
halbe
Leben.
Was auf
den Tisch
kommt
wird
gegessen.
Ehre das
Diese
Alter im
WeisAlter
heit
ist
liegt die
nicht
Weisheit
so
richtig
MutterSprache ist
der
Dialekt
des Grenz
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18/20
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Kommt
Kirche
nicht in
gehen.
Frage.
Schweins
Diät,
braten
Diät,
und
Diät.
Knödel
Die
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neuen
ensten
Geräten
Copingeinfacher.
Strategien
In
Linz
Heimat
ist
es
Böhmer
auch
wald
schön.
KinderKinder
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sind
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dem
meine
Manne
Kariere
treu sein.
hinderlich.
1x im
Monat
Tägl.
baden.
Körperpflege
Spare in
der Zeit
dann hast
du in der
Not.
im Laufe
des Lebens
Heimelig
ist es
Urlaub
beim
ist
Kachelwichtig
Ofen.
Ordnung
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halbe
Leben.
Was auf
Nur
den Tisch
ausgekommt
wogene
wird
Kost
gegessen.
MutterSprache ist
der Dialekt
Hochdeutsch
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richtig.
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Bei einer Demenz
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richtig.
des
Grenz Gebietes.
Diät,
Diät,
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Kommt
nicht in
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Mit neuen
Geräten
einfacher.
1x im
Monat
baden.
Tägl.
Körperpflege
Spare in
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dann hast
du in der
Not.
Heimelig
ist es beim
KachelOfen.
Ordnun
g ist das
halbe
Leben.
MutterSprache ist
der Dialekt
des Grenz Gebietes.
Kognitive Leistung
100%
50%
ca. 100 a.
Urlaub
ist
wichtig
Was auf
den Tisch
kommt
wird
gegessen.
Kinder
sind für
meine
Kariere
hinderlich.
Unterschiedliche Prägungen
der Generationen
Verlust des Langzeitgedächtnis
ca. 18-20 a.
Heimat
Schwein
Böhmer
sbraten
wald
und
Knödel
In LinzKinderist es erziehung
auch und dem
schön. Manne
treu sein.
Die
verschiedensten
CopingStrategien
Diese
Weisheit ist
nicht so
richtig
Prägungszeit
Sonntags
in die
Kirche
gehen.
Nur
ausgewogene
Kost
Hochdeutsch
ist richtig.
Neuropsychologische und
neuropsychiatrische Symptomatik
Primärsymptome
Sekundärsymptome
= Defizitsymptome
= Kognitive
Ausfallserscheinungen
= Reaktive Verhaltensstörungen
= Nachfolgeerscheinungen
Amnesie Gedächtnisstörung
Depression
Aphasie Sprachstörung
Paranoid
Apraxie Störung der Motorik
Angst
Agnosie Wahrnehmungsstörung
Unruhe/Enthemmung
Abstraktionsfähigkeitsverlust
Tag-Nacht-Umkehr
Assessmentstörung
Aggression usw.
• Das, was der Patient nicht mehr kann
• Kommen obligat vor
Amnesie: Gedächtnisstörung
Verschlechterung der Gedächtnisleistungen
Vergeßlichkeit
Verlegen von Gegenständen
Verpassen von Verabredungen
Weiter zurückliegende Gedächtnisinhalte werden gelöscht
Lebt in seiner Kindheit
Primärsymptome
• in unterschiedlicher Verteilung und
• unterschiedlichen Schweregrad
Amnesie: Gedächtnisstörung
Folgeerscheinung der Gedächtnisstörungen sind
anfangs zeitliche,
später örtliche und
schließlich autopsychische, Desorientierung
Aphasie: Sprachstörung
Agnosie: Wahrnehmungsstörungen
Unfähigkeit zur bewußten Verarbeitung von Sinneseindrücken
Motorische Aphasie:
Sensorische Aphasie:
Sprechen
Verstehen
kann seinen Wahrnehmungen keine Bedeutung mehr zuordnen
Visuelle Agnosie
Auditive Agnosie
Schreiben
Lesen
Taktile Agnosie
Gustatorische und
.
Apraxie: Störung von (motorischen)
Handlungsabläufen
olfaktorische Agnosie
Abstraktionsfähigkeitsverlust:
Störung des abstrakten Denkens
Unfähig seine Motorik so zu planen und einzusetzen
Herabgesetzte Fähigkeit
• Telephonieren, Benützen von Verkehrsmitteln (IADL’s),
• logisch,
• Ankleiden, WC-Besuch, Aufstehen, Zu-Bett-Gehen (ADL’s)
• zusammenhängend,
• selbständig zu essen
• zielgerichtet zu denken,
Häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit
• und zu planen.
Er wird somit unfähig, sinnvoll zu handeln.
Assessment-Störung:
Störung der Urteilskraft
verliert zunehmend Wertvorstellungen
Sekundärsymptome
• Folgeerscheinungen
«richtig/falsch»
• können auch fehlen
«gut/böse».
.
WAHN
• können im Vordergrund stehen
Unruhe
Wahnvorstellungen Wahn = unverrückbare Fehlbeurteilung der
Realität, welche typischerweise unkorrigierbar ist.
Häufig Verfolgungs- oder Bestehlungswahn.
Psychisch und motorisch (Weglauftendenz).
Häufig kombiniert mit wiederholten Verwirrungszuständen.
Therapie: Schwierig ! Wegen eingeschränkter Urteilsfähigkeit
und Gedächtnisstörungen wird der wahnhaft gestörte Patient immer
wieder in seiner falschen Meinung bestärkt, er werde benachteiligt,
hintergangen oder bestohlen. Krankheitseinsicht fehlt.
Demenzverteilung Österreich
Aggressivität
Aggressives Verhalten ist das schwerwiegendste, die Betreuer
am meisten belastende Sekundärsymptom.
Man findet diese Verhaltensstörung gehäuft bei Patienten mit einer
bereits prämorbid (d.h. vor der Krankheit) vorliegenden
erhöhten Aggressivitätsbereitschaft.
Wichtig: Neu auftretendes aggressives Verhalten bei an Demenz
Erkrankte wird häufig verursacht durch ein organisches Problem,
z.B. Harnwegsinfekt, Schmerzen. Daran denken!
Abbaustufen bei der Demenz:
Script
Aufbau und Verlust der Psychischen Leistungsfähigkeit
Internetadresse: helmutlehner.at
 Passwort: demenz1a

25J
21J
1
2
18J
14J
11J
3
4
5
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6
4J
7
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